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Übungsblatt
Aufgaben mit Lösungen
√
Aufgabe 11: Gegeben seien die komplexen Zahlen z1 = 1 + i, z2 = 2 − 3i, z3 = 3 + i. Berechnen Sie
1
(a) Real- und Imaginärteil der komplexen Zahlen zj , −zj , zj zj , , zj − zj und |zj |, jeweils für j = 1, 2, sowie der
zj
Zahlen
z1
und z13 z22 ,
z1 + z2
(b) die Polarkoordinatendarstellung (r, ϕ) von z3 , wobei ϕ dem Hauptwert des Arguments von z3 entspricht.
Lösung 11:
1 1 √
(a) z1 = 1 − i, −z1 = −1 − i, z1 z1 = 2, = (1 − i), z1 − z1 = 2i und |z1 | = 2.
z1 2
1 1 √
z2 = 2 + 3i, −z2 = −2 + 3i, z2 z2 = 13, = (2 + 3i), z2 − z2 = −6i und |z2 | = 13.
z2 13
Ferner ist
z1 1+i (1 + i)(3 + 2i) (1 + i)(3 + 2i) 1 5
= = = = + i
z1 + z2 3 − 2i (3 − 2i)(3 + 2i) 13 13 13
und
z13 z22 = (1 + i)3 (2 − 3i)2 = 2i (1 + i) (2 − 3i) (2 − 3i) = (−2 + 2i) (−5 − 12i) = 34 + 14i.
(b) Es gilt
r2 = |z3 |2 = z3 z3 = 4,
√
also r = 2. Da Re(z3 ) = 3 > 0 und Im(z3 ) = 1 > 0, muss ϕ ∈ (0, π/2) sein. Das Argument von z3 ist
sin ϕ r sin ϕ
arg(z3 ) = arctan(tan ϕ) = arctan( ) = arctan( )
cos ϕ r cos ϕ
Im(z3 ) 1 π
= arctan( ) = arctan( √ ) = .
Re(z3 ) 3 6
π π
Da 6 schon in (−π, π] liegt, muss der Winkel nicht weiter korrigiert werden. 6 ist der Hauptwert des Arguments.
Aufgabe 12: Skizzieren Sie die Menge aller komplexen Zahlen z, die der jeweiligen Bedingung genügen:
(a) |Re z| + |Im z| ≤ 4 ,
(b) |z|2 ≤ 2Re z ,
(c) z 4 + (2i + 2)z 2 + 4i = 0 .
Lösung 12:
(a) Mit der Bezeichnung x = Re z und y = Im z schreiben wir die Ungleichung als |x| + |y| ≤ 4. Das ist ein Quadrat
in kartesischen Koordinaten mit den Eckpunkten (4, 0)> , (0, 4)> , (−4, 0)> und (0, −4)> .
(b) Es gilt
quadr.
quadr.
Ergänzen
0 = z 4 + (2i + 2)z 2 + 4i = w2 + 2(i + 1)w + 4i = (w + (i + 1))2 − (i + 1)2 + 4i = (w + (i + 1))2 + 2i.
Dann ersetzen wir v := w + (i + 1). Dann muss die Gleichung v 2 = −2i gelöst werden. Schreibe v = x + iy. Dann
ist
−2i = v 2 = x2 − y 2 + 2ixy.
Der Vergleich von Real- und Imaginärteil zeigt: x2 = y 2 ⇔ x = ±y und xy = −1, so dass nur x = 1, y = −1
oder x = −1, y = 1 in Frage kommen.
Wir haben also 2 Lösungen für v:
v1 = −1 + i, v2 = 1 − i.
Damit können wir w bestimmen:
v = w + (i + 1) ⇔ w = v − (1 + i) ⇔ w = −2 oder w = −2i.
Nun schreiben wir z = a + ib. Dann ist
w = z 2 = a2 − b2 + 2iab,
Der Vergleich von Real- und Imaginärteil zeigt:
√
Ist w = −2, so ist ab = 0 und a2 − b2 = −2. Also ist a = 0 und b = ± 2. Wir erhalten hier zwei Lösungen für z:
√ √
z1 = i 2, z2 = −i 2.
Ist w = −2i, so ist ab = −1 und a2 = b2 . Dann muss entweder a = 1, b = −1 sein oder a = −1, b = 1. Wir
erhalten zwei weitere Lösungen für z:
z3 = 1 − i, z4 = −1 + i.
Aufgabe 13: Berechnen Sie Real- und Imaginärteil der Zahl z = (1 + i)5
(a) mit Hilfe der allgemeinen binomischen Formel,
(b) unter Verwendung der Polardarstellung von 1 + i.
(c) Nach welcher der in (a) bzw. (b) genannten Methode sollte man also w = (1 − i)17 berechnen?
Bestimmen Sie Re w und Im w.
Auf Englisch:
Lösung 13:
Pn n
(a) Die binomische Formel (a + b)n = k=0 k ik 1n−k gilt auch für komplexe Zahlen:
5
5
X 5
(1 + i) = ik 15−k = i0 + 5i + 10i2 + 10i3 + 5i4 + i5
k
k=0
= 1 + 5i − 10 − 10i + 5 + i = −4 − 4i
√ −1
Re u = r5 cos(5π/4) = 4 2 √ = −4,
2
5
√ −1
Im u = r sin(5π/4) = 4 2 √ = −4.
2
√
2 cos −π −π
(c) Mit 1 − i = 4 + i sin 4 in der Polarkoordinatendarstellung haben wir:
√ 17 √ π π √
Re w = ( 2) cos(−17π/4) = ( 2)17 cos(−16 + ) = 28 2 cos(−π/4),
√ √ 4 4
Im w = ( 2)17 sin(−17π/4)28 2 sin(−π/4),
da sin ϕ und cos ϕ 2π -periodisch sind. Es ist also
Re w = 28 und Im w = −28 ,
da sin(−π/4)) = cos((−π/4)) = √1 .
2
Aufgabe 14: Für welche α ∈ C hat das lineare Gleichungssystem (z1 , z2 , z3 ∈ C)
und wir können durch (α2 − α)i dividieren. Wir erhalten eine eindeutige Lösung für z2 . Dann können wir z2 in
die 2. Zeile
−z1 − z2 = −1
einsetzen und erhalten eine eindeutige Lösung z1 = 1 − z2 . Die 3.Zeile liefert uns
−z3 = −2,
damit ist z3 = 2. In diesem Fall hat das LGS eine eindeutige Lösung. Leider war dieser Fall nicht gefragt.
(b) Fall: α = 0
Dann lautet die erste Gleichung ausgeschrieben: 0 · z2 = i. Es gibt keine z2 ∈ C, die diese Gleichung erfüllen. Wir
können nun schon Teilaufgabe (a) beantworten (wir sehen im nächsten Fall, dass /alpha = 0 auch der einzige
Wert ist, der keine Lösung liefert): für α = 0 gibt es keine Lösung.
(c) Fall: α = 1
Wenn wir die Gleichungen ausschreiben, sehen wir, dass wir z2 frei wählen können:
0 = 0
−z1 −z2 = −1
−z3 = −2
Damit haben wir die Antwort zu (b): Nur für α = 1 gibt es unendlich viele Lösungen, und die Lösungsmenge
lautet
L = {(1 − z2 , z2 , 2) ∈ C3 | z2 ∈ C :}.
n=0 : i0 · 0 = 0 · (1 − i) korrekt.
2
X
n=1 : ik k = 0 + i − 2 = −2 + i korrekt.
k=0
Induktionsschritt n y n + 1: Die Behauptung sei richtig für ein n ∈ N. Zu zeigen ist nun:
2(n+1)
X (n + 1)(1 − i), wenn n + 1 gerade, also n ungerade ist
ik k =
−(n + 2) + (n + 1)i, wenn n + 1 ungerade, also n gerade ist
k=0
Wir spalten die Summe so auf, dass wir auf einen Teil die Induktionsvoraussetzung anwenden können:
2n+2 2n
!
X X
k
i k= i k + i2n+1 (2n + 1) + i2n+2 (2n + 2)
k
k=0 k=0
P2n
Um die Voraussetzung auf k=0 ik k anzuwenden, müssen wir aber eine Fallunterscheidung machen:
(a) Fall: Sei n gerade, dann verwenden wir den ersten Teil der Induktionsvorraussetzung und erhalten mit
2n+2
IV
X
ik k = n(1 − i) + (2n + 1)i − (2n + 2) = (n + 1)i − (n + 2)
k=0
den zweiten Teil der gewünschten Formel. Man beachte, dass i2n = 1 für gerades n.
(b) Fall: Sei n ungerade, dann können wir den zweiten Teil der Induktionsvorraussetzung verwenden und berechnen
nun damit
2n+2
IV
X
ik k = −(n + 1) + ni − (2n + 1)i + (2n + 2) = (n + 1) − (n + 1)i
k=0
ist der erste Teil der Behauptung gezeigt und die Induktion komplett.