Fachinformation 0060

Eosinophiles Protein X
(EPX)
Inhalte

Eosinophiles Protein X 4

Beachtenswert: 4

Vorteil für die Diagnostik: 4

Diagnostik 5

Probenmaterial und Probenversand 5

Eosinophiles Protein X
(EPX)

Eosinophiles Protein X ist ein glykolysiertes Protein, das als
Indikator für eine Aktivierung und Degranulierung der eo-
sinophilen Granulozyten angesehen werden kann. Es korre-
liert mit deren Aktivierungsrad und lässt Rückschlüsse auf Art
und Umfang intestinaler Abwehrprozesse zu.
Mit dem eosinophilen Protein X (EPX) steht ein neuer und
sensitiver Marker für die Erfassung der eosinophilen Aktivie-
rung im Gastro-Intestinal-Trakt zur Verfügung. 1. Der Nachweis von erhöhten EPX-Werten im Stuhl zeigt
Eosinophile Zellen enthalten eine Reihe von kationischen
Proteinen wie
„ ECP (eosinophiles cationisches Protein)
„ eosinophile Peroxidase und
„ EPX (eosinophiles Protein X)
Sie werden bei der Degranulation eosinophiler Granulozyten
freigesetzt und dienen der Abwehr von Parasiten. Aufgrund
der hohen toxischen Potenz dieser Proteine führt eine ver-
mehrte Freisetzung allerdings auch am körpereigenen Ge-
webe einschließlich der Mukosa zu Entzündungsreaktionen.
Wahrscheinlich führt dies zu einer gesteigerten intestinalen
Permeabilität.
Vorteil für die Diagnostik:
EPX ist im Stuhl über 7 Tage stabil und die verwendeten ELI-
SA-Verfahren zeigen eine hohe Linearität der Messung.
Damit stellt sich EPX als ein Marker mit höchster diagnosti-
scher Wertigkeit dar:
zuverlässig Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit einer
inflammatorischen Beteiligung der Mukosa.
2. Die Messung von EPX im Stuhl eignet sich für die Verlaufs- und
Therapiekontrolle bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
3. Der Nachweis von EPX im Stuhl ist dem Nachweis im
Serum deutlich überlegen.
4. Der Parameter ist hinsichtlich des Postversands sehr stabil.
5. Die einfache Probennahme des Stuhls und damit der Ver-
zicht auf invasive Maßnahmen macht EPX gerade bei Kin-
dern zu einem interessanten und sinnvollen Parameter.
Auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie
M. Crohn und Colitis ulcerosa finden sich erhöhte EPX-Werte.
Peterson et al. fanden eine klare Korrelation zwischen der Ent-
zündungsaktivität bei M. Crohn und den EPX-Werten im Stuhl.2

Beachtenswert:

Aktuelle Studien haben gezeigt, dass sich die fäkalen ECP-

und EPX-Spiegel auch bei Patienten mit Nahrungsmittelun-
verträglichkeiten verändern. Die EPX-Konzentration im Stuhl
ist um das ca. 10-fache höher als die ECP-Konzentration!

FIN0060: Eosinophiles Protein X

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Diagnostik

„ Hinweis auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten

„ Verlaufskontrolle bei der Therapie von Nahrungsmitte-
lunverträglichkeiten
„ Differenzierung zwischen Gesunden (Colon irritabile)
und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmer-
krankungen (CED)
„ Prognostik von akuten Schüben von CED
„ Hinweis auf eine proteininduzierte Enteropathie
(z. B. Glutenunverträglichkeit)
„ Hinweis auf Parasitenbefall

Probenmaterial und Probenversand

Präanalytik und Probenentnahme Abrechnung Selbstzahler

Probenmaterial Stuhl oder Serum GOÄ Satz Preis

Probenversand keine Besonderheiten 3730 1,0 17,49 Euro

Abrechnung Privatpatient

GOÄ Satz Preis

3730 1,15 20,11 Euro

5 FIN0060: Eosinophiles Protein X

Literatur

Saitoh O. et al.: Fecal eosinophil granule-derived proteins reflect

1 disease activity in inflammatory Bowel disease. Am J Gastroente-
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Kosa L. et al.: Eosinophilic cationic protein levels in feces and se-
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FIN0060: Eosinophiles Protein X

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