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Gesamtumfang 24 Seiten
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. Das DIN [und/oder die DKE] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen
Patentrechte zu identifizieren.
a) Einteilung und Systematik der Filtertypen wurden dem Stand der Technik angepasst;
b) die technischen Daten für die einzelnen Filtertypen sowie für die zugehörigen Komponenten wurden
den gegenwärtigen technischen Gegebenheiten angepasst;
Diese Norm gilt nicht für Aufstromfilter, Trockenfilter, Anschwemmfilter und lonenaustauscheranlagen.
ANMERKUNG Planungs- und Betriebshinweise für Filter siehe die betreffenden DVGW-Arbeitsblätter der Reihe
W 213 „Filtrationsverfahren zur Partikelentfernung“ sowie die maßgeblichen Normen der Reihe DIN 19643
„Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“.
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
DVGW W 270, Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich — Prüfung
und Bewertung1)
Empfehlung des BGA zur Eignungsprüfung für Kunststoffmaterialien im Schwimm- und Badebeckenbereich
(KSW), Bundesgesundheitsblatt 10/89, Seite 464
Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Materialien im Kontakt mit Trinkwasser (KTW-
Leitlinie) 2)
Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung –
TrinkwV 2001) in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. August 2013 (BGBl. I, 2013, Nr. 46,
S. 2977-3004), geändert durch Artikel 4 Absatz 22 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I, Nr. 48,
S. 3154-3211) 3)
1) Bezugsquelle: Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Postfach 14 01 51, 53056 Bonn (Internet:
http://www.wvgw.de).
2) Bezugsquelle: Umweltbundesamt (Internet: http://www.umweltbundesamt.de).
3) Bezugsquelle: Bundesministerium der Justiz (Internet: http://www.gesetze-im-internet.de).
kontinuierliche Spülung bis zur Höhe des Ablaufs des schlammhaltigen Spülwassers
Vorfiltrat
unmittelbar nach einer Filterreinigung abgeleitetes Filtrat, das hinsichtlich seiner Qualität nicht den
gestellten Anforderungen entspricht
Vorrichtung, in der die Filtration durchgeführt wird, einschließlich der erforderlichen Betriebseinrichtungen
für die Zu- und Abführung des Wassers, zur Filterreinigung und der Einrichtungen zum Messen, Steuern und
Regeln
Schicht aus einem Filtermaterial, über die durch Filtration die Entfernung der Partikel erfolgt
Verfahren der Filterreinigung, bei dem das Filtermedium mit Wasser (Wasserspülung), Luft (Luftspülung)
oder kombiniert mit beiden Medien (kombinierte Spülung), entgegen der Filtrationsrichtung, beaufschlagt
wird
Höhendifferenz zwischen oberer Begrenzungsfläche des Filtermediums und dem Wasserspiegel während
der Filtration
Teil des Differenzdruckes, der im Filterbetrieb durch die Beladung des Filtermediums hervorgerufen wird
gesamtes Rohrleitungs- oder Rinnensystem, mit dem das zu filtrierende Wasser dem einzelnen Filter
zugeleitet und auf die Filterfläche verteilt wird
Filterablauf
Wasser nach dem Passieren des Filtermediums
Verminderung der Partikelkonzentration oder chemische Reaktion des Filtermaterials mit gelösten
Wasserinhaltsstoffen beim Durchströmen eines Filtermediums
Übergang des Filtermediums von einem Festbett in ein Schwebebett bei der Filterspülung
Höhendifferenz von der Überlaufkante für das schlammhaltige Wasser bis zur oberen Begrenzungsfläche des
Filtermediums
offener, im Betrieb meist überstauter Filter mit gekörntem Filtermaterial und großer Filterfläche ohne fest
installierte Spülvorrichtung, der mit sehr geringen Filtrationsgeschwindigkeiten betrieben wird
Filter mit zwei oder mehreren Filterschichten aus Filtermaterialien abgestufter Körnung und Dichte
Schnellfilter mit offenem Wasserspiegel, in dem das zu filtrierende Wasser das Filtermedium im freien
Gefälle durchströmt
Verfahren zur Partikelentfernung, bei dem das Wasser ein Filtermedium aus gekörnten Materialien mit
Filtrationsgeschwindigkeiten von mehreren Metern je Stunde durchströmt
bei der Filterspülung anfallendes und abzuleitendes Wasser
Anmerkung 1 zum Begriff: In der Trinkwasseraufbereitung auch als schlammhaltiges Wasser bezeichnet.
Schicht aus grobem Material, die zwischen dem Filterboden und der aktiven Filterschicht angeordnet wird
Filter werden zum Entfernen ungelöster und bestimmter gelöster Inhaltsstoffe des Wassers, z. B. bei der
Partikelentfernung, Enteisenung, Entmanganung, Entsäuerung, Entfärbung, Entfernung von Geruchs- und
Geschmacksstoffen einschließlich der Verminderung von mikrobiologischen Verunreinigungen verwendet.
Filter zur Wasseraufbereitung, bei dem das Wasser ein Filtermedium aus gekörnten Materialien mit
Filtrationsgeschwindigkeiten von wenigen Metern je Tag durchströmt.
Filter zur Wasseraufbereitung, bei dem das Wasser ein Filtermedium aus gekörnten Materialien mit
Filtrationsgeschwindigkeiten von mehreren Metern je Stunde durchströmt.
Filter die durch eine Mittelrinne getrennt, in Kammern unterteilt und diese somit verfahrenstechnisch
gekoppelt betrieben werden können.
Allseitig geschlossene Filter, wobei absperrbare Verbindungen zur Atmosphäre, Be- und Entlüftungen
vorhanden sind. Die Filter dürfen auch als liegende Filter ausgeführt werden. Hinsichtlich der Maße und
Ausführung der Filter sind die Angaben für stehende Filter (siehe Bilder 6 bis 9) zu beachten.
Filter die übereinander in separaten Kammern und somit verfahrenstechnisch vollständig voneinander
getrennt angeordnet sind.
Filter die übereinander in einer Kammer, durch Düsenböden getrennt und somit verfahrenstechnisch
gekoppelt angeordnet sind.
Als Werkstoffe dürfen Stahl (auch Edelstähle), Kunststoffe und Beton verwendet werden. Bei Verwendung
von Kunststoffen sind die KTW-Leitlinie des Umweltbundesamtes, die KSW-Empfehlungen des
Bundesgesundheitsamtes sowie DVGW W 270 zu beachten.
Es sind vorzusehen:
a) bei in den Boden eingelassenen Filtern eine Überhöhung der Außenumrandung zum Schutz gegen
Einspülung von Schmutz (z. B. bei starkem Regen);
b) bei Ausführung in Stahlbeton ein Schutz gegen Grundwasser, wenn eine Beeinträchtigung zu befürchten
ist;
c) ein Zugang bzw. eine Zufahrt zum Ein- und Ausbringen des Filtermaterials;
e) eine Überdeckung zum Schutz gegen Verschmutzung, Algenbildung und Frost, mit Überdeckung der
Belüftungsöffnungen, um Insekten und Kleintiere fernzuhalten.
a Elemente des Sammelsystems dürfen in die Sohle des Baukörpers integriert und dabei die Grundschicht
entsprechend angepasst werden.
Die Gesamthöhe hges des Langsamfilters nach Bild 1 ergibt sich nach Gleichung (1):
(1)
Dabei gilt
Für offene Filter mit Düsenboden (siehe Bilder 2 bis 4) sind vorzusehen:
a) bei in den Boden eingelassenen Filtern eine Überhöhung der Außenumrandung zum Schutz gegen
Einspülung von Schmutz (z. B. bei Reinigungsmaßnahmen);
b) ein Zugang zum Ein- und Ausbringen des Filtermaterials;
c) bei Ausführung in Stahlbeton: Glatte und möglichst porenfreie Oberfläche.
Zusätzlich sollte vorgesehen werden:
d) eine Überdeckung zum Schutz gegen Ausgasungen (z. B. Luftfeuchtigkeit, Ozon) und Verschmutzungen.
Die Gesamthöhe hges der Filter nach den Bildern 2 bis 4 ergibt sich nach Gleichung (2):
(2)
Dabei gilt
h1 600 mm, falls die Filtratkammer zur Durchführung von Reparatur- und Wartungsarbeiten an allen
Stellen bekriechbar sein muss;
h2 < 600 mm, wobei die Filtratkammer an allen Stellen einsehbar und für Reinigungszwecke
zugänglich sein muss;
h4 = 800 mm bis 2 000 mm, wobei in Sonderfällen Abweichungen möglich sind, sofern andere
Regelwerke dies zulassen;
h6 200 mm;
h7 ist so zu bemessen, dass bei der gewählten Spülgeschwindigkeit Verluste von Filtermaterial bei der
Spülung minimiert werden. Der Freibord muss klein genug sein, um die rasche Abführung des
Spülabwassers zu ermöglichen;
h8 (h5 + h6).
Abstand von der Filteraußenwand zur Spülrinne (bei Durchlaufspülung): bis etwa 3 m;
Bei offenen Filtern ohne Düsenboden (siehe Bild 5) wird dieser durch eine Grobkiesschicht, in die
Ablaufrohre eingebaut sind, ersetzt. Elemente des Sammelsystems können in die Sohle des Baukörpers
integriert und dabei die Grobkiesschicht entsprechend angepasst werden. Eine im Korndurchmesser auf die
Grobkiesschicht abgestimmte Stützschicht ist in jedem Fall erforderlich.
Es sind vorzusehen:
a) bei in den Boden eingelassenen Filtern eine Überhöhung der Außenumrandung zum Schutz gegen
Einspülung von Schmutz (z. B. bei Reinigungsmaßnahmen);
d) eine Überdeckung zum Schutz gegen Ausgasungen (z. B. Luftfeuchtigkeit, Ozon) und Verschmutzungen.
(3)
Dabei gilt
h1 600 mm, wobei die Breite des Filtratkanals ungefähr 700 mm betragen muss;
h2 200 mm;
h4 = 800 mm bis 2 000 mm, wobei in Sonderfällen Abweichungen möglich sind, sofern andere
Regelwerke dies zulassen;
h6 200 mm;
h7 ist so zu bemessen, dass bei der gewählten Spülgeschwindigkeit Verluste von Filtermaterial bei der
Spülung minimiert werden. Der Freibord muss klein genug sein, um die rasche Abführung des
Spülabwassers zu ermöglichen.
Die geschlossenen Filter werden in stehender (siehe Bilder 6 bis 9) oder liegender Ausführung gebaut.
Ihr Aufbau entspricht im Wesentlichen dem der offenen spülbaren Filter; hauptsächlich werden Behälter aus
Stahl- oder Glasfaserverstärktem Kunststoff eingesetzt.
Darüber hinaus dürfen auch für begrenzte Druckverhältnisse Betonbehälter als geschlossene Filter
eingesetzt werden.
1 Be- und Entlüftung
2 Roh- und Schlammwasserableitung (Spülwasserablauf)
3 Filtratablauf und Spülwasserzulauf
4 Spülluftleitung
5 Mannloch
6 Düsenboden
7 Düsenbodenentlüftung, falls erforderlich
8 Stützrohre, falls erforderlich
h1 lichte Höhe der Filtratkammer
h2 Höhe des Filterbodens
h3 Höhe der Stützschichten, falls diese erforderlich sind (abhängig von Düsenkonstruktion und
Spülgeschwindigkeit)
h4 Schichthöhe des Filtermaterials
h5 Freibord, d. h. der Abstand der Oberfläche des Filtermaterials bis zur Ablaufkante der
Spülwasserleitung
h6 Abstand der Oberkante der Spülwasserleitung bis zum oberen Behälterboden
hges Gesamthöhe
1 Be- und Entlüftung
2 Roh- und Schlammwasserableitung (Spülwasserablauf)
3 Filtratablauf und Spülwasserzulauf
4 Spülluftleitung
5 Mannloch
6 Düsenboden
7 Düsenbodenentlüftung, falls erforderlich
8 Stützrohre, falls erforderlich
h1 lichte Höhe der Filtratkammer
h2 Höhe des Filterbodens
h3 Höhe der Stützschichten, falls diese erforderlich sind (abhängig von Düsenkonstruktion und
Spülgeschwindigkeit)
h4 Schichthöhe des Filtermaterials
h5 Freibord, d. h. der Abstand der Oberfläche des Filtermaterials bis zur Ablaufkante der
Spülwasserleitung
h6 Abstand der Oberkante der Spülwasserleitung bis zum oberen Behälterboden
hges Gesamthöhe
1 Be- und Entlüftung h1 lichte Höhe der Filtratkammer
2 Roh- und Schlammwasserableitung h2 Höhe des Filterbodens
(Spülwasserablauf)
3 Filtratablauf und Spülwasserzulauf h3 Höhe der Stützschichten, falls diese erforderlich sind
(abhängig von Düsenkonstruktion und Spülgeschwindig-
keit)
4 Spülluftleitung h4 Schichthöhe des Filtermaterials
5 Mannloch h5 Freibord, d. h. der Abstand der Oberfläche des
Filtermaterials bis zur Ablaufkante der Spülwasserleitung
6 Düsenboden h6 Abstand der Oberkante der Spülwasserleitung bis zum
oberen Behälterboden
7 Düsenbodenentlüftung, falls hges Gesamthöhe
erforderlich
8 Stützrohre, falls erforderlich
1 Be- und Entlüftung h1 lichte Höhe der Filtratkammer
2 Roh- und Schlammwasserableitung h2 Höhe des Filterbodens
(Spülwasserablauf)
3 Filtratablauf und Spülwasserzulauf h3 Höhe der Stützschichten, falls diese erforderlich sind
(abhängig von Düsenkonstruktion und Spülgeschwindig-
keit)
4 Spülluftleitung h4 Schichthöhe des Filtermaterials
5 Mannloch h5 Freibord, d. h. der Abstand der Oberfläche des
Filtermaterials bis zur Ablaufkante der Spülwasserleitung
6 Düsenboden h6 Abstand der Oberkante der Spülwasserleitung bis zum
oberen Behälterboden
7 Düsenbodenentlüftung, falls hges Gesamthöhe
erforderlich
8 Stützrohre, falls erforderlich
Die Gesamthöhe hges der stehenden Filter nach den Bildern 6 bis 9 ergibt sich nach Gleichung (4):
(4)
Dabei gilt:
h1 600 mm, falls die Filtratkammer zur Durchführung von Überprüfungs-, Reparatur- und
Wartungsarbeiten an allen Stellen bekriechbar sein muss;
h1 < 600 mm, wobei die Filtratkammer an allen Stellen einsehbar und Reinigungszwecke zugänglich
sein muss;
h4 = 800 mm bis 2 500 mm, wobei in Sonderfällen Abweichungen möglich sind, sofern andere
Regelwerke dies zulassen;
h5 ist so zu bemessen, dass bei der gewählten Spülgeschwindigkeit Verluste von Filtermaterial bei der
Spülung minimiert werden. Der Freibord muss klein genug sein, um die rasche Abführung des
Spülabwassers zu ermöglichen;
h6 ist so zu bemessen, dass die einwandfreie Funktion der Entlüftung sichergestellt ist und eine
Auskolkung der Filtermaterialien vermieden wird.
Für jeden Behälter sind mindestens drei Öffnungen bzw. Mannlöcher vorzusehen:
eine Öffnung unterhalb des Düsenbodens z. B. zur Kontrolle, Reinigung und Wartung;
eine Öffnung im Bereich kurz oberhalb des Düsenbodens z. B. zur Entleerung, Wartung, Reinigung und
zum Austausch der Filterdüsen;
eine Öffnung oberhalb der Spülabwasserableitung z. B. zur Beobachtung der Spülung bei geöffnetem
Mannloch sowie zur Befüllung der Filteranlage mit Filtermaterial mit teilweise notwendigem Einebnen.
Für die Durchmesser der Öffnungen in Abhängigkeit von der Filterfläche des Filterbehälters gilt Tabelle 1.
m2
0,8 > 100a > 200a > 200a
> 0,8 2 > 200a > 400a > 400a
>2 > 600 > 600 > 600
a Abhängig von den konstruktiven Möglichkeiten; wenn möglich ist ein Durchmesser von 500 mm anzustreben.
Filterbehälter mit einer Filterfläche > 2 m2, die begehbar sind, müssen für geeignetes Rettungsgerät
zugänglich sein.
Die Spülabwasserableitung und die Rohwasserzuleitung können zentral oder seitlich im Innern der Behälter
erfolgen.
Die Filter bestehen neben den Behältern bzw. Becken aus den folgenden Komponenten:
Spülabwasser-Abführsystem;
Überwachungseinrichtungen;
Filtermaterial.
a) Rohwasserzuleitung;
c) Luftzuleitung (bei Luft-Wasser-Spülung) optional (sollte so geführt werden, dass der Spüllufteintritt
unterhalb des Düsenbodens in dem Raum erfolgt, in dem sich das Luftpolster ausbildet);
d) Filtratableitung;
e) Spülabwasserableitung (drucklos);
f) Erstfiltratableitung, optional;
g) Entleerungsleitung, optional;
i) Filterbodenentlüftung;
j) Sicherheitseinrichtungen (Bei geschlossenen Filtern sind zum Schutz gegen unzulässig hohen Druck
nicht absperrbare Sicherheitseinrichtungen vorzusehen);
l) Probenahmeanschluss optional;
Zum Erzielen einer guten Spülwirkung sollten möglichst viele Filterdüsen eingebaut werden, empfohlen
werden 60 Stück je m2. Die Filterdüsen müssen aus schlag- und trittfestem sowie alterungsbeständigem
Werkstoff bestehen. Die Filterböden müssen waagerecht eingebaut sein.
Bei den düsenlosen Filterböden ist zwischen dem eigentlichen Filtermaterial und der Grobkiesschicht mit
den Ableitungsrohren eine Stützschicht anzuordnen, die so ausgelegt ist, dass ein Durchtritt von
Filtermaterial vermieden wird.
Es muss sichergestellt sein, dass das anfallende Spülabwasservolumen ungehindert abgeführt werden kann,
z. B. durch eine ausreichend dimensionierte Ableitung.
Die Überlaufkanten der Spülabwasser-Rinnen bzw. Abführungstrichter jedes Filters müssen waagerecht und
in gleicher Höhe liegen, damit ein gleichmäßiger Abfluss des Spülabwassers sichergestellt ist. Sie sind so
reichlich zu bemessen, dass die Überlaufkanten nicht unter Rückstau stehen. Dem entsprechend ist auch der
Abwasserkanal zu bemessen. Die Spülabwasser-Rinnen bzw. Abführungstrichter, oder ein Teil davon, dürfen
zur Rohwasserzuleitung verwendet werden.
Alle Leitungen sind mit gut zugänglichen Armaturen zu versehen. An nicht überstauten Spülabwasser-
Rinnen dürfen sie entfallen. Je nach dem angestrebten Automatisierungsgrad sind entsprechende
Armaturen-Antriebe zu verwenden. Die Auswahl der Regeleinrichtungen richtet sich nach dem
Verwendungszweck.
Werden zwei oder mehr Filter parallel mit Wasser beschickt, ist sicherzustellen, dass alle Filter gleichmäßig
beaufschlagt werden. Dazu sind z. B. im Ablauf jedes Filters gesonderte Maßnahmen zur Feineinstellung des
Volumenstroms und ein Volumenstrom-Messgerät einzubauen. Parallel betriebene Filter müssen einzeln
gespült werden können.
Bei offenen Filtern ist meist die Beobachtungsmöglichkeit des Filterüberstauraums während des Betriebs
und der Spülung gegeben. Bei geschlossenen Filtern sollten hierfür Sichtfenster eingebaut werden, sofern
dies im Hinblick auf den Einsatzzweck der Filter sinnvoll ist.
Zur Überwachung der Auslegungs- und Betriebsdaten (siehe Abschnitt 7) müssen konstruktive
Anschlussmöglichkeiten vorgesehen sein für
a) Filterwiderstandsmessung;
c) Volumenstrommessung, optional.
ANMERKUNG Bei größeren Filtereinheiten werden oft der Volumenstrom von Roh- bzw. Reinwasser sowie der
Druck von Spülwasser und Spülluft, die Armaturenstellung und je nach Einsatzzweck ein Filterwiderstands- bzw.
Trübungsgrenzwert überwacht.
Für den ungehinderten, sicheren Spülvorgang müssen entsprechend dimensionierte Be- und Entlüftungen
vorgesehen werden. Zur Absenkung/Anhebung des Wasserniveaus bei geschlossenen Filtern ist eine
Be-/Entlüftung vorzusehen.
Geschlossene Filter und Filter mit Filterbodenkonstruktion, bei denen Gaspolster während der Filtration
entstehen können, sind zur Vermeidung von Gasansammlungen, mit automatischen genügend groß
dimensionierten Entlüftungseinrichtungen zu versehen. Dies gilt auch für Spülwasserleitungen.
Die für das Festbett verwendeten Filtermaterialien sind nach dem Verwendungszweck auszuwählen und
müssen bei der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch in der Liste der
Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung aufgeführt sein. Es
dürfen auch Filtermaterialien verwendet werden, für die eine Ausnahmegenehmigung nach § 12 der
Trinkwasserverordnung vorliegt. Die Filtermaterialien sollten ferner den jeweiligen Produktnormen
entsprechen. Dies sind z. B. Quarzsand und Quarzkies, Anthrazit, Bims, Aktivkohle.
Für spezielle Aufgaben werden Filtermaterialien eingesetzt, die mit den Wasserinhaltsstoffen reagieren, z. B.
Kalkstein.
Der Aufbau der Filterschicht und die Korngröße richten sich nach dem jeweiligen Aufbereitungszweck.
Die Auslegung der Filter richtet sich nach den Aufbereitungszielen und den gestellten Anforderungen an das
Filtrat. Sie kann meist nur im Rahmen der Gesamtkonzeption der Aufbereitungsanlage festgelegt werden.
Filter sind mit einem Typenschild zu versehen, welches folgende Angaben enthalten sollte:
a) Baujahr;
b) Hersteller;
c) max. Betriebsdruck in bar;
d) max. Temperatur °C;
e) Filterfläche in m2;
f) Filtervolumen m3;
g) ggf. Filterschichthöhe(n) in m.
DIN 19643-1, Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser — Teil 1: Allgemeine Anforderungen
DIN 19643-2, Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser — Teil 2: Verfahrenskombinationen mit
Festbett- und Anschwemmfiltern
DIN 19643-3, Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser — Teil 3: Verfahrenskombinationen mit
Ozonung
DIN 28083-2, Pratzen — Maximale Momente auf die Apparatewand durch Gewichtskräfte über Pratzen Form A
DVGW W 213-2, Filtrationsverfahren zur Partikelentfernung — Teil 2: Beurteilung und Anwendung von
gekörnten Filtermaterialien4)
4) Bezugsquelle: Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Postfach 14 01 51, 53056 Bonn (Internet:
http://www.wvgw.de).