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Heilung der Gerechtigkeit beim US Social Forum: Ein Bericht aus Atlanta,

Detroit und darüber hinaus

Im Dezember 2013 kü ndigte das Organisationskomitee des US-amerikanischen Sozialforums


Plä ne an, im Jahr 2014 das dritte US-amerikanische Sozialforum abzuhalten. Wir haben
diese Nachricht mit großer Spannung aufgenommen. Das US-amerikanische Sozialforum ist
weiterhin ein wichtiger Ort fü r in den USA ansä ssige Gerechtigkeits- und
Befreiungsbewegungen, um zusammenzukommen, Strategien und Instrumente
auszutauschen und die Dinge zu praktizieren, die wir schaffen wollen. Mit dieser Absicht
teilen wir dieses Reflexionspapier ü ber die Healing Justice-Arbeit – sowohl den Ü bungsraum
als auch die Healing Justice PMA – von der USSF 2010 in Detroit. Da wir wissen, wie viel
Dynamik sich seit 2010 in Detroit entwickelt hat und welche kritische
Heilungsgerechtigkeitsarbeit in unseren Gemeinden immer weiter zunimmt (einschließlich
der Allied Media Conference, des SAGE Collective in Chicago usw.), teilen wir diese
Ü berlegungen zu Beginn des Prozesses in der Hoffnung, darauf hinzuarbeiten eine
integriertere und grü ndlichere Praxis der Heilungsgerechtigkeit bei der USSF 2014. Wir
spiegeln ein nationales Fü hrungsteam wider, das ü berwiegend von Indigenen und People of
Color sowie Two Spirit, Queer, Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und
geschlechtsunkonformen People of Color geleitet wird.

Es gibt nichts, worüber wir in der Bewegungsaufbauarbeit sprechen und das nur ein „Thema“
ist. Das sind Dinge, die wir erlebt haben. Unsere Körper, unsere Gemeinschaften, unsere
Erinnerungen tragen alle Zeiten in sich, in denen wir Gewalt, systemische Unterdrückung oder
Vertreibung, Unterdrückung, Respektlosigkeit und Marginalisierung erlebt oder miterlebt
haben. Wenn wir zusammenarbeiten, um Systeme und Überzeugungen zu verändern, tragen
wir auch die langfristigen Auswirkungen dieser Systeme und Überzeugungen in uns. Für alle
unterdrückten Gemeinschaften gibt es eine besondere Erfahrung historischer Traumata, die
auf Sklaverei und Völkermord zurückgeführt werden. Wir haben aus vielen Studien über First
Nations- und Two-Spirit-Gemeinschaften gelernt, die diese Arbeit in den Vordergrund gerückt
haben. Für viele von uns bedeutet die Schaffung von Wohlbefinden und Sicherheit, einen Raum
zu schaffen, der diese Wahrheit physisch, emotional, spirituell, mental, ökologisch und
psychisch festhalten, bezeugen oder darauf reagieren kann.

Wir hoffen, dass dieses Dokument einerseits die gewonnenen Erkenntnisse widerspiegelt und
andererseits zu kritischeren Maßnahmen für unser kollektives Wohlbefinden und unsere
Sicherheit anregt. Wir wissen, dass es ein Erbe an Arbeit gibt, auf dem wir für unsere Zukunft
aufbauen können, und dass das, was an der USSF passiert ist, nicht die ganze Breite, Tiefe und
Breite der Arbeit widerspiegelt, die auf globaler Ebene geleistet wird, um Traditionen und
Praktiken des Wohlbefindens, der Belastbarkeit und des Wohlbefindens aufrechtzuerhalten
Reaktion innerhalb unserer Befreiungsbewegungen. Wir danken allen Heilern,
Wurzelarbeitern, Kulturschaffenden, Gesundheits- und Heilpraktikern, die vor uns kamen und
denen, die nach uns kommen werden.

Alles, was wir in der Welt um uns herum verä ndern wollen, existiert auch direkt hier in
unserem Kö rper. Wir tragen die Geschichte der Traumata unseres Volkes und unserer
individuellen Kä mpfe. Sie sind hier und stä rken uns einerseits mit dem, was sie uns
beigebracht haben, andererseits halten sie uns zurü ck, da unsere Ä ngste, Befü rchtungen und
Ü berlebensstrategien uns von den Dingen fernhalten, die unsere Befreiung am meisten
unterstü tzen kö nnten.

Aber das ist nicht alles. Die westliche Gesundheits- und Medizinindustrie – oder die Systeme
des Wohlbefindens oder der Gesundheit, an die wir uns wenden mü ssen, wenn wir
Krankheit, Traurigkeit und Verzweiflung erleben – sind manchmal selbst die Ursache fü r die
Erzeugung traumatischer Erfahrungen durch Pathologisierung und unfreiwillige Tests auf
unseren Kö rper im Namen der Weiterentwicklung der Industrie von Wissenschaft und
Medizin – oder manchmal auch der Kolonisierung. Gleichzeitig definiert die
Medizinindustrie aus einer unterdrü ckerischen Perspektive „gesunde Kö rper“ oft als
christlich, weiß, mä nnlich, kö rperlich leistungsfä hig, heterosexuell und wohlhabend, und so
sind alle anderen Kö rper entbehrlich, wenn sie nicht in der Lage sind, Arbeit zu produzieren.

Die heilende Gerechtigkeit reagiert auf diese Dinge. Es handelte sich um einen Rahmen, der
bei der USSF verwendet wurde, um die langfristigen Auswirkungen von
Generationentrauma und Gewalt innerhalb unserer Bewegungen in den Mittelpunkt zu
stellen. Dieser Rahmen wurde durch eine lange Geschichte politischer Befreiungsrahmen
geprä gt, darunter Bewegungen fü r Rassen- und Wirtschaftsgerechtigkeit bis hin zu neueren
Bewegungen fü r reproduktive Gerechtigkeit, von der Gemeinschaft betriebene
Sicherheitsstrategien/transformative Gerechtigkeit und Behindertengerechtigkeit darü ber,
wie systemische Unterdrü ckung, Gewalt und Traumata unsere kollektiven Kö rper und unser
Leben beeinflusst haben und Wü rde. Insbesondere weigert sich die heilende Gerechtigkeit,
die Verdrä ngung und Kooptierung unserer traditionellen Praktiken sowie die
Kriminalisierung unserer Praktizierenden zuzulassen. Heilende Gerechtigkeit gewinnt unser
kollektives Gedä chtnis und unsere Infrastruktur zurü ck, die unser Ü berleben, unsere
Widerstandsfä higkeit und Mechanismen fü r Wohlbefinden und Sicherheit außerhalb der
Abhä ngigkeit vom Staat aufgebaut haben.

Wir widersetzen uns dem Kauf und Verkauf unserer traditionellen Medikamente und
Praktiken mit Gewinnstreben außerhalb unserer Gemeinschaften. Im Rahmen einer
heilenden Gerechtigkeit stellten wir die Frage: Wie kann uns unsere bewegungsaufbauende
Arbeit unterstü tzen und uns dabei helfen, neu zu ü berdenken, wie wir soziale
Verä nderungen innerhalb unseres kollektiven Wohlbefindens und eine ganzheitliche
Reaktion auf Traumata in unserem individuellen und kollektiven Leben bewirken? „Healing
Justice“ besagt, dass wir die Verä nderungen, die wir uns wü nschen, nicht herbeifü hren
kö nnen, wenn wir nicht in alle unsere Bewegungen Arbeit einbeziehen, die sich mit diesem
Thema befasst.

Arbeitsdefinitionen

Um in einer großen Zusammenarbeit Mechanismen fü r Wohlbefinden, Reaktion und


Sicherheit beim US-amerikanischen Sozialforum in Detroit zu schaffen, haben wir
Arbeitsdefinitionen erstellt, mit denen Teams aus Heilpraktikern, Notä rzten,
Gesundheitsaktivisten, Organisatoren und Heilern zusammenarbeiten kö nnen einige
gemeinsame Analysen. Wir haben auch gemeinsame Arbeitsprinzipien und Werte
entwickelt, die zu einem integralen Bestandteil unseres Prozesses wurden.

Wir definieren einen Heiler als jemanden, der sowohl mit dem individuellen Kö rper als auch
mit dem kollektiven Kö rper arbeitet, um Muster zu verä ndern, die zu Trennungen fü hren.
„Muster“ kö nnen sich auf verschiedene Funktionen des Kö rpers oder auf Funktionen
zwischen Menschen oder innerhalb einer Gemeinschaft beziehen, beispielsweise auf
gesellschaftliche Muster, einschließlich Unterdrü ckung. Ein Basisheiler ist ein Heiler (oder
Praktiker), der sich einem Anti-Unterdrü ckungsrahmen und gemeinschaftsbasierten
Praktiken verschrieben hat, die darauf abzielen, individuelle/kollektive Heilung und
Widerstandsfä higkeit zu integrieren, um unsere Gemeinschaften und unsere Bedingungen
durch wirtschaftliche und rassische Gerechtigkeit zu verä ndern und zu heilen Linse.
„Heilende Gerechtigkeit“ bezieht sich auf einen sich entwickelnden politischen Rahmen,
der von wirtschaftlicher und rassischer Gerechtigkeit geprä gt ist und die Rolle der Heilung
innerhalb der Befreiung neu in den Mittelpunkt stellt, der darauf abzielt,
generationsbedingte Traumata und Gewalt in unseren Bewegungen, Gemeinschaften und
Leben zu transformieren, einzugreifen und darauf zu reagieren und unsere Traditionen der
Befreiung zu regenerieren und Resilienzpraktiken, die verloren gegangen oder gestohlen
wurden. Obwohl es viele Kritiken und Bedenken hinsichtlich der Verwendung des Begriffs
„Heilung“ gab, der auf religiös-fundamentalistischen und kolonialistischen Praktiken beruhte,
die zur „Heilung“ vieler unserer Gemeinschaften eingesetzt wurden, versuchten wir mit Absicht,
zurückzugewinnen und neu zu definieren, was „Heilung“ für unsere eigene kollektive
Widerstandsfähigkeit bedeutet hatte und Überleben. Dies muss noch genauer definiert
werden.Unter kollektivem Trauma versteht man den Fall, dass eine Gemeinschaft von
Individuen eine Traumaerfahrung teilt, wie zum Beispiel diejenigen, die die Erfahrung der
Institution der Sklaverei teilen, die Erfahrung eines Vö lkermords teilen oder Zeuge eines
Ereignisses staatlicher oder kommunaler Gewalt gegen eine andere Einzelperson oder
Gemeinschaft werden usw An. Ein historisches oder generationsübergreifendes Trauma
entsteht, wenn dieses festgehaltene und meist kollektive Trauma von einer Generation an
die nä chste weitergegeben wird und sich manchmal in Form spezifischer kultureller
Praktiken zeigt, die das Ü berleben unter traumatischen Bedingungen unterstü tzen,
manchmal in Form von Bluthochdruck, Diabetes oder anderen Gesundheitsproblemen , was
sich manchmal in einer Vorgeschichte mit „zerrü tteten“ Familien, einem hohen Maß an
Gewalt oder Selbstmord, einem hohen Maß an Drogenmissbrauch und mehr zeigt.
Traumata sind eine Funktion unseres tä glichen Lebens, da wir stä ndig mit den anhaltenden
Auswirkungen der Unterdrü ckung leben – sowohl generationsü bergreifend als auch in
unserem gegenwä rtigen Zustand. Wenn ein Trauma nicht integriert und gelö st werden kann,
spricht man von einem „gehaltenen Trauma“. Unter Resilienz versteht man die Fä higkeit
eines Einzelnen und einer Gemeinschaft, sich von traumatischen Ereignissen zu erholen und
wieder auf die Beine zu kommen
Erfahrungen. Transformation (im Kontext von Wohlbefinden) ist das, was passiert, wenn
traumatische Erfahrungen integriert und gelö st werden und der Einzelne und/oder die
Gemeinschaft dann in der Lage ist, sich in etwas zu verwandeln, das in Wohlbefinden und
Befreiung verankerter und selbstbestimmter ist. Der Medical Industrial Complex ist die
Branche der Medizin, die Profit ü ber Menschen stellt und versucht, die Fä higkeit und
Fä higkeit unserer Gemeinschaften, auf unsere Praktiken und Traditionen sowie unsere
eigenen Systeme des gemeinschaftlichen Wohlbefindens außerhalb zuzugreifen, diese zu
schaffen und aufrechtzuerhalten, einzuschrä nken, zu verdrä ngen oder ganz zu entfernen
staatliche oder privatisierte Systeme der „Gesundheit“.
Gesundheit und Heilungsgerechtigkeit beim Detroit US Social Forum 2010: Planung
der Vision

„Healing Justice“ lieferte uns einen politischen Rahmen, der eine Anti-
Unterdrü ckungsanalyse zur Rolle von Heilung und Wohlbefinden innerhalb der Befreiung
brachte. Heilungsgerechtigkeit zielt insbesondere darauf ab, unsere Resilienzpraktiken als
Werkzeuge und Traditionen der Befreiung, des Ü berlebens und der Resilienz zu
unterstü tzen. Resilienz bedeutet in diesem Zusammenhang eine Mö glichkeit, sich zu erholen
und auf einen traumatischen Vorfall zu reagieren. Im Rahmen der „heilenden Gerechtigkeit“
verstehen wir unter Resilienz unsere kollektive und individuelle Fä higkeit, Kampf und
Trauer auszuhalten, darauf zu reagieren, einzugreifen oder sie zu transformieren und dabei
dennoch in dem verwurzelt zu bleiben, wer wir sind, woher wir kommen und wie wir uns
unsere Zukunft vorstellen. Wir sind in der Ü berzeugung eingetreten, dass der Rahmen der
„heilenden Gerechtigkeit“ sowohl unsere Bewegungen dabei unterstü tzen kann, politische
Strategien voranzutreiben, die die grö ßeren Auswirkungen kollektiver Traumata als
Ergebnis von Generationen von Unterdrü ckung und Vö lkermord verstehen; und die Rolle
des Praktikers und Heilers als integralen Bestandteil unserer kollektiven Befreiung neu in
den Mittelpunkt zu stellen. Wir haben auch versucht, unsere Arbeit als Erweiterung anderer
kritischer Bewegungen zu verankern, einschließlich der Arbeiterbewegung, die fü r bessere
Arbeits- und Gesundheitsbedingungen in Fabriken gekä mpft hat, bis hin zu den Bewegungen
fü r Umweltgerechtigkeit, die sich weiterhin kritisch gegen die systemische Belastung durch
Umweltgifte ausgesprochen haben Vorfä lle unethischer Unternehmenspraktiken auf
unserem Land und unseren Kö rpern; die indigenen Bewegungen, die fü r die Bewahrung von
Heiltraditionen gekä mpft haben und versucht haben, sowohl Zeugnis als auch eine
Erzä hlung ü ber die langfristigen Auswirkungen von historischen Traumata und Vö lkermord
als Ausweitung des Kolonialismus zu schaffen. Sowie neuere Bewegungen der reproduktiven
Gerechtigkeit, der Trans/Gender Non-Conforming/Two Spirit/Lesbian/Gay & Bisexual
People of Color-Bewegungen, der Disability Justice & Anti-Prison Industrial Complex-
Bewegungen, die fü r die Wü rde gekä mpft haben aller Kö rper; die nicht davon ausgehen,
dass „gesund“ weiß, mä nnlich, heterosexuell, wohlhabend, leistungsfä hig und außerhalb der
Produktion von Arbeit und Profit wertvoll ist. Wir sind demü tig in diesen Prozess
eingetreten, wissend, dass in der Vergangenheit viele globale Gemeinschaften eine Praxis
entwickelt haben, die auf der Reaktion auf historische und generationsbedingte Traumata
basiert, und dass wir nur ein Teil dieses Arbeitserbes sind.

Die Straße von Atlanta nach Detroit


In Atlanta kam 2007 eine Gruppe von Menschen zusammen, um das erste US-amerikanische
Sozialforum (USSF) zu grü nden, das Reaktions- und Gesundheitsmechanismen im gesamten
USSF integrieren sollte; von Wasserstationen ü ber Essens- und Wellness-/Ruherä ume bis
hin zu Troststationen. Als Organisatoren stellten sich einige von uns auch einen Raum vor,
um auf die zunehmende Burnout- und Selbstmordrate von Organisatoren im Sü den, die
Krankheitsrate, Depressionen und Stress innerhalb unserer Organisationsarbeit zu
reagieren. Mit dem Weltsozialforum „Eine andere Welt ist mö glich“ wollten wir trä umen,
was wir uns fü r unser kollektives Wohlbefinden im Rahmen unserer kollektiven Befreiung
wü nschen wü rden, wenn eine andere Welt mö glich wä re. Ä rzte,
Umweltgerechtigkeitsorganisatoren, Heiler und Gesundheitspraktiker,
Gesundheitsaktivisten, Hebammen, Yogapraktizierende, Atem- und Klangkulturarbeiter,
spirituelle Fü hrer, Massagetherapeuten und andere versammelten sich im Kollektiv
Gesundheit, Heilung und Umweltgerechtigkeit (HHEJ). Was sich entwickelte, war ein
vielschichtiger Ansatz fü r die Mechanismen des Wohlbefindens, der Reflexion, des Geistes
und der Umwelt. Wir organisierten Troststationen mit im Westen ansä ssigen Medizin--‐ und
Sanitä ter-Street-Teams, die jede Art von Erstversorgung ermö glichten. Wir haben einen
Raum fü r Heilung und spirituelle Praxis geschaffen, der von Stone Circles, dem Kindred
Collective und lokalen Praktikern in Atlanta und auf nationaler Ebene geleitet wird, um
einen gemeinsamen interreligiö sen Raum mit vielen Praktiken und kostenlosen
Heilungsformen wie Kö rper, Energie und Erde zu bieten ---basierte Traditionen. Wir haben
die lokalen indigenen Gemeinschaften um Erlaubnis gebeten, welche Praktiken auf der Erde
fü r welche Art von Praktiken angemessen wä ren. Wir haben auch ein Denkmal errichtet, um
unsere Vorfahren und diejenigen zu ehren, die wir im Kampf verloren haben. In
Zusammenarbeit mit der ö rtlichen USSF-Arbeitsgruppe fü r Heilung, Gesundheit und
Umweltgerechtigkeit haben wir ein Zelt fü r Gesundheitsheilung/Umweltgerechtigkeit mit
Erfahrungsberichten und einem Zeitplan entworfen, der zeigt, wie Gemeinden auf Umwelt-
und Gesundheitsunterdrü ckung und Gewalt durch transformative Organisation reagieren.
Unsere gesamte Arbeit, vom Heilungs- und spirituellen Ü bungsraum ü ber die
Komfortstationen bis hin zum Zelt fü r Umwelt- und Gesundheitsgerechtigkeit, konzentrierte
sich auf die Prinzipien der Umweltgerechtigkeit. Dies fü hrte zu dem, was wir als Kartierung
definiert haben, die von der Gemeinschaft geleitete Reaktionen und Befreiungsstrategien
zeigen wü rde, die mit Heilung, Geist, Land und Transformation verbunden sind. Schließlich
organisierte das Kollektiv auch Wasserstellen im gesamten USSF von Atlanta, Stationen, an
denen kostenloses Wasser zur Verfü gung gestellt wurde.
Als das USSF-Organisationsteam mit der Planung des zweiten US-amerikanischen
Sozialforums in Detroit begann, wurde das Kindred Collective, ein sü dliches
Heilgerechtigkeitskollektiv und Hauptorganisator im Sozialforum von Atlanta mit den
Bereichen Gesundheit, Gesundheit und Umweltgerechtigkeit, von Project South und lokalen
Organisatoren eingeladen in Detroit, um gemeinsam mit Heilern und Gesundheitspraktikern
beim Detroit US Social Forum Mechanismen fü r Sicherheit und Wohlbefinden aufzubauen.
Zu diesem Zweck stellte das Kindred Collective ein nationales Team von etwa 20 Personen
zusammen – Krä uterheilkundler, Kö rperarbeiter, Energiearbeiter, Yoga- und Massage- und
Atemtherapeuten, Krankenschwestern und Ä rzte, die integrative Gesundheit praktizieren.
Wir wurden von Organisatoren und Heilpraktikern vor Ort in Detroit geleitet, die bereits seit
Jahren mit den lebensbedrohlichen Bedingungen konfrontiert waren, die der Betrieb der
grö ßten Mü llverbrennungsanlage der Welt in ihrer Stadt mit sich brachte. Dies definierte
einen dringenden und kreativen Moment fü r die Schaffung eines integrierten
Heilungsreaktionsteams, das sich neue Systeme des Wohlbefindens im Kontext der Umwelt-,
Wirtschafts- und Rassengerechtigkeit vor Ort in Detroit vorstellen wü rde. An dieser Stelle
haben wir uns entschieden, den anfä nglichen Rahmen der „Heilungsgerechtigkeit“ zu
nutzen, um die besondere Rolle von Heilern und Gesundheitspraktikern als Teil unserer
Befreiungskä mpfe fü r das ö kologische, mentale, emotionale, spirituelle, psychische und
physische Wohlbefinden zu benennen. Die 20 Personen und Organisationen, die
zusammenkamen, wurden zum Health and Healing Justice Collective (HHJ); Obwohl wir
immer noch von den Grundsä tzen der Umweltgerechtigkeit ü berzeugt waren, wussten wir,
dass es andere Gruppen geben wü rde, die speziell EJ-Arbeit betreiben, und wir
verpflichteten uns, uns ihren Aktionen und Demonstrationen gegen die
Mü llverbrennungsanlage und den ö rtlichen Energieversorger anzuschließen. HHJ begann
mit der Entwicklung einer Reihe von Organisationsprinzipien, um die Plattform fü r Heilung,
Wohlbefinden und Sicherheit an der USSF zu schaffen. Diese Organisationsprinzipien
leiteten jeden Schritt des Prozesses und unseres Ziels.

Für die Detroit USSF erstellte Organisationsprinzipien


• Wir engagieren uns fü r die Fü hrung von People of Color und indigenen Vö lkern und
engagieren uns gemeinsam mit unseren Verbü ndeten fü r den Aufbau heilender
Gerechtigkeitsarbeit bei der USSF.
• Wir werden die Fü hrung und die Bedingungen von Detroit stä rken, um den
Praxisraum fü r Heilungsgerechtigkeit und andere Programme fü r
Heilungsgerechtigkeit in einem nationalen Kontext zu definieren.
• Wir beginnen diese Arbeit durch einen Anti-Unterdrü ckungsrahmen, der darauf
abzielt, die Rolle der Heilung innerhalb unserer Bewegungen und Gemeinschaften zu
transformieren und zu politisieren.
• Wir lernen und schaffen diesen politischen Rahmen ü ber ein Erbe der Heilung und
Befreiung, das innerhalb unserer Bewegungen auf einen bestimmten Moment in der
Geschichte trifft und darauf abzielt: verlorene Traditionen wiederzubeleben;
Widersprü che in unseren Praktiken bewusst wahrzunehmen; und uns der
Bedingungen bewusst zu sein, unter denen wir als Heiler und Organisatoren in
unseren Gemeinschaften und Bewegungen leben und arbeiten.
• Wir bauen nationale Beziehungen und Dialoge auf, um Wissen zu kultivieren und die
Reflexion und den Austausch unserer Heilungs-, Transformations- und
Resilienzpraktiken in unseren Regionen und Bewegungen zu fö rdern.
• Wir glauben an Transparenz auf allen Ebenen, damit wir in unserer Vision und
unserem gemeinsamen Handeln eine Grundlage aus Vertrauen, Offenheit und
Ehrlichkeit schaffen kö nnen.
• Wir glauben an Open-Source-Wissen; Das bedeutet, dass alle Informationen und
Kenntnisse geteilt und ü bertragen werden mü ssen, um eine tiefere Zusammenarbeit
und eine bewegungsü bergreifende Aufbaustrategie zu schaffen.
• Wä hrend wir im gesamten US-amerikanischen Sozialforum und darü ber hinaus
weiterhin Rä ume fü r Heilung und Nachhaltigkeit schaffen; Wir werden uns selbst im
Auge behalten und uns unserer eigenen Leistungsfä higkeit und unseres
Wohlbefindens bewusst sein.
• Wir glauben an den Aufbau und die Organisation von Bewegungen innerhalb eines
antirassistischen und antihierarchischen Rahmens, der kollektive
Entscheidungsfindung, Strategien, Visionen und Aktionen aufbaut und nicht
versucht, nur ein Modell oder einen Ansatz gegenü ber anderen zu unterstü tzen.
• Wir glauben, dass es nicht mö glich ist, zu spä t in diesen Prozess einzusteigen.
Wä hrend wir vorankommen, ist jeder willkommen, der hereinkommt, wenn er
hereinkommt; und wir werden uns immer daran erinnern, dass wir mit vielen
Gemeinschaften, Kä mpfen und Hinterlassenschaften verbunden sind, die in ihrer
Arbeit seit Jahrhunderten Heilungs- und Resilienzpraktiken mit Befreiung
verbinden.

Etwas mehr als ein Jahr lang traf sich das HHJ durch Telefonkonferenzen und persö nliche
Treffen, um mit dem Aufbau unserer Prä senz bei der USSF in Detroit zu beginnen. Wir trafen
uns auch weiterhin mit den Organisatoren von Detroit und dem USSF National Planning
Committee, um unsere Arbeit zu leiten. Auf dieser Grundlage hat das HHJ zwei verschiedene
Strä nge der gesamten Heilungsgerechtigkeitslinse geschaffen: den Healing Justice Practice
Space und die Healing and Health Justice Liberation People's Movement Assembly; ein
politischer Prozess unter der Leitung von Project South.

Der Übungsraum für heilende Gerechtigkeit

Rä ume fü r die Heilung von Gerechtigkeitspraktiken waren im wahrsten Sinne des Wortes
der Ü bungspunkt, an dem unsere Organisationsprinzipien und die Heilung der Gemeinschaft
zusammenkamen. Die Praktizierenden waren vor Ort, um ein zusammenhä ngendes
Netzwerk und ein Praxissystem fü r das Sozialforum insgesamt zu schaffen und
mö glicherweise gegenseitig Wege zu finden, gemeinschaftliche Praktiken und
Sicherheitsmechanismen in unseren jeweiligen Gemeinschaften und Bewegungsrä umen
aufzubauen. Sicherlich bauten wir auf einem Erbe bereits bestehender Praktiken auf, wir
wussten, dass es in politischen Rä umen bereits Heiler und Praktiker auf Abruf gab. Wir
wollten lediglich eine bestimmte Analyse vorantreiben, wie unsere kollektive Praxis direkt
auf Generationentrauma und Gewalt eingehen wü rde. Dieser Raum sollte ein Ort sein, an
dem Menschen zusammenkommen und der hohen Anregung Tausender Organisatoren
entfliehen kö nnen, die Wissen und Informationen austauschen. Es sollte ein Ort sein, an den
jeder, der getriggert wurde, der in der Vergangenheit oder bei der USSF kö rperliche,
emotionale und/oder spirituelle Gewalt erlebt hatte, oder jeder, der sich verunsichert oder
kä mpfend fü hlte, kommen und Unterstü tzung erhalten konnte. Es war uns ein besonderes
Anliegen, mit einem integrativen Team aus Basisheilern fü r soziale Gerechtigkeit,
Gesundheitspraktikern und Therapeuten zusammenzuarbeiten, um die Vorstellung davon,
was Rä ume fü r Sicherheit, Wohlbefinden und Resilienz sein kö nnten, zu verä ndern. Dies
sollte ein freier Raum sein, der alle Geschlechter und alle Kö rper einbezog, ein Ort, an dem
die Gemeinschaft, einschließlich der breiteren Detroiter Gemeinschaft, zusammenkommen
und Energie-, Kö rper-, kreative und erdbasierte Praktiken einschließlich Berü hrung,
Meditation und Yoga erleben konnte , Kunsttherapie und andere Bewegungsformen. Fü r
viele war dies das erste Mal, dass diese Praktiken in einem Raum der sozialen Gerechtigkeit
erlebt wurden, wo die Praktiken darauf ausgelegt waren, unsere Befreiungskä mpfe zu
unterstü tzen und aufrechtzuerhalten und auf individuelle und kollektive Traumata zu
reagieren. Es war auch ein Raum, in dem alle Praktizierenden in einem Protokoll geschult
wurden, das sich an den Organisationsprinzipien orientierte und eine politische Strategie in
die Arbeit einbrachte, jemanden von einem Ort der Unterstü tzung zu treffen. Dazu gehö rte
ein großer Raum fü r Einzel- und Gruppenü bungen; Anlaufstellen fü r Einzel- und
Gruppensitzungen sowie Bereitschaftsdienstleistende, die aus Sicherheitsgrü nden reagieren.

Wir hatten Bewerbungen fü r alle Praktiker, um sicherzustellen, dass alle Praktizierenden


eine Analyse und ein Verstä ndnis fü r Rassen-, Geschlechter- und Behindertengerechtigkeit
mitbrachten. Wir legten auch großen Wert darauf, dass jeder in seiner Praxis in der
Gemeinschaft verwurzelt ist und die Geschichte seiner Praxis versteht und weiß, wie diese
gewesen sein kö nnte gestohlen oder geklaut. Wir fü hrten einen umfangreichen
Orientierungsprozess durch, um alle Praktizierenden im Rahmen der Heilungsgerechtigkeit
zu verankern (der damals als Verdrä ngung gemeinschaftlicher Wellness-Traditionen
definiert wurde und versuchte, auf das soziale Konstrukt von „gesund“ als weiße,
leistungsfä hige Kö rper, mä nnlich, wohlhabend, heterosexuell und christlich, basierend auf
einem ethnischen Sä uberungsmodell im ö ffentlichen Gesundheitswesen.) Wir informierten
alle ü ber die Geschichte, wie wir nach Detroit kamen, ü ber die Prinzipien und Protokolle fü r
den Raum und ü ber die Bedingungen, auf die Detroiter Organisatoren und
Gesundheitspraktiker in ihrer Arbeit reagiert hatten . Am Ende hatten wir ü ber 40
Freiwillige und ü ber 450 Menschen, die durch den Raum Unterstü tzung, Sicherheit* und
Wohlbefinden erhielten. Kindred Collective und andere fü hren detailliertere Berichte ü ber
die tatsä chlichen Aktivitä ten und die Infrastruktur des Raums. (
http://kindredhealingjustice.org/ )

Wir konnten ü ber fü nfzehn Modalitä ten anbieten. Es wird geschä tzt, dass wir an den
dreieinhalb Tagen des Forums mindestens 450 Menschen in Gruppenkursen oder
Einzeltherapien betreut haben. Zu den angebotenen Dienstleistungen gehö rten vier Arten
von Massagen (Tiefenmassage und andere), Craniosacral-Therapie, Reiki, Energiearbeit,
Klang- und Vibrationsheilung, Ernä hrungsberatung, erdbasierte Traditionsheilung, Aerobic-
Kurse und fü nf verschiedene Arten von Yoga (in Kursen und Einzelsitzungen), Akupunktur,
Freestyle-Bewegungskurse, Cardio-Kickboxen, Stationen zum Schaffen von Freestyle-Kunst,
ein Ruheraum und Workshops zu Geburt und reproduktiver Gerechtigkeit.

Der Ü bungsraum fü r Heilungsgerechtigkeit begann mit einem Team von zwö lf Freiwilligen,
und als das US-amerikanische Sozialforum begann, wurden wir zu einem starken Team von
vierzig freiwilligen Praktikern. Alle wurden ü ber die Auswirkungen der allgemeinen
Umwelt- und Gesundheitsprobleme in Detroit aufgeklä rt und informiert, und sie alle fü hlten
sich aufgrund dieses umfassenden Orientierungsprozesses an den Bedingungen in Detroit
und dem Zweck ihrer Rolle als Heiler beim US-amerikanischen Sozialforum orientiert.
Wir bemerkten, dass sich die Nachricht vom Healing Justice Space im Laufe der Tage immer
tiefer im Forum selbst verbreitete. Am Ende des Forums mussten die Praktizierenden
doppelt so viele Menschen abweisen, wie wir zusammenarbeiten konnten.

gewonnene Erkenntnisse
Der Raum
Es war von entscheidender Bedeutung, einen Standort zu haben, der eine Vielzahl von
Anforderungen an unterschiedliche Wellness- und Sicherheitspraktiken erfü llt
(einschließlich einer einzigen Anlaufstelle fü r die Deeskalation von Auslö sern und
Konflikten). In Detroit befanden wir uns im UAW-Gebä ude, das mit uns zusammenarbeitete,
um so gut wie mö glich unterzubringen. einschließlich des Versuchs, geschlechtsneutrale
Badezimmer aufrechtzuerhalten. Allerdings gab es immer noch eine missverstandene
Vorstellung von „Sicherheit“ vs. „Geborgenheit“ und es gab Momente, in denen Teilnehmer
unangemessen als Problem angesehen wurden. Im Nachhinein hä tten wir uns mehr Zeit
gewü nscht, um mit den UAW-Mitarbeitern umfassend zu schulen und aufzubauen, um
Sicherheit und Wohlbefinden zu definieren.

Die Priorisierung aller Arten von Zugä ngen ist von entscheidender Bedeutung fü r die
Wahrung von Sicherheit und Wohlbefinden in jedem Raum. Fü r die Healing Justice Practice
umfasste dies die Zugä nglichkeit sowohl im ä ußeren als auch im inneren physischen Raum,
die Mobilitä t fü r alle Arten von Kö rpern ermö glicht, was Menschen mit unterschiedlichen
Fä higkeiten ermö glicht vollen Zugriff auf den Raum bequem. Wir haben auch die
Sprachdolmetschung integriert, sofern dies je nach den Bedü rfnissen der Teilnehmer
mö glich war. Der Großteil unserer Materialien war auf Englisch und Spanisch verfü gbar. Wir
haben auch Pausenrä ume priorisiert, einschließlich eines Ruheraums, in dem sich alle
Praktizierenden zwischen den Sitzungen ausruhen kö nnen.

Beim Southeast Social Forum in Atlanta haben wir gelernt, erkennbar religiö se oder
spirituelle Bilder oder Praktiken vom Praxisraum der Heilungsgerechtigkeit zu trennen, um
den Widersprü chen vieler, die „Heilung“ im Kontext ausschließender und/oder
missbrä uchlicher Praktiken erlebt haben, besser gerecht zu werden. Wir beschlossen, im
Ü bungsraum fü r Heilungsgerechtigkeit zumindest einen reflektierenden Ü bungsraum
einzurichten, der weder eine Konfession noch eine spirituelle Besonderheit hatte, sondern
lediglich der Ruhe, der Reflexion und der Erdung des Raums diente. Wir fanden auch, dass
Beleuchtung, Decken und Essen von unschä tzbarem Wert waren, um einen Raum weniger
klinisch und einladender zu machen.

Die Praxis
Fü r den Aufbau eines Teams und die Gestaltung einer gemeinsamen Vision war es von
entscheidender Bedeutung, gemeinsame Grundsä tze zur Aufrechterhaltung eines
Ü bungsraums zu haben, insbesondere dort, wo Menschen sich nicht kennen. Wir haben
festgestellt, dass viele Praktizierende nicht unbedingt auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet
sind und manchmal auch nicht daran interessiert sind, auf kollektive Traumata im Kontext
von Unterdrü ckung und Vö lkermord zu reagieren, und darauf haben wir uns in diesem
Bereich konzentriert. Wir haben also offen und transparent dargelegt, was wir ü ber den
reinen Dienst an der Bewegung hinaus schaffen wollten.

Es gab mehrere Male, in denen wir von Mitarbeitern des USSF National Planning Committee
zur Heilung aufgefordert wurden, und wir haben sie so umfassend und schnell wie mö glich
versorgt. Im Nachhinein hä tten wir mit den USSF-Organisatoren zu Beginn ihrer Planung
einen separaten Prozess eingerichtet, um Mechanismen fü r Sicherheit und Wohlbefinden fü r
die Organisatoren der USSF aufzubauen.

Die Menschen
Die Fü hrungs- und Organisationserfahrung des Healing & Health Justice-Teams, das den
Raum von Anfang an koordinierte, schuf einen politischen Rahmen, der stark verwurzelt
war, und einen Rahmen fü r heilende Gerechtigkeit, der die Werte und Praktiken der Anti-
Unterdrü ckung aufrechterhielt und immer zu einer wirtschaftlichen, rassistischen
Ausrichtung zurü ckkehrte und transformierende Kritik daran, wie wir uns an die Rolle von
Wohlbefinden und Sicherheit in unseren Befreiungsbewegungen erinnern.

Das Organisationsteam des Healing Justice Practice Space war unglaublich, denn es war ihre
Fä higkeit, schnell Vertrauen aufzubauen, anpassungsfä hig und verantwortlich zu sein und
sich auf so vielen Ebenen sowohl beim Ü ben als auch bei der Ü berwachung des Raums zu
zeigen. Wir teilten die Verantwortung fü r die gesamte Koordination des physischen Raums,
die Terminplanung der Praktizierenden und die Aufrechterhaltung von Sicherheit und
Wohlbefinden innerhalb und außerhalb aller Ü bungsrä ume. Wenn es zu Konflikten,
emotionalem Druck oder kö rperlichen Auslö sern kam, standen Praktiker und
unterstü tzende Freiwillige auf Abruf bereit, um ihre Rollen zu wechseln und bei Bedarf
außerhalb ihrer Ruhezeiten einzuspringen.
Versammlung der Volksbewegung Heilung, Gesundheit, Gerechtigkeit und Befreiung
In Zusammenarbeit mit Gesundheits-, Heil- und Medizinern haben wir beim US-
amerikanischen Sozialforum eine nationale Konvergenz ü ber die Rolle von Heilung und
Wohlbefinden als Instrument der Befreiung geschaffen. Wir wollten das Vermä chtnis von
Kollektiven und einzelnen Praktizierenden wü rdigen, die in vielen sozialen Bewegungen
weltweit Raum, Vision und Befreiung hatten, aber oft hinter den Kulissen agierten und
unerwä hnt blieben. Wir wollten die Wurzelarbeiter, die Geburtshelfer, die Energie- und
Kö rperarbeiter sowie die medizinischen Arbeiter ehren, die dazu beigetragen haben, das
Wohlergehen unserer Gemeinschaften und Bewegungen zu manifestieren und
aufrechtzuerhalten, trotz des Vö lkermords und des generationenü bergreifenden Traumas
und der Gewalt, mit denen unsere Gemeinschaften kontrolliert und verschwinden gelassen
wurden. Uns war klar, dass wir nicht nur in der Lage sein wü rden, einen Praxisraum fü r
heilende Gerechtigkeit anzuerkennen, ohne die Rolle der Praktiker im gesellschaftlichen und
politischen Wandel zu stä rken. Dies fü hrte dazu, dass wir zu einer der ü ber 50
Volksbewegungsversammlungen wurden, die von der Vision des Project South und des
Organisationskomitees der USSF People's Movement Assembly beim US Social Forum 2010
geleitet und inspiriert wurden.

Die Praxis:
Inspiriert vom Modell der Social Movement Assembly beim Weltsozialforum wurde die
People's Movement Assembly als Aufruf fü r neue strategische Aktionsplä ne ins Leben
gerufen, um einem neuen politischen Moment in unseren sozialen Bewegungen gerecht zu
werden. „Dieser Prozess, durch den wir unsere Gemeinschaften zusammenbringen und
Aktionen anstoßen, hat in den letzten fü nf Jahren in den USA an Bedeutung gewonnen.“
Beim 2. US-amerikanischen Sozialforum in Detroit im Juni 2010 versammelten sich ü ber 100
Volksbewegungsversammlungen mit ü ber 10.000 Menschen und erstellten eine
Aktionsagenda fü r soziale Bewegungen. (peoplesmovementassembly.org). Jede
Versammlung wurde beauftragt, einen Beschluss fü r kollektive Maßnahmen zu fassen. Wir
wollten eine konkrete Lö sung fü r, durch und ü ber die Rolle von Heilung und Wohlbefinden
innerhalb der Befreiung fü r alle unsere Bewegungen finden. Wir hofften, die vielen Stimmen
der Schadensminderung, der Gerechtigkeit fü r Menschen mit Behinderungen, der
reproduktiven Gerechtigkeit und der transformativen Gerechtigkeit einzubeziehen, die uns
zu einem bestimmten Zeitpunkt gefü hrt haben, um diesen politischen Prozess zu gestalten
und zu leiten.
Unsere Ziele für eine Lösung
Ziele:
• Um die Art und Weise, wie wir ü ber Wohlbefinden und „Gesundheit“ denken, zu
entschlü sseln und zu verä ndern.
• Darstellung der Bedingungen und Widersprü che rund um Wohlbefinden und
„Gesundheit“ in verschiedenen Bereichen.
• Um klare Resolutionen zu formulieren, die die aktuellen Bedingungen beschreiben,
die Richtung fü r Lö sungen vorgeben und Maßnahmen identifizieren

Die Menschen und das Ergebnis


Ü ber 100 Heiler, Organisatoren, Schulkrankenschwestern, Ä rzte, Sozialarbeiter,
Geburtshelfer und andere Praktiker aus allen Teilen der USA nahmen an der Healing Health
Justice & Liberation teil

Bewegungsversammlung. Wä hrend wir dort waren, begannen wir zu klä ren (was unter
anderem Folgendes beinhaltete): die Rolle und Auswirkungen der Privatisierung von
Arzneimitteln; die Ü bernahme ö ffentlicher Krankenhä user durch Konzerne; die implizite
Rolle des Staates, die genetische Veranlagung fü r unsere Gesundheit verantwortlich zu
machen, ohne die Umweltbedingungen, unter denen wir lebten, oder bedrü ckende Faktoren,
die unser Wohlbefinden beeinträ chtigen, zu berü cksichtigen. Wir haben uns mit der
Definition des Medical Industrial Complex auseinandergesetzt, der den Profit ü ber das
Wohlergehen der Menschen stellen und Einzelpersonen fü r ihre
mentalen/emotionalen/kö rperlichen/entwicklungsbedingten und umweltbezogenen
Erfahrungen außerhalb eines gemeinschaftlichen Kontexts pathologisieren und isolieren
will.

Durch Kleingruppenarbeit und die Kartierung einer Zeitleiste (siehe Faltblatt) der
Ungerechtigkeiten im Gesundheitswesen reflektierte die Versammlung der Bewegung
sowohl ü ber die aktuellen Bedingungen als auch ü ber die Art und Weise, wie Menschen
gesundheitliche Ungerechtigkeiten bekä mpft und/oder verä ndert haben; Dazu gehö rt auch
die Konfrontation mit jeder Vorstellung staatlicher, kommunaler und privater Institutionen,
die nur eine Art von Kö rper als „gesund“ angepriesen haben, der immer als
weiß/mä nnlich/behindert/christlich/heterosexuell und wohlhabend gilt. Als große Gruppe
konzentrierten wir uns dann auf gemeinsame Werte und Praktiken, die zur Umsetzung
nationaler und regionaler Strategien genutzt werden kö nnten. Strategie und Vision wurden
nach Regionen unterteilt, wobei bei jedem Ausbruch bewertet wurde, auf welche
Bedingungen sie reagierten und welche Ressourcen und Reaktionen angesichts eines
regionalen Kontexts mö glich waren.

Um in den regionalen Kleingruppen ihre regionale politische Landschaft zu definieren und


eine Bewegungsstrategie zu definieren, wurden folgende Fragen gestellt:
· Wie definieren und entschlü sseln wir „gesund“ und „heilend“ neu?
· Was tun staatliche/familiä re/gemeinschaftliche/private-‐unternehmerische
Bewegungen zur Fö rderung?
Wohlbefinden/Lebensqualitä t?
· Wie werden wir Heiler/Organisatoren/Kollektive und Gemeinschaften
aufrechterhalten/unterstü tzen und aufbauen, um Heilpraktiken innerhalb eines
befreienden, historischen und politischen Rahmens aufrechtzuerhalten und zu nutzen?
· Was sind unsere gemeinsamen Verstä ndnisse und Erinnerungskenntnisse ü ber die Rolle
von Heilpraktiken bei der Befreiung?
· Wie verwandeln wir Systeme der Medizin und des Wohlbefindens in
Reaktionsmechanismen auf unsere Erkrankungen und generationsbedingte Traumata und
Gewalt?
· Welche Rolle spielen kollektives Wohlbefinden und Sicherheit im Rahmen der Befreiung?

gewonnene Erkenntnisse
Diese Ü berlegungen zu den Orten der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in unseren
Regionen und Gemeinschaften identifizierten Probleme wie den Zugang zu
menschenwü rdiger Pflege, Umweltfaktoren, das Stigma der psychischen Gesundheit, die
Folgen historischer Traumata fü r die betroffenen Gemeinschaften, Fragen der
Lebensmittelgerechtigkeit und den Zugang zu grundlegenden Informationen ü ber Pflege und
medizinische Praktiken, die in unseren Gemeinschaften verwurzelt sind, und den
historischen Kontext, in dem unsere Praktiken gestohlen wurden.
Man war sich einig, dass bei der Klä rung der Modalitä ten oder Praktiken, auf die wir uns
unter dem Begriff „heilende Gerechtigkeit“ beziehen, noch weitere Arbeit geleistet werden
muss oder es am wahrscheinlichsten zu Meinungsverschiedenheiten kommen wird. In
vielerlei Hinsicht gab es immer noch eine Wertschä tzung einiger Gesundheits- und
Heilungsmodelle gegenü ber anderen. Es herrschte Uneinigkeit darü ber, ob wir bei der
Finanzierung von Gesundheits- und Heilungsjustizarbeit auf den Staat angewiesen sein
sollten oder nicht. Die regionalen Gruppen reflektierten die umfassenderen
Schadensprobleme in ihren lokalen/regionalen Gemeinschaften und identifizierten auch
Arten von Strategien, die derzeit in den einzelnen Gebieten umgesetzt werden, um vielfä ltige
Formen von Wohlbefinden und Heilung zu schaffen und zu fö rdern. Von dort aus haben wir
nach Orten gesucht, an denen wir unsere Arbeit vorantreiben kö nnen – um die Lü cken
zwischen dem, was wir brauchen, zu schließen und die Arbeit, die wir bereits leisten, zu
stä rken. Am Ende haben wir erkannt, dass es mehr Fragen als Antworten gab und wir nicht
bereit waren, irgendwelche Vorsä tze zu fassen. Stattdessen haben wir uns darauf geeinigt,
uns auf zwei Ergebnisse zu konzentrieren: 1) eine Vision und Werteerklä rung als Leitfaden
fü r unsere regionale und/oder nationale Zusammenarbeit (siehe Anhang) und 2) eine
Erklä rung der HHJL People's Movement Assembly, die auf den grö ßeren US-amerikanischen
Sozialforen geteilt werden soll Bewegungsmontageprozess. (siehe unten)

Erklärung zur heilenden Gerechtigkeit, geteilt beim Abschluss des US-amerikanischen


Sozialforums . Weil diese Bedingungen existieren--‐
· Trennung von Geist und Kö rper
· Gesundheit ist Ware
· Unsere Gesundheit wird bei der Geburt genetisch definiert, basierend auf Rasse,
Einwanderungsstatus und Klassenstatus
· Industrialisierung der Geburt
· Wir kä mpfen gegen die Idee des perfekten Kö rpers – heterosexuelle, weiße, krä ftige
Mä nner mit der Veranlagung, wohlhabend zu sein
· Die Schnittstellen zwischen historischen, familiä ren und generationsbedingten
Traumata
· Heiltraditionen werden gestohlen, angeeignet und kriminalisiert
· Privatisierung von Krankenhä usern, Versicherungskosten und Schließung ö ffentlicher
Einrichtungen
· Gesundheit wird durch Ihre Leistungsfä higkeit definiert
Da diese Mö glichkeiten mö glich sind, werden wir:
· Arbeiten Sie auf regionaler und nationaler Ebene zusammen, um alternative Ö konomien
zu nutzen, um den Zugang zu Heildiensten zu ermö glichen, die sichere Rä ume fü r
Wohlbefinden in unserem persö nlichen, gemeinschaftlichen und organisatorischen Bereich
schaffen.
· Bauen Sie ein nationales/regionales Netzwerk fü r Gesundheitsgerechtigkeit auf, das
dies ermö glicht
o multimediale Ansä tze entwickeln (z. E--‐Zine), um die Auswirkungen von Wellness- und
Heilungsstrategien in unseren Gemeinden und Bewegungen zu dokumentieren und das
Bewusstsein dafü r zu schä rfen, um regionale Konvergenzen aufzubauen, die sich gegenseitig
befruchten und Ressourcen fü r Sicherheit und Wohlbefinden auf nationaler Ebene nutzen
o Dialoge schaffen, um Informationen und Traditionen der Resilienz und Heilungspraktiken
zwischen den Generationen weiterzugeben
Auf dem Weg zum nächsten US-amerikanischen Sozialforum und darüber hinaus ...
Wir sind den Visionä ren des PMA-Prozesses (insbesondere Project South) und den
Organisatoren des US-amerikanischen Sozialforums außerordentlich dankbar. Bei unserer
eigenen Nachbesprechung als Organisatoren beider Rä ume (der PMA und des Healing
Justice Practice Space) stellten wir fest, dass wir immer noch nicht ü ber genü gend
Infrastruktur und kein wirkliches Verstä ndnis dafü r verfü gten, was wir fü r eine andere
mö gliche Welt schaffen wollten, die alle Arten von Mechanismen enthä lt fü r Wohlbefinden
und Sicherheit fü r unsere Gemeinschaften. Die frü he Vision fü r diese Arbeit bestand
insbesondere darin, ein integratives Team aus medizinischen und Basisheilungs- und
Schadensminderungspraktikern zusammenzubringen, die in mobilen Einsatzteams
gemeinsam an der USSF praktizieren. Wir betrachteten dies als in der gesamten USSF
integriert und als Teil der Mission der Konvergenz verbunden. Fü r 2014 ist unser starker
Vorschlag, dass Heilungsgerechtigkeit eine der von Anfang an integrierten Linsen ist und
dass ein Ziel von USSF 2014 darin besteht, Heilung und Transformation als Teil der Stä rkung
von Strategien, Visionen und Beziehungen zu fö rdern.

Im USSF 2014 wü nschen wir uns Modelle und Mechanismen fü r kollektive Reaktion und
Sicherheit, die den Bedü rfnissen der Teilnehmer des USSF gerecht werden, einschließlich
der Einbeziehung weiterer Gemeindemitglieder in der Gastgeberstadt sowie der
Organisatoren des gesamten US-amerikanischen Sozialforums. Wir fragen uns: Wie wü rde
es aussehen, die mentalen/emotionalen/physischen/psychischen/umgebungsbezogenen
Bedü rfnisse der Teilnehmer vor, wä hrend und nach dem Sozialforum und darü ber hinaus in
unseren Gemeinschaften und Bewegungen zu erfü llen? Wir glauben, dass es mit Folgendem
beginnen kö nnte:

o Erstellen Sie mobile, integrative Teams aus Ä rzten und Heilpraktikern und einen Raum fü r
Heilpraxen, der in der Nä he der Komfortstation liegt und in diese integriert ist.
o Gezieltere institutionelle Unterstü tzung zur Koordinierung eines Logistikteams fü r
medizinische und heilende Arbeit.
o Erstellen Sie einen Mechanismus zur Bereitstellung von Heilungsdiensten fü r das
organisierende Personal einer Konvergenz wie der USSF, der wä hrend des gesamten
Vorbereitungsprozesses sowie wä hrend der USSF andauert.
o Wä hrend wir Bereitschaftsteams aus Leuten gebildet haben, die in den Bereichen
Gewaltreduzierung, Schadensminimierung und Reaktionsdienste fü r sexuellen Missbrauch
geschult sind, muss beim nä chsten Mal ein grö ßerer Wert auf diese Mechanismen gelegt
werden.
o Es wird wichtig sein, Praktiker und Organisatoren zu Themen wie Schadensminimierung
zu schulen; kö rperliches und emotionales Trauma; Behindertengerechtigkeit; Wie man
sichere Rä ume nur fü r Jugendliche und LGBTQ bereitstellt.
o Es mü ssen Konfliktlö sungsteams mit starker Kapazitä t geschaffen und vor Ort eingesetzt
werden. Heiler und Ä rzte sollten zusä tzlich zu den Bedü rfnissen eines
Mediations-/Konfliktteams tä tig sein und nicht dasselbe.
o Ausstiegsrä ume fü r Fä lle von Missbrauch, Trauma und Konfliktbewä ltigung, die von den
Praxisrä umen fü r Heilungsgerechtigkeit getrennt sind, sind von entscheidender Bedeutung.
o Eine Verpflichtung mindestens 9 Monate bis ein Jahr vor der Konvergenz, lokale
Community-Praktiker aufzubauen und zu unterstü tzen; Verstä ndnis ihrer Bedingungen und
Schaffung von Ressourcen und/oder Infrastruktur, die noch lange nach dem Abgang der
USSF in die verbleibende Gemeinschaft bestehen bleiben kö nnen.
Abschließend haben wir uns einem prinzipiellen Prozess verschrieben, der unsere Art und
Weise verä ndern wü rde, wie wir kollektives
emotionales/spirituelles/physisches/psychisches/ö kologisches Wohlbefinden fü r unsere
Gemeinschaften und Bewegungen bereitstellen. Das Team der Healing & Health Justice
Collaborative aus Basisheilern, Ä rzten, Sozialarbeitern und anderen glaubte, dass wir diese
Rä ume schaffen kö nnten, um vom Erbe der Heilung und Gesundheit innerhalb unserer
Befreiungsbewegungen zu lernen und es zu wü rdigen. Vielen Dank an das Team vor Ort in
Detroit und an alle Praktizierenden, die beim Forum eine enorme Fü hrung und
Kameradschaft gezeigt haben, und an alle, die den Raum genutzt haben, und an alle, die an
der PMA teilgenommen haben. Wir wissen, dass wir weder am Anfang noch am Ende eines
Erbes von Wellness-/Heilungs-/Resilienzpraktiken innerhalb der Befreiung stehen. Dennoch
hatten wir die Ehre, Teil einer anderen Vorstellung zu sein. eine andere Welt; ein weiterer
Grundsatz und eine weitere Praxis, die an unsere gemeinschaftlichen Medikamente und
Praktiken erinnert und diese wü rdigt, die unsere Traditionen der Widerstandsfä higkeit zum
Ü berleben aufrechterhalten haben.
Dieser Bericht wurde von Cara Page und Susan Raffo verfasst. Alle in diesem Dokument
genannten Arbeiten und Teile des Dokuments selbst wurden in Zusammenarbeit mit dem
Planungsausschuss von:

Jacoby Ballard
Mara Collins
Will Copeland*
Stacy Erenberg*
Molly Glasgow
Salbei Hayes
Wohltä tigkeits-Hicks*
Micah Frazier Hobbes*
Tanuja Jagernauth*
Daniel Llanes
Telesh Lopez
Tamika Middleton*
Yashna Padamsee
Cara Seite*
Jeanette Perkal
Susan Raffo*
Kris Roehling*
Sonali Sadequee
Anjali Taneja*
Alejandra Tobar--‐Alatriz

Besonderer Dank geht an Project South, Rita Valenti, die in Detroit ansä ssigen USSF-
Organisatoren, die uns willkommen geheißen haben, sowie an die Atlanta USSF-
Arbeitsgruppe fü r Heilung, Gesundheit und Umweltgerechtigkeit 2007 und das USSF-
Koordinierungskomitee.
* Bezeichnet das Kernorganisationsteam (das das Jahr zuvor bei Strategien, Verwaltung und
Implementierung unterstü tzt), wä hrend die anderen vor Ort fü r Koordination und
Unterstü tzung sorgten.

ANHANG: Integration von Heilung und Gesundheitsgerechtigkeit in das medizinische


Team

Eines der Ziele der anfä nglichen Planung des US-amerikanischen Sozialforums in Detroit
bestand darin, Heilpraktiken mit medizinischer Versorgung zu integrieren, um wä hrend der
gesamten Tagung eine koordinierte Betreuung und Unterstü tzung zu gewä hrleisten. Diese
Beobachtungen wurden von Cara Page und Anjali Taneja zum Erfolg dieser Integration in
Detroit mit Vorschlä gen fü r zukü nftige Arbeiten zusammengestellt.

Dies ist kein vollstä ndiger Bericht ü ber die Aktivitä ten des Ä rzteteams, sondern ein
Schwerpunkt auf der Integration beider.

Ziele des Ärzteteams


o Bieten Sie den Teilnehmern des US-amerikanischen Sozialforums Trosthilfe
o Sorgen Sie fü r einen schnellen Zugang zu Medizinern, Ä rzten und anderen
Gesundheitsdienstleistern, verteilt ü ber den großen Innen- und
Außenbereich des sozialen Forums sowie bei Kundgebungen und
Veranstaltungen der USSF im Freien.
o Rü sten Sie alle offiziellen Verpflegungsstationen mit ausreichenden Vorrä ten,
angemessener Werbung fü r den Raum und Mö glichkeiten zur schnellen
Kommunikation (ausgewiesene Mobiltelefone usw.) aus.
o Stellen Sie freiwilligen Ä rzten, Krankenschwestern und Ersthelfern geeignete
Informationen zur Verfü gung, damit sie vor Ort sicher reagieren kö nnen
(dazu gehö rt auch die Bereitstellung ausreichender Vorrä te fü r die mobilen
Sanitä ter und die Bereitstellung von Know-how darü ber, wann sie Trosthilfe
leisten und wann sie sie entsenden mü ssen). zur Notfallversorgung,
Bereitstellung von Kontaktinformationen der Leiter des medizinischen
Teams).
o Stellen Sie sicher, dass die Anbieter zusä tzlich zu Wissen und Praxis rund um
Trosthilfe kulturell angemessen, antirassistisch, queerfreundlich, ü ber
Traumata informiert sowie offenherzig und einfü hlsam sind.
o Sorgen Sie fü r ausreichend Vorrä te fü r kleinere Wunden, Triagierung, Ruhe
und medizinische Versorgung
o Kommunizieren Sie auf natü rliche und positive Weise mit den Praktikern im
Bereich der Heilungspraxis
o Seien Sie in den Rä umen der anderen prä sent und unterhalten Sie eine gute
Kommunikation miteinander
o Verweisen Sie die Teilnehmer gegenseitig auf die Rä ume der anderen
o Erstellen Sie einen Algorithmus und eine Infrastruktur fü r den sofortigen
Transport kranker oder verletzter Teilnehmer zum Detroit Medical Center
(Notaufnahme oder Notaufnahme).
o Bereitstellung von Rettungsdiensten (zwei Krankenwagen), jeweils
ausgestattet mit zwei Rettungssanitä tern, außerhalb des Kongresszentrums
wä hrend der verkehrsreichsten 10–12 Stunden des Forums pro Tag.
o Bereitstellung eines Krankenwagens fü r die große Erö ffnungskundgebung der
USSF.

Ziele des Healing Justice Practice Space


o Suchen Sie einen oder mehrere Rä ume vor Ort in Detroit, um Modalitä ten von
Energie- und Kö rpergesundheitstechniken anzubieten, die auf die
kumulativen Auswirkungen von Trauma und Unterdrü ckung in unserem
Leben reagieren
o Identifizieren Sie Erkrankungen/Gesundheitsbedü rfnisse in Detroit, auf die
Heiler speziell reagieren kö nnen (einschließlich akutem Asthma, Diabetes
und Ernä hrungskrankheiten).
o Seien Sie eine Verbindung zwischen dem lokalen Team fü r Gesundheit, Heilung
und Umweltgerechtigkeit in Detroit und einem nationalen Netzwerk von
Heilern, die nach Detroit kommen
Helfen Sie mit und bauen Sie Mechanismen fü r Wohlbefinden, Sicherheit und
Reaktion beim US-amerikanischen Sozialforum auf

Planen Sie, die Medical & Healing Justice Practice Space-Teams zusammenzubringen:
o Unsere Absicht war es, mobile integrative Teams aus Medizinern und Heilpraktikern
zu bilden, und der Raum der Heilpraxis war so weit von der Komfortstation entfernt.
Idealerweise wü rden wir beim nä chsten Mal stä rker zusammenarbeiten und in der
Lage sein, mobile Teams und andere Sicherheitsmechanismen fü r die Reaktion
aufzustellen.

o Dass wir die Bewerbungen und die Vorauswahl des Teams sowohl fü r das Ä rzteteam
als auch fü r die Heilpraktiker gemeinsam prü fen, um die gemeinsame Fä higkeit zu
verstehen, unterschiedliche Arten der Pflege auf der Grundlage von Fachwissen
bereitzustellen. sowie eine kombinierte Ausrichtung

o In Zukunft ist eine gezieltere institutionelle Unterstü tzung unbedingt erforderlich. Sie
benö tigen einen angestellten Mitarbeiter, der fü r die Koordinierung eines
Logistikteams fü r medizinische und heilende Arbeiten verantwortlich ist.
o Es wä re ideal, ü ber einen Mechanismus zu verfü gen, um den NPC-Mitarbeitern auch
wä hrend des gesamten Vorbereitungsprozesses fü r die USSF Heilungsdienste
anzubieten (anstatt nur wä hrend der USSF in Anspruch genommen zu werden).

o Wir haben Bereitschaftsteams gebildet, die sich mit Gewaltreduzierung,


Schadensminimierung und Reaktionsdiensten gegen sexuellen Missbrauch
auskennen. Beim nä chsten Mal muss jedoch mehr Wert auf die Notwendigkeit gelegt
werden, ü ber diese Mechanismen zu verfü gen. Es wird wichtig sein, diese Dinge ein
Jahr lang durchzudenken und einige ü bergreifende Schulungen zu Themen wie
Schadensminimierung durchzufü hren; kö rperliches und emotionales Trauma; und
welche Art von Trauma erwarten wir angemessen beim US-amerikanischen
Sozialforum?).

o Es mü ssen Konfliktlö sungsteams mit starker Kapazitä t geschaffen und vor Ort
eingesetzt werden. Heiler und Ä rzte sollten nicht dazu berufen werden, zu
vermitteln oder sich mit der Lö sung von Konflikten zu befassen, wä hrend sie
gleichzeitig eine Rolle bei Kö rperverletzungen/medizinischer Unterstü tzung
innehaben.

o Es muss Ausstiegsmö glichkeiten fü r Fä lle von Missbrauch, Trauma und


Konfliktbewä ltigung geben. Das muss ein separates Team sein ODER eine grö ßere
Kapazitä t fü r die Heilungs- und medizinischen Teams (mehr Personal, mehr
Fä higkeiten)

o Eine nationale Zusammenarbeit fü r Gesundheit und Heilungsgerechtigkeit, die ganz


bewusst fü r neun Monate organisiert wurde; einschließlich des Baus von Detroit;
Verstä ndnis der Bedingungen; Ich stelle mir wirklich vor, politische Analysen und
Praktiken fü r Gesundheits- und Sicherheitsreaktionen bei der USSF zu entwickeln

Welche politischen Implikationen haben die Ereignisse in diesem Bereich für die
Zukunft?
Wir wissen von Rä umen, die gemeinsam medizinische und Wellness-Bereiche geschaffen
haben, die auf weniger Feindseligkeit stießen, als wir es mit dem ersten Arztleiter erlebt
haben, der aufgrund von Angst und Mythologie wegging. Zu den besten Rü ckmeldungen der
USSF gehö rte, dass es einen Raum fü r Heilungsgerechtigkeit gab und dass die
Kommunikation zwischen den medizinischen Teams und den Heilern organisch lief. Wir
hatten gehofft, dass dies stä rker institutionalisiert werden wü rde, aber es geschah trotzdem,
weil die beiden Teams etwas anderes schaffen wollten. Unsere Vision war es, nicht nur
medizinische Versorgung und Wellness als Dienstleistung anzubieten, sondern auch eine
Kultur des Wohlbefindens zu schaffen, die das traumatische und stressige Leben, das wir
fü hren, unterbricht. Wir stellten uns einen stä rkeren Dialog zwischen Medizinern und
Heilpraktikern vor, um zu verstehen, wie wir in unseren Gemeinschaften Wellness aufbauen
kö nnen. Die Volksbewegungsversammlung wurde der einzige Ort – und ein wichtiger Ort –,
um diesen Dialog zu fü hren. WENN eine andere Welt mö glich ist, wollten wir uns alternative
Ö konomien vorstellen, die unsere Traditionen nicht nur zur Bereitstellung von
Dienstleistungen aufwerten und regenerieren, sondern auch die Kultur hinsichtlich der
Fä higkeit verä ndern, unser kollektives Wohlergehen zu wü rdigen und aufrechtzuerhalten.

Wir haben die Heilungs- oder medizinischen Bedü rfnisse der Teilnehmer weder im
medizinischen noch im heilenden Bereich pathologisiert oder beurteilt; Jeder Praktizierende
war kulturell angemessen und sensibel. Die meisten Freiwilligen hatten unabsichtlich mit
Traumata gearbeitet. Den Menschen wurde nicht die Schuld fü r ihre Symptome,
Beschwerden oder Beschwerden gegeben, weil die Praktiker mit einem politischen
Bewusstsein fü r die sozioö konomische Situation in Detroit kamen und Demut dafü r hatten,
wie sich akute und chronische Krankheiten aufgrund institutioneller Unterdrü ckung
manifestieren wurde nicht den einzelnen Personen selbst angelastet.
Was können wir in Zukunft schaffen?

Jeder Mechanismus fü r Wohlbefinden, Sicherheit und Reaktion im Rahmen des US-


amerikanischen Sozialforums muss an sich politisch sein, von der Art und Weise, wie wir
unsere Teams fü r die Reaktion auf Wohlbefinden auswä hlen, bis hin zur Art und Weise, wie
wir Systeme fü r Wohlbefinden, Sicherheit und Reaktion im Einklang mit der politischen
Vision aufbauen und Praxis der USSF. Dazu gehö rt die Unterstü tzung des Wohlergehens aller
Mitarbeiter und Freiwilligen im Aufbau der USSF. Das nä chste Mal sollten wir ein System
zum Sammeln von Vorrä ten fü r die Suche nach Spenden schaffen, sodass wir mit Vorrä ten
ü berfü llt sind (beginnen Sie mit diesem Prozess mindestens sechs Monate im Voraus), die
fü r andere Sicherheits- und Notfä lle auf der ö rtlichen Gemeinschaftsseite des Sozialforums
reichen kö nnten.

Wir haben uns einem prinzipiellen Prozess verschrieben, der unsere Art und Weise,
kollektives emotionales/spirituelles/physisches/psychisches/ö kologisches Wohlbefinden
zu finanzieren, verä ndern wü rde. Das Team der Healing & Health Justice Collaborative aus
Basisheilern und Medizinern glaubte, dass wir integrative Wellness-Teams bilden kö nnten,
die Organisationsprinzipien zum Aufbau von Wellness-Rä umen teilen, die im Zeichen der
Heilung und Gesundheit innerhalb der Befreiung stehen. (Siehe Organisationsprinzipien und
Schemata fü r Heilung und Gesundheitsgerechtigkeit).

Fü r die Zukunft wü nschen wir uns insgesamt mehr institutionelle Unterstü tzung bei der
Planung und Umsetzung dieser Vision.

Nochmals vielen Dank für diese Gelegenheit, eine Vision für ein weiteres mögliches
„Wellness“ aufzubauen, zu lernen und zu gestalten!

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