Sie sind auf Seite 1von 4

Definitionen Grundrechte:

Art. 2 I GG: Definition:


Persönlicher Schutzbereich: Jedermannsrecht, d.h. natürliche Personen und
nach Art. 19 III GG auch juristische Personen und
Vereinigungen können sich darauf berufen.

Sachlicher Schutzbereich: Der Schutzbereich erstreckt sich auf jegliches


menschliches Verhalten ("Jeder kann tun und
lassen was er will") - sehr weiter Schutzbereich,
daher auch der Charakter als subsidiäres
Auffanggrundrecht.

Eingriff: In das Grundrecht wird durch jeden imperativen Akt


der öffentlichen Gewalt eingegriffen.

Art. 1 I GG Definition:
Persönlicher Schutzbereich: Jedermannsrecht

Sachlicher Schutzbereich: Es gibt keine allgemeine Definition, diese ist am


konkreten Fall zu bestimmen. Nach dem BVerfG ist
der Schutzbereich gleichzusetzen mit dem sozialen
Wert- und Achtungsanspruch, der dem Menschen
wegen seines Menschseins zukommt. Der Mensch
muss als selbstverantwortliche Person anerkannt
werden und darf nicht Objekt staatlichen Handelns
werden.

Eingriff: Ein Eingriff liegt vor, wenn der Mensch zum bloßen
Objekt degradiert wird.

Art. 2 II GG: Definition:


Persönlicher Schutzbereich: Jedermannsrecht

Sachlicher Schutzbereich: Der Schutzbereich umfasst sowohl das Recht zu


leben (körperliches Dasein) bzw. zu sterben
(Selbsttötung, Einstellung lebensverlängernder
Maßnahmen), als auch das Recht auf Gesundheit
im biologisch-physischen und psychischen Sinn.

Eingriff: Ein Eingriff in das Grundrecht liegt vor, wenn durch


staatliches Handeln ein Menschenleben beendet,
ihm Schmerzen zugefügt oder die Gesundheit des
Menschen geschädigt oder gefährdet wird.
Art. 5 I GG: Definition:
Persönlicher Schutzbereich: Jedermannsrecht

Sachlicher Schutzbereich: Art 5 I 1 1. Fall schützt Meinungen in Wort, Schrift


und Bild im Rahmen einer geistigen
Auseinandersetzung. Meinungen sind Werturteile
jeder Art sowie Tatsachenmitteilungen und -
behauptungen, die damit in Zusammenhang
stehen. Geschützt ist auch die negative
Meinungsfreiheit (Recht, Meinungen nicht zu
äußern oder zu verbreiten).

Eingriff: Ein Eingriff ist jede belastende staatliche


Maßnahme (zB Sanktionen, Verbote, Gebote).

Art. 8 I GG: Definition:


Persönlicher Schutzbereich: Deutschengrundrecht, erstreckt sich gem. Art. 19 III
GG auch auf inländ. jur. Personen (z.B. als
Veranstalter)

Sachlicher Schutzbereich: Der Schutzbereich erfasst alle friedlichen,


waffenlosen Versammlungen. Eine Versammlung
ist dabei jede auf Kommunikation angelegte
Zusammenkunft von mindestens zwei Personen.

Eingriff: Ein Eingriff liegt vor, wenn die staatliche Gewalt


eine Versammlung verhindert, behindert oder
auflöst.

Art. 4 GG: Definition:


Persönlicher Schutzbereich: Jedermannsrecht; Gewissensfreiheit nur auf
natürliche Personen, Glaubens- und
Weltanschauungsfreiheit hingegen auch auf
juristische Personen des Privatrechts und Recht
auf ungestörte Religionsausübung sogar auf
juristische Personen des Öffentlichen Rechts
anwendbar

Sachlicher Schutzbereich: jede ernstliche, an den Kategorien „Gut” und


„Böse” orientierte Entscheidung, die der Einzelne
für sich als unbedingt verpflichtend erfährt (=
Gewissensfreiheit); jede Überzeugung des
Einzelnen von den „letzten Dingen“, insbesondere
über den Ursprung der Welt und die Stellung des
Menschen in ihr, den Ursprung des menschlichen
Lebens und die Bedeutung des Todes (=
Glaubensfreiheit); die ungestörte
Religionsausübung
Eingriff: jegliche staatliche Einwirkung (Unverletzlichkeit!)

Art. 3 I GG: Definition:


Persönlicher Schutzbereich: „Alle Menschen“, d.h. Jedermannsrecht

Ungleichbehandlung (neue Verfassungsrechtlich nur relevant wenn


Formel): Ungleichbehandlung von „wesentlich Gleichem“,
d.h. eine Person/ Personengruppe/ Situation wird in
einer bestimmten Weise rechtlich anders behandelt
als eine andere Person/Personengruppe/ Situation,
obwohl beide unter einen gemeinsamen
ausschließenden Oberbegriff gefasst werden
können.
Bei der Rechtfertigung der Ungleichbehandlung ist
bei geringer Intensität der selbigen lediglich
erforderlich, dass sie willkürfrei erfolgt ist (Willkür-
Verbot, im Normalfall bei Art. 3 I anzuwenden). Bei
einer Ungleichbehandlung von größerer Intensität
wird die „Neue Formel“ angewandt.
Neue Formel: „Eine Gruppe von Normadressaten
wird im Vergleich zu anderen Normadressaten
anders behandelt, obwohl zwischen beiden
Gruppen keine Unterschiede von solcher Art und
von solchem Gewicht bestehen, dass sie die
Ungleichbehandlung rechtfertigen könnten.“
→ Abwägung im Sinne der
Verhältnismäßigkeitsprüfung, d.h.
Ungleichbehandlung muss einen legitimen Zweck
verfolgen, zur Erreichung dieses Zwecks geeignet
und erforderlich sein und in angemessenem
Verhältnis zum Wert des Zwecks stehen.
(Die Ungleichbehandlung muss außerdem durch
dieselbe Rechtsetzungsgewalt erfolgt sein.)
Nach BVerfG verbietet der Gleichheitssatz auch die
Gleichbehandlung von wesentlich Ungleichem.

Art. 5 III S 1 Alt 1 GG (Kunst) Definition:


Persönlicher Schutzbereich:

Sachlicher Schutzbereich:

Eingriff:
Art. 5 III S 1 Alt 2 GG Definition:
(Wissenschaft)
Persönlicher Schutzbereich:

Sachlicher Schutzbereich:

Eingriff:

Das könnte Ihnen auch gefallen