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Das Ehebett,

die Ablehnung
und der Fluch der Engel

EYAD HADROUS
‫‪G‬‬
‫‪َ ‬وم ِْن �آ َيا ِت ِه أ� ْن خَ َلقَ َل ُكم ِّم ْن أ�ن ُفسِ ُك ْم أ� ْز َو ً�جا ِّل َت ْس ُك ُنو� �ِإ َل ْي َها‬
‫َو َج َع َل َب ْي َن ُكم َّم َو َّد ًة َو َر ْح َم ًة ۚ �إ َِّن فِي ٰذل َِك َل آ� َي ٍات ِّل َق ْو ٍم َي َت َف َّك ُر َون‪‬‬
„Und es gehört zu Seinen Zeichen,
dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat,
damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung
und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt.
Darin sind wahrlich Zeichen für Leute,
die nachdenken.“1

1 30:21
Autor & Herausgeber:
Eyad Hadrous
Osloer Str. 105, D-13359 Berlin
ISBN 978-3-942682-20-6

1. Auflage
Berlin, 26. Ramadān 1443 / 27. April 2022

Copyright © 1443 / 2022


www.hadrous.de

‫مجيع احلقوق حمفوظة‬


Haftungsausschluss
Eyad Hadrous hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu einem
besseren Verständnis des Islāms, als Lehre und Lebenswei-
se, beizutragen und des Weiteren den deutschsprachigen
Muslimen eine Stütze zu bieten, sich sachgerecht in deut-
scher Sprache über ihre Religion zu informieren. Ebenso
beabsichtigt er, Missverständnisse und Vorurteile über den
Islām abzubauen. Hierbei ist ihm wichtig, dass man auf die
Quellen des Islāms zurückgreift, das heißt auf den Qurʾān
und die authentische Sunnah. Dabei achten wir auf das Ver-
ständnis unserer rechtschaffenen Vorfahren.

Alle Veröffentlichungen, die unter anderem aus dem Ara-


bischen übersetzt worden sind, können über gewisse Prak-
tiken eines islāmischen Staates mit islāmischer Rechtspre-
chung berichten, was durchaus nach deutschen Maßstäben
missverstanden werden könnte. Keineswegs soll dies ein
Aufruf dazu sein, vielmehr ist es eine Aufklärungsarbeit, um
Missverständnisse und Vorurteile abzubauen, dafür ist es
unabdingbar über die islāmische Sichtweise zu berichten.
Der Islām ist eine Religion des Friedens, der Ruhe und eine
Religion des Wissens und der Toleranz.

Dieses Werk, einschließlich all seiner Teile, ist geschützt.


Jede veränderte Verwendung - auch auszugsweise - ist
ohne schriftliche Genehmigung von Eyad Hadrous nicht er-
laubt.

Eine Vervielfältigung - ohne Veränderung - ist aus-


drücklich erwünscht.
Das Ehebett, die Ablehnung
und der Fluch der Engel

Autor:
Eyad Hadrous
basierend auf dem Rechtsurteil Nr. 71285 von islamweb.net
F
Im Namen Allāhs, des Allerbarmers,
des Allbarmherzigen

Alles Lob gebührt Allāh, Ihn lobpreisen wir, Ihn bit-


ten wir um Hilfe und um Vergebung. Wir suchen Zu-
flucht bei Allāh vor dem Übel unserer eigenen Seelen
und vor unseren schlechten Taten. Wen Allāh recht-
leitet, den kann niemand in die Irre führen und wen
Er in die Irre führt, den kann niemand rechtleiten.

Und ich bezeuge, dass es niemanden gibt, der wahr-


heitsgemäß angebetet wird außer Allāh, Er ist ein-
zig, besitzt keinen Partner und ich bezeuge, dass
Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist, Allāhs Se-
gen sei auf ihm, seiner Familie, all seinen Gefährten
und all denjenigen, welche ihnen in bester Weise bis
zum Tage des Gerichts folgen. Möge reichlicher Frie-
de auf ihnen ruhen.

7
Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

Geehrte Leser,
im authentischen Ausspruch von Abu Hurairah wird
berichtet, dass der edle Prophet Muhammad (Allāh
segne ihn und gebe ihm Heil) sagte: „Wenn ein Mann
seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu
gehen, so wird sie von den Engeln solange verflucht, bis sie
am nächsten Morgen aufsteht.“2

Nun, die muslimische Ehe basiert auf gegenseitiger


Rücksichtnahme und Verständnis und es soll daraus
eine rechtschaffene Lebensführung entstehen, ge-
prägt von Barmherzigkeit und Güte. In einer funk-
tionierenden muslimischen Ehe ergänzen sich die
Partner gegenseitig und es hat jeder sowohl Rechte
als auch Pflichten gegenüber dem anderen einzuhal-
ten. Beide Partner bemühen sich um Gerechtigkeit
und um das aufrichtige Streben nach dem Wohlge-
fallen von Allāh, was für beide die oberste Priorität
hat. Allāh der Erhabene sagt (sinngemäß): „Und geht
in rechtlicher Weise mit ihnen um.“3

Ferner sagt Allāh (sinngemäß): „Und ihnen (den Frau-


en) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den Männern)
das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen.“4
2 Buchārī, Nr. 5193
3 4:19
4 2:228

8
In der muslimischen Ehe wirken Partner, wie ein
Gewand füreinander, indem sie sich gegenseitig er-
gänzen, bewahren, beschützen und einander helfen,
vom Verbotenen (harām) fernzubleiben. Dies bedeu-
tet auch, dass der Mann keine unerfüllten Bedürfnis-
se hat, wenn er seine Wohnung verlässt und dass die
Frau gleichermaßen nicht mit unerfüllten Bedürf-
nissen zurückgelassen wird. Beide Partner motivie-
ren sich außerdem gegenseitig dazu ihr Leben nach
dem Wohlgefallen von Allāh zu führen und deshalb
beraten sie sich gegenseitig bezüglich ihrer Lebens-
einstellung und ihren alltäglichen Angelegenheiten.
Die Basis für ihre Kommunikation bilden die vom Er-
habenen festgelegten Gesetzmäßigkeiten, welche für
beide Ehepartner verpflichtend und bindend sind, da
sie das Wohlgefallen von Allāh erreichen wollen. So
gilt es beispielsweise als gewaltige Sünde seitens der
Frau, wenn ihr Mann sie zu Bett ruft und sie ohne
Grund abweisend reagiert. Der Prophet (Allāh segne
ihn und gebe ihm Heil) sagte zu diesem Thema: „Wenn
der Mann seine Frau zu Bett bittet, sie sich aber weigert und
er mit Ärger über sie einschläft, verfluchen sie die Engel bis
zum nächsten Tag.“5

Die Gesetzmäßigkeit von Allāh den Allmächtigen ist


5 Buchārī, Nr. 3237, Muslim, Nr 1436

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Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

unveränderbar und Allāh bestimmt, was Er will, so


wie Er bestimmt, wann es regnet, wann die Sonne
scheint, wann der Mond beleuchtet wird und eben-
falls wie die Umlaufbahn dieser Planeten ausschaut,
ja sogar verwaltet Er das gesamte Universum. Allāh
bestimmt mit Seiner All-Weisheit, was Er will und
so hat die Schöpfung bestimmte Gesetzmäßigkeiten
vorgegeben bekommen, so wie diese erwähnte inner-
halb einer islamischen Ehe. In der verborgenen Welt
der Engel geschehen Dinge, die wir nicht wahrneh-
men können und doch glauben wir daran, da uns der
Gesandte Allāhs darüber informierte.

Im Islam wird keiner Seele etwas aufgetragen, was sie


nicht zu leisten vermag, so hat die Ehefrau das Recht,
nicht auf ihren Mann einzugehen, wenn er sie zu Bett
ruft, wenn sie einen islamisch legitimen Grund hat.
Zu den Gründen gehören z.B. ihr Pflichtfasten im Ra-
madan, Krankheit oder starke Erschöpfung. Wenn
sie ihre Menstruation hat oder sich im Weihezustand
der Pilgerfahrt oder Besuchsfahrt befindet, ist es ihr
sogar verboten, mit ihrem Mann Beischlaf zu haben.

Imam an Nawawī (Möge Allāh mit ihm barmherzig


sein) sagte in der Erklärung zum Ḥadīth: „Dies ist ein
Beweis dafür, dass es harām für die Frau ist, ihren Mann

10
ohne islamisch legitimen Grund abzuweisen. Die Partner
dürfen außerdem intim sein, ohne dass dabei Geschlechts-
verkehr stattfindet.“

Imam Asch-Schaukānī (Möge Allāh mit ihm barmher-


zig sein) sagte: „Bezüglich der Aussage ‚er schläft in Är-
gernis über sie ein‘ so liegt die Sünde der Frau darin, dass
der Mann ihr gegenüber zornig geworden ist. Anders ist es,
wenn er nicht zornig wird, dann ist es auch keine Sünde.
Vielleicht weil er sie entschuldigt, oder weil er von seinem
Recht ablässt. Es geht darum, dass er auf sie zornig gewor-
den ist.“6

Es ist sehr wichtig, dass die Partner darauf achten,


gütig miteinander umzugehen. So sollte die Frau ih-
ren Mann nicht einfach ignorieren, wenn er sie zu
Bett ruft. Ein Muslim hat die Pflicht, sich den Ge-
setzmäßigkeiten Allāhs und Seines Propheten zu un-
terwerfen. Allāh sagt (sinngemäß): „Weder für einen
gläubigen Mann noch für eine gläubige Frau gibt es,
wenn Allāh und Sein Gesandter eine Angelegenheit ent-
schieden haben, die Möglichkeit, in ihrer Angelegenheit
zu wählen. Und wer sich Allāh und Seinem Gesandten
widersetzt, der befindet sich ja in deutlichem Irrtum.“7
6 Nayl al-awtār
7 33:36

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Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

Ferner sagt Allāh (sinngemäß): „Und dein Herr er-


schafft, was Er will, und wählt. Ihnen aber steht es
nicht zu, zu wählen. Preis sei Allāh! Erhaben ist Er über
das, was sie (Ihm) beigesellen.“8

Weiter sagt Allāh (sinngemäß): „Aber nein, bei dei-


nem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das
richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und
hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch
das, was du entschieden hast, und sich in voller Erge-
bung fügen.“9

Imām Ibn al-Qayyim (Möge Allāh mit ihm barmher-


zig sein) sagte über diesen Vers: „Der Erhabene Selbst
hat Seinen Schwur geleistet und erklärt, dass jemand kei-
nen Imān besitzt, bis er das Urteil von Allāh und das Seines
Gesandten in allen Angelegenheiten akzeptiert; Und dass
man nur Imān hat, wenn man die Gesetze von Allāh akzep-
tiert, ohne dabei Bedrängnis zu verspüren; Und dass sich
das Herz ganz weit für die Gesetze öffnet und man sie offen
annimmt und akzeptiert. Der Imān festigt sich nicht, bis
man Zufriedenheit verspürt, sich fügt und sich nicht wi-
dersetzt. Erst so kann man Imān erreichen.“10

8 28:68
9 4:65
10 At-tibyān fī aqsām al-qurʾān, 270

12
Die Unzufriedenheit mit den Gesetzmäßigkeit von
Allāh kann kufr sein. Allāh sagt (sinngemäß): „Dies,
weil sie dem folgen, was Allāh missfällt, und ihnen Sein
Wohlgefallen zuwider ist, und so lässt Er ihre Werke
hinfällig werden.“11

So haben die Gelehrten der Ahl as-Sunnah wa-l


Dschamāʿah sieben Bedingungen für das Glaubensbe-
kenntnis festgehalten. Wenn ein Gläubiger diese er-
füllt, dann hat er einen großen Nutzen davon.
Dazu gehört die absolute Unterwerfung und die ab-
solute Akzeptanz dessen, was ‚lā ilāha illa Allāh‘ be-
deutet; Dass einzig und allein Allāh angebetet wird
und dass alle Anbetung nur Ihm alleine gebührt; Dass
Allāh der Erhabene die Rechte der Frau gegenüber
ihrem Mann festgelegt hat und dass Allāh die Rechte
des Mannes gegenüber seiner Frau festgelegt hat.
Dazu gehört, dass sie sich ihm unterordnet und auf
ihn eingeht, wenn er sie zu Bett ruft. Dies ist im Ehe-
vertrag verankert, der unter Abgabe gegenseitiger
Willenserklärung geschlossen wurde. Hier akzeptiert
man bereits die Rechte und Pflichten des Ehepartners
und erklärt sich bereit, seine Ehe islamisch führen zu
wollen und sich den Gesetzen Allāhs zu fügen.
Dazu gehört sein Recht, sie zu genießen, und ebenso
11 47:28

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Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

ihr Recht, ihn zu genießen. Somit wird in der isla-


mischen Ehe das Selbstbestimmungsrecht bewahrt,
denn vor der Eheschließung erklärten sich beide
Partner bereit, eine islamische Ehe führen zu wollen
und die Rechte des Partners zu achten. Ihr verbind-
liches Gesetz innerhalb der Ehe ist die islamische
Rechtsprechung.

Wenn ein Mann nun seine Frau ins Bett ruft, ist es
ihre islamische Pflicht, ihm zu gehorchen, solange sie
keinen islamischen Hinderungsgrund hat. Die Pflicht
des Mannes besteht darin, Allāh den Erhabenen zu
fürchten und sie nicht ungerecht zu behandeln.

So sagt Allāh der Erhabene (sinngemäß): „Und ihnen


(den Frauen) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den
Männern) das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber
ihnen.“12

Wenn die Partner sich gegenseitig ihre Rechte geben


und ihre Pflichten erfüllen, können sie ein glückli-
ches Leben miteinander verbringen. Gegenseitiger
Respekt und Achtung voreinander sind hierfür not-
wendig.

12 2:228

14
Allāh der Erhabene erschuf die Frau für den Mann,
damit er bei ihr die innere Ruhe findet. Allāh sagt
(sinngemäß): „Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass
Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, da-
mit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung
und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind
wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“13

Scheich Saʿīd Hamad (Möge Allāh mit ihm barmher-


zig sein) erklärte, dass die islamische Ehe diese drei
Dinge vereine: Sakīnah (innere Ruhe), Mawaddah
(Milde) und Rahmah (Barmherzigkeit). Wer sie ver-
innerlicht, wird eine glückliche Ehe führen.

Wenn der Mann nach einem anstrengenden Arbeits-


tag nach Hause kommt, wünscht er sich ein harmo-
nisches Miteinander und die innere Ruhe. Findet er
diese nicht vor, kann es auf Dauer für beide Partner
sehr belastend werden. Anders, wenn die Frau ihm
zur Gelassenheit und Ruhe verhilft, dadurch werden
beide eine schöne Atmosphäre haben und glücklich
miteinander sein können. Die Milde ist eine Form der
beständigen Liebe. Sie bleibt, wenn das anfängliche
Verliebtsein schwindet. Schließlich erwähnt Allāh in
diesem Vers die Raḥmah (Barmherzigkeit).
13 30:21

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Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

Die im Vers erwähnte Barmherzigkeit ist deswegen


notwendig, weil Ehepartner es höchst wahrschein-
lich nicht schaffen werden sich gegenseitig absolut
alle Rechte zu geben. Allāh hat ihnen die Barmher-
zigkeit gegeben, damit sie einander vergeben. In ei-
ner harmonischen Ehe respektiert man sich gegen-
seitig, toleriert und liebt sich, ist barmherzig und
mild zueinander, indem man verständnisvoll ist und
auf die Bedürfnisse des Partners eingeht. Ein Mann,
der viel verreist sollte bedenken, dass auch seine
Frau Bedürfnisse hat und die Frau sollte ihrem Mann
helfen, seine Bedürfnisse zu erfüllen, damit er nicht
zum Verbotenen (harām) verleitet wird.

Meine lieben Geschwister,


wenn wir uns die Ehen anschauen, in welchen der Is-
lam gemäß dem Qurʾān und der authentischen Sun-
nah gelebt wird, dann sehen wir, dass diese Ehen
am besten funktionieren und es dort die wenigsten
Probleme gibt. Es besteht eine familiäre Harmo-
nie, Respekt und Ehre sind vorhanden. In den Ehen
von Muslimen, welche nicht nach der islamischen
Rechtsprechung handeln, sehen wir viele Schwierig-
keiten. Dies zeigt uns, dass Allāh der Erhabene dem
Menschen nichts auferlegt hat, was ihm schadet oder
schlecht für ihn ist. Und von Allāh kommt nur das Beste!

16
Weitere Aussprüche des edlen Gesandten Muhammad
(Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) zum Thema:

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
„Wenn die Frau ihre Fünf (Gebete) betet, ihren Monat
(Ramaḍān) fastet, ihren Schambereich beschützt und ihrem
Mann Gehorsam leistet, tritt sie ein von welchem Paradiestor
sie auch mag.“14

In einem ähnlichen Wortlaut:


„Wenn die Frau ihre Fünf (Gebete) betet, ihren Monat
(Ramadan) fastet, ihren Schambereich bewahrt und
ihrem Mann Gehorsam leistet wird ihr gesagt: ‚Tritt
ein in das Paradies, von welchem Paradiestor Du auch
magst.“15

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
„‚Welche Ehefrauen sind die besten?‘ Er sagte: Die, welche
ihm Freude bereitet, wenn er sie anschaut, und ihm Folge
leistet, wenn er ihr etwas aufträgt und die sich - indem was
er nicht mag - nicht gegen ihn stellt, weder mit ihrer Selbst
noch mit ihrem Geld.“16

14 Ibn Ḥibbān, Nr. 4163;


Ṣaḥīḥ at-Tarġīb von Šayḫ al-Albānī, Nr. 1931
15 Imām Aḥmad in seinem Musnad, Nr. 1661
16 Sunan an-Nasāʾī, Nr. 3231;
Aṣ-Ṣaḥīḥah von Šayḫ al-Albānī, Nr. 1838

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Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
„Soll ich euch denn nicht von euren Frauen im Paradies
berichten? Jede milde und gebärfreudige, wenn sie zornig
wird oder schlecht behandelt wurde oder ihr Ehegatte zornig
wird, sagt sie: ‘Dies ist meine Hand in deiner Hand, ich werde
kein Auge zubekommen, bis du wieder wohlzufrieden bist!“17

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
‚Allāh schaut nicht auf eine Frau, welche gegenüber ihrem
Ehemann undankbar ist und zugleich (weiß, dass sie) nicht
auf ihn verzichten kann.‘“18

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
„Immer wenn eine Frau ihrem Mann im Diesseits Ärger
und Qual verursacht, sagt eine seiner Gefährtinnen unter
den Huris des Paradieses zu ihr: ‚Möge Allāh dir Schaden
zufügen, bringe deinem Ehemann keinen Ärger, denn er ist
nur dein Gast und wird dich bald verlassen, um sich uns im
Paradies anzuschließen!‘“19

17 Al-Muʿğam al-Ausaṭ von aṭ-Ṭabarānī, Nr. 1743;


Aṣ-Ṣaḥīḥah von Šayḫ al-Albānī, Nr. 3380
18 As-Sunan al-Kubra von an-Nasāʾī, Nr. 9135;
Aṣ-Ṣaḥīḥah von Šayḫ al-Albānī, Nr. 289
19 Sunan at-Tirmiḏī, Nr. 1174; Sunan Ibn Māğah, Nr. 2014;
Aṣ-Ṣaḥīḥah von Šayḫ al-Albānī, Nr. 173

18
Im Muʿğam al-Kabīr von aṭ-Ṭabarāni wird ebenfalls
ein Ḥadīṯ von Zayd Ibn Arqam überliefert, dass Muʿāḏ
sagte: „‚O Gesandter Allāhs, hast du nicht gesehen wie die
Leute der Schrift sich vor ihren Bischöfen und römischen
Heerführern oder Patriziern niederwerfen? Sollen wir uns
nicht auch vor Dir niederwerfen?‘ Er sagte: ‚Würde ich je-
mandem den Befehl erteilen, sich vor einem anderen nieder-
zuwerfen, so hätte ich gewiss der Frau anbefohlen, sich vor
ihrem Ehemann niederzuwerfen, wobei die Frau dadurch
nicht einmal die Rechte ihres Ehemannes vervollkommnet
hätte. Und selbst wenn er sie auf dem Höcker verlangen wür-
de und sie ihm Gehorsam leiste, würde eine Frau die Rechte
des Ehemanns nicht vollkommen erfüllen.‘“20

Der Prophet (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagte:
„Wahrlich, Iblīs hat seinen Thron auf dem Meer und er
sendet seine Truppen hinaus. Der ihm am nahest stehende
ist derjenige, der die gewaltigste Zwietracht (Fitnah unter
den Menschen) verursacht. Wenn einer der Sātane nach
einer Mission zurückkehrt und Iblis berichtet: ‚Ich habe dies
und jenes getan!‛ antwortet Iblis: ‚Du hast nichts vollbracht!‛
Daraufhin kommt ein anderer und sagt: ‚Ich habe diese und
jene Person nicht eher verlassen bis ich ihn von seiner Frau
getrennt habe.‘ So kommt er ihm näher und sagt zu ihm:
20 Al-Muʿğam al-Kabīr von aṭ-Ṭabarānī, Nr. 208/5;
Aṣ-Ṣaḥīḥah von Šayḫ al-Albānī, Nr. 3366

19
Das Ehebett, die Ablehnung und der Fluch der Engel

"Wie gut du doch bist!"“21

In einem weiteren Hadīth: Al-Aʿmaš berichtete, dass


Urāh sagte: „so verpflichtet er ihn.“

Bemühen sich Ehepartner ihre von Allāh vorgeschrie-


benen Pflichten zu erfüllen, können sie sichergehen,
dass sie - so Allāh will - glücklich miteinander leben
werden, was nicht bedeutet, dass es keine Höhen und
Tiefen geben kann. Sie werden jedoch gemeinsam ge-
gen den Satan vorgehen können, welcher sehr stark
darauf aus ist, die muslimische Ehe zu zerstören.
Möge Allāh uns davor bewahren und uns tugendhafte
und rechtschaffene Nachkommenschaft gewähren.

Reflektiere mal in einer ruhigen Minute über das, was


du gelesen hast und halte dir erneut die Aussprüche
des Gesandten (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil)
vor Augen. Versuche es in den Alltag zu integrieren,
sodass Du deinen Islam besser lebst und dein Imām
gestärkt wird.

Nun, das ist was ich sagen wollte und so bitte ich
Allāh für mich und für euch um Vergebung, und er-
folgreich sein werden jene, die um Vergebung bitten.
21 Muslim, Nr. 2813

20
Für Fragen & Anregungen:
Email: eyad@hadrous.de

Für weiteres Wissen:


Web: www.hadrous.de

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