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VDE-Verlag GmbH gestattet

Bestimmungen fUr das Errichten von Starkstromanlagen Y D E


mit Nennspannungen bis 1000 V
0100/5.73

Siehe Auszüge aus VDE 0100/05.73 und VDE 0100g/07.76 „noch gültige Paragraphen aus VDE 0100:1973 und VDE 0100g:1976-07“ (Stand: Juni 2003).
VDE 0100 a, b, c, e, 1 und k sind eingearbeitet.

Nach Abschluß der zur Zeit auf diesem Gebiet laufenden inter-
nationalen Arbeiten werden diese Bestimmungen mit den dort erar-
beiteten Ergebnissen harmonisiert soweit dies nicht hiermit bereits -

geschehen ist.
Dies sind VDE-Bestimmungen im Sinne von VDE 0022/1. 64.

Inhalt

1 2
1 Geltungsbeginn
Geltungsbereich
IL
L Gültigkeit

Begriffserklärungen
17

18
Erdungen in
spannanlagen
Verbraucher
1 kV

Schutz elektrischer
mit

Anlagen
Kraftwerken
zur

gegen
Uberspannungen infolge atmosphäri-
Energielieferung
Nennspannungen
und Um-
an
bis

3 a) Anlage und Netz scher Entladungen

b) Betriebsmittel und Anschlußarten


3. 1 s o 1 a t i o n s z u s t a n d
c) Leiter und leitfähige Teile von Anlagen
d) Elektrische Größen und ähnliche 19 Isolationswiderstand
Begriffe
4. E r d e r
e) Erdung
20 Allgemeine Bestimmungen für Erder
f) Raumarten und Erdungen
g) Fehlerarten 21 Anordnung und Ausführung von
h) Maßnahmen zum Schutz bei indi- Erdern und Ausführung der Erdungs-
rektem Berühren leitungen
i) Nennbetriebsarten 5. Prüf ungen
k) Hebezeuge 22 Prüfung der Schutzmaßnahmen mit
Schutzleiter
III. Allgemeines
A
23 Prüfung des Isolationszustandes von
Schutzmaßnahmen
.

Verbraucheranlagen
1. Verhü.tun g von Unfällen 24 Prüfung des Isolationszustandes von

f 4 Schutz gegen direktes Berühren Fußböden


f 5 Schutz bei indirektem Berühren
D. Elektrische Maschinen, Transformatoren
f 6 Anwendung und Allgemeines zur und Drosselspulen, Hebezeuge
Ausführung der Maßnahmen zum
25 Elektrische Maschinen
Schutz bei indirektem Berühren
26 Transformatoren und Drosselspulen
7 Schutzisolierung
8 27 Antriebe und Antriebsgruppen
f Schutzkleinspannung
f 9 Schutzerdung f 28 Hebezeuge
10 Nullung C. Sonstige elektrische Betriebsmittel
f11 Schutzleitungssystem 29 Allgemeines
f12 Fehlerspannungs (FU) -Schutzschaltung f30 Schaltanlagen und Verteiler
13 Fehlerstrom(FI) -Schutzschaltung 31 Schaltaeräte (Schalter, Steckvorrichtun-
14 Srhutztrennung gen, Überstrornschutzorgane)
32 Leuchten und Beleuchtungsanlagen
2. S chutz ge ge n Ub e rsp annung
33 Elektromotorisch angetriebene Ver-
15 Vermeidung von Spannungserhöhun-
über 250 V auf der brauchsmittel, Werkzeuge
gen gegen J!rde
Unterspannungsseite 34 Elektrowärmegeräte
f 16 bleibt frei 35 Elektrozaungeräte

Deutsche Flektrotechnische Kommission - Fachnormenausschuß Elektro-


technik im DNA gemeinsam mit Vorschriffenausschuß des VDE

Die vorliegende Fassung gilt, bis eine Änderung oder Neufassung gemäß einer Bekannt-
machung in der ETZ in Kraft tritt.

VDE-Verlag GmbH, 1 Berlin 12 (Charlottenburg)


12.92 VDE-Vertr.-Nr. 010000
0100
1 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

36 Fernmelde-, Rundfunk- und Fernseh- 47 bleibt frei


Geräte 48 im Freien
Anlagen
37 Elektromedizinische Geräte 49 Baderäume und Duschecken
f 38 Schweißgeräte 50 Feuergefährdete Betriebsstätten
f 39 bleibt frei Stark-
51 Niederspannungsstromkreise in
stromanlagen mit Nennspannungen
D. Beschaffenheit und Verlegung über 1 kV
von Leitungen und Kabeln 52 Ladestationen und Ladeeinrichtungen
für Akkumulatoren
40 Isolierte Starkstromleitungen und
Kabel 53 Ersatzstromversorgungsanlagen
41 Bemessung von Leitungen und 54 Elektrische Prüffelder, Justierräume,
Kabeln und deren Schutz gegen zu Laboratorien und Einrichtungen für
hohe Erwärmung Versuche
42 Verlegung von Leitungen und 55 Baustellen
Kabeln 56 Landw"irtschaftliche Betriebsstätten
57 Fliegende Bauten, Wagen nach
IV. Zusatzbestimmungen Schaustellerart und Wohnwagen
für Betriebsstätten und Räume sowie 58 bleibt frei

Anlagen besonderer Art 59 bleibt frei


60 Hilfsstromkreise
43 Elektrische Betriebsstätten
44 Abgeschlossene elektrische Betriebs- Anhang
stätten
Tabellen 1 und 2
f 45 Feuchte und nasse Räume
bleibt frei Stichwortverzeichnis
j 46

1. Gültigkeit
1

Geltungsbeginn

a) Diese Bestimmungen galten ab 1. 11. 1958.


Mit'der Änderung a galten sie ab 1. 2.1966. Die durch VDE 0100
a/12.65 geänderten 1 N, 2 N, 3 N, 6 N und 33 N sowie die 1
bis 37 von VDE 0100/11. 58 und VDE 0100 U/1 1 58 werden zum i

gleichen Zeitpunkt ungültig.


Mitder Änderung e galten sie ab 1. 8.1969.

Mit der Änderung c galten sie ab 1. 2.1970.

Mit den Änderungen b, f und k gelten sie ab 1. Mai 19731).

in ETZ-B 25
1) Genehmigt vom vorstand des VDE im Februar- 1973, bekanntgegeben
(1973), Heft 7/8. Entwicklungsgang siehe fol gende Ubersicht.
Errichtungsvorschriften.:
Genehmigt- Gültig ab: Bekanntmachung
in ETZ
5.7.95
1. 1.96 1896 S. 22
1. Fassung der Niederspannungs-Vorschriften 23. 11.95

2. Fassung der Niederspannungs-Vorschriften 3 6 98


mit Anhang für feuchte Räume. 1. Fassung
. .

1. 7.98 1898 S. 489, 501


der Hochspannungsvorschriften ..........
26. 6.98
9. 6.99 1. 10.99 1899 S. 571
1. Fassung der Mittelspannungs-Vorschriften
1. Fassung der Vorschriften für Theater und
18. 6.00 1. 7.00 1900 S. 665
Warenhäuser ............................

3. Fassung der Niederspannungs-Vorschriften


feuchte Räume und Warenhäuser 27. 6. 01 1. 1.03 1901 S.972
einschl.
13. 6.02 1. 7.02 1902 S.508
2. Fassung der Theater-Vorschriften ........

1. Fassung der Bergwerks-Vorschriften ....


13. 6. 02 1. 7.02 1902 S.507

2
0100
Errichten von Starkst romanlagen bis 1000 V 1

4 .
Fassun g der Nieders p annun g s-Vorschriften
und 2 Fassun g der Hochs p annun g s-Vor-
.

sch r ift en e i nschli e ßlidl der f r üh eren Mitt e l -

13. 6. 02
spannung, sowie feuchte Räume, Theater 1 .
04 -
1903 S .
141
und Bergwerke enthaltend .. . .... .... ...
15 .
1 .
03

Änderungen an der vom 1 1 04 . .


ab g ülti g en
Fassung für Niederspannung und Hoch-
spannung ................................
24. 6. 04 1. 1. 05 1904 S.686
Weitere Änderun g en an vom der ab 1 .
1 .
04
gültigen Fassung für Nieders p annung und
Hochspannung .......................... 5. 6.05 1 .
7.05 1905 S.719
N e u e F a s s u n g ,
enthaltend Nieder-
spannun g und Hochspannun g zusammen-

gearbeitet, jedoch ohne Bergwerke ...... 7. 6.07 1. 1.08 1907 S.882


Zusatzbestimmun g en für Ber g werke zur vom
1. 1. 08 ab gültigen Fassung ............ 3, 6. 09 1. 1. 10 1909 S.479

Errichtungs- und Betriebsvorschriften:

1. Gemeinsame Fassung ....................


26. 5.14 1. 7. 15 1914 S. 478, 510, 720
2. Gemeinsame Fassung .................... 30, 8 23 1. 7.24 1923 S. 646, 671, 695,
.

953; 1924 S. 16
0 1. Änderung d. ab 1. 7. 24 gültigen Fassung 8. 9. 25 1. 10.25 1925 S. 394, 943, 1526,
1641
2. Änderung d. ab 1. 7. 24 gültigen Fassung 28. 6. 26 1. 7.26 1926 S. 862
3. Änderung d. ab 1. 7. 24 gültigen Fassung 18. 6. 28 1. 7, 28 1927 S. 784, 821, 1311;
1928 S. 700, 1021

Errichtungsvorschritten für Anlagen mit Betriebsspannungen unter 1000 V:

Fassung Genehmigt: Gültig ab: Bekanntmachung


in ETZ
1. Fassung ..................................
8. 7. 29 1. 1.30 1928 S. 1379, 1417;
1929 S. 541, 782,
1135, 1672
1. Änderung betr .
40 c) bis g) ..........
22, 6.31 1 .
7.31 1930 S. 1537
1931 S. 220, 948
2. Änderung betr. 15 i) ................
7. 11. 31 1. 1. 32 1931 S. 1426
3 . Änderung betr ff .
1 , 3 , 10 , 15 , 19 bis 22 ,
24, 27, 31, 35, 43 ......................
31. 10.34 1. 1.35 1934 S. 962, 1110
4. Änderung betr. f 14, Regel B ........
11. 36 3. 12.36 1936 S. 1439
5 . Änderung betr . Streichung der Ber g -
1 .
1 .
38 1937 S .
1405
.

12.37
wer k svors ch r ift en un d 22 b ) ..........
7. 1.38 1938 S. 29
6. Änderung betr. 15 f) ................
6.38. 1. 7
.
38 1937 S. 1329;
1938 S. 705
7 . Änderung betr . ff 3, 15 , 19 , 20 , 21 ,
26, 27 ... ...............................
10.38 5. 11. 38 1938 S, 1183
8. Änderung betr. 31 d) ................
.

9.39 28. 9.39 1 939 S.


.
61 , 1147
g . Änderung betr .
2 , 3 , 15 , 16 , 18 bis 21 ,
23 , 31 sowie Streichung der 36 , 38
und 39 ....................
.
............
12. 40 3. 4. 41 1940 S. 1152, 1183;
1941 S.300
10. Änderung betr. 15 ..................... 5. 44 1. 1. 45 1944 S. 179
11. Änderung betr. f 14, 2 O, 20 A, 21 ....
8.44 15. 8. 44 1943 S.519 -,
1944 S.225
12. Änderung betr. 1, 2, 18 A ..........
11. 51 1. 3. 52 1950 S. 601, 1952 S. 8 1
13. Änderung (k) betr. 13, 19 A, 20 A ..
6.54 1. 8.54 1951 S. 535;
1953 S. 221, 495
1954 S. 511
14 . Änderung (k l, entstanden aus Ent-
wurf m) betr. 1, 3, 13, 18 A ........
12.56 1 .
3. 57 1955 S. 541;
1957 S, 142
15 . Änderung (k 2 entstanden aus Ent -

wurf o) betr .
6
,
11 , 14 ,
15 , 19 ,
20 ,
21, 23, 26 , 27, 31, 34 ..................
3. 57 1 .
5.57 1956 S. 315 -,
1957 S. 303;
Klarstellung des 1 a) 1957 . 618
0
- -
................

2. Fassung ... ...............................


10. 58 1 .
11. 58 1953 S. 635;
1956 S. 221, 598, 751 ,

1957 S. 61-,
1958 S. 819
3
0100
1 ... 2 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V'

Fassung Genehmigt: Gültig ab: Bekanntmachung


in ETZ

Änderung a ..............................
11. 65 1. 2.66 A 1960 S. 515;
1963 S.575;
B 1965 S. 926

Änderung e ..............................
7. 69 1. 8.69 B 1969 S. 69, M86

Änderung c ..............................
11. 69 1. 2. 70 B 1966 S.915
B 1970 S.m10

Änderung b ..............................
2. 73 1. 5. 73 B 1965 S. 926
B 1970 S.m76
B 1973 Heft 7118

Änderung f ..............................
2.73 1. 5. 73 B 1970 S. M 76
B 1973 Heft 7/8

Änderung k .............................
2. 73 1. 5, 73 B 1972 Heft 4
B 1973 Heft 7/8

b) Für in Planung und im Bau befindliche Anlagen gilt daneben


VDE 0100/12. 65 in der bisherigen Fassung noch bis zum 30. 4. 74.

2 IN
G e 1 t u n g s b e r e i c h

a) Diese Bestimmungen gelten für


1. Starkstromanlagen mit Nennspannungen zwischen beliebigen
Leitern, die bei Wechselstrom bis 1000V (Effektivwert) mit
maximal 50011z, bei Gleichstrom bis 1500V einschließlich be-
triebsmäßiger Oberschwingungen betragen.
Sie sind anzuwenden auf
1.1. das Errichten elektrischer Anlagen,
1.2. die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen mit elektromoto-
rischem Antrieb und für bewegliche, nicht schienengebun-
dene'elektrische Einrichtungen außer Oberleitungs-Fahr-
zeugen,
1.3. bestehendeAnlagen bei Änderung der Raumart nach 3 f);
siehe auch 6 a) 1.3 und VDE 0105, Teil 1,
1.4. vorhandene Steckvorrichtungen nach 31 a) 2.

Inwieweit diese Bestimmungen für See- und'Binnenschiffe an-

zuwenden sind, ist in DIN 89 001 bzw. DIN 89 002 festgelegt.

b) Neben diesen Bestimmungen sind zusätzlich zu beachten:

1. allgemein
VDE 0102 Leitsätze für die Berechnung der Kurzschlußströme,
Teil 2 Teil 2, Drehstromanlagen mit Nennspannungen bis
1000 V

VDE 0103 Leitsätze für dieBemessung vonStarkstromanlagen


auf mechanische und therinische Kurzschlußfestig-
keit

VDE 0105 Bestimmungen für den Betrieb von Starkstrom-

anlagen
VDE 0110 Bestimmungen für die Bemessung der Kriech- und
Luftstrecken elektrischer Betriebsmittel

4
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 2

2. in besonderen Starkstromanlagen
VDE 0107 Bestimmungen für das Errichten elektrischer An-
lagen in_medizinisch genutzten'Räumen
VDE 0108 Bestimmungen für das Errichten und den Betrieb
von Starkstromanlagen in Versammlungsstätten,
Waren-* und Geschäftshäusern, Hochhäusern, Be-
herbergungsstätten und Krankenhäusern
VDE 0113 Bestimmungen für die elektrische Ausrüstung von

Bearbeitungs- und Verarbeitungsmaschinen mit


Nepnspannungen bis 1000 V
VDE 0128 Vorschriften für Leuchtröhrenanlagen mit Spannun-
gen von 1000 V und darüber
VDE 0131 Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb

0 von Elektrozäunen

VDE 0136 Bestimmungen für die Errichtung von Elektro-


fischereianlagen in Binnengewässern, in Küsten-
und Hochseegewässern
VDE 0150 Leitsätze zum Schutz von Rohrleitungen und Ka-
beln gegen Korrosion durch Streuströme aus

Gleichstromanlagen
VDE 0160 Bestimmungen für die Ausrüstung von Starkstrom-
anlagen mit elektronischen Betriebsmitteln
VDE 0165 Bestimmungen für die
Errichtung elektrischer An-
lagen in explosionsgefährdeten Betriebsstätten
VDE 0166 Vorschriften für
die Errichtung elektrischer An-
lagen in explosivstoffgefährdeten Betriebsstätten
VDE 0168 Bestimmungen für Errichtung und Betrieb von
Starkstromanlagen im Bergbau über Tage und in
tagebauähnlichen Betrieben
VDE 0 190 Bestimmungen für das Einbeziehen von Rohr-
leitungen in S hutzmaßnahmen von Starkstrom-
anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V
VDE 0211 Bestimmungen für den Bau von Starkstrom-Frei-
leitungen. mit Nennspannungen bis 1000 V
VDE 0510 Bestimmungen für Akkumulatoren und Akkumula-
toren-Anlagen
c) Für Anlagen und Anlagenteile, die unter Verwendung fernmelde-
technischer Mittel errichtet werden, gilt
VDE 0800 Bestimmungen für Errichtung und Betrieb von Fern-
meldeanlagen einschließlich Informationsverarbei-
tungsanlagen
VDE 0855 Bestimmungen für Antennenanlagen 1-

d) Diese Bestimmungen gelten nicht für

1. elektrische Anlagen in bergbaulichen Betrieben unter Tage,

5
0100
2 ...
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. Förderanlagen in Tages- und Blindschächten,


'

3. elektrische
Ausrüstungen von Kraftfahrzeugen ohne elektrischen
Antrieb, Kraftfahrzeuge nach der Straßenverkehrs-
soweit diese
Zulassungsordnung erfaßt sind,
4. Flugzeuge.

e) Abweichungen sind zulässig


1. für elektrische Betriebsmittel in elektrochemischen Anlagen,
2. für Anlagen ausschließlichen
Versorgung spezieller
zur Ver-
brauchsmittel mit Nennströmen über 1000 A je Einheit, z. B.
Elektro-Ofen (Spitzen-Vorheizer), Stromrichter-Anlagen.

Jedoch muß für die notwendige Sicherheit auf andere Weise ge-
sorgt werden.
0

IL Begriffserklärungen

a) Anlage und Netz

1. Als Starkstromanlagen geltenelektrischeAnlagenmit


Betriebsmitteln zum Erzeugen, Umwandeln, Speichern, Fort-

leiten, Verteilen und Verbrauchen elektrischer Energie mit dem


Zweck des Verrichtens von Arbeit -
z. B. in Form von mecha-
nischer Arbeit, zur Wärme- und Lichterzeugung oder bei elek-
trochemischen Vorgängen.
Anmerkung:
S t a r k s g e n können gegen elektrische Anla-
t r o m a n 1 a

gen anderer Art nicht immer eindeutig abgegrenzt werden. Die


Werte von Spannung, Strom und Leistung sind dabei allein
keine ausreichenden Unterscheidungsmerkmale.
2. L e i t u n g s n e t z ist die Gesamtheit aller Leitungen und
Kabel vom Stromerzeuger bis zum Anschluß des Verbrauchs-
mittels.

2.1. Verteilungsnetz i 'st die Gesamtheit aller Leitungen


und Kabel vom Stromerzeuger bis zur Verbraucheranlage
ausschließlich.

3. F r e i 1 e i t u n g im Sinne dieser Bestimmungen ist die Gesamt-


heit einer der Fortleitung von Sta-kstrom dienenden Anlage,
bestehend aus Stützpunkten.- Maste und deren Gründungen,
Dachständer, Konsolen und dergleichen -, oberirdisch verleg-
ten Leitern mit Zubehör, Isolatoren mit Zubehör und Erdungen.

4. D u r c h h a n g eines Leiters ist der Abstand der Mitte der


Verbindungslinie seiner beiden Aufhängepunkte von dem lot-
recht darunter liegenden Punkt des Leiters.
0100
,Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

5. H a u s a n s c h 1 u ß 1 e i t u n g beiFreileitungsnetzen ist die


Verbindungsleitung zwischen Verteilungsnetz und Hauseinfüh-
rung.
J
6. H a u s e 1 f ü h
r u n g ist die Hauseinführungsleitung
n und der
dazugehörende Hausanschlußkasten.
6.1. Hauseinführungsleitungen sind

6.1.1. bei Fre ileitungsnetz en die Verbindungs-


leitungen von den Freileitungsisolatoren am Ge-
bäude, an einem Gestänge oder Dachständer bis zum

Hausanschlußkasten.

6.1.2. bei K a b e 1 n e t z e n die Anschlußkabel von der


Eintrittsstelle ins Haus bis zum Hausanschlußkasten.

6.2. Der Haus ans chlußk,ast


Einrichtung zur e n ist eine
Aufnahme der Hausanschlußsicherungen und gleichzeitig
die Ubergabestelle vom öffentlichen Verteilungsnetz zur
Verbraucheranlage.
7. bleibt frei.

8. Als V e r b g e gilt die Gesamtheit aller elek-


r a u c h e r a n 1 a

trischen Betriebsmittel hinter dem Hausanschlußkasten oder,


wo dieser nicht benötigt wird, hinter den Ausgangsklemmen
der letzten Verteilung vor den Verbrauchsmitteln (Bild 3-1).

Einspeisung SMM öffentliches Verteitungsnetz


1
1 2ZUM Verteitungsnetz z3. in der industrie
Ndspg. Hspg- m. Verbraucheruntage
0 Ausgangsklemmen der Verteiler

Haus-
Ansch eut
kasten

i ;
11
r,
,

1 1
im, 1

Bild 3-1

Verbraucheranlage und Verteilungsnetz: Beispiele für die Abgrenzung

7
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Anmerkung:
Unter Verteilung ist hier eine beliebige Schaltanlage (-schrank,
-kasten) zu verstehen, auch in der Ausführung als Steuer- oder
Regelanlage.
9. A n 1 a g e n i m F r e i e n sind außerhalb von Gebäuden als
Teil oder Teile von Verbraucheranlagen errichtete Anlagen auf
Straßen, Wegen und Plätzen, z. B. in Höfen, Durchfahrten und
Gärten, auf Bauplätzen, Bahnsteigen, Rampen und Dächern, an
Kranen, Baumaschinen, Tankstellen und Gebäudeaußenwänden
sowie unter Uberdachungen.
9.1. GescKützte Anlagen im Freien sind z.B. An-

lagen auf überdachten Bahnsteigen, in Töreinfahrten und


überdachten Tankstellen.

9.2. Ungeschützte Anlagen im Freien sind z. B.


Anlagen auf Rampen und auf nicht überdachten Bahn-
steigen.
10. Als Hausinstallationen geltenelektrischeStarkstrom-
anlagen mit Nennspannung bis 250 V gegen Erde für Woh-
mit Nennspannung
nungen sowie andere Starkstromanlagen
bis 250 V gegen Erde, die in Umfang und Art der Ausführung
den Starkstromanlagen für Wohnungen entsprechen.

11. Als elektrischer Anlagen gilt deren


Errichten
Neubau, deren Erweiterung oder deren Wiederaufbau.

12. Als B e g s g ä n g e gelten Räume oder Orte, die zum


d i e n u n

betriebsmäßigen Bedienen elektrischer Einrichtungen (wie Be-


obachten, Schalten, Einstellen, Steuern) betreten werden müssen.
Orte innerhalb
13. Als W g s g ä n g e gelten Räume oder
a r t u n

von elektrischen Betriebsstätten [siehe 3 f) l] oder abgeschlos-


senen elektrischen Betriebsstätten [siehe 3 f) 2], die vorwie-
gend zum Warten der elektrischen Betriebsmittel betreten wer-

den müssen.

b) Betriebsmittel und Anschlußarten


1. Als elektrische Betriebsmittel-kurz Betriebs-
m i t t e 1 gelten alle Gegenstände, "die als Ganzes oder in
-

einzelnen Teilen dem Anwenden elektrischer Energie dienen.


Hierzu gehören z. B. Gegenstände zum Erzeugen, Fortleiten,
Verteilen, Speichern, Messen, Umsetzen und Verbrauchen elek-
trischer Energie, auch im Bereich der Fermeldetechnik.

2. 0 r t s f e s t sind die unter 3 b) 1 genannten Betriebsmittel,


wenn infolge ihrer Beschaffenheit oder wegen mechanischer
sie
Befestigung während des Betriebes an Ihren Aufstellungsort
gebunden sind.
Anmerkung:
Hierunter werden auch solche Betriebsmittel verstanden, die
betriebsmäßig zwar ortsfest sind, aber z. B. zum Herstellen des
Anschlusses oder zum Reinigen begrenzt bewegbar sind.

8
0100
Errichten" von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

3. Ortsve ränderlich sind die unter 3 b) 1 genannten


Betriebsmittel, wenn sie nach Art und üblicher Verwendung
unter Spannung stehend bewegt werden.

4. 0 r t s f e s t e L e i t
g ist eine Leitung, die auf einer festen
u n

Unterlage so angebracht ist, daß sich ihre Lage nicht ändert.

5. B ewegliche Leitung ist eine an beiden Enden beliebig


angeschlossene Leitung, die zwischen ihren Anschlußstellen be-
wegt werden kann.
6. F e s t e r A h 1
Leitung ist ihre unmittelbare
n s c u ß einer
Verbindung mit einem elektrischen Betriebsmittel, z. B. durch
Schrauben, Löten, Schweißen, Nieten, Pressen.

7. Als elektrische Verbrauchsmittel kurz Ver- -

brauchsmittel gelten elektrische Betriebsmittel, die


-

die Aufgabe haben, elektrische Energie in einer nichtelek-


trischen Energieart (z. B. in Form von mechanischer oder chemi-
scher Energie, Wärme, Schall, Licht, sonstiger Strahlung) oder
zur Nachrichtenübertragung nutzbar zu machen.

Anmerkung:
Sind mehrere Betriebsmittel zu einer Baueinheit zusammen-

gesetzt, so ist für deren Einstufung als V e r b r a u ch s -

m i t t maßgebend,
e 1 Nutzenergie ohne daß, am Ausgang der
Rücksicht auf den inneren Aufbau eine nicht elektrische Ener-
gieart oder eine Nachricht auftritt.

8. Als Uberstromschutzorgane (bis'her Stromsiche-


rungen oder Sicherungen) gelten Geräte oder Einrichtungen,
die den Strom beim Ansteigen über die vorgeschriebene Grenze
selbsttätig unterbrechen:
8.1. Schmelzsicherungen (z. B. Leitungsschutzsiffierungen),
8.2. Uberstromschut schalter (z. B. Leitungsschutz-, Motor-
schutz-, Selbstschalter).

9. Als Feu chtrauml e itung en gelten alle Leitungen, die


gemäß Anhang, Tabellen 1 und 2, zum Verlegen in feuchten
und nassen Räumen sowie im Freien bestimmt
sind, z. B. Man-
telleitungen, umhüllte Rohrdrähte, Bleimantelleitungen, mitt-
lere und schwere Gummischlauchleitungen, Leitungstrossen.

10. Schaltanlagen und Verteiler

10.1. F a b r i k f e r t i g e Schaltanlagen und Verteiler sind


folgende -.

Kleinverteiler und Zählertafeln nach VDE 0606,'


Baustromverteiler nach VDE 0612,

Fabrikfertige Schaltgerätekombinatibnen (FSK) nach


VDE0660, Teil 5.

9
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Anmerkung:
Als fabrikfertig gelten nach VDE 0660 Teil 5 auch Schalt-
anlagen und Verteiler, die
-
aus typengeprüften Baugruppen oder
-
aus fabriklertigen, vom Hersteller für diesen Zweck

vorgesehenen und in dieser Kombination typengeprüf-


ten Bausteinen
außerhalb der Herstellerfirmen nach deren Angaben zu-
sammengefügt und dann nach VDE 0660 Teil 5 40 bis
45 stückgeprüft, sowie nach 18 gekennzeichnet sind.
Verteiler fürInstallationsanlagen*), die aus fabrikfertigen
Bauteilen vom Hersteller für diesen Zweck vorgesehen,
in dieser Kombination unter Einhaltung der Kriech- und
Luftstrecken nach VDE 0110 Gruppe B geprüft und au 'ch
außerhalb der Herstellerfirma nach deren Angaben zu-
'

sammenzubauen sind.
10.2. N i c h t f a b r i k f e r t i g e Schaltanlagen und Verteiler
sind solche, bei denen die Voraussetzungen nach 3 b)
10.1 nicht erfüllt sind. Hierfür gelten die Bestimmungen
unter 30 b) (früher 29 N).
11. Schienenverteiler
(siehe VDE 0660 Teil 5).
c) Leiter und leitf ähige Teile
1. A u ß e n 1 e sind Leiter, die Stromquellen mit Verbrauchs-
i t e r

mitteln verbinden, aber nicht vom Mittel- oder Sternpunkt


ausgehen (Schaltzeichen nach DIN 40 711, 1. 1.

2. Mitte Ile iter sind Leiter, die


2.1. vom Mittelpunkt eines Gleichstrom- oder eines Einphasen-
Wechselstromsystems, z. B. eines Dreileitersystems, aus-
gehen (Schaltzeichen nach DIN 40 711, 1.2: - -

2.2. vom Sternpunkt eines Mehrphasensystems, z. B. eines Dreh-


stromsystems, ausgehen. In diesem Fall wird der Mittel-
leiter auch Sternpunktleiter genannt [Schaltzeichen siehe
3 c) 2.1j.

3. S c h u't z 1 e i t e r (Schaltzeichen nach DIN 40 711, 5.1:


-
-

-) sind Leiter, die Körper [siehe 3 c) 71 verbinden-


bei der Schutzerdung mit dem Erder oder mit dem Wasser-
rohrnetz,
bei der Nullung mit dem Nulleiter [siehe 3 c) 4] sowie der
Nulleiter selbst,
bei dem Schutzleitungssystem miteinander und mit dem
Erder,
bei der
Fehlerspannungs(FU) Schutzschaltung -
mit dem
Fehlerspannungs-Schutzschalter,
bei der Fehlerstrom(FI)-Schutzschaltung mit dem Erder.

Bestimmungen für Installationsverteiler in Vorbereituncf.

10
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

4. N u 11 e i t e r ist ein unmittelbar geerdeter Leiter, im allgemei-


nen der Mittelleiter, der gemäß 10 als Schutzleiter verwendet
werden darf.

Anmerkung:
Ein- Nulleiter ist dazu bestimmt, Betriebsstrom und im Fehler-
fall zusätzlich den Fehlerstrom zu führen.

5. Als S chutzkontaktstücke -
kurz Schutzkon-
t a k t e -

gelten Schaltstücke im Zuge des Schutzleiters, wie


z. B. bei Steckvorrichtungen.
6. Als, a k ti v e T e i 1 e gelten Leiter und leitfähige Teile der
Betriebsmittel, die unter normalen Betriebsbedingungen unter
Spannung stehen.
Hierzu gehören auch Mittelleiter, nicht aber Nulleiter und die
mit diesen in leitender Verbindung stehenden Teile.

7. Als K ö p e r gelten berührbare leitfähige Teile von Betriebs,-


r

mitteln, die nicht aktive Teile sind, jedoch im Fehlerfall unter


Spannung stehen können.

d) Elektri s che Größen und ähnliche Begrif f e

N e n n w e r t e v o n G r ö ß e n, z. B. Nennspannung, Nennstrom,
Nennleistung, Nennfrequenz, sind Werte, welche die Bemessung
der Betriebsmittel und der Anlagen kennzeichnen.

Anmerkung:
Angaben über Betriebseigenschaften sowie Grenz- und Prülwerte
werden auf diese Nenngrößen bezogen, soweit nicht ausdrücklich
etwas anderes bestimmt ist.

1.Spannungen
Bei den im folgenden angegebenen Spannungswerten handelt
es sich bei Wechselspannung um Effektivwerte, bei Gleich-
spannung um arithmetische Mittelwerte.

1. 1. Nennspannung eines Netzes

Spannung, nach der das Netz benannt ist und auf die sich
bestimmte Betriebsgrößen dieses Netzes beziehen.

1.2. Höchste Spannung eines Netzes


Größter Spannungswert ` der in einem beliebigen Augen-
blick und an einer beliebigen Stelle des Netzes unter nor-
malen Betriebsverhältnissen auftritt.

Bei diesem Einschwingvorgänge, z. B. durch


Wert sind
Schalthandlungen Netz, sowie vorübergehende Span-
im
nungsschwankungen nicht berücksichtigt, die auf anomale
Netzbedingungen zurückzuführen sindi die z. B. auf Grund
von Fehlern oder plötzlichem Schalten großer Lasten auf-

treten können.

1.3. R e i h e n s p a n n u n g ist die genormte Spannung,' für


die die Isolation eines Betriebsmittels bemessen ist.

11
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

1.4. B e t r i e b s s p a n n u n g ist die jeweils örtlich zwischen


den Leitern herrschende Spannung an einem Betriebsmittel
oder Anlageteil.
1.5. Als Spannung gegen Erde gilt:
1.5.1. in Netzen mit geerdetem Mittel- oder Sternpunkt die
Spannung eines Außenleiters gegen den geerdeten
Mittel- oder Sternpunkt;
1.5.2. in den übrigen Netzen die Spannung, die bei Erd-
schluß eines Außenleiters an den übrigen Außen-
leitern gegen Erde auftritt.
2. Allgemeine Einteilung der Spannungsbereiche*)
3. bleibt frei.
4. bleibt freh
5. 14 a n d b e r e i h
ist der Bereich, in den ein Mensch ohne
c

besondere Hilfsmittel von üblicherweise betretenen Stätten aus


mit der Hand nach allen Richtungen hin gelangen kann. Als
Reichweite eines Menschen, von der Standfläche aus
gemessen,
gilt nach oben mindestens 2,5 ra, in seitlicher Richtung sowie
nach unten mindestens 1,25 m.
An Stätten, an-denen üblicherweise sperrige oder lange, nicht
für die Betriebsspannung isolierte Gegenstände bewegt werden,
ist das Mindestmaß für den Handbereich entsprechend zu ver-
größern.
6. Betrieb s is olierung ist die für die Reihenspannung der
Betriebsmittel bemessene Isolierung aktiver Teile gegenein-
ander und gegen Körper.

Anmerkung:
Besteht diese Betriebsisolierung aus einer isolierenden Um-
hüllung, so ist sie gleichzeitig ein Schutz gegen direktes Be-
rühren.
7. Als Schutz gegen direktes Berühren gelten alle
Maßnahmen zum Schutz von Personen vor Gefahren, die sich
aus einer Berührung mit aktiven Teilen
[siehe 3 c) 6] elek-
trischer Betriebsmittel ergeben. Es kann sich hierbei um einen
vollständigen oder teilweisen Schutz handeln.
Bei teilweisem Schutz besteht nur ein Schutz gegen zufälliges
Berühren.
8. S t r o m k r e i
s ist die geschlossene Strombahn zwischen Strom-

quelle und Verbrauchsmittel.


Anmerkung:
Hierunter wird im allgemeinen bei e i n e m angeschlossenen
Verbrauchsmittel die Strombahn zwischen dem Uberstrom-
schutzorgan und dem Verbrauchsmittel, bei mehreren ange-
schlossenen Verbrauchsmitteln die Strombahn zwischen dem
gemeinsamen UberstromsChutzorgan und den Verbrauchs-
mitteln verstanden.

endgültige Werte in Vorbereitung.

12
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

Je nach Art des Anschlusses der Verbrauchsmittel kann ein


Stromkreis aus einem Außenleiter und dem Mittelleiter (Stern-
punktleiter) oder aus mehreren oder sämtlichen Außenleitern
mit oder ohne Mittelleiter bestehen. Sind jedoch in einem
Drehstromnetz z. B. drei zweipolige Verbrauchsmittel, und
zwar eines zwischen R und Mp, das andere zwischen S und Mp
und das dritte zwischen T und Mp angeschlossen und ist jeder
dieser Anschlüsse für sich abgesichert, so handelt es sich um
drei verschiedene Stromkreise.

8.1. Hauptstromkreise sind Stromkreise, die Betriebs-


mittel zum Erzeugen, Umformen, Verteilen, Schalten und
Verbrauch elektrischer Energie enthalten.

8.2. H i 1 f s s t r o m k r e i s e sind Stromkreise für zusätzliche


Funktionen, z. B. Steuerstromkreise (Befehlsgabe, Verriege-
lung), Melde:- und Meßstromkreise.

9. bleibt frei.

10. bleibt frei.

11. Als F r e i s c h a 1 t e n in Starkstromanlagen gilt das allseitige

Abschalten oder Abtrennen einer Anlage oder eines Betriebs-


mittels von allen nicht geerdeten Leitern. I

12. Der Schleifenwiderstand Rsch ist die Summe der


Widerstände in einer Stromschleife, bestehend aus dem Wider-
stand der Stromquelle, dem Widerstand des Außenleiters von
einem Pol der Stromquelle bis zur Meßstelle und dem Wider-
stand der Rückleitung (z. B. Schutzleiter, Erder und Erde) von
der Meßstelle bis zum anderen Pol der Stromquelle.

e)Erdung
1. E r d e im Sinne dieser Bestimmungen ist die Bezeichnung für
das Erdreich und den Erdboden.

1.1. E r d r e i c h ist der Ausdruck für die, Erde als Stoff -

bezeichnung, z. B.,Humus, Lehm, Sand, Kies, Gestqin.


1.2. E r d b o d e n ist der Ausdruck für die Erde als Orts-
bezeichnung.
2. B e z u g s e r Erde, insbesondere der Erd-
d e ist ein Bereich der
oberfläche, der von zugehörigen Erder soweit entfernt ist,
dem
daß zwischen beliebigen Punkten dieses Bereiches keine merk-
lichen Spannungen auftreten (siehe E in den Bildern 3-5 und
3-6 sowie E2 in Bild 3-7).

3. Er d.e r sind Leiter, die in das Erdreich eingebettet sind und


mit ihm in leitender Verbindung stehen (Band-, Stab-, Platten-
erder, metallene Wasserrohrnetze). Teile von Zuleitungen zu
einem Erder, die unisoliert im Erdreich liegen, gelten als Teile
des Erders.

13
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

4. E r d u n g s e g ist eine Leitung, die einen zu erdenden


i t u n

Anlagenteil mit einem Erder verbindet, soweit sie außerhalb


des Erdreichs oder isoliert im Erdreich verlegt ist.

5. E rdungs s ammell itung ist eine Erdungsleitung,


e an

die mehrere Erdungsleitungen angeschlossen sind.


6. E r d u n g s a n 1 a g e ist die Gesamtheit miteinander leitend
verbundener Erder mit ihren Erdungsleitungen und gegebenen-
falls Erdungssammelleitupgen.
7. Erden heißt, einen Punkt des Betrieb..sstromkreises oder
ein nicht zum Betriebsstromkreis gehörendes leitfähiges
Teil über eine Erdungsanlage mit dem Erdreich verbinden.

8. Spezifischer Erdwiderstand ist der spezifische


elektrische Widerstand von Erdreich. Er wird meist in -

9m2/m = Qm angegeben und stellt dann den Widerstand


eines Würfels Erdreich von lm Kantenlänge zwischen zwei
gegenüberliegenden Würfelflächen dar.

9. Ausbreitungswiderstand eines Erders bzw. einer


Erdungsanlage ist der Widerstand des Erdreichs zwischen dem
Erder bzw. der Erdungsanlage und der Bezugserde.

10. E r d u n g s w i d e r s t a n d ist die Summe von Ausbreitungs-

widerstand des Erders und Widerstand der Erdungsleitung.


11. Gesamterdungswiderzstand ist der an einer Stelle
Erdungswiderstand aller zusammenwirkenden Er-
meßbare
dungen.
12. E r d u n g ist die leitende Verbindung zwischen den zu erden-
den leitfähigen Teilen und dem Erdreich über eine Erdungs-
anlage. Sie wird als offen bezeichnet, wenn Uberspannungs-
schutzorgane oder Schutzfunkenstrecken in die Erdungsleitung
eingebaut sind.
13. B e t r i e b s e r d u n g ist die Erdung aktiver Teile [siehe 3 c)
6] und die Erdung des Nulleiters [siehe 3 c) 4].

Sie wird bezeichnet:


13.1. als u n m i t t e 1 b a r, wenn sie außer dem Erdungs-
widerstand nach 3 e) 10 keine weiteren Widerstände
enthält,
13.2. als m i t t e 1 b a r, wenn sie über zusätzliche ohmsche,
induktive oder kapazitive Widerstände hergestellt ist.

Anmerkung:
Ofiene Erdungen. gelten nicht als Betriebserclung.
14.- Schutzerdung [siehe 3h)4].
15. S t e u e r e r-d e r sind Erder einer Erdungsanlage, die der Po-
tentialsteuerung einer Erdungsanlage dienen.
16. P o t e n t i a 1 s t e u e r u n g einer Erdungsanlage ist eine Be-
einflussung der Potentialverteilung durch eine besondere An-
ordnung von Steuererdern zum Vermindern der Schritt- und
Berührungsspannung (Bilder 3-2 und 3-3).

14
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3
0

CD
c2-
(f)
Erdoberftdche

S3 S2 S1 Sl' "S2

Bild 3-2
Potentialverlauf an der Erdoberfläche

1 ohne Potentialsteuerung
2 mit Potentialsteuerung durch Erder gleichbleibender Verlegungs-
tiefe
E Erder
Si bisS3 Steuererder, die den Mast ringförmig umgeben und mit ihm me-
tallisch verbunden sind.

L L

S3 s3
Bild 3-3
Potentialverlauf an der Erdoberfläche bei Steuerung mit Steuererdern zu-
nehmender Verlegungstiefe
E Erder
Si bis S3 Steuererder, die den Mast ringförmig umgeben und mit ihm me-
tallisch verbunden sind.

17. P o t e n t i a 1 a u s g 1 e i c h ist das Beseitigen von Potential-


unter'Schieden, z. B. zwischen Schutzleitern (Nulleitern), leit-
fähigen Rohrleitungen und leitfähigen Gebäudeteilen, sowie
zwischen diesen Rohrleitungen und Gebäudeteilen gegebenen-
falls untereinander.

18. Potentialausgleichsleitung ist eine zum Her-


stellendes Potentialausgleichs dienende elektrisch leitende
Verbindung.
19. Wasserrohrnetz ist nach DIN 4046 die Gesamtheit
eines vornehmlich unterirdischen Leitungssystems verzweigter
und oft auch vermaschter Haupt-, Versorgungs- und Anschluß-
leitungen einschließlich Wasserzähler oder Hauptabsperrvor-
richtungen im Grundstück ausschließlich der Verbrauchs-
leitungen.
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

20. Wasserverbrauchsleitungen sind nach DIN 4046


Rohrleitungen hinter Wasserzählern oder Hauptabsperr-
vorrichtungen in Wasserfließrichtung gesehen
-
im Grund- -

stUck.

f) Raumarten
Räume können in eine der folgenden Raumarten häufig nur nach
genauer Kenntnis der örtlichen und betrieblichen Verhältnisse
eingeordnet werden. Wenn z. B. in einem Raum nur an einer be-
stimmten Stelle hohe Feuchtigkeit auftritt, der übrige Raum aber
infolge regelmäßiger Lüftung trocken ist, so braucht nicht der ge-
samte Raum als feuchter Raum zu gelten.
1. Elektrische Betriebsstätten sind Räume oder
Orte, die im wesentlichen zum Betrieb elektrischer Anlagen

dienen und in der Regel nur von unterwiesenen Personen be-


treten werden.

Anmerkung:
Hierzu gehören z. B. Schalträume, Schaltwarten, Verteilungs-
anlagen in abgetrennten Räumen, abgetrennte elektrische Prül-
felder ur.,d Laboratorien, Maschinenräume von Kraftwerken
und dergleichen, deren Maschinen nur von elektrotechnisch
unterwiesenen Personen bedient werden.

2. Abgeschlossene elektrische Betriebsstät-


ten sind Räume oder Orte, die ausschließlich zum Betrieb

elektrischer Anlagen dienen und unter Verschluß gehalten wer-


den. Der Verschluß darf nur von beauftragten Personen ge-
öffnet werden. Der Zutritt ist nur unterwiesenen Personen ge-
stattet.

Anmerkung:
Hierzu gehören z. B. abgeschlossene Schalt- und, Verteilungs-
anlagen, Transformatörenzellen, Schaltzellen, Verteilungs-
anlagen in Blechgehäusen oder in anderen abgeschlossenen
Anlagen, Maststationen, Triebwerksräume von Aufzügen.
3. T r o c k e n e R ä u m e sind Räume oder Orte, in denen in der
Regel kein Kondenswasser auftritt oder in denen die Luft nicht
mit Feuchtigkeit gesättigt ist.

Anmerkung:
Hierzu gehören z. B. Wohnräume (auch Hotelzimmer), Büros;
weiterhin können hierzugehören: Geschäftsräume, Verkaufs-
räume, Dachböden, Treppenhäuser, beheizte und belüftbare
Keller.
Küchen Wohnungen und Baderäume in Wohnungen und
in
Hotels gelten in Bezug auf die Installation als trockene Räume,
da in ihnen nur zeitweise Feuchtigkeit auftritt.

4. Feuchte und nasse Räume sindRäumeoderOrte,in


denen die Sicherheit der Betriebsmittel durch Feuchtigkeit,
Kondenswasser, chemische oder ähnliche Einflüsse beeinträch-
tigt werden kann.
16
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

Anmerkung:
Hierzu können B'.
gehören: Großküchen, Spülküchen, Korn-
z.

speicher, Düngerschuppen, Milchkammern, Futterküchen,


Waschküchen, Backstuben, Kühlräume, Pumpenräume, unbe-
heizte oder unbelüftbare Keller.

Beispiele für feuchte und nasse Räume, deren Fußböden,


Wände und möglicherweise auch
Einrichtungen zu Reinigungs-
zwecker! abgespritzt werden [siehe 45f)]:
Bier- und Weinkeller, Naßwerkstätten, Wagenwaschräume, Ge-
wächshäuser; ferner Räume oder Bereiche in Bade- und Wasch-
ans-talten, Duschecken, galvanische Betriebe.
5. bleibt frei.
6. bleibt frei.
7. Feuergef ährdete Betriebsstätten sind Räume
oder Orte oder Stellen in Räumen oder im Freien, bei denen
die Gefahr besteht, daß sich nach den örtlichen und betrieb-
lichen Verhältnissen leichtentzündliche Stoffe in gefahrdro-
hender Menge den elektrischen Betriebsmitteln so nähern kön-
nen, daß höhere Temperaturen an diesen Betriebsmitteln oder
Lichtbögen eine Brandgefahr bilden.
Anmerkung 1:
Hierunter können fallen:
Arbeits-, Trocken-, Lagerräume oder Teile von Räumen sowie
derartige Stätten im Freien, z. B. Papier-, Textil- oder Holz-
Verarbeitungsbetriebe, Heu-, Stroh-, Jute-, Flachslager.
Anmerkung 2:
Darüber hinaus werden in den Verordnungen einiger Bundes-
länder die folgenden Räume als feuergefährdet bezeichnet:
1. Garagen und deren Nebenräume zur Unterstellung von
Kraftfahrzeugen für Vergaserkraftstoffe (Garagenverord-
nungen),
2. Räume für Olleuerungsanlagen in Zentralheizungen (Bau-
ordnungen).
7.1. Leichtentzündlich sind brennbare feste Stoffe,
die der Flamme eines Zündholzes 10 s ausgesetzt nach Ent-
fernen der Zündquelle von selbst weiterbrennen oder
weiterglimmen.
Anmerkung:
Hierunter können fallen: Heu, Stroh, Strohstaub, Hobel-
späne, lose Holzwolle, Magnesiumspüne, Reisig, loses
Papier, Baum- und Zellwolliasern.
8, Explosionsgef ährdete Betriebsstätten
(siehe VDE 0165)
9. Als elektrische Anlagen auf Baustellen gel-
ten die elektrischen Einrichtungen für die Durchführung von
Arbeiten auf Hoch-' oder Tiefbaustellen sowie bei Stahlbau-
montagen.

17
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Anmerkung 1:
Zu Baustellen gehören auch Bauwerke und Teile von solchen,
die ausgebaut, umgebaut, instand gesetzt oder abgebrochen
werden.

Anmerkung 2:
Als Baustellen gelten nicht Stellen, an denen lediglich Hand-
leuchten, Lötkolben, Schweißgeräte, Elektrowerkzeuge nach
VDE 0740, z. B. Bohrmaschinen, Tellerschleifer, Polierer, und
andere ähnliche Handgeräte einzeln verwendet werden.
Dies gilt auch für einzeln verwendete Betonmischmaschinen,
wenn 33 d) beachtet ist.

10. Als landwirtschaftliche Betriebsstätten gel-


ten Räume, Orte oder Bereiche, die Zwecken der Landwirtschaft
oder ähnlichen Zwecken dienen, in denen infolge der Einwir-
kung von Feuchtigkeit, Staub, stark chemisch angreifenden
Dämpfen, Säuren oder Salzen auf die Isolierung der elektri-
schen Betriebsmittel Unfallgefahr auch für Nutztiere (Groß-
vieh) oder durch Vorhandensein leicht entzündlicher Stoffe er-
höhte Brandgefahr besteht.
Hausinstallationen fallen nicht hierunter.
Als Nutztiere (Großvieh) gelten z. B. Pferde, Rinder, Schafe,
Schweine.
In landwirtschaftlichen Betriebsstätten (siehe auch 56) gelten
als feuchte Räume und zugleich feuergefähr-
d e t e Betriebsstätten:

Ställe (auch Räume für Geflügelhaltung),


Scheunen, Häcksellager, Heu- und Strohböden,
Tennen (Dielen), Körnertrocknungsanlagen,
Schrotmühlenräume und dergleichen.

g) Fehler-arten

1. Isolationsfehler isteinfehlerhafterZustandinderIso-
lierung.
2. Körperschluß ist einedurch einen Fehler entstandene
leitende Verbindung zwischen Körper und aktiven Teilen elek-
trischer Betriebsmittel.

3. K u r z s c h 1 u ß ist eine durch einen Fehler entstandene lei-


tende Verbindung zwischen betriebsmäßig gegeneinander unter
Spannung stehenden Leitern (aktiven Teilen), Wenn im Fehler-
stromkreis kein Nutzwiderstand liegt (Bild 3-4).

Anmerkung:
L e i t e r s c h 1 u B ist eine durch einen Fehler entstandene
leitende Verbindung zwischen
betriebsmäßig gegeneinander
unter Spannung stehenden Leitern
(aktiven Teilen), wenn im
Fehlerstromkreis ein Nutzwiderstand liegt, z. B. Glühlampen
oder dergleichen (Bild 3 4). -

18
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

3x3801220V 50h

s
T
Mp

Bild 3-4

1 Kurzschluß 2 Leiterschluß

3. 1. Als s c h 1 u ß f e s t gilt ein Betriebsmittel, das den


k u r z

thermischen und dynamischen Wirkungen des an seinem


Einbauort zu erwartenden Kurzschlußstromes ohne Beein-
trächtigung seiner Funktionsfähigkeit standhält.
3.2. Als kurzschlußsicher und erdschlußsicher
gelten Betriebsmittel oder Strombahnen, bei denen durch
Anwenden geeigneter Maßnahmen oder Mittel unter
normalen Betriebsbedingungen weder ein Kurzschluß
noch ein Erdschluß zu erwarten ist.

4. Erdschluß ist eine durch einen Fehler, auch über einen


Lichtbogen entstandene leitende Verbindung eines Außen-
leiters betriebsmäßig isolierten
oder eines Mittelleiters mit
Erde oder geerdeten Teilen.
4.1. Erdschlußsicher [siehe 3g)3.2]
5. Vollkommener Körper-, Kurz- oder Erdschluß liegt vor,
wenn die leitende Verbindung an der Fehlerstelle praktisch
widerstandslos ist.
6. Unvollkommener Körper-, Kurz- oder Erdschluß liegt
vor, wenn die leitende Verbindung an der Fehlerstelle Wider-
stand hat.
7. F e h1 e r s t r o m (IF) ist der Strom, der durch einen Isolations-
fehler zum Fließen kommt.
7.1. Kurzschlußstro ist der Strom, der
m infolge eines
Kurzschlusses zum Fließen kommt.
7.2. E r d s c h 1 u ß s t r o m ist der Strom, der infolge, eines
Erdschlusses zum Fließen kommt.

8. F e h 1 e r s p a n n u n g (UF) ist die Spannung, die zwischen


Körpern oder zwischen diesen und der Bezugserde im Fehler-
fall auftritt (Bilder 3-5 und 3-6).
Anmerkung,
Die Fehlerspannung gemessen mit einem Spannungs-
wird
messer mit einem inneren Widerstand von etwa 40 k9,. Sie
kann auch zwischen verschiedenen Betriebsmitteln oder zw!-
sghen einem Betriebsmittel und geerdeten Teilen, z. B. Gas-
und Wasserleitungen auftreten (Bild 3 -

6).

19
0100
3 Errichten von Stärkstromanlagen bis 1000 V
0
3 x390 / 220 V 50 Hz

Bild 3-5
Fehlerspannung (UF) und Berührungsspannung (UB)
bei nicht isolierendem Fußboden
R Summe der Erdungswiderstände
E Bezugserde

3 x 360 / 220 V 50 Hz

s
T
Mp

Bild 3-6
Fehlerspannung (UF) und Berührungsspannung (UB)
bei isolierendem Fußboden
R Summe der Erdungswiderstände
E Bezugserde

9. E r d e r s p a n n u n g (UE) ist die bei Stromfluß durch einen

Erder oder eine Erdungsanlage zwischen diesen und der Be-


zugserde auftretende SPannung (Bild 3-7).
Anmerkung:
Die Erderspannung wird ebenso wie die Fehlerspannung mit
einem Instrument nach 3 g) 8 gemessen.

10. Be rührungs spannung (UB) ist der Teil der Fehler-


oder Erderspannung, der vom Menschen überbrückt werden
kann (Bilder 3-5 und 3-6).

20
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 3

Bild 3-7

Spannungsverlauf zwischen einem Erder (Ei) und der Bezugserde (E2)


UE Erderspannung US Schrittspannung

Anmerkung:
Die Berührungsspannung wird gemessen mit einem Spannungs-
messer, dessen innerer Widerstand etwa 3 kP. beträgt.
11. S c h r i t t s p a n n u n g (Us) ist der Teil der Erderspannung,
der von einem Menschen mit einer Schrittweite von etwa 1 m
überbrückt werden kann (Bild 3-7).

12. Ab 1 e i tist der Strom, der betriebsmäßig von aktiven


s t r o m

Teilen der Betriebsmittel über die Betriebsisolierung zu nicht


aktiven Teilen, z. B. Körpern, fließt, wenn diese mit dem Mit-
telpunkt des Stromsystems oder einem unmittelbar geerdeten
Netzpunkt oder Erde leitend verbunden werden. Der Ableit-
strom kann auch einen kapazitiven Anteil haben, z. B. bei Ver-
wendung von Entstör-Kondensatoren.

h) Maßnahmen zum Schutz bei indirektem Be-


rühren
Als Schutz bei indirektem Berühren gelten alle Maßnahmen zum
Schutz von Personen und Nutztieren bei Gefahren, die durch Be-
rührungsspannungen entstehen, die die Grenze nach 5 c) über-
schreiten.

1. S c h u t z i s o 1 i e r u n g i st eine zusätzliche Isolierung zur Be-


triebsisolierung derart, daß Körper entweder
1.1. beim Versagen der Betriebsisolierung keine Spannung
annehmen können oder

1.2. außen isoliert sind.

21
0100
3 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. S t a n d o r t i s o 1 i e r u n g ist eine Schutzisolierung, bei der


der Mensch durch seinen Standort gegen Erde und gegen die
im Handbereich befindlichen mit Erde in Verbindung stehen-
-

den Körper und sonstigen leitfähigen Teile isoliert ist.

3. S c h u t z k 1 e'i'n s p a n n u n g ist eine Schutzmaßnahme, bei


der Stromkreise mit Nennspannungen bis 42 V*) ungeerdet be-
trieben werden, um zu bewirken, daß bei einem Isolationsfehler
keine zu hohe Berührungsspannung auftritt.

4. S c h d u n g ist die unmittelbare Verbindung von Kör-


u t z e r

pern mit Erdern oder geerdeten Teilen, um zu bewirken, daß


bei einem Isolationsfehler (vollkommener Körperschluß) eine
Abschaltung durch Uberstromschutzorgane, eintritt.
5. N u 11 u n g ist die leitende Verbindung von -Körpern mit dem
Nulleiter oder mit einem Schutzleiter, der mit
[siehe 3 c) 4]
dem Nulleiter leitend verbunden ist, um zu bewirken, daß bei
einem Isolationsfehler (vollkommener Körperschluß) eine Ab-
schaltung durch Uberstromschutzorgane auftritt.

6. S hutzle itungs system ist die leitende Verbindung


c

aller Körper miteinander und mit den der Berührung zugäng-


lichen leitenden Gebäudekonstruktionsteilen, Rohrleitungen
und dergleichen sowie mit Erdern in ungeerdeten Netzen, um
bei Isolationsfehlern das Auftreten einer zu hohen Berührungs-
spannung zu verhindern.

7. Fehlerspannungs (FU) Schutzschaltung - ist


eine Schaltung, bei der ein FU-Schutzschalter selbsttätig mittel-
bar oder unmittelbar auslöst, wenn zwischen den Körpern und
einem Hilfserder eine zu hohe Berührungsspannung auftritt.

8. Fehlerstrom (FI) -S chutzschaltung ist eine Schal-


tung, bei der ein FI-Schutzschalter selbsttätig mittelbar oder
unmittelbar auslöst, wenn gegen Erde oder über Körper ein
Fehlerstrom fließt, der den Nenn-Fehlerstrom des Schalters
überschreitet.

9. S c h u t z t r e n n u n g ist die
galvanische Trennung eines
Verbrauchsmittels vom speisenden Netz mit Hilfe eines Trenn-
transformators, um zu bewirken, daß bei einem Isolationsfehler
keine Berührungsspannung auftritt.

i) Nennbetriebsarten

Begriffserklärungen für Nennbetriebsarten stehen bei den jeweils


zugehörigen Bestimmungen für diese Betriebsmittel.

k) Als H e b e z e u g e gelten Winden zum Heben von Lasten, Elek-


trozüge und Krane aller Art.

*) in internationaler Bearbeitung,

22
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 4
0
III. Allgemeines
A. Schutzmaßnahmen
1. Verhütung von Unfällen

4
Schutz gegen direktes Be-rühren

a) 1. Die aktiven Teile elektrischer Betriebsmittel müssen entweder


in ihrem ganzen Verlauf isoliert oder durch ihre Bauart, Lage,
Anordnung oder durch besondere Vorrichtungen gegen direk-
tes Berühren geschützt sein.

Ausgenommen sind Betriebsmittel in elektrischen Betriebs-


stätten. (siehe 43) und in abgeschlossenen elektrischen Be-
triebsstätten (siehe 44).
2. Lack- oder Emailleüberzug, Oxydschicht sowie Faserstoffum-

0 hüllungen (Umspinnung, Umklöpplung, Gewebebänder, auch


wenn sie getränkt sind, gelten nicht als Isolierung im Sinne des

Berührungsschutzes.
Als Isolierung im Sinne des Berührungsschutzes gelten dagegen
Isolierstoffbeschichtungen nach VDE 0368 sowie Umhüllungen
aus Isolierbändern nach VDE 0340.
3. Bei Schweißeinrichtungen, Glüh- und Schmelzöfen sowie
elektro-chemischen Anlagen, z. B. für Elektrolyse, kann von
einem Berührungsschutz abgesehen werden, wenn dieser tech-
nisch und aus Betriebsgründen nicht durchführbar ist. In diesen
Fällen sind andere Maßnahmen zu treffen, z. B. isolierender
Standort, isolierende
Fußbekleidung, Werkzeug. isoliertes
Darüber hinaus sind Warnschilder anzubringen.
4. Bei Nennspannungen bis 42 V ist der Schutz gegen direktes
Berühren auch im Handbereich entbehrlich, wenn die Nenn-
spannung nach 8 c) erzeugt, wird. Diese Erleichterung gilt
nicht in feuer- oder explosionsgefährdeten Betriebsstätten oder
wenn die Schutzmaßnahme "Schutzkleinspannung" nach 8
angewendet werden muß.
b) Absperrungen durch Gitter, gelochte Bleche usw. können dann als
Schutz gegen direktes Berühren [siehe 3 d) 7] angesehen wer-
den, wenn an keiner Stelle Durchgriffsöffnungen vorhanden sind,
durch die ein Berühren aktiver Teile mit einem beweglichen Tast-
finger nach VDE 047071. 61 "Regeln für Prüfgeräte und Prüf-
verfahren", 3, Ausführung C, möglich ist (mindestens Schutzart
IP 2. nach DIN 40 050).

c) Abdeckungen, Schutzgitter, Gehäuse und dergleichen müssen zu-


verlässig befestigt und mechanisch widerstandsfähig sein.
d) Schutzverkleidungen und Außenhüllen von Leitungen und Kabeln
müssen, soweit ihre Einführung in die elektrischen Betriebsmittel
im Handbereich liegt, in die Abdeckungen der elektrischen Be-
triebsmittel eingeführt werden.
Metallene Umhüllungen dürfen nicht in den Anschlußraum elek-
trischer Betriebsmittel hineinragen, mit Ausnahme von Kabelend-
verschlüssen und Kabelkästen.

23
0100
5.--6 Errichten von Starkstromanlagen bis, 1000 V

Schutz bei indirektem Berühren

a) Das Auftreten von Isolationsfehlern, z. B. Körperschluß, durch die


Berührungsspannungen entstehen, muß in erster Linie durch zu-
verlässigen Bau der Betriebsmittel, insbesondere unter Verwen-
dung geeigneter Isolierstoffe sowie durch einwandfreies Isolieren
der aktiven Teile (Betriebsisolierung) und durch sorgfältiges Er-
richten der elektrischen Anlagen durch Fachleute (siehe VDE 0105
Teil 1) verhindert werden.

b) Darüber hinaus sind in den unter 6 a) 1 genannten Fällen zu-

sätzliche Maßnahmen erforderlich.

1. Das Anwenden zusätzlicher Maßnahmen befreit den Hersteller


von elektrischen Betriebsmitteln nicht von der Verpflichtung,
,-die Betriebsmittel einwandfrei auszuführen; er darf sich
in keinem Fall darauf verlassen, daß später beim Errichten von

Anlagen noch Schutzmaßnahmen angewendet werden.


2. Den Schutzmaßnahmen ist beim E r r i c h t e n von Anlagen
größte Aufmerksamkeit zu widmen, da sie im Falle eines Feh-

lers in der elektrischen Anlage dem Auftreten oder, Bestehen-


bleiben zu hoher Berührungsspannung vorbeugen sollen.

c) Als zu hohe Berührungsspannung im Sinne dieser Bestimmungen


gelten Spannungen über 65 V*). Bei Wechselspannungen ist der
Effektivwert maßgebend.

Ausnahmen:

1. landwirtschaftliche Betriebsstätten gemäß 56 b) 1,


2. alle die Fälle, für die in
Errichtungsbestimmungen eine der
folgenden Schutzmaßnahmen zwingend vorgeschrieben ist:
Schutzisolierung, Schutzkleinspannung, Schutztrennung. 0
d) Maßniahmen zum Schutz bei indirektem Berühren sind:

Schutzisolierung, Schutzkleinspannung, Schutzerdung, Nullung,


Schutzleitungssystem, Fehlerspannungs(FU)-Schutzschaltung, Feh-
lerstrom(FI)-Schutzschaltung und Schutztrennung.

Anwendung u"nd Allgemeines zur Ausführung


der Maßnahmen zum Schutz bei indirektem
Berühren
a) Anwendung
1. Schutzmaßnahmen sind erforderlich
1.1. in Anlagen und bei Betriebsmitteln mit Spannungen über
65 V*) gegen Erde [mit Ausnahme von 6 a) 2],
nach endgültiger internationaler Harmonisieiung wird der Wert 'von 6'5 V voraus-
sichtlich auf 50 V gesenkt werden.

24
0100
Errichten
0 von Starkstromanlagen bis 1000 V 6

1.2. bei Erweiterungen bestehender Anlagen in Räumen, in


denen nach früheren Bestimmungen keine Schutzmaßnah-
men erforderlich waren, nach 6 a) 1.1 jedoch jetzt ver-
langt werden,
Anmerkung:
Bei dieser Erweiterung müssen für die bestehenden An-
lagen in diesen Räumen nachträglich Schutzmaßnahmen
angewendet werden.
1.3. bei bestehenden Anlagen in Räumen, die ursprünglich
a) 2.2.2 zuzuordnen waren, die aber durch nachträglichen
Einbau von zufällig berührbaren, mit Erde in Verbindung
stehenden Einrichtungen wie Wasser-, Gas- oder Heizungs-
anlagen ihre frühere isolierende Beschaffenheit verloren
haben.

2. Schutzmaßnahmen werden n i c h t gefordert in Anlagen und


bei Betriebsmitteln mit

2.1. Spannungen bis 65 V*) gegen Erde. Abweichungen siehe


32, 33, 34, 56.
2.2. Spannungen bis 250 V gegen Erde für
2.2.1. Betriebsmittel der öffentlichen Stromversorgung zur
Messung elektrischer Arbeit und Leistung, z. B.
Elektrizitätszähler, Tarifschaltgeräte, die in regel-
mäßigen Fristen von Prüfstellen überprüft werden.
Anmerkung:
Für diese Betriebsmittel wird jedoch die Schutz-
isolierung empfohlen.
2.2.2. Hausinstallationen in Räumen mit isolierendemFuß-
boden, in denen sich keine zufällig berührbaren mit
Erde in Verbindung stehenden Einrichtungen be-
finden, z. B. Wasser-, Gas- oder Heizungsanlagen.
Anmerkung:
Die isolierenden Eigenschaften des Fußbodens sind
im Zweifelsfall durch eine Messung nach 24 fest-
zustellen.

2.3. Wechselspannungen bis 1000 V und Gleichspannungen bis


1500 V für

2.3.1. Metallrohre mit isolierenden Auskleidungen, Me-


tallrohre zum Schutze von Mehraderleitungen oder
Kabeln, Metalldosen mit isolierenden Auskleidungen
(Unterputzdosen, Verbindungs- und Abzweigdosen),
MetalluMhüllungen oder Metallmäntel von Leitun-
gen sowie Bewehrungen von Leitungen oder Ka-
beln, Metallmäntel von Kabeln, sofern die Kabel
nicht im,Erdreich verlegt sind.
2.3.2. Stahl- und Stahlbetonmaste in Verteilungsnetzen.

*) nach endgültiger internationaler Harmonisierung wird der Wert von 65 V voraussicht-


sichtlich auf 50 V gesenkt werden.

25
0100
6 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
2.3.3. Dachständer und mit diesen leitend verbundene
Metallteile in Verteilungsnetzen [siehe auch 18 b)
und 42 h) 3.4 bis 3.6].

b) Ausführung
Für die Auswahl der Schutzmaßnahmen nach 7 bis 14 sind die
örtlichen Verhältnisse maßgebend.
Die für besondere Betriebsstätten gegebenen Hinweise, z. B. für
Baustellen, landwirtschaftliche Betriebsstätten, sind zu beachten.

Anmerkung:
Für Zählertafeln, Zählerschränke und Kabelverteilerschränke wird
die Schutzisolierung empfohlen.
1. Die Wirksamkeit der angewendeten Schutzmaßnahmen
muß gewährleistet sein durch
1. 1. dauerhafte Herstellung,
1.2. richtige Schaltung der Schutzmaßnahmen mit Schutzleiter
und Prüfung nach 22;
1.3. gut leitende Verbindung aller Körper miteinander,
mit der Schutzleiteranschl.ußklemme und dem Schutzleiter;
1.4. sinnvolle Anwendung:
1.4.1. Schutzkontaktsteckdosen ohne angeschlossenen
Schutzleiter dürfen nicht angebracht werden.
1.4.2. In einem Raum mit Steckdosen mit Schutzkontakt
oder Betriebsmitteln, die in eine Schutzmaßnahme
mit Schutzleiter
einbezogen sind, dürfen Steckdosen
ohne Schutzkontakt und Betriebsmittel ohne Schutz-
maßnahme nicht vorhanden sein, ausgenommen
Steckdosen fürSchutzkleinspannung und Schutztren-
nung.
1.5. Verhinderung nachteiliger Beeinflussung verschiedener
Schutzmaßnahmen.

2. Der Schutzleiter muß

2.1. bei isolierten Leitungen und Kabeln in seinem ganzen Ver-


lauf grüngelb gekennzeichnet sein. Dies gilt auch für den
Nulleiter.
Diese Kennzeichnung darf für keinen anderen Leiter ver-
wendet werden [Ausnahme siehe 6 c) 1 und 40 b)
Tabelle 40 1]. -

2.1.1. Die grüngelbe Kennzeichnung darf in Schalt- und


Verteilungsanlagen sowie bei Schleifleitungen ent-
fallen, der Schutzleiter oder das Schutzleiter-
wenn
anschlußteil auf andere Weise, z. B. durch Form oder
Aufschrift kennbar gemacht wird.
2.1.2. Die Kennzeichnung darf entfallen,
wenn der
-

Schutzleiter aus Gehäuseteilen


elektrischen Be-
von
triebsmitteln oder Konstruktionsteilen nach 6 b) 2.4
besteht.

26
0100
Errichten von Starkstromanlagent bis 1000 V 6

2.1.3. Die Kennzeichnung darf auch an Freileitungen ent-


f allen.
2.1.4. Wenn eine dauerhafte Kennzeichnung nicht möglich
ist, brauchen blanke Schutzleiter nicht gekennzeich-
net zu werden.

Anmerkung:
Eine dauerhafte Kepnzeichnung ist z. B. in Hütten-
betrieben und chemischen Betrieben wegen aggres-
siver Atmosphäre und Schmutz nicht immer mög-
Mch.

2.2. in seinem Querschnitt den Bestimmungen, die für die ein-


zelnen Schutzmaßnahmen gelten, entsprechen;

2.3. sorgfältig verlegt und an die z. B. nach DIN 40 011 oder


nach 6 b) 2.1.1 gekennzeichnete Anschlußstelle ange-
schlossen werden; durch Prüfung nach 22 muß die Ver-
wechslung von Schutzleiter und Außenleiter verhindert
werden;
2.4. bei Verwendung von Konstruktionsteilen als Leiter fol-
genden Bedingungen genügen:
2.4.1. Metallgehäuse von elektrischen Betriebsmitteln
oder deren Konstruktionsteile sowie Stahlgerüste
und -teile elektrischer Anlagen, z. B. Krangeruste,
Schalttafeln, Kabelroste, müssen eine Einheit von

ausreichender elektrischer Leitfähigkeit bilden.

2.4.2. Konstruktionsteile nach 6 b) 2.4.1 sind an den


usw.

Verbindungsstellen verschweißen
so zu oder unter
Verwendung geeigneter Hilfsmittel (z. B. Fächer-
scheiben nach DIN 6798) so zu verschrauben oder
zu nieten, daß die Verbindungsstellen gut leitfäjiig
bleiben;
2.4,3. die leitenden Metallquerschnitte müssen dem er-
forderlichen Schutzleiterquerschnitt mindestens leit-
wertgleich sein;
2.4.4. die Konstruktionsteile usw. sind mit dem Schutz-
leiter unter Verwendung geeigneter Hilfsmittel
[siehe 6 b) 2.4.2] zu verbinden, die Verbindungen
müssen gegen Selbstlockern gesichert sein-,
2.4.5. der Ausbau einzelnen Konstruktionsteilen, die
von

den Schutzleiter nach 6 b) 2.4.1 bilden, darf keine


Unterbrechung des Schutzleiters zur Folge haben.

2.4.6. Spannseile, Aufhängeseile, Installations-Metallrohre


und Metallschläuche und dergleichen dürfen nicht
als Schutzleiter benutzt werden.

2.4.7. Verwenden von Wasserverbrauchsleitungen als


Schutzleiter siehe VDE 0190.

2.4.8. Befestigungsschrauben dürfen nicht als Anschluß-.


stelle für den Schutzleiter dienen.

27
0100
f 6 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2.5. In beweglichen Leitungen


2.5.1. darf der Schutzleiter entfallen, wenn in Räumen, in
denen eine Schutzmaßnahme nicht erforderlich ist
und auch nicht angewendet wird, bewegliche Lei-
tungen unmittelbar (d. h. ohne Steckvorrichtungen)
mit der Anlage und mit dem Betriebsmittel ver-
bunden werden.
2.5.2. darf bei Anwendung der Nullung der Mittelleiter
Schutzfunktion haben, wenn

2.5.2.1. Leitungen gemäß Anhang Tabelle 2 Nr. 16


bis 19 fest verlegt sind und einen Quer-
schnitt von mindestens 1() MM2 Cu haben.
2.5.2.2. Leitungen gemäß Anhang Tabelle 2 Nr. 16
bis 19 ortsveränderlich verlegt sind, aber
mindestens einen Leiterquerschnitt von
JOMM2 Cu haben und die zugehörigen Steck-
vorrichtungen polunverwechselbar sind.
2.6. Schutzleiterverbindungen und Schutzleiteranschlüsse müs-
sen gegen Selb flockern gesichert sein.

2.7. Für mehrere Stromkreise darf ein gemeinsamer Schutz-


leiter verwendet werden, wenn er

2.7.1. getrennt verlegt, gegen mechanische Beschädigun-


gen ausreichend geschützt und möglichst im Zuge
der zugehörigen Stromkreise geführt ist,
2.7.2. gemäß 42 a) 5 mit den zugehörigen Stromkreisen
in gemeinsamer Umhüllung geführt ist.
Der Querschnitt dieses Schutzleiters muß entsprechend
dem Querschnitt des stärksten Außenleiters ausgewählt
werden.

3. Steckvorrichtungen 0
3.1. Stecker, Kupplungsdosen, Gerätestecker und Gerätesteck-
dose n müssen einen Schutzkontakt haben. Steckvorrichtun-
gen für Verbrauchsmittel mit Schutzisolierung brauchen
keinen Schutzkontakt haben. zu

InSpezialsteckvorrichtungen darf der Schutzkontakt ent-


fallen, wenn auf andere Weise eine sichere Verbindung
der Schutzleiter hergestellt wird, wie z. B. bei. leitfähigen
Geräte-Einschüben in Schaltanlagen [ 6 b) 2.4].
3.2. Steckdosen zur Anwendung der Schutzmaßnahme "Schutz-
trennung" dürfen keinen Schutzkontakt haben, ausgenom-
men in Anlagen nach 53 c).
3.3. Stecker dürfen nicht in Dosen eingeführt werden können,
die in derselben Anlage für höhere Spannung verwendet
werden. t

4. Verbrauchsmittel mit Schutzisolierung


Für Verbrauchsmittel mit Schutzisolierung nach 7 gelten fol-
gende Bestimmungen:

28
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 6

4.1 Abweichend von 6 b) 2.3 darf ein Schutzleiter nicht ange-


schlossen werden.

4.2. Abweichend von b) 2.5 darf die am Verbrauchsmittel


6
fest angesffilossene bewegliche Anschlußleitung keinen
Schutzleiter enthalten.

Anmerkung:
Wird jedoch beim Instandsetzen eine dreiadrige Anschluß-
leitung verwendet, so darf der dritte Leiter nicht als
Schutzleiter an das Verbrauchsmittel angeschlossen wer-
den.

4.3. Stecker, die mit der Verbrauchsmittel fest angeschlos-


am

senen beweglichen Anschlußleitung ohne Schutzleiter ein

unteilbares Ganzes bilden, z. B. solche aus Weichgummi


oder thermoplastischen Isolierstoffen, müssen zwar in eine
Schutzkontaktsteckdose passen, dürfen aber k e i n e
Schutzkontaktstücke haben.
Anmerkung:
Metallplättchen in den seitlichen Aussparungen solcher
Stecker gelten nicht als Schutzkontakt, weil sie nicht zur
Verbindung von Schutzleitern dienen IVDE 0620 3 f)1.
4.4. Bewegliche Anschlußleitungen ohne Schutzleiter, die mit
dem Stecker ein unteilbares Ganzes bilden, dürfen nur für
Verbrauchsmittel mit Schutzisolierung verwendet und nur
an diese angeschlossen in Verkehr gebracht werden.

Anmerkung:
Vorstehende Bestimmung ist erlorderlich, um zu errei-
chen, daß diese Anschlußleitung nur a 1 s B e s t a n d -

t ei] s ch u tzis oli er t er V erb rau chs mi t t el


in Verkehr gebracht und damit die gefahrbringende unzu-
lässige Verwendung dieser Anschlußleitung bei nicht
schutzisolierten Verbrauchsmitteln verhindert wird.

4.5. Bewegliche Anschlußleitungen ohne Schutzleiter, die mit


dem Stecker und der Gerätesteckdose ein unteilbares
Ganzes bilden, dürfen nur für Verbrauchsmittel mit Schutz-
isolierung verwendbar sein und müssen DIN 49454
(Klein-Gerätesteckdose) und DIN 49455 (Gerätesteckdose
1 A 250 V) entsprechen.
5. Die Schutzmaßnahmen dürfen weder aufgehoben noch unwirk-,
sam gemacht werden, z. B. durch Verlängerungs- oder Geräte-

anschlußleitungen o h n e Schutzleiter oder durch Zwischen-


stecker o h n e Schutzkontakt.

Anmerkung:
In Räumen, in denen Schutzmaßnahmen erforderlich sind, dür-
fen diese auch nicht dadurch umgangen werden, daß Ver-
brauchsmittel, die in diesen Räumen betrieben werden, an
Steckdosen ohne Schutzkontakt, die sich in benachbarten
Räumen befinden, angeschlossen werden.
29
0100
6 7 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
...

c) Potentialausgleich
1. Potentialausgleichsleiter dürfen, wie Schutzleiter gekennzeich-
net werden.
2. Der jeweils erforderliche Potentialausgleich ist durchzuführen,
z. B. nach 49, 50, 53, VDE 0107, VDE 0108, VDE 0190, VDE
0800.

7
S c h u t z i s o 1 i e r u n g
a) Die Schutzisolierung soll das Uberbrücken zu hoher Berührungs-
spannungen gegen mit Erde in Verbindung stehende leitfähige
Teile oder gegen den Standort verhindern.

b) Die Schutzisolierung des Betriebsmittels ist der Standortisolierung


vorzuziehen.

c) 1. Beim Anwenden der Schutzisolierung des B e t r i e b s m i t -

t e 1 s sind alle Körper fest und dauerhaft mit Isolierstoff zu be-


decken. Statt dessen können zusätzlich zur Betriebsiso-
lierung die der Berührung zugänglichen leitfähigen Teile auch
durch fest eingebaute Isolierstücke von allen Teilen getrennt
werden, die im Fehlerfall unmittelbar Spannung annehmen
können.

Anmerkung:
Die Schutzisolierung
des Betriebsmittels wird beispielsweise
durch isolierende Gehäuse und Abdeckungen, durch volliso-
lierendes Installationsmaterial, durch isolierende Umpressung
von Kleinstmaschinen oder durch Einbau von Isolierzwischen-

teilen in Getriebe, Wellen, Gestänge und Gehäuse erreicht.


Lack- oder Emailleüberzug, Oxydschicht sowie Faserstoffum-
hüllungen (Umspinnung, Umklöpplung, Gewebebänder), auch
wenn sie getränkt sind, gelten nicht als Schutzisolierung.
-

Isolierende Umhüllungen und Mäntel von Feuchtraumleitun-


gen nach VDE 0250 gelten als Isolierung im Sinne des Berüh-
rungsschutzes, wenn sie in VDE 0250 als schutzisoliert bezeich-
net sind.

Schmiegsame Elektrowärmegeräte dürfen wie setiutzisolierte


Geräte angeschlossen werden, wenn sie VDE 0725 entsprechen.
2. Schutzisolierte Betriebsmittel müssen den in den Gerätebestim-
mungen festgelegten Anforderungen entsprechen und mit dem
Zeichen der Schutzisolierung En] nach DIN 40 014 gekennzeich-
net sein.

3. Für den Anschluß beweglicher Leitungen an Verbrauchsmittel


mit Schutzisolierung gilt 6 b) 4.

d) Die Standortisolierung als Schutzmaßnahme ist nur bei ortsfesten


Betriebsmitteln zulässig. Hierbei müssen nicht isolierte Standorte
sowie im Handbereich befindliche, mit Erde in
Verbindung ste-
hende leitfähige Teile isolierend abgedeckt sein. Die
Abdeckungen
müssen folgende Bedingungen erfüllen:

30
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 7 ... 8

1. Sie müssen widerstandsfähig und so groß sein, daß die Be-


triebsmittel nur vom isolierten Standort aus berührt werden
können.
2. Sie müssen fest mit ihrer Unterlage verbunden sein. Elektrische
Betriebsstätten sind hiervon ausgenommen.
3. Sind mehrere Betriebsmittel vorhanden, die vom isolierten
Standort aus erreicht werden können, so müssen ihre Körper
leitend miteinander verbunden sein.

8
S c h u t z k 1 e i n s p a n n u n g

a) Die Schutzkleinspannung soll das Zustandekommen zu hoher Be-


rührungsspannungen verhindern.
b) 1. Bei der Schutzmaßnahme"Schutzkleinspannung" darf die Nenn-
spannung nicht höher als 42 V sein.
2. Es ist unzulässig, aktive Teile auf der Kleinspannungsseite:
2. 1. zu erden;

2.2. mit aktiven Teilen höherer Spannung leitend zu ver-

binden.

c) Zum Erzeugen von Schutzkleinspannungen sind zu verwenden


Sicherheitstransformatoren nach VDE 0551
Umformer mit elektrisch voneinander getrennten Wicklungen
nach VDE 0530
Akkumulatoren nach VDE 0510

galvanisehe Elemente nach VDE 0807.

d) Für Stromkreise mit Schutzkleinspannung gelten folgende Bedin-


gungen:
1. Installationsmaterial und Leitungen müssen mindestens ent-
sprechend der Reihenspannung 250 V isoliert sein (ausgenom-
men sind Spielzeug und Fernmeldegeräte).

3x3B0/220V
R
s

PBildN8-1
7PN
Beispiele für das Erzeugen von Schutzkleinspannungen

31
0100
H 8 ... 9 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. Stecker dürfen nicht in Dosen eingeführt werden können, die


in derselben Anlage für höhere Spannungen, z. B. 110 oder
220 V, verwendet werden (Kleinspannungs-Steckvorrichtungen
siehe DIN 49 465).

9
S c h u t z e r d u n g

a) Die Schutzerdung soll das Bestehenbleiben zu hoher Berührungs-


spannungen an Körpern verhindern. Sie wird hergestellt durch
Anschließen der Körper an Erder oder geerdete -Teile.

b) 1. Bei Schutzerdungen, bei denen im Fehlerfall der Rückfluß des


Erdschlußstromes d u r c h d a s 1 r d r e i c h (Bild 9-1) statt-
findet, ist folgende Bedingung zu erfüllen:

Beispiele für Schutzerdung


3 x 380 220 V

RB R
s
a) b)

1RS
\Wasserrohnetz
c)
Bild 9-1
Rückfluß des Erdschlußstromes durch das Erdreich, bei c) z. B. beim Auftreten
eines Doppelerdschlusses

a) und b) bei Anwendung eines Einzelerders,


c) bei Anschluß an das Wasserrohrnetz, wobei ein etwa vorhandener Be-
triebserder als Einzelerder hergestellt ist, also nicht an das Wasserrohrnetz
angeschlossen ist.

32
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 9

Der Schutzerdungswiderstand R, an geschützten Betriebsmit-


teln darf nicht größer sein als
65 V
Rs =

IA
Hierin ist IA der Abschaltstrom des vorgeschalteten Uber-
stromschutzorgans des schutzgeerdeten Betriebsmittels nach
Tabelle 9- 1.

2. Bei Schutzerdungen, bei denen der Sternpunkt oder der be-


triebsmäßig geerdete Außenleiter und der Schutzleiter der Ver-
braucheranlage unter Beachtung von VDE 0190 mit demselben
leitfähigen W a s s e r r o h r n e t. z (Bild 9 2) verbunden sind, -

gelten folgende Bedingungen:


Tabelle 9 -
1

Zuordnung des Nennstromes IN der Uberstromschutz-


organe zum errechneten oder gemessenen Mindest-
kurzschlußstrom (Abschaltstrom) A
=
k*IN
Faktor k

in Kabel- und
Freileitungs-
Art der in Verbraudieranlagen netzen einschl.
Nr. Uberstrom- (nach der letzten Hausanschluß- Bemerkungen
sdiutzorgane VerteiluAg oder nadi kasten und
dem Hausanschluß- Uberstrom-
kasten) sdiutzorgane
in der Haupt-
(Steig)-leitung

flink träge
Schmelzsiche-
rungen nach bis ab
2 ,5
VDE 0635 und 50A 63A
VDE 0660 Teil 4
3,5 3,5 5

Schutzschalter
mit Kurzschluß-
2 stromauslösung 1,25
kurzverzögert
nach VDE 0660

LS-Schalter des
3 Typs L nach 3,5
VDE 0641

Unverwechsel-
2,5 barkeit gegenüber
LS-Schalter des Schmelz-
4 Typs H nach 2,5 sicherungen
VDE 0641 und LS Schaltern
erforderlich

0 *) Hier ist ' 1,25 1E; 'E e i n g e s t e 11 t e r Strom (An sprechstrom) der
A
Kurzsdilußstromauslösu ng.

33
0100
9 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

3 380/220 V

s
T
M

'-Wasserrohrnetz '-Misserrohnetz

Bild 9-2
0
Rückfluß des Erdschlußstromes über das Wasserrohrnetz

2.1. In Netzen mit geerdetem Sternpunkt oder geerdetem


Außenleiter ist ein vorhandener Sternpunkt- oder geer-
deter Außenleiter an möglichst vielen Stellen, an den
Hauptrohren oder den Hausanschlüssen, mit dem Was-
an

serrohrnetz zu verbinden.

Der Schleifenwiderstand Rsch gemäß 3 d) 12 darf nicht


größer sein als

RSch
-UE
,A'
Hierin bedeuten:

UE Spannung gegen Erde,


IA Abschaltstrom des vorgeschalteten Uberstromschutz-
organs des schutzgeerdeten Betriebsmittels nach Ta-
belle 9 1. -

3. Für das Anschließen von Verbrauchsmitteln über beweglich. e


Anschlußleitungen gilt 6 b) 2.5 (siehe Bild 9 3).
-

4. Die Nennquerschnitte der Schutzleiter müssen mindestens


Tabelle 9 2 entsprechen.
-

5. In Leitungsnetzen und Anlagen, in denen die Schutzerdung


n,ach 9 b) 1 angewendet wird, ist die Nullung von Verbrauchs-
mitteln unzulässig.
6. Der Mittelleiter muß in
Verbraucheranlagen mechanisch ge-
schützt und isoliert verlegt sein.
7. In Freileitungsnetzen müssen im Handbereich Betriebserdungs-
leiter mechanisch und gegen zufällige Berührung geschützt
sein.

34
0100
Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V 9
0 von

R Mp R SL Mp 2 S TSL 'R G T MpSL

richtig
Bild 9-3

Beispiele für das Anschließen von Verbrauchsmitteln über Steckvorrichtung


bei Schutzerdung

Tabelle 9 -
2

Mindestquerschnitte für Schutzleiter

2 1 3 4 5
'
2,
Nennquerschnitte

Schutzleiter Schutzleiter blank (Cu)

Außenleiter Isolierte 0,6/1-kV-Kabel


Starkstrom- mit geschützt ungeschützt
leitungen 4 Leitern

MM2 MM2 MM2 MM2 MM2

bis 0,5 0,5


0,75 0,75
1 1 - - -

1,5 1,5 1,5 1,5 4


2,5 2,5 2,5 1,5 4
4 4 4 2,5 4

6 6 6 4 4
10 10 10 6 6
16 16 16 10 10

25 16 16 16 16
35 16 16 16 16
50 25 25 25 25

70 35 35 35 35
95 50 50 50 50
120 70 70 50 50

150 70 70 50 50
185 95 95 50 50
240 - 120 50 50

300 150 50 50
400 185 50 50

35
0100
9... 10 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Anmerkung:
Für den Betriebserdungsleiter an Holzmasten und an Gebäuden
gilt eine hölzerne Abdeckleiste von 2,5 m Länge als ausrei-
chender Schutz. Bei Stahl- und Stahlbetonmasten bedingt der
Schutz gegen zufälliges Berühren die isolierte Verlegung des
Betriebserdungsleiters.
Wird für den Betriebserdungsleiter Bandstahl verwendet, so
genügt ein Querschnitt von JOOMM2 bei einer Mindestdicke
von 3 mm,

8. Der Querschnitt einer Erdungssammelleitung muß mindestens


gleich dem Querschnitt des Schutzleiters des höchst abge-
sicherten Betriebsmittels sein.

9. Die Wirksamkeit der Schutzerdung ist gemäß 22 vor Inbe-


triebnahme der Anlage zu prüfen.
10. Für das Ausführen der Erdungsanlage gelten 20 und 21.

10

Nullung

a) 1. Die Nullung soll das Bestehenbleiben zu hoher Berührungs-


spannungen an Körpern verhindern. Sie erfordert einen un-
mittelbar geerdeten Leiter, z. B. den geerdeten Mittelleiter.

2. Die Nullung wird hergestellt (Bild 10 -


1) durch das Anschließen
der Körper
2.1. bei Leiterquerschnitten unter 1() MM2Cu über einen beson-
deren Schutzleiter an den Nulleiter
2.2. bei Leiterquerschnitten ab JOMM2 Cu auch direkt an den
Nulleiter.

3. In bestehenden Netzen Nennspannungen bis 3 X 220 V


mit
ohne Mittelleiter darf bei Erweiterungen die Nullung angewen-
det werden, wenn ein Außenleiter geerdet und als Nulleiter
verwendet wird.
Für diesen Außenleiter und für die Erdung gelten die folgen-
den Bestimmungen sinngemäß.

b) Die Nullung als Schutzmaßnahme ist nur zulässig, wenn folgende


Bedingungen erfüllt sind:
1. Die Querschnitte der Leitungen zwischen Stromerzeuger oder
Transformator und Verbrauchsmitteln sind bemessen, daßso zu

mindestens der Abschaltstrom IA des nächsten vorgeschalteten


Uberstromschutzorgans nach Tabelle 9-1 zum Fließen komint,
wenn irgendeiner Stelle des Leitungsnetzes ein vollkom-
an

mener Kurzschluß zwischen einem Außenleiter und dem Null-


leiter oder einem mit dem Nulleiter verbundenen Körper ent-
steht.

Anmerkung:
Die Erfüllung dieser Bedingung kann auch durch Einbau ent-
sprechend abgestufter Uberstromschutzorgane erreicht werden.
36
MO
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 10
0
ilh.

3X3B0/220v 50H2

-1 W!
s T 1 T

SLIMp

HouptverteiLung R S T MP

z.B.

KroftyerteiLung
MSLPL
MIT i i iii

M -,JOMM2

-lOMM2 R s 1 l S T MP
MP r

symmetrie unsymmetri sch unsymmethsch

T
Lichtyerteitung 1 Mp-
SO

Bild 10-1

Beispiele für die Anwendung der Nullung mit besonderem Schutzleiter und
ohne besonderen Schutzleiter

Transformatoren Stern-Stern-Schaltung sind wegen der


in
hohen Jochstreuspannung für Anlagen mit Nullung, meistens
nicht geeignet.

1.1. Statt Uberstromschutzorganen können auch Stationsschutz-


schalter eingebaut werden, deren Auslöser durch den ge-
ringsten auftretenden Kurzschlußstrom im Nulleiter bzw.
durch den Differenzstrom der drei Außenleiter betätigt
werden und die den Stromkreis unter Berücksichtigung des
Faktors k für Kabel und Freileitungsnetze nach Tabelle 9-1
unterbrechen.

37
0100
10 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000V

1.2. Kann die Bedingung unter 10b) 1 in einem Teil


des Verteilungsnetzes nicht erfüllt werden, so
darf in diesem Verteilungsnetz die Nullung nicht ange-
wendet werden.

1.3. Kann die Bedingung


unter 10b) 1 in Verbrau-
c h e r a n
g 1
nicht aerfüllt
e n werden, so darf in diesen
dennoch genullt werden, wenn der Nulleiter durch einen
Schutzschalter, z. B. FU-Schutzschalter, überwacht wird
(Bild 10 2). Dabei" muß der Schutzschalter den Null-
-

leiter zwangsläufig zusammen mit den Außenleitern ab-


schalten. In diesem Fall darf ein besonderer Schutzleiter
erst hinter dem Schutzschalter vom NulliBiter abgezweigt
werden.

2. Der Leitwert des Nulleiters muß mindestens gleich dem des


Außenleiters sein. Ausnahmen sind entsprechend Tabelle 10-1
zulässig.

3. Der Nulleiter ist in der Nähe des Stromerzeugers oder Trans-


formators zu erden, inFreileitungsnetzen außerdem mindestens
an den Enden der Netzausläufer (jeder Abzweig mit einer

Länge über 200 m).


Anlagen im Freien sind in diesem Fall wie Netzausläufer zu

behandeln.

Der Gesamterdungswiderstand aller Betriebserdungen darf


2 92 nicht überschreiten.

3.1. Der Querschnitt der Erdungsleitung des Nulleiters im Netz


bei Anwendung der Nullung soll bei Verlegung über der
Erde bei Kupfer mindestens 16MM2, bei verzinktem-Stahl-
band 10() MM2 bei einer Mindestdicke von 3 mm betragen.

HA
3x380/220V 5OHz

L L

L
727777,= B
RB
Wasserrohnetz,guter Erder
Bild 10-2
0
Beispiel für die Uberwachung des Nulleiters in einer Verbraucheranlage
durch einen FU-Schutzschalter

38
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 10

Tabelle 10 - 1

Nennquerschnittefür Nulleiter bei


gleichem Werkstoff wie für die
A u ß e n 1 e i t e r

2 1 3

Null eiter

in Freileitungen,
Außenleiter in Rohr, in offen verlegten
Mehraderleitungen, Leitungen im Freien
Kabeln und in Gebäuden

mm2 MM2 MM2

1,5 1,5
2,5 2,5 -

4 4 4

0 6
10 10
6
10
6

16 16 16

25 16 25
35 16 35
50 25 50

70 35 50
95 50 50
120 70 70

150 70 70
185 95 95
240 120 120

300 150 150


400 185 185

Verlegung von Kupferleitungen in der Erde


Bei isolierter
gilt der gleiche Mindestquerschnitt wie bei Verlegung
über der Erde. Bei Verlegung blanker Leitungen in der
Erde sind die Bestimmungen für Erder in 20 zu be-
achten.
3.2. Der Erdungswiderstandeines oder mehrerer Erder in der
Nähe des Stromerzeugers oder Transformators sowie im
Bereich der letzten 200 m eines Netzausläufers soll 5 9
nicht überschreiten (Bild 10-3).
4. Sind im Bereich des Verteilungsnetzes gute Erder vorhanden,
so ist der Nulleiter mit diesen zu verbinden. Bei Wasserrohr-

netzen ist VDE 0190 zu beachten.

Die Verbindungsleitung muß hinsichtlich ihrer Leitfähigkeit


dem Nulleiter gleichwertig sein.
Ihr Querschnitt braucht jedoch nicht mehr als 50MM2 Cu, bei
Bandstahl 100 mm2 bei einer Mindestdicke von 3 mm zu be-

tragen.
5, In Leitungsnetzen und Anlagen, in denen die Nullung ange-
wendet wird, ist die Schutzerdung o h n e Verbindung mit

39
0100
10 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000V
0
j% R 5 g2,

7
30Q

Y, R2 2 129
12

'169 ER-
200M
200m
-120 -15Q
-15
15 20.0-Ll
201 m
201m
-109
10 9 23Q -

NNetz,
Netzstation
etzstation

Bild 10-3
Netzausläufer

dem Nulleiter unzulässig. Ausgenommen sind Verbraucher-


anlagen, in denen die Bedingungen nach 9 b) 2 erfüllt sind,
und Umspannanlagen, in denen niederspannungsseitige Me-
tallteile an die oberspannungsseitige Schutzerdung angeschlos-
sen werden und der Sternpunkt gesondert geerdet wird [siehe

17 c) 1.

Anmerkung:
Die Ausnahme ist deshalb notwendig, weil die Trennung der
Schutzerdung von der Betriebserdung und damit vom Nulleiter
in den im 17 c) genannten Fällen zum Schutz gegen Unfälle
beim Erdschluß in den Hochspannungsanlägen erforderlich ist
(Bilder 17-6, 17-7, 17-8). Diese Ausnahme bedeutet eine gerin-
gere Gefahr als die Gefahr durch die Verbindung der Schutz-
erdung mit der Betriebserdung.
6. In Leitungsnetzen und Anlagen, in denen die Nullung ange-
wendet wird, ist die FU-Schutzschaltung ohne Verbindung des
Schutzleiters mit dem Nulleiter nur zulässig, wenn der Schutz-
leiter und das geschützte Gerät keine Verbindung mit Erdern
haben, deren Erdungswiderstand kleiner als 19 ist.
7. In Freileitungsnetzen soll der Nulleiter u n t e r h a 1 b der
Außenleiter verlegt werden. Diese Bestimmung gilt nicht für
die Erweiterung bestehender Freileitungsnetze mit oben liegen-
dem Nulleiter.
8. In Verbraucheranlagen müssen Nulleiter wie Außenleiter iso-
liert, ebenso sorgfältig wie diese verlegt und mit diesen bei
Rohrverlegungen und in mehradrigen Kabeln und Leitungen in
gemeinsamer Umhüllung geführt werden [Ausnahmen siehe
10 b) 13 und b) 141.

40
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 10

Bei nachträglichem Verlegen von Nulleitern darf bei festver-


legten Leitungen auf die gemeinsame Umhüllung, nicht aber
auf deren Isolierung, sorgfältiges Verlegen und Kennzeichnen
verzichtet werden.
Die Zuordnung eines gemeinsamen Nulleiters zu mehreren
Stromkreisen ist nicht Schienen-
zulässig, ausgenommen sind
verteiler, wenn der Querschnitt der Nulleiterschiene entspre-
chend dem Summenquerschnitt der Außenleiter nach 10 b) 2

gewählt wird.

9. Der Nulleiter, der besonder e Schutzleiter und der Mittelleiter


sind nach 6 b) und 40 b) zu kennzeichnen.

10. Bei Anwendung der Nullung mit besonderem Schutzleiter


nach 10 a) 2.1 gilt für die Verlegung des Schutzleiters fol-
gendes:
10.1. Der Leitwert des Schutzleiters ist nach 1 Ob) 2 festzu-

legen.
10. 2. Für den Schutzleiter dürfen konzentrische Leiter oder
Metallmäntel von Kabeln sowie die Kupfermäntel mine-
ralisolierter Leitungen, soweit sie einen ausreichenden
Querschnitt haben, oder Konstruktionsteile nach 6 b) 2.4
benutzt werden.
10.3. Der Schutzleiter darf getrennt verlegt werden; er muß
dann gegen mechanische Beschädigung ausreichend ge-
schützt und. möglichst im Zuge -der zugehörigen Strom-
kreise geführt werden.
10.4. Der abgehende Schutzleiter darf nicht mit dem Mittel-
leiter an dieselbe Schiene oder Klemme angeschlossen
werden, sondern muß eine eigene Schutzleiterschiene
oder Schutzleiterklemme erhalten. Der ankommende Null-
leiter muß mit der Schutzleiterschiene oder Schutzleiter-
klemme verbunden werden (Bild 10-1).
10.5. Hinter der Aufteilung des Nulleiters dürfen Mittel- und
Schutzleiter nicht mehr miteinander verbunden werden.
Der Mittelleiter darf dann auch nicht mehr geerdet wer-
den.
10.6. Beim Erweitern bestehender Anlagen, in denen die Nul-
lung ohne besonderen Schutzleiter angewendet ist, muß
vom Erweiterungspunkt aus, z. B. von einer Abzweig-
dose, bei Leiterquerschnitten unter JOMM2Cu die Nul-
mit besonderem Schutzleiter nach 10 a) 2.1 ange-
lung
wendet werden.

11. Uberstromschutzorgane im Nulleiter sind unzulässig.


12. Nulleiter dürfen f ü r s i c h a 11 e i n nicht schaltbar sein. Sind
sie zusammen mit den Außenleitern schaltbar, so muß das im
Nulleiter liegende Schaltstück beim Einschalten vor- und beim
Ausschalten nacheilen.
12.1. Bei Verwendung von Schaltern mit Momentschaltung ge-
nügt gleichzeitiges Schalten von Null- und Außenleitern.
41
0100
10 Errichten von Starkstromanlagen bis IOOOV

13. Das alleinige Verwenden des' Bleimantels von Kabeln als


Nulleiter ist unzulässig.
13.1. Bei Spannungsumstellungen bestehender Kabel-
netze darf jedoch der Bleimantel als alleiniger Nulleiter
benutzt werden, wenn die Nullungsbedingungen erfüllt
sind und der Bleimantel mehreren Stellen im Kabelnetz
an
und möglichst jedem
an Hausanschluß mit dem Wasser-
rohrnetz metallisch verbunden ist. VDE0190 ist zu be-
achten.
1-i.2. Die Bleimäntel sind in den Muffen untereinander gut lei-
tend zu verbinden.
14. Bei Verwendung Starkstromkabeln mit konzentrischem
von
Leiter darf dieser als Nulleiter verwendet werden.
Das alleinige Verwenden des Aluminiummantels von Kabeln
als Nulleiter ist zulässig, wenn das Kabel VDE 0255 entspricht
und der Aluminiunamantel an allen Trennstellert,durchlaufend
und dauerhaft leitend verbunden ist.
Der Querschnitt des Aluminiummantels und der Verbindungs-
leitungen in den Muffen muß mindestens dem Nulleiterquer-
sc', --n-itt leitwertgleich sein.
Trennstellen des Aluminiummantels müssen vor dem Auftren-
nen leitend überbrüdect werden. Alle
Verbindungsstellen sind
gegen Korrosion zu schützen.
Der gegen Erde isolierte Aluminiummantel, der als Nulleiter
dient, ist an mehreren Stellen des Kabelnetzes zu erden.
Für Kabel mit isoliertem Bleimantel nach VDE0255 und 0265
oder Kabel nach VDE-0271 gelten die vorstehenden Bestim-
mungen sinngemäß.
15. Für das Anschließen Verbrauchsmitteln über
von
beweglich-.
Anschlußleitungen gilt 6 b) 2.5 (siehe auch Bild 10-4).
PS TSL P S MPS
PS1LMp

Bild 10-4
0
Beispiele für das Anschließen von Verbrauchsmitteln über Steckvorrichtung
bei Nullung
42
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V H 10...ii

16. Die Wirksamkeit der Nullung ist gemäß 22 vor Inbetrieb-


nahme der Anlage zu prüfen.

11

S c h u t z 1 e i t u n g s s y s t e m

a) Das Schutzleitungssystem hohe Berührungsspannungen


soll zu
verhindern. Dies wird durch Verbinden aller Körper mitein-
ander, mit den der Berührung zugänglichen leitenden Gebäude-
konstruktionsteilen, Rohrleitungen und dergleichen sowie mit
Erdern über einen Schutzleiter erreicht (Bild 11-1).

T
0 EE3

SL

IJ

einrichtung
Bild 11-1

Beispiel für Schutzleitungssystern

b) Die Anwendung des Schutzleitungssystems ist nur in begrenzten


Anlagen zulässig, z. B. in Fabriken mit eigenem Stromerzeuger
oder eigenem Transformator mit getrennten Wicklungen oder be-
weglichen Ersatzstromerzeugern zum Betrieb einzelner ortsveran-
derlicher Betriebsmittel (siehe auch 53).

c) Beim-Schutzleitungssystem sind folgende Bedingungen zu erfüllen


1. Das Netz ist ungeerdet zu betreiben. 0 f f e n e Erdung ist züi-
lässig.
Meßgeräte oder Rel,--tiseinriChtungen mit hohem inneren Wider-
stand (mindestens 15 kQ.) dürfen jedoch zum Prüfen oder Mel-
den der Unterschreitung festgelegter Mindestwerte des Isola-
tionszustandes der Anlage zwischen Leiter und Erde ange-
schlossen werden.
2. Alle Körper sowie die der Berührung zu änglichen leitenden
Konstruktionsteile, metallene Rohrleitungen und sonstige gute
Erder sind gut leitend mit dem Schutzleiter zu verbinden [siehe
auch 6 b) 2.4].
3. Zum Prüfen des Isolationszustandes derAnlage ist eine Uber-
wachungseinrichtung') anzubringen, die die Unterschreitung
eines Mindestwertes des IsolationszUstandes optisch oder

siehe VDE 0413 Teil 2.

43
0100
11 ... 12 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

akustisch anzeigt und bei Vorhandensein eines Uberspannungs-


schutzorgans auch dessen Ansprechen erkennen läßt.
4. Der Schutzleiter ist entweder mit den Außenleitern als grün-
gelber isolierter Leiter in gemeinsamer Umhüllung oder als
gesonderter blanker Leiter zu führen. Als solcher ist er zu

kennzeichnen, z. B. nach DIN 40 705.


5. Die Nennquerschnitte der Schutzleiter und der Verbindungen
zum Schutzleiter müssen mindestens Tabelle 9 2 und den -

Bestimmungen des 21 entsprechen, brauchen jedoch nicht grö-


ßer als 120 MM2 Fe zu sein.

6. Wird bei Kabeln der Metallmantel zur Querschnittsverstärkung


des Schutzleiters mitherangezogen, so kann der Schutzleiter-
querschnitt bei Außenleiterquerschnitten über 1() MM2 um eine
Stufe niedriger gewählt werden als in Tabelle 9-2 angegeben
ist. Die Metallmäntel sind in den Muffen untereinander sowie
am Anfang,und Ende mit dem Schutzleiter gut leitend zu ver-

binden.

7. Der Erdungswiderstand des gesamten Schutzleitungssystems


darf 20 Q nicht überschreiten. Kann dieser Wert auch durch zu-
sätzliche Erder nicht erreicht werden, so muß die Spannung des
Schutzleiters gegen Erde durch Relais überwacht werden, die
beim Uberschreiten von 65 V die Anlage unverzögert ab-
schalten.

8. Für das Ausführen der Erdung und der Erdungsleitungen gel-


ten die Bestimmungen der 20 und 21.

9. Für bewegliche Anschlußleitungen gelten die Bestimmungen


des 9 b) 3 sinngemäß.
Für das Anschließen von Verbrauchsmitteln über bewegliche
Anschlußleitungen gilt 6 b) 2.5.

10. ersetzt durch 53. 0

12

Fehle rsp annungs (FU) -S chutzs chaltung

a) Die 'FU-Schutzschaltung soll das Bestehenbleiben zu hoher Be-


rührungsspannungen an Körpern dadurch verhindern, daß bei
ihrem Auftreten innerhalb 0,2 s alle Außenleiter und ein etwa vor-

handener Mittelleiter gleichzeitig abgeschaltet werden.


Die FU-Schutzschaltung (Bild 12-1) besteht aus dem Schutzschalter
mit Fehlerspannungsspule und Prüfeinrichtung, dem Schutzleiter,
dem Hilfserder und dem Hilfserdungsleiter.

b) Beim Anwenden der FU-Schutzschaltung sind folgende Bedingun-


gen zu erfüllen:

1. Schalter und Fehlerspannungsspule müssen VDE 0663, bei


Stromstärken über 63 A VDE 0660 entsprechen.

44
0100
Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V
0 von 12

iRB
Bild 12-1
FU-Schutzschaltung
A Schutzschalter K Schutzleiteranschluß
D isolierter Hilfserdungsleiter P Prüfeinrichtung
RI, Hilfserder Rp Prüfwiderstand
F Fehlerspannungsspule U Uberspannungsableiter
H Hilfserdungsleiteranschluß SL Schutzleiter

2. Die Fehlerspannungsspule ist wie ein Spannungsmesser anzu--


schließen, sodaß sie die zwischen dem zu schützenden An-
lagenteil und dem Hilfserder auftretende Spannung überwacht.

3. Der Hilfserdungsleiter muß gegen den Schutzleiter und gegen


das Gehäuse des zu schützenden Gerätes und gegen metallene
Gebäude- und Konstruktionsteile, die mit dem Gerät in leiten-
der Verbindung stehen, so isoliert verlegt sein, daß die Fehler-
spannungsspule nicht überbrückt wird (Bild 12-2). Um Zufalls-
b)

K
Fehterspannungs-1
! I
H spute 1 , H

unzulössig i
richtig 1

0 Bild 12-2
Anschluß der Fehlerspannungsspule
a) unzulässige und b) richtige Schaltung

45
0100
12 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000V

überbrückungen,der Fehlerspannungsspule zu vermeiden, ist


der Hilfserdungsleiter isoliert zu verlegen.

4. Der Schutzleiter darf nur Körpern solcher elektrischen


mit den
Betriebsmittel in Verbindung kommen, deren Zuleitungen im
Fehlerfall durch den Schutzschalter abgeschaltet werden;
andernfalls ist auch der Schutzleiter isoliert zu verlegen..I
5. Der Schutzleiter und der Hilfserdungsleiter sind innerhalb
von Gebäuden durch Verkleiden (z. B. in Rohr) oder als Adern
einer Mehraderleitung.oder als einadrige Mantelleitungen vor
mechanischer Beschädigung geschützt zu verlegen.
Anmerkung:
Wenn der Schutzleiter zur Uberwachung des Isolationszustan-
des der Leitungen mitbenutzt werden soll, dann ist seine
blanke Verlegung innerhalb der Schutzverkleidung zweck-
mäßig. 0
6. Wird der Hilfserdungsleiter zu einem außerhalb des Gebäu-
des liegenden Erder geführt, so muß er 21 b) entsprechen.

7. Werden mehrere Geräte an e i n e n FU-Schutzschalter ange-


schlossen und ist eines dieser Geräte mit einem guten Erder
verbunden, der einem Schutzerder gleichwertig ist, dann muß
der Querschnitt jedes Schutzleiters mindestens gleich dem
halben Außenleiterquerschnitt desjenigen Gerätes sein, das
am höchsten abgesichert ist.

8. FU-Schutzschalter in Räumen, in denen nach 6 a) 1 Schutz-


maßnahmen anzuwenden sind, müssen schutzisoliert sein.

9. Bei Anschluß Verbrauchsmitteln über bewegliche An-


von

schlußleitungen gilt 6 b) 2.5 (siehe auch Bilder 9 3 und 10 4). - -

10. Als Hilfserder muß ein besonderer Erder verwendet werden,


der nicht im Spannungsbereich anderer Erder liegen darf [Aus-
nahme: 12 b) 11 ]. 0
Er muß daher einen Abstand von mindestens 10 m von ande-
ren Erdern haben [Bild 12-2 b)].

Anmerkung:
Besondere Hillserder kommen in der Regel in landwirtschaft-
lichen und anderen gewerblichen Betrieben, in nassen Räumen,
z. B. Waschküchen, in Frage.

11. Als Hilfserder dürfen Wasserrohrnetze oder Wasserverbrauchs-


leitungen nur benutzt werden, wenn dadurch die Fehlerspan-
nungsspule nicht überbrückt wird.
Anmerkung:
Gegebenenfalls die zwangsläufige Erdurig des Betriebs-
ist
mittels aufzuheben (z. B. bei Heißwasserspeichern durch Einbau
eines isolierenden Zwischenstückes in die Wasserverbrauchs-
leitung).
Außerdem ist VDE 0190 zu beachten. 0
12. Für das Herstellen der Hilfserdung sind unter Beachtung von

20 und 21 folgende Mindestmaße einzuhalten:

46
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 12 ... 13

1. bei Rohrerdern 1/2zölliges Rohr, 1,5 m tief,


2. bei Plattenerdern 50 cm X 50 cm,
3. bei Banderdern 10 m lang.
In Ausnahmefällen (z. B. felsiger Boden)
ist unter Zugrunde-
legung von65 V Berührungsspannung ein Erdungswider-
stand bis 800 Q. zulässig. Bei Einhaltung der unter 1 bis 3
angegebenen Maße wird in der Regel ein Erdungswider-
stand unter 200 Q erreicht.
13. Es dürfen nur FU-Schutzschalter verwendet werden, die alle
Außenleiter und bei Vorhandensein eines Mittelleiters auch
diesen abschalten.
14. In Netzen mit nicht geerdetem Mittelleiter sind FU-Schutz-
schalter mit mindestens zweipoliger Prüfeinrichtung zu ver-
wenden.
15. Wird ein Gerät, z. B. Großküchenherd, an eine Erdung ange-
schlossen, durch die Ableitströme fließen sollen, so ist darauf
zu achten, daß die. Schutzschaltung in ihrer Wirkungsweise
nicht beeinträchtigt wird.

Anmerkung:
Kommt z. B. ein Ableitström von 100 mA zustande, dann darf
der Widerstand des Erders RA nicht größer als 50 91 sein
(Bild 12-3).
16. Die Wirksamkeit der FU-Schutzschaltung ist gemäß 22 vor
Inbetriebnahme der Anlage zu prüfen.

1- 1 1

RA
Erdung für
Abteitströme

Bild 12-3

Erdung für AbleitstrÖme

13

Fehl e rstrom (F1) -Schutz s chaltung


a) Die FI-Schutzschaltung soll das Bestehenbleiben zu hoher Be-
rührungsspannungen an Körpern dadurch verhindern, daß ein
Fehlerstrom, der einen bestimmten Wert überschreitet, alle
Außenleiter und einen vorhandenen Mittelleiter inner-
etwa
halb 0,2 s abschaltet. Sämtliche durch FI-Schutzschalter geschützte
Geräte sind so zu erden, daß sie beim Fließen des Auslösestromes
des Schalters über ihren Erder keine zu hohe Berührungsspannung
annehmen (Bild 13-1).
FI-Schutzschalter müssen VDE 0664 entsprechen.

47
0100
13... 14 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000V

Summen-Stromwandler 5OHz
3x3801 220 V
s
T

-i-wow - -
i

1
- -

11111
-- - - -

MP

Bild 13-1

Beispiel einer Fehlerstrom-Schutzschaltung

b) Beim Anwenden der FI-Schutzschaltung sind folgende Bedingun-


gen zu erfüllen:
1. Für den Erdungswiderstand RE am geschützten Betriebsmittel
gilt
65 V
R E< -7
FN

Hierin ist IF.X*) der Nenn-Fehlerstrom (Auflösestrom) des vor-


geschalteten FI-Schutzschalters.
2. Bei Anschluß von Stromverbrauchsgeräten über bewegliche
Anschlußleitungen gilt 6 b) 2.5 (siehe auch Bilder 9-3 und
10-4).
3. Bei der Herstellung der Erdungen sind die 20 und 21 zu
beachten.
4. Die Wirksamkeit der FI-Schutzschaltung ist gemäß 22 vor

Inbetriebnahme der Anlage zu prüfen.

14

S c h u t z t r e n n u n g
a) Die Schutztrennung trennt den Stromkreis e i n e s Verbrauchs-
mittels mit einer Nennspannung bis höchstens 380 V durch
einen Trenntransformator oder Motorgenerator vom speisenden
Netz.
Anmerkung:
Durch die Schutztrennung soll verhindert werden, daß sekundär-
seitig Berührungsspannungen aus dem speisenden Netz zwischen
Körpern des Betriebsmittels und Erde bei Körperschluß am Be-
triebsmittel auftreten können.
Die Schutzmaßnahme Schutztrennung ist nur wirksam, solange
auf der Sekundärseite kein Erdschluß auftritt, z. B. durch Beschä-
digung der Leitungen oder durch Körperschluß in einer Kupp-
lÜngs-St eckvorrichtung mit metallenem Gehäuse (Bild 14-1).

*) In Anlehnung an internationale Bezeichnungen ist vorgesehen, F N in A N zu ändern.

48
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 14
0

Bild 14-1
Trenntransformator mit Erdschluß im Sekundärstromkreis und Körperschluß
im Verbrauchsmittel

"b) Beim Anwenden der Schutztrennung sind folgende Bedingungen


zu erfüllen:

1. Die Schutztrennung ist nur zulässig in Netzen mit Spannungen


bis 500 V. Die Nennspannung auf der Sekundärseite des Trenn-
transformators oder Motorgenerators darf bei zweipoligen
Verbrauchsmitteln nicht höher als 250 V und bei dreipoligen
Verbrauchsmitteln nicht höher als 380 V sein.

2. An einen Trenntransformator oder an einen Motorgenerator


darf nur e i n Verbrauchsmittel mit höchstens 16 A Nennstrom
angeschlossen werden.
3. Ortsveränderliche Trenntransformatoren oder Motorgenerato-
ren müssen zum Anschließen des Verbrauchsmittels eine fest

angebrachte Steckdose o h n e Schutzkontakt haben.


4. Als bewegliche Leitungen Anschließen der Verbrauchs-
zum

mittel müssen mindestens Leitungen NMHöu nach VDE.0250


oder gleichwertige verwendet werden.

5. Trenntransformatoren müssen VDE 0550 entsprechen und


0
durch das Zeichen Motor-Generatoren
U gekennzeichnet sein;
müssen VDE 0530 entsprechen. Leitfähige Gehäuse ortsfester
Trenntransformatoren müssen mit einer Anschlußklemme ver-
sehen sein, an die der Schutzleiter anzuschließen ist. Orts-
veränderliche Trenntransformatoren müssen schutzisoliert nach
7 sein.

6. Der Sekundärstromkreis von Trenntransformatoren oder


Motorgeneratoren darf nicht geerdet werden und nicht mit
anderen Anlagenteilen leitend verbunden sein.

7. Bei besonderer Gefährdung, wie sie bei metallisch leitendem


Standort vorliegt, B. in Kesseln, auf Stahlgerüsten, Schiffs-
z.

rümpfen und dergleichen, ist das Gehäuse des zu schützenden


Verbrauchsmittels mit dem Standort durch einen besonderen

49
0100
14 ... 17 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

Leiter zu verbinden, dessen Querschnitt nach Tabelle 9-2 zu

bemessen ist. Dieser Leiter muß außerhalb der Zuleitung sicht-


bar verlegt werden. Im übrigen siehe 33 e).

2. Schutz gegen Uberspannung


15

Vermeidung, von Spannungserhöhungen über


250V gegen Erde auf der Unterspannungsseite

a) In Mehrleiteranlagen mit Betriebsspannungen über 250V zwi-


schen den Außenleitern und nicht mehr als 250V zwischen je
einem'Außenleiter und dem Mittelpunkt ist der Mittelpunkt un-
mittelbar zu erden, um zu verhindern, daß bei Erdschluß eines
Außenleiters die Spannung eines anderen Außenleiters gegen
Erde höher als 250 V wird. Ausnahme siehe 11.

b) Der Widerstand der Betriebserdung nach a), die aus einem Erder
oder mehreren im Leitungsnetz verteilten Erdern bestehen kann,
darf höchstens 2Q betragen. Ein Erler muß in der Nähe der
Stromquelle liegen [siehe auch 10 b) 3].

c) Kann ein 2Q nicht erreicht werden, so


Erdungswiderstand von
ist durch weitere Maßnahmen, z.B. durch Stationsschutzschalter
nach VDE 0660 Teil 1, zu verhindern, daß zwischen einem Außen-
leiter und dem Erder oder den Erdern eine höhere Spannung
als 250 V bestehen bleibt.

16

bleibt frei

17

Erdungen in Kraftwerken un,d Umspannanlagen


zur Energielieferung an Verbraucher mit Nenn-

spannungen bis 1 kV

Aus der Vielgestaltigkeit der Bauart und Betriebsweise der Kraft-


werke, Timspannanlegen und Netze mit Nennspannungen über 1 kV
und bis 1 kV ergeben sich verschiedene Möglichkeiten für die Durch-
führung der Erdungsmaßnahmen.
Anmerkung:
Nennspannungen über 1 kV werden im folgenden kurz mit "Hoch-
spannung', Nennspannungen bis 1 kV mit"Ni'ederspannung' bezeich-
net.

Es gelten folgende Bestimmungen:


a) Alle zu erdenden Teile der Anlagen sind an eine gemeinsame
Erdungsanlage anzuschließen,
1. wenn Hochspannungsnetz aus Kabeln mit Metallmänteln
das
ausreichender Leitfähigkeit (z. B. aus Blei oder Aluminium)
und darüber liegender nicht isolierender Schutzhülle besteht
(Bild 17-1),

50
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 17
0-
Scha ger st Sch altgeröst

u
;, Frdilditung
U
d
1
1
Kobetnetz Kabelnetz V Kabelnetz

Hoch-
Spannung t'wW rnp
: I Nieder-
Noch-
Spannung
W M Nieder-
Spannung
spannung

Bild 17-1
Gemeinsame Erdungsanlage

2. wenn das Hochspannungsnetz aus Kabeln und Freileitungen,


besteht, in allen Anlagen im Bereich des Kabelne tzes mit lei-
tenden Außenmänteln. Dieses Kabelnetz muß mehr als zwei
Strahlen mit einer Gesamtlänge von mindestens 3km haben
(Bild 17-2).
Anmerkung:
Kabel mit nichtisolierender Schutzhülle werden kurz als "Kabel
mit leitendem Außenmantel' bezeichnet.

Hochspannung
Freiteitungsnetz,

Schalt erbst

U
Schalt erbst
Freiteitung
LKdbelnet-,2
Mit
2:3km U u

Wo
1

1
.
Frelleitung

OV
Meir
als 2 St rOhlen
--OW
ieder-
-W spannung
Nieder-
spannung

20 m
-L

Bild 17-2
Gemeinsame Erdungsanlage

b) Eine gemeinsame Erdungsanlage ist auch zweckmäßig in An-


lagen, an die ein ausgedehntes Niederspannungskabelnetz mit
leitenden Außenmänteln angeschlossen ist, oder in denen die
Trennung der Erdungsanlagen schwer durchführbar ist. Dies gilt
z. B. für Erdungsanlagen in Orts- oder Industrienetzen, die über

leitende Versorgungsleitungen wie Wasserleitungen, 1eitende


Außenmäntel von Erdkabeln oder dergleichen mittelbar oder
unmittelbar verbunden sind (Bild 17-3).

Dabei muß die gemeinsame Erdungsanlage so bemessen sein, daß


die >durch einen Einfacherdschluß hervorgerufene Erderspannung,
65 V nicht überschreitet.

51
0100
17 Errichten von Starkstromanlagen bis IOOOV
0
S ohLgest [Stoh>ton)
Sc ttgerüst
Fmiteitungi
--1- -0 U t Kabe(netz
1 ---0 VVW e-1 0--
1
1
-0 W
mp i t Niederspannung
Hoch spGnnung

Wasser(eitung

Bild 17-3
Gemeinsame Erdungsanlage

Anmerkung:
Durch Anschluß in der Erde liegender leitfähiger Anlagenteile,
Rohrleitungen, Kabel usw. an die Erdungsanlage kann die Erder-
spannung vermindert werden.

c) Sind die Voraussetzungen nach a) und b) nicht. gegeben, dann


ist die Niederspannungs-Betriebserdung an einer getrennten Er-
dungsanlage vorzunehmen.
Der Abstand der getrennten Erder soll im allgemeinen 20 m nicht
unterschreiten (Bild 17-4).

Schöltprüst

Nieoerspannuig

20 m

Bild 17-4
Getrennte Erdungsanlage

Werden Niederspannungs-Freileitungen durch Kabel an die Sta-


tion angeschlossen, so ist dafür zu sorgen, daß dadurch die be-
absichtigte Trennung der Erdungen nicht aufgehoben wird.
Anmerkung:
Dafür bestehen z. B. folgende Möglichkeiten:
Verwenden von 'Niederspannungskabeln mit isolierender Schutz-
hülle auf 20 m Länge im Erdreich. Die Niederspannungs-Betriebs-
erdung kann am Kabelauflührungsmast vorgenommen werden.
Unter der isolierenden Schutzhülle liegende konzentrische Leiter,
Schirme oder Bewehrungen können mit dem geerdeten Leiter" des
Niederspannungsnetzes verbunden werden (Bild 17-5).

52
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 17
0
Freliteitung

sc ttger st Y

Freilelitung
U Ue..,
It-
UY
j
1
Kabel mit
MGntet isotierende-ii n - -

... .........

-GW Niederspannung
mp
Hochsponnung Pr
r '4j'
Y

2 20 m

Bild 17-5
Getrennte Erdungsanlage

Anmerkung:
Werden dagegen zur Ausführung der Niederspannungsleitungen
aus der Station Kabel mit leitenden Außenmänteln verwendet, so
sind im Falle nachstehender Ziffer 1 der Metallmantel und eine
etwaige Bewehrung mit einem damit verbundenen metallenen
Endverschluß gegen die zu erdenden Teile der Niederspannung8-
anlage ausreichend isoliert zu montieren. Ein Anschluß dieser
Teile (z. B. Metallmantel, Bewehrung, Endverschluß) an die Hoch-
spannungs-Schutzerdung wird freigestellt. Das Kabel kann ohne
besondere isolierende Maßnahmen im Erdreich verlegt werden.
Die Niederspannungs-Betriebserdung muß dann an einem der dem
Kabelauflührungsmast folgenden Maste vorgenommen werden.
Damit entfällt die Möglichkeit, den Metallmantel des Kabels als
Mittelleiter zu verwenden (Bild 17-6).

Freileit

Sch ttgerüst
Ffeiteltung tiultung ;bediig ngen er Füllt
V
Kabel mit Metollmantet
'
z
Z/ 17111Z77
Wo-

W , - Niederspannung 1
mp ,--, i-
Hochspannung ,

4 i j ,-gegeneinonder
----erhöhte Isolation
f- i
20

Bild 17-6
Getrennte Erdungsanlage

1. Die zu Niederspannungsanlage können mit


erdenden Teile der
der Niederspannungs-Betriebserdungsanlage verbunden wer-
den, wenn diese Anlagenteile von der Hochspannungs-Er-
dungsanlage ohne weiteres getrennt werden können und die
Nullungsbedingungen im Niederspannungsnetz erfüllt sind
(Bilder 17-6 sowie 17-2, 17-4 und 17-5).

53 -
0100
17 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000V

Anmerkung:
Mit Rücksicht auf mögliche Schäden durch Gewittereinwir-
kungen in den Stationen soll darauf geachtet werden, daß der
Widerstand zwischen der Hochspannungs-Erdungsanlage und
den zu erdenden Teilen der Niederspannungsanlage bei abge-
trenntem Nulleiter 500 Qi nicht unterschreitet und daß ein Min-
destabstand von 0,1 m zwischen
hochspannungsseitig geerdeten
Anlagenteilen und der
Niederspannungsanlage eingehalten
wird oder in geringerem Abstand befindliche Leitungsteile der
Niederspannungsanlage'eine erhöhte Isolation erhalten.

2. Die zu erdenden Niederspannungsanlage können


Teile der
mit der Hochspannungs-Schutzerdungsanlage verbunden wer-
den, wenn diese Anlagenteile nicht ohne weiteres von der
Hochspannungs-Schutzerdungsanlage getrennt werden können,
z. B. in Anlagen aus Stahl, Stahlbeton oder bei Hochspannungs-

anlagen mit motorbetätigten Schalterantrieben, mit Hilfsaus-


lösern, Motorantrieben und dergleichen (Bilder 17-7 und 17-8).
Sind Metallteile oder stahlarmierter Beton der Um-
geerdete
spannstationen (einschließlich Mastumspannstellen) von einem
Standort außerhalb der Anlage berührbar, so ist in etwa 1 m

Stahtgerüst (Stuhtbeton)
-------------

Schaltge üst
Freiteitung1 r 1Freileitung
u
U 7
1 W C>-- !
-T-i-
MP
Hochspannung 1Niederspannung

20

Bild 17-7
Getrennte Erdungsanlage

Freiteitung
Stahlgerüst (Stehlbeton)
t Kge u t (h1
(st
blaj beton)

jndem
------------

Galte
ch attgerüst
Sc rüst1

Freileitung1 U
u
1 Kabel mitisolierendem-
mit is oo Uie re
M1t1,
U
V
imantel
Man et
IM=

i -0V
W
INIedersponnung
p n nu ng
1
,w
W m
rnpp Lj
Hochspannung -'--4--erhöhte Isolation
._T-gegeneinander
T
L

20 m

Bild 17-8
Getrennte Erdungsanlage

54
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 17 ... 18

Abstand und etwa 0,5 m Tiefe ein Steuererder zu verlegen,


der an die gemeinsame Schutzerdungsanlage angeschlossen
wird.

Anmerkung:
Bei Gewittereinwirkungen ist die gegen die gemeinsame
Schutzerdungsanlage isolierte Niederspannungsanlage der
Station gefährdet. Es wird daher empfohlen, den Ausbreitungs-
widerstand der gemeinsamen Schutzerdungsanlage möglichst
niedrig zu halten oder die NiederspannungsanIage in entspre-
chender Weise höher zu isolieren (Bild 17-8).

18

4> Schutz elektrischer


Anlagen gegen Uberspan,-
nungen infolge atmosphärischer Entladungen

a) 'Für den Schutz von Verbraucheranlagen sind die "Leit-


Netz- und
sätze für den Schutz elektrischer Anlagen gegen Uberspannun-
gen", VDE 0675, maßgebend.
Für die Errichtung gilt insbesondere folgendes:
1. Freileitungsnetze
1.1. Erdung
Um die günstigste Schutzwirkung von Ventilableitern und
Schutzfunkenstrecken nach VDE 0675 zu erreichen, sind
diese auf kürzestem Weg und mit möglichst niedrigem
Erdungswiderstand zu erden.
Vorhandene'Erder, z. B. von Blitzschutzanlagen, dürfen
zur Erdung der Ableiter verwendet werden, Rohrleitungen
im Erdreich jedoch nur unter Beachtung von VDE 0190.

1.2. Sclutz der Netze mit Betriebsspannun-


gen bis 1 kV
In den Netzen sind Ableiter möglichst an Verzweigungen
und vor allemden Enden längerer Ausläuferleitungen
an

einzubauen. Die Abstände der Einbauorte der Ableiter sol-


len 1000 m, in Gegenden großer Gewitterhäufigkeit
mit
etwa 500 m, nicht überschreiten. Bei zwischengeschalteten
Kabeln sind Ableiter an den Endverschlüssen zweckmäßig.

In Netzen, in denen die Nullung zugelassen ist, sind


der Nulleiter und die Erdungsleitung der Ableiter mitein-
ander zu verbinden.

In Netzen, in denenNullung nicht zugelassen ist,


die
ist auch am Sternpunktleiter ein Ableiter anzubringen. Ist
der Sternpunktleiter am Einbauort der Ableiter geerdet, so
entfällt dieser Ableiter, aber die Erdungsleitung ist isoliert
auszuführen.

55
0100
18 Errichten Starkstromanlagen bis 1000V
von
0
1.3. Schutz der Verbraucheranlag-en
Werden Verbraucheranlagen durch Ableiter geschützt, so
sollen diese
möglichst nahe der Hauseinführung unter Be-
achtung von VDE 0675 eingebaut werden. Die Ableiter-
erdung und die Erdung der Verbraucheranlage sind mit-
einander zu verbinden.
In Netzen, in denen die
Nullung zugelassen ist, sind
der Nulleiter und die Erdungsleitung der Ableiter mitein-
ander zu verbinden.

In Netzen, in denen die Nullung nicht zugelassen ist,


ist auch am Sternpunktleiter ein Ableiter anzubringen.
Ableiter und Schutzfunkenstrecken dürfen nicht in Räu-
men mit leichtentzündlichem Inhalt angebracht werden.

Sie ferner von entzündlichen Gegenständen,


sind z. B.
Holz, feuersicher getrennt anzubringen.

2. Elektrische Anlagen in Bauwerken mit


Blitz s chutzanlagen
In Bauwerken mit Blitzschutzanlagen müssen elektrische An-
lagen in ausreichenderEntfernung von der Blitzschutzanlage
verlegt oder an Näherungsstellen durch Uberspannungsschutz-
einrichtungen mit der Blitzschutzanlage verbunden werden.
Wenn der Potentialausgleich nach VDE 0190 durchgeführt ist,
gilt 0,5 m als ausreichende Entfernung.
Anmerkung:
In Bauwerken, die Blitzschutzanlagen und elektrische Anlagen
enthalten, besteht die Gefahr, daß beim Blitzeinschlag in den
Blitzableiter die Blitzentladung auf die elektrische Leitung
überspringt.
Im übrigen sind zu beachten: "Allgemeine Blitzschutzbestim- de
mungen" des Ausschusses für Blitzableiterbau e. V. (ABB)*).

b) Dachständer
Dachständer für elektrische Starkstromleitungen dürfen nicht mit
der Blitzschutzanlage leitend verbunden werden.

Anmerkung:
Hierdurch sollen Unfallgeiahren durch Spannungsverschleppung
und Brandgefahren durch Lichtbogenerdschluß vermieden werden.

Maßnahmen siehe "Allgemeine Blitzschutzbestimmungen" des


ABB*).

c) Zusammenschluß von Erdungen


Erdungen von Blitzschutzanlagen und Uberspannungsableitern
dürfen mit Erdungen von Starkstromanlagen metallisch verbun-

*) zu beziehen vom VDE-Verlag, 1 Berlin 12, Bismarckstr, 33.

56
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V H 18 ... 20

den werden. Durch diesen Zusammenschluß dürfen jedoch nur


Verbindungen hergestellt werden, die nach 12 und 17 zugelas-
sen sind.
In Anlagen Potentialausgleich nach VDE 0190 sind die Erdun
mit
mit der
gen von Blitzschutzanlagen und Uberspannungsableitern
Potentialausgleichschiene zu verbinden.

3. Isolationszustand von Anlagen

19-)
I s o 1 a t i o n s w i d e r s t a n d

a) In,Verbraucheranlagen muß der Isolationswiderstand der An-


lagenteile ohne Verbrauchsgeräte zwischen zwei Uberstrom-
schutzorganen oder hinter dem letzten Uberstromschutzorgan min-
destens 1000 9: je Volt Betriebsspannung betragen (z. B. 220 000 Q
bei 220 V Betriebsspannung) d. h., der Fehlerstrom in jeder dieser
Teilstrecken darf bei der Betriebsspannung nicht größer als 1 mA
sein. Sind diese Teilstrecken länger als 100m, so darf je weitere
angefangene 100 m der Fehlerstrom abermals 1 mA betragen.
b) In Bereichen nach f) und im'Freien verlegte Leitungen brau-
45
chen im allgemeinen den Bedingungen unter a) nicht zu entspre-
chen. Es ist jedoch ein den besonderen Verhältnissen angemesse-
ner Isolationswiddrstand anzustreben, der den Wert von
50 Q, je
Volt nicht unterschreiten darf.

Isolationszustand der Verbraucheranlagen ist gemäß 23


c) Der
zu prüfen.

4. Erder

20

Allgemeine Bestimmung für Erder


und Erdungen

a) Arten von Erdern

1, Banderder sind Erder aus Band, Rundmaterial oder Seil,


die im allgemeinen in geringer Tiefe eingegraben werden. Sie
können außer in gestreckter Verlegung als sogenannte Strah-
len-, Ring- oder Maschenerder oder Kombinationen aus diesen
ausgeführt werden (Bild 20-1).
2. S t a b sind Erder aus Rohr. oder Profilstahl, die in den
e r d e r

Erdboden eingetrieben werden.

3. P 1 a t t e n e r dsind Erder aus Blechplatten (voll, gelocht)


e r

oder aus Streckmetall, Sie werden im allgemeinen in größeren


Tiefen eingegraben.
in Vorbereitung, siehe VDE 100 g/ 72, 23 N, Entwurf 1.
Neufassung ....

57
0100
20 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Strohlenerde,- Ringerder Maschenerder

0,5 bis 1,0 M 0,5 bis 1,0 in 0,5 b*-s 1,0 m

C
7\
Bild 20-1
Strahlen-, Ring- und Maschenerder

4. Z u 1 e i t u n g e n zu einem Erder, die blank in der Erde ver-

legt sind, gelten als Teil des Erders.

b) Spezif ischer Erdwiderstand und Aus-


b r e i t u n g s w i d e r s t a n d

1. Spezif ischer Erdwiderstand


Der spezifische Erdwiderstand schwankt stark. Tabelle 20-1 ent-
hält rohe Mittelwerte für verschiedene Erdarten.

Tabelle 20 -
1
Mittelwerte der spezifischen Erdwiderstände

1 1 2 3
-
4 5 6 7

trockener
Lehm-
Art des ,
feuchter feuchter Sand und steiniger
Moorboden Ton-
und
Erdreichs Sand Kies trockener Boden
Ackerboden
Kies

spezifischer,

WicLers tand 30 100 200 500 1000 3000


P (Qm)

2. Ausbreitungswiderstand
Der Ausbreitungswiderstand der Erder hängt von der Art und
Beschaffenheit des Erdreichs (spezifischer Erdwiderstand)
und
von den Abmessungen und der Anordnung der Erder ab.
Tabelle 20-2 enthält Mittelwerte von Ausbreitungswiderstän-
den für Erderabmessungen nach Tabelle 20-3. Mäßige Abwei-
chungen von den dort angegebenen Querschnitten beeinflussen
den Ausbreitungswidersta nd nur wen ig.
B e i sp 1 e 1 e :
Um einen Ausbreitungswiderstand
eines "Erders von 5 9.: zu
erreichen, benötigt man nach Tabellen 20-1 und 20-2 bei Lehm-,
Ton- oder Ackerboden mit p 100 Qm einen Banderder von =

58
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 20

Tabelle 2.0 -
2

Ausbreitungswiderstand bei einem spezifischen


Erdwiderstand von t), 1009m

1 2 1 3 1 4 5 1 6 1 7 8 j 9 10

senkrechte Platte
Band und Seil Stab und Rohr Oberkante
Art des Erders etwa 1 m in Erde
Länge: Länge: Größe-.
lOrn 1 25m 5Om'1 100 m 1 m 2 m .3 m 1 5 m 0,5mx Im Im X Im

Ausbreitungs-
widerstand
9
1 20 10 5 3 70 30 20 35 25

Für andere spezifische Erdwiderstände sind die vorstehenden


p Ausbreitungswider-
stände mit 9/91 =
0/(100 92m) zu vervielfachen.
1

50 Länge oder vier in einem Ring von etwa 15 m Durchmes-


m

ser angeordnete Staberder von 5 m


Länge. Bei feuchtem Sand
mit p 200 Qm läßt sich ein Ausbreitungswiderstand von
=

6 Q mit einem Banderder von 100 m Länge erreichen.

3. Messung des Ausbreitungswiderstandes


Der Ausbreitungswiderstand einer Erdungsanlage muß meß-
bar sein. Erforderlichenfalls sind zugängliche lösbare Verbin-
dungen vorzusehen (21), die eine,getrennte Messung an
einzelnen Erdern ermöglichen.
Anmerkung:
Aus Einzelmessungen kann nicht ohne weiteres auf den Ge-
samtwiderstand einer Erdungsanlage geschlossen werden.
Meßverfahren sind in 22 angegeben.

c) Werkstoffe und Abmessungen von Erdern


1. Als Werkstoff für Erder ist zweckmäßig feuerverzinkter oder
kupferplattierter Stahl oder Kupfer zu verwenden, soweit
nicht örtliche Verhältnisse (z. B. in chemischen Betrieben) einen
anderen Werkstoff bedingen.
2. Die Mindestabmessungen von Erdern sind aus Tabelle 20-3 zu
entnehmen. Sie sollen mit Rücksicht auf Korrosion und Strom-
belastbarkeit nicht unterschritten werden.

3. Soweit Erder der


Potentialsteuerung dienen, soll der
nur

Mindestquerschnitt bei
feuerverzinktem oder kupferplattier-
tem Stahl 16 MM2 und bei Kupfer JOMM2 betragen.

Anmerkung:
Wenn im Erdreich eine verstärkte Korrosion zu erwarten ist
oder unverzinkte Stahlrohre, -bleche oder -seile als Erder be-
nutzt werden, so empfiehlt es sich, etwa den 1,51achen Quer-
schnitt nach Tabelle 20-3 zu verwenden.

59
0100
20 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Tabelle 20 - 3

Mi n d e s tquers c hnitte f ür Er der

Werk 1 2 3
st,>ff
Nr.

\
A rt e 11
ii

der Erder
Stahl
feuerverzinkt
Stahl

kupferplattiert
Kupfer

i
.

1
1 Bandstahl 100 min2 Kupferband 50 MM2

Band- Mindestdicke 3 mm Mindestdicke 2 mm


1 50 rnm'-
erder 35 mm!
Leitungsseil 95 mm2 Leitungsseil
(nicht feindrähtig) (nicht feindrähtig)

Flußstahlrohr V'
Kupferband 50 MM!!
Winkelstahl
L 65 -
65 -
7 Mindestdicke 2 mm
Stahl
U-Stahl 61/2 15 mm Durch- Leitungsdraht
Stab- oder -seil
messer
T-Stahl T 6
erder 35 mm2
Kreuzprofilstahl Kupferauflage
2,5 mm dick (nicht feindrähtig)
50-3
Kupferrohr 30 X 3
oder sonstige gleich-
wertige Profilstäbe

Platten- 2
3 Stahlblech 3 mm Kupferblech mm
erder

4. Leichtmetalle sind für Verlegung im Erdreich nur zulässig,


wenn sie sich in einem bestimmten Erdreich als weit korro-
sionsbeständiger erweisen als Stahl oder Kupfer.

d) Sonstige Erder
1. Werden Wasserrohrnetze als Erder herangezogen, so ist
VDE 0190 zu beachten. Darüber hinaus gilt:
Ist ihr zu groß, so ist er durch An-
Ausbreitungswiderstand
schluß zusätzlicher Erder, B. der Metallmäntel von Kabeln,
z.

zu verbessern. Hierbei ist darauf zu achten, ob ihr Erdungs-

widerstand nicht durch Rohre, Muffen oder Flansche aus isolie-


renden Stoffen vermindert ist.

29 Wird die Wasserverbrauchsleitung gemäß VDE 0190 3 f) als


Erdungsleitung benutzt, so müssen die Wasserzähler gut
leitend durch ein verzinntes Kupferseil von mindestens
16 mm2 oder ein verzinktes Stahlseil von mindestens 25MM2
oder verzinkten Bandstahl von 3 mm Mindestdicke überbrückt
werden.

3. Nicht mit Kunststoff isolierte Metallmäntel von Kabeln, die


unmittelbar im Erdreich verlegt sind, dürfen als Erder heran-
gezogen werden, die
Verbindung über
wenn die Muffen dem
Metallmantel mindestens leitwertgleich ist.

60
0100
Errichten von Starkstro manlagen bis 1000 V 20 ...
21

Der Querschnitt dieses Uberbrückungsleiters muß mindestens


betragen:
4 MM2 Cu bei Außenleiter-Querschnitten bis 6 mm2,
0 Mrn2 Cu bei Außenleiter-Querschnitten ab 10 MM2

21

Anordnung und Ausführung von Erdern und


Ausführung der Erdungsleitungen
a) Anordnung und Ausführung von Erdern
1. Bei der Auswahl und der Erder sind die örtlichen
Anordnung
Verhältnisse, die Bodenbeschaffenheit und der zulässige Aus-
breitungswiderstand zu berücksichtigen.
2. Der Erdermuß in guter Verbindung mit dem umgebenden
Erdreich stehen. Gut leitende Erdschichten sind wegen des
geringeren Aufwandes zu bevorzugen. In trockenen Erd-
schichten sind die Erder bei nicht bindigem Erdreich einzu-
schlämmen, bei bindigem Erdreich sorfältig verstampfen. zu

Uteine und grober Kies unmittelbar am Erder'vergrößern den


Ausbreitungswiderstand. Der Ausbreitungswiderstand von
Band- und Staberdern ist hauptsächlich von ihrer Länge,
weniger vom Querschnitt abhängig.
3. Banderder sollen im allgemeinen 0,5 bis 1 m tief verlegt wer-
den, wenn die Bodenverhältnisse dies erlauben. Auf die Ab-
hängigkeit des Ausbreitungswiderstandes von dem Feuchtig-
keitsgehalt der oberen Bodenschicht und auf Frost ist Rück-
sicht zu nehmen. Ihre Länge richtet sich nach dem erforder-
lichen Ausbreitungswiderstand (siehe Tabelle 20-2),

Anmerkung:
Die Werte der Ta'belle 20 2, Spalten 2 bis 5, beziehen sich aul
-

gestreckte Verlegung der Banderder, wobei der kleinste Aus-


breitungswiclerstand erreicht wird. Andere Verlegungsarten,
z. B. Zickzack- oder Wellenlinie, haben bei gleicher Bandlänge
einen größeren Ausbreitungswiderstand.
Unterteilung gleichmäßig sein und
Bei Strahlenerdern soll die
der Winkel zwischen benachbarten Strahlen 60' nicht unter-
schreiten.

Anmerkung:
Mehr als sechs Strahlen bringen im allgemeinen wegen der
gegenseitigen Beeinflussung der Strahlen keine wesentliche
Verringerung des Ausbreitungswiderstandes.
>

4. 'Staberder sind möglichst lotrecht in die Erde einzzutreiben.


Ihre Länge richtet sich nach dem erforderlichen Ausbreitungs-
widerstand (Tabelle 20-2).
Sind mehrere Staberder notwendig, um den erforderlichen
niedrigen Ausbreitungswiderstand zu erreichen, so ist ein ge-
genseitiger Mindestabstand von der doppelten Länge eines

61
0100
21 Errichten von Starkstrornanlagen bis 1000 V

einzelnen Erders anzustreben. Sind die parallel geschalteten


Staberder nicht mit ihrer ganzen Länge wirksam (z. B. bei aus-

getrockneter oder gefrorener Bodenoberschicht), so ist als


Mindestabstand die doppelte wirksame Länge zu wählen.
5. Plattenerder sind lotrecht in die Erde einzubetten. Ihre Ab-
messung richtet sich nach dem erforderlichen Ausbreitungs-
widerstand (Tabelle 20-2). Im allgemeinen sind Platten 1 m X
0,5 m üblich. Die Plattenoberkante soll mindestens 1 m unter
der Erdoberfläche liegen.
Werden mehrere Plattenerder zum Erzielen eines niedrigen
Ausbreitungswiderstandes angeordnet, so ist ein gegenseitiger
Abstand von mindestens 3 m zu empfehlen.

Anmerkung:
Zum Erreichen gleichen Ausbreitungswid-erstandes erfordern
Plattenerder einen 'größeren Werkstoffaufwand als Band- oder
Staberder.

b) Ausführung der Erdungsleitungen


1.1. Mit Rücksicht Festigkeit muß der
auf mechanische Min-
destquerschnitt der Erdungsleitungen betragen:
bei fester mechanisch geschützter Verlegung 1,5mm 2 CU,
2,5 mm2 Al,
bei fester mechanisch ungeschützter Verlegung 4 MM2 CU

oder bei Bandstahl von mindestens 2,5 mm Dicke


50MM2Fe.

1.2. Erdungsleitungen aus Aluminium sind für mechanisch un-

geschützte Verlegung nicht zulässig.


1.3. In Decken- und Wanddurchführungen und an Stellen mit
besonderer mechanischer Gefährdung sind Erdungsleitun-
gen in jedem Fall zu schützen.
1.4. Blanke Erdungsleitungen sind nach DIN 40 705 zu kenn-
zeichnen.

2. Zum Prüfen Ausbreitungswiderstandes eines Erders ist


des
in die Erdungsleitung an zugänglicher Stelle eine Trennstelle
einzubauen. Sie ist möglichst dort anzuordnen, wo ohnehin
-

Ubergangsstellen erforderlich sind.


3. Die Anschlußstelle am Erder muß mechanisch fest und elek-
trisch gut leitend, z. B. durch Schweißverbindung oder ge-
sicherte Schrauben, hergestellt sein.
Bei Verwenden von Schellen, z. B. bei Rohrerdern, müssen
mindestens Schrauben M 10 verwendet werden.

4. Verbindungsstellen im Erdreich sind erforderlichenfalls gegen


Korrosion zu schützen.

5. Erdungsleitungen über der Erde müssen sichtbar oder bei Ver-


kleidung zugänglich verlegt und gegen zu erwartende mecha-
nische und chemische Zerstörung geschützt werden.

62
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V f 21 ... 22

Schalter oder ohne Werkzeug leicht lösbare Verbindungen sind


in Erdungsleitungen und Erdungssammelleitungen für Schutz-
erdung unzulässig.
Erdungsleitungen für Entstörkondensatoren müssen für die
Ableitung von Strömen von mehr als 3,5 mA wie die Außen-
leiter isoliert und ebenso sorgfältig wie diese verlegt sein.
6. Verbindungen' von Erdungs- und Erdungssammelleitungen
untereinander sowie Abzweigungen von diesen sind sol her-
zustellen, daß eine sichere, elektrisch gut leitende Verbindung
dauernd gewährleistet ist.

Anmerkung:
Zulässig sind Schweiß-, Schraub- oder Klemmverbindungen, an
Seilen auch Hülsenverbinder (Preß-, Niet- und Schraubverbin-
der). Schraubverbinder einschließlich ihrer Schrauben müssen
gegen mögliche Korrosion geschützt sein.

5. Prüfungen

22*)
Prüfung der Schutzmaßnahmen mit Schutzleiter

a) Die Schutzmaßnahmen Schutzerdung, Nullung, Schutzleitungs-


system, FU-Schutzschaltung und FI-Schutzschaltung sind vor In-
betriebnahme der Anlage durch den Errichter zu prüfen.
Die Prüfungen müssen eine
eingehende Besichtigung aller für die
Schutzmaßnahmen wichtigen Anlagenteile und die Messungen
umfassen, durch die die Wirksamkeit der' Schutzmaßnahmen
nachgewiesen wird.

Anmerkung:
Bei der Besichtigung ist insbesondere zu ermitteln, ob die Außen-
leiter und die Uberstromschutzorgane richtig bemessen sind und
ob die Schutzleiter die vorgeschriebenen Querschilitte haben, ein-
wandfrei und ohne Unterbrechung verlegt und sorgfältig ange-
schlossen sind, ferner ob die Schutzleiter nicht mit unter Span-
nung stehenden Leitern verbunden sind. Weiterhin ist die im
ganzen Leitungsverlauf notwendige Kennzeichnung von Null- und
Schutzleiter zu prüfen. Bei FU- und FI-Schutzschaltern ist auf die
richtige Nennspannung der Prüfeinrichtung zu achten.
An Steckdosen und Steckern ist durch Besichtigung festzustellen,
ob der Schutzleiter mit dem Schutzkontakt und bei Steckvorrich-
tungen mit Metallgehäuse auch mit diesem einwandfrei und mit
ausreichendem Querschnitt verbunden ist.
Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme Nullung kann durch
Berechnen nachgewiesen werden.

b) Wenn Netzströme zur Messung verwendet werden, dürfen


Schutzleiter oder die in die Schutzmaßnahme einbezogenen Be-
*) Neufassung in Vorbereitung, siehe VDE 0100 g/ ... 72, Entwurf 1.

63
0100
22 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

triebsmittel und stufenweise mit kleinen Strom-


kurzzeitig
nur
stärken werden. Läßt bereits die Prüfung mit
beginnend belastet
kleiner Meßstromstärke erkennen, daß die Schutzmaßnahmen
nicht in Ordnung sind, so darf die Prüfung nicht mit größeren
Stromstärken fortgesetzt werden.

,c) Als Prüfverfahren für die Feststellung der Wirksamkeit der


Sdiutzmaßnahmen mit Schutzleiter werden folgende Beispiele ge-
nannt-
1.1. Messung des Erdungswiderstandes bei
An,wendung der Schutzerdung nach
9 b) 1

1.1.1. Messung mit Strom- und Spannungs-


messer in Netzen mit geerdetem
Sternpunkt
Die zu prüfende Erdungsleitung wird mit einem nicht
0
geerdeten Außenleiter über einen einstellbaren
Widerstand 1000 Q bis 20 Q hinter dem Uber-
von

strom-Schutzorgan über einen Strommesser verbun-


den. Hinter dem Vorschaltwiderstand ist dann mit
einem Spannungsmesser mit einem Widerstand
Ri von etwa 40 kP. die Spannung zwischen dem Erder
und einer von diesem etwa 20 m entfernten Sonde
zu messen. Der Erdungswiderstand der Schutzerdung

ergibt sich dann als Quotient aus der gemessenen


Spannung und dem Strom (Bild 22-1).

E S
T

10009 bis 2091

Ri = 40 kg

20 m
NS
Sonde

Bild 22-1

Messung des Erdungswiderstandes bei Anwendung der Schutzerdung


nach 9 b) 1

1.1.2. Messung mit Erdungsmeßgerät


Die zum Messen erforderlichen Sonden sind bei Ein-
zelerdern in einer Entfernung von mindestens 20 m,
bei Strahlen-, Ring- und Maschenerdern in einer Ent-
fernung anzubringen, die etwa dem dreifachen mitt-

64
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 22

leren Durchmesser der Erdungsanlage entspricht. Die


Messung ist
mit Geräten mit eigener Spannungs-
quelle auszuführen.
1.2. Messung des Schleif enwiderstandes bei
Anwendung der Schutzerdung nach 9b) 2
Die zu prüfende Erdungsleitung wird über einen Wider-
stand, einen Strommesser und einen Sc]halter hinter dem
Uberstromschutzorgan angeschlossen (Bild 22-2). Parallel

T
Mp

RB

Bild 22-2

Messung des Schleifenwiderstandes bei Anwendung der Schutzerdung


nach 9 b) 2

hierzu liegt ein Spannungsmesser, der bei offenem Schal-


ter die Außenleiterspannung gegen die Erde UE, anzeigt.
Zuerst wird der Schalter SU betätigt. Geht die Spannung
nicht merklich zurück, so kann Schalter Sh eingeschaltet
werden. Hierbei werden Spannung UE1 und Strom I abge-
lesen. Der Schleifenwiderstand RSeb ist dann

U UEi
E
Rsch -

Der so ermittelte Wert für Rs,i, darf nicht größer sein als
UE/IA -

Anmerkung:
Der Vorprüfwiderstand R, soll etwa das 20fache desHaupt-
prülwiderstandes Rh sein, um zu verhindern, daß bei der
Prüfung eine zu hohe Berührungsspannung am Prüfling
auftritt.

2. Messung des Kurzschlußstromes bei der


Nullung
0 10 b) 1 kann mit der
2.1. Die erste Nullungsbedingung nach
Meßmethode nach Bild 22-2 geprüft werden.

65
0100
22 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Der Kurzschlußstrom Ik ergibt sich zu

k
UE -

UEI
Hierin bedeuten:

1 gemessener Strom,
UE Spannung bei geöffnetem Schalter,
UE 1 Spannung am Prüfwiderstand Rh bei geschlossenem
Schalter.
Aus dem Kurzschlußstrom Ij, und dem Faktor k nach
Tabelle ergibt 9-1 sich die höchstzulässige Nennstrom-
stärke IN der Sicherung zu Iljk. Es ist zu prüfen, ob die
vorgeschaltete Sicherung diesem Wert entspricht.

Bei der
Prüfung auf Wirksamkeit der Schutzmaßnahme
Nullung in Anlagen Spannungen mit
250 V gegen bis
Erde, in denen die Erfüllung der 1. Nullungsbedingung
z. B. durch Berechnung oder durch Messung des Schleifen-

widerstandes nachgewiesen ist, ist ein LS-Schalter des


Typs H für 10 A in Verbindung mit einem Vorwiderstand
zulässig, der den Kurzschlußstrom auf höchstens 50 A be-
grenzt.
3. Messung des Erdungswiderstandes oder des
Kurz s chlußstromes b e i m S c h u t z 1 e i t u n g s -

s y s t e m

Die Prüfung des Schutzleitungssystems ist sinngemäß nach


22 c) 1.1, 1.2'oder 2 vorzunehmen.
4. Funktionsprüfungbei der Fehlerspannungs-
S c h u t z s c h a 1 t u n g
4.1. Betätigen der
Prüfeinrichtung am Schutzschalter. Hier-
durch wird geprüft, ob der Schutzschalter arbeitet und
die Verbindung zwischen Schutzschalter und Hilfserdung
besteht.

4.2. Das schützende Betriebsmittel wird über einen geeigne-


zu

ten einstellbaren Widerstand mit einem nicht geerdeten


Außenleiter zwischen Schutzschalter und Betriebsmittel
verbunden. Mit einem Spannungsmesser von Ri -- 3000 Q
wird die Spannung zwischen dem Betriebsmittel und einer
von diesem etwa 10 m bis 20 m entfernten Sonde gemes-

sen (Bild 22-3). Der Widerstand ist so einzustellen, daß am

Betriebsmittel eine Spannung auftritt, die wesentlich klei-


ner als 65 V ist. Beim Verringern des Widerstandes muß

der Schutzschalter abschalten, bevor die Spannung am Be-


triebsmittel 65 V gegen Erde überschreitet.

5. Prüfung der Fehlerstrom-Schutzschaltung


5.1.Betätigen der Prüfeinrichtung am Schutzschalter. Hier-
durch wird geprüft, ob der Schutzschalter arbeitet.

66
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 22 23
0 ...

IS Sonde

Bild 22-3

Prüfung der Fehlerspannungs-Schutzschaltung

5.2. Das zu schützende Betriebsmittel wird über einen geeig-


neten einstellbaren Widerstand mit einem nicht geerde-
ten Außenleiter verbunden. Mit einem Strommesser ist
dann zu prüfen, ob der Schutzschalter bei dem genannten
Auslösestrom abschaltet. Ferner ist mit einem Spannungs-
messer mit einem inneren Widerstand von Ri - 3000 9

die Spannung zwischen dem Betriehsmittel und einer von


diesem etwa 10 bis 20 m entfernten Sonde zu messen.
Der Widerstand ist so einzustellen, daß am Betriebsmittel
eine Spannung auftritt, die wesentlich kleiner als 65 V ist.
Beim Verringern des Widerstandes muß der SchutzscIialter
abschalten, bevor die Spannung am Betriebsmittel 65 V

gegen Erde überschreitet.


5.3. Statt der Prüfung nach 22 c) 5.2 kann auch der Erdungs-
widerstand des zu schützenden Betriebsmittels nach 22 c)
1.1 gemessen werden.

23*)
Prüfung des Isolationszustandes von Ver-
braucheranlagen
a) Die Prüfung folgt durchzuführen:
ist wie
1. Alle nicht geerdeten Leiter gegen Erde.
2. Alle nicht geerdeten Leiter gegeneinander.
Diese Prüfung ist nur bei Leitungen erforderlich, die zwischen
Schaltern, Uberstromschutzorganen und anderen Trennstellen
liegen.
b) Die Prüfung ist mit Gleichspannung durchzuführen, die min-
.

destens gleich der Nennspannung der Anlage sein muß. Bei


Nennspann'ungen unter 500 V darf sie 500 V nicht unterschreiten.
Bei diesen Nennspannungen muß das Prüfgerät mindestens 1 mA
Strom liefern.

*) Neufassung in Vorbereitung, siehe VDE 0100 g/. 72, Entwurf 1.

67
0100
24 25 Erriditen Starkstromanlagen bis 1000V
...
von
0
24")
Prüfung des Isolationszustandes von Fußböden

Zum Nachweis, ob der Isolationszustand von Fußböden im Sinne


der Schutzmaßnahmen nach 6 a 2.2.2 ausreicht, ist der Standort-
übergangswiderstand wie folgt zu bestimmen:
a) In Netzen mit geerdetem Netzpunkt ist zunächst die Spannung
des Netzes gegen Erde Ul mit einem Spannungsmesser zu mes-
sen. In Netzen mit nicht geerdetem Netzpunkt ist für die Mes-

sung ein Außenleiter hilfsweise zu erden.

b) Der Fußboden ist der Stelle, an der gemessen werden soll,


an

mit einem feuchten Tuch von etwa 270 mm X 270 mm zu be-


decken. Auf das feuchte Tuch ist eine Metallplatte, von etwa
250 mm X 250 mm X 2 mm zu legen und mit einem Gewicht von
etwa 75 kg zu Metallplatte und
belasten, Zwischen der belasteten
einem gegen Erde unter Spannung stehenden Außenleiter des
Netzes ist die Spannung U2 gemäß Bild 24-1 mit einem Spannungs-
messer zu messen, dessen innerer Widerstand Ri etwa 3000 Q ist.

Hotzplötte 75 kg
1U2 zu einem
V
feuchtes luch, j Außentiiiier
Fußbodenbetag-
Unter g rund--

RST Ri
2

Bild 24-1

Prüfung des Isolationszustandes von Fußböden

c) Die Messung mindestens drei


ist an beliebig gewählten Stellen
des Fußbodens auszuführen.

d) Der Standortübergangswiderstand Rst darf an keiner der Meß-


stellen 50 kQ unterschreiten.

B.'*) Elektrische Maschinen, Transformatoren und Drossel-


spulen, Hebezeuge
25***)
Elektrische Maschinen

a) Einbau
1. Die Schutzart der Maschinen (Fremdkörper- und Berührungs-
schutz sowie Wasserschutz nach DIN 40 050, Kurzzeichen: z. B.
IP 44) soll entsprechend den Beanspruchungen am Aufstellungs-
ort gewählt werden.
Neufassung in Vorbereitung, siehe VDE 0100 g/ ... 72, Entwurf 1.
Kondensatoren gilt VDE 0560.
Für Insbesondere wird bezüglich der Kondensatoren
zur Verbesserung des Leistungsfaktors auf Teil 4 verwiesen.

***) Nennbetriebsarten siehe 3 i).

68
0100
Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V 25 26
0 von ...

2. Die Maschinen sind so aufzustellen, daß ihre betriebsmäßige


Bedienung und
Wartung möglich ist und eine der Kühlungs-
art der Maschine entsprechende ausreichende Kühlung ge-
währleistet wird.

3. An der Maschine angebaute Antriebe, z. B. Stelleinrichtungen,


ferner Uberwachungseinrichtungen, z. B. Thermometer, sollen
auch im Betrieb gut und gefahrlos zugänglich sein.

4. Das Leistungsschild soll auch nach dem Aufstellen der Maschi-


nen gut gelesen werden können.

b) Anschlüsse
1. Anschlußleitungen sind so auszuwählen und Leitungsanschlüsse
so auszuführen, daß sie auftretende Schwingungsbeanspruchun-
gen ohne Schäden aushalten*).
lie 2. Metallschläuche dürfen an Maschinen, die betriebsmäßig be-
wegt werden, zum Schutz von Einzeladern oder Gummi-
schlauchleitungen nicht verwendet werden.

c) Uberwac'hungs- und Schutzeinrichtungen


Anmerkung:
Auf die Zweckmäßigkeit eines Schutzes gegen unzulässige ther-
mische Beanspruchung, insbesondere bei nicht ständig beaufsich-
tigten Maschinen, wird hingewiesen.
Der erforderliche Schutz kann durch geeignete Konstruktion oder
Anbringung selbsttätiger Schutzeinrichtungen (z. B. Motorschutz-
schalter) auch gegen die Auswirkung von inneren und äußeren
Fehlern gegeben sein.

Uberwachungseinrichtungen für flüssige Kühlmittel von Maschi-


nen sollen so aufgestellt werden, daß eine einwandfreie Bedie-

nung vom Standort des Bedienenden aus möglich ist.

26

Transf ormatoren und Drosselspulen**)


a) Allgemeines
1 Das Leistungsschild soll
.
auch nach dem Aufstellen der Trans-
formatoren gut gelesen werden können.

2. Bestimmungen über die Verwendung von Spartransformatoren


siehe VDE 0550 Teil 4.

b) Einbau
1. Die Schutzart der Transformatoren und Drosselspulen (Fremd-
körper- Berührungssdiutz sowie Wasserschutz nach' DIN
und
40 050, Kurzzeichen: z.B. IP 44) soll den Beanspruchungen am
Aufstellungsort entsprechend gewählt werden.

s) siehe auch 42 a) 8 und 9.

**) siehe auch VDE 0101.

69
0100
26 ... 27 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. Transformatoren sind aufzustellen oder anzubringen, daß


so

eine ausreichende Kühlung sichergestellt ist.

3. Am Transformator angebaute Antriebe, z. B. Stelleinrichtungen


sowie Ventilatoren, Uberwachungseinrichtungen usw., sollen
auch im Betrieb gut und gefahrlos zugänglich sein.

4. Die Gefahr Bränden und deren Ausdehnung muß berück-


von

sichtigt werden, sofern der Aufstellungsort oder die Bauart ein


Ubergreifen von Bränden nicht überhaupt ausschließt.
Hierzu'können eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen
dienen-
4.1. Ulabflußeinrichtungen oder mit Kies oder Schotter abge-
deckte Ulauffanggruben. Für Leistungen bis 630 kVA ge-
nügen entsprechend hohe Türschwellen.
4.2. Fest eingebaute Löscheinrichtungen für zerstäubtes Was-
ser, Kohlensäure und dergleichen, insbesondere für Trans-
formatoren größerer Leistung.
4.3. Brandschutzwände.

5. Transformatoren und Drosselspulen sind so einzubauen, daß


der freie Verkehr in Ausgängen und Treppen durch Brände
und Verquälmung nicht behindert wird.

6. Bei Transformatoren und Drosselspulen mit nicht brennbarer


Füllung sind abweichend von den Abschnitten b) 4 und 5 ledig-
lich Vorkehrungen zur Aufnahme der Füllung bei Undichtig-
keiten des Kessels erforderlich.

7. Luftdrosselspulen müssen so eingebaut werden, daß das Ma-


gnetfeld des Kurzschlußstromes eiserne Gegenstände nicht in
die Spule hineinreißt und daß benachbarte Metallteile nicht
unzulässig erwärmt werden.
c) Uberwachungs- und Schutzeinrichtungen
Anmerkung:
Auf die Zweckmäßigkeit eines Schutzes für Transformatoren und
für Drosselspulen über 16 kVA gegen unzulässige thermische Be-
anspruchungen wird hingewiesen.
Der erforderliche Schutz kann durch geeignete Konstruktion oder
Anbringung selbsttätiger Schutzeinrichtungen auch gegen die Aus-
wirkung von inneren und äußeren Fehlern gegeben sein.
Uberwachungseinrichtungen für flüssige Kühlmittel von Transfor-
matoren und Drosselspulen sollen so aufgestellt werden, daß eine
einwandfreie Bedienung vom Standort des Bedienenden aus mög-
lich ist.

27

Antriebe und Antriebsgruppen


in Vorbereitung*)
siehe VDE 0100 g) ... 72, Entwurf 1.

70
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 28
0
28
H e b e z e u g e

a) Bedienungsgänge für Schaltanlagen und Ver-


t e i 1 e r

Abweichend von 30 brauchen auf Hebezeugen Bedienungs-


gänge für Schaltanlagen und Verteiler nur einen freien Durch-
gangvon mindestens 0 4 m Breite und 1,8 m Höhe zu haben. Kann

aus konstruktiven Gründen die Höhe von 1,8 m nicht eingehalten


werden, so darf sie bis auf ein Mindestmaß von 1,4 m verringert
werden. Hierbei muß entsprechend der notwendigen Verringerung
die Breite des Bedienungsganges vergrößert werden. Bei einem
Mindestmaß von 1,4 m Höhe muß die Breite mindestens 0,7 m
betragen.
b) Schalter
0 Schalter müssen räumlich so angebracht sein, daß Arbeiten an
ihnen, insbesondere auch Funktionsprüfungen, gefahrlos möglich
sind.
Anmerkung:
AIs FernschaIter können auch Schütze verwendet werden,
1. Netzanschlußschalter
1.1. Hauptschleifleitungen oder bewegliche HauPtanschluß-
leitungen müssen durch Netzanschlußschalter (Lastschalter)
nach 31 a) 1.1 freischaltbar sein.
1.1.1. Netzanschlußschalter müssen an leicht zugänglicher
Stelle im Bereich des Hebezeuges unmittelbar oder
durch Fernbetätigung abgeschaltet werden können
und von dem Bedienenden schnell erreichbar sein
(Notabschaltung).
1.1.2. Bei Mehrfachspeisung einer Schleifleitung muß in
jederSpeiseleitung ein eigener Netzanschlußschalter
angeordnet sein. Alle diese Netzanschlußschalter
müssen auch bei Betätigung nur eines Schalters
-

gleichzeitig abschalten.
1.1.3. Die Wiedereinschaltung einer Schleifleitung mit
Mehrfachspeisung darf nur von einer Stelle aus
möglich sein.
Diese Stelle soll so gewählt werden, daß ein größt-
möglicher Teil der Schleifleitung im Sichtbereich
liegt.
Auf die Wiedereinschaltung an nur einer Stelle kann
verzichtet die Netzanschlußschalter
werden, wenn

eine Wiedereinschaltsperre haben.

4) Siehe Unfallverhütungsvorsdiriften der Berufsgenossenschaften, insbesondere


auch
VBG 8 8 b) Elektrozüge (in Vorbereitung), VBG 8 c) Brückenkrane, VBG 8 d)
a) Winden, VBG
Schienenlaufkatzen, VBG 8 e) Portalkrane (in Vorbereitung), VBG 8 f) Auslegerkrane, VBG 8 g)
Turmdrehkrane. Zu beziehen vom Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,
Zentralstelle für Unfallverhütung, 53 Bonn, Langwartweg 103.
Hebezeuge auf Fördergeräten
Für und Bandanlagen im Bergbau über Tage und tage-
bauähnlichen Betrieben gilt VDE 0168.

**) Neufassung in Vorbereitung, siehe VDE 0100 g/ ... 72, Entwurf 1.

71
0100
28 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

1.1.4. Netzanschlußschalter und deren. Ausschaltstellen


sind als solche zu kennzeichnen.
1.1.5. Netzanschlußschalter und Schalter zum Wiederein-
schalten von Netzanschlußschaltern müssen eine
Sicherung gegen irrtümliches oder unbefugtes Ein-
schalten haben.
1.1.6. Unbeabsichtigter Anlauf von Antrieben nach Span-
nungswiederkehr muß verhindert sein.
1.2. Bei Turmdrehkranen auf Baustellen kann als Netzan-
schlußschalter der Hauptschalter am Baustellenverteiler
verwendet werden. Die Bedingung, daß dieser Schalter
eine Einrichtung zur Sicherung gegen irrtümliches oder
unbefugtes Einschalten haben muß, gilt sinngemäß als er-
füllt, wenn durch andere Maßnahmen eine Unterspan- >

nungsetzung der Zuleitung des Turmdrehkranes verhin-


dert wird, z. B. durch eine sichere Verwahrung der Steck-
vorrichtung.
1.3. InSonderfällen, z. B. bei Anordnung von zwei Hauptschleif-
leitungssystemen, die wahlweise zur Speisung des Hebe-
zeuges benutzt werden können, oder bei Einteilung einer
Hauptschleifleitung in galvanisch getrennte Abschnitte,
darf von den vorgenannten Bestimmungen in Anpassung
an die örtlichen Gegebenheiten abgewichen werden, wenn

auf andere Weise die notwendige Sicherheit erreicht wird.


2. Trennschalter
2.1. Jedes Hebezeug muß mit einem Trennschalter ausgestattet
sein, der dessen Anlage von der Hauptschleifleitung bzw.
von der beweglichen Hauptanschlußleitung abtrennt [Aus-,
nahmen siehe b) 2.2, 2.3 und c)1.
Der Trennschalter muß eine Sicherung gegen irrtümliches
oder unbefugtes Einschalten haben.

Anmerkung:
Abklappbare Stromabnehmer geeigneter Konstruktion
gelten als Trennschalter.
2.2. Wird nur ein einziges flurbetätigtes Hebezeug gespeist,
so darf der Trennschalter entfallen.

2.3. Der Trennschalter darf auch entfallen, wenn der nach b) 3.1
geforderte Kranschalter elektrisch unmittelbar hinter den
Stromabnehmern der Hauptschleifleitungen liegt und die
Aufgaben des Trennschalters übernimmt.
3. Kranschalter
3.1. JedesHebezeug muß mit einem Kranschalter (Lastschalter)
ausgestattet sein, mit dem alle Bewegungen des Hebe-
zeuges vom Bedienungsstandort aus stillgesetzt werden
können. Der Kranschalter muß alle Außenleiter schalten.

3.2. Elektrische Lastaufnahmemittel, die im spannungsfreien


Zustand ihre Last nicht halten können, müssen vor dem
Kranschalter angeschlossen sein.

72
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 28

3.3. Der Kranschalter darf entfallen bei


3.3.1. ortsfesten Hubwerken und Hubwerken von Hebe-
zeugen, deren Kran- und Katzfahrwerke von Hand
betätigt werden,
3.3.2. flurgesteuerten Schienenlaufkatzen, wenn das Katz-
f ahrwerk von Hand oder mit einem Elektromotor bis
zu 500 W angetrieben wird.

c) Sonderstromkreise
1. Sonderstromkreise, z.B. Steckdosen- und Beleuchtungsstrom-
kreise, Stromkreise für kontinuierliches Temperieren und Be-
lüften, Stromkreise für durch Sicherheitsbestimmungen gefor-
derte elektrische Einrichtungen, die bei Instandhaltungs- und
Änderungsarbeiten nicht abgeschaltet bleiben dürfen, sind so
zu verlegen, daß ihr Betrieb während der genannten Arbeiten

ohne Verwendung von Schleifleitungen oder Schleifringkör-


pern möglich ist.

2, Diese Sonderstromkreise sind vor dem Trennschalter nach b) 2.2


anzuschließen, wenn sie mit der Schutzmaßnahme Schutz-
kleinspannung nach 8 betrieben werden.

3. Wird eine höhere Spannung sind diese


als 42 V verwendet, so

Stromkreise über einen zweiten Trennschalter anzuschließen,


Dieser Trennschalter muß eine Sicherung gegen irrtümliches
oderunbefugtes Einschalten haben.
Anmerkung:
In diesen Fällen wird zum Erhöhen der Sicherheit eine galva-
nische Trennung vom speisenden Netz empfohlen.

d) S chleif le itungen, S chle if ringkö rp e r

1. Schutzleiter und Schutzleiter-Strornabnehmer


1. 1. Bei Energiezuführung über Schleifleitungen oder Schleif-
ringkörper muß der Schutzleiter eine besondere Schleif-
leitung oder einen besonderen Schleifring erhalten, deren
Träger sich von denen der stromführenden Leitungen oder
Schleifringe eindeutig sichtbar unterscheiden müssen.
1.2. Der Schutzleiter darf betriebsmäßig keinen Strom führen.
Verlegung auf Uolatoren wird auch bei Anwendung der
Nullung nicht gefordert.
1.3. Das Hebezeug muß über Gleitschuhe mit dem Schutzleiter
verbunden sein. Rollen, Walzen und dergleichen dürfen
nicht verwendet werden.
Stromabnehmer für Schutzleiter müssen so beschaffen
sein, daß sie gegen die übrigen Stromabnehmer nicht ohne
weiteres austauschbar sind.

2. Anordnung
2.1. Schleifleitungen müssen so verlegt oder verkleidet sein,
daß betriebsmäßig, z. B. beim Besteigen oder Begehen der
Fahrbahnlaufstege und Kranträgerlaufbühnen einschließ-
lich der Zugänge, keine zufällige Berührung möglich ist.

73
0100
28 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Entgegen 3 d) 5 wird für den Handbereich nach unten


ein Mindestmaß von 0,1 m festgelegt.
2.2. Schleifleitungen müssen
angeordnet oder geschützt
so

sein, daß sie den Tragmitteln auch bei pendelnder


von
Last nicht berührt werden können.

3. Querschnitte
Bei Querschnitten unter 25MM2 bzw. über 150 MM2 Kupfer
sind Stromschienen zu verwenden.
Im Bereich von 25MM2 bis 150MM2 dürlen Kupferdrähte ver-
wendet werden.

4. Mindestabstände
4.1. Der Mindestabstand aktiver Teile voneinander und von
geerdeten Teilen muß an Schleifleitungen bei zwangs-
läufiger Führung zwischen Schleifleitung und Stromabneh-
mer, z.B. durch Stromabnehmerwagen oder durch kon-
struktive Maßnahmen am Hebezeug, gewährleistet sein
und muß mindestens lOmm betragen.
In fabrikfertig geprüften Anlagen bis 500V Betriebsspan-
nung genügt ein Mindestabstand von 6 mm.

4.2. Ist die Führung nicht


zwangsläufig gehalten, so muß der
Abstand entsprechend den Abweichungsmöglichkeiten
zwischen Schleifleitung und Stromabnehmer, z. B. beim
Pendeln des Stromabnehmers selbst oder bei Bewegung
des Hebezeuges mit dem Stromabnehmer gegenüber der
Schleifleitung, so groß gewählt werden, daß der unter d) 4.1
genannte Mindestabstand von 10 mm nicht unterschritten
werden kann.

5. Stützenabstand
5.1. Werden Stromschienen als Schleifleitungen verwendet, so
darf der Stützabstand' 2,5m nicht überschreiten.

5.2'. Bei Verwendung von Rund- oder Profildrähten als Schleif-


leitungen ist bei einer Schleifleitungs-Gesamtlänge bis
12 m eine Unterstützung nicht erforderlich.
Bei größeren Längen darf die Entfernung der Stützen 8m
nicht überschreiten.

Anmerkung:
Bei Schleitleitungen, die sich selbsttätig nachspannen, sind
größere Stützenabstände zulässig, wenn die technischen
Werte, z. B. Durchhang, Windabdruck, gleich oder gün-
stiger sind als bei fest abgespannten Schleilleitungen mit
8 m Stützenabstand.

6. Isolatoren
6.1. Isolatoren dürfen nur aus keramischen oder gleichwerti-
gen Stoffen bestehen.
6.2. Schleifleitungsisolatoren sollen eine Xriechstrecke von
mindestens 60 mm haben.

74
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 28

6.3. Bei Vorliegen erschwerender, Bedingungen, z. B. in Räu-


men mit aggressiver Atmosphäre oder bei Gefahr der Ab-

lagerung von leitfähigen Stauben oder in Schleifleitungs-


kanälen, darf die Kriechstrecke von 60 mm nicht unter-
schritten werden.

6.4. Eine raumsparende Anordnung der Schleifleitung, z. B. als


Kleinschleifleitung, muß noch eine. Mindestkriechstrecke
von 30 mm vorsehen.

Hierbei muß dem Absinken der Isolationswerte, z. B.


durch die Ablagerung von leitfähigen Stauben oder Feuch-
tigkeit, durch besondere Maßnahmen, z. B. Abdeckung,
weitgehend vorgebeugt werden.

e) Bewegliche Anschlußleitungen
1. Als bewegliche Anschlußleitungen für Schienenlaufkatzen,
deren Katzfahrwerk von Hand oder mit einem Elektromotor
bis 500W angetrieben wird, müssen mindestens NFLG- oder
NMH-Leitungen nach VDE 0250 oder diesen gleichwertige, bei
allen übrigen Hebezeugen mindestens NSEI-Leitungen nach
VDE 0250 oder diesen gleichwertige verwendet werden.

Bei höheren mechanischen Beanspruchungen, z. B. Schleifen auf


dem Erdboden, sind Leitungstrossen NT nach VDE 0250 zu
verwenden.

Anmerkung:
Vorrichtungen, durch deren Anwendung ein betriebsmäßiges
Schleifen der Leitung auf dem Erdboden vermieden wird, z. B.
Leitungstrommeln, -raupen, -ketten, werden zweckmäßig so
ausgebildet, daß der innere Biegedurchmesser an allen Stellen,
über die die Leitungen betriebsmäßig gekrümmt werden, bei
Leitungen bis 21,5 mm Außendurchmesser den 10fachen Lei-
tungsdurchmesser und bei Leitungen über 21,5 mm Außen-
durchmesser den 12,51achen Leitungsdurbhmesser nicht unter-
schreitet. Bei Leitungswagen wird, unabhängig vom Außen-
durchmesser der verwendeten Leitung, der 10fache Leitungs-
durchmesser als kleinster innerer Biegedurchmesser an allen
Stellen möglichst nicht unterschr,itten.

2. Der innere Biegedurchmesser der Leitung darf an keiner Stelle


den 10fachen Durchmesser der Leitung unterschreiten.

3. Leitungstrommeln müssen die Leitungen selbsttätig aufwickeln.

f) L,eitungen und Kabel für feste Verlegung


1. Zur festen
Verlegung sind nur Mantelleitungen NYM, Blei-
mantelleitungen NYBUY, Gummischlauchleitungen mindestens.
NMH, Kunststoffschlauchleitungen mindestens NYMHY nach
VDE 0250 oder Kabel nach VDE 0255, 0265 oder 0271 zu ver-
wenden. Beim Auswählen und Verlegen der Leitungen und
Kabel sind gegebenenfalls erschwerende Petriebsbedingungen
zu berücksichtigen.

75
0100
28 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. Leitungen und Kabel dürfen auch im Freien unmittelbar auf


Konstrukfionsteilen und dergleichen mit Schellen befestigt wer-
den.

g) Steuer- und Hilfsstromkreise,- Beleuchtungs-


s t r o m k r e i s e

Steuer- und Hilfsstromkreise dürfen nur mit Nennspannungen bis


500 V betrieben werden.

Anmerkung:
Beim Verwenden beweglicher Leitungen oder Schleilleitungen
wird das Anwenden von Spannungen bis 250 V gegen Erde
empfohlen.

h) Krangerüst als Schutzleiter

Wird das Krangerüst als Schutzleiter nach 6b)2.4 verwendet,


so ist:

1. bei Energiezuführung über Schleifleitung von dem Schutz-


leiterstromabnehmer eine unmittelbare Verbindung zu der
Krangerüstkonstruktion zu legen. Diese Verbindung muß ge-
gen Selbstlockern gesichert sein;
2. der Schutzleiteranschluß der elektrischen Betriebsmittel so vor-
zunehmen, daß entweder eine zusätzliche leitende Verbindung
mit der Konstruktion hergestellt wird, z. B. flexibler Cu-Leiter
mit Kabelschuhen, oder die elektrischen Betriebsmittel dauer-
haft gut leitend mit der Konstruktion verschraubt werden.

Anmerkung:
Dies wird z. B. erreicht durch Verwenden zusätzlicher dauer-
hafter Kontaktmittel (federnde Zahnscheiben, Fächerscheiben).

i) Steluerketten
1. Bei flurbedienten elektrischen Hebezeugen müssen entweder
in den Steuerketten unmittelbar über dem Handbereich oder
bei geringer Kettenlänge in der Nähe ihrer oberen Befestigung
Isolatoren eingebaut sein, oder es müssen Bedienungsschnüre
aus isolierenden Stoffen verwendet werden.

2. Steuerketten und
Bedienungsschnüre sind -dicht über den
Handgriffen zwangsläufig so zu führen, daß sie sich nicht ver-
schlingen können.

k) Schaltgeräte bei flurbedienten Hebezeugen


FlurbedienteHebezeuge müssen sich beim Loslassen der Betäti-
gungsorgane selbsttätig stillsetzen. Dies gilt nicht für Betätigungs-
organe in ortsfesten Steuerständen.

76
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 29

C. Sonstige elektrische Betriebsmittel

29

Allgemeines
a) Auswahl
1. Es dürfen nur solche elektrischen Betriebsmittel verwendet
werden, die für den vorgesehenen Verwendungszweck geeig-
net sind und die den für sie geltenden VDE-Bestimmungen
entsprechen.
2. Bei der Auswahl der Betriebsmittel muß darauf geachtet wer-
den, daß sie ein Ursprungszeichen tragen und, soweit erfor-
derlich, mit den Nenngrößen gekennzeichnet sind.
3. Die Betriebsmittel müssen sowohl den zu erwartenden elektri-
schen Beanspruchungen als auch den äußeren Einflüssen am
Verwendungsort gewachsen sein.
3.1. Die Nennspannung der Betriebsmittel muß mindestens
gleich der Nennspannung des Netzes sein, in dem sie be-
trieben werden.
Die Betriebsmittel müssen ferner entsprechend der, Kurz-
schlußbeanspruchung an der Einbaustelle ausgewählt wer-
den.
Bei der Auswahl der Betriebsmittel muß der ungünstigste
Betriebszustand zu Grunde gelegt werden.
3.2. Durch die Wahl einer geeigneten Bauart muß verhindert-
sein, daß Umgebungstemperatur, Feuchtigkeit, Staub, Gase,
Dämpfe und mechanische Beanspruchung am Verwendungs-
ort auf die Betriebsmittel schädigend einwirken können.

Anmerkung:
Der Begriff "geeignete Bauart' umfaßt in erster Linie die
Wahl der nach VDE0110 erforderlichen Isolationsgruppe
und der geeigneten Schutzart nach DIN 40050, kann dar-
über hinaus aber im Einzelfalle beinhalten:

Spezielle Bemessung, Wahl besonderer Werkstoffe, Ober-


flächenbehandlung, erhöhte Schutzart, 'Belüftung, Behei-
zung und dergleichen sowie Kombinationen mehrerer s01-
cher Maßnahmen.
4. Die Betriebsmittel müssen einen für den Anwendungsfall aus-
reichenden Anschlußraum haben.

b) Errichtung
1. Die Betriebsmittel müssen angeordnet und angebracht wer-
so

den, daß weder die im Betrieb noch die im Uberlastungs- und


Kurzschlußfalle auftretenden Temperaturen die Anlage oder
die Umgebung gefährden.

Anmerkung:
Beim Anbringen von Schaltgeräten, z. B. Uberstromschutzorga-
nen, müssen gegebenenfalls die Auswirkungen von Schaltlicht-
bögen auf die Umgebung entsprechend den Angaben des
Schalterherstellers berücksichtigt werden.

77
0100
29 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Zählertafeln und Kleinverteiler, die zur Befestigungsfläche hin


offen sind, dürfen nur auf nichtbrennbaren Baustoffen im Sinne
von DIN 4102 angebracht werden. Bei Anbringung auf brenn-

baren Baustoffen muß das Betriebsmittel von der Befestigungs-


fläche feuersi cher getrennt werden.

Als feuersichere Trennung von der Befestigungsfläche gilt z. B.-.

1.1. das Einfügen einer -mindestens 12 mm dicken Unterlage


aus Silikat-Asbest

oder

1.2. das Einfügen eines mindestens 1 mm dicken Abdeckblechs


und zusätzlich einer mindestens 5 mm dicken Silikat-As-
bestplatte.
Für die feuersichere Trennung von Vorschaltgeräten und
Leuchten mit eingebauten Vorschaltgeräten von der Befesti-
gungsfläche gilt 32 b) 3.
2. Beim Einbau Betriebsmitteln ist sicherzustellen, daß ihre
von

einwandfreie Funktion erhalten bleibt.

2.1. Auch eingebauten Betriebsmitteln dürfen im fehler-


an

freien Betrieb die zulässigen Grenztemperaturen nicht


-

überschritten werden. Nötigenfalls sind besondere Maß--


nahmen zu ergreifen,- z. B. zusätzliches Belüften.

2.2. Bei Schaltgeräten müssen gegebenenfalls die vom Herstel-


ler angegebenen Sicherheitsabstände (Lichtbogenaustritts-
bereich) eingehalten werden.
3. Beim An- und Einbau Betriebsmitteln ohne eigenen Berüh-
von

rungsschutz (Schutzart IP 0. nach DIN 40 050) müssen zwischen


blanken, aktiven Teilen und leitfähigen Teilen der Umgebung
die Abstände nach 30 b) 2.2 eingehalten werden.

4. Die Betriebsmittel müssen angeordnet werden, d aß das Ein-


so

führen der erforderlichen Anschlußleitungen, das Aufspreizen


der Adern und das Anschließen fachgerecht vorgenommen wer-
den können.

5. Betriebsmittel, die bedient oder gewartet werden müssen,


müssen an leicht zugänglichen Stellen angeordnet werden.

6. Durch fachgerechtes Errichten müssen gewährleistet sein:

6.1. die an den Betriebsmitteln vorgesehene Schutzart,


6.2. die vorgesehene Schutzmaßnahme gegen direktes Berüh-
ren (siehe 4),
6.3. die Wirksamkeit, der anzuwendenden Maßnahmen zum

Schutz bei indirektem Berühren ( 5 bis 14).


7. Soweit Verbrauchsmittel nicht ein- oder
angebaute Schalter
nach 31 a) 1 haben oder über Steckvorrichtungen angeschlos-
sen werden, die zum Schalten unter Last geeignet oder ver-

78
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 29 ...
30

riegelt sind, müssen in der ortsfesten Installation Schalter an-


geordnet werden, mit denen die Verbrauchsmittel ein- und
ausgeschaltet werden können.
Anmerkung:
Auch Leitungs- und hlotorschutzschalter sowie Fe'hierstrom-
und Fehlerspannungsschutzschalter sind SchaIter in diesem
-Sinne.

Bei elektroniotorisch angetriebenen Maschinen, durch deren


'

bewegte Teile Personen gefährdet werden können, mussen die


Schalter oder die zum Schalten dienenden S 'teckvorrichtungen

vom Standort des Bedienenden leicht erreichbar sein.

0 30

Schaltanlagen und Verteiler

a) Bestimmungen für dasAufstellen

Die folgenden Bestimmungen für das Aufstellen gelten sowohl für


fabrikfertige als auch für nicht fabrikfertige Schaltanlagen und
Verteiler.
1, Bedienungs- und Wartungsgänge
1. 1. Schaltanlagen und Verteiler müssen so angeordnet und
aufgestellt werden, daß Breite und Höhe der Gänge die
Maße nach Bild 30-1 nicht unterschreiten.
1.2. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, daß in Not-
fällen auch bei offenstehenden Schrank- und Gehäuse-
türen die Ausgänge ohne Schwierigkeit erreicht werden
können.
1.3. Wartungs- und Bedienungsgänge mit einer Länge von
mehr als 20 m müssen von beiden Seiten zugänglich sein.
Bei kürzeren Gängen, deren Länge 6 m überschreitet, wird
ein beidseitiger Zugang empfohlen.
2. Kennzeichnung
Unabhängig von etwaigen Kennzeichnung der Betriebs-
einer
mittel innerhalb der Schaltanlagen und Verteiler, z.B. gemäß
VDE 0660 Teil 5, 18 b), hat der Errichter die Zugehörigkeit
der Betriebsmittel, z. B. der Schaltgeräte, Uberstromschutz-
organe sowie der Stromkreis-, Mp- und SL-Klemmen zu ihren
Stromkreisen so zu kennzeichnen, daß Verwechslungen vermie-
den werden.

3. Besondere Bedingungen bei Anwendung der Schutzmaßnahme


Schutzisolierung
3.1. Leitfähige, nicht aktive Teile im Innern der Schutzisolier-
umhüllung dürfen nicht an den durchgeschleiften Schutz-
leiter angeschlossen werden.

79
0100
30 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
0) mindestenslP

b) geri n ger aLs lf 2. EM EVA IEM

(in eLektrischen 1) 3)
und abgeschLossener
eLektrischen Betriebstüfta) k-11100 00
--*
2)) 3)
--700
3)

cm c=
C=

FIX 200
2)_A 800
.
ra

zweiseitig einseitig

Emanktive Teite
1) fir Wartungsgänge
2) für Bedienungsgänge
3) ]3etätigungseLement in]3etriebssteLLung("Ein"od-er..,Aus")

Bild 30-1
Mindestmaße für Wartungs- und Bedienungsgänge

3.2. Die Schutzisolierumhüllung darf an keiner Stelle von leit-


fähigen Teilen so durchbrochen we'rden, daß eine Span-
nung nach außen verschleppt werden kann.
Nicht benutzte Einführungsöffnungen sind zu verschließen.
Der Verschluß darf nur mit Werkzeug entfernbar sein.

b) Bestimmungen für den Bau nicht fabrikfertiger Schaltanlagen und


Verteiler
1. Wahl der Werkstoffe und allgemeiner Aufbau
1.1. Es sind nur Werkstoffe zulässig, die den im Betrieb auf-
tretenden mechanischen sowie den Feuchtigkeits- und

80
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 30

Wärmebeanspruchungen standhalten. Soweit die, Werk-


stoffe der Bauteile nicht korrosionsfest sind, muß erforder-
lichenfalls eine geeignete Oberflächenbehandlung vorge-
sehen Werden, z. B. Anstrich oder galvanischer Ober-
flächenschutz.
1.2. Isolierstoffe, die als Werkstoffe für Bauteile und Gehäuse
verwendet werden, müssen hinsichtlich ihres Brennverhal-
tens bei der Prüfung nach VDE 0304 Teil 375. 70 in die
Stufe II b oder besser eingestuft werden. Sie müssen hin-
sichtlich ihrer sonstigen Eigenschaften nach Maßgabe der
VDE-Bestimmungen der Gruppe 3 (VDE 0300 und folgende)
ausgewählt werden.
2. Abstände und Kriechstrecken
Für Abstände und Kriechstrecken, die nicht durch die Konstruk-
tion eingebauter Betriebsmittel vorgegeben sind, gelten fol-
gende Forderungen:
2.1. Blanke, gegeneinander unter Spannung stehende a k t i v e
Teile müssen v o n e i n a n d e r mindestens 10 mm Ab-
stand haben.
In den Geräteanschlußzonen dürfen
sich die Anschluß-
leitungen einander bis auf den durch die Klemmenanord-
nung vorgegebenen Abstand nähern.
2.2. Blanke, a kt i v e Teile müssen von den nicht isolierten,
leitfähigen Teilen des Betriebsmittels, von Metallteilen
der Umgebung und von Gebäudeteilen mindestens 15 mm
Abstand haben.
Zwischen Geräteanschlußklemmen und metallenen Grund-
platten (Beispiel: Sicherungssockel) ergibt sich der Abstand
jedoch aus der Klemmenanordhung und -ausführung des
Gerätes.
2.3. von ä u ß e r e n Abdeckungen müssen, blanke, a k t i v e
Teile folgende Mindestabstände haben:
2.3. 1. Bei Blechverkleidungen, Blechtüren usw., die min-
destens der Schutzart IP 2. entsprechen.... 40 mm,

2.3.2. Bei Gittern, Gittertüren und anderen Abdeckungen


mit Schutzart IP 1 . ......................
loomm
2.4. Die Kriechstrecken an Isolierteilen für die Halterung akti-

ver Teileft. B. Halter füt blanke Leitungen) müssen VDE


0110, mindestens Gruppe C, entsprechen.
3. Isolierte und blanke Leiter
3.1. Isolierte Leitungen und Kabel müssen nach 40 ausge-
wählt und gekennzeichnet sowie nach 41 a) bemessen
werden. Sie müssen ferner gegen zu hohe Erwärmung
durch Uberlast und Kurzschluß nach 41 b) geschützt sein.
Bei Verwendung von Leistungsschaltern nach VDE 0660
müssen die Auslösezeiten und -ströme der Kurzschlußaus-
löser so gewählt und eingestellt werden, da4 die thermi-

81
0100
30 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

sche Kurzschlußfestigkeit der


Leitungen oder Kabel im
Kurzschlußfalle nicht überschritten wird (Uberprüfung z. B.
nach VDE0103 8 bis 11).
Blanke Leiter aus Cu oder Al müssen z. B. nach DIN
43 670/71 auf zulässigen Dauerstrom und nach VDE 0103
auf mechanische und thermische Kurzschlußfestigkeit be-
messen werden. Nicht nur die Leiter, sondern auch ihre

Träger und alle Befestigungsmittel müssen so, ausgewählt


werden, daß die bei Kurzschluß auftretenden Kräfte von
allen Teilen ohne Beschädigung aufgenommen werden
können.

3.2. Die Anschlußleiter auf der Einspeiseseite von Uberstrom-


schutzorganen dürfen für die durch das Schutzorgan ver-
minderte Kurzschlußbeanspruchung bemessen werden,
wenn sie im Inneren der Schaltanlage oder des Verteilers

angeordnet und kurzschluß- und erdschlußsicher [siehe


3 g) 3.2] ausgeführt sind.

Anmerkung:
Kurzschluß- und erdschlußsicher sind z. B. Leiteranordnun-
gen aus starren Leitern oder aus Einaderleitungen, bci
denen eine gegenseitige Berührung und die Berührung mit
geerdeten Teilen durch ausreichende Abstände, durch
Abstandhalter, durch Führung in getrennten Isolierstoff-
kanälen (z.>B,. in Rohren) oder durch geeignete Bauart
(NSGAFöu, Nennspannung mindestens 3 kV oder gleich-
wertige) verhindert ist.
3.3. Leitungen von Hilfsstromkreisen siehe 60.

4. Anschlußstellen
Anschlußstellen für die von außen hereingeführten Leitungen
und Kabel müssen im ortsfesten Teil der Schaltanlagen und
Verteiler eingebaut und nach deren Errichten noch ohne
Schwierigkeit zugänglich sein.

Anmerkung:
Als Anschlußstellen können auch die Klemmen an einge-
bauten Geräten gelten.
Anschlußstellen gelten nach dem Errichten auch dann als
ohne Schwierigkeit zugänglich, wenn sie z.B. erst nach
Entfernen eines Abdeckbleches erreicht werden können.
4.1. Für die Anschlußstellen der Mittelleiter gilt Absatz 6.2.4
sinngemäß.
5. Maßnahmen zum Schutz gegen direktes Berühren und gegen
das Eindringen von Fremdkörpern (Schutzarten nadi DIN
40050)
5.1. Neben den Maßnahmen zum.Schutz gegen direktes Berüh-
ren aktiver Teile (siehe 4) müssen gegebenenfalls auch

Maßnahmen gegen das Eindringen von Fremdkörpern er-


griffen werden.

82
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 30

5.2. Abnehmbare Teile, die das direkte Berühren aktiver Teile


verhindern sollen, dürfen nur mit Werkzeug oder Schlüs-
sel entfernbar sein (Ausnahme siehe 43 und 44).

5.3. Geländer, z. B. Holzleisten, als einzige Abgrenzung vor


aktiven Teilen sind nur in elektrischen und in abgeschlos-
senen elektrischen Betriebsstätten zulässig. In diesem Falle
müssen die aktiven Teile mindestens 200 mm hinter dem
Geländer angeordnet sein, wenn sie nicht durch Bauart,
Anordnung oder besondere Vorrichtung gegen zufälliges
Berühren geschützt sind (Bild 30-2).

Bild 30-2
Mindestmaße für Abschrankungeii

6. Maßnahmen zum Schutz bei indirektem Berühren


6.1. Einbeziehen der Körper von Schaltanla gen und, Verteilern
in die Schutzmaßnahme

6.1.1. Schaltanlagen und Verteiler, deren Körper in eine


Schutzmaßnahme mit Schutzleiter einbezogen wer-
den sollen, müssen mit einer Anschlußstelle für den
von außen kommenden Schutzleiter versehen wer-

den.. Die Anschlußstelle muß kontaktblank (siehe


DIN 46 008) sein und entsprechend 6 b) 2.3 ge-
kennzeichnet werden.

Bei Schaltanlagen und Verteilern mit eingebauten


FI-Schutzschaltern, die den Schutz..bei indirektem
Berühren für die Verteilung mit übernehmen, muß
von der Einführung der Anschlußleitung bis zum
FI-Schutzschalter Schutzisolierung gemäß 7 ange-
wendet werden.

6.1.2. DieKörper der Schaltanlagen und Verteiler müssen


gemäß 6 b) 2.4 oder durch Schutzleiter gut leitend
miteinander verbunden werden.

83
0100
30 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

Diese Verbindung aller Körper unterein-


leitende
ander muß so ausgeführt sein, daß der Ausbau von

Teilen der Umhüllung oder anderer Bauteile zum


Bedienen oder Warten keine Unterbrechung der
Schutzleiterverbindung zur Folge hat.
6.2. Durchgeschleifter Schutzleiter 15.inbeziehen nachgeord-
zum

neter Betriebsmittel in die Schutzmaßnahme:

6.2.1. Wenn an,nachgeordneten Betriebsmitteln Schutz-


maßnahmen mit Schutzleiter durchgeführt werden
müssen, so muß in den Schaltanlagen und Verteilern
ein Schutzleiterdurchgeschleift werden (Schutzleiter-
schiene, eventuell genügt SL-Klemme oder SL-Ver-
bindungsstelle). Konstruktionsteile dürfen für die-
sen Zweck als Schutzleiter (SL) verwendet werden,

wenn die Bedingungen des 6 b) 2.4 eingehalten


sind. Als Nulleiter (SL/Mp) dürfen Konstruktions-
teile jedoch nicht verwendet werden.

6.2.2. Der äurchgeschleifte Schutzleiter- braucht gegen-


über den Körpern der Schaltanlagen und Verteiler
nicht isoliert verlegt zu werden, wenn diese gemäß
b) 6.1 in eine Schutzmaßnahme mit Schutzleiter ein-
bezogen werden. In Netzen mit der Schutzmaß-
nahme Nullung gilt das auch für den, Nulleiter
(SL/Mp).
6.2.3. Bei schutzisolierten Schaltanlagen und Verteilern
muß der durchgeschleifte Schutzleiter gegenüber
den aktiven Teilen und Körpern ebenso isoliert
sein wie die aktiven Teile [siehe auch a) 3.11.

6.2.4. Die Schutzleiterschiene bzw. die als Schutzleiter be-


nutzten Konstruktionsteile müssen Anschlußstellen
für ankommende und abgehende Schutzleiter haben,
die in der Nähe der zugehörigen Hauptleiter-
anschlüsse liegen. Die Zahl der Anschlußstellen muß
ebenso groß sein wie die der Zu- und Abgänge. Die
Anschlüsse müssen einzeln lösbar sein.

7. Anbau von Betriebsmitteln an Türen und Deckeln


7.1. Elektrische Betriebsmittel dürfen an Türen und Deckeln nur
dann angebracht werden, wenn diese durch Scharniere
mit dem Gehäuse oder ähnlichem fest verbunden sind und
wenn die Betriebsmittel über bewegliche Leitungen (z. B.

NYAF) angeschlossen werden, die so verlegt sind, daß


sie durch Bewegen des Deckels oder der Tür nicht beschä-
digt werden können.
7.2. Diese beweglichen Anschlußleitungenmüssen an ihrem
ortsfesten Ende auf besondere Klemmen geführt werden,
die nach dem Errichten der Schaltanlage oder des Vertei-
lers noch ohne Schwierigkeit zugänglich sind.

8-4
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 30

7.3. Wenn elektrische Betriebsmittel mit Betriebsspannungen


über 65 V angebracht werden, müssen ihre Körper über
bewegliche S.chutzleiter mit den leitfähigen
Konstruktionsteilen oder dem Schutzleiter der Anlage lei-
tend verbunden werden. Der Querschnitt der beweglichen
Schutzleitet muß der Anschlußleitung des Betriebsmittels
mit dem größten Nennstrom gemäß Tabelle 9-2 angepaßt
sein.

7.3. 1. Wenn die Tür bzw. der Deckel aus M e t a 11 ist,


und wenn die Betriebsmittel mit der Tür bzw. dem
Deckel eine leitfähige Einheit im Sinne von 6 b)
2.4.1 und 2.4.2 bilden, es, einen
gemeinsamen
genügt
beweglichen Schutzleiter zur Tür zu verlegen,'des-
sen Querschnitt entsprechend dem Betriebsmittel
mit dem größten Nennstrom zu wählen ist.

7.3.2., Ein beweglicher Schutzleiter leitfähigenzur Tür


ist dann erforderlich, wenn alle angebauten Be-
triebsmittel schutzisoliert, die Leitungen jedoch nur

betriebsisoliert sind (z. B. NYAF).

8. Prüfungen
Die Schaltanlagen und Verteiler sind >nach ihrer Fertigstellung
zu prüfen, und zwar durch.die folgenden Einzelprüfungen:

8.1. Mit der D u r c h s i c h t soll festgestellt werden, ob

8.1.1. die vorgesehenen Betriebsmittel vorhanden und


vollständig, ordnungsgemäß eingebaut und in Uber-
einstimmung mit dem Schaltplan verdrahtet sind,
8.1.2. die Kriechstrecken und Abstände gemäß b) 2 einge-
halten sind,
8.1.3. die vorgesehene Schutzart eingehalten ist,
8.1.4. die Maßnahmen zum Schutz bei indirektem Berüh-
ren ordnungsgemäß durchgeführt sind.
8.2. Betriebsmittel und Funktionseinheiten, z. B. Antriebe,
Steuerungen, Verriegelungen, sollen einer F u n k ti o n s -

p r ü f u n g unterworfen werden.
8.3. Vor dem Anschließen der Einspeise- und Abgangsleitun-
gen muß die ausreichende Isolation der Schaltanlagen und
Verteiler durch eine Spannungsprüfufig mit
Wechselspannung nachgewiesen werden. Diese
Prüfung ist nicht erforderlich bei Verteilern, die in ihrem
Umfange den Kleinverteilern nach VDE 0606 entsprechen.
8.3.1. Die Prüfspannung muß angelegt werden zwischen
den Strombahrien der Haupt- und Hilfsstromkreise
einerseits und
den Körpern bzw. dem mit diesen verbundenen
Schutzleiter andererseits.
8.3.2. Höhe der Prüfspannung: siehe Tabelle 30-1

85
0100
30 Errichten von 5tarkstromanlagen bis 1000 V

Tabelle 30-1

Spannung gegen Erde


Effektivwert der
Wedisel- Gleich- Prüfwediselspannungl)
spannung spannung
V V V

60 60 850
125 110 1300
250 250 1700
380 440 2100
500 600 2100
750 800 2500
1000 1200 3000
1500 4290

1) Entspridit VDE 0660 Teil 5, 41 d)

Leistungdes Prüftransformators mindestens 500 VA;


Prüfdauer 1 min

Anmerkung:
Bei derPrüfung müssen folgende Betriebsmittel ab-
geklemmt sein:
1. Betriebsmittel, die so angeordnet sind, daß die
Prüfspannung zwischen den Ansc-hlußklemmen
von Verbrauchsmitteln (z. B. Spannungsspulen)
liegen würde.

2. Betriebsmittel, die entsprechend den für sie gül-


tigen Bestimmungen für eine niedrigere Prüf-
spannung ausgelegt sind; z. B. Mikroschalter,
Halbleiter.

8.3.3. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn weder Durch-


schlag noch Uberschlag auftritt.
8.4. Anstelle der Spannungsprüfung gemäß b) 8.3 ist ersatz-
weise eine Isolationsmessung gemäß 23 zulässig.
Hierfür gilt:'
8.4.1. Die Nennspannung des Isolationsmeßgerätes muß
jedoch mindestens 1000 V betragen.
8.4.2. Der Isolationswiderstand zwischen, Strombahnen
und Körpern muß mindestens 1000 9; je Volt der
Nennspannung der Strombahnen gegen Erde betra-
gen.

9. Aufschriften
9.1. Schaltanlagen und Verteiler müssen vom Errichter mit
einem Herkunftszeichen versehen werden.

9.2. Für die der Stromkreise und Anschlußklem-


Beschriftung
men durch den Errichter gilt Abschnitt a) 2.

86
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 31
0
31
S c h a 1 t g e r ä t e

(Schalter, Steckvorrichtungen, Uberstromschutzorgane)


a) Auswahl
1. Schalter
1. 1. Schalter, die zum Freischalten [siehe 3 d)1 verwendet wer-
den, müssen alle nicht geerdeten Leiter des ihnen zuge-
ordneten Stromkreises gleichzeitig schalten.
Gleichzeitiges Schalten wird nicht gefordert für Trennschal-
ter außerhalb von-Verbraucheranlagen.
1.2. In Stromkreisen, die durch Schalter nach a) 1.1, Steckvor-
richtungen nach a) 2 oder Uberstromschutzorgane nach
a) 3 freigeschaltet werden können, brauchen nachgeordnete
Schaltorgane zum Schalten von Verbrauchsmitteln nicht
den Anforderungen nach a) 1.1, Absatz 1 zu genügen.

Gleichzeitiges Schalten der Pole wird jedoch gefordert.


1.3. Schalter müssen' ein dem jeweiligen Verwendungszweck
entsprechendes Schaltvermögen haben.
2. Steckvorrichtungen
2.1. Für den Netzanschluß
elektrischer Betriebsmittel dürfen
nur Steckvorrichtungen nach VDE 0620 oder VDE
0623, die
in der Ubersichtsnorm DIN 49 400 aufgeführt sind, verwen-
det werden.
Von dieser Forderung ausgenommen sind:
Steckvorrichtungen, die über dem in der Norm ange-
gebenen Stromstärkebereich liegen.
Steckvorrichtungen, die an Orten eingesetzt werden,
an denen an die Betriebsmittel besondere Anforde-
rungengestellt werden müssen, z. B. überflutbare Aus-
führungen, explosionsgeschützte Ausführungen.
2.2. Als Drehstromsteckvorrichtungen dürfen ab 1.1. 1975 für
die Neuerrichtung elektrischerStarkstromanlagen nur noch
Steckvorrichtungen nach VDE 0623 verwendet werden.
Dies gilt nicht für Hausinstallationen nach 3 a) 10 und
für Geschäftshäuser, Hotels, Nähsäle, Schneidereien, La-
boratorien, Großküchen und ähnliche Anlagen.
Für Steckvorrichtungen auf Baustellen gilt die Sonder-
regelung nach -55,
Anmerkung:
Es wird darauf hingewiesen, daß gemäß VDE 062313.72,
1 a) 2 die Vorschriften in VDE 062015. 66, soweit sie In-
dustrie-Steckvorrichtungen betreffen, fÜr Kragensteck-
vorrichtungen
a) mit Nennspannungen bis 380 V und Nennströmen
bis 40 A am 30. 4. 1972
b) mit Nennspannungen bis 380 V und Nennströmen
,über 40 A

87
0100
31 Errichten, von. Starkstromanlagen bis 1000 V

sowie
mit Nennspannungen über 380 V und mit allen
infrage kommenden Nennströmen am 31. 12. 1974
außer Kraft getreten sind bzw. außer Kraft treten werden.
2.3. In elektrischen Anlagen, die bei Inkrafttreten dieser Be-
stimmungen bereits bestehen, dürfen Steckvorrichtungen
nach V ,DE 0620 in der Bauart nach DIN 49 450/51 nur noch
bis 31. 12. 1980 weiterverwendet werden.

Anmerkung:
Es wird auf die Bestimmungen 0621*) verwiesen und
VDE
nochmals darauf gemacht, daß, unsymme-
aufmerksam
trische Verbrauchsmittel (mit Mittelleiterbelastung) nur
über 5polige Stecker angeschlossen werden dürfen.
2.4. Soweit an Verladeplätzen, an Abfüllstellen, in der Land-
wirtschaft, auf Baustellen (siehe 55) sowie an sonstigen
Stromabnahmestellen zum Anschluß nicht arealgebunde-
ner Verbrauchsmittel der Anschluß beliebiger Drehstrom-
verbrauchsmittel bis 32 A 380 V 50 Hz**) ermöglicht wer-
den soll, sind hierfür 5polige Steckvorrichtungen nach
VDE 0623 in der Bauart nach DIN 49 462 zu verwenden.

Drehstrom-Verlängerungsleitungen bis 32 A für solche


Einsatzstellen müssen 5adrig und an beiden Enden mit
5poligen Steckvorrichtungen ausgeführt sein.
2.5. In der festen Installation bestehender Anlagen, in denen
wegen Abschnitt 2.3 in Verbindung mit Abschnitt 2.4
Steckvorrichtungen ausgewechselt werden müssen oder
sollen, brauchen 4adrige Leitungen nicht gegen 5adrige
ausgetauscht zu werden.
2.6. Steckdosen in Verbindung mit Lampenfassungen oder
-Sockeln. sind unzulässig.
2.7. Mehrfachsteckdosen mit starr angebautem Stecker (Bild
31-1) sind unzulässig.
2.8. Die Befestigungsmittel von Steckdoseneinsätzen nach
VDE0620 für Unterputzinstallation müssen so ausgeführt
sein, daß die Steckvorrichtung beim Ziehen des Steckers
nicht aus ihrer Verankerung gerissen werden kann. Dies
kann z.B. durch Schraubbefestigung erreicht werden.
3. Uberstromschutzorgane
3.1. Schmelzsicherungen
3.1.1. Sicherungssockel nach VDE 0635 dürfen nur in Ver-
bindung mit einem Paßeinsatz (Paßring oder Paß-
schraube) verwendet werden, der dem nach 41
einzusetzenden Uberstromschutzorgan entsprechen
muß, das Einschrauben von Schmelzeinsätzen
um

oder LS-Schaltern für unzulässig hohe Nennströme


zu verhindern.

Bestimmungen für Steckvorrichtungsadapter in Vorbereitung.


Bestimmungen für die Verwendung von Steckvorrichtungen höherer Spannungen und
Stromstärken in Vorbereitung.

88
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 31
0

ZULässig

unzuLässig

Bild 31-1

Beispiel für zulässige und unzulässige Mehrfachsteckdosen

Wenn die Nennströme von Sicherungssockel und


Schutzorgan übereinstimmen, darf ein Paßring ent-
f allen.
Für Schmelzeinsätze und Schraub-LS-Schalter mit
Nennströmen unter 10 A sind Paßeinsätze 10 A zu-
lässig.
3.1.2. In Stromkreisen, die durch Schmelzsicherungen mit
Nennströmen über 100 A geschützt werden, sollen
NH-Sicherungen verwendet werden.

Anmerkungen zu 3.1:
Bei Verwenden von Schmelzsicherungen in Schraubkappen
mit grobem bzw. feinem Gewinde ist für das Auswechseln
die mögliche erhöhte Erwärmung zu beachten.
Bei Verwenden NH-Sicherungen wird empfohlen, be-
von

reits beim das gefahrlose Herausnehmen und


Errichten
Einsetzen von nicht gegen zufälliges Berühren geschützten
Sicherungen zu berücksichtigen, z. B, durch Verwenden
von Sicherungstrennern, Vorrichtungen zum Abschalten.

3.2. LS-Schalter
3.2.1. LS-Schaltern nach VDE 0641 müssen zum Schutz
gegen Beschädigung Kurzschlußströme, die
durch
höher als ihr Schaltvermögen sind, Schmelzsiche-
rungen mit höchstens 100 A Nennstrom vorgeschal-
tet werden.
Von dieser Bestimmung darf abgewichen werden,
wenn andere vom Hersteller der LS-Schalter hierfür,
zugelassene Schutzorgane vorgeschaltet sind.

89
0100
31 Errichten von. Starkstromanlagen bis 1000 V
0
3.3. Leistungsschalter
3.3.1. Leistungsschalter müssen den an' ihremEinbauort
zu erwartenden größtmöglichen Kurzschlußstrom
schalten können, soweit dieser nicht durch vorge-
geschaltete Schutzorgane, z. B. Schmelzsicherungen,
zuverlässig abgeschaltet wird.

b) Errichtung
1. Schaltgeräte mussen so angebracht werden, daß sie weder
durch betriebsmäßige Erschütterungen noch durch das Gewicht
ihrer beweglichen Teile von selbst schalten können.

2. In Stromkreisen mit einem geerdeten Leiter müssen einpolige


Schalter in festverlegten Leitungen im nicht geerdeten Leiter
angeordnet sein.

3, Zur Wechselschaltung mit einpoligen Wechselschaltern (Schal-


ter 6, VDE 0632, Tafel IV) darf der Mittelleiter oder ein zweiter
Außenleiter nicht benutzt werden.

4. Steckdosen und Stecker müssen im Leitungszug in einer sol-


chen Reihenfolge angebracht sein, daß die Steckerstifte in nicht
gestecktem Zustand nicht unter Spannung stehen.

5. Drehstromsteckdosen müssen so angeschlossen werden, daß


sich ein Rechtsdrehfeld ergibt, wenn man die Steckbuchsen
von -vorn im Uhrzeigersinn betrachtet.

6. An jeden Stecker darf nur eine bewegliche Leitung ange-


schlossen werden. Dies gilt nicht für Spezialstecker, die für
den Anschluß mehrerer beweglicher Leitungen gebaut sind.

7. Beim Einbauen von Schalter- und Steckdoseneinsätzen für


Unterputzinstallation muß darauf geachtet werden, daß die
Aderisolierung der Anschlußleitungen durch die Befestigungs-
mittel nicht beschädigt wird.

8. Beim Anschließen von Sicherungen muß folgendes beachtet


werden:
8.1. Bei einseitiger Einspeisung und Verwendung von Siche-
rungssockeln nach VDE 0635 muß die Zuleitung an den
Fußkontakt oder die Fußkontaktschiene angeschlossen
werden.
8.2., In zweiseitig eingespeisten Leitungen dürfen nur NH-
Sicherungen nach VDE 0660 Teil 4 verwendet werden.
Ausnahme siehe 60.
8.3. Leiter zur Verbindung mehrerer Sicherungssockel müssen
für den höchsten zu erwartenden Betriebsstrom der
ange-
schlossenen Stromkreise bemessen sein.

9, Uberstromschutzorgane dürfen nicht überbrückt werden.

Anmerkung:
Uberbrücken heißt, einen Nebenweg schaffen, durch den der
Strom im Schutzorgan so herabgesetzt wird, daß dessen Schutz-

90
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 31 ...
32

charakteristik unwirksam wird. Uberbrücken bedeutet also


Aufheben des durch das Schutzorgan gewährleisteten Schutzes.

Das Parallelschalten besonderer Uberwachungseinrichtungen,


deren Innenwiderstand so hoch ist, daß der Strom praktisch
nicht beeinflußt wird, ist keine Uberbrückung im Sinne der
Bestimmung.
Es muß jedoch gewährleistet sein, daß beim Freischalten über
den Parallelpf.ad keine gefährliche Spannung an dem freige-
schalteten Ahlagenteil bestehten bleibt.

32

Leuchten und Beleuchtungsanlagen


a) Auswahl
Leuchten müssen VDE0710
entsprechen, Vorschaltgeräte für
Leuchten für Entladungslampen VDE 0712.
1. Leuchten für Entladungslampen mit eingebauten Vorschaltge-
räten sowie Vorschaltgeräte außerhalb von Leuchten.
Anmerkung:
Von den Vorschaltgeräten werden behandelt unter 1.1 und 1.2:
Drosselspulen, Transformatoren und Widerstände; unter 1.3:
Kondensatoren.

Zu verwenden sind:

1.1. Leuchten mit eingebauten Vorschaltgeräten


1.1.1. bei Anbringung auf Gebäudeteilen (z. B. Decken,
Wänden, Ver kleidungen von Decken, Wänden)
1. 1. 1. 1. wenn die GQ äudeteile aus nichtbrenn-
baren Baustoffen im Sinne von DIN4102
bestehen:
Leuchten ohne oder mit dem Zeichen

1.1.1.2. wenn die Gebäudeteile aus sch- Yerent-


flammbaren oder normalentflammbaren
'Baustoffen im Sinne von DIN4102 be-
stehen:

1.1.1.2.l,. Leuchten mit dem ZeichenT


1.1.1.2.2. Leuchten ohne das Zeichen T
nur dann, wenn sie gemäß b) 3.1
angebracht werden..

Anmerkung zu 1.1.1.2:

Materialien, die nach ihrem Einbau noch


leichtentflammbar im Sinne von DIN4102
sind, dürfen nach den Bauordnungen der
Bundesländer für Gebdudeteile-nicht ver-
wendet werden.

91
0100
32 Errichten. von, Starkstromanlagen bis 1000 V

Anmerkung zu 1.1.1.2.1:
Das Zeichen T
gibt an, daß cli'e
Leuchte auch bei einem Fehler im
Vorschaltgerät (Windungs- oder
Körperschluß) Befestigungsflächen
gemäß 1.1.1.2 und 1.1.2.2 nicht in
Brand setzt.
1.1.2. beiAnbringung auf Einrichtungsgegenständen (z. B.
Schrankwänden, Gardinenleisten)
1.1.2.1. wenn die Einrichtungsgegenstände aus

Werkstoffen bestehen, die in ihrem Brand-


verhalten nichtbrennbaren Baustoffen im
Sinne von DIN 4102 gleichzusetzen sind:
Leuchten ohne oder mit dem Zeichen T.
1.1.2.2. wenn die Einrichtungsgegenstände aus

brennbaren Werkstoffen bestehen, die bei


einer Erwärmung auf 200'C während
15min keine durch Fremdzündung ent-
flammbaren Gase entwickeln:
Leuchten mit dem Zeichen
Anmerkung:
Zum Nachweis dieser Anforderung gilt vor-
läufig die
Prüfung gemäß VDE 034518. 69
-

Bestimmungen für Isolierfolien der


Elektrotechnik -
32 Entflammbarkeit, mit
einer Prüftemperatur von 200 'C während
einer Prüfdauer von 15 min.
1.1.2.3. wenn die Einrichtungsgegenstände aus

brennbaren Werkstoffen bestehen, für die


der Nachweis gemäß 1.1.2.2 nicht erbracht
wird oder nicht erbracht werden kann:
Leuchten mit dem Zeichen T, jedoch nur
dann, wenn 'sie gemäß b) 3.2 angebracht
werden.
1.2. Vorschaltgeräte, die außerhalb von Leuchten angebracht
werden, müssen unabhängiges Zubehör im Sinne von

VDE 0712 sein und das Zeichen 8 tragen.


Anmerkung:
Das Zeichen (9 beinhaltet, daß das
Vorschaltgerät
auch im Fehlerfalle (Windungs- oder Körperschluß) Be-
festigungsflächen gemäß 1.1.1.2 und 1.1.2.2 nicht in Brand
setzt.
Auf Einrichtungsgegenständen gemäß 1.1.2.3 dürfen Vor-
schaltgeräte nur verwendet werden, wenn sie gemäß b) 3.2
angebracht werden.
1.3. Kondensatoren
1.3.1. Kondensatoren Nennleistungen bis 1,5kvar
mit
müssen VDE0560, Tei16 entsprechen '(Aufschrift:
"0560-6") und mit (D oder gekennzeichnet sein.

92
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 32

Anmerkung:
Die Zeichen und geben an, daß der
Kondensator selbst im Fehlerfalle (Durchschlag)
nicht zur Zündquelle für seine Umgebung wird, auch
nicht bei Anwesenheit leichtentzündlicher Stoffe
Isiehe 3. f) 7. 11, z. B. in Schaufenstern.
1.3.2. Kondensatoren mit Nennleistungen über 1,5kvar
müssen VDE0569, Tei14 entsprechen (Aufschrift:
"0560-4").
Die Kondensatoren dürfen nur in Verbindung mit
Entladewiderständen verwendet werden.
2. In Kesseln, Behältern, Rohrleitungen und
ähnlichen engen
Räumen leitfähigen
aus Stoffen und an diesen,bei begrenzter
Bewegungsfreiheit dürfen o r t s v e r ä n d e r 1 i ch e Leuch-
ten, z. B. Handleuchten nur unter Einhaltung der folgenden Be-
dingungen verwendet werden:
2.1. Die Anschlußleitungen müssen bei Verwendung von
Wechselspannung an Schutzkleinspannung nach 8 oder
an einen Transformator nach 14 angeschlossen werden.
Sicherheitstransformatoren und Motorgeneratoren zum Er-
zeugen der' Schutzkleinspannung sowie Trenntransforma-
1

toren und Trennumformer zum Herstellen der Schutztren-


nung müssen außerhalb des Kessels, des Behälters oder
der Rohrleitung aufgestellt sein.
2.2. Bei Verwendung von Gleichspannung muß eine der Maß-

nahmen zum Schutz bei indirektem Berühren nach 5 an-


gewendet werden.
2.3. Als bewegliche Leitungen müssen mindestens Leitungen
NMHöu nach VDE 0250 oder gleichwertige verwendet
werden. I

2.4. KupplungsSteckvorrichtungen müssen ein Isolierstoffge-


häuse haben. Schalter dürfen in Verlängerungsleitungen
nicht eingebaut werden.
2.5. Die Bedingungen nach
a) 2.1 bis 2.4 gelten auch für Leuch-
ten, die z. B. für Instandsetzungs-, Reinigungs- oder son-
stige Arbeiten vorübergehend ortsfest angebracht und über
bewegliche Zuleitungen angeschlossen werden.
2.6. Die Bedingungen nach a) 2.1 bis 2.4 gelten nicht für die
Fertigungsstätten der Herstellbetriebe, wenn durch andere
Maßnahmen für gleichwertige Sicherheit beim Bau der
Kessel usw. gesorgt wird.
3. Für Faßausleuchten und für bewegliche Backofenleuchten gel-
ten a) 2.1 bis 2.3 ebenfalls.

b) Errichtung
1. Aufhängevorrichtungen für Leuchten, z. B. Deckenhaken, müs-
sen so ausgewählt und angebracht werden, daß sie das 5fache

Gewicht der daran zu befestigenden Leuchte, mindestens aber


10kg ohne Formänderung tragen können.

93
0100
32 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2. Bei Unterputzinstallation müssen Zuleitungen für Wandleuch-


ten in Wanddosen enden.

3. Leuchten für Entladungslampen mit eingebauten Vorschaltge-


räten und Vorschaltgeräte außerhalb von Leuchten müssen so
angebracht Werden, daß auch bei einem Fehler im Vorschalt-
gerät (Windungs- oder Körperschluß) für die Befestigungs-
fläche keine. Brandgefahr besteht.
3.1. Maßnahmen beim Anbringen auf Gebäudeteilen [siehe
a) 1.1.1].
Wenn die Gebäudeteile aus brennbaren Baustoffen gemäß
a) 1.1.1.2 bestehen und Leuchten ohne das Zeichen T ver-
wendet werden, so müssen die Leuchten feuersicher von

der Befestigungsfläche getrennt angebracht werden. Die


feuersichere Trennung wird dadurch erreicht, daß die
Leuchten, sofern sie gegenüber ihrer Befe'Stigungsfläche
nicht geschlossen sind, auf ihrer ganzen Länge und Breite
mit einem mindestens 1 mm dicken Blech
abgedeckt wer-
den, und die geschlossenen bzw. abgedeckten Leuchten mit
einem Abstand vonmindestens 35 mm. von der Befesti-
gungsfläche angebracht werden.
3.2. Maßnahmen beim Anbringen auf Einrichtungsgegenstän-
den [siehe a) 1.1.2].
Wenn die Einrichtungsgegenstände aus brennbaren Werk-
stoffen gemäß a) 1.1.2.3 bestehen, müssen zur feuersiche-
renTrennung von derBefestigungsfläche die nach a) 1.1.2.3
ausgewählten Leuchten und die nach a) 1.2 ausgewählten
Vorschaltgeräte mit einem Abstand von mindestens 35 mm
von der Befestigungsfläche angebracht werden.

4. An den Orten, an denen leichtentzündliche Stoffe [siehe


3 f) 7.1] verwendet, ausgestellt oder gelagert werden, müs-
sen Leuchten beliebiger Bauart, außerhalb von Leuchten ange-

ordnete Vorschaltgeräte sowie Lichtquellen mit starker


Wärmestrahlung in Lichtaustrittsrichtung so angebracht wer-
den, daß diese Stoffe sich den Betriebsmitteln nicht so weit
nähern können, daß eine Brandgefahr besteht (Beispiele: Vor-
hang-, Schaufenster-, Lagerbeleuchtung).
5. Werden vom Leitungen durch die Leuchte geführt
Errichter
(Durchgangsverdrahtung), so muß er folgendes beachten:
5.1. Für die dürfen nur Hohlräume be-
Durchgangsverdrahtung
nutzt werden, die dafür vorgesehen sind und in denen das
Verlegen der 'Leitungen ohne Verletzen der Isolierung
möglich ist.
5.2. In diesen Räumen dürfen die Leitungen mehrerer Lampen-
stromkreise gemeinsam verlegt werden.
5.3. Für die Durchgangsverdrahtung müssen wärmebeständige
Leitungen verwendet werden. Deren Nennquerschnitt muß
nach Tabelle 41-2 in Verbindung mit Tabelle 41-5 bestimmt
werden.

94
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 32 ...
33

Nur wenn die dur Ii Vorschaltgeräte hervorgerufene Uber-


temperatur an der wärmsten Stelle des Verdrahtungs-
raumes gering ist, daß die T e m p e r a t u r an dieser
so

Stelle unter 55 'C bleibt, und der Leuchtenhersteller diese


größtmögliche Ubertemperatur angibt, dürfen n i c h t -

wärmebeständige Leitungen verwendet werden. Deren


Nennquerschnitt muß nach Tabelle 41-2 in Verbindung
mit Tabelle 41-4 bestimmt werden.

5.4. Klemmen müssen befestigt sein, z. B. an der Leuchte, und


gegen zufälliges Berühren der aktiven Teile geschützt
sein.

6. Lampengruppen, die unter Mitführung


gemeinsamen nur eines

Mittelleiters auf die drei Außenleiter eines Drehstromnetzes


verteilt werden, sind wie Drehstrom-Verbrauchsmittel zu be-
handeln.

6.1. Der Drehstromkreis muß durch einen Schalter gemäß


31 a) 1.1 freigesclialtet werden können.

Drehstromkreis
'

6.2. Die zu einem gehörenden Leitungen


müssen in einer mehradrigen Leitung, in einem
Rohr oder in d e n s e 1 b e n Hohlräumen von Lichtbän-
dern oder Vouten verlegt werden, die zur Aufnahme der
Leitungen bestimmt sind.

7. Bei der Beleuchtung von Maschinen mit sich bewegenden Tei-


len und bei der Beleuchtung von Betriebsstätten, in denen
solche Maschinen betrieben werden, müssen Maßnahmen ge-
troffen werden,- um stroboskopischq Effekte zu vermindern,
z, B. Wahl
geeigneter Lampen, Anwendung der Duo- oder
Dreiphasenschaltungen.

33

Elektromoto ri s c h ange tri eb e ne Ve r-

brauchsmittel, Werkzeuge

a) Verbrauchsmittel mit elektromotorischem Antrieb für den Haus-


gebrauch und ähnliche Zwecke müssen VDE 0730 entsprechen.

b) Elektrowerkzeuge müssen VDE 0740 entsprechen.

c) Handnaßschleifmaschinen müssen mit Schutzkleinspannung nach


8 oder Schutztrennung nach 14 betrieben werden.

d) Betonmischmaschinen müssen mit Schutztrennung oder Schutz-


kleinspannung betrieben werden oder schutzisoliert sein, ausge-
nommen solche in stationären Betrieben, z. B. Betonwerken, und

solche, die nach 55 a) auf Baustellen angeschlossen werden,

95
0100
33 Errichten von, Starkstromanlagen bis 1000 V

e) In Kesseln, Behältern, Rohrleitungen und ähnlichen engen Räu-


men ausleitfähigen Stoffen und an diesen bei begrenzter Bewe-
gungsfreiheit dürfen Elektrowerkzeuge nur unter Einhaltung der
folgenden Bedingungen verwendet werden:
1. Bei Verwendung von Wechselspannung muß Schutzkleinspan-
nung nach 8 oder Schutztrennung nach 14 angewendet wer-
den.

Sicherheitstransformatoren und Motorgeneratoren zum Erzeu-


gen der Schutzkleinspannung sowie Trenntransformatoren und
Trennumformer zum Herstellen der Schutztrennung mussen
außerhalb des Kessels, des Behälters oder der Rohrleitung auf-
gestellt sein.

2. Bei Verwendung von Gleichspannung aus einem Gleichstrom-


netz darf die Nennspannung 250 V nicht überschreiten. Eine
der geeigneten Maßnahmen zum Schutz bei indirektem Be-
rühren nach 5 ist anzuwenden.

3. Elektrische Fernsteuerung muß mit Schutzkleinspannung nach


8 oder mit Schutztrennung nach 14 betrieben werden.

4. Bei Antrieb des Werkzeugs über eine biegsame Welle oder


ein ähnliches
Kraftübertragungsmittel muß die Welle oder der-
gleichen vom Antriebsmotor durch Schutzisolierung getrennt'
sein.

Elektrowerkzeu'ge mussen mit einer Vorrichtung zum Abschal-


ten oder zur mechanischen Stillsetzung am Arbeitsort ausge-
stattet sein.

5. Als bewegliche Leitungen müssen mindestens Leitungen


NMHöu nach VDE 0250 oder gle-ichwertige verwendet werden.
6. Kupplungssteckvorrichtungen mussen ein Isolierstoffgehäuse
haben. Schalter dürfen in
Verlängerungsleitungen nicht einge-
baut werden.

7. Die Bedingungen
nach e) 1 bis 6 gelten nicht für die Ferti-
gungsstätten der Herstellbetriebe, wenn durch andere Maß-
nahmen für gleichwertige Sicherheit beim Bau der Kessel usw.
gesorgt wird.

f) Elektromotorisch angetriebenes Spielzeug darf nur

1. an Anlagen mit Nennspannungen bis 24 V angeschlossen wer-


den. Diese Spannungen sind nach 8 c) zu erzeugen;
2. über Spielzeugtransformatoren nach' VDE 0551 oder Motor-
generatoren nach VDE 0530 mit Nenn-Sekundärspannungen bis
24 V angeschlossen werden.
Eine leitende Verbindung des Spielzeugs mit dem Netz, auch
mit dem Schutzleiter oder über Widerstände, z. B. Lampen-
widerstände, darf nicht vorhanden sein.

96
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 34 ...
35
0
34

E 1 e k t r o w ä r m e g e r ä t e

a) Elektrowärmegeräte für den Haushalt und ähnliche Zwecke müs-


sen VDE 0720 "Bestimmungen für Elektrowärmegeräte für den
Hausgebrauch und ähnliche Zwecke" entsprechen.

b) Schmiegsame Elektrowärmegeräte, z. B. Heizkissen, Heizdecken,


müssen VDE 0725 "Bestimmungen für schmiegsame Elektrowärme-
geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke" entsprechen.

c) Elektrowärmegeräte für Tieraufzucht


Tierhaltung müssen und
VDE 0720 Teil 2 ZA "Besondere Bestimmungen für Elektrowärme-
geräte zur Tieraufzucht und Tierhaltung" entsprechen.

d) Elektrowärmegeräte mit Elektrodenbeheizung müssen VDE 0720


Teil 12 iSondervorschriften für Küchengroßgeräte" oder VDE 0720
Teil 2 D "Besondere Bestimmungen für Durchlauferhitzer, Elek-
troden-Durchlauferhitzer und Blankwiderstands-Durchlauferhitzer"
entsprechen.
e) Industrielle Elektrowärmeeinrichtungen müssen VDE 0721 ent-
sprechen.

f) Elektrowärmegeräte nach a), b), c) und d) sind nur in Anlagen


mit Nennspannungen bis 380 V zulässig.

g) Kinderkochherde, Kinderbacköfen und Kinderbügeleisen sind nur

für Betriebsspannungen bis 250 V und Stromstärken bis 6 A zu-

lässig.
h) Teile von elektrisch beheizten Geräten zurHaut- und Haarbehand-
lung, die im normalen Gebrauch mit der Haut oder dem Haar von

Menschen oder Tieren in Berührung kommen, müssen schutz-


isoliert sein (nach 7), falls die Geräte nicht mit Schutzkleinspan-
nung nach 8 betrieben werden.

i) Heißwasserspeicher, Boiler und Durchlauferhitzer dürfen nur orts-


fest angebracht werden.

k) Fassungen nach VDE0616 sind zum Anschluß elektrischer Heiz-


körper und Heizlampen unzulässig.

35

E 1 e k t r o z a u n g e r ä t e

a) Elektrozaungeräte mit Netzanschluß müssen VDE 0667 "Vorschrif-


ten für Elektrozaungeräte mit Netzanschluß", solche mit Batterie-
betrieb VDE 0668 "Vorschriften für Elektrozaungeräte mit Batte-
riebetrieb" entsprechen.

b) Für die Errichtung und den Betrieb von Elektrozäunen gilt VDE
0131 "Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Elek-
trozäunen.

97
0100
36 40 Errichten von Starkstrornanlagen bis 1000 V
0
...

36

Fernmelde-, Rundfunk- und Fernsehgeräte

a) Fernmeldegeräte und Fernmeldeanlagen


1. Fernmeldegeräte müssen VDE 0804 "Bestimmungen fÜr Fern-
meldegeräte" entsprechen.
2. Fernmeldeanlagen müssen VDE 0800 "Bestimmungen für Er-
richtung und Betrieb von Femmeldeanlagen einschließlich In-
formationsverarbeitungsanlagen" entsprechen.
b) Rundfunk- und Fernsehgeräte
1. Rundfunk- und Fernsehempfänger, Hoch- und Niederfrequenz-
verstärker sowie verwandte Geräte müssen VDE 0860 "Bestim-
mungen für netzbetriebene Rundfunk- und verwandte elektro-
nische Geräte" entsprechen.
2. Rundfunk- und verwandte Geräte dürfen nur mit Nennspan-
nungen bis 250 V betrieben werden.

37

Elektromedizinische Geräte

a) Elektromedizinische Geräte müssen VDE 0750 "Bestimmungen für


elektromedizinische Gerate" entsprechen.

b) Elektromedizinische Geräte sind nur in Anlagen mit Spannungen


bis 250 V gegen Erde zulässig.

38

S c h w e i ß g e r ä t e

Lichtbogenschweißgeräte müssen VDE 0540 "Bestimmungen für


Gleichstrom-Lichtbogen-Schweißgeneratoren und -umformer", VDE
0541 "Bestimmungen für Stromquellen zum Lichtbogenschweißen mit
Wechselstrom", VDE 0542 "Bestimmungen für Lichtbogen-Schweiß-
glei hrichter" oder VDE 0543 "Bestimmungen für Lichtbogen-Klein-
schweißtransformatoren für Kurzschwgißbetrieb" entsprechen.

39

bleibt frei

D. Beschaffenheit und Verlegung von Leitungen und Kabeln

40

Isolierte Starkstromleitungen und Kabel

a) Bestimmungen über den Aufbau.


Isolierte Starkstromleitungen und Kabel müssen den jeweils gül-
tigen VDE-Bestimmungen entsprechen.

98
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 40

Dies sind zur Zeit:

VDE 0206 Leitsätze für die Farbe von Außenmänteln und


Außenhüllen aus Kunststoff oder Gummi für Kabel
und isolierte Leitungen.

VDE 0248 Bestimmungen für gummiisolierte Starkstromleitun-


gen nach CEE-Empfehlungen*).

VDE 0249 Bestimmungen für kunststoffisolierte Starkstromlei-


tungen nach CEE-Empfehlungen*).
VDE 0250 Bestimmungen für isolierte Starkstromleitungen.
VDE 0252 Vorschriften für umhüllte Leitungen.
VDE 0255 Bestimmungen für Kabel mit massegetränkter Papier-
isolierung und Metallmantel für Starkstromanlagen
(ausgenommen Gasdruck- und Ölkabel).
VDE 0265 Vorschriften für Kabel mit Gummi- oder Kunststoff-
isolierung sowie mit Bleimantel für Starkstromanla-
gen.

VDE 0271 Vorschriften für Kabel mit Gummiisolierung und


Gummimantel oder mit Kunststoffisolierung und
Kunststoffmantel für Starkstromanlagen
und

Bestimmungen für Kabel mit Isolierung und Mantel


aus Kunststoff auf der Basis von Polyvinylchlorid für
Starkstromanlagen.
VDE 0284 Vorschriften über mineralisolierte Starkstromleitungen
mit Kupfermantel.
VDE 0293 Bestimmungen für eine neue Aderkennzeichnung von
Starkstromkabeln und isolierten Starkstromleitungen
mit Nennspannungen bis 1000 V.

Beispiele für Bauarten und Verwendungszweck der gebräuchlich-


sten isolierten Starkstromleitungen siehe Anhang (jeweils gültige
Fassung von VDE 0250 beachten!).

b) Verwendung der Adern in Kabeln und isolierten Starkstrom-


leitungen nach ihrer Farbkennzeichnung.
1. Bei Verwendung von Kabeln und isolierten Starkstromleitun-
gen müssen für Schutzleiter und Mittelleiter die Adern mit
der Farbe nach Tabelle 40-1 benutzt werden. -

2. Für die Aderkennzeichnung einadriger isolierter Starkstrom-


leitungen und Kabel sind die Farben grün und gelb sowie jede
mehrfarbige Kennzeichnung nicht zugelassen; ausgenommen
ist die grüngelbe Kennzeichnung des Schutzleiters.

*) z. Z. noch Entwurf.

99
0100
40 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Tabelle 40 -
1

1 ,
2 3 4 5 6

Bei Kabeln und L ei tungen muß verwendet we rd en

die Ader Aufbau


in Strom-
Nr. mit der
kreisen mehr als fünfadriq
Farbe einadrig zwei- bis fünfadrig

für Schutzleiter*) lfür Schutzleiter*) für Schutzleiter*)


Ausnahmen:

mit Bei Kabeln ohne grüngelbe Ader, je-


1 Schutz- doch mit geeignetem konzentrischen
leiter Leiter oder Metallmantel, ist dieser
als Schutzleiter zu verwenden,
bei Leitungen der Typen NYD oder
NYFAD die mittlere Ader

grüngelb
(gnge)
nicht zu verwenden nicht zu verwenden nicht zu verwenden
lAusnahme:
In öffentlichen Verteilungsnetzen bei
ohne Leiterquerschnitten : 10 mm2 für ge-
2 Schutz- erdeten Mittelleiter zugelassen, wenn
'

leiter betriebliche Erfordernisse vorliegen;


über die anzuwendende Schutzmaß-
nahme ist in jedem Fall Abstimmung
mit dem EVU erforderlich

für Mittelleiter für Mittelleiter für Mittelleiter

Ausnahme: Ausnahme: Ausnahme:

Verdrahtungen in Auch für andere Bei Kabeln und


nicht fabrikfertig Leiter (jedoch nicht Leitungen ohne
hergestellten Ge- für Schutzleiter), hellblaue Ader ist
mit rätekombinationen wenn konzentri- beliebige Ader mit
3 Mittel- (z. B. Schaltanlagen, scher Leiter oder Zahlenaufdruck zu
leiter Steuerungen). Metallmantel nach verwenden.
Nr, 1, Spalte 5 und
6, oder grüngelbe
Ader nach Nr. 2,
Spalte 5 und 6,
verwendet werden.

hellblau
(hbl)
ohne
4 Mittel-
leiter
1 für einen anderen Leiter, jedoch nicht für den Schutzleiter

*) oder Nulleiter [siehe 6 b) 2.1]

3. Innerhalb Schaltanlagen, Verteilern, Schränken für Steue-


von

rungen usw. darf bei


einadriger Verdrahtung anst'elle der far-
bigen Kennzeichnung gemäß Tabelle 40-1 eine andere Kenn-
zeichnungsart verwendet werden.
In diesem Falle dürfen alle Adern, einschließlich des Mittel-
leiters, gleichfarbig ausgeführt werden. Für den Schutzleiter
muß jedoch auch in diesem Falle eine grüngelb gekennzeich-
nete Ader verwendet werden.

100
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 41
0
41

Bemessung von Leitungen und Kabeln


und deren Schutz gegen zu hohe Erwärmung

a) Mechanische Festigkeit und Strombelastung


Die,Leiterquerschnitte sind nach den vorliegenden Betriebsver-''
hältnissen zu bemessen.

Tabelle 41-1

Mindest-Leiterquerschnitte für Leitungen


Mindestquerschnitt in mm2
Verlegungsart
bei Cu bei AI

feste, geschützte Verlegung ................. 1,5 2,5

Leitungen in Schaltanlagen und Verteilern


bei Stromstärken bis 2,5 A ................ 0,5
über 2,5 A bis 16 A .................... 0,75 -

über 16 A . . .......................... 1,0

offene Verlegung (auf isolatoren)


Abstand der Befestigungspunkte
bis 20 m ..............................
4 16

über 20 bis 45 m ......................


6 16(mehr-
drähtig)

bewegliche Leitungen für den Anschluß von


leichten Handgeräten bis 1 A Stromauf-
nahme und einer größten Länge der An-
schlußleitung von 2 ra, wenn dies in den
entsprechenden Gerätebestimmungen fest-
gelegt ist .............................. 0,1
Geräten bis 2,5 A Stromaufnahme und einer
größten Länge der
Anschlußleitung von

2 ra, wenn dies in den


entsprechenden Ge-
rätebestimmungen festgelegt ist ..........
0,5
Geräten bis 10A Stromaufnahme, für Ge-
rätesteck- und Kupplungsdosen bis 10A
Nennstrom .............................
0,75
Geräten über 10 A Stromaufnahme, Mehr-
fachsteckdosen, Gerätesteckdosen und
Kupplungsdosen mit mehr als 10 A bis
16 A Nennstrom ........................
1,0

Fassungsadern ............................ 0,75

Lichtketten für Innenräume


zwischen Lichtkette und Stecker 0,75
zwischen den einzelnen Lampen
..........

.......... 0,5 1 siehe VDE


0710 Teil 3

i Starkstrom-Freileitungen ..................
1 siehe VDE 0211 1
101
0100
41 Errichten von. Starkstromanlagen bis 1000 V

1. Mechanische Festigkeit
Leitungen und Kabel müssen eine ausreichende mechanische
Festigkeit haben.
Der Nennquerschnitt der Leiter muß bei Leitungen den in
Tabelle 41-1 angegebenen Mindestwerten entsprechen.

2. Dauerbelastung von isolierten Leitungen

2.1. Leiter isolierter Leitungen nach 40 dürfen höchstens


mit den in Tabelle 41-2 angegebenen Stromstärken dau-
ernd belastet werden, wobei folgende Gruppen zu unter-
scheiden sind:

Gruppe 1-. Eine oder mehrere in Rohr verlegte einadrige


Leitungen, z. B. NYA;
Gruppe 2: Mehraderleitungen, z. B. Mantelleitungen,
Rohrdrähte, Bleimantel-Leitungen, Stegleitun-
gen, bewegliche Leitungen;

Gruppe 3: Einadrige, frei in Luft verlegte Leitungen, wo-


bei die Leitungen mit Zwischenraum von min-
destens Leitungsdurchmesser verlegt sind, so-
wie einadrige Verdrahtungen in Schaltanlagen
und Verteilern und Schienenverteiler.

2.2. Bei Umgebungstemperaturen bis 25 'C ist die zulässige


Dauerbelastung der Leitungen nach Tabelle 41-2, bei Um-
gebungstemperaturen über 25 'C nach den Tabellen 41-4
und 41-5 einzuhalten.

Bei Umgebungstemppraturen über 55 'C müssen Leitungen


mit erhöhter Wärmebeständigkeit verwendet werden. Lei-
tungen mit erhöhter Wärmebeständigkeit siehe VDE 0250.
Die zulässige Belastbarkeit ist Tabelle 41-5 zu entnehmen.

Anmerkung:
Für die derBemessung von Leitungen zugrunde zu legende
Umgebungstemperatur ist gegebenenfalls die Leitungsan-
häufung zu berücksichtigen.

3. Dauerbelastung von Kabeln

Es gelten:
Für Kabel mit massegetränkter Papierisolierung und Metall-
mantel für Starkstromanlagen VDE 0255,
für Kabel mit Gummi- oder
Kunststoffisolierung sowie mit
Bleimantel für Starkstromanlagen VDE 0265,
für Kabel mit Gummiisolierung und Gummimantel oder mit
Kunststoffisolierung und Kunststoffmantel für Starkstromanla-
gen VDE 0271.

102
0100
Errichten, von. Starkstromanlagen bis 1000 V 41

Tabelle 41-2

Zulässige Dauerbelastung isolierter Leitungen bei


Umgebungstemperaturen bis 25'C
Gru ppe 2
Nennquersdinitt
mm2
1 Cu
A
Gruppel
AI
A
Cu
A
Al
A
Cu
A
Gruppe3
AI
A
1
0,75 - 13 16
1 12 16 20
1,5 16 -
20 -
25

2,5 21 16 27 21 34 27
4 27 21 36 29 45 35
6 35 27 47 37 57 45

10 48 38 65 51 78 61
16 65 51 87 68 104 82
25 88 69 115 90 137 107

35 110 86 143 112 168 132


50 140 .110 178 140 210 165
70 175 -
220 173 260 205

95 210 265 210 310 245


120 250 310 245 365 285
150 -
355 280 415 330

185 - 405 320 475 375


240. -
480 380 560 440
300 -
555 435 645 510

400 - - -
770 605
500 -
880 690

Bei Umgebu ngstemperaturen üb er 25'C ist die zu lässige Dauerbe-


lastung entsp rechend den Tabell en 41-4 u nd 41-5 g eringer.
a

4. Belastbarkeit von Leitungen und Kabeln


in Sonde rf ällen
4.1. Bei Aussetz- oder Kurzzeitbetrieb usw. darf zeitweise eine

Erhöhung der
Belastung blanker oder isolierter Leitungen
oder von Kabeln auftreten. Die Leitungsquerschnitte sind
von Fall zu Fall zu berechnen.

Anmerkung:
Die Grenztemperatur der Leiter von gummiisolierten Lei-
tungen beträgt 60 "C, von kunststoffisolierten Leitungen
70 'C.

4.2. Wird der Nennstrom von Motoren bei Mehrmotoren-


antrieben durch längere Anlaufzeiten, Anlaßhäufigkeiten
oder Belastungsstöße zeitweilig überschritten, so ist der
Nennstrom des Antriebs (Antriebsnennstrom) als quadra-
tischer Mittelwert für die Bemessung des Leiterquerschnit-
tes zu ermitteln.

103
0100
41 Errichten von. Starkstromanlagen bis 1000 V

Bezüglich der Belastbarkeit des Querschnittes von Leitun-


gen darf dieser Mittelwert dem nach Tabelle 41-2 gleich-
gesetzt werden, solange die Einschaltdauer des Spitzen-
stroms unter den Werten der Tabelle 41-3 bleibt-, ist die
Einschaltdauer größer, so ist nach a) 4.1 zu verfahren.

Für Kabel gelten die Belastungswerte entsprechend den


unter a) 3 genannten Baubestimmungen.

Tabelle 41. 3

Zulässige Einschaltdauer für Leitung.sbelastbarkeit


nach dem quadratischen Mittelwert

Nennquerschnitt Zulässige Einschaltdauer

MM2 s

bis 6 4
von 10 bis 25 8
von 35 bis 50 15
von 70 bis 150 30
von 185 und mehr 60

4.3. Für blanke Leiter und fest verlegte einadrige Verbindun-


gen zwischen Maschinen, Transformatoren, Akkumulato-
ren, Schaltanlagen und dergleichen bis 50MM2 CU_ oder
70MM2A1-Querschnitt gelten die Werte der Gruppe 3 in
Tabelle 41-2.

Für größere Querschnitte sowie für Fahr- und Freileitun-


gen gilt Tabelle 41-2 nicht.
Derartige Verbindungen sind so zu bemessen, daß sie bei
dem höchsten vorkommenden Betriebsstrom genügend
mechanische Festigkeit haben und keine für den Betrieb
oder die Umgebung gefährliche Temperatur annehmen
können (siehe auch DIN 43 670 und 43 67 1).

b) Schutz der
Leitungen und Kabel gegen zu

hohe Erwärmung*)
Leitungen und Kabel müssen mit
Uberstromschutzorganen gegen
zu Erwärmung geschützt werden, die sowohl durch be-
hohe
triebsmäßige Uberlastung als auch durch vollkommenen Kurz-
schluß auftreten kann.

1. Uberlastschutz

1.1. Bei zu erwartender langdauernder Belastung der Leiter-


querschnitte über die Werte nach Tabelle 41-2 hinaus ist
unter Berücksichtigung der Streuwerte der Uberstrom-
schutzorgane gegebenenfalls eine geringere Sicherungs-
Internationale Abstimmung in Vorbereitung.

104
0100
Errichten von. Starkstromanlagen bis 1000 V 41

stufe als nach Tabelle 41-6 zugeordnet (bei Schutzschaltern


eine unter der zulässigen Belastbarkeit liegende Einstel-
lung) zu wählen.
1.2. Für Leitungen sind
Leitungsschutzsicherungen und Lei-
tungsschutzschalter nach VDE 0635, 0641 und 0660 bei Um-
gebungstemPeraturen bis 25 'C den Leiterquerschnitten
isolierter Leitungen nach Tabelle 41-6 zuzuordnen. Bei
höheren Umgebungstemperaturen ist Tabelle 41-4 bzw.
41-5 zu berücksichtigen. Selbstschalter und Schütze mit
thermisch verzögertem Auslöser nach VDE 0660 sind so
einzustellen, daß der eingestellte Strom höchstens den
Werten der Tabellen 41-2, 41-4 oder 41-5 entspricht.

Tabelle 41-4
Zulässige Belastbarkeit isolierter Leitungen
bei Umgebungstemperaturen über 25'C bis 551C
Umgebungs- Zulässige Dauerbelastung in % der Werte
temperatur' der Tabelle 41-2
OC Gummiisolierung Kunststoffisolierung

über 25 bis 30 92 94
über 30 bis 35 85 88
über 35 bis 40 75 82
über 40 bis 45 65 75
über 45 bis 50 53 67
ü ber 50 bis 55 38 58
1

Tabelle 41-5
Zulässige Belastbarkeit wärmebeständiger Leitungen
bei-Umgebungstemperaturen über 55'C

Umgebungstemperatur OC bei Leitungen mit Zulässige


Dauerbelastung
Grenztemperatur Grenztemperatur in D/o der Werte
100 OC 180 OC der Tabelle 41-2

über 55 bis 65 über 55 bis 145 100


über 65 bis 70 über 145 bis 150 92
über 70 bis 75 über 150 bis 155 85
über 75 bis 80 über 155 bis 160 75
über 80 bis 85 über 160 bis 165 65
Über 85 bis 90 über 165 bis 170 53
über 90 bis 95 über 170 bis 175 38

1.3. Für Kabel können Uberstromschutzorgane gewählt wer-

den, deren Nennstrom bzw. deren eingestellter Auslöse-


strom bis zulässigen Wert für die Dauerbelastung
zum

der Kabel nach den einschlägigen VDE-Bestimmungen be-


tragen darf.
1.4. Uberstromschutzorgane für Uberlastschutz dürfen an be-
liebiger Stelle des Stromkreises angebracht werden.
105
0100
41 Errichten ven Starkstromanlagen bis 1000 V

Zwischen Leitungsanfang und dem folgenden Uberstrom-


schutzorgan für diese Leitung dürfen weder Abzweige
noch'Steckvorrichtungen vorhanden sein.
1.5. Verringert sich der Leiterquerschnitt, dann muß auch der
verjüngte Querschnitt gegen zu hohe Erwärmung durch
Uberlast geschützt sein [Ausnahme siehe d) 4].

Der Uberlastschutz kann entfallen,


verjüngte
wenn das
Leitungsende nicht
länger als 2m und das vorgeschaltete
Uberstromschutzorgan nicht mehr als drei Stufen höher
ist, als es der Zuordnung zu den Querschnitten nach Ta-
belle 41-6 für den Uberlastschutz entspricht.

Dieses Leitungsstück darf nicht auf brennbarer Unterlage,


z. B. Holz,angebracht werden.
1.6. Werden an eine Leitung oder an ein Kabel Stromkreise an-

geschlossen, die z. B. auf einem Verteiler vereinigt sind,


so gilt diese Leitung als gegen Uberlast geschützt, wenn

.die Summe der Nennströme bzw. der eingestellten Strom-


werte thermischen Auslösern der Uberstromschutz-
von

organe gegen Uberlast aller abgehenden Leitungen gleich


oder kleiner ist als der Nennstrom der für die Zuleitung
zulässigen Uberstromschutzorgane gegen Uberlast.
1.7. Der Uberlastschutz einer Leitung darf entfallen in Anlagen
mit aussetzendem oder kurzzeitigem Betrieb und Dauer-
betrieb mit aussetzender oder kurzzeitiger Belastung, z. B.
Krananlagen und ähnlichen Betrieben, bei denen die Lei-
tungen nach a) 4.1 oder 4.2 bemessen sind.

1.8. Das Schutzorgan gegen Uberlastung darf entfallen, wenn


auf Grund der Eigenschaften des Verbrauchsmittels sicher-
gestellt ist, daß die Leitungen nicht über die Werte der
Tabellen 41 -
2, 41 -
4 oder 41 -
5 hinaus belastet werden
können.

2. Kurzs-chlußschutz
Am Anfang der Leitung oder des Kabels sind Uberstrom-
schutzorgane gegen die Auswirkungen von Kurzschlußströmen
anzubringen.
2.1. Diese Bedingung gilt als erfüllt, wenn am Anfang der
Leitung oder des Kabels Uberstromschutzorgane gegen
Uberlast nach b) 1 eingebaut sind.
2.2. Als Uberstromschutzorgane gegen Kurzschluß dürfen Lei-
tungsschutzsicherungen und Leitungsschutzschalter nach
VDE 0635, 0641 und 0660 bis zu drei Stufen höher
gewählt
werden, als es der Zuordnung zu den Querschnitten nach
Tabelle 41-6 für den Uberlastschutz entspricht, wenn im
Verlauf der Leitung Uberstromschutzorgane gegen Uber-
last eingebaut sind [Ausnahmen siehe b) 1.5, 2. Absatz
und 1.7].

106
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 41

Tabelle 41-6

Zuordnung von Uberstromschutzorganen zu den


Nennquerschnitten isolierter Leitungen')

Nennquerschnittl) Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

mm2 (Cu)2) A A A

0,75 -
10 16
1 10 16 20
1,5 16 20 25

2,5 20 25 35
4 25 35 50
6 35 50 63

10 50 63 80
16 63 80 100
25 80 100 125

35 100 125 160


50 125 160 200
70 160 224 250

95"' 200 250 300


120 250 300 355
150 -
355 425

185 -
355 425
240 -
425 500
300 -
500 600

400 - - 710
500 850

Bei Umgebungstemperaturen über 25 IC muß der Nennstrom der Uber-


stromschutzorgane durch Anwendung der Prozentsätze nach Tabelle
41-4 bzw. 41-5 verringert werden; dabei ist der dem Rechnungswert
nächstniedrigere Nennstrom der Uberstromschutzorgane zu wählen.

1) Der Nennquerschnitt der Leiter muß bei Leitungen den in Tabelle 41-1 ange-
gebenen Mindestwerten entsprechen,

2) Bei Verwendung von Aluminiumleitungen ist die Nennstrornstärke der


strornschutzorgane eine Stufe niedriger zu wählen.

Dabei muß
2.2.1. bei vollkommenemKurzschluß am Ende derLeitung,

wenn das
Uberstromschutzorgan um eine Stufe
höher*) gewählt ist, mindestens das 3 f a c h e des
Nennstromes oder des eingestellten Stromwertes des
thermischen Auslösers am Uberstromschutzorgan
zum Fließen kommen (Bild 41 1). -

In diesem Fall sind die Leitungen von brennbaren


Stoffen, z. B. Holz, entfernt zu verlegen.
als es der Zuordnung zu den Querschnitten nach Tabelle 41-6 für den Uberlastschutz
entspricht.

107
0100
41 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Ferner muß
2.2.2. bei vollkommenemKurzschluß amEnde der Leitung,
wenn das
Uberstromschutzorgan um z w e i Stufen
höher*) gewählt ist, mindestens das 6 f a c h e ,

oder
wenn Uberstromschutzorgan um d r e i Stufen
das
höher*) gewählt ist, mindestens das 9 f a c h e des
Nennstromes oder des eingestellten Stromwertes des
thermischen Auslösers des Uberstromschutzorgans
zum Fließen kommen (Bild 41 1). -

IN1=224A 70mM2 Cu ,35MM2 Cu IN22125A

,SammeLschiene
"-Ik=6INI= 1344A(Leitungseride)
25MM2 CU

91N1 2016 A (Leitungsende)


IN3'2 100 Ar--rk =

Verbraucher

DeLastbarkeit der Leitungen noch Gruppe 2

Bild 41-1

Anordnung der Uberstromschutzorgane bei Verwendung von Leitungen


mit unterschiedlichen
Leiterquerschnitten

c) Sonderbestimmungen
1. Parallel geschaltete Leitungen oder Kabel*%
2. Licht- und zweipolige Steckdosen-Stromkreise.
2.1. Lichtstromkreise dürfen nur bis 25 A gesichert werden.
Leuchtstofflampen- und Leuchtstoffröhren-Stromkreise so-
wie Lichtstromkreise mit Fassungen E 40 können mit
höheren Uberstromschutzorganen gesichert werden. Da-
bei ist auf die zulässige Belastung der Leitungen und des
Installationsmaterials zu achten.
Der Uberstromschutz von Steckdosenstromkreisen muß
nicht auf die zulässige Belastung der Leitungen, son-
nur
dern auch auf den Nennstrom der angeschlossenen Steck-
dosen abgestimmt werden, d. h. auf den n i e d r i g e r e n
der beiden Werte.
2.2. In Hausinstallationen dürfen Lichtstromkreise, auch solche
mit zweipoligen Steckdosen bis 16 A Nennstrom, sowie
reine Steckdosen-Stromkreise mit zwelpoligen Steckdosen
bis 16 A Nennstrom, nur mit Sicherungen oder LS-Schal-

als es der Zuordnung zu den Querschnitten nach Tabelle 41-6 für den Uberlastschutz
entspricht.
**) Bestimmungen in Vorbereitung.

108
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 41-..42

tern des Typs L bis 10 A oder mit LS-Schaltern des Typs H


bis 16 A gesichert werden.
3. Dreipolige Steckdosen-Stromkreise
Für den Uberstromschutz gilt 41 c) 2.1, Absatz 2.

4. Schutzleiter
Schutzleiter dürfen Uberstromschutzorgne erhalten;
keine
Einrichtungen Uberwachung des Stromes im Nulleiter,
zur

z. B. Stationsschalter, müssen beim Anspreehen gleichzeitig


entweder nur die Außenleiter oder die Außenleiter mit dem
Nulleiter abschalten.

d) Ausnahmen
Die Bedingungen über das Anbringen von Uberstromschutzorga-
nen nach b) brauchen nicht eingehalten zu werden
1. für öffentliche Verteilungsnetze*) (siehe Bild 3 -
1).
2. für Leitungen und Kabel in Schaltanlagen und Verteilern,
soweit sie Verbindungsleitungen elektrischen Ma-
zwischen
schinen, Transformatoren, Akkumulatoren, Schaltanlagen und
dergleichen darstellen und nicht für den Eigenbedarf, z. B. Be-
leuchtung, Kraftversorgung usw. verlegt werden.

3. in Fällen, in denen durch das Wirken eines etwa angebrach-


ten Uberstromschutzorgans Gefahren im Betrieb der betref-
fenden Einrichtungen hervorgerufen werden können, z. B. Er-
reger-, Bremsstromkreise an elektrischen Maschinen.
4. Die Bestimmung b) 1.5 gilt nicht für bewegliche Leitungen un-

ter 1 mm2 Cu, die über Stecker angeschlossen werden.


Für die vorgenannten Fälle gilt a) 4.3 Absatz 3 sinngemäß.

42

Verlegung von Leitungen und Kabeln

a) Allgemeines
1. Leitungen müssen durch ihre Lage oder durch Verkleidung
vor mechanischer Beschädigung geschützt sein. Im Handbereich
ist stets eine Verkleidung zum Schutz gegen mechanische Be-
schädigung erforderlich (ausgenommen elektrische Betriebs-
stätten sowie Starkstrom-Freileitungen).
Anmerkung:
Als ausreichend verkleidet gelten z. B. Leitungen in Rohren
mit dem Kennzeichen A nach VDE 0605, Mantelleitungen und
Kabel.
2. Die Schutzart der Betriebsmittel muß durch ordnungsgemäße
Einführung der Anschlußleitung (z. B. Stopfbuchsenverschrau-
bung) erhalten bleiben.
3. An besonders gefährdeten Stellen, z. B. Fußbodendurchführun-
z. B. durch
gen, ist für einen zusätzlichen Schutz zu sorgen,
übergeschobene Kunststoff- oder Stahlrohre oder durch Ver-
kleidungen, die sicher befestigt sein müssen.
Hauseinführungsleitungen siehe 42 h).

109
0100
42 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

In Schächten und begehbaren Kanälen, die nicht nur zur Auf-


nahme von Leitungen dienen, dürfen Leitungen nur dann ver-

legt werden, wenn sie ordnungsgemäß befestigt werden kön-


nen und nicht schädigenden Einflüssen ausgesetzt sind.

In Wänden, Decken oder Fußböden aus Schütt- oder Stampf-


beton sowie unmittelbar auf oder unter Drahtgeweben, Streck-
metallen oder dergleichen dürfen nur solche Leitungen verlegt
werden, die den zu er-wartenden Beanspruchungen standhalten,
z. B. NYM-Leitungen oder Leitungen in Stahl- oder Kunststoff -

roh-ren.
Im Erdreich und in nicht zugänglichen unterirdischen Kanälen
ai113erhalb von Gebäuden dürfen nur Kabel verlegt werden.

4. Im und unter Putz sowie in Decken- und Wandhohlräumen ver-

legte und für diese VerlegungSart geeignete Lei-


nach 40
tungen gelten als außerhalb des
Handbereiches angeordnet
und mechanisch geschützt. Leitungen sollen nach Möglichkeit
in und unter Putz senkrecht oder waagrecht geführt werden
(siehe auch DIN 18015).
5. Zusammenfassen der Leiter von Stromkreisen
5.1. Bei Einaderleitungen in Rohren dürfen in e i n e m Rohr
nur die Adern e Hauptstromkreises einschließlich
i n e s

der zu diesem Hauptstromkreis gehörigen Hilfsstrom-


kreise verlegt werden (ausgenommen in elektrischen und
abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätten).
5.2. In einer mehradrigen Leitung oder einem mehradrigen
Kabel dürfen mehrere Hauptstromkreise einschließlich der
zu d i e s e n Hauptstromkreisen gehörigen Hilfsstrom-
kreise vereinigt sein.
5.3. Werden Hilfsstromkreise getrennt von den Hauptstrom-
kreisen verlegt, so dürfen m e h r e r e Hilfsstromkreise
in e i n e r mehradrigen Leitung oder e i n e m mehradri-
gen Kabel sowie bei Einaderleitungen in e i n e m Rohr
vereinigt sein.
5.4. Die Leitungen der Stromkreise mit Schutzkleinspannung
nach 8 sollen von anderen Stromkreisen getrennt verlegt
werden.
5.5. Werden die Leiter von Stromkreisen unterschiedlicher
Spannung gemeinsam verlegt, so müssen Kabel oder Lei-
tungen verwendet werden, die der höchsten vorkommen-
den Betriebsspannung entsprechen.
5.6. Einzelne Leiter eines Stromkreises dürfen nicht auf ver-

schiedene Rohre, Leitungen oder Kabel verteilt werden,


die auch andere Stromkreise enthalten (Bild 42 1). -

5.7. Die Zuordnung eines gemeinsamen Mittel- oder Nulleiters


für mehrere Hauptstromkreise ist nicht zulässig; jedoch
ist bei Schienenverteilern ein gemeinsamer Mittel- oder
Nulleiter für mehrere Stromkreise zulässig, wenn er in
seinem Querschnitt entsprechend 10 b) 2 dem Summen-
querschnitt der Außenleiter zugeordnet wird.

110
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 42

Bild 42-1

Beispiel für die unzulässige Verteilung der Leiter zwäier Stromkreise

6. Werden die Leiter ungeschnitten durchgeführt, so können für


mehrere Stromkreise gemeinsame Durchgangskästen verwen-
det werden.
Sind in diesen Kästen Verbindungen oder Abzweigungen er-

forderlich, dann müssen die Verbindungs- oder Abzweigklem-


men verschiedenerStromkreise durch isolierende Zwischen-
wände getrennt werden (Bild 42 -
2). Dies gilt nicht für Reihen-
klemmen.

0) b)
P4 r

Bild 42-2

a) Gemeinsamer Durchgangskasten für Leitungen verschiedener Stromkreise.

b) Gemeinsamer Kasten mit Zwischenwänden für Verbindungs- und Ab-


zweigklemmen zweier Stromkreise.

7. Verbinden von Leitern


7. 1. Das Verbinden von Leitern darf nur auf isolierender Unter-

lage oder mit isolierender Umhüllung durch Schraubklem-


men, schraubenlose Klemmen, Preßverbinder, Löten oder
Schweißen vorgenommen werden. Lösbare Verbindungs-
stellen (z. B. Klemmverbindungen) müssen zugänglich
bleiben.

Anmerkung:
Vergossene Verbindungsstellen gelten als nicht lösbar.

lit
0100
42 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

7.2. Verbindungen dürfen


7.2.1. bei Rohrverlegung nur in Dosen oder Kästen
7.2.2. bei Mehraderleitungen und Kabeln nur in Dosen,
Kästen oder Muffen

hergestellt werden.

7.3. Anschluß- und Verbindungsmittel müssen der Anzahl und


den Querschnitten der anzuschließenden-bzw. zu verbin-
denden Leiter entsprechen.

7.4. Es darf nicht mehr als eine Ader an die A n s c h 1 u ß -

klemmen, z. B.
von Schaltern und Steckdosen, angeklemmt

werden, es sei denn, daß als V e r b i n d u n g s klemmen


ausgebildete Klemmen (siehe VDE 0632 und 0620) oder
gleichwertige Anschlußmittel verwendet werden.
7.5. Im Zuge festverlegter Leitungen (außerhalb von Geräten)
dürfen Leuchten-Klemmen (Lüsterklemmen) und Geräte-
klemmen nicht für die Verbindung von Leitungsadern ver-
wendet werden.
7.6. Innere Verbindungen und äußere Anschlüsse müssen ent-
sprechend den zu e'rwartenden Beanspruchungen im Hin-
blick auf Dauerbela tung und Kurzschlußstrom ausgeführt
sein.

8. Alle Anschlüsse beweglicher Leitungen müssen in jedem Fall,


auch bei nur vorübergehend aufgestellten elektrischen

Betriebsmitteln, sorgfältig hergestellt werden.


8.1. Bewegliche Leitungen müssen an den Anschlußstellen von
Zug und Schub entlastet, Leitungsumhüllungen gegen Ab-
streifen und Leitungsadern gegen Verdrehen gesichert
sein. Schutzleitungsadern in Betriebsmitteln müssen so
lang sein, daß sie beim Versagen der Zugentlastung erst
n a c h den stromführenden Adern auf Zug beansprucht
werden. Die Zugentla.stungsvorrichtung darf nicht unter
Spannung stehen und muß so beschaffen sein, daß ein
mechanisches Beschädigen der zugentlasteten Leitung ver-
.

mieden wird.
8.2. Knicken von Leitungen an der Einführungsstelle muß
durch entsprechende Maßnahmen, z. B. durch Abrunden
der Einführungsstelle oder durch. Tüllen, verhindert wer-
den. Verknoten der Leitungen in sich und Festbinden der
Leitungen am Betriebsmittel sind unzulässig. Metall-
schläuche und Schutzwendeln aus Metall dürfen als Schutz

gegen Knickungen nicht verwendet werden (Bild 42 3). -

8.3. Durch Verwenden geeigneter Anschlußklemmen oder


durch Behandeln der Leiterenden müssen an den An-
schlußstellen Maßnahmen Schutz
gegen Abspleißen
zum

und Abquetschen einzelner Drähte von mehr-, fein- und


feinstdrähtigen Leitern getroffen werden.
Geeignete Anschlußklemmen sind z. B, Mantelklemmen
mit Abquetschschut7..

112
0100
Errid ten von Starkstromanlagen bis 1000 V 42

Bild 42-3

Beispiel für Zugentlastung, Verdrehungsschutz und trichterförmige


Einführung

Als geeignete Behandlung Leiterenden gilt z. B. das


von

Verwenden von Kabelschuhen, Aderendhülsen oder das


Löten oder Schweißen. Löten und Schweißen und das Ver-
wenden von Lötkabelschuhen ist jedoch nicht zulässig an
Anschlußstellen, die betrieblichen Erschütterungen ausge-
setzt sind.

9. Ortsfeste Betriebsmittel,
deren Standort Zwecke des Anschließens, Reinigens
zum

oder dergleichen vorübergehend geändert werden muß,


z. B. Herde, Waschmaschinen, Speicherheizgeräte oder

-
die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im begrenzten
Ausmaß Bewegungen ausgesetzt sind, z. B. durch Schwin-

gungen, oder
-
deren Anschlußstellen nicht für-den Anschluß festverlegter-
Leitungen ausgebildet oder zugänglich sind,
müssen mit beweglichen Leitungen angeschlossen werden.
Wird die bewegliche Leitung an die Installation fest ange-
schlossen, so muß der Anschluß über Klemmen in ortsfesten,
Gehäilsen, z. B. über Geräteanschlußdosen hergestellt werden,
10. Wenn Zugbeanspruchungen an beweglichen Leitungen zu er-
warten sind, dürfen Stopfbuchs'enverschraubungen und der-
gleichen nicht als einziges Zugentlastungsmittel verwendet
werden.

11. Die Erde darf nicht zur betriebsmäßigen


ausschließlichen Rück-
leitung für Starkstromanlagen benutzt werden; die Rückleitung
muß in allen Fällen durch einen besonderen Leiter erfolgen.

12. Bei Kreuzungen oder Näherungen zwischen Starkstrom- und


Fernmeldeleitungen ist ein Mindestabstand von 10 mm einzu-
halten, oder es ist ein Trennsteg erforderlich.
Nebeneinanderliegende Klemmen der Starkstrom- und Fern-
meldeanlage sind getrennt anzuordnen und so auszuführen,
daß sie leicht zu unterscheiden sind [siehe VDE 0800, Teil 1/
5. 70, 12 g) 1 und 21.

113
0100
42 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

b) Offen verlegte Leitungen in Gebäuden


1. Isolierte Leitungen.
1. 1. Künststoffaderleitungen, z. B. NYA, dürfen nicht in und
auf Holzleisten sowie unmittelbar auf, im oder unter Putz
verlegt werden.
1.2. In Gebäuden müssen solche Leitungen auf Isolierkörpern
verlegt werden und mindestens 1 cm von der Wand ent-
fernt bleiben. Für Verlegung im Freien siehe g) 1.3.

2. Blanke Leitungen
2.1. Ungeerdete blanke Leiter
2.1.1. dürfen nur auf Isolierkörpern verlegt werden, die
den anden Einbaustellen zu erwartenden elektri-
schen und mechanischen Beanspruchungen gewach-
sen sind;
2.1.2. müssen bei
Spannweiten von mehr als 6 mmindestens 20 cm,

Spannweiten von 4 bis 6 m mindestens 15 cm,


Spannweiten von 2 bis 4 m mindestens 10 cm,

Spannweiten weniger als 2 m mindestens


von 5 cm

voneinander und bei Verlegung an Gebäuden min-


destens 5 cm von der Wand entfernt sein;

2.1.3. dürfen in und zwischen Schaltanlagen, Akkumula-


toren, Maschinen und Transformatoren, sowie in
Anlagen mit Nennströmen über 1000 A in kleineren
Abständen als voneinander verlegt werden,
5 cm

wenn durchLeiterprofile mit genügender Seiten-


steifigkeit (Schienen) oder durch isolierende Ab-
standhalter gewährleistet ist, daß die Abstände nach
VDE 0 110 eingehalten werden;
2.1.4. dürfen ohne Abstand voneinander angeordnet wer-
den, wenn sie zur Querschnittsverstärkung parallel
geschaltet sind, d. h. wenn sie gleicher Polarität zu-
gehören und nicht einzeln betrieben werden können.
2.2. Geerdete blanke Leitungen aus Kupfer oder verzinktem
Stahl dürfen unmittelbar an Gebäuden befestigt oder in
Erde verlegt werden. Einer Beschädigung der Leitungen
durch die Befestigungsmittel oder äußere Einwirkung ist
vorzubeugen. Die möglichen Auswirkungen elektroly-
tischer Korrosion müssen beachtet werden.

c) Mehraderleitungen
1. Allgemeines
Metallhüllen sowie etwa vorhandene blanke Beidrähte dürfen
allein weder als betriebsmäßig stromführende Leiter noch als
Mittel- oder Schutzleiter benutzt werden.
2. Rohrdrähte
0
Rohrdraht nach VDE 0250 darf nur in trockenen Räumen auf,
im und unter Putz verlegt werden.

114
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 42
0
3. Stegleitungen NYIF, NYIFY*)
3.1. Stegleitungen dürfen nur in trockenen Räumen und nur
in und unter Putz verlegt werden.
3.2. Stegleitungen müssen auf ihrem ganzen Verlauf von Putz
bedeckt: sein, ausgenommen
in Hohlräumen Decken und Wänden, die aus Beton,
von

Stein oder ähnlichen nichtbrennbaren Baustoffen bestehen,


3.3. Stegleitungen dürfen auch bei Putzabdeckung nicht auf
brennbaren Baustoffen, z. B. Holz verlegt werden.
3.'4. Anhäufung durch Bündelung von Stegleitungen ist unzu-

lässig.
3.5. Stegleitungen in Holzhäusern siehe Abschnitt i).
3.6. Zur Befestigung von Stegleitungen dürfen nur solche Mit-
tel und Verfahren angewendet werden, die eine Form-
änderung oder Beschädigung der Isolierhülle ausschließen.
Anmerkung: ,

Mittel für eine einwandfreie Befestigung sind beispiels-


weise Gipspflaster oder der Leitungsform angepaßte Schel-
len aus Isolierstoff oder aus Metall mit isolierender
Zwischenlage, Kleben oder
Nageln mit hierfür geeigneten
Nägeln mit Isolierstoffunterlegescheibe.
3.7. Als Zubehör für Stegleitungen dürfen nur Dosen aus Iso-
lierstoff verwendet werden.

4. Feuchtraumleitungen**)
4.1. Feuchtraumleitungen dürfen im Erdreich nicht verlegt
werden.
4.2. Bei Verlegung an Spanndrähten müssen
4.2.1. Spanndrähte und ihr Zubehör den am Aufhängungs-
ort zu erwartenden mechanischen, chemischen und
Witterungsbeanspruchungen genügen;
4.2.2. Spanndrahtschellen am Spanndraht aus Isolierstoff
bestehen oder bei Metallschellen
-
mit fabrik- -

mäßig hergestellter Isolierstoff einlage versehen sein.


Metallschellen aus nicht rostendem Stahl sind dann
zulässig, wenn der Spanndraht beiderseitig eine iso-
lierte Aufhängung erhält.

d) Installationsrohre***)
1. Installationsrohre müssen VDE 0605 entsprechen.
Rohre mit der Kennzeichnung "AS" dürfen inFertigbeton, auf
Putz, unter Putz und im Putz verlegt werden, mit Kennzeich-
nung "A" auf Putz, unter Putz und im Putz, mit Kennzeichnung
"B" nur unter Putz und im Putz.

*) Siehe,' auch VDE-Schriftenreihe Heft 4 "Stegleitungen und ihre Verlegung!', VDE-Verlag,


Berlin 1963.,

**) Siehe,auch VDE-Schriftenreihe Heft 7 jeuchtraumleitungen und ihre Verlegung'. VDE-


Verlag Berlin 1967,

***) ;hierzu gehören auch Metallschläuche.

115
0100
42 Errichten von Stc rkstromanlagen bis 1000 V
0
Isolierstoffrohre zur Verlegung auf Putz müssen aus flamm-
widrigen Kunststoff-Formmassen und zusätzlich mit "CF" ge-
kennzeichnet sein.

Isolierstoffrohre aus nichtflammwidrigen Kunststoff-Formmas-


sen sind nur für die Verlegung unter Putz und im Putz zuge-
lassen. Sie müssen auf ihrem ganzen Verlauf mit einer Schutz-
schicht aus Putz, Beton oder ähnlichen nichtbrennbaren Bau-
stoffen umgeben sein.

2. Rohrenden dürfen keinen Grat oder scharfe Kanten haben.

Die lichte Weite der Rohre sowie die Anzahl und der Halb-
messer der Krümmungen muß so gewählt werden, daß die
erforderliche Anzahl der isolierten Leitungen ohne Beschädi-
gungen eingezogen werden kann.

e) Kabel
1. Die Kabel müssen den in 40 a) genannten VDE-Bestimmun-
gen entsprechen.
2. Kabel müssen gegen die am Verlegungsort zu erwartenden
chemischen und mechanischen Einwirkungen geschützt sein.
3, Die Gefahr von Bränden, Ausdehnung und Folgen
deren
müssen durch die Art der Kabellegung möglichst herabgesetzt
werden. Äußere Umhüllungen, sofern sie nicht schwerent-
flammbar sind, müssen entfernt werden, wo dies zur Verhü-
tung der Ausdehnung von Bränden erforderlich ist.
4. An Kabelverbindungsstellen müssen die Metallmäntel, kon-
zentrischen Leiter, Schirme und Bewehrungen gut leitend mit-
einander verbunden werden, es sei denn, daß eine gegensei-
tige Isolierung erforderlich ist (siehe auch DIN 47 600, Blatt 3).
5. Kabel mit Tränkmasse müssen an ihren Enden so abgedichtet
werden, daß das Austreten von Tränkmasse und das Eindrin-
gen von Feuchtigkeit verhindert wird.
Bei kunststoffisolierten Kabeln ist eine Endabdichtung erfor-
derlich, wenn mit dem Eindringen von Wasser in die Kabel
gerechnet werden muß.

6. Im Erdreich verlegte 'sollen mindestens 0,6 ni, unter


Kabel
Fahrbahnen von Straßen
jedoch mindestens 0,8 m unter der
Erdoberfläche verlegt werden.
Die Kabel sind auf fester, glatter und steinfreier Oberfläche
der Grabensohle möglichst in Sand oder steinfreies Erdreich
zu betten.
7. Kreuzen bzw. nähern sich Starkstromkabel Fernmeldeanlagen,
Eisenbahnanlagen, Autobahnen und deren, Gelände sowie
Wasserstraßen und deren Gelände, so sind die in Tabelle 42 1 -

zusammengestellten Kreuzungs- und Näherungsvorschriften zu


beachten,

f) Freileitungen 0
Freileitungen müssen VDE0211 entsprechend ausgeführt werden.

116
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 42

Tabelle 42-1
Kreuzungs- und Näherungsvorschriften
für Kabel im Erdreich*)

Eisenbahnanlagen, Wasserstraßen
Fernmeldeanlagen Autobahnen und deren und -Gelände
Gelände

Starkstromkabel sind Schutzrohre oder Starkstromkabel


a)
Kreu- an derKreuzungsstelle Kanäle müssen bei- sind mindestens 1 m
in jedem Fall durch derseits mindestens unter normaler oder
zung
Hauben, Platten oder 0,5 m über den geplanter Sohle im
Rohre nichtbrenn-
aus Schwellenkopf oder Spülverfahren oder
barem Baustoff abzu- die Fahrbahnkante in eigener Bagger-
decken. Sie sindwenn hinausragen. rinne mit Kies oder
sie oben liegen und Sand einzubetten.
Starkstromkabel Bei Seewasserstra-
weniger als 0,3 m Ab-
stand haben, außer- sind mindestens ßen sind die Kabel
dem auf der dem 0,3m unter oder möglichst 2 m unter

Fernmeldekabel zuge- über Kabeln de'r der normalen oder


kehrtenSeite mit Plat- Eisenbahn oder der geplanten Sohle zu
ten oder aus Kraftfahrbahnen zu
Rohren verlegen.
nichtbrennbarem Bau- verlegen und durch
stoff lückenlos abzu- Rohre aus nicht- Starkstromkabel
decken. Der Schutz brennbarem Bau- sind mindestens
muß mindestens 0,5m stoff oder schwer- 0,3m unter oder
>

über beide Seiten entflammbarem über Kabeln der


der Kreuzung hinaus- Kunststoff zu schüt- Wasserstraßenver-
zen. waltung zu verle-
ragen.
gen und durch
Der Schutzmuß Rohre aus nicht-
beiderseits minde- brennbarem Bau-
stens 0,5m über- stoff zu schützen.
stehen. Der Schutz muß
mindestens 0,5m
über beide Seiten
der Kreuzung hin-
ausragen.

Fernmelde- und Stark- Starkstromkabel, Starkstromkabel,


b)
Nähe- stromkabel sind mit die in weniger als die in weniger als
Ab- 0,3 seitlichem Ab- 0,3 m seitlichem Ab-
rung möglichst großem m

stand voneinander zu stand von K a - stand von K a -

b 1 der Eisen- b 1 n der Wasser-


verlegen. Starkstrom- e r., e

kabel, die weniger als bahn oder der Kraft- straßenverwaltung


0,3
m Abstand von fahrbahnen verlau- verlaufen, sind in
Fernmeldekabeln fen, sind in Kanä- Kanälen oder Roh-
haben, sind mit Hau- len oder Rohren ren aus nichtbrenn-
ben, Platten oder Roh- aus nichtbrenn- barem Baustoff zu

ren aus nichtbrenn- harem Baustoff verlegen.


barem Baustoff gegen oder schwerent-
die Fernmeldekabel flammbarem Kunst- Von Bauteilen
lückenlos abzudecken. stoff zu verlegen. der Wasserstraßen-

*) Vo n diesen Mindestforderungen
Verwaltu ngen abgewichen werden.
darf nur mit Einverstän dnis der betreffenden
1
117
0100
42 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Tabelle 42-1 (Fortsetzung)

Eisenbahnanlagen, Wasserstraßen
Fernmeldeanlagen Autobahnen und deren
und -Gelände
Gelände

noch: Fernmeldekabel sind Von B a u t e i 1 e n verwaltung, die in


b) außerdem 'durch Hau- der Eisenbahn oder der Erde liegen,
Nähe- ben,PlattenoderRohre Kraftfahrbahnen, müssen Starkstrom-
rung zu sdlütZen, wenn sie die in der Erde lie- kabel einen Ab-
höher als die Stark- geh, müssen Stark- stand von minde-
stromkabel liegen und stromkabel einen stens 0,3 m einhal-
der Abstand kleiner als Abstand von min- ten; bei einem Ab-
0,3m ist. Der Schutz destens ,Ö,3 m ein- stand von weniger
muß bei Starkstrom- halten. Sei einem als 0,8 m sind
die
kabeln, ggf. auch bei Abstand weni-
von Starkstromkabel
Fernmeldekabeln, um ger als.0,8m sind durch Hauben, Plat-
mindestens 0,5 m über die Starkstromka- ten oder Rohre bei-
Anf ang und Ende der bel durch Hauben, derseits mindestens
Näherung hinausra- Platten oder Rohre 0,5 m über Anfang
gen. beiderseits minde- und Ende der Nähe-
stens 0,5 m über rung hinaus zu
Von Bauteilen o b e r -

Anfang und Ende schützen.


irdischer Fern- der Näherung hin-
meldeanlagen, aus zu schützen.
die in der Erde lie-
gen, müssen Stark-
stromkabel mindestens
0,3 m Abstand einhal.-
ten, bei einem Ab-
stand von weniger als
0,8m sind die Stark-
stromkabel durch Hau-
ben, Platten oder
Rohre beiderseits min-
destens 0,5m über
Anfang und Ende der
Naherung hinaus zu

schützen.

Zusätz- Wenn Starkstromkabel Unter Gleisen Starkstromkabel


liche zwischen unterirdi- und Kraftfahr- auf Wasserstraßen-
Bestim- schen Bauteilen von bahnen sind alle gelände müssen,
mungen Gestängen, Ankern Kabel Rohren
in außer wenn elek-
zu a) oder Streben oberirdi- oder Kanälen aus trische Gründe das
und b) scher Fernmeldeanla- schwerentflammba- verbieten, mit Be-
gen verlegt werden, rem Kunststoff oder wehrung versehen
sind sie durch Hau- aus nichtbrennba- sein und mit Hau-
ben, Platten oder rem Baustoff derart ben oder Platten
Rohre zu schützen. zu verlegen, daß abgedeckt werden.
sie ohne Aufgraben Unbewehrte Kabel
Die Standsicherheit der wieder entfernt sind in Rohren
Maste darf nicht be- werden können. oder Kanälen zu

einträchtigt werden. verlegen.

118
0100
Errichten von StarkstromanIagen bis 1000 V 42

Tabelle 42-1 (Fortsetzung)

Eisenbahnanlagen, Wa sserstraßen
Fernmeldeanlagen Autobahnen und deren
und -Gelände
Gelände

nodi: In Kabelkanälen ge- U n t Bahn-


e r U n t e r L e i n -

Zusätz- führte Fernmeldekabel g e 1 ä n d e, das un- pfaden sind


lidie gelten als ausreichend mittelbar der Ab- Starkstromkabel in
Bestim- geschützt. wicklung des Be- '
mindestens 0,8m
mungen triebes dient, sind Tiefe zu verlegen.
alle Starkstromka- Die Lage unter
zu a)
und b) bel wie unter Glei- einer Wasserstraße
sen zu verlegen. verlegter Stark-
stromkabel ist an
Unter B a h n - beiden Ufern durch
g e 1 ä nde, das an- Tafeln dauernd und
derweitig genutzt für den Schiffer
wird, sind Stark- weithin sichtbar zu

stromkabel lücken- kennzeichnen. Die


los durch wider- Lage sonstiger
standsfähige Starkstromkabel ist
Schutzhauben oder durch Merksteine zu
Platten abzudecken. kennzeichnen.

Im Bereich Kabel-Endmaste
e 1 e k t r i s c h e r müssen den Be-
Bahnen sind stimmungen für
Maßnahmen nach Freileitungsmaste
VDE 0 115 zu tref- nadi VDE0211 ge-
C
fen. nügen.

Die Oberkante der


Rohre oder Kanäle
muß mindestens
1 m unter Schienen-
U n t e r kante oder
Fahrbahnfläche lie-
gen.

Die Lage der Stark-


stromkabel ist
durch Merksteine
zu kennzeichnen.

Kabel-Endmaste
müssen den Bestim-
mungen für Frei-
leitungsmaste nach
VDE 0211 genügen.

119
0100
42 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Tabelle 424 (Fortsetzung)

Eisenbahnanlagen, Wasserstraßen
Fernmeldeanlagen Autobahnen und deren
und -Gelände
Gelände

Zulas- Für Anlagen der Bun- Für Eisenbe hnen für Wasserstraßen
'

sungs- despost: des allgemeinen


bedin- Verkehrs: Wasserstraßen-
gungen Postkreuzungsvor- Kreuzungsvor-
für schriften für fremde Stromkreuzungs- schriften für fremde
Kreu- Starkstromanlagen Richtlinien' Starkstromanlagen
zungen (P. K. V.) (W. K. V.)
und Für Autobahnen:
Nähe- Die Verlegungsart
rungen Richtlinien über unter Wasserstra-
Kreuzung der ßen ist stets mit
Autobahnen mit der Wasserstraßen-
Elektrizitäts-Ver- verwaltung beson-
'

sorgungsanlagen. ders zu vereinbaren.

g) Offen verlegte Leitungen im Freien

1. Offen verlegte Leitungen müssen


1.1. außerhalb des Handbereiches, z. B. von Balkonen, Fen-
stern, Dächern usw. angeordnet sein; ausgenommen sind
wetterfeste kunststoffisolierte Leitungstypen (bezüglich
der in Einzelfällen erforderlichen Abstände siehe VDE
0211);
1.2. bei größtem Durchhang über befahrbaren Wegen und
Plätzen mindestens 5 m, im übrigen mindestens 4 m vom
i
Erdboden entfernt sein;
0
1.3. bei Ausführung in Sonder-Kunststoffaderleitungen NSYA
mindestens 2 cm von der Wand entfernt sein.

h) Hauseinführungen*)
1. Allgemeines
1.1. Die Mindestquerschnitte für Hauseinführungsleitun-
g e nsind gemäß 41, Tabelle 41 6'bei Dachständer-An- -

schlüssen nach Gruppe 1, bei Wandanschlüssen nach


Gruppe 2 entsprechend dem Nennstrom der Hausanschluß-
sicherung (Uberstromschutzorgan gegen Uberlast) zu be-
messen.

1.2. Dachständer- oder Wandanschlußleitungen dürfen, nicht


durch explosionsgefährdete Betriebsstätten geführt wer-
den oder in ihnen münden.>

Für Hauseinführungen in Freileitungsnetzen siehe sonderdruck Hausanschlüsse aus


.Technische Richtlinien für Niederspannungs-Freileitungsnetze der VDW, Teil II Bau*.

120
0100
Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V 42
0 von

2. Wandanschlüsse in Freileitungsnetzen
2. 1. Leitungen und Kabel
2.1.1. Es dürfen nur Leitungen der Typen NSYA, NFYW
sowie Feuchtraumleitungen oder Kabel verwendet
werden.

2.1.2. Auf f'uerbeständigen*) Wänden müssen


e
die Leitungen so angebracht sein, daß bei einem
Lichtbogenkurzsbhluß das Leitungsstück ausbrennen
kann, ohne daß die Gefahr der Ausweitung des
Brandes besteht.

2.1.3. Auf Fachwerkwänden, hinter denen sich


keine leichtentzündlichen Stoffe befinden, dürfen
die Leitungen wie unter 42h)2.1.2 angebracht
werden. Umhüllte Rohrdrähte dürfen jedoch die Bal-
ken des Fachwerks nur kreuzen.

2.1.4. Auf Holzwänden oder


blechverklei-
deten Holzwänden, hinter denen sich
keine leichtentzündlichen Stoffe befinden, dürfen
nur folgende Verlegungsarten angewendet werden:

2.1.4.1. Kabel und Feuchtraumleitun-


gen müssen auf einer mindestens 0,3m,
breiten lichtbogenfesten Unterlage oder mit
einem Luftabstand von mindestens 0, 15 In
auf Halteschellen mit Isolierstoffeinlagen
angebracht werden.
Anmerkung:
Als lichtbogeniest kann z. B. eine 12 mm
dicke Silikatasbestplatte angesehen wer-
la den.
Durch eine Unterlage aus Blech oder Asbest
ist die Lichtbogeniestigkeit IM allgemeinen
nicht zu erreichen.

2.1.4.2. Einzelleitungen der,in 42h) 2.1.1


genannten Bauformen müssen auf höchstens
0,3 In voneinander entfernten Abstandschel-
len aus keramischern oder gleichwertigem
Isolierstoff so angebracht werden, daß die
einzelnen Adern mindestens 30 mm vonein-
ander und von der Wand entfernt gehal-
ten werden.

2.1.5. Auf Fachwerk-, Holz- oder Blechwän-


,den, hinter denen sich leichtentzündliche Stoffe
befinden, dürfen nur folgende Verlegungsarten an-
gewendet werden:
siehe DIN 4102.

121
0100
42 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

2.1.5.1. Kabel und Feuchtraumleitungen auf einer


mindestens 0,3 m breiten lichtbogenfesten
Unterlage wie 42 h) 2.1.4.1
oder
2.1.5.2. Einzelleitungen nach 42 h) 2.1.4.2

Bei diesen Verlegungsarten muß durch bauliche


Maßnahmen sichergestellt sein, daß bis zu einem
seitlichen Abstand von 0,6m von Kabeln, Feucht-
raumleitungen oder den äußeren Leitern von Einzel-
leitungen das Nähern leichtentzündlicher Stoffe ver-
hindert ist.

2.1.6. Bei Wandanschlüssen mit Auslegerohrgestängen


muß das Rohr von Fachwerk-, Holz- oder Blech-
wänden einen Mindestabstand Von 0,15 m haben.
Befinden sich hinter den Wänden leichtentzünd-
liche Stoffe, so muß dieser Mindestabstand 0,5 m
betragen.
Diese Abstände dürfen unterschritten werden, wenn
zwischen Rohr und Wand eine mindestens 0,3 m
breite lichtbogenfeste Unterlage nach 42 h) 2.1.4.1
angebracht wird.
Es müssen außerdem Vorkehrungen getroffen sein,
die das Nähern leichtentzündlicher Stoffe verhin-
dern. Der letzte Absatz von 42 h) 2.1.5 gilt hier
sinngemäß.

2.2. Wanddurchführungen
2.2.1. Bei feuerbeständigen Wänden sind die einadrigen
Leitungen in einzelnen gohren durch die Wände zu
führen. Die Rohre sind'mit Gefälle nach außen hin
einzubauen.

Anmerkung:
Es wirdempfohlen, Kunststoff- oder Keramikrohre
zu verwenden.

Kabel und Feuchtraumleitungen können ohne zu-

sätzlichen Schutz durchgeführt werden.


2.2.2. Bei Fachwerkwänden müssen Leitungen oder Kabel
durch eine nichtbrennbare Füllung eingeführt wer-
den und vom. Fachwerkgebälk allseits mindestens
0,2 m entfernt sein.. Im übrigen gilt 42 h) 2.2.1.

2.2.3. Bei Holz- oder Blechwänden sind die Leitungen ent-


weder einzeln in je einem Kunststoff- oder Keramik-
rohr mit Gefälle nach außen zu, führen, oder es sind
Kabel oder Feuchtraumleitungen lichtbogenfest von
brennbaren Baustoffen getrennt durch die Wand zu
iühren.

122
0100
Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V 42
0 von

3. Dachständeranschlüsse
3.1. Als Einführungsleitung ist NSYA- oder NFYW-Leitung
oder eine mindestens gleichwertige Leitung zu verwenden.
3.2. Dachständereinfuhrungen Normalausführung "N"
in nach
DIN 48 175 dürfen nur unter folgenden Bedingungen aus-

geführt werden:

12.1. Sie müssen in trockenen, nicht feuergefährdeten


Räumen enden.
3.2.2. Die Dachhaut darf nicht so abgedichtet sein, daß mit
der Bildung von Kondenswasser in größeren Um-
fang gerechnet werden muß.
3.2.3. Die vom Dachständer durchdrungene Dachhaut muß
aus Bedachung bestehen,
harter z. B. Ziegel, Beton,
0 Normendachpappe.
3.2.4. Das Dachständerrohr darf oberhalb der Hausan-
schlußsicherung nur etwa auf Balkenbreite auf Holz
anliegen.
3.2.5. Bei vollkommenem Kurzschluß ist am Einbauort zwi-
schen Mittel- und Außenleiter und bei Netzen ohne
Mittelleiter zwischen zwei Außenleitern folgendes
zu beachten:

Bei.Schmelzsicherungen muß mindestens der 2,5fache


Nennstrom oder bei Schutzschaltern mindestens das
1,25fache des Einstellstromes des Kurzschlußaus-
lösers des nächst vorgeschalteten Uberstromschutz-
organs zum Fließen kommen.

3.3. Sind die Bedingungen nach 42 h) 3.2 nicht zu erfüllen, so


muß die Dachständereinführung der Ausführung "S" nach
DIN 48 175 oder eine Ausführung gewählt werden, die min-
destens die gleiche elektrische Festigkeit und Kriechstrom-
sicherheit wie bei der genormten Ausführung in Werk-
stoff, Bauart und bei der Montage gewährleistet. Der
Dachständer dad dann durch einen Raum, der zur Lage-
rung oder Verarbeitung leichtentzündlicher Stoffe dient,
weder hindurchgeführt werden noch in ihm münden.
Steht ein solcher Raum nicht zur Verfügung, so darf das
Dachständerrohr durch diesen Raum hindurchgeführt wer-
den oder der Dachständer in ihm münden, wenn die Um-
gebung des Hausanschlußkastens durch eine dichte Ab-
grenzung aus mindestens feuerhemmenden Bauteilen, z. B.
Asbestzementplatten, gegen Eindringen von leichtentzünd-
lichen Stoffen geschützt ist.
In'beiden Fällen muß jedoch die Sonderausführung "S"
angewendet werden.
Anmerkung:
Anwendungsbeispiele für,Sonderauslührung "S":
Getreidemühlen,

12i
0100
42 Errichten Starkstromanlagen bis 1000 V
von
0
Holzb earbei tungsb e triebe,

Wohngebäude mit Heu- und Strohlagern, wenn diese nicht


mit einer
Mauer vom Wohnteil getrennt sind,
Gebäude mit abgedichteten Dächern, bei denen mit der
Bildung von Kondenswasser in größerem Umfange ge-
rechnet werden muß,
Gebäude mit strohgedichteten Ziegeldächern,
Dachständer, die mit Hausanschlußkästen an der Außen-
wand des Hauses befestigt sind,
Molkereien Lind ähnliches.

Eine einfache Abgrenzung des Hausanschlußkastens ge-


nügt, wenn die Einaderleitungen vom Ende des Mehr-
kanalrohres bis zu den Anschlußkleinmen an den Siche-
rungselementen auch im Schutzabstand nach 50 a) 1.3
verlegt werden.
3.4. Dachständer und mit diesen leitend verbundene Anlagen-
teile dürfen weder genullt noch schutzgeerdet werden.
Von ihnen -
müssen andere Anlagenteile, die in eine
Schutzmaßnahme einbezogen werden müssen, isoliert wer-

den.

Anmerkung:
Als Schutzmaßnahme für den Dachständer wird Schutz-
isolierung oder Standortisolierung empfohlen.
3.5. Wird das Dachständerrohr in eine Blitzschutzanlage ein-
bezogen, so ist es über eine allseitig geschlossene Schutz-
funkenstrecke (siehe 18) anzuschließen.
3.6. Auf Gebäuden Stahlkonstruktionen oder Stahlbeton-
aus

konstruktionen und auf Dächern mit leitender Dachhaut


ist das Dachständerrohr und gegebenenfalls dessen Anker
gegen elektrisch leitende Bauteile zu isolieren.

4. Kabelanschlüsse
Für die Verlegung von Kabelan chlüssen gelten die entspre-
chenden Bestimmungen unter 42 h) 2.1.4 und 2.1.5.
5. Hausahschlußkästen
5.1. Hausanschlußkästen dürfen nicht in feuergefährdeten
Räumen oder an feuergefährdeteh Stellen angebracht wer-
den (Ausnahme siehe 42 h) 3.3).
5.1.1. HaUsanschlußkästen, die flauseinführungen nach
zu
42 h) 2. oder 3 gehören, dürfen weder genullt
'

noch schutzgeerdet werden. Von ihnen mussen


andere Anlagenteile, die in eine Schutzmaßnahme
einbezogen werden müssen, isoliert werden.
5.2. Der Hausanschlußkasten muß an leicht zugänglicher Stelle

angebracht werden und ist entsprechend der Art des Rau-


mes oder des Platzes für seine Anbringung nach den
Schutzarten mindestens 1P40 oder mindestens IP54 (DIN

124
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 42 ... 43

40 050) zu wählen. Im Freien und in feuchten Räumen an-


geordnete Hausanschlußkästen müssen der Schutzart IP 54
entsprechen.
Anmerkung:-
Für Hausanschlußküsten bestehen folgende Normen: DIN
43 627, 43 636 und 43 637.

5.3. Hausanschlußkästen auf brennbaren Baustoffen wie Holz


sind von diesen durch eine lichtbogenfeste Unterlage zu
trennen, siehe auch 42 h) 2.1.4.1 (ausgenommen Sonder-
ausführung "S").
5.4. Werden Hausanschlußkästen in Räumen eingebaut, über
denen leichtentzündliche Stoffe lagern, so ist bei Holz-
decken ein Hausanschlußkasten nach der Schutzart
IP 54 zu verwenden. Außerdem sind die Fugen der Decke
oberhalb des Hausänschlußkastens gegen Herabfallen
leichtentzündlicher Stoffe zu dichten, z. B. mit Holzleisten.

Der Mindestabstand des Kastens einschließlich der hier


angeschlossenen Leitungen von der Decke muß 20 cm be-
tragen.

i) Verlegung von Leitungen und Kabeln in Ge-


bäuden aus vorwiegend brennbaren Baustof-
f e n

Stegleitungen dürfen nicht verlegt werden*).

IV. Zusatzbestimmungen für Betriebsstätten und Räume


sowie,Anlagen besonderer Art
-

Die in diesem Abschnitt enthaltenen Bestimmungen ändern oder


ergänzen die entspechenden Bestimmungen des Abschnittes III.

43

E 1 e ktri s c he B e trie b s stätte n

a) Elektrische Betriebsstätten sind nach VDE 0105 Teil 1 kenntlich


zu machen. 1

b) Elektrische Betriebsstätten sind abzugrenzen, z. B. durch Türen,


Seile oder Schranken.

Türen sind schließbar auszuführen, z. B. mit einfachem Schnapp-


schloß, Drehknopf, Klinke.

c) Als Schutz gegen direktes Berühren blanker, aktiver Teile sind


Schutzvorrichtungen anzubringen, z. B. Schutzleisten, Geländer
oder Abdeckungen.
Ubrige Bestimmungen in
Vorb1ereitung.

125
0100
43 ... 44 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000'V

Anmerkung:
Bezüglich der Abstände usw. siehe 30.

1. Schutzvorrichtungen sind zuverlässig zu befestigen.


1.1. Bei Spannungen bis 250 V gegen Erde können Halte-
runge4 verwendet werden, die gegen unbeabsichtigtes
Entfernen gesichert sind.

1.2. Bei Spannungen über 250 V gegen Erde dürfen lie Schutz-
vorrichtungen nur mit Werkzeug oder Schlüss el entfern-
bar sein.

2. Werden als Schutz gegen direktes Berühren blanker, aktiver


Teile Abdeckungen aus Metall verwendet, so müssen sie gegen
Verformung ausreichend widerstandsfähig sein.

d) Der Schutz gegen mechanische Beschädigung ist nur insoweit er-


forderlich, als mit mechanischen Beanspruchungen zu rechnen ist.

e) Nulleiter dürfen entgegen 10 b) 12 auch für sich allein abschalt-


bar sein, wenn dieWirksamkeit der Nullung nicht beeinflußt wird.

44

Ab ge schlo ssene elektris che Betrie b s stätte n

a) Abgeschlossene elektrische Betriebsstätten sind nach VDE0105


Teil 1 kenntlich zu machen.

b) Der Eintritt darf nur durch verschließbare Türen oder besondere


Zugänge, z. B. Zementdeckel mit darunterliegender, verschließ-
barer Abdeckung für Unterflurstationen, möglich sein.

1. Türen müssen nach außen aufschlagen.


2. Türschlösser müssen beschaffen sein, daß der Zutritt unbe-
so

fugter Personen jederzeit verhindert ist, in der Anlage befind-


liche Personen diese aber ungehindert verlassen können.

Anmerkung: t.

Diese Forderung gilt als erfüllt, wenn die Haupteingangs- und


Fluchttüren von außen nur mit Hilfe eines Bart- oder Sicher-

heitsschlüssels (nicht ipines Steckschlüssels) zu öffnen sind.

Von innen müssen sie, auch wenn von außen abgeschlossen


ist, ohne Schlüssel mit einer Klinke oder einer gleich einfachen
Einrichtung leicht geöfinet werden können, ausgenommen
kleine übersichtliche Anlagen mit nur einer Tür.

126
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 44 ... 46

.c) Als Schutz gegen direktes Berühren blanker, aktiver Teile dürfen
Vorrichtungen, z. B. Schutzleisten oder Geländer oder Abdeckun-
gen, angebracht werden.

Anmerkung:
Bezüglich der Abstände usw. siehe 30.

1. Schutzvorrichtungen sind zuverlässig zu befestigen, so daß sie


gegen unbeabsichtigtes Entfernen gesichert sind.
2. Werden als Schutz gegen direktes Berühren blanker, aktiver
Teile Abdeckungen aus Metall verwendet, so müssen sie gegen
Verformung ausreichend widerstandsfähig sein.

Von diesen Schutzvorrichtungen kann abgesehen werden, wenn


sie>nach den örtlichen Verhältnissen entbehrlich oder der Bedie-
nung und Beaufsichügung hinderlich sind.

d) Es gelten weiterhin die besonderen Bestimmungen in 43 d)


und e).

45

Feuchte und nasse Räume

a) Für feste Verlegung dürfen nur Feuchtraumleitungen mit Kunst-


stoffumhüllung nach VDE 0250 oder Kabel nach VDE0255, 0265
oder 0271 verwendet werden.

b) Als bewegliche Leitungen müssen mindestens Leitungen NMHöu


nach VDE 0250 oder gleichwertige verwendet werden.

c) Elektrische Betriebsmittel müssen mindestens tropfwasserge-


schützt sein (Schutzart IP. 1 nach DIN 40 050). Sie müssen so aus-

geführt sein, daß Kondenswasser sich nicht ansammeln kann.

d) Steckvorrichtungen müssen ein Isolierstoffgehäuse haben. Extreme


Einflüsse am Verwendungsort können ein Metallgehäüse erfor-

dern.

e) Handleuchten müssen strahlwassergeschützt (Schutzart IP. 5 na&


DIN 40 050) sein.

f) -In Räumen oder Bereichen, deren Fußböden, Wände und Einrich-


4

tungen zu Reinigungszwecken abgespritzt werden [Beispiele siehe


3j) 4], müssen Betriebsmittel, die direkt angestrahlt werden,
mindestens strahlwassergeschützt sein (Schutzart IP. 5 nach DIN
40 050 oder gleichwertige Schutzart).
i

g) Ätzenden Dämpfen oder Dünsten ausgesetzte Metallteile müssen


gegen Korrosion geschützt sein, z. B. durch Schutzanstrich oder
Verwendung korrgsionsfester Werkstoffe.

46

bleibt frei

127
0100
47 ... 49 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

47
bleibt frei

48

Anlagen im F.reien

a) Für gesdlützte Anlagen im Freien gemäß 3 a) 9.1 gilt 45.

b) Für ungeschützte Anlagen im Freien gemäß 3 a) 9.2 gilt 45,


jedoch müssen alle Betriebsmittel mindestens sprühwasser-
geschützt (Schutzart IP. 3 nach DIN 40 05Ö), Leuchten mindestens
regengeschützt sein.
c) Offen ve'rlegte Leitungen siehe 42 g).

49
Baderaume und Duschecken

A. Baderäume und Dusr-hecken in Wohnungen und Hotels

a) Leitungen
1. Es dürfen verlegt werden:
nur

1.1. Mantelleitungen oder


1.2. Kunststoffaderleitungen in nichtmetalleneii Rohren (z. B.
nach VDE 0605) und Stegleitungen, jedoch nur außerhalb
des Sprühbereiches.
Anmerkung:
Der Sprühbereich ist dem Schutzbereich gleichzusetzen,
wenn er nicht durch Vorhänge oder Trennwände be-
grenzt ist.
2. Im Schutzbereich (Bilder 49 -
1 und 49 -
2) dürfen keine Leitun-
gen im oder unter Putz sowie hinter Wandverkleidungen ver-
legt werden. Ausgenommen hiervon sind Leitungen zur Ver-
Ver-
sorgung über der Wannenoberkante festangebrachter
brauchsmittel, wenn sie senkrecht über dem Verbra 'uchsmittel
verlegt und von hinten in dieses eingeführt werden. Leitungen
zu Verbrauchsmitteln, die im Bereich der Wannenverkleidung
festangebraffit sind, dürfen nur senkrecht von unten verlegt
werden.

3. Leitungen, die zur Stromversorgung anderer Räume oder Orte


dienen, dürfen nicht durch Baderäume oder Duschecken führen.
4. Bei Verlegung von unter oder im Putz auf der
Leitungen auf,
Rückseite der Wände innerhalb der in den Bildern 49 1 und -

49 -
2 muß zwischen Leitung
gekennzeichneten Schutzbereiche
einschließlich Wandeinbaugehäusen und Innenseite der

Wände*) eine Wanddicke von mindestens 6 cm erhalten blei-


ben. 0
mit eingebraditen Installationen sind in
*) Bestimmungen für fabrikgefertigte Wände
Vorbereitung.

128
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 49
0

lyliiiucbLUIL;Ku UU111111

Schutzbereich
Leitungsführung

DU

cz

Bild 49-1
'Schutzbereich in Duschecken

Anmerkung:
Durch die Bestimmungen 49
a) 1 bis 4 soll verhindert werden,
daß beim späteren Anbringen z. B. von metallenen Hand-
griffen und metallenen Aufhängevorrichtungen für Brausen die
Isolierung von Leitungen und Wandeinbaugehäusen durch Be-
festigungsmittel (Metalldübel, Schrauben oder Nägel) beschä-
digt wird.
Darüber hinaus ist eine gegenseitige Verständigung der Er-
richter elektrischer und sanitärer Anlagen erforderlich.

b) Steckdosen und Schalter


Steckdosen, auch solche hinter Trenntransformatoren oder Ein-
bausteckdosen an Spiegelleuchten, und Schalter dürfen innerhalb

129
0100
49 Erriditen Starkstromanlagen bis 1000 V
von
0

cm
CD
fM

Bild 49-2

.Schutzbereich in Baderäumen. Erläuterungen siehe Bild 49-1

der in den Bildern 49 1 und 49 2 gekennzeichneten Schutz-


- -

bereiche nicht'angebracht werden; ausgenommen sind Einbau-


schalter an Verbrauchsmitteln nach 49 a) 2.

c) Verbrauchsmittel
Elektrische Verbrauchsmittel sollen wenn möglich
-- außer-
-

halb des Sprühbereiches der Brause angebracht sein.


Sofern hiervon abgewichen werden muß, müssen sie mindestens
spritzwassergeschützt sein.

130
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 49

Anmerkung:
Heißwasserbereiter für Gas- oder Olleuerung mit elek-
trischen Zusatzeinrichtungen sind elektrischen Verbrauchs-
mitteln gleichzusetzen.

d) Ruf -
und Signalanlagen
Für Ruf- und Signalanlagen innerhalb der Schutzbereiche (siehe
Bilder 49 -
1 und 49 2) darf nur die Schutzmaßnahme Schutzklein-
-

spannung nach 8 mit höchstens 24 V Nennspannung angewendet


werden.

e) Potentialausgleich
1. Der leitfähige Abflußstutzen an der Bade- oder Duschwanhe,
die leitfähige Bade- oder Duschwanne und die metallene Was-
serverbrauchsleitung und erforderlichenfalls sonstige metal-
lene Rohrsysteme*) müssen durch eine Potentialausgleichs-
leitung miteinander verbunden werden (Bild 49 3). -

Diese ist auch dann erforderlich, wenn Baderäum en und


in
Duschecken keine elektrischen Einrichtungen viorhanden sind.

A Wo sserverb ro uc h sLeitung
und erforderlichenfolLs
sonstige metolLene
ohrsysteme

AusgLeichsleitung 4mm2 Kupfer

AbfLußstutzen
J:2=

Bild 49-3
Herstellen des Potentialausgleichs
(schematische Darstellung)

2. Die Potentialausgleichsleitung muß einen Mindestquerschnitt


von 4 MM2 Cu haben oder aus feuerverzinktem Bandstahl von

mindestens 2,5 mm X 20 mm Dicke'bestehen.

3. Werden Schutzleiter-Schutzmaßnahmen angewendet, dann muß


die Potentialausgleichsleitung mit dem Schutzleiter an zentraler
Stelle verbunden werden, z. B. an einer Verteilungstafel, an
der der Schutzleiter einen Querschnitt von mindestens 4 MM2
Cu hat. Dies ist nicht erforderlich, wenn die Bedingungen nach
6 c) erfüllt sind.

VDE 0190 "Bestimmungen für das Einbeziehen von Rohrleitungen in Schutzmaßnahmen


von Starkstromanlagen mit Nennspahnungen bis 1000 V".

131
0100
49 ...
50 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Anmerkung:
Durch die Bestimmungen 1 bis 3 soll die
Potentialgleichheit
innerhalb der Baderäume und Duschecken hergestellt werden,
so daß ein Uberbrücken gefahrbringender Spannungen für den
Badenden verhi.ndert ist.
Zur Sicherstellung dieser Maßnahmen ist eine gegenseitige
Verständigung der Errichter elektrischer und sanitärer Anla-
gen erforderlich.

B. Bewegliche Bade- und Duscheinrichtungen

a) Bewegliche Bade- undDuscheinrichtungen mit eingebauten elek-


trischen Betriebsmitteln (Schrankbäder, Duschkabinen) gelten als
ortsfeste Verbrauchsmittel, die begrenzt bewegbar sind [ 3 b) 2].

b) Beim Aufstellen ist zu beachten, daß die Bedingungen -bezüglich


des Schutzbereiches gemäß 49 A eingehalten werden.

c) Diese Anlage muß mit einer beweglichen Leitung, die mindestens


als mittlere Gummischlauchleitung (z. B. NMHöu nach VDE 0250)
ausgeführt ist, über eine o r t s f e s t e Geräteanschlußdose un-
ter Beachtung von 42 a) 8 und 9 angeschlossen werden.

d) Die Bade- oder Duschwanne und die Schutzleiteranschlußstellen


der eingebauten elektrischen Betriebsmittel müssen über eine Po-
'tentialausgleichsleitung miteinander verbunden werden.

C. Sonstige Baderäume und Duschräume

a) Für diesegelten zusätzlich unter Berücksichtigung von 3 f) die


Bestimmungen des 45.

b) Für medizinisch genutzte Baderäume gelten die Bestimmungen


nach 49 A und B sowie VDE 0107.

50

Feue rgef ährdete Be trieb sstätten

a) Verhütung von Bränden, die durch Isolations-


fehler entstehen
1. Zum Verhüten von Bränden durch zu hohe Erwärmung einer
Kurzschluß- und Erdschluß-Fehlerstelle ist bei festverlegten
Leitungen und Kabeln eine der Maßnahmen nach 50 a) 1. 1,
1.2 oder 1.3 anzuwenden.

Anmerkung:
Dies gilt auch dann, wenn Leitungen oder Kabel durch die leu-
ergeführdete Betriebsstätte hindurchgeführt sind oder wenn
sie auf der Außenseite der die leuergefährdete Betriebsstätte
begrenzenden brennbaren Wände verlegt werden sollen..

132
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 50

1.1. Kurzschluß- und Erdschluß-Brandschutz


1.1.1. Kurzschluß-Brandschutz durch Uberstromschutz-
organe -

Der Querschnitt der Leitungen oder Kabel ist so


zu bemessen, daß mindestens der Abschaltstrom
IA = kIN des nächsten vorgeschalteten Uberstrom-
schutzorgans zum *Fließen kommt, wenn am Ende
des Stromkreises ein vollkommener ein- bzw. zwei-
poliger Kurzschluß entsteht.
Anmerkung:
Hierin bedeutet k den Faktor nach Tabelle 9-1, IN
den Nennstrom des Uberstromschutzorgans und IA
den errechneten oder gemessenen Mindestkurz-
schlußstrom (Abschaltstrom).
1.1.2. Erdschluß-Brandschutz durch Art der Leitungsver-
legung oder durch FI-Schutzschalter
Es sind zu verwenden:
1.1.2.1. Leitungen mit äußerer flammwidrigAr
Kunststoffumhüllung oder -mentel (z. B.
PVC) oder Kabel mit Kunststoffmänteln
aus PVC,
oder
1.1.2.2. Leitungen oder Kabel mit Metallmänteln
ohne äußere Kunststoffumhüllung unter der
Voraussetzung, daß die Leitungen oder
Kabel durch einen FI-Schutzschalter mit
einem Nenn-Fehlerstrom von höchstens
0,5A überwacht werden.
Anmerkung:
Eine Erdung der Metallmäntel von Leitun-
gen wird hierbei nicht gefordert.
1.2. Isolationsüberwachung durch FU- oder FI- Schutzschaltung
Innerhalb der Umhüllung von Leitungen oder Kabeln be-
liebiger Bauarten ist ein besonderer Uberwachungsleiter
gemeinsam mit den stromführenden Leitern zu führen.
Anmerkung:
Der Uberwachungsleiter kann z. B. sein:
1. eine zusätzliche Ader in einer Feuchtraumleitung,
2. der konzentrische Schirm in einem Kunststofikabel,

3. ein blanker Leiter zusammen mit isolierten Leitungen


in Kunststoffrohren.
FI-Schutzschalter dürfen. nur mit einem Nenn-Fehlerstrom
bis höchstens 1 A verwendet werden.
1.3. Schutzabstand
Einaderleitungen oder Einaderkabel beliebiger Bauart sind
voneinander und von leitfähigen Teilen, die mit Erde in
Verbindung stehen, getrennt zu verlegen.

133
0100
50 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

Beispiele:
1. einadrige-Feuchtraumleitungen,
2. Schienenverteiler,
3. je eine NYA-Leitung in je einem Kunststofirohr.

2. Wird die Nullung angewendet, muß von der letzten Verteilung


außerhalb der feuergefährdeten Betriebsstätte bis zu dem zu
schützenden Gerät ein besonderer Leiter als Schutzleiter ge-
führt werden.

3. Beim Anwenden der Nullung mit Leiterquerschnitten unter


10 Mm2 Cu müssen an der Mittelleiterschiene von Verteilungen
Vorkehrungen getroffen werden, die es gestatten, den Isola-
tionswiderstand der Mittelleiter gegen Erde ohne Abklemmen
zu messen, z. B. durch Verwenden von Trennklemmen (Bild

50-1).

Schutzkontaktsteckdose 1 ,
y (k) nicht isoLierte SL-Schiene

----------------

SL(grUngeLb)

KLemmenreihe

SL/Mp 1 2 3 12 Mp

]WStch Sicherungen
isotierte Kte Mmenreihe
fUr Mp-AnschLüsse,
ausgeführt ats Trenn-
kLemmen noch all

L - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - --
SL/MP(grüngeLb)

abgebende M p Mp

Mp für Trenn-
Beispie[
10 11 12
Kemmen nach a) 3

Schienenverbindung

Bild 50-1
0
Beispiel einer Klemmenanordnung bei Anwenden der Nullung

134
0100
Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V 50

4. In Einzelgaragen oder Ölfeuerungsanlagen in Wohngebäuden


brauchen die Maßnahmen nach 50 a) 2 bei Querschnitten ab
,lomm 2Cu und nach 50 a) 3 nicht durchgeführt zu werden.
5. Größere leitfähige Gebäude-Konstruktionsteile,
zugängliche
wie Metallrohrleitungen, sollen unter-
Stahlkonstruktionen,
einander und mit dem Schutzleiter z.B. 'an Verteilungstafeln
verbunden werden, Rohrleitungen jedoch nur unter Beachtung
von VDE 0 190.

b) Leitungen und Kabel


1. Leitungen dürfen nicht offen, z. B. auf Isolatoren, verlegt wer-
den. Ausgenommen sind Schleifleitungen, z. B. in Spinnereien,
wenn sich leichtentzündliche Stoffe in gefahrdrohender Menge

nicht ansammeln können.


Anmerkung:
Dies kann z.B. durch Abblasen oder durch Abdecken in Ver-
bindung mit innerem Uberdruck verhindert werden.

2. Bewegliche Leitungen mussen mindestens als mittlere Gummi-


schlauchleitungen NMHöu nach VDE 0250 oder gleichwertige
Bauarten ausgeführt sein.

c) Installationsmaterial
1. Installationsschalter, Steckvorrichtungen, Abzweigdosen und
dergleichen in Räumen, die durch Staub oder Faserstoffe feuer-
gefährdet sind, müssen mindestens tropfwassergeschützt sein
(Kurzzeichen: 1 Tropfen).
2. Steckvorrichtungen Isolierstoffgehäuse haben.
sollen ein
Wandsteckdosen sind an besonders gefährdeten Stellen gegen
mechanische Beschädigung zu schützen.

d) Schaltgeräte, Transformatoren, Maschinen


1. Schaltanlagen und Verteiler, Schaltgeräte, Uberstromschutz-
organe, Anlasser, Transformatoren und dergleichen müssen
mindestens in Schutzart IP 4., in Räumen, die durch Staub oder
Faserstoffe feuergefährdet sind, mindestens in Schutzart IP 5.
ausgeführt sein.
Bei Schienenverteilern genügt die Schutzart IP 4.

2. Maschinen, ausgenommen Elektrowerkzeuge nach VDE 0740,


müssen mindestens in Schutzart IP 4. ausgeführt sein., In Räu-

men, die durch Staub oder Faserstoffe feuergefährdet. sind,


müssen die Klemmkästen mindestens in> Schutzart IP 5. ge-
kapselt sein.

3. Motoren, die selbsttätig geschaltet, ferngeschaltet oder nicht


ständig beaufsichtigt werden, müssen durch einen Motorschutz-
schalter nach 'VDE 0660 oder durch gleichwertige Einrichtungen
geschützt werden.
0 Anmerkung:
Es ist zu empfehlen, alle Motoren mit solchen Schutzeinrich-
tungen auszustatten.
135
0100
50 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
e)Leuchten
1 .Leuchten müssen mit Gehäusen aus schwerentflammbaren
Werkstoffen versehen sein.

2. Leuchten in Räumen, die durch Staub oder Faserstoffe feuer-


gefährdet sind, müssen mindestens in Schutzart IP 5. ausgeführt
sein.*)
3. Lampen und Einbauteile von Leuchten müssen an Stellen, an

denen mit einer mechanischen Beschädigung zu rechnen ist,


ausreichend, z. B. durch
Abdeckungen genügender Festigkeit
(Kunststoffe), durch widerstandsfähige Schutzgitter, Schutz-
körbe oder Schutzgläser geschützt sein. Diese Schutzvorrich-
tungen dürfen bei nachträglicher Anbringung nicht an den
Fassungen befestigt sein.

f) Wärmegeräte 0
1. Wärmegeräte in der Nähe von entzündlichen Stoffen müssen
mit Vorrichtungen versehen sein, die eine Berührung der Heiz-
leiter mit solchen Stoffen verhindern.

Raumheizgeräte mit Wär'mespeicherung, bei denen die Raum-


luft mit dem Speicherkern in Berührung
kommen kann, dürfen
in Räumen, die durch Staub oder Faserstoffe feuergefährdet
sind, nicht verwendet werden.
Inwieweit solche
Raumheizgeräte in Garagen zulässig sind,
ist der Garagenverordnung des jeweiligen Bundeslandes zu
entnehmen.

2. Wärmegeräte müssen auf mindestens feuerhemmender Unter-


lage befestigt werden.

3. Aktive Teile von elektrischen Heizgeräten und Widerständen

müssen durch ein Gehäuse gegen zufälliges Berühren geschützt


sein, das betriebsmäßig an keiner Stelle eine höhere Tempera-
tur als 115 'C annimmt**), Die Ablage von Gegenständen auf
dem Gehäuse muß durch die Bauart erschwert sein.

4. Bei Trocknungsanlagen mit Warmluftheizung jeglicher Art


(Elektrizität, Gas, 01) müssen die Heizregister und Gebläse
selbsttätig ausgeschaltet werden, wenn der Luftstrom unter-
brochen oder die durchstreichende Luft unzulässig hoch er-
wärmt wird. Dabei sind Vorkehrungen zu treffen, daß die
Stillsetzung nur von Hand wieder aufzuheben ist.
Anmerkung:
Die Höhe der zulässigen Erwärmung richtet sich nach dem zu
trocknenden Stoff und nach den mit dem heißen Luftstrom in
Berührung kommenden Bauteilen. Die Höchsttemperatur be-
trägt z. B. bei Holz, Heu oder Stroh 115 "C.-

Bestimmungen für Leuchten für feuergefähidete Betiiebsstätten siehe VDE 0710 Teil 5/
72, Entwurf 1.

**) Die höchstzulässige Oberflächentemperatur der Raumheizgeräte in Garagen ist der


Garagenverordnung des jeweiligen Bundeslandes zu entnehmen.

136
0100
0 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 51 ... 53

51
Niederspannungsstromkreise in Starkstromanlagen mit Nennspan-
nungen über 1 kV in Vorbereitung*)

52
Ladestationen und Ladeeinrichtungen
für Akkumulatoren

a) Für das Errichten von Ladestationen und Ladeeinrichtungen gilt


VDE 0510, insbesondere 10.

b) Entgegen f 31b) 4 ist die Reihenfolge von Steckdose und Stecker


im Leitungszug der Verbindungsleitung zwischen Ladegerät und
Batterie unabhängig von der Richtung des Energieflusses.

53
die E rs atz stro mve rs o rgungs anl agen

a) Für das Aufstellen von Ersatzstromerzeugern gilt 25.

b) Versorgen stationäre oder mobile Ersatzstromerzeuger bei Aus-


fall des Verteilungsnetzes Verbraucheranlagen, so gilt folgendes-
1. Außenleiter und Mittelleiter des Verteilungsnetzes müssen ab-
geschaltet sein.
2. Es ist sicherzustellen, daß nach dem Umschalten auf den Strom-
erzeuger eine vom Verteilungsnetz unabhängige Schutzmaß-
nahme nach 5 d) wirksam und der Schutz gegen Uberspan-
nung nach 15 gewährleistet ist.

c) Versorgen mobile Ersatzstromerzeuger Verbrauchsmittel über be-


wegliche Leitungen, z. B. bei der Bekämpfung von Bränden und
bei Schadens- und Katastrophenfällen, so gilt folgendes-
1. Ersatzstromerzeuger werden Motorgeneratoren nach 14
gleichgestellt.
Die Schutztrennung gilt als erfüllt, wenn die Bedingungen nach
14, ausgenommen b) 2 und b) 3, eingehalten werden.
1.1. Werden mehrere Verbrauchsmittel der Schutzklasse 1 an-
geschlossen, dann müssen die Körper der Verbrauchs-
mittel und das Generatorgehäuse untereinander mit einer
Potentialausgleichsleitung verbunden werden. Dies kann
z. B. dadurch geschehen, daß die mit Schutzleiter und
Schutzkontaktstecker versehenen Verbrauchsmittel an

Schutzkontaktsteckdosen angeschlossen und deren Schutz-


kontakte mit der Potentialausgleichsleitung verbunden
werden. Ein etwa vorhandener Mittelleiter darf weder mit
dem Generatorgehäusp noch mit dem Schutz- oder Poten-
tialausgleichsleiter verbunden werden.
1.2. Die Gesamtlänge der vom Strom-
Leitungen und Kabel
erzeuger zu den Verbrauchsmitteln darf bei einer Be-
triebsspannung bis 250 V höchstens 250 m, bei einer Be-
triebsspannung bis 500 V höchstens 125 m betragen.
siehe VDE 0100 gl -. . 72, Entwurf 1,

137
0100
53 ...
54 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

1.3. Der des Potentialausgleichsleiters muß so


Querschnitt
bemessen werden, daß an ihm kein höherer Spannungs-
abfall als 50 V bestehen bleibt, selbst wenn gleichzeitig
in mehreren Betriebsmitteln Körperschlüsse auftreten und
hieran mehrere Außenleiter beteiligt sind. Dabei wird an-
genommen, daß ein Strom entsprechend dem k-Faktor nach
Tabelle 9 1 in der Potentialausgleichsleitung zum Flie-
-

ßen kommt.

1.4. Als bewegliche Anschlußleitungen müssen Leitungen


NSHöu'nach VDE 0250 oder gleichwertige verwendet wer-
den. Für Anschlußleitungen von Elektrowerkzeugen nach
VDE 0740 und Leuchten nach VDE 0710 genügen Leitungen
des Typs NMHöu nach VDE 0250. 1

2. Bei Anwendung des Schutzleitungssystems gelten abweichencl


von 11 folgende Änderungen und Ergänzungen:

2.1. Der Erdungswiderstand des Schutzleitungssystems darf bis


100 Q betragen. ?

2.2. Die in 11 c) 3 geforderte Ubeiwachungsein-richtung darf


entfallen, wenn bei vollkommenem Doppelkörperschluß an
jeder Stelle
2.2.1. der auftretende Kurzschlußstrom innerhalb 1 s unter-
brochen wird oder
2.2.2. die Spannung an den, Generatorklemmen auf
: - 50 V sinkt.
2.3. Auf die Erdung darf verzichtet werden, wenn

2.3.1. beim Sinken


des Isolationswiderstandes unter
100 9 je Volt die Verbrauchsmittel innerhalb 1 s
selbsttätig vom Generator abgeschaltet werden
oder
2.3.2. die Bedingungen nach 53 c) 1.2 und 1.3 erfüllt sind.

2.4. Für bewegliche Anschlußleitungen gilt".,53 c) 1.4.

d) Ersätzstromerzeuger auf Baustellen gelten als Speisepunkte -nach


55 a) 1.

54

Elektrische Prüf f elder, Jus.tierräume, Labora-


torien und Einrichtungen für Versuche

a) Für die ortsfesten Beleuchtungs-, Heizungs-, Lüftungs- und Ener-


-

gieversorgungseinrichtungen, ausschließlich der eigentlichen Prüf-


stände, gelten die Bestimmungen unter III und IV.

b) Ständige Prüffelder, Justierräume und Laboratorien sind mit


festen Abgrenzungen und Warnschildern zu versehen. ,

0
Prüfstände und Versuchseinrichtungen außerhalb der ständigen
Prüffelder, Justierräume und Laboratorien sind durch auffallende

138
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 54 ... 55

Abgrenzung (Schranken, Seile oder dergleichen) und zusätzlich


mit Warnschildern kenntlich zu machen.

c) Die für Versuche verwendeten Betriebsmittel, z. B. Prüfobjektö,


Meßgeräte, Steller, Kondensatoren, Verbindungen, brauchen den
Bestimmungen unter III nicht zu entsprechen.
d) Schutzmaßnahmen nach 4 bis 6 können entfallen, soweit sie
bei der Bedienung oder Prüfung hinderlich oder nach den örtlichen
Verhältnissen entbehrlich sind (siehe auch VDE 0105 Teil 1).
e) Der Standort des Bedienenden soll gegen Erde isoliert sein.

f) Gänge sollen hinreichend breit und die Bedienungsräume genü-


gend groß sein.

g) Entgegen 31 b) 4 ist die Reihenfolge von Steckdose und Stecker


0 im Leitungszug der Verbindungsleitungen in Meßschaltungen un-
abhängig von der Richtung des Energieflusses.

55

,B aus tellen

a) Speisepunkt
1. Betriebsmittel auf Baustellen müssen von besonderen Speise-
punkten aus versorgt werden [siehe auch 3f) 9].
Als Speisepunkte gelten B. Baustromverteiler nach VDE 0612,
z.

der Baustelle besonders zugeordnete Abzweige vorhandener


ortsfester Verteilungen oder Transformatoren mit getrennten
Wicklungen, nicht aber Wandsteckdosen in Hausinstallationen
oder ähnlichen ortsfesten Anlagen.

2. Hinter Baustromverteilern nach VDE 0612 sind eine oder meh-


rere der folgenden Schutzmaßnahmen anzuwenden: Schutz-
isolierung, Schutzkleinspannung, FI-Schutzschaltung oder
Schutztrennung.
FI-Schutzschalter müssen VDE 0664 entsprechen.
Anmerkung:
FI-Schutzschalter ermöglichen den Einsatz der Baustromver-
teiler in allen üblichen Verteilungsnetzen.

3. Vor Inbetriebnahme der Anlage sind die Schutzleiter-Schutz-


maßnahmen, insbesondere an. aufgestellten Baustromverteilern,
gegen zu hohe Berührungsspannung gemäß 22 zu prüfen.

b) Hauptschalter
Die Anlage muß durch einen oder mehrere jederzeit zugängliche
und gekennzeichnete Schalter nach' 31 a) 1.1 freischaltbar sein.
Die Schaltstellung muß erkennbar sein.

Anmerkung:
Als Hauptschalter kann z. B. ein FI-Schutzschalter verwendet wer-.
den.

139
0100
55 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

c) Schaltanlagen und Verteiler


1. Schaltanlagen und Verteiler müssen aus Metall oder Isolier-
st'offen bestehen und mindestens der Schutzart IP 43 nach DIN
40 050 entsprechen.
2. Holz darf nur als Baustoff für Schutzgeländer oder Befesti-
gungswände und als zusätzliche Verkleidung und Um-
rahmung verwendet werden.

d) Leitungen
1. Als bewegliche Leitungen sind schwere Gummischlauchleitun-
gen NSHöu nach VDE 0250 oder gleichwertige Leitungsarten zu
verwenden. An Stellen, an denen die Leitungen mechanisch
besonders beansprucht werden können, sind sie durch geeig-
nete Maßnahmen, z. B. durch Hochlegen, zu schützen. .

Für Elektrowerkzeuge und Leuchten sind mindestens mittlere


Gummischlauchleitungen NMHöu nach VDE 0250 oder gleich-
wertige Leitungsarten zu verwenden.
2. Beim Verbinden hochgelegter freihängender Leitungen sind die
Kupplungs- oder Verbindungsstellen von Zug zu entlasten.
3. Freileitungsmaste der Baustellenanlage sollen so aufgestellt
sein, daß sie den durch den Baustellenbetrieb bedingten er-

höhten mechanischen Beanspruchungen genügen.

4. Blanke Leitungen und umhüllte Leitungen nach VDE 0252 dür-


fen bei Spannungen über 42 V von Gerüsten und Bauwerks-
teilen aus nicht berührbar sein.

e) Installationsmaterial
1. Installationsschalter, Steckvorrichtungen, Abzweigdosen und
dergleichen müssen mindestens tropfwassergeschützt (Kurz-
zeichen: 1 Tropfen) sein.
2. Auf Baustellen dürfen nur verwendet werden:

2polige Steckvorrichtungen nach VDE 0620 in den Bauarten


nach DIN 49 440 ...
49 443 (siehe auch Anmerkung 1),

b) Steckvorrichtungen nach VDE 0623 in den Bauarten nach


DIN 49 462 ...
49 463 und 49 465.
Alle vorgenannten Steckvorrichtungen müssen mit Isolierstoff-
gehäuse ausgerüstet sein.
Anmerkungen:
1. In VDE 0620 sind ergänzende Festlegungen für Steckvorrich-
tungen nach DIN. 49 440141, die unter "erschwerten Bedingun-
gen' verwendet werden, in Vorbereitung.
Nach deren Inkrafttreten dürfen solche Steckvorrichtungen nur
noch in der Ausführung für erschwerte Bedingungen` ver-
wendet werden.

2. Für "die Umrüstung bestehender Anlagen gilt 31 a) 2.3.

3. Auf, 31 a) 2.4 wird hingewiesen.


140
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 55 ...
56

f) Schalt- und Steuergeräte, Transformatoren,


M a s c h i n e n

1. Schalt- und Steuergeräte, Anlaß- und Regelwiderstände sowie


Transformatoren und Maschinen müssen, sofern sie außerhalb
von Schaltanlagen und Verteilern angeordnet sind, mindestens
der Schutzart IP44 entsprechen. Schutzarten für Elektrowerk-
,
zeuge siehe VDE 0740.
2. Alle elektromotorisch betriebenen Geräte und Maschinen müs-
sen zum In- und Außerbetriebsetzen durch zugeordnete Schalter
nach 31 a) 1.1 schaltbar sein. Diese Schalter müssen an zu-
gänglicher Stelle angebracht und vom Stand des Bedienenden
aus leicht erreichbar sein.

Anmerkung:
Bei Elektrowerkzeugen genügt eine Abschaltun g, die nur eine
Stillsetzung der Geräte bewirkt. Das Freischalten wird mit der
Steckvorrichtung erreicht.
3. Elektrische Maschinen, Anlaß- und Regelwiderstände auf Kra-
nen müssen mindestens der Schutzart IP 23 entsprechen.

g) Leuchten
1. Leuchten, ausgenommen solche für Schutzkleinspanhung, müs-
sen mindestens in Schutzart regengeschützt (1 Tropfen im
Quadrat) ausgeführt sein.
2. Handleuchten, ausgenommen solche für Schutzkleinspannung
müssen strahlwassergeschützt (2 Tropfen in 2 Dreiecken) aus-
geführt sein.
Sie müssen VDE 0710, Teil 4, entsprechen.
h) Wärmegeräte
Wärmegeräte müssen mindestens spritzwassergeschützt sein
(Schutzart IP. 4 nach DIN 40 050 oder Kurzzeichen 1 Tropfen im
Dreieck, VDE 0720).

56
Landwi rts chaf tli che Betriebs stätten*)

a) Hauptschalter
Die Anlage muß im ganzen, gebäude- oder gebäudeabschnittsweise
durch jederzeit zugängliche und gekennzeichnete Schalter nach
31 a) 1.1 freischaltbar sein. Die Schaltstellung muß erkennbar
sein.

Anmerkung:
AlsHauptschalter können*Fehlerspannungs(FU)- oder Fehlerstrom
(FI)-Schutzschalter verwendet werden.
Stromkreise, deren Leitungen nur gelegentlich benutzt werden,
z. B. während der Dreschzeit, müssen einen eigenen Schalter er-

halten, der entsprechend zu kennzeichnen ist.

*) siehe audi ff 45 und 50.

141
0100
56 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

b) Schutz bei indirektem Berühren


1. An elektrischen Betriebsmitteln* in und an Ställen, für die
Schutzmaßnahmen für..Nutztiere (Großvieh) in Betracht kom-
men, z. B. an Wasserpumpen, Heißwasserspeichern, Entmistern,
Dunggreifern, Rübenschneidern, Futterdämpfern, Jauchepum-
pen, Steckdosen, darf im Fehlerfall keine höhere Berührungs-
spannung als 24 V bestehen bleib.en.
Anmerkung:
Diese Bestimmung kann z. B. erfüllt werden, wenn bei An-
wendung der FI-Schutzschaltung der Erdungswiderstand am
geschützten Betriebsmittel nicht größer als 24 V/IFN und bei
der FU-Schutzschaltung der Erdungswiderstand des Hiliserders
nicht größer als 200 Q ist.

IFN bedeutet Nenn-Fehlerstrom.

2. Metallene Leitungen, z. B. Wasserleitungen, Rohrleitungen von


Melkeinrichtungen, die in den Stall führen, sind durch eine Iso-
liermuffe so zu unterbrechen, daß die Metallrohrenden

2.1. bei senkrechter Leitungsführung einen Abstand von min-


destens 0,2 m,

2.2. bei waagerechter Leitungsführung von mindestens 1 m er-

halten.

3. FI-Schutzschalter dürfeü nur mit einem Nenn-Fehlerstrom bis


höchstens 0,5 A verwendet werden.

c) Schutz der Leitungen und Kabel gegen zu

hohe Erwärmung

1. Uberstromschutzorgane zum Schutz gegen Uberlast nach Ta-


belle 41 - 6 sind stets am Leitungsanfang anzuordnen.
2. Pür Licht- und zweipolige Steckdosen-Stromkreise gelten die
,Bestimmungen nach 41c) 2.2, siehe jedoch 56 f) 2.

d) Lreitungen und Kabel


1. Für feste Verlegung sind Feuchtraumleitungen [siehe 40 Ta-
belle 1 (Anhang)] oder Kabel mit Kunststoffmänteln zu ver-

wenden.

2. Innerhalb des befahrbaren Teiles von Hofräumen dürfen nur


im Erdboden verlegte Kabel oder'Mantelleitungen für selbst-
tragende Aufhängung im Freien NYMZ oder gleichwertige
Bauarten in mindestens 5 m Höhe verwendet werden.

3. Anschlußvorrichtungen zum, Einhängen in Freileitungsseile


dürfen nicht verwendet werden.

4. Bewegliche Leitungen müssen mindestens als mittlere Gummi-


schlauchleitungen NMHöu oder gleichwertige Bauarten, bei
schwerer Beanspruchung NSHöu oder gleichwertige Bauarten,
ausgeführt sein.

142
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 56

5. Bei gemeinsamer Anordnung von Motor, Schalter usw. auf


dem Gestell einer Arbeitsmaschine oder dergleichen müssen
die Leitungen auf diesem fest verlegt werden.

e) Installationsmaterial
1. Steckvorrichfungen müssen ein Isolierstoffgehäuse haben
und
an von leichtentzündlichen Stoffen frei bleibenden Stelle
einer
angebracht werden. Wandsteckdosen sind an besonders ge-
fährdeten Stellen gegen mechanische Beschädigung zu schützen.

2. Steckvorrichtungen sind nach 31 a) 2 auszuwählen.


In ein- und derselben landwirtschaftlichen Betriebsstätte sol-
len für eine bestimmte Polzahl, Spannung und Stromstärke
nur Steckvorrichtungen derselben Bauart verwendet werden.

f) Schaltgeräte, Transformatoren, Maschinen


1. Schaltanlagen und
Verteiler, Schaltgeräte, Uberstromschutz-
organe, Anlasser, Transformatoren und dergleichen müssen
mindestens in Schutz.art 1P54 ausgeführt sein.
Anmerkung:
Es wird empfohlen, Schutzschalter, Regler und dergleichen in
trockenen Räumen anzubringen, z. B. im Wohngebäude, wobei
dann auf eine erhöhte Schutzart verzichtet werden kann.
2. Als sind bis 25 A Nennstrom fest ein-
Uberstromschutzorgane
gebaute LS-Schalter nach VDE 0641 oder Schutzschalter nach
VDE 0660 zu verwenden.
3. Maschinen, ausgenommen Elektrowerkzeuge nach VDE 0740,
müssen mindestens in Schutzart IP 44, Klemmenkästen min-
destens in Schutzart IP 54 ausgeführt sein.
4. Motoren, die selbsttätig geschaltet, ferngeschaltet oder nicht
ständig beaufsichtigt werden, müssen mit einem Motorschutz-
schalter nach VDE 0660 oder einer gleichwertigen Einrichtung
geschützt werden.
Anmerkung:
Es wir& empfohlen, alle Motoren mit solehen Schutzeinrichtun-
gen auszurüsten. .

5. Werden ortsveränderliche Maschinen, z. B. Dreschsätze, Kar-


toffeldämpfanlagen, in verschiedenen Verteilungsnetzen ein-
gesetzt, so ist darauf zu achten, daß'die gewählte Maßnahme
zum Schutz bei
indirektem Berühren im jeweiligen Vertei-
lungsnetz zulässig ist und wirksam werden kann.
6. Melkeinrichtungen müssen VDE 0730 entsprechen.
g) Leuchten
Leuchten sollen schutzisoliert sein.

h) Wärmegeräte
1. Wärmestrahlgeräte
gib 1.1. Wärmestrahlgeräte Tieraufzucht und
zur Tielhaltung müs-
sen VDE.0720 Teil 2 ZA entsprechen.

143
0100
56 ...
59 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

1.2. Wärmestrahlgeräte müssen so angebracht werden, daß


sie allseitig mindestens 0,5 m von Tieren oder brennbaren
Baustoffen entfernt sind, sofern nach VDE 0720 Teil 2,ZA,
keine größeren Abstände vorgeschrieben sind.

Darüber hinaus müssen nicht fest installierte Strahlgeräte


mit einer sicheren Aufhängevorrichtung, z. B. starken
Kette, Karabinerhaken, Schraubösen oder geschlosse-
an

nen Deckenösen aufgehängt werden. Die Schraubösen


oder geschlossenen Deckenösen müssen so befestigt sein,
daß sie einem Zug vom 5fachen Gewicht des Wärmestrahl-
gerätes, mindestens aber 10 kg, standhalten. Die Zuleitung
darf nicht zum Aufhängen. benutzt werden.

1,3. Wärmestrahlgeräte mit Dunkelstrahlern dürfen nur in


Ställen angebracht werden, wenn in diesen Kurzstreu,
Sand oder dergleichen als Blödenbedeckung vorhanden ist.

2. Kükenaufzuchtbatterien
2.1. Wärmeplatten müssen VDE0720 Teil 2ZA entsprechen
und von brennbaren Baustoffen entfernt angebracht wer-
den.

2.2. Als Schutzmaßnahme ist Schutzisolierung oderSchutzklein-


spannung anzuwenden.
2,3. Bewegliche Leitungen müssen bei Metallwänden durch ein
in diese fest eingebautes Isolierstück eingeführt werden,
das die Vorder- und Rückseite überragt.

i) Elektrozäune
1. Elektrozaun-Geräte für Weidebetrieb müssen VDE0667 bzw.
VDE0668 entsprechen. Sie dürfen nichUin feuergefährdeten
Betriebsstätten angebracht werden.

2. Elektrozäune müssen nach VDE 0131 errichtet werden. Die


Zaunleitung darf nicht durch
feuergefährdete Betriebsstätten die
geführt werden. Bei ihrer Wegführung von einem Gebäude
ist eine Uberspannungs-Schutzeinrichtung (Ableiter und Er-
dungsleitung) auf mindestens feuerhemmenden Bauteilen nach
DIN 4102 außerhalb des Gebäudes anzubringen.

57

Fliegende Bauten, Wagen nach Schaustellerart und Wohnwagen


in Vorbereitung*)

58
bleibt frei

59
bleibt frei

siehe VDE 0100 g/ ... 72,>, Entwurf 1, und VDE 0100 i/ ... 72, Entwurf 1.

144
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 60
ge
60

Hilf sstromkrei se

1. Hilfsstromkreise dürfen mit den Hauptstromkreisen galvanisch


oder über Transformatoren verbunden oder von den
Haupt-
stromkreisen unabhängig sein. Sie sind mit Spannungen
< 500 V- oder < 750 V- zu betreiben.

Anmerkung:
Es sollen vorzugsweise Nennspannungen bis maximal 250 V
verwendet werden.
Die Verwendung folgender Nennspannungen wird empfohlen:
24, 42, 48, 110, 220 V Wechselspannung,
24, 48, 60, 110, 220, 250 V Gleichspannung.

2. Hilfsstromkreise müssen so ausgelegt werden, daß bei beliebi-


gen Betriebszuständen die Spannungsabweichung zwischen
dem 0,95- und dem 1,05fachen der Nennspannung liegt. Von
diesen Grenzen darf abgewichen werden, wenn nachgewiesen
wird, daß die Spannungsabweichungen innerhalb der Span-
nungstoleranzen der Beiriebsmittel liegen.

b) Auch für Hilfsstromkreise sind Schutzmaßnahmen nach den 4,


5 und 6 erforderlich (siehe z. B. Bild 60 1). -

Anmerkung:
Es dürfen auch von den Hauptstromkreisen abweichende Schutz-
maßnahinen angewendet werden, wenn hierdurch keine nachtei-
lige gegenseitige Beeinflussung auftritt.

c) Für die Schutzleiter in Hilf sstromkreisen gilt 6 b) 2.

d) Für die Verlegung der Leitungen von Hilfsstromkreisen gilt ab-


weichend von 42:

1. die Bestimmungen in 60 k) 2.3.

2. in g e e r dHilfsstromkreisen darf der Nulleiter des


e t e n

Hauptstromkreises bei Querschnitten 12- 10 mm' Cu auch als-


Rückleiter für die zugehörigen Hilfsstromkreise benutzt wer-
den.

3. in besonderen Fällen darf bei g e e r d e t e n Hilfsstromkrei-


sen der Rückleiter entfallen, z. B. bei Magnetkupplungen (siehe
Bild 60 -
1, Beispiel Nr. 3). 4 muß jedoch beachtet werden.
Für die Rückleitungsstrombahnen gelten dann die gleichen Be-
dingungen wie für Schutzleiter gemäß 6 b) 2.4. Das Erdreich
darf als alleiniger Rückleiter nicht benutzt werden.

e) Für Hilfsstromkreise, die der Sicherheit dienen (z. B. mit Nothalt-


schaltern, Notendschaltern) und die ohne galvanische Trennung
vom Netz betrieben werden, gilt folgendes:

145
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0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 10,00 V 60

1. Hilfsstromkreise am g e e r d e t e n Netz
Wenn die Spannung für die Hilfsstromkreise aus Netzen mit
unmittelbar geerdetem Mittelleiter oder Sternpunkt entnom-
men wird, muß sie zwischen Mittelleiter und einem Außenlei-
ter abgenommen werden (Bild 60 1, Beispiel Nr. 1). -

Die Spannung darf zwischen zwei Außenleitern abgenommen


werden, wenndie der Sicherheit dienenden Hilfsschalter die
Hilfsstromkreise zweipolig sehalten.

2. Hilfsstromkreise am u n g e e r d e t e n Netz
In Netzen ohne geerdeten Mittelleiter oder ohne geerdeten
Sternpunkt darf die Spannung zwischen den Außenleitern ab-
genommen werden, wenn die der Sicherheit dienenden Hilfs-
schalter die Hilfsstromkreise zweipolig unterbrechen.

Beispiel Nr. 1
Hilfsstromkreis galvanisch mit Hauptstromkreis verbunden.
Schutzmaßnahme: Nullung nach 10 a) 2.1.

Beispiel Nr.2
Hilfsstromkreis galvanisch vom Hauptstromkreis getrennt.
Schutzmaßnahme: Nullung gemäß 10 a) 2.1 im Haupt- und im Hilfsstrom-
kreis. Schutzleiter gemeinsam gemäß 6 b) 2.7.

Beispiel Nr.3
Magnetkupplung galvanisch vom Netz getrennt.
Anwendung des Potentialausgleichs.
Beispiel Nr.4
Hilfsstromkreis galvanisch vom Hauptstromkreis getrennt.
Schutzmaßnahme: Schutzleitungssystem nach 11.
Durch Uberwachungseinrichtung gemäß 11 c) 3 ist auch die Funktionsüber-
wachung nach 60 2
f) gewährleistet.

Beispiel Nr.5
Hilfsstromkreisgalvanisdi vom Hauptstromkreis getrennt.
Schutzmaßnahme: Schutzerdung gemäß 9 b) 1, Bild 9-1 c. Gegebenenfalls
mit Funktionsüberwachung gemäß 60 f) 2.

Beispiel Nr. 6
Mehrere Hilfsstromkreisegalvanisch mit dem Hauptstromkreis verbunden.
Gemeinsame Rückleitung gemäß 60k)2.3.
Schutzmaßnahme: Nullung nach 10a)2.1. Schutzleiter gemeinsam gemäß
6 b) 2.7.

Beispiel Nr.7
Haupt- und Hilfsstromkreise einer Antriebseinheit.
Schutzmaßnahmen: Schutzleitungssystem gemäß 11 im Drehstromnetz und
im Gleichstromnetz.

Berührungssicherheit bei Isolationsfehlern im Erregerstromkr eis:


bei 1. Fehler Schutz wie bei Schutztrennung,
bei 2. Fehler Schutz durch den vorhandenen Potentialausgleich.

147
0100
60 Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

f) Für Hilfsstromkreise, die über Steuertransformatoren oder Um-


former, aus Batterien oder anderen unabhängigen Spannungsquel-'
len gespeist werden, -ist zu beachten:

1. Bei g e e r d
Hilfsstromkreisen soll die Verbindung zur
e t e n

Betriebserde gut zugänglich und auftrennbar sein, damit der


Isolationswiderstand aller Leitungen und der mit ihnen ver-
bundenen Einrichtungen gemessen werden kann.

Anmerkung:
Diese Verbindung sollte möglichst in der Nähe der Spannungs-
quelle, z. B. Transformator, liegen.
2. Für u n g e e r d
Hilfsstromkreise muß eine Isolations-
e t e

überwachungseinrichtung vorhanden sein, wenn durch zwei


Körper- oder Erdschlüsse in einem Außen- oder Mittelleiter
Vorgänge ausgelöst werden können, die zu Gefährdungen füh-
ren, z. B. unbeabsichtigtes Inbetriebsetzen einer, Maschine. Je
nach den betrieblichen Verhältnissen ist zu entscheiden, ob
diese Uberwachungseinrichtung nur melden soll oder abschal-
ten muß. Der Wechselstrominnenwiderstand der Isolations-
überwachungseinrichtung muß mindestens 15 kQ! betragen.
Anmerkung:
Bild 60-1, Beispiele Nr. 4 und 5.

g) Wenn durch zwei Körper- oder Erdschlüsse in einem Außen- oder


MittelleiterVorgänge ausgelöst werden können, die zu Gefähr-
dungen, z. B. unbeabsichtigtes Inbetriebsetzen einer Maschine,
führen, müssen auch bei Spannungen unter 65 V folgende Teile
leitend miteinander verbunden werden:

1. in g e e r d e t e n Hilfsstromkreisen
alle Metallteile, die nicht aktive Teile sind, mit dem geerdeten
Netzpunkt
2. in u n g e e r d e t e n Hilfsstromkreisen
alle Metallteile, die nicht aktive Teile sind, mit der Isolations-
überwachungs-Einrichtung.

h) Die elektrischenWirkglieder, z. B. Betätigungs- und Haltespulen,


Leuchtmelder, elektromagnetische Absperrorgane, müssen unmit-
telbar verbunden sein:

1. in g e e r d e t e n Hilfsstromkreisen mit dem geerdeten Leiter


2. in u n g e e r d e t e n, einpolig geschalteten Hilfsstromkreisen

alle mit dem selben Leiter (dieser Leiter ist bei einer eventuel-
len späteren Erdung der geerdete Leiter).

i) Es müssen Maßnahmen- getroffen werden, daß in Hilfsstromkrei-


sen der Summenstrom aus Ableitströmen und kapazitiven Strö-

men, der über die Betätigungsspule eines Schaltgerätes noch nach


dem Abschalten fließt, kleiner ist als der Rückfallwert des Stromes
für dasSchaltgerät (siehe VDE 0435 und 0660).

148
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V 60

k) Kurzschlußschutz,
1. Kurzschlußschutz der Betriebsmittel

Bei der Auswahl der Kurzschlußschutzorgane für die in den


Hilfsstromkreisen verwendeten Betriebsmittel, z. B. der Schalt-
glieder, sind die Angaben der Hersteller zu beachten.
2. Kurzschlußschutz der Leitungen
2.1. Leitungen in Hilfssfromkreisen müssen gegen zu hohe Er-
wärmung durch Kurzschlußströme gemäß 41 geschützt
werden.

Anmerkung:
Bei Hilisstromkreisen, die über Steuertransformatoren ge-
speist werden, ist zu beachten, daß deren Impedanz die
Höhe des Kurzschlußstromes wesentlich beeinflussen kann.
Zur Bestimmung der wirksamen Kurzschlußschutzorgane
ist deshalb notwendig, daß der Kurzschlußstrom unter
es

Berücksichtigung der Impedanz des Steuertransformators


ermittelt wird (Impedanz bei Fließen des Kurzschlußstro-
mes).
2.2. Wenn in besonderen Fällen [siehe z. B. 41 d) 3] dieser
Schutz entfallen muß, sind die Leitungen jedoch kurzschluß-
und erdschlußsicher [ 3 g) 3.2, 30 b) 3.2] zu verlegen.

2.3. Für mehrere Hilfsstromkreise darf, sofern sie an den jel-


ben Außenleiter angeschlossen sind, ein gemeinsamer
Rückleiter verwendet werden, bei ungeerdeten Hilfsstrom-
kreisen mit einem gemeinsamen Kurzschlußschutz in die-
sem Rückleiter (siehe Bild 60 1, Beispiel Nr. 6).
-

Bedingung ist, daß


2.3.1. der Querschnitt des gemeinsamen Rückleiters und
gegebenenfalls der Nennstrom des zugehörigen
Kurzschlußschutzorganes (e 3) für die Summe der
Ströme bemessen ist
und
2.3.2. die Querschnitte der übrigen Leiter und die Nenn-
ströme der zugehörigen Kurzschlußschutzorgane
(e 1 und e 2) gleich sind.
2.4. In g e e r d e t e n Leitern darf das Kurzschlußschutzorgan
entfallen (Bild 60 1, Beispiel Nr. 1, 2 und 3).
-

2.5. In g e e r d e t betriebenen Hilfsstromkreisen darf auf


u n

der Sekundärseite vQn Steuertransformatoren einpolig ab-


gesichert werden, wenn Leiterquerschnitte und der
die
Nennstrom der zugehörigen Kurzschlußschutzorgane
gleich sind.

2.6. Bei Hilfsstromkreisen, die über Steuertransformatoren ge-


speist werden, brauchen auf der Sekundärseite des Steuer-
transformators keine Kurzschlußschutzorgane angeordnet

149
0100
60 Erriditen von Starkstromanlagen bis 1000 V

zu werden (Bild 60-1, Beispiele Nr. 2 bis 5), wenn die


Kurzschlußschutzorgane auf der Primärseite die Bedingun-
gen für den Kurzschlußschutz der Sekundärseite erfüllen.

Anmerkung: ,

Diese Lösung ist jedoch nur zu empfehlen, wenn sicherge-


gestellt ist, daß' nicht durch den rush-Effekt beim Ein-
schalten des leerlaufenden Steuertransformators Fehlaus-
lösungen der Kurzschlußschutzorgane bewirkt werden.

Anhang
Tabellen 1 und 2

(siehe folgende Seiten)

150
0100 Anhang
Tabelle 1

Ve-rwendung isolierter Starkstromleitungen für


feste Verlegung
(Auszug aus VDE 0250/3. 69)
-

1 1 2 1 3 1 4 1 5 >

1 6
-
-

Nenn-
Lfd. kurzzeichen Ader-
Nr. Bezeichnung (Grundtypen) spannung zabl

1 Kunststoff-Fassungsadern NYFA, NYFAF, 101 380 1 ...


4
NYFAZ, NYFAD
2 Kunststoff-Fassungsadern mit NYFAw, NYFAFw, 102 380 1 ...
4
erhöhter Wärmebeständigkeit NYFAZw,
NYFADw
_

3 Kunststoffaderleitungen NYA,NYAF 103 1000 1

4 Sonder-Kunststoff- NSYA, NSYAF 104 1000 1


aderleitungen NSYAW

5 Kunststoff-Leuchtiöhrenleitungen NYL 105 37502), 75002) 1


6 Stegleitungen mit Gummihülle NYIF 201 380 2 ...5
mit Kunststoffhülle NYIFY
'

7 Kunststoff-Pendelschnüre mit NYPLYw 202 380 2 ...4


erhöhter Wärmebeständigkeit
8 Wetterfeste Kunststoffleitungen NFYW _203 1000 1
9 Mantelleitungen NYM 204 500 1 ...
56)

-io- Mantelleitungen mit Zugggtlastung NYMZ 205 500 2...5


i-i Mantelleitungen mit Tragseil NYM-T 206 500 1 ...5
12 Rohrdrähte NYRAMZ 207 380 2 ...5
13 Umhüllte Rohrdrähte NYRUZY 208 500 2 ...
57)
NYRUYr

14 Umhüllte Rohrdrähte für Räume NHYRUZY 209 500 2 ...


58)
mit Hochfrequenzanlagen
NYBUY 210 500 2 58
0
15 Bleimantelleitungen ...

16 Kunststoff Zeuchtröhrenleitungen NYLRZY 211 37502) 1


mit Metallmantel 750Ö2)
17 Gummiaderleitungen mit erhöhter N2GAU 601 500 1
Wärmebeständigkeit _N2GAFU
-

18 Sondergummiaderleitungen NSGAöu 602 1000 1

NSGAFCMöu3) 3000,6000
19 Pendelsdinü re NPL 603 380 2 und 3

20 Illuminations-Flachleitungen NIFLöu 604 380 2

1) Verwendung der kleinen Querschnitte eingeschränkt, siehe 5) Vorzugsquerschnitte


VDE 0100 (ggf. VDE 0118) und entsprechende Betriebsmittel- 6) einadrig bis 16 mm2.
bestimmungen:
7) fünfadrig bis 16mm2.
2) gegen Erde.
8) fünfadrig bis 6mm2.
3) nur 185 mm2 6 kV als bewegliche Leitung für Helzkupplung
an Schienenfahrzeugen und 0-Bussen gemäß VDE 0115.
9) siehe 602.

4) 4 mm2 nur zwei- und dreiadrig.

152
0100

4) ,

Fortsetzung Tabelle 1

7 1 8 1 9 1 10

Lei-
tungs- Schutziso-
Quer- im
schnitt tempe- lierung Zum Beispiel geeignet als Leitung,
ratur Sinne von
höchst. VDE 0100
mm% OC

0,51) u. 0,75 70 nein für Leuchten

0,51) ...1 105 nein für Leuchten

0,51) ... 400 nein in Betriebsmitteln, Schalt- und Verteilungsanlagen sowie


ab 1,5 mm2 auch in Rohr auf und unter Putz und auf
Isolierkörpern über Putz in trockenen Räumen
1,5 ...
400 70 ja auf Isolierkörpern in trockenen und feuchten Räumen,
16 --35 NSYAW auch als Hauseinführungsleitung- außerhalb des
Handbereicbs und im Freien

1,5 70 -
in Leuchtröhrenanlagen gemäß VDE 0128
1,5; 2,5, 44) 7() nein in oder unter Putz in trockenen Räumen

0,75 105 ja für Schnurpendel

6 ...
505) 70 ja im Freien gemäß VDE 0211
1,5 ...
35 70 ja auf, in und unter Putz in trockenen und feuchten Räumen
und im Freien

16 70 für selbsttragende Aufhängung im Freien


1,5 ...

-
ja
70 für selbsttragende Aufhängung im Freien
1,5 ...
35 ja
1,5 7Ö nein auf, in und unter Putz in trockenen Räumen

1,5 ...
25 70 ja auf und unter Putz in trockenen und feuchten Räumen und
im Freien

1,5 ...
25 70 ja auf und unter Putz in trockenen und feuchten Räumen mit
Hochfrequenzanlagen
1,5 35 70 auf und unter Putz in trockenen und feuchten Räumen und
...
ja
im Freien

1,5 70 in Leuchtröhrenanlagen gemäß VDE 0128

1 ...
95 180 nein für Leuchten und Betriebsmittel sowie in Schalt- und Ver-
_

0,51) ... 95 teilungsanlagen; ab 1,5 mm2 auch in Rohr auf und unter
Putz in trockenen.Räumen

1,5 ...
3009) 100 nein für Schienenfahrzeuge und 0-Busse.sowie in trockenen
Räumen

0,75 60 nein für Schnur- und Zugpendel


60 für im Freien außerhalb des Hand-
freitragende Verlegung
1,5
bereichs zumAnschluß von Illuminationsfassungen bei
geringen mechanischen Beanspruchungen (Zugbelastung
der Leitung höchstens 5 kp)

153
0100 Anhang
Tabelle 2
Verwendung flexibler Starkstromleitungen (zum
Anschluß ortsveränderlicher Siromverbraucher) 0
(Auszug aus VDE 0250/3.69)
2 3 4 5 6 7

Nenn- Quer-
Lfd. Kurzzeichen Ader!.
NX.
*

Bezeichnung spannung schnitt


(Grundtypen) zahl

f ... V 1 mre--
Leichte NLYZ 1
1 Zwillings- 301 380 2 0,1
leitungen

2 Zwillingsleitungen NYZ 302 380 2 9.51) u. 0,75

3 Drillin sleituiigen NYD 302 380 3 051) u. 0,75


4 Leichte Kunitstoff- NYLHY rd. 401 380 2-4 0 51) u. 0,75
schlauchleitungen NYLHY fl. 2 u. 3
,5 NYMHY rd. 402 500 -

2 ...
7 0,75 ...
2,5
Mittlere Kunstoff-
schlauchleitungen NYMHY fl. 2 0,75
6 Kunststoff-Flachleitungen NYFLY 4Q3 500 4...6 1...6
4...ä 1...4
4... 12 1--2,5

7 _ Gummiaderschnüre NSA 380 2 u. 3 0,75---1,5


8 Leichte Gummi- NLH 804 380 2 ...
4 0,51 u. 0,75
schlauchleitungen
9 Mittlere Gummi- NMH, NMHöu 805 500 1... 0,75e--4
schlauchleitungen

10 Theaterleitungen NTSK 802 380 ab 2 2,5 ...


35

jj _Schweißleitungen NSLFFöu 803 200 1 16 ...


95
12 Sonder-Gummischlauch- NMHVöu 806 380 22) ...
4 0,75 u. 1,5
leitungen
13 Gummischlauchleitungen NFLG, NPLGöu 807 500 ab 5 0,75 ...
6
mit Tragorgan NFLGFm,
NFLGFmöu
NFLGC 808 500 ab 5 6
0
14 Geschirmte Gummi- 0,75 ...

schlauchleitungen mit NFLGCöu


Tragorgan -

15 Gummi-Flachleitungen NGFI.Göu 809 500 4... 16 1..6


4...8 1...4
4---l"2 1... 2,5

16 Schwere Gummi- NSHöu 810 1000 1...7 1,5 ...


4003)
schlauchleitungen 12 u. 193)

17 Geschirmte schwere NSHCöu 811 1000 2---4 1,5 ...


f6
Gummischlauchleit:ungen

38- SchwereGummischlauch- NSSH ...


öu 812 1000 3) 3)
leitungen für Bergwerke NHSSH ...
öU 6000

19 Leitungstrossen NT ...
öU 813 1000 1 ...
3) 2,5 ...
1853)
3000,6000,
10000,
15000

1) Verwendung der kleinen Que rschnitte eingeschränkt, siehe VDE 0100 (ggf VDE 0118 ) und
ent sprechende Gerätebestimmung en.
0100

0 Fortsetzung Tabelle 2

8 1 -
9 1 10

Sehutz-
Leitungs-
te Isolierung
peratur im Sinne
h2
0:hstens ,
Zum Beispiel geeignet als Leitung
von
VDE 0100
OC

70 ja In. trockenen Räumen zum Anschluß besonders leichter Handgeräte


(elektrische Rasierapparate). Die Strombelastung darf 1 A und die
Leitungslänge 2 m nicht überschreiten, nicht für Wärmegeräte
70r ja in trockenen Räumen bei sehr geringen mechanischen Beangpruchu.n-
gen
70 ja (elektrische Uhren), nicht für Wärmegeräte
70 ja in trockenen Räumen bei geringen mechanischen Beanspruchungen
(leichte Handgeräte)
70 ja in trockenen Räumen bei mittleren mechanischen Beanspruchungen,
für Hausgeräte auch in feuchten Räumen
o ja in. trockenen und feuchten Räumen als Energie- und Steuerleitung
insbesondere in Hebezeugen, Transportanlagen, Werkzeugmaschinen
usw. bei mittleren mechanischen Beanspruchungen, und zwar in Fäl-

len, wo die Leitung betriebsmäßig starken Biegungen in nur einer


Ebene ausgesetzt ist
60 nein in trockenen Räumen bei geringen mechanischen B.eanspruchungen
60 ja in trockenen Räumen für leichteHandgeräte und Wärmegeräte bei
geringen mechanischen Beanspruchungen
60 ja in trockenen und feuchten Räumen für Hausgeräte, leichte Werk-
stattgpräte bei mittleren mechanischen Beanspruchungeii, im Freien
und in Nutzwasser nur NMM8u
60 ja In trockenen Räumen zum Anschluß beweglich aufgehängter Beleuch-

tungsko4rper bzw. Beleuchtungsgerüste


60 zum Anschluß an Schweißgeräte
60. ja in trockenen und feuchten Räumen sowie im Freien für Elektro-

_
erkzeuge bei hohen Verdrehungs- und Knickbeanspruchungen
60 ja in trockenen und feuchten Räumen, im Freien nur NFLGö.u, für Auf-
zugs-- und Förderanlagen, Energie- und Steuerleitungen an Werkzeug-'
maschinein und dgl. bei mittleren mechanischen Beanspruchungen
60 ja in trockenen und feuchten. Räumen, im Freien nur NFLGCöu, für
Aufzugs- und Förderanlagen zur Vermeidung von Funkstörungen
bei mittleren mechanischen Beansprilchungen
60 ja in trockenen und feuchten Räumen sowie im Freien, als Energie-
und Steuerleitung, insbesondere in Hebezeugen, Transportanlagen,
Werkzeugmaschinen usw. bei mittleren mechanischen Beanspruchun-
gen, und zwar in Fällen, wo die Leitung betriebsmäßig starken
Biegungen in nur einer Ebene ausgesetzt ist
60 ja in trockenen und feuchten Räumen sowie im Freien für schwere
Geräte, wie Werkzeuge, fahrbare Motoren, Bahnmotoren und land-
wirtschaftliche Geräte bei hohen mechanischen Beanspruchungen so-

wie in Nutzwasser
60 ja in trockenen und feuchten Räumen sowie im Freien für schwere
Geräte bei hohen mechanischen Beanspruchungen, z. B. in der Nähe
von Hochfrequenganlagen
80 ja im in trockenen und feuchten Räumen und im Freien
Bergbau sowie
(6 kV nur 60) - bei hohen mechanischen Beanspruchungen
60 ja in trockenen und feuchten Räumen und Im Freien sowie im Berg-
bau bei sehr hohen mechanischen Beanspruchungen
j(1kVauch80) -

1 1

2) nur 0,75mmt.

3) siehe Aufbauparagraphen.
0

0
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Sachverzeichnis
zu

VDE 0100/5.73

Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen


mit Nennspannungen bis 1000 V
Die Zahlen geben den jeweiligen Paragraphen an.

Abdeckungen 4 c), 7 c), 7 d), 9 b) 7, Ausbreitungswiderstand 3 e) 9,


28 d) 6.4, 30 b) 2.3, 43 c), 44 b), 20 b), 21 b 2
50 e) 3
Ausführung von Schutzmaßnahmen
Abgeschlossene elektrische 6 b)
Betriebsstätten 3 f) 2, 30 b) 5.3, 44 Erdern 21
-

a)
Ableiter 18 -

Erdungsleitungen 21 b)
Ableitstrom 3 g) 12, 12 b) 15 Auskleidungen von Rohren und
Dosen 6 a) 2.31
Abmessungen von Erdern 12 b) 12,
20 c) Auslösestrom 13 b) 1

Abschaltstrom 9 Aussetzender Betrieb, 41,a) 4


b) 1, 9c) 2, 10 b) 1,
50 a) 1.11 Außenhüllen von Leitungen 4 d),
40 a)
Absperrungen 4'b), b) 54
Außenleiter 3 c) 1, 10 a) 3, 15 a)
Abzweigdosen 6 a) 2.31, 42 a) 6,
55 e) 1 24 a),
Akkumulatoren 2 b), 8 c), 41 a) 4.3, Backofenleuchten 32 3
a)
41 d) 2, 52
Backstuben 3 f) 4
Aktive Teile 3 e) 6
Baderäume 3 f) 3, 49
Aluminium-Kabelmantel 10 b) 14 Badewannen 49 e), 49 B
Anhäufung von Leitungen und Bade- und Waschanstalten 3 f) 5,
Kabeln 41 a) 2.2, 42 c) 3.4 49 C
Anlage 3 a) Balkone 42 g) 1.1
Anlagen in Bau und Planung 1 b) Banderder 12
b) 12, 20 a) 1
- in bergbaulichen Betrieben 2 d) 1
Batterien 8 c), 52
-
im Freien 3 a) 9, 10 b) 3, 42 g), 48
unter Verwendung fernmelde- Baustellen 3 f) 9, 55
technischer Mittel 2 e) Baustoffe 30 b), 55 c) 2
Anlasser 55 f) 1, 56 f) 1 Baustromverteiler 28 b) 2, 55 a) 1

Anschlußarten 3 b), 6 9 Bedienen elektrischer Anlagen


b) 2.3, c) 3,
10 b) 15 3 a) 12

Anschlußräume 4 d), 29 b) 4 Bedienungsgänge 28 a), 30 a) 1


Anschlußstellen für Schutzleiter Befestigungsschrauben 6 b) 2.4.8
6 )'2.3, 10 b), 10.4, 30 6 Behälter 32 a) 2, 33 e)
b)
Antriebsgruppen 27 Beidrähte 42c) 1
Belastbarkeit von Leitungen und
Anwendung von Schutzmaßnahmen
Kabeln a)41
5 b) 1, 6 a), 30 b) 6, 50 a) 2, 54 d),
55 a) 2, 56 b) Beleuchtungsanlagen 32
Arten von Erdern 20a) Beleuchtungsstromkreise 28 c),
32 b) 5, 41 c) 2
Atmosphärische Entladungen 18
Betonmischer 3 f) 9, 33 d)
Aufhängeseil 6 b) 2.4.6 Betriebsarten 3 i), 41 a) 4
Aufhängevorrichtung für Leuchten Betriebserdung 3 e) 13, 9 b), 10 b), 3,
32 b) 1 15 b), 17 b), 17 c)

157
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Betriebsisolierung 3 d) 6, 7 c) Düngerschuppen f) 4 3
Betriebsmittel 3 b) 1, 6 a), 7 c, 7 d) Dunkelstrahler 56 h) 1.3

Betriebsspannung 3 d) 1.4 Durchgriffsöffnungen 4 b)


Betriebssätten abgeschlossene 3 f) 2 Durchhang 3 a) 4, 42 g) 1.2
-
elektrische 3 f) 1 Durchlauferhitzer 34 i)
-

explosionsgef ährdete 3 f) 8 Duschecken 49


-
feuergefährdete 3 f) 7
-
landwirtschaftliche 3 f) 10 Duschräume 49

Berührungsschutz 4, 29 b) 3 Duschwannen 49 e) 1

Berührungsspannung 3 g) 10,5
Bewegliche Bade- und Duscheinrich- Elektrische Betriebsstätten 3 f) 1,
tungen 49 B 43, 44
Größen 3 d)
bewegliche Leitungen 3 b 5,
-

6 b) 2.5, 7 c) 3, 10 b) 15, 28 e), 33 e) 5, Elektrizitätszähler 6 a) 2.21


Tabelle 41-1, 41 a) 2, 42 a) 8, 42 a) 9, Elektrodenwärmegeräte 34 d)
45 b), 55 d) 1, 56 d) 4
Elektromedizinische Geräte 37
-

Stromerzeuger 53
Elektrowärmegeräte 34, 55 h, 56 h)
Bewehrung von Kabeln 6 a) 2.31
Elektrowerkzeuge 33, 50 d 2,
Bezugserder 3 e) 2 55 d) 1, 55 f), 56 f) 3
Bierkeller 3 f) 4
Elektrozaungeräte 35, 56 i)
blanke Leitungen 41 a) 4.3, 42 b) 2,
Entladewiderstände 32 a) 1.3.2
55 d) 4
Erdboden 3 e) 1.2, 42 g) 1.2, 56 d) 2
Bleimäntel 10 b) 13 '

Erde e) 1
3
Blitzschutz 18, 42 h) 3.5
Erden 3e) 7, 8b)2.1, 10b) 3,
Brandschutz 26 b) 4, 29, 32, 42 e) 3,
1 Ob) 14, 15 a)
42 h), 50 a) 1, 50 f), 55 d) 4, 56 h)
Erder 3 e) 3, 9 b) 1, 10 b) 3.2, 4,
Bühnenmehraderkabel 41 a) 5
12 b) 10, 15 b), 20, 21
Bündelung von Leitungen 42 c) 3.4 Erderspannung 3 g) 9
Erdreich 3 e) 1.1, 42 e) 6
chemisch angreifende Dämpfe
3 45 Erdschluß 3 g) 4, 9 b) 1, 10 b) 5,
f) 10,
g)
2 e) 1, 4 3 14 a), 15 a), 17 b), 50 a)
-
elektrische Anlagen a)
Chemische Betriebe 2 e) 1 Erdung 3 e), 3 e) 12, 11 c) 1,
18 a) 1. 1, 18 c), 20 a), 50 a) 1. 122
-

Einwirkungen 42 e) 2, 45 g)
-

Zerstörung 21 b) 5, 45.g) Erdungsanlage 3 e) 6, 17 a), 17 b)


Erdungsleitung 3 e) 4.21
Dachböden 3 f) 3
Erdungsmeßgerät 22 c) 1.2
Dächer 42 g) 1. 1, 42 h) 3
Erdungssammelleitung 3 e) 5, 9 b) 8
Dachständer 3 a) 6.1.1, 6 a) 2.33,
i ä b), 42
Erdungswiderstand 3 e) 10, 9 b) 1,
h) ,10 b) 3, 10 b) 6, 11 c) 7 12 b) 12,
Dauerbelastung von Leitungen 13 b) 1, 15 e), 22 e), 53 e) 2. 1,
41 a) 2 56 b) 1
Dielen 3 f) 10 Erdwiderstand, spezifischer 3 e) 8,
Direktes Berühren 3 d) 7, 4 20 b)

Doppelerdschluß c) Bild 9-1 Errichten elektrischer Anlagen


2 a) 1. 1,
dreiadrige Anschlußleitungen
6 b) 4.2, Ersatzstromversorgungsanlagen 53
dreipolige Steckdosenstromkreise Erweiterung bestehender Anlagen
41 c) 3
Dreschsätze 56 f) 5
6 a) 1.2, 10 b) 10.6
0
Explosionsgefährdete' Betriebs-
Drosselspulen 26, 32 a) stätten 3 f) 8

158
0100
Errichten von Starkstromanlagen b is 1000 V
0
Fabrikfertige Schaltgerätekombina- Geschützte Anlagen 3 a) 9.1
tionen (FSK) 3 b) 10. 1, 30 a) Gewächshäuser 3 5
f)
Fachleute 5 a) Glasfabriken 3 6
f)
Farbkennzeichnung von Leitungen Grenzfehlerstrom 13 b) 1, 50 a) 1.22,
und Kabeln 6 b) 2.1, 6 e) 55 b) 3
10 b) 8, 10 b) 9, 11 c) 4, 40b)
Großküchen 3 f) 4, 12 b) 15
Faßausleuchten 32 a) 3

Fassungen 34 k), 41 c) 2.1 Häcksellager 3 f) 10


Fehlerarten 3 g) Handbereich 3 4 a) 4, 4 d), 7
d) 5, d),
9 b) 7, 28 d) 2.1, 28 i) 1, 42 a) 1,
Fehlerspannung 3 g) 9 42 g) 1.1
Fehlerspannungsschutzschaltung Handleuchten 32 a) 2, 45 e), 55 g) 2
3 c) 3, 3 h) 7, 5 10 b) 1.3,
Handnaßschleifmaschinen c) 33
10 b) 6, 12, 22 c) 4, 50 a) 1.2, 56 b) 1
Fehlerstrom 3 g) 7 Hauptschalter b) 1.2, 28b), 56 a) 55
'

Hauptstromkreise 3 d) 8. 1, 42 a) 5
Fehlerstromschutzschaltung 3 c) 3,
3 h) 8, 5 d), 13, 22 c) 5, 50 a) 1.2, Hausanschluß 3 a) 8, 9 b) 2.1,
55 a) 2, 56 a), 56 b) 10 b) 13.1
Hausanschlußkasten 3 a) 6, 42 h) 5
Fernmeldeanlagen 36 a) 2, 42 a) 12,
42 e) 7 Hausanschlußleitung 3 a) 5
Fernmeldegeräte 36 a) Hauseinführung 3 a) 6, 42 h)
Fernsehgeräte 36 b) Hauseinführungsleitung 3 a) 6.1
42 h) 1.1
Fester Anschluß 3 b) 6 42 a) 9
Feuchte Räume 3 f) 4, i5
Hausinstallation 3 a) 10, 6 a) 2.22,
41 c) 2.2, 55 a) 1
Feuchtraumleitungen 3 b) 9, 42 c), 34 h)
Haut- und Haarbehandlung
45 a)

Feuergefährdete Betriebsstätten Hebezeuge 3 k),28


3 f) 7, 50 Heu- und Strohbödpri 3 f) 10
Hilfserder 3 h) 7, 12 b) 10, 12 b) 11,
Fliegende Bauten 57
12 b) 12
Flugzeuge 2 d) 4
Hilfsstromkreise 3 d) 8.2, 28 g),
Flurbediente Hebezeuge 28 b) 2.2, 30 b) 3.3, 42 a) 5, 60
28 k)
Hochspannungsanlagen 10 b) 5, 17,
Freileitung 3 a) 8, 17 a) 2, 17 c), 51
42 fl, 55 d) 3, 56 d) 3
Hohlräume 32 b) 6.2, 42 c) 3.2
Freileitungsisolatoren 3 a) 6.1 3 f) 3
Hotelzimmer
Feileitungsnetze 3 a) 6.1.1, 9 b) 7,
10 b) 3, 10 b) 7, 18 a) 1, 42 h) 2 Indirektes Berühren 3 h) 5, 5 ,

Freischalten 3 d) 11, 31 a) 1.1, 55 b), Industrieanlagen 17 b)


55fl, 56 a) Industrielle Wärmeeinrichtungen
22 b) 4, 28 b) 34 e)
Funktionsprüfungen
24 Infrarotstrahlgeräte 34 c)
Fußböden a) 2.22,
6
Installationsmaterial 41 c) 2.1, 50 c),
Futterküchen 3 f) 4
55 e), 56 e)
Isolationsfehler 3 g) 1, 5 a), 50 a)
Galvanische Betriebe 3 f) 5
Isolationsmessung 11 c), 23 b), 24,
Garagen' 3 f) 7, 50 a) 4
30 b) 8.4
Geltungsbeginn 1
Isolationsüberwachung 11 c) 3,
Geltungsbereich 2 50 a) 1.2, 53 e) 2
Gesamterdungswiderstand 3 e) 11, Isolationswiderstand 19, 23 b),
10b) 3 50 a) 3
Geschäftsräume 3 f) 3 Isolationszustand 23, 24

159
0100
Errichten von Starkstrorac nlagen bis 1000 V

Isolatoren 28
d) 1.2, 28 d) 6, 28 il 1, Küchen 3 f) 3
Isolierende Fußbekleidung 4 a) 3 Kühlräume 3 f) 4
Isolierende Werkzeug 4 a) 3 Kupplungsdosen 6 b) 3.1, 29 b) 1,
33 e) 6, 55 d) 2
Isoliergehäuse 50 c) 2, 55 e) 2,
56 e) 1 Kurzschluß 3 g) 3, 10 b) 1., 41 b) 2
Isolierung Kurzschlußschutz ,41 b) 2, 50 a),
.

Betriebs- 3 d) 6, 4 a) 2, 7 c) 1
-

60 k)
Schutz- 3 d) 7, 5 d), 6 b), 6 b) 4,
-

Kurzschlußstrom Tabelle 9-1,'


7, 30 a) 3, 33 d), 33 e) 4, 34 h), 10 b) 1.1, 22 c) 2, 31 a) 3.3.1,
56 g), 56 h) 2.2
41 b) 2
Standort- 3 h) 2, 7 d), 42 h) 3.4
-

Kurz- und erdschlußsichere Ver-


Isolierstoffe 5 a), 30 b) 1.2, 42 c) 3.6,
legung 3 g) 3.2, 30 b) 3.2
42 c) 4.22, 55 c) 1
Kurzschlußbeanspruchung 30 b) 3.2
Justierräume 54 Kurzschlußfestigkeit 3 g) 3.1, 30 b) 3.1
Kabel 6a) 2.31, 10 b) 13, 10 b) 14, kurzieitiger Betrieb 41 a) 4
11 b) 6, 17 c), 28 f), 30 b) 3.1, 40,
0
41 a) 3, 41 a) 4, 41 b), 41 c), 42 e), Laboratorien 3 f) 1, 31 a) 2.2, 54
45 a), 48 a), 50 a), 50 b), d)56 Ladestationen und Ladeeinrichtun- .

Kabelmäntel 10 b) 13, 10 b) 14, gen 52


11 c) 6, 20 d) 3 7
Lagerräume f)
Kabelnetze 3
a) 6.1.2, 1 Ob) 8 Landwirtschaftliche Betriebsstätten
10 b) 13.1, 17 a), 17 b) 3 f) 10, 56
Katzfahrzeuge 28 b) 3.3 Leicht entzündliche Stoffe 3 f) 7.1,
Keller 3 f) 3, 3 f) 4 32 b) 4, 42 h) 2.13, 42 h) 2.14,
Kessel 14 b) 7, 32 a) 2, 33 e) 42 h) 2.15, 42 h) 3.3, 42 h) 5.4,
50 b) 1, 50 f) 1, 56 e) 1
Kessel, Behälter und ähnliche enge
Räume 32 a) 2, 33 e) Leiterarten 3 c)

Kesselhäuser 3 f) 6 Leiterschleife 9 b) 2.2

k -Faktor Tabelle 50 1. 11, Leiterschluß 3 g) 3


9-1, a) *'

53 c) 1.3 Leitungen 7 c) 1, 8 d) l,' 10 b) 1,


Kleinverteiler 3 28 d), 28 f), 30 b) 3, 31 a) 2.4, 32 a) 5,
b) 10, 29 b) 1
32 40, 41, 42, 43 f), 45 a),
Kokereien 3 f) 6 ,

49 a), 50 a), 50 b), 53 c) 1.4, 55 d),


0
Kondensatoren 32 a) 56 d)
Konstruktionsteile 6 b) 2.4, 28 f) 2, Leitungsnetz 3 a) 2, 9 b) 5, 10 b) 5,
28 h) 2, 50 a) 5 10 b) 6
Konzentrische Leiter Tabelle 40-1
Leitungsschutzschalter 3 b) 8, 9 b) 1,
Kornspeicher 3 f) 4 Tabelle 9-1, 22 c) 2.1, 31 a) 3,
'

31 a) 3.2, 41 b) 1.2, 41 b) 2.2,


Körper 3 c) 7
41 c) 2.2, 56 f) 2
Körperschluß 3 g) 2, 5 a), 14 a),
53 c) 1.3 Leuchten 32, 45 e), 48 c), 50 e),
55 g), 56 g)
Kraftfahrzeuge 2 a) 1.2, 2 d) 3
Kraftwerke 17 Leuchtstofflampen 32
Lichtstromkreise 41 c) 2
Krangerüst h) 28
Lüsterklemmen 42 a) 7.5
Kranschalter b) 3 28

Kreuzungen und Näherungen von


Starkstromanlagen und Fern- Mantelleitungen b) 9, 7 c) 1, 3
Tabelle 42-1, 14, a) 1
28 f) 1, 41 a) 2, 49
meldeanlagen
0
'

42 a) 12, 42 e) 7 Maschenerder 22 c) 1.12


Kriech- und Luftstrecken 30 a) 2, Maschinen 25, 41 d) 3, 50 d), 55 f),
42 b) 2.1.3 56 f)

160
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Maschinenräume 3 f) 1 Ortsveränderliche Betriebsmittel

Maststationen 3 b) 2, 32 a) 2, 42 a) 8.1, 56 f) 5
3 f) 2
-

Leitung 31 b) 6
Medizinisch genützte Bade-Räume
49 B . b) Parallelschaltung von Erdern 21 a) 4
Leitungen und Kabeln 41 c) 1
Mehraderleitungen 42 a) 5, 42 c) Uberwachungseinrichtungen
Mehrleiteranlagen 15 a) 31 b) 9

Melkeinrichtungen 56 b) 2, 56 f) 6 Plattenerder 12 b) 12, 20 a) 3, 21 a) 5

Messungen 20 b) 3, 22, 23, 24, 30 b) 8 Polunverwechselbarkeit 6 b) 2522


Metallene Umhüllungen 4 d), Potentialausgleichsleitung 3 d) 18
6a) 2.31 6 c), 7 d) 3, 18 a) 2 49 e) 2, 53 c) 1

Metallgehäuse 6 b) 2.41 Potentialausgleich 3 d) 17, 6 c),


Metallmäntel 6 a) 2.31, 10 b) 13, 7 d) 3, 18 a) 2, 49 e), 50 a) 5, 53 c) 1. 1
10 b) 14, 11 c) 6, Tabelle 40-1, 3 3
Potentialsteuerung e) 16, 17 b) 2,
Metallschläuche 25 b) 2, 42 d) 20 c) 3
Milchkammern 3 f) 4 Prüffelder 3 f) 1, 54
Mittelleiter 3,c)2, 9b)6,10a), Prüfungen 4 b) 6 ,
b 1.2 ,
9 b) 9 ,

10 b) 9, 16
a), Tabelle 40-1, 42 a) 5.7, 10 b) 16 12 b) 16 13 4 , 22 , 23 , 24 ,
, , b)
50 53 b) 1, 53 c) 1.1
a) 3, 30 b) 8, 55 a) 3
Motoren 41 a) 4.2, 50 d) 3
Pumpenräume 3 f) 4
Motorgeneratoren 14, 33 e) 1, 53 c) 1
Motorschutzschalter 25 c), 50 d) 3, Querschnitte für Aluminumkabel-
56 f) 4 mantel 1 Ob) 14

Nasse Räume 3 5 19 45
-
Erdungsleitungen 9 b) 7,*
f) , b) ,
10 b) 3.1, 21 b) 1. 1
49 B a) -

Erdungssammelleitungen 9 b) 8
N enngr öß en 3 d) 1 -
Hauseinführungsleitungen
Nennspannung 3 d) 1. 1 42 h) 1.1

Netz 3 a)
-
Hilfserdungsleiter 12 b) 6
Netzanschlußschalter 28 1
-
Leitungen 41 a) 1, 41 a) 4.3,
b) 41 b) 1.5, 41 b) 2.2, 50 a) 1.2
N etzauslä u f er 10 b ) 3 -
Nulleiter 6 b) 2.52, 1 Ob) 2
'
Niederspannung 17 -

Potentialausgleichsleitungen
gib NH-Sicherungen a)3.1.2 31 49 d) 2.2
-

Schleifleitungen 28 d) 3
Notabschaltun g 28b) 1 11 .

-
Schutzleiter 9 b) 4, 11 c) 5,
N u ll e it er 3 c) 3 3 c) 4 6 b ) 2 1
,
10 , .
, , 11 c) 6, 12 b) 7,
Tabelle 40-1, 42 a) 5.7, 4, 43 e) -

Uberbrückungsleiter 20 d) 3,
Nullung 3 h) 5, 5 d), 6 b) 2.52, 9 b) 5, 20 d) 2
10, 18 a) 1.2, 18 a) 1.3, 22 c) 2, -
Verbindungsleitungen 10 b) 4!
43 e), 50 a) 2 10 b) 14, 14 b) 7
Nutztiere 3 f) 10, 56 b) Querschnittsverstärkung 11 c) 6,
42 b) 2.14
Oberleitungs-Omnibusse 2 a) 1.2
Offene Erdung 3 e) 12, 11 c) 1
Raumarten 3 f)
Offen verlegte Leitungen 42b), Rä ume
42 g)
feuchte und nasse 3 f) 4.45
Ul abflu ß einr i ch tungen 26 b ) 4 1 trockene 3 3
.
f)
Olfeuerungsanlagen 3 f) 7.2, 50 a) 4 Reihenspannung 3 d) 1,3, 8 d) 1
Ortfeste Betriebsmittel 3 b) 2, 7 d),
Rin g erder 22 c) 1 12 .

34 i)
0 -

Leitung 3 b) 4 Rohrdrähte 42 c) 2

Ortnetze 17 b) Roherder 12 b) 12

1
161
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V
0
Rohre 6 a) 2.31, 10 b) 8, b) 5, 12 Schutzisolierung 3 d) 7, 3 h) 1, 5 d),
32 b) 6.2, 41 a) 2.1, 42 a) 5, 42 d), 6 b), 6 b) 4, 7, 30 a) 3, 33 d),
42 h) 2.21 -42 h) 2.23, 42 h) 3.3, 33 e) 4, 34 h), 55 a) 2, 56 h) 2.2
49 a) 1, 50 a) 1.3, 56 b) 2 Schutzkleinspannung 3h)3, 4a)4,
Rückfallwert 60 i) 5 d), 8, 32 a) 2.1, 33 c), 33 d), 34 h),
42 a) 5.4, 55 a) 2
Rückleiter 60 d)
Schutzkontaktstücke 3 c) 5, 6 b) 4.3
Ruf- und Signalanlagen 49 d)
rus-h-Effekt 60 k) 2.6 Schutzleiter 3 c) 3, 6 b) 2, 6 b) 4,
6 b) 5, 9 b) 4, 10 a) 2.1, .10 a) 9,

2.3 10 a),10, 11 a), 11 c) 2, 11 c) 4,


Sanitäre Anlagen 49 a) 4, 49 e)
11 c) 5, 11 c) 6, 12 a), 12 b) 3,
Schalträume, Schaltwarten 3 f) 1
12 b) 4, 12 b) 5, 1 2 b) 7, 22 a), 28 d),
Schalt- und Verteilungsanlagen 28 h), 30 b) 6, -30 b) 7.3, Tabelle
3 b) 10, 3 f) 2, 28 a), 30, 41 d) 2 40- 1, 42 e) 4, 49 e) 3, 50 a) 2,
53 c) 1.1, 55 a) 3
Schaufenster, 32 b) 4
57 Schutzleitungssystem 3 h) 6, 5 d),
Schaustelleranlagen
Scheunen 3 f) 10
11, 22 c) 3, 53 c) 2 0
Schutzmaßnahmen gegen zu hohe
Schienenverteiler 3 b) 11, 10 b) 8r
Berührungsspannung 3 h), 5 d),
42 a) 5.7, 50 a) 1.3, 50 d) 1 6 a), 6. b) *f 6 b) 5
Schiffe (See- und Binnenschiffe) Schutzschalter 3 h) 7, 3 h) 8,
2 a), b) 7
14 10 b) 1.1, 10 b) 1.3, 10 b) 6, 12 b) 1,
Schleifenwiderstand 3 d) 12, 9 b) 2.2, 12 b) 8, 13 a), 25 c), 41 b) 1.2,
22 c) 1.2 41 b) 2, 50 a) 1, 56 al, 5ß f)

Schleifleitungen 28 b) 1. 1, 28 b) 1.3, Schutzschaltung 3 h) 7, 3 h) 8, 5 d),


28 d), 50 b) 1 1 Ob) 6, 12, 13, 22 c) 4, 22 c) 5,
55 a) 2, 56 b)
Schleifringkör>er 28 d)
Schmelzsicherungen 3 b) 8, 31 a) 1 Schutztrennung 3 h) 9, 5 d), 14,
32 a) 2.1, 33 d), 33 e), 53 c) 1,
Schmelz- und Trockenöfen 2 e) 2
55 a) 2
4 a) 3, 50 f) 4
Schwimmbäder 49 D
Schrittspannung 3 g) 11
Sicherungen 3 b) 8, 10 b) 1.1,
Schrotmühlenräume 3 f) 10
31 a) 3.1 41 b), 41 c) 2.2
Schutzabstand 30 b) 3.2, 50 a) 1.3
Signalanlagen 49 d)
Schutzarten 4 b), 25 a) 1, 26 b) 1, 3 a) 10,
Spannung gegen Erde
29 a) 3.2, 30 b) 2, 30 b) 5, 42 h) 5.2, 3 d) 1.5, 6 a) 1. 1, 6 a) 2.1, 6 a) 2.2,
45 c), 48 c), 50 c) 1, 50 d) 1, 50 d) 2,
15, 24 a), 37 b)
50 e) 2, 55 c) 1,
-

55 f) 1, 55 g), 56 f) 1,
Spannweiten 42 b) 2.12
56 f) 3
Spartransformatoren 26 a) 2
Schutzbereich 49 a) 2, 49 a) 4, 49 b) 1
Speisepunkte 55 a)
Schutzerdung 3 e) 14, 3 h) 4, 5 d) 9,
Spezifischer Widerstand 3 e) 8, 20 b)
10 b) 5, 12 b) 7, 17 c) 2, 22 c)

Schutzfunkenstrecken 3 e) 12, Spielzeuge 33 f), 34 g)


11 c) 3, 18 a) Spülküchen 3 f) 4
Schutzfunktion 6 b) 2.52 Sprühbereich 49 a) 1.2, 49 c)
Staberder 20 a) 2, 21 a) 4
Schutz gegen mechanische Beschädi-
Standortisolierung 3 h) 2, 7 b), 7 d),
gung 9 b) 7, 42 a) 1, 42 a) 3, 42 e) 2,
50 f) 4, e) 56 1 42 h) 3.4

-
zufälliges Berühren 3 d) 7, 4 b), Standortübergangswiderstand
9 b), 7, 24 a), 24 d)
Ställe 3 f) 10, 56 b) 1, 56 h) 1.3
-
zu hohe Erwärmung

41 b)
25 c), 26 c),
Starkstromanlagen 3 a) 1
0
-
zu hohe Berührungsspannung 5 Stationsschutzschalter 10 b) 1.1, 15 c)

162
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Steckvorrichtungen 3
c) 5, 6 b) 1.4, Uberspannung 3 e) 12, 15, 18 a)
6 b) 3, 6 b) 4, 8
d) 2, 9
b) 3, 10 b) 15,
14 b) 3, 22 a) 29 a) 7, 31 a) 2,
Uberspannungsableiter 18
,

33 e) 6, 41 c), 41 d) 4, 42 a) 8, Uberstromschutzorgane 3 ) 8, 9 b) 1,
42 a) 9, 45 d), 10 b) 1, 31 a) 3, 41 d) 1, 41 d) 3,
49 b), 50 c), 53 c) 1 1, -

41 b), 56 c) 1
54 g), 55 f) 2, 56 e)

Stegleitungen 42 c) 3 Uberwachungsleiter 50 a) 1.2


Umformer 8 c), 14a), e) 1 33
Sternpunktleiter 3 c) 2.2, 9 b) 2.1,
9 b) 6, 18 a) 1.2, 29 f) Umspannanlage 10 b) 5, 17
Steuererder 3 e) 15, 17 c) 2 Unvollkommener Körper-, Kurz- oder
Steuerketten 28 i) Erdschluß 3 g) 6

Steuerstromkreise 28 g), 33 e) 3
Verbindungen von Leitungen
Steuertransformatoren 60 f), 60 k) 2.6 42 a) 7
Strahlenerder 21 a) 3,
c) 1.12 22 Verbraucheranlage 3 a) 8, Tabelle
Stroboskopischer Effekt 32 b) 7 9-1, 9 b) 6, 10 b) 1.3, 10 b) 8,
18 a) 1.3, 19
Stromabnehmer 28 d) 1, 28 h) 1
Verbrauchsmittel 3 b) 7, 6 b) 4,
0 Strombahn 3 d) 8
9 b) 3, 10 b) 15, 11 c) 9, 14 a), 33 a),
Stromkreis 3 d) 8, 14 a), 14 b) 6,
49 c), 53 c) 1.1
28 c), 30 a) 2, 30 b) 9.2, 31 a) 4,
Verkaufsräume 3 f) 3
31 a) 1.2, 31 a) 3.1.2, 31 b) 2, 32 b) 6
41 c) 2, 41 c) 3, 42 a) 5, 42 a) 6, Verlegung von Leitungen und Ka-
43 fl, 56 c) 2 beln 28 f), 30 b) 3, 32 b) 5, 32 b) 6,
Stützenabstand 28 d) 5 42, 45 a), 49 a), 50 a) 1, 50 b),
55 d), 56 d)
Tarifschaltgeräte 6 a) 2.2.1
Verteilungsanlagen 3 b) 10, 3 f) 1,
Tennen 3 f) 10 3 f) 2, 30, 55 c)
Textil- und Holzverarbeitungs- in abgetrennten Räumen
-
3 f) 1
betriebe 3 f) 7
-
in Blechgehäusen 3 f) 2
Tränkmasse 42 e) 5
Verteilungsnetz 3 a) 2.1, 10 b) 1.2,
Transformatoren 88 c), 10 b) 1,
10 b) 4, 41 d) 1, 56 f) 5
10 b) 3, 11 b), 14, 26, 32 a) 1, 33 d),
33 e) 1, 38, 41 d) 2, 50 d), 55 a) 1,
Vollkommener Körper-, Kurz- oder
55 f), 56 f), 60 a) 1, 60 f), 60 k) 2
Erdsdiluß 3 g) 5, 10 b) 1, 41 b) 2.2

Transf ormatorenzellen 3 f) 2 Vorprüfwiderstand 22 c) 1.2


Trennklemmen 21 b) 2, 50 a) 3 Vorschaltgeräte, 32

Trennschalter 28 b) 2, 28 c), Wagenwaschräume 3 f) 5


31 a) 3.3.1.2
Wandleuchten 32 b) 2
Trenntransformatoren 14 a), 14 b)
Wandsteckdosen 31
a) 2, 50 c) 2,
Treppenhäuser 3 f) 3 53 c) 1.. 1, 55 a) 1, 56
e)
Triebwerksräume von Aufzügen Warnschilder 4 a) 3, 54 b)
3 f) 2
Waschanstalten 3 p 5
Trockene Räume 3 f) 3
Waschküchen 3 f) 4, 12 b) 10
Trocken- und Schmelzöfen 2 e) 2,
4 a) 3 Wasserrohrnetz, Wasserverbrauchs-
Trockenräume 3 f) 7 50 f) 4
leitungen und sonstige Rohr-
,
leitungen 2 b) 2, 3 e) 19, 3 e) 20,
Turmdrehkrane 28 b) 1.2 6 a) 2.22, 9 b) 2,- 10 b) 4, 10 b) 13. 1,
Türen 30 b) 7, 43 b), 44 b) 1 11 c) 2, 12 b) 11, 17 b), 18 a) 1. 1,
,

Türschlösser 44 b) 2 20 d), 49 e), 50 a) 5, 56 b) 2

Uberbrückungen 10 b) 13, 10 b) 14, Wechselschaltung 31 b) 3


11 c) 6, 20 d) 2 Weinkeller 3 f) 5
Uberlastschutz 41 b) 1, 42 h) 1.1 Wiedereinschaltsperre 28 b) 1.13

163
0100
Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V

Wirkglieder 60 h) Zellwollfasern 3 f) 7.1


Wohnräume 3 f),3, Zusammenschluß von Erdungen 177,
Wohnwagen in Schaustelleranlagen 18 c)
57
42 a) 8, 42 10
>

Zugentlastung a)
Zählerschränke 6 b) Stromkreisen
Zusammenfassung von

Zählertafeln 6 b), 29 b) 1 42 a) 5

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