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Das erste Buch von

Adam und Eva


Übersetzung ins Deutsche
Kapitel 1
-Der Kristallsee-
-Gott befiehlt Adam in der Schatzhöhle zu leben-

Vers 1:
„Am dritten Tag pflanzte Gott den Garten im östlichen
Teil der Erde, an der Grenze der Welt ostwärts. Über
diese Grenze hinaus, dem Sonnenaufgang entgegen
findet man nichts als Wasser, welches die ganze Welt
umgibt, und dieses Wasser reicht bis an die Grenzen
des Himmels.

Vers 2:
Nördlich des Gartens gibt es einen See, dessen Wasser
so klar und rein im Geschmack ist wie kein anderes auf
der Welt. Und durch diese Klarheit ist es sogar möglich
in die Tiefen der Erde zu schauen.

Vers 3:
Und wenn ein Mensch sich in diesem wäscht, wird er
rein durch die Reinheit des Wassers, und strahlend
weiß, sogar wenn dieser Mensch dunkel wäre
[Kommentar: dies bezieht sich bestimmt nicht auf die
Hautfarbe, sondern auf den geistlichen Zustand; im
weiteren Verlauf wird erklärt das Satan und seine
Dämonen dunkel sind].

Vers 4:
Unser Vater im Himmel erschuf diesen See, weil ihm
dieser Gedanke gefiel und weil er genau wusste, was
aus dem ersten Menschen, den er erschaffen sollte,
ausgehen würde. Nachdem dieser aufgrund seiner
Übertretungen aus dem Garten verstoßen wurde,
sollten weitere Menschen auf Erden geboren werden.
Die gerechten Menschen, welche im Verlauf der
Menschheitsgeschichte sterben, dessen Seelen wird
Gott am letzten Tag aus dem Tod erwecken. Nachdem
diese Seelen zu ihrem Körper zurückkehren, sollen sie
in dem Kristallsee baden, und ihre Sünden
abwaschen.“

Vers 5:
Nachdem Gott nun Adam aus dem Garten vertrieben
hatte, setzte er ihn nicht an die nördliche Grenze des
Gartens, damit er sich nicht dem Kristallsee näherte,
und Adam und Eva sich darin waschen, von ihren
Sünden gereinigt werden, nicht mehr an ihre
Übertretung denken, welche sie begangen haben, und
sie somit nicht mehr an ihre Bestrafung [i.e. die
Konsequenzen ihres Handels im Garten Eden] erinnert
werden.

Vers 6:
Auch setzte Gott ihn nicht in die südliche Seite des
Gartens. Denn wenn der Wind aus dem Norden in
Richtung Süden weht, würde Adam in den Genuss des
herrlichen Geruchs der Bäume des Garten Edens
kommen.

Vers 7:
Deshalb setzte Gott Adam nicht dahin, damit er nicht
den süßen Geruch dieser Bäume riechen sollte und
dadurch seine Übertretung vergisst. Sonst würde er
von seinem Kummer getröstet werden, sich an dem
Wohlgeruch der Bäume erfreuen, und niemals von
seiner Sünde gereinigt werden.

Vers 8:
Da Gott jedoch gnädig und besonders mitfühlend ist,
da er alle Dinge in seiner Hand hält und auf eine Weise
regiert, die nur er selber kennt und versteht, ließ er
unseren Vater Adam an der westlichen Grenze des
Gartens Leben. Denn auf dieser Seite ist das Land
[oder die Erde] sehr breit [oder weit].

Vers 9:
Und Gott befahl ihm dort in einer Steinhöhle zu leben
– die Schatzhöhle unterhalb [oder unter] dem Garten
Eden.
Kapitel 2
-Adam und Eva fallen in Ohnmacht, nachdem sie
den Garten verließen-
-Gott sendet sein Wort, um Adam und Eva zu
ermutigen-

Vers 1:
„Als jedoch unser Vater Adam und Eva den Garten
verließen, gingen sie auf dem Grund des Bodens, ohne
zu wissen, dass sie liefen.

Vers 2:
Und als sie zum Eingangstor des Gartens kamen,
sahen sie das weite, vor ihnen ausgebreitete Land,
überdeckt mit kleinen und großen Steinen und mit
Sand. Da fürchteten sie sich, zitterten und fielen zu
Boden auf ihr Angesicht. Die Angst überkam sie in so
überwältigendem Maße, dass sie wie tot waren.

Vers 3:
Bis zu diesem Zeitpunkt kannten sie nur das Land des
Gartens, bepflanzt mit allerlei wunderschönen
Bäumen. Nun sahen sie vor sich ein ihnen fremdes
Land, das sie nicht kannten und nie zuvor gesehen
haben.

Vers 4:
Als sie noch im Garten lebten, waren sie erfüllt mit der
Herrlichkeit einer hellen Natur [i.e. sie leuchteten aus
dem inneren heraus, vgl. himmlischer Körper], und
ihre Herzen waren nicht auf irdische Dinge gerichtet.
Vers 5:
Daher hatte Gott Mitleid mit ihnen. Und als er sie vor
dem Eingangstor des Gartens liegen sah, sandte er
sein Wort zu unserem Vater Adam und zu unserer
Mutter Eva; dieses Wort richtete sie wieder auf [oder
erweckte sie aus ihrem gefallenen Status / Zustand].
Kapitel 3
-Die Verheißung der großen 5 und ½ Tage-

Vers 1:
Gott sagte zu Adam: „Auf dieser Erde habe ich Tage
und Jahre bestimmt, du und deine Nachkommen sollen
in ihnen leben und wandeln. Bis die Tage und Jahre
erfüllt sind, nach denen ich das Wort senden werde,
das dich erschaffen hat und gegen welches du dich
versündigt hast. Das Wort, das dich aus dem Garten
vertrieben hat und welches dich aufrichtete, nachdem
du hingefallen warst.

Vers 2:
Ja, dieses Wort wird dich erneut retten, nachdem die 5
½ Tage erfüllt sind“.

Vers 3:
Aber als Adam diese Worte Gottes vernahm,
insbesondere bezüglich der großen 5 ½ Tage, verstand
er ihre Bedeutung nicht.

Vers 4:
Denn Adam dachte es würden wirklich nur 5 ½ Tage
bis zum Ende der Welt vergehen.
Vers 5:
Und Adam weinte und bat Gott um Erklärung
hinsichtlich dieser 5 ½ Tage.

Vers 6:
Dann erklärte Gott in seiner Erbarmung gegenüber
Adam, welcher nach Gottes Ebenbild und Wesen
erschaffen wurde, dass es sich um 5000 und 500 Jahre
handelte; wie dann jemand kommen würde, um Adam
und seine Nachkommen zu erretten.

Vers 7:
Jedoch hatte Gott genau diesen Bund schon zuvor mit
Adam beschlossen, bevor er aus dem Garten
vertrieben wurde, nämlich als er bei dem Baum war,
von dem Eva die verbotene Frucht nahm und sie Adam
zu essen gab.

Vers 8:
Und als Adam aus dem Garten ging, kam er an genau
diesem Baum vorbei und sah, wie Gott dessen
Aussehen in eine andere Form veränderte, sodass er
verdorrte.

Vers 9:
Als Adam sich dem Baum näherte fürchtete er sich,
zitterte und fiel zu Boden; aber Gott hatte Erbarmen
mit ihm und richtete ihn auf. Dann schloss er den oben
genannten Bund mit ihm.

Vers 10:
Und als Adam erneut zum Eingangstor des Gartens
kam, sah er den Cherubim, bewaffnet mit einem
feurigen Schwert in seiner Hand. Als der Cherubim sie
sah wurde er wütend und schaute sie mit zornigem
Blick an. Adam und Eva hatten schreckliche Angst vor
ihm und dachten er würde ihrem Leben nun ein Ende
setzen. Daher fielen sie mit dem Gesicht zu Boden und
zitterten vor Angst.

Vers 11:
Der Cherubim hatte Mitleid mit ihnen und erbarmte
sich ihrer. Und nachdem er sich von ihnen abwandte,
erhob er sich zum Himmel, betete zum HERRN und
sagte:
Vers 12:
„HERR, du sandest mich aus, damit ich das
Eingangstor des Gartens mit einem feurigen Schwert
bewache.

Vers 13:
Aber als deine Diener, Adam und Eva, mich sahen,
fielen sie mit dem Gesicht zu Boden und waren wie tot.
Oh mein HERR, was sollen wir mit deinen Dienern
tun?“

Vers 14:
Dann hatte Gott Mitleid mit ihnen und erbarmte sich
ihrer. Er sandte seinen Engel aus, um den Garten
[weiterhin] zu bewachen.

Vers 15:
Und das Wort Gottes kam zu Adam und Eva und
richtete sie wieder auf.

Vers 16:
Und der HERR sagte zu Adam: „Ich habe dir schon
zuvor erklärt, dass ich am Ende der 5 ½ Tage mein
Wort senden und dich retten werde.

Vers 17:
Daher stärke dein Herz und bleib in der Schatzhöhle,
von der ich dir schon zuvor erzählt habe“.

Vers 18:
Und als Adam die Worte Gottes vernahm, wurde er
durch diese beruhigt, besonders durch die Tatsache,
dass Gott ihm versprochen hatte ihn [und seine
Nachkommen] zu retten.

Kapitel 4
-Adam bedauert die veränderten Bedingungen-
-Adam und Eva betreten die Schatzhöhle-

Vers 1:
Adam und Eva beweinten ihre Vertreibung aus dem
Garten, ihrer ersten Heimat.

Vers 2:
Und als Adam sein Fleisch betrachtete, dass es
verändert wurde, da weinte er bitterlich, er und auch
Eva, aufgrund dessen, was sie getan haben. Doch
gingen sie und betraten vorsichtig die Schatzhöhle.

Vers 3:
Als sie dort ankamen, beweinte sich Adam und sagte
zu Eva: „Schau dir diese Höhle an! Wahrlich dient sie
als unser Gefängnis in dieser Welt, als ein Ort der
Bestrafung!

Vers 4:
Was ist diese Höhle im Vergleich mit dem Garten? Was
ist ihre Enge verglichen mit der unfassbaren Weite des
Gartens?

Vers 5:
Was ist dieses Steingewölbe, gelegen seitlich dieses
Wäldchens? Und was ist die Finsternis dieser Höhle
verglichen mit dem Licht des Gartens?

Vers 6:
Was ist dieser Felsvorsprung, der uns beschützt,
verglichen mit der Barmherzigkeit des HERRN, die uns
überschattet [oder: über uns thront]?
Vers 7:
Was ist der Boden dieser Höhle verglichen mit dem
Boden des Gartenlandes? Diese Erde, überstreut mit
Steinen; dieser Garten mit köstlichen Obstbäumen?“

Vers 8:
Dann sagte Adam zu Eva: „Betrachte deine und meine
Augen, welche zuvor Engel sahen, welche im Himmel
anbeteten – ohne Pause.“

Vers 9:
Aber nun sehen wir mit unseren Augen nicht mehr wie
zuvor; unsere Augen sind fleischlich geworden. Mit
ihnen können wir nicht mehr sehen wie wir es früher
taten.“

Vers 10:
Adam sagte erneut zu Eva, „Was ist unser Körper
heute, verglichen mit dem aus früheren Tagen, als wir
noch im Garten lebten?“

Vers 11:
Nachdem Adam dies sagte wollte er die Höhle unter
dem Felsvorsprung nicht betreten, nein er wollte sie
niemals betreten.
Vers 12:
Aber er ordnete sich Gottes Befehl unter; und sagte zu
sich selbst: „Wenn ich die Höhle nicht betrete, dann
bin ich erneut ein Übertreter [von Gottes Gesetz]“.

Kapitel 5
-Eva betet ein nobles und emotionales Gebet, in
dem sie die Schuld auf sich nimmt-

Vers 1:
Dann betraten Adam und Eva die Höhle und beteten
im Stehen, in ihrer eigenen Sprache, welche uns zwar
unbekannt ist, sie jedoch kannten sie sehr gut.

Vers 2:
Und als sie beteten erhob Adam seine Augen und er
sah das Gestein und das Dach der Höhle, welches ihn
droben überdeckte. Das Dach hinderte Adam daran,
den Himmel oder Gottes Geschöpfe zu sehen. Daher
weinte er und schlug sich so stark auf seine Brust, bis
er hinfiel und wie tot erschien.

Vers 3:
Und Eva saß weinend da, denn sie glaubte Adam sei
tot.

Vers 4:
Dann stand sie auf, breitete ihre Hände in Richtung
Gottes aus, bat Ihn um Gnade und Erbarmen und
sagte: „Oh Gott, vergib mir meine Sünde, die ich
begannen habe und rechne sie mir nicht mehr als
Unrecht an.

Vers 5:
Denn allein durch mich fiel dein Diener der Sünde zum
Opfer und wurde aus dem Garten in dieses verdammte
Land getrieben; vom Licht in diese Finsternis, vom
Haus der Freude in dieses Gefängnis.

Vers 6:
Oh Gott, schau auf deinen Diener, wie er gefallen
daliegt und bringe ihn zurück ins Leben, auf das er
weine, und Buße tue über die Sünde die er durch mich
gegen dich verübt hat.

Vers 7:
Nimm seine Seele jetzt nicht weg, sondern lass ihn
leben, auf dass er stehe nach dem Maß seiner Reue
und deinen Willen tue, wie er es vor seinem Tode
getan hat.

Vers 8:
Aber solltest du ihn nicht zum Leben erwecken, dann
bitte ich dich, oh Gott, auch meine Seele
wegzunehmen, auf dass ich sei wie er. Lass mich nicht
allein in diesem Verlies, als einzelne Person, ganz
alleine. Denn ich könnte nicht alleine leben in dieser
Welt, sondern nur mit ihm.

Vers 9:
Denn du, oh Gott, ließest ihn einschlafen, nahmst
einen Knochen von seiner Seite und schlossest die
Stelle mit Fleisch. Dies tatst du durch deine Göttliche
Macht.

Vers 10:
Und du nahmst mich, den Knochen, und erschufst
mich als Frau, genauso leuchtend hell wie ihn, mit
einem Herz, Verstand und Sprache. Auch erschufst du
mich aus Fleisch, ähnlich wie seinem. Du machtest
mich nach seinem Ebenbild und Aussehen, durch deine
Gnade und Kraft.

Vers 11:
Oh, HERR, er und ich sind eins und du, Oh Gott, bist
unser Schöpfer. Du bist der, welcher uns beide an ein
und demselben Tag machte.

Vers 12:
Daher, Oh Gott, gib ihm Leben, auf dass er mit mir sei
in diesem fremden Land, solange wir aufgrund unserer
Sünde in ihm leben.

Vers 13:
Aber solltest du ihm nicht das Leben geben, dann
nimm mich genauso wie ihn, auf dass wir beide am
selben Tag sterben.“

Vers 14:
Und Eva weinte bitterlich, und fiel auf unseren Vater
Adam, aufgrund ihres überaus großen Kummers.
Kapitel 6
-Gott weist Adam und Eva zurecht und erklärt
ihnen warum sie gesündigt haben-

Vers 1:
Aber Gott schaute sie an, denn sie hatten sich durch
ihren überaus großen Kummer selbst getötet.

Vers 2:
Jedoch entschied sich Gott dafür, sie vom Tode zu
erwecken und sie zu trösten.

Vers 3:
Darum sandte er sein Wort zu ihnen, auf das Adam
und Eva durch dieses Wort unmittelbar wieder
aufgerichtet werden und so wieder stehen sollten
[zuvor sind sie ja auf den Boden gefallen und konnten
alleine nicht mehr aufstehen]

Vers 4:
Und der HERR sagte zu Adam und Eva: „Ihr habt aus
eurem eigenen freien Willen heraus gesündigt, bis ihr
aus dem Garten heraus kamt, in den ich euch zuvor
gesetzt habe.

Vers 5:
Aus eurem eigenen freien Willen habt ihr gesündigt,
durch euer Verlangen nach Göttlichkeit, Größe und
einem erhobenen [Göttlichem] Status, so wie Ich, der
HERR, ihn habe. Daher entzog ich euch eurer hellen
[leuchtenden] Natur, die ihr bis dahin hattet. Und ich
sorgte dafür, dass ihr aus dem Garten in dieses Land
kamt, ein raues Land voller Unannehmlichkeiten.

Vers 6:
Hättet ihr doch nicht gegen mein Gebot verstoßen,
mein Gesetz gehalten und nicht von der Frucht des
Baumes gegessen, von dem ich euch geboten habe
nicht einmal in die Nähe zu kommen! Gab es doch
weitaus bessere Fruchtbäume im Garten als diesen.

Vers 7:
Aber der gottlose, abgefallene Satan hat seinen
Glauben nicht bewahrt und hatte keine guten
Absichten gegenüber Mir, dem HERRN. Obwohl ich ihn
erschuf, sah er mich als nutzlos an und ersuchte die
Gottheit für sich selbst. Daher schleuderte ich ihn aus
dem Himmel, sodass er weiterhin nicht in seiner ersten
Heimat [o. Herrschaftsbereich] bleiben konnte. Es war
Satan, der den Baum in euren Augen wohlgefällig
erschienen lies, bis ihr davon gegessen habt, da ihr
seinen Worten Glauben schenktet.

Vers 8:
Dadurch habt ihr gegen mein Gebot verstoßen und
deshalb brachte ich all den Kummer und all die Sorgen
über euch.

Vers 9:
Denn ich bin Gott, der Schöpfer. Als ich all meine
Geschöpfe schuf, war es sicherlich nicht meine Absicht
diese zu vernichten. Aber nachdem meine Geschöpfe
meinen Zorn aufs Äußerste provoziert haben, habe ich
sie durch schlimme Plagen bestraft, bis sie zur Einsicht
kommen und von ihrer Sünde umkehren.

Vers 10:
Wenn meine Geschöpfe jedoch nicht zur Einsicht
kommen, weiterhin im Herzen verhärtet bleiben und
weiter sündigen, dann sollen Sie unter einem Fluch
stehen und zwar für immer.“
Kapitel 7
-Gott besänftigt die Tiere, damit sie wieder zu
Adam kommen und in Frieden mit ihm und seinen
Gerechten Nachkommen leben-

Vers 1:
Als Adam und Eva diese Worte von Gott vernahmen,
da weinten und schluchzten sie abermals, doch
stärkten sie ihre Herzen im Vertrauen auf Gott, denn
sie fühlten nun in ihrem Herzen, dass der Herr zu
ihnen war wie ein Vater und eine Mutter. Genau aus
diesem Grund, weinten sie vor ihm und ersuchten
Gnade von ihm.

Vers 2:
Darauf hatte Gott Mitleid mit ihnen und sagte: „Oh
Adam, Ich habe einen Bund mit dir geschlossen. Von
diesem werde ich mich nicht abwenden, noch werde
ich dich in den Garten zurückkehren lassen, bis mein
Bund bezüglich der großen 5 ½ Tage erfüllt ist.“

Vers 3:
Adam antwortete Gott folgendermaßen: „Oh HERR, du
hast uns erschaffen um in deinem Garten zu leben.
Bevor ich mich gegen dich versündigte, ließest du alle
Tiere zu mir kommen, damit ich ihnen allen einen
Namen gebe.

Vers 4:
Deine Gnade ruhte auf mir und ich gab ihnen einen
Namen in Übereinstimmung mit deinem Geist. Du
machtest mir alle Tiere untertan, auf dass ich über sie
herrsche.

Vers 5:
Aber nun, Oh HERR mein Gott, nachdem ich gegen
dein Gebot verstoßen habe, werde alle Tiere sich
gegen mich erheben, um mich zu verschlingen. Nicht
nur mich, sondern auch Eva, deine Magd. Sie werden
uns verschlingen und unser Leben wird vom Angesicht
der Erde verschwinden.

Vers 6:
Daher bitte ich dich, Oh Gott, da du uns aus dem
Garten herausgetrieben hast, und wir nun in einem
fremden Land leben, dass uns die Tiere doch nicht
schaden dürfen.“

Vers 7:
Als der HERR die Worte Adams vernahm, hatte er
Mitleid mit ihm. Denn der HERR fühlte in seinem
Herzen, dass Adam wahrlich Recht gesprochen hatte,
als er sagte, die Tiere des Feldes würden sich gegen
ihn und Eva erheben und sie verschlingen. Denn der
HERR war zornig auf Adam und Eva, da sie gegen ihn
gesündigt hatten.

Vers 8:
Und so befahl Gott den Tieren des Feldes, den Vögeln
und allem, was sich auf Erden bewegt, zu Adam zu
kommen und Freundschaft mit ihm zu schließen. Sie
sollten Adam und Eva nicht ängstigen, noch ihnen
Sorge bereiten. Dies soll auch gelten für alle ihre
rechtschaffenden, gerechten Nachkommen.

Vers 9:
Danach erwiesen alle Tiere Adam ihre Ehrerbietung, so
wie Gott ihnen befohlen hatte. Die Schlange näherte
sich jedoch nicht, denn Gott war sehr zornig auf sie.
Diese kam nicht mit den anderen Tieren zu Adam.
Kapitel 8
-Erklärung warum Adam und Eva ihrer hellen,
leuchtenden Natur entzogen worden-
Vers 1:
Dann weinte Adam und sagte: „Oh Gott, als wir noch
im Garten lebten und unser Herz zu dir erhoben war,
sahen wir wie Engel dir im Himmel Loblieder sangen
und dich priesen. Aber nun sehen wir nicht mehr wie
es uns einst möglich war. Seitdem wir die Höhle
betraten wurde die gesamte Schöpfung vor uns
verborgen.“

Vers 2:
Dann antwortete Gott, der HERR, Adam und sagte:
„Solange du mir gehorsam warst und dich mir
untergeordnet hattest, ruhte die helle, leuchtende
Natur in dir. Daher konntest du selbst die
entferntesten Dinge sehen. Jedoch, nachdem du
gesündigt hattest, wurde dir und Eva die helle Natur
aus eurem Inneren entzogen. Alsdann konntet ihr
nicht mehr auf dieselbe Weise sehen und die
entferntesten Dinge waren euch nun verborgen. Nur
noch nahe Dinge sind euch nun möglich zu sehen,
nach der Fähigkeit eures Fleisches, so wie es den
Tieren zugetan ist [im Englischen steht hier das Wort
„brutish“, was so viel wie „animalisch“ oder
„entmenscht“ bedeutet].

Vers 3:
Nachdem Adam und Eva diese Worte Gottes
vernommen hatten, gingen sie ihres Weges. Dabei
priesen und lobten sie Ihn mit einem bekümmerten,
traurigen Herzen.

Vers 4:
Und Gott hörte auf mit ihnen zu reden.
Kapitel 9
-Wasser vom Baum des Lebens. Adam und Eva sind
dem Ertrinken nahe -
Vers 1:
Dann kamen Adam und Eva aus der Schatzhöhle und
näherten sich dem Tor des Gartens. Sie standen vor
dem Tor und schauten den Garten an. Sie beweinten
den Garten, da sie von dort vertrieben wurden.

Vers 2:
Jedoch wandten sich Adam und Eva vom Tor des
Gartens ab und gingen zur Südseite des Gartens [o.
des Gartentores]. Dort fanden sie die Quelle des
Wassers, das den Garten bewässerte. Er entsprang aus
der Wurzel des Baums des Lebens und teilte sich dort
in vier Flüsse, die sich über die ganze Erde
erstreckten.

Vers 3:
Dann näherten sich beide diesem Wasser und schauten
es an. Sie erkannten, dass das Wasser aus der Wurzel
des Lebensbaums entsprang, welcher im Garten
gepflanzt ist.

Vers 4:
Und Adam begann zu weinen und zu wehklagen. Er
schlug sich auf die Brust, da er nun vom Garten
getrennt ist, wandte sich zu Eva und sagte:

Vers 5:
„Warum hast du über mich, über dich und über unsere
Nachkommen so viele Plagen und Bestrafungen
gebracht?“

Vers 6:
Und Eva entgegnete ihm: „Was hast du gesehen [o.
erkannt], auf dass du so bitterlich weinst und auf so
eine Weise mit mir redest?“

Vers 7:
Und Adam sprach zu Eva, „Siehst du nicht das Wasser,
welches wir im Garten hatten, welches die Bäume des
Gartens bewässerte und vom Garten ausströmte?

Vers 8:
Als wir noch im Garten waren, beachteten wir es
kaum. Jedoch nun, da wir in dieses fremde Land
gekommen sind, lieben und wertschätzen wir es und
nutzen es für unseren Körper.“

Vers 9:
Nachdem Eva diese Worte von ihm vernahm, beginn
auch sie zu weinen. Durch den bitteren Schmerz ihres
Weinens fielen beide in das Wasser und waren dabei,
ihrem Leben in dem Wasser ein Ende zu setzen, um
nicht wieder an die Erdoberfläche zurückzukehren und
die Schöpfung zu erhalten. Denn als sie das Werk der
Schöpfung sahen, hatten sie das Gefühl ihrem Leben
ein Ende zu setzen.

Kapitel 10
-Ihre Körper brauchen Wasser, nachdem sie den
Garten verließen-
Vers 1:
Darauf schaute Gott, der Barmherzige und Gütige, sie
an wie sie im Wasser lagen, dem Tode nahe. Er
schickte einen Engel, der beide aus dem Wasser
heraufbrachte und sie ans Ufer [o. Seeküste /
Meeresküste] legte. Sie waren bewusstlos und lagen
dort wie tot.

Vers 2:
Dann stieg der Engel zu Gott empor, wurde
willkommen geheißen, und sagte: „Oh Gott, wie es
scheint haben deine beiden Geschöpfe ihren letzten
Atemzug getan.“

Vers 3:
Dann sandte Gott sein Wort zu Adam und Eva, welches
beide vom Tod erweckte.

Vers 4:
Nachdem Adam vom Tod erweckt wurde sagte er: „Oh
Gott, während wir noch im Garten wandelten, hatten
wir dieses Wasser nicht nötig, noch beachteten wir es.
Aber seit wir in dieses Land kamen können wir nicht
ohne dieses Wasser sein.“

Vers 5:
Und Gott antwortete Adam, „Als du meinem Befehl
unterstandst, mir gehorcht hattest und ein heller,
leuchtender Engel warst, kanntest du dieses Wasser
nicht.

Vers 6:
Aber nun, nachdem du mein [einziges] Gebot
übertreten hast, kannst du nicht ohne dieses Wasser
leben. Du musst damit deinen Körper waschen und
brauchst es zum Wachstum. Dein Körper ähnelt nun
dem der Tiere und schreit nach diesem Wasser.“

Vers 7:
Als Adam und Eva diese Worte von Gott hörten,
weinten sie bitterlich. Adam flehte Gott an, dass er ihn
doch wieder in den Garten zurückkehren lies, nur um
ihn ein zweites Mal anschauen zu dürfen.

Vers 8:
Aber Gott sagte zu Adam, „Ich habe dir ein
Versprechen gegeben. Wenn dieses Versprechen sich
erfüllt, werde ich dich zurück in den Garten bringen.
Dich und deine gerechten Nachkommen.“

Vers 9:
Und Gott hörte auf mit Adam zu sprechen.

Kapitel 11
-Ein Rückblick auf die glorreichen Tage im Garten-

Vers 1:
Adam und Eva merkten, dass ihr Körper nach Wasser
dürstete und die Hitze auf ihnen lastete, ebenso wie
die vielen Sorgen in ihrem Inneren.

Vers 2:
Und Adam sagte zu Eva, „Wir sollten nicht von diesem
Wasser trinken, auch wenn das unseren Tod bedeuten
sollte. Oh Eva, wenn wir dieses Wasser trinken und es
in unsere Innereien dringt, dann wird unsere Strafe
und die unserer Nachkommen sicherlich noch größer
sein als sie jetzt schon ist.“

Vers 3:
Danach gingen Adam und Eva weg von dem Wasser.
Sie tranken nicht einen Schluck von diesem Wasser,
sondern gingen zurück zur Schatzhöhle und betraten
diese.

Vers 4:
Nachdem beide die Höhle betraten, konnte Adam Eva
nicht mehr sehen. Er konnte lediglich die Laute hören,
die sie machte. Auch Eva konnte Adam nicht sehen
und auch nur die Laute hören, die er machte.

Vers 5:
Dann weinte Adam, und schlug sich aus tiefster Trauer
auf seine Brust. Er stand auf und sagte zu Eva, „Wo
bist du?“

Vers 6:
Und sie sagte zu ihm: „Schau, ich stehe hier in tiefer
Finsternis.“

Vers 7:
Adam erwiderte, „Gedenke der Tage, in denen wir
unsere helle, leuchtende Natur innehatten, als wir
noch im Garten lebten!
Vers 8:
Oh Eva! Erinnere dich an die Herrlichkeit, die im
Garten auf uns ruhte. Oh Eva! Gedenke der Bäume die
uns im Garten überschatteten, während wir unter
ihnen entlang wandelten.

Vers 9:
Oh Eva! Weißt du noch, dass wir im Garten weder
Nacht noch Tag kannten? Gedenke nur des Baums des
Lebens, aus dessen Wurzeln unterhalb des Baums
Wasser herausströmte, und dieser wunderbare Glanz
über uns! Erinnere dich doch, Oh Eva, an das Land des
Gartens, den Glanz und die Herrlichkeit dessen!

Vers 10:
Denke doch daran, dass in diesem Garten keine
Dunkelheit war, als wir in ihm lebten.

Vers 11:
Aber nur kurz danach, als wir in diese Schatzhöhle
kamen, umgab uns nichts als Dunkelheit. Wir können
uns nicht einmal mehr sehen. All die Freuden dieses
Lebens sind dahingeschwunden und kommen nicht
zurück.“

Kapitel 12
-Wie Finsternis zwischen Adam und Eva kam-

Vers 1:
Dann schlugen sich Adam und Eva auf die Brust und
sie trauerten die ganze Nacht bis zur
Morgendämmerung. Und sie seufzten aufgrund der
Länge der Nacht im Monat Miyazia [s. Äthiopischer
Kalender, steht für den Monat April].
Vers 2:
Und Adam schlug sich selbst und warf sich auf den
Boden der Höhle, da er von bittere Trauer überwältigt
wurde und wegen der Finsternis. Er lag da wie tot.

Vers 3:
Aber Eva hörte, wie Adam auf den Boden fiel. Da
versuchte sie ihn in der Finsternis mit ihren Händen zu
ertasten. Als sie ihn fand, dachte sie er wäre tot.

Vers 4:
Dann fürchtete sie sich, konnte nicht sprechen und
blieb bei ihm.

Vers 5:
Aber der überaus gnädige HERR betrachtete den Tod
Adams und Evas Stille aufgrund ihrer Furcht vor der
Finsternis.

Vers 6:
Aber dann kam das Wort Gottes zu Adam und weckte
ihn vom Tode auf. Darüber hinaus öffnete das Wort
Evas Mund, sodass sie wieder sprechen konnte.

Vers 7:
Dann erhob sich Adam in der Höhle und sagte, „Oh
Gott, warum ist das Licht von uns gewichen? Warum
umgibt uns nun nur Finsternis? Warum hast du uns in
dieser nicht endenden Finsternis gelassen? Warum
plagst du uns damit?

Vers 8:
Und diese Dunkelheit, Oh HERR, wo war sie bevor sie
uns umgab? Denn durch sie ist es uns unmöglich
einander zu sehen.

Vers 9:
Denn als wir noch im Garten lebten, da sahen wir
keine Finsternis, wir wussten nicht einmal was
Finsternis ist, sie war uns völlig fremd. Weder war ich
vor Eva verborgen, noch sie vor mir. Aber nun können
wir uns einander nicht mehr sehen. Im Garten kam
keine Finsternis über uns, die uns voneinander
trennte.

Vers 10:
Nein, sondern wir beide waren in einem hellen Licht [o.
von einem hellen Licht umgeben]. Ich konnte sie
sehen und sie mich. Aber seitdem wir in diese Höhle
gekommen sind, umgibt uns nichts als Finsternis, und
diese trennt uns voneinander, sodass ich sie nicht
sehen kann und sie mich nicht.

Vers 11:
Oh HERR, wirst du uns nun weiterhin mit dieser
Finsternis plagen?“

Kapitel 13
-Der Fall Adams-
-Warum Tag und Nacht erschaffen wurden-

Vers 1:
Als der überaus gnädige Gott, der voller Mitleid und
Erbarmen ist, die Stimme Adams hörte, sagte er zu
ihm:
Vers 2:
„Oh Adam, solange der gute Engel [Satan] mir
gegenüber gehorsam war, ruhte auf ihm ein helles
Licht, ja sowohl auf ihm als auch auf seinen
Heerscharen.

Vers 3:
Als er jedoch gegen mein Gebot verstoßen hatte, da
entzog ich ihm sein helles Wesen [o. Lichtgestalt, so
auch später], und so wurde er dunkel [o. finster, i.e.
eine Schattengestalt].

Vers 4:
Damals, als er noch in den himmlischen
Herrschaftsbereichen wandelte, im Reich des Lichts, da
war ihm die Finsternis noch völlig unbekannt.

Vers 5:
Jedoch versündigte er sich gegenüber mir, und daher
sorgte ich dafür, dass er vom Himmel auf die Erde fiel.
Alsbald kam Finsternis über ihn.

Vers 6:
Ähnlich ist es bei dir, Oh Adam. Während du im Garten
in Rechtschaffenheit und Gehorsam wandeltest, da
ruhte das helle Wesen auch auf dir.

Vers 7:
Nachdem ich jedoch von deiner Übertretung hörte,
entzog ich dir ebenso deine leuchtende Natur. Aus
purer Gnade verwandelte ich dich nicht in Finsternis
[o. in eine Schattengestalt]. Nein, sondern wie dir
bekannt ist, habe ich dir einen Körper aus Fleisch
gegeben, mit Haut überzogen, sodass dein Körper
Hitze und Kälte spüren [o. ertragen] kann.

Vers 8:
Hätte ich meinen Zorn vollends gegen dich
losgelassen, dann hätte ich dich vernichten müssen,
und hätte ich dich in Finsternis verwandelt. Das wäre
dann aber genauso, als hätte ich dich getötet.

Vers 9:
Aber in meiner Gnade habe ich dich so geschaffen, wie
du bist. Als du gegen mein Gebot verstoßen hast, habe
ich dich aus dem Garten vertrieben und dich in dieses
Land gebracht. Ich befahl dir in dieser Höhle zu leben,
in der Finsternis über dir wohnt, genauso wie es mit
ihm [i.e. Satan] geschah, nachdem er gegen mein
Gebot verstoßen hatte.

Vers 10:
Daher, Oh Adam, hat diese Nacht dich getäuscht.
Diese Nacht wird nicht für immer dauern, sondern nur
für Zwölf Stunden, danach kehrt das Tageslicht zurück
[und es wird wieder hell].

Vers 11:
Klage und seufze nicht, und sei auch nicht beunruhigt.
Sage auch nicht in deinem Herzen, dass diese
Dunkelheit lange anhält und an deiner Seele nagt. Sag
auch nicht in deinem Herzen, dass ich dich damit
plage.

Vers 12:
Stärke also dein Herz und hab keine Angst. Diese
Dunkelheit ist keine Strafe. Oh Adam, ich machte den
Tag, und setzte die Sonne [als Herrscher] in diesen,
damit sie Licht gebe, sodass du und deine Kinder am
Tag eurer Arbeit nachgehen könnt.

Vers 13:
Denn ich wusste [schon vor der Grundlegung der
Welt], dass du sündigen und mein Gebot übertreten
würdest. Mir war auch bewusst, dass ihr in dieses
[fremde] Land kommen würdest. Dennoch habe ich dir
[dein Schicksal] nicht aufgezwungen, noch bin ich über
dir gehört worden [betreffend seiner Vorsehung], noch
habe ich geschwiegen. Weder habe ich dich durch
deinen Fall verdammt, noch durch deinen Übergang
vom Licht in die Finsternis, noch durch deine
Vertreibung aus dem Garten in dieses Land.

Vers 14:
Denn ich schuf dich als Lichtgestalt, und war gewillt
weitere Kinder des Lichts aus dir hervorgehen zu
lassen, dass sie genauso seien wie du [, eine
wunderbare Lichtgestalt].

Vers 15:
Aber an einem Tag hast du mein Gebot nicht gehalten,
als ich gerade mit der Schöpfung fertig war und alles
segnete, was ich schuf [Deutung unsicher].

Vers 16:
Bezüglich des Baumes befahl ich dir nicht davon zu
essen. Dennoch wusste ich, dass Satan, der sich selbst
verführte [o. blendete], auch euch verführen würde.

Vers 17:
Daher hatte ich es euch zuvor bezüglich des Baums
wissen lassen, diesem nicht einmal nahe zu kommen.
Und ich sagte euch doch, nicht von seiner Frucht zu
essen, nicht einmal einen Bissen davon zu probieren.
Auch solltet ihr weder darunter sitzen, noch sich ihm
beugen.

Vers 18:
Hätte ich nicht bezüglich des Baums mit dir
gesprochen, Oh Adam, und dir kein Gebot über ihn an
dich weitergegeben, und hättest du dann gesündigt –
dann wäre es ein Vergehen meinerseits gewesen, da
ich dir keine Anweisung bezüglich des Baums gegeben
hätte. Dann hättest du dich zu mir gewandt und mir
die Schuld zugewiesen.

Vers 19:
Aber wie du weißt, habe ich dir ein Gebot gegen, dich
gewarnt, und doch bist du gefallen. So kann keines
meiner Geschöpfe mir die Schuld zuweisen, sondern
die Schuld lastet auf ihnen allein.

Vers 20:
Ich möchte dir noch weiteres kundtun, Oh Adam. Ich
habe den Tag gemacht, sodass du und deine
Nachkommen ihre Arbeit ihn ihm vollbringen können
und sich abschuften. Die Nacht hingegen schuf ich,
damit du und deine Nachkommen in ihr zur Ruhe
kommen von ihrer Arbeit, und damit die Tiere des
Feldes in der Nacht ausziehen können, um ihre
Nahrung zu suchen.

Vers 21:
Hab keine Angst, Oh Adam, denn die Dunkelheit bleibt
nur noch für eine kurze Weile, und das Tageslicht wird
schon sehr bald erscheinen.“

Kapitel 14
-die früheste Prophezeiung vom Erscheinen des
Messias [vgl. Johannes 1:1-10]-

Vers 1:
Dann sagte Adam zu Gott: „Oh HERR, so nimm meine
Seele und lass mich diese Finsternis nicht mehr sehen.
Wenn möglich, so bring mich doch zu einem anderen
Ort, an dem es keine Finsternis gibt.“

Vers 2:
Aber Gott, der HERR, sagte zu Adam, „Wahrlich, ich
sage dir, dass diese Finsternis von dir weichen wird,
jeden Tag aufs Neue, bis die festgesetzten Tage
meines Bundes mit dir erfüllt sind. Dann werde ich
dich erretten und dich wieder in diesen Garten
zurückbringen. In das Haus des Lichts, nach dem du
dich so sehr sehnst und in welchem es keine Finsternis
gibt. Dort werde ich dich hin zurückbringen – in das
Königreich des Himmels.“

Vers 3:
Wiederum sprach Gott zu Adam, „All die Trübsal, die
du auf dich genommen hast aufgrund deiner Sünde,
wird dich weder aus der Hand des Satans befreien,
noch dich freisetzen [vom gefallenen Zustand].

Vers 4:
Nur ich kann das tun. Eines Tages werde ich, der
HERR, vom Himmel herabkommen und soll Fleisch
deiner Nachkommen werden. Dann werde ich die
Krankheit, an der ihr leidet auf mich nehmen, und die
Finsternis die dich in dieser Höhle umgibt, soll auch
mich in meinem Grab umgeben, zu der Zeit in dem ich
im Fleisch deiner Nachkommen wandle.
Vers 5:
Und ich, der ohne Anzahl von Jahren ist, werde
anerkannt werden bezüglich der Zeitrechnung von
Jahren, Zeiten, Monaten und Tagen. Darüber hinaus
soll ich anerkannt werden als einer der
Menschensöhne, damit ich euch errette [aus der Hand
der Sünde].“

Vers 6:
Und Gott höre auf mit Adam zu sprechen.

Kapitel 15
-Adam und Eva trauern über die Leiden, die Gott auf
sich nehmen wird, um beide [und alle gerechten
Nachkommen] von ihrer Sünde zu befreien-

Vers 1:
Dann weinten Adam und Eva, [trauerten] und waren
[in ihrem Herzen] besorgt wegen dem Wort, das Gott
zu ihnen gesprochen hatte. Nämlich, dass sie nicht
mehr in den Garten zurückkehren sollten, bis die
festgesetzten Tage erfüllt sind. Aber der Hauptgrund
ihres Weinens war die Tatsache, dass Gott für ihre
Errettung leiden sollte.
Kapitel 16
-Der erste Sonnenaufgang. Adam und Eva halten ihn
für ein Feuer, welches kommt, um sie zu verzehren-

Vers 1:
Adam und Eva blieben weiterhin in der Höhle, stehend,
betend und weinend, bis der Morgengrauen anbrach.

Vers 2:
Und als sie sahen wie das Licht zu ihnen zurückkehrte,
da kehrten sie der Furcht den Rücken zu und stärkten
ihre Herzen.

Vers 3:
Dann ging Adam aus der Höhle. Als er an den Eingang
[w. „Mund“] der Höhle angelangte und dort stehen
blieb, wandte er sein Gesicht nach Osten. Er sah wie
die Sonne umgeben von [ihren] glänzenden Strahlen
aufging und spürte die Hitze, welche aus ihr
hervorging, auf seinem Körper. Nun fürchtete er sich
und dachte in seinem Herzen, dass diese Flamme
gekommen ist, um ihn zu plagen.

Vers 4:
Er fing an zu weinen und schlug sich an die Brust, fiel
auf sein Angesicht und betete folgendes:

Vers 5:
„Oh HERR, strafe mich nicht, weder verzehre mich,
noch nimm mein Leben von dieser Erde.“

Vers 6:
Denn Adam dachte die Sonne war Gott.
Vers 7:
Während er noch im Garten weilte und die Stimme
Gottes hörte, seine [majestätischen] Laute [o.
„Sausen/Brausen“ wie z.B. in Apg. 2:2] vernahm und
Ihn, den HERRN, fürchtete, hatte er das glänzende
Licht der Sonne noch nicht gesehen. Er kannte auch
nicht die brennende Hitze der Sonne.

Vers 8:
Deswegen hatte er Angst vor der Sonne, deren
flammende Strahlen in erreichten. Er dachte Gott
wollte ihn damit all die Tage, die er für Adam bestimmt
hat, strafen.

Vers 9:
Auch sagte er in Gedanken, dass Gott sie, Adam und
Eva, zwar nicht durch die Finsternis plagte [wie der
HERR ihnen zuvor mitteilte], aber nun die Sonnte
schickte, die über ihnen mit brennender Hitze aufging,
um sie zu strafen.

Vers 10:
Als er noch so in seinem Herzen sagte, kam das Wort
Gottes zu ihnen und sagte:

Vers 11:
„Oh Adam, stell dich auf deine Füße. Die Sonne, die du
siehst, ist nicht Gott. Sie wurde erschaffen, um am Tag
Licht zu geben. Dies habe ich euch schon in der Höhle
kundgetan, indem ich sagte, „Die Morgendämmerung
kommt bald, und Licht wird sein am Tage.“
Vers 12:
[Nicht die Sonne ist Gott], sondern ich bin Gott, der
euch in der Nacht besänftigte [o. beruhigte].“

Vers 13:
Und Gott hörte auf mit Adam zu sprechen.

Kapitel 17
- Das Kapitel der Schlange -

Vers 1:
Danach gingen Adam und Eva aus der Mündung der
Höhle hinaus und gingen in Richtung des Gartens.

Vers 2:
Als sie sich dem westlichen Tor des Gartens näherten,
von welchem der Satan kam, als er Adam und Eva
verführte, da trafen sie auf die Schlange, die zum
Satan [nicht zum Satan selbst, sondern zum Gegner
Gottes] wurde. Auch sie näherte sich dem westlichen
Tor, während sie auf ihrer Brust auf dem Boden kroch
und betrübt den Staub fraß. Dies kam über die
Schlange als ein Fluch Gottes.

Vers 3
Bevor Gott die Schlange verfluchte, da sie sich dem
Satan als Instrument zur Verfügung stellte war sie das
erhabenste Tier von allen. Wie ist sie nun so glitschig
geworden, das gemeinste unter allen Tieren. Sie
kriecht auf dem Boden und bewegt sich auf ihrem
Bauch fort.

Vers 4:
Damals war es [nicht nur das erhabenste, sondern
auch] das schönste Tier unter allen Tieren. Nun ist es
zum hässlichsten aller Tiere geworden. So hatte es
zuvor nur die beste Nahrung zu sich genommen, nun
aber dient Staub ihr zur Nahrung. Lebte es zuvor noch
in den besten Plätzen [o. Orten], so lebt sie nun im
Staub.

Vers 5:
Als sie noch das Schönste unter allen Tieren war,
standen die anderen aufgrund ihrer Schönheit
sprachlos da. Nun wird sie von allen anderen
verabscheut.
Vers 6:
Zuvor lebte die Schlange in einer wunderbaren Heimat,
zu der alle Tiere aus allen Ecken kamen. Wo die
Schlange trank, da tranken auch die anderen Tiere,
aus derselben Quelle. Nachdem Gottes Fluch die
Schlange traf, wurde sie giftig. Und alle Tiere flohen
von der Heimat der Schlange und tranken auch nicht
mehr aus dem Wasser, aus demselben auch die
Schlange trank, ja auch von dort flohen alle anderen
Tiere.
Kapitel 18
- Der Todeskampf mit der Schlange –

Vers 1:
Als die [von Gott] verfluchte Schlange Adam und Eva
erblickte, schwoll es ihren Kopf ab und stellte sich auf
ihren Schwanz. Ihre Augen waren dabei blutrot und sie
machte sich kampfbereit, um sie zu töten.

Vers 2:
Vor allem hatte sie es auf Eva abgesehen und jagte ihr
nach. Adam konnte nur dastehen und weinte, da er
keinen Stock zur Hand hatte, mit dem er die Schlange
hätte schlagen können. Auch wusste er nicht, wie er
die Schlange töten sollte.

Vers 3:
Aber da sein Herz für Eva brannte, näherte er sich
[vorsichtig] der Schlange und fasste sie beim
Schwanz. Als die Schlange dies bemerkte, wendete sie
sich ihm zu und sagte:

Vers 4:
„Oh Adam, wegen dir und Eva bin ich glitschig
geworden und muss auf meinem Bauch kriechen.“
Dann warf sie durch ihre enorme Stärke Adam und Eva
zu Boden und begann sie zu zerquetschen [o. zu
würgen] und versuchte sie [somit] zu töten.

Vers 5:
Jedoch sandte Gott einen Enge, der die Schlange
packte und sie von ihnen wegschleuderte. Dann half er
ihnen auf.

Vers 6:
Dann kam das Wort Gottes zur Schlange und fuhr sie
an: „Das erste Mal [als du gegen mich sündigtest]
sorgte ich dafür, dass du glitschig wurdest und auf
deinem Bauch kriechen solltest, aber nun beraube ich
dich deiner Fähigkeit zu sprechen.

Vers 7:
Von nun an wirst du stumm sein, du und [der Rest]
deiner Rasse werden nie mehr sprechen können. Denn
zuvor [im Garten] verführtest du meine Geschöpfe und
nun hast du sogar versucht sie zu töten.“

Vers 8:
Somit wurde die Schlange mit Stummheit geschlagen
und war von da an nicht mehr fähig zu sprechen.

Vers 9:
Und der HERR ließ einen Wind vom Himmel kommen,
der die Schlange von Adam und Eva hinweg wehte. Die
Schlange fand sich an der Küste Indiens [o. an einem
Meeresufer in Indien] wieder.
Kapitel 19
- Gott gibt Adam die Herrschaft über alle Tiere -

Vers 1:
Adam und Eva weinten vor Gott und Adam sagte zu
Ihm:

Vers 2:
„Oh HERR, als ich in der Höhle war, da sagte ich zu dir,
mein HERR, dass die Tiere des Feldes sich gegen mich
erheben und mich zerreißen werden. Dadurch würden
sie mein Leben vom Angesicht der Erde wegnehmen.“

Vers 3:
Dann schlug sich Adam auf seine Brust, wegen dem
Vorfall, der sich zuvor [mit der Schlange] zugetragen
hatte. Er fiel auf den Boden und lag da als wäre er tot
[w. fiel auf den Boden wie eine Leiche]. Darauf kam
das Wort Gottes zu ihm, half ihm auf und sagte zu
ihm,

Vers 4:
„Oh Adam, nicht einem der Tiere wird es möglich sein
dich zu verletzen. Habe ich doch alle Tiere und Alles,
was sich sonst noch bewegt zu dir in die Höhle
kommen lassen. Die Schlange ließ ich jedoch nicht mit
ihnen kommen, da sie sich sonst gegen dich erhoben
und dich das Fürchten gelehrt hätte, sodass Angst in
dein Herz Einzug finden.

Vers 5:
Denn ich wusste, dass die Verfluchte gottlos [o.
sündhaft, niederträchtig, böse etc.] ist. Daher habe ich
es nicht zugelassen, dass sie sich dir mit den anderen
Tieren nähert.
Vers 6:
Stärke nun dein Herz und fürchte dich nicht! Ich bin
mit dir bis zum Ende der Tage, die Ich für dich
bestimmt habe.“

Kapitel 20
- Adam sehnt sich danach Eva zu beschützen -

Vers 1:
Dann weinte Adam und sagte, „Oh Gott, nimm uns
doch weg von hier und bring uns zu einem anderen
Ort, an dem sich die Schlange uns nicht erneut nähern
kann und sich nicht nochmals wider uns erhebt. Denn
ich befürchte, dass die Schlange Eva [eines Tages]
finden [o. auf sie treffen wird] und sie töten wird.
Denn ihre Augen sind abscheulich und böse.“

Vers 2:
Aber Gott sagte zu Adam und Eva, „Von nun an habt
keine Angst mehr, denn Ich werde sie nicht mehr in
eure Nähe kommen lassen. Ich habe sie aus eurer
Gegenwart vertrieben, weit weg von diesem Berg. So
werde ich es nicht erlauben, dass ihr die Fähigkeit
erhalten bleibt, euch zu verletzen.“

Vers 3:
Dann beteten Adam und Eva Gott an und dankten ihm.
Sie priesen ihn dafür, dass er sie vor dem Tod
bewahrte.
Kapitel 21
- Adam und Eva begehen Selbstmord -

Vers 1:
Erneut begaben sich Adam und Eva auf die Suche nach
dem Garten.

Vers 2:
Und die Hitze brannte wie ein Feuer auf ihrem
Angesicht, sodass sie aufgrund der Hitze schwitzten.
Daher kamen sie weinend vor den HERRN.

Vers 3:
Der Ort, an dem sie weinten war in der Nähe eines
hohen Berges in Richtung des westlichen Tores des
Gartens.

Vers 4:
Dann warf sich Adam von der Spitze dieses Berges,
sodass sein Gesicht und sein Fleisch zerrissen wurden.
Er verlor eine Menge Blut und war dem Tod nahe.

Vers 5:
Währenddessen blieb Eva auf dem Berg stehen und
beweinte ihn und legte sich auf den Boden.

Vers 6:
Und sie sagte, „Ich möchte nicht ohne ihn leben, denn
alles was er bis hierhin tat, war wegen mir [und
meiner Missetat im Garten].“

Vers 7: So tat sie ihm gleich und warf sich vom Berg
hinab, wurde ebenso durch Steine geschunden. Auch
sie lag da wie tot.
Vers 8:
Aber der barmherzige Gott, der für alle seine
Geschöpfe sorgt [o. sich um sie kümmert / sie
beschützt], schaute auf Adam und Eva, wie sie dort
halb tot lagen. Da sandte er sein Wort zu ihnen und
durch dieses Wort wurden beide wieder aufgerichtet.

Vers 9:
Das Wort Gottes sagte zu Adam, „Oh Adam, all die
Bürden, die du auf dich genommen hast, werden
weder etwas an meinem Grundsatz [o. Gesetz]
ändern, noch wird dadurch mein Bund der 5.500 Jahre
verändert.“
Kapitel 22
- Adam in gnädiger Stimmung -

Vers 1:
Dann sagte Adam zu Gott, „Ich vertrockne in dieser
Hitze, bin schwach vom Gehen und möchte [nicht
länger] in dieser Welt leben. Auch weiß ich nicht, wann
du mich aus dieser nimmst, damit ich zur Ruhe
komme.“

Vers 2:
Dann antwortete ihm Gott, der HERR, „Oh Adam, noch
ist es nicht an der Zeit, denn du hast deine Tage [auf
dieser Erde] noch nicht vollbracht. Nachdem deine
Tage gezählt sind werde ich dich aus diesem trostlosen
Land herausbringen [o. wegnehmen].“

Vers 3:
Und Adam sagte zu Gott, „Während ich noch im Garten
lebte kannte ich weder Hitze, noch Schwäche oder
Ermattung des Körpers, noch das umherziehen auf der
Erde [gemeint ist der damit verbundene Kraftakt].
Furcht und Zittern waren mir ebenso fremd, aber
seitdem ich in dieses Land gekommen bin, sind all
diese Leiden über mich gekommen.
Vers 4:
Darauf antwortete Gott Adam, „Solange du mein Gebot
befolgtest, ruhte mein Licht und meine Gnade auf dir.
Aber nachdem du gegen mein Gebot verstoßen hast,
kamen Sorgen und Elend in diesem Land über dich.“

Vers 5:
Wieder weinte Adam und sagte, „Oh HERR, verstoße
mich nicht für das, was ich dir angetan habe [w.
Schneide / trenne mich nicht ab]. Weder strafe mich
mit heftigen Plagen, noch zahle mir heim nach dem
Maß meiner Sünde. Denn wir, Eva und ich, sündigten
aus freiem Willen und missachteten Dein Gesetz, da
wir den göttlichen Status erhalten, der nur dir
vorbehalten ist. Denn wir ließen uns durch den Feind
Satan verführen.“

Vers 6:
Und Gott sagte zu Adam, „Weil du Furcht und Zittern,
Mattheit des Körpers und [viele] Leiden auf dich
genommen hast. Da du auf diesem Berg
umhergegangen bist und dich dieser in den Tod führte,
werde ich dies alles auf Mich nehmen, um euch zu
retten.“
Kapitel 23
- Adam und Eva ermutigen sich und errichten den
ersten Altar, der jemals auf der Erde errichtet wurde -

Vers 1:
Dann weinte Adam umso mehr und sagte „Oh Gott,
hab Gnade mit mir, nimm auf dich alles was ich [in
Zukunft] tun werde.“

Vers 2:
Jedoch hielt Gott sein Wort von Adam und Eva zurück.

Vers 3:
Danach erhoben sich beide und Adam sagte zu Eva,
„Stärke dich [und sei mutig], so werde auch ich mich
stärken [und mutig sein].“ Und Eva stärkte sich [in
ihrem Herzen] wie Adam es ihr aufgetragen hatte.

Vers 4:
Alsbald nahmen sich Adam und Eva Steine und
positionierten sie in Form eines Altars. Danach nahmen
sie sich Blätter von den Bäumen außerhalb des
Gartens, mit denen Sie das Blut vom Felsen
abwischten, dass sie zuvor vergossen hatten.
Vers 5:
Doch das Blut, welches auf den Sand tropfte, nahmen
sie zusammen mit dem Staub, mit dem es vermischt
war, und opferten es auf dem Altar als eine Opfergabe
vor Gott.

Vers 6:
Dann standen Adam und Eva weinend unter dem Altar
und beteten zu Gott folgendermaßen, „Vergib uns
unsere Übertretung und unsere Sünde. Schau auf uns
herab mit Deinen Augen der Barmherzigkeit. Denn als
wir noch im Garten waren, sangen wir Danklieder und
Hymnen vor dir ohne Unterlass.

Vers 7:
Als wir jedoch in dieses fremde Land kamen, war es
uns nicht mehr möglich dir Danklieder in Reinheit zu
singen, noch gerechte Gebete vor dir zu sprechen,
noch haben wir nun ein verständiges Herz, noch
süßliche Gedanken, noch rechten Rat, kein
Urteilsvermögen, keine aufrichtigen Gefühle, noch ist
uns unser Lichtwesen erhalten geblieben. Unser Körper
hat sich verändert und ist nicht mehr derselbe, mit
dem du uns im Ursprung geschaffen hast.

Vers 8:
Schau nun auf unser Blut, das wir dir auf diesen
Steinen darbringen. Nimm es aus unseren Händen an,
wie die Danklieder die wir dir damals im Anfang
sangen, als wir noch [mit Dir] im Garten lebten.“

Vers 9:
Und Adam begann Gott wegen weiterer
Angelegenheiten zu bitten.
Kapitel 24
- Eine lebhafte Prophezeiung über das Leben und
Sterben des Messias -
Vers 1:
Dann blickte der barmherzige Gott, indem nur Gutes
ist und der die Menschen liebt, auf ihr Blut, welches sie
ihm als eine Opfergabe darbrachten, ohne dass er es
ihnen aufgetragen hatte. Er wunderte sich über sie und
nahm ihre Opfergabe an.

Vers 2:
Und Gott sandte ein helles Feuer aus seiner
Gegenwart, welches das Opfer verzehrte.

Vers 3:
Er, der HERR, vernahm den süßlichen Geruch ihres
Opfers und erwies Adam und Eva Gnade.

Vers 4:
Dann kam das Wort Gottes zu Adam und sagte zu ihm,
„Oh Adam, so wie du dein Blut vergossen hast, so
werde auch Ich Mein eigenes Blut vergießen, wenn ich
Fleisch von dem Fleisch deiner Nachkommen sein
werde. Und so wie du gestorben bist, so werde auch
ich sterben. So wie du einen Altar errichtet hast, so
werde auch ich einen Altar für dich auf Erden
aufrichten. So wie du dein Blut auf dem Altar
darbrachtest, so werde auch ich Mein Blut auf einem
Altar der Erde darbringen.

Vers 5:
Und so wie du durch dein Blut um Vergebung gebeten
hast, so soll auch Mein Blut zur Vergebung von Sünden
dienen und in Ihm sollen alle Übertretungen
ausgelöscht werden.
Vers 6:
Und siehe, Ich habe deine Opfergabe angenommen,
Oh Adam, Aber die Tage des Bundes, an den ich dich
gebunden habe, sind noch nicht erfüllt. Wenn sie
erfüllt sind, dann werde ich dich zurück in den Garten
bringen.

Vers 7:
Daher stärke dein Herz und wenn Sorgen über dich
kommen, bring Mir eine Opfergabe und ich werde dir
wohlgesonnen sein.“
Kapitel 25
- Gott ist barmherzig und liebevoll; Die Einführung der
Anbetung -

Vers 1:
Jedoch wusste Gott, dass Adam seine Worte falsch
verstehen und der Ansicht sein würde, er solle sich
mehrfach töten, um dann sein Blut als eine Opfergabe
darzubringen.

Vers 2:
Daher sagte er zu ihm, „Oh Adam, komme nie wieder
auf die Idee dich zu töten, indem du dich von diesem
Berg hinab wirfst.“

Vers 3:
Darauf antwortete Adam Gott, „Ich dachte daran
meinem Leben ein für alle Mal ein Ende zu setzen, da
ich gegen Deine Gebote verstoßen habe, aus dem
wundervollen Garten vertrieben wurde und du mir das
helle Licht entzogen hast. Auch alle Danksagungen, die
aus meinem Mund ohne Unterlass hervorkamen, hast
du mir entzogen, sowie das Licht, welches mich
bedeckte.

Vers 4:
Doch aus Deiner Güte, Oh Gott, verwirf mich nicht
vollends, sei mir gnädig, so oft ich auch sterbe, bring
Du mich zurück ins Leben.

Vers 5:
Und dadurch wird es überall bekannt gemacht, dass
Du ein gnädiger Gott bist, der nicht will, dass auch nur
eines seiner Geschöpfe verloren geht, der keine Freude
daran hat, wenn jemand zu Boden fällt und der
niemanden vollends auf grausame, böse Weise
verdammt, noch völlig zerstört.“

Vers 6:
Danach blieb Adam still.

Vers 7:
Und das Wort Gottes kam zu ihm, segnete und
beruhigte ihn. Außerdem versprach er ihm durch
Bundeseid, dass er ihn am Ende der Tage, die für ihn
bestimmt sind, retten würde.

Vers 8:
Dies war die erste Opfergabe die Adam Gott
darbrachte. Und es wurde ihm zu einem regelmäßigen
Brauch.
Kapitel 26
- Eine wunderschöne Prophezeiung über das Ewige
Leben und die Ewige Freude; Die Nacht kommt über
sie -
Vers 1:
Dann nahm Adam Eva [bei der Hand] und sie
begannen zur Schatzhöhle zurückzukehren, in der sie
lebten. Aber als sie der Höhle näher kamen und sie aus
der Ferne sahen, überfielen sie schwere Sorgen [o.
wurde ihr Herz schwer vor Sorge / Kummer] als sie die
Höhle anschauten.

Vers 2:
Dann sagte Adam zu Eva, „Als wir auf dem Berg
waren, wurden wir durch das Wort Gottes, welches mit
uns sprach, getröstet. Auch wurde uns das Licht, das
aus dem Osten kam, über uns sichtbar.

Vers 3:
Jedoch ist das Wort Gottes nun vor uns verborgen,
auch das Licht, welches sich über uns zeigte hat sich
geändert und ist verschwunden. Nun sind Dunkelheit
und Kummer über uns gekommen.

Vers 4:
So sind wir gezwungen die Höhle zu betreten, die wie
ein Gefängnis erscheint und in der uns Dunkelheit
umgibt, sodass wir voneinander getrennt sind und uns
gegenseitig nicht [mehr] sehen können.“

Vers 5:
Als Adam diese Worte gesagt hatte, weinten beide und
breiteten ihre Hände vor Gott aus [i.e. in Richtung
Himmel, der von der Decke der Höhle verborgen
wurde], denn sie [o. ihr Herz] war voller Kummer.

Vers 6:
Und so beteten sie zu Gott, dass er doch die Sonne zu
ihnen zurück brächte, sodass sie auf ihnen scheine, die
Dunkelheit nicht mehr zu ihnen zurückkehren möge
und sie somit nicht mehr in der Höhle aus Gestein
Schutz suchen müssten. Sie würden lieber sterben, als
weiterhin diese Dunkelheit sehen zu müssen.

Vers 7:
Dann schaute Gott auf Adam und Eva und auf ihren
großen Kummer, auf alles, was sie mit inbrünstigem
Herzen taten aufgrund der Trübsal in der sie sich
befinden, anstelle ihrem früheren Wohlergehen. Und
wegen all dem Elend, welches in diesem fremden Land
über sie kam.

Vers 8:
Deshalb war Gott nicht zornig auf so, noch ungeduldig
mit ihnen, sondern handelte geduldig und langmütig
gegenüber ihnen, wie gegenüber den Kindern, die Er
geschaffen hatte.

Vers 9:
Dann kam das Wort Gottes zu Adam und sprach,
„Adam, wenn ich die Sonne nehmen und zu dir
zurückbringen würde, so könnte der Bund, den ich mit
dir geschlossen habe niemals erfüllt werden. Denn
dann würden Tage, Stunden, Jahre und Monate zum
Stillstand kommen.

Vers 10:
In diesem Fall würdest du einsam und verlassen sein.
Du würdest in [einem Zeitraum] immerwährenden
Qualen feststecken und würdest niemals gerettet
werden.

Vers 11:
So sei langmütig und beruhige deine Seele während du
sowohl im Tage als auch in der Nacht lebst, bis die
Tage [des Bundes] erfüllt sind und die Zeit Meines
Bundes gekommen ist.

Vers 12:
Dann werde Ich kommen und dich retten, Oh Adam,
denn ich wünsche mir nicht, dass du gequält wirst.

Vers 13:
Und weil ich mir all die guten Dinge [o. Umstände] in
denen du einst lebtest anschaue, und betrachte,
warum dir diese [Dinge / Umstände] entzogen wurden
[w. du aus ihnen herauskamst], bin Ich gewillt dir
Gnade zu erweisen.
Vers 14:
Jedoch kann ich den Bund, der aus meinem Mund
hervorging, nicht abändern, ansonsten hätte ich dich
[schon längst] in den Garten zurückgebracht.

Vers 15:
Sobald jedoch der Bund erfüllt ist, werde Ich dir und
deinen Nachkommen Gnade erweisen und sie zurück in
das Land der Freude bringen, wo es weder Kummer
noch Leid gibt, sondern [nur] anhaltende Freude und
Wonne, und ein Licht, das niemals erlischt,
Danksagungen, die niemals aufhören, und ein
wunderschöner Garten, der nimmermehr vergehen
wird.“

Vers 16:
Und Gott sagte zu Adam, „So sei nun geduldig und
betrete die Höhle, denn die Dunkelheit, vor der du dich
so fürchtest, beträgt nur zwölf Stunden. Wenn sie
vorüber ist, soll das Licht [wieder] erscheinen.“

Vers 17:
Als Adam diese Worte Gottes vernahm, beteten er und
Eva Ihn an. Dadurch wurden sie in ihrem Herzen
getröstet. Sie kehrten in ihre Höhle zurück, nach ihrem
Brauch, während Tränen aus ihren Augen flossen,
Kummer und Wehklage aus ihrem Herzen
hervorkamen und sie sich wünschten, ihre Seele
möchte doch ihren Körper verlassen.

Vers 18:
Und so standen beide, Adam und Eva, betend [in der
Höhle] bis die Dunkelheit der Nacht über sie kam, und
Adam vor den Augen Evas, sowie Eva vor den Augen
Adams verborgen war.

Vers 19:
Und sie verharrten stehend im Gebet.

Kapitel 27
- Die zweite Versuchung von Adam und Eva; Der
Teufel nimmt die Form eines trügerischen Lichtes an -

Vers 1:
Als Satan, der alles Gute hasst, sah wie sie im Gebet
verharrten und Gott mit ihnen [weiterhin]
kommunizierte, sie tröstete und wie Gott ihr Opfer
angenommen hatte – da machte Satan sich sichtbar.

Vers 2:
Er begann seine Heerscharen zu verwandeln, und in
seiner Hand befand sich ein leuchtendes Feuer. So
erschienen er [Satan] und sein Gefolge in einem hellen
Licht.

Vers 3:
Er fuhr fort seinen Thron in der Nähe der Mündung der
Höhle zu setzen, denn er konnte die Höhle aufgrund
der Gebete von Adam und Eva nicht betreten. Jedoch
ließ er Licht in die Höhle scheinen, bis die ganze Höhle
über Adam und Eva [in einem hellen Licht] glänzte].
Und die Heerscharen Satans begannen Loblieder zu
singen.

Vers 4:
Satan tat dies, damit sobald Adam das Licht sah, er in
seinem inneren denken sollte, dass dieses Licht ein
Himmlisches ist, und dass Satans Heerscharen Engel
[Gottes] sind. Er sollte glauben, dass Gott sie
geschickt hat, um die Höhle zu bewachen und ihm
Licht in der Dunkelheit zu spenden.

Vers 5:
Denn Satan wollte dass Adam, nachdem er aus der
Höhle kam und das Licht [welches aus Satan und
seinen Heerscharen hervorgeht] sah, sich zusammen
mit Eva vor ihm beugte und somit Adam [und Eva] ein
zweites Mal vor Gott demütigen.

Vers 6:
Als Adam und Eva das Licht sahen und es als Echt [o.
wahrhaftig] empfunden, da stärkten sie ihre Herzen.
Jedoch fürchteten sie sich und Adam sagte zu Eva:

Vers 7:
„Schau dir dieses wunderbare Licht an, hör dir diese
Vielzahl von Lobliedern an und vernimm die
Heerscharen, die vor der Höhle sich befinden, jedoch
nicht zu uns in die Höhle kommen. Warum sagen sie
uns nicht, was sie wollen, woher sie kommen, was die
Bedeutung dieses Lichts ist, was diese Loblieder
bedeuten, warum sie zu diesem Ort gesandt wurden
und warum sie nicht zu uns hineinkommen?
Vers 8:
Wenn sie von Gott geschickt wurden, würden sie dann
nicht zu uns in die Höhle kommen und uns mitteilen,
warum sie gesandt wurden?“

Vers 9:
Dann stand Adam auf und betete zu Gott mit einem
brennenden Herzen und sagte:

Vers 10:
„Oh HERR, gibt es in dieser Welt einen anderen Gott
neben dir, welcher Engel geschaffen und sie mit Licht
erfüllt hat? Hast du diese Heerscharen gesandt, um
uns zu behüten, damit wir mit ihnen kommen?

Vers 11:
Jedoch sehen wir diese Heerscharen an der Mündung
dieser Höhle stehen. Sie sind von einem sehr hellen
Licht umgeben und singen Loblieder mit lauter
Stimme. Wenn sie von einem anderen Gott als dir
gesandt sind, teil es mir mit. Wenn sie von dir gesandt
wurden, dann sage mir den Grund, weshalb du sie zu
uns gesandt hast.“

Vers 12:
Kaum hatte Adam sein Gebet gesprochen, da erschien
ihm in der Höhle ein Engel Gottes. Der Engel sagte zu
ihm, „Oh Adam, fürchte dich nicht. Dies sind [keine
Engel, sondern] Satan und seine Heerscharen, er
wünscht dich zu verführen, wie er es im Anfang schon
[einmal] getan hat. Beim ersten Mal war er in der
Schlange verborgen, und dieses Mal kam er zu dir in
der Form eines Engels des Lichts. Dies tat er, damit du
ihn anbetest, er dich unter sein Joch bringt [w.
versklavt], [und das auch noch] in der Gegenwart
Gottes.“

Vers 13:
Dann ging der Engel von Adam weg und ergriff Satan
an der Mündung der Höhle, und entriss ihn seiner
vorgetäuschten Form, die er angenommen hatte.
Danach brachte er ihn in seiner wahren, abscheulichen
Form zu Adam und Eva, welche sich fürchteten,
nachdem sie ihn [in seiner wahren Gestalt] sahen.

Vers 14:
Und der Engel sagte zu Adam, „Diese abscheuliche
Form ist seine wahre Gestalt, seitdem Gott ihn aus
Himmel warf [und er auf die Erde fiel]. In dieser Form
hätte er sich euch niemals nähern können, daher
verstellte er sich als ein Engel des Lichts.“

Vers 15:
Dann jagte der Engel Satan und seine Heerscharen fort
von Adam und Eva, und sagte zu ihnen, „Fürchtet euch
nicht, denn der Gott der euch geschaffen hat, wird
euch auch stärken.“

Vers 16:
Danach verließ der Engel sie.

Vers 17:
Aber Adam und Eva blieben in der Höhle stehen, kein
Trost kam über sie und so waren sie geteilt in ihren
Gedanken.
Vers 18:
Und als es Morgen war, beteten sie. Danach gingen sie
aus der Höhle hinaus und machten sich auf die Suche
nach dem Garten. Ihre Herzen zogen sie dazu, da sie
keinen Trost dafür finden konnten, den Garten
verlassen zu haben.

Kapitel 28
- Der Teufel gibt vor Adam und Eva zum Wasser des
Kristallsees zu führen, um darin zu baden -

Vers 1:
Als der listige Satan sie sah, wie sie sich auf den Weg
zum Garten machten, da sammelte er seine
Heerscharen und erschien Adam und Eva auf einer
Wolke kommend, in der Absicht sie zu verführen.

Vers 2:
Als Adam und Eva ihn dann in einer Vision sahen,
dachten beide es handle sich um Engel Gottes, die
gekommen waren um sie zu trösten, weil sie den
Garten verlassen mussten, oder sie in den Garten
zurückzubringen.

Vers 3:
Adam breitete seine Hände vor Gott aus und flehte Ihn
an ihm Verständnis dafür zu geben, was diese
Erscheinung bedeuten soll.

Vers 4:
Dann sagte Satan, der alles Gute hasst, zu Adam, „Oh
Adam, Ich bin ein Engel des großen Gottes, ich und die
Heerscharen um mich herum.

Vers 5:
Gott hat uns zu euch gesandt, um euch zur nördlichen
Grenze des Gartens zu bringen, zur Küste des
kristallklaren Sees. Darin könnt ihr beide baden und
wieder zu eurer ursprünglichen Freude gelangen und
[nachdem ihr in dem See gebadet habt] wieder in den
Garten zurückkehren.“
Vers 6:
Diese Worte sanken [tief] in die Herzen von Adam und
Eva.

Vers 7:
Noch hielt Gott sein Wort von Adam zurück, und ließ
ihn nicht direkt verstehen [dass es sich um eine Falle
Satans handelte], sondern wartete ab, um seine
Stärke zu testen, ob er genauso wie Eva im Garten
überwunden oder ob er widerstehen wird.

Vers 8:
Dann wandte sich Satan an Adam und Eva und sagte,
„Siehe, nun gehen wir zum Kristallsee“, und sie
begannen zu gehen.

Vers 9:
Adam und Eva folgten ihnen aus einer kurzen
Entfernung.

Vers 10:
Als Sie zum Berg der Nordseite des Gartens kamen,
einem sehr hohen Berg, der keine Treppe zum
Erreichen seiner Spitze aufwies, kam der Teufel zu
Adam und Eva und verhalf ihnen, dass sie die Spitze
erreichten. Dies geschah jedoch nicht in einer Vision,
sondern war sehr real. Denn er hoffte, dass sie sich
von der Bergspitze hinabwerfen und sterben sollten.
Damit ihr Name von der Erdoberfläche verschwindet
und die Erde nur dem Teufel und seinen Heerscharen
allein gehören sollte.

Kapitel 29
- Gott teilt Adam das Ziel des Teufels mit -

Vers 1:
Aber als der gnädige Gott sah, dass der Satan Adam
zu töten wünschte mit seinen vielfältigen
Täuschungen, und sah, dass Adam demütig und ohne
Falschheit war, sprach er zum Satan in einer
ohrenbetäubenden Stimme und verfluchte ihn.

Vers 2:
Dann flohen Satan und seine Heerscharen, Adam und
Eva verblieben jedoch stehend auf der Spitze des
Berges, von welchem sie unter sich die weite Welt
sehen konnten, denn sie waren sehr weit erhoben.
Aber sie sahen keiner der Heerscharen, welche immer
wieder bei ihnen waren.

Vers 3:
So weinten Adam und Eva vor Gott und baten Ihn um
Vergebung.

Vers 4:
Dann kam das Wort Gottes zu Adam und sagte zu ihm,
„Wisse und verstehe im Hinblick auf diesen Satan,
dass es sein Plan ist dich und deine [gerechten]
Nachkommen zu verführen.“

Vers 5:
Und Adam weinte vor dem HERRN, bat und flehte Ihn
ihm ein Andenken aus dem Garten zu bringen, etwas
worin er Trost finden konnte.

Vers 6:
Gott berücksichtigte Adams Gedanke und sandte den
Engel Michael bis zu dem Meer das an Indien reicht,
um von dort [zwei] goldene Stäbe zu nehmen und sie
zu Adam zu bringen.

Vers 7:
Dies tat Gott in Seiner Weisheit, denn diese goldenen
Stäbe sollten Adam in der Höhle als Lichtquellen
dienen, und ihm fortan in der Nacht Licht spenden,
und seiner Furcht vor der Dunkelheit ein Ende
bereiten.

Vers 8:
Dann befolgte der Engel Michael Gottes Auftrag und
nahm die goldenen Stäbe, so wie Gott es ihm befohlen
hatte, und brachte sie zu Gott.

Kapitel 30
- Adam erhält die ersten weltlichen Güter -

Vers 1:
Nach diesen Ereignissen befahl Gott dem Engel Gabriel
zum Garten zu gehen und dem Cherub, dem Wächter
des Gartens, zu sagen, „Siehe! Gott hat mir befohlen
in den Garten zu gehen, um von dort wohlriechenden
Weihrauch zu holen und ihn Adam zu geben.“

Vers 2:
Auch Gabriel erfüllte Gottes Auftrag, machte sich auf
zum Garten und entgegnete dem Cherub mit den
Worten, die ihm Gott zuvor mitgeteilt hatte.
Vers 3:
Darauf sagte der Cherub, „Nun Gut.“ Und Gabriel trat
ein und holte den Weihrauch aus dem Garten.

Vers 4:
Dann befahl Gott seinem Engel Raphael in den Garten
zu gehen, und zu dem Cherub wegen etwas Myrrhe zu
sprechen, die er an Adam weitergeben sollte.

Vers 5:
Und der Engel Raphael ging hinab und sprach zum
Cherub wie Gott ihm aufgetragen hatte. Darauf
antwortete der Cherub, „Nun Gut.“ Dann ging Raphael
in den Garten und nahm etwas Myrrhe.

Vers 6:
Die goldenen Stäbe waren aus dem indischen Meer, wo
es wertvolle Edelsteine gibt. Der Weihrauch war von
der östlichen Grenze des Gartens und die Myrrhe von
der westlichen Grenze, von der aus Bitterkeit über
Adam kam.

Vers 7:
Und die Engel brachten diese Dinge zu Gott, zum
Baum des Lebens, der sich im Garten befindet.

Vers 8:
Dann sagte Gott zu den Engeln, „tunkt all diese Dinge
in die Quelle des Wassers, danach nehmt sie und
besprengt mit dem Wasser Adam und Eva, sodass
beide ein wenig von ihrem Kummer getröstet werden.
Wenn ihr dies getan habt gebt diese Dinge, die
goldenen Stäbe, den Weihrauch und die Myrrhe, an
Adam und Eva weiter.“

Vers 9:
Und die Engel taten so, wie Gott ihnen befohlen hatte,
und gaben all diese Dinge Adam und Eva. Diese
befanden sich [immer noch] auf der Spitze des Berges,
auf die der Satan sie gesetzt hatte, als er plante ihrem
Leben ein Ende zu bereiten.

Vers 10:
Und als Adam die goldenen Stäbe, den Weihrauch und
die Myrrhe sah, da war er von Freude erfüllt und
weinte [Freudentränen], weil er dachte das Gold sei
ein Andenken an das Königreich aus welchem er
vertrieben wurde, der Weihrauch ein Andenken an das
helle Licht, welches von ihm genommen wurde, und
die Myrrhe ein Andenken an den Kummer der über in
kam.

Kapitel 31
- Adam und Eva machen es sich am dritten Tag nach
der Vertreibung gemütlicher in der Schatzhöhle -

Vers 1:
Nach diesen Dingen sprach Gott zu Adam, „Du hast
Mich um etwas aus dem Garten gebeten, um dadurch
getröstet zu werden, und ich habe dir darauf diese drei
Andenken als Trost gegeben, sodass du Vertrauen in
Mich und in Meinen Bund hast.

Vers 2:
Denn ich werde herabkommen und dich retten, Könige
werden mir, wenn im Fleisch wandeln werde, Gold,
Weihrauch und Myrrhe bringen. Gold als Zeichen
meines Königreichs, Weihrauch als ein Zeichen meiner
Göttlichkeit und Myrrhe als ein Zeichen Meiner Leiden
und Meines Todes.

Vers 3:
So bring nun, Oh Adam, diese Dinge in die Höhle, das
Gold, damit es dir während der Nacht Licht spendet,
den Weihrauch, damit du seinen wohlriechenden
Geruch vernimmst und die Myrrhe, damit du in deinem
Kummer getröstet wirst.“

Vers 4:
Als Adam diese Worte Gottes hörte, betete er Ihn an.
Er und Eva beteten Ihn an und dankten Ihm dafür,
dass Er so barmherzig mit ihnen gehandelt hatte.

Vers 5:
Dann befahl Gott den drei Engeln, Michael, Gabriel und
Raphael, die Dinge zu bringen, die sie aus dem Garten
geholt hatten und sie zu Adam zu bringen. Und so
machten sie es, Einer nach dem Anderen.

Vers 6:
Und Gott befahl den Engeln Suriyel und Salathiel Adam
und Eva aufzurichten und sie von der Spitze des hohen
Berges zu nehmen und sie zurück zur Schatzhöhle zu
bringen.

Vers 7:
Dort legten sie das Gold an die Südseite der Höhle,
den Weihrauch auf dessen Ostseite und die Myrrhe auf
dessen Westseite. Der Eingang der Höhle war auf der
Nordseite.

Vers 8:
Dann trösteten die Engel Adam und Eva und verließen
sie.

Vers 9:
Das Gold wog siebzig Stäbe [unbestimmtes Maß], der
Weihrauch zwölf Pfund und die Myrrhe drei Pfund.

Vers 10:
Diese verblieben bei Adam in der Schatzhöhle.

Vers 11:
Gott gab Adam diese drei Dinge am dritten Tag nach
seiner Vertreibung aus dem Garten, als Zeichen für die
drei Tage die der HERR im Herzen der Erde verbringen
sollte.

Vers 12:
Und diese drei Dinge, die mit Adam in der Höhle
waren, gaben ihm Licht bei Nacht. Am Tage lenkten sie
ihn von seinem Kummer ab.

Kapitel 32
- Adam und Eva gehen ins Wasser, um zu beten -

Vers 1:
Adam und Eva blieben bis zum siebten Tag [nach der
Vertreibung] in der Schatzhöhle. Weder aßen sie von
den Früchten der Erde, noch tranken sie Wasser.
Vers 2:
Am Morgengrauen des achten Tages sagte Adam zu
Eva, „Oh Eva, wir baten Gott uns etwas aus dem
Garten zu bringen und er sandte seine Engel, die uns
das brachten, um was wir gebeten hatten.

Vers 3:
So steh nun auf und lass uns zum See gehen, den wir
am Anfang gesehen haben. Lass uns in den See stellen
und zu Gott beten, sodass er uns wohlgesonnen ist
und uns vielleicht wieder in den Garten zurückbringt,
oder uns etwas gibt, oder dass er uns Trost spendet,
indem er uns in ein anderes Land als dieses bringt.“

Vers 4:
Dann gingen Adam und Eva aus der Höhle hinaus,
gingen zu dem See, in dem sie sich zuvor
hineingeworfen haben, und blieben an dessen Ufer
stehen. Dann sagte Adam zu Eva:

Vers 5:
Komm, gehe in den See und komme nicht aus ihm
heraus ehe nicht dreißig Tage vergangen sind. Nach
Ablauf dieser dreißig Tage werde ich zu dir kommen.
Bete zu Gott mit einem brennenden Herzen und mit
einer lieblichen Stimme, sodass er uns vergibt.

Vers 6:
Ich gehe nun zu einem anderen Ort, und genau wie du
werde ich einen See betreten und dasselbe tun, was
ich dir zuvor aufgetragen habe.“
Vers 7:
Und so ging Eva ins Wasser, wie Adam ihr befohlen
hatte. Adam ging ebenso wie sie ins Wasser und so
standen sie betend dort betend. Sie ersuchten beim
HERRN Vergebung für ihre Sünde zu erlangen und
baten Ihn, ihre Lichtgestalt wieder herzustellen.

Vers 8:
So standen sie dort und beteten, bis zum Ende der
fünfunddreißig Tage.

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