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ZAPIMOS L1

FUNKTIONSBESCHREIBUNG
UND
INSTALLATIONSANWEISUNG

Atech GmbH, Schießstattweg 4, 84489 Burghausen


Tel.: 08677/9809-0, Fax: 08677/2541
INHALTSVERZEICHNIS

Seite

Legende 4

1 Einführung in die ZAPIMOS-Familie 5

2 Eigenschaften der Steuerung L1 6


2.1 Technische Daten 6
2.2 Bedienungselemente 7
2.2a) Mikroschalter 7
2.2b) Potentiometer 7
2.3 Geschwindigkeit 8
2.4 Schutzeinrichtungen 9
2.5 Betriebseigenschaften 10

3 Installation 11
3.1 Mechanischer Aufbau der Steuerung L1 12
3.2 Beschreibung der Steueranschlüsse 13
3.3 Beschreibung der Leistungsanschlüsse 15
3.4 Kabelquerschnitte 16
3.5 Schütze 16
3.6 Sicherungen 16

4 Einstellungsmöglichkeiten 17
4.1 Beschreibung der einstellbaren Parameter 17
4.2 Frontansicht der Programmier-Console 18
4.3 Frontansicht der Economic-Console 18
4.4 Parametereinstellung mit der Economic-Console 19
4.5 Beschreibung der Funktionen der Programmier-Console 20

5 Fehlerdiagnose 21
5.1 Erläuterung der auf der Console angezeigten Fehlermeldungen 23

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Anschlußplan L1 3 Anschlüsse -- Steuerkopf 28
Montageplan L1 DDP150 3 Anschlüsse mit Steuerkopf ZWH 29
Montageplan L1 DDP150 3 Anschlüsse mit Pedal 1HM 30
Montageplan L1 DDP150 3 Anschlüsse mit Pedal 2HM 31

Anschlußplan L1 4 Anschlüsse -- Steuerkopf 32


Montageplan L1 RRP150 4 Anschlüsse mit Steuerkopf ZWH 33
Montageplan L1 RRP150 4 Anschlüsse mit Pedal 1HM 34
Montageplan L1 RRP150 4 Anschlüsse mit Pedal 2HM 35

L1 AUTOSTOP 36
Anschlußplan L1 AUTOSTOP 3 Anschlüsse -- Steuerkopf 37
Anschlußplan L1 AUTOSTOP 4 Anschlüsse -- Steuerkopf 38

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LEGENDE

AV = Vorwärts
IN = Rückwärts
IND = Feldschwächung
1Q = 1 Quadrant
2Q = 2 Quadranten
VMN = negative Spannung am Motor (gepulster Minus)
MA = Mikroschalter Vorwärts
MI = Mikroschalter Rückwärts
MU = Mikroschalter Heben
MD = Mikroschalter Senken
NT = Schützansteuerung negativ
MCL = Mikroschalter Hupe
MEF = Mikroschalter Elektrobremse
CH = Schlüsselschaler
MT = Mikroschalter Steuerkopf
M.UM = Totmannschalter
DF = Bremsdiode
DV = Freilaufdiode

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1 EINFÜHRUNG IN DIE ZAPIMOS-FAMILIE

Die Familie der ZAPIMOS-Steuerungen ist die Antwort von Zapi auf die technischen Anforde-
rungen der 90er Jahre.
Um eine ausreichend lange Präsenz auf dem Markt zu garantieren, ohne Gefahr zu laufen, daß
die Technologie veraltet, hat ZAPI die ZAPIMOS-Familie mit folgenden Eigenschaften
entwickelt:

- fortschrittliche und preisgünstige Technologie


- höchste Zuverlässigkeit
- hohe Flexibilität
- offen für zukünftige technische Neuerungen
- hohes Sicherheitsniveau

Diese leiten sich ab von:


- Mikroprozessortechnik
- Echtzeit-Kontrolle der internen und externen Bauteile, die das Verhalten des Fahr-
zeugs beeinflussen können. Selbstdiagnostik durch Kontroll-Stromkreise.
- Speicherprogrammierbare Steuerung, bei der die Hardware völlig getrennt ist von den
einstellbaren Funktionen.
Das Programm ist parametrisch aufgebaut; der Anwender hat die Möglichkeit, selbst
noch etwas zu ändern.
- Eventuelle Neuerungen werden sofort an den Anwender weitergegeben.
- ZAPI bietet eine Reihe von Programmier-Consolen an, mit verschiedener Leistungs-
fähigkeit zu unterschiedlichen Preisen.
- Logik und Leistungsteil sind in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht (IP54),
um einen optimalen Schutz gegen Spritzer (Wasser, Säure, ...) und Staub oder Eisen-
späne zu gewährleisten.
- Trotzdem ist die Logik leicht zugänglich, wenn ein Austausch oder eine Kontrolle vor-
genommen werden muß.

Aus dieser Familie ist die Steuerung L1 die kleinste und preisgünstigste, gedacht für den
Einsatz mit Motoren von 400W bis 1,5kW bei 24V.

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2 EIGENSCHAFTEN DER STEUERUNG L1

2.1 TECHNISCHE DATEN


L1 150 L1 220
Maximalstrom : 150A (5 Minuten kontin.) 220A (5 Minuten kontin.)
Spitzenstrom : 190A (für 3 Sekunden) 280A (für 3 Sekunden)

Spannung : 24V (16V - 30V)


Maximalfrequenz : Max. 300Hz
Umgebungstemperatur : -30° bis 40°C
Maximale Temperatur der Steuerung : 85°C
lieferbar in 2 Ausführungen:Standard oder Autostop (Autostop siehe Seite 36)
Ausführung bei der Bestellung angeben!

3 PUNKT - MOTOR 4 PUNKT - MOTOR

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2.2 BEDIENUNGSELEMENTE

2.2a Mikroschalter

Die Mikroschalter senden ein Spannungssignal, wenn eine Fahrtrichtung oder eine Funktions-
taste betätigt wird. Die Mikroschalter für die Fahrtrichtungen und der Totmannschalter (falls
vorhanden) müssen dafür ausgelegt sein, denselben Strom wie die Schützspulen zu führen.

2.2b Potentiometer

- Es kann ein Potentiometer mit 2 oder mit 3 Anschlüssen verwendet werden.


Das Signal am Eingang CPOT(C1) kann von 0V auf maximal 5V verändert werden.
Bei der Version mit 2 Anschlüssen muß der maximale Widerstandswert zwischen 0Ω und
2,5kΩ liegen.
Bei 3 Anschlüssen muß er mindestens 500Ω betragen.

2 ANSCHL. PEDAL 2 ANSCHL. STEUERKOPF 3 ANSCHL. PEDAL 3 ANSCHL. STEUERKOPF

Mit Hilfe der Programmier-Console kann man eine automatische Erfassung des Potentiometer-
signals vornehmen. Dabei wird der Minimal- und der Maximalwert des Signals für jede
Fahrtrichtung gespeichert.
Diese Funktion ist unentbehrlich, um eventuelle mechanische Symmetrieabweichungen am
Potentiometer auszugleichen, vorallem bei der Erfassung des Minimalwertes.
Der genaue Ablauf dieser Prozedur ist im Handbuch der Programmier-Console beschrieben

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DREHWINKEL DES FLÜGELSCHALTERS DREHWINKEL DES FLÜGELSCHALTERS

Die zwei Grafiken zeigen den Spannungsverlauf am Ausgang eines Potentiometers, bezogen
auf den mechanischen Nullpunkt des Flügelschalters eines Steuerkopfes.
(MI und MA bezeichnen den Punkt, an dem die Fahrtrichtungsmikros schließen, 0 ist der
mechanische Nullpunkt des Flügelschalters)

Die erste Grafik stellt die Beziehung zur Motorspannung dar, wenn die Signalerfassung noch
nicht durchgeführt wurde; die zweite Grafik dagegen stellt dieselbe Beziehung dar, nachdem
die Signale des Potentiometers erfasst wurden.

Der Vorgang der Signalerfassung wird von der Anlage für ungültig erklärt, wenn die Signale
nicht größer als 3V werden.

2.3 GESCHWINDIGKEIT

Einstellung der Maximalgeschwindigkeit:


- von 10% bis 100% (nur über die Programmier-Console)
- Geschwindigkeitsreduzierung, aktiviert über Mikroschalter: RV1 (von 10% bis 90%)
- Geschwindigkeitsreduzierung, aktiviert über Mikroschalter: RV2 (von 10% bis 90%)

Sobald eine der drei Geschwindigkeitsreduzierungen aktiv ist, reguliert die Steuerung
automatisch die Spannung und sorgt so für eine konstante Geschwindigkeit.

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2.4 SCHUTZEINRICHTUNGEN

- Polaritätsumkehr der Batterie:


Motor und Schütze sind unbedingt laut Plan anzuschließen.

- Verdrahtungsfehler:
Alle Eingänge sind gegen etwaige Verdrahtungsfehler abgesichert.
Der Eingang NT1 darf nur mit max. 3A belastet werden. Er ist trotzdem gegen
Überlastung abgesichert.

- Überhitzung:
Wenn die Temperatur über 75°C steigt, wird der Maximalstrom proportional zum
Temperaturanstieg reduziert.
Die Temperatur darf nicht höher als 85°C werden, die Anlage schaltet dann ab.

- Batterie leer:
Ist die Batterie leer, dann wird der Maximalstrom auf 50% reduziert.

- Umwelteinflüsse:
Die Steuerung ist geschützt gegen Staub und Spritzwasser (IP54). Sie ist in ein
geschlossenes Gehäuse eingebaut.

- Unkontrolliertes Wegfahren:
Um das Fahrzeug in Gang zu setzen, muß eine Bedienungsreihenfolge eingehalten
werden. Wird diese nicht korrekt ausgeführt, dann startet das Fahrzeug nicht.
1) - Schlüsselschalter
- Deichselmikroschalter
- Fahrtrichtungsschalter
oder
2) - Schlüsselschalter
- Sitzschalter (mit Verzögerung 5 Sec.)
- Fahrtrichtungsschalter

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- unkontrolliertes Fahren generell:
Die Schütze schließen nicht, wenn:
- das Leistungsteil nicht funktioniert
- die Potentiometerspannung 1V nicht unterschreiten kann.
- Die Logik nicht einwandfrei funktioniert
- ein Fahrtrichtungsmikroschalter hängengeblieben ist
- der Totmannschalter gedrückt ist, unabhängig davon, ob eine Fahrtrichtung
betätigt ist

2.5 BETRIEBSEIGENSCHAFTEN

- Optimale Feinregelung bei niedrigen Geschwindigkeiten


- Schutz vor Zurückrollen (Anti-Rollback)
- schnelle Fahrtrichtungsumkehr (Totmann)
- Bremsvorgang mit Stromüberwachung
- Fehlerdiagnose mit Anzeige der Art des Fehlers über eine LED
- Parameter-Einstellung mittels der Console
- eingebauter Betriebsstundenzähler, über die Console abrufbar
- Speicherung der letzten 5 Alarme mit dem jeweiligen Stand des Betriebsstundenzählers
und der Temperatur der Steuerung, über die Console abrufbar
- Anwendung des Testers mittels Console, um grundlegende Parameter-Einstellungen,
wie Eingänge, Motorspannung, Motorstrom und Batterie in Echtzeit zu überprüfen

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3 INSTALLATION

Die Steuerung wird mit der Grundplatte auf eine ebene Metallfläche montiert, die sauber und
nicht lackiert ist.
Dazwischen muß eine dünne Schicht Wärmeleitpaste aufgebracht werden, damit eine gute
Wärmeableitung gewährleistet ist.
Obwohl die Steuerung gut geschützt ist gegen äußere Einflüsse, kann eine ständige Einwir-
kung von korrosionsfördernden Substanzen die Kontakte der Stecker angreifen, was die
Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. Das muß beim Einbau in das Fahrzeug unbedingt berück-
sichtigt werden.
Zur Befestigung der Steuerung sind die dafür vorgesehenen Bohrungen in der Grundplatte zu
benützen.
Anschließend sollten die Hauptstrom- und die Steckerverdrahtung überprüft werden.
Mit einem Entstörfilter müssen die Hupe, Elektroventile und Schütze, die nicht direkt mit der
Steuerung verbunden sind (z.B. bei Pumpenmotor, Lenkhydraulik, usw.) ausgestattet sein.

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3.1 MECHANISCHER AUFBAU DER STEUERUNG L1

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3.2 BESCHREIBUNG DER STEUERANSCHLÜSSE

Pin Funktion Beschreibung


______________________________________________________________________

A1 -LED Diagnostik-LED negativ; verbunden mit der Kathode


A2 +LED Diagnostik-LED positiv; verbunden mit der Anode
Ausgangsstrom 12mA; für Standard-LED

B1 PCLRXD serielle Schnittstellle -- Empfangen; positiv


B2 NCLRXD serielle Schnittstellle -- Empfangen; negativ
B3 PCLTXD serielle Schnittstellle -- Senden; positiv
B4 NCLTXD serielle Schnittstellle -- Senden; negativ
B5 GND Spannungsversorgung für die Console ; negativ
B6 +12 Spannungsversorgung für die Console ; positiv
B7 Function Select Kanal für die Economic-Console
B8 UP/DOWN Kanal für die Economic-Console

C1 CPOT Potentiometer Schleifer; Signal von 0V (min. Geschwin


digkeit) bis 5V (max. Geschwindigkeit)
C2 NPOT Potentiometer negativ (Batterie -)
C3 PPOT Potentiometer positiv (12V)
Nicht angeschlossen, wenn das Potentiometer nur mit
2 Anschlüssen belegt wird; nicht an -Batt legen und keiene
kleineren Widerstand als 500Ω einsetzen

D1 + Chiave geschalteter +; kommt vom Schlüsselschalter


D2 IR Signal, um die Totmann-Sicherheitsfunktion auszulösen
wird aktiviert durch den geöffneten Totmannschalter oder
wenn die angelegte Spannung kleiner als 12V ist.
Falls nicht genutzt, muß der Pin mit +CH verbunden
werden, oder er wird über die Programmier-Console
desaktiviert

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E1 / nicht belegt
E2 / nicht belegt
E3 / nicht belegt
E4 RV2 Eingang für Geschwindigkeitsreduzierung 2
nicht aktiv, wenn +12V anliegen
aktiv, wenn der Pin offen oder mit -Batt verbunden ist
kann über die Console als Eingang für den Deichselmikroschalter
oder den Sitzschalter programmiert werden
E5 RV1 Eingang für Geschwindigkeitsreduzierung 1
nicht aktiv, wenn +12V anliegen
aktiv, wenn der Pin offen oder mit -Batt verbunden ist
kann über die Console programmiert werden (belegt oder nicht)
E6 IN gibt die Fahrtrichtung Rückwärts frei, wenn eine Spannung
größer +12V anliegt
wird über den Fahrtrichtungsschalter Rückwärts geschaltet
E7 AV gibt die Fahrtrichtung Vorwärts frei, wenn eine Spannung
größer +12V anliegt
wird über den Fahrtrichtungsschalter Vorwärts geschaltet
E8 NT1 Ansteuerung Fahrtrichtungsschütz
wenn aktiv, so besteht eine Verbindung zu -Batt
E9 / nicht belegt

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3.3 BESCHREIBUNG DER LEISTUNGSANSCHLÜSSE

1 Ausgang negativ (gepulster Minus)

DV Freilaufdiode Kathode

-BATT Spannungsversorgung negativ für Leistungsteil und Logik

DF Bremsdiode Kathode

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3.4 KABELQUERSCHNITTE

Steuerstromkreis: 0,5qmm
Hauptstromkreis: 25qmm

Die Kabel, die von der Batterie kommen, sollten so kurz wie möglich sein.

3.5 SCHÜTZE

Die Schütze müssen auf den Maximalstrom des Motors ausgelegt sein
- Die Stromaufnahme der Schützspule darf nicht größer als 3A sein.
- Die Schutzbeschaltung der Spulen befindet sich im Inneren der Steuerung.
Bitte keine Schütze mit eingebauter Schutzbeschaltung benützen.
- Bei Schützen mit Blasmagneten ist auf die Polarität zu achten, die auf der Abdeckung
angegeben ist.

3.6 SICHERUNGEN

- Steuerstromsicherung: max. 6,3A

- Hauptstromsicherung:aus Tabellen zu entnehmen


der angegebene Wert ist ein Maximalwert; für spezielle
Anwendungen kann der Wert auch reduziert werden.

Aus Gründen der Sicherheit sollten geschlossene Sicherungen verwendet werden, um zu


vermeiden, daß bei einem Kurzschluß Teile durch die Gegend fliegen.

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4 EINSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN

Die Einstellung der Parameter wird über die Programmier-Console vorgenommen.


Mit der Economic-Console können nur die Parameter verändert werden, die mit einem
Stern (*) gekennzeichnet sind.
Der Parameter-Wert kann in den angegebenen Grenzen in 10 Stufen verändert werden.

ACCELERATION DELAY*: min. 0.50Sek. max. 2.20Sek.


BRAKING * : min. 80A max. 220A
CUT BACK SPEED 1 * : min. 10% max. 90%
CUT BACK SPEED 2 * : min. 10% max. 90%
CREEP SPEED * : min. 1% Max. Speed max. 15% Max. Speed
IMAX. : min. 50% max. 100%
MAX SPEED FORWARD : min. 7% max. 100%
MAX SPEED REVERSE : min. 7% max. 100%

Die Console kann ständig an der Steuerung angeschlossen bleiben, und die Parameter
können so in Echtzeit während des Betriebs eingestellt werden.
Die Parameter können dann mit SAVE gespeichert und mit RESTORE in eine andere
Steuerung des gleichen Typs eingespeichert werden. Das erlaubt einen schnellen und
standardisierten Abgleich. (näheres siehe Handbuch Console)

4.1 BESCHREIBUNG DER EINSTELLBAREN PARAMETER

Acceleration delay = Hochlaufverzögerung


Braking = Bremse
Cut back speed 1 = Geschwindigkeitsreduzierung 1
Cut back speed 2 = Geschwindigkeitsreduzierung 2
Creep speed = Anfangsgeschwindigkeit (Rampe I)
IMax. = Maximalstrom
Max. speed forward = Maximalgeschwindigkeit Vorwärts
Max. speed reverse = Maximalgeschwindigkeit Rückwärts

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4.2 FRONTANSICHT PROGRAMMIER-CONSOLE

4.3 FRONTANSICHT ECONOMIC-CONSOLE

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4.4 PARAMETEREINSTELLUNG MIT DER ECONOMIC-CONSOLE

Einstellbare Parameter:
1 CREEP SPEED
2 ACCELERATION DELAY
3 BRAKING
4 CUT BACK SPEED 1
5 CUT BACK SPEED 2
0 NICHT BELEGT

Die Einstellungen sind in dem Bereich möglich, wie auf Seite 10 beschrieben.

- Economic-Console am Stecker B der Steuerung anschließen.


(dabei muß der Schlüsselschalter ausgeschaltet sein)

- Den Schlüsselschalter nun einschalten.

- Den Drehknopf der Console auf die Funktion einstellen, die verändert werden soll.
Mit der Taste UP kann der Wert des Parameters erhöht, mit DOWN verringert werden.
Für jede Stufe muß die Taste erst losgelassen und dann wieder gedrückt werden.
Ständiges Drücken bringt keine weitere Veränderung des Parameters.

- Die Einstellung der Parameter erfolgt in Echtzeit und erlaubt somit die sofortige
Realisierung des neuen Wertes.

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4.5 BESCHREIBUNG DER FUNKTIONEN DER PROGRAMMIER-CONSOLE

- Konfiguration der Eingänge : RV1, RV2, IR

- Parameter-Programmierung : Hochlaufverzögerung
Bremsstärke
1. Geschwindigkeitsreduzierung
2. Geschwindigkeitsreduzierung
Anfangsgeschwindigkeit
Maximalstrom
Maximalgeschwindigkeit Vorwärts
Maximalgeschwindigkeit Rückwärts

- Tester : VMN 30%


VMN 80%
Treiber T1
Eingänge IN, AV, RV1, RV2, IR
Potentiometerspannung
Strom
Temperatur
Batteriespannung
Motorspannung

- Anzeige der gespeicherten Alarme


- interner Betriebsstundenzähler
- Programmierung des Hochlaufs und Speicherung des Minimal- und Maximalwertes
der Potentiometerspannung für Fahrtrichtung Vorwärts und Rückwärts
- Funktion SAVE (Speichern der Daten)
- Funktion RESTORE (Einspeichern der Parameterwerte in eine Steuerung)

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5 FEHLERDIAGNOSE

Die Fehlermeldung wird über eine LED angezeigt, die am Stecker A der Steuerung
angeschlossen ist. (Stromaufnahme 12mA)

1 x Blinken : Logik nicht in Ordnung:


Die Kontrollplatine funktioniert nicht richtig; es gibt Probleme im Speicher.
Mit der Console kann der Fehler genauer bestimmt und eine Lösung
gefunden werden:
1. die Logik wechseln
2. die Logik neu programmieren
Sind dabei verlorengegangenen Daten nicht unbedingt wichtig für die
Funktion der Steuerung, so werden sie auf die Grundeinstellung gesetzt.
Beispiel:
Der Wert des Betriebsstundenzählers wird auf Null gesetzt.
Die programmierbaren Parameter werden auf einen Grundwert eingestellt.
Die Einstellung der festen Parameter ist unverzichtbar (Motor mit 3 bzw. 4
Anschlüssen, usw.). Sie müssen neu programmiert oder die Logik
gewechselt werden.

2 x Blinken : Beim Einschalten ist bereits eine Fahrtrichtung betätigt.


Der Fehler muß gesucht und beseitigt werden.

3 x Blinken : Fehler im Leistungsteil:


Im Bereich der MOSFETs ist ein Kurzschluß oder der Motor hat einen
Kurzschluß gegen -Batt.
Kann kein externer Fehler festgestellt werden, das Leistungsteil wechseln.

4 x Blinken : Das Potentiometer ist verstellt:


Beim Einschalten mit geöffneten Fahrtrichtungsschaltern ist die
Spannung größer 1V.
Das beeinträchtigt die Kontrolle der Geschwindigkeit.
Das Potentiometer muß neu eingestellt werden.

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5 x Blinken : Fehler bei der Strommessung:
Das Leistungsteil muß ausgetauscht werden.

6 x Blinken : Der Transistor, der die Fahrtrichtungs-Schützgruppe ansteuert (NT1) ist


kurzgeschlossen.
Der Schütz schließt, aber das Fahrzeug läuft nicht an.
Die Logik muß gewechselt werden.

7 x Blinken : Temperaturalarm:
Die Temperatur der Steuerung ist zu hoch.
Der Maximalstrom wird proportional zum Temperaturanstieg verringert.

8 x Blinken : Fahrtrichtungsschütz schließt nicht oder liefert keinen +Batt zum Motor.
Bei geschlossenem Schütz ist zu prüfen, wo der +Batt unterbrochen ist.
(Batterie, Sicherung, Schütze, Motor, Leistungsanschluß 1 und 3)
Liegt der Leistungsanschluß 1 an +Batt, die Logik wechseln.

9 x Blinken: Der Bypass-Schütz öffnet nicht.

Kontinuierliches Blinken : Die Batterie ist zu stark entladen, der Maximalstrom wird
auf 50% reduziert.

Durchgehendes Leuchten : Beide Fahrtrichtungen sind gleichzeitig betätigt:


Es ist zu kontrollieren, ob +Batt gleichzeitig am Pin AV und
am Pin IN anliegt.
Ist das nicht der Fall, die Logik wechseln und die
Verdrahtung und den Steuerkopf überprüfen.

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5.1 ERLÄUTERUNG DER AUF DER CONSOLE ANGEZEIGTEN FEHLER

1) CHOPPER NO CONF.
Die Steuerung ist noch nicht konfiguriert.
Die Anlage schaltet ab.
Die Konfiguration ist im Handbuch Console beschrieben.

2) VMN LOW.
Test im Ruhezustand.
Alarm, wenn die Spannung VMN kleiner 1/3VBatt.
Mögliche Ursachen:
a) Das Feld des Motors ist nicht richtig angeschlossen oder der Anschluß ist
unterbrochen.
b) Kurzschluß des Motors gegen das Gehäuse.
c) Kontakt des Bypass-Schütz ist hängengeblieben oder verschmutzt.
d) Steuerung defekt --> austauschen!

3) NO FULL COND.
Test bei voller Fahrt.
Ist der VMN größer 1/3VBatt, dann funktioniert im Diagnostik-Stromkreis etwas nicht.
Die Anlage schaltet ab.
Wenn kein Fehler feststellbar ist, die Logik wechseln!

4) CONT. DONT CLOSE


Test, wenn eine Fahrtrichtung betätigt ist.
Alarm, wenn der Schütz nicht schließt, oder der VMN nicht größer 2/3 VBatt wird.
Mögliche Ursachen:
a) Fahrtrichtungsschütz nicht angeschlossen,defekt oder kein Kontakt.
b) Motoranschluß unterbrochen oder stark verschmutzt.
c) Leistungsteil der Steuerung defekt --> austauschen!

Seite 23
6) I=Ø EVER
Test während der Fahrt.
Alarm, wenn der Strom während der Fahrt nicht größer als ein fester Minimalwert wird.
Die Anlage schaltet ab.
Mögliche Ursachen:
a) Motor nicht richtig angeschlossen.( z.B. Anker liegt am Anschluß +B )
b) Stromsensor defekt, Leistungsteil austauschen!

7) I HIGH AT STAND
Test im Ruhezustand.
Alarm, wenn der Strom nicht Null ist.
Die Anlage schaltet ab.
Mögliche Ursachen:
a) Es ist etwas anderes als ein Fahr-Motor angeschlossen. (z.B. Pumpe)
b) Stromsensor oder Logik defekt.
Erst die Logik wechseln, wenn der Fehler bleibt, das Leistungsteil austauschen.

8) WATCH - DOG
Test sowohl im Ruhezustand als auch während der Fahrt.
Selbst-Diagnostik innerhalb der Logik.
Bei Fehleralarm die Logik austauschen!

9) FORW - BACK
Test wird ständig durchgeführt.
Alarm, wenn gleichzeitig zwei Fahrtrichtungen betätigt sind.
Mögliche Ursachen:
a) Verdrahtung falsch oder defekt.
b) Fahrrichtungsmikro hängengeblieben.
Falls keine dieser Ursachen zutrifft, die Logik wechseln!

Seite 24
10) INCORRECT START
Die Folge der Startbedingungen ist nicht in Ordnung.
Die Anlage startet nur, wenn folgende Reihenfolge eingehalten wird:
Schlüsselschalter -- Deichselmikro (oder Sitzschalter) -- Fahrtrichtungsschalter
Mögliche Ursachen:
a) Fahrtrichtungsmikro oder Deichselmikro (Sitzschalter) hängengeblieben.
b) Bediener hat die Reihenfolge nicht eingehalten.
c) Falsche Verdrahtung.

11) VACC > 1VOLT


Test im Ruhezustand.
Alarm, wenn die Potentiometerspannung größer 1V ist.
Mögliche Ursachen:
a) Ein Draht am Potentiometer ist abgebrochen.
b) Das Potentiometer ist verstellt oder hat einen falschen Widerstand.
c) Das Potentiometer ist defekt.

12) CONTACTOR DRIVER


Test sowohl im Ruhezustand als auch während der Fahrt.
Alarm, wenn die Spannung an den Schütz-Treibern nicht dem Fahrzustand entspricht.
(HIGH im Ruhezustand, LOW während der Fahrt)
Mögliche Ursachen:
a) Externer Kurzschluß zwischen -Batt und NT1.
b) Treiber zerstört aufgrund einer Überlastung oder eines Kurzschlusses zwischen
+Batt und NT1. Nach Beseitigung der Ursache die Logik wechseln!

Seite 25
13) EEPROM DATA KO
Fehler in dem Bereich des Speichers, der die Werte des Betriebsstundenzählers, die
Motordaten und die gespeicherten Alarme enthält.
Die Anlage schaltet ab.
Wenn der Fehler bleibt, nachdem man den Schlüsselschalter aus- und wieder ein-
geschaltet hat, die Logik wechseln!
Wenn der Alarm verschwindet, ist zu beachten, daß der Betriebsstundenzähler auf
Null gesetzt, die Alarme gelöscht und die Motordaten auf einen Grundwert gesetzt
werden.

14) EEPROM PAR. KO


Fehler in dem Bereich des Speichers, der die Werte der einstellbaren Parameter
enthält.
Die Anlage schaltet ab.
Wenn der Fehler bleibt, nachdem man den Schlüsselschalter aus- und wieder ein-
geschaltet hat, die Logik wechseln!
Wenn der Alarm verschwindet, ist zu beachten, daß die gespeicherten Parameterwerte
gelöscht und auf die Grundeinstellung gesetzt sind.

15) EEPROM CONF. KO


Fehler in dem Bereich des Speichers, der die Daten der Konfiguration enthält.
Die Anlage schaltet ab.
Die Steuerung muß neu konfiguriert werden. Dann aus- und wieder einschalten.
Wenn der Fehler bleibt, die Logik austauschen!

16) EEPROM KO
Fehler im Speicher-Bauteil.
Die Anlage schaltet ab.
Logik wechseln!

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17) ERR BYPASS
Test, wenn der Bypass-Schütz geöffnet werden soll.
Alarm, wenn der Schützkontakt geschlossen bleibt.
Die Fahrt wird unterbrochen.
Mögliche Ursachen:
a) Bypass-Schütz hängengeblieben oder zu langsam.
b) Am Schütz ist fälschlicherweise eine Schutzbeschaltung angebracht.
Hängt man den Schütz ab und der Fehler bleibt, die Steuerung auswechseln!

18) TH PROTECTION
Die Temperatur der Steuerung ist über 70°C gestiegen. Der Maximalstrom wird
proportional zur Temperatur verringert bis er Null ist bei einer Temperatur von 90°C.
Mögliche Ursachen, wenn der Alarm bei kalter Steuerung auftritt:
a) Verdrahtung des Temperatursensors nicht in Ordnung.
b) Temperatursensor defekt.
c) Kabel am Leistungsteil unterbrochen.
d) Logik defekt --> austauschen!

19) BATTERY
Die Batterie ist leer!
Gleichzeitig mit dem Alarm schaltet die Anlage ab.
Wenn man aber den Fahrtrichtungsschalter nochmal betätigt, läuft die Anlage wieder
an und man kann mit halbem Strom weiterfahren. (z.B. um zur Ladestation zu
gelangen)

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L1 AUTOSTOP

Der entscheidende Vorteil der L1 AUTOSTOP ist die automatische Bremsung, sobald der
Fahrpedalregler bzw. der Handfahrschalter die Nullposition erreicht.
In diesem Moment tritt die Gegenstrombremse in Kraft bis der Motor steht.
Die Bremsstärke kann mit der Programmier-Console eingestellt werden.
(RELEASE BRAKING)

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