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Bio 28.,U2.2022

Aufgabenteil: Dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren


1. Lies die Texte.
Erläutere die Begriffe dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren und nenne Beispie-
le.
.
Stelle die Populationsentwicklung der Rentiere in Form eines Diagramms dar. Achte auf die
Achsenbeschriftung.
4.
Erläutere mithilfe der dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren, weshalb sich die
Rentierpopulation wie beschrieben entwickelte.
5.
Diskutiere die Ursachen für den Zusammenbruch der Population und versuch dir vorzustel
len, wie die Population sich weiterentwickeln wird (in den nächsten 20 Jahren).

M1: Rentiere

Das Rentier (Rangifer tarandus) ist eine Säugetierart aus der Familie
der Hirsche. Sein Lebensraum sind u. a. die Tundren und die Taigawäl-
der Nordeurasiens und Nordamerikas.
Rentiere werden bis zu 15 Jahre alt und bis zu 350 kg schwer. Die Jung-
tiere erreichen oft erst im dritten Lebensjahr die Geschlechtsreife. Ab
dann wird von den weiblichen Tieren mehrmals nach ca. 220 Tagen
Trächtigkeitsdauer für gewöhnlich nur ein Kalb geboren. Je nach Unter-
art wiegen die Kälber bei der Geburt ca. 10 kg. 45 Tage lang werden sie
ausschließlich gesäugt, mit ca. 6 Monaten werden sie entwöhnt.
M2: Die Rentierpopulation auf der St. Matthew Insel
Im zweiten Weltkrieg brachte die amerikanische Marine vierundzwanzig weibliche und fünf männ-
liche Rentiere auf die unbewohnte, etwa 360 km2 große St. Matthew Insel in der Beringsee 300
Kilometer von Alaska entfernt. Sie sollten als Reservenahrung für Soldaten dienen. Nach Kriegsen-
de zogen die Soldaten ab und ließen die Rentiere zurück. Die Population, die sich fast ausschließ-
lich von Flechten und Gräsern ernährte, konnte sich ungestört vermehren. Im Jahr 1957 wurden
bereits 1350 Tiere gezählt. Messungen im Jahr 1963 zeigten, dass die Wuchshöhe der Flechten von
ursprünglich 12 Zentimeter auf einen Zentimeter abgenommen hatte und die Rentiere eine deut-
lich geringere Körpergröße aufwiesen. Nach dem strengen Winter 1963/64 starben nahezu alle
6000 Tiere. Im Jahr 1966 gab es nur noch 42 magere Exemplare ohne Jungtiere.
BIOTISCHE UMWELTFAKTOREN
BEZIEHUNGEN z wISCHEN LEBE W ESEN EINER AKT

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REGULATION DER POPULATIONSDICHTE


Tupaias sind eichhörnchengroße Baumbewoh-
Ler Südostasiens. In Stresssituationen sträuben
sie die ansonsten glatt anliegenden Schwanz.
haare zu einer buschigen Bürste. Ursache dafür
ist eine Absonderung von Adrenalin und Co
coiden durch die Nebennieren. Die Hormone be.
wirken eine Erhöhung von Herzschlag und Blut-
druck, eine Mobilisierung von Energiereserven,
eine Verminderung der Durchblutung
Nieren und Darm und eine Unterdrückung der
U Tup ia
(Spitzhörnchen)
Keimdrüsenaktivität.
Stressindikator sind die „Schwanzsträubwerte",
die den relativen Zeitraum angeben, in dem sich
Schwanzsträubwert (9)Beobachtetes Verhalten die Tupaias einem Beobachter mit aufgebausch-
bis 5 harmonisches Zusammenleben tem Schwanz zeigen. In Gemeinschaften mit ho
10 angsames Wachctuu her Populationsdichte liegen diese Werte bei et-
20 Veibchen verhalten sich männlich wa 50 Prozent mit der Folge, dass die Jungtiere
30 Weibchen fressen ihr Jungtie nicht geschlechtsreif werden. Bei Werten ab 80
40 Prozent verlieren Tupaias rasch an Gewicht und
50 Weibchen werden unfruchtbar sterben bald an Nierenversagen.

60 Weibchen wehren Männchen ab Beim europäischen Reh werden in dünn be.


siedelten Gebieten weniger männliche
Männchen werden unfruchtbar
weibliche Kitze geboren, die bereits nach einem
80
Jahr geschlechtsreif werden können. Bei hohe
90 Tod durch innere Vergiftung Populationsdichte dagegen ist die Geburtenrate
08 Schwanzsträubwerte und Verhalten bei Tupaias [Angabe in Prozent der beob- für Böcke dreimal höher als für Ricken und die
achteten Zeit) Geschlechtsreife zögert sich um Jahre hin

dichteunabhängige dichteabhängige
Die Dichte von Populationen kann also auch
ltfaktoren Umweltfaktoren ohne den Einfluss von Fremdlebewesen über
den Hormonhaushalt reguliert werden: Hohe
Individuenzahlen bewirken starke Konku
günstige Menge an
Temperatur Nahrung Diese führt zu Stress und zu eingeschränkter
Fortpflanzung. Ist die Populationsdichte kle
entsteht kaum Stress und die Fortpflanzung
günstige erfolgt weitgehend ungehindert.
Luftfeuchtigkeit
Neben diesen dichteabhängigen Faktoren
PopulatiónsalcIe Stress beeinflussen auch klimatische Bedingun-
günstige gen und abiotische Gegebenheiten die Popula
WaS5erverS tionsdichte. SolcheGrößen nenntman
dichteunabhängige Faktoren. Im Extremfall
kann eine durch Stress geschwächte Population
günstige
Sauerstoffversorgung Reviergröße) regelrecht zusammenbrechen: Einen strenger
Winter oder eine lange Dürreperiode überleben
09 Zusammenwirken von dichteabhangigen und dichteurabhangigen Faktoren die meisten Individuen dann nicht.
bei der Regulation der Populationsdichte (Modeli). Es bedeuten:
» beeinflusst positiv
3 Vergleichen Sie die Bestandsregulation
je größer . desto größer /je
bei Tupaias und Rehen und erläutern Sie
O je größer . desto kleiner /je kleiner desto größer
Vorteile für die Populationen!

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