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komplexe Größen sind. Für eine z-Richtung fortschreitende Welle ergibt sich damit
~
e−j¯k · ~r = e−j¯kz = e−j(β−jα)z = e−jβz e−αz ,
d. h. die Feldstärken der Welle nehmen in Ausbreitungsrichtung mit e −αz ab. Die komplexe
Darstellung der Feldstärken (8.12) und (8.13) lautet damit in einem verlustbehafteten
Medium
~ r ) = E 0x e−j¯kz ~ex = E 0x e−jβ z e−αz ~ex ,
E(~
¯ ¯ ¯
~ r ) = H 0y e−j¯kz ~ey = H 0y e−jβ z e−αz ~ey .
H(~
¯ ¯ ¯
Die Zeitbereichsdarstellung der Feldstärken ergibt sich durch Multiplikation der Aus-
drücke mit ejωt und anschließender Realteilbildung zu
Abbildung 8.5 zeigt den Verlauf der Welle mit einem Phasenwinkel ϕ = 0 als Momentauf-
nahmen zum Zeitpunkt t = 0.
Hy
H0y
1.0 e−αz v
0.5 ~
H
Ex 1.0 z
0.5 1.0 1.5 2.0
E0x 0 0.5 ~ λ
−0.5 E
−0.5 −1.0
−1.0
ω = vph k . (8.15)
ω = ω(k) (8.16)
ausgedrückt werden. Die Beziehung zwischen der Kreisfrequenz ω und der Wellenzahl k
bzw. Phasenkonstante β wird als Dispersionsrelation bezeichnet. Die Phasengeschwindig-
keit ist nach (8.3) und (8.10) abhängig vom Medium in dem sich die Welle ausbreitet,
wobei vph in sogenannten dispersiven Medien mit frequenzabhängiger Permittivität
ε = ε(ω)
d dz
ω(k) t − kz + ϕ = ω(k) − k =0
dt dt
ω(k)
vph = (8.17)
k
festgelegt. Als Dispersion versteht man somit die Tatsache, daß die Phasengeschwindig-
keit eine Funktion der Frequenz bzw. der Wellenlänge sein kann. Auch Verluste in Medien
führen zu einer Dispersionsrelation, was durch Auflösung des Ausdrucks für die Phasen-
konstante β = Re {k} aus Kapitel 6 nach ω ersichtlich wird,
¯
2β 2
ω(β) = r .
√ κ2 µ
µε (2β)2 +
ε
Gilt die Beziehung (8.15) mit vph = c0 , so ist die Phasengeschwindigkeit für alle Frequen-
zen gleich. Dies wird als dispersionsfreier Fall bezeichnet. Neben der Phasengeschwindig-
keit ist die Gruppengeschwindigkeit vgr eine wichtige Größe, die im Allgemeinen für die
Übertragung von Signalen und für den Energietransport wesentlich ist. Die Gruppenge-