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2. Einführung in das Unionsrecht 17.03.2021 & 24.03.

2021

Unionsrecht
- Oft mit dem europarecht bezeichnet
- Seit 2009 spricht man nicht vom Gemeinschaftsrecht sondern unionsrecht
- Europarecht – was Juristen meinen, Schwerpunkt des juristischen Betrachtens

Slide 6 - Rechtsquellen
- Primär und sekundäre unionsrecht
- Primär – steht an oberster spritze, ist die Grundlage für alles – die Verfassung der EU
o Vertrag über Arbeitsweise (Grundfreiheiten) der EU-Union und der Vertrag der EU –
der Vertrag ist die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit (wird aber auch von
normalen völkerrechtlichen Verträgen vertieft)
o Anhänge und Protokolle (europäische Zentralbank)
o Beitrittsverträge
o Allgemeine Rechtsgrundsätze – mehr Lückenfüllfunktion

Slide 7 - EUV und AEUV


- Oft als Verfassung bezeichnet – Grundordnung eines Staats
- EU ist kein klassischer Staat, ein Staat sollte eine kompetenz-kompetenz haben (welche die
EU nicht hat) – bedeutet die Kompetenz um Kompetenzen zu vergeben
- Ein heterogener Zusammenschluss besteht zwischen den Staaten
- Im klassischen Sinn ist es keine Verfassung, wird aber oft so bezeichnet

Slide 8 - Sekundäres Unionsrecht


- Recht was aus dem Primären abgeleitet wird und von den Organen der Union erschaffen
wird
- Verordnungen, Richtlinien – für uns wichtig
- Beschlüsse, Empfehlungen und Stellungnahmen
- Wenn eine Richtlinie eine sprachliche Verfassung hat – sind alle sprachlichen Verfassungen
rechtlich gleichwertig

Slide 9 - Verordnungen – gilt für alle


- Inhaltlich sind es gesetzte die in allen Mitgliedstaaten gelten
- Jedes Gericht muss diese Verordnung einsetzen
- Supranationalität der EU – EU ist kein Staat, aber steht schon über den einzelnen
Nationen und kann regeln veranlassen die über dem nationalrecht stehen
- Verordnung geht in alle Mitgliedstaaten so wie sie ist
- Rechtsverbindlichkeiten

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2. Einführung in das Unionsrecht 17.03.2021 & 24.03.2021

Slide 10 - Richtlinien
- nationalen Rechtsordnungen abzugleichen um die Ziele der Union zu erzielen
- Mitgliedstaaten können entscheiden wie sie die Ziele im Staat erfüllen werden
- können sich in einem nationalen Gericht nicht darauf berufen, sondern brauchen eine
Richtlinie aus dem nationalen recht
- Vertragsverletzungsverfahren – wenn ein Mitglied eine Richtlinie nicht einhalten und nicht
danach handelt innerhalb des Staates
- Recht der effektiven Umsetzung – können wählen wie sie es in der nationalen Ebene
umsetzen
- Haben immer eine Frist bis wann es auf der nationalen Ebene erfüllt werden muss
- Richtlinien werden immer auf nationaler Ebene umgesetzt

Slide 11 - Beschlüsse
- Meist einzelfallbezogen
- Vergleichbar mit Verwaltungsakt – es hat keinen allgemeinen adressatenkreis, sondern
einen bestimmten
- Ein individueller Verwaltungsakt und Beschlüsse sind auf den Einzelfall bezogen
- Sind rechtlich verbindlich

Slide 12 - Empfehlungen und Stellungnahmen


- Sind nicht rechtlich verbindlich
- Die Meinung ist einfach geäußert

Slide 13 - Stellung des Unionsrechts


- Supranationale Rechtsordnung – rechtlich wichtig, weil sie Anwendung einen Vorrang vor
dem nationalen Recht hat
- Wenn das nationale Recht dem unionsrecht widerspricht, muss das Nationalrecht angepasst
werden
- Nationales Recht wird nicht außer Kraft gesetzt, ist aber unanwendbar - Unionsrecht geht
vor
- Das nationale gesetzt muss manchmal dann unangewendet werden, sollte es dem
unionsrecht widersprechen
- Von allen Gerichten und Behörden soll der anwendungsvorrang beachtet werden
- Rechtsakt der Union – geht jedem nationalen Recht vor (egal ob es ein Landesgesetz,
Bundesgesetz, etc. ist)

24.03. 2021 – Nastavak

- Verordnung und Richtlinie


 Verordnung ist unmittelbar verwendbar, kann man sich im Inland auch berufen
- Richtlinie muss erst ins nationale Recht umgesetzt werden

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2. Einführung in das Unionsrecht 17.03.2021 & 24.03.2021

Slide 13 – Stellung des Unionsrechts


- Unionsrecht hat Vorrang gegenüber dem nationalen Recht
- Es wird dem nationalen Verfassungsrecht vorgehen
- Anwendungsvorrang - die Norm gibt es schon im Rechtsbestand, aber es darf in diesem
Sachverhalt nicht angewendet werden
- Das Unionsrecht würde sonst die Anwendbarkeit in Ganze verlieren
- Die Verordnung ist rechtlich abgesichert, so dass kein nationales Gesetz dagegensteht
Slide 14 – EU-Recht und nationales Recht
- EU – weder national, international, oder Völker, sondern eine supranationale
Rechtsordnung
- Hat eigenständige Begriffe und Ordnungen
- Die Begriffe des Unionsrecht - sind nicht am nationalen Recht gemessen, sondern autonom
angemessen werden

Slide 15 – Unionskonforme Auslegung


- Umsetzung einer Richtlinie – wenn es unklar ist, versucht man die nationale Bestimmung
so auszulegen, dass sie dem Zweck dieser Richtlinie am besten entspricht
- Nationale Recht wird nicht verdrängt, aber man wählt die Norm die am besten dem
unionsrecht zulegt
- Die niedrigere norm soll der höheren Norm entsprechen
Slide 17 – Organe der EU
- Europäischer Rat – wo der Staat und die Regierung zusammenkommen
- Rat der EU – Zusammenkunft auf Ministerebene
 Fach Minister treffen sich zu unterschiedlichen Themen + Gesetzgebungen passieren
hier – Mitgliedstaaten haben Mitsagerecht
- Kommission – initiativmonopol – jeder gesetzesvorschlag muss von der Kommission
kommen
- Zentralbank – Preisstabilität – schaut das die Organe wirtschaftlich, zweckmäßig agieren
Slide 19 – Vorabentscheidungsverfahren
- Vorabentscheidungsverfahren
o betrifft zwei Bereiche – nationale Gerichte und europäischer Gerichtshof
- Letzte Instanz um das Unionsrecht auszulegen oder um die Gültigkeit zu bewerten
(verwerfungsmonopol)
- Nationale Gerichte dürfen es nicht machen, weil sich dann vielleicht die Auslegung in jedem
Staat anders bezeichnet wird oder die Norm nicht in allen gleich ist – das ist ja nicht das Ziel
- Nationales Gericht muss das eigene Verfahren unterbrechen und dann geht es auf der EU-
Base weiter
Slide 20 - Zulässigkeitsvoraussetzungen

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- Gericht – sve sto pise mora biti (druga plava crta)


 wenn die Voraussetzungen nicht vergeben sind, dann ist sie kein Gericht – muss
unabhängig von Weisungen sein
- Vorlagefrage muss gestellt werden – die Mitgliedsstaaten haben noch die macht
- Wenn Formvorschriften eingehalten wurden dann geht es weiter ?
Slide 21 – Vorlagerecht/Vorlagepflicht
- Vorlagepflicht – betrifft die Gültigkeit
- Es soll eine einheitliche Auslegung geben
- Die Beurteilung liegt dem Gericht – wenn es klar festgelegt ist, gibt es keine Vorlagepflicht
Slide 23 – Binnenmarkt und Grundfreiheit
- Grundidee – in der EU einen Raum zu haben, wo es keine Grenzen zwischen den Staaten
gibt
- Zwischen den Staaten sollen diese grenzen abgebaut werden – betrifft wirtschaftliche
fragen
- Warenhandel, Personen sollen sich frei bewegen können, Dienstleistungen erbringen zu
können, dass das Kapital frei fließen kann (Geldflüsse, Wertpapiere, etc.)
- Binnenmarkt – grenzloser Wirtschaftsraum – beruht darauf die ganze Idee
- Regelungsprobleme ergeben sich oft daraus
- Regelungen gegen diese Freiheit sind unzuverlässig – die Beschränkungen müssen abgebaut
werden
Slide 24 – Binnenmarkt- und Wettbewerbsrecht
- Ziel – Abbau der Hoheits- und Verwaltungsgrenzen
- Unterschiedliche Maßnahmen – durch Harmonisierung, Unionsmaßnahmen,
Regierungsmaßnahmen
- Europäischer Gerichtshof – legt Grundfreiheiten weit auf
Slide 25 – Gemeinsamkeit und Grundfreiheiten
- Grundfreiheiten – Diskriminierung soll vermieden werden
- Disk – zwei Komponenten – Ungleichverhaltung zweier Sachverhalte und ?
- Kann sich direkt und indirekt äußern
- Indirekt – ist nicht direkt mit Staatsangehörigkeit, aber andere sind sehr benachteiligt
dadurch
- Beschränkungsverbot – es geht nicht nur um eine Gleichbehandlung, sondern auch darum,
dass die Tätigkeit über die Grenze weniger attraktiv gemacht wird – Eintritt in die
Grundfreiheit
Slide 26 - Rechtfertigungsmöglichkeiten
- Der Nationalstaat kann es immer auch rechtfertigen
- Offener Katalog – EuGH legt eine strenge Prüfung an, was unter diesem Katalog ist
Slide 27

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2. Einführung in das Unionsrecht 17.03.2021 & 24.03.2021

- Prüfungsschema wie man eine Rechtfertigung im Hinblick auf die Grundfreiheiten prüfen

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