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Leistungsnachweis zur Bachelorvorprüfung Wintersemester 2020 Maschinenbau
Lehrveranstaltung: Konstruktionslehre 2 mit Festigkeitslehre Prüfer: Prof. Dr.-Ing.
Michael Widmann
Hilfsmittel: Alle , ohne Onlineverbindungen & programmierbare Geräte Datum: 10.05.2021
Hinweise: • Nur Lesbares kann bewertet werden. Reg. Bearbeitungs-
• Dargestellte Skizzen sind nicht maßstäblich. zeit: 120 min
• Formulieren Sie möglichst kurz und präzise.
• Erläutern Sie Ihre Vorgehensschritte kurz.
• Lassen Sie keine berechnungsrelevanten Zwischenschritte aus.

Voraufgabe: Variablenbestimmung (ca. 2 min)

In dieser Voraufgabe werden die Variablen u, v und w bestimmt, die in den Aufgaben aufgegriffen
werden.

Beispiel:

Bitte tragen Sie in diese Zeile Ihre Matrikelnummer ein. 1 2 3 4 5 6


Eine Ziffer je Tabellenspalte.
Die Variablenzuordnung zur Ziffer der Matrikelnummer u v w
in derselben Tabellenspalte.

In Worten:

• Die vierte / drittletzte Ziffer Ihrer Matrikelnummer ist Ihre Variable u. Im Beispiel: u = 4
• Die fünfte / vorletzte Ziffer Ihrer Matrikelnummer ist Ihre Variable v. Im Beispiel: v = 5
• Die sechste / letzte Ziffer Ihrer Matrikelnummer ist Ihre Variable w. Im Beispiel: w = 6

Ihre Variablenbestimmung:

Bitte tragen Sie in diese Zeile Ihre Matrikelnummer ein.


Eine Ziffer je Tabellenspalte.
Die Variablenzuordnung zur Ziffer der Matrikelnummer u v w
in derselben Tabellenspalte.
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Konstruktionslehre 2 mit Festigkeitslehre Wintersemester 2020

Aufgabe 1: Multiple Choice-Fragen (ca. 10 min)


Bitte kennzeichnen Sie für alle Aussagen eindeutig durch Einkreisen, ob Sie diese für „richtig" oder „falsch" halten
oder geben Sie Ihre Antworten in geschriebener Form.
Beispiel: Wenn strahlend blauer Himmel zu sehen ist, dann scheint die Sonne richtig | falsch

Bitte bewerten Sie die folgenden Aussagen und beantworten Sie folgende Fragen:

1.1. Ein Stab aus einem spröden Material soll bei der Belastungsart „Zug" gegen die Versagensform „Bruch"
ausgelegt werden. Für die Auslegung verwenden Sie
1.1.1. den Werkstoffkennwert Re oder Rp0,2 richtig | falsch
1.1.2. den Werkstoffkennwert Rm richtig | falsch

1.2. Mit zunehmender Festigkeit eines duktilen Stahlwerkstoffs nimmt in der Regel
1.2.1. seine Zähigkeit zu richtig | falsch
1.2.2. seine Kerbempfindlichkeit ab richtig | falsch

1.3. Nennen Sie zwei maßgebliche Einflussfaktoren auf die Formzahl αk.

1.4. Benennen Sie die Grundbeanspruchungsarten und geben Sie die dazugehörigen Formeln für die
Berechnung der jeweiligen Spannung an.

4:
2:

3:

5:

1:

Abb. 1: Diagramm aus einem Werkstoffversuch


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Konstruktionslehre 2 mit Festigkeitslehre Wintersemester 2020

1.5. Abb. 1 zeigt ein Diagramm aus einem Werkstoffversuch.


1.5.1. Wie heißt dieser Werkstoffversuch?

1.5.2. Welches Materialverhalten liegt vor?

1.5.3. Beschriften Sie die Diagrammachsen in Kästchen 1 und 2 im Diagramm (oder alternativ
auf Ihren Aufgabenblättern).
1.5.4. Welchen Werkstoffkennwert liefert der Hochpunkt des Kurvenverlaufs?
Ihre Antwort tragen Sie bitte in Kästchen 3 im Diagramm ein (oder alternativ auf Ihren
Aufgabenblättern).
1.5.5. Wie wird der markierte Bereich des aufgezeichneten Kurvenverlaufs genannt, dem das
Kästchen 4 zugeordnet ist?
Ihre Antwort tragen Sie bitte in Kästchen 4 im Diagramm ein (oder alternativ auf Ihren
Aufgabenblättern).
1.5.6. Was passiert am Endpunkt der Diagrammkurve, also an der Stelle, die dem Kästchen 5
zugeordnet ist?
Ihre Antwort tragen Sie bitte in Kästchen 4 im Diagramm ein (oder alternativ auf Ihren
Aufgabenblättern).
1.5.7. Bitte begründen Sie, warum die Kurve vom Hochpunkt (Kästchen 3) bis zum Endpunkt
(Kästchen 5) abfällt.

1.5.8. Wie bestimmen Sie den Elastizitätsmodul E mit Hilfe des Diagramms (qualitativ)?
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Aufgabe 2: Antriebswelle (ca. … min)

Die dargestellte Antriebswelle wird durch ein schwellendes Drehmoment und die statischen Kräfte FH und FV
belastet (siehe Abb. 1). Die Welle ist in zwei gleichen Radial-Rillenkugellagern A und B gelagert.

Gegeben Belastung Mt = (200+u) Nm


FH = 7600 N
FV = 500 N
Geometrie d = 25 mm
D = 32 mm
L = 400 mm
A = 100 mm
Lagerbreite b = 17 mm
Werkstoff E295 (St 50-2)
a) Bestimmen Sie die Lagerreaktionen und zeichnen Sie den Normalkraft-, Biegemoment- und
Torsionsmomentverlauf über der Welle. Bestimmen Sie den gefährdeten Querschnitt und begründen Sie dies.
b) Überprüfen Sie mit dem Kerbspannungskonzept, ob die Welle an der gefährdeten Stelle dauerhaft ausgelegt
ist. Vernachlässigen Sie hierbei die Schubspannung aus der Querkraft.
Die Oberflächenrauheit an der gefährdeten Stelle beträgt Rz = 3,2 µm.
Rechnen Sie mit Überlastungsfall 2.

Abb. 1: Antriebswelle
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Aufgabe 3: Hauptnormalspannungen (ca. … min)

Das skizzierte Rohr wird an seinem Ausleger durch zwei Kräfte F1 und F2 belastet und ist am Ende A fest
eingespannt (siehe Abb. 2).

Gegeben Kräfte F1 = 3500 N


F2 = 2400 N
Geometrie l = 45 mm
h1 = 75 mm
h2 = 20 mm
Rohr-Außendurchmesser D = 42 mm
Rohr-Innendurchmesser d = (30+v) mm
Hinweis: Rechnen Sie mit dem vereinfachten Ansatz für die Schubspannungen über dem Querschnitt.

a) Bestimmen Sie sämtliche wirkende Spannungskomponenten an den Punkten (a) und (b). Die Punkte (a) und
(b) liegen auf der Oberfläche des Rohres bei D = 42 mm.
b) Berechnen Sie die Vergleichsspannung nach der Gestaltänderungsenergiehypothese an den Punkten (a) und
(b).
c) Bestimmen Sie die Hauptnormalspannung am Punkt (a). Lassen Sie hierbei den Einfluss der Schubspannung
aus Querkraft außer Betracht.

Abb. 2: Rohr mit Ausleger


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Aufgabe 4: Dehnschraube (ca. 25 min)

Für eine Deckelverschraubung kommt eine Dehnschraube zum Einsatz (siehe Abb. 3).
Für die Erprobung wird ein Dehnungsmessstreifen (DMS) am zylindrischen Schaft der Dehnschraube appliziert.
Der Dehnungsmessstreifen schließt mit der Schraubenlängsachse einen Winkel von 18° ein (siehe Abbildung).
Ein Torsionsmoment durch das Anziehen der Schraube soll zunächst nicht auftreten.

Gegeben Werkstoffkennwerte des Dehnschraubenmaterials Rp0,2 = 1200 N/mm2


Rm = 1550 N/mm2
σzdW = 670 N/mm2
E = 205000 N/mm2
μ = 0,30
Formzahl im Kerbquerschnitt I αkz = 1,61
a) Berechnen Sie die Dehnung in Messrichtung des DMS (εDMS) bei einer statischen Vorspannkraft von
FV = (100+w) kN.
b) Berechnen Sie den Betrag der zu FV zusätzlich wirksamen Betriebskraft FBb bei einer Dehnung von
εDMS = 2,500 ‰ in Messrichtung des DMS.
c) Die Vorspannkraft FV = (100+w) kN soll weiterhin wirken. Ermitteln Sie die zusätzlich mögliche Betriebskraft
FBc damit im Kerbquerschnitt I keine plastischen Verformungen auftreten.

Abb. 3: Dehnschraube
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Anhang
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Anhang

Größenbeiwerte, bei anderen Querschnitten gilt:


CG CG= Biegung: • Quadrat : Kantenlänge  d
0,7 • Rechteck : Kantenlänge in Biegeebene  d
Torsion: • Quadrat : Diagonale  d
Bezogenes Spannungsgefälle  • Rechteck : Diagonale  d
Zug/Druck → kein Größeneinfluss → CG = 1

    

  

Oberflächenbeiwert C0
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Anhang: Auswahl verschiedener Formzahldiagramme


Originale siehe auch „Läpple“

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