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1019-11:05 0l5l 505 351 üllfi il$tl §,

Beglaubigte Abschrilt
1 1 A 2801/18

I i( 220211i l(üln

B*sthluss

ln dem verwaltungsgerichtiichen Verfahren

des Henn Hermann Lüd * k i n g, }(arlstraße 4$, i8073 Bad Dürrheim,

Klägers,

Prozessbevollmächti$er: Rechtsanwalt H. ilias llofmrister, Am lllühlenwinkel3,

34132 l{assel, Ar,. $.21/18,

$egen

dh $undesrepublilt Deutschland, vertreten durctt das Bundesrninisterrum der Fi.

ilartzen, dieses vertreten durch die §eneralzolldinl{ion - §ervice-$enter lfiln,


l{eusmr §traße 15$, 50733 i(öln, k : \lY 502i" |.l 4ü?6. 01.8. IZ,ZV ,

Bekia$e
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flfi$ Eil V1liede rgutrlffi ü[t tltt$§rechts " Le istun g narh de n A [iü-[-lü üe rinlrtli nien

hat Cer 1 1 $snat des

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arrt 4 April äfi1$


ilrirnh
VUltrll

den Vrrsitäüttden Riehterarn ühenr*rrrualtungngericht ür Vil i I I m s ,

den Hichter arn überyerwaltungugeri*ht $ t u r h I i k,

dffi ft iultterin am üher+*nvaltungsgericht Pau

auf den Antrag des Kläg*rs nuf iulassung der $erufurrs


ü*üen das Llrleil des Ver"

waltungsgerrchts Koln vom 21, Juni ?ü1$

besehlcssün:

iler Antrag wird ahg*khnt,


{l{ ,0{ ,2013-11 :05 üt51 5ü5 352 ütlü lint,l §, Zl5

"2"

Der Kläger trägt die Kosten des Zulassungsverfah.

r8rl$,

Der $treitwert wird für das Zulassungwerfahren auf

2 556,4fi Euro festgesetzt

Gründe
E-

DerAntrag hat keinen Erfolg

1, Das Zulassungsvorhringen fuhrt nichtzu ernstlichen Zweifeln an der Richtigkeit

des angefochtenen Urteils im $inne des 124 Aiis 2 Nr, 1 \/r,vGQ ,,Ernstlirhe Zwep
§

fel"im §inne des Gesetzes sind gegekn, ttrerrrr die Riclrtigkeitdes angefochte11e11

Urteils einer weiteren Prüiung hedarf, ein irfolg eler angestrebten Berufung nach den

Erke nntnismö glich keite n des Z ulassu ngsve rfa hre ns m ithin müglich ist,

Vgl, BVerwG Beschlus$vonr 14 Juni 2002


. i AV 1 02 -, Buchholz 310 § 124b VwG0 i,,lr, 1
Das Verwaltungsgerichtlrat seine [ntscheieiung, ein Anspruch des l(lägers nach den

Al(G"l.{äüerichtlinien vsm 28 ttflärz 2011, geändert durch Veriryaltungsvurschriftvom

1 5, üktoher 201 4 (Bundesanzeiger AT 2t 10 2014 B3), bestehe nicht, mit der Ver.

waltungspraxis der Beklagten hegründet Die Beklagte hak in der mündlichen Ver.

handlung glaubhaft und unwidersprochen angegeben, dass sie außer dem Fall des

t{lägers bislang keinen anderen Antrag von durch die $§ verschleppten t{indern be"

kommen hahe und "sollte dies einmal der Fall sein "nicl'rtanders entscheiden wer"

de, als im Fall drs l{lägers l{ierin liege kein Vershß Art I Abs 1 Gü üer
$egen

Iuiassungsantrag stellt rJiese Begruindung niehternsilich in Frage

Die Al(ü,Härterichtiinien enthalten keine Reehtssätze, $ie sind dazu bestimmt für

die Verteilurrü vorr zur VerfügunE stehenden Hauslraltsmittein trlaßstäbe zu setzen,

und suchen auf diese l{Iese die Ausübung des Ermessensdureh die rustündige

BewillEungsbehörde zu steuern, Deshalb bewirken sie zunäuhst nur eine interne

rechtliche Btndung des Verttraltungsermessens ln ihrem rechtlichen Verhä1nis zum

Leistungsempfänger-hier dem Kläger-istdie Bewilligungshehürde .abges*he11 iign

den sonstigen gesetzlichen trenzen des Venrraltungshandelns .nilr durch den all.
(U,üt,lü13-11:ü5 ü451 5ü5 35r 0tjff ilRtl
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tl 3/5

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gerneitlelt tleichheit$ffitz atts Art, 3 Ahs, 1 üG gebunden, \rVenn sich die $ehörde

an ihre Richtiinien hält, i$t sis daher durch das üleichbehandlungsgebotverpflichtet,

dies aueh weiterhin zu tlllt, sofern niehtsachliche Gr[inde im [inzelfall eine Ahwei-

chung rechtfertigen oder gar gebreten,

Vgl BVenruG, Urteil vom 25 April ?012 "8 t trü 11 .,


Buchholz 451 55 §ubventionsrecht lllr, 1 12, §, i

ilernttige Richtlinien sind grundsätzlich keiner riehterlichen lnterpretation unteffior-

fen, Der Riehttr hatnach dem ürrlndsatz der Gewaltenteilung (Art 20 Abs 2 und 3

G§) und im i'linhlick auf Art 1$ Ahs, 4 6ü tu prüfen, sh auf ürund e ine r solchen

Riclrtlinie üherhaupt eine Verteilung üffentliciter tilittel irorgerrornmen uuerden darf

(Vorbehaltdes Gesetzes) und bejahendenfails, ob bei Anwendung der Hichtlinie in

iinzelfallen, in denen die hegehrte Leistung versag worclen ist, der Gieichheitssatz

verletztoder der ftahmen, der durch die gesetzliche Zweckbestimmung gezogen ist,

nieht beachtet'ruorden ist, Bei der Prüfung, oh eine solche frlichtbeachtung vorlregt,

rnachtes keinen Llnterschied, ob die zur Bewilligung zuutändige §telle sich bei der
Entscheidung des Einzelfalles auf den schlichten ltVortlaut der Richtlinie herufen oder

diesen ihrerseits interpretiert hat,

\/g i BVeruuü Urleil vom ?6 April 1979


?
C 11 1 79 -, BVenruGE 58 45 (51)

Die teklagte hai unwidersprochen dargeleg, dass sie in ihrer \rtrwaltungspraxis in

Fäilen wie dem des Klägers eine einmalige Beihilfe nicht gewährt, Darin liegt auch

kin Verstoß gegen das llVillküruerbot des Ad 3 Abs, 1 Gü is ist niehtsachtremd

oder rechtlich unvertretbar, den Fall des Klägers nicht mitden in 4 Abs, 1 der AKG"
§

Härterichtlinien aufgezählten Fällen gleichzustellen,

Die vom Kläger vertretene Rechtsposition liefe darauf hinaus, dass der 14rcis der ge.

schädigten und damitanspruohsberechtigen Personen entgegen der Verwaliungs.

praxis cier Beklagien erweitert wird, Der Kläger künnte sich dann auf einen
von der

hisherigen Verwaltungspraxis abuueichenden erweiterten Prüfungsmaßstab fur dle

Gewährung der Leistung berufen, Damit könnte die Beklagte im trgebnis zu einer

Leistung verpflichtetwerden, die sie nichtgewähren wollte, Das ist mit dem Charak.
a1
ü{ , ü{ ,2019-1tr :05 üi51 505 352 ilufi tinrü u 4rS

terder einmaligen Beihilfe nach den ,{KG'liärterichtlinien als freirr,riiliger Leistung uh.

ne gesetzlieh geregelten Anspruch nicht rlereinbar,

2 üaraus fol$ gieichzeitig, dass dle Hechtssache auch nichidie ihr vom l(läger hei.

gerne§$erte grundsätzliche Bedeutung im $inne des 124 Ahs, 2 [{r. 3 VwGü hat
§

Die vom l{läger sinngemäß aufgeworfene Frage

oh andere l'J$"CIpfer neben den Euthanasie.

eeschädigten Zwangssterilisieilen und Homosexu"

ellen einen Ansprurh auf finischädigung nach den

Al{G"Härterichtlinien haben, soweit dieser Anspruch

nicht naeh § 2 der A[{G-Härterichtlinien aurye,

schlossen ist

würde sich in einem Berufungsverfahren aus den unter 1 dargeiegten Gründen nicht

siellen, Da die Al(G"Härterichtlinien keine Rechtssätze und dan.rit keine Anspruchs,

grundiagen enthalten, sondern für die Gewährung vorl Ansprüchen allein die Verwal.

tungspraxis der Beklagten maßgebend ist, kann der Anwendungshereieh derAt(G"


nanerlffiiltl]En nEnr recllt$grurlü§atfl0ll gelttafi !i/er0el]

\tgl, bereits 0Vü l'lR\lV Beschluss vom 10 April

2018 - 1 1 A 2050/1i " juris, wonach eine erwertern"

de Ausiegung oder analoge Anwendung der


§§ 4
und 7 der AKG-Härterichtlinien aus Reehtsgrüncien

nicht in Betracht kommt,

Dre Kostenentscheidung folgtaus


§ 154 Abs, 2 VurGO

Das Urteildes VerwaltungEerichi$ ist nunmehrrechtskräftiU


{§ 1?4a Abs 5 $atz 4

VwGü)

Die Streitrrrrertfestsetzung beruhtauf den


§§ 47 Abs 1 und 3, 52 Abs 3 Gt(G
ü{ , ü{ , 1013-11 ;05 CI251 505 35U 0ffi ilfl[,J §, 515

Dieser Beschluss istunanfechtbar (§§ 152 Ab$ 1 VwG0, 0S Ah§. 1 $atz 5 i, \/, m

66 Ab$ 3 Satz 3 Gl(G)

Dr \/Villms §tuchlik Pa u

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