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Gesellschaftliche Funktion

Strafrecht-Strafprozessrecht-Vollzugsrecht-materielle Recht = Regeln die aufgestellt werden.


Besondere Teil mit bestimmten Tatbeständen. Allgemeiner Teil enthält Bestimmungen materielles
Recht bezogen an sich auf alle Delikte. Sowohl im Strafgesetzbuch als auch darüber hinaus
(Nebenstrafrecht) Ein Teil (allgemeiner Teil 1) ist die Lehre von der Straftat- letztendlich die Frage, ob
einem Verhalten überhaupt strafrechtliche Relevanz zukommt. Vorsatz- Fahrlässigkeit-
Rechtfertigungsgründe- usw. Der zweite Teil (AT2) stellt die Konsequenz dar, wenn keine
Rechtfertigungsgründe etc. gegeben sind. Lehre von den Folgen einer Straftat. Dass der Gesetzgeber
Anordnungen trifft, ohne dass es Konsequenzen hat, gibt es sehr selten und im Zweifel darf man es
nicht annehmen. Dh. überall dort, wo ich Verhaltensnormen habe, gibt es im Wesen der
Rechtsordnung, oder anderen Ordnungssystemen Sanktionen dahinter. Ein System reagiert auf
verschiedene Weise.

Allgemeiner Teil 2 hat die erste Fragestellung. „Braucht es überhaupt eine Sanktion.“ Es gibt ja auch
durchaus Verstöße, wo man sich denkt: schade um jede Arbeit. 31km/h in der 30er Zone verwirklicht
einen Tatbestand- bestraft wird keiner dafür. Weil der Aufwand, der dahintersteckt, im Verhältnis zu
dem, was ich hier gewinnen kann, unverhältnismäßig groß ist. Defacto gibt es Toleranzgrenzen, die es
rechtlich nicht gibt, aber faktisch schon. Braucht überhaupt eine Sanktion, oder kann ich mich daraus
zurückziehen aus dem Strafrecht. Das wäre dann Strafprozessrecht. Wo ich es im Wesentlichen auch
einstellen kann. Es ist zwar tatbestandsmäßig, aber es ist so unbedeutend, dass alles
unverhältnismäßig ist. Wenn es eine Sanktion braucht, dann stellt sich die Frage: Welche? Der
Gesetzgeber stellt ein unterschiedliches Bündel an Sanktionen zu Verfügung und gibt vor, diejenige
auszuwählen, die in diesem Fall erforderlich ist. Zu einem bestimmten Zweck. Type: Strafe,
Maßnahme, Abschöpfung, etc., dann muss man überlegen, wie diese konkrete Sanktion aussieht? Bei
der Strafe etwas: muss die unbedingt sein, oder reicht eine bedingte? Muss es eine Freiheitsstrafe
sein, oder reicht eine Geldstrafe? Man wendet sich der Strafe im Einzelfall zu. Wie lange soll es
dauern, wie schwer soll es wiegen? Beziehungsweise reicht eine Type, oder muss man es
kombinieren? Das ist die Fragestellung, die der AT 2 aufwirft.

Strafen oder sonstige Sanktionen sind nicht Selbstzweck. Intention ist der Strafzweck
(unterschiedliche Strafzwecktheorien). Wenn man sich am Kern vom StGB orientiert, merkt man
keine eindeutige Festlegung. Sondern der Gesetzgeber des Jahres 1975 hat bestimmte
Strafrechtstheorien vorgefunden und bestimmte Ziele definiert. Diese Ziele spiegeln sich im
Sanktionenrecht wider, aber im Kern keine Festlegung. Deutliche Anhaltspunkt, um Straftaten und mit
Strafe bedrohte Handlungen in Zukunft zu verhindern. Das heißt: wende dich an den Täter, dass er
nicht rückfällig wird. Lerneffekt soll bei dem Täter eintreten. Auf der anderen Seite auch eine
Wendung an die Allgemeinheit, um zu zeigen, dass die aufgestellten Regeln ernst sind. Es wäre eine
schwere Fehler Regeln aufzustellen und dann zu erkennen lassen, dass kein Interesse zur
Sanktionierung besteht. Das wäre katastrophal für jedes Ordnungssystem. Spezialprävention-
Generalprävention im ATII an sehr vielen Stellen zb Diversion/Strafe. Strafe erforderlich, wenn
Diversion nicht reicht, um zukünftige Straftaten zu verhindern. Oder grundsätzlich ist schon eine
Freiheitsstrafe vorgesehen, aber reicht nicht eine Geldstrafe, um die Ziele zu erreichen. Oder muss
man den einsperren-reicht es nicht, wenn in den nächsten 3Jahren nicht konform verhält, dann wird
eingesperrt, also man droht das Einsperren nur an. Wie tief muss man „in die Tasche greifen“, dass es
bei einem Täter ankommt (Strafzumessung). Letztendlich stellt sich im Sanktionenrecht die Frage, wie
die Sanktion oder das Sanktionsbündel aussehen, das die Ziele (Verhinderung von Straftaten)
erreichen kann.

Im Fokus der Generalprävention: Verhinderung der Begehung von gleicher und ähnlicher Straftaten
oder strafbare Handlungen durch Dritte. Also nicht der Täter, sondern an die Allgemeinheit gerichtet.

Positive und negative Generalprävention relevant bei bedingte Entlassungen. Positive


Generalprävention: man muss im Wesentlichen als Staat erkennen lassen, dass man Verhaltensregeln
aufstellt und sie ernst nimmt. (Aufgestellte Regeln sind zu befolgen, wenn es dem Staat nicht
interessiert, ist jeder, der sie befolgt benachteiligt.) Ausschlag in Gegenrichtung. Das beste Strafgesetz
bewirkt nichts, wenn es nicht praktisch umgesetzt wird. Man braucht Kontrolle, ob sie eingehalten
werden und wenn sie nicht eingehalten werden, den Täter sanktionieren. Negative Generalprävention
ist die Allgemeinheit abzuschrecken, dass es die Freiheit, Geld oder den guten Ruf kosten kann. Für
die Generalprävention generell, bei Herannahmen der Strafnormen, die haben ausschließlich
generalpräventive Wirkung (die Norm selbst). Wo der Gesetzgeber vorgibt, was verboten ist, und bei
Nichteinhaltung (zb. Mord) bewirkt es eine lebenslange Freiheitsstrafe. Das kann nur
generalpräventiv wirken, da noch nichts umgesetzt wurde.

Der zweite Teil ist Spezialprävention, wenn man sich an den konkreten Täter wendet, um zu
verhindern, dass dieser rückfällig wird. Das ist diese „an die Hand“ nehmen. Da war eine Grenz und
man möchte verhindern, dass es wieder passiert. Es gibt 3 Zielrichtungen: es ist notwendig künftige
Straftaten zu verhindern, um zu sichern (Sicherung). Künftige Zwangsmaßnahmen, wie auch immer
geartet, dass keine Straftat gesetzt wird. Freiheitsstrafe, medizinische Eingriffe bei Sexualstraftaten
(nicht in Ö umgesetzt). Abschreckung: man lässt einen Täter erkennen, dass man es ernst nimmt und
eine Folgetat wird strenger bestraft. Oder Abschreckung als Spezialprävention (Zb man verhängt eine
Strafe von 6 Monaten, aber bedingt.) Das „Damoklesschwert“ könnte jeden Augenblick hinunterfallen
und die eine Freiheitsstrafe muss abgeleistet werden. Ursachenbeseitigung bei der Sozialisierung bzw.
Resozialisierung als Teil des Strafvollzugsrechts. Aber auch Teil des At2, wobei es darum geht, welche
Sanktionstype man wählt. Ergänzung der Typen um Bewährungshilfe und weiter in Richtung Diversion
einen Tatausgleich (ZB bei Ladendiebstahl (Zufallstat) zwecklos. Der Tatausgleich hat den Sinn, dass
man die Ursache und Spannung beseitigt, die in einem persönlichen Umfeld sind, wo sich Straftaten
zutragen. Zb KV, Delikte im nahen sozialen Umfeld) Sanktion kosten dem Staat. Ziel ist Straftaten zu
verhindern -wie können Sanktionen gestaltet werden.
Anforderung an das Sanktionensystem. EuGH 1989 Formulierung: wirksam, verhältnismäßig,
abschreckend. Wirksam hat mehrere Inhalte: wirksam heißt nicht nur, dass ich es tatsächlich
verhänge, sondern auch eine gewisse zeitliche Dimension. Je länger es dauert, zwischen der Tat und
der Bestrafung, desto weniger wirkt sie. Weil die Täter den Zusammenhang gar nicht mehr herstellen
können (gilt im Verwaltungsstrafrecht sowie im Kriminalstrafrecht. Wenn man 3 Jahre später eine
Strafe wegen zu schnellem Fahren bekommt, bleibt die Wirkung dahingestellt. Coronaübertretungen,
die momentan aufgearbeitet werden.) Verhältnismäßig heißt, dass es im Rahmen bleiben muss (nicht
zu weit gehen, aber auch nicht zu eng sein). Zwischen der Beeinträchtigung des Rechtsfriedens und
der Sanktionen ein angemessenes Verhältnis besteht. Abschreckend heißt, dass die Schwere, die das
Sanktionenbündel hat, muss mit den geahndeten Verstößen übereinstimmen. 1. Abschreckende
Wirkung, 2. Verhältnismäßig im engeren Sinn. „Verbrechen , Straftaten du Verstöße gegen Regeln
sollen sich nicht lohnen“. Klassisch im Wirtschaftsstrafrecht (Verwaltungswirtschaftsstrafrecht,
Kriminalwirtschaftsstrafrecht) ist die Idee, eine hohe Strafe zu zahlen, aber der wirtschaftliche Vorteil
ist unverhältnismäßig groß. Das heißt diese 10tds, 20tds, 50tds Euro sind im wesentlichen Portokassa,
aber dafür kann man im wesentlichen wirtschaftliche Vorteil lukrieren. Diese Idee, die der EuGh 1989
hier angesprochen hat, die findet man mittlerweile im Sekundärrecht, das heißt in Verordnungen bzw.
Richtlinien an sehr vielen Stellen. Derzeit ca. 250 Verordnungen der europäischen Union und 180
Richtlinien, wo diese Formulierung auftaucht. Das heißt wo wir jedes Mal als Staat schauen müssen,
entspricht unser Sanktionensystem dem, oder falle ich hinter das ganze zurück. Österreichische
Sanktionensystem entspricht dem teilweise nicht (Betrifft hauptsächlich Wirtschaftstrafrecht).

Das bedeutet, ausgehend von dem Ziel Prävention, über die Frage: wie muss eine Sanktion an sich
ausschauen, muss man im Einzelfall nachdenken, welche Sanktion man braucht, oder in der Regel,
welches Bündel der einzelnen Sanktionen ist es, mit dem ich arbeiten muss. Das heißt das Bündel,
meinetwegen bestehend aus einer Strafe und einer entreichernden Rechtsfolge
(Wirtschaftsstrafrecht wird in der Regel nur damit auskommen) und, wo ich dann sagen kann, dieses
Bündel insgesamt bringt mich meinem Ziel näher, nämlich Resozialisierung, Abschrecken, Sicherung.
Im Wesentlichen schaut man die Straftat an, den Täter an, und dann muss man schauen, da der
Gesetzgeber eine Art Werkzeugkasten in die Hand gibt und das Werkzeug, das am besten passt
auszuwählen ist. Ziel: Verhindere Straftaten-nimm das Werkzeug, das hier am besten passt, die
Werkzeuge-kombiniere sie und dann ein Ergebnis. Das ö Sanktionssystem ist veraltet und sehr
kompliziert. Nachjustierung durch Einzelfälle.

Zusammenfassung: Ziel ist zukünftige Straftaten zu verhindern, also man schaut in die Zukunft und
damit kann ich argumentieren, dass es überhaupt Strafen geben darf. Und ich muss schauen,
ausgehend von der Art der Straftat, vom Täter, von seinem Verhalten und seiner Einstellung.
Welche Sanktion, welches Sanktionenbündel in welchem Ausmaß (wie schwer muss diese Sanktion
sein) muss ich verhängen, dass ich meinem Ziel näherkomme.

Mehrspurigkeit des Sanktionensystems


Bereits 2023 massive Änderungen. Der Gesetzgeber schon des Jahres 75, aber schon davor war der
Ansicht: Strafe, das gibt es zwar, aber das reicht nicht, um die Ziele erfüllen kann. Man hält sich ein
Schuldprinzip vor Augen und merkt, dass die Strafe nicht durchführbar ist, wenn der Täter nicht
schuldhaft handelt. Weil er nicht schuldfähig ist -> Rechtsverständnis. Wäre auch verfassungswidrig.
Es kommen dann weitere Aspekte dazu, dass es nicht um eine Strafe oder Einsperren, als Maßnahme,
sondern eher dazu, dass sich jemand durch eine Straftat wirtschaftliche Vorteile rausgeholt hat, die
man gerne hätte. Keine Strafe- Type der Entreicherung (Vermögensrechtliche Anordnungen). Dann
gibt es Entwicklungen mit dem JGG, dann 1999 in der StPO- >Diversion. Man will nicht, dass jeder
kriminalisiert wird, im Sinne, dass derjenige vor einem Strafrichter steht. Er hat dann eine Vorstrafe
und es kostet etwas. Kein entreißen aus seinem sozialen Umfeld -> Diversion. Zuerst Strafen- dann
vorbeugende Maßnahmen, wo man erkennt, dass die Schuldfähigkeit eines Täters relevant ist, aber es
gibt Personen, die gefährlich sind, auch wenn sie nicht schuldfähig sind. Das heißt man muss
ergänzen. Bei Wirtschaftskriminalität reicht das Einsperren nicht, es einem klar sein, dass es dort,
worum es geht, dass man Vorteile erkaufen kann. 1. Man nimmt diesen Vorteil weg (reicht oft auch
nicht, weil wenns den erwischen, hat er keinen Vorteil. Wenns den nicht erwischen, hat er den
Vorteil). Das ist die Einladung zum Tun. Sondern man muss ergänzen. Im Wirtschaftstrafrecht
klassisch Strafe und Entreicherung. Also man muss aus dem was wirtschaftlich da ist ein
Nullsummenspiel machen. Diversion hat zwei Aspekte im Hintergrund: Entkriminalisieren und die
Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit jeden staatlichen Handelns. Verbandsgeldbuße
als eigen Type, weil man merkt, dass bisher Individualstrafrecht, also der einzelne Mensch
angeschaut wurde. Aber den Vermögensvorteil kann auch eine juristische Person haben. Mit Strafe
geht es nicht, da ja Schuld erforderlich ist und eine GmbH kann nicht etwa im Vollrausch handeln.
Auch privatrechtliche Ansprüche, die man im Strafrecht gleich mitbehandle oder extra am
Zivilrechtsweg einbringe. Die aber dann letztlich auch sanktionieren, bereichern können. Dort wo
privatrechtliche Ansprüche nicht gehen, weil man etwa keinen Geschädigten hat, da muss der Staat
einspringen. Das sind die vermögensrechtlichen Anordnungen. Also ein Bündel unterschiedlichster
Typen, es gibt andere auch noch, wie etwa Veröffentlichungen (Vergleich wie an den Pranger stellen).

Diese Typen können praktisch immer gleich aussehen-> man muss Geld zahlen. Nicht alles, was
unangenehm, oder ein Übel ist, ist eine Strafe. Das ist ganz wesentlich, sondern ausschlaggebend ist
der Anlass und der Zweck der Maßnahme. Das Übel, das man Steuer zahlen muss, ist auch eines- das
ist negativ für mich, aber ich muss nicht Steuer zahlen, weil ich vorher böse war- nichts, womit man
im wesentlichen geschehenes Verhalten sanktioniert, sondern hat einen anderen Anlass an den
Zweck. Bedeutsam einerseits die Schulderfordernis (keine Strafe ohne Schuld), dass man jemand
einen persönlichen Vorwurf machen kann. Also Schuld im Sinne des AT1 (Persönliche Vorwerfbarkeit,
Schuldfähigkeit, usw.- entweder ich handle schuldhaft oder nicht). Schuld im Sinne des AT2 ist etwas
anderes. (Strafzumessungsschuld) §32 StGB besagt anders. Da gibt es mehr, oder weniger -eine
Strafzumessung. Schuld gibt es auch im Strafprozess -Berufung wegen Schuld.
Zb Regeln über die Diversion stehen in der Strafprozessordnung. Schuld darf nicht schwer sein.->
Schuld AT2. Sanktionen AT2. Schulderfordernis ist auch ausschlaggebend für die Sanktionstype. Wenn
jemand nicht schuldhaft handelt, nicht schuldfähig ist. Dann gibt es keine Strafe. Auch eine
Bedeutung im Bereich der Doppelbestrafung, weil es auch da verfassungsrechtliche Regeln gibt. Man
darf wegen ein und derselben Straftat nur einmal strafrechtlich verfolgt werden darf. Strafe und dann
der Entzug des Führerscheins. Das machen verschiedene Behörden, verschiedene Verfahren.
Zulässig? Oder jemand hinterzieht Abgaben. Dann muss er die Abgaben nachzahlen mit einem
Zuschlag. Und eine Strafe bekommt er auch. EGMR stellt eine typisierte Betrachtung dar.

Wichtig: Es gibt verschiedene Typen, die in der Auswirkung gleich aussehen. Ich zahle Geld. Aber ob
es eine Strafe ist usw. das hängt davon ab, was die Voraussetzungen sind und welchen Zweck es hat.
Sanktionstype Strafe

Ist die ureigenste Sanktionstype. Ist mit einem Tadel verbundenes Übel. Das heißt dass ich nicht nur
jemand Übel zufüge, etwas zahlen muss, oder muss sich längere Zeit irgendwo einfinden. Sondern ich
tadle dieses Verhalten. Die Gemeinschaft sagt, das ist nicht in Ordnung, und das Ganze wegen einer
strafbaren Handlung auf Grund und nach Maßgabe der Schuld des Täters. Also strafbare Handlung,
ich muss tatbestandsmäßig gehandelt haben. Im Sinne tatbestandsmäßig rechtwidrig schuldhaft. Hier
steht strafbar, wichtig denn in AT2 differenziert der Gesetzgeber, was die Anlasstat ist und er nennt sie
entweder strafbar (Straftat) oder mit Strafe bedroht. Das sind zwei inhaltlich verschiedene Punkte.

Strafbar heißt das ganze „Programm“. Tatbestandsmäßig, rechtwidrig, schuldhaft..sonstiges

Mit Strafe bedroht heißt tatbestandsmäßig, rechtwidrig.

Das heißt: dort wo ich Maßnahmen habe (Unterbringung, Einziehung) steht drinnen „mit Strafe
bedroht“. Der Täter muss nicht schuldhaft handeln. Hier muss er es. Die Strafe ist einfach sowas. Das
heißt wir haben ein tatbestandsmäßiges, rechtswidriges und schuldhaftes Verhalten. Ich brauche das
ganze Programm, dass ich sagen kann die Handlung ist strafbar. Das heißt, wenn ich jetzt etwa die
Sanktion hernehme wie die Konfiskation- da steht dann Straftat- dann ist es das ganze Programm.

Dann gibt es verschieden Arten. Von Freiheitsstrafe angefangen, Geldstrafen, Konfiskation, der Verfall
teilweise und Verfalls- und Wertersatzstrafe. Die letzten 3 sind solche, die im Wesentlichen auf eine
Entreicherung hinauslaufen. Entreicherung im Zusammenhang mit einer strafbaren Handlung. Strafen
mit Tadel verbunden. Ich teile ihm mit, ich teile jeden mit, der hat falsch gehandelt-dieses Verhalten
ist nicht akzeptabel. Und weil er diese strafbare Handlung begangen hat, nach Maßgabe seiner
Schuld, verhänge ich eine Strafe.

Vorbeugende Maßnahmen

Hat nicht eine solche Tadelswirkung. Weil wie soll ich so jemanden tadeln, der zb Stimmen hört? Ein
nicht mit Tadel verbundenes Übel- auch dem entziehe ich die Freiheit, auch dem nehme ich etwa
Gegenstände weg, da bin ich in der Einziehung drinnen. Und da habe ich die mit Strafe bedrohte
Handlung. Ausschlaggebend ist nun nicht die Schuld, sondern die Gefährlichkeit. Die Gefährlichkeit
dieser Person, dieser Sache, die ich vor mir habe. Rein objektiv. Üblicherweise könnten das Fälle sein,
wo sich auch die Frage der Notwehr stellt. Darf ich gegen den, der nicht schuldfähig ist, Notwehr
üben? Gegen den der jetzt zb. Stimmen hört. Natürlich darf man. Man muss besonders maßhaltend
vorgehen, aber die Gefahr, die von dem ausgeht, der eine Schusswaffe hat ist total gleich, ob jemand
schuldfähig ist, oder nicht. Das Projektil ist immer gleich gefährlich. Konsequenz-> ich darf
entsprechend reagieren. Der Gesetzgeber tut es hier und sagt eben „nicht mit Tadel verbunden“. Ich
kann es nicht vorwerfen, weil er eben eine psychische Störung hat. Weil er eben im Vollrausch ist,
usw. OK, dann bin ich dabei. Das heißt aufpassen auf die Formulierung mit Strafe bedroht. Und wenn
man sich den AT2 durchschaut, dann bemerkt man, dass die eine oder andere Sanktionstype genau
darauf abstellt.
Im Wesentlichen die strafrechtliche Unterbringung in einem forensisch therapeutischen Zentrum
(Formulierung ist neu), Anstalt für entwöhnungsbedürftigen und gefährliche Rückfalltäter. Und es
kommt die Einziehung dazu, die nicht in der Gefährlichkeit der Person liegt, sondern in der Sache. Die
Sache ist immer gleich gefährlich. Das Tätigkeitsverbot ist nicht im AT2 geregelt, sondern in §220b (Im
besonderen Teil untergebracht, da es nur an bestimmte Straftaten anknüpft).
Also nicht mit Tadel verbunden- ist aber trotzdem ein Übel.
Vermögensrechtliche Anordnung

Gerade im Bereich des Wirtschaftstrafrecht, aber da es bis in das Verwaltungsstrafrecht reingeht und
es gibt es im Nebenstrafrecht und Kriminalstrafrecht auch. Im Verwaltungsstrafrecht klassisch im
Jagdrecht. Was kann man da entreichern, enteignen? Da gibt es eine Strafe und was nimmt man auch
noch weg? Die Trophäe nehme ich weg. Natürlich hat die auch einen gewissen Wert, aber es geht
darum- es soll nicht sein, er zahlt seine 100-200€ und er hat dann zuhause eine Trophäe hängen.
Entreichern- es geht um Geld-ein Aspekt, es geht aber auch um solche ideellen Werte. Es soll nicht
sein, er bekommt eine bedingte und darf sich das ganze Zeug behalten. Idee dahinter: Straftaten
sollen sich nicht lohnen. Entreichernde Rechtsfolgen- es geht darum, dass man Vorteile, die jemand
aus der Straftat zieht, wegnehmen will. Entreichern will. Neutralisieren will. Das kann Strafcharakter
haben, aber es geht auch ohne. Und das hat der Verfassungsgerichthof mit der Erkenntnis aus 2015
ausgesprochen: Der Verfall ist eine Maßnahme eigener Art. Was spricht dagegen, dass es eine Strafe
ist? Gesetzeswortlaut bereits: mit Strafe bedrohte Handlung (§20 Abs 1 Verfall) und darüber hinaus
gibt es bestimmte Fälle, wo ein Verdacht reicht, wo man Vermögenswerte im zeitlichen
Zusammenhang mit Straftaten erlangt hat und ich nicht nachweisen kann, wo sie herkommen. Es
reicht ein Verdacht, dass man den Gegenstand wegnimmt. Daher ist es wesensmäßig keine Strafe.
Eine Entreicherung. Und Vfgh beschreibt es als Maßnahme eigener Art. Da reicht der Verdacht und
ich müsste mich freibeweisen das wäre unzulässig.

Anlasstat daher tatbestandsmäßig rechtswidriges Verhalten. Muss nicht schuldhaft sein. Es reicht
teilweise ein Verdacht, auch das ist möglich. Und da gibt es den Verfall, einschließlich des erweiterten
Verfall plus den entsprechenden Verfalls- oder Wertersatzstrafen. Man hat hier eine weitere Type
hineingenommen, wo es darum geht -> entreichere-stelle sicher, dass sich Straftaten nicht lohnen.

Diversion

Diversion ist etwas, da ist Tadel dahinter. Es ist ein Übel, aber es ist nur ein Verdacht. Aufgrund eines
Verdachts mache ich das Ganze und der Täter beugt sich dem freiwillig. Das heißt eigentlich macht er
es eh freiwillig, warum muss man es dann so regeln? Weil man sonst eine Verdachtsstrafe hätte. Man
hat einen Verdacht. Einstellen kann/darf man nicht, aber wenn derjenige sich in das Verfahren
einlässt, lässt man ihn „laufen“. Hier Tatbestand des tatbestandsmäßigen, rechtwidrigen und
schuldhaften Verhaltens. Unterschiedliche Typen in der Strafprozessordnung und auch im
Suchtmittelgesetz und im JGG die nichtintervenierende Diversion im §6.

Diversion im Kern wesentlich der Verdacht. Er ist nicht Täter- mutmaßliche Täter. Schuldnachweiß -die
rechtkräftige Bestrafung wird nicht vollzogen.

Unterschied Strafe -Diversion. Einerseits muss man es nachweisen. Bei der Diversion braucht man
den Verdacht- das heißt nicht, dass ich nichts habe. Aber ich muss es nicht nachweisen. Dieser letzte
Zweifel, der offen bleiben könnte, ist das, wo sich der Beschuldigte im Wesentlichen einlässt, dem
Angebot nachkommt und damit ist es beendet. Gegenüber jedermann.
Verbandsgeldbuße

Hier geht es nicht um das schuldhafte Verhalten eines Individuums, sondern ich füge einem Verband
ein solches Übel zu. Ich tadle das Verbandsverhalten, die strafbare Handlung, und zwar muss die
Handlung dem Verband als juristische Person zuzurechnen sein. VwGh beschreibt diese
Tadelswirkung nicht individualethnisch, also wendet sich nicht an den einzelnen Mitarbeiter als
einzelne Person, sondern an den Verband -juristische Person und seine Organe und hat, weil ich den
Verband anprangere eine sozialethnische Tadelswirkung.
Das heißt dort, wo man jetzt trotzdem sanktioniert, das kann unterschiedliche Gründe haben.
Eigentlich der, der den Benefit des Ganzen hat ist nicht die einzelne natürliche Person, schon garn
nicht der einzelne Mitarbeiter, sondern der Verband, bzw weil ich teilweise den konkreten Täter gar
nicht finde. Bsp Umweltstrafrecht Leck gelaufene Betriebstankstelle. Man weiß es nicht, ob es Täter A
oder B war. Das ist fahrlässig, wenn man nicht nachweisen kann, wer es von den beiden war.
Alternative Kausalität. Zusammenbündeln-> Verband. Eine Pflicht, die den Verband trifft. Daher eine
Sanktionierung, wenn es keine entsprechenden Kontrollmechanismen gab.
Das heißt Anlasstat ist hier ein tatbestandsmäßiges rechtswidriges und schuldhaftes Verhalten, das
von Personen (Menschen) gesetzt wurde, die dem Verband zuzurechnen sind. Das Ist diese strafbare
Handlung. Also hier auch wesensmäßig anders als eine Strafe, weil es nicht gegen ein Individium geht,
sondern gegen diesen Verband. (!!Bei Unionsrecht steht Strafe. Strafe gegen eine juristische Person).
Rechtlich ist es keine -in Ö wird es Verbandsgeldbuße genannt. Es gibt die Verbandsgeldbuße selbst,
aber man kann auch Weisungen erteilen.

Privatrechtliche Ansprüche

Knüpft in der Regel an eine mit Strafe bedrohte Handlung (ZB Schaden am Kfz ist gleich, ob der Täter
schuldhaft gehandelt hat, oder nicht). Schuldfähig oder nicht. Im Bereich der Diversion reicht auch
hier der Verdacht. Die Voraussetzung ist, das man diese privatrechtlichen Ansprüche erfüllt.

Anlasstat
Wenn man das Fallprüfungsschema aus dem AT1 hernimmt, dann besteht die Frage bei Tatbestand
und Rechtswidrigkeit, ob etwas erlaubt ist, oder nicht. Bei der Schuld die Frage, ob es vorwerfbar ist.
Den Gesamtabschnitt, um eine Strafe zu verhängen. Und Handlungsbegriff, Tatbestand und
Rechtswidrigkeit, um eine Maßnahme zu verhängen. Ergänzend um diese besonderen Typen

Zusammenfassung: Ziel -> verhindere Straftaten -> ein Haufen Sanktionstypen in die Hand und der
Gesetzgeber sagt, nimm die, die wo du hier glaubst, dass die passend oder richtig ist.

Sachverhalt- welche Sanktionstypen habe ich und wie spiele ich sie aus.

Konkurrenzen
Ausgangsbasis ist die Gesamtstrafe. Absorptionsprinzip (begangene Straftaten bis zur Erlassung des
Urteils 1. Instanz). Verwaltungsstrafrecht=Kumulationsprinzip. (Strafrahmen addiert)

Strafrecht: es gibt eine Gesamtstrafe für all das, das jemand bis zum Urteilszeitpunkt erster Instanz
angestellt habe, aber der Strafrahmen, auf den wirkt es sich aus. Nämlich die einzelnen
Übertretungen. Höchste Ober- und höchste Untergrenze. (§28). Die Schadenbeträge, die werden
addiert (§29). Für klassische Wertqualifikationen ist dann nicht maßgeblich der einzelne Fall, sondern
da rechne ich einfach Zusammen, wieviel er gestohlen hat. BSp. Ein Jugendlicher, der Markenmode
mochte -> §29 über die Wertgrenzen hinüber. Und man landet statt dem einfachen Diebstahl in den
schweren Diebstahl. Weil man diese Schadenbeträge addiert. Konsequenz: man möchte eine
Gesamtstrafe für alles haben bis zum Tatzeitpunkt. Bei der Verurteil kommt man darauf, dass man
vergessen hat, oder man wusste es nicht, dass er zwischendurch auch in Stockerau einkaufen war.
Rechtskräftig bestraft wegen 30x Diebstahl und man kommt drauf, dass es öfters war. Gesetzgeber
kann das Urteil nicht missachten, aber so stellen, als hätte er es gleich gewusst. Und das sind die § 31,
40, 55) Das heißt man macht nicht nochmals das ganze Verfahren auf, aber man klärt ab, wieviel wäre
die Strafe höher ausgefallen, wenn man es damals gewusst hätte. Es wird eine Zusatzstrafe gegeben.
§31 hat eine doppelte Strafrahmengrenze. Die Strafzumessung wäre auch anders gewesen und wird
vom §40 geregelt. Eventuell würde keine bedingte Strafnachsicht ausgesprochen worden §55. Im
Wesentlichen materiell hats diese Konsequenz. Ich möchte für alle Straftaten eine Strafe haben, heißt
ich muss dafür Vorsorge treffen. §28 ich ordne an die höchste Ober- und Untergrenze. §29 ich ordne
an, die Schadenbeträge werden addiert. Und die übrigen stellen sicher, was passiert, wenn
nachträglich etwas rauskommt.

Voraussetzung der Gesamtstrafe: Das man es bei der ersten Verhandlung schon weiß und das es ein
Gericht ist. Man kann nur zu einer Strafe kommen, wenn für alle Fälle, die in den letzten 3 Jahren
angestellt hat, ein Gericht zuständig ist. Gesamtstrafe ohne Konnexität gibt es nicht (§37 StPO). Die
Konnexität aus dem Strafprozess ermöglicht es erst. Im Verwaltungsstrafrecht ganz anders. Ich fahre
schnell durch irgendwelche Behördensprengel und man bekäme ca. 100 Strafen (weil ca. 100
Verwaltungssprengel) Und wenn die BH Salzburg eine Strafe erlässt, weiß das das Magistrat Wien
nicht.

Voraussetzung ist, dass man es bei einem Gericht konzentriert. Daher Konnexität. Für den
Gesamtstrafrahmen ist es wichtig, dass nur Fälle reinfallen, die „echt“ miteinander konkurrieren.
Heraus fällt „Scheinkonkurrenz“= wenn man den einen oder anderen Straftatbestand anschaut, da ist
eigentlich eine andere Straftat mitenthalten. Und wenn das in jeder Hinsicht der Fall ist, dann hat
man Scheinkonkurrenz.

Spezialität heißt nichts anderes, als dass ein Straftatbestand zumindest ein Tatbestandsmerkmal
mehr hat als der andere. Das heißt fällt mir im Wesentlichen das eine Tatbestandsmerkmal weg,
rutsche ich in einen anderen Straftatbestand rein. Bsp Auto überholt einen Fahrradfahrer, bissl enger,
der stürzt, verletzt sich. Ich bemerke es nicht und fahre weiter. Welchen Tatbestand verwirklicht man?
§94 ist man drinnen. Voraussetzung ist, ich muss es verursacht haben und die Hilfe unterlassen. Passt.
Der Haken ist nur, gesehen habe ich es nicht, also fehlt der Vorsatz. Ich gehe was Essen und fahre
dieselbe Strecke zurück und sehe dort einen Radfahrer am Asphalt kleben. Und denke mir, um
Himmelswillen, wenn da aussteige und helfe, werde ich ganz dreckig. Ich fahre weiter, welchen
Straftatbestand begehe ich? Noch immer §94, weil ich der Verursacher bin. Daran ändert sich nichts.
Aber ich habe keinen Vorsatz darauf und daher rutscht man in den §95 weil der braucht die
Verursachereigenschaft nicht. Das ist so ein Fall, der sehr nah an diese Spezialität herankommt.
§94/95 der zentrale Unterschied ist, ich bin Verursacher oder bin es nicht.

Subsidiarität als zweite Form geht es darum, wenn man zwei Tatbestände nebeneinander hinstellt.
Und der eine ist notwendig im anderen drinnen. Das ist subsidiär. Das kann ausdrücklich sein, das
wäre wiederum §94/95, da gibt’s wiederum solche Subsidiaritätsklauseln oder stillschweigend
subsidiär, das ist so Vorbereitungsdelikt und Vorbereitetes. Zb ich fälsche irgendein Testament und
schon mit dem Fälschen, weil ich es dann einsetzen will, begehe ich dann Urkundenfälschung. Und
dann wandere ich zum Notar und greif schon auf das Testament hin und möchte es vorlegen, aber
dann denke ich lass mas lieber. Stecke es ein und vernichte es. Ist man strafbar? Urkundenfälschung
per se ist ein Vorbereitungsdelikt. Voraussetzung ist es, dass ich es bei einer Straftat einsetze. Und
dann möchte ich die gefälschte Urkunde verwenden und versuche das, trete aber zurück. Und in dem
Augenblick, wo ich da in das Versuchsstadium reingehe, erlischt die Strafbarkeit des
Vorbereitungsdelikts, weil das subsidiär ist. Das ist nur so lange spannend, als man nicht in die
Versuchshandlung reingehe (Versicherungsmissbrauch und Komplott sind Vorbereitungsdelikte und
sind subsidiär). Das wäre eine stillschweigende Subsidiarität.

Konsumtion sind typische Begleittaten. Vor- oder Nachtaten, typisch damit verbunden. Wenn ich
einen Mord habe und dabei jemanden erschieße, dann ist damit in aller Regel eine Sachbeschädigung
verbunden, weil das Projektil ja irgendwo durchmuss. Angeklagt wird es nicht. 1. Ist es sinnlos. 2. Ist
es typisch. Der Einbruchsdiebstahl, ich breche eine Türe auf, dann ist sie kaputt, aber es ist nicht extra
§125. Das bedeutet diese typischen Vor- und Nach- und Begleittaten, die werden eben konsumiert.

Zusammengefasst: Man hat hier im Wesentlichen Spezialität. Es geht darum, dass ein Tatbestand ein
Tatbestandsmerkmal mehr hat als der andere. §94/95 oder auch Verhältnis absichtliche schwere KV
und KV. Absichtlich ist mehr. Qualifikationen, Privilegierungen. Die absichtliche schwere KV nimmt die
KV in sich auf. Warum? Weil dort absichtlich steht. Also eines mehr. Fällt mir absichtlich weg, lande
ich im §83 oder §84.

Die Subsidiarität geht um eine Auffangfunktion, da gibt es Subsidiaritätsklauseln (ZB §94 Abs 4,§94 ja,
aber nur dann, wenn die Verursachung nicht mit gleicher oder strengerer Strafe bedroht ist.) Dann
noch die stillschweigende Subsidiarität mit Ungehorsams- zum Erfolgsdelikt (Häufig im Verhältnis
Verwaltungsstrafrecht, Kriminalstrafrecht) Ich fahre schnell und verletzte jemanden fahrlässig. Das
schlichte Schnellfahren ist ein Ungehorsamsdelikt. Das heißt da braucht gar kein Erfolg eintreten,
sondern ich begehe es, weil ich schnell fahre. Wenn ich jemanden verletze, habe ich eine fahrlässige
KV und ich werde nur danach bestraft, aber nicht wegen dieses Schnellfahrens. Vorbereitungsdelikt,
oder Beteiligung (Täterschaft-unmittelbarer T.-Bestimmungstäter)

Konsumtion

Typisch damit verbunden ist. Die Beschädigung der Kleidung des Opfers tritt hinter den Mord zurück.
Das ist typisch und nichts, was jetzt atypisch wäre. Mehr oder minder notwendig. Typisch und tritt
daher zurück. Es hat zu dem Verhältnis zum anderen einen relativ geringen Unwertgehalt.

Freiheits- und Geldstrafe


Freiheitsstrafe. Keine Differenzierung zwischen Kerker und Arrest, die Abstufungen sind ins
Strafvollzugrecht verschoben worden. Das heißt Verschärfungen, Differenzierungen nur mehr im
Strafvollzugsrecht, nicht mehr im Strafurteil selbst.
Dauer: Variante 1, es ist lebenslang. Gibt es zwar faktisch schon, aber im Kern hat man diese bedingte
Entlassungsmöglichkeit nach 15 Jahren. (§46 Abs 6) und auch wesentlich bei Jugendlichen und jungen
Erwachsenen ist die lebenslange Strafe ausgeschlossen.
Zeitlich. Zwischen 1 Tag bis 20 Jahre, das bedeutet aber auch, dass es nicht geht, 30 Jahre zu
verhängen. Diese 20 Jahre dürfen nicht überschritten werden. Absolut. 1Tag bis 20 Jahre /Lebenslang

Geldstrafe

Komplizierter ist die Geldstrafe. Sie ist deshalb kompliziert, weil sie keine Geldsummenstrafe ist.
Geldsummenstrafe ist klassische im Verwaltungsstrafrecht (Wer diese Übertretung begeht, bekommt
eine Strafe bis zu €720 zb). Alles andere ist dann schon Strafzumessung.

Tagessatzsystem schafft eine Differenzierung zwischen der Anzahl der Tagessetzung und der Höhe.
Das eine spiegelt wider, wie schwer ist die Übertretung= Anzahl. Und wie schaut es mit den
wirtschaftlichen Umständen aus=Höhe. Es soll jeden gleichermaßen treffen, egal wieviel er verdient.
Ein Umrechnungsschlüssel: 2 Tagessätze entsprechen 1 Tag Ersatzfreiheitsstrafe.
Die Anzahl der Tagessätze orientiert sich am Unwert. Je gefährlicher die Handlung, je mehr
rauskommt gehe ich in der Anzahl der Tagessätze hinauf. In der Regel 2 bis 720. ausnahmsweise 1080,
das ist dort, wo ich um die Hälfte überschreiten darf. ZB gewerbsmäßig, §313

Höhe der Tagessätze ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, bestehend aus Einkommens und
Vermögensverhältnisse. Aber auch Familienverhältnisse. Sorgepflichten usw, die man hier
berücksichtigt. Dieser Ansatz soll sicherstellen, egal wie es dem Täter wirtschaftlich geht, es soll ihm
immer gleichermaßen treffen. Minimum €4 und maximum €5000. Berechnung des Tagessatzes steht
nicht im At2. Berechnet wird das (monatliche Nettoeinkommen minus des monatlichen
Existenzminimums) dividiert durch 30. Normmonat hat 30 Tage. = Tagessatz.

Die Idee daran ist diese, dass man eine Anzahl von Tagessätzen hat. Je böser ein Täter wird, desto
mehr wird die Anzahl der Tagessätze. Tagessätze sind nichts anderes als ein Zeitraum. Sie spiegeln
einen Zeitraum wider, also bis zu 720 und der Täter soll in seinem Lebensstandard fühlbar
herabgesetzt werden. Intention ist: nicht, dass der Staat Geld bekommt, sondern dass es ein Täter
spürt. Es muss fühlbar herabgesetzt werden, eine Abschöpfung für diese Dauer. Was bleibt über dem
Existenzminimum über und das nehme ich weg, solange es die Anzahl dieser Tagessätze entspricht.
Einbußensystem.

Was zählt mit? Auch das potentiell. Was hätte die Person verdienen können. Fiktiver Verdienst,
Zweckgebundene Leistungen zb Familienbeihilfe sind ausgenommen. Vermögen zählt nicht mit, da
die Geldstrafe nicht konfiskatorisch (Enteignend) wirken darf. Berücksichtigen darf man die Einkünfte
aus der Vermögensnutzung. Passiva werde restriktiv berücksichtigt.
Und diverse Rechtsprechungen zu bestimmten Personengruppen. ZB Hausfrau, Jugendlicher mit
Taschengeld.

Strafzumessung

Ausgangsbasis ist der Strafrahmen. Das heißt da habe ich die abstrakte Wertigkeit, die dieses
geschützte Rechtsgut hat. Der Gesetzgeber sagt mir, wie bedeutsam ist ein bestimmtes Rechtsgut im
Gesamtgefüge. Persönliche Rechtsgüter wie Leib, Leben, Freiheit höherwertig sind als
Vermögenswerte. Man hat unter Umständen Strafrahmenuntergrenzen. Da muss nicht sein, also sehr
viele Straftatbestände, die sind „bis zu“, also die Strafrahmenuntergrenze ergibt sich aus dem einen
Tag oder 2 Tagessätzen. Was es gibt, dort wo es Strafrahmenuntergrenzen gibt, entfallen sie teilweise
zb JGG oder werden herabgesetzt. Auch das gibt es im JGG. Manchmal können sie auch in die
Gegenrichtung gehen, als Anhebung (§39a).
Strafrahmenobergrenzen hat man überall. Manchmal herabgesetzt (JGG), manchmal angehoben
(§39, 39a,278c)

Rest sind Absolute Strafdrohungen. Der Gesetzgeber sagt so ist es, daher besteht keinerlei
Möglichkeit, dass man hinauf oder hinunter geht. Bestimmung: Völkermord. Der hat lebenslang.
Wenn es einen Schuldspruch gibt, dann muss lebenslang verhängt werden.

Strafrahmen (Ober- und Untergrenze) und darin setze ich meine Strafe fest. Manchmal darf die
Obergrenze überschritten werden. ZB §313 um das 1,5fache. Manchmal darf sie unterschritten
werden. Auch das gibt es. §41 und §41a ist die außerordentliche Strafmilderung.

An der Ober und Untergrenze orientieren sich die Zuständigkeiten.

Strafzumessungsschuld

Diese Strafzumessungsschuld, die Schuld des Täters ist im §32 beschrieben. Die Strafzumessung finde
ich im §32 bis §35 die Ausgangsbasis. Man muss unterscheiden in Schuld im Sinne des
Verbrechensaufbaus und zur Schuld im Sinne des Strafprozesses. Strafzumessungsschuld erkennt den
Erfolgsunwert. Also es geht um einen Unwert. Der Täter, der eine Straftat begeht, der verwirklicht
einen bestimmten Unwert. Ein Unwert ist das, was sozusagen die Rechtsgemeinschaft, die einzelnen
Personen an Schaden nehmen. Der Erfolgsunwert ist das, was rauskommt. Das ist ein Toter, eine
zerstörte Sache, das ist eine gestohlene Sache, aber auch außertatbestandliche Folgen (das sind
Folgen, die nicht erforderlich sind- ich kann eine Sachbeschädigung auch so begehen, aber wenn das
mittelbar Folgen hat für einen Betroffenen, weil der einen sonstigen wirtschaftlichen Schaden daraus
hat, dann werte ich auch das. Eine Art Sekundärfolge.) Der Erfolgsunwert geht daher über die
zerstörte Sache, über die Gesundheitsbeeinträchtigung durchaus hinaus. Also auch mittelbare Folgen
nehme ich hier mit. Je größer der Schaden wird, je teurer es wird, dass ich eine Sache
wiederherstelle, je schmerzhafter das wird, desto größer ist dieser Erfolgsunwert. Es müssen
Erfolgsdelikte sein, aber das haben wir in der Regel, daher kann man sagen: dem Erfolgsunwert
kommt in der Strafzumessung das größte Gewicht zu.
Das zweite heißt Handlungsunwert. Das hat mit dem, was rauskommt nur mittelbar zu tun. Das ist
die Gefährlichkeit einer Handlung. Wie gefährlich ist die Handlung. Ich habe ein bestimmtes
Rechtsgut vor Augen. Wie gefährlich ist die Handlung auf dieses und je gefährlicher die Handlung
wird, desto größer wird der Unwert. Bsp Je schneller ich fahre, desto gefährlicher wird es. Je schneller
ich fahre, desto höher wird mir eine Strafe werden. Weil einfach die Gefahr mit der höheren
Geschwindigkeit steigt.

Beim subjektiven Handlungsunwert geht man schon in den Täter hinein. Abstrakt ist das
Schnellfahren gefährlich. Abstrakt ist es gefährlich, dass ich über die Stopptafel oder rote Ampel
fahre, aber man kann darauf schauen, ob sich der Täter von der Rechtsgemeinschaft mehr oder
weniger absichtlich distanziert. Ist es vorsätzlich oder fahrlässig. Das Vorsätzliche, Gleichgültigkeit,
Wissentlichkeit bis hin zur Absicht, das steigert mir diesen Handlungsunwert. Umgekehrt: gehe ich in
die Fahrlässigkeit rein, leichte Fahrlässigkeit, dann fällt der Handlungsunwert. Handlungsunwert hat
gegenüber dem Erfolgsunwert ein geringeres Gewicht. ZB mit dem Tod das Schwergewicht der
Strafzumessung. Natürlich berücksichtige ich auch, wie schnell ist er gefahren. Aber das Gewicht ist
ein geringeres.

Gesinnungsunwert

Zusätzlich schaue ich mir an zu Vorsatz-Fahrlässigkeit, wie schaut es aus mit der Gesinnung eines
Täters aus. Man kann aus seinem Verhalten schließen, ob er sich mit den Werten der
Rechtsgemeinschaft und den rechtlich geschützten Werten anderer identifiziert, oder gleichgültig ist,
oder es gar nicht mag. Das heißt Gesinnungsunwert. Zählt nur, wenn es sich im konkreten Einzelfall
manifestiert. Das heißt wenn jemand die Gesellschaft generell überhaupt nicht mag, das ändert nicht
daran, wichtig ist, hat sich das in der Tat manifestiert. Hat man das in seiner Tat wahrnehmen können,
dass er die Gesellschaft nicht mag, andere Leute nicht mag, den Staat nicht mag usw. und der ist
grundsätzlich Schuldmaßvermindernd.

Das war die Ausgangsbasis. Was kommt raus? Wie gefährlich war die Handlung?und wie hat sich in
der Handlung manifestiert, ob der Täter eine ablehnende innere Haltung hat.

Orientierungshilfen in der Strafzumessung durch Strafrahmensegmente. Und zwar in fünf


Tatschweregrade, die eine Straftat haben kann. Man kann sich ungefähr orientieren und man hat
diesen Segmenten Verhältnisse zugeordnet.

Bedeutet: Dieser Strafrahmen. Ich habe das erste Segment bis zu 20 Tagessätze, dann bis zu 60..im
Kern der größte Spielraum. Milderungsgründe wandern sie im Segment hinunter. Was spricht für eine
Milderung oder Erschwerung und gehe in den Segmenten. Nachvollziehbarkeit. Warum gebe ich zb
50 Tagessätze.
Es gibt nicht absolutes. Man hat nur Argumente, dass man argumentativ rüberbringt, warum komme
ich dazu.

Ob ich in den Segmenten rauf oder runter komme, ist eine Frage von Erschwerungs- oder
Milderungsgründen (§33-35). Ganz wichtig, nur dann, wenn es bereits die Strafdrohung in sich
berücksichtigt hat. Das heißt all das, was bereits für die Strafdrohung und den Strafrahmen relevant
ist, darf ich nicht nochmals erschwerend oder mildernd werten. ZB man darf nicht hergehen und
sagen bei einer normalen KV: du hattest Vorsatz und das werte ich jetzt erschwerend, denn das ist
bereits eine Tatbestandsvoraussetzung. Umgekehrt, wenn ich bei einer fahrlässigen Körperverletzung
mildernd werte, dass es fahrlässig ist, geht nicht.

Was ist für einen bestimmten Tatbestand relevant. Der Erfolg. Dann kann der Erfolgseintritt nicht
mehr erschwerend sein. Es gibt Wertqualifikationen, wenn man Wertgrenzen im bestimmten Maß
überschreitet. Geringfügig oder exorbitant. Privilegierungen bedeutet, dass man den Vorsatz und die
Fahrlässigkeit nicht doppelt bewerten darf. Man darf in der Fahrlässigkeitshaftung nicht sagen, es war
nur Unbesonnenheit, denn diese ist Fahrlässigkeit. Im Detail nachschauen, was ist bereits im
Strafrahmen berücksichtigt.

Was agnz wichtig ist: die Aufzählungen sind zwar lang, aber demonstrativ. Das heißt nur beispielhaft.
Es gibt andere Milderungsgründe auch. Und auch andere Erschwerungsgründe, weil der §32 das
wunderschön weit sagt. Er berücksichtigt den Erfolgsunwert, den Handlungsunwert, aber auch
sonstige Folgen der Tat. Was vielleicht einen Täter trifft, weil er durch den Verkehrsunfall selbst
schwer beeinträchtigt ist. Weil ein Angehöriger gestorben ist.usw. Und diese demonstrative
Aufzählung zb Vorstrafen also auf der gleichen schädlichen Neigung, Tathäufung. Mildernd zb die
absolute Unbescholtenheit, der Versuch (aber nur dort, wo es nur Erfolgsdelikte sind)

§35 ist differenzierend und betrifft Minderrauschtaten. Grundsätzlich strafmildernde Wirkung, aber
es ist anders, wenn der davon wissen musste. Davon ausgehen musste, dass er im Rauschzustand zu
Aggressionshandlungen neigt. Dann wird es ein Erschwerungsgrund.

Häufig Gegensatzpaare direkt an der Straftat beteiligt ist wirkt erschwerend, der untergeordnet ist
strafmildernd.
Frage ist auch, wie sich das Verhalten vor der Tat auswirkt. Erschwerend sind einschlägige
Vormerkung -Spezialprävention. Mildernd der Ordentliche Lebenswandeln.

Nach dem Prozess mildernd die Schadensgutmachung (das der Erfolgsunwert zum Teil oder gänzlich
wegfällt) oder das reumütige Geständnis.

Gesamtbild

Dort wo es eine Rückfall gibt, gibt es eine Strafschärfung. Anhebung der Strafrahmengrenze, aber
maximal 20 Jahre. Bei bestimmten Gewalttaten. Einzelbestimmungen unter bestimmten Umständen
angehobene Strafrahmenobergrenzen. Möglich noch die Umwandlung von Freiheitsstrafen in
Geldstrafen (§37 besagt das es Kontraproduktiv ist denjenigen aus dem sozialen Umfeld
herauszulösen.
Zusammengefasst, was das Ziel des Ganzen ist. Im Ziel geht es darum, künftige Straftaten zu
verhindern. Das heißt im Wesentlichen auf general- und spezialpräventiven Überlegungen. Das zweite
ist das Instrumentarium, das uns zur Verfügung steht, doch ein sehr weitgehendes ist, wir haben nicht
nur die Strafe als eine mögliche Sanktionstype, sondern mehrere Sanktionstypen nebeneinander. Das,
was sie gemeinsam haben ist, dass es Eingriffe in Rechtsgüter gibt. Das kann in das Rechtsgut Freiheit
sein, also Freiheitsstrafe, das kann sein Vermögen, die Ehre natürlich. Und dass die Voraussetzungen
immer unterschiedlich sind. Das heißt wir haben unterschiedliche Voraussetzungen, manchmal die
strafbare Handlung, manchmal die mit Strafe bedrohte Handlung und von der Zielsetzung der
einzelnen Sanktionen auch durchaus im Detail Unterschiede. Nämlich dort, worum es geht etwa
gegen gefährliche Personen oder gefährliche Sachen vorgeht, dort habe ich die vorbeugenden
Maßnahmen. Wir haben Sanktionstypen, wo es um Entreicherung geht im weiteren Sinn, also wo ich
Vermögensvorteile entziehe oder sonstiges. ZB Verfall. Und wir haben eine großen Block mit der
Diversion. Diversion ist nichts anderes, dass ich eben mich an einen Verdacht mich dranhänge und
aus Verfahrensökonomischen Gründen auf der einen Seite und im Interesse des Beschuldigten auf
der anderen Seite von einem Strafverfahren absehe. Strafen, was ist das Wesen der Strafe.
Freiheitsstrafe und Geldstrafe. Wie wird die berechnet in diesem Tagessatzsystem auf der einen Seite
und noch die Strafzumessung.

Nachträgliche Verurteilung

Gemeinsamer Strafrahmen bei den Konkurrenzen. Es gibt für alle Straftaten bis zum Urteil erster
Instanz eine gemeinsame Strafe. Bedeutet aber auch, dass der Gesetzgeber dafür vorsorgt, dass
dann, wenn nachträglich Taten hervorkommen, die bereits begangen wurde, eine System besteht, das
ich den Beschuldigten tunlichst soweit stelle, wie er gestanden hätte, wenn ich es gleich gewusst
hätte. Das ist die nachträgliche Verurteilung, die mir letztlich dieses Absorptionsprinzip umsetzten,
lässt. Das heißt, die Situation ist, dass ich ein Urteil habe und darauf komme, ich hätte noch eine
Straftat mitaburteilen müssen. Und ich möchte den Täter nicht besser, nicht schlechter, nicht anders
stellen, als er gestanden wäre, wenn ich es gleich abgeurteilt hätte.

Die Lösung dabei ist diese Zusatzstrafe

Diese Zusatzstrafe ist zweifach begrenzt. Erste Begrenzung ist das Höchstmaß der der jetzt
abzuurteilende Straftat. Und das zweite ist, wenn ich es gelichzeitig mit dem anderen abgeurteilt
hätte, was wäre dort die Maximalstrafe gewesen. Das heißt wir haben hier einen Strafrahmen, der
flexibel ist. Der hat 2 Einschränkungen und muss daher beide Einschränkungen berücksichtigen.
Einmal der Gesamtstrafrahmen, den ich gehabt hätte, wenn ich es gemeinsam abgeurteilt hätte.
Einmal der Strafrahmen für die später verurteilte Straftat. Und in diesem Strafrahmen messe ich zu.
Das heißt, man hat jetzt einen in dieser Zusatzstrafe, in diesem Regime des §31 einen bestimmten
Strafrahmen präsentiert an dem ich mich halten muss. Und in diesem Strafrahmen erfolgt jetzt die
Zumessung, im Wesen einer fiktiven Gesamtaburteilung. Und das sind die §40 und 55. §40 sind die
Strafzumessung übernimmt. Der stülpt sich über die §32 und weiter drüber. Aber zusätzlich auch der
Widerruf einer bedingten Strafnachsicht. Weil es ja sein könnte, wenn ich alles gewusst hätte, hätte
ich keine bedingte Strafnachsicht erteilt. Das ist §55. Hier letztlich eine Konsequenz aus dem
Absorbationsprinzip. Ich muss es weitestgehend sicherstellen, weil es vorkommt, dass nachträglich
Straftaten bekannt werden, die ich eigentlich hätte mitaburteilen können.
Bedingte Strafnachsicht und Entlassung
Der Sinn des Ganze ist die Verhinderung von Straftaten. Oft reicht eine Drohung an. Ich verhänge eine
Strafe, aber einstweilen vollstrecke ich sie nicht. Oder es wird ein Teil abgesessen, aber einen
weiteren Teil würde erlassen werden. Bedingt, dass man in ein soziales Umfeld einleben kannst. Diese
Idee ist nichts anderes, dass man davon ausgeht, es geht nicht mehr um die Frage der Bestrafung an
sich. Es geht nur darum, ob man es gleich vollzieht, oder nicht. Die Idee ist, dass man es dem Täter
androht, dass man es vollzieht, um ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Das heißt die
Androhung mit flankierenden Maßnahmen allenfalls. Bewährungshilfe usw. könnte reichen, um den
Täter und Dritte von gleicher und ähnlicher strafbarer Handlung abhalten. Das ist die Idee der
bedingten Entlassung. Im Hintergrund auch, dass der Täter nicht aus dem sozialen Umfeld gerissen
wird. Keine zusätzliche Schäden, dass ich den in seinem sozialen Umfeld lasse.zb arbeitslos wird, die
Wohnung nicht verliert, Probleme im familiären Umfeld. Und die Kosten.

Idee der bedingten Nachsicht.


Voraussetzung ist gemäß AT2 manchmal eine Orientierung am Strafrahmen. Wenn der Strafrahmen
eine bestimmte Höhe überschreitet, geht es nicht. Manchmal an der konkret verhängten Strafe. Man
muss konkret lesen, es steht immer drinnen. Gleich wie mit strafbarer Handlung und mit Strafe
bedroht. §43 bedingte Strafnachsicht, dann ist der Strafrahmen jedenfalls im 1. Durchgang
uninteressant. Es ist die konkret verhänge Strafe. Es ist nicht die Wertigkeit des Rechtsguts für sich,
sondern es ist der konkrete Täter mit seiner konkreten Tat. Und wenn man zb max 2 Jahre verhängt,
dann kann man es tun. Bedingte Geldstrafe nur im SMG. Sonst Diversion. Strafnachsicht bei
drohenden Amtsverlust. Ausschluss bei §201 StGB (Vergewaltigung)
Idee. Einstweilen vollstrecke ich nicht, aber ich schaue dir zwischen 1 und 3 Jahre auf die Finger. Wie
man sich verhält (inkl Unterstützung)

Bei der Geldstrafe ist eine teilbedingte Nachsicht möglich §43a StGB. Diese Teilnachsicht geht davon
aus, ich kann nicht alles nachsehen, aber wenn der Täter einen Teil bezahlt hat, dann kann ich den
anderen bedingt nachsehen. Bzw wenn es Bestrafungen sind mit mehr als 6Monate und maximal 3
Jahre. Aber davon muss er einen Teil faktisch abgesessen haben. Das ist auch eine Möglichkeit , wenn
eben eine bedingte nicht geht- das reicht nicht, dann kann man immer noch überlegen, ob es
vielleicht teilbedingt geht. Man könnte auch ein Kombination aus einer unbedingten Geldstrafe und
und einer bedingten Freiheitsstrafe machen. Auch das geht. Die Idee ist, das man den Täter nicht aus
seinem sozialen Umfeld holt. Er soll aber faktisch etwas spüren (Geldstrafe zahlen) und den Rest sehe
ich bedingt nach. §43a ermöglicht. Dann gibt es ein Rechenbeispiel. Der nicht bedingt nachgesehene
Teil muss mindestens 1 Monat (unbedingter Teil) sein und darf nicht mehr als ein Drittel ausmachen.
Alles andere kann man nachsehen. Teilbedingte meistens in Fällen der UHaft. UHAft wird als der
unbedingte Teil angesehen. Probezeit gleich 1-3 Jahre.
Ist der Täter im Strafvollzug, dann stellt sich die Frage der bedingten Entlassung. Nach de Hälfte, aber
mindestens 3Monate. Wenn du die Hälfte verbüßt hast, aber mindestens 3 Monate, dann ist die erste
Möglichkeit. Das sind Spezialpräventive Gesichtspunkte überwiegend. Für die Wiedereingliederung
bedingt hinauslasse unter der Berücksichtigung, von Weisungen, oder Bewährungshilfe. Und nach
2/3, aber mindestens 3 Monaten da hat man eine solchen Rechtsanspruch, dass generalpräventive
Überlegungen dagegensprechen. Man hat hier durchaus eine Differenzierung. An sich sind general-
und spezialpräventive Überlegungen im AT2 gleichwertig. Ausnahme Generalprävention überwiegt
und ist das ausschließliche bei dieser 2/3 Entlassung. Und wo ist die Spezialprävention überwiegend?
Im JGG. Jugendstrafrecht ist klassisch spezialpräventiv ausgerichtet.
Probezeit ist Voraussetzung.

Und das Ganze kann jetzt sein unter Weisungen. Das heißt ich ergänze, und nicht nur ich sperre dich
nicht ein, sondern man kann Aufträge geben. Weisungen geben und schauen, dass man mit solchen
Anordnungen auf den rechten Weg bringt. Wo gab es Schwierigkeiten, wo gibt es welche und welche
Verhaltensweisen soll ein Täter an den Tag legen, dass er als meinen Dafürhalten als Gericht nicht
mehr rückfällig wird. Es sind ergänzende Maßnahmen zu einer bedingten Nachsicht oder Entlassung,
wenn es zweckmäßig ist, um eine Täter vor weiteren Straftaten oder mit Strafe bedrohten
Handlungen abzuhalten. Ganz wichtig: es ist nicht Strafübel. Absicherung, dass er in dieser Probezeit
nicht auf die schiefe Bahn kommt.
Gesetzgeber gibt bestimmte Inhalte vor, Rsp. Er soll bestimmte Orte, Personen, alkoholische Getränke
meiden. Oder Schadenswiedergutmachung.

Eingeschränkt möglich, also mit Zustimmung sind Entwöhnungsbehandlungen.

Bewährungshilfe

Unterstützung des Verurteilten durch Rat und Tat und es sind beide Aspekte wichtig. Das Ziel
ist gleich, man möchte denjenigen zu einer Lebensführung, zu einer Einstellung verhelfen, dass er in
Zukunft nicht mehr in diese Bereiche reinkommt, wo er dann Schwierigkeiten hat. Lebensbedürfnisse
deckt, Unterkunft, Arbeit findet. Personen zur Seite stellt das derjenige zu einer Lebensführung
kommt, sich integrieren kann und im Wesentlichen auch die Ursache beseitigen kann.

So ähnlich ist die gerichtliche Aufsicht. Das betrifft das Sexualstrafrecht. Anlasstaten, sexuell
motivierte Taten. Verurteilungen zu mehr als einem Jahr Freiheitsstrafe. Bedingte Entlassung und
Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit, dass man den von derartigen Handlungen abhält. Und das
beschränkt sich im Kern auf die Überwachung und Einhaltung dieser Weisung. Durch
Bewährungshilfe, aber auch Sicherheitsbehörden. Polizei wird beauftragt diese gerichtliche Aufsicht
zu übernehmen. Jugendgerichtshilfe und geeignete Einrichtungen, die eine Berichtspflicht haben. Ein
verlängerter Arm der Strafgerichte, die mir dann beobachten, ob die Weisungen eingehalten werden.
Bewährungshilfe geht klassisch darüber hinaus, aber gerichtliche Aufsicht wäre ein solcher Aspekt.
Letztendlich für die Dauer der Probezeit. Das entspricht, neben dem was unbedingte Strafen sind,
haben wir bedingte Strafen. Bedingte Strafen heißt, das ist bereits verhängt, aber der Vollzug wird
vorübergehend ausgesetzt. Unter Bedingungen. Vorübergehend für eine Zeitspanne von 1- bis 3
Jahren, manchmal mehr. Und das wird flankiert, dass ich jemand bedingt hinaus lasse reicht in der
Regel nicht, sondern ich muss schauen, dass ich mit Weisungen, Anleitungen zu einer richtigen
Lebensführung, mit Bewährungshilfe oder gerichtlicher Aufsicht sicherstelle, dass der in diese
Richtung geht, wie man meint es macht Sinn und so sollte es sein.

Probezeit heißt, ich schaue es mir an. Kommt er den Weisungen nach. Kooperiert er.

Widerruf

Man hat Möglichkeiten diese bedingte Strafnachsicht oder Entlassung widerrufen. Verurteilung-
wenn eine strafbare Handlung in der Probezeit oder zwischen Erlassung Urteil 1. Instanz und dessen
Rechtskraft gesetzt hat. Der in dieser Probezeit rückfällig wird, das wäre so ein Widerrufsgrund. Es
heißt nicht zwingend, dass widerrufen wird, aber es ist möglich. Irren mit der Prognose, dass alleine
die Androhung reicht.

Verstoß von Weisungen- Ich gebe die Regeln aus und er beachtet sie nicht. Allerdings nicht so
einfach. Trotz förmlicher Mahnung(Förmlich Mitteilen) und mutwillig.

Beharrliches Entziehen aus dem Einfluss des Bewährungshelfes

Beharrlich ist, wenn man daraus schließen kann, es ist ihm Wurscht und er mag es gar nicht.

Folgen
Konsequenz: man kann widerrufen. Zuständigkeit? Man kann auch von einem solchen Widerruf
absehen. Meist bei Ende einer Probezeit, oder einer Straftat mit weitreichenden Strafen. Eine weitere
Möglichkeit ist die Verlängerung der Probezeit auf maximal 5 Jahre. Diese 3 Möglichkeiten hat man,
wenn ein solcher Anlassfall vorliegt.

Bedingte Strafnachsicht und bedingte Entlassung. Die Idee ist die Androhung, dass man die Strafe
vollstreckt oder den Rest vollstreckt reicht, falls mit flankierenden Maßnahmen, dass ich einen Täter
dazu bringe, dass er sich wieder auf die rechte Bahn begibt. Wenn ich davon ausgehe, dass es reicht,
dann muss ich diese Strafe bedingt nachsehen. Gänzlich oder teilbedingt. Bedingtes Nachsehen heißt,
ich schaue es mir an auf eine bestimmte Probezeit, wie er sich dann in Freiheit verhält und das wird
flankiert durch unterstützende Maßnahmen. Das sind Weisungen und Aufträge- Verhaltensaufträge.
Das kann ein Bewährungshelfer sein und eine gerichtliche Aufsicht sein. Letztendlich ist die Idee
immer gleich – an der Hand nehmen, der Bewährungshelfer Rat und Tat. Habe ich mich in der
Beurteilung geirrt, weil der rückfällig wird, oder nimmt er diese Angebote nicht an – verstößt gegen
die Weisung oder entzieht sich dem Bewährungshelfer. Dann muss ich überlegen, widerrufe ich.
Beendigungsmöglichkeiten nach dem JGG

Das JGG ist wesensmäßig ein Jugendwohlfahrtsgesetz, hat natürlich strafrechtliche Relevanz und ist
günstiger als das normale Erwachsenenstrafrecht. Was das Sanktionenrecht im JGG angeht findet
man dort 2 Typen, die es so im Erwachsenenstrafrecht nicht gibt. Das ist der Schuldspruch ohne
Strafe, bedeutet nichts anderes als man davon ausgeht, dass man es demjenigen sagt, dass es falsch
war=Schuldspruch, dann reicht das. Ich muss nicht eine Strafe verhängen, sondern der Schuldspruch
(mit dem Verfahren vorher) reicht, dass man ihn vor gleichen oder ähnlichen strafbaren Handlungen
abhalte. Das ist rein spezialpräventiv und diese Feststellung-du hast her falsch gehandelt reicht.

Schuldspruch unter Vorbehalt der Strafe. Es reicht nicht ganz, der Schuldspruch wird gefällt, aber der
Strafausspruch wird aufgehoben für eine Probezeit. Und wenn der Täter rückfällig wird usw. dann
setze ich die Strafe fest.

Unterschied von Schuldspruch unter Vorbehalt und einer bedingten Nachsicht ist. Bei der bedingten
Nachsicht wurde eine Strafe ausgesprochen und ist fixiert. Beim §13 JGG wird die Strafe erst
festgesetzt. Das heißt der Schuldspruch und der Strafausspruch fallen zeitlich auseinander.

§14 JGG grundsätzlich spezialpräventiv, aber bei der Anwendung der §6, 12 und 13 muss man auch
besondere generalpräventive Gründe berücksichtigen. Das heißt, das ist untergeordnet, aber nicht
weg.

Konfiskation und Verfall

1. Welche Vermögensgegenstände und Werte werden erfasst


2. Was ist die Anlasstat.

Der Konfiskation unterliegen Gegenstände, die zur Begehung einer Straftat verwendet wurden, oder
dazu bestimmt waren, oder durch sie hervorgebracht wurden. Im Wesentlichen eine sehr breites
Spektrum.1. Ich habe den Gegenstand schon zu einer Straftat verwendet 2. Ich habe den Gegenstand
schon dazu bestimmt gehabt. Ich muss es natürlich nachweisen, aber wenn ich zb Wein panschen
wollte, eine Übertretung nach dem Weingesetz bzw. Betrug, dann könnte ich ihm den ganzen Wein
wegnehmen.
Nicht nur die Gegenstände, die dazu bestimmt waren, sondern die auch dadurch hervorgebracht
wurden. Wenn man diesen Gegenstand umgewandelt hat, kann man auch auf die Ersatzwerte
zugreifen. Die Anlasstat ist so beschrieben, dass es eine vorsätzliche Straftat seinmuss.

Das ganze Fahrlässigkeitsstrafrecht fällt hier hinaus. Und es ist eine strafbare Handlung. Wesensmäßig
habe ich eine Strafe vor mir und keine Maßnahme. Eine Strafe, worum es geht und das ganze ergänzt
um eine Verhältnismäßigkeitsanordnung. Es darf nicht unverhältnismäßig sein. Da geht es natürlich
um den Wert der jeweiligen Sache (es geht auch um den jeweiligen Verfahrensaufwand, weil man
entsprechende Ermittlungen durchführen muss) Wenn es eine Strafe ist, was könnte der Konfiskation
entgegenstehen? Verfassungsrechtliche Gründe -> Eingriff in Rechte Dritte. Strafe= man darf nur
Eingreifen in die Rechte, der schuldhaft gehandelt hat. Konsequenz daraus: man hat die
Einschränkung, es muss dem Täter gehören, einem Mitbeschuldigten und der Gesetzgeber stellt auch
auf einen Zeitpunkt ab, nämlich Urteil erster Instanz. Stichtag wann geprüft wird.
Verfall

Gegenstände, die für die Begehung einer mit Strafe bedrohten Handlung oder durch sie erlangt
wurde. Einerseits die mit Strafe bedrohte Handlung und auf der einen Seite, Gegenstände, die ich für
die Begehung bekommen habe (Vermögenswerte, das ist klassisch der Lohn). Ich habe im
Wesentlichen eine Lohn bekommen, dass ich irgendjemanden töte usw. dann ist man dabei.

Das zweite sind Gegenstände, die ich durch diese Straftat erlangt habe, das wäre Diebesgut. Plus
Ersatzwerte, wenn man es schon verkauft hat. Und wenn ich nicht mehr klären kann, dann gibt es
eine Schätzung.

Frage. Suchtgift verkauft und Gewinn gemacht. Es gilt das Bruttoprinzip und geht deutlich über die
Abschöpfung des Vorteils hinaus.

Vorbeugende Maßnahmen
Ausschlaggeben ist nicht die Schuld, dass jemand etwas gemacht hat, sondern ausschlaggeben ist,
dass wir eine gefährliche Person, einen gefährlichen Gegenstand vor uns haben.

1.Unterbringung nach §21_ forensisch therapeutischen Zentrum

Voraussetzung dafür ist eine bestimmte Tätergruppe. Das sind Personen, die an einer
schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung leiden. Anlasstat muss tatbestandsmäßig
und rechtswidrig sein. Nicht erforderlich ist, dass sie schuldhaft ist. Das ist das Wesen der
vorbeugenden Maßnahme, dass es nicht notwendig eines schuldhaften Verhaltens bedarf. Reine
Vermögendelikte genügen nicht. Bei Raub oder räuberischen Diebstahl, all das was abgewandelte
Nötigungen sind, das sind etwas, wo die Unterbringung möglich ist. Ich habe noch andere
Rechtsgüter, die ich schütze. Das ist die körperliche Integrität, die Freiheit und nicht nur das reine
Vermögensstrafrecht. Die Anlasstat muss tatbestandsmäßig sein, rechtwidrig, aber nicht schuldhaft.
Und reine Vermögensdelikte fallen heraus. Die Strafdrohung muss hier mehr als ein Jahr sein. Und es
muss unter dem maßgeblichen Einfluss dieser psychischen Störung begangen worden sein. Kausal.

Das Ganze geht schuldunfähig, oder nicht. -> Frage der Reihenfolge. Was wird vorher vollzogen.

Erster Schritt- der Täter ist jemand, der eine schwerwiegende und nachhaltige psychische Störung hat
und unter deren maßgeblichen Einfluss eine Straftat begeht, also eine mit Strafe bedrohte Handlung.
Wenn es kein reines Vermögensdelikt ist. Und mit mehr als 1 Jahr Strafdrohung hat, kann man
unterbringen. Eine Möglichkeit abseits einer Strafe, dass ich eine strafrechtliche Sanktion setzte.
Allerdings muss ich zusätzlich zu der Anlasstat und das betrifft alle Unterbringungen eine
Gefährlichkeitsprognose machen. Das heißt so ähnlich durchaus, wie wir es am Anfang gehabt haben,
der Sinn ist Prävention. Unterbringung aber nur, wenn ich aufgrund dieser Person des Täters mit
hoher Wahrscheinlichkeit (Ich muss befürchten, dass er sonst in absehbarer Zukunft)im Wesentlichen
auf Grund der gleichen Eigenheit weitere strafbare Handlungen begehen wird. Dann ist die
Unterbringung möglich.
Was braucht man? Einen Täter, der bestimmte Eigenschaften hat. Eine Anlasstat, wo diese Eigenschaft
manifest wird. Und ich schaue in die Zukunft- eine Gefährlichkeitsprognose, dass ich sage: wenn ich
es nicht tue, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass er sowas noch einmal tun wird.
Gefährlichkeitsprognosen oder Prognosen an sich sind nicht seltenes. (Bedingte Entlassung, Bedingte
Nachsicht- ich schaue immer in die Zukunft). Wovon gehe ich aus. Auch §12, 13 JGG.

1 Tätertype 2. Anlasstat 3. Gefährlichkeitsprognose. …. Voraussetzungen

Gesetzgeber gibt keine Zeitspanne vor (auf unbestimmte Zeit) Prüfungen durchführen. Aufrecht,
solange es notwendig ist. Im Extremfall lebenslang, Notwendigkeit, dass man es jährlich prüft. Liegen
die Voraussetzungen noch vor? Das ist amtswegig und braucht keinen Antrag

Der Täter kann auch andere Eigenschaften haben, dass er zusätzlich entwöhnungsbedürftigt ist, oder
zusätzlich ein gefährlicher Rückfallstäter ist. Und da stellt sich die Frage, wie stehen die
Unterbringungen zueinander. Man kann sagen, dass die Unterbringung nach §21 vorgeht. Das ist im
Wesentlichen die, die ich zuerst vollziehe und dann alles andere. Es ist das Schwerwiegendste.
Andere Gefährlichkeitsprognosen sind dann nicht mehr zu stellen (alk,suchtmittel, rückfallsbezogen).

§21 geht vor den anderen beide (§22 und §23 vor)

§22 Entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher


Voraussetzungen. Tätergruppe ist jemand, der dem Missbrauch eines berauschenden Mittels
oder Suchtmittels ergeben ist. Jemand der süchtig ist. Anlasstat ist eine strafbare Handlung, die im
Rausch oder sonst im Zusammenhang mit der Gewöhnung an den Rausch bzw mit dem Vollrausch
begangen wurde. Das heißt die Berauschung, dieser Missbrauch, den der Täter ergeben ist, muss
wieder in der Tat manifest werden. Es reicht nicht, dass es generell ein Säufer ist, sondern das muss
sich in der Tat ausgewirkt haben, in irgendeiner Weise. Das, was erforderlich ist, ist wieder ein
Prognose. Ich habe hier wieder eine vorbeugende Maßnahme und schaue in die Zukunft. Die
Prognose heißt daher. Tu ich es nicht, nach der Person und Art des Tat ist zu befürchten dass der Täter
strafbare Handlungen ansonsten im Wesentlichen gleichartiger und (!Unterschied) Schwere oder
nicht bloß leichten Folgen begehen wird. Gesetzgeber meint es gibt Taten mit schweren Folgen,
normalen und leichten. Das ergibt sich aus dieser Formulierung. Konsequenz: in dem Augenblick, wo
ich schwere Folgen habe oder nicht bloß leichte, dann habe ich diese Prognose für diesen
entwöhnungsbedürftigen Rechtsbrecher, dass eine Unterbringung angesagt ist.

Tätergruppe- Tat wo es manifest wird- Prognose

Ausschluss: Wenn ich mehr als 2 Jahre Strafe bekomme. Warum, weil man davon ausgeht, man kann
es im Strafvollzug ohnehin machen. Dann kann ich denselben Effekt im Strafvollzug erreichen und
muss nicht die Anstalt sein. 2, Wenn der eh schon in einer Unterbringung nach §21 drinnen ist, die
geht vor und 3. Wenn die Entwöhnung aussichtlos ist.(greife ihn Grundrechte ein und wenn es
aussichtslos ist, darf ich es nicht anordnen)

Fragen im Verfahren nicht nur ob er süchtig ist, ob es ursächlich war, ob es eine negative Prognose
gibt, sondern auch habe ich überhaupt die Möglichkeit dass man den aus der Sucht herausbekommt.
Dauer? Solange wie erforderlich. Das ist auch das Wesen der Maßnahme. Und halbjährliche
amtswegige Prüfung. Maximal 2 Jahre.
Strafe oder die Maßnahme. Gesetzgeber gibt vor Maßnahme vor der Strafe zu vollziehen und diese
dann anzurechnen (Vikaiiren)
Es geht immer um eine bestimmte Tätergruppe mit einer bestimmten Tätereigenschaft(Krankheiten
einschließlich Sucht) Anlasstat und Prognose.

Eine weitere Maßnahme als vorbeugende Maßnahme ist das Tätigkeitsverbot §220. Warum? Wir
haben hier im Wesentlichen Personen von der Tätereigenschaft, die im Tatzeitpunkt in einem Verein
Tätigkeiten ausgeübt haben, wo sie Minderjährige betreut oder beaufsichtigt haben. Beziehungsweise
intensiven Kontakt zu ihnen hatten. Anlasstat ist die strafbare Handlung gegen die sexuelle Integrität
und Selbstbestimmung einer minderjährigen Person. Wenn das der Fall ist, kann man ein solches
Tätigkeitsverbot verhängen. Auch da ist es keine Strafe, sondern eine Maßnahme. Es ist nicht, weil
der Täter böse war, sondern weil der Täter gefährlich ist. Wieder eine Prognoseentscheidung und
beurteile, wenn ich diesen Täter in dieser Situation drinnen lasse, dann ist es gefährlich. Diese Gefahr,
die vom Täter ausgeht, wird sich, wenn ich es nicht verhindere weiter auswachsen. Und man sieht
hier, diese drei Gruppen haben immer denselben Aufbau.
Tätereigenschaft wird definiert durch eine bestimmte Tätigkeit, die er gehabt hat. Anlasstat.
Prognose.
Inhalt: Er darf diese Tätigkeit nicht ausüben(Verbot) 1-5Jahre.

Einziehung
Vorbeugende Maßnahmen gegen Sachen. Einziehung. Gegenstände, die zur Begehung der mit Strafe
bedrohten Handlung verwendet wurden, die dazu bestimmt waren, oder durch sie hervorgebracht.

Konfiskation und Einziehung haben dieselbe Umschreibung, das ist ident. Anders ist die Anlasstat:

Instrumenta vel producta sceleris, das was ich für die Straftat verwendet habe, das was
rausgekommen ist. Und wir gehen davon aus, die Gegenstände sind gefährlich. Sind für strafrechtlich
geschützte Rechtsgüter gefährlich., weil ich sie zur Begehung von weiteren mit Strafe bedrohter
Handlungen verwenden kann. Daher ziehe ich sie ein. Bei der Konfiskation war die Anlasstat eine
vorsätzliche Straftat (Straftat= tatbestandsmäßig, rechtswidrig, schuldhaft).

Hier mit Strafe bedroht, bedeutet, dass man das schuldhafte Verhalten nicht braucht. Das zweite ist,
es geht um die Gefährlichkeit. Das heißt aber auch, wenn die Gefährlichkeit des Gegenstandes
beseitigt, wird bzw die Gefahr neutralisiert wird, entfällt die Einziehung. ZB Kriegsmaterialrecht-
demilitarisiere. Auch die Rechtsansprüche nicht Beteiligter, auch wenn sie Gewähr dafür bieten, dass
der Gegenstand nicht mehr zur Begehung strafbarer Handlungen verwendet wird.

Unterschied zur Konfiskation: ausschlaggebend ist, dass sich der Gegenstand im Eigentum des
jeweiligen Täters oder eines Mitbeschuldigten befindet. Hier nicht ausgeschlossen, wenn mir die nicht
beteiligte Person die Gewähr für die Begehung einer strafbaren Handlung ausschließt. Dort Strafe -
hier Maßnahmen. Die Gegenstände können ident sein.
Soweit der Gesetzgeber mir zwei varianten gibt, suche ich mir die aus, die geeigneter ist Vorsicht,
manchmal müssen Gegenstände eingezogen werden und ich kann sie nicht konfiszieren. (§34 SMG)

Geht auch selbstständig. Wenn ich keinen habe, den ich verfolgen kann, dann ist die Einziehung
möglich. (ZB herrenloses Suchtgift- das ich den Gegenstand einziehen darf, steht im §26/2, weil der
Gegenstand gefährlich ist. Edikt) Bei der Konfiskation brauche ich einen Beschuldigten. Bei der
Einziehung nicht.
Diversion
Eine Sanktion, die auf einen Verdacht fußt. Das Wort heißt Umleitung und die Idee ist, dass man auf
ein formelles Strafverfahren verzichtet und das Ganze informell erledigt. Noch bevor man ein Gericht
damit befasst. Es soll zur Entlastung der Gerichte dienen und sich im Wesentlichen auf die
Staatsanwaltschaft konzentrieren. Letztendlich hat man eine Art Einigungsmechanismus vorgesehen,
an sich unter der Leitung der Staatsanwaltschaft, die das Diversionsverfahren im Kern führen soll.
Aufgrund der Strafprozessordnung: all das, was die Staatsanwaltschaft tut oder unterlässt unterliegt
einer gerichtlichen Kontrolle. Man hat den Verdacht eines strafbaren Verhaltes. Ich muss es nicht
nachweisen. Es reicht, dass man hinreichende Gründe dafür hat, dass eine mit Strafe bedrohte
Handlung vorgelegen ist. Und es ist freiwillig. In den allermeisten Fällen ist es eine Zustimmung des
Angebotes. Bei der schlichten Probezeit ist es anders, aber in dem Augenblick, wenn da mehr
dahinter ist, muss der Beschuldigte das annehmen. Er entspricht dem Angebot der
Staatsanwaltschaft, oder er tut es nicht. Und tut er es nicht, dann lebt das Anklagerecht, das
einstweilen ruht, wieder auf. Das ist dann die Frage einer nachträglichen Fortsetzung.

Das Ganze fußt auf einer Freiwilligkeit. Muss auch sein, da der Verdacht reicht. Wäre das zwingend,
dann hätte ich ein Problem, dass auf einmal eine Verdachtsstrafe ausgesprochen wird.->
verfassungsrechtliche Probleme.

Voraussetzungen: Abstrakte Tat: maximale 5 Jahre Strafrahmen. Einschränkung besteht nicht in


Jugendstrafsachen. Keine Todesfolge- Ausnahme Tötung von Angehörigen
Wenn diese abstrakten Voraussetzungen vorliegen, dann prüfe ich weiter. Weitere Voraussetzung ist,
dass die Schuld nicht schwer sein darf. Hier die Schuld ist die Strafzumessungsschuld. Das ist nicht die
Frage der Vorwerfbarkeit, nicht Tatsachenfeststellung. Das ist Schuld im Sinne des AT2. Die Schuld im
Sinne des At2 darf nicht schwer sein. Das heißt normale Schuld oder leichte Schuld hindern mir eine
Diversion nicht. Zusätzlich darf es einer Bestrafung nicht bedürfen. Daher muss man eine Beurteilung
durchführen, aufgrund der Situation, aufgrund der Straftat des Täters, der Strafumstände. Braucht es
eine Bestrafung, um Täter oder Dritte davon abzuhalten. Oder reicht eine diversionelle Erledigung.

Staatsanwaltschaft überlegt, darf ich ,muss ich verfolgen, oder ist es Einzustellen. Kann darf ich nicht
einstellen -> Diversion. Liegen die abstrakten und weiters die konkreten Voraussetzungen vor. Wenn
eines der beiden fehlt, muss ich anklagen.

Diversion steht in der Strafprozessordnung, obwohl es vom Wesen her ein materielles Phänomen ist.
Hat aber aufgrund dieser Konstruktion in die Strafprozessordnung Eingang gefunden.

Ziel war, das man Klein und Mittelkriminalität grundsätzlich auf diesem Wege beendet. Ohne
Einschaltung der Gerichte und bildlich gesehen, der Staatsanwalt als Richter vor dem Richter.

Der Gesetzgeber meint, es brauch freiwillig akzeptierte Sanktionen. Indem der Beschuldigte einen
Tatausgleich, Zahlung eines Geldbetrages, Probezeit oder gemeinnützige Leistung ableistet.

Ziel war auch die Stärkung des Opfer. Schadenswidergutmachung ohne zusätzliches Verfahren.
Verbandsgeldbuße
Das Wesen der Verbandsgeldbuße ist, dass es keine Strafe ist, da der Verband nicht
schuldhaft handeln kann. Die GmBh kann nicht im Vollrausch sein. Volljährig oder minderjährig. Das
Verschuldungsprinzip verhindert mir hier die Verhängung einer Strafe. Schuldhaft können nur
natürliche Personen handeln. Nachdem gerade im Bereich des Wirtschaftsstrafrecht (Auch
Umweltstrafrecht)juristische Personen auftauchen. Habe ich hier einen Bedarf, dass ich das abdecke.
Die Verbandsgeldbuße ist eine Sanktion sui generis (eigenartiges) eine Sanktion eigener Art. Eine
Sanktion, die sich sehr stark an das StGb dranhängt. Sowohl in der Zumessung (Strafrahmen,
Tagessatzsystem) es gibt eine bedingte Nachsicht. Voraussetzung ist, dass eine Straftat begangen
wurde, die einen Verband zuzurechnen ist. Man muss eine Verbindung herstellen, zwischen dem, was
eine natürliche Person tut und was ich mit einem Verband, dieser juristischen Person
zusammenbringen kann. Variante 1 zu ihrem Gunsten begangen. Variante 2 ist ds der Verband
Pflichten hat, die ihrerseits strafrechtlich sanktioniert werden können. (Wirtschaftstrafrecht,
Umweltstrafrecht), wo eben den Verband, der Gmbh, die AG oder der Verein Pflichten treffen. Diese
juristische Person hat Pflichten. Und verstößt sie dagegen, durch natürliche Personen, dann kann es
sein, dass ich das dem Verband zurechne. Das Verhalten dem Verband zurechne.

Variante 1: einen Entscheidungsträger (Vereinsobmann, Landeshauptmann, Bürgermeister,etc), die


den Verband vertreten. Wenn die falsch handeln, rechne ich es dem Verband zu. Was praktisch
bedeutsamer ist, wenn sonstige Leute sind, die diese Straftat begangen haben, aber wo einen
Entscheidungsträger ein Verschulden daran trifft. Das heißt dieses Verschulden, das man braucht für
das strafrechtliche Sanktionensystem und was auch Strafen angeht, das hole ich jetzt daher, dass ich
sage: du Vorstandsmitglied hast zwar nicht selber bei dieser Tankstelle Mist gebaut, aber du hast
Leute eingestellt, die es nicht können haben. Auswahlverschulden. Oder die können es zwar, aber du
hast niemals kontrolliert. Überwachungsverschulden. Von dort holt man das schuldhafte Verhalten
her.

Sanktionen ist ein Tagessatzsystem. Unterschied ist die Ertragslage des Verbandes und die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Strafrahmen €50- 10000. Reduzierung im Zweckfall. Humanitär und
kirchlich.

Bereicherung kann ich Abschöpfen. Es geht darum, über die Bereicherung hinaus eine Sanktion setzt.
Es geht nicht darum wirtschaftliche Vorteil wegzunehmen.

Tagessatzsystem Produkt aus Anzahl und Höhe des tagessatzes.

Verbandsgeldbuße gegen den Verband und Strafe gegen das einzelne Individuum, das falsch
gehandelt hat.

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