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Politische Bildung

1. Rechtsordnung – die Gesamtheit der Regeln, die für das Zusammenleben der Menschen in einer Rechtsgemeinschaft (Staat) gelten.
2. Normen - Überall, wo Menschen zusammenleben, bedarf es bestimmter Normen, die ihr Verhalten regeln. Normen legen fest, wie sich Menschen
verhalten sollen. Bei der Betrachtung soziale Beziehungen unterscheidet man verschiedene Arten:
3. Rechtnormen - sind Normen derer Einhaltung durch staatliche Zwangsmittel erzwungen werden kann. Ihre Verletzung löst juristische Folgen aus.
4. Moralische Normen, sittliche Normen und Gebräuche dienen der sozialen Kontrolle, sie stellen Pflichten dar, die der Mensch als Einzelwesen beachten
soll. Verhalten kann jedoch nicht auf dem Rechtsweg erzwungen werden.
Moral - Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster (Закономерности действия), Konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter
Individuen, Gruppen oder Kulturen.
5. Sitte - Soziale Normen (Gesellschaftliche Normen, Soziale Skripte) sind konkrete Vorschriften, die das Sozialverhalten betreffen. Sie definieren mögliche
Handlungsformen in einer sozialen Situation

6. Vorschrift Norm - steht für:

 einen durch bestimmte Prozesse festgelegten, allgemein anerkannten Standard


 eine anerkannte Regel der Technik, siehe Normung
 eine Werteordnung innerhalb einer Gesellschaft, Soziale Norm
 ein anerkanntes Regelwerk im Bereich der Sprache: Norm (Sprache)
 ethische Werte und Maßstäbe, siehe Normethik
 eine rechtliche Vorschrift, Rechtsnorm
 in einer Planwirtschaft zu leistende Arbeit, die Arbeitsnorm
 jenen Messbereich in der Labormedizin, in den rund 95 % aller gesunden Untersuchten zu liegen kommen, siehe Referenzwert (Medizin)
 die für die Zulassung zu einem sportlichen Wettkampf nachzuweisende Leistung, siehe Qualifikation (Sport)

7. Abgrenznorm???
8. Naturrecht: - Dem Begriff des Naturrechts kann die Überzeugung zugrunde liegen, dass jeder Mensch „von Natur aus“ (also nicht durch Konvention) mit
unveräußerlichen Rechten ausgestattet sei – unabhängig von Geschlecht, Alter, Ort, Staatszugehörigkeit oder der Zeit und der Staatsform, in der er lebt.
Insoweit ist die Naturrechtsidee eng verbunden mit der Idee der Menschenrechte. Die Naturrechte werden demnach als vor- und überstaatliche „ewige“
Rechte angesehen
9. göttliche Recht - Rechtsnormen bezeichnet, die auf Rechtssetzungen Gottes oder einer göttlichen Instanz zurückführbar sind (etwa auf die Zehn Gebote)
und die daher unabänderlich gelten.
Göttliches Recht gehört zum überpositiven Recht und wurde lange mit dem Naturrecht gleichgesetzt
10. rationale Recht???

11. Vernünftige Recht - Der Begriff Vernunft bezeichnet in seiner modernen Verwendung die Fähigkeit des menschlichen Denkens, aus den im Verstand
durch Beobachtung und Erfahrung erfassten Sachverhalten universelle Zusammenhänge in der Welt durch Schlussfolgerung herzustellen, deren Bedeutung
zu erkennen, Regeln und Prinzipien aufzustellen und danach zu handeln. Soweit sich die Vernunft auf Prinzipien des Erkennens und der Wissenschaften
richtet, spricht man von theoretischer Vernunft. Ist die Vernunft auf das Handeln oder die Lebenshaltung ausgerichtet, folgt sie den Prinzipien praktischer
Vernunft, die sich in moralischen Fragen an Werten oder zur Erreichung von Effizienz am ökonomischen Prinzip orientieren kann.

12. Positive Recht - Der Begriff „positives Recht“ betont den Gegensatz zu Naturrecht, philosophischer Ethik und allgemeinen Rechtsprinzipien, die – je
nach Ausgangspunkt dessen, der darüber nachdenkt – „naturgegeben“, „im Wesen des Menschen liegend“ oder „von Gott vorgegeben“ seien. Dies
bedeutet nicht von vornherein inhaltliche Gegensätze zwischen positivem Recht und – zum Beispiel – Naturrecht: Sobald Naturrecht verbindlich
festgeschrieben wird, ist es zum positiven Recht geworden.Für „Naturrecht“ wird auch der Ausdruck „überpositives Recht“ verwendet.Aus der Sicht des
vorherrschenden Rechtspositivismus gilt:

Positives Recht ist vom Menschen gemachtes und damit veränderliches Recht. Positives Recht gilt (im Gegensatz zum überpositiven bzw. Naturrecht) zu
bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten. Es gilt, selbst wenn es nach dem „Gefühl“ eines Einzelnen – oder im besonderen Fall sogar nach Meinung der
Mehrheit der Menschen – als „ungerecht“ und damit Unrecht empfunden wird.

Das positive Recht ist unvollkommen und jederzeit veränderbar, beansprucht jedoch als jeweils gegenwärtige Gestalt der Rechtsordnung zunächst einmal
Befolgung. Es steht aber dann allen der gerichtliche Weg offen; das positive Recht kann außerdem durch Einwirkung auf die Parlamente als Gesetzgeber
neu gefasst werden.

13. Zwingendes Recht – Rechtsnormen, die nicht durch vertragliche Vereinbarung geändert oder aufgehoben werden kann, sondern allgemeine Geltung
hat. Abweichende vertragliche Regelungen sind unwirksam.
14. Nachgiebiges Recht - dispositives Recht; Rechtsvorschriften, die durch Vereinbarungen der Parteien abgeändert werden können. Nachgiebiges Recht
sind die meisten Vorschriften des Rechts der Schuldverhältnisse und des HGB über Handelsgeschäfte. Gegensatz: zwingendes Recht. Ausführliche Erklärung
15. öffentliches Recht - Das öffentliche Recht (auch Öffentliches Recht geschrieben) ist zunächst derjenige Teil der Rechtsordnung, der das
Verhältnis zwischen Trägern der öffentlichen Gewalt und einzelnen Privatrechtssubjekten regelt. Im Unterschied dazu regelt das Privatrecht die
rechtlichen Beziehungen zwischen Privatrechtssubjekten. Ferner umfasst das öffentliche Recht sämtliche Rechtsmaterien, die die Organisation
und Funktion des Staats betreffen, wie z. B. Klagen über Strafzettel für Ordnungswidrigkeiten oder über das Dienstverhältnis bei Beamten.

16. Privat Recht - Zum Privatrecht gehören neben dem bürgerlichen Recht u.a. auch das Gesellschafts- und Handelsrecht, das Wertpapierrecht oder das
Urheberrecht

17. Auslegung von Rechtsnormen - Unter Auslegung oder Interpretation versteht man in der Rechtswissenschaft die Ermittlung des Sinnes einer
Rechtsnorm, eines Vertrages oder sonstiger Willenserklärungen
18. Auslegung (Interpretation) – eine Norm interpretieren heißt danach trachten, ihren wahren Sinn zu erfassen. Besondere Bedeutung hat das bei
Unklarheit oder Fehlerhaftigkeit des Wortlautes
19. Wortinterpretation , die bei Bedarf zur Satz- und grammatikalische -logischen Interpretation zu erweitern ist. Dazu ordnet § 6 ABGB an, die „klare
Absicht des Gesetzgebers“ zu erforschen.
20. Historische Auslegung- Der Sinn einer Norm wird mit Rücksichtig auf die Zeit, aus der sie stammt, interpretiert. (Was wollte der Gesetzgeber erreichen?)

21. Teleologische –objektive Auslegung (Was kann objektiv als Zweck einer Regelung angesehen werden?) angesprochen werden, man nennt das auch
Willens- oder Sinnesinterpretation.

22. Jugendschutzgesetz – Das Jugendschutzgesetz bezieht sich auf den Verhalten in der Öffentlichkeit. Es regelt, was ihnen ab welchem Alter erlaubt ist.
Jedes Bundesland hat ein eigenes Jugendschutzgesetz. Für sie gilt immer das Jugendschutzgesetz jenes Bundeslandes, in dem sie sich gerade aufhalten.
Das Jugendschutzgesetz gibt ihnen daher einen Überblick über alle Rechte und Pflichten und zeigt ihnen, wie sie sich in verschiedenen Situationen richtig
verhalten. Aufgabe des Jugendschutzgesetztes ist es, ihnen vor Gefahren für ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu bewahren und ihre
Bereitschaft für sie selbst Verantwortung zu übernehmen, zu fördern. Das Gesetz stellt dabei den äußersten Rahmen dar. Das heißt, dass ihre
Erziehungsberechtigten dir weniger erlauben dürfen, aber keinesfalls mehr. Denn ihre Eltern tragen die Verantwortung für sie und ihre Gesundheit.

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