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zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik (Stochastik),
Aufgabenblatt 1
1. Bestimmen Sie die Art der Skala (Nominalskala, Ordinalskala, Metrische Skala) bei der
Beurteilung der folgenden Merkmale:
a) Anzahl der Insassen in einem PKW bei der Verkehrszählung
b) Reisegeschwindigkeit bei Flugzeugen
c) Schultypen
d) Temperaturangaben in °C
e) Zugriffszeiten auf Daten beim PC
f) Fassungsvermögen von Binnenschiffen
g) Bewertung beim Eiskunstlauf
h) Ölverbrauch in einem Einfamilienhaus pro Jahr
i) Stärke von Erdbeben
j) Einteilung von Schülern nach ihrer Nationalität
k) Einteilung von Bediensteten einer Firma nach ihrem Bruttogehalt
l) Sehstärke in Dioptrien
m) Intelligenzquotient
n) Einteilung der Schüler des Berufskollegs nach Wohnort
2. Welche quantitativen Merkmale aus Aufgabe 1 haben eine diskrete und welche haben eine
stetige metrische Skala?
3. Ordnen Sie die gegebenen Merkmale zu: Blutdruck, Seitenzahl eines Romans, Besucherzahl im
Stadion, Konfession, Stimmenanteile bei einer Wahl, Klassenstärke, Anzahl der Geburten einer
Frau, Körpergewicht, Schulnoten, Schuhgröße, Krankenhausaufenthalt in Tagen, Hautfarbe,
Staatsangehörigkeit.
4. Sind folgende Aussagen richtig oder falsch:
a) Die Merkmalsausprägungen von quantitativ‐diskreten Merkmalen können auf einem
bestimmten Intervall alle reellen Zahlen annehmen.
b) Die Ordinalskala stellt die einfachste Form des Messens dar. Sie dient hauptsächlich zur
Klassifizierung der Merkmalswerte.
5. Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass die jeweilige Zeile die angegebenen Charakteristika einer
(sinnvollen) Untersuchung ergibt ‐ entsprechend dem Beispiel in der ersten Zeile
b.w.
Ziel der Grundgesamtheit Beobachtungs‐ Merkmale bzw. Mögliche
Untersuchung einheit Variable Ergebnisse
Aufschlüsse über
die
soziale Schicht
der Bevölkerung
Studierende der
Universität
Hamburg
Ein Klausurteil‐
nehmer
Volksein‐kommen
pro Kopf
Alle Zahlen von
0 bis 100
Quellen: http://www.brinkmann‐du.de/mathe/aufgabenportal/p8_bstat_031/
p8_bstat_031.htm (aufgerufen am 30.09.2019); Einführung in die Statistik, Analyse und Modellierung
von Daten
D. Gembris, BA Dresden
Einführung: Erstellung von Diagrammen mit Tabellenkalkulationen, Hausaufgabe
Aufgabe 1: Geben Sie die Zahlenwerte 32,9; 20,5; 12,6; 10,7; 9,2; 8,9 als Spalte ein. Anmerkung: In
englischsprachigen Programmversionen ist an Stelle des Kommas ein Punkt einzugeben. In
deutschsprachigen Programmen wird die Eingabe dann evtl. als Datum verstanden. Im Kontextmenü
(am PC rechte Maustaste) lässt sich das Format manuell ändern. Die Voreinstellung ist „Standard“.
Stellen Sie diese Daten in unterschiedlichen Diagrammen dar: Kreisdiagramm, Säulendiagramm
Aufgabe 2: Erstellen Sie eine Tabelle mit zwei Spalten. In der ersten Spalte sollen die Zahlen
10,20,30,.. stehen, in der rechts benachbarten Zelle der Wert plus einer mit einem variablen Faktor
multiplizierten Zufallszahl zwischen ‐1 und 1 (der Befehl zufallszahl() liefert Zahlen zwischen 0 und 1).
Der Faktor stehe in der Zelle B2. Stellen Sie die Daten als Punkt(XY)‐Diagramm dar und versuchen Sie
Daten durch verschiedene Trendlinien zu modellieren (am PC auf die Datenpunkte klicken, rechte
Maustaste, „Trendlinie hinzufügen“) und lassen Sie die Formeln darstellen.
Relative und absolute Bezüge
(Adressierung)
Wird z.B. in die Zelle B1 „=A1“ eingetragen, so
erscheint dort der Wert der Zelle A1. Kopieren
Sie die Zelle B1 nach C2, so steht in der Zelle C2
„=B2“. Es wird also immer auf die Zelle links
neben der Zelle, die die Zuweisung enthält,
zugegriffen (relativer Bezug). Soll immer auf die
Zelle „A1“ zugegriffen werden ist „=$a$1“
einzugeben).
Aufgabe 3: Recherchieren Sie Daten im Internet und untersuchen Sie diese auf Zusammenhänge.
Beispiel: Wetterdaten, siehe: http://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/monatswerte‐
station.asp?id=10488
Übungsaufgabe zur Integration: Geben Sie alle Stammfunktionen der Funktion 𝑓 𝑥 𝑥⋅𝑒 an.
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Statistik, Aufgabenblatt 2
A1) Welcher Diagrammtyp wäre für die grafische Darstellung der folgenden Merkmale besonders
geeignet?
A2) Ein misstrauischer Kunde wog jeweils das von ihm gekaufte 1000‐Gramm‐Brot der Sorte
‚Krustenstark‘ nach. Er erhielt folgende Werte xv:
990 1020 970 1000 980 1010 1010 980 1000 990
Er beschwerte sich beim Bäcker, dass das Brot zu leicht sei. Anschließend erhielt er bei seinen
fortgesetzten Wägungen folgende Werte yv:
1010 1000 1020 1000 1010 1030 990 990 1010 1000
a) Geben Sie die 5‐Zahlen‐Zusammenfassungen an und zeichnen Sie die zugehörigen Box‐Plots und
auch die empirische Verteilungsfunktion (kumulierte Häufigkeiten)
b) Vergleichen Sie die beiden Datensätze in einem QQ‐Diagramm.
A3) Berechnen Sie ohne elektronische Hilfsmittel die Mittelwerte, Varianzen und
Standardabweichungen sowie die Kovarianz und den Korrelationskoeffizienten für folgende
Datenreihen: (2;2;4:4) und (2;10;16;8)
A4) Beweisen Sie diese beiden Eigenschaften des arithmetischen Mittels:
a) Werden die Daten x1,..,xn linear transformiert, yv = a + b xv, so ist das arithmetische Mittel der
transformierten Daten gleich dem transformierten arithmetischen Mittel: 𝑦 𝑎 𝑏𝑥̅
b) Sind (x1,y1),..,(xn,yn) paarweise Beobachtungen inhaltlich korrespondierender Variablen X und Y, so
gilt für den Datensatz z1,..,zn mit zv = xv + yv: 𝑧̅ 𝑥̅ 𝑦
das arithmetische Mittel einer Summe ist gleich der Summe der arithmetischen Mittel.
A5) Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten für die folgenden Zahlen:
a)
xi 1 2 1 2 2 1 2 1
yi 3 4 3 4 4 3 4 3
b)
xi 1 2 1 2
yi 3 4 4 3
c)
Zusatzaufgabe 1 (Bearbeitung mit einer Tabellenkalkulation): Stellen Sie eine Wertetabelle auf und
berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten
1 2
𝑥 sin 0 , sin 2𝜋 , sin 2𝜋 , . . sin 2𝜋
10 10
1 2
𝑦 cos 0 , cos 2𝜋 , cos 2𝜋 , . . cos 2𝜋
10 10
Versuchen Sie, das Ergebnis mit trigonometrischen Zusammenhängen zu erklären.
Zusatzaufgabe 2: Leiten Sie die Gleichungen der linearen Regression zur Bestimmung der Steigung
und des y‐Achsenabschnitts her.
Zusatzaufgabe 3: Eine Zufallsauswahl aus den am 26. Januar 2008 in Hamburg in einer Tageszeitung
angebotenen Mietwohnungen ergab folgende Raumzahlen:
3 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 3 2 2 4 2 1 2 3 3
2 2 3 2,5 2 2 3 3 3 1 4 4 3 2 2 1 2 3 3 2
Bereiten Sie die Daten tabellarisch und grafisch auf:
1. Ordnen Sie die Daten geeignet.
2. Geben Sie die Häufigkeitstabelle an und zeichnen Sie ein Stabdiagramm
3. Geben Sie die empirische Verteilungsfunktion an und zeichnen Sie sie.
4. Wir groß ist der Anteil der Angebote von Wohnungen mit
a) höchstens 2,5 Zimmern? b) mehr als 2 und weniger als 4 Zimmern?
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Stochastik, Aufgabenblatt 3
A1) Beweisen Sie unter Verwendung der Axiome von Kolmogorow
1 0 𝑃 𝐴 1 1 1) Für jedes Ereignis A ist die Wahrscheinlichkeit
0 𝑃 𝐴 1
2 𝑃 𝐸 1 eine reelle Zahl zwischen 0 und 1
3 𝑃 𝐴 ∪𝐴 2) Das sichere Ereignis (E oder ) hat die
𝑃 𝐴 𝑃 𝐴 Wahrscheinlichkeit 1
falls 𝐴 ∩ 𝐴 ∅ 3) Die Wahrscheinlichkeit einer Vereinigung zweier
3′ 𝑃 𝐴 ∪ 𝐴 ∪ 𝐴 ∪ …
unvereinbarer Ereignisse ist gleich der Summe der
𝑃 𝐴 𝑃 𝐴 𝑃 𝐴 ⋯ Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ereignisse
falls 𝐴 ∩ 𝐴 ∅ für 𝑖 𝑗
die folgenden Rechenregeln für Wahrscheinlichkeiten:
a. 𝑃 𝐴 1 𝑃 𝐴
b. 𝑃 ∅ 0
c. 𝑃 𝐴\𝐵 𝑃 𝐴 𝑃 𝐴 ∩ 𝐵
Hinweise: P(A\B) als Schnittmenge, die Menge A als Vereinigung von Schnittmengen
schreiben.
d. 𝑃 𝐴 ∪ 𝐵 𝑃 𝐴 𝑃 𝐵 𝑃 𝐴∩𝐵
Hinweis: B\A als Durchschnitt, 𝐴 ∪ 𝐵 anders schreiben.
A2) Von einem Passwort sei bekannt, dass es aus fünf Zeichen besteht, die Zeichen a, b und c jeweils
einmal auftreten und das Zeichen d zweimal auftritt. Bestimmen Sie die Anzahl der in Frage
kommenden Passwörter.
(Video: https://www.youtube.com/watch?v=da8LR6‐TRVU)
A3) MISSISSIPPI‐Problem: Wie viele verschiedene Buchstabenkombinationen können durch
Umsortieren der Buchstaben aus dem Wort „MISSISSIPPI“ gebildet werden?
(siehe: http://www.schule‐studium.de/Mathe/Wahrscheinlichkeitsrechnung‐Mississippi‐Tim.html)
A4) Ermitteln Sie die Anzahl unterscheidbarer Ergebnis‐Möglichkeiten beim Würfeln mit zwei
gleichen homogenen Würfeln.
A5) Eine Telefonnummer soll acht Stellen (mit den Ziffern 0‐9) besitzen und einen örtlichen Bezug
haben (also nicht mit 0 anfangen). Es kann keine Nummern geben, die mit denen der Polizei (110)
oder der Feuerwehr (112) anfangen. Bestimmen Sie die Anzahl der möglichen Telefonnummern.
(Video: https://youtu.be/oR6dILmq3js)
A6) Eine Netzwerkkarte besitzt eine Kennung, die sogenannte MAC‐Adresse. Die MAC Adresse ist fest
auf einer Netzwerkkarte gespeichert und weltweit eindeutig; es handelt sich um eine
unverwechselbare Seriennummer. Die Adressen bestehen aus 48 Bit. Diese werden normalerweise
als 6 Hexadezimalzahlen dargestellt: z.B.: 09‐04‐75‐34‐00‐1A. Die ersten drei Hexzahlen geben einen
Herstellercode an (hier 3Com). Die restlichen Zahlen werden zur Unterscheidung genutzt.
Wie viele unterscheidbare Netzwerkkarten kann es geben, wenn man voraussetzt, dass es 100
verschiedene Hersteller gibt? Anmerkung: Für das Jahr 2015 ist die Zahl eher mit 20.000 anzusetzen,
darunter rund ein Dutzend aus Dresden, siehe: https://regauth.standards.ieee.org/standards‐ra‐
web/pub/view.html#registries
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Stochastik,
Aufgabenblatt 4
A1) Bedingte Wahrscheinlichkeit: G G Summe
In einem Großversuch wurde ein Medikament
getestet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle M 6312 87 6399
𝑃 𝑋 𝑛 𝑝 1 𝑝 𝑝𝑞 𝑛 1, 2, . . .
A6) Berechnen Sie die zu erwartende Anzahl ‚richtiger‘ Zahlen beim klassischen 6‐aus‐49‐Lottospiel
(ohne Zusatz‐Zahl o.ä.), wenn ein Tipp abgegeben wird.
A7) Für einen Flug mit 150 Plätzen hat eine Fluggesellschaft 152 Buchungen angenommen. Jeder
gebuchte Reisende erscheint mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,95 zum Check‐in. Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, dass Reisende abgewiesen werden müssen? Welche zusätzliche Annahme
benötigen Sie zur Rechnung?
(bitte wenden)
A8) Weiter in der Situation der vorigen Aufgabe. Jeder gebuchte Passagier habe einen Flugpreis von
500 Euro bezahlt. Jeder zurückgewiesene Passagier erhält den Flugpreis zurück und bekommt
obendrein 500 Euro Entschädigung. Lohnt sich in dieser Situation das Überbuchen im Mittel finanziell
für die Fluggesellschaft? (Den Image‐Schaden nicht eingerechnet!)
A9) Im Schnitt sei jedes 50ste Bauteil einer bestimmten Sorte defekt. Ob eines der Bauteile
funktioniert, soll unabhängig von der Funktionsfähigkeit der anderen Bauteile sein (eine realistische
Annahme?). Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Lieferung von 100 Bauteilen eines
oder mehre defekt sind?
A10) Ein Betrieb erhält pro Tag im Durchschnitt einen Auftrag, der am folgenden Werktag
abgearbeitet werden soll. Ein Mitarbeiter schafft einen Auftrag pro Tag. Berechnen Sie die Zahl der
Mitarbeiter, die ein Unternehmen vorhalten sollte, damit die Zeitvorgabe mit einer
Wahrscheinlichkeit von 95% oder höher eingehalten werden kann, und deren durchschnittliche
Auslastung.
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Stochastik, Aufgabenblatt 5
1. Eine stetige Zufallsgröße X habe eine Wahrscheinlichkeitsdichte der Form:
0, wenn x 2,
x C x 2 , wenn 2 x 4,
0, wenn x 4.
Dabei ist C eine zunächst unbekannte Konstante. Bestimmen Sie C und den Median von X.
2. Bestimmen Sie den Erwartungswert der Zufallsgröße X aus der vorigen Aufgabe.
3. Bestimmen Sie die Varianz und die Standardabweichung der Zufallsgröße X aus Aufgabe 1.
4. X sei eine stetige Zufallsvariable mit der Dichtefunktion f(x). Bestimmen Sie die jeweilige
Verteilungsfunktion F(x):
1
a) f x x 0 x 2 und 0 sonst
2
1
b) f x 2 x 1 und 0 sonst
x
5. (Aufgabe aus Papula, Band 3, Übungen zu Abschnitt 4, S. 458): Eine stetige Zufallsvariable X
besitzt die Dichtefunktion
kx 0 x 10
f x für
0 alle übrigen x
a) Bestimmen Sie den Parameter k
b) Berechnen Sie anschließend die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
P X 2 ; P1 X 2 ; P X 5; P3 X 8
6. Skizzieren Sie die Dichtefunktion f der Laplace‐Verteilung (beispielhaft für = 1 und = 0):
| |
𝑓 𝑥 𝑒 exp 𝜆|𝑥 𝜇|
Die Laplace‐Verteilung bitte nicht mit der Laplace‐Wahrscheinlichkeit verwechseln! Die
Laplace‐Verteilung beschreibt die Differenz zweier exponentialverteilter Zufallsvariablen. Die
Häufigkeit von Audiosignalwerten werde durch Laplace‐Verteilung gut modelliert.
7. Bestätigen Sie rechnerisch, dass es sich bei der Funktion 𝑓: ℝ → ℝ , 𝑡 ⟼ 𝜆𝑒 um eine
Wahrscheinlichkeitsdichte‐Funktion handeln kann. Stellen Sie die zugehörige
Verteilungsfunktion auf und berechnen Sie den Erwartungswert. (erfordert partielle
Integration, d.h. Anwendung der Produktregel)
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Stochastik, Aufgabenblatt 6
1. U sei eine standardnormalverteilte Zufallsvariable. Berechnen Sie mit Hilfe der
Verteilungsfunktion u die folgenden Wahrscheinlichkeiten (Papula Bd.3, Übungen zu
Abschnitt 6, S.464):
a) P U 1,52 b) P U 0,42 c) P 0,2 U 2,13
2. Bestimmen Sie anhand der Tabelle die jeweils unbekannte Intervallgrenze
(U: standardnormalverteilte Zufallsvariable):
a) P U a 0,5 b) P U a 0,3228 c) P 0,15 U b 0,35
3. X sei eine normalverteilte Zufallsvariable mit dem Mittelwert = 6 und der
Standardabweichung = 2. Die folgenden Werte von X sind in Standardeinheiten
umzurechnen:
a) 10,42 b) 0,86 c) 2,5
4. Die Zufallsvariable X ist normalverteilt mit dem Mittelwert = 2 und der
Standardabweichung = 0,5. Berechnen Sie die folgenden Wahrscheinlichkeiten durch
Umrechnung in Standardeinheiten und unter Verwendung der Verteilungsfunktion
(u) der Standardnormalverteilung :
a) P X 2,52 b) P X 0,84 c) P X 1,68
Aufgaben zur Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik ‐ Stochastik,
Aufgabenblatt 7
1. X sei eine normalverteilte Zufallsvariable, deren Mittelwert jedoch unbekannt sei. Berechnen
Sie zunächst den Mittelwert, die korrigierte Stichproben‐Varianz und korrigierte Stichproben‐
Standardabweichung für die folgende Stichprobe:
I 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
xi 140 162 128 132 136 148 140 128 135 158
Bestimmen Sie dann ausgehend von einem Vertrauensniveau 95% ein Vertrauensintervall
für den Mittelwert für den Fall
a) bekannter Varianz 2 9 ,
b) unbekannter Varianz 2 .
2. Der Durchmesser X der auf einer bestimmten Maschine hergestellten Schrauben sei eine
normalverteilte Zufallsvariable. Eine Stichprobe vom Umfang n = 100, entnommen aus einer
Tagesproduktion, ergab dabei das folgende Ergebnis: x 0,620 cm, s 0,035 cm . Bestimmen
Sie die Vertrauensgrenzen für den unbekannten Mittelwert bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit
von 5% .
3. Es sollen zwei Schlafmittel miteinander verglichen werden. Dazu werden die Verlängerungen der
normalen Schlafdauer (in Stunden) bei n = 10 Probanden untersucht und die Differenzen als Werte
der Zufallsvariablen X angesehen. X wird als normalverteilt vorausgesetzt. Es soll getestet werden,
ob im Schnitt die Schlafmittel die gleiche Wirkung haben, die Zufallsvariable X also den
Erwartungswert null hat ( = 0,01). Wenden Sie den Einstichproben‐t‐Test auf die letzte Spalte an.
Person‐Nr. Verlängerung des Schlafs
v Schlafmittel I Schlafmittel II Xv = II‐I
1 +0,7 +1,9 +1,2
2 ‐1,6 +0,8 +2,4
3 ‐0,2 +1,1 +1,3
4 ‐1,2 +0,1 +1,3
5 ‐0,1 ‐0,1 0,0
6 +3,4 +4,4 +1,0
7 +3,7 +5,5 +1,8
8 +0,8 +1,6 +0,8
9 0,0 +4,6 +4,6
10 +2,0 +3,4 +1,4
4. Die Lebensdauer vieler elektronischer und mechanischer Bauteile kann in guter Näherung durch
eine Exponentialverteilung beschrieben werden: f t ; e t für t 0 . Bestätigen Sie
1
durch eine allgemeine Rechnung, dass nach der Maximum‐Likelihood‐Methode ˆ ein
t
Schätzwert für den unbekannten Parameter 0 zu einer vorgegebenen Stichprobe
t1 , t 2 ,.., t n ist (siehe Papula, Bd.3, S.636).
5. Die Lebensdauer T von Glühlampen kann in guter Näherung als exponentialverteilt angesehen
werden. Schätzen Sie anhand der folgenden konkreten Stichprobe den unbekannten Parameter
der Verteilung.
i 1 2 3 4 5 6 7 8
Ti/h 250 210 400 320 190 210 240 292
6. Die Zufallsvariable X beschreibe die Anzahl der Gespräche, die von einer Telefonzentrale zu einer
bestimmten Tageszeit pro Stunde vermittelt werden. X kann dabei als eine näherungsweise
Poisson‐verteilte Zufallsvariable betrachtet werden. Bestimmen Sie den unbekannten Parameter
dieser Verteilung anhand der folgenden Stichprobe:
i 1 2 3 4 5 6
xi 160 145 155 136 140 152
7. Stellen Sie die Loglikelihood‐Funktion zur Likelihood‐Funktion der Normalverteilung auf
( exp x e x ): n 1 x v 2
1
n
L , 2 f x v ; , 2 exp
v 1 2
v 1
2 2
2
Bestimmen Sie die Schätzwerte ̂ und ̂ , für die die Loglikelihood‐Funktion maximal
2
wird.
8. In der Vorlesung wurden zwei Gleichungen zur Berechnung der t‐Werte für den Zwei‐
Stichproben‐Test angegeben. Zeigen Sie, dass Gleichung 2 einen Spezialfall von Gleichung 1 für m
= n, also zwei gleich große Stichproben, darstellt.
Gleichung 1:
𝑛𝑚 𝑥̄ 𝑦̄ 1 1 1
𝑡 mit 𝑥̄ 𝑥 , 𝑦̄ 𝑦, 𝑠 𝑥 𝑥̄
𝑛 𝑚 𝑠 𝑛 𝑚 𝑛 1
1 𝑛 1 𝑠 𝑚 1 𝑠
𝑠 𝑦 𝑦̄ und 𝑠
𝑚 1 𝑛 𝑚 2
Gleichung 2:
𝑥̄ 𝑦̄
𝑡
𝑠 𝑠
𝑛 𝑛
𝑥̄ 𝑦̄
∙ √𝑛
𝑠2𝑥 𝑠2𝑦
Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik - Numerik, IT/MI
Aufgabenblatt 1
A1) Stellen Sie die Zahl 3125,7510 im 32-Bit-Gleitkommformat nach IEEE 754 dar.
A3) Berechnen Sie 5 10 mit dem Newton-Verfahren (*: zusätzlich mit dem
Bisektionsverfahren)
A4) Skizzieren Sie die Funktion sin(1/x) (als Beispiel für eine ‚pathologische‘ Funktion
bei der Nullstellenbestimmung)
A5) Geben Sie die Newton-Interpolation für die folgenden Datenpunkte an:
Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik - Numerik, IT/MI
Aufgabenblatt 2
A1) Berechnen Sie näherungsweise die erste und zweite Ableitung der Funktion
f x e x an der Stelle x = 1 mittels der zentralen Differenzenquotienten für die
2
Schrittweite h = 0,01. Vergleichen Sie mit den Ergebnissen, die sich durch
analytisches Ableiten ergeben. Runden Sie die Endergebnisse auf sechs
Nachkommastellen; evtl. Zwischenergebnisse nicht runden.
A2) Berechnen Sie das bestimmte Integral („die Fläche unter dem Graphen“) von
1, 3
2
exp(-x²) im Intervall 0 bis 1,3, also e x dx , mit der Trapez-Regel für eine
0
Schrittweite von 0,05 und der Simpson-Regel für eine Schrittweite von 0,1.
A3) Bei der kubischen Spline-Interpolation wird ein Kurvenverlauf stückweise durch
Polynome dritten Grades beschrieben. Als Beispiel sei der Fall betrachtet, dass drei
Punkte (x0|y0), (x1|y1) und (x2|y2) gegeben sind, wobei x0<x1<x2. Für das linke Intervall
x0 x x1 existiere eine Polynomfunktion f(x) und für das rechte Intervall x1 x x2
eine Polynomfunktion g(x):
f(x) = a3x3+a2x2+a1x+a0 , a3 0,
g(x) = b3x3+b2x2+b1x+b0, b3 0.
6𝑥 𝑦 2𝑧 1
a) 5𝑥 3𝑦 3𝑧 4
3𝑥 2𝑦 𝑧 14
𝑥 𝑦 𝑧 4
b) 4𝑥 2𝑦 2𝑧 3
5𝑥 4𝑦 2𝑧 0
Lehrveranstaltung Angewandte Mathematik - Numerik, IT/MI
Aufgabenblatt 3
Strömungswiderstand: 𝐹 𝑐 𝐴 𝜌𝑣
Kraftgesetz nach Newton: 𝐹 𝑚⋅𝑎 𝑚⋅𝑥
Bestimmen Sie zunächst die Grenzgeschwindigkeit. Mit dieser lassen sich später die
numerischen Berechnungen überprüfen.
‐ Explizites Eulerverfahren
‐ Implizites Eulerverfahren
Durch Anwendung des Verfahrens ergibt sich die folgende Gleichung für die
Berechnung der ‚neuen‘ aus der ‚alten‘ Geschwindigkeit:
𝑚 𝑚 2𝑚𝑐 𝐴𝜌ℎ𝑣 2𝑚𝑐 𝐴𝜌ℎ 𝑔
𝑣
𝑐 𝐴𝜌ℎ
Bestätigen Sie durch eine eigene Rechnung die Richtigkeit dieser Gleichung