Sie sind auf Seite 1von 13

Sicherer Sichtflug

Tipps und Informationen


zum sicheren Fliegen in
Deutschland
Zur Sicherheit:
Verantwortungsbewusstes Fliegen Inhalt
In Lufträumen, in denen nach Sichtflugregeln (Visual Flight Zur Sicherheit:
Rules, VFR) geflogen werden kann, können Piloten mit sehr Verantwortungsbewusstes Fliegen 2
unterschiedlichen Qualifikationen, verschiedenen Luftfahrt­
geräten und Geschwindigkeiten aufeinandertreffen. Zudem Vor dem Start:
können dort gleichermaßen kontrollierte und unkontrollierte Sorgfältige Planung 4
Flüge stattfinden.
Flugplanaufgabe im Flug:
Ein verantwortungsbewusstes Fliegen verlangt unter anderem, Air-filed Flight Plan–AFIL 8
dass Piloten:
 regelmäßig Sprechfunkverfahren üben und die Funkdisziplin Richtig vorbereitet:
beachten, AIS-C 9
 sich kontinuierlich mit der Luftraumstruktur und möglichen Deutscher Wetterdienst 11
Änderungen vertraut machen,
 eine solide Flugvorbereitung vor jedem Flug vornehmen Kontrolliert oder unkontrolliert:
(Navigation, Wetter usw.). Die Luftraumstruktur 12

Mit dieser Broschüre der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Service für Sichtflieger:
halten sie einen wichtigen Ratgeber in den Händen, mit dem Der Fluginformationsdienst FIS 18
wir Ihnen helfen möchten, Ihren Flug im deutschen Luftraum
sicherer zu gestalten und Ihre Freude am Fliegen zu bewahren. Professionelle Kommunikation:
Sprechfunkverhalten auf FIS-Frequenzen 20
Bitte beachten Sie:
Diese Broschüre ersetzt nicht bestehendes Regelwerk und Gezielt informieren:
erhebt nicht den Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Die wichtigsten Kontakte 22
Daher ist sie nicht für die Flugvorbereitung gemäß der Durch­
führungsverordnung VO (EU) Nr. 923/2012 geeignet. FIS-Sektoren, Frequenzen und Rufzeichen 23

Aktuelle Änderungen März 2023:

Seite 6: TMZ mit Hörbereitschaft, entsprechend


neuer Regelungen angepasst
Seite 17: Karte und Legende (Rot), Nordholz eingefügt
Seite 24: Hinweise aktualisiert

2 3
Vor dem Start:
Sorgfältige Planung ist ein Garant
für einen sicheren Flug
Wer mit dem Luftfahrzeug abhebt, muss sich vorher genau Besonderheiten bei der Flugplanung:
darüber im Klaren sein, was er vorhat. Vor allem Überlandflüge  Grenzüberschreitende Flüge
bedürfen einer sorgfältigen Planung. Vor der eigentlichen AIP VFR ENR 1.21 ff
Flugplanung ist es nötig zu klären, welche Informationen der
Pilot für den Flug braucht. In Deutschland muss für folgende VFR-Flüge ein Flugplan beim
AIS-C der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH aufgegeben werden:
Folgende Fragen sollte sich der Flugzeugführer stellen: 1. Für Flüge über die deutsche Grenze, mit folgenden Ausnahmen:
 Welche Luftraumstruktur (auch Änderungen) und Regeln Flüge ziviler Luftfahrzeuge nach Sichtflugregeln von und nach
gelten für die geplante Flugroute? den „Schengen-Staaten” benötigen für das deutsche Hoheits-
 Wo muss im Luftraum ‚E‘ und ‚G‘ auch mit Verkehr nach Instru­ gebiet keinen Flugplan, sofern der gesamte Flugverlauf aus-
mentenflugregeln (IFR) gerechnet werden (z.B. in der Nähe schließlich das Gebiet oder den Luftraum der Unterzeichner-
von Flughäfen, besonders im Bereich der verlängerten Anflug­ staaten des Schengener Durchführungsübereinkommens
grundlinie)? Erkennbar sind diese IFR-Endanflüge an roten berührt. Für die Teile eines Fluges, die außerhalb des deut-
Markierungen auf der ICAO-Karte 1:500.000. schen Luftraums liegen, sind die Vorschriften des jeweils
 Welche Lufträume dürfen nur mit Transponder genutzt werden? betroffenen Landes maßgeblich.
 Welches Wetter ist während des Fluges zu erwarten?
 Welche Besonderheiten gibt es auf der Flugroute Achtung: Es gibt keine einheitlichen Regeln dazu in Europa.
(z.B. Flug­beschränkungsgebiete)? Jedes Land hat eigene Verfahren, die in unterschiedlichen
 Sollte oder muss ein Flugplan aufgegeben werden? Publikationen (z.B. AIP, NOTAM) veröffentlicht werden und
 Wie verhalte ich mich in Sonderfällen und Notfällen? Bin ich darüber hinaus dynamisch sind. Die jeweils geltenden Regeln
mit den notwendigen Verfahren und Maßnahmen vertraut? können beim AIS-C erfragt werden.

4 5
 VFR bei Nacht Sicherheitsempfehlung:
Für VFR-Flüge bei Nacht sind folgende zusätzliche Verfahren Sofern nach Wetterlage und Tageszeit mit VFR-Flügen militä­
zu beachten: rischer Strahlflugzeuge zu rechnen ist, wird den zivilen Luft­
• Flugplanaufgabe erforderlich, für Flüge über die Flugplatz­- fahrzeugführern, die einen Flug nach Sichtflugregeln planen,
um­gebung hinaus empfohlen, bei An- und Abflügen zu/von Landeplätzen, Segel­
• Funkkontakt ist herzustellen (Flugverkehrskontrollfrequenz fluggeländen sowie Geländen, auf denen Außenstarts und -lan­
oder FIS) dungen mit Hängegleitern und Gleitsegeln stattfinden, das
Höhenband 500 bis 2000 ft GND so schnell wie möglich zu
 TMZ mit Hörbereitschaft durchfliegen.
Auf der ICAO-Karte 1:500.000 sind für alle TMZs konkrete
Transpondercodes mit zugehörigen Frequenzen veröffentlicht.  Militärisches Nachttiefflugsystem in Deutschland (NLFS)
Während des Aufenthalts in der TMZ besteht die Verpflichtung, ED-R 150
den veröffentlichten Transponder-Code zu schalten und Hör­ Vertikale Begrenzung der ED-R 150: 500 ft AGL bis 500 ft ober­
bereitschaft zu halten. halb der im NLFS veröffentlichten „Flughöhe für Notfälle“.

Wenn sich der Luftfahrzeugführer vor Einflug in die TMZ auf Zeitliche Wirksamkeit:
einer Frequenz des Fluginformationsdienstes (FIS) befindet, Informationen über die Aktivierung der einzelnen Abschnitte des
ist folgendes Verfahren anzuwenden: NLFS können im Rahmen des Flugberatungsdienstes beim
• Verlassen der FIS-Frequenz melden AIS-C (www.dfs-ais.de) eingeholt werden. Die Bekanntgabe
• Transponder-Code und Frequenz entsprechend ICAO-Karte erfolgt über entsprechende NOTAM-Veröffentlichungen.
1:500.000 rasten Zusätzlich können Aktivierungszeiten und geplante Strecken­
• Hörbereitschaft herstellen und aufrecht erhalten abschnitte über den Airspace Use Plan (AUP) eingesehen
Wichtig: nicht aktiv auf Frequenz reinrufen werden, zu finden unter (www.dfs-ais.de).
(Lotsen nehmen bei Bedarf Kontakt auf)
• Bei Verlassen der TMZ und der gerasten Frequenz, Durchflug:
Transponder-Code 7000 schalten Verfahren zum Durchfliegen von ED-Rs sind in der AIP VFR ENR 3
beschrieben.
Militärischer Tiefflug
Tiefflüge mit militärischen Strahl- und Transportflugzeugen wer­ *Winterzeit (Sommerzeit)

den überwiegend nach VFR durchgeführt.

– Sie sind grundsätzlich überall in Deutschland zulässig.


– Sie sind nicht an feste Strecken und Höhen gebunden.
– Sie finden im Allgemeinen an Werktagen statt.
– Sie finden überwiegend im Luftraum unterhalb 2000 ft GND
statt (sofern Tageszeit und Wetter es zulassen).
– Die Minimumflughöhe für Kampfflugzeuge über See
sind 100 ft ASL.

6 7
Flugplanaufgabe im Flug: Diese umfassen z.B. folgende Angaben:
Air-filed Flight Plan – AFIL  Luftfahrzeugkennung / Rufzeichen
 Luftfahrzeugmuster
Der Luftfahrzeugführer kann während des Fluges einen Flug­  Geplanter Flugabschnitt
plan aufgeben. Hierbei nimmt der Flugverkehrsdienst die kom­  Beabsichtigte Flughöhe
pletten Flugplandaten auf den festgelegten Funkfrequenzen zur  Sonstige durch den FVK im Einzelfall angeforderte Daten
Weiterleitung an das AIS-C entgegen.
Richtig vorbereitet:
Wir empfehlen jedem Luftraumnutzer, vor dem Start schon AIS-C und Deutscher Wetterdienst
einen möglichen Z- oder VFR-N-Flugplan aufzugeben, auf
den während des Fluges jederzeit zugegriffen werden kann. Nach der Flugplanung folgt die Flugvorbereitung. Wichtige Infor­
Sollte dieser Flugplan nicht benötigt werden, so kann er über mationen dazu finden Piloten in Luftraumpublikationen der DFS,
Funk jederzeit aufgehoben werden. Somit ist man z.B. auf eine wie der AIP VFR, den ICAO-Karten, den Luftraumfächer oder
schlechte Wettersituation besser vorbereitet und kann auch dem Luftraumstrukturposter.
dann, mit dem Flugplan, den Flug grenzüberschreitend fort­
setzen. Die Wahrscheinlichkeit, in die Nacht hineinzukommen, AIS-C
sollte Grund genug sein, hier ebenfalls vorausschauend einen Weitergehende Informationen erhalten die Flugzeugführer
VFR-N-Flugplan aufzugeben. vom Aeronautical Information Service Centre (AIS-C). Es stellt
NOTAM und Preflight Information Bulletins (PIBs) zur Verfü­
Davon zu unterscheiden sind Flugpläne mit beschränkten, nur gung, die Piloten über Besonderheiten an Flugplätzen (zum Bei­
per Sprechfunk zu transferierenden Informationen, die aus­ spiel Bauarbeiten) oder auf der Flugstrecke (zum Beispiel aktive
schließlich dem Flugverkehrsdienst zu über­mitteln sind, um Flugbeschränkungsgebiete) hinweisen. Außerdem können im
eine Freigabe für einen kleinen Flugabschnitt, beispielsweise AIS-C Flugpläne aufgegeben werden. Die Flugberater im AIS-C
für das Kreuzen einer Kontrollzone oder für Start oder Landung prüfen diese und leiten sie an alle betroffenen Tower- und FIS-
auf einem kontrollierten Flugplatz, zu erhalten. Stellen weiter. Grundsätzlich kann für jeden Überlandflug ein
Flugplan aufgegeben werden.

8 9
Der Vorteil: Das AIS-C überwacht die zeitgerechte Landung und Deutscher Wetterdienst (DWD)
kann im Notfall sowohl den Flugalarmdienst als auch den Such- Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist im Auftrag des Bundes­
und Rettungsdienst unterstützen. ministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) der designierte
Flugwetterdienst für den Luftraum der Bundesrepublik Deutsch­
Ein Flugplan für VFR-Flüge muss aufgegeben werden: land und dient als zertifizierter Flugsicherungsdienst der
■ für Flüge, die nachts stattfinden und über die Umgebung des meteorologischen Sicherung des Luftverkehrs.
Flugplatzes hinausführen Die regulierten und qualitätsgesicherten Leistungen des Flug­
■ für Kunstflüge im kontrollierten Luftraum und über Flugplät­ wetterdienstes werden nach gesetzlichem Auftrag und nach
zen mit Flugverkehrskontrolle EU-Vorgaben des Single European Sky (SES) als Flugsicherungs­
■ für Flüge in Gebiete mit Flugbeschränkungen, soweit dies aus­ dienste erbracht. Nach den „Standardised European Rules of
drücklich bei der Festlegung der Gebiete angeordnet ist the Air“ (SERA) gilt:
■ für Flüge aus der Bundesrepublik Deutschland oder in die

Bundesrepublik Deutschland, sofern die betroffenen Staaten „Vor Beginn eines Flugs hat sich der verantwortliche Pilot eines
keine andere Regelung haben Luftfahrzeugs mit allen verfügbaren Informationen, die für den
beabsichtigten Flugbetrieb von Belang sind, vertraut zu machen.
Ein einmal aufgegebener VFR-Flugplan wird vom AIS-C bear­ Die Flugvorbereitung für Flüge, die über die Umgebung eines
beitet, an alle vom Flug betroffenen Flugsicherungsstellen ver­ Flugplatzes hinausgehen, und für alle Flüge nach Instrumenten-
teilt und in deren Flugplanverarbeitungssystemen gespeichert. flugregeln hat eine sorgfältige Zurkenntnisnahme der verfüg-
Flugpläne für VFR-Flüge werden zudem im Rahmen des Flug­ baren aktuellen Wetterberichte und -vorhersagen zu umfassen,
alarmdienstes vom AIS-C mit Hilfe eines speziellen Landeplatz­ wobei Kraftstoffanforderungen und ein alternativer Flugverlauf
überwachungssystems überwacht. D.h., wenn keine Start-, für den Fall, dass der Flug nicht wie geplant durchgeführt werden
Verspätungs-, oder Aufhebungsmeldung beim AIS-C eingeht, kann, zu berücksichtigen sind.“
besteht Unklarheit über den Status des Fluges. In diesem Fall
ist das AIS-C angehalten, nachzuforschen und den Status des Der Deutsche Wetterdienst stellt Piloten über verschiedene
Fluges beim Flugplanaufgeber, FIS oder dem Startflugplatz zu Plattformen Flugwetterinformationen zur Verfügung. Im Self­
erfragen. briefingverfahren kann sich jeder registrierte Pilot alle notwen­
digen Informationen über das kostenpflichtige Briefingsystem
Um überflüssige und zeitaufwendige Nachforschungen zu pc_met Internet Service, sowie über die App DWD FlugWetter
vermeiden, ist es im Sinne aller Betroffenen wichtig, dass bei abrufen. Zur Unterstützung der meteorologischen Flugvorberei­
Nichtantritt bzw. verspätetem Antritt eines Fluges eine Aufhe­ tung der Allgemeinen Luftfahrt sind Basiswetterinformationen
bungs- (CNL) bzw. Verspätungsmeldung (DLA) an das AIS-C frei über die Webseite des DWD (www.dwd.de/luftsport)
übermittelt wird. Ein entsprechender Hinweis findet sich auch zugänglich; inklusive Wetterinforma­tionen für Modellflug und
in der AIP VFR ENR 1-47, Kapitel V (Aufhebung des Flugplanes). Steuerer unbemannter Luftfahrzeuge.

10 11
FL 130
Kontrolliert oder unkontrolliert:
Die Luftraumstruktur C 500 ft

Im deutschen Luftraum gibt es verschiedene Luftraumklassen, FL 100


die sich durch die darin vorgeschriebenen Flugregeln unterschei­
500 ft
den. Ziel der Klassifizierung ist es, eine sicherere gemeinsame
Nutzung des Luftraums aller Luftraumgruppen (Gewerbliche E
Luftfahrt, Allgemeine Luftfahrt und Militärische Luftfahrt) zu
gewährleisten. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Anforderun­ Dringende Empfehlung:
gen an die Luftraumstruktur ohne zu große Einschränkungen für Den Luftraum E nicht bis an die unmittelbare Grenze zum Luft­
einzelne Luftraumnutzer so weit wie möglich zu berücksichtigen. raum C ausnutzen, sondern nur bis max. FL95 (2900m) steigen.

Die Luftraumklassen im Überblick:

12 13
Die Luftraumklassen von C bis G

KontrollierterKontrollierter
Luftraum Luftraum „C“ Kontrollierter Luftraum „E“
Kontrollierter Luftraum

Hörbereitschaft: Ja Kontrollfreigabe: erforderlich Hörbereitschaft: nicht erforderlich Kontrollfreigabe: nicht erforderlich


Höchstgeschwindigkeit: VMC-Minima: Höchstgeschwindigkeit: VMC-Minima:
VFR 250 kt unterhalb FL 100 Flugsicht: 250 kt unterhalb FL 100 Flugsicht:
8 km in/oberhalb FL 100 8 km in/oberhalb FL 100
8 km 5 km unterhalb FL 100 8 km 5 km unterhalb FL 100

FL 100 1000 ft Abstand von Wolken: FL 100 1000 ft


Abstand von Wolken:
vertikal 1000 Fuß
5 km 5 km vertikal 1000 Fuß
1500 m horizontal 1500 m 1500 m horizontal 1500 m
1000 ft 1000 ft
Umfang der Dienste:
Freigabe erforderlich
1. Flugverkehrskontrolle Umfang der Dienste:
2. Verkehrsinformation VFR zu VFR Verkehrsinformation soweit möglich
(Ausweichempfehlung auf Anfrage)
Staffelung:
Staffelung: entfällt
VFR von IFR

C E
Kontrollierter Luftraum „D“ (nicht CTR)
Kontrollierter Luftraum
Unkontrollierter Luftraum „G“
Unkontrollierter Luftraum
Hörbereitschaft: Ja Kontrollfreigabe: erforderlich Kontrollfreigabe: nicht erforderlich
Hörbereitschaft: nicht erforderlich
Höchstgeschwindigkeit: VMC-Minima:
VMC-Minima: Höchstgeschwindigkeit:
250 kt unterhalb FL 100 Flugsicht:
Flugsicht: 250 kt oberhalb 3000 AMSL oder 1000 AGL:
8 km in/oberhalb FL 100 5 km
8 km 5 km unterhalb FL 100 5 km 1500 m
in/unterhalb 3000 AMSL oder 1000 AGL:
1000 ft 1,5 km, falls IAS max. 140 kt
FL 100 Oberhalb 3000**AMSL 800 m für Drehflügler
Abstand von Wolken: 1000 ft
oder 1000 AGL Erdsicht
5 km vertikal 1000 Fuß
1500 m
horizontal 1500 m Abstand von Wolken:
1000 ft 1,5 km*
oberhalb 3000 AMSL oder 1000 AGL:
Umfang der Dienste: Frei von vertikal 1000 Fuß
Freigabe erforderlich Wolken horizontal 1500 m
Verkehrsinformation 800 m
(Ausweichempfehlung auf Anfrage) in/unterhalb 3000 AMSL oder 1000 AGL:
Erdsicht frei von Wolken
Staffelung: Umfang der Dienste:
entfällt Fluginformationsdienst auf Anforderung
*falls höhere
IAS max. 140istktmaßgeblich

D
**der Wert
Staffelung: entfällt
(nicht CTR) G
Kontrollierter Luftraum „D“ (CTR) Transponderregelungen „TMZ“
Transponderregelungen
Kontrollierter Luftraum
Kontrollfreigabe: erforderlich Transponderregelungen
Hörbereitschaft: Ja TMZ
VMC-Minima: Mode-S-Transponderverpflichtung
Höchstgeschwindigkeit: (Transponder Mandatory Zone)
(Code 7000 oder Individualcode)
250 kt Flugsicht:
5 km
Mode-S-Transponderverpflichtung - F
 lüge im Luftraum C und D (nicht
1500 m Abstand von Wolken:
für alle VFR-Flüge CTR)
1000 ft vertikal 1000 Fuß
5 km horizontal 1500 m
Freigabe erforderlich - Flüge in TMZ
Individualcode
Bodensicht: - F
 lüge bei Nacht
CTR 5 km
Hauptwolken- Verpfichtung: - Motorgetriebene Flüge oberhalb
Hauptwolkenuntergrenze: 5000 ft MSL (bzw. 3500 ft AGL)
untergrenze Bodensicht Hörbereitschaft
1500 ft 5 km 1500 Fuß
(individuellen TMZ-Squawk und Monitor-
Umfang der Dienste: Frequenz rasten, siehe AIP VFR ENR
- G
 emäß SERA 13001 ist ein betriebs­
Verkehrsinformation 1-18 und ICAO-Karten 1:500 000) fähiger SSR-Transponder während des
(Ausweichempfehlung auf Anfrage) Fluges durchgängig zu betreiben.

D
(CTR)
Staffelung: entfällt
TMZ

14 15
Zusätzliche Besonderheiten im Luftraum „E“
Gebiet
Gebiet mit mit Funk-
Funkkommunikationspflicht „RMZ“
kommunikationspflicht
•V
 or Einflug in RMZ Erstmeldung 
VFR-Verkehr steht auch bei Funkkontakt nicht unter Kontrolle
RMZ
(Radio Mandatory Zone)
auf der festgelegten Frequenz
mit Angaben zu:
und wird nicht gestaffelt
– Kennung der gerufenen Station
 Auch bei Transpondernutzung steht der VFR-Verkehr nicht
Funkkommunikationspflicht –R ufzeichen und Luftfahrzeugmuster unter Kontrolle und wird nicht gestaffelt
für alle VFR-Flüge –S tandort, Flughöhe und Flugabsichten
 Bei Tag: Funkkontakt für VFR nicht vorgeschrieben
•D
 auernde Hörbereitschaft
aufrechterhalten (aber empfohlen)
 Keine Staffelung zwischen IFR und VFR
•A
 usflug aus RMZ melden
 Die Einhaltung der Wetterminima liegt in der Verantwortung
des Piloten

RMZ

Lufträume mit Lufträume mit Kennzeichnung “HX“


Kennzeichnung “HX“
Betroffene Lufträume: C, D TMZ
D(HX) E
E 2500 AGL
CTR G
G 1000 AGL
Besonderheit: Lufträume nicht ständig
GND aktiv
E E 2500 AGL Verhalten bei VFR-Überlandflügen:
E
G - A
 nfrage über Status dieser Lufträume
G 1000 AGL
bei FIS oder Flugplatzinformationsdienst
GND
(INFO) oder TWR-Frequenz bzw. ATIS
(für Kontrollzonen)

- B
 ei Verzicht auf Anfrage Luftraum als
aktiv betrachten

Hörbereitschaft erforderlich

Zusätzliche
Zusätzliche Verfahren bei Nacht Gebiet mit Funk- Gebiet mit Funk-
Verfahren bei Nacht“ kommunikationspflicht
kommunikationspflicht „ATZ“
Flugplan:
erforderlich für alle Flüge über die ATZ
Flugplatzumgebung hinaus (Flugplatzverkehrszone)

Kontrollfreigabe: Einflug/Ausflug unter


nicht erforderlich festgelegten Voraussetzungen *es wurden nur die größten Regionalflughäfen berücksichtigt
• Einflug in ATZ nur zur Landung
Funkkontakt: • Voraussetzungen für Ein- und
erforderlich Die rot unterlegten Flughäfen besitzen nur eine Kontrollzone (Luftraum D CTR), d.h. VFR-Verkehr
Ausflug für jede ATZ festgelegt
kann bis zur seitlichen bzw. oberen Begrenzung der Kontrollzone heranfliegen. Die Flughäfen
• Einflug in ATZ und Ausflug aus Niederrhein, Memmingen, Paderborn, Friedrichshafen, Erfurt, Wittmundhafen (mil.) und Schleswig
Staffelung: ATZ bedürfen Genehmigung (mil.) sind mit einer TMZ versehen. Am Flughafen Memmingen reicht die TMZ von der Kontroll­
VFR von IFR in Luftraumklasse C • Genehmigung gilt als erteilt bei zone bis FL100. Am Flughafen Niederrhein ist nördlich der CTR noch ein kleiner Luftraum D
keine Staffelung zum Nachttiefflug­ Einhaltung der jeweils festgelegten (nicht CTR) vorhanden. Am Flughafen Schleswig ist eine zur TMZ identisch dimensionierte „RMZ
system Voraussetzungen (Glider)“ eingerichtet, die für Segelflugzeuge gilt, die nicht mit einem Transponder ausgerüstet
sind. Um den mil. Flughafen Nordholz ist ab Oktober 2023 eine TMZ (RMZ Glider) geplant.


Die gelb unterlegten Flughäfen sind durch weitergehende Luftraummaßnahmen für den VFR-Verkehr
ATZ eingeschränkt (Luftraum C und/oder D (nicht CTR) in Höhen oberhalb der CTR, jedoch nicht bis
FL100). An manchen Flughäfen wurden diese Maßnahmen durch TMZ nach oben und seitlich
ergänzt. An den Flughäfen Bremen, Nürnberg Leipzig und Dresden wurde die TMZ oberhalb von
Luftraum C oder D (nicht CTR) bis FL100 erweitert.


Die grau unterlegten Flughäfen sind durch Luftraummaßnahmen (Luftraum C und/oder D
(nicht CTR)) von der CTR bis FL100 für VFR-Verkehr eingeschränkt; in Hamburg und Hannover
sind seitlich noch TMZ eingerichtet.

16 17
Service für Sichtflieger:
Der Fluginformationsdienst FIS
Mit dem Fluginformationsdienst FIS stellt die DFS Informati­ Bitte beachten Sie:
onen und Hinweise für Piloten während des Fluges bereit. Die  FIS stellt keine Staffelung her.
Informationen sollen gewährleisten, dass Flüge sicher, geord­  Es gibt keine Garantie für FIS-Unterstützung – alle Unterstüt­
net und flüssig ablaufen. FIS ist im kontrollierten und unkont­ zung erfolgt nur, wenn dies möglich ist. Verantwortlich bleibt
rollierten Luftraum auf bestimmten Sprechfunkfrequenzen zu der Pilot.
erreichen. Die zuständige Kontrollzentrale ist Langen.  FIS leistet keine permanente Flugwegverfolgung.
 FIS kann eine sorgfältige Flugvorbereitung nicht ersetzen.
Die FIS-„Lotsen“ leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit
im Luftraum. Zum Fluginformationsdienst gehört auch der Flugrundfunk­
dienst. Auf besonderen Funkfrequenzen werden die Informatio­
Zu den Aufgaben zählen: nen SIGMET (signifikante meteorologische Erscheinungen), AIR­
 Die Ausstrahlung von Informationen, zum Beispiel über Luft­ MET (Wetterwarnungen), VOLMET (Wetterrundfunk) und ATIS
notfälle oder Treibstoffschnellablässe. (Automatic Terminal Information Service) ausgestrahlt.
 Gezielte Informationen an Piloten, die sich über die Frequenz
gemeldet haben. Diese Infos können zum Beispiel das Wetter Innerhalb militärischer Zuständigkeitsbereiche in der Nähe von
oder die Luftraumnutzung betreffen. militärischen Flugplätzen der Bundeswehr steht zivilen Nutzern
 Die Entgegennahme und das Weiterleiten von im Flug aufge­ der FIS-Service der Flugsicherungsstellen der Bundeswehr zur
gebenen Flugplänen (AFIL) und Flugplanfolgemeldungen. Verfügung.
Auch Pilot Weather Reports (PIREPs) über unerwartete Wetter­


ereignisse nimmt FIS über Funk an und leitet sie weiter. Nutzen Sie, wann immer möglich, den
 Unterstützung bei der Navigation. Fluginformationsdienst FIS
 Erteilung von Verkehrsinformationen auch mittels Radar,
soweit technisch und betrieblich möglich (z.B. Arbeitslast Achtung:
beim Lotsen). Abmelden von der Frequenz nicht vergessen

18 19
Professionelle Kommunikation: Ein Beispiel:
Sprechfunkverhalten auf FIS-Frequenzen
Pilot: Langen Information, Delta Echo...
Die FIS-Frequenz dient der Information und Sicherheit. Der
Pilot bleibt aber zu jeder Zeit selbst verantwortlich für den Flug. FIS: Delta Echo..., Langen Information.
Zum verantwortungsbewussten Fliegen gehört, die FIS-Fre­
quenz nicht unnötig zu belasten. Oft reicht es, hörbereit zu sein. Pilot: Delta Echo..., Cessna 172, VFR von Worms nach Sylt, Posi-
Schließlich sollen die FIS-„Lotsen“ vor allem in schwierigen tion Michelstadt, 3000 Fuß, erbitte Verkehrsinformation.
Situationen Hilfe leisten, etwa, wenn ein Pilot die Orientierung
verloren hat. Nachdem der Pilot die gewünschten Informationen erhalten
hat, kann er in Hörbereitschaft bleiben oder sich von der Fre­
Bevor der Pilot einen Funkspruch an FIS absetzt, sollten quenz abmelden.
folgende Fragen geklärt sein:
Das Abmelden von der Frequenz ist wichtig und sollte von der
 Welcher FIS-Sektor soll gerufen werden? Gegenseite registriert und bestätigt werden.
 Ist die richtige Frequenz gerastet? Sicheres Fliegen setzt professionellen Flugfunk voraus. Bitte
 Wie lautet das eigene Rufzeichen? halten Sie sich deshalb an die Regeln!
 Was genau will ich sagen?
Besondere Hinweise für RMZ:
Der Einleitungsruf soll erst dann beginnen, wenn andere Funk­  Vor Einflug in die RMZ Erstmeldung mit Angaben zu:
sprüche beendet sind. Zuerst wird das Rufzeichen der anzuspre­ – Kennung der gerufenen Station
chenden Funkstelle genannt (zum Beispiel Langen Information) – Rufzeichen und Luftfahrzeugmuster
und dann das eigene Kennzeichen (zum Beispiel Delta Echo…). – Standort, Flughöhe und Flugabsichten
Dann wartet der Pilot die Reaktion von FIS ab. Erst danach kann  Dauernde Hörbereitschaft aufrechterhalten
die eigentliche Meldung abgesetzt werden, beginnend wieder  Ausflug aus RMZ melden
mit dem eigenen Rufzeichen, dem Luftfahrzeugmuster und der  Bei Nichtkontakt mit der Platzfrequenz alle Meldungen den­
Flugregel (VFR oder IFR). Des Weiteren sollten genannt werden: noch absetzen
die Position, die Flughöhe, die beabsichtigte Flugstrecke.

20 21
Gezielt informieren:
Die wichtigsten Kontakte FIS-Sektoren, Frequenzen und Rufzeichen

AIS/ARO:
Telefon: 06103 707-5500
Telefax: 06103 707-5505
Internet: www.dfs-ais.de

Landeplatzüberwachung (LPÜ):
Annahme von Start- und Landemeldungen
LPÜ1 Langen FIR und OADs: 06103 707-5511
LPÜ2 München und Bremen FIR: 06103 707-5512
Telefax: 06103 707-5513

NOTAM-Office:
Telefon: 06103 707-5555
Telefax: 06103 707-5556
E-Mail: notam.office@dfs.de

Deutscher Wetterdienst:
 www.dwd.de/luftfahrt
 www.dwd.de/luftsport
 Mail: Luftfahrt@dwd.de
Flugwetterberatung: 0900 10 77 22 0 (kostenpflichtig)

Luftfahrtpublikationen und -produkte:


www.eisenschmidt.aero

Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr:


SAR-Leitstelle Münster (RCC Münster)
Für Suchfälle BRD (Land) 24h/7: 0251-135757
E-Mail: SARLeitstelleLand@bundeswehr.org
SAR-Leitstelle Glücksburg (RCC Glücksburg)
Für Suchfälle Nord- und Ostsee, Schleswig-Holstein
und Hamburg 24h/7: 04631 6013
E-Mail: SAR-Gluecksburg@web.de

22 23
Gerne beantworten wir Ihre Fragen unter:
vfr@dfs.de

Weitere Informationen wie z.B VFR-Pilot-Infos, Luftraum­


maßnahmen sowie unseren VFR-Newsletter finden Sie auf
der DFS-Homepage:
www.dfs.de/homepage/de/services/allgemeine-luftfahrt

YouTube-Kanal
Unter dem Titel „DFS-VFR-Tutorials“ finden
Sie auch auf YouTube hilfreiche Videos zum
sicheren Fliegen in Deutschland.

FIS-Vorträge
Sie interessieren sich für FIS-Vorträge in Ihrem Verein, vor Ort
oder online? Anfragen bitte unter vfr@dfs.de

Kontaktdaten:
Customer Relations
Telefon 06103 707-4132
E-Mail vfr@dfs.de
Internet www.dfs.de
3094

Stand März 2023

Das könnte Ihnen auch gefallen