Halogenkohlenwasserstoffe, ihre Eigenschaften und

Verwendungen

Halogenkohlenwasserstoffe sind Kohlenwasserstoffe, die Halogene enthalten, wie Fluor,

Chlor, Brom oder Jod. Sie wurden aufgrund ihrer positiven Eigenschaften häufig hergestellt
und verwendet, aber ihre negativen Eigenschaften wurden erst nach und nach erkannt. Die
meisten Halogenkohlenwasserstoffe sind bei Raumtemperatur flüssig und schlecht löslich in
Wasser, aber gute Lösungsmittel für organische Stoffe. Sie sind schwer bis gar nicht
entflammbar, stabil und schwer abbaubar in der Natur. Viele sind giftig und krebserregend,
haben ein starkes Ozon zerstörendes Potenzial und fördern die Bildung des Ozonlochs. Die
Zwischen- und Endprodukte werden durch eine Halogenierung von Alkanen nach dem SR-
Mechanismus hergestellt.

Halogenkohlenwasserstoffe werden als Lösungsmittel eingesetzt, wie z.B. Tetrachlorethen

in der Metallindustrie und chemischen Textilreinigung. Sie werden auch als Narkosemittel
eingesetzt, wie Flurane, die leicht flüchtig, unbrennbar und mit geringen Nebenwirkungen
sind. Allerdings wurden einige Halogenkohlenwasserstoffe wie Trichlorethen aufgrund ihrer
hohen Giftigkeit nicht mehr verwendet. Früher wurden Chlorverbindungen von aromatischen
Kohlenwasserstoffen als Pestizide verwendet, wie DDT, das heute aufgrund seiner
Umwelttoxizität verboten ist

Phenoxyessigsäure Verbindungen wurden als Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg

eingesetzt, sind aber aufgrund von Verunreinigungen mit Dioxin als Pflanzenschutzmittel
nicht mehr zugelassen. Integrierter Pflanzenschutz kann Pestizidverwendung reduzieren.

Lindan war früher ein Pflanzenschutzmittel und Holzschutzmittel, ist aber heute verboten.
FCKW und Halone wurden als Treibgase, Kältemittel und Feuerlöschmittel eingesetzt, sind
aber wegen ihrer Ozon zerstörenden Wirkung weitgehend verboten.

Alkohole, Phenole und Ether enthalten alle ein Sauerstoffatom, wobei bei Alkoholen und
Phenolen die Hydroxygruppe und bei Ethern die Etherbrücke die funktionelle Gruppe bildet.