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Frankenstein A1
Frankenstein A1
Mary Shelley
Frankenstein
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I{r'tl.rktiorr: l,rt t¡rrclirrt,'l'st ltir,st lrr,
Kiirrstlt'ristlrt'l,t.ittrn¡¡ tuttl (it'st,rlturr¡iskorrzt,¡rl: N.ttli.t M.rt,st¡i
Corrt ¡rt¡ t1'¡l¡yot¡ t: Tiziarra l't'sce
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E
Bildbescha ffung: Laura Ltrgor.na rsino
Fotonachweis:
Kapitel2 Die Kreatur 15
'l'rotz intensiver Bemühungen konnten nicht alle Inhaber von KapitelS Die Frau für das Monster 41
l-cxt- und Bildrechten ausfindig gemacht werden. Für
cntsprechende Hinweise ist der Verlag dankbar. Kapitel6 Mit Elisabeth zusammen 51
www.cideb.it INTERNETPROJEKT 72
7B
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ciencia
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1
Viktor Frankenstein
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nauka
Z :f In cenf
,,Was willst du denn werden, mein Junge?" fragt mein Vater.
,,lch will studieren" antworte ich. ,,Die Natur! Die menschliche
@ ld""rr, Gedanken, Assoziationen zum Thema Wissenschaft:
Anatomie! Die Elementel Ich will t'ledizin studieren!"
Was meinst du? Was passt?
,,Medizin? Gut, aber hier in der Schweiz gibt es nicht die
richtige Universitát für dich. Da musst du nach Deutschland. Im
Süden, in Ingolstadt, gibt es eine gute Fakultát."
In Ingolstadt
Ingolstadt ist klein und weit weg von zu Hause.
{ &T Ich bin traurig. Traurig und allein. Mein Vater ist in Genf. ln
Wissenschaft Chemie
Genf lebt auch Elisabeth, meine Verlobte 1. Sie schreiben mir.
Meine Mutter ist gestorben 2. Was mache ich noch in Ingolstadt?
," Meine Kommilitonen sind nett, aber die Vorlesungen 3 sind
r Medizin
l. e/r Verlobte(n): Person, die man heiraten móchte.
2. gestorben: tot, Iebt nicht mehr.
3. e Vorlesung(en): Lektion an der Universitát.
4 5
l"r'ir r r l,.t'r tsl t'i ll Viktor Frankenstein
nicht sehr interessant. Die Professoren lesen aus alten Büchern bald zurück", antworte ich. Aber ich bleibe in tngolstadt. tch
vor. tst das die Wissenschaft? Ich weiB nicht. Soll ich nach Hause muss studieren, muss arbeiten. Keine Zeit.
zurückfahren?
Die Wissenschaft
Mein Professor Ich bin immer im Labor. Einen ganzen Sommer lang. Die
Professor Waldmann ist anders. Er ist Chemiker und was er Sonne, die BIumen, die Welt - ich sehe nichts mehr. Immer
sagt, ist neu und faszinierend. Was hált die Natur zusammen? wieder kommen Briefe aus Genf. Aber ich antworte nicht mehr.
Wie funktioniert der Kórper? Für die moderne Wissenschaft gibt Keine Zeit. Ich will nichts hóren, will niemanden sehen. Ich weiB,
es kein Mysterium mehr, sagt Waldmann. Wir kónnen alles ich bin dem Ziel 1 ganz nahe. Das Geheimnis 2 des Lebens ...
erkláren. Und dann: machen wir es nach 1. Was die Natur kann,
kónnen wir auch. Der Wissenschaftler ist ein Gott. 1. s Ziel(e): wohin man gehen,zfahren will.
Ja, ich will Wissenschaftler werden. AIles erkláren. AIles 2. s Geheimnis(se): was keiner wissen darf.
Ich studiere
ffi
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Ich bin fleiBig. Ja, ich studiere Tag und Nacht. Der menschliche
Kórper interessiert mich. ,,Woher kommt das Leben?" frage ich
mich. Was ist der Tod 2? Tote kann ich studieren. lch seziere I
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Ich arbeite ñ,
Mein Vater schreibt mir oft. ,,Kommst du nicht zurück?" fragt
er. Auch Elisabeth schreibt. lch antworte nur kurz. ,,lch komme
1. nachmachen: imitieren.
2. r Tod(e): das Nicht-mehr-leben.
3. e Leiche(n): r/e Tote, Kadaver.
6
a 7
*¿
Textverstándnis Wortschatz
@ Beantworte folgende Fragen. @ verbinde.
a was will Viktor werden? a tr menschlich 1 Tod
b tr verrückt 2 Tag
b Warum muss er in Deutschland studieren? c tr richtig 3 Universitát
d tr ganz 4 Wissenschaftler
c Warum ist Viktor traurig? (zwei Gründe) e tr tragisch 5 Anatomie
a 9
:.§rn"
1"
Die anderen auch denken, ich bin verrückt, aber ich bin es
nicht.
d Alle Menschen ............... sterben.
e ,,Wann kommt Vati?" fragt das Kind. ,,Vati .......... heute Abend
arbeiten", antwortet die Mutter.
Viktor fáhrt (a) Deutschland. Er studiert (b) .. ... .. ... .. .. @ schreibe einen kurzen Text über die Hauptfigur, Viktor Frankenstein.
einer Stadt: Ingolstadt. Er geht (.) .................... Vorlesungen. Er findet Die folgenden Fragen helfen dir.
sie aber langweilig. Die Professoren lesen (d) .. ... ... .. .... alten
Btichern. Aber die Vorlesungen von Professor Waldmann findet er ! woh". kommt er?
irrtr,ressant. Er geht oft (e) .................... ihm und spricht (D .................... ! wi" ist seine Familie?
ilrrr r. tlann beginnt er die Arbeit. Er arbeitet immer (g) ... ................
! w.r studiert er?
lrrlror'. LJnd er hat keine Zeit mehr (h). ... .. .. ...... andere Leute und
r,r'irrc I';urilic.
E wo ist er?
Schreiben Ralf
Marta
Ulrike
Jetzt wohne ich in Ingolstadt.
c ................
,.,fI rI "&&
Meine Familie? In Genf.
R Mvt,
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Ja, sie heiBt Elisabeth. \
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Mary Shelly ist die Autorin von Fronkenstein. Geboren: 1,797 in Ias T,ehen
London. Ihre Eltern: William Godwin und Mary Wollstonecraft. Mary hat eine interessante Kindheit.
Sie liest viel und im Haus des Vaters
Eine S chriftsteller-Familie
sind viele berühmte Leute zu Gast.
William Godwin ist Philosoph und Schriftsteller, ein Utopist, ein 1812 lernt sie dort Percy Bysshe
?
Revolutionár: er tráumt von einer besseren Welt. Seine wichtigsten
Shelley kennen. Er ist verheiratet. Er
Werke sind Enquiry Concerning Political lustice (1793) und der Roman
verliebt sich in Mary und 1814 beginnt
Caleb Williams (179$.
ihre Liebesgeschichte. Zusammen
Auch seine Frau schreibt.7792 erscheint A Vindication of the Rights of
lcisen sie nach Frankreich, spáter in
the Woman. Sie meint: auch Frauen sollen Schulen und Universitáten
tlie Schweiz. Shelleys Frau begeht
besuchen und einen Beruf lernen. Sie stirbt schon 1797, wenige Tage
llJ16 Selbstmord. Der Dichter heiratet
nach der Geburt von ihrer Tochter Mary. Portrát Percy Bysshe Shelley.
Mtrry. 1818 reisen sie nach ltalien.
12
\
Dort leben sie eine Zeitlang in Pisa, dann in der Náhe von Lericj in
l.igr,rrien. Bei einem Sturm ertrinkt Shelley im Meer. Mary kehrt nach
linglanrl zurück. Sie veróffentlicht Schriften ihres Mannes, schreibt
,rlrcr iruch sclbst noch Romane. Berühmt ist auch ihre ErzáhlungTlrc Die Kreatur
l.tt:;l Mltt (ltt26). ln dieser Erzáhlung geht es um das Ende der
Mt'nsclrht'it: ¿rllt' Melrschen sterben an einer Krankheit, nur einer
7a, Mein Experiment
tibt'r'lt'bt.
Es ist Nacht. Kein Mensch ist auf der StraBe. AIle sind zu
Mary Slrellcy stirbt 1851 in London.
Ilause. Es ist kalt. Heute Abend gibt es ein Gewitter 1. Es regnet.
Ich gehe in mein Labor. Heute ist ein groBer Tag.
@ w"int du die Antwort?
Heute muss ich das Experiment machen. Das Experiment
a Woher kommt Mary Shelley? rneines Lebens. Ich schaffe 2 einen Menschen. Niemand weiB
b lhr Vater und ihre Mutter sind beide berühmt. ,'twas. Ich habe keine Hilfe. Ich bin allein.
Ihr Vater war ..............
Ihre Mutter war ............. Ein Monster
Mary Shelley schreibt mit neunzehn das Buch Frankensteín.Wo Seit zwei Jahren arbeite ich an diesem Experiment. Ich denke
lebt sie? Mit wem zusammen? rrur noch an meine Kreatur. Mein Kind. Schón, gut und klug. Mein
''ohn, mein Geschópf 3.
Hat das Buch sofort Erfolg? Der Kontakt ist da. Elektrische Energie. Nichts. Noch einmal.
Dal Er steht langsam auf. Er steht vor mir. Er óffnet die Augen
Sie ist die Autorin eines anderen berühmten Buches. Wie ist der
Titel?
1. s cewitteri Blitz und Donner.
2. schaffen: kreieren.
3. s Geschópf(e): Kreatur.
14 l5
Frankenstein
und sieht mich an.
Oh Gott! Seine Augen sind gelb, die Haare lang und schwarz.
Er ist sehr groÍ3-Zwei Meter? Noch gróBer!
Ein Monster! Ich laufe weg.
Ich gehe nach Hause. Die Kreatur bleibt im Labor. Vie[[eicht
ist es nur ein Traum, sage ich mir. Es gibt kein Monster. lch gehe
schlafen. lch tráume.
Im Traum sehe ich Elisabeth. Sie Iiegt vor mir. Sie ist tot!
Ich óffne die Augen und da steht es. Das Monster steht neben
meinem Bett und sieht mich an. Ich schreie 1, ich schreie. Ich
lar-rfe aus meiner Wohnung. Auf die StraBel Ich Iaufe durch die
StraBen von Ingolstadt. ein ich verrückt? Ich habe Angst. Ich
kann nicht in meine Wohnung zurück.
,,Es ist da", denke ich. Oder ist es im Labor? Das Monster!
Ein Freund
,,Viktorl" Den Mann kenne ich. ¡in Freund aus Genf. Henry
Clerval. Was macht er hier?
,,lch studiere jetzt auch Medizin in Ingolstadt", erklárt er mir.
,,Ach so." Mehr sage ich nicht. Was soll ich sagen?
,,Viktorl Was ist denn mit dir? Ist etwas ...?"
,,Nein, nein", antworte ich schnell. ,,Es ist nichtsl Nichtsl Ich I
bin nur ein bisschen müde. Zu viel Arbeit! Ich gehe nach Hause.
Ich muss schlafen."
Henry geht neben mir die StraBe entlang. Warum lásst er
mich nicht allein? In meiner Wohnung wartet vielleicht das
Monster. Was sage ich Henry?
i .D,
1. schreien: Iaut rufen
l6
Frankenstein Textverstándnis
Nur ein Traum? Q aeantworte folgende Fragen.
In der Wohnung ist niemand. Das Monster ist wegl
,,Schnelll Ins Labor!" Auch nichts. Das kann doch nicht sein.
a Wo ist Viktor?
,,Du hast Fieber. Du bist krank, Viktor", sagt er. Er bringt mich
ins Bett. c Welche Tageszeit: Vormittag, Nachmittag, Abend, Nacht?
,,Du bist ein guter Freund", sage ich. Seit wann arbeitet Viktor an diesem Experiment?
Genf zurück und meine Familie wieder sehen. Aber es geht nicht. . ! s. geht schnell weg.
Nicht jetzt. Es gibt da noch etwas ...
b I er bleibt im Labor.
. ! E. ruft Leute zu sich.
Wen sieht er im Traum?
. ! s"i.,"n Freund Clerval.
b ! seine geliebte Elisabeth.
. ! s"in"n Vater.
1. r Gedanke(n): was man denkt
la l9
@ ergánze die Lücken zum zweiten Teil des Kapitels. @ verbinde die Verben mit dem Gegenteil.
Henry Clerval ist sein (") . .................. aus (b) .................... .Wie Viktor, a l-l aufstehen 1 gehen
studiert auch er (") .................... in Ingolstadt. Zusammen gehen sie in b I besser gehen 2 nichts tun
Viktors Wohnung. Das Monster ist nicht mehr da. Er denkt, alles war 3 schlechter gehen
" [-l
komme.,
nur ein (d) .................... . Er fühlt sich (e) .................... . Henry bringt ihn 4
d I arbeiten ins Bett gehen
ins (f) .................... und er (g) .................... die ganzeZeit bei ihm. Im
e f l enden 5 zu machen
Frühling geht es Viktor wieder (h) ............... ...., aber er will nicht
(D ........... ... .... zurück. f E antworten 6 anfangen
c I óffnen 7 fragen
Wqsu-tmmhm'km
20 21
rr
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il Zu Hause
I
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,,Doch. Justine ist wegl Die Polizei sucht sie noch."
I
ú Dann erzáhlt Elisabeth mir alles.
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¡l
i¡ ,,Am Sonntag machen wir, wie so oft, einen Spaziergang am
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t4ont Blanc.
I
t Auf einmal sehe ich William nicht mehr' ,William? Wo ist der
irrnge?'frage ich Justine. Aber auch Justine weiB es nicht. Wir
ú
t
I ,Lrchen und suchen. Dann finden wir ihn. Tot' William ..." Sie
t ,pricht nicht weiter.
N
:
/\m Mont Blanc
Zu Hause tch will sehen, wo es passiert ist. Mein kleiner Bruder ... Es ist
,'hr kalt. Es schneit. Ich gehe den Weg entlang.
Da ist es. Da ... auf einmal sehe ich es ... siel Die Kreatur! D¿t
Der Brief
'
,teht das Monster, das Ding aus meinem Labor. Es sieht mich an.
Ich bleibe noch ein Jahr in Ingolstadt. Medizin studiere ich
Ich laufe weg. lch kann nicht mehr. Was soll ich tun?
nicht mehr. Henry und ich gehen viel spazieren.
Eines Morgens kommt ein Brief von meinem Vater. William,
ller Mórder
mein jüngster Bruder, ist tot. Die Polizei sucht ... den Mórder. Das
kann doch nicht seinl Ermordet 1? Mein kleiner Bruder? Ich muss
Ist die Kreatur der Mórder? tch weiB es nicht. Zu Haust'
,prechen alle von Justine. tn ihren Taschen findet man ein
nach Genf zurück. Schnell. Meir-re Familie braucht mich. Ich fahre
Iledaillon von William. Nun ist alles klar, sagen sie. Die MÓrderin
I os.
r ,t Justine. Ich weiB es besser. Soll ich etwas sagen? Von meiner
t.r'eatur erzáhlen? Wer soll mir das glauben? Das ist alles absurd.
Zu Hause
Anr náchsten Morgen bin ich im Haus meines Vaters. Elisabeth
trstine
ist auch da. Sie ist sehr traurig.
Der Prozess ist kurz. Keine Frage: Justine ist die Mórderin. Sie
,,Der kleine Williaml" sagt sie. ,,Ermordet. Von Justine."
rruss sterben 1. Am náchsten Tag ist auch sie tot. Warum habe
Verstehe ich richtig? ,,Justine? Das kann doch nicht seinl"
, lr nichts gesagt?
Justine ist die Kinderfrau. Sie liebt Kinder über alles.
1. ermordet: tot durch eine andere person. sterben: nicht mehr Ieben.
22 23
Frankenstein Zu Hause
t'
../'. -
24 25
Textv*rst¿*ncinis /Vortschatz
@ wm ist richtig (R)? Was ist falsch (r)? @ viktor und sein Freund lernen orientalische Sprachen. Welche dieser
Sprachen sind orientalisch?
RF
a Viktor bleibt nicht in Ingolstadt. trtr a I arabisch e ! Rolnisch
b Er studiert weiter Medizin. T[] b I chinesisch f I Portugiesisch
c Er ist immer allein. trtr c [] Italienisch g ! spanisch
d viktor und Clerval sind oft drauBen in der Natur. trtr d ! Japanisch h ! ungarisch
e Viktor bekommt einen Brief von Elisabeth. uE
f Der kleine Bruder von Viktor ist tot. trtr @ w"l.h" Monate zu welcher Jahreszeit?
g Viktor will nicht nach Hause zurück. trtr
April August Dezember Februar Januar Juli Juni
@ r.rgánze. Mai Márz November oktober September
Der kleine William ist tot. Elisabeth und die Polizei denken, der Mórder a Frühling:
ist (a)........... denn in ihren Taschen finden sie (b)..................... b Sommer:
von William. Aber Viktor weiB die Wahrheit. Der Mórder ist
(")..................... .
c Herbst:
d winter:
26 27
Grammatik
@ ni" Artikel von einigen Substantiven in Kapitel 3. Setze sie in die
trankerustein, im Film
richtige Rubrik ein.
Brief Bruder Ding Familie Freund Frühling Jahr ,rrrkenstein ist seit Beginn der
Kind Kreatur Monster Natur Polizei Prozess lrngeschichte dabei: Der erste
Spaziergang Sprache Wissenschaft Vater ,rnkenstein-Film ist von 1910.
,ch der berühmteste der alten
der die das .rrrkenstein-Filme ist von 1931.
'r Regisseur hei8t James Wale.
a Brief
b Bruder
I - Boris Karloff spielt das Morrslcr
c Familie
'. Es ist bis heute eine klassisclrt'
d Freund I I
Boris l(arlofl Figur des Horrorfilms.
e Jahr
f Der Film basiert auf dem Br-rch
Kind
g Monster
rr Mary Shelley. Viele der spáteren Frankenstein-Filme folgen
'ht mehr dem Originaltext von Mary Shelley. Einige haben
h Sprache
i Vater ;urde Titel wie Frankenstein trffi den Wolfsmenschen, Frankenstein
,l die Hóllenmonster. Nicht immer ist die Kreatur das Monster,
ll rrrchmal ist es auch der Arzt.
I rc geniale Parodie íst Frankenstein lunior (1974) von Mel Brooks,
n t Marty Feldman, Gene Wilder und Peter Boyle. Brooks macht sich
t¡
über die Klischees des *l
klassischen Horrorfilms
]l
.1 tr
lustig. Thema des Films
*h §
Gothic (1986) von Ken *# a
Russel ist die Begegnung
,::i§ ür
zwischen Byron, Polidori
(Klassiker der
Vampirgeschichten) und
Mary Codwin-Shelley.
Der Regisseur Kenneth
Maty Feldman.
Branagh hat 1994 eine we¡ Jahre spáter
weitere Frankenstein-
Version gedreht: Mary Shelleys Frankenstein mit Helena Bonham
Carter und Robert de Niro. Branagh folgt dem Originaltext. Robert 'a. I I rurig
de Niro ist ein wirklich schreckliches Monster .... William und Justine sind tot. Der Mórder ist ... meine Kreatur.
,'soll ich damit Ieb,en? Ich bin immer noch traurig und
,r'imiert. Auch mein Vater und Elisabeth sind sehr traurig. Ich
@ w.r ist richtig (R)? was ist falsch (F)? Lr: Elisabeth und will sie heiraten. Aber wie soll sie mit mir
, klich werden? Mit mir...
RF
lch bin selten zu Hause. Ich wandere in den Bergen. Dort,
Der erste Frankenstein-Film ist der Film mit
Boris Karloff. trtr , rn in der Natur, geht es mir besser.
b Dieser Film hat einen absurden Titel. Itr
c Frankenstein Junior ist ein Horrorfilm. trtr ln den Bergen
Eines Tages wandere ich wieder in den Bergen. Es ist kalt. Es
d Gothic ist auch ein Film über Frankenstein und
seine Kreatur. Ttr lr, ri¡ 5.1-rn""t. Viel Schnee. Kein Mensch zu sehen. So Iiebe ich die
Im Film von Kenneth Branagh spielt Robert de Niro l{, r'ge. lch will allein sein.
das Monster. trtr Ich wandere immer weiter. Ich komme bis zum Gletscher 2.
3(,
Frankenstein Zwei Jahre spáter
Auf dem Eis kann ich nicht weiter. Ich setze mich auf meinen Geschichte des Monsters
Rucksack. Vor mir sehe ich den Montblanc. Er ist wunderschón. ,,lch bin sehr unglücklich, Viktorl Du weiBt nicht wie sehr. Ich
Einen Moment lang bin ich glücklich. in groB und hásslich. oie Leute haben Angst vor mir.,Er ist so
Doch da kommt jemand. ,isslich', sagen sie, ,da ist er sicher auch bóse t.'Niemand will
láuft auf mich zu. Was will er von mir? Er ist sehr groB und
Er rit mir sprechen. Ich bin so allein. Ich habe keine Freunde, keine
robust. Er kommt immer náher. Das kann ... er ist es: das rmilie."
Monster! Meine Kreatur! ,,Was willst du? Du bist bósel"
,,Nein, das ist nicht wahr! Ich bin nicht bóse, ich bin gut, ich
Teufell t
,,Teufell" schreie ich. ,,Mórderl Ich hasse dichl tch will dich
nicht gut, schlecht
nicht sehen! Geh weg!"
Schon steht er vor mir.
,,lch weiB", sagt er. ,,AIle hassen mich. Auch du hasst mich. Du,
mein Vaterl"
,,Dein Vater? Was sagst du da? Ich bin doch nicht dein Vaterl"
,,Wer denn? Du hast mich geschaffenl Ich bin dein Sohn! Und !-
du hasst michl"
Was soll ich sagen? Ja, er ist meine Kreatur. Ich bin sein Vater. { tl,
Wer sonst? r¡rr
Er hat Recht. Und nun? Muss ich etwas für ... meinen Sohn
tun? thm helfen?
,,Was willst du von mir?" frage ich ihn.
,,Du musst mir helfen. Du musst, verstehst du? Sonst müssen ,l
alle sterben!"
q
,,Was heiBt das: alle?"
,,Alle. Dein Vater, dein Freund Henry, deine Verlobte
Elisabeth! Du musst mich verstehen, ich ..."
Wir gehen zu seiner Hütte. Er macht ein Feuer an.
r Teufel(=): Satan.
32 33
t"-"
Frankensl ein
,,Ach nein? Gut, wie? Du bist der Mórder eines kleinen Kindes!"
Er antwortet nicht. Nicht sofort. Er denkt nach.
,,Ja", sagt er dann. ,,Das ist wahr, aber..."
ist wahrl Du bist Williams Mórderl" schreie ich. Warum
,,Es
ermorde ich ihn nicht? Mit meinen Hánden? Hier und jetzt? Er
spricht weiter. ,,Hór mich anl"
William
,,Es ist Abend. Ich bin in der Náhe von Genf. Ich bin müde, sehr
müde. Die Leute laufen vor mir weg. ,Ein Monsterl Ein Monsterl'
rufen sie. Alle, die mich sehen. Immer nur ,Ein Monster!' Und
niemand will mir helfen.
Ich setze mich unter einen Baum. Da sehe ich ein Kind. Ein á
schónes t<indt Noch ganz klein. ,So ein Kind', denke ich, ,das weiB
noch nichts von Monstern. Das kann keine Angst vor mir haben.'
Ich gehe zu ihm, will es in den Arm nehmen. Da beginnt es zu
schreien. Es schreit und schreit: ,Geh wegl Du Monsterl'
,Schrei doch nicht, mein Junge', sage ich zu ihm. ,lch will dir
nichts tun.'
Es schreit wieder: ,Lass mich, Monster! Geh wegl Du willst
mich tóten 1 und dann frisst du mich aufl' Ich versuche es noch
einma[: ,Aber nein', sage ich. ,Keine Angst, Kleiner!'
,Weg! Monster weg!'
lch stehe vor ihm. Er sieht mich an. Er schreit immer wieder:
,Wegl Wegl Geh weg! Sonst rufe ich meinen Vaterl Das ist ein
wichtiger Mann. Alle kennen Herrn Frankensteinl Alle helfen ihm
gern'
34
M Frankensteirr Zwet Jahre spáter
36
L a7
. ' ;.
Textverstándnis
I Das Monster ist Williams Mórder. Es sagt Viktor, wie es passiert ist.
Ergánze die kurze Zusammenfassung.
@ w"iltt du die Antwort?
Abend hásslich in den Arm Náhe
Wer ist tot?
nichts Sohn tótet vor ihm
a ! viktors Bruder.
n I vit<tors Ver]obte. Es (a)
ist . Es ist in der (b) von Genf. AIIe haben
c ! viktors Vater. Angst (c) denn es sieht sehr (d) ......... .. ...... aus. Dann
sieht es ein Kind. Die Kreatur denkt: es weiB (e) .................... von
Wie fühlt sich Viktor? Monstern und man kann mit ihm sprechen. Sie will das Kind
a Ll lraung. (0 .............. .... nehmen. Aber das Kind schreit. Das Kind sagt, es ist der
bI rroh. (g) .. ... .. ... ...... von Frankenstein. Das Monster wird bóse und
(h) ... . .. .. .... das Kind.
c I Nicht traurig und nicht froh.
Was macht Viktor nach Justines Tod?
, Beantworte jetzt folgende Fragen über den letzten Teil des Kapitels.
a I er bleibt zu Hause.
b I fr studiert weiter. a Was soll Doktor Frankenstein für die Kreatur tun?
c I rr wandert in den Bergen.
trifft die Kreatur.
Viktor Wie ist seine Reaktion? b Warum will die Kreatur das von ihm?
a I rr ist froh.
b E Er ist bóse. c Was antwortet Viktor?
3a 39
@ nilde Sátze im Imperativ.
| | mein ! a"ir., ! inr ,,Noch im Sommer heiraten wir, Elisabethl Doch erst habe ich
rroch etwas zu erledigen 1. Wissenschaftliche Arbeit, verstehst
f Viktors Ilruder ist tot. (6) . ... ........Mórder ist das Monster.
,lu? Ich muss erst noch nach England. Dann kónnen wir
ilrr sein ! seine
lreiraten."
40
i{Frankenstein
42
I"r'¿rrrl<r,rrsloirr Textverstándnis
Ein Brief von Henry @ w.r ist richtig (n)? Was ist falsch (F)?
RF
Lieíer il¡fulr,
h a Viktor liebt elisabeth und will sie heiraten. t|l
icft 6in auc[t 'Eng[anl, in Lonlon. In zwei Woclien Jriñrt mein
Scfti/f nach Inlien. Icft frtt1e Sansfuit unl t{inli gefernt. jJetzt móclite
b Elisabeth móchte Viktor heiraten' trtl
c Sie heiraten im Sommer. t-l E
icít lie Ku[ntr unl lie Merscñen lort fu:nnen [enrcn.
,Pertfi,
\ónnen zttir uns
las ist 6ei lir in ler ltLilie.
d Erst will viktor nach Deutschland zurÚck. utr
tre/fenl lcft falire rteute nocfi rwcfi
e Viktor macht noch Experimente, aber jetzt mit Tieren. tru
Icft warte lort auf lic[r.
Dein 9{enry
f Niemand darf von seiner neuen Arbeit wissen. Ltl
g Das Monster ist noch in der Schweiz. u L-l
In Perth @ vit to" ist mit seiner Arbeit fast fertig. Aber er macht sie nicht zu Ende.
Auch für mich ist die Zeit zur Abreise gekommen. Es gibt hier Warum?
für mich nichts mehr zu tun. Ich packe meine Sachen ins Boot 1
und fahre nach Perth. Ich fahre nachts. Angst habe ich nicht.
Was soll mir noch passieren? Morgens lege ich in perth an.
Da kommen zwei Mánner zu mir. erganze.
@
,,Viktor Frankenstein? Kommen Sie mit!"
,,Was ist denn los? Was wollen Sie von mir?"
Boot Henry Indien Karte
London Mánner Mórder Richter
,,Herr Kirwin will mit lhnen sprechenl"
,,Und wer ist dieser Herr?" Viktor bekommt eine (a) von (b) Er schreibt, cr
,,Das ist der Richter z. Und Sie sind ein Mórder!" ist in (c) und will bald nach (d) ..'..........-...--. fahren'
viktor fáhrt auch weg. Er nimmt ein (e) und fáhrt nach
Perth. Hier aber warten zwei (f) auf ihn. Sie bringen ihn
zum (g) . Sie sagen, er ist ein (h) .........'..-...-... .
44 45
Wortschatz Grammat¡k
@ verbinde. @ rrganze mit sehr, viel,víele.
a fl am Arm 1 seln a Elisabeth liebt viktor
b E die wahrheit 2 fahren b Elisabeth spricht nicht ............
c ['] eine Frau 3 sagen c Viktor arbeitet auf der Insel ............
d ! nach Indien 4 Iieben d Die Leute finden das Monster ........ hásslich.
e I ein Mórder 5 nehmen e Der Doktor macht noch ............ Experimente.
t bI
" E
schaffen machen c ! tu., dI lernen Beispiel: Bleiben Sie hier'-+ Bleib hier!
z , l] sehen bI fahren c f l reisen d ! bleiben lch spreche nicht mit lhnen "+ lch spreche nicht mit dir.
3 a [.] essen b! heiraten ! «irche d I a
c r-iebe ,,Viktor Frankenstein? Kommen Sie bitte mit?"
4aleoot bI tnsel c I I-and d I veer b ,,Was ist denn los? Was wollen Sie von mir?"
s alt-abor b! eoot c ! ve"r a ! scnirr c ,,Herr Kirwin will mit lhnen sprechenl"
d ,,und wer sind Sie?"
@ W"l"h" von diesen Wórtern gehóren e ,,lch bin der Richter. Und Sie sind ein Mórder!"
,rrrdere seite, das haarige Tier. In der nordischen Tradition gibt es die
Craf l)racula l,igur der Berserker als Krieger odins. Im Kampf, heif3t es, werden
Es gibt Comics, Filme und Bücher über
,ie zu wilden Wólfen oder Báren. In Sizilien kennt man auch
diesen Mann. Jeder kennt ihn: Dracula, \{ánner, die als MoIa lutttt jede Nacht zu Wólfen werden'
f.-.,,1-
4A 49
... und Frauenmonster "*T
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-,'?"
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INTERVIEW
(1994) mit Tom Cruise. Eine rein weibliche \u1 litNt.\r
5() 5l
Mit Elisabeth zusammen
L.$ ,,Vater!"
"Komm nach Hause, Viktor!" sagt er. ,,Lass die Toten ruhen1l
;Á
Es ist nicht leicht, ich weiB. Denk an Elisabeth. sie wartet auf
/ dich. Hier habe ich einen Brief von ihr'"
Nur nach Hause! ,,Ngin, E[isalietli, Qe[iebte - icli [ie6e licñ nicl:tt wie ein Eruler seitu'
Der Fischer und seine Frau sagen es auch: ich war mit ihnen scñuester. Ictl uitt licfr zur frau, ui[[ licli fteiratett. Du 6ist mein
lQtnn es lir nic{tt scítrei^en. 'Ls
auf dem Boot. Ich bin nicht der Mórder. Herr Kirwin entschuldigt Etück A6er es Sibt la etwo-s ... ich
sich bei mir. ,,Sie sind frei, Herr Frankenstein." i,st zu .scñrecftticñ ). Icfr wíff es lir am Morgen nacft unsercr
Frei? Das Monster ist frei! Es ermordet einen nach dem anderen. Hocfueit'; sagen, nur'Dir; meiner frau.
William ist tot, Justine, und jetzt auch Henry, mein bester fúr immer
Freund. Das Monster will alle tóten. Wer ist der náchste? Was soll Dein
ich tun? Ich weiB nicht weiter. Ich werde krank. Ich bekomme 'l/il¡¡or
Fieber. Wochenlang komme ich nicht mehr aus dem Bett.
Mein Vater 1. lass die Toten ruhen: denk nicht mehr so viel an die Toten'
Herr Kilwin:,r lrrcibt meinem Vater. Z. schrecklich: macht Angst, ist bÓse.
3. e Hochzeit(en): Zeremonie, man heiratet'
Eint':; Mr)r'1,i( ,r,, r,lr,[tt er neben meinem Uett.
53
Frankensteirr Mit Elisabeth zusammen
55
54
Textversteindnis Wortschatz
@ wahle die richtige Alternative.
@ rcórperteile. WeiBt du das richtige Wort?
56 57
¡
@ wa" bedeutet?
Wochenlang a I eine ganze Woche
b ! nicht einmal eine Woche
c ! viele Wochen
Ich will nichts als dein clück
Du sollst a E glücklich sein
n I ctrick haben
. I I mich glücklich machen
Viktor ist wieder (a)............... Genf. Er und Elisabeth sprechen nur noch rÉ Wieder in Genf
(b) .............. ihrem Leben zu zweit. Nur wenige Meter (c)............... Elisabeth ist tot. Doch das Monster lebt noch. Der Mórder i:;t
viktors Haus entfernt steht eine kleine Kirche. Dort heiraten sie und frei. Will er weiter tóten?
dann gehen sie (d)............... Hochzeitsreise. Sie fahren
G)............... Meinen Vater! Natürlich! Der letzte meiner Familie ...
Italien, (0............... den Comer See. (g)............... Abend sind
sie
(h)............... Hotel (i)............... See. Und hier kommt Ich fahre schnell zurück nach Genf. Mein Vater lebt noch.
das Monster
0)..... ...... . Zimmer (k) .............. Elisabeth und tótet sie. "Viktor? Was machst du hier? Wo ist deine Frau?" fragt er mic:lr.
,,Elisabeth ist tot", antworte ich. ,,E.rmordet."
,,Elisabeth?" Er versteht nicht sofort.
Sprechen ,,EIisabeth ... auch tot." Er weint. ,,Elisabeth war wie erne
Tochter für mich, meine Tochter ist tot... Erst William, dann
@ eir," Hochzeitsreise ... Du heiratest. wo móchtest du deine
Elisabeth. Und dein Freund Henry. Das kann doch nicht sein ...
Hochzeitsreise verbringen? Im Ausland? In ltalien, auf einem Viktorl Elisabeth ist tot. Und ich? Warum Iebe ich noch?"
Atoll in
der Südsee, am Nordpol? Am Meer oder im Gebirge oder, vielleicht,
auf Wenige Tage spáter stirbt auch mein Vater. Es war zu viel für ihn.
dem Land? An einem warmen oder einem kalten Ort?
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Frankenstein Die Rache
,,Erst das Monster, dann ich", denke ich. tch muss es finden, Kálte. Dann komme ich in ein Dorf. Man gibt mir etwas zu essen.
muss es tóten. Dann kann ich in Ruhe sterben. Das Monster? Ja, das war hier, sagen die Leute. Ein schreckliches
Monster.
Reisen Hier kaufe ich einen Schlitten und Hunde. So bin ichL schneller.
Wie soll ich das Monster finden? Niemand kann mir helfen. Eines Morgens steht es vor mir. Hundert, vielleicht
lch verkaufe Haus und Land und gehe auf Reisen. Ich reise durch zweihundert Meter vor mir! Jetzt habe ich dichl
die ganze Welt, in den Norden, in den Súden, nach Osten und Die Hunde laufen schnell, zu schnell. Der Schlitten fállt um ...
nach Westen. Ich muss den Mórder finden, mein Monster. Ich ich fallel aufs Eis.
muss es tóten. Ich sehe das Monster laufen. Dann sehe ich nichts mehr.
Es ist immer in meiner Náhe. Hinter mir, vor mir, neben mir. lst das das Ende?
Manchmal sehe ich es auch. Aber es ist immer so schnell ... Und
dumm ist es auch nicht. Das Ende
lch wache in einem Bett wieder auf. Neben dem Bett steht
Eine Nachricht Walton.
Eines Tages sehe ich etwas an einem Baum. Da steht mein Ich kenne ihn vom Schiff. guter Mann, ein Forscher 2
Name! Und unter dem Namen steht ein Satz: ,,Komm in den Entdecker.
Nordenl Komm aufs Eis! Ich warte." ,,Für die Wissenschaft", sagt er. Die Wissenschaft! So wie
Was will er von mir? Eine Einladung? Ist es ein Spiet? Ein Spiel ,,Viktor", sagt er, ,,du bist sehr krank."
auf Leben und .rod? Ich weiB nur eins: Das Monster muss ,,lch weiB", antworte ich. ,,Das Eis, es war so kalt dort, Walton ..-"
sterben! Ich will Rachell ,,Du bist nicht aufs Schiff zurück gekommen. Ich habe dich
gesucht", erklárt er mir.,,Die Leute vom Dorf haben mir
Am Nordpol geholfen ... Du hast Fieber. Du warst lange im Eis. Viel zu lange,
Die Reise dauert lange. Ein Schiff 2 bringt mich ganz den Viktor. lch weiB nicht ..."
Norden. ,,Du willst ... das heiBt, es geht zu Ende mit mir?"
lch wandere allein weiter, übers Eis. Immer weiter. Wo ist es? Walton antwortet nicht. Ich habe Recht.
Ich habe nichts mehr zu essen. Tagelang gehe ich so durch die ,,Waltonl Du musst noch etwas für mich tun."
6()
Frankenstein Die Rache
et
62 63
Frankenstein Die Rache
,,Was soll ich tun, Viktor?" kleiner Bruder! Sie haben in mir ein Monster gesehen und ein
,,Du musst das Monster tótenl" Monster bin ich geworden. Ich wollte lieben, nur lieben, aber die
,,Das Monster,Viktor?" anderen hatten nur Hass 1 für mich. Nur Hass, und jetzt kann ich
Ich erzáhle ihm alles. Es geht nur sehr langsam. Ich bin nur noch hassen. Aber das ist vorbei ... Frankenstein ist tot, und
müde. tot sind alle, die er liebt. Jetzt kann ich sterben. Ich gehe
Walton hált meine Hand. Richtung Norden. Dann mache ich ein Feuer und Iasse mich ins
,,Tóte das Monster! Und jetzt: Lebe wohl, Waltonl Am Ende ..." Feuer fallen. Das Feuer soll meinen Kórper verbrennen. Nichts
Ich kann nicht mehr sprechen. Ich will endlich schlafen. soll von mir bleiben. Niemand soll Reste des Monsters finden und
ein neues Monster schaffen kónnen. lch will sterben. Dann bin
Das Monster ich endlich nicht mehr unglücklich'
Walton sitzt allein am Tisch. Sein Freund Viktor ist tot. Leben Sie woh[. Sie sind der letzte Mensch, der mich sieht."
,,Er hat nur noch phantasiert, am Ende. Das Fieber war so Dann láuft er aus dem Haus, Iáuft immer weiter weg.
hoch. Du musst das Monster tótenl' hat er gesagt, zweimal, Bald kann Walton ihn nicht mehr sehen.
dreimal, immer wieder. Das Monsterl Hier am Nordpol. Armer
Viktor!"
Da ist jemand an der Tür. Walton óffnet.
Vor ihm steht ein Mann.
Ein Mann? So groB und so hásslich ist doch kein Menschl Er
kommt ins Haus und setzt sich.
Walton sagt: ,,Du... du bist also ..."
,,Ja. Ich bin das Geschópf von Doktor Frankenstein", sagt er.
,,Dann, dann ... ist alles wahr?"
,,Ja", antwortet das Monster. ,,lst Doktor Frankenstein tot?"
,Ja.
,,Ich ...", sagt das Monster, ,,bin sein Mórder. Und auch seinen
kleinen Bruder, seine Frau, seinen Freund..."
mir erzáhlt."
,,tch weiB. Frankenstein hat es
,,Verstehen Sie dochl Ich war einmal gut. Aber Frankenstein
und alle anderen ... die wollten mich nicht. Nicht einma[ sein
1. r Hass: negatives Gefühl, Gegenteil: Liebe
64 55
Textverst¿iinCnis @ w"r bedeutet?
@ w.r steht im Text, was nicht? 1 Es geht zu Ende mit mir .[] lch will schnell sprechen.
bE Viktors Vater fáhrt mit Viktor an den Nordpol. "! Ich will nicht mehr reisen.
"!
fll
Viktor findet das Monster nicht.
Das Monster schreibt ihm, er soll zum ,,Eis" kommen.
o f
bLl
l Viktor bleibt die ganze Zeit in der Schweiz Grammat¡k
@ Rráteritum. Setze war und hotte in der korrekten Form ein.
@ Beantworte folgende Fragen zum zweiten Teil des Kapitels.
wo (a).......... das Monster? Das Monster (b).......... am Nordpol. Viktor
a Wer ist Walton? (").......... keine Angst vor dem Monster. Das Monster (d).......... der
b warum ist Viktor sehr krank? Mórder von allen. Es (e).......... keine Familie.
Schreiben
@ o"r Ende? Schreibe eine kurze Zusammenfassung. Beachte die
Stichpunkte.
66 67
A
ilill
Mary Shelley spricht von der Universitát Ingolstadt, doch in dieser
Stadt gibt es gar keine Universitát. Wie kommt sie auf Ingolstadt? Sie
hat zwei Gründe: Es gibt dort ein Anatomisches Institut (heutc ciu
Medizinhistorisches Museum). Und in dieser Stadt war der
Geheimbund der llluminaten. Goethe und Herder gehórten dazu,
aber auch ... William Godwin, Mary Shelleys Vater.
Genf. Hier trifft Viktor den Professor, der den Wissenschaftler für einen
Gott há11, hier wird er Arzt, und hier schafft er sein Monster. Er kehrt
erst nach Genf zurück, als er erfáhrt, dass sein Bruder tot ist. ]etzt
gibt es in Genf keine Ruhe mehr für ihn. Er sucht sie in der Natur. Er
Die Orte d,er Hand,lung wandert in den Bergen. Genf liegt námlich in der Náhe des Mont
Blanc. Hier, tief im Schnee, trifft Viktor seine Kreatur wieder. Viktor
Die Handlung des Romans Erankenstein spielt nicht nur an einem soll eine Frau für das Ungeheuer erschaffen. Er will das auch tun,
Ort, sondern an vielen. aber nicht in Genf. Wieder verlásst er seine Heimatstadt.
Vor dem Studium lebt Viktor mit seiner Familie in Genf, einer Stadt
in der Schweiz. Hier ist Viktors Leben noch sicher und geordnet. Am
Anfang des neunzehnten Jahrhunderts ist Genf klein und ruhig.
Heute hat es gut 200000 Einwohner.
Viktor verlásst aber das Llaus seines Vaters und geht zum Studieren
nach Deutschland. Er wáhlt die Medizinische Fakultát in Ingolstadt.
ü
$\
l Ingolstaclt.
6a
Der Mont BIanc.
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o In welchen Lándern befinden sich?
a Genf
b Ingolstadt ..................
c der Mont Blanc
d dieOrkney-lnseln .................
Die Orkney-Inseln
@ w"r ist richtig (R), was ist falsch (F) ?
RF
Er sucht sich einen sehr abgelegenen Ort aus, die Orkney-Inseln. a Die Familie von Viktor lebte in Genf. trtl
Diese Inselgruppe liegt im Norden von Schottland. Hier will Viktor b Genf war eine kleine und ruhige Stadt. trfl
eine Frau für das Monster schaffen. Er wohnt in einem kleinen Haus, c Mary Shelley studierte in der Schweiz. trE
einem typischen Fischerhaus. Auch heute noch leben die Menschen d Ruch ihr Vater studierte in der Schweiz. trtl
hier von Fischfang. e In Ingolstadt gab es einen Geheimbund. L] II
Die letzte Szene: am Nordpol. Die extreme Kálte, die Einsamkeit: f Genf Iiegt in der Náhe des Mont Blanc. ltl
dort ist das Leben zu Ende. Die ideale Umgebung für eine g Die Orkney-lnseln Iiegen im Mittelmeer. l||
Horrorstory. Viktor findet dort den Tod. Das Monster will dort h em Nordpol hat das Monster immer gelebt. I!t
sterben, allein. Nichts soll von ihm übrig bleiben.
@ WofU" stehen diese Ortsnamen im Roman?
a
ARKfISCHES
EISMEER b Ingolstadt:
, no?dpol c Orkney-lnseln: ................
d Nordpol:
70
'rl'-'
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ÜEUNGEN
Fans? "I
dE
cook
mechanic
3
4
Philosoph
Professor
I§§II
O "I
fE
surgeon
philosopher
5
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Mechaniker
Biologe
n-lode rn of-.] professor 7 Chemiker
Dtl
E'rr,lll'1 )'ll;jll'l'"''
@ Ingolstadt ist
I []'li'ii^'lilir:ril) ú# aI
b f]
im Norden
im süden
& !r¡-
Ft*"'t von Deutschland.
ffi!ryx
e rMllÉsluM
East
Nord
South
für
West
72
.r
\,
ÜeUNGEN
@ W"l"fr" Sprache ist das? In der Liste stehen die englischen Namen.
Schreibe sie auf Deutsch.
a Bonjour Madamel
@ U"" die englischen Sátze und ergánze auf Deutsch
b Vamos a [a playal
c O cafeeiro é um arbusto. a Good morning.
Baum Berg Blume Flower Geliebter Hass @ w"l"h". ist das deutsche Wort?
Hate Liebe Love Lover Mountain Wald Wood
Baum Tree Sonne Sun
a ! d"u. tr Iieb tr my E uv"
b ! relative tr friend tr lreuno ! colleague
cefühl Feeling Natur Nature
c I man tr Mann tr woman I child
d !.Ianuary tr Februar tr March E vrry
e | | trnd tr Iook tr follow I finden
@ r.aark hat eine Mait geschrieben. Er kann noch nicht sehr gut Deutsch
und schreibt deshalb manchmal Englisch. Kannst du es besser?
@ li"r das Interview mit Viktor. Er antwortet auf Englisch, aber die Lieber Martin,
Fragen sind auf Deutsch. Wie lauten die Fragen? how are you? I am in Berlin. Diese Stadt ist sehr schón. I like it very
much. I visit Museen und am Abend gehe ich in Lokale. Why don't
you come? I would like to see you!
Dein friend
Mark
_-l
74 75
.t at
ÜeUNGEN UBUNGEN
Der ............... des Mannes Viktor Frankenstein. Ich ,ll.t' tl«tr I ictt¡t',
tt'(,(u\' .to u'ot't'it,tl... . I knou'.rr)u ('unnol tt't'itt'.ll,t. l¡ttt
¡tlt,rt.st, u't'itc lt¡ tt.s u.\ .\oon (t.s.t'ott t'ttn. Oel tt't,ll ,st¡t¡n ttntl
t'otttt'ltt¡tne lo u.s. llillittnt i,; tt lou'lt'littla lx¡t'. tt'itlt lti.s
,st t t i I i t p I ¡l t t t' t'.t t',s.
t
'
c ,But, I understand uth.y you thínk that. It does not
matter what you thínk. I erpect s.ympath.yJrom =
L
nobody. (,.,) The JAlbn angel becornes deuil.
EJ
zi§
Ich .............., warum du das denkst. Was du
tr
ist nicht z
a)
wichtig. Ich erwarte kein Verstándnis von anderen. Der gefallene {tc,
Engel wird zum Teufel. 2
76 77
t
Textverstándnis f Das Monster ermordet Viktors Freund
g Viktor ... Elisabeth. Doch das Monster ermordet
Das Monster - Die Rache - AIIein auf der Welt - Die Geschichte
eines Arztes Grammatik
@ W.. sind deiner Meinung nach die wichtigsten Themen in unserer @ S"tr" die folgenden Sátze ins Prásens.
Erzáhlung?
Beispiel: Er war in London. --+ Er ¿sf in London.
a Die Poesie im Leben der Menschen. Er hat dort gearbeitet. --+ Er arbeitet dort.
b Die Rolle der Wissenschaft im menschlichen Leben. a Viktor Frankenstein war ein Medizinstudent.
c Die Bedeutung der Liebe.
d Warum reisen wir? b er hat ein Monster geschaffen.
d Viktor trifft das Monster am Montblanc. Er soll eine ............. g Aber das Monster hat er dort nicht getroffen.
für ihn schaffen.
Viktor fángt auch mit der Arbeit an, aber er ......................... die Frau h Es hat im Eis den Tod gesucht.
dann.
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Lcisul"lg*n
Textverstándnis
1 aWilliam bElisabeth cHenry
Wortschatz
I a Medizin /lngolstadt b Kreatur./sehen c Kreatur,/Bruder d Frau e zerstórt
f Henry g heiratet h Rache i Nordpol/stirbt j sterben.
Grammatik
1 aist bschafft cErmordet dstirbt ehat freist gtrifft hsucht
2 b Sie haben Angst gehabt. c Wir sind nach Hause gekommen. d Sie haben uns
geholfen. e Er hat auf Deutsch gesprochen. f Ihr habtjetzt begonnen.
g Er hat einen Film gesehen. h Er hat das Monster gesucht. i Sie haben einen
Brief geschrieben.
'Jerrg ueura ueqreJqcs ers !
'ralsuol^ s€p lqrns r3 r{
'Lulrc ueura 1L{ars rE 3
'1z1el luur8aq .rqJ J
'qlslneC ,rne lqor"rds .rg e
'sun uellal{ ers p
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'rele^ Llreuras uo^ JerJg usure lepurJ JE €
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ISf.LSSNIHCSBV
Frankenstein
,,Gott kann es", sagt er. ,,Und ich, Viktor Frankenstein ... ich kann
es auch. Was tot ist, erwecke ich zum Leben!,,
Nach jahrelangen Experimenten hat er es geschafft.
seine Kreatur
steht vor ihm. ,,Du bist mein Vater,,, sagt das Monster.
Und Viktor
bekommt Angst ... .
In der von Mary Shelleys angeregten Geschichte geht es
um
schrecken, um Liebe und Hass, um Genie und Einsamkeit.
Frankenstein, auf einfache weise nacherzáhrt, auch
ftir Anfánger mit
. Übungen zu Textverstándnis, Wortschatz und Grammatik
. nV-Übungen und dem dramatisierten Text auf Audio_CD
. Themendossiers zur Landeskunde
. lnternetprojekt zum selbstándigen Recherchieren
. spezifischen übungen ,,Deutsch nach Englisch,,
. Abschlusstest.
,llllxull]ililil[[[[il