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– Gutachten –

Umweltschutz durch Digitalisierung der


Bürgerdienste

MIDAS Compliance Management GmbH


Herausgeber:

MIDAS Compliance Management GmbH, Heilsbachstraße 30–32, 53123 Bonn

Autoren:

Labinot Zymeri, Rodolphe Strubel, Daniel Scheld

Bonn, im März 2022

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek


Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
www.dnb.de abrufbar.

1. Auflage 2022

ISBN 9798439714049

© 2022 MIDAS Compliance Management GmbH

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.


Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen
ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Dies gilt
insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen
Systemen.
Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis 8
Abbildungsverzeichnis 13
Tabellenverzeichnis 14
Vorwort 17
Einleitung 20
MIDAS Compliance Management GmbH 21
Der Selbstbedienungsautomat ELINA 21
Der allgemeine Ablauf des Identifizierungs-verfahrens 27
Ermittlung relevanter Kennzahlen 28
Anzahl aller kommunalen Bürgerdienste pro Jahr 31
Produktivitätsrate eines Sachbearbeiters 31
Tägliche Arbeitsstunden eines Sachbearbeiters 34
Anzahl der Sachbearbeiter in der kommunalen 35
Verwaltung
Kosten und Emissionen durch den Arbeitsplatz in der 36
kommunalen Verwaltung
Personenbezogene Kosten 37
Gehalt 37
Arbeitgeberanteil 38
Jahressonderzahlungen 39
Vermögenswirksame Leistungen 40
Weiterbildungskosten 40
Beschaffung und Betrieb der Arbeits-ausstattung 41
Deckenbeleuchtung 42
Art des Leuchtmittels 44
Größe der zu beleuchtenden Fläche 45
Abstand zwischen Leuchtmittel und Arbeitsfläche 45
Vorgaben bezüglich der Beleuchtungsstärke 48
Schreibtischlampe 65
Elektrische Geräte 67
PC 67
Monitor 69
Laserdrucker 70
Telefon 77
ID-Scanner 79
RFID-Leser (nPA) 83
Fingerabdruckscanner 86
Zusätzliche IT-Kosten und Portokosten 87
Möbel 88
Schreibtisch 91
Bürostuhl 92
Rollcontainer 93
Regal 93
Besucherstühle 94
Wasser/Abwasser 95
Flächenbezogene Kosten 96

6
Ermittlung der Bruttofläche pro Sachbearbeiter 97
Stromkosten 102
Heizkosten 102
Sonstige Kosten 106
Kosten durch Energieverbrauch 107
Jährliche Kosten durch Spedition pro Sachbearbeiter 109
Kosten durch Fahrtwege 112
Nutzung eines E-Scooters 116
Kosten durch Sachbearbeiter im öffentlichen Dienst 118
Kosten durch den Bürger 120
Summe aller Kosten und Emissionen 123
Emissionen durch ELINA 123
Produktion von ELINA 124
Emissionen durch den Betrieb von ELINA 127
Gesamtkosten und Emissionen durch ELINA 129
Fazit 130
Epilog 132
Über den Hauptautor 133

7
Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung Beschreibung

a Jahr

A Fläche

Seitenlänge a der zu beleuchtenden


aR
Fläche
AS Fläche der Sehaufgabe

bf Verhältnis von Fläche der Sehaufgabe

Bayerischer Kommunaler
BKPV
Prüfungsverband
Seitenlänge b der zu beleuchtenden
bR
Fläche
Bundesamt für Sicherheit in der
BSI
Informationstechnik
CO2 Kohlenstoffdioxid

CO2e Kohlenstoffdioxid-Äquivalente

ct Cent

d Tag

dena Deutsche Energie-Agentur

ELINA Electronic Identification Assistant

8
Ēm Wartungswert der Beleuchtungsstärke

Eidgenössische Technische
ETH
Hochschule
Beleuchtungsstärke im unmittelbaren
ĒU
Umgebungsbereich
EVG Elektrisches Vorschaltgerät

EVH Energieversorgung Halle

g Gramm

h Stunde

Abstand zwischen Leuchtmittel und


hR
zu beleuchtender Fläche
ICAO International Civil Aviation Organization

ID Identification

IT Informationstechnologie

k Raumindex

Minderungsfaktor zur Berücksichtigung


kA
des Bereichs der Sehaufgabe
kg Kilogramm

kL Anpassungsfaktor Lampe für nicht


stabförmige Leuchtstofflampen
km Kilometer

9
kR Anpassungsfaktor für den Raum

KVG Konventionelles Vorschaltgerät

kWF Anpassungsfaktor zur Berücksichtigung


des Wartungsfaktors
kWh Kilowattstunde

l Liter

LED Light-emitting diode

LKW Lastkraftwagen

lm Lumen

lx Lux

m Meter

m2 Quadratmeter

Mandated Identity Authentication


MIDAS
System
min Minuten

Mio. Millionen

MJ Megajoule

Mrd. Milliarden

MRZ Machine Readable Zone

MwSt. Mehrwertsteuer

10
NOx Stickstoffoxide

Neuer Personalausweis
nPA
(in Deutschland)
OCR Optical Character Recognition

PC (Gerät) Personal Computer

PC (Kunststoff) Polycarbonate

PKW Personenkraftwagen

Spezifische elektrische
plx
Bewertungsleistung
PU-Schaum Polyurethane

RFID Radio Frequency Identification

SB Sachbearbeiter

tkm Tonnenkilometer

TR Technische Richtlinie

TVöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst

UV Ultraviolett

VCD Verkehrsclub Deutschland

Vereinigung der kommunalen


VKA
Arbeitgeberverbände
VVG Verlustarmes Vorschaltgerät

11
W Watt

WF Wartungsfaktor

12
Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 ELINA Perspektive 25

Abbildung 2 ELINA Frontansicht 26

Abbildung 3 Aufteilung des Energiebedarfs in 43


einem Durchschnittsbüro

Abbildung 4 Abnahme der Beleuchtungsstärke mit 48


der Distanz

Abbildung 5 Beleuchtungsarten von oben nach 52


unten: direkt, indirekt, direkt/indirekt

Abbildung 6 Genutztes Verkehrsmittel für den 113


Arbeitsweg

13
Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Ist-Menge und Einzelkosten der 29


Bürgerdienste in Berlin-Pankow

Tabelle 2 Vorgeschriebene Deckenhöhe in 46


Abhängigkeit der Grundfläche

Tabelle 3 Definition der Parameter zur Berechnung 50


der spezifischen Bewertungsleistung

Tabelle 4 Spezifische elektrische 53


Bewertungsleistung in Abhängigkeit der
Beleuchtungsart

Tabelle 5 Verhältnis der Beleuchtungsstärken im 55


Bereich der Sehaufgabe und im
Umgebungsbereich

Tabelle 6 Faktor kL in Abhängigkeit von der 57


Lampenart

Tabelle 7 Anpassungsfaktor kR 59

Tabelle 8 Emissionen durch die Herstellung 82


spezifischer Materialien

Tabelle 9 Angaben der verbauten Materialien bei 89


Büromöbeln

14
Tabelle 10 Emissionen durch die Herstellung 90
spezifischer Materialien

Tabelle 11 Nebenfläche pro Sachbearbeiter 101

Tabelle 12 Kosten und Emissionen durch das Heizen 104

Tabelle 13 Heizenergieaufteilung 105

Tabelle 14 Heizkosten und Emissionen pro 106


Sachbearbeiter und Jahr

Tabelle 15 Sonstige Kosten pro Quadratmeter und 107


Jahr

Tabelle 16 Kosten und Emissionen durch elektrischen 108


Energieverbrauch

Tabelle 17 Kosten und Emissionen durch Transport 111

Tabelle 18 Emissionen und Kosten einzelner 116


Verkehrsmittel pro Kilometer

Tabelle 19 Emissionen und Kosten durch Fahrtwege 120


aller Sachbearbeiter pro Jahr

Tabelle 20 Jährliche Emissionen und Kosten durch 122


Fahrtwege der Bürger zum Bürgeramt

Tabelle 21 Jährliche Emissionen und Kosten nach 123


aktuellem Stand

15
Tabelle 22 Entstehende Emissionen durch die 125
Herstellung der Materialien von ELINA

Tabelle 23 Emissionen durch die Herstellung von 126


ELINA

Tabelle 24 Emissionen durch den Transport eines 127


ELINA-Automaten

Tabelle 25 Jährliche Gesamtkosten für alle 129


Automaten

Tabelle 26 Endbilanz 130

16
Vorwort

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir in diesem


Gutachten das generische Maskulinum

Made in Germany

Innovationen haben im Land der Dichter und Denker, aber auch


im Land der Tüftler, Erfinder, Gründer und Unternehmer
traditionell eine große Bedeutung – nicht nur in der Vergangenheit,
sondern genauso in der Gegenwart und Zukunft.

Die aktuellen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen


Herausforderungen werden ohne den Mut zu Neuerungen,
Optimierung und adäquaten Lösungen nicht zu bewältigen sein.

Rund 900.000 Patente sind derzeit in Deutschland gültig, ca.


70.000 wurden im vergangenen Jahr neu angemeldet. Wer sich
mit den Auflagen des Europäischen Parlaments in München
beschäftigt, merkt schnell, wie hoch die Hürden sind, um das
begehrte Patent – ein hoheitlich gewerbliches Schutzrecht für eine
Erfindung – zu bekommen.

Auf allen Ebenen finden derzeit Prozesse in einer nie


dagewesenen Dringlichkeit und Konsequenz statt.

Die Gutachter dieser Dokumentation „Umweltschutz durch


Digitalisierung der Bürgerdienste“ setzen sich ausführlich mit einer
langjährigen Forderung, aber auch einem Lösungsansatz zur

17
Digitalisierung der Abläufe bzw. des zeitgemäßen Service der
Kommunen für ihre Bürger auseinander.

Nicht nur Covid19 zeigt, wie wichtig diese Optimierung ist.


Natürlich gilt es auch zu berücksichtigen, dass die digitale Welt
Befürchtungen weckt. Die Menschen brauchen Sicherheit.

Transparenz und Kontrolle über die persönlichen Daten stehen im


Vordergrund.

Aspekte wie Einheitlichkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit, aber auch


ein hoher Wiedererkennungswert sind von besonderer
Bedeutung. Man muss in der Digitalisierung, insbesondere von
Bürgerdiensten, diesen Aspekten einen sehr hohen Stellenwert
beimessen.

Digitalisierung und Klimawandel prägen die öffentliche Diskussion


und führen zu Veränderungen auf allen Ebenen.

Die Bundesregierung hat in ihren Koalitionsvereinbarungen nicht


nur konkrete Ziele, sondern auch eine Vielzahl von Programmen
definiert. Diese bilden die Leitlinie und Planungssicherheit für die
Akteure.

Klimawandel und Digitalisierung sind für manche – auf den ersten


Blick – eine Parallelwelt, auf den zweiten Blick sind es Themen-
und Aktionsfelder, die sich gegenseitig befruchten und eng
miteinander verbunden sind.

18
Dieser Aspekt und andere wichtige Erkenntnisse stehen im
Mittelpunkt der Studie von MIDAS.

Die Ergebnisse sind auf den nächsten Seiten ausführlich


dokumentiert. Erfreulich, dass überwiegend die positiven Seiten –
die Chance der Digitalisierung – herausgestellt werden.

Zwangsläufig steht der ELINA-Selbstbedienungsautomat


(MIDAS) im Fokus.

In dieser Studie beleuchten die Experten nicht nur die Vorteile der
Digitalisierung im Bereich kommunaler Bürgerservices, sondern
auch die zu berücksichtigenden Bedenken, Ängste etc.

Dies muss und kann gerade bei der Einführung neuer Angebote
und bei einer Umstellung gewohnter Abläufe nicht genug beachtet
werden.

Technische Neuerungen sind „nur“ der Anfang, notwendig ist ein


tiefgründiger Kulturwandel auf allen Ebenen. Diese Erkenntnis
bestätigt die aktuelle Untersuchung. In weiten Teilen kamen die
Experten zu ähnlichen Erkenntnissen wie eine jüngst vom
Fraunhofer-Institut und von Bertelsmann durchgeführte Studie.1

Unumstritten ist, dass Digitalisierung generell zur Wertschöpfung


beiträgt und – speziell beim für MIDAS im Vordergrund stehenden
Segment Bürgerservice & sichere Identifikation – konkrete
Vorteile bringt: Optimierung der Abläufe und vor allem
Ressourceneinsparung, auch im Bereich CO2-Reduzierung.

19
1 Einleitung

Im Rahmen des Klimawandels ist die Digitalisierung ein wichtiges


Themen- und Aktionsfeld. Um die ehrgeizigen Zielsetzungen zu
erreichen sind eine Vielzahl von Maßnahmen und innovative
Lösungen notwendig.

In diesem Gutachten wird das weltweit neue Verfahren zur


Digitalisierung kommunaler Bürgerdienste vorgestellt: der ELINA-
Selbstbedienungsautomat.

Der Fokus liegt auf dem zeitgemäßen Bürgerservice sowie


Entlastung der Kommunen und dem Beitrag zum Klimawandel.

Die Bürgerdienste sind ein wichtiger Service, verbrauchen aber


ein hohes Maß an Ressourcen. Dies ist für die Kommunen eine
große Belastung.

Auch der Bürger hat bisher einen hohen Aufwand (u.a.


Wartezeiten, Emission und Fahrtkosten, diese sind aufgrund der
aktuellen Corona- sowie Energiekrise in den Vordergrund
gerückt).

Das neue Digitalisierungsverfahren mittels ELINA-


Selbstbedienungsautomat ist ein erheblicher Beitrag zur
Ressourcenschonung, sowohl personell, zeitlich, ökonomisch als
auch ökologisch.

Überall gibt es große Einsparungseffekte.

20
Diese Dokumentation verdeutlicht, welche unmittelbaren
Auswirkungen das neue Verfahren im Detail hat.

Einspareffekte gibt es sowohl für Kommunen aufgrund des bisher


hohen Energiebedarfs, als auch für die Bürger.

2 MIDAS Compliance Management GmbH

Die Firma MIDAS Compliance Management GmbH mit Sitz in


Bonn hat sich auf Personen-Identitätsfeststellungen sowie
Echtheitsprüfung von Urkunden spezialisiert.

Mithilfe modernster Hardware und sicherer Softwareverfahren


lassen sich u. a. gefälschte Ausweisdokumente und der
Missbrauch fremder Identifikationsdokumente aufdecken.

2.1 Der Selbstbedienungsautomat ELINA

Zum Identifikationsverfahren gehört der Selbstbedienungs-


automat ELINA, welcher in der Abbildung auf Seite 25 dargestellt
ist.

Mit diesem lassen sich eine Vielzahl von digitalen Diensten wie
z. B. Bürgerdienste durchführen. Dem Benutzer wird z. B. die
Anmeldung eines Wohnsitzes durch eine einfache, dialoggeführte
Bedienung in 48 Landessprachen ermöglicht.
21
ELINA ist in der Lage, neben der sicheren und zuverlässigen
Identifikation von Personen und Urkunden weitere Dienste zu
erledigen. Dazu gehören die kontaktlose Aufzeichnung von
Fingerabdrücken, Handflächenmustern, Handvenenmustern,
Iriserkennung, biometrische Passfotos, Urkundenbeglaubigungen
u. v. m.

Zu sämtlichen Vorgängen können fälschungssichere und


urkundensichere Drucksachen ausgegeben werden.

Dafür wird der Benutzer zu Beginn des Prozesses aufgefordert,


sich am Automaten auszuweisen, indem er sein
Identifikationsdokument auf dem dafür vorgesehenen ID-Scanner
platziert.

Das vorgelegte Dokument wird anschließend gescannt und auf


Echtheit geprüft. Gleichzeitig berechnet eine Biometrie-Einheit die
Übereinstimmung der zu identifizierenden Person mit dem
Lichtbild auf dem Identifikationsdokument.

ELINA akzeptiert amtliche Lichtbildausweise aller Länder, welche


dem ICAO-Standard (Internationale Zivilluftfahrtorganisation)
entsprechen, aber auch sämtliche andere Ausweisdokumente, die
keinem Standard entsprechen.

Um Manipulationen an der zu identifizierenden Person zu


erkennen, wie etwa ein vor die Kamera gehaltenes Foto einer
Person oder sogar eine Gesichtsmaske, ist ELINA mit einer
mehrstufigen Lebenderkennung ausgestattet.
22
Zudem können in Echtzeit und datenschutzkonform Doppel- bzw.
Mehrfachidentitäten festgestellt werden.

Je nach Erfordernis ist auch eine Compliance-Analyse einsetzbar.


Das heißt, bei jedem Identifikationsvorgang kann die Person
umfassend bewertet und geprüft werden. So kann festgestellt
werden, ob Fahndungsdaten vorliegen, die Person in
Sanktionslisten aufgeführt ist oder ob Delikte wie Geldwäsche,
Terrorfinanzierung und Betrug versucht werden.

Mit diesen Funktionen bietet ELINA eine zuverlässige und


täuschungssichere Personen-Identitätsfeststellung, wobei echte
Lebendmerkmale identifiziert und dokumentiert werden. Es
handelt sich dabei um Blutdruck, Venenmuster, Herzrhythmus,
Pupillenbewegung, Atemfrequenz, Temperatur sowie weitere
neue Verfahren.

Kleinste Manipulationen am Identifikationsdokument, wie z. B.


Inhaltsveränderungen, ein aufgeklebtes Lichtbild, oder gar völlig
gefälschte Dokumente werden zuverlässig erkannt und gemeldet.

Die erfassten Dokumente werden in Weiß-, Ultraviolett- und


Infrarotlicht auf Echtheit geprüft.

Diese Ausweisüberprüfung entspricht der Technischen Richtlinie


des Bundesamtes für Informationstechnik, kurz BSI, TR-03135-1.
Sie hat also das gleiche Sicherheitsniveau wie die Vor-Ort-Vorlage
eines Lichtbildausweises.

23
Zum Abschluss eines Prozesses erhält der Benutzer, wenn
notwendig, einen fälschungssicheren Beleg, welcher auf
Sicherheitspapier gedruckt ist.

Das Papier enthält UV-Sicherheitsmerkmale, Wasserzeichen,


Sicherheitsstreifen, Mikroschrift und eine einmalige unsichtbare
Seriennummer.

MIDAS ELINA ist das technologisch führende System für digitale


Ident-Prozesse.

24
Abbildung 1: ELINA Perspektive
25
Abbildung 2: ELINA Frontansicht
26
2.2 Der allgemeine Ablauf des Identifizierungs-
verfahrens

Es handelt sich bei dem Identifizierungsverfahren derzeit um das


schnellste und sicherste Verfahren der Welt.

Durch zuverlässige Biometrie in Verbindung mit gleichzeitiger


Beurteilung durch zwei Menschen, zudem der nachgeschalteten
Supervisor-Prüfung ist das Verfahren äußerst sicher. Die
sogenannte Falschakzeptanzrate ist somit außerordentlich gering
und geht gegen null.

Würde man dies mit einem Grenzübergang gleichsetzen, so


entspräche es zuerst dem biometrischen Selbstbedien-
Grenzübergang sowie einer anschließenden Überprüfung durch
einen Grenzbeamten, um danach von einem weiteren
Grenzbeamten erneut kontrolliert zu werden.

Sodann erfolgt im Anschluss zusätzlich eine erneute


stichprobenartige Überprüfung durch einen Schichtleiter.

Mit diesem mehrstufigen Sicherheitskonzept kann eine


Falschakzeptanz nahezu ausgeschlossen werden.

Auch eine fehlerhafte Zurückweisung ist gegenüber heutigen


Wettbewerbsverfahren erheblich reduziert und fast unmöglich.

27
3 Ermittlung relevanter Kennzahlen

Ein wesentliches Ziel dieses Gutachtens besteht in der Ermittlung


einiger relevanter Kennzahlen, wie die Anzahl aller Bürgerdienste
in Deutschland pro Jahr sowie die Anzahl aller Sachbearbeiter in
der kommunalen Verwaltung.

Darauf aufbauend können die entstehenden Gesamtkosten auf


einzelne Bürgerdienste heruntergerechnet werden.

Laut dem Haushaltsplan des Berliner Stadtbezirks Pankow für die


Jahre 2020/2021 (S. 429) kostet ein Bürgerdienst zwischen 6,25
und 65,30 Euro.

28
Bürgerservice Ist-Menge Einzelkosten
Basisjahr Basisjahr [Euro]

Beglaubigung durch 22.513,00 6,25


Bürgeramt

Dezernat 1.297,00 36,01


Ausländerangelegenheiten

Kfz-Zulassung 5.507,00 17,09

Passangelegenheiten 26.531,00 65,30

Personalausweise 30.264,00 53,70

Angelegenheiten 25.200,00 18,56


Bundeszentralregister

Melderegisterauskunft 11.061,00 10,35

Anwohnervignetten 24.437,00 24,27

Führerscheinangelegenheiten 10.433,00 27,18

Meldeangelegenheiten 50.408,00 25,71

Sozialpass Berlin 33550,00 6,53

Beratung durch Bürgeramt 28.912,00 9,11

Mittelwert 25,01

Tabelle 1: Ist-Menge und Einzelkosten der Bürgerdienste in


Berlin-Pankow2
29
Wird der Mittelwert aller Stückkosten errechnet, ergibt sich ein
Einzelkostenmittelwert in Höhe von 25,01 Euro.

Diese Kosten entstehen u. a. durch Personal, Arbeitsmaterial


sowie Energiebedarf.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Einzelkosten


pro Bürgerdienst bundesweit betrachtet im Schnitt nur geringfügig
unterscheiden.

Grund hierfür ist, dass die Kosten für Personal tariflich geregelt
sind und sich die Energiekosten in Deutschland nur marginal
unterscheiden. Auch die Grundarbeitsausstattung ist die gleiche.

Neben monetären Kosten entstehen auch Emissionen wie CO2,


Stickoxide oder Feinstaub durch den Energiebedarf und durch
Anfahrtswege.

Die Bonner Bürgerämter sind z. B. durch den großen Bedarf an


Bürgerdiensten stark ausgelastet. Die Folgen sind überfüllte
Wartebereiche und extrem lange Wartezeiten.3

Ähnlich sieht es in vielen anderen Ämtern in Deutschland aus,


denn laut einer Bitkom-Studie dauert der Behördengang im Schnitt
114 Minuten.4

Äußerst kritisch ist die Lage in Großstädten wie Berlin, denn dort
ist es außerordentlich mühsam, überhaupt einen Termin zu
bekommen.5

30
3.1 Anzahl aller kommunalen Bürgerdienste pro
Jahr

In Deutschland muss jeder Bürger zwischen 1,2- und 1,5-mal im


Jahr zum Amt.

Buchautor Michael Wilmes geht im Jahr 2016 von 1,2 Diensten


pro Bürger pro Jahr aus.6 Die Zeitung DIE RHEINPFALZ7 zählte
im Jahr 2019 1,3 Dienste pro Bürger pro Jahr.

Im gleichen Jahr konstatierte der ehemalige Oberbürgermeister


von Ingolstadt Dr. Christian Lösel 1,5 Dienste pro Bürger und Jahr.
Tendenz steigend.8

Aufgrund der geringfügigen Abweichungen der einzelnen Werte


ist es naheliegend, dass der statistische Wertebereich 1,5 und
mehr Dienste pro Bürger und Jahr der Realität sehr nahekommt.

Im Rahmen dieses Gutachtens wurde von 1,5 Diensten pro Bürger


und Jahr ausgegangen. Demzufolge ist mit mindestens 126 Mio.
Bürgerdiensten pro Jahr zu rechnen.

3.2 Produktivitätsrate eines Sachbearbeiters

Zur Ermittlung der durchschnittlichen Produktivität eines


Sachbearbeiters wurde im Rahmen dieses Gutachtens eine

31
schriftliche Aufnahme der Bearbeitungszeiten pro Bürgerdienst
am Bonner Dienstleistungszentrum vorgenommen.

Die Aufzeichnung fand einmalig statt, weswegen sie als eine


Momentaufnahme verstanden werden sollte. Sie hatte den Zweck,
eine ungefähre Produktivitätsrate eines durchschnittlichen
Sachbearbeiters zu ermitteln.

Hierfür wurden die Aufrufvorgänge von 6 Schaltern protokolliert.

Mit jedem Aufruf wurde die Zeit gestartet und gestoppt. Die
Schalternummerierungen in diesem Dokument entsprechen nicht
den tatsächlichen Schalternummern im Bürgerbüro.

Die Ergebnisse waren wie folgt:

• Schalter 1: 12 min
• Schalter 2: 22 min
• Schalter 3: 24 min
• Schalter 4: 15 min
• Schalter 5: 27 min
• Schalter 6: 17 min

Im Schnitt benötigte ein Sachbearbeiter also 19,5 Minuten für


einen Bürgervorgang. Auf die Stunde gerechnet sind es ca. 3,1
Bürgervorgänge.

32
Laut Andreas Geisel bearbeitet ein Sachbearbeiter in Berlin ca. 18
Bürgerdienste täglich. 9 Aus dieser Aussage kann abgeleitet
werden, wie viele es stündlich sind.

Bei fünf Werktagen in der Woche handelt es sich um


hochgerechnet 90 Bürgerdienste pro Woche.

Zudem ist bekannt, dass die Berliner Bürgerämter wöchentlich


zwischen 31 und 37 Stunden in der Woche arbeiten. 10 Ein
Vollzeitangestellter erledigt demnach zwischen

𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒
90 𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒
𝑊𝑜𝑐ℎ𝑒 = 2,9
ℎ ℎ
31
𝑊𝑜𝑐ℎ𝑒

und

𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒
90 𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒
𝑊𝑜𝑐ℎ𝑒
ℎ = 2,4 .
37 ℎ
𝑊𝑜𝑐ℎ𝑒

Im Schnitt kann von ca. 2,7 Bürgerdiensten pro Stunde


ausgegangen werden.

33
Aus der Momentaufnahme in Bonn und der Aussage von Andreas
Geisel ergibt sich eine ungefähre Spanne von 2,7 bis 3,1
Bürgerdiensten pro Stunde.

Im Rahmen dieses Gutachtens wird davon ausgegangen, dass


Mitarbeiter im öffentlichen Dienst effizient arbeiten, und daher der
höhere Wert von 3 Bürgerdiensten pro Stunde gewählt.

3.3 Tägliche Arbeitsstunden eines Sachbearbeiters

Laut der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände


(VKA) beträgt die wöchentliche Arbeitszeit im Westen 38,5
Stunden und im Osten 40 Stunden.11

Im Schnitt kann von einer Bruttoarbeitszeit von ca. 39,25


Stunden/Woche und

39,25 ℎ ℎ
= 7,85
5 𝑇𝑎𝑔 𝑇𝑎𝑔

ausgegangen werden.

Wenn ein Bürgeramt abzüglich der Wochenenden und


gesetzlichen Feiertage 250 Tage im Jahr geöffnet hat, leistet der
Sachbearbeiter

34
ℎ 𝑇𝑎𝑔𝑒 ℎ
7,85 𝑇𝑎𝑔 ∗ 250 = 1962,5 𝑎.
𝑎

Davon werden 30 Tage Erholungsurlaub 12 und rund 11 Tage


Krankenstand subtrahiert. Demnach bleiben nur noch

ℎ 𝑑 ℎ 𝑑 ℎ ℎ
1962,5 − 30 ∗ 7,85 − 11 ∗ 7,85 = 1640,65
𝑎 𝑎 𝑑 𝑎 𝑑 𝑎


bzw. auf den Tag runtergerechnet ca. 6,56 𝑎.

Das ist die tägliche Arbeitszeit eines Sachbearbeiters verteilt auf


250 Öffnungstage unter Berücksichtigung der Urlaubs- und
Krankheitstage.

3.4 Anzahl der Sachbearbeiter in der kommunalen


Verwaltung

Näherungsweise wird davon ausgegangen, dass ca. 1,5


Sachbearbeiter pro 1.000 Haushalte tätig sind.

Bundesweit betrachtet führt dies bei ca. 41 Mio. Haushalten 13 zu


einer Anzahl von knapp 61.500 Sachbearbeitern, die in der
kommunalen Verwaltung arbeiten.

35
Bei dieser Mitarbeiterzahl muss davon ausgegangen werden,
dass in kleineren Kommunen (2/3 aller Kommunen) aufgrund
notwendiger Personalredundanzen die 2- bis 3-fache
Personalmenge vorgehalten werden muss, um Krankenstand und
sonstige Ausfälle zu kompensieren.

In großen Kommunen bzw. Städten mit 100 und mehr Mitarbeitern


fallen Ausfälle naturgemäß weniger ins Gewicht als bei
Kommunen mit nur 2 oder 3 Mitarbeitern im Bürgerbüro.

Damit ist die Gruppe von 61.500 Sachbearbeitern unter allen


öffentlichen Mitarbeitern in Deutschland (5,0 Mio.) die kleinste
Gruppe.14

Dennoch ist der Kostenfaktor für diese Gruppe enorm.

4 Kosten und Emissionen durch den


Arbeitsplatz in der kommunalen
Verwaltung

In Kapitel 3 wurde bereits die Anzahl aller Sachbearbeiter in der


kommunalen Verwaltung ermittelt.

Darauf aufbauend lassen sich die damit verbundenen Kosten


berechnen. Diese lassen sich in den Personalaufwand und den
notwendigen Energiebedarf pro Sachbearbeiter unterteilen.

36
4.1 Personenbezogene Kosten

Die personenbezogenen Kosten enthalten direkte monetäre


Kosten, die pro Sachbearbeiter anfallen. Den Löwenanteil macht
dabei das Bruttogehalt aus.

Hinzu kommen noch Arbeitgeberanteile, Jahressonderzahlungen


sowie Weiterbildungskosten.

4.1.1 Gehalt

Zur Ermittlung des Durchschnittsgehalts eines Sachbearbeiters


wird von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst und nicht von
Beamten ausgegangen.

Dafür wird die neue Gehaltstabelle ab dem 01.04.2022 des


öffentlichen Dienstes (TVöD) herangezogen.

Mitarbeiter im Bürgerdienst befinden sich je nach Zuständigkeit


oder Qualifikation in Entgeltgruppe 5 bis 8 der Gehaltstabelle.15

Innerhalb der Entgeltgruppen gibt es die Stufen 1 bis 6, die nach


Zugehörigkeitsdauer, der sogenannten Stufenlaufzeit, erreicht
werden.16

Innerhalb der Entgeltgruppen und der Stufen ergibt sich eine


Gehaltsspanne von 2.576,29 Euro (Entgeltgruppe 5, Stufe 1) bis
3.587,54 Euro (Entgeltgruppe 8, Stufe 6).17

37
Im Jahr 2015 wurde eine Studie veröffentlicht, die das
Durchschnittsalter aller 4,8 Mio. Beschäftigten im öffentlichen
Dienst darlegt.

Dieses beträgt der Studie zufolge 44,5 Jahre.18

Wird dieses Alter auf die Sachbearbeiter in der kommunalen


Verwaltung projiziert, kann gesagt werden, dass der
Durchschnittssachbearbeiter weder seine Ausbildung kürzlich
abgeschlossen hat noch in den nächsten Jahren in den
Ruhestand geht.

Das Durchschnittsalter liegt ziemlich in der Mitte.

Daher erscheint es sinnvoll, vom Mittelwert der Gehaltsspanne


auszugehen. Damit ergibt sich ein Jahresgehalt von ca. 36.982,98
Euro.

4.1.2 Arbeitgeberanteil

Zusätzlich zum Gehalt kommt noch der Arbeitgeberanteil an den


Personalkosten hinzu. Dieser liegt bei 23,5 % des Gehalts.19 Auf
das Jahresbruttogehalt bezogen sind es ca.

36.982,98 𝐸𝑢𝑟𝑜 ∗ 3.081,92 % = 8.691,00 𝐸𝑢𝑟𝑜,

die der Arbeitgeber zusätzlich zahlt.

38
Im Arbeitgeberanteil sind u. a. die Kranken-, Unfall-, Pflege- und
Arbeitslosenversicherung enthalten.

Bei geringfügig Beschäftigten verhält es sich anders.

Hier zahlt der Arbeitgeber 13 % des Bruttoarbeitsentgelts für die


Krankenversicherung und 15 % für die Rentenversicherung.

Die Unfallversicherungsbeiträge variieren je nach Umständen. Für


diese muss der Arbeitgeber alleine aufkommen. Die Arbeitslosen-
und Pflegeversicherung entfallen.20

Da davon ausgegangen wird, dass der Anteil geringfügig


beschäftigter Sachbearbeiter vernachlässigbar klein ist, werden
diese nicht weiter berücksichtigt.

4.1.3 Jahressonderzahlungen

Neben dem regulären Gehalt werden im öffentlichen Dienst


Jahressonderzahlungen entrichtet.

Diese sind ebenfalls tariflich festgelegt und unterscheiden sich je


nach Entgeltgruppe.

Im Osten erhielten bis 2021 Angestellte im öffentlichen Dienst 94


% des Westniveaus. Jedoch fallen seit 2022 die
Jahressonderzahlungen im Westen und Osten gleich aus.

Aus diesem Grund wird in vorliegender Dokumentation nicht mehr


differenziert.21
39
In den Entgeltgruppen 1 bis 8 erhalten Mitarbeiter im öffentlichen
Dienst 84,51 % des Bruttolohns an Jahressonderzahlung.22, 23

Da sich die Sachbearbeiter im Bürgerservice zwischen den


Entgeltstufen 5 und 8 bewegen, sind sie hierin inbegriffen.

Demnach erhält ein Sachbearbeiter ausgehend von dem


errechneten Durchschnittsgehalt

3.081,92 𝐸𝑢𝑟𝑜 ∗ 84,51 % = 2.604,53 𝐸𝑢𝑟𝑜

an Jahressonderzahlungen.

4.1.4 Vermögenswirksame Leistungen

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst erhalten in der Regel einmal


jährlich vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 79,80
Euro.24

4.1.5 Weiterbildungskosten

Für die Ausübung der Tätigkeit als Sachbearbeiter in der


kommunalen Verwaltung müssen Weiterbildungs- bzw.
Fortbildungskosten berücksichtigt werden.

Diese Weiterbildungen enthalten z. B. Schulungen für das Lernen


des Umgangs mit neuen Kommunalsoftwares und Ähnliches.
40
Auch wenn Weiterbildungen nicht jährlich stattfinden, kann auf die
Jahre verteilt von einem Kostenaufwand von ca. 330,00 Euro pro
Mitarbeiter und Jahr ausgegangen werden.25

4.2 Beschaffung und Betrieb der Arbeits-


ausstattung

Es kann angenommen werden, dass jeder Sachbearbeiter seinen


eigenen Arbeitsplatz hat.

Daraus erschließt sich, dass die Anzahl der Sachbearbeiter und


die Anzahl der Arbeitsplätze, welche regelmäßig genutzt werden,
näherungsweise deckungsgleich sind.

Es stellt sich die Frage, welche Kosten durch die Beschaffung und
den Betrieb eines Arbeitsplatzes entstehen und welche
Emissionen dabei erzeugt werden.

Dies soll in diesem Unterkapitel näher betrachtet werden.

Dabei soll natürlich die Nutzungsdauer der Arbeitsausstattung


berücksichtigt werden.

Bei den Elektrogeräten wird von einer durchschnittlichen


Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgegangen.26

Büromöbel hingegen können deutlich länger genutzt werden.

Schätzungsweise halten sie bis zu 15 Jahre.

41
Zwecks einheitlicher und vereinfachter Darstellung werden die
Kosten des Arbeitsmaterials auf das Jahr heruntergerechnet.

Dazu sollen der CO2-Ausstoß bei der Herstellung, die


Beschaffungskosten und der Energiebedarf durch den Betrieb
ermittelt werden.

Anschließend soll der Energiebedarf aller Verbraucher


zusammengefasst werden.

Aus dem Strompreis und dem deutschen Strommix lassen sich


abschließend auch die monetären Gesamtkosten sowie die
Emissionen pro Arbeitsplatz ermitteln.

4.2.1 Deckenbeleuchtung

Ungefähr 50 % des gesamten Strombedarfs in einem


Durchschnittsbüro sind in der Regel auf die Beleuchtung
zurückzuführen.

Das macht die Beleuchtung zum größten Energieverbraucher in


der Verwaltung.

Neben der hohen Leistungsaufnahme, welche im Folgenden


detailliert berechnet wird, kann dies auf die lange Nutzungszeit
zurückgeführt werden.

Das Rathaus Forchheim veröffentlichte eine tägliche


Nutzungsdauer von 11 Stunden.27

42
Diese Dauer soll als Orientierungszahl dienen, um den
ungefähren Jahresverbrauch durch die Beleuchtung zu ermitteln.

Beleuchtung (50 %)
Kopierer (17 %)
PC-Monitor (11 %)
PC (8 %)
Drucker (6 %)
Fax (3 %)
Notebook (2 %)
sonst. elektr. Geräte (3 %)

Abbildung 3: Aufteilung des Energiebedarfs in einem


Durchschnittsbüro28

43
Für die Berechnung des Energieverbrauchs pro Arbeitsplatz gilt
es zunächst folgende Fragen zu beantworten:

• Welches Leuchtmittel wird genutzt?


• Wie groß ist die zu beleuchtende Fläche?
• Wie groß ist der Abstand zwischen Arbeitsfläche und
Leuchtmittel?
• Welche Vorgaben gibt es bezüglich der
Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz?

4.2.1.1 Art des Leuchtmittels

Für gute Beleuchtungen am Arbeitsplatz gibt es unterschiedliche


Leuchtmittel auf dem Markt.

Im Rahmen dieses Gutachtens wird davon ausgegangen, dass in


den Bürgerbüros überwiegend stabförmige Leuchtstofflampen an
Rasterfassungen installiert sind.

Der Vorteil von Leuchtstofflampen ist, dass sie über eine lange
Betriebsdauer von bis zu 20.000 Betriebsstunden verfügen.29, 30

Zudem werden sie gerne für die Beleuchtung von Büroräumen


genutzt.31

44
4.2.1.2 Größe der zu beleuchtenden Fläche

In Gruppen- bzw. Großraumbüros beträgt die Mindestgröße des


Arbeitsplatzes 12 bis 15 m2.32 Neben dem reinen Arbeitsplatz gibt
es auch die sogenannte Kommunikationsfläche.

Diese entspricht der Fläche mit zwei Gaststühlen für Bürger


inklusive Begleitperson.

Hinzu muss auch eine Laufwegfläche um den Arbeitsplatz herum


vorhanden sein.

Wohlwollend wird in diesem Gutachten angenommen, dass die


Gesamtfläche nur 15 m2 beträgt.

Zum Vergleich: Die durchschnittliche Größe eines


Büroarbeitsplatzes im öffentlichen Dienst beträgt ansonsten
zwischen 14,3 und 21,1 m2.33

4.2.1.3 Abstand zwischen Leuchtmittel und Arbeitsfläche

Da Bürgerämter sich oftmals in alten Bauten befinden, die über


hohe Decken verfügen, und zudem eine Deckenhöhe von
mindestens 3,00 m ab einer Grundfläche von 100 m 2
vorgeschrieben ist, wird eine Deckenhöhe von nur 3,00 m
angenommen.

45
Grundfläche Höhe

Bis zu 50 m2 2,50 m

Mehr als 50 m2 2,75 m

Mehr als 100 m2 3,00 m

Mehr als 2.000 m2 3,25 m

Tabelle 2: Vorgeschriebene Deckenhöhe in Abhängigkeit


der Grundfläche34

Die Arbeitsstättenverordnung schreibt vor, dass nicht


höhenverstellbare Bildschirmarbeitstische 72 cm und
höhenverstellbare Bildschirmarbeitstische zwischen 68 und 76 cm
hoch sein müssen.35

Die Deckenhöhe nimmt entscheidenden Einfluss auf die


Effektivität der Beleuchtung, denn mit wachsender Distanz nimmt
die Beleuchtungsstärke bikubisch im Verhältnis zu ihrer Quelle ab.

Das besagt das photometrische Entfernungsgesetz.

Die Beleuchtungsstärke wird als emittierter Lichtstrom von der


Lichtquelle pro bestrahlte Fläche definiert.

Dabei trägt der Lichtstrom die Einheit Lumen (kurz: lm) und die
Beleuchtungsstärke die Einheit Lux (kurz: lx).

46
Der Wert in Lumen sagt etwas über den gesamten Lichtstrom aus,
der von einer Leuchte ausgeht.

Die Lux-Einheit gibt an, in welchem Ausmaß eine Fläche


beleuchtet wird, über die das Licht gestreut wird, also wie viel Licht
wirkt.

Wird eine Fläche von 1 m2 mit 1 lm bestrahlt, ergibt sich eine


Beleuchtungsstärke von

1 𝑙𝑚
= 1 𝑙𝑥.
1 𝑚2

Die Werte von Lichtstrom und Beleuchtungsstärke sind bei einer


beleuchteten Fläche von 1 m2 also kongruent bzw.
deckungsgleich.36

Das photometrische Entfernungsgesetz sagt aus, dass die


Beleuchtungsstärke mit dem Quadrat der Entfernung zwischen
Lichtquelle und beleuchteter Fläche abnimmt.

Bei Verdoppelung der Beleuchtungsdistanz werden demnach


viermal so viele Leuchten benötigt, damit die gleiche
Beleuchtungsstärke erzielt wird.

Abbildung 4 verdeutlicht diesen Effekt.

47
Bereits nach 2 m muss das Licht die 4-fache Fläche beleuchten, es stehen
also nur noch 25 % der ursprünglichen Lichtmenge zur Verfügung.

Abbildung 4: Abnahme der Beleuchtungsstärke mit der


Distanz

4.2.1.4 Vorgaben bezüglich der Beleuchtungsstärke

Laut Arbeitsstättenverordnung soll in Büros, in denen Tätigkeiten


wie Schreiben, Lesen und Datenverarbeitung ausgeübt werden,
eine Beleuchtungsstärke von 500 lx gegeben sein.37

Als Quelle für das Berechnungsverfahren zur Bestimmung der


elektrischen Anschlussleistung dient ein Dokument des

48
Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
Österreich.38

Auch die Tabellen sind aus diesem Dokument entnommen.

Die Leistungsaufnahme der Deckenbeleuchtung kann auf drei


verschiedene Arten ermittelt werden:

• Tabellenverfahren
• Vereinfachtes Wirkungsgradverfahren
• Detaillierte Fachplanung

Im Rahmen dieses Gutachtens wird das Tabellenfahren


herangezogen, da es hinreichend genaue Ergebnisse liefert.

Bei dem Tabellenverfahren wird die spezifische


Bewertungsleistung p [W/m2] durch die Formel

𝑝 = 𝑝𝑙𝑥 ∗ 𝐸𝑚 ∗ 𝑘𝑊𝐹 ∗ 𝑘𝐴 ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝑘𝑅

definiert.

Anhand dieser lässt sich über die Beleuchtungsfläche die gesamte


elektrische Leistungsaufnahme berechnen.

49
Die Parameter sind wie folgt definiert:

Parameter Bedeutung

plx Spezifische elektrische Bewertungsleistung je


Lux Wartungswert der Beleuchtungsstärke auf
der Nutzebene für stabförmige
Leuchtstofflampen in W/(m2*lx)

Ēm Wartungswert der Beleuchtungsstärke

kWF Anpassungsfaktor zur Berücksichtigung des


Wartungsfaktors

kA Minderungsfaktor zur Berücksichtigung des


Bereichs der Sehaufgabe

kL Anpassungsfaktor Lampe für nicht stabförmige


Leuchtstofflampen

kR Anpassungsfaktor für den Raum

Tabelle 3: Definition der Parameter zur Berechnung der


spezifischen Bewertungsleistung

Der Parameter plx hängt von der Beleuchtungsart ab, von der es
drei verschiedene gibt.

50
Diese sind in der Abbildung 5 dargestellt. Jede von ihnen hat ihre
Vor- und Nachteile.

Die höchste Energieeffizienz hat die direkte Beleuchtung.39

Es kann davon ausgegangen werden, dass überwiegend diese


Beleuchtungsart verwendet wird, da sie sehr effizient ist.

51
Abbildung 5: Beleuchtungsarten von oben nach unten: direkt,
indirekt, direkt/indirekt40

52
Aufgrund der direkten Beleuchtungsart ergibt sich aus

Tabelle 4 für die Größe plx ein Wert von 0,05 W/(m2*lx).

Beleuchtungsart Spezifische elektrische


Bewertungsleistung [W/(m2*lx)]

Direkt 0,05

Direkt/Indirekt 0,06

Indirekt 0,10

Tabelle 4: Spezifische elektrische Bewertungsleistung in


Abhängigkeit der Beleuchtungsart

Die Beleuchtungsstärke Ēm entspricht den Vorgaben der


Arbeitsstättenverordnung. Der Anpassungsfaktor kWF ist wie folgt
definiert:

0,67
𝑘𝑊𝐹 =
𝑊𝐹

Standardmäßig beträgt der Wartungsfaktor WF für die


Deckenbeleuchtung 0,67. Damit ergibt sich für den
Anpassungsfaktor
0,67
𝑘𝑊𝐹 = 0,67 = 1,0.41

53
Der Minderungsfaktor kA wird über die Formel

𝐸𝑢
𝑘𝐴 = 𝑏𝑓 + (1 − 𝑏𝑓 ) ∗
𝐸𝑚

definiert. Wobei gilt:

𝐴𝑆
𝑏𝑓 =
𝐴

Dabei ist AS die Fläche der Sehaufgabe, A die gesamte zu


beleuchtende Fläche und bf das Verhältnis beider Flächen. Es
wird angenommen, dass

10 2
𝑏𝑓 = =
15 3

groß ist.

Bei der Beleuchtungsstärke wird ebenfalls zwischen dem Bereich


der Sehaufgabe Ēm und der Beleuchtungsstärke im unmittelbaren
Umgebungsbereich Ēu unterschieden.

Die vorgegebene Beleuchtungsstärke von 500 lx aus der


Arbeitsstättenverordnung entspricht der Beleuchtungsstärke im
Bereich der Sehaufgabe.

54
Aus ergonomischen Gründen darf das Verhältnis der beiden
Größen ein bestimmtes Maß nicht unterschreiten.

In Tabelle 5 sind die Richtwerte für das Verhältnis beider Größen


aufgeführt.

Daraus geht hervor, dass in der unmittelbaren Umgebung 300 lx


Lichtmenge vorhanden sein müssen.

Beleuchtungsstärke im Beleuchtungsstärke im
Bereich der Sehaufgabe unmittelbaren
[lx] Umgebungsbereich [lx]

≥ 750 500

500 300

300 200

150 150

100 100

≤ 50 50

Tabelle 5: Verhältnis der Beleuchtungsstärken im Bereich


der Sehaufgabe und im Umgebungsbereich

55
Damit ergibt sich für kA Folgendes:

2 2 300
𝑘𝐴 = + (1 − ) ∗ = 0,87
3 3 500

Als Nächstes wird der Anpassungsfaktor kL ermittelt.

Für diesen ist es von Bedeutung zu wissen, dass es


konventionelle, verlustarme und elektronische Vorschaltgeräte
(KVG, VVG und EVG) gibt.

Vorschaltgeräte sind ein notwendiges Sicherheitsmodul bei


Leuchtstofflampen.

Dabei sind EVGs der Stand der Technik und senken den
Energieverbrauch.

Wohlwollend wird davon ausgegangen, dass diese auch in


Verwaltungsgebäuden vorzufinden sind.

Dadurch ergibt sich für den Anpassungsfaktor kL der Wert 1,0.

56
Faktor kL

Lampenart Vorschaltgerät

– EVG VVG KVG

Glühlampen 6 – – –

Halogenglühlampen 5 – – –

Leuchtstofflampen stabförmig – 1,0 1,14 1,24

Leuchtstofflampen kompakt,
– 1,2 1,4 1,5
externes Vorschaltgerät

Leuchtstofflampen kompakt,
– 1,6 – –
integriertes Vorschaltgerät

Metallhalogendampf-
– 0,86 – 1
Hochdrucklampen

Natriumdampf-Hochdrucklampen – – – 0,8

Quecksilberdampf-
– – – 1,7
Hochdrucklampen

LED-Ersatzlampen (Ersatz für


Glühlampen, Halogenlampen und
– 1,5 – –
Leuchtstofflampen, auch Retrofit-
Produkte genannt)

LEDs in LED-Leuchten (speziell für


– 1,1 – –
das Leuchtmittel LED konstruiert)

Tabelle 6: Faktor kL in Abhängigkeit von der Lampenart

57
Zur Berechnung des Anpassungsfaktors kR wird zunächst der
Raumindex k über die Formel

𝑎𝑅 ∗ 𝑏𝑅
𝑘=
ℎ𝑅 ∗ (𝑎𝑅 + 𝑏𝑅 )

berechnet. Dabei seien aR und bR Länge und Breite der zu


beleuchtenden Fläche.

Vereinfacht wird bei 15 m2 von 5 m * 3 m ausgegangen.

Die Höhe hR ist der Abstand zwischen der Leuchte und der
Bezugsfläche. Diese soll 3,00 𝑚 − 0,72 𝑚 = 2,28 𝑚 betragen.

Daraus ergibt sich für den Raumindex k der Wert 0,82.

Mithilfe des Raumindexes lässt sich der letzte Anpassungsfaktor


aus Tabelle 7 gewinnen.

Bei direkter Beleuchtung und einem Raumindex von ca. 0,8 ergibt
sich ein Anpassungsfaktor kR von 0,88.

58
Anpassungsfaktor kR

Raumindex k

0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,25 1,5 2 2,5 3 4 5

Direkt
1,08 0,97 0,88 0,83 0,78 0,69 0,64 0,60 0,57 0,54 0,52 0,51

Direkt / Indirekt
1,33 1,18 1,05 0,97 0,90 0,78 0,71 0,63 0,58 0,55 0,51 0,49

Indirekt
1,46 1,25 1,08 0,95 0,85 0,69 0,60 0,52 0,47 0,44 0,42 0,39

Tabelle 7: Anpassungsfaktor kR

Die ermittelten Parameter lassen sich nun in die Ausgangsformel


zur Berechnung der spezifischen Bewertungsleistung einsetzen.
Heraus kommt:

𝑝 = 𝑝𝑙𝑥 ∗ 𝐸𝑚 ∗ 𝑘𝑊𝐹 ∗ 𝑘𝐴 ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝑘𝑅

59
Dabei gilt zusammengefasst:

𝑊
𝑝𝑙𝑥 = 0,05 ; 𝐸 = 500 𝑙𝑥; 𝑘𝑊𝐹 = 1,0; 𝑘𝐴 = 0,87; 𝑘𝐿
∗ 𝑙𝑥 𝑚
𝑚2
= 1,0; 𝑘𝑅 = 0,88

𝑊
𝑝 = 0,05 ∗ 500 𝑙𝑥 ∗ 1,00 ∗ 0,87 ∗ 1,0 ∗ 0,88
𝑚2∗ 𝑙𝑥

𝑊
𝑝 = 19,14
𝑚2

Nun lässt sich auch die Anzahl der notwendigen Leuchtstoffröhren


ermitteln.

Wird eine elektrische Anschlussleistung von

𝑊 𝑚2 𝑊
19,14 2
∗ 15 = 287,1
𝑚 𝑆𝐵 𝑆𝐵

aufgenommen und Leuchtstoffröhren mit beispielsweise je 58 W


installiert, ergibt sich ein Bedarf von rund

60
𝑊
287,1 𝐿𝑒𝑢𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑜𝑓𝑓𝑟öℎ𝑟𝑒𝑛
𝑆𝐵
𝑊 =5 .
58 𝑆𝐵
𝐿𝑒𝑢𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑜𝑓𝑓𝑟öℎ𝑟𝑒𝑛

Für die elektrische Anschlussleistung ergibt sich ein gerundeter


Wert von 290 W/SB.

Zur Ermittlung des jährlichen Energiebedarfs durch den Betrieb


wurde die Nutzungsdauer eines öffentlichen Gebäudes ermittelt.

Die Stadt Forchheim veröffentlichte in einem Dokument eine


tägliche Nutzungszeit von 11 Stunden über 250 Tage im Jahr.

Diese tägliche Nutzungsdauer setzt sich u. a. aus dem Arbeitsvor-


und -nachlauf zusammen.

Dies beinhaltet z. B. das Auf- und Absperren von Zugängen und


Türen, das Sichern von Verkehrsflächen, das Auffinden von
vergessenen oder verlorenen Sachen und Wertgegenständen, die
Durchsicht, ob sich vor dem Absperren noch Personen in den
Räumen aufhalten, sowie die tägliche Reinigung der Räume.42

Nach bisherigen Erkenntnissen ergibt sich somit ein Verbrauch


von
𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
290 ∗ 11 𝑑 ∗ 250 = 797,5 𝑎∗𝑆𝐵.
𝑆𝐵 𝑎

61
Sind je zwei Leuchtstoffröhren in einer Rasterleuchte
untergebracht, fallen pro Sachbearbeiter also 5 Leuchtstoffröhren
auf 2,5 Rasterleuchten an.

Wie viel CO2 bei der Herstellung hierfür entsteht, ist schwierig zu
ermitteln.

Es wird auf den Schlussbericht eines Schweizer


Forschungsunternehmens verwiesen.

Demnach wird je Rasterleuchte mit drei linearen


Leuchtstofflampen mit jeweils 18 W Leistung 1.376 kg CO2e
ausgestoßen.43

Die Berechnung basiert auf der Produktion in Deutschland mit


dem deutschen Strommix.

Da in Deutschland 87,1 % der Treibhausgase aus CO2 bestehen,


kann das in der Berechnung berücksichtigt werden, um den reinen
CO2-Gehalt zu ermitteln.44

Es kann angenommen werden, dass für Leuchtstoffröhren mit je


58 W und großen Rasterleuchten mehr Emissionen verursacht
werden.

Wohlwollend, weil niedriger, kann aber auch der ermittelte Wert


des Schweizer Unternehmens herangezogen werden.

62
Schätzungsweise fallen demnach pro Sachbearbeiter

𝑆𝑡ü𝑐𝑘 𝑘𝑔 𝑘𝑔
2,5 𝑆𝐵
∗ 1.376 𝑆𝑡ü𝑐𝑘 ∗ 87,1 % = 2.996,2 𝑆𝐵 CO2

durch die Herstellung der Deckenbeleuchtung an.

Die Nutzungsdauer der Rasterleuchte beträgt ca. 15 Jahre.45 Dies


entspricht einem jährlichen CO2-Ausstoß von

2.996,2 𝑘𝑔 𝑘𝑔
= 199,7 𝑆𝐵∗𝑎.
15 𝑆𝐵∗𝑎

Hierin ist allerdings der Herstellungsaufwand von


Ersatzleuchtstofflampen enthalten, da die Lampen, wie zuvor
erwähnt, eine Betriebsdauer von ca. 20.000 Stunden haben und
danach ersetzt werden müssen.

Eine einfache und kostengünstige Rasterleuchte kann zwischen


50 und 60 Euro kosten. Je nach Größe und Qualität können sie
aber auch deutlich günstiger oder teurer ausfallen.

Es wird aber angenommen, dass im Schnitt hierfür 2,5-mal 55


Euro, also 137,50 Euro, ausgegeben werden.

Da von einer Nutzungsdauer von 15 Jahren ausgegangen wird,


entspricht dies einem jährlichen Aufwand von
63
𝐸𝑢𝑟𝑜
137,5 𝑆𝐵 𝐸𝑢𝑟𝑜
= 9,17 𝑆𝐵∗𝑎 .
15 𝑎

Für eine Leuchtstoffröhre können zwischen 8 und 16 Euro


anfallen. Je nach Hersteller können sie aber auch günstiger oder
deutlich teurer sein.

Es wird ein Stückkostenpreis von 12 Euro angenommen.

Für 5 Leuchtstoffröhren betragen die Anschaffungskosten 60


Euro. Sind die Leuchtstofflampen im Jahr

𝑑 ℎ
11 ℎ ∗ 250 = 2.750
𝑎 𝑎

in Betrieb, so müssen sie alle

20.000 ℎ
= 7,3 𝑎
2750 ℎ
𝑎

ausgewechselt werden. Demnach kosten die 5 Leuchtstoffröhren


𝐸𝑢𝑟𝑜
60 𝑆𝐵 𝐸𝑢𝑟𝑜
7,3 𝑎
= 8,22 𝑎∗𝑆𝐵 .

64
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Decken-
𝑘𝑔
beleuchtung bei der Herstellung 199,7 𝑆𝐵∗𝑎 CO2 verursacht, in der

Beschaffung

𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


9,17 + 8,22 = 17,39
𝑎 ∗ 𝑆𝐵 𝑎 ∗ 𝑆𝐵 𝑎 ∗ 𝑆𝐵

𝑘𝑊ℎ
kostet und im Betrieb 797,5 𝑆𝐵∗𝑎 verbraucht.

4.2.2 Schreibtischlampe

Eine Schreibtischlampe muss der Arbeitgeber nicht bereitstellen,


daher gibt es keine rechtlichen Vorgaben hierzu.46

Allerdings gehört eine solche zur gängigen Büroausstattung.

Dies bereits deshalb, weil einige Mitarbeiter eine Fehlsichtigkeit


aufweisen und daher trotz Sehhilfe unter Umständen eine erhöhte
Leuchtstärke am Arbeitsplatz benötigen.

Oder etwa um bei akutem Lichtmangel oder Defekt einer


Deckenleuchte dem Nutzer die benötigte Lichtmenge
bereitzustellen.

Der Anschaffungspreis für eine Schreibtischlampe ist sehr breit


gefächert.

65
Einfache Schreibtischlampen sind schon ab 10 Euro erwerbbar,
wohingegen ergonomische Leuchten bis zu 200 Euro und mehr
kosten.

Aufgrund der Beschaffungsart (Ausschreibung) und einer Preis-


Leistungs-Abwägung wird ein Beschaffungspreis in Höhe von 50
Euro vorausgesetzt.

Durch ausreichende Deckenbeleuchtung am Arbeitsplatz ist


sichergestellt, dass die Schreibtischlampe weniger oft und von
wenig Personal genutzt wird.

Bei einer gewöhnlichen Schreibtischlampe kann von einer


Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren ausgegangen werden.

Werden im Schnitt 15 Jahre angenommen, so kostet die


Schreibtischlampe ca.

𝐸𝑢𝑟𝑜
50,00 𝑆𝐵 𝐸𝑢𝑟𝑜
= 3,33 𝑎∗𝑆𝐵 .
15,00 𝑎

Schätzungsweise nutzt ein Sachbearbeiter 5 bis 10 % seiner


jährlichen Arbeitszeit die Schreibtischlampe.

Je nach Leuchtmittel nimmt die Schreibtischlampe eine Leistung


von 5 bis 15 W auf.

Wird im Mittel von 10 W und einer jährlichen Nutzungszeit von 5


% ausgegangen, so verbraucht die Schreibtischlampe ca.
66
𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
10 𝑆𝐵 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 𝑎 ∗ 0,05 = 0,82 𝑆𝐵∗𝑎.

4.2.3 Elektrische Geräte

Es ist naheliegend, dass Emissionen, welche durch die


Herstellung von Elektrogeräten erzeugt werden, je nach Modell
unterschiedlich stark abweichen können.

Darum können auch niemals allgemeingültige Aussagen getroffen


werden. Ziel ist es jedoch, möglichst realistische
Durchschnittswerte zu ermitteln.

Oftmals wird bei Elektrogeräten die Umweltbilanz in CO2-


Äquivalenten ausgedrückt. Genauso wie bei der
Deckenbeleuchtung kann der CO2e-Wert mit dem Faktor 87,1 %
multipliziert werden, um die CO2-Menge zu erhalten.47

4.2.3.1 PC

Ein herkömmlicher Büro-PC mit Betriebssystem kostet zwischen


400 und 1.200 Euro.

In Einzelfällen können sie teurer oder günstiger sein.

Unter Berücksichtigung des Preis-Leistungs-Verhältnisses und


angesichts der hohen Belastung, welcher ein PC in der

67
kommunalen Verwaltung ausgesetzt ist, wird angenommen, dass
er mit Maus und Tastatur ca. 700 Euro kostet.

In dieser Preiskategorie sind in der Regel ein Intel Core i5-


Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und eine SSD-Festplatte
eingebaut.48, 49

Für die Herstellung eines solchen PCs entstehen inklusive Maus


und Tastatur ca. 346,9 kg CO2e.50

Wie zuvor erwähnt, wird davon ausgegangen, dass darin 87,1 %


CO2 enthalten sind. Daher wird angenommen, dass durch die
Herstellung ca.

346,9 𝑘𝑔 ∗ 87,1 % = 302,15 𝑘𝑔

CO2 entstehen.

Demnach kostet der PC jährlich

700 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


= 140,00
5 𝑆𝐵 ∗ 𝑎 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

68
und verursacht ca.

302,15 𝑘𝑔 𝑘𝑔
= 60,43
5 𝑆𝐵 ∗ 𝑎 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

CO2.

Als Nächstes soll die Leistungsaufnahme des PCs betrachtet


werden.

Im Normalbetrieb nimmt ein PC ca. 39 W elektrische Leistung


auf.51

Bei einer täglichen Nutzungszeit von 6,56 h/d verteilt über 250
Arbeitstage verbraucht der PC
𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
39 𝑆𝐵 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 𝑎 = 64,64 𝑆𝐵∗𝑎.

4.2.3.2 Monitor

Ein typischer Office-Monitor hat mindestens 21,5”


Bildschirmdiagonale und eine Full-HD-Auflösung.

Zudem ist das Display entspiegelt und der Rahmen schmal.


Dadurch ist er ideal für alltägliche Anwendungen.52

Die Anschaffungskosten eines solchen Monitors liegen zwischen


150 und 250 Euro,53 im Durchschnitt bei 200 Euro.
69
In der Herstellung entstehen ca. 88,2 kg CO2e 54 und 88,2 𝑘𝑔 ∗
87,1 % = 76,82 𝑘𝑔 CO2. Jährlich ist dann mit

200 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜 76,82 𝑘𝑔 𝑘𝑔


= 40,00 und = 15,36
5 𝑆𝐵∗𝑎 𝑆𝐵∗𝑎 5 𝑆𝐵∗𝑎 𝑆𝐵∗𝑎

CO2 an Kosten und Emissionen zu rechnen.

Ein normal dimensionierter Monitor nimmt ungefähr bei mittlerer


Helligkeitseinstellung ca. 47 W auf.55 Damit verbraucht er im Jahr

𝑊 ℎ 𝑇𝑎𝑔𝑒 𝑘𝑊ℎ
47 ∗ 6,56 ∗ 250 = 77,11
𝑆𝐵 𝑇𝑎𝑔 𝑎 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

CO2.

4.2.3.3 Laserdrucker

Das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern


veröffentlichte durch die Kompetenzstelle für nachhaltige
Beschaffung im Jahr 2014 für Bund, Länder und Kommunen ein
Stützdokument, welches bei der Auswahl von Bürogeräten helfen
soll.

70
Es wird in diesem empfohlen, bei Laserdruckern insbesondere auf
den Stromverbrauch im Leerlauf zu achten.

Denn rund 70 % des Energieverbrauchs sind auf den Leerlauf


zurückzuführen. Auch soll auf eine benutzerfreundliche und
nutzungsabhängige Konfiguration der Energiespareinstellungen
geachtet werden.56

Bei einer Preisspanne von knapp über 100 Euro bis 800 Euro oder
mehr sind energiesparsame und benutzerfreundliche
Laserdrucker mit gutem Druckbild ab ca. 250 Euro erhältlich.57, 58

Je nach Gerät nimmt ein Laserdrucker zwischen unter 5 und mehr


als 10 W im Leerlauf und zwischen 300 und 750 W beim Drucken
auf.59

Der Einfachheit halber werden die Mittelwerte für die weitere


Berechnung angenommen.

4.2.3.3.1 Druckkosten

Es stellt sich die Frage, wie viele Druckvorgänge ein


Sachbearbeiter am Tag und im Jahr ausführt.

Wird von einem einseitig bedruckten Blatt als Rechenbeleg und


einem beidseitig bedruckten Blatt als Antragsbestätigung für den
Bürgerdienst ausgegangen, so sind es mindestens 2 Blätter und
3 Druckausgaben pro Bürgerdienst.

71
Ausgehend davon, dass der Sachbearbeiter wie eingangs
ermittelt 3 Bürgerdienste pro Stunde schafft und eine tägliche
Nettoarbeitszeit von 6,56 Stunden und 250 Arbeitstage im Jahr
aufweist, ergibt sich folgende Anzahl an Druckerzeugnissen:

𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒 ℎ 𝑑 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛


3 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 𝑎 ∗ 3 𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡 = 14.766 .
ℎ 𝑆𝐵∗𝑎

Die Anzahl der Blätter lautet dann wie folgt:

𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒 ℎ 𝑑 𝐵𝑙ä𝑡𝑡𝑒𝑟 𝐵𝑙ä𝑡𝑡𝑒𝑟


3 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 ∗ 2 𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡 = 9.843,9 .
ℎ 𝑎 𝑎

Einschlägige Medien, Verwaltungsstellen und auch die


Bundesregierung berichten einen Verbrauch von über einer
Milliarde Blatt Papier pro Jahr.

Hat ein Laserdrucker eine mittlere Druckgeschwindigkeit


beispielsweise von 20 Seiten/min, so ergibt sich ein jährlicher
Energieverbrauch von

𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 1 𝑊 𝑘𝑊ℎ
14.766 ∗ ∗ 525,00 = 6,46
𝑎 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑆𝐵 𝑆𝐵 ∗ 𝑎
20 𝑚𝑖𝑛
72
alleine durch das Drucken.

4.2.3.3.2 Kosten durch den Stand-by-Betrieb

Hinzu kommt der Energieverbrauch im Leerlauf. Da der Drucker


im Jahr

𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 1 ℎ
14.766 ∗ = 12,30
𝑎 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑎
20 𝑚𝑖𝑛

druckt, wird diese Stundenzahl von den Betriebsstunden im Jahr


subtrahiert.

In den verbleibenden Reststunden im Jahr nimmt der Drucker 7,5


W auf. Damit ergibt sich folgender Energieverbrauch im Leerlauf:

𝑇𝑎𝑔𝑒 ℎ ℎ 𝑊 𝑘𝑊ℎ
(365 ∗ 24 − 12,30 ) ∗ 7,5 = 65,61 .
𝑎 𝑇𝑎𝑔 𝑎 𝑆𝐵 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

4.2.3.3.3 Toner

Toner in schwarzer Farbe für einen Laserdrucker kosten je nach


Druckleistung, also Seiten/Toner, unterschiedlich viel.

73
In der Preisklasse 30 bis 78 Euro ist mit Druckleistungen von
2.000 bis 10.000 Seiten/Tonerkartusche zu rechnen.

Im Schnitt kann von 54,00 Euro für ca. 6.000 Seiten ausgegangen
werden.60 Dies entspricht 0,01 Euro je Seite.

Druckt ein Sachbearbeiter 14.766 Seiten im Jahr, so braucht er im


Schnitt ca. 2,46 Tonerkartuschen.

Für diese fallen dann jährlich 132,89 Euro pro Sachbearbeiter an.

Um die Emissionen für Herstellung von Tonerkartuschen zu


ermitteln, werden die Inhalte zweier verschiedener Quellen
einzeln betrachtet und anschließend miteinander kombiniert.

Eine britische Studie hat ergeben, dass bei der


Wiederverwendung von leeren Tonerkartuschen 25 % und
manchmal sogar mehr als 40 % eingespart werden.61

Output Consulting gibt an, dass es sich dabei um 4 kg CO2-


Emissionen handelt.62

Um die Emissionen von Recycling und Neuherstellung möglichst


nah ermitteln zu können, werden die 4 kg als der Mittelwert
zwischen 25 und 40 % betrachtet.

Folglich kann folgender mathematischer Zusammenhang


abgeleitet werden:

74
𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔) − 𝐶𝑂2 (𝑁𝑒𝑢ℎ𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑢𝑛𝑔)
= 0,32
𝐶𝑂2 (𝑁𝑒𝑢ℎ𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑢𝑛𝑔)

Nach CO2 (Neuherstellung) umgestellt sieht die Formel wie folgt


aus:

𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔) 𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔)


𝐶𝑂2 (𝑁𝑒𝑢ℎ𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑢𝑛𝑔) = =
1 − 0,32 0,68

Das führt zu:

𝐶𝑂2 (𝑁𝑒𝑢ℎ𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑢𝑛𝑔) − 𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔) = 4 𝑘𝑔

Und:

𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔)
− 𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔) = 4 𝑘𝑔
0,68

4𝑘𝑔
𝐶𝑂2 (𝑅𝑒𝑐𝑦𝑐𝑙𝑖𝑛𝑔) = = 8,5 𝑘𝑔
1
(0,68 − 1)

Entgegenkommend wird davon ausgegangen, dass nur recycelte


Tonerkartuschen verwendet werden.

75
Verbraucht ein Sachbearbeiter jährlich den Inhalt von 2,46
𝑘𝑔
Tonerkartuschen, so sind es 20,92 𝑆𝐵∗𝑎 an CO2, die dabei

verursacht werden.

4.2.3.3.4 Kopierpapier

Wie bereits erwähnt, bedruckt ein Sachbearbeiter 9.843,9 Blätter


pro Jahr.

Ein 500-Blatt-Stapel Kopierpapier kostet zwischen 3 und 7 Euro


zzgl. Versandkosten.63, 64

Im Schnitt darf man davon ausgehen, dass ca. 5 Euro pro 500-
Blatt-Stapel anfallen.

Dies entspricht einem Aufwand von

𝐵𝑙𝑎𝑡𝑡 1 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


9.843,9 𝑆𝐵∗𝑎 ∗ 𝐵𝑙𝑎𝑡𝑡 ∗ 5 𝑆𝑡𝑎𝑝𝑒𝑙 = 98,44 𝑆𝐵∗𝑎 .
500
𝑆𝑡𝑎𝑝𝑒𝑙

In Hinblick auf die Umweltauswirkungen ist von großer Bedeutung,


ob Recycling- oder Frischfaserpapier verwendet wird.

Es wird wohlwollend angenommen, dass in deutschen


Amtsstuben ausschließlich Recyclingpapier zum Einsatz kommt.

Dadurch ergeben sich folgende Umweltauswirkungen:

76
Pro Kilogramm entstehen laut Umweltbundesamt 0,7620 kg CO2,
0,00273 kg NOx und 0,00050 kg Feinstaub.

Zusätzlich werden pro Kilogramm Recyclingpapier ca. 130 Liter


Wasser verbraucht.

Für den Papierbedarf eines Sachbearbeiters im Jahr entstehen


demnach insgesamt 37,51 kg CO2, 0,13437 kg NOx und 0,02461
kg Feinstaub und es werden 6.399 Liter Wasser verbraucht.

4.2.3.4 Telefon

Zur Standardausstattung eines PC-Arbeitsplatzes gehört in der


Regel ein Telefon.

Ein Kabeltelefon für den Arbeitsplatz kostet ungefähr zwischen 50


und 200 Euro. 65 Schlichtere Modelle sind auch für weniger
erwerbbar und qualitativ hochwertigere Telefone, die mehr
Funktionen bieten, kosten in der Regel mehr.

In professionellen Umgebungen sind regelmäßig Telefonanlagen


im Einsatz.

Es ist daher anzunehmen, dass ein Arbeitsplatztelefon


anlagenfähig ist.

Angesichts des Preis-Leistungs-Verhältnisses wird vorausgesetzt,


dass im Schnitt 100 Euro für ein Telefon ausgegeben werden.

77
Unter Verwendung der fünfjährigen Nutzungsdauer kostet das
Telefon pro Sachbearbeiter jährlich ca.

100 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


= 20,00 𝑆𝐵∗𝑎 .
5 𝑆𝐵∗𝑎

Bei der Herstellung eines Telefons können analog die CO2-Werte


für die Herstellung eines Mini-PCs angenommen werden. Für
einen solchen entstehen ca. 190,50 kg/SB CO2e.66

Der CO2-Gehalt durch die Herstellung beträgt also ca.

𝑘𝑔 𝑘𝑔
190,50 ∗ 87,1 % = 165,93
𝑆𝐵 𝑆𝐵

CO2. Bei 5-jähriger Nutzung entspricht jährlich

165,93 𝑘𝑔 𝑘𝑔
= 33,23 𝑆𝐵∗𝑎.
5 𝑆𝐵∗𝑎

Da Telefone in der Regel 24 Stunden und das ganze Jahr über


spannungsversorgt werden, ergibt sich ein nicht zu
unterschätzender Energieverbrauch.

78
Um die ungefähre Leistungsaufnahme eines Telefons
einzuschätzen, wird das Datenblatt eines handelsüblichen
Kabeltelefons der Marke Yealink betrachtet.

Über das Netzteil nimmt das Gerät 5,1 und über ein Ethernetkabel
6,73 W auf.67

Es kann von einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von ca.


5,92 W ausgegangen werden.

Im durchgängigen Betrieb verbraucht das Telefon ca.

𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
5,92 𝑆𝐵 ∗ 24 𝑑 ∗ 365 𝑎 = 51,82 𝑆𝐵∗𝑎.

4.2.3.5 ID-Scanner

Um vorliegende Identifikationsdokumente wie Ausweise auf


Echtheit zu prüfen, werden sogenannte ID-Scanner eingesetzt.

ID-Scanner und die mit ihnen benutzte Software für die


Klassifizierung und Authentifikation von Ausweisdokumenten
sagen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus, ob das
vorliegende Dokument echt ist.

Dafür nutzen die Hersteller unterschiedliche Verfahren wie z. B.


das Prüfen von UV-Merkmalen.

79
Praktisch immer werden die UV-Merkmale jedoch nur auf Präsenz
und nicht auf Korrektheit der Farben geprüft.

Des Weiteren werden dem Dokument auch mithilfe von


Texterkennungsverfahren (OCR) Texte wie Personendaten und
die maschinenlesbare Zone (MRZ) unter Infrarotlicht entnommen,
um diese im Anschluss an den Scanvorgang auf Plausibilität zu
prüfen.

Die Anschaffungskosten für einen regelkonformen ID-Scanner


liegen zwischen 600 und 800 Euro.

Besonders günstige Modelle sind auch für 300 bis 400 Euro zu
erwerben, allerdings sind diese deutlich einfacher zu täuschen
oder machen keine umfangreichen Checks.

Daher wird angenommen, dass Kommunen für zuverlässige ID-


Scanner im Durchschnitt 700 Euro pro Gerät vergüten.

Es ergibt sich ein jährlicher Aufwand von

700 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


= 140,00 𝑆𝐵∗𝑎.
5 𝑆𝐵∗𝑎

ID-Scanner können je nach Modell per USB oder Netzteil


spannungsversorgt werden, wobei die leistungsfähigeren Geräte
eher an einem Netzteil hängen.
80
Dabei nehmen sie ca. 18 W auf.68

In der Regel sind ID-Scanner ebenso wie das Telefon und der
Drucker durchgehend in Betrieb. Dadurch ergibt sich folgender
Energieverbrauch:

𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
18 𝑆𝐵 ∗ 24 𝑑 ∗ 365 𝑎 = 157,68 𝑆𝐵∗𝑎.

Um die ungefähren Luftemissionen durch die Herstellung eines


ID-Scanners zu ermitteln, können Herstellung und Verarbeitung
der eingesetzten Materialien betrachtet werden.

Bei den Mengen der Materialien handelt es sich um Schätzungen.

Es wird angenommen, dass ein ID-Scanner 1,50 kg wiegt.

Die eingesetzten Materialien sind zum größten Teil Glas,


Kunststoff, Kupfer, Elektronik, Aluminium und Stahl.

Für die Herstellung von 1 kg Computer-Elektronik werden ca. 200


MJ an Energie verbraucht.69

Die dabei entstehenden CO2-, NOx- und Feinstaubwerte wurden


dem deutschen Strommix entnommen.70

Dabei ist zu bedenken, dass diese Annahmen besonders milde


sind.

81
Denn der überwiegende Teil der genannten Gerätschaften wird
wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Fernost
produziert, wo der Strommix und der Umweltschutz eine eher
untergeordnete Bedeutung haben, und daher dürften in der
Realität die Emissionen deutlich höher ausfallen.

Genaue Zahlen dazu lassen sich nicht unmittelbar feststellen und


die jeweiligen fernöstlichen Länder verhalten sich diesbezüglich
weniger kooperativ.

Pro Kilogramm hergestelltes Material entstehen folgende


Luftemissionen:

Material CO2 [kg] NOx [kg] Feinstaub


[kg]

Flachglas71 0,5620 0,0045 0,00034

Kunststoff 3,4100 0,0106 0,00069


(PP)72

Kupfer73 4,5200 0,0281 0,00355

Elektronik 28,8600 0,02811 0,00122

Aluminium74 7,6400 0,0133 0,00393

Stahl75 1,3600 0,0031 0,00176

Tabelle 8: Emissionen durch die Herstellung spezifischer


Materialien
82
Vereinfacht wird davon ausgegangen, dass die Materialien in der
Menge gleichmäßig verteilt sind.

Dadurch ergeben sich für den ID-Scanner pro SB und pro Jahr
𝑘𝑔 𝑘𝑔
folgende Emissionswerte: 2,29 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00416 𝑆𝐵∗𝑎 NOx und
𝑘𝑔
0,00281 Feinstaub.
𝑆𝐵∗𝑎

4.2.3.6 RFID-Leser (nPA)

Mit einem RFID-Lesegerät lässt sich der Inhalt eines RFID-Chips


lesen.

Diese Chips sind in heutigen Ausweisen häufig zur Sicherung von


biometrischen Werten des Ausweisinhabers vorhanden.

Da manche Ausweisdokumente Chips enthalten, in denen ein


Lichtbild, Personen- und Dokumenteninformationen sowie
Fingerabdrücke und die Unterschrift des Eigentümers gespeichert
sind, gehört ein RFID-Leser mit Entschlüsselungssoftware zur
Standard-Arbeitsausstattung eines Sachbearbeiters im
Bürgerkontakt.

Die Preise für RFID-Leser mit PIN-Pad liegen zwischen 120 und
200 Euro.

83
Im Rahmen dieser Ausarbeitung wird mit 160 Euro pro
Sachbearbeiter gerechnet.

Bei einer mittleren Nutzungsdauer von 5 Jahren kostet der Leser


ca.
160 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜
= 32,00 𝑆𝐵∗𝑎 .
5 𝑆𝐵∗𝑎

Die Geräte werden meistens über USB 2.0 spannungsversorgt.

Dadurch nehmen sie nur so lange Strom auf, wie der PC


eingeschaltet ist.

Über USB 2.0 kann eine Leistung von maximal 2,5 W


aufgenommen werden.76

Demnach verbraucht der Leser ca.

𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
2,5 𝑆𝐵 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 𝑎 = 4,10 𝑆𝐵∗𝑎.

Die Emissionen durch die Herstellung eines RFID-Lesers können


näherungsweise wie beim ID-Scanner berechnet werden.

Der RFID-Leser besteht in der Regel zu einem großen Teil aus


Elektronik und Kunststoff.

Auch hier wird eine gleichmäßige Verteilung der Materialien


angenommen.
84
Wird beim RFID-Leser ein Gesamtgewicht von ca. 0,20 kg
unterstellt, ergeben sich durch die Herstellung folgende
Emissionswerte:

28,8600+3,4100 𝑘𝑔/𝑘𝑔
∗ 0,20 𝑘𝑔 = 3,23 𝑘𝑔
2 𝑆𝐵

CO2,
0,02811+0,0106 𝑘𝑔/𝑘𝑔
∗ 0,20 𝑘𝑔 = 0,00387 𝑘𝑔
2 𝑆𝐵

NOx und

0,00122+0,00069 𝑘𝑔/𝑘𝑔
∗ 0,20 𝑘𝑔 = 0,00019 𝑘𝑔
2 𝑆𝐵

Feinstaub.
𝑘𝑔
Auf das Jahr gerechnet kommt man auf folgende Werte: 0,65 𝑆𝐵∗𝑎
𝑘𝑔 𝑘𝑔
CO2, 0,00077 NOx und 0,00004 Feinstaub.
𝑆𝐵∗𝑎 𝑆𝐵∗𝑎

85
4.2.3.7 Fingerabdruckscanner

Fingerabdruckscanner werden u. a. bei der Beantragung eines


neuen Ausweises oder Reisepasses genutzt, um den
Fingerabdruck des Bürgers aufzuzeichnen.

Für die Anschaffung eines Fingerabdruckscanners kann mit 150


bis 200 Euro gerechnet werden.

Bei besonders hohen Sicherheitsanforderungen können 200


Euro77 oder mehr pro Gerät anfallen.

Da in hoheitlicher Anwendung hohe Sicherheitsanforderungen an


den Fingerabdruckscanner gestellt werden, wird davon
ausgegangen, dass das Gerät ca. 200 Euro kostet.

Auch bei dem Fingerabdruckscanner wird von einer mittleren


Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgegangen.

Die jährlichen Kosten betragen somit ca.

200 𝐸𝑢𝑟𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜


= 40,00 𝑆𝐵∗𝑎 .
5 𝑆𝐵∗𝑎

Es wird ebenfalls angenommen, dass der Finderabdruckscanner


über USB 2.0 spannungsversorgt78 wird und somit maximal 2,5 W
aufnimmt.

86
Dadurch, dass er nur in der Zeit in Betrieb ist, in der auch der PC
eingeschaltet ist, ergibt sich folgender Energieverbrauch:

𝑊 ℎ 𝑑 𝑘𝑊ℎ
2,5 𝑆𝐵 ∗ 6,56 𝑑 ∗ 250 𝑎 = 4,10 𝑆𝐵∗𝑎.

4.2.4 Zusätzliche IT-Kosten und Portokosten

Für einen Büroarbeitsplatz fallen in der Regel zusätzlich zur


Hardware weitere IT-Kosten an.

Diese setzen sich aus Software, Wartung und Personalaufwand


zusammen.79

Um die Kosten möglichst richtig einzuschätzen, wurde hierfür der


Haushaltsplan der Stadt Bonn für das Jahr 2021/2022 betrachtet.

In Summe betragen die aufgeführten IT-Kosten 937,11 Euro pro


Arbeitsplatz80 bzw. die genannte Summe kann auch als Kosten
pro Sachbearbeiter verstanden werden, da angenommen wird,
dass die Anzahl der Arbeitsplätze für den Bürgerdienst, welche
regelmäßig genutzt werden, und die Anzahl der Sachbearbeiter
nahezu deckungsgleich sind.

Je Mitarbeiter fallen ca. 298,00 Euro pro Jahr an Portokosten an.81

87
4.2.5 Möbel

Jeder Arbeitsplatz benötigt Möbel, die das Arbeiten überhaupt erst


ermöglichen.

Bei der Beschaffung entstehen allerdings auch Kosten. Bei diesen


Möbeln wird von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15
Jahren ausgegangen.

Da angenommen wird, dass jeder Sachbearbeiter über einen


eigenen Arbeitsplatz verfügt, kann die Anzahl der Arbeitsplätze mit
der Anzahl der Sachbearbeiter als deckungsgleich angesehen
werden.

In

Tabelle 9 sind die Büromöbel aufgelistet, bei denen vorausgesetzt


wird, dass mindestens sie an jedem Arbeitsplatz vorzufinden sind.

Die ungefähren Zusammensetzungen ergeben sich aus den


verschiedenen Materialien.

88
Alu Stahl Zink PU- Holz Polycarbo- Beton Polypro-
[kg] [kg] [kg] Schaum [kg] nate [kg] [kg] pylen
[kg] [kg]

Schreib- 0,40 11,20 0,10 0,00 59,10 0,00 0,00 0,00


tisch82

Büro- 2,10 6,90 0,10 0,90 1,10 0,00 0,00 0,00


83
stuhl

Rollcon- 0,00 13,50 0,20 0,00 20,30 1,90 9,60 0,00


tainer84

Regal85 0,40 11,20 0,10 0,00 59,10 0,00 0,00 0,00

Besucher- 0,00 5,10 0,00 0,40 1,80 0,00 0,00 0,65


86
stuhl

Tabelle 9: Angaben der verbauten Materialien bei


Büromöbeln

In Tabelle 8 wurden bereits die entstehenden Emissionen durch


die Herstellung einiger Materialien dargestellt.

Da nun auch die Materialien Zink, PU-Schaum, Holz,


Polycarbonate, Beton und Polypropylen vorkommen, sind
Emissionen durch die Herstellung dieser Materialien in Tabelle 10
dargestellt:

89
Material CO2 [kg] NOx [kg] Feinstaub
[kg]

Zink 3,9800 0,0104 0,00104

PU-Schaum 4,9200 0,0089 0,00065

Holz 0,2330 0,0009 0,00005

Polycarbonate 6,0234 0,0121 0,00815

Beton 0,1050 0,0002 0,00002

Polypropylen 3,4100 0,0106 0,00069

Tabelle 10: Emissionen durch die Herstellung spezifischer


Materialien

Da die verbauten Materialien bekannt sind, lassen sich für jedes


Möbelstück die Emissionen CO2, NOx und Feinstaub ermitteln,
indem jeweils die Menge eines Materials mit dem
Emissionsausstoß pro Kilogramm multipliziert wird und die
Produkte für alle Materialien summiert werden:
𝑛

𝐸𝑚𝑖𝑠𝑠𝑖𝑜𝑛𝑠𝑤𝑒𝑟𝑡 = ∑ 𝑀𝑎𝑡𝑒𝑟𝑖𝑎𝑙𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒𝑘 ∗ 𝐸𝑚𝑖𝑠𝑠𝑖𝑜𝑛𝑠𝑓𝑎𝑘𝑡𝑜𝑟𝑘


𝑘=0

90
4.2.5.1 Schreibtisch

Bei dem Schreibtisch eines Sachbearbeiters wird von einer Größe


von 160 x 80 cm ausgegangen.

Schreibtische kosten zwischen 230 und 460 Euro.87

In dieser Preisklasse sind Tische auch oftmals höhenverstellbar


und enthalten Extras wie z. B. einen Kabelkanal.

Ein nachhaltiger, robuster Tisch eines Sachbearbeiters wird auf


ca. 300 Euro geschätzt.

Die Emissionswerte durch die Herstellung eines Schreibtisches


werden entsprechend der oben definierten Formel berechnet.

Das heißt, durch die Herstellung eines Schreibtisches werden


𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
32,46 CO2, 0,09141 NOx und 0,02444 Feinstaub
𝑆𝐵∗𝑎 𝑆𝐵∗𝑎 𝑆𝐵∗𝑎

emittiert.

Über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren ergeben sich folgende


jährliche Emissionen und Kosten pro Sachbearbeiter:
𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
2,16 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00609 𝑆𝐵∗𝑎 NOx, 0,01129 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub und
𝐸𝑢𝑟𝑜
20,00 𝑆𝐵∗𝑎 .

91
4.2.5.2 Bürostuhl

Da ein Sachbearbeiter seiner Arbeit in sitzender Haltung


nachgeht, gilt es bei Bürostühlen besonders auf Ergonomie zu
achten.

Dazu gibt es auch klare Anforderungen aus der Arbeitsstätten-


Richtlinie.

So müssen die Stühle nach der Verordnung eine Rückenlehne


haben, die dem Rücken festen Halt gibt, und eine Sitzfläche mit
abgerundeter oder gepolsterter Vorderkante.

Auch müssen die Stühle kippsicher sein. Zudem müssen die


Rückenlehne und die Höhe verstellbar sein.88

Bürostühle, die die genannten Anforderungen erfüllen, kosten


ungefähr zwischen 250 und 400 Euro. Komfortablere Stühle
kosten deutlich mehr und schlichtere, aber weniger robuste Stühle
können auch günstiger erworben werden.89

Es wird davon ausgegangen, dass der Bürostuhl eines


Sachbearbeiters im Schnitt 300 Euro kostet.

Die Emissionen durch die Herstellung des Bürostuhls werden


nach dem gleichen Verfahren wie für den Schreibtisch berechnet.

Demnach entstehen für den Bürostuhl über die 15-jährige


Nutzungsdauer hinweg ungefähr

92
𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
2,03 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00393 𝑆𝐵∗𝑎 NOx, 0,01039 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub und
𝐸𝑢𝑟𝑜
20,00 𝑆𝐵∗𝑎

an Emissionen und Kosten.

4.2.5.3 Rollcontainer

Ferner gehört ein Rollcontainer zu der gängigen Büroausstattung


eines Sachbearbeiters.

In diesem können Büromaterial und Ähnliches verstaut werden


und er ist schnell griffbereit. Die Kosten eines einfachen
Rollcontainers liegen zwischen 140 und 500 Euro.90

Amtsstuben beschaffen wahrscheinlich robuste und nachhaltige


Rollcontainer mit etwa 300 Euro Anschaffungskosten.

Jährlich emittiert solch ein Rollcontainer durch die Herstellung ca.


𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
2,42 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00569 𝑆𝐵∗𝑎 NOx, 0,01678 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub und
𝐸𝑢𝑟𝑜
kostet 20,00 𝑆𝐵∗𝑎 .

4.2.5.4 Regal

In den meisten Fällen sind auch Regale am Arbeitslatz eines


Sachbearbeiters vorzufinden.
93
Für solche sind Preise von 300 bis 500 Euro üblich.91 Im Schnitt
kann von 400 Euro pro Regal ausgegangen werden.

Demnach entstehen hierfür jährlich

𝐸𝑢𝑟𝑜
26,67
𝑆𝐵 ∗ 𝑎

Kosten und an Emissionen

𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
2,16 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00609 𝑆𝐵∗𝑎 NOx und 0,01129 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub.

4.2.5.5 Besucherstühle

Auf der sogenannten Kommunikationsfläche sind in der Regel


mindestens zwei Stühle vorzufinden, die für den Bürger und die
Begleitperson gedacht sind.

Einfache Besucherstühle kosten ungefähr 30 Euro. 92

Komfortablere Modelle können auch bis zu 400 Euro kosten.93

Für zwei robuste und nachhaltige Stühle, die einer


Dauerbelastung ausgesetzt sind, wird mit 160 Euro kalkuliert.

Die jährlichen Emissionen und Kosten für zwei Stühle liegen damit
bei
94
𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
1,54 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00367 𝑆𝐵∗𝑎 NOx, 0,01271 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub

und
𝐸𝑢𝑟𝑜
10,67 𝑆𝐵∗𝑎 .

4.3 Wasser/Abwasser

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


gibt an, dass in Büros und Verwaltungsbauten ca. 20 bis 30 Liter
Wasser pro Mitarbeiter und Arbeitstag verbraucht werden.94

Wird im Schnitt von 25 Litern pro Sachbearbeiter und Arbeitstag


ausgegangen, entspricht dies schätzungsweise einem
Jahresverbrauch von

𝑙 𝑇𝑎𝑔𝑒 𝑙
25 𝑆𝐵∗𝑇𝑎𝑔 ∗ 210 = 5.250 .
𝑎 𝑆𝐵∗𝑎

Dabei entsprechen 210 Tage/a der ungefähren Anzahl an


Arbeitstagen eines Mitarbeiters, bereinigt um Urlaub,
Krankenstand und gesetzliche Feiertagen.95

95
Die Wasserkosten bestehen aus Trinkwasser- und
𝐸𝑢𝑟𝑜 96
Abwasserkosten. Zusammen liegen diese bei ca. 4,05 .
1.000 𝑙

Somit fallen

𝐸𝑢𝑟𝑜 𝑙 𝐸𝑢𝑟𝑜
4,05 ∗ 5.250 = 21,26
1.000 𝑙 𝑆𝐵 ∗ 𝑎 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

an Kosten an.

Das Umweltbundesamt hat festgestellt, dass bei


Wasser/Abwasser in Summe 0,635 g/l CO2, 0,000884 g/l NOx,
0,0095 g/l Feinstaub entstehen.97, 98

Da jeder Sachbearbeiter im Jahr ca. 5.250 Liter verbraucht,


ergeben sich folgende Luftemissionen:

𝑘𝑔 𝑘𝑔 𝑘𝑔
3,33 𝑆𝐵∗𝑎 CO2, 0,00464 𝑆𝐵∗𝑎 NOx und 0,04987 𝑆𝐵∗𝑎 Feinstaub.

4.4 Flächenbezogene Kosten

Für den Arbeitsplatz eines Sachbearbeiters wurde eine


Arbeitsfläche von 15 m2 ermittelt.

Für diese wurde der Strombedarf durch die Deckenbeleuchtung


und die Elektrogeräte berechnet.

96
Neben den Stromkosten ergeben sich weitere Kosten durch
Beheizen, Reinigen und vieles mehr.

Neben der Arbeitsfläche gibt es eine Pro-Kopf-Nebenfläche. In


dieser sind u. a. Toiletten-, Verkehrs- oder Küchenflächen
enthalten.

Ziel dieses Unterkapitels ist es, eine Gesamtbruttofläche pro


Sachbearbeiter und die dadurch entstehenden Kosten zu
berechnen.

4.4.1 Ermittlung der Bruttofläche pro Sachbearbeiter

In Tabelle 11 ist die Zusammensetzung der Bruttofläche pro


Sachbearbeiter dargestellt.

Aus der Flächenspanne jeder Flächenart wird der Mittelwert für


die weitere Berechnung berücksichtigt.

Für die Ermittlung der Wartebereichsfläche pro Sachbearbeiter


wird eine Bitkom-Studie herangezogen, aus der hervorgeht, dass
ein Bürgerdienst aus Sicht des Bürgers inklusive Fahrt-, Warte-
und Bearbeitungszeit im Schnitt 114 Minuten dauert.99

Ab dem Zeitpunkt, ab dem sich ein Bürger auf den Weg zum
Bürgeramt macht, bis er im Wartebereich Platz nimmt,
verstreichen nach eigener Schätzung zwischen 20 und 40
Minuten.

97
Das beinhaltet u. a. auch Verzögerungen durch den
Straßenverkehr, das Einparken und den weiteren Fußweg in das
Gebäude.

Diese Zeit variiert natürlich je nach Verkehrsmittel, Wohnlage und


Strecke.

Für die weitere Betrachtung soll mit einer durchschnittlichen Zeit


von 30 Minuten gerechnet werden.

Demnach kann von einer Dauer von ca.

114 𝑚𝑖𝑛 − 30 𝑚𝑖𝑛 = 84 𝑚𝑖𝑛

für das Warten auf die Bearbeitung ausgegangen werden.

Es stellt sich die Frage, wie lange sich der Bürger ungefähr im
Wartebereich aufhält, bis er aufgerufen wird.

In Kapitel 3.2 wurde bereits eine ungefähre Produktivitätsrate


eines Sachbearbeiters von 3 Bürgerdiensten pro Stunde ermittelt.

Das heißt, für die Bearbeitung des Sachverhalts vergehen für den
Bürger ca. 20 Minuten.

Demzufolge verbringt der Bürger den Rest der Zeit, also rund 64
Minuten, im Wartebereich.

Wenn pro Stunde von einem Sachbearbeiter 3 Bürgerdienste


erledigt werden und jeder Bürger ca. eine Stunde wartet, bedeutet
98
dies, dass sich pro Sachbearbeiter im Durchschnitt stets 3 Bürger
im Wartebereich aufhalten.

Für die Personendichte in Wartebereichen ist keine gesetzliche


Grundlage bekannt.

Als Orientierung wird daher ein Blick auf die übliche Anzahl an
Wartezimmerstühlen in Arztpraxen geworfen.

Soll es nach Funktionalität gehen, sind für eine Fläche von 15 m2


ca. 14 Sitzplätze die Regel.

Eine Fläche von 40 m2 reicht für 20 Sitzplätze aus.100 Demnach ist


mit einem Platzbedarf zwischen

15 𝑚2 𝑚2 40 𝑚2 𝑚2
= 1,07 und = 2,00
14 𝑃𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛 𝑃𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛 20 𝑃𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛 𝑃𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛

zu rechnen. Es kann davon ausgegangen werden, dass jedem


𝑚2
Bürger in etwa 1,50 𝑃𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛 im Wartebereich zustehen.

Ausgehend davon, dass im Durchschnitt 3 Bürger pro


Sachbearbeiter warten, werden in den Wartebereichen pro
Sachbearbeiter 4,50 m2 eingenommen.

Pandemiebedingte Distanzflächen sollen nicht zur Regel werden


und bleiben daher zunächst unberücksichtigt.

99
Somit fällt für jeden Sachbearbeiter neben seiner eigentlichen
Arbeitsfläche noch eine Nebenfläche von ca. 12,65 m2/SB an.

Insgesamt ergibt sich eine Bruttofläche von 27,65 m2/SB.

Zum Vergleich:

Bereits im Jahr 2009 betrug in Bürounternehmen die


durchschnittliche Fläche 33,2 m2 pro Mitarbeiter.

100
Flächenart Enthält Von Bis Mittelwert
2
[m /SB] [m2/SB]

Kommunikations- Eingangshalle 0,20 0,60 0,40

fläche

Sozial- und Teeküche 0,50 1,50 1,00


Sanitärfläche
Toiletten 0,60 0,80 0,70

Administrative Warenannahme, 0,30 0,40 0,35


zentrale Poststelle,
Servicefläche Druckerei

Lager 0,40 1,50 0,95

Hausdienste 0,30 0,60 0,45

Entsorgung 0,10 0,20 0,15

Verkehrsfläche Flur, Gang 1,50 4,00 2,75

Treppe, Aufzug 0,80 2,00 1,40

Zwischensumme 8,15

Wartebereich 4,50

Summe Nebenfläche 12,65

Tabelle 11: Nebenfläche pro Sachbearbeiter101

101
4.4.2 Stromkosten

Laut Umweltbundesamt fallen bei büroähnlichen Betrieben im


𝑘𝑊ℎ
Schnitt 52 𝑎∗𝑚2 an.102

Laut dem Energiedienstleister EVH verbrauchen Büros und


𝑘𝑊ℎ 103
Verwaltungen im Schnitt 55 𝑎∗𝑚2 . Die Feststellung des

Energiedienstleisters EVH ist aktuell und betrachtet insbesondere


Verwaltungen.

Da für den Arbeitsplatz bereits ausführlich der Stromverbrauch


errechnet wurde, verbleibt noch die Nebenfläche. Es ergibt sich
folgender Jahresverbrauch pro Sachbearbeiter:

𝑘𝑊ℎ 𝑚2 𝑘𝑊ℎ
55 𝑎∗𝑚2 ∗ 12,65 𝑆𝐵 = 695,75 SB∗a.

Die dabei entstehenden Kosten werden in der Zusammenfassung


des elektrischen Energieverbrauchs ermittelt.

4.4.3 Heizkosten

Die Heizkosten an sich hängen davon ab, womit geheizt wird.

102
Die Preise und die entstehenden Emissionen variieren je
nachdem, ob Erdgas, Heizöl, Fernwärme oder Sonstiges genutzt
wird.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in einem Dokument,


welches u. a. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
gefördert wurde, veröffentlicht, dass Verwaltungsgebäude zu 80
% mit Heizöl/Erdgas, zu 10 % mit Fernwärme, zu 5 % mit Strom
und zu 5 % mit sonstigen Wärmeträgern heizen.104

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den sonstigen


Wärmeträgern mehrheitlich um Holzpellets und Hackschnitzel
handelt, ist sehr groß, da Holzpellets nach Gas, Öl, Fernwärme
und Strom der nächstgrößte Heizenergieträger in Deutschland
sind.105

Die monetären spezifischen Kosten, die in Euro/kWh angegeben


werden, ergeben sich aus den aktuellen spezifischen Kosten ohne
Mehrwertsteuer.

103
Heizenergieträger Spezifische CO2 NOx Feinstaub
Kosten ohne [g/kWh] [g/kWh] [g/kWh]
MwSt.
[Euro/kWh]
106

Heizöl 0,07 314,4460 0,2630 0,0220

Erdgas 0,06 227,7700 0,1790 0,0060

Fernwärme 0,077 276,2400 0,3130 0,0590

Strom 0,20 519,4800 0,5060 0,0220

Holzpellets 0,057 20,6150 0,4310 0,0710

Tabelle 12: Kosten und Emissionen durch das Heizen

𝑘𝑊ℎ 107
Für das Heizen wird mit ca. 156 𝑎∗𝑚2 gerechnet. Nach

bisherigen Erkenntnissen werden also

𝑘𝑊ℎ 𝑚2 𝑘𝑊ℎ
156 2
∗ 27,65 = 4.313,40
𝑎∗𝑚 𝑆𝐵 𝑆𝐵 ∗ 𝑎

an Heizenergie verbraucht. Diese setzt sich flächendeckend wie


folgt zusammen:

104
Heizenergieträger Heizenergie [kWh/(SB*a)]

Heizöl/Erdgas 3.450,72

Fernwärme 431,34

Strom 215,67

Holzpellets 215,67

Summe 4.313,40

Tabelle 13: Heizenergieaufteilung

Nun können die Heizenergiewerte mit den spezifischen Kosten


und Emissionen pro Kilowattstunde multipliziert werden, um den
Gesamtaufwand zu erhalten.

Bei Heizöl/Erdgas wird der Mittelwert einer jeden spezifischen


Kostenart aus Heizöl und Erdgas gebildet.

105
Dadurch ergeben sich die folgenden Kosten und Emissionen:

Heizenergie- Monetäre CO2 NOx Feinstaub


träger Kosten [kg/(SB*a)] [kg/(SB*a)] [g/(SB*a)]
[Euro/(SB*a)]

Summe 312,94 1.171,15 1,10 0,09

Tabelle 14: Heizkosten und Emissionen pro Sachbearbeiter


und Jahr

4.4.4 Sonstige Kosten

In der Regel fallen auch weitere Kosten wie Reinigung,


Hausmeister, Versicherung und Wartung pro Quadratmeter an.

Für die Punkte Reinigung und Hausmeister wurden die Werte


einem öffentlichen Dokument des Bayrischen Kommunalen
Prüfungsverbands (BKPV) entnommen, welches die Kosten eines
Arbeitsplatzes im öffentlichen Dienst aufzeigt.

Die Werte für die weiteren Punkte wurden anhand der


durchschnittlichen Betriebskosten für Bürogebäude mit mittlerer
Gebäudequalität ermittelt.

106
Zwar sind auch hier die Reinigungs- und Hausmeisterkosten
aufgeführt, allerdings wird das Dokument des BKPV bevorzugt, da
es sich hierbei um Kosten im öffentlichen Dienst handelt und diese
mit höherer Wahrscheinlichkeit realistisch sind.

Art der Kosten Kosten [Euro/(m2*a)] Kosten


[Euro/(SB*a)

Reinigung108 42,84 1.184,53

Hausmeister109 18,96 524,24

Versicherung110 1,44 39,82

Wartung111 6,12 6,12

Tabelle 15: Sonstige Kosten pro Quadratmeter und Jahr

4.5 Kosten durch Energieverbrauch

Im Folgenden sollen die anfallenden Kosten durch den


Energieverbrauch ermittelt werden.

Dafür soll zunächst die gesamte elektrische Energie, die ein


Sachbearbeiter im Jahr verbraucht, zusammengefasst werden.

Im nächsten Schritt lassen sich die monetären Kosten ermitteln.

107
Durch den Strommix in Deutschland lassen sich auch die
Umweltauswirkungen bestimmen.

Es werden alle Stromverbraucher und deren Jahresverbrauch


zusammenfassend dargestellt.

Aus dem Gesamtverbrauch lassen sich mithilfe des deutschen


Strommix die einzelnen Emissionswerte ermitteln.

Verbraucher Energiever- CO2 NOx Feinstaub Kosten


brauch [kg/(SB*a)] [kg/(SB*a)] [kg/(SB*a)] [Euro/(SB*a)]
[kWh/(SB*a)]

Deckenbeleuch- 797,50 414,29 0,40 0,02 159,50


tung
Tischleuchte 0,82 0,43 0,00 0,00 0,16
PC 64,64 33,58 0,03 0,00 12,93
Monitor 77,11 40,06 0,04 0,00 15,42
Laserdrucker 65,61 34,08 0,03 0,00 13,12
Standby
Papierdruck mit 6,46 3,36 0,00 0,00 1,29
Laserdrucker
Telefon 51,82 26,92 0,03 0,00 10,36
ID-Scanner 157,68 81,91 0,08 0,00 31,54
RFID-Leser (nPA) 4,10 2,13 0,00 0,00 0,82
Fingerabdrucksca 4,10 2,13 0,00 0,00 0,82
nner
Strom 695,75 361,43 0,35 0,02 139,15
Nebenfläche
Summe 1.925,59 1.000,30 0,97 0,04 385,12

Tabelle 16: Kosten und Emissionen durch elektrischen


Energieverbrauch

108
Bei elektrischer Energie wird für den öffentlichen Dienst von einem
Strompreis von 0,200 Euro/kWh (2015) ausgegangen.112

Es ist nicht davon auszugehen, dass der öffentliche Dienst auch


heute (2022) noch zu solchen Konditionen Strom bezieht.

Dennoch wird wohlwollend von diesem, deutlich zu niedrigen Wert


kalkulatorisch ausgegangen.

Die Emissionswerte entstammen den Angaben des


Umweltbundesamtes für das Jahr 2019.

Demnach werden pro Kilowattstunde Strom ca. 0,408 kg CO2,


0,373 g Stickstoffdioxide und 0,009 g Feinstaub emittiert.113

4.6 Jährliche Kosten durch Spedition pro


Sachbearbeiter

Durch die Bereitstellung des Arbeitsmaterials ergeben sich


automatisch Kosten durch die Speditionen.

Es wird unterschieden zwischen Spedition für Elektronik, welche


alle 5 Jahre beschafft werden muss, und für Büromöbel, die ca.
alle 15 Jahre neu beschafft werden.

Gütertransport kann mittels LKW, Eisenbahn, Schiff oder


Flugzeug geschehen. Der Transport der Elektronik und der Möbel
erfolgt bei Bürgerämtern in der Regel über LKW.

109
Die Berechnung der Leistung und der entstehenden Emissionen
durch den Gütertransport wird über Tonnenkilometer (tkm)
definiert.

Ein Tonnenkilometer entspricht dabei der Masse des


Transportguts in Tonnen multipliziert mit der zurückgelegten
Strecke in Kilometern.114

Um die entstehenden Umweltauswirkungen durch den Transport


der Arbeitsausstattung zu berechnen, wird von einer Wegstrecke
von 500 km ausgegangen.

Im nächsten Schritt wird das Gewicht des Arbeitsmaterials


inklusive Verpackung geschätzt.

Aus den beiden Werten lässt sich die Transportleistung in


Tonnenkilometern bestimmen.

Pro Tonnenkilometer gibt das Umweltbundesamt an, dass 0,17 kg


CO2, 0,00313 kg NOx und 0,00016 kg Feinstaub entstehen.115

Ferner ergeben sich auch monetäre Kosten für die Beförderung


der Güter. Diese liegen bei ca. 0,13 Euro/tkm.116

Aus den ermittelten Daten ergibt sich folgende Tabelle:

110
Gewicht CO2 NOx Feinstaub Kosten
inkl. [g/(SB*a)] [g/(SB*a)] [g/(SB*a)] [Ct/(SB*a)]
Verpa-
ckung
[kg]
Decken- 12,00 66,80 1,25 0,06 5,20
beleuchtung

Tischleuchte 3,00 16,70 0,31 0,02 1,30


PC inkl. 10,00 167,00 3,13 0,16 13,00
Betriebssystem

Monitor 5,00 83,50 1,57 0,08 6,50


Laserdrucker 10,00 167,00 3,13 0,16 13,00
Kopierpapier 2,50 208,75 3,91 0,20 16,25
Tonerkartusche 0,20 83,50 1,57 0,08 6,50
Telefon 2,50 41,75 0,78 0,04 3,25
ID-Scanner 2,00 33,40 0,63 0,03 2,60
ohne Software

RFID-Leser 0,30 5,01 0,09 0,00 0,39


(nPA)
Fingerabdruck- 0,20 3,34 0,06 0,00 1,30
scanner

Tisch 70,80 394,12 7,39 0,37 30,68


Bürostuhl 11,10 61,79 1,16 0,06 4,81
Rollcontainer 45,50 253,28 4,75 0,24 19,72
Regal 70,80 394,12 7,39 0,37 30,68
Besucherstühle 15,90 88,51 1,66 0,08 6,89
Summe 2.068,57 38,77 1,94 162,07

Tabelle 17: Kosten und Emissionen durch Transport

111
5 Kosten durch Fahrtwege

Im vorigen Kapitel wurde der Arbeitsplatz eines Sachbearbeiters


analysiert.

Es konnten einige Kosten, die durch die Beschaffung und den


Betrieb des Arbeitsplatzes eines Sachbearbeiters entstehen,
näherungsweise ermittelt werden.

Ein wesentlicher Aspekt ist aber auch der Fahrtweg eines


Sachbearbeiters zu seinem Arbeitsplatz und des Bürgers zum
Bürgeramt. Je nach Verkehrsmittel entstehen unterschiedliche
Emissionen und Kosten.

In diesem Kapitel sollen die Fahrtwege betrachtet werden, sodass


eine Schätzung der damit einhergehenden Emissionen erfolgen
kann.

Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt, welche Verkehrsmittel


Erwerbstätige nutzen, um zur Arbeitsstätte zu gelangen.

So fahren laut Studie im Saarland ganze 82 % mit dem PKW,


wohingegen es in Berlin nur 37,6 % sind.

Demnach wird der PKW in ländlicheren Ortschaften deutlich


häufiger genutzt als in dicht besiedelten Städten.

Bundesweit gesehen, verwenden 67,7 % der Erwerbstätigen den


PKW.

112
Wie die gesamte Verteilung konkret aussieht, ist in Abbildung 6
veranschaulicht:

PKW (67,7 %)

Fahrrad (9,0 %)

Zu Fuß (8,2 %)

U-Bahn, Straßenbahn (4,8 %)

Eisenbahn, S-Bahn (4,7 %)

Bus (4,3 %)

Motorrad, Motorroller u. Ä. (0,8 %)

Sonstige Verkehrsmittel (0,4 %)

Abbildung 6: Genutztes Verkehrsmittel für den Arbeitsweg117

Die Emissionen der einzelnen Verkehrsmittel sind in Tabelle 18


aufgeführt.

Die Daten stammen aus dem Umweltbundesamt.118

113
Da der Anteil der erwerbstätigen PKW-Pendler sehr hoch ist,
wurden hier auch Produktion, Wartung und Entsorgung
mitberücksichtigt.

In Deutschland wird zu 96,4 % mit Benzin- und Dieselmotor


gefahren.119

Da der Anteil der sonstigen Kraftstoffarten vernachlässigbar klein


ist, wurden diese nicht betrachtet.

Unter Berücksichtigung der Produktion, der Wartung und der


𝑔
Entsorgung erzeugt ein Benzinauto ca. 233 𝑘𝑚 und ein Dieselauto
𝑔
212 𝑘𝑚 CO2.120

Da es knapp doppelt so viele Benzin- wie Diesel-PKWs gibt, ergibt


das einen durchschnittlichen Ausstoß von ca.

𝑔 2 𝑔 1 𝑔
233 ∗ + 212 ∗ = 226
𝑘𝑚 3 𝑘𝑚 3 𝑘𝑚

CO2 pro PKW.

Auch beim Fahrrad entsteht CO2 durch die Herstellung, Wartung


und Entsorgung. Dies wurde hier mitberücksichtigt.

Obwohl Fahrradfahren sehr umweltfreundlich ist, ist es dennoch


nicht emissionsfrei.121

Das Fahrrad erzeugt umgerechnet 7,60 g/km an CO2.122

114
Motorroller verursachen ca. 100,6 g/km CO2; ein Motorrad
hingegen ca. 145,0 g/km.123

Im Schnitt kann von ca. 122,80 g/km ausgegangen werden. Den


Daten über Stickoxide und Feinstaub liegen Angaben des
Umweltbundesamtes zugrunde.124

Beim ÖPNV wurden die CO2e-Angaben, welche vom


Umweltbundesamt angegeben werden, mit 87,1 % multipliziert, da
Treibhausgas zu 87,1 % aus CO2 besteht.125

Die monetären Kosten wurden bis auf die von


Motorrad/Motorroller Angaben des VCD entnommen.126, 127

115
Verkehrs- CO2 NOx Feinstaub Kosten
[g/km] [g/km] [g/km]
mittel [Ct/km]
PKW 226,00 0,42 0,01 33,70
Fahrrad 7,60 0,00 0,00 1,60
Zu Fuß 0,00 0,00 0,00 0,00
U-Bahn/ Straßen- 37,50 0,07 0,00 5,10
bahn

Eisenbahn, Nahverkehr 59,60 0,29 0,01 9,50

Linienbus, Nahverkehr 58,20 0,36 0,01 5,10

Motorrad, Motorroller, 122,80 0,17 0,00 20,00


u.Ä.

Tabelle 18: Emissionen und Kosten einzelner Verkehrsmittel pro


Kilometer

5.1 Nutzung eines E-Scooters

Ein Verkehrsmittel, welches aktuell oft in Innenstädten zu sehen


ist, ist der E-Scooter. Das Konzept dahinter ist das sogenannte E-
Scooter-Sharing.

Die Fahrten mit dem E-Scooter sollten eigentlich kurze PKW-


Fahrten ersetzen. Sie stellen in der Grundidee eine
umweltfreundlichere Alternative zum PKW dar.

116
Allerdings ergab eine Studie der ETH Zürich, dass E-Scooter in
der Praxis lediglich 12 % der Autofahrten ersetzen.

Im gleichen Zuge verringern sich aber auch die Fußwege der


Bürger.

Das bedeutet:

Der E-Scooter ersetzt nicht wie gewünscht Wege mit dem PKW,
sondern substituiert eher Fußmärsche und erhöht damit
Schadstoffemissionen und Energieverbrauch.

So wurde laut der Studie jeder zweite Fußweg mit einem E-


Scooter gefahren. Dabei werden pro Kilometer 51 g CO2
emittiert.128

Das macht den E-Scooter zu einer ökologischen Katastrophe,


sieht man vom allgemeinen Ärger über dieses Fahrgerät hinweg.

Denn E-Scooter tragen ganz erheblich zu einer Verringerung der


Wohnqualität und Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Viele Nutzer betrachten E-Scooter eher als Spielzeuge denn als


Fahrzeuge und zudem werden diese häufig als Hindernisse auf
Gehwegen wahrgenommen.

Auch eine unmittelbare Umweltgefahr geht von ihnen aus, da sie


recht häufig in Flüssen und Seen versenkt werden.

117
5.2 Kosten durch Sachbearbeiter im öffentlichen
Dienst

Wie viel an Emissionen ein Sachbearbeiter für das Pendeln im


Jahr erzeugt, ist u. a. abhängig vom genutzten Verkehrsmittel,
aber auch von der Wegstrecke.

In Deutschland pendelt ein Erwerbstätiger inklusive Hin- und


Rückweg ca. 33,80 km. Dieser Durchschnittswert wird in den
weiteren Berechnungen auf die Sachbearbeiter projiziert.

Die nächste Frage, die sich dann stellt, ist, wie oft ein
Sachbearbeiter im Jahr zur Arbeit pendelt. Da sich die
gesetzlichen Feiertage zwischen den Bundesländern
unterscheiden und sie jedes Jahr auf unterschiedliche Werktage
fallen, kann keine allgemeingültige Zahl an Arbeitstagen genannt
werden.

Zwischen 2009 und 2019 gab es zwischen 212,3 und 206,9


Arbeitstage pro Jahr.129 Im Schnitt kann von ca. 210 Arbeitstagen
ausgegangen werden.

Das heißt, ein durchschnittlicher Sachbearbeiter legt im Jahr eine


Strecke von

𝑘𝑚 𝑑 𝑘𝑚
33,80 ∗ 210 = 7.098
𝑑 𝑎 𝑎

für das Pendeln zurück.


118
Wie in Kapitel 3 erläutert, wird in Deutschland von einer
ungefähren Anzahl von 61.500 Sachbearbeitern in der
kommunalen Verwaltung ausgegangen.

Werden die Anteile der Verkehrsmittelnutzungen mit der


Gesamtzahl verrechnet, ergibt sich jeweils eine Anzahl an
Sachbearbeitern, die ein bestimmtes Verkehrsmittel nutzen.

Weiter kann diese Anzahl mit den zurückgelegten Kilometern von


7.098 km/a und mit den Emissionswerten pro Kilometer
multipliziert werden.

Daraus ergeben sich die gesamten Kohlenstoffdioxid-,


Stickstoffoxid- und Feinstaubwerte für alle Sachbearbeiter pro
Jahr.

Das Ergebnis ist in Tabelle 19 aufgeführt:

119
Verkehrs- Anteil An- Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt-
mittel der zahl CO2 [kg/a] NOx [kg/a] Fein- kosten
SB der staub [Euro/a]
[%] SB [kg/a]
PKW 67,70 41.636 66.789.504 124.122 1.773 99.593.199
Fahrrad 9,00 5.535 298.584 0 0 628.599
Zu Fuß 8,20 5.043 0 0 0 0
U-Bahn/ 4,80 2.952 785.749 1.467 63 1.068.618
Straßen-
bahn

Eisenbahn, 4,70 2.891 1.222.799 5.950 123 1.949.093


Nahverkehr

Linienbus, 4,30 2.645 1.092.452 6.757 113 957.304


Nahverkehr

Motorräder/ 0,80 492 428.844 594 16 698.443


Motorroller

Summe 70.617.933 138.890 2.087 104.895.255

Tabelle 19: Emissionen und Kosten durch Fahrtwege aller


Sachbearbeiter pro Jahr

5.3 Kosten durch den Bürger

Nun soll betrachtet werden, was ein Bürger an Emissionen durch


die jeweils genutzte Fortbewegungsart verursacht.

Ähnlich wie bei den Sachbearbeitern kommt es auch bei den


Bürgern darauf an, welches Verkehrsmittel genutzt und welche
Wegstrecke zurückgelegt wird.
120
Zur Ermittlung der Wegstrecke wird eine bundesweite Studie des
Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur
herangezogen.

Diese enthält die durchschnittlichen Wegstrecken für


unterschiedliche Anliegen. Der Weg zum Bürgeramt, welches
unter das Anliegen „Erledigungen“ fällt, ist im Durchschnitt 10 km
lang.130

Da die Differenz zwischen Wegstrecke zur Arbeitsstätte und


Wegstrecke für eine Erledigung relativ gering ist, kann mit hoher
Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die
Nutzung der Verkehrsmittel ähnlich ist wie bei den
Berufspendlern.

Wie in Kapitel 3.1 bereits erläutert, wird mit einer Anzahl von ca.
126 Mio. Bürgerdiensten im Jahr gerechnet.

Werden wie bei den Sachbearbeitern die Anteile der


Verkehrsmittelnutzung mit der Gesamtzahl der Bürgerdienste
verrechnet, ergibt sich eine Anzahl an Bürgern, die ein bestimmtes
Verkehrsmittel nutzen.
𝑘𝑚
Diese Anzahl wird mit der mit den zurückgelegten 20
𝐵ü𝑟𝑔𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡

und den Emissionswerten pro Kilometer multipliziert.

Daraus ergeben sich die gesamten Kohlenstoffdioxid-,


Stickstoffoxid- und Feinstaubwerte für alle Bürgerdienste.

Die Gesamtemissionen sind in Tabelle 20 dargestellt.


121
Die anfallenden monetären Mobilitätskosten fließen nicht in die
Bilanz der Gesamtkosten ein, jedoch werden auch diese in der
Realität höchstwahrscheinlich mit einem hohen Anteil vom
steuerpflichtigen Bürger bei einem Jahressteuerausgleich von den
gezahlten bzw. zu zahlenden Steuern in Abzug gebracht.

Somit handelt es sich um Kosten des Staates, welche indirekt oder


verzögert entstehen und zu den Gesamtkosten der bürgernahen
Dienste beitragen.

Verkehrs- Anteil Anzahl der Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt-


mittel der Bürger- CO2 [kg/a] NOx Fein- kosten
Bürger- dienste staub [Euro/a]
[kg/a]
dienste [kg/a]
[%]

PKW 67,70 85.302.000 385.565.040 716.537 10.236 574.935.480


Fahrrad 9,00 11.340.000 1.723.680 0 0 3.628.800
Zu Fuß 8,20 10.332.000 0 0 0 0
U-Bahn/ 4,80 6.048.000 4.536.000 8.467 363 6.168.960
Straßen-
bahn

Eisenbahn, 4,70 5.922.000 7.059.024 34.348 711 11.251.800


Nahverkehr

Linienbus, 4,30 5.418.000 6.306.552 39.010 650 5.526.360


Nahverkehr

Motorräder/ 0,80 1.008.000 2.028.096 3.427 91 4.032.000


Motorroller

Summe 407.218.392 801.788 12.051 605.543.400

Tabelle 20: Jährliche Emissionen und Kosten durch Fahrtwege


der Bürger zum Bürgeramt

122
6 Summe aller Kosten und Emissionen

Die Summe aller Kosten ergibt sich aus den Kosten, die alle
Sachbearbeiter am Arbeitsplatz verursachen, sowie aus den
Fahrtwegen aller Sachbearbeiter und der Bürger.

CO2 NOx Fein- Wasser- Kosten


[kg/a] [kg/a] staub verbrauch [Euro/a]
[kg/a] [l/a]
Beschaffung 24.540.826 14.245 6.748 393.509.903 49.999.208
der Arbeits-
platzes
Nutzung des 133.544.690 127.554 8.366 0 236.834.591

Arbeitsplatzes
Sachbearbeiter 71.177.823 153.755 5.374 322.875.000 3.101.060.871

Bürger 409.264.716 885.954 13.316 0 0

Summe 638.528.054 1.181.508 33.804 716.384.903 3.387.894.669

Pro 5,07 0,01 0,0003 5,69 26,89


Bürgerdienst

Tabelle 21: Jährliche Emissionen und Kosten nach aktuellem


Stand

7 Emissionen durch ELINA

Im bisherigen Verlauf wurden einige Kosten und Emissionen


ermittelt, die nach jetzigem Stand entstehen.
123
Nun sollen als Gegenüberstellung die Kosten und Emissionen
ermittelt werden, die durch die Herstellung und den Betrieb von
ELINA verursacht werden.

7.1 Produktion von ELINA

Durch die Produktion von ELINA werden Emissionen erzeugt.


Diese entstehen durch die Gewinnung des Rohmaterials und der
folgenden, weiteren Verarbeitung.

ELINA besteht aus Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing, Glas,


Kunststoff und Elektronik.

Die entstehenden Emissionen durch die Herstellung von je einem


Kilogramm der genannten Materialien sind in Tabelle 22
dargestellt.

Für die Herstellung von 1 kg Computer-Elektronik werden ca. 200


MJ Energie eingesetzt.131

Anhand des deutschen Strommix lassen sich auch diese


Emissionswerte bestimmen.132

124
Material CO2 [kg] NOx [kg] Feinstaub
[kg]

Stahl133 1,3600 0,0031 0,00176

Aluminium134 7,6400 0,0133 0,00393

Kupfer135 4,5200 0,0281 0,00355

Messing136 2,115 0,0199 0,0143

Flachglas137 0,5620 0,0045 0,00034

Kunststoff138 3,4100 0,0106 0,00069

Elektronik 28,8600 0,02811 0,00122

Tabelle 22: Entstehende Emissionen durch die Herstellung


der Materialien von ELINA

Da die Menge der verbauten Materialien bekannt ist, können die


Gesamtemissionen für einen Automaten berechnet werden.

Der Automat ist für einen 10-jährigen Betrieb ausgelegt, daher


werden die Emissionswerte durch 10 dividiert.

125
Material Menge [kg] CO2 NOx Feinstaub Wasser-
[kg] [kg] [kg] verbrauch
[l]
Stahl 265,70 361,35 0,81 0,47 3.108,69
Kupfer 1,80 8,14 0,05 0,01 124,38
Aluminium 2,80 21,39 0,04 0,01 0,00
Messing 0,10 0,21 0,00 0,00 6,17
Kunststoff 4,90 15,09 0,05 0,00 37,53
Glas 2,40 1,35 0,01 0,00 20,74
Elektronik 4,90 141,41 0,14 0,01 0,00
Summe 282,60 548,95 1,10 0,50 3.297,52
Jährlich 54,89 0,11 0,05 329,75

Tabelle 23: Emissionen durch die Herstellung von ELINA

Die Berechnungsgrundlagen der Emissionen durch


Gütertransport wurden bereits in Kapitel 4.6 aufgezeigt.

ELINA wird in Nordrhein-Westfalen entwickelt und hergestellt.

Daher wird bei der Auslieferung des ELINA-Automaten eine


maximale Wegstrecke von 500 km angenommen.

Es ergeben sich für den Transport folgende Emissionen pro


ELINA-Automat:

126
Material Menge [kg] CO2 NOx Feinstaub
[kg] [kg] [kg]

Stahl 265,70 22,19 0,42 0,021


Kupfer 1,80 0,15 0,00 0,000
Aluminium 2,80 0,23 0,00 0,000
Messing 0,10 0,01 0,00 0,000
Kunststoff 4,90 0,41 0,01 0,000
Glas 2,40 0,20 0,00 0,000
Elektronik 4,90 0,41 0,01 0,000
Summe 282,60 23,60 0,44 0,022
Summe Jährlich 2,36 0,04 0,002

Tabelle 24: Emissionen durch den Transport eines ELINA-


Automaten

7.2 Emissionen durch den Betrieb von ELINA

Der größte Anteil an Emissionen durch Bürgerdienste entsteht


durch die Fahrtwege der Bürger.

Dies soll ELINA weitgehend verhindern.

Denn das Bürgerdienste-Konzept von MIDAS durch die


Benutzung von ELINA-Automaten soll die Erledigung von
Diensten in Bürgernähe ermöglichen.

Das bedeutet, ELINA wird überall dort präsent sein, wo sich


Bürger regelmäßig aufhalten, wie z. B. bei Banken, in
127
Einkaufszentren, Lebensmittelgeschäften, aber auch in
kommunalen Verwaltungsgebäuden und Hochschulen.

Somit ist ELINA stets fußläufig erreichbar und erspart damit den
Fahrtweg zum Bürgeramt.

Dabei ermöglicht dieses Konzept eine Inanspruchnahme


bürgernaher Dienste jeden Tag und rund um die Uhr.

Wo immer es möglich ist, soll ELINA mit regenerativen Energien


versorgt werden. Damit ist der ELINA-Automat im Betrieb
weitestgehend emissionsfrei.

Es stellt sich die Frage, welche Kosten für das Digitalisieren der
Bürgerdienste durch ELINA entstehen.

Weder Anschaffungskosten noch Service-, Wartungs-, Miet- oder


sonstige Kosten werden verlangt.

Lediglich Transaktionskosten in Höhe von maximal 6,50 Euro


werden pro Bürgervorgang berechnet. Dabei handelt es sich
bereits um einen All-inclusive-Preis.

Aus diesem Grunde wurde vorliegend mit diesem Höchstpreis


kalkuliert.

128
7.3 Gesamtkosten und Emissionen durch ELINA

Um alle Bürgerdienste in Deutschland zu bewältigen, sind


zunächst 25.000 Automaten geplant.

In der unten abgebildeten Tabelle sind die Gesamtkosten durch


die Herstellung und den Betrieb von ELINA für alle Automaten
dargestellt:

CO2 [kg] NOx [kg] Feinstaub Wasser- Kosten [Euro]


[kg] verbrauch [l]
Pro Jahr 8.243.799 1.431.359 3.848 8.243.799 819.000.000
Pro Bürger- 0,01 0,00 0,00 0,07 6,50
dienst

Tabelle 25: Jährliche Gesamtkosten für alle Automaten

129
8 Fazit

In nachfolgender Tabelle sind alle Kosten und die


Ersparnispotenziale zusammenfassend dargestellt:

Aktuell Mit ELINA


CO2 [kg/a] 638.528.054 100% CO2 [kg/a] 1.431.359 0,22 %
NOx [kg/a] 1.181.508 100% NOx [kg/a] 3.848 0,33 %
Feinstaub 33.804 100% Feinstaub 1.296 3,83 %
[kg/a] [kg/a]
Wasserver- 716.384.903 100% Wasserver- 8.243.799 1,15 %
brauch [l/a] brauch [l/a]
Kosten 3.387.894.669 100% Kosten 819.000.000 24,17 %
[Euro/a] [Euro/a]

Tabelle 26: Endbilanz

Das bedeutet bei umfänglichem, fallabschließendem und


volldigitalem Einsatz von MIDAS ELINA werden jährlich

➢ 637,1 Mio. kg CO2


➢ 1,2 Mio. kg NOx
➢ 708,1 Mio. l Wasser
➢ 32.508 kg Feinstaub

und

➢ 2,6 Mrd. Euro

eingespart.

130
Gegenwärtig vermag keine andere Technologie im Bereich der
Digitalisierung, einen derart großen Beitrag zur Digitalisierung und
zur Einsparung der CO2-Emissionen und weiterer Treibhausgase,
aber auch insbesondere an Kostenersparnis zu leisten.

131
Epilog

be careful, mach was draus!


Wir freuen uns deshalb auf Anfragen und Pilotprojekte
genauso wie auf – sofort mögliche – Umsetzung
kommunaler Bürgerservices.

Kontakt

MIDAS Compliance Management GmbH


Heilsbachstraße 30-32
53123 Bonn
info@midasag.com

132
Über den Hauptautor

Labinot Zymeri, geboren am 19.05.1993 in Mitrovica (Kosovo),


kam im Alter von acht Jahren mit seiner Familie aufgrund der
Folgen des Kosovokrieges nach Deutschland.

In Deutschland integrierte er sich schnell in die Gesellschaft. Er


erlernte die deutsche Sprache und erhielt seine gesamte
schulische Bildung in Deutschland.

Nach seiner Fachhochschulreife, die er in Saarbrücken erlangte,


fing er ein Studium im Fach Elektrotechnik – im
Bachelorstudiengang – an der HTW in Saarbrücken an, welches
er erfolgreich absolvierte.

Nach seinem Bachelorstudium absolvierte der Autor erfolgreich


auch den Masterstudiengang in Elektrotechnik an der Hochschule
in Kaiserslautern und beendete diesen mit der Gesamtnote „sehr
gut“.

Seit dem 01.02.2021 arbeitet der Autor bei MIDAS Compliance


Management GmbH als Ingenieur für Elektrotechnik.

133
134
Quellenangaben

1 https://www.iao.fraunhofer.de/de/presse-und-
medien/aktuelles/digitalisierung-in-unternehmen-mut-zum-
ausprobieren.html?utm_campaign=twitter
2 Haushaltsplan 2020/2021 Berlin-Pankow, S. 429
3 https://ga.de/bonn/stadt-bonn/buergeramt-bonn-lange-
wartezeiten-im-stadthaus-zwei-zusaetzliche-nachmittage_aid-
49033847
4

https://www.marktforschung.de/aktuelles/marktforschung/behoer
dengang-in-deutschland-dauert-im-schnitt-114-minuten
5 https://www.morgenpost.de/kolumne/meine-
woche/article232462415/Man-nennt-es-Staatsversagen.html
6 Unternehmensgründung im Informationszeitalter. Chancen und

Risiken für Entrepreneure (Michael Wilmes, 2016, Diplomica


Verlag, ISBN-13: 978-3842851290), S. 31
7 https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-
k%C3%BCrzere-wartezeiten-das-ziel-_arid,1415792.html
8

https://www.buergerservice.org/lib.medien/aktuell/Taetigkeitsberi
cht2019buergerservice.org.pdf, S. 15
9

https://www.morgenpost.de/berlin/article232544633/Buergeraemt
er-in-Berlin-sollen-laenger-oeffnen.html
10

https://www.morgenpost.de/berlin/article232544633/Buergeraemt
er-in-Berlin-sollen-laenger-oeffnen.html
11

https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201
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K_Lesefassung_Stand%2001_03_2021.pdf, S. 12
12

https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201
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K_Lesefassung_Stand%2001_03_2021.pdf, S. 46
135
13 https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/L49-Privathaushalte-
Haushaltsgroesse-ab-
1871.html#:~:text=Heutzutage%20existieren%20in%20Deutschla
nd%20rund,zur%20Verkleinerung%20der%20Haushalte%20aus
14 https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-
Dienst/_inhalt.html
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chungen/themen/oeffentlicher-
dienst/tarifvertraege/tvoed.pdf;jsessionid=CE9E09441873191670
7FF6230C0BA584.1_cid364?__blob=publicationFile&v=8, S. 26
17

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dienst/tarifvertraege/tvoed.pdf;jsessionid=CE9E09441873191670
7FF6230C0BA584.1_cid364?__blob=publicationFile&v=8, S. 71
18 https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-
Dienst/im-fokus-
beschaeftigte.html#:~:text=Das%20durchschnittliche%20Alter%2
0der%20Besch%C3%A4ftigten,waren%2060%20Jahre%20und
%20%C3%A4lter
19 https://www.uni-greifswald.de/storages/uni-
greifswald/1_Universitaet/1.2_Organisation/1.2.6_Verwaltung/De
zernat_3/Referat_3.2_Drittmittel/Informationen_und_Hinweise/Hi
nweise_zur_Berechnung_der_Personalkosten_fuer_die_Antrags
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weihnachtsgeld-urlaubsgeld.html
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https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifrunde%202020/201
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30 https://ergonomie-am-
arbeitsplatz.de/leuchtstofflampe/#:~:text=Ein%20empfohlener%2
0Farbcode%20f%C3%BCr%20ein,B%C3%BCro)%20ist%20z.B.
%20die%20840.&text=Leuchtstofflampen%20sind%20in%20den
%20%C3%BCblichen,in%20wenigen%20anderen%20Lichtfarbe
n%20erh%C3%A4ltlich
31 https://www.amev-
online.de/AMEVInhalt/Planen/Elektrotechnik/Beleuchtung%2020
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regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-
sein_96_224924.html#:~:text=Mindestgr%C3%B6%C3%9Fe%20
B%C3%BCro%3A%20Wie%20gro%C3%9F%20muss,und%20S
chubladen%20%C3%B6ffnen%20zu%20k%C3%B6nnen i. V. m.
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137
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Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A1-
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55 https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Digitaler-CO2-
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ag.de/downloads/produktdatenblaetter/x-100.pdf
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?id=%7b47368082-B100-4FB4-9BA4-81C6331D6904%7d
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https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id={0E0B299D-9043-11D3-B2C8-0080C8941B49}
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https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id={0A54E43A-373D-43DB-973B-7915BAFA8207}
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https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id=%7b4699A1D3-E359-44C5-ABE2-1969D2B0738A%7d
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https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
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%27]#__wertermittlerportal__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27
wertermittlerportal_15017972747%27%5D__1645787215160
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wertermittlerportal_15017972747%27%5D__1645787215160
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20ein%20Prozent%20dazu%20beitrugen
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t/arbeitszeit/arbeitstage
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ergebnisbericht.pdf?__blob=publicationFile, S. 63
131 https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/dual/educeth-

dam/documents/Unterrichtsmaterialien/geographie/Umweltlehre/
Oekobilanz-vortrag-und-lektion/arbeitsblatter-energiebilanz-von-
lampen-def.pdf, S. 4
132

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410
/publikationen/2019-11-07_cc-37-2019_emissionsbilanz-
erneuerbarer-energien_2018.pdf, S. 84
133

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id={00D85136-E496-4DE0-929B-10CB6A19DA02}
134

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id=%7b4699A1D3-E359-44C5-ABE2-1969D2B0738A%7d
144
135

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id={0A54E43A-373D-43DB-973B-7915BAFA8207}
136

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id={7B1BBB44-E8BE-42BE-8C15-22E48348EAA2}
137

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id=%7b47368082-B100-4FB4-9BA4-81C6331D6904%7d
138

https://www.probas.umweltbundesamt.de/php/prozessdetails.php
?id=%7b0E0B299C-9043-11D3-B2C8-0080C8941B49%7d

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