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Ethik 13/2: FREIHEIT UND DETERMINATION -

Glossar

Diskriminierung
Benachteiligung oder Verfolgung von Menschen, die i.d.R. einer Minderheit
angehören und sich durch Rasse, nationale Zugehörigkeit, Sprache u.ä. von
der Mehrheit unterscheiden. Ein historisch einmaliges, ganz besonders
schlimmes Beispiel von D. ist die Judenverfolgung während des NS. Noch
heute finden sich viele Formen von D., z.B. Ausländerfeindlichkeit
Frieden
als "negativer" Friede die Abwesenheit von Krieg. Als "positiver" friede das
gewaltfreie, von einer Rechtsordnung geregelte Verhältnis von Menschen,
sozialen Gruppen usw. untereinander. F. gilt als eines der bedeutendsten Ziele
von Politik. Er ist auch Thema zahlreicher religiöser und philospohischer
Erörterungen.
Gerechtigkeit
Idealvorstellung von Recht. G. gilt als soziale Tugend schlechthin, die für ein
gelungenes Zusammenleben von Menschen unentbehrlich ist. Eines ihrer
obersten Prinzipien ist die Gleichheit der Menschen. Grundlage ist, den
anderen Menschen so zu behandeln, wie ihm nach Person und Leistung
zukommt, wobei gerade dieser Aspekt, was dem anderen zukommt,
Gegenstand zahlreicher philosophischer Erörterungen ist.
Gewissen
innere Sinne, die moralische Urteile trifft. Sitz des Bewußtseins von Gut und
Böse. Sitz des Bewußtseins. Die Ausprägung des Gewissens ist abhängig von
der Gesellschaft, in der ein Mensch aufwächst, Erziehung, Autoritätspersonen
und Vorbildern. Es gibt moralische Orientierung und hat eine Kontrollfunktion.
Grundrechte
Rechte des Einzelnen gegenüber der Staatsgewalt. Sie gelten als
überstaatliches Recht und sind in der BRD im GG niedergelegt.
Konflikte
Auseinandersetzungen, die in einem Menschen selbst, zwischen Menschen,
sozialen Gruppen oder politischen Mächten stattfinden. Je nach
Ausgangslage können Konflikte eskalieren oder die Beteiligten suchen nach
geeigneten Mitteln, den Konflikt friedlich und für beide Seiten annehmbar zu
gestalten.
Krieg
bewaffneter Konflikt, der innerhalb eines Staates oder zwischen verschiedenen
Staaten stattfindet. Mit Begriffen wie "gerechter Krieg" oder "heiliger Krieg"
wurde immer wieder versucht Kriege als gerechtfertigt und nötig zu
bezeichnen. Wichtige Anliegen der Weltpolitik ist es, Kriege zu vermeiden und
ein gerechtes Zusammenleben zwischen den Völkern zu gewährleisten.
Kriminalität
Gesamtheit der in einer Gesellschaft verübten Straftaten. Über ihre Entstehung
gibt es zahlreiche Theorien aus Psychologie, Soziologie und Biologie. Heute
wird meist ein mulitkausaler Standpunkt vertreten bei der Frage, wie
Kriminalität entsteht.Legalität
Gesetzmäßigkeit, Übereinstimmung privaten und staatlichen Handelns mit den
in einem Land geltenden Gesetzen.
Legitimität
Übereinstimmung staatlichen Handelns mit überstaatlichen Recht
Menschenrechte
Die Menschenrechte sind Grundlage allen Rechts. Der Mensch besitzt sie von
Geburt an. Sie können weder verliehen noch aberkannt werden. Mit ihnen
müssen in der BRD das GG sowie alle anderen Gesetze übereinstimmen. Was
als Menschenrecht gilt, kann in verschiedenen Kulturen variieren, doch
konnten sich 1948 die Vereinten Nationen auf eine Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte einigen, die heute von den meisten Staaten der Erde
anerkannt werden.
Naturrecht
von Ort und Zeit unabhängiges Recht, das zum Wesen des Menschen gehört,
ihm nicht verliehen wurde und daher auch nicht genommen werden kann. Als
solches steht es über dem positiven Recht und setzt der Gesetzgebung
Schranken. Steht positives Recht mit Naturrecht in Widerspruch, kann es legitim
sein, Widerstand zu leisten. Das Naturrecht ist Gegenstand zahlreicher
philosophischer Überlegungen, wobei ein Wandel in der Auffassung
feststellbar ist, was darunter genau zu verstehen ist.
Normen
in der Ethik und im Recht allgemeine Richtlinien, an denen sich das Verhalten
der Menschen orientieren soll. Im Gegensatz zu rechtlichen Normen beziehen
sich sittliche Normen auf die Gesinnung eines Menschen, entstehen im
Menschen selbst und sind nicht einklagbar.
Rache
Reaktionen eines Menschen auf erlittenes Unrecht, das darauf abzielt, den
Unrecht Tuenden zu schädigen und sich selbst Genugtuung zu verschaffen.
Die Rache ist eine ursprüngliche Form der Vergeltung, die mehr und mehr
durch staatliche Strafen verdrängt wurde.
Rechtsstaat
Staat, der auf den Prinzipien der Gerechtigkeit beruht. Nach traditioneller
Auffassung gehören zum Rechtsstaat Gewaltenteilung, persönliches
Grundrecht, keine rückwirkenden Gesetze und Bindung des Gesetzgebers an
seine Gesetze.
Resozialisierung
alle Maßnahmen die darauf abzielen, einen Straffälligen wieder in die
Gesellschaft einzugliedern. Unterschieden wird zwischen
Resozialisierungsmaßnahmen während und nach der Haft. Zu Ersteren gehören
Therapien während der Strafzeit, Suchtberatung oder Fortbildung. Nach der
Haftentlassung sind Maßnahmen möglich wie die Hilfe bei Behördengängen,
bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach einem Arbeitsplatz sowie die
Vermittlung sozialer Kontakte, die mithelfen sollen den Kreis "soziale
Randständigkeit - Tat - Haft - Entlassung - noch größere Randständigkeit" zu
durchbrechen.
Schuld
das Bewußtsein, gegen geltende Normen verstoßen zu haben. Voraussetzung
für Schuld ist, daß der Mensch die freie Entscheidung für sein Handeln sowie
die Einsicht darüber besitzt. Als Formen von Schuld werden rechtliche Schuld
(Verstoß gegen positives Recht), moralische Schuld (Verstoß gegen moralische
Normen) oder metaphysische Schuld (Verstoß gegen religiöse Normen)
betrachtet.
Sittlichkeit
den Forderungen der Ethik entsprechende Gesinnung sowie das daraus
resultierende Verhalten und Handeln. Im volkstümlichen Sinn oft mit Keuschheit
gleichgesetzt. Im philosophischen Sinn die Ausrichtung auf das Gute.
Strafe
Vergeltung eines Verbrechens durch eine Rechtsgemeinschaft. Im Gegensatz
zur Rache geht es bei Strafe nicht darum, Genugtuung zu verschaffen,
sondern gebrochenes Recht wiederherzustellen.
Sühne
meist im religiösen Sinn gebrauchter Ausdruck für die Vergeltung von Unrecht.
Toleranz
Duldung, Duldsamkeit, das Geltenlassen anderer Ansichten und Grundsätze.
Wichtig ist dabei das aktive Anerkennen des Anderen. Deshalb sollte Toleranz
nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.
Tugend
Eigenschaft eines Menschen, seine Vortrefflichkeit im ethischen Sinn. Bei
Aristoteles als Mitte zwischen zwei Extremen betrachtet. Im Christentum in der
Hauptsache als Nächstenliebe gesehen. Heute eher die Breitschaft, sittliche
Werte zu verfolgen.

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