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Schulung nach Kapitel 1.

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ADR 2013

Änderungen mit 1. Jänner . Die allgemeinen Übergangsfristen


gestatten bis zum 30. Juni 2013 die Anwendung des noch bis zum 31.
Dezember 2011 geltenden Rechts (ADR 2011).
Gefahrgutgesetzgebung
Welche staatliche Gesetzgebung gibt es ?
Es gibt zahlreiche Regelungen und Abkommen zum
Gefahrguttransport auf der Straße, Schiene, im Luft- und im
Wassertransport, z. B. hinsichtlich Verpackung Ladungssicherung,
Kennzeichnung und Transport.

● Zweck der zahlreichen Vorschriften ist eine sichere


Abwicklung der Gefahrguttransporte (Unfallvermeidung)
sowie genaue und schnelle Information der Rettungskräfte
(Feuerwehr), damit im Unglücksfall dieser als
Gefahrgutunfall erkannt und schnellstmöglich die richtigen
Maßnahmen ergriffen werden können.
All diese überstaatlichen Vorschriften werden in den einzelnen Ländern
durch nationale Gesetzgebung in das nationale Recht übernommen.

In Österreich: GGBG ( Gefahrgutbeförderungsgesetz ) i.d.g.F.


Bundesgesetzblatt I Nummer 145/1998 in der Fassung Bundesgesetzblatt I. Nummer BGBl. I 63/2007

Schulung ADR 2013


Gefahrgut - Gefahrstoff

Gefahrgut Gefahrstoff

Gesetz GGBG Chemikaliengesetz


/REACH
Transport gefährlicher Lagerung und
Was wird geregelt ? Güter auf allen vier Handhabung von
Verkehrsträgern Gefahrstoffen
z.B.
Wie wird belabelt ?

Gefahrzettel Label nach GHS-Symbol


ChemGes

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Gefährliche Stoffe/Gefahrgut

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Gefährliche Stoffe/Gefahrgut
Schulung ADR 2013
Gefahren für den Menschen

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Gefahrgut - Klassen
Klasse 1 Explosive Stoffe und Gegenstände
Klasse 2 Gase

Klasse 3 Entzündbare flüssige Stoffe

Klasse 4.1 Entzündbare feste Stoffe


Klasse 4.2 Selbstentzündliche Stoffe
Klasse 4.3 Stoffe, die bei Berührung mit Wasser entz. Gase entwickeln
Klasse 5.1 Entzündend (oxidierend) wirkender Stoff
Klasse 5.2 Organische Peroxide

Klasse 6.1 Giftige Stoffe

Klasse 6.2 Ansteckungsgefährliche Stoffe


Klasse 7 Radioaktive Stoffe

Klasse 8 Ätzende Stoffe


Klasse 9 Verschiedene Gefährliche Stoffe und Gegenstände

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Richtige Beförderung
Änderungen
2013 ! Änderungen 2013 !

Klassifizierung Erleichterungen ?

Richtige Beförderung
Bezettelung Dokumentation

Codierung Fahrzeugkennzeichnung

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Schwerpunkte

 Pflichten der Beteiligten


 Freistellungen
 Dokumentation ( = Papiere)
 Zentraltabelle
 Gefahrzettel, Verpackungsgruppen
 Begrenzte Menge, Freigestellte Menge
 Codierung von Verpack., IBC,Großpackmittel
 Zusammenladeverbote
 Fahrzeugkennzeichnung
 Tunnelvorschriften
 Sondervorschriften

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Freistellungen

Privatpersonen mit Einzelhandelsverpackung


Geräte mit Gef. Inhalt
Handwerkerbefreiung ( nicht Klasse 7)
Einsatzkräfte
Notfallbeförderung zur Rettung menschlichen Lebens
Freistellungen in Zusammenhang mit bestimmten Klassen
z.B. Klasse 3 Treibstoff im Fahrzeug

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Pflichten der Beteiligten
Wer ist beteiligt – wer ist daher Pflichtenträger ?
 Absender – Pflicht für „Schriftliche Weisung“ , jetzt Fahreranweisung rutscht zum Beförderer !
 Beförderer
 Befüller
 Verpacker
WICHTIG:
 Verlader
Nur Pflichtenträger können
 Empfänger nach ADR/GGBG gestraft
 Lenker werden

 Auftraggeber
 NEU: Entlader
Verantwortlichkeiten: Sichere, ordnungsgemäße Entladung, insbesondere Kontrolle von
Dokumentation, Kennzeichnung, Ladung und Beförderungsmittel während des gesamten
Entladevorganges sowie das Entfernen der Kennzeichnungen. Falls der Entlader seine Aufgaben
an Dienstleister überträgt, bleibt die vorschriftsmäßige Verrichtung in dessen Verantwortungs-
Bereich.

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Absenderpflichten

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Verpackerpflichten

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Beförderungsarten

 Versandstücke

 Lose Schüttung

 Tankbeförderung

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Dokumentation

Beförderungspapier: - für normale Beförderung nach ADR mit TC


- für freigestellte Menge kein Vermerk mehr
seit 2011
- für Abfall
- leere Verpackung

5.4.4. NEU 2011 Änderung geblieben: Absender und Beförderer müssen


eine Kopie des Beförderungspapieres und im ADR festgelegte zusätzliche
Informationen und Dokumentation für einen MINDESTZEITRAUM von 3
Monaten aufbewahren.

Teil 5 ADR2013 :Einführung des alternativen Wortlautes


„Meeresschadstoff/Umweltgefährdend für Stoffe die den Kriterien des
Absatzes 2.2.9.1.10 entsprechen.

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Gefahrzettel

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Gefahrzettel

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Gefahrzettel
Wenn Ausrichtungspfeile vorgeschrieben sind,
müssen die Versandstücke und die Umverpackungen
in Übereinstimmung mit diesen ausgerichtet sein. (7.5.1.5)

11-er Zettel Begrenzte Menge

Übergangsfrist bis 2015


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Umweltgefährdende Stoffe

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ADR 2013 bleibt

5.2.2.2.1.3
UN-Nummer im Gefahrzettel bleibt
zulässig

UN1751

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Neue Kennzeichnungsbestimmungen für Versandstücke

Kennzeichnung von Versandstücken (UN-Nummern und Buchstaben UN) die nicht den ab 01.01.2013 geltenden
Vorschriften entsprechen, dürfen bis zum 31.12.2013 weiterverwendet werden. Flaschen mit höchstens 60 Liter
Inhalt bis zur nächsten wiederkehrenden Prüfung, längstens aber bis 01.07.2018

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Codierung

U 1 A 1 / Y 1.4/150/83/NL/VL123
N

1Fass 1 Ohne abnehmbaren Deckel


2Holzfass 2 Mit abnehmbaren Deckel
3Kanister
4Kiste StoffgruppeX VG I
5Sack Stoffgruppe Y VG II
6Kombinationsverpackung Stoffgruppe Z VG III
0.Feinstblechverpackung

A Stahl
B Aluminium
C Naturholz
D Sperrholz
F Holzfaserwerkstoff
G Pappe
H Kunststoff
L Textilgewebe
M Papier
N Metall
P Glas, Porzellan,
Steinzeug
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Kennzeichnungsbeispiele Versandstücke

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Beispiel Fasscodierung

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Beispiel Codierung Kunststoff

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Beispiel Umverpackung

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Fahrzeugkennzeichnung

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Fahrzeugkennzeichnung Beispiel verschiedene gef. Güter

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Vergleich der Erleichterungen
„Begrenzte Menge“ – „Freigestellte Menge“
Was ist zu tun ? Begrenzte Menge Freigestellte Menge
Codierte Verpackung nein ja
verwenden

Belabelung und Ja, eigene Labels ! ja


UN-Nummer Änderung 2011 !

Beförderungspapier Nein, Vermerk auf ja


Lieferschein
Schriftliche Weisung nein nein
(Fahreranweisung)

Fahrzeug- NEU: ja (ab 8t) nein


kennzeichnung

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Vergleich „Begrenzte Menge“ – „Freigestellte Menge“

Begrenzte Menge Freigestellte Menge


Ausschlaggebend ist das Volumen/Menge der Ausschlaggebend ist die Menge der pro
Innenverpackung Beförderungseinheit
•Nur 1 UN-Nummer/ Beförderungskategorie: Tabelle
•Mehrere UN-Nummern/ Beförderungskategorien:
Punkterechnung

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Erleichterung im ADR – Freigestellte Menge

 Vorschriften des ADR gelten eingeschränkt, freiwillig


 Bezogen auf eine bestimmte Menge
 Freistellungsvermerk auf dem Beförderungspapier fällt weg!!!
 Basis für die Inanspruchnahme der Handwerkerbefreiung

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Erleichterung im ADR – Begrenzte Menge

 Vorschriften für die begrenz. Menge werden in Kap. 3.4 aufgelistet


 Keine Höchstmenge, keine Dokumente, keine Ausrüstung usw.
 Für jeden Stoff gibt es einen LQ – Wert von 0 bis 28
Änderung 2011: NEU LQ-Wert direkt in der Tabelle
 WICHTIG: Am Lieferschein oder Versandschein ist der Vermerk
„Begrenzte Menge“ bzw. „Limited Quantity“ deutlich
hervorgehoben anzubringen
 Ausrichtungspfeile gelten auch für LQ

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Erleichterung im ADR – Begrenzte Menge

 NEU: WICHTIG: HINWEISPFLICHT !!!

Die Einführung eines schriftlichen Hinweises an den Beförderer / an den


Fahrer sieht das ADR 2011 bei LQ-Sendungen nicht vor. Der Absender
wird aber verpflichtet, den Beförderer vor der Beförderung in
nachweisbarer Form über die Bruttomasse der LQ-Sendungen zu
informieren. Wie dies praktisch zu geschehen hat, ist noch offen und wird
vermutlich erst im Wege der nationalen Auslegung im GGBG geklärt
werden können.

EMPFEHLUNG: schriftlicher Hinweis per mail

 NEU: Kennzeichnung von Umverpackung auch bei LQ

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Erleichterung im ADR – Begrenzte Menge

3.4.12 Kennzeichnung:
- „LDT QTY“, 6,5 cm hoch, ca. DIN A 4 – Format
- weißer Grund
- gilt ab 01.01. 2011

„LTD QTY“
Neues Label/Placard für ADR 2011 ab
8t Bruttomasse und wenn keine
Gefahrgutkennzeichnung abgebracht ist

Gilt auch für IMDG !


Änderung 2011
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Begrenzte Menge-Limited Quantity

IMMER Zusammengesetzte Verpackung

Tray
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Richtig oder falsch ?

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Beispiele für Gefahrgutverstöße

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Beispiele für Gefahrgutverstöße

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Richtig oder Falsch ?

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Richtig oder falsch ?

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