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Entwicklung der Atomvorstellung

Im Gegensatz zur heutigen Wissenschaft waren die Aussagen der griechischen


Naturphilosophen eher aus dem Reich der Spekulation. Stark vereinfachend kann man zwei
Vorstellungen übe den Aufbau der Welt bei den Griechen unterscheiden:

 Eine (Kontinuums-)Theorie, die von Aristoteles (384 - 322


v. Chr.) perfektioniert wurde und bis fast ins Mittelalter
Bestand hatte, geht von Urstoffen aus, welche für die
Vorgänge auf der Erde verantwortilich sind. Diese Urstoffe
(Erde, Wasser, Luft und Feuer) sind unveränderlich, nicht
entstehend und nicht vergehend ("quinta essentia").

Die Veränderungen in der Welt ergeben sich aus der Mischung und
Entmischung der Urelemente. Die Unterteilung einses Stoffes ist Aristoteles
beliebig fortsetzbar, die Existenz von kleinsten Teilchen gibt es
nicht (Anaxagoras: "Von dem Kleien gibt es kein Allkleinstes,
sondern immer noch ein Kleineres").

 Von Demokrit und seinem Lehrer Leukipp (um 450 v. Chr.) stammt eine völlig
andere Sicht über den Aufbau der Materie. Sie werden als die ersten Atomisten
bezeichnet. Von ihnen stammt auch die Bezeichnung Atom (griech.: atomos =
unteilbar).
Aristoteles beschreibt die Lehre des Demokrit in einer seiner Vorlesungen: "Demokrit
glaubt, dass die Atome dermaßen klein seien, dass sie sich unserer Wahrnehmung
entziehen. Sie haben eine große Mannigfaltigkeit von Formen und Gestalten und
Größen.

Aus den Atomen, lässt er gleich wie aus Urelementen, die für unsere Augen erkennbaren und
überhaupt sinnlich wahrnehmbaren Körper entstehen und sich zusammensetzen.
Die Atome befinden sich in unruhiger Bewegung und werden im leeren Raume
herumgetrieben. Bei ihrer Bewegung stoßen sie aufeinander und verflechten sich zu engen
Verbindungen, wobei aber keinerlei wirkliche Einheit entsteht. Dafür aber, dass sie eine
gewisse Zeit über miteinander vereinigt bleiben, sieht Demokrit den Grund in ihrer
wechselseitigen Verbindung und in dem Aneinanderhaften der Urkörper. Die einen von
ihnenhaben Formen von ungleichseitiger Begrenzung, ander sind hakenartige Bogen, wieder
andere muldenartig eingebuchtet oder nach außen gewölbt, noch andere zeigen unzählige
Varianten unterschiedlicher Gestaltung." 1

Die Atomvorstellung wurde später von Epikur (341 - 271 v.Chr.) und Lukrez (98 - 55 v. Chr.)
aufgegriffen, ging aber insgesamt wieder verloren, da die geistige Welt des Altertums und des
Mittelalters von den Vorstellungen des Aristoteles beherrscht wurde. Insbesondere der bei
den Atomisten mögliche leere Raum war für die Lehre des Aristoteles nicht denkbar, da nach
Aristoteles im leeren Raum keinerlei Bewegung möglich war.

1
Sambursky: Der Weg der Physik, DTV
(http://www.leifiphysik.de/web_ph11_g8/geschichte/08atomvorstellung/demokrit/demokrit.htm)

Ein weiterer wichtiger Philosoph war Platon (427 - 347 v. Chr.), ein Schüler von
Sokrates. Er formulierte seine Ideenlehre, wonach es zwei Welten gibt: die der
exakten Begriffe bzw. der Ideen, welche die Vollkommenheit erreichen, und die der
unvollkommenen Verwirklichungen dieser Ideen, auch als Schatten der ersten Welt
definiert. Als Grundelemente bezeichnet er, wie auch schon Empedokles zuvor,
Feuer, Luft, Wasser und Erde. Er weist dabei jedem dieser Urstoffe eine bestimmte
geometrische Form zu. So wird das Feuer aus Tetraedern (regelmäßige Vierflächer),
die Luft aus Oktaedern (regelmäßige Achtflächer), Wasser aus Ikosaedern
(regelmäßige Zwanigflächer) und die Erde aus Kuben gebildet. Platon sollte großen
Einfluß auf spätere Philosophen haben.

Hier sind einige Symbole der Urstoffe:

Kubus

Feuer Luft Wasser Erde


(http://home.germany.net/101-92989/atom/arbeiten/gruppe1/arbeit41.htm)

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