Laurent Reihe

Theorem 1. (Entwicklungssatz von Laurent) Sei f in dem Kreisring

{z ∈ C | 0 ≤ r < |z − z0| < R ≤ ∞} holomorph, so gilt dort die Laurent-
Reihenentwicklung:
∞
∑
f (z) = cn(z − z0)n ,
n=−∞

wobei für r < ρ < R die Koeffizienten cn eindeutig bestimmt sind, und es gilt:
∫
1 f (ζ)
cn = dζ , n ∈ Z .
2πi |ζ−z0 |=ρ (ζ − z0)
n+1

Beweis. Ohne Einschränkung sei z0 = 0 und z aus dem Kreisring, also r < |z| < R.
In der unten stehenden Abbildung sieht man das nun das Vorgehen.

Wir wissen nach der Cauchyschen Integralformel, dass

∫
1 f (ζ)
f (z) = dζ
2πi |ζ−z|=δ ζ − z
gilt (vgl. a) ). Weiterhin können wir jedoch f (z) auch so für jede geschlossene Kurve,
in der z liegt, darstellen. Also verändern wir die Kurve aus a) zur Kurve aus b). Da
dies nun auch noch gilt, wenn wir diese zur geschlossenen Kurve γ aus c) erweitern,
erhalten wir:
∫
1 f (ζ)
f (z) = dζ .
2πi γ ζ −z
Es ergibt sich nun, da die Verbindungsstrecke zwischen den beiden Kreisen in jeweils
entgegengesetzte Richtung durchlaufen wird, dass dieser Teil verschwindet. Das In-
tegral wird also in zwei Teilintegrale aufgeteilt; das entlang des inneren Kreises und
das entlang des äußeren. Aufgrund des negativen Durchlaufsinns geht das Integral
entlang des inneren Kreises negativ ein. Daraus ergibt sich für ε > 0 klein genug:
∫ ∫
1 f (ζ) 1 f (ζ)
f (z) = dζ − dζ .
2πi |ζ|=R−ε ζ −z 2πi |ζ|=r+ε ζ −z

Betrachten wir uns nun den Integranten im ersten Argument, so fällt auf, dass | ζz | < 1
und damit:
∑∞ ( )n
f (ζ) f (ζ) 1 f (ζ) z
= = .
ζ −z ζ 1 − ζz n=0
ζ ζ

Da diese Potenzreihe somit gleichmäßig in der Kreisscheibe konvergiert, folgt:

∫ ∑∞ ∫
1 f (ζ) 1 f (ζ) n
dζ = dζ z .
|ζ|=R−ε ζ − z
2πi 2πi ζ n+1
n=0 |ζ|=R−ε

Analog ergibt sich:

∑∞ ( )n
f (ζ) f (ζ) 1 f (ζ) ζ
= = − .
ζ − z (−z) 1 − ζz n=0
z z

sowie
∫ ∑∞ ∫
1 f (ζ) 1 f (ζ)
− dζ = dζz −(n+1)
|ζ|=r+ε ζ − z
2πi 2πi −n
n=0 |ζ|=r+ε ζ
∫
1 ∑ −∞
f (ζ)
= n+1
dζ z n .
2πi n=−1 |ζ|=r+ε ζ

Dies ergibt nun das gewünschte Resultat.

∀f ∈ {v, p, ρ} : x ∈ M : t0, t ∈ R : f (t0, x) = f (t0 + t, x)