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KEPHAS ÜBER DIE WAHREN UND FALSCHEN DINGE IN DEN SCHRIFTEN

"Denn der Schrift wurden viele Unwahrheiten gegen Gott hinzugefügt. Der Prophet Mose, der auf
Anordnung Gottes das Gesetz mit den Erklärungen mündlich an bestimmte von ihm auserwählte
und als würdig erfundene Männer, ungefähr siebzig in der Zahl, weitergab, damit auch sie
wiederum solche des Volkes belehren konnten, die sie erwählen sollten. Wenige Jahre nach Moses
wurde das Gesetz von Menschen niedergeschrieben viele dem Gesetz Gottes widersprechende
Lügen wurden hinzugefügt; dem Böse wurde es erlaubt, dies aus einem rechtmäßigen Grund zu tun.
Und zwar geschah dies in Vernunft und Urteil, um dadurch festzustellen, wer es wagen sollte, auf
die gegen Gott geschriebenen Dinge zu hören und diese zu glauben, und wer durch Liebe zu Ihm
nicht nur die Dinge, die gegen Ihn gesprochen werden, nicht nur nicht glaubte, sondern diese nicht
einmal anhörte, denn selbst wenn diese Lügen wahr sein sollten, es vielmehr für besser hielten die
Gefahr der Fehlinterpretation im Hinblick auf den Glauben einzugehen, als mit einem bösen
Gewissen wegen blasphemischer Worte gegenüber Gott zu leben." Kephas/Petrus in den Homilien
von Clemens II, Kapitel 37

"Simon (der Zauberer) will daher, wie ich höre, öffentlich von jenen Kapiteln gegen Gott sprechen,
die der Schrift um der Versuchung willen hinzugefügt wurden, damit er so viele Elende verführt,
wie er nur kann, um sie von der Liebe Gottes wegzuführen. Wir aber sollten nicht in der
Öffentlichkeit sagen, dass diese Kapitel der Bibel hinzugefügt wurden, da wir dadurch die
ungelehrte Menge verwirren würden und so nur der Absicht dieses bösen Simon in die Hände
spielen würden. Denn die Ungelernten haben noch nicht die Fähigkeit die Zusammenhänge zu
erkennen, und würden uns somit ablehnen; oder sie würden wegen dieser falschen, blasphemischen
Kapitel sogar die ganze Schrift ablehnen. Deshalb müssen wir den falschen Kapiteln zwar
zustimmen, aber ihm gezielte Fragen in Bezug auf sie stellen, und ihn damit in die Enge treiben,
und den Gott Wohlgesonnenen später eine detaillierte Erklärung dieser Kapitel geben, nachdem sie
diese Prüfung ihres Glaubens bestanden haben; und dazu gibt es eine einfaches Richtlinie, und zwar
folgende: Alles, was gegen Gott gesprochen oder geschrieben wird/wurde, ist falsch. Aber damit sie
erkennen, dass wir das nicht nur um des Rufes willen, sondern vielmehr um der Wahrheit willen
sagen, werde ich Sie erst später davon überzeugen. Von daher solltest du, geliebter Clemens, Simon
nicht böse sein, weil er die Diskussion um einen Tag aufgeschoben hat. Denn heute, vor der
Diskussion, sollst du in Bezug auf die Kapitel, die der Schrift hinzugefügt wurden, belehrt werden;
dadurch wirst du während der Diskussion über den einzigen und guten Gott, den Schöpfer der Welt,
nicht von Simon abgelenkt werden. Aber während der Diskussion wirst du dich sehr wundern, wie
gottlose Menschen die überwiegende Vielzahl der Dinge in den Schriften, die für Gott und seine
Liebe, Allmacht und Güte sprechen, übersehen, und nur diejenigen betrachten, die gegen Ihn
gesprochen/geschrieben Werden/wurden; und so werden die meisten Hörer aus Unwissenheit, die
falschen Dinge gegen Gott glauben, und dadurch aus seinem Reich ausgestoßen werden. Deshalb
sollst du, durch den Vorteil dieses Aufschubs, das Geheimnis der Schrift lernen und nicht gegen
Gott sündigen, sondern dich vielmehr an ihm erfreuen." Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens II, Kapitel 39-40

"Darum sei es weit fern von uns, zu glauben, dass der Gott aller Dinge, der den Himmel und die
Erde gemacht hat, und alles, was in ihnen ist, seine Herrschaft mit anderen teilt, oder dass er lügt.
Denn wenn er lügt, wer spricht dann die Wahrheit? Oder dass Er Experimente wie in Unwissenheit
macht; denn wer weiß und erklärt sonst das Ende vom Anfang aus? Und wenn Er seine Meinung
und seine Absichten ändert, wer ist dann vollkommen im Verstehen und endgültig in seiner
Planung? Wenn er beneidet, wer steht dann über der Eifersucht? Wenn er Herzen verhärtet, wer
macht dann weise? Wenn Er blind und taub macht, wer hat dann das Augenlicht und das Gehör
gegeben? Wenn Er Diebstahl begeht, wer übt dann Gerechtigkeit? Wenn Er spottet, wer ist dann
aufrichtig? Wenn Er schwach ist, wer ist dann allmächtig? Wenn Er ungerecht ist, wer ist dann
gerecht? Wenn Er böse Dinge macht, wer soll dann Gutes tun? Wenn Er den fruchtbaren Hügel
begehrt, wessen sind dann alle Dinge? Wenn Er falsch ist, wer ist dann wahr? Wenn Er in einem
Zelt wohnt, wer ist dann ohne Grenzen? Wenn Er Fett liebt und Blutopfer und Speisopfer und
Trankopfer, wer ist dann ohne materielle Bedürfnisse und wer ist heilig und rein und vollkommen?
Wenn Er mit Kerzen und Leuchtern zufrieden ist, wer hat dann die Himmelskörper in den Himmel
gesetzt? Wenn Er im Schatten und in der Dunkelheit wohnt und stürmt und raucht, wer ist dann das
Licht, das das Universum erhellt? Wenn Er mit Trompeten und Geschrei und Geschossen und
Pfeilen kommt, wer ist bringt dann die langersehnte Ruhe? Wenn Er Krieg liebt, wer wünscht dann
Frieden? Wenn Er böse Dinge macht, wer macht dann gute Dinge? Wenn Er ohne Zuneigung und
Liebe ist, wer liebt dann den Menschen? Wenn Er Seinen Verheißungen nicht treu ist, wem soll
dann vertraut werden? Wenn Er die Bösen liebt und Ehebrecher und Mörder, wer soll dann ein
gerechter Richter sein? Wenn Er seine Meinung ändert, wer ist dann standhaft? Wenn Er böse
Menschen erwählt, wer übernimmt dann die Rolle des Guten?" Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens II, Kapitel 43-44

"Darum, Clemens, mein Sohn, hüte dich davor, anders von Gott zu denken, als dass Er der einzige
Gott ist, der Herr und Vater, gut und gerecht, der Schöpfer, langmütig, barmherzig, der Versorger,
der Wohltäter, aufruft zur Nächstenliebe und zur Reinheit, unsterblich ist und unsterblich macht,
unvergleichlich, wohnt in den Seelen der Guten und Gerechten, nicht kontrolliert werden kann und
doch alles unter seiner Kontrolle hat, der die große Erde als Zentrum im Nichts aufgehangen und
den Himmel ausgebreitet hat, die Erde fest gemacht und die Wasser aufgehäuft hat, die Sterne in
den Himmel gesetzt hat und die Quellen aus der Erde fließen lässt, die Früchte hervorgebracht und
die Berge erhoben hat, die Grenzen der Meere gesetzt und die Winde und Stürme bestellt hat, der
durch den Geist des Rates den Körper begriffen in einem grenzenlosen Meer sicher bewahrt hat.
Dies ist unser Richter, zu dem wir aufschauen und dem wir unsere Seelen anvertrauen sollten, von
dem wir nur Gutes denken und gut über ihn reden sollten, und überzeugt sein sollten, dass Er durch
Seine Langmut die Halsstarrigkeit der Menschen zum Licht führen wird, weil er allein gut ist. Und
er, der am Ende von allem als ein gerechter Richter Gericht über jeden halten wird, der getan hat,
was er nicht tun sollte." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens II, Kapitel 45-46

"Als ich all das hörte, sagte ich: "Wahrlich, das ist Gottesfurcht; wahrlich, das ist Frömmigkeit."
Und wieder sagte ich: "Ich würde gerne lernen, warum derartiges in der Bibel über Gott
geschrieben steht. Denn ich erinnere mich, dass du sagtest, dass es für die Überführung derer
bestimmt war, die es wagen sollten, diese Dinge, die gegen Gott gesprochen wurden, zu glauben.
Du hast uns ja darum gebeten alles zu fragen: Wenn also jemand, geliebter Petrus, zu uns kommen
und uns fragen sollte: "Inwiefern sind die Schriften wahr, wenn ihr behauptet, dass die gegen Gott
gesprochenen Dinge euch falsch erscheinen?" wie sollen wir ihm dann antworten?" Darauf
antwortete Petrus: "Du sprichst recht in deiner Überlegung; denn es wird zu deiner Sicherheit sein.
Deshalb höre zu: Da es viele Dinge gibt, die in der Schrift gegen Gott gesprochen werden, frage
mich gegen Abend was dir unklar erscheint, und ich werde es erklären und zeigen, dass es nicht nur
deswegen falsch ist, weil es gegen Gott gesprochen wird, sondern einfach weil es tatsächlich falsch
ist." Darauf antwortete ich: "Ich möchte dass du mir aufzeigst, wie ich beweisen kann, dass Gott
allwissend ist, obwohl die Schrift an manchen Stellen sagt, dass Gott unwissend ist." Darauf
antwortete Petrus: "Du hast eine Sache angesprochen, die leicht beantwortet werden kann. Aber hör
zu, ich zeige dir nicht nur, dass es nichts gibt, was Gott nicht weiß, sondern dass er sogar schon
alles im voraus weiß. Aber zuerst beantworte mir eine Frage: Derjenige, der die Bibel geschrieben
und erklärt hat, wie die Welt gemacht wurde, und behauptet hat, dass Gott nicht alles im voraus
weiß, war dieser jenige ein Mensch oder nicht?" Darauf sagte ich: "Ja, er war ein Mensch." Darauf
antwortete Petrus: "Wie war es dann möglich, dass er als ein Mensch sicher wissen konnte, wie die
Welt erschaffen wurde und dass Gott nicht voraussieht?" Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens II, Kapitel 47-49

"Darauf habe ich, da ich die Erklärung bereits wußte, gelächelt und gesagt, dass er ein Prophet
gewesen sein muß. Und Petrus sagte: "Wenn er also ein Prophet war, ein Mensch, so wußte er all
das nur, weil er von Gott Vorwissen erhalten hatte, wie also sollte es dann sein, dass der, der dem
Menschen das Geschenk des Vorwissens gab, selbst unwissend war?" Und ich sagte: "Du hast recht
gesprochen." Darauf sagte Petrus: "Folge mir einen Schritt weiter. Da wir also erkannt haben, dass
Gott alles weiß und voraussieht, sind also alle Schriften, die sagen, dass er unwissend ist,
zwangsläufig falsch. Und diejenigen, die sagen, dass er alles im Voraus weiß, müssen also wahr
sein." Darauf sagte ich: "Ja, es muss so sein." Darauf sagte Petrus: "Wenn daher also einige der
Schriften wahr, einige dagegen aber falsch sind, so sagte unser Meister mit gutem Grund zu uns:
'Seid gute Geldwechsler' (= unterscheiden zwischen echten und falschen Münzen=Schriften), und
zwar insofern, als dass in den Schriften viele wahre, aber auch falsche Aussagen sind. Und denen,
die sich dieser falschen Schriften nicht bewusst waren und diese kannten, zeigte er ihren Irrtum auf
und sagte: "Ihr irrt daher, denn ihr wißt nicht die wahren Dinge der Schrift, und darum kennt ihr
auch die Kraft Gottes nicht (Matthäus 22:29)". Darauf sagte ich: "Du hast sehr gut gesprochen."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens II, Kapitel 50-51

"Da antwortete Petrus: "Wahrlich, ich glaube daher weder etwas, was gegen Gott, noch etwas, was
gegen die gerechten Patriarchen/Vorväter, über die in der Torah geschrieben steht, in dem Wissen,
dass all dies nur gottlose und gotteslästerliche von Menschen ausgedachte Geschichten sind. Denn,
wie ich überzeugt bin, war Adam kein Übertreter des Gesetzes, der er von den Händen Gottes
geschaffen wurde; noch war Noah je betrunken, der er als einziger von allen Menschen der Welt
von Gott als gerecht befunden wurde; noch lebte Abraham mit drei Frauen gleichzeitig, der er
wegen seiner Abstinenz/Enthaltung/Schlichtheit für würdig befunden wurde, der Erbe zahlreicher
Nachkommen zu werden; noch vereinte sich Jakob mit vier Frauen - von denen zwei Schwestern
waren - der er der Vater der zwölf Stämme war, und der die Ankunft und das Kommen unseres
Meisters ankündigte; noch war Moses ein Mörder oder hat von einem götzendienerischen Priester
gelernt zu richten, der er das Gesetz Gottes der ganzen Welt dargebracht hat, und für sein rechtes
Urteil von Gott als ein treuer Verwalter befunden wurde. Aber von diesen und ähnlichen Dingen
werde ich Ihnen zu gegebener Zeit eine Erklärung geben. Aber da die Nacht bereits über uns
gekommen ist, lassen wir es für heute genug sein. Aber wann immer du willst, und was immer du
willst, das erfrage ohne Scham von mir, und ich werde es dir erklären." So sprach er und erhob sich,
und nachdem wir noch etwas gegessen hatten schliefen wir, denn die Nacht war über uns
gekommen." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens II, Kapitel 52-53
"Doch wahrlich, über uns, die wir den wahren Glauben von den Vorvätern und mit ihm auch das
Wissen über die Geheimnisse der falschen Aussagen in den Schriften überliefert haben, wird er
(Simon der Zauberer) nicht obsiegen; aber über diejenigen unter den Heiden, die diesen
polytheistischen Phantasien glauben schenken und die die Falschheiten der Schrift nicht kennen,
wird er obsiegen. Und nicht nur er, sondern auch jeder andere, der irgendeine eitle, nichtige,
erträumte und ausgedachte Geschichte solchen unter den Heiden erzählen wird, die von klein auf
mit solche Märchengeschichten aufgewachsen sind und dadurch diese Dinge gegen Gott glauben
schenkt. Und es nur wenige aus der Menge unter ihnen sein, die aus Unbefangenheit nicht willens
sein werden, ein böses Wort gegen den Gott anzuhören, der alle Dinge gemacht hat. Und diesen
allein unter den Heiden wird es gestattet errettet zu werden. Daher soll sich keiner von euch über
Simon oder irgendeinen anderen beklagen; denn nichts geschieht zu Unrecht, denn sogar die
Unwahrheiten der Schrift werden aus gutem Grund zu ihrer Prüfung vorgelegt. Als ich dies hörte
sagte ich: "Wie kannst du sagen, dass sogar die falschen Schriften rechtäßg als Prüfung für die
Menschen hinzugefügt wurden?" Und er antwortete: "Die falschen Schriften wurden aus einem
bestimmten, rechtmäßigen Grund erlaubt geschrieben zu werden, auf Verlangen des Bösen. Und
wenn ich rechtmäßig sage, meine ich dies: Der in Gottes Augen böse Mensch, auch wenn er Gott
nicht weniger liebt als der gute Mensch, wird von dem guten Menschen nur in dieser einen Sache
übertroffen: Und zwar weil der gute Mensch sich aus Liebe zur Tiefsinnigkeit wünscht, dass alle
Menschen zur Buße und Umkehr kommen, damit diejenigen, welche Gott kennen gerettet werden,
während der böse Mensch den Gottlosen das Gericht Gottes wünscht und ihnen ihre Unwissenheit
nicht anrechnet. Diejenigen, die wegen ihres Wunsches nach Vergeltung wie unmündige Tiere sind
und Gott nicht kennen, sollen nicht geheilt werden, denn es ist gegen das Gesetz, dass solchen
Menschen das gewährt werde, was allein den Kindern des Königreichs vorbehalten ist."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 4-5

"Die Natur des einen und einzigen Gottes, der die Welt erschaffen hat und der uns erschaffen hat
und der uns alle Dinge gegeben hat, ist die, dass er die Seele dessen, der aus Liebe zu seiner Seele
gottesfürchtig ist, seine Gebote hält und seinen Heiligen Geist nicht lästert, zu sich zieht und
aufnimmt. Und obwohl es eigentlich gegen sein Gesetz ist, ist es seine Natur, diesen zu retten,
nachdem er angemessen für seine Taten bestraft worden ist. Aber wenn jemand Ihn verleugnet oder
auf andere Weise durch Gottlosigkeit gegen Ihn schuldig ist, es dann aber bereut, dann wird er zwar
für seine Sünden bestraft werden, die Er gegen Ihn begangen hat, aber Er wird errettet werden, weil
Er sich davon abgekehrt und gelebt hat. Und vielleicht wird übermäßige Frömmigkeit und Flehen
sogar vor der Bestrafung retten, weil ihm seine Unwissenheit als Grund für die Vergebung der
Sünde nach der Buße angerechnet wird. Aber diejenigen, die nicht umkehren, werden mit Feuer
bestraft werden, selbst wenn sie in allen anderen Dingen höchst heilig waren. Aber, wie gesagt, zu
einer bestimmten Zeit soll ein fünfter Teil, der mit ewigem Feuer bestraft wird, verzehrt werden.
Denn diejenigen die gottlos gegen den einen Gott gewesen sind, werden nicht überdauern."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 6

"Aber Gottlosigkeit gegenüber Ihm, was den Glauben betrifft, ist als wenn man stirbt und sagt, dass
es einen anderen Gott gibt, egal ob über ihm oder unter ihm, oder in irgendeiner Weise zu sagen,
dass es einen gibt außer Ihm, der wirklich existiert. Denn der, der wirklich existiert, ist der, dessen
Form der Körper des Menschen trägt, um dessen Willen der Himmel und alle Sterne gemacht
wurden um ihm zu dienen und sich ihm unterzuordnen, obwohl sie ihm in ihrem Wesen überlegen
sind, weil dies der Wille des Schöpfers war. So sehr hat Gott den Menschen über alles gesegnet,
damit er, indem er den Wohltäter wegen der Vielzahl seiner Wohltaten liebt, und somit durch diese
Liebe für die kommende Welt gerettet werden kann. Deshalb reicht die Liebe der Menschen zu Gott
zur Errettung aus. Dies aber weiß der Böse; und während wir danach streben, unser Liebe, die
unsere Seelen unsterblich macht, zu Ihm auszusenden, damit er diejenigen aus den Heiden erettet,
die bereit sind, an den einen und einzigen Gott zu glauben, strebt der Böse danach die Unwissenden
mit seinen Waffen zu ihrer Vernichtung zu führen, indem sie an viele Götter oder wenigstens einen
Größeren als den einen, wahren Gott glauben, und so von dem überzeugt werden, was keine
Weisheit ist, und somit in ihrer Sünde des (geistigen) Ehebruchs sterben, und damit aus seinem
Königreich ausgeschlossen sind. Daher ist es angemessen, dass jeder, der bereit ist, etwas gegen die
Monarchie Gottes zu glauben und zu hören, von ihm zurückgestoßen wird. Wenn also irgendjemand
es wagt, etwas gegen Gott zu hören und auf die Schrift vertraut, so bedenke er zuallererst mit mir,
wie jemand, der anhand der Schrift seine eigene Lehren bildet wie es ihm gefällt (denn jeder, der
die Schriften studiert, wird vielerlei Dinge finden, die seine eigenen Lehren zu belegen scheinen),
diesen Aussagen gegen Gott Vertrauen schenken kann, wenn doch alle möglichen anderen Aussagen
in ihnen gefunden werden können, die von jedem anders ausgelegt werden können?" Kephas/Petrus
in den Homilien von Clemens III, Kapitel 7-9

"Deshalb ist Simon, der morgen mit uns öffentlich diskutieren wird, dreist gegen die Monarchie
Gottes und wird viele Aussagen aus diesen Schriften hervorbringen, und diese so auslegen, dass es
viele Götter gibt, und einen bestimmten, der nicht der ist, der diese Welt gemacht hat, doch wer
sollte Ihm überlegen ein? Und für all diese Behauptungen wird er die vielen falschen biblischen
Aussagen als Beweise anführen. Aber auch wir können viele Passagen vorbringen, die zeigen, dass
derjenige, der die Welt allein gemacht hat, der einzige Gott ist und dass es außer Ihm niemanden
gibt. Aber wenn jemand etwas anderes sprechen will, so wird auch er in der Lage sein, aus den
Schriften nach Belieben Beweise zu erbringen. Denn die Schrift sagt allerlei Dinge, damit niemand
von den Undankbaren gegenüber Gott die Wahrheit finde, sondern [einfach] das, was er finden will,
wobei die Wahrheit dem Dankbaren vorbehalten ist; Dankbarkeit bedeutet, dass wir unsere Liebe zu
Ihm zu bewahren, der die Ursache unseres Seins ist. Darüberhinaus müssen wir wissen, dass
nirgends Wahrheit gefunden werden kann, außer durch den Propheten der Wahrheit, der allein die
Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und sogar die Gednken aller Menschen kennt, und
der ohne Sünde ist, und der vor dem kommenden Gericht Gottes warnt. Darum sollten wir nicht nur
Sein Vorherwissen berücksichtigen, sondern auch prüfen ob Sein Vorherwissen bestehen kann.
Denn Ärzte sagen bestimmte Dinge anhand des Puls ihres Patienten voraus, und andere sagen etwas
mit Hilfe ihrer Hühner voraus, oder indem sie Opfer darbringen, oder mit Hilfe vieler verschiedener
Dinge; solche aber sind keine Propheten." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel
10-11

"Bedenkt meinen vorangegangenen Diskurs über die Wahrheit: Wenn jemand dem durch die Hände
Gottes geschaffenen Mann (Adam) nicht zugesteht, den Heiligen Geist Christi zu haben, wie ist er
dann nicht der größten Gottlosigkeit schuldig, wärend er diesen einem anderen zugesteht, der von
unreiner Abstammung war? Er würde im Gegenteil höchst fromm handeln, wenn er diesen einem
anderen nicht zugesteht, sondern statt dessen sagt, daß der es allein hat, der von Anfang der Welt
war und in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Namen in der Welt erschien, bis seine
eigenen Zeit gekommen war (Geburt Yeshuas), und letztlich für seine Werke der Barmherzigkeit
gesalbt wurde für immer in die Ruhe eingehen wird. Seine Ehre ist es, die Herrschaft und die
Regierung über alle Dinge in Luft, Erde und Wasser zu tragen. Darüberhinaus hatte, der den
Menschen geschaffen hat, den Atem, das unbeschreibliche Gewand der Seele, damit er unsterblich
sein konnte. Er selbst war der einzige wahre Prophet, und er gab jedem Tier, entsprechend den
Vorzügen seiner Natur, treffend Namen, wie es gemacht wurde. Denn wenn alles einen Namen hat,
der dem entspricht, wie dieses gemacht wurde, dann kam er auch von dem, der es so gemacht hatte.
Wie hätte er dann noch erst von einem Baum essen müssen, damit er wisse, was gut und was böse
ist, wenn ihm befohlen würde, nichts davon zu essen? Aber diese unvernünftigen Menschen
glauben, dass ein Tier ohne Verstand mächtiger ist als der Gott, der diese Dinge gemacht hat."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 20-21

"Mit ihm aber ist eine Gefährtin geschaffen worden, eine weibliche Natur, die sich von ihm sehr
unterscheidet, so wie der Mond von der Sonne, so wie Licht und Feuer. Sie sollte diese
gegenwärtige Welt regieren, und ihr wurde anvertraut die erste Prophetin zu sein, um
Prophezeiungen unter allen, die von der Frau geborenen wurden, anzukündigen. Aber der andere,
als der Menschensohn, der ein Mann ist, prophezeite bessere Dinge für die kommende Welt. Wir
müssen zuerst verstehen, dass es zwei Arten von Prophezeiungen gibt: die eine männliche, wobei
seine Ankunft in der Reihenfolge nach der anderen, zweiten, angeordnet wurde; denn die zweite,
weibliche, wurde ernannt, um in der Ankunft der beiden zuerst zu kommen. Diese zweite, die unter
den von der Frau Geborenen und die weibliche Vorsteherin dieser gegenwärtigen Welt ist, möchte
deshalb als männlich verstanden werden. Darum stiehlt sie den geistlichen Samen des Männlichen
und sät ihren eigenen Samen des Fleisches, und bringt dabei nur die Früchte, d.h. Worte, als ganz
ihre eigenen hervor. Und mit diesen Worten verpricht sie, dass sie den gegenwärtigen irdischen
Reichtum als eine Mitgift geben wird und wünscht, dass diejenigen, die darauf hereinfallen, damit
das unvergängliche gegen das vergängliche, und das Kleine gegen das Größere eintauschen. Jedoch
erwartet sie dafür nicht nur von denjenigen zu sagen und zu glauben, dass es viele Götter gibt,
sondern hielt sich auch selbst für einen Gott, in der Hoffnung, das zu sein, was sie nicht war, und so
warf sie das weg, was sie hatte und ist dadurch wie ein weibliches Wesen, das Opfergaben
dargebracht hat, mit Blut befleckt; und damit befleckt sie dann diejenigen, die sie berühren. Indem
sie viele vorübergehende Könige erwählt und hervorbringt, stiftet sie Kriege und vergißt viel Blut;
und diejenigen, die Wahrheit bei ihr suchen, die lässt sie ewig weiter suchen, denn sie selbst ist
nichts als eine Verdreherin der Wahrheit und lässt all jene durch die Snde des geistlichen Ehebruchs
(Götzendienst) letztendlich nichts finden als nur den Tod. Von Anfang an war sie eine Lügnerin und
weissagt nur Täuschung, Doppeldeutigkeiten und Verirrung und täuscht damit diejenigen, die blind
sind und ihr glauben und somit den Tod auf sich ziehen." Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens III, Kapitel 22-24

"Daher auch der zweideutige Name, den sie ihrem erstgeborenen Sohn gab und ihn Kain nannte, der
auf zweierlei Weise interpretierbar ist; denn es wird sowohl als Besitz als auch als Neid gedeutet,
denn es bedeutet, dass er in der Zukunft entweder eine Frau oder Besitztümer oder die Liebe der
Eltern zu ihr beneiden würde. Wenn aber keines davon zutrifft, dann bedeutet es, dass er "Besitz"
genannt werden wird, weil sie ihn zuerst besaß, was auch für ihn dienlich war, denn er war ein
Mörder und ein Lügner, und mit all seinen Sünden war er nicht bereit, mit Gott Frieden zu
schließen. Auch waren diejenigen, die durch die Nachfolge von ihm hervorkamen, die ersten
Ehebrecher. Und es gab Psaltern, Harfen und Fälscher von Kriegsinstrumenten. Darum ist auch die
Prophezeiung seiner Nachkommen voller Ehebrecher und Psaltern, die heimlich aus Vergnügen zu
Kriegen gereizt wurden. Derjenige aber unter den Söhnen der Menschen, der aufgrund der
Prophezeiung als Mann seiner Seele angeboren war, kündigte ausdrücklich die Hoffnungen auf die
kommenden Welt an, und nannte seinen eigenen Sohn Abel, was ohne Zweideutigkeit einfach nur
Trauer bedeutet. Denn er wies seine Söhne an, über ihre betrogenen Brüder zu trauern. Und er
täuscht sie nicht, als er ihnen Trost in der kommenden Welt versprach. Wenn er sagt, dass wir zu
einem einzigen Gott beten müssen, spricht er weder selbst von Göttern, noch glaubt er einem
anderen, der von ihnen spricht. Er behält das Gute, das er hat, und gedeiht immer mehr. Er hasst
Tieropfer, Blutvergießen und Trankopfer und liebt das Keusche, das Reine und das Heilige. Er
erstickt das Feuer der Altäre, unterdrückt Kriege, lehrt frommen Predigern Weisheit, reinigt von
Sünden, sanktioniert die Ehe, befürwortet Besonnenheit, führt alle zur Keuschheit, befreit
Menschen, ordnet Gerechtigkeit an, versiegelt jene von denen, die vollkommen sind, verkündet das
Wort des Friedens, prophezeit detailliert und eutlich, spricht entschlossen, warnt häufig vor dem
ewigen Feuer der Bestrafung, verkündet ständig das Reich Gottes, weist auf die himmlischen
Reichtümer hin, verspricht unvergängliche Herrlichkeit und bekundet die Vergebung der Sünden
durch gute Werke." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 25-26

"Und was muss noch mehr gesagt werden? Das Männliche ist ganz und gar die Wahrheit, das
Weibliche ist vollkommen falsch. Aber der, der aus dem Männlichen und dem Weiblichen geboren
ist, spricht in manchen Dingen die Wahrheit und manchen Dingen Falschheit. Doch die Frau,
...indem sie die vorübergehenden Begierden des Fleisches schönredet, und die Folgen des
kommenden Gerichts mit vergängliche Freuden verschleiert, führt den größeren Teil zur Unzucht
und beraubt sie somit der Ehe mit dem kommenden ausgezeichneten Bräutigam. Denn jede Person,
in die das wahre Wort des wahren Propheten gesät und in ihrem/seinem Verständnis erleuchtet ist,
soll seine Braut werden. Darum ist es unerlässlich, den einen einzigen Propheten der Wahrheit zu
hören, wohl wissend, dass das Wort, das von einem anderen (der weiblichen Prophezeiung) mit der
Anklage der Unzucht gesät wird, gleichsam vom Bräutigam aus seinem Reich ausgestoßen wird.
Aber auch bei denen, die das Geheimnis kennen, wird der Tod durch geistlichen Ehebruch
verursacht, wenn das Wort der anderen in ihre Seele gesät wird, denn dann wird der Geist sie wegen
Hurerei oder Ehebruch verlassen; und so wird der lebendige Leib, weil der lebenspendende Geist
sich entzieht, in Staub aufgelöst, und die Seele wird nach der Auflösung des Körpers die gerechte
Strafe der Sünde am Tag des Gerichts erleiden; so wie auch bei den Menschen, diejenige, die beim
Ehebruch ertappt wird, zuerst aus dem Hause geworfen und danach zur Strafe verurteilt wird."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 27-28

"Friede sei mit allen, die bereit sind ihre rechte Hand nach der Wahrheit Gottes, die sein großes und
unvergleichliches Geschenk in der gegenwärtigen Welt ist, auszustrecken. Er, der uns gesandt hat,
ist ein unfehlbarer Prophet dessen, was von größtem Gewinn ist, und er ha uns damit beauftragt,
euch eine Worte zu verkünden, damit, wenn es irgendeinen Sohn des Friedens unter Ihnen gibt, der
Frieden ihn durch unsere Lehre ergreifen kann; aber wenn einer von euch es nicht empfangen wird,
so werden wir, indem wir den Straßenstaub unserer Füße als ein Zeugnis abschütteln, den wir durch
unsere Mühen getragen haben, und Ihnen gebracht haben, damit Sie gerettet werden, von dort
weggehen und eine andere Stadt aufsuchen. Und wir sagen dir wahrhaftig, es wird am Tag des
Gerichts erträglicher sein im Land Sodom und Gomorrha zu wohnen als an dem Ort des
Unglaubens. An erster Stelle, weil ihr für euch selbst nicht das bewahrt habt, was vernünftig ist;
Zweitens, weil ihr unsere Worte gehört habt und nicht zu uns gekommen seid, und drittens weil ihr
uns nicht geglaubt habt, als wir zu euch gekommen sind. Deswegen beten wir, weil wir uns um
euch sorgen, aus eigenem Antrieb, dass unser Friede über euch kommen möge. Wenn dies also
eintreten sollte, müsst ihr bereitwillig versprechen, kein Unrecht mehr zu tun und großzügig zu
handeln; dem, was die Natur des Menschen nicht stattgeben würde, wenn sie nicht zuerst das
Wissen von dem, was von größtem Gewinn für sie ist, nämlich die gerechte Natur dessen, der über
allem ist, zu erkennen: dass er diejenigen verteidigt und rächt, denen Unrecht getan wird und den,
die ihn fürchten, immer Gutes erweist." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel
30-32

"Aber wenn du dankbar bist, oh Mensch, dann verstehst du, dass Gott in allen Dingen dein
Wohltäter ist, und dann kannst du sogar unsterblich sein, denn die Dinge, die für dich gemacht sind,
haben ewigen Bestand durch deine Dankbarkeit. Und nun kannst unverweslich werden, wenn du
den anerkennst, den du bis dahin nicht erkannt hast, wenn du ihn liebst, den du zuvor verlassen hast,
wenn du nur zu Ihm betest, der er in der Lage ist, deinen Leib und deine Seele zu bestrafen. Darum
denke vor allen Dingen, dass er mit niemandem seine Herrschaft teilt, niemand hat einen Namen
mit Ihm gemein - das heißt, er allein heißt Gott, er allein wird gleichzeitig so genannt und ist es
auch wirklich. Es ist auch nicht erlaubt zu glauben, dass es irgendeinen anderen gibt, oder einen
anderen mit diesem Namen zu nennen. Und wenn jemand es wagen sollte, so ist die ewige
Bestrafung der Seele der Preis dafür." Als Petrus so gesprochen hatte, schrie Simon draußen an der
Menge laut: "Warum lügst du und täuschst die ungelehrte Menge, die um dich herum steht?
Versuchst sie davon überzeugen, dass es ungesetzlich ist, zu denken, dass es Götter gibt, und sie so
zu nennen, wenn die Schriften, die unter den Juden sind, sagen, dass es viele Götter gibt? Und jetzt
werde ich in Gegenwart von allen aus diesen Büchern beweisen, dass es mehrere Götter gibt; zuerst
zeige ich euch, dass der, den du Gott nennst, nicht das höchste und allmächtigste ist, denn er ist
ohne Vorkenntnis, unvollkommen, bedürftig, nicht gut und hat außerdem noch viele schlechte
Eigenschaften. Darum, wie dies aus der Schrift hervorgeht, gibt es noch einen anderen, über den
nichts geschrieben steht, der Vorkenntnis hat, vollkommen ist, ohne Bedürfnisse, gut, ohne jegliche
schlechte Eigenschaften. Aber der, den du Schöpfer nennst, ist dem entgegengesetzten [Übel]
unterworfen." Homilien von Clemens III, Kapitel 37-38

"Daher wurde auch Adam, der nach seinem Ebenbild geschaffen wurde, blind erschaffen, und man
sagt, er habe keine Kenntnis von Gut oder Böse und wird als Übertreter gefunden, und er wird aus
dem Paradies vertrieben und mit dem Tod bestraft. In ähnlicher Weise sagt auch der, der ihn
gemacht hat, weil er nicht an allen Orten sieht, in Bezug auf den Sturz von Sodom: "Komm, und
lass uns hinuntergehen und sehen, ob sie tun, was ihrem Ruf entspricht, der mir zu Ohren kommt;
oder nicht, damit ich es weiß." So zeigt er sich unwissend. Und in seiner Rede über Adam: "Lasst
uns ihn hinaustreiben, damit er nicht seine Hand ausstreckt und den Baum des Lebens berührt und
isst und für immer lebt." Indem er sagt, er sei unwissend, und ihn austreibt, damit er nicht ewig
essen und leben soll, ist er auch noch neidisch. Und während es geschrieben steht, dass "Gott es
reute, dass er den Menschen gemacht hat", impliziert dies sowohl Reue als auch Unwissenheit.
Denn diese Überlegung zeigt, dass er aus Unwissenheit nach dem Ergebnis der Dinge fragt, und es
ist die Tat eines Bereuenden, weil das Ergebnis nicht seiner Erwartung entsprach. Und während
geschrieben steht: "Und der Herr hat einen Duft von Süße gerochen", ist es der Teil von einem, der
Bedürfnisse hat; und sein Wohlgefallen am Fett des Fleisches zeigt, dass er nicht gut ist. Und seine
Versuchung, wie geschrieben steht: "Und Gott hat Abraham versucht", zeigt, dass er böse ist und
den Ausgang des Experiments nicht kennt." Simon der Zauberer in den Homilien von Clemens III,
Kapitel 39
"Auf diese Weise versuchte Simon, indem er viele Stellen aus der Schrift nahm, zu zeigen, dass
Gott jeder Schwachheit unterworfen ist. Und zu diesem sagte Petrus: "Wer ist böse und völlig
gesetzlos, und liebt es gleichzeitig, sich in den Dingen, in denen er sündigt, anzuklagen? Antworte
mir dies." Dann sagte Simon: "Niemand tut das." Dann sagte Petrus: "Wie kann Gott dann böse und
gesetzlos sein, wenn man davon ausgeht, dass diese bösen Dinge, die gewöhnlich in Bezug auf ihn
geschrieben wurden, durch seinen eigenen Willen hinzugefügt wurden?" Dann sagte Simon: "Es
kann sein, dass die Anklage gegen ihn von einer anderen Kraft geschrieben wurde, und nicht von
ihm." Dann sagte Petrus: "Lasst uns dann zuerst darüber nachforschen. Wenn er sich tatsächlich aus
eigenen Willen beschuldigt hat, wie du zugestimmt hast, dann ist er nicht böse, aber wenn es von
einer anderen Macht getan wurde, muß es mit aller Energie untersucht werden, wer ihn, der allein
gut ist, dem Bösen unterworfen hat." Homilien von Clemens III, Kapitel 40

"Dann sagte Simon: "Du vermeidest offensichtlich das Hören der Anklage aus der Schrift gegen
deinen Gott." Dann Petrus: "Du scheinst mir selbst dies zu tun, denn wer die Reihenfolge der
Untersuchung nicht einhält, der wünscht nicht, dass eine wahre Untersuchung gemacht wird. Daher
bin ich, der in einer geordneten Weise vorgehen möchte, und wünsche, dass der Verfasser zuerst
untersucht werden sollte, offensichtlich bereit diese Untersuchung auf einem geraden Weg zu
begehen." Dann Simon: "Gestehe zuerst, dass, wenn die Dinge, die gegen den Schöpfer geschrieben
sind, wahr sind, er nicht über allem ist, da er gemäß der Schrift allem Bösen unterworfen ist; danach
werden wir nach dem Schriftsteller fragen." Dann sagte Petrus: "Damit es nicht scheint, dass ich
gegen die von dir gewünschte Reihenfolge bin und deswegen der Diskussion aus dem Weg gehen
möchte, antworte ich dir. Ich sage, selbst wenn die gegen Gott geschriebenen Dinge wahr sind,
zeigen sie nicht, dass Gott böse ist." Dann sagte Simon: "Wie kannst du das behaupten?" Homilien
von Clemens III, Kapitel 41

"Dann sagte Petrus: "Weil genauso viele Dinge entgegengesetzt zu jenen Reden geschrieben
wurden, die von ihm Böses reden, kann weder das eine noch das andere mit Sicherheit bestätigt
werden." Dann Simon: "Wie ist dann die Wahrheit zu ermitteln, durch jene Schriften, die sagen,
dass er böse ist, oder durch die, die sagen, dass er gut ist?" Dann Petrus: "Welche Aussagen auch
immer in der Schrift in Übereinstimmung mit der Schöpfung sind, die von Ihm gemacht wurde, sind
wahr, aber was auch immer im Gegensatz dazu steht, ist falsch." Dann sagte Simon: "Wie kannst du
belegen, dass sich die Schrift widerspricht?" Und Petrus sagte: "Du sagst, dass Adam blind
erschaffen wurde, was nicht so war; denn Er hätte einem Blinden nicht den Baum der Erkenntnis
des Guten und Bösen gezeigt und ihm befohlen, nicht davon zu kosten." Dann sagte Simon: "Er
meinte, dass sein Geist blind sei." Dann Petrus: "Wie konnte er in Bezug auf seinen Verstand blind
sein, der, bevor er den Baum schmeckte, und trotzdem in Harmonie mit dem, der ihn gemacht hat,
allen Tieren angemessene Namen auferlegen?" Dann Simon: "Wenn Adam vorher wusste, wie
Wusste er nicht, dass die Schlange seine Frau täuschen würde?" Dann Petrus: "Wenn Adam kein
Vorwissen hatte, wie nannte er die Söhne der Menschen, wie sie geboren wurden, in Bezug auf ihre
zukünftigen Taten, rief er den ersten Kain (was Neid bedeutet), der durch Neid seinen Bruder tötete
Abel (was "Trauer" bedeutet), denn seine Eltern waren über ihn betrübt, der erste getötet?"
Homilien von Clemens III, Kapitel 42

"Aber wenn Adam, das Werk Gottes, Vorherwissen hatte, wieviel mehr der Gott, der ihn erschuf?
Folglich muss alles falsch sein, was geschrieben steht und Gott so darstellt, als ob er in
Unwissenheit handelt; und der Herr hat Abraham versucht, damit er weiß, ob er es ertragen würde;
und das, was geschrieben steht: "Lasst uns hinuntergehen und sehen, ob sie gemäß dem Schrei derer
tun, die zu mir kommen, oder nicht, damit ich es weiß." Und um meine Rede nicht zu weit
auszudehnen, werden alle Aussagen, die ihm Unwissenheit zuschreiben, oder irgendetwas, das böse
ist, direkt durch alle anderen Sprüche, die das Gegenteil bestätigen, als falsch widerlegt. Aber weil
er in der Tat Vorherwissen hat, sagt er zu Abraham: ,Ganz gewiss sollst du wissen, dass deine
Nachkommenschaft Fremdling sein wird in einem Land, das ihnen nicht gehört; und sie werden
ihnen dienen, und man wird sie unterdrücken vierhundert Jahre lang. Aber ich werde die Nation
auch richten, der sie dienen; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe; Du aber, du wirst in
Frieden zu deinen Vätern eingehen, wirst in gutem Alter begraben werden. Und in der vierten
Generation werden sie hierher zurückkehren; denn das Maß der Schuld des Amoriters ist bis jetzt
noch nicht voll." Was nun? Moses sagt die Sünden des Volkes voraus und prophezeit ihre
Zerstreuung unter den Nationen? Wenn Er also Mose dieses Vorwissen gab, wie könnte es dann
sein, dass Er es selbst nicht hatte? Natürlich hatte er es. Und wenn Er es hat, wie ich euch gerade
aufgezeigt habe, müssen die Aussagen, dass Er nachdachte und Reue empfand, oder dass Er
hinunterging, um zu sehen, und was auch immer sonst in dieser Art geschrieben steht, zwangsläufig
falsch sein. Alle Dinge, die er bekannt gab, bevor sie sich ereigneten, geben Zeugnis darüber ab,
dass Gott seine Pläne mit seinem Vorwissen fasst, und widersprechen der Theorie von späterer Reue
aus Unwissenheit." Homilien von Clemens III, Kapitel 43

"Daß er aber keinen Gefallen an Opfern hat, zeigt sich dadurch, daß diejenigen in der Wüste, die
nach Fleisch murrten, getötet wurden, sobald sie es gekostet hatten, und zu einem Grab gebracht
wurden, so daß es das Lustgrab genannt wurde. Derselbe, der keine Gefallen hatt am Schlachten
von Tieren, weil er nicht wünschte, dass sie getötet werden, ordnete auch keine Opfer an, wie jene
sie begehrten; von Anfang an hat Er diese nie verlangt. Weder werden Opfer gebracht, ohne dabei
Tiere zu schlachten, noch können die ersten Früchte dargeboten werden. Aber wie ist es möglich,
dass Er in Finsternis bleibt und raucht und stürmt (denn dies steht auch geschrieben), der einen
reinen Himmel erschaffen hat und die Sonne erschaffen hat, um allen Licht zu geben, und die
unveränderliche Ordnung der unzähligen Sterne und ihrer Wege festgelegt hat? So, o Simon, die
Handschrift Gottes - ich meine den Himmel - zeigt die Ratschlüsse von Ihm, der es rein und
beständig gemacht hat. So werden die Aussagen, die dem Gott, der den Himmel gemacht hat,
gegenüber vorwurfsvoll sind, durch die entgegengesetzten Worte, die neben ihnen stehen,
aufgehoben und durch die Schöpfung widerlegt. Denn sie wurden nicht von einer prophetischen
Hand geschrieben. Darum sind sie auch gegensätzlich zu dem, was aus der Hand Gottes stammt, der
alles gemacht hat." Da sagte Simon: "Wie kannst du das beweisen?" Darauf sagte Petrus: "Das
Gesetz Gottes wurde von Moses mündlich und ohne Schrift an siebzig Weise überliefert, sodass die
Leitung durch direkte Nachfolge weitergegeben wurden. Aber nachdem Mose starb, wurde das
Gesetz von jemandem niedergeschrieben, aber sicherlich nicht von Moses. Denn im Gesetz selbst
steht geschrieben: "Und Mose starb; und sie begruben ihn in der Nähe des Hauses Phogor, und
niemand kennt sein Grab bis heute." Aber wie konnte Mose schreiben, dass Mose gestorben ist? In
der Zeit nach Mose, nach etwa 500 Jahren, wurde es in dem Tempel gefunden, der neu aufgebaut
wurde, und nach weiteren etwa 500 Jahren wurde es fortgebracht, und dann in der Zeit von
Nebukadnezar verbrannt und smit zerstört; und so wurde es nach Moses geschrieben und danach oft
verloren, selbst dies zeigt das Vorherwissen Moses, der es nicht niederschrieb, da er sein
Verschwinden vorhersah; aber diejenigen, die es schrieben, entlarven sich selbst als falsche
Propheten, wegen ihrer Unwissenheit über sein späteres Verschwinden." Homilien von Clemens III,
Kapitel 46-47
ÜBER DIE TISCHGEMEINSCHAFT MIT ANDEREN MENSCHEN

"Aber solches hast du wohl gedacht, weil du meine Lebensweise nicht verstanden oder
kennengelernt hast, denn ich lebe nur von Brot und Oliven und nehme dazu gelegentlich
Topfkräuter; und das hier ist mein einziger Mantel und meine Kleidung, die ich trage; und ich
brauche nichts von dem, noch von irgend etwas anderem, denn allein an diesem habe ich schon
mehr als ich brauche. Denn meine Seele, die nur all die ewigen guten Dinge sieht, sieht ich nichts
von dem, was hier in dieser Welt ist." Kephas/Petrus zu Clemens in den Homilien von Clemens VII,
Kapitel 6

"Möge Gott dich mit allem segnen, und dich mir gleich machen, damit du getauft wirst, um mit mit
am selben Tisch sitzen und essen zu können." Kephas/Petrus zu Clemens in den Homilien von
Clemens I, Kapitel 22

"Sobald meine Mutter genug geschlafen hatte, stand sie auf, und Petrus begann sogleich mit ihr von
der [wahren] Gottesfürchtigkeit zu sprechen und sagte: "Ich möchte, dass du, oh Frau, den Lauf des
Lebens in unserer Religion kennenlernst. Wir verehren einen Gott, der die Welt geschaffen hat, die
du siehst, und wir halten sein Gesetz, das zu seinen Hauptgeboten hat, Ihn allein anzubeten und
seinen Namen zu heiligen und unsere Eltern zu ehren und keusch zu sein und zu leben. Darüber
hinaus leben wir nicht wahllos mit allen anderen, noch nehmen wir unser Essen vom selben Tisch
wie die Heiden, da wir nicht mit ihnen essen können, weil sie unrein leben, aber wenn wir sie unser
wahres Wort und unsere Lehre aufnehmen und danach handeln, und sich taufen lassen, dann können
wir mit ihnen wohnen, denn nicht einmal, wenn es unser Vater, unsere Mutter, unsere Frau oder
unser Kind oder Bruder wäre, oder wer auch immer einen Anspruch auf unsere Zuneigung von
Natur aus hat, so können wir unsere Mahlzeiten nicht mit ihnen zusammen nehmen, denn unsere
Religion zwingt uns dazu keinen Unterschied machen. Betrachte es daher bitte nicht als eine
Beleidigung, wenn dein Sohn sein Essen nicht mit dir nimmt, bis du zu dem gleichen Glauben
kommst wie er und den gleichen Prinzipien folgst." Homilien von Clemens XIII, Kapitel 4

"Aber als wir von Simon in die Irre geführt werden sollten, kam ein Freund unseres Herrn Petrus
namens Zaccheus zu uns und warnte uns, uns nicht vom Zauberer in die Irre führen zu lassen; und
als Petrus kam, brachte er uns zu ihm, damit er uns alle Informationen geben könne, und uns uns
von der wahren Gottesfürchtigkeit zu erzählen. Darum bitten wir dich, Mutter, an den Segnungen
teilzuhaben, die uns gewährt wurden, damit wir uns am selben Tisch vereinen können!" Als
Faustinus dies gesagt hatte, fiel unsere Mutter zu Petrus Füßen nieder und bettelte und flehte ihn an,
sie und ihre Gastgeberin sofort zu taufen, damit kein einziger Tag nach ihrer Genesung vergehe, an
dem sie nicht etwas mit ihren Kindern zusammen essen könne. Als wir alle zusammen mit unserer
Mutter Petrus noch einmal dieselbe Frage stellten, sagte er: "Was denkst du von mir, dass ich so
herzlos bin und mir nicht wünsche, dass zusammen an einem Tisch sitzen und essen könnt? Aber es
obliegt ihr, einen Tag vor ihrer Taufe zu fasten. Und es ist nur ein Tag, weil sie in ihrer Einfachheit
etwas gesagt hat, was ich als ausreichenden Hinweis auf ihren Glauben ansah; ansonsten hätte ihre
Reinigung viele Tage gedauert. Und ich sagte: "Sag uns, was sie gesagt hat, was ihren Glauben
manifestiert hat." Und Petrus sagte: "Ihre Bitte, dass ihre Gastgeberin und Wohltäterin mit ihr
getauft werden sollte. Denn sie hätte nicht verlangt, dass ihr dies gewährt würde, wenn sie nicht
selbst zuerst die Taufe als ein großes Geschenk empfunden hätte. Aus diesem Grund verurteile ich
viele, weil viele nach der Taufe behaupten, dass sie Glauben haben, aber nichts tun, was ihres
Glaubens wert ist; noch drängen sie diejenigen, die sie lieben - ich meine ihre Frauen oder Söhne
oder Freunde - dazu getauft zu werden. Denn wenn sie geglaubt hätten, dass Gott ewiges Leben mit
guten Werken über die Annahme der Taufe gewährt, würden sie ohne Verzögerung diejenigen, die
sie liebten, auffordern, sich taufen zu lassen. Aber jemand von euch wird nun sagen: "Sie lieben sie
und kümmern sich um sie." Doch das ist Unsinn. Wahrlich, denn wenn sie sie krank sehen oder auf
dem Weg, der zum Tod führt, oder irgendeine andere Versuchung durchmachen, trauern sie dann
nicht mit ihnen und haben Mitleid mit ihnen? Doch wenn sie wirklich glaubten, dass ewiges Feuer
diejenigen erwartet, die Gott nicht anbeten, würden sie dann nicht aufhören, sie zu ermahnen und in
tiefer Besorgnis für sie zu sein, weil sie wissen, dass auf alle Ungläubigen wegen ihres
Ungehorsams gegenüber Gott eine ewige Strafe wartet? Jetzt aber jetzt werde ich zu der
Gastgeberin gehenu und sie fragen, ob sie absichtlich das Gesetz annimmt, das durch uns verkündet
wird; und entsprechend ihrer Entscheidung werden wir tun, was zu tun ist. Sie aber schwor:
Während der zwei vergangenen Tage, in denen ich mit der Frau über alle Ereignisse sprach, habe
ich wegen meiner überschwinglichen Freude nichts gegessen; nur gestern habe ich ein wenig
Wasser getrunken. Petrus' Frau gab mit einem Eid Zeugnis darüber ab und sagte: "Es ist wahr, sie
hat nichts gegessen." Und Aquila, der in Zukunft Faustinian genannt werden sollte, sagte: "Es gibt
also nichts, was ihre Taufe verhindern könnte." Petrus aber lächelte und antwortete: "Das war aber
kein Fasten im Zusammenhang mit ihrer Taufe, und kann deswegen nicht angerechnet werden. Und
Faustinus antwortete: "Vielleicht hat ja Gott, weil er unsere Mutter nach unserer Anerkennung
keinen Tag lang von unserem Tisch trennen wollte, vorher das Fasten arrangiert. Denn so wie sie
sogar in den Zeiten ihrer Unwissenheit keusch war, und tat, was die wahre Religion fordert, so hat
Gott vielleicht angeordnet, dass sie einen Tag vorher wegen der wahren Taufe fasten sollte, dass sie,
vom ersten Tag an, an dem sie uns erkennt, ihre Mahlzeiten mit uns nehmen könnte." Und Petrus
sagte: "Lasst nicht die Gesetzlosigkeit über uns herrschen, indem ihr nach einer Ausrede sucht
wegen eurer Zuneigung für eure Mutter; besser sie bleibt diesen Tag in ihrem Fasten, und ich werde
sie darin begleiten, und morgen wird sie getauft werden. Und außerdem ist diese Stunde (Abend)
des Tages nicht zur Taufe geeignet." Dann waren wir uns alle einig, dass es so sein sollte." Homilien
von Clemens XIII, Kapitel 8-12

"Denn die Errettung in die andere Welt wird nur denen gewährt, die aufgrund ihres Vertrauens in
Ihn getauft wurden, und die keusch und rechtschaffen handeln." Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens XIII, Kapitel 13

"Denn mehr als jede andere Sünde wird die Sünde des Ehebruchs von Gott gehasst, weil sie nicht
nur die Person selbst zerstört, die sündigt, sondern auch die, die mit ihr essen und sich so mit ihr
verbinden." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 68

"Nun wurde mir gesagt, daß er einen Ochsen geopfert hatte und dich mitten im Forum bewirtete,
und daß du, von viel Wein getragen, dich nicht nur den bösen Dämonen, sondern auch ihrem
Prinzen zum Freund gemacht hast, und dass die meisten von euch auf diese Weise von diesen
Krankheiten ergriffen wurdet, indem ihr damit unwissenderweise das Schwert der Zerstörung auf
euch selbst gezogen habt. Denn die Dämonen hätten niemals Macht über dich gehabt, hättest du
nicht zuerst zusammen mit ihrem Prinzen an einem Tisch gegessen. Denn so war von Anfang an ein
Gesetz von Gott, dem Schöpfer aller Dinge, auf jeden der beiden Fürsten, auf den der rechten Hand
(Yeshua) und auf den der Linken (Satan), dass diese keine Macht über irgendjemanden haben
sollten, dem sie wünschten Gutes zu tun, bzw. ihm zu schaden, es sei denn, dass er sich zuerst mit
ihnen an denselben Tisch gesetzt hätte. Wenn du also von dem Götzen geopferten Fleisch gegessen
hast, so bist du dem Fürsten des Bösen auf gleiche Weise Diener geworden, wenn du aber mit
diesen Dingen aufhörst und vor Gott Zuflucht suchst durch den guten Fürsten seiner Rechten
(Yeshua), indem ihr ihn ehrt ohne ihm zu opfern, sondern indem ihr tut, was ihm wohlgefällig ist,
weil ihr die Wahrheit (seine Gebote) kennt, dann werden nicht nur eure Körper geheilt werden,
sondern auch eure Seelen werden wieder gesund werden. Denn nur er, der mit seiner linken Hand
zerstört, kann mit seinem Recht beschleunigen; Er kann die Gefallenen entweder schlagen oder sie
wieder aufrichten." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens VII, Kapitel 3

"Darum, so wie ihr von dem Vorläufer Simon (dem Zauberer) getäuscht worden seid, und so in
euren Seelen Gott gegenüber gestorben seid und in euren Körpern gequält wurdet; So, nun, wenn
du, wie ich gesagt habe, Buße tust und dich den Dingen unterwirfst, die Gott wohlgefällig sind,
kannst du neue Kraft in deinen Körper bekommen und die Gesundheit deiner Seele wiedererlangen.
Und die Dinge, die Gott wohlgefällig sind, sind diese: zu Ihm zu beten, alles von Ihm zu erbitten
und somit anzuerkennen, dass Er der Geber aller Dinge ist, der gibt ohne dabei Unterschiede zu
machen; sich vom Tisch der Teufel enthalten und kein totes Fleisch zu essen oder mit dessen Blut in
Berührung zu kommen; sich von aller Unreinheit reinzuwaschen; und der Rest ist in dem Wort
(Yeshuas), wie es die gottesfürchtigen Juden gehört haben, sollst auch du es hören und mit ihnen
einer Gesinnung sein; jeder Mann soll seinem Nächsten die guten Dinge antun, die er sich selber
wünscht. Alles weitere kann jeder selber herausfinden, indem er folgendes Gespräch mit sich selbst
führt: Du möchtest nicht ermordet werden, also Töte auch keinen anderen Mann; Du möchtest
nicht, dass deine Frau von jemand anderem verführt wird, also begehe auch du nicht Ehebruch; du
möchtest nicht, dass etwas von dir gestohlen wird, also nimm auch du nichts von einem anderen.
Und indem ihr selbst versteht, was vernünftig ist und es tut, werdet ihr von Gott geliebt und geheilt
werden; sonst wirst du nicht nur im jetzigen Leben, d.h. in deinem Körper, gequält werden, sondern
auch in dem kommenden Leben, wenn deine Seelen dafür bestraft werden wird." Kephas/Petrus in
den Homilien von Clemens VII, Kapitel 4

"So macht uns der dankbare Dienst an Ihm, der wirklich Herr ist, frei von jedem Dienst für alle
anderen Meister. Wenn es also jemandem möglich ist, frei von Sünde zu sein, ohne Gott zu
fürchten, so soll er sich nicht fürchten; denn unter dem Einfluss der Liebe zu Ihm kann man nicht
tun, was Ihm missfällt. Denn auf der einen Seite steht geschrieben, dass wir Ihn fürchten sollen,
doch uns wurde ebenso befohlen, Ihn zu lieben, damit jeder von uns es anwenden möge wie ein
Rezept, das am besten zu seiner Verfassung passt. Fürchte Ihn daher, weil Er gerecht ist; aber egal
ob du ihn nun fürchtest oder liebst, sündige nicht! Und möge jeder, der ihn fürchtet, den Sieg über
ungesetzliche Begierden erringen, nicht begehren, was anderen gehört, Güte ausüben, nüchtern sein
und gerecht handeln! Denn ich sehe einige, die in ihrer Furcht vor ihm unvollkommen sind und
daher sehr viel sündigen. Lasst uns deshalb Gott fürchten, nicht nur weil Er gerecht ist; denn durch
Mitleid mit denen, die Ungerechtigkeit empfangen haben, fügt er denen, die die Ungerechtigkeit
getan haben, Strafe zu. So wie Wasser Feuer löscht, so löscht Furcht die Sehnsucht nach bösen
Praktiken. Wer Furchtlosigkeit lehrt, fürchtet sich selbst nicht; aber wer sich nicht fürchtet, glaubt
nicht, dass es ein Urteil geben wird, stärkt seine Begierden, handelt wie ein Zauberer und
beschuldigt andere der Taten, die er selbst tut." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens XVII,
Kapitel 12

GOTTES PLAN DER ERLÖSUNG/DES GERICHTS

"Und Petrus sagte: "Höre also auf die Wahrheit der Harmonie in Bezug auf den Bösen. Gott
ernannte zwei Königreiche und gründete zwei Zeitalter, indem er festlegte, dass die gegenwärtige
Welt dem Bösen gegeben werden sollte, weil sie klein ist und schnell vergeht; aber Er versprach,
das Gute für die Guten/Gerechten zu bewahren, welches dagegen groß und ewig sein sollte. Er
schuf ihn (den Bösen) mit freiem Willen und mit der Fähigkeit, sich für alle möglichen Taten zu
entscheiden. Sein Körper besteht aus drei Teilen und leitet seinen Ursprung vom Weiblichen ab:
diese sind Begierde, Wut und Kummer, und all das, was daraus folgt. Aber der Geist, der nicht
gleichförmig ist, und ebenfalls aus drei Teilen besteht, leitet seinen Ursprung vom Mann ab: diese
sind Urteilsverögen, Wissen und Furcht, und all das, was daraus folgt. Und jede dieser Dreiergruppe
hat eine Wurzel, so dass der Mensch eine Mischung aus diesen beiden Wurzeln ist, dem Weiblichen
und dem Männlichen. Daher sind ihm auch zwei Wege vorgezeichnet: der Gehorsam und der
Ungehorsam gegenüber dem Gesetz; und zwei Königreiche sind gegründet worden, das eine das
Königreich des Himmels und das andere das Königreich derer, die jetzt Könige auf Erden sind.
Auch sind zwei Könige ernannt worden, von denen der eine ausgewählt ist, um nach dem Gesetz
über die gegenwärtige und vergängliche Welt zu herrschen, und sein Wesen ist so, dass er sich an
der Zerstörung der Bösen/Gesetzlosen erfreut. Aber der andere und gute, der König der kommenden
Zeit, liebt die ganze Natur des Menschen; aber da er in der gegenwärtigen Welt keine direkte
Autorität hat, rät er den Menschen, was für sie von Vorteil ist, wie jemand, der im Verborgenen
agiert, und sich nicht direkt offenbart." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens XX, Kapitel 2

"Aber von diesen beiden handelt der Eine gewaltsam gegen den anderen auf den Befehl Gottes.
Darüber hinaus hat jeder Mensch die freie Wahl dem von beiden zu gehorchen, dem er will und
somit gutes oder böse zu tun. Aber wenn jemand sich für das Gute entscheidet, so wird er zum
Besitz des zukünftigen guten Königs; aber wenn jemand Böses tut, so wird er zum Diener des
gegenwärtigen bösen Königs, der sich daran erfreut, dass er die Macht über ihn durch gerechtes
Urteil wegen seiner Sünden erhalten hat, um es beim kommenden Gericht gegen ihn zu verwenden,
und ihn im gegenwärtigen Leben zu bestrafen, und indem er sozusagen seine eigene private
Leidenschaft befriedigt, vollendet er den Willen Gottes. Aber der andere, der dazu gebracht wird,
sich der Macht über den Gerechten zu erfreuen, wenn er einen Gerechten findet, ist außerordentlich
froh und rettet ihn mit dem ewigen Leben; und auch er gibt indem er das tut, was ihm Freude
bereitet, Gott den Dank, den er wegen dieser Dinge empfindet. Es liegt in der Macht eines jeden
ungerechten Menschen über seine Sünden Buße zu tun und errettet zu werden; und jeder
rechtschaffene Mensch muss nach dem Urteil und Willen Gottes eine Strafe für die begangenen
Sünden ertragen. Darüber hinaus sind diese beiden Führer die schnellen Hände Gottes, begierig
darauf Gott zuvorzukommen und Seinen Willen zu erfüllen. Aber dass dem so ist, wurde sogar im
Gesetz Gottes gesagt: "Ich werde töten, und ich werde lebendig machen; Ich werde zuschlagen, und
ich werde heilen." Denn es ist die Wahrheit, Er tötet und macht lebendig. Durch die linke Hand, das
heißt durch den Bösen, tötet er, der so erschaffen wurde, dass er sich darüber freut, wenn er die
Gottlosen quält. Und durch die rechte Hand, das heißt durch den Guten, rettet er, denn er ist so
beschaffen, dass er sich über die guten Taten und das Heil der Gerechten freut. Nun haben diese
beiden ihr Wesen von Gott, denn eine andere Quelle gibt es nicht. Sie sind auch nicht als Tiere von
Gott ausgesandt worden, denn sie beide waren einer Gesinnung mit ihm; sie sind auch nicht
zufällig, oder spontan gegen seinen Willen entstanden, da so die größte Ausübung Seiner Kraft
zerstört worden wäre. Aber von Gott sind ausgesandt worden die vier ersten Elemente - Wärme und
Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit. In Folge dessen ist er der Vater aller Materie, aber nicht ihrer
Anordnung, die aus der Kombination der Elemente entstehen kann; denn wenn diese von außen
zusammengebracht wurden, so wurde in ihnen die Anordnung als deren naturgesetziche Folge
bestimmt. Selbst der Böse, der Gott tadellos bis zum Ende der gegenwärtigen Welt dient, kann
durch eine Veränderung seiner Zusammensetzung, gut werden, da er gewiss nicht von einem
einheitlichen Wesen ist, deren einzige Neigung die Sünde ist. Denn er tut nicht mehr Böses, obwohl
er ja böse ist, als er aufgrund des Gesetzes rechtmäßig die Macht dazu empfangen hat, Leid über die
Gottlosen zu verursachen." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens XX, Kapitel 3

"Als Petrus dies sagte, fragte Micha, der selbst einer seiner Anhänger war: "Was ist der Grund,
warum Männer sündigen? "Und Petrus sagte:" Weil sie darüber unwissend sind dass sie zweifellos
für ihre bösen Taten bestraft werden, wenn das Gericht stattfindet. Aus diesem Grund haben sie, wie
ich an anderer Stelle gesagt habe, ihr Leben Lüste und Begierden, die sie auf jede mögliche Art und
Weise versuchen zu befriedigen, sei es durch das Verderben von Jungen oder durch eine andere
schmeichelhafte Sünde. Denn infolge ihrer Ignoranz werden sie, wie ich schon sagte, durch
Furchtlosigkeit dazu getrieben, ihre Lust in ungesetzlicher Weise zu befriedigen. Darum ist Gott
nicht böse, weil zu Recht Lust in den Menschen gesetzt hat, damit sich das Leben fortpflanzen
kann, sondern die Menschen, die das Gute der Lust ins schlechte verkehrt haben, sind gottlos. Die
gleichen Überlegungen gelten auch für Wut, wenn man sie richtig benutzt In seiner Macht ist man
fromm; aber über die Maßen gehend, ist man gottlos und verurteilt sich selbst." Kephas/Petrus in
den Homilien von Clemens XX, Kapitel 4

MOSE UND YESHUA

Denn selbst die Hebräer, die an Moses glauben, aber die Dinge, die von ihm gesprochen wurden,
nicht befolgen, werden nicht gerettet, solange bis sie nicht die Dinge befolgen, die ihnen gesagt
wurden. Denn ihr Glaube an Mose war nicht aus ihrem eigenen Willen, sondern von Gottes Willen,
der zu Mose sprach: "Siehe, ich komme zu dir in einer Wolkensäule, auf daß das Volk höre, daß ich
zu dir rede, und dir für immer glaube." Da also sowohl der Glaube der Hebräer, als auch der aus den
Heiden berufenen, an die beiden Wahrheitslehrer von Gott ist, während jeder von den Glaubenden
nach seinem eigenen Urteil die guten Taten tut, zu denen er berufen wurde, und die rechtmäßige
Belohnung denen gewährt, deren Werke von Gott für gut befunden wurden. Denn Moses und das
Kommen Jesu wären nicht nötig gewesen, wenn sie von sich aus verstanden hätten, was vernünftig
ist. Es gibt auch keine Erlösung, wenn man an an einen der beiden Lehrer glaubt und sie Herren
nennt, aber nicht tut was sie sagen. Denn darum ist Jesus vor den Juden verborgen, die Moses als
ihren Lehrer genommen haben, und Moses ist vor denen verborgen, die Jesus geglaubt haben. Denn
da es bei beiden eine Lehre gibt, nimmt Gott jeden an, der an eines von beidem geglaubt hat. Aber
einen Lehrer zu glauben bedeutet auch, die von Gott gesprochenen Dinge zu tun. Und das ist so,
sagt unser Herr selbst: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor
Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart." So hat Gott selbst
einen Lehrer vor einigen verborgen, weil sie wußten, was sie tun sollen, und hat ihn anderen
offenbart, die nicht wussten, was sie tun sollen. Daher werden die Hebräer nicht wegen ihrer
Unwissenheit über Jesus verurteilt, weil er ihn vor ihnen verhüllt hat, wenn sie die Dinge taten, die
Moses geboten hatte, und somit nicht den hassen, den sie gar nicht kennen. Aus den Heiden werden
auch nicht diejenigen verjagt, die Mose nicht kennen, ebenfalls wegen desjenigen, der ihn
verborgen hat, damit auch diese, die von Jesus geredet haben, den nicht hassen, den sie nicht
kennen. Und einige werden nicht davon profitieren, wenn sie ihren Lehrer mit Herr anrufen, wenn
sie nicht die Werke eines Dieners vorweisen können. Denn darum hat unser Jesus selbst zu dem
gesagt, der ihn oft Herr nannte, tat aber nichts von dem, was er beschrieb: "Warum nennst du mich,
Herr, Herr, und tu nicht die Dinge, die ich sage?" Denn es sind nicht die Worte, die irgendjemandem
nützen werden, sondern die entsprechenden Werke. Es bedarf also aller guten Werke. Außerdem,
wenn jemand für würdig befunden wurde, zu erkennen, dass beide dieselbe Lehre predigten, so
wurde dieser Mann als reich von Gott befunden, die alten Dinge als neu, und die neuen Dinge als alt
zu verstehen." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 5-7

YESHUA - DER PROPHET DER WAHRHEIT

"Und Petrus antwortete: "Unser Herr hat weder behauptet, dass es andere Götter neben dem
Schöpfer aller Dinge gibt, noch hat er sich selbst als Gott verkündet, sondern er hat mit Vernunft
gesegnet denjenigen, der ihn den Sohn jenes Gottes genannt hat, der das Universum gestaltet hat.
Außerdem ist es nicht die Eigenheit des Vaters, gezeugt worden zu sein, sondern die des Sohnes,
der gezeugt worden ist, was aber gezeugt ist, kann nicht verglichen werden mit dem, was
unbegründet oder selbstgezeugt ist." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens XVI, Kapitel 15

"Nun ist der Prophet der Wahrheit ist der, der immer alles weiß - Dinge, die vergangen sind, wie sie
waren, Dinge, die vorhanden sind, wie sie sind, und zukünftige Dinge, so wie sie sein werden; er ist
sündlos, barmherzig, allein mit der Erklärung der Wahrheit betraut. Lest, und ihr werdet feststellen,
dass diejenigen [die getäuscht wurden], die dachten, dass sie die Wahrheit von sich selbst gefunden
hatten. Denn es ist dem Propheten allein vorbehalten, die Wahrheit zu verkünden, so wie es der
Sonne eigen ist, den Tag zu bringen." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens II, Kapitel 6

"Von daher muss man zuallererst wissen, dass nirgends Wahrheit gefunden werden kann, außer von
dem einem Propheten der Wahrheit. Aber Er ist ein wahrer Prophet, der immer alles und sogar die
Gedanken aller Menschen kennt, der ohne Sünde ist, und aus Überzeugung vor dem Gericht Gottes
warnt. Darum sollten wir nicht nur in Betracht ziehen, Sein Vorherwissen zu betrachten, sondern
auch prüfen, ob Sein Vorherwissen bestehen kann. Denn auch Ärzte sagen ihren Patienten
bestimmte Dinge anhand ihre Puls voraus, andere sagen mit Hilfe von Hühnern Dinge voraus, oder
indem sie Opfer darbringen, und wieder andere mit Hilfe vieler verschiedener Dinge; das aber sind
keine Propheten." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel 10-11
"Aber so steht die Sache. Der einzige gute Gott, der alle Dinge gut gemacht hat und sie dem
Menschen übergeben hat, der nach Seinem Bild geschaffen wurde, der durch die Göttlichkeit dessen
atmet, der ihn gemacht hat, der ein wahrer Prophet ist und alles weiß, zur Ehre des Vaters, der ihm
alles übergegeben hat, und für die Errettung der von ihm geborenen Söhne, bewahrt er seine Liebe
für die von ihm geborenen Kinder als ein aufrechter Vater, und weil er sich zu ihrem Vorteil
wünschte, dass sie Gott lieben und von Ihm geliebt werden, zeigt er ihnen den Weg zu seiner
Freundschaft, indem Er sie lehrt, an welchen Taten der eine Gott und der Herr aller Menschen sich
erfreut; und nachdem er ihnen die Dinge gezeigt hat, die ihm gefallen, hat er allen ein ewiges
Gesetz gegeben, das weder von Feinden außer Kraft gesetzt, noch von irgendeinem Gottlosen
vereitelt werden kann, noch an irgendeinem Ort verborgen ist, sondern das von allen gelesen
werden kann. Für sie also, durch Gehorsam gegenüber dem Gesetz, waren alle Dinge in Fülle, die
schönste Frucht, die Fülle der Jahre, die Freiheit von der Trauer und von der Krankheit, die ihnen
ohne Furcht, mit aller Heiligkeit der Luft verliehen wurde." Kephas/Petrus in den Homilien von
Clemens VIII, Kapitel 10

KEUSCHHEIT UND ANDERE ALLGEMEINE LEHREN

"Aber wenn du deine Brüder liebst, nimm nichts von ihnen, sondern teile mit ihnen solche Dinge,
die du hast. Füttere die Hungrigen; gib dem Durstigen etwas zu trinken; kleide die Nackten ein;
besuche die Kranken; Soweit du kannst, hilf denen im Gefängnis; empfange Fremde gern in deine
eigene Wohnung; hasse niemanden. Und wie du gottesfürchtig bist und richtig urteilst, wird dein
eigener Geist dich lehren. Aber vor allem, wenn ich es euch noch sagen muss, kommt oft
zusammen, und wenn es jede Stunde ist, besonders aber an den festgesetzten Tagen der
Versammlung. Denn wenn ihr das tut, seid ihr innerhalb einer Mauer der Sicherheit. Denn
Unordnung ist der Anfang des Verderbens. Möge also niemand die Versammlung auf Grund von
Neid auf einen Bruder verlassen. Denn wenn jemand von euch die Versammlung verläßt, so wird er
als einer von denen betrachtet, die die Gemeinde Christi zerstreuen und zusammen mit Ehebrechern
ausgestoßen werden. Denn als ein Ehebrecher unter dem Einfluss des Geistes, der in ihm ist, trennt
er sich unter einem Vorwand, und gibt dem Bösen Raum gegen sich selbst - ein Schaf zum Stehlen,
wie man es außerhalb der Herde findet." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens III, Kapitel
69

"Ihr seid das Bild des unsichtbaren Gottes. Lasst nicht diejenigen, die gerne fromm sein würden,
sagen, dass Götzen die Bilder Gottes sind, und es deshalb richtig sei, sie anzubeten. Denn das Bild
Gottes ist der Mensch. Wer fromm sein will, tut dem Menschen Gutes, weil der Leib des Menschen
das Bild Gottes trägt. Aber alle tragen noch nicht Sein Ebenbild, sondern nur der reine Geist der
guten Seele. Da wir jedoch wissen, dass der Mensch nach dem Bild und nach dem Ebenbild Gottes
geschaffen wurde, sagen wir, seid fromm zu allen Menschen, sodass die Gunst dafür so betrachtet
werden kann, als hättet ihr es Gott getan, in dessen Bild er erschaffen wurde. Deshalb geziemt es
uns dem Bild Gottes Ehre zu geben, welches der Mensch ist - auf diese Weise: Nahrung für die
Hungrigen, Getränke für die Durstigen, Kleidung für die Nackten, Sorge für die Kranken,
Unterkunft für den Fremden und Besuch bei dem, der im Gefängnis ist, um ihm zu helfen, wie es
nur geht. Und um nicht lange zu reden, was auch immer gute Dinge wir uns für uns selbst
wünschen, so sollten wir diese einem anderen in Not leisten, so wird uns eine gute Belohnung für
Frömmigkeit gegenüber dem Ebenbild Gottes gegeben werden. Und aus demselben Grund, werden
wir wenn wir uns nicht dazu verpflichten, diese Dinge zu tun, so bestraft werden, als würden wir
das Bild Gottes missachten. Kann man also sagen, dass wir aus Gottesfurcht jede Form anbeten,
während wir aber in allen Dingen den Menschen verletzen, der das wirkliche Ebenbild Gottes ist,
indem wir Mord, Ehebruch, Diebstahl begehen und ihn dadurch entehren? Deswegen sollten wir
nicht einmal die kleinste böse Sache tun, durch die ein Mensch betrübt wird. Aber nun tust du alles,
as den Menschen entmutigt, denn Unrecht bedeutet auch Bedrängnis. Darum morden wir und
plündern seine Güter und was immer uns sonst noch einfällt. Und alle, die von einem bösartigen
Reptil und seiner polytheistischen Lehre verführt werden, sind gottlos gegenüber dem wahren Bild
Gottes, welches der Mensch ist, und sie denken, dass Sie wegen dieser widersinnigen Dinge
gottselig sind." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens X, Kapitel 4-5

"Da ihr diese guten und bösen Taten nun als zwei Wege kennt, werde ich euch zeigen, durch
welchen Weg Reisende verloren gehen und durch welchen sie mit Gottes Hilfe gerettet werden. Der
Pfad der Verlorenen ist breit und eben - doch er ruiniert sie, ohne dass sie es merken; aber der Pfad
der Geretteten ist schmal und steinig, doch am Ende rettet er, aber er ist auch mit viel Mühe
verbunden für diejenigen, die auf ihm wandeln. Und diese beiden Pfade werden von Unglauben und
Glauben geleitet; diejenigen, die Gelüste haben, wegen derer sie den Tag des Gerichts vergessen
haben, und tun, was Gott nicht gefällt, und nicht darauf bedacht sind, ihre Seelen durch das Wort zu
retten, und ihr eigenes Wohl nicht gesucht haben, diese wandeln auf dem Weg des Unglaubens.
Wahrlich, sie wissen nicht, dass die Ratschlüsse Gottes nicht wie die Ratschläge der Menschen sind.
Denn erstens kennt Er die Gedanken aller Menschen, und zweitens müssen alle Rechenschaft
ablegen über ihre Taten, und sogar über ihre Gedanken. Und die Sünde derer, die danach streben,
gut zu verstehen und dennoch versagen ist viel geringer, als die Sünde jener, die sich gar nicht nach
guten Dingen anstrengen. Weil es Gott gefallen hat, dass derjenige, der in seiner Kenntnis des
Guten irrt, weil Menschen nunmal Fehler machen, nach einer leichten Strafe gerettet werden sollte.
Aber diejenigen, die sich überhaupt nicht darum gekümmert haben, den besseren Weg zu kennen,
obwohl sie vielleicht zahllose andere gute Taten getan haben, wenn sie nicht im Dienst standen, den
Er selbst ernannt hat, fallen unter Gleichgültigkeit und werden streng bestraft und völlig zerstört."
Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens VII, Kapitel 7

"Und dies ist der Dienst, den Er ernannt hat: Nur Ihn anzubeten und nur auf den Propheten der
Wahrheit zu vertrauen und sich für die Vergebung der Sünden taufen zu lassen, und durch diese
reine Taufe durch Gott und das rettende Wasser wiedergeboren zu werden; sich vom Tisch der
Dämonen fernzuhalten, d.h. von allem, was Götzen geopfert wurde, von toten Kadavern, von
Tieren, die erstickt oder von wilden Tieren gefangen wurden, und von Blut; nicht länger unrein zu
leben; sich nach dem Geschlechtsverkehr zu waschen; als Frauen das Gesetz der Reinigung
einzuhalten; nüchternen Verstandes zu sein; sich guten Werken hinzugeben, sich von allem falschen
Tun abzukehren und nach dem ewigen Leben zu trachten, das vom Allmächtigen Gott kommt, und
ihn deswegen mit Gebet und beständiger Bitte anzuflehen, um es zu gewinnen." Kephas/Petrus in
den Homilien von Clemens VII, Kapitel 8

"Weil ihr euren Geist zu eurem eigenen Schaden viel zu lange vernachlässigt und dadurch viele für
den Glauben schädliche Vorstellungenhervorgebracht habt, und durch eigene Sorglosigkeit wie ein
brachliegendes Land geworden seid, braucht ihr eine lange Zeit für eure Reinigung, und damit dein
Verstand, den guten Samen, das wahre Wort, das dir vermittelt wird, empfängt, darf dieser Same
nicht mit bösen und weltlichen Sorgen erstickt und unfruchtbar gemacht werden in Bezug auf die
Werke, die euch retten können. Deshalb ist es für diejenigen, die auf ihre Errettung bedacht sind,
von höchster Wichtigkeit, dass ihre Sünden, die sich seit langem vervielfacht und angehäuft haben,
in der kurzen Zeit, die ihnen bleibt, mit der ständigen Sorge um ihre Reinigung in Einklang
gebracht werden. Da nun niemand die Zeit seines Endes kennt, so beeile dich, die vielen Dornen
deines Herzens auszureißen; aber nicht nur hier ein bisschen und da ein bisschen, denn dann kannst
du nicht gereinigt werden, denn du warst zu lange brach. Du wirst dabei nicht auf andere Weise
reinigen können, als nur, wenn du sauer auf dich selbst bist und dich selbst für die Dinge züchtigst,
in denen du als unrentabler Diener gefangen warst, weil du dich deinen bösen Begierden
hingegeben hast; dadurch magst du in der Lage sein deine gerechtfertigte Verärgerung in deinen
Geist zu lassen, wie ein Feuer über ein brachliegendes Feld. Denn wir ihr dieses Feuer der
Rechtschaffenheit, ich rede von eurer Verärgerung über euch selbst, gegen eure böse Begierden
nicht habt, dann könnt ihr nicht lernen welch gute Dingen ihr durch Verführung aufs Spiel gesetzt
habt, und von wem ihr getäuscht wurdet, und welche Strafe dafür auf euch gewartet hat; wenn dein
Geist also nüchtern ist, und durch die Lehren von dem, der uns gesandt hat, vom Feuer der
Verärgerung entzündet ist, dann seid ihr in der Lage, all die bösen Begierden der Lust damit zu
verbennen. Denn glaubt mir, wenn ihr wollt, dann könnt ihr alle Dinge korrigieren." Kephas/Petrus
in den Homilien von Clemens XI, Kapitel 2-3

"Jemand von euch mag fragen: Müssen wir dann tun, was wir getan haben, als wir noch
Götzendiener waren? Ich sage euch: Nein, nicht alles; aber alles, was ihr gut gemacht habt, das tut
weiter, und noch mehr: denn was ihr auch immer im Irrtum gut getan habt, das hängt an der
Wahrheit, so wie alles schlechte, das in der Wahrheit getan wird, am Irrtum hängt. Empfangt daher
von allen Seiten die Dinge, die dir eigen sind, und nicht diejenigen, die des anderen sind, und sage
nicht: Wenn diejenigen, die im Irrtum sind (Heiden), etwas Gutes tun, sind wir nicht dazu
verpflichtet, es zu tun. Wenn nach diesem Prinzip jemand, der Götzen anbetet, keinen Mord begeht,
sollten wir dann einen Mord begehen, weil der, der im Irrtum ist es nicht tut? Nein, sondern wenn
diejenigen, die im Irrtum sind, nicht töten, dann lasst uns nicht einmal zornig sein; Wenn der, der im
Irrtum ist, keinen Ehebruch begeht, dann laß uns nicht einmal im geringsten begehren; wenn der,
der im Irrtum ist, den liebt, der ihn liebt, dann laßt uns auch diejenigen lieben, die uns hassen; Wenn
derjenige, der im Irrtum ist, denen leiht, die haben, so laßt uns denen geben, die nichts haben.
Zweifellos sollten wir - wir, die das ewige Leben ererben wollen - bessere Dinge tun als die guten
Dinge, die von denen getan werden, die nur das gegenwärtige Leben kennen, denn wir wissen, dass
ihre Werke am Tag des Gerichts mit unseren verglichen und beurteilt werden und wenn sie als
gleich Gut befunden werden, dann werden wir Schande haben, und sie Verderben, weil sie durch
Irrtum gegen sich selbst gehandelt haben. Und ich sage, dass wir deswegen beschämt werden, weil
wir nicht mehr getan haben als sie, obwohl wir mehr gewusst haben als sie. Und wenn wir beschämt
werden, weil unsere guten Werke ihren nur gleichwertig sind, und diese nicht übertreffen, wie viel
mehr werden wir beschämt, wenn wir weniger Gutes tun als sie?" Kephas/Petrus in den Homilien
von Clemens XI, Kapitel 31-32

"Da sagte Petrus: "Diese Dinge sind gewöhnlich: jetzt höre, was größer ist. Es gibt einige Männer,
deren Sünden oder gute Taten nur teilweise ihre eigenen sind, und teilweise die von anderen; aber es
ist richtig, dass jeder für seine eigenen Sünden bestraft und für seine eigenen Verdienste belohnt
wird. Aber außer für einen Propheten, der allein allwissend ist im Hinblick auf die Dinge, die
jemand tut, ist es unmöglich zu wissen, welche seine eigenen sind und welche nicht; denn alle
werden so betrachtet, als wären sie von ihm getan." Darauf sagte ich: "Ich würde gerne lernen,
warum einige der guten wie auch schlechten Taten von Männern ihre eigenen sind während andere
zu anderen gehören." Da antwortete Petrus: "Der Prophet der Wahrheit hat gesagt: 'Gute Dinge
müssen kommen, und gesegnet, sagte er, ist der, durch den sie kommen; in ähnlicher Weise müssen
böse Dinge kommen, aber wehe dem, durch den sie kommen.' Wenn aber böse Dinge durch böse
Menschen geschehen und gute Dinge durch gute Menschen gebracht werden, so muß es in jedem
Menschen als sein Eigentum sein, um entweder gut oder schlecht zu sein, und davon ausgehend,
was er in Bezug auf das darauf folgende Gute oder Böse geplant, und was er nach seiner eigenen
Wahl und nicht durch die Vorsehung Gottes getan hat. Weil das so ist, ist dies das Gericht Gottes,
dass derjenige, der, wie durch einen Kampf, durch alles Unglück kommt und als schuldlos gilt, des
ewigen Lebens würdig sein wird; denn diejenigen, die aus eigenem Willen weiterhin das Gute tun,
werden von denen versucht, die aus eigenem Willen weiterhin das Böse tun, und werden von ihnen
verfolgt, gehasst, verleumdet, geplündert, geschlagen, betrogen, beschuldigt, gefoltert und in
Ungnade fallen - und all diese Dinge erleiden angesichts derer es als vernünftig erscheint, dass ihr
Zorn entbrennt und sie sich dafür rächen wollen." Kephas/Petrus in den Homilien von Clemens XII,
Kapitel 28-29

"Aber der Meister weiß, dass diejenigen, die diese Dinge zu Unrecht tun, schuldig sind wegen ihrer
früheren Sünden, und dass der Geist der Bosheit diese Dinge mit Hilfe der Schuldigen bewirkt, und
er hat den barmherzigen Menschen den Rat gegeben, dass diese Menschen durch ihre Sünden
lediglich die Instrumente der Bosheit sind; [und durch diesen Rat] hat er von Seinen Jüngern
Nächstenliebe verlangt, und dass wir alles versuchen, dass die Ungerechten von ihrer Verurteilung
freigesprochen werden, indem wir, die Nüchternen, versuchen den Betrunkenen durch Gebete,
Fasten und Segnungen zu helfen, ihnen nicht widerstreben und uns nicht rächen, damit wir sie nicht
dazu bringen, noch mehr zu sündigen. Denn wenn eine Person von irgendjemandem zum Leiden
verurteilt wird, ist es nicht vernünftig, dass diese Person wütend auf den ist, von dem das Leid
ausgeht. Denn er sollte überlegen, daß er, wenn dieser ihn nicht mißhandelt hätte, er aber
nichtsdestotrotz mißhandelt werden sollte, er durch jemand anderes gelitten hätte. Warum sollte ich
dann also wütend auf den Austeiler sein, wenn ich doch auf jeden Fall verurteilt wurde zu leiden?
Aber noch weiter: Wenn wir einem Bösen unter dem Vorwand der Rache die gleichen Dinge antun,
tun wir, die wir gut sind, genau die Dinge, die der Böse tut, außer dass sie es zuerst tun und wir als
zweites; und wie gesagt, wir sollten nicht böse sein, weil wir wissen, dass in der Vorsehung Gottes
das Böse das Gute bestraft. Diejenigen also, die gegen ihre Bestrafer bitter sind, sündigen, indem
sie die Boten Gottes verachten; aber diejenigen, die sie ehren und sich gegen diejenigen stellen, die
vorhaben die Boten Gottes zu verletzen, sind fromm gegenüber Gott, der so verfügt hat." Homilien
von Clemens XII, Kapitel 30

"Darauf antwortete ich: "Darum sind diejenigen, die Unrecht tun, nicht schuldig, weil sie die
Gerechten auf den Befehl Gottes hin prüfen und bestrafen." Darauf sagte Petrus: "Sie sündigen
wirklich sehr viel, denn sie haben sich ganz der Sünde hingegeben. Aus diesem Grund wählt Gott
manche unter den Gottlosen aus, um durch sie die Gerechten für die Sünden zu bestrafen, über die
sie aufrichtig Buße getan haben, damit ihnen die Strafe im Nächsten Leben erlassen werden kann.
Daher ist es den Gottlosen erlaubt, die nicht bereit sind Buße zu tun, dass sie die Gerechten
bestrafen und sie misshandeln, damit sie einerseits die Sünden der Gerechten in diesem Leben
bestrafen, welche damit vergeben sind, und andererseits durch ihre Sünden das Maß ihrer Sünde für
das Gericht Gottes vollmachen. Denn ohne den Willen Gottes kann nicht einmal ein Spatz auf die
Erde fallen. So werden selbst die Haare der Gerechten von Gott gezählt. Aber derjenige ist
rechtschaffen, der um des Richtigen willen mit seiner Natur kämpft. Zum Beispiel ist es für alle
selbstverständlich, diejenigen zu lieben, die sie lieben. Aber der Gerechte versucht auch, seine
Feinde zu lieben und diejenigen zu segnen, die ihn verleumden, und sogar für seine Feinde zu beten
und denjenigen Barmherzigheit zu erweisen, die ihm Unrecht tun. Deshalb verzichtet er auch darauf
Falsches zu tun, und segnet diejenigen, die ihn verfluchen, verzeiht denen, die ihn schlagen, und
unterwirft sich denen, die ihn verfolgen, und grüßt diejenigen, die ihn nicht grüßen, teilt seinen
Besitz mit denen, die nichts haben, redet dem gut zu, der wütend auf ihn ist, versöhnt sich mit
seinem Feind, ermahnt den Ungehorsamen, belehrt den Ungläubigen, tröstet den Trauernden; in der
Bedrängnis harrt er aus; wenn er schlecht behandelt wird, wird er nicht wütend, sondern er liebt
seinem Nächsten wie sich selbst, hat keine Angst vor Armut, sondern wird arm, indem er seine
Besitztümer mit denen teilt, die keine haben. Er bestraft auch nicht den Sünder, denn wer seinen
Nächsten liebt wie sich selbst, der weiß, dass er, wenn er gesündigt hat, nicht bestraft werden will,
so bestraft er auch nicht diejenigen, die sündigen. Und er wäscht sich rein, um zu Gott zu preisen,
zu segnen und zu ehren, damit ihm alle seine Sünden vergeben werden, und so tut er auch seinem
Nächsten, indem er ihn wie sich selbst liebt. Mit einem Wort, das was er sich für sich wünscht, das
wünscht er sich auch für seinen Nächsten. Denn dies ist das Gesetz Gottes und der Propheten, das
ist die Lehre der Wahrheit. Und diese vollkommene Liebe zu jedem Menschen ist der männliche
Teil der Liebe zum Menschen, und der weibliche Teil davon ist Mitgefühl; das heißt, die Hungrigen
zu speisen, den Durstigen etwas zu trinken zu geben, die Nackten zu kleiden, die Kranken zu
besuchen, die Fremden aufzunehmen, den, der im Gefängnis ist, zu besuchen und ihm mit dem zu
helfen, was man hat, kurz gesagt, Mitleid mit dem zu haben, der im Unglück ist." Homilien von
Clemens XII, Kapitel 31-32

"Als ich das hörte sagte ich: "Es ist in der Tat unmöglich all diese Dinge zu tun, denn Feinden gutes
zu tun und alle ihre Frechheiten zu ertragen liegt glaube ich nicht im Bereich des Möglichen in der
menschlichen Natur." Darauf antwortete Petrus: "Du hast wahr gesprochen, denn die Liebe zu
Menschen, die Ursache der Unsterblichkeit, ist für vieles gegeben." Dann sagte ich: "Wie ist es
dann möglich, sie in den Kopf zu bekommen?" Dann antwortete Petrus: "O geliebter Clemens, der
Weg es in den Kopf zu bekommen, ist der: dass man davon überzeugt ist, dass man durch die
Misshandlungen der Feinde, die einen hassen, letztlich von der ewigen Strafe befreit wird, denn
dann werde ich sie als Wohltäter leidenschaftlich lieben, aber der Weg dahin, lieber Clemens, ist nur
einer, nämlich die Gottesfurcht, denn wer Gott fürchtet, kann seinen Nächsten nicht von Anfang an
lieben wie sich selbst, denn solch ein Gebot ist nicht in seiner Seele. Aber durch Gottesfurcht kann
er die Dinge derer tun, die lieben; und indem er die Taten der Liebe tut, entsteht Liebe der Braut aus
Furcht vor dem Bräutigam und so macht diese Braut, die Gedanken der Nächstenliebe hervorbringt,
sich selbst unsterblich, als ein genaues Ebenbild Gottes, das von Natur nicht mehr der Verwesung
preisgegeben werden kann." Während er uns die Lehre der Nächstenliebe erklärte setzte die Nacht
ein und gingen wir schlafen." Homilien von Clemens XII, Kapitel 33

"Aber jemand wird vielleicht sagen: 'Wie viele sind trotz ihrer Keuschheit umgekommen?' Ja, aber
es war deswegen, weil sie die Gefahr nicht erkannten. Denn die Frau, die erkennt, dass sie in
jemanden verliebt ist oder von jemandem geliebt wird, sollte sofort jegliche Verbindung mit
demjenigen meiden, so wie sie ein loderndes Feuer oder einen wütenden Hund meiden würde. Und
genau das tat deine Mutter, denn sie liebte die Keuschheit wirklich als einen Segen, weshalb sie
auch bewahrt wurde und mit dir das volle Wissen über das ewige Königreich erlangte. Die Frau, die
keusch sein will, sollte wissen, dass sie vom Bösen beneidet wird, und dass viele, die sie lieben, nur
auf sie warten. Wenn sie also durch eine stetige Hartnäckigkeit in Keuschheit heilig bleibt, wird sie
den Sieg über alle Versuchungen erringen und errettet werden; denn selbst wenn sie alles richtig
machen würde und doch einmal die Sünde des Ehebruchs begehen sollte, soll sie bestraft werden,
wie der Prophet sagte." Kephas in den Homilien von Clemens XIII, Kapitel 14

"Die keusche Frau, die den Willen Gottes tut, ist eine gute Erinnerung an Seine erste Schöpfung,
denn der eine Gott schuf eine Frau für einen Mann. Sie ist sogar noch keuscher, wenn sie ihre
eigene Schöpfung nicht vergisst und ihre zukünftige Bestrafung vor ihren Augen hat und den
Verlust der ewigen Segnungen durch Unkeuschheit nicht ignoriert. Die keusche Frau erfreut sich an
denen, die gerettet werden wollen, und ist ein frommes Beispiel für alle Gottesfürchtigen, denn sie
ist das Vorbild für ein gutes Leben. Die Frau, die keusch sein will, gibt niemandem Anlass zur üblen
Nachrede; wenn sie aber dennoch von einem Feind verleumdet wird, obwohl sie ihm keinen Anlass
dazu gab, wird sie gesegnet und von Gott gerächt. Die keusche Frau sehnt sich nach Gott, liebt
Gott, gefällt Gott, verherrlicht Gott; und Männern gibt sie keinerlei Anlass zur Verleumdung. Die
keusche Frau verleiht der Kirche einen Wohlgeruch mit ihrem guten Ruf und verherrlicht sie durch
ihre Frömmigkeit. Sie ist außerdem das Lob ihrer Lehrer und hilft ihnen selbst keusch zu sein. Die
keusche Frau ist mit dem Sohn Gottes geschmückt wie mit einem Bräutigam. Sie ist mit heiligem
Licht bekleidet. Ihre Schönheit liegt in einer gut behüteten Seele, und ihr guter Ruf ist wie ein
Wohlgeruch. Ihre Bescheidenheit kleidet sie wie ein schönes Gewand. Ihre keuschen Worte sind
wie kostbare Perlen. Und sie strahlt durch ihren hell erleuchteten Verstand. Sie schaut in einen
schönen Spiegel und dabei schaut sie Gott. Ihre Kosmetik ist ihre Gottesfurcht, mit der sie ihre
Seele ermahnt. Schön ist eine Frau nicht weil sie goldene Ketten trägt, sondern weil sie frei ist von
vergänglichen Begierden. Der große König erfreut sich sehr an einer keuschen Frau, und er macht
ihr den Hof, bewacht sie und liebt sie. Die keusche Frau gibt niemandem Anlass sie zu begehren,
außer ihrem eigenen Ehemann. Die keusche Frau ist betrübt, wenn sie von jemand anderem begehrt
wird. Die keusche Frau liebt ihren Mann von Herzen, umarmt ihn, besänftigt und erfreut ihn, ist ihm
wie ein Knecht und in allen Dingen gehorsam, solange sie dadurch nicht Gott ungehorsam wäre.
Denn die Frau, die Gott gehorcht, ist auch ohne einen Bewacher keusch in der Seele und rein im
Körper." Kephas in den Homilien von Clemens XIII, Kapitel 15-16

"Daher ist jeder Ehemann töricht, der seine Frau von ihrer Gottesfurcht trennt, denn die Frau, die
Gott nicht fürchtet, füchtet auch ihren Ehemann nicht. Wenn sie nicht Gott fürchtet, der alles
verborgene sieht, wie kann sie in ihrer unsichtbaren Entscheidung keusch sein? Und wie kann sie
keusch sein, wenn sie nicht zur Versammlung kommt, um dort keusche Worte zu hören? Und wie
könnte sie sonst Ermahnung bekommen? Und wie wird sie ohne Bewacher keusch sein, wenn sie
nicht vom kommenden Gericht Gottes weiß, und sich daher sicher ist, dass es eine ewige Strafe für
ein kurzes und vergängliches Vergnügen gibt? Darum zwinge sie notfalls sogar gegen ihren Willen,
immer zur Versammlung zu kommen, damit sie das Keuschheitswort hört, ja, überrede sie dazu.
Viel besser ist es sie bei der Hand nehmen und zur Versammlung zu kommen, damit auch du selbst
keusch wirst; denn wenn du die volle Erfüllung einer heiligen Ehe erfahren möchtest, dann wirst du
das Verlangen haben, keusch zu werden, und du wirst nicht zögern, wenn du es wünschst, Vater zu
werden, deine eigenen Kinder zu lieben und von deinen eigenen Kindern geliebt zu werden. Wer
eine keusche Frau haben will, ist auch selbst keusch, und gibt ihr, was einer Frau zusteht. Er nimmt
seine Mahlzeiten mit ihr, hat Gesellschaft mit ihr, geht mit ihr zur Versammlung und hört das Wort,
das keusch macht, er tut ihr nicht weh, streitet nicht unüberlegt mit ihr, macht sich ihr gegenüber
nicht verhaßt, gibt ihr alles Gute, was er kann, und wenn er solches nicht hat, gleicht er diesen
Mangel durch Liebkosungen aus. Die keusche Frau erwartet nicht, dass sie umschmeichelt wird,
erkennt ihren Mann als ihren Herrn, trägt seine Armut, wenn er arm ist, hungert mit ihm, wenn er
hungrig ist, reist mit ihm, wenn er reist, tröstet ihn, wenn er betrübt ist, und wenn sie eine große
Mitgift hat, unterwirft sie sich ihm, als hätte sie gar nichts. Aber wenn der Ehemann einer armen
Frau soll ihre Keuschheit als eine große Mitgift betrachten. Die keusche Frau ist gemäßigt in ihrem
Essen und Trinken, damit die Müdigkeit des so verwöhnten Körpers die Seele nicht zu
ungesetzlichen Wünschen hinreißen kann. Außerdem bleibt sie sicherheitshalber nie allein mit
jungen Männern, und misstraut den alten; sie wendet sich vom zügellosem Gelächter ab und gibt
sich allein Gott hin; sie lässt sich nicht in die Irre führen und sie liebt es, heiligen Worten zu
lauschen, wendet sich aber von solchen Worten ab, die nicht gesprochen werden, um Keuschheit
hervorzubringen." Kephas in den Homilien von Clemens XIII, Kapitel 17-18

"Gott ist mein Zeuge: Ein Ehebruch ist so schlimm wie viele Morde; und das schreckliche daran ist,
dass die Angst und Gottlosigkeit dieser Morde nicht gesehen werden können. Denn wenn Blut
vergossen wird, bleibt der tote Körper liegen, und alle sind von der schrecklichen Natur des
Ereignisses betroffen. Aber die durch Ehebruch hervorgerufenen Morde der Seele werden, obwohl
sie noch schrecklicher sind, von den Menschen nicht gesehen, und machen deswegen die
Tollkühnheit in ihrem Trieb zu solchen Taten keineswegs weniger begierig. Erkenne, oh Mensch,
wessen Atem es ist, der dich am Leben hält, und du sollst dieses Leben nicht durch solche
schlechten Taten verunreinigen. Denn durch Ehebruch allein wird der Atem Gottes verunreinigt.
Und deshalb zieht es denjenigen, der ihn verunreinigt, hat ins Feuer und seine Beleidigung verlangt
nach seiner ewigen Bestrafung." Kephas in den Homilien von Clemens XIII, Kapitel 19

"Viel besser ist es also, wenn deine ersten Umstände dich bekümmern, denn wenn das der Fall ist,
so betrüben sie dich nicht so sehr in der Hoffnung, dass sie vergehen werden, und durch die
Erwartung besserer Umstände geben sie Freude. Aber vor allem möchte ich, dass du weißt, wie sehr
Keuschheit Gott gefällt. Die keusche Frau ist Gottes Entscheidung, Gottes Wohlgefallen, Gottes
Herrlichkeit, Gottes Kind. Ein so großer Segen ist die Keuschheit, daß, wenn es kein Gesetz
gegeben hätte, daß nicht einmal ein rechtschaffener Mensch ungetauft in das Reich Gottes eintreten
würde, vielleicht sogar die irrenden Heiden allein aufgrund der Keuschheit gerettet worden wären.
Darum bedaure ich außerordentlich jene Verirrten, die keusch sind, aber vor der Taufe
zurückschrecken - und sich so dafür entscheiden, ohne gute Hoffnung keusch zu sein. Darum
werden sie nicht gerettet, denn das Dekret Gottes ist klar festgelegt, dass ein ungetaufter Mensch
nicht in sein Reich eingehen kann." Kephas in den Homilien von Clemens XIII, Kapitel 21

"Der Prophet der Wahrheit, der auf der Erde erschien, lehrte uns, dass der Schöpfer und Gott von
allen zwei Königreiche an zwei verschiedene Könige gab, Gut und Böse; dem Bösen gewährte er
die Souveränität über die gegenwärtige Welt durch das Gesetz, indem er rechtmäßig solche bestraft,
die Unrecht tun. Aber dem Guten gab Er das ewige Zeitalter, das danach kommen sollte. Aber Er
gab jedem Menschen den freien Willen, sich demjenigen König zu unterwerfen, dem er sich
unterwerfen wollte, entweder dem gegenwärtigen Bösen oder dem zukünftigen Guten. Jene
Männer, die das Gegenwärtige wählen, haben die Macht, reich zu sein, Luxus zu genießen, sich
Vergnügen zu gönnen und zu tun, was immer sie wollen. Dafür werden sie jedoch keine der
zukünftigen Güter besitzen. Aber diejenigen, die entschlossen sind, die Segnungen der künftigen
Herrschaft anzunehmen, haben kein Recht, die Dinge, die hier sind, als ihre eigenen zu betrachten,
da sie einem fremden König gehören, mit Ausnahme von Wasser und Brot und jenen Dingen, die
mit Schweiß beschafft werden um das Leben zu erhalten (denn es ist ihnen nicht erlaubt,
Selbstmord zu begehen), und auch ein Kleidungsstück, denn es ist ihnen nicht erlaubt, nackt zu
gehen, wegen des allsehenden Himmels." Kephas in den Homilien von Clemens XIV, Kapitel 7

"Wenn du eine genaue Darstellung der Angelegenheit wünschst, dann höre zu. Jene, über die du
vorher gesprochen hast, dass sie Unrecht erfahren, erfahren es deshalb, weil sie selbst Unrecht taten.
Denn diejenigen, die die zukünftigen Segnungen erwählt haben, leben mit den Bösen in der
gegenwärtigen Welt und haben wie auch die Ungerechten viele Genüsse, wie das Leben selbst,
Licht, Brot, Wasser, Kleidung und andere ähnlicher Natur. Aber diejenigen, die ungerecht handeln,
werden nicht mit den guten Männern im kommenden Zeitalter leben." Und unser Vater antwortete
darauf: "Nun, wenn du mich davon überzeugen möchtest, dass diejenigen, die ungerecht handeln,
selbst Unrecht erleiden, und dass diejenigen, die Unrecht erleiden, davon profitieren, dann scheint
mir die ganze Angelegenheit ein sehr ungerechter Tausch zu sein. Denn diejenigen, die ungerecht
handeln, bescheren denjenigen, die die zukünftigen Segnungen erwählt haben, viele Dinge,
während diejenigen, die Unrecht erleiden, weil sie selbst Unrecht tun, denjenigen, die ihnen in
dieser Welt diese Segnungen zukommen lassen, in der anderen kommenden Welt nicht dieselben
Segnungen zukommen lassen, von denen wiederum sie profitieren." Und Petrus sagte: "Das ist
nicht ungerecht, weil jeder die freie Wahl hat, die gegenwärtigen oder zukünftigen Güter zu wählen,
die kleinen vergänglichen oder die großen unvergänglichen. Wer sich nach seinem eigenen
Urteilsvermögen und Wunsch für das Gegenwärtige entscheidet, der erfährt kein Unrecht - denn
seine Wahl sollte ja nicht das Kleine sein, obwohl er das Große hätte wählen können." Und unser
Vater sagte: "Du hast Recht, denn ein weiser Grieche sagte: 'Die Schuld liegt bei denen, die sich für
das Kleine entschieden haben - Gott aber ist untadelig.' Wirst du so gut sein und diese
Angelegenheit auch erklären? Ich erinnere mich, dass Clemens mir sagte, dass wir Verletzungen
und Bedrängnisse für die Vergebung unserer Sünden erleiden." Petrus sagte: "Das ist ganz richtig.
Denn wir, die wir die zukünftigen Dinge gewählt haben, besitzen Sünden, wenn wir mehr Güter
besitzen, als wir brauchen, egal ob es Kleidung oder Essen oder Trinken oder irgendetwas anderes
ist. Denn wie ich vor einiger Zeit erklärt habe sollten wir gar nichts besitzen, denn für uns sind alle
Besitztümer Sünden." Die Entbehrung von ihnen, wie auch immer sie stattfinden mag, ist also die
Beseitigung der Sünden." Und unser Vater sagte: "Das scheint vernünftig zu sein, da du ja erklärt
hast, dass dies die beiden Grenzlinien der beiden Könige waren und dass jeder das frei wählen kann,
was unter der Autorität des einen oder des anderen steht. Aber warum werden die Bedrängnisse
gesandt, oder leiden wir sie zu recht? Und Petrus sagte: "Mit Recht, denn die Grenze der Erlösten
ist, wie ich sagte, dass niemand etwas besitzen sollte, sondern weil viele große Besitztümer haben,
oder anders gesagt, Sünden, sendet Gott in seiner übergroßen Liebe Bedrängnisse an diejenigen, die
nicht in Reinheit des Herzens handeln, damit sie aufgrund ihrer Liebe zu Gott durch zeitweilige
Umstände vor ewigen Strafen bewahrt werden könnten." Kephas in den Homilien von Clemens
XIV, Kapitel 8-9

"Und unser Vater sagte: "Wie ist das nun? Sehen wir nicht viele gottlose Menschen, die arm sind?
Gehören diese also zu den Geretteten?" Und Petrus sagte: "Keinesfals, denn eine Armut, die sich
danach sehnt, was sie nicht haben sollte, ist nicht akzeptabel. Deswegen werden die, obwohl sie arm
an tatsächlichem Reichtum sind, bestraft, weil sie mehr haben wollen. Aber man ist nicht ohne
Zweifel rechtschaffen, nur weil man arm ist. Denn was den tatsächlichen Reichtum betrifft kann
man bettelarm sein, aber man kann nach mehr verlangen und dadurch Dinge tun, die man nicht tun
sollte. Deswegen kann auch ein Armer Götzen verehren oder ein Gotteslästerer oder Unzüchtiger
sein, oder er kann wahllos leben oder falsch schwören oder lügen oder das Leben eines
Ungläubigen führen. Aber unser Lehrer verkündete den Armen, die gläubig sind, Segen, nicht weil
sie etwas gegeben hätten, denn sie hatten ja nichts, sondern sie sollten nicht verurteilt werden, weil
sie keine Sünde getan hatten, auch wenn sie kein Almosen gaben, denn sie hatten ja nichts zu
geben." Und unser Vater sagte: "Was diese Diskussion betrifft scheint alles in guter Wahrheit zu
sein, deshalb habe ich beschlossen deine Argumente gründlich anzuhören." Und Petrus sagte: "Da
du begierig bist unseren Glauben kennenzulernen, werde ich ihn dir erklären, beginnend mit Gott
selbst, und dir zeigen, dass wir Gott allein anrufen sollen, und weder von den anderen als Götter
sprechen noch sie als solche betrachten sollen, und wer dem entgegen handelt, wird ewig bestraft
werden, weil Er dem gegenüber, der der Herr aller ist, die größte Gottlosigkeit gezeigt hat." Und
indem er dies sagte, legte er seine Hände auf jene, die von Bedrängnissen geplagt waren, krank
waren und von Dämonen besessen waren, und betete und heilte sie und verließ die Menge. Und
dann trat er auf diese Weise ein, nahm von seinem üblichen Essen und ging schlafen." Homilien von
Clemens XIV, Kapitel 10-11

DER FALL DES MENSCHEN UND DER ENGEL

"So aber steht die Sache. Der einzige gute Gott, der alles gut gemacht hat und sie dem Menschen
übergeben hat, der nach Seinem Bild geschaffen wurde und durch die Göttlichkeit dessen, der ihn
gemacht hat, atmet. Dem wahren Propheten, der da ist und der alles weiß, wurde zur Ehre seines
Vaters alles übergeben, zur Errettung der von ihm geborenen Söhne und Töchter, denen er als ein
echter Vater seine Liebe bewahrt und ihnen zu ihrem Segen wünscht, dass sie Gott lieben und von
Ihm geliebt werden, dadurch dass er ihnen den Weg zeigt, der zu Seiner Freundschaft führt, indem
Er sie lehrt, an welchen Taten der Menschen der eine Gott und der Herr aller Menschen Gefallen
hat; und nachdem er ihnen die Dinge gezeigt hat, die ihm gefallen, hat er allen ein ewiges Gesetz
gegeben, das weder von Feinden außer Kraft gesetzt, noch von irgendeinem Gottlosen vereitelt
werden kann, noch an irgendeinem Ort verborgen ist, sondern allen zugänglich ist. Für sie also,
durch Gehorsam gegenüber dem Gesetz, waren alle Dinge im Überfluß vorhanden - die schönste
Frucht, die Fülle der Jahre, die Freiheit von der Trauer und von der Krankheit, die denen, die ohne
Furcht waren, mit aller Heilsamkeit der Luft gegeben wurde." Kephas in den Homilien von
Clemens VIII, Kapitel 10

"Weil sie aber anfangs keine Bösartigkeit hatten und sich deswegen der Gabe der guten Dinge nicht
bewusst waren, fielen sie durch den Überfluß an Nahrung und Luxus in Undankbarkeit, so daß sie
sogar dachten, daß es keine göttliche Vorsehung gab, da sie all die guten Dinge nicht durch
vorhergehende Arbeit als Belohnung der Gerechtigkeit erhalten hatten, insofern, als dass keiner von
ihnen irgendein Leiden oder irgendeine Krankheit oder irgendeine andere Notwendigkeit hatte. So
wie es für Menschen üblich ist, dass sie wegen böser Übertretung leiden, sollten sie sich nach dem
Gott umsehen, der sie heilen konnte. Aber unmittelbar nach ihrer Unachtsamkeit, die durch ihre
Furchtlosigkeit und den als selbstverständlich angesehenen Luxus entstand, kam die gerechte Strafe
gemäß der Harmonie des Gesetzes Gottes dafür über sie, dass sie sich von den guten Dingen
entfernt hatten, und statt dessen böse Dinge taten. Deswegen waren die Geister, die den Himmel
bewohnen, die Engel, die im untersten Bereich wohnen, wegen der Undankbarkeit der Menschen zu
Gott betrübt, und haben darum gebeten, dass es ihnen erlaubt werde in das Leben der Menschen zu
kommen, damit sie in Gestalt von Menschen dieselben von ihrer Undankbarkeit gegenüber Gott
überzeugen und ihnen wegen ihrer Zuwiderhandlung gegen Gott eine angemessene Strafe
auferlegen könnten. Als ihre Bitte also gewährt wurde, verwandelten sie sich in jede mögliche
Form, denn da sie von einer gottähnlichen Substanz sind und jede beliebeige Form annehmen
können, wurden sie so zu kostbaren Steinen, schönen Perlen und zu dem schönsten Purpur und
auserlesenem Gold und zu allem, was man am meisten schätzt. Und sie fielen in die Hände einiger
und in den Schoß anderer und litten darunter, von ihnen gestohlen zu werden. Sie verwandelten sich
auch in Bestien und Reptilien, Fische und Vögel und in alles, was sie wollten. Von diesen Dingen
singen auch die Dichter unter euch, aus Furchtlosigkeit singen sie darüber, wie sie sich zugetragen
haben, und all die verschiedenen Taten aller Menschen einem einzigen zuschreiben." Kephas in den
Homilien von Clemens VIII, Kapitel 11-12

"Aber nachdem sie diese Formen angenommen hatten, verurteilten sie diejenigen, die stahlen, als
begehrlich und wandelten sich in die Natur der Menschen um, damit sie den Menschen durch ihr
heiliges Leben zeigen konnten, dass ein solches Leben auch für sie möglich war, und damit sie sie
wegen ihrer Einsicht ihrer Undankbarkeit ihrer gerechten Strafe unterwerfen könnten. Doch sie (die
Engel) waren dadurch auch in jeder Hinsicht Menschen geworden, und unterlagen wie sie auch den
menschlichen Gelüsten, und so verfielen auch sie der Versuchung durch die Frauen. Dadurch, dass
sie sich verunreinigt hatten, verloren sie auch ihre Kräfte, die ihnen gegeben waren, und waren
dadurch nicht mehr in der Lage, zur ihrer ersten Reinheit und zu ihrer eigenen Natur
zurückzukehren. Ihre Glieder verloren ihre feurige Substanz, denn durch all die Lüste erlosch ihr
Feuer und sie verwandelten sich in Fleisch und betraten den gottlosen Pfad abwärts. Denn sie selbst
waren gebunden an die Fesseln des Fleisches, und konnten deswegen nicht mehr in den Himmel
aufsteigen. Nachdem sie nach ihrer Verunreinigung durch den Geschlechtsverkehr mit
Menschenfrauen gebeten worden waren sich in ihrer ursprünglichen Form zu zeigen, aber nicht
mehr dazu in der Lage waren und weiterhin ihre Herrinnen beglücken wollten, zeigten anstatt sich
selbst nur die Eingeweide der Erde. Damit meine ich die erlesenen Metalle, Gold, Messing, Silber,
Eisen und dergleichen, mit all den kostbarsten Steinen. Und zusammen mit diesen verzauberten
Steinen zeigten sie den Menschen die Kunst der Dinge, die mit jedem dieser Steine
zusammenhingen, und weihten sie in die Kunst der Magie ein und lehrten sie in der Astronomie und
in den Kräften der Mathematik und alles, was der menschliche Verstand nicht von selbst lernen
konnte; auch das Schmelzen von Gold und Silber und dergleichen und das Färben verschiedener
Kleidungsstücke. Und alle Dinge, kurz gesagt, die für die Zierde und die Freude der Frauen sind,
kamen durch die Offenlegung durch diese Dämonen, die im Fleisch gebunden waren." Kephas in
den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 13-14

"Aber aus ihrem unehelichen Verkehr entsprangen uneheliche Menschen, viel größer in der Statur
als die gewöhnlichen Menschen, die später Riesen genannt wurden: nicht jene drachenfüßigen
Riesen, die Krieg gegen Gott führten, wie jene blasphemischen Mythen der Griechen singen,
sondern ungezügelte und barbarische Männer, die größer wären als normale Menschen, weil sie von
Engeln entsprungen waren; aber doch geringer als die Engel, da sie von Frauen geboren wurden.
Deshalb hat Gott Manna auf die Erde regnen lassen im Wissen, dass sie von brutaler und
barbarischer Natur waren und dass die Welt nicht ausreichte, um sie zu befriedigen (denn die Welt
wurde in ihren Proportionen für den Menschen und zu seiner Verwendung geschaffen), damit sie
nicht aus Mangel an Nahrung wider die Natur anfingen Tieren zu essen und dennoch wegen des
Mangels an Nahrung als schuldlos erschienen. Aber wegen ihrer Bastardnatur war ihnen diese reine
Nahrung nicht genug und sie sehnten sich nur nach dem Geschmack von Blut. Und so begannen die
Menschen ebenfalls damit Fleisch zu essen. Daher werden wir zwangsäufig gut oder böse, auch
wenn wir nicht so geboren werden. Und das, was für den Menschen zur Gewohnheit wrd, von dem
kann er sich nur schwer wieder trennen. Aber als die Tiere immer weniger wurden, fingen diese
Bastardmänner auch damit an menschliches Fleisch zu essen. Denn vom Verzehr von Fleisch vn
Tieren, war es kein großer Schritt zum Verzehr von Menschenfleisch, nachdem sie es bereits in
anderen Formen gekostet hatten. Aber durch das Vergießen von all dem Blut, wurde auch die reine
Luft dadurch verunreinigt, und hat alle krank gemacht, die sie einatmeten. Dadurch wurden die
Menschen anfälig für Krankheiten, so dass die Menschen fortan vorzeitig starben. Aber weil die
Erde war wegen all dem sehr verunreinigt war, begann sie erstmals zuerst vor giftigen und tödlichen
Kreaturen zu wimmeln. Alle Dinge, die infolge dieser brutalen Dämonen immer schlimmer wurden,
wollte Gott wie einen bösen Sauerteig wegwerfen, und damit auch jede Generation von einem
bösen Samen, der ebenso gottlos war wie dieser, und die Welt den Erretteten überlassen. Und
ausdiesem Grund hat er einen gewissen Gerechten (Noah) mit seinen drei Söhnen und ihren Frauen
und Kindern gewarnt, sich und seine Familie in einer Arche davor zu retten. Er sandte eine
Wasserflut durch die alles vernichtet wurde, und die gereinigte Welt konnte demjenigen übergeben
werden, der in der Arche gerettet wurde, um so einen zweiten Lebensanfang zu beginnen. Und so
geschah es." Kephas in den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 15-17

"Da also die Seelen der verstorbenen Giganten größer waren als die Menschenseelen, so wie auch
ihre Körper sie überragten, wurden sie eine neue Rasse und bekamen auch einen neuen Namen.
Und denen, die in der Welt überlebten, wurde ein Gesetz von Gott durch einen Engel gegeben, nach
dem sie leben sollten. Da sie der Rasse nach Bastarde waren, vom Feuer der Engel und dem Blut
der Frauen, und daher dazu geneigt waren, eine eigene Rasse sein zu wollen, wurde für sie ein
bestimmtes gerechtes Gesetz vorhergesehen. Denn ein bestimmter Engel wurde von Gott zu ihnen
gesandt, der ihnen seinen Willen erklärte und sagte: 'Diese Dinge scheinen dem allsehenden Gott
gut zu sein, dass du über niemanden herrschst; daß du niemandem schadest, es sei denn, dass
jemand sich aus freiem Willen vorher dir unterwirft, dich anbetet und dir Schlacht- und Trankopfer
darbringt, und sich an deinem Tisch setzt oder etwas anderes tut, was er nicht tun sollte, oder Blut
vergiesst oder totes Fleisch isst oder sich selbst füllt mit dem, was von anderen Tieren gerissen
wurde, oder mit dem, was erschlagen oder erdrosselt wurde, oder mit etwas anderem, das unrein ist.
Aber diejenigen, die mein Gesetz befolgen, sollst du nicht berühren, sondern sie ehren und vor ihren
fliehen. Denn wie auch immer es den Gerechten gefällt, das sollst du gezwungen sein zu erleiden.
Aber wenn einer von denen, die mich anbeten, in die Irre geht und Ehebruch begeht oder Magie
praktiziert, oder unrein lebt oder irgendwelche anderen Dinge tut, die mir nicht wohlgefällig sind,
dann werden sie eine angemessen Strafe durch deine oder durch die Hände anderer erleiden
müssen, gemäß meinem Gesetz. Aber über sie, werde ich je nach der Aufrichtigkeit ihrer Buße ein
Urteil fällen, ob ihnen vergeben werden soll oder nicht. Darum solltest du dich an diese Gebote
erinnern und danach tun, wohl wissend, dass nicht einmal deine Gedanken vor Ihm verborgen sind."
Kephas in den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 18-19

"Nachdem er ihnen dies verkündet hatte, ging der Engel davon. Aber ihr ignoriert immer noch
dieses Gesetz, dass jeder, der Dämonen anbetet oder ihnen opfert oder an ihrem Tisch teilnimmt,
ihnen untertan wird und alle Strafe von ihnen erhält, weil sie unter der Herrschaft des Bösen sind.
Und ihr, die wegen der Unwissenheit über dieses [Gesetz] neben ihren Altären verdorben wurdet
und euch mit [dem ihnen geopferten Essen gesättigt habt], seid unter ihre Macht gekommen und
wisst nicht, wie ihr euch und euren Körpern in jeder Hinsicht damit schadet. Aber du sollst wissen,
dass die Dämonen keine Macht über irgendjemanden haben, es sei denn, er ist zuerst ihr
Tischgefährte; da nicht einmal ihr Oberster etwas tun kann, das dem von Gott auferlegten Gesetz
widerspricht. Deshalb hat er keine Macht über jemanden, der ihn nicht anbetet, und so kann auch
niemand von ihnen etwas bekommen, was er sich wünscht, noch kann er von ihnen verletzt werden,
wie ihr auch von der folgenden Aussage lernen könnt: 'Denn es kam einmal der König der
gegenwärtigen Zeit zu unserem König der Gerechtigkeit, ohne dabei Gewalt anzuwenden, denn das
liegt auch nicht in seiner Macht, sondern versuchte er ihn durch Lügen zu verleiten und zu
überzeugen, so wie es seinem Wesen entspricht. So sprach der König der Dinge, die gegenwärtig
sind, zu dem König der zukünftigen Dinge: 'Alle Königreiche der gegenwärtigen Welt sind mir
unterworfen; Auch das Gold und das Silber und der ganze Luxus dieser Welt stehen unter meiner
Macht. Darum falle nieder und bete mich an, und ich werde euch alle diese Dinge geben.' Und das
sagte er, weil er weiß, dass er nur dann Macht über jemanden hat, wenn dieser ihn vorher angebetet
hatte, und so versuchte er Ihn dadurch der zukünftigen Herrlichkeit und des Königreichs zu
berauben. Doch er, allwissend wie er ist, betete ihn weder an noch nahm er irgendetwas von dem
an, was er ihm angeboten hatte. Deswegen begnügte er sich mit den Dingen, die ihm gegeben
waren, wohlwissend dass es nicht erlaubt ist, die Dinge auch nur zu berühren, die ihm von ihm
angeboten wurden. Darum antwortete er und sprach: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, fürchten,
und nur ihm sollst du dienen.'" Kephas in den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 20-21

"Doch der König der Gottlosen, der versuchte den König der Gottesfürchtigen unter seine Herschaft
zu bringen, wozu er aber nicht in der Lage war, unterließ es für den Rest seines Lebens ihn weiter
zu versuchen. Aber die, die das vorherbestimmte Gesetz nicht kennen, sind durch ihre gesetzlosen
Taten unter seiner Macht. Darum seid ihr in Körper und Seele verschmutzt, und leidet im
gegenwärtigen Leben und werdet von Dämonen tyrannisiert, und in der kommenden Welt werden
zudem eure Seelen bestraft werden. Das alles erleidet ihr nicht allein durch eure Unwissenheit,
sondern auch durch einige unserer Nation, die durch ihre schlechten Taten unter die Macht des
Prinzen der Schlechtigkeit gebracht wurden, wie Personen, die von ihrem Vater, der die Hochzeit
seines Sohnes feiert, zu dessen Feier eingeladen wurden, aber nicht darauf gehört haben. Aber
anstelle von denen, die nicht auf seine Einladung gehört haben, weil sie zu sehr mit den weltlichen
Dingen beschäftigt waren, hat der Vater, der die Hochzeit seines Sohnes feiert, uns durch den
Propheten der Wahrheit befohlen, diese Wege zu verlassen und uns mit einem sauberen
Hochzeitskleid zu bekleiden, welches die Taufe zur Vergebung der Sünden ist, damit die Guten
durch die Buße am Abendmahl Gottes teilnehmen können, obwohl sie am Anfang vom Bankett
ausgeschlossen waren. Willst du daher das Gewand des göttlichen Geistes sein, so beeile dich zuerst
einmal deinen Übermut abzulegen, damit meine ich deinen unreinen Geist und dein beflecktes
Gewand. Und das kannst du nicht anders ablegen, als dass du dich zuerst in gute Werke taufen lässt.
Und somit, rein in Körper und Seele, werdet ihr das zukünftige ewige Königreich genießen. Darum
glaubt weder an Götzen, noch esst mit ihnen von dem unreinen Tische, noch begeht Mord, noch
Ehebruch, noch haßt jene, die euch hassen, noch stehlt oder tut andere böse Taten. Da solche der
Hoffnung auf zukünftige Segnungen im gegenwärtigen Leben beraubt sind, werden sie bösen
Dämonen und schrecklichen Leiden unterworfen sein, und in der zukünftigen Welt werden sie mit
ewigem Feuer bestraft werden." Kephas in den Homilien von Clemens VIII, Kapitel 22-23
"Darum ging Petrus am nächsten Tage mit seinen Gefährten hinaus, nahm Stellung und fuhr fort zu
sagen: "Gott hat durch eine Flut all die Gottlosen der alten Welt zerstört und einen einzigen
Gerechten zusammen mit seiner Familie in einer Arche errettet, daran erkennen wir, dass es sein
Wesen ist, die Menge der Gesetzlosen zu bestrafen, aber den Frommen zu erretten. Daher ist es die
größte Gottlosigkeit, den einzigen Herrn von allem zu verlassen und viele anzubeten, die keine
Götter sind, so als wären sie Götter. Wenn ich also darlege und zeige, dass dies die größte Sünde ist,
die euch alle zerstören kann, ihr aber denkt, dass ihr nicht zerstört werdet, weil ihr eine große
Menge seid, dann täuscht ihr euch gewaltig. Denn ihr kennt das Beispiel der alten Welt, die
überflutet wurde. Und doch war ihre Sünde viel weniger als all das, weswegen ihr angeklagt seid.
Denn sie waren boshaft in Bezug auf die, die ihnen gleich waren, und mordeten oder begingen
Ehebruch. Aber ihr seid böse gegen den Gott aller und verehrt nicht ihn, sondern leblose Bilder und
stellt seinen göttlichen Namen mit jeder Art von sinnloser Materie gleich. In erster Linie ist es daher
bedauerlich, dass ihr den Unterschied zwischen Monarchie und Polyarchie nicht kennt - denn
Monarchie auf der einen Seite führt zur Harmonie, während die Polyarchie zu Kriegen führt. Denn
die Einheit kämpft nicht mit sich selbst, doch die Zwietracht führt dazu, dass der eine gegen den
anderen kämpft. Daher lebte Noah, unmittelbar nach der Sintflut, dreihundertundfünfzig Jahre mit
der Menge seiner Nachkommen in Eintracht fort und war ein König nach dem Ebenbild des einen
Gottes. Aber nach seinem Tod waren viele seiner Nachkommen begierig zu herrschen und zu
regieren, und jeder überlegte wie er dieses Ziel erreichen konnte. Einer versuchte es durch Krieg,
ein anderer durch Täuschung, ein anderer durch Überredung und einer auf die eine und der andere
auf eine andere Weise. Einer von ihnen war aus der Familie von Ham, dessen Nachkomme Mizraim
war, von dem die Stämme der Ägypter, Babylonier und Perser ausgingen und sich vermehrten."
Kephas in den Homilien von Clemens IX, Kapitel 1-3

"Aus dieser Familie wurde zu gegebener Zeit ein gewisser geboren, der sich mit magischen
Praktiken beschäftigte, mit Namen Nimrod, der sich wie die Riesen dazu entschloss, gegen Gott zu
rebellieren. Ihn haben die Griechen Zoroaster genannt. Er, der nach der Sintflut die Herrschaft
anstrebte und ein großer Zauberer werden sollte, zwang durch magische Künste den Prinzen des
Bösen Königs, der bis heute regiert, dass er ihm die Herrschaft schenkte. Aber er, der ein Prinz war
und Autorität über ihn hatte, der ihn dazu gezwungen hatte, ergoß in seinem Zorn das Feuer des
Königreichs, um den, der ihn zuerst durch Zwang unterworfen hatte, sich Untertan zu machen und
ihn so zu bestrafen. Deshalb wurde der Magier Nimrod, der durch diesen vom Himmel auf die Erde
fallenden Blitz zerstört wurde, wegen dieses Umstandes in Zoroaster umbenannt, weil der lebendige
Strom des Sterns über ihn gegossen wurde. Aber die törichten unter den damaligen Menschen
dachten, dass der, der wie ein Blitz vom Himmel kam, durch die Liebe Gottes auf die Erde gesandt
wurde, und begruben seine leiblichen Überreste und ehrten seinen Begräbnisplatz mit einem Tempel
bei den Persern, dort wo das Feuer vom Himmel kam, und beteten ihn als Gott an. Nach diesem
Beispiel taten auch andere Herrscher aus anderen Ländern, und viele von ihnen widmeten Gräber
denen, die sie liebten und verehrten, auch wenn sie nicht durch einen Blitz gestorben waren, und
widmeten ihnen Tempel und Statuen der Toten und errichteten entzündeten ihnen Altäre und
befahlen, dass sie als Götter verehrt werden sollten. Und so wurden sie im Laufe der Zeit von der
Nachwelt als wahre Götter betrachtet." Kephas in den Homilien von Clemens IX, Kapitel 4-5

"Auf diese Weise entstanden viele Teilungen des einen ursprünglichen Königreichs. Die Perser
nahmen die glühenden Kohlen, die durch den Blitz, der vom Himmel fiel, entstanden waren und
bewahrten diese durch gewöhnlichen Brennstoff, um dieses himmlische Feuer als einen Gott zu
ehren, und wurden durch das Feuer selbst mit dem ersten Königreich als seine ersten Anbeter
geehrt. Nach ihnen kamen die Babylonier, die einige Kohlen von dem Feuer, das dort war, stahlen
und es sicher zu ihrem eigenen Haus brachten, um es dort anzubeten, und so herrschten auch sie
nach dieser Ordnung. Auch die Ägypter handelten auf dieselbe Weise und nannten das Feuer in
ihrem eigenen Dialekt Phthiae, was als Hephaistas oder Osiris übersetzt wurde, nach dessen Namen
auch der erste, der unter ihnen regierte, benannt wurde. Von denen, die an verschiedenen Orten
herrschten und auf diese Weise handelten, indem sie sich ein Götzenbild machten und Altäre zu
Ehren des Feuers entfachten, wurden die meisten aus dem Königreich ausgeschlossen. Aber wegen
des bösen Wissens der Zauberer, die immer wieder Ausreden für diese Praktiken fanden und die
Menschen mit ihren Zauberkräften zu dieser törichten Götzenanbetung zwangen, hörten sie
trotzdem nicht auf diese Götzenbilder anzubeten. Denn durch magische Zeremonien widmeten sie
den Götzen Feste mit Schlacht- und Trankopfern, Flöten und Gesängen, mit denen sie die
unvernünftigen Menschen täuschten und des Königreiches beraubten, denn trotz all dem hörten
diese nicht mit dieser Götzenanbetung auf. Sie hatten das Falsche in solchen Maße wegen seiner
Genüsse und Vergnügungen geliebt, dass sie es sogar der rettenden Wahrheit vorgezogen haben.
Nach ihrer Übersättigung durch das Götzenopferfleisch flennten sie aus der Tiefe ihrer Seele, wie in
einem Traum, als wäre es eine Vorwarnung für die Strafe, die ihnen wegen solcher Taten zuteil
werden sollte." Kephas in den Homilien von Clemens IX, Kapitel 6-7

"Nachdem nun viele Formen der Anbetung in der Welt kamen und gingen, kommen nun wir und
bringen euch als ehrenwerte Handelsleute die Form der Anbetung, die uns von unseren Vätern
überliefert und von ihnen bewahrt wurde. Wir zeigen und geben euch sozusagen das Saatgut dieser
Pflanze und überlassen die richtige Verwendung dafür eurem Urteil. Wähle das, was dir gut
erscheint. Wenn ihr also unser Saatgut auswählt, werdet ihr nicht nur den Dämonen entgehen
können, und den Leiden, die von Dämonen zugefügt werden, sondern auch sie selbst in die Flucht
schlagen und werdet für immer in der Lage sein euch der zukünftigen Segnungen zu erfreuen. Da
ihr von allerlei Leiden gequält werdet, die von Dämonen zugefügt werden, werden auch eure
Seelen wenn sie euren Körper verlassen für immer gequält werden, nicht deswegen, weil Gott
Rache übt, sondern weil dies das Gericht böser Taten ist. Denn die Dämonen bekommen ihre Kräfte
durch die Nahrung, die ihnen gegeben wird, und haben durch euer eigenes Verschulden Zugang in
euren Körper bekommen. Und nachdem sie dort für eine lange Zeit verborgen waren, verbinden sie
sich mit euren Seelen. Und durch die Sorglosigkeit derer, die entweder gedankenlos sind oder nicht
Willens sind sich selbst zu helfen, denn wenn ihre Körper sterben und sich auflösen, werden ihre
Seelen von Dämonen, die sich mit ihnen verbunden haben, an die Orte getragen, die sie wünschen.
Und was am schrecklichsten ist, ist dass am Ende aller Dinge, wenn der Dämon dem reinigenden
Feuer übergeben wird, auch die Seele, die mit ihm verbunden ist, zwangsläufig denselben
fürchterlichen Strafen unterliegt, und somit hat der Dämon erreicht, was er wollte. Denn die Seele
ist aus Licht gemacht und daher nicht in der Lage die heterogene Flamme des Feuers zu ertragen
und wird dadurch gefoltert; aber der Dämon, der von anderer Beschaffenheit ist, ist sehr erfreut
über die Seele, die er verschlungen hat und damit die Macht über sie bekommen hat." Kephas in
den Homilien von Clemens IX, Kapitel 8-9

"Aber der Grund, warum die Dämonen danach trachten, in die Körper der Menschen einzudringen,
ist dieser. Da sie Geister sind, die Verlangen nach Fleisch und Getränken und sexuellen
Vergnügungen haben, aber aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht in der Lage sind, daran teilzuhaben,
doch durch den menschlichen Körper können sie in den Genuß der Dinge kommen, nach denen sie
sich sehnen, indem sie sich den Menschen Untertan machen, damit er ihnen dient, und so können
sie die gewünschten Dinge erhalten, sei es Fleisch, mittels menschlicher Zähne, oder sexuelle Lust,
durch die Gliedmaßen der Menschen. Um Dämonen in die Flucht zu schlagen, sind die nützlichsten
Hilfen die Enthaltsamkeit, das Fasten und andere Bedrängnisse zu erleiden. Denn wenn sie in den
Körper der Menschen eintreten, um an deren Vergnügen teilzuhaben, ist es offensichtlich, dass sie
durch Leiden in die Flucht geschlagen werden. Da aber einige, die bösartiger sind, im Körper
bleiben und diesen bestrafen, obwohl sie damit auch selbst bestraft werden, ist es notwendig, durch
Gebete und Fürbitten Zuflucht bei Gott zu suchen und sich von jeder Unreinheit fernzuhalten. Denn
erst dann kann er durch die Hand Gottes Heilung erfahren, dadurch dass er wieder rein und
(gesetzes-)treu ist. Aber es ist notwendig in unseren Gebeten anzuerkennen, dass wir Zuflucht bei
Gott genommen haben und darüber Zeugnis ablegen, damit der Dämon dadurch in seiner
Handlungsfähigkeit eingeschränkt wird. Die Dämonen wissen anhand der Festigkeit des Glaubens
der einzelnen Menschen, von denen sie Besitz ergreifen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass
sie in deren Körper bleiben können. Darum bleiben sie beständig in den Körpern der Ungläubigen,
bleiben für eine Weile bei den Schwachen im Glauben, in den Körper derer aber, die festen
Glaubens sind und die Gutes tun, können sie nicht einmal für einen Augenblick bleiben. Denn das
Wesen der Seele verwandelt sich durch den Glauben, sodass sie dieselbe Natur wie Wasser hat und
somit das Feuer des Dämonen löscht. Daher sollte jeder besorgt und stets bemüht sein, die
Dämonen in die Flucht zu schlagen. Denn wenn sie sich mit den Seelen der Menschen verbunden
haben, können sie den Menschen das Verlangen nach fleischlichen Dingen und Vergnügungen
einreden und somit seine Errettung verhindern." Kephas in den Homilien von Clemens IX, Kapitel
10-11

"Denn Gott ist allmächtig, gut und gerecht, denn jetzt ist er noch langmütig und geduldig, damit die
diejenigen, die erkennen und dazu bereit sind, über ihre bösen Taten Buße zu tun und sich davon
abkehren, um zu leben, an dem Tag, an dem alle Dinge gerichtet werden, eine würdige Belohnung
erhalten. Deshalb fangt an, Gott aus gutem Wissen zu gehorchen und euren bösen Begierden und
Gedanken entgegenzutreten, damit ihr in der Lage seid, zum ursprünglichen rettenden Gottesdienst
zurückzufinden, wie er für die Menschheit bestimmt war. Denn so werden euch die Segnungen
sofort zuteil werden, und wenn du sie empfängst, wirst du in der Lage sein den Versuchungen des
Bösen zu widerstehen. Aber danke dem Geber dieser Segnungen für all die unaussprechlichen guten
Dingen und dafür, dass ihr zusammen mit dem König des Friedens herrschen dürft. Aber wenn ihr
euch im gegenwärtigen Leben in einem fließenden Fluss oder Brunnen oder im Meer mit der
dreimal gesegneten Anrufung wascht, werdet ihr nicht nur in der Lage sein, die Geister, die in euch
lauern, zu vertreiben, sondern dadurch, dass ihr nicht mehr sündigt und ohne jeden Zweifel an Gott
glaubt, könnt ihr auch böse Geister und schreckliche Dämonen mit schrecklichen Krankheiten von
anderen austreiben. Und manchmal werden sie sogar fliehen, wenn du sie nur anschaust. Denn sie
kennen diejenigen, die sich Gott hingegeben haben. Denkt aber nicht, dass wir deswegen keine
Dämonen fürchten, denn wir sind von derselben Natur wie ihr, nur leben wir im richtigen
Gottesdienst. Deshalb sind wir euch nicht nur ein bisschen, sondern ganz und gar überlegen, doch
wir missgönnen euch nicht, so zu werden wie wir, sondern im Gegenteil, wir raten es euch, weil wir
wissen, dass die Dämonen über alle Maßen diejenigen ehren und fürchten, die sich mit Gott
versöhnt haben. Denn ebenso wie die Soldaten, die unter einen der Obersten des Caesars gestellt
sind, wissen, dass sie denjenigen ehren, der ihnen ihre Autorität verliehen hat, so dass die
Befehlshaber zu diesem sagen können: Komm, und er kommt und zu einem anderen Geh, und er
geht, so wird auch derjenige, der sich Gott hingibt und ihm treu ist, von den Dämonen gehört, wenn
er zu ihnen und ihren Krankheiten spricht. Und die Dämonen weichen, obwohl sie viel stärker sind
als diejenigen, die Autorität über sie bekommen haben. Denn mit unaussprechlicher Macht macht
Gott den Geist desjenigen dienstbar, so wie es ihm gefällt." Kephas in den Homilien von Clemens
IX, Kapitel 19-21

"Aber dennoch, obwohl alle Dämonen mit allen Krankheiten vor dir fliehen, sollt ihr euch nicht nur
darüber freuen, sondern vielmehr darüber, dass eure Namen durch Gnade im Buch des Lebens
geschrieben sind. So freut sich auch der göttliche Heilige Geist, weil der Mensch den Tod
überwunden hat; denn das Fliehen der Dämonen bedeutet die Sicherheit des Menschen. Aber das
sagen wir nicht, weil wir leugnen, dass wir anderen helfen sollen, sondern dass wir uns dadurch
nicht aufblähen, sondern uns selbst verleugnen. Daher wähle ich, den einen Gott zu verehren, dem
Tisch der Dämonen fernzubleiben und in Keuschheit, Wohltätigkeit und Rechtschaffenheit zu leben
und mit der dreimal gesegneten Anrufung zur Vergebung der Sünden getauft zu werden und sich so
viel wie möglich dem Herrn zu widmen, denn durch Vollkommenheit und Reinheit könnt ihr der
ewigen Strafe entkommen und festgesetzte Erben ewiger Segnungen sein." Kephas in den Homilien
von Clemens IX, Kapitel 22-23

"...denn es ist nicht richtig, die Elemente Götter zu nennen, wegen der guten Dinge die sie uns
bescheren, sondern nur den, der all dies zu unserem Nutzen erschaffen hat, und ihnen befohlen hat
dem Menschen zu dienen. Ihn allein sollen wir Gott nennen... Und warum sollte ich von den
Elementen sprechen, wenn du nicht nur leblose Bilder geschaffen hast und anbetest, sondern dich
auch noch in jeder Hinsicht ihnen als Diener unterwirfst? Aufgrund eurer fehlerhaften Urteile seid
ihr Dämonen unterworfen. Dadurch, dass ihr den einen wahren Gott anerkennt könnt ihr jedoch
durch gute Taten wieder zu Meistern werden und die Dämonen als Sklaven befehligen und als
Söhne Gottes Erben des ewigen Königreichs sein." Kephas in den Homilien von Clemens IX,
Kapitel 25

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