Sie sind auf Seite 1von 5

1.

Konflikte:
- Konfliktarten:
• Innerseelische Konflikte
• Sachkonflikte
• Beziehungskonflikte
• Rollenkonflikte
• Verteilungskonflikte
• Zielkonflikte
• Beurteilungs-oderWahrnehmungskonflikte
• Wertekonflikte
• HeißeKonflikte
• Kalte Konflikte
- Eskalationsstufen eines Konflikts ⃰
• Verhärtung
• Debatte
• Taten
• Koalitionen
• Gesichtsverlust
• Drohstrategien
• Begrenzte Vernichtungsschläge
• Zersplitterung
• Gemeinsam in den Abgrund
- Verhalten in Konflikten
• Der Vermeider
• Der Kämpfer
• Der Anpasser
• Der Kompromissbereite
• Der kooperative Streiter
- Konstruktive Konfliktlösung und Eisbergmodell des Konflikts
Eine konstruktive Konfliktlösung zeichnet sich dadurch aus, dass...:
• ... alle wesentlichen Aspekte des Konflikts und alle kritischen Punkte angesprochen wurden. Wenn noch
Punkte offengeblieben sind, wird der Konflikt nur vertagt.
• ... die Bedürfnisse beider Konfliktparteien berücksichtigt wurden.
• ... eine weitere Zusammenarbeit der am Konflikt Beteiligten möglich ist.
• ... genug Zeit gelassen wurde, um den Konflikt zu lösen.
2. Mediation:
- Begriff und Grundsätze
• Mediation – Konfliktlösungsmethode mit jahrtausendealter Tradition
• Mediation (= Vermittlung bei Konflikten) wird in den Medien häufig als eine neumo- dische, moderne und
"alternative" Form der Konfliktlösung dargestellt.
• Grundsätze:
1. Der Mediator sorgt für ein faires Verfahren und sicherte
Vertraulichkeit zu.
2. Der Mediator weist auf Grenzen seiner Kompetenz oder
Allparteilichkeit hin.
3. Der Mediator informiert beide Parteien offen und vollständig über
das Verfahren.
4. Der Mediator gewährleistet die Freiwilligkeit der Teilnahme am
Verfahren.
- Phasen der Mediation
• Phase 1 – Vorbereitung und Arbeitsbündnis
• Phase 2 – Themensammlung
• Phase 3 – Interessen klären
• Phase 4 – Lösungsoptionen suchen
• Phase 5 – Einigung auf Lösung(en)

3. Mobbing:
• Definition:

Unter Mobbing (to mob (englisch) = anpöbeln, über jemanden herfallen) wird eine konfliktbelastete
Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern verstanden, bei der
die angegriffene Person unterlegen ist.
• fünf Angriffsebenen: Angriff auf die Möglichkeit, sich mitzuteilen, Angriff auf die sozialen Beziehungen,
Angriff auf das soziale Ansehen, Angriff auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation, Angriff auf die
Gesundheit.
• Phasen:
1. Konfliktphase
2. Phase der indirekten und direkten Aggression – Mobbing etabliert sich
3. Öffentlichkeitsphase
4. Ausschlussphase
• Prävention:
1. Ein gutes Arbeitsklima ist die beste Mobbing-Prävention!
2. Alles, was Sicherheit und Transparenz sowie Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördert und Ängste minimiert,
reduziert gleichzeitig Risikofaktoren für Mobbing.

4. Gewalt in der Pflege:


- Formen:
• Direkte Gewalt
• strukturelle Gewalt
• Kulturelle Gewalt
- Gewalt in verschiedenen ABEDL:
Lernpakete 4_Arbeitsauftrag

- Risikofaktoren:
1. Auf der Seite der Pflegebedürftigen werden folgende Risikofaktoren genannt:
• Kognitive Beeinträchtigungen
• Psychiatrische Erkrankungen
• Beeinträchtigter körperlicher Zustand
• Geringes Einkommen

2. Auf der Seite der Pflegekräfte werden genannt:


• Überforderung
• Stress und Druck
• Psychiatrische Erkrankung
• Psychologische Probleme

3. Auf der Seite pflegender Angehöriger können eine Rolle spielen:


• Überforderung
• Unwissenheit (z. B. über Krankheitsbilder oder Pflegetechniken)
• Fehlende Hilfsmittel
• Finanzielle Sorgen

- Gewaltprävention:

1. Ebene der Strukturqualität:


• ausreichend Zeit für die Pflege zur Verfügung stellen.

• ausreichend Fachpersonal vorhalten.


• für ausreichende Austattung mit Hilfsmitteln sorgen.
• einen partnerschaftlichen Führungsstil pflegen.

2. Ebene der Prozessqualität:


• Privat- und Intimsphäre der Bewohner/Klienten achten.
• Schamgefühle respektieren

• Selbstbestimmungsrecht der Pflegebedürftigen achten.

• Bewohner/Klienten weder unter- noch überfordern.

- Sexuelle Übergriffe auf Pflegekräfte:


Eine Handlung oder Bemerkung kann als Belästigung angesehen werden, wenn die Pflegekraft den Patienten
anweist, aufzuhören, das aber ignoriert wird.

-Was gilt als sexueller Übergriff?


Formen sexueller Übergriffe sind: anzügliche und peinliche Bemerkungen mit sexuellem Bezug, sexistische
Körpersprache oder Gesten, unerwünschte Berührungen, sexuelle und körperliche Übergriffe bis hin zur Nötigung
und Vergewaltigung.

-Was sind mögliche Ursachen?


• Um einen Machtausgleich zu erreichen, wird ein sexueller Übergriff eingesetzt, um den Gegenüber
herabzusetzen.

• Mangel an Gelegenheit die eigene Sexualität zu leben.


• Kranke Menschen, die sich unter Umständen ihrer Handlungen, sind nicht zu jedem Zeitpunkt völlig
bewusst.

-Wie kann man sich als Pflegekraft davor schützen?


• Patienten so viele Mit- und Selbstbestimmungsrechte wie möglich zu erhalten.

• Die Patienten ausreichend Privatsphäre zum selbstständigen Umgehen mit Lust und Befriedigung
zugestanden lassen.

• eingeschränkter Verantwortungsfähigkeit von PA dürfen und sollen eindeutige Grenzen kommuniziert


werden.

• Nicht ignorieren sondern mit jemandem darüber sprechen.

5. Freiheitsentziehende Maßnahmen
- Welche freiheitsentziehenden Maßnahmen gibt es?
• Mechanische Maßnahmen (Fixierung, Sitzhosen, Festhalten)
• Wegnahme von Gegenständen (Seh und Gehhilfen)
• Isolation wie (Beschränkung der Bewegungsfreiheit, Verschließen eines Raumes)
• Medikamentöse Maßnahmen wie (um einzuschlafen oder um die Bewegungsfreiheit einzuschränken)
- Was liegt keine freiheitsentziehende Maßnahme vor?
• Kein Ausschluss der Fortbewegung besteht.
• Kein natürlicher Wille zur Fortbewegung besteht.
• Der Bewohner keine eigenständige Möglichkeit zur Fortbewegung hat.
• Eine Zustimmung zu freiheitsentziehenden Maßnahmen gegeben wird.
• Es sich um eine Nebenwirkung einer präventiven, kurativen, therapeutischen oder Palliativen Maßnahme
handelt.
- Folgen von freiheitsentziehenden Maßnahmen:
• Hautabschürfungen
• Gelenkversteifungen
• Abbau der Körperfunktionen
• Durchblutungsstörungen
• Herz-Kreislauf-Belastung
• Inkontinenz oder Infektionen

- Möglichkeiten, freiheitsentziehende Maßnahmen zu reduzieren:


• Biografiearbeit lohnt sich. Sie hilft, die Vorlieben zu ergründen.
• Gymnastik stärkt Beweglichkeit, Kraft und Gleichgewicht.
• Regelmäßige Aktivitäten geben dem Tag Inhalt und Struktur.
• Basale Stimulation hilft, den eigenen Körper und seine Bewegungen wahrzunehmen.
• Gut angepasste Gehhilfen unterstützen die Mobilität und damit den Muskelaufbau.

6. Burnout-Syndrom:
- Kernfaktoren:
1. Emotionale Erschöpfung
2. ReduziertesWirksamkeitserleben
3. Depersonalisierung

- Risikofaktoren:
• Persönliche Disposition
• Zwischenmenschliche Beziehungen
• Arbeitsbelastungen
- Phasen ⃰
1. Der Zwang sich zu beweisen
2. Verstärkter Einsatz
3. Vernachlässigung eigener Bedürfnissen
4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen
5. Umdeutung von Werten
6. Verleugnung der Probleme
7. Rückzug
8. Verhaltensänderungen
9. Depersonalisation
10. Innere Leere
11. Depression
12. Völlige Erschöpfung
- Prävention:
• persönlich:
1. In Bewegung bleiben

2. Auf genügende Schlafzeiten achten


3. Entspannungsübungen machen
4. Spaß haben
5. Ein Tag in der Woche ohne arbeiten.
• durch Einrichtung/Arbeitgeber:
1. Den Kontakt zu Mitarbeitern pflegen.

2. Familienfreundliche und sozialverträgliche Arbeitszeiten

3. Das Thema Burnout enttabuisieren

4. Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Abbau hierarchischer Strukturen.

5. Abbau von Überstunden.

7. Helfersyndrom
- Bewusste Motive des Helfens:
• Freude an der Arbeit mit Menschen
• Das Vorbild anderer Menschen, die im Pflegeberuf arbeiten.
• Die guten Karrieremöglichkeiten
• Eine religiöse Motivation (Stichwort: Nächstenliebe)
- unbewusste Motive des Helfens:
• bei dem das Gefühl, selbst schwach und unbedeutend zu sein, dadurch verdrängt wird, dass man sich durch
die Hilfe, die man gibt, als stark und bedeutsam erlebt.
- Wie erklärt man sich die Entstehung des Helfersyndroms? (Stichwort
„ungeliebtes Kind")
• Es wurde vom Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer beschrieben dass es eine Resultate einer
frühkindlichen Prägung. Er ging davon aus, dass Menschen mit einem Helfersyndrom in ihrer Kindheit nicht
die Liebe, Akzeptanz und Unterstützung erhalten haben, die sie gebraucht hätten.

- Was kennzeichnet einen Menschen mit Helfersyndrom?


• Die Unterstützung durch andere wird abgelehnt.

• Die Bilanz zwischen Geben und Nehmen stimmt nicht.

• Eigene Belastungsgrenzen werden übersehen und immer wieder über-

• schritten.

8. Scham:
- Arten der Scham:
• Intimitätsscham
• Anpassungsscham
• Sozialscham
• Gruppenscham
• Empathische Scham
• Gewissensscham
• Biographische Scham/Traumatogene Scham.
- Scham bei Pflegebedürftigen und Pflegekräften - Abwehrmechanismen
1. Emotionale Erstarrung, um Scham abzuwehren.
2. Durch Projektion
3. Das Gefühl minderwertig zu sein kann Durch Arroganz und übertriebene Selbstsicherheit überspielt werden.
4. Durch Reaktionsbildung werden Schamgefühl abgewehrt/Schamlosigkeit gezeigt wird.
5. Durch Perfektionismus, kann niemand nicht mehr beschämen.

Das könnte Ihnen auch gefallen