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Grundlagen MilFB

1
Stand: JUNI ‘06 ©TSLw 1
Wetter – Lehrgang “Grundlagen Militärische Flugberatung, MilFB”

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Titel: Folie:
Wetter und Flugbetrieb 4
Die Atmosphäre 12
Luftdruck 23
Temperatur 35
Luftfeuchte 58
Luftdichte 66
Adiabatische Temperaturänderungen 84
Sichttrübungen, Nebel 101
Wolken 114
Wettererscheinungen 120
Drucksysteme 136
Wind 143
Windsysteme 162
Luftmassen, Fronten, Idealzyklone 171
Wettergefahren – Weather Hazards 195
Barometrische Höhenmessung 247
Wettermeldungen 283
Vogelschlag 342
Wetterkarten 356
Übungen 369 3
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Wetter = Flugsicherheitsfaktor

Wettervorhersagen sind notwendig für:


- Flugplanung
- Start
- Strecke, Durchführbarkeit
- Landung am Zielflugplatz
- Landung am Ausweichflugplatz
- Durchführbarkeit von Boden-Bewegungen

Generell muss vor Antritt jedes Fluges


eine Flugwetterberatung eingeholt werden.

In Ausnahmefällen darf, wenn feststeht, dass der Flug sicher durchführbar


sein wird, von dieser Regel abgewichen werden:
- SAR-Flüge
- Einsatz bei Katastrophen
- QRA-Flüge
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Wetter = Flugsicherheitsfaktor

Flugunfallfaktoren:

Nr. Grund %
1 Besatzung 75
2 Luftfahrzeug (technische Gründe) 9
3 Wetter (nicht: falsche Vorhersage) 7
4 Flugsicherung 5
5 andere Gründe 4

während einer Woche im Februar 2004 :

geplant: 1296 Flüge (Lw)


durchgeführt: 878 (= 68 %)
- 11 % nicht möglich wegen Wetter
- 21 % technische Gründe

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Satellit

Nat. Zentrale Nat. Zentrale Nat. Zentrale

Wetterstation Wetterstation
Nationaler Wetterdienst

Wetterbeobachtung und Datenaustausch

6
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7
WMO

Nationaler Wetterdienst

Nationaler Wetterdienst
Nationaler Wetterdienst
Wetterbeobachtung
Datenaustausch
Vorhersagen
Warnungen
Forschung
Gutachten

Nationale Wetterdienste in Deutschland:

für zivile Belange, zivile Luftfahrt: militärischer Wetterdienst:


Deutscher Wetterdienst (DWD) Geoinformationsdienst der Bundeswehr

(GeoInfoDBw)
Der DWD (Deutscher Wetterdienst) ist zuständig für alle zivilen Belange
einschließlich der zivilen Luftfahrt.
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militärischer Wetterdienst: Geoinformationsdienst der Bundeswehr
(GeoInfoDBw)

Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr


(AGeoBw) Zentrale
Traben-Trarbach,
Euskirchen

Flottenkommando GeoInfoBZ Luftwaffe GeoInfoBZ Heer


- Unter-
Abteilung GeoInfo Münster Koblenz zentralen
Glücksburg

Marine Luftwaffe Heer

GeoInfoBSt GeoInfoBSt GeoInfoBSt örtliche


Stellen
GeoInfoBSt GeoInfoBSt GeoInfoBSt

GeoInfoBSt
GeoInfoBSt GeoInfoBSt

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Eine BZ erstellt (7 Tage pro Woche / 24 Stunden am Tag):
- Vorhersagen, Warnungen, Berichte für Bw –Einheiten ohne GeoInfoBSt
- Vorhersagen, Warnungen für GeoInfoBSt, die nicht mit Beratungspersonal besetzt sind
- Vorhersagen für die Luftverteidigung (BZ Lw Münster)
- andere Informationen (auf Anfrage)

Eine GeoInfoBSt erstellt (während der Besetzungszeiten):

- örtliche Wetterbeobachtung (METAR, SPECI)


- Analyse, Überwachung der Wetterlage und aller Vorhersagen
- Beratung aller örtlichen Bedarfsträger
- Vorhersagen für Platz, Operationsgebiet, Ausweichflugplätze
- Flugwetterberatungen für alle startenden (Fremd-)Luftfahrzeuge
- color state forecasts, terminal aerodrome forecasts (TAF)
- Wetterwarnungen
- jegliche Auskünfte, Informationen im Bereich der Geowissenschaften und Kartenkunde

Die örtliche GeoInfoBSt versorgt die örtlichen Bedarfsträger mit Wetterbeobachtungen,


-vorhersagen, -warnungen und weiteren Geo-Informationen.
Wenn kein Beratungspersonal vor Ort ist,
bietet die zuständige Beratungszentrale diesen Service.
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Wetterberatungen und Warnungen
- dienen der Flugsicherheit
- schützen Mensch und Material vor Schäden
- tragen zum Erfolg militärischer Operationen bei

In Spannungs-/Kriegszeiten sind Wetterdaten „top secret“ eingestuft.

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12
Atmosphäre

Luft
permanente Gase (trockene Luft) nicht-permanente Gase

Wasserdampf
Kohlendioxid etc.
78 % Stickstoff
variable Anteile
100 %

21 % Sauerstoff
1 % Edelgase

Saubere, trockene Luft besteht aus 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 1 % Edelgasen.

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Schichten der Atmosphäre

Exosphäre
- - keine klar definierte Obergrenze

500 – 1.000
km
Thermosphäre

80 km
Mesosphäre

50 km
Stratosphäre

8 km
Troposphäre

11 km

16 km

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Schichten der Atmosphäre

etwa 2.000°C in
keine klar definierte Obergrenze 1.000 km

Exosphäre

500 km

Thermosphäre
Iono-
sphäre

80 km -80°C

Mesosphäre

50 km -2.5°C
Stratosphäre
11 km -56.5°C

Troposphäre
15
15°C Next page
Troposphäre und Stratosphäre

50 km

Ozonschicht

Stratosphäre 20 km

11 km Tropopause

Troposphäre

Troposphäre - Obergrenze 11 km (Durchschnitt)


Die Temperatur nimmt mit zunehmender Höhe ab, „Wetterschicht“

Stratosphäre - Obergrenze 50 km
bis 20 km konstante Temperatur,
darüber nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe zu. 16
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Ionosphäre (freie Elektronen)
- reflektiert Radiowellen

Ausbreitung in einem Vakuum

Ausbreitung ohne Ionosphäre

Ausbreitung
mit
Ionosphäre

Ionosphäre

Die Ionosphäre reflektiert Radiowellen.


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ICAO Standardatmosphäre (ISA)

32 km -44,5°C 8,68 hPa

20 km 54,75 hPa

36.000 ft/11 km -56,5°C Tropopause 226 hPa

MSL 15°C 1013,25 hPa

Luftfeuchte: 0 (0 %)
Luftdruck in MSL: 1013,25 hPa (29,92 INS)
Luftdichte in MSL: 1,225 kg/m3
Lufttemperatur in MSL: 15°C
Höhe der Tropopause: 36.000 ft MSL
Temperatur an der Tropopause: -56,5°C
Luftdruck an der Tropopause: 226 hPa
Temperaturänderung mit der Höhe unter der Tropopause: -2°C/1.000 ft
Temperaturänderung mit der Höhe über der Tropopause:
bis 20 km: 0°C/1.000 ft
ab 20 km bis 32 km: +0,3°C/1.000 ft
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Einfluss von Sauerstoff auf den Menschen
Luft enthält 21 % Sauerstoff.

Blut kocht
63.000 ft

Drucksysteme
Luftdruck Sauerstoff
(21 %)
hPa hPa
200 40
40.000 ft

zusätzlicher Sauerstoff
12.000 ft in Ausnahmefällen bis max. 20 Minuten
700 140 10.000 ft

ausreichender natürlicher Sauerstoff


1000 200 MSL

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Einfluss von Sauerstoff auf den Menschen

ausreichender natürlicher Sauerstoff: in/unter 10.000 ft MSL

zusätzlicher Sauerstoff: oberhalb 10.000 ft MSL

Drucksysteme: in/oberhalb 40.000 ft MSL

Der Sauerstoffgehalt der Luft nimmt mit zunehmender Höhe ab.


Eine Sauerstoffunterversorgung verursacht beim Menschen Erschöpfung,
Einschränkung der Sehfähigkeit und führt früher oder später zu Bewusstlosigkeit.

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Einfluss von Sauerstoff auf den Menschen

Time of Useful Consciousness (TUC) bei einem langsamen Druckabfall

Höhe (ft)
45000
40000
35000 12 sec
30000
25000 20 sec
20000 1 min
15000 2 min

10000 3 min
5000 5min
30 min 10 min TUC (Maximalwerte)
0 Quelle: U.S. Air Force

Bei einem schnellen Druckabfall (z.B.Explosion) halbiert sich die TUC.

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22
Physikalische Grundlagen

1 cm²
Luftdruck: Gewicht einer Luftsäule von 1 cm² Querschnitt
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Barometer

Vakuum

Glasrohr

Quecksilbersäule
Anzeige

Luftdruck Bimetall
Luftdruck
Vakuumzellen
Gefäß mit
Quecksilber
Luftdruck

Quecksilberbarometer Aneroidbarometer

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Die Luftsäule steht mit der Quecksilbersäule im Gleichgewicht
(beide Querschnitt 1 cm²)
Abgelesen wird die Höhe der Quecksilbersäule in mm/Hg
(ISA-Verhältnisse in MSL = 760 mm/Hg)

Standarddruck der ISA in MSL = 760 mm/hg (Torr) = 29,92 INS/Hg = 1.013,25 hPa

1 IN = etwa 34 hPa 1 hPa = etwa 0.03 INS

Der Luftdruck wird in Wettermeldungen in hPa und/oder INS angegeben.

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Messung und Meldung des Luftdrucks

wenn in hPa gemessen wird:


= Messung auf eine Stelle hinter dem Komma, dann Abrundung,
Meldung in ganzen hPa:

1013,2 hPa
1013,5 hPa Meldung als 1013 hPa
1013,9 hPa

USA und Kanada messen und melden in INS mit 2 Stellen hinter dem Komma (29.92),
keine Rundung

26
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Vertikale Druckverteilung

Schwerkraft
1 Luftmolekül / Volumen

kürzere Luftsäule - 2 Luftmoleküle / Volumen


weniger Gewicht

4 Luftmoleküle / Volumen

längere Luftsäule -
höheres Gewicht
Boden

Luftdruck und Luftdichte nehmen mit zunehmender Höhe ab. 27


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Vertikale Druckverteilung

16,5 km

logarithmische Abnahme, etwa 50 % per 5,5 km


11 km

5,5 km

MSL
125 250 500 1.000 hPa

Luftdruck und Luftdichte nehmen mit zunehmender Höhe ab.


Bei einer Höhenänderung ändern sich Luftdruck und Luftdichte.

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Horizontale Druckverteilung

Höhe

Berg von Luft


Berg von Luft
hoher Druck hoher Druck

tiefer Druck
Tal von Luft

Luftdruck in MSL: 1035 hPa 1010 hPa 1030 hPa


1000 km

horizontaler Druckgradient 25 hPa/1000 km

Druckgradient = Differenz zwischen 2 Druckwerten auf eine bestimmte Entfernung


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Q-codes, Luftdruckwerte für die Luftfahrt

field elevation (Flugplatzhöhe)

= höchster Punkt der Landebahn oder des Landeplatzes über MSL

500 ft

Landebahn
aerodrome reference point
field elevation 500 ft

MSL

30
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QFE

Luftsäule

Boden QFE 1000 hPa

field elevation
MSL

QFE = Luftdruck in Flugplatzhöhe, gemeldet in hPa oder INS

31
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QNH

ISA

hPa Fuß

942 2000

977 1000
Druckdifferenz 36 hPa
1013 0 (MSL)

Boden QFE 1000 hPa

1000 ft
field elevation +36 hPa
MSL QNH 1036 hPa

QNH = QFE, unter ISA-Bedingungen auf MSL reduziert, gemeldet in hPa oder INS

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QNE (Druckhöhe, Pressure Altitude)

Boden QFE 1000 hPa


keine Faustformel,
1013 hPa QNE 365 ft
1000 ft wahre vertikale Distanz
field elevation
MSL QNH 1036 hPa
variable Position

QNE: vertikale Distanz zwischen dem QFE und der aktuellen Position der
Druckfläche 1013 hPa /29,92 INS, gemeldet in Fuß
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QFF

QFF = QFE, unter aktuellen atmosphärischen Bedingungen auf MSL reduziert

ISA

hPa Fuß
942 2000

977 1000

1013 0 (MSL)
Druckdifferenz in der ISA

Boden QFE
= Druckdifferenz in der ISA,
1000 ft
korrigiert durch aktuelle Werte von
field elevation
Luftfeuchte und Temperatur
MSL QNH QFF

Das QFF ist der wahre Luftdruck in MSL, welcher vom QNH
um einige hPa abweichen kann.
In Bodenwetterkarten wird das QFF dargestellt.
34
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Physikalische Grundlagen

Temperatur:
Maß für Wärme oder Kälte, wird durch die Molekularbewegung
in festen, flüssigen und gasförmigen Körpern bestimmt

Wärme:
Energie, die notwendig ist, um diese Molekularbewegung zu erzeugen

internationale Einheit : Kelvin (K)

Einheit in Wetterdiensten : Grad Celsius (°C)

0 K = -273 °C, 0°C = 273 K

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0°C 100°C
Eis Wasser Wasserdampf

0°C: Temperatur, bei welcher - wenn sie überschritten wird -


Eis schmilzt

100°C: Temperatur, bei welcher - wenn sie überschritten wird -


Wasser unter Normaldruck in MSL in Wasserdampf übergeht

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Temperatur

• gemessen 2 m über Grund


• im Schatten
• geschützt vor direktem Wind

2m

37
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Transport von Wärmeenergie

• Strahlung
Energieübertragung durch elektromagnetische
Strahlung - übertragendes Medium nicht notwendig -

• Wärmeleitung
Energieübertragung durch direkten Kontakt

• Advektion
horizontaler Transport von warmer oder kalter Luft

• Konvektion
vertikaler Transport von warmer oder kalter Luft

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Transport von Wärmeenergie

Reflektion Kurzwellenstrahlung

Absorption
Diffusion

Langwellenstrahlung
Reflektion
Wärmeleitung
Der Erdboden wird durch kurzwellige Strahlung erwärmt.

Die Troposphäre wird hauptsächlich vom Erdboden erwärmt,


nicht von der Sonne. 39
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Kurzwellenstrahlung
Die Langwellenstrahlung kann das Glas
nicht passieren.

30°C - „Energiefalle“ -
10°C

Langwellenstrahlung

Wärmeleitung

Der Boden absorbiert Energie.

Treibhauseffekt
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Physikalische Grundlagen

Luftdichte = Masse pro Einheitsvolumen


kg/m³

Einheitsvolumen Luftmoleküle

oder:
Anzahl der Moleküle pro Einheitsvolumen

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Eine Temperaturänderung bewirkt eine Änderung der Luftdichte
und damit eine Änderung des Luftdrucks.

Eine Temperaturerhöhung bewirkt:


- Ausdehnung der Moleküle
- weniger Moleküle pro Einheitsvolumen
- Luftdichte und Luftdruck nehmen ab.

Eine Temperaturerniedrigung bewirkt:


- Zusammenziehen der Moleküle
- mehr Moleküle pro Einheitsvolumen
- Luftdichte und Luftdruck nehmen zu.

Warme Luft hat eine geringere Dichte als kalte Luft.


42
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Horizontale Temperaturverteilung

Die Luftdichte nimmt ab.


25°C
10°C
1013 hPa 1012
1010
1009
1008
1007
1011hPa
1013 hPa
hPa 1013 hPa

Ungleiche Erwärmung führt zu Luftdruckgegensätzen.

43
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Horizontale Temperaturverteilung

Umkreisung der Erde um die Sonne + schrägstehende Erdachse

Jahreszeiten, entgegengesetzt auf Nord- und Südhalbkugel

März

Dezember

Juni Sonne

September

44
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Horizontale Temperaturverteilung

Erdrotation

- verursacht Tag und Nacht


tags Erwärmung, nachts Abkühlung

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verschiedene Oberflächen (Vegetation, helle/dunkle Böden, etc.)

Trockene, kahle Böden erwärmen sich stärker als feuchte, bewachsene Böden.
Dunkle Böden erwärmen sich stärker als helle.

46
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Unterschied Land/Wasser

Land erwärmt sich stärker und schneller als Wasser.

47
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Unterschied der geographischen Breite

N
Sonnenstrahl

Äquator
Sonnenstrahl

abnehmende Temperatur mit zunehmender geographischer Breite

48
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Wolkenbedeckung
- wolkenlos: tagsüber starke Erwärmung, nachts starke Abkühlung

tagsüber – starke Einstrahlung nachts – keine Einstrahlung, dafür Ausstrahlung

- bedeckter Himmel: tagsüber geringe Erwärmung, nachts geringe Abkühlung


nachts – keine Einstrahlung
tagsüber – wenig Einstrahlung geringe Ausstrahlung, Wolken = Barriere

49
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Wolkenbedeckung

Temperatur
25°C
20°C
15°C
10°C
05°C

00Z 06Z 12Z 18Z 00Z 06Z 12Z 18Z 00Z 06Z
wolkenlos bedeckt

50
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Die Luftdichte nimmt ab.
25°C
10°C
1013 hPa 1012
1010
1009
1008
1007
1011hPa
1013 hPa
hPa 1013 hPa

Ungleiche Erwärmung führt zu Luftdruckgegensätzen.

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vertikale Temperaturverteilung
ft MSL
4000

3000
aktueller Temperatur-
gradient
= variabel

2000

1000 ISA Temperatur-


gradient
-2°C/1000 ft
0
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 °C

Normalerweise nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe ab.


52
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Inversion
ft MSL
4000

3000

2000

Inversion

1000
ISA Temperatur-
gradient
-2°C/1000 ft
0
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 °C

Inversion = zunehmende Temperatur mit zunehmender Höhe


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Inversion

Radarloch
Inversion

Eine Inversion ist eine Sperrschicht für aufsteigende Luft.


Inversionen beeinflussen die Ausbreitung von Radar- und Radiowellen.
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Inversionen
ft MSL
4000

3000
Höheninversion

2000

1000

Bodeninversion
0
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 °C

55
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Isothermie
ft MSL
4000

3000

2000
isotherme Schicht

1000

0
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 °C

Isothermie = konstante Temperatur mit zunehmender Höhe


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0°-Grenze (freezing level)
ft MSL
4000

freezing level 3300 ft

3000

kein freezing level

2000

freezing level 1400 ft

1000

0
-6 -5 -4 -3 -2 -1 0 +1 +2 +3 +4 +5 +6 °C

freezing level = Höhe, in der die Temperatur von positiven


Werten auf negative Werte übergeht 57
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unsichtbar
gasförmig
- Wasserdampf -

Verdunstung
Sublimation
Kondensation
Sublimation
Schmelzen

fest flüssig
Gefrieren
- Eis - - Wasser -

Wärme ist erforderlich Wärme wird freigesetzt

Wasser in der Atmosphäre


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Normalerweise gefriert Wasser unter 0°C.

Eis

5°C -1°C

0°C

unterkühltes Wasser

5°C -1°C

0°C

unterkühltes Wasser = flüssiges Wasser bei negativer Temperatur


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relative Feuchte:

Verhältnis in % zwischen dem momentan vorhandenen und


dem bei der aktuellen Temperatur maximal möglichen Wasserdampf

Luft: 10°C
max. möglicher Wasserdampfgehalt:
9,4 g/m³
relative Feuchte = 50 %

tatsächlicher Wasserdampfgehalt:
4,7 g/m³

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Taupunkt:
Temperatur, auf die Luft abgekühlt werden muss, damit sie gesättigt ist.
Sättigung: relative Feuchte = 100 %

Luft: 10°C Die Luft wird abgekühlt


max. möglicher Wasserdampf- von 10°C auf 0°C
gehalt: 9,4 g/m³

Luft: 0°C: 4.8 g/m³ max. möglich


Taupunkt 0°C: tatsächlicher
Wasserdampfgehalt : 4,8 g/m³ aktuell : 4.8 g/m³: Taupunkt 0°C

Die Luft ist nun gesättigt.

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spread / Taupunktsdifferenz:
Differenz zwischen Temperatur und Taupunkt in °C

06 Z: Temperatur 5°C 09 Z: Temperatur 12°C 12 Z: Temperatur 20°C


Taupunkt 5°C Taupunkt 5°C Taupunkt 5°C
spread 0°, spread 7°, spread 15°,
relative Feuchte 100 % relative Feuchte 62 % relative Feuchte 37 %
schlechte Sicht (Nebel) Sicht verbessert sich gute Sicht

Je kleiner der spread, desto höher die relative Feuchte.


kleiner spread - hohe relative Feuchte – schlechte Sicht
großer spread - niedrige relative Feuchte – gute Sicht
62
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Temperatur 10°C Temperatur 10°C

Die Luft ist gesättigt,


Taupunkt 0°C Taupunkt 0°C
Temperatur 0°C relative Feuchte 100 %.
Taupunkt 0°C

Temperatur 10°C Temperatur


Temperatur 10°C
10°C
Taupunkt 10°C Die Luft ist gesättigt,
relative Feuchte 100 %.
Taupunkt 0°C Taupunkt 0°C

Sättigung - relative Feuchte 100 %


Sättigung kann erreicht werden durch:
- Abkühlung der Luft auf den Taupunkt.
- Hinzufügen von weiterem Wasserdampf.
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Temperatur 10°C Temperatur 10°C
Taupunkt 10°C Kondensation
Taupunkt 10°C

Temperatur 8°C Die Luft wird abgekühlt.


Taupunkt 8°C

Kondensation

Temperatur 10°C Temperatur


Temperatur 10°C
10°C
Taupunkt 10°C
Taupunkt 10°C Taupunkt 10°C
Wasserdampf wird
hinzugefügt.

Kondensation tritt ein, wenn gesättigte Luft


- abgekühlt wird.
- weiter mit Wasserdampf angereichert wird.
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feuchte Luft

trockene Luft

Feuchte Luft ist leichter als trockene Luft.


65
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Luftdichte = Masse pro Einheitsvolumen
g/m³

Einheitsvolumen Luftmoleküle

66
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Höhe

Schwerkraft 1 Molekül

2 Moleküle

4 Moleküle

Boden

Die Luftdichte nimmt mit zunehmender Höhe ab.


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höhere Dichte
- höheres Gewicht

niedrigere Dichte
- niedrigeres Gewicht

Luftdruck und Luftdichte sind proportional zueinander.


68
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30°C -10°C

Warme Luft hat eine geringere Dichte als kalte Luft.

Feuchte Luft hat eine geringere Dichte als trockene Luft.

Luftdruck und Luftdichte sind proportional zueinander.

hoher Druck + kalte Luft + trockene Luft = hohe Dichte


tiefer Druck + warme Luft + feuchte Luft = niedrige Dichte

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Dichtehöhe – density altitude

QFE 963 hPa, Temperatur 20°C density altitude = 2460 ft


field elevation 900 ft Druckhöhe (QNE) 1500 ft

QNH 993 hPa MSL


1013 hPa

density altitude = Druckhöhe mit Temperaturkorrektur

Bei einem QFE of 963 hPa und einer Temperatur von 20°C entspricht
die aktuelle Luftdichte am Flugplatz der Luftdichte, die in der ISA in 2460 ft herrscht.

70
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Dichtehöhe – density altitude

QFE 963 hPa, Temperatur 20°C density altitude = 2460 ft


field elevation 900 ft
Druckhöhe (QNE) 1500 ft

QNH 993 hPa MSL


1013 hPa

Druckhöhe = 1500 ft, Temperatur = 20°C


density altitude = QNE + (Temperaturdifferenz zur ISA x 120 ft)
T(ISA) in 1500 ft = 15° (in MSL) - 1.5 x 2° = 15°-3° = 12°
Temperaturdifferenz zur ISA = 20° - 12° = +8° (Luft ist 8°C wärmer als ISA)

density altitude = QNE 1500 ft + (8 x 120 ft) = 1500 ft + 960 ft = 2460 ft 71


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Luftdichte:

tief hoch
Temperatur hoch tief

tief tief
Luftdruck hoch hoch

relative Feuchte tief hoch


hoch tief

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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

bei niedriger Dichte bei hoher Dichte

Triebwerksleistung niedriger höher

Auftrieb weniger mehr

Widerstand geringer höher

stalling speed höher niedriger

notwendige Start-/Landegeschwindigkeit höher niedriger

notwendige Start-/Landerollstrecke länger kürzer

Steigrate geringer höher

maximale Flughöhe tiefer höher

Kurvenradius weiter enger

negativer Effekt positiver Effekt


73
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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

Widerstand

Widerstand

Je niedriger die Luftdichte - desto geringer die Triebwerksleistung


- aber: bei einer niedrigeren Dichte viel weniger Widerstand! 74
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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

kalte Luft wärmere Luft – weniger dicht


stalling speed 100 KT stalling speed >100 KT

101 KT 101 KT

TAS TAS

Je niedriger die Dichte, desto höher die stalling speed. 75


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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

hohe Luftdichte niedrige Luftdichte


10°C 30°C

TAS 90 kt TAS >90 kt

Je höher die Temperatur, - desto niedriger die Luftdichte


- desto höher die stalling speed
- desto länger die Start- und Landerollstrecke
- desto niedriger die Steigrate 76
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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

Je niedriger die Luftdichte,


desto weiter der Kurven-
radius

Je niedriger die Luftdichte,


desto geringer der Auftrieb
kalte Luft warme Luft und die maximale Flughöhe

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Einfluss der Luftdichte auf den Flugbetrieb

Je höher die Flughöhe, desto weiter müssen Kurven geflogen werden.

Samedan FE 5400 ft

300 m höhere Platzhöhe 7 % längere Startrollstrecke

1° Temperaturzunahme 1 % längere Startrollstrecke

78
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Adiabatische Erwärmung und Abkühlung

11°C
900 hPa
11°C, 900 hPa

20°C
1000 hPa
11°C, 900 hPa

11°C
900 hPa
11°C, 900 hPa

Adiabatische Temperaturänderungen werden durch Druckänderungen verursacht.

80
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Temperatur
der Umgebungsluft
2000 ft/27.92 INS 10° 11°C

1000 ft/28.92 INS 13°C 13°C

0 ft/ 29.92 INS 16° 15°C

aufsteigende Luft - abnehmender Druck – adiabatische Abkühlung

absinkende Luft - zunehmender Druck - adiabatische Erwärmung


81
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7° 7°

Ausdehnungsarbeit Das Luftpaket wird


wird verrichtet, 1000 ft zusammengedrückt:
Energie wird gebraucht: 1000 ft
Es erwärmt sich.
Das Luftpaket kühlt sich ab.

10°
10°

Adiabatische Temperaturänderungen sind interne Prozesse.


- Von außen wird keine Energie hinzugefügt / entzogen. -
82
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Umgebungsluft
12/06
2°/2° 1°

Taupunkt

Temperatur 4°/4° 3°
latente Wärme wird frei,
feuchtadiabatische Abkühlung, Durchschnitt 2°/1000 ft
6°/6° 5°
Kondensation tritt ein

9°/6° 8°

trockenadiabatische
Abkühlung 3°/1000 ft
12°/06°
12°/6° 12°

Ein Luftpaket wird zur Hebung gezwungen.

83
(In Wirklichkeit verändert sich bei Hebungsprozessen auch der Taupunkt um 0.5°C/1000 ft). Next page
Ein Luftpaket wird zum Absinken gezwungen.

-1°/-8° -1°/-8°

Umgebungsluft
1°/-4° 1°/-4°
2°/-8°
trockenadiabatische Erwärmung 3°/1000 ft
3°/-1° 5°/-8°
3°/-1°

5°/5° 5°/5°
8°/-8° Wolken lösen sich auf.

6°/6° 6°/6°
11°/-8°

8°/7° 8°/7°Absinkinversion

10°/3° 10°/3°

12°/8° 12°/8°

84
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Temperatur der Umgebungsluft
(Beispiel, variabel)

2000 ft
feuchtadiabatischer
Temperaturgradient
trockenadiabatischer 2°/1000 ft
Temperaturgradient
3°/1000 ft
1000 ft

0 ft
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C
Die Temperaturänderung innerhalb vertikal verfrachteter Luftpakete wird durch
adiabatische Temperaturgradienten bestimmt:
ungesättigte Luft = trockenadiabatischer Temperaturgradient
gesättigte Luft = feuchtadiabatischer Temperaturgradient 85
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Hebungsprozesse

mechanische Hebung
thermische Hebung

wind

15°C
10°C

Mechanische oder/und thermische Hebung verursachen Vertikalbewegungen.

86
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Hebung und
2°/2°
Wolkenbildung

4°/4°

6°/6°
Kondensationsniveau

9°/6°

11°/06° 11°/06°
12°/6° 11°/06°

Kondensationsniveau:
Niveau, in dem bei Hebung Temperatur und Taupunkt zusammenkommen
87
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Temperatur der Umgebungsluft

gehobene Luft,
kälter (schwerer) als Umgebungsluft

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C
stabile Atmosphäre:
gehobene Luft ist kälter als die Umgebungsluft;
Tendenz, wieder abzusinken 88
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Temperatur der Umgebungsluft

gehobene Luft,
wärmer (leichter) als Umgebungsluft

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C

labile Atmosphäre:
gehobene Luft ist wärmer als die Umgebungsluft;
Tendenz, weiter aufzusteigen 89
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Temperatur der Umgebungsluft

gehobene Luft, gleiche Temperatur


(gleiches Gewicht) wie die Umgebungsluft

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C

neutrale Atmosphäre:
gehobene Luft hat die gleiche Temperatur wie die Umgebungsluft;
verbleibt an erreichtem Ort 90
Next page
Temperatur der Umgebungsluft
gehobene Luft

stabil

neutral

labil

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C

Labile, neutrale und stabile Schichten in der Atmosphäre


91
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Temperatur der Umgebungsluft

stabil

stabil
Temperatur der
gehobenen Luft

labil

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 °C

Wolkenform in labiler und stabiler Atmosphäre


92
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typisch stabile Atmosphäre:

warme Luft
absinkende Luft
stratiforme Wolken
Inversion Regen oder Schnee kalte Luft

Hochdruckgebiet Warmfront

typisch labile Atmosphäre:

Kaltfront warme Luft


cumuliforme Wolken
cumuliforme Wolken Schauer
kalte Luft Schauer
kalte Luft

Kaltfront Rückseite einer Kaltfront


93
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Flugbedingungen

stabile Luft labile Luft


keine bis mäßige bis starke Turbulenz
Turbulenz leichte Turbulenz (Böen, Auf- Abwinde)

Sicht eingeschränkt gut, außer in Niederschlägen

in Hochdruckgebieten
schön – aber oft Nebel,
Wetter Dunst oder Sprühregen. Schauer, Hagel, Gewitter
an Fronten:
anhaltender Niederschlag

Wolken Schichtwolken; bei


Quellwolken
Absinken Wolkenauflösung
Vereisung
Rauheis Klareis
in Wolken

94
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95
Sicht

Meteorologische Sicht (tagsüber):


größte horizontale Entfernung, in welcher dunkle Gegenstände
vor hellem Horizonthimmel gerade noch erkannt werden können.

Feuersicht (nachts):
größte horizontale Entfernung, in der man weiße Lichtquellen
in der Dunkelheit erkennen kann.

1 km
3 km
6 km 5 km

Sicht 5 km
96
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Falls die Sicht nicht in alle Richtungen gleich ist, wird die schlechteste Sicht gemeldet.

gemeldete Sicht = 3,5 km


3,5 km 5 km

4,0 km
10 km
4,0 km

97
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Flugsicht: mittlere horizontale Sicht aus der Kanzel eines
Flugzeuges in Flugrichtung

Schrägsicht: größte Entfernung aus einem Flugzeug während des Fluges,


in der ein Ziel gerade noch erkannt werden kann. Als Entfernung
gilt der Horizontalabstand zwischen dem Fußpunkt des Flugzeuges
und dem Fußpunkt des Sichtzieles.

Anflugsicht: Schrägsicht in Flugrichtung während des Landeanfluges

Flugsicht

horizontale Sicht

Anflugsicht /Schrägsicht

98
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Pistensichtweite
RVR- Runway Visual Range

runway visual range = größte Entfernung entlang der Piste in Start- oder Landerichtung,
bis zu der ein Pilot die Mittelmarkierungen der Bahn oder die Landebahnbefeuerung sehen kann.

99
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Nebel

Sicht < 1 km

Temperatur
Temperature
Temperatur
Temperatur 9°,
10°,
20°, Taupunkt
10, Taupunkt
Taupunkt 9°10°
dew point 10°
10°
15°,

20°
12°
08°
Strahlungsnebel (Erboden kühlt durch Strahlung aus )

Nebel entsteht,
wenn Luft abgekühlt wird, bis Kondensation entsteht
...oder...
100
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Nebel

14°/12° 13°/12°
12°/12°
14° 10°
Advektionsnebel (Luft wird abgekühlt)

101
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Nebel

Warmfront-Bewölkung

Regen
Temperatur 07°/ 07°/
Temperatur Taupunkt 07° 05°
Taupunkt 07°

Frontnebel

…wenn Luft mit Wasserdampf angereichert wird, bis Kondensation entsteht.

102
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< 1km 1 km
1 km 5 km

fog (Nebel): Die Sicht beträgt weniger als 1 km.

1km bis 5 km >5 km

mist/haze: Sicht 1 km bis einschließlich 5 km


(feuchter/ (haze: relative Feuchte <80%;
mist: relative Feuchte 80% oder mehr)
trockener Dunst) 103
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104
Konvektion

Quellwolke

Quellwolken entstehen in aufwärtsströmender Luft


und sind typisch für eine labile Atmosphäre.

105
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warme Luft
Advektion

kalte Luft

Schichtwolke

Schichtwolken entstehen, wenn Warmluft über Kaltluft zieht,


und sind typisch für eine stabile Atmosphäre.

106
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oberes Eiskristalle
Stockwerk

20.000 ft

mittleres unterkühlte Wassertröpfchen


Stockwerk und Eiskristalle

6.500 ft

unteres Wassertröpfchen
Stockwerk

Wolkenstockwerke

107
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Wolkengattungen
Quellwolken Mischform Schichtwolken
Cirrus CI

oberes
Cirrocumulus CC
Cirrostratus CS

Altocumulus AC
Altostratus AS

mittleres

Cumulonimbus CB Nimbostratus NS
niedriges
Towering Cumulus TCU
Stockwerk
Stratocumulus SC
Cumulus CU Stratus ST

Towering Cumulus TCU and Cumulonimbus CB


108
werden in Wettermeldungen für die Luftfahrt gemeldet.
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beständig

nicht beständig

-25°C

15°C

Kondensstreifen
109
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-20°C

unterkühlte Tröpfchen

+ Eiskristalle mindestens 3000 ft


= winzige Schneesterne

Viele Schneesterne bilden eine Schneeflocke.

Niederschlag

0°C

110
Niederschlagsbildung
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anhaltender Niederschlag

In stabiler Luft bilden sich Schichtwolken und anhaltender Niederschlag.


111
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-5°C

snow
0°C
rain and snow

+5°C
rain

0°C

ice pellets
-5°C freezing rain

112
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Schauer
In labiler Luft bilden sich Quellwolken und Schauer.
113
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Schneeflocke
Mantel von Rauheis

-12°C
Mantel von Rauheis
Körnchen Klareis
Mantel von Klareis

Regentropfen
Cumulonimbus

Mantel von Wasser


Aufwind
+30°

Entwicklung eines Hagelkorns


114
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anhaltende Niederschläge: Schauer:
rain (ra) showers of rain (shra)
freezing rain (fzra) -
snow (sn) showers of snow (shsn)
rain and snow (rasn) showers of rain and snow (shrasn)
snow grains (sg) -
drizzle (dz) -
freezing drizzle (fzdz) -
ice pellets (pl) -
ice crystals (ic) -
showers of hail (shgr)
showers of snow pellets (shgs)

115
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rotierender Rüssel, tiefer Luftdruck

starker Wirbel

well developed funnel cloud (+ FC)


(Tornado)
116
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VOLCANIC ASH (VA)
117
thunderstorm (TS), mit oder ohne Niederschlag

118
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fog in the vicinity fog Flugplatz

in the vicinity:
im Gesichtskreis: Wettererscheinungen außerhalb des Flugplatzes
in einer Entfernung bis 8 km

119
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Wettererscheinungen
Qualifier/Kennzeichnung Weather Phenomena/Wettererscheinungen
Intensity/ Descriptor/ Precipitation/ Obscuration/ Others/
Proximity Bezeichnung Niederschlag Sichttrübung Sonstige
- light MI shallow DZ drizzle BR mist
+PO well developed
moderate BC patches RA rain FG fog dust- or sand whirls
(no qualifier) DR low drifting
SN snow FU smoke SQ squalls
+ heavy BL blowing
SG snow grains VA volcanic +FC well developed
VC in the SH shower ash funnel clouds
PL ice pellets
vicinity TS thunderstorm DU widespread SS sandstorm
GR hail dust
FZ freezing GS snow pellets SA widespread DS dust storm
PR partial or: small hail sand
IC ice crystals
HZ haze

rot unterstrichen: werden mit Intensitäten gemeldet


120
Next page
Kombinationen von Wettererscheinungen

MI, PR, BC sind nur in MIFG shallow fog


Verbindung mit FG möglich: PRFG partial fog
BCFG fog patches

Intensitätsangaben erfolgen nur bei: Niederschlägen (anhaltend oder Schauer), BL, DS, SS.
Das Intensitätssymbol steht vor den Abkürzungen.
“+” vor FC und PO wird als “well developed” gesprochen.

TS in Verbindung mit Niederschlägen wird als “thunderstorm with....” gesprochen.


Die Intensität steht zwar vor “TS“, gehört aber zum Niederschlag und wird erst dort gesprochen.

SH in Verbindung mit Niederschlägen wird “(light/moderate/heavy) showers of...” gesprochen.

Bis zu 3 Niederschläge können in einer Gruppe kombiniert werden:


- der dominierende Niederschlag wird zuerst erwähnt.
- die Niederschläge werden durch “and” verbunden.
- die Intensität wird nur mit dem ersten Niederschlagstyp gemeldet.

-SN light snow


SHRASN moderate showers of rain and snow
BLSN moderate blowing snow
+TSGRSNRA thunderstorm with heavy hail and snow and rain 121
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VC gibt es nur in Verbindung mit: SH, FG, FC, BLDU, BLSA, BLSN, SS oder DS:
-“in the vicinity” wird nach der Wettererscheinung gesprochen.
- in Verbindung mit ”in the vicinity” gibt es keine Intensitäten.
VCFG fog in the vicinity
VCSS sand storm in the vicinity

Wenn DU und SA mit anderen Abkürzungen kombiniert werden,


entfällt das Wort “widespread”.
DRDU low drifting dust
VCBLSA blowing sand in the vicinity

Bis zu 3 (in Bw-Meldungen bis zu 2) Gruppen von Wettererscheinungen


können gemeldet werden:
- die wichtigsten werden zuerst gemeldet.
- bei der mündlichen Übermittlung wird eine Pause zwischen den Gruppen gemacht.

RASN FG moderate rain and snow, fog


122
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Vergangene Wettererscheinungen

RE Recent: Die Wettererscheinung ist während der letzten Stunde,


aber nicht in den letzten 10 Minuten aufgetreten.
In Verbindung mit “RE” werden keine Intensitäten gemeldet.
letzte Meldung nächste Meldung
0520 0610 0620
recent 10 min

rets shra

REGR recent hail


RERA recent rain
123
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Übung
Wie werden die folgenden Abkürzungen offiziell gesprochen?

SNRA moderate snow and rain


-FZDZ FG light freezing drizzle, fog
DRSN low drifting snow
PRFG partial fog
+TSGSSN thunderstorm with heavy snow pellets and snow
REFZRA recent freezing rain
+PO well developed dust- or sand whirls
MIFG shallow fog
BR mist
SHGR moderate showers of hail
-SG light snow grains
IC moderate ice crystals
FZRAPL moderate freezing rain and ice pellets
VCBLSN blowing snow in the vicinity
+FC well developed funnel cloud
SA widespread sand
BLDU moderate blowing dust
SQ squalls
SS moderate sandstorm 124
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Übung
Nennen Sie die offizielle Abkürzung
haze HZ
freezing fog FZFG
light showers of hail -SHGR
moderate blowing sand BLSA
fog patches BCFG
light snow, mist -SN BR
volcanic ash VA
heavy rain and snow and drizzle +RASNDZ
smoke FU
recent freezing rain REFZRA
showers in the vicinity VCSH
heavy showers of snow pellets +SHGS
widespread dust DU
thunderstorm with heavy hail and rain +TSGRRA
shallow fog MIFG
low drifting snow DRSN
light ice pellets -PL
moderate snow grains SG
heavy snow +SN
moderate rain RA 125
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126
7000 ft

Höhe
5000 ft

500 ft

Höhe
Höhe5000
5000ft,ft,Umgebung
Umgebung500 ft =ft Berg
7000 = Tal

Definition Berg/Tal
127
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Luft
MSL
1010 hPa 1000 hPa 1008 hPa
Berg Tal Berg
hoher Druck tiefer Druck hoher Druck

Luft
MSL

1040 hPa 1030 hPa 1035 hPa


Berg Tal Berg
hoher Druck tiefer Druck hoher Druck

Drucksysteme 128
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Berg Berg
Wasser

5000 ft
Tal 4900 ft
3500 ft
MSL

Wasser fließt vom Berg ins Tal,


Luft fließt vom Hoch ins Tief.

129
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Tropopause

trockenadiabatische
Erwärmung

feuchtadiabatische Wolkenbildung Wolken lösen


Abkühlung sich auf.

trockenadiabatische Niederschlag
Abkühlung
schönes Wetter
1013 hPa
1000 1013
1020 hPa
1013hPa
hPa

tiefer Druck hoher Druck

Drucksysteme 130
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Isobaren

Tief Hoch

1000 1015

1010
1005

entgegen dem Uhrzeigersinn im Uhrzeigersinn

Wind vom Hoch ins Tief (Nordhalbkugel)

131
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Eigenschaften der Drucksysteme auf der Nordhalbkugel:
In einem TIEF:
- ist der Luftdruck niedriger als in der Umgebung
- weht der Wind entgegen dem Uhrzeigersinn um das Zentrum
- steigt Luft auf und kühlt sich adiabatisch ab
- bilden sich Wolken
- herrscht schlechtes Wetter (Niederschlag)

In einem HOCH:
- ist der Luftdruck höher als in der Umgebung
- weht der Wind im Uhrzeigersinn um das Zentrum
- sinkt Luft ab und erwärmt sich adiabatisch
- lösen sich Wolken auf
- herrscht schönes Wetter

132
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1010
Luftpaket
1010 MSL 1015
1010
Druckgradient
Isobaren 5 hPa
parallel zu MSL==geneigte Isobaren = Wind
kein Druckgradient = kein Wind

Wind ist eine Folge des Druckgefälles vom Hoch zum Tief.
Die Kraft, welche die Bewegung verursacht, ist die Druckgradientkraft (pressure gradient force).
133
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Corioliskraft
Bewegungsrichtung
Ablenkung durch Corioliskraft

- lenkt auf der Nordhalbkugel jede Bewegung nach rechts ab


- am Äquator ist die Corioliskraft 0, sie nimmt zu den Polen hin zu
- je höher die Geschwindigkeit eines Objektes, desto größer die Corioliskraft
134
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Hoch

1025 hPa
CF
PGF
CF
1020 hPa Isobaren
CF
PGF
1015 hPa
PGF
PGF
1010 hPa
Tief

PGF = pressure gradient force; CF = coriolis force = wind

Auf der Nordhalbkugel weht der Wind nahezu parallel zu den Isobaren
- im Uhrzeigersinn um das Hoch
- gegen den Uhrzeigersinn um das Tief

135
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1020 hPa

Hoch
Tief

1005 hPa 1015 hPa

1010 hPa
wind

Fliege ich auf der Nordhalbkugel mit einem Rückenwind,


befindet sich der hohe Druck rechts von mir und der tiefe Druck links von mir.

136
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1005 1010 1015 1020 1025

1000

starker Wind schwacher Wind

Vertikalschnitt
1000 1020

1000 1005 1020 1025


starke Neigung flache Neigung

Je geringer der Isobarenabstand, desto stärker der Wind.


137
Next page
wenig Reibung zunehmende Reibung

Bodenreibung verringert die Windgeschwindigkeit ...

Tief Hoch

weniger Geschwindigkeit
= geringere Corioliskraft

...und verursacht eine leichte Ablenkung nach links (ins Tief hinein).
138
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3000 ft GND: 300°30KT

2000 ft GND: 290°25KT

1000 ft GND 280°20KT


1000 ft GND: 300°30KT
270°15KT
290°25KT

- Mächtigkeit der Reibungsschicht: über Wasser: 1000 ft, über Land 3000 ft (Durchschnittswerte)
- für jeweils 1000 ft Mächtigkeit: Ablenkung 10°, Geschwindigkeitsabnahme 5 KT
139
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Beschaffenheit der Erdoberfläche

Inversion
30 KT
10 KT

10 KT 30 KT

140
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Beschaffenheit der Erdoberfläche

Mistral
Rhonetal

H
Zentralmassiv Alpen

141
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N
360°

W E
270° NW-Wind (310°- 320°) 090°

Windrichtung:
S Richtung, aus der der Wind kommt
180°
142
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10 min 10 min
340° 40 kt

330° 30 kt

320 ° 20 kt

310° 10 kt
Windrichtung 320° Windgeschwindigkeit 17 KT

Gemeldeter Wind: Mittelwert der letzten 10 Minuten

10 min
40 kt
Gusts (Böen):
mind. 30 kt Windgeschwindigkeitszunahme
10 kt
um mindestens 10 KT
20 kt
über dem Mittelwert
10 kt
der letzten 10 Minuten
Mittelwert 20 KT, Böen 39 KT

143
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10 min
350°
340°
330°
320°
310°
300°
mehr als 90°
290°
280°
270°
260°
250°
240°
230°
220°
210°

Variabler Wind
Geschwindigkeit 3 KT oder weniger,
Richtungsschwankung mehr als 90° während der letzten 10 Minuten

144
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headwind component

25
Wind

crosswind
component

07

crosswind component (Seitenwindkomponente):


Windkomponente im Winkel von 90° zur Landebahn
headwind component (Gegenwindkomponente):
Windkomponente von vorn und parallel zur Landebahn
tailwind component (Rückenwindkomponente):
Windkomponente von hinten und parallel zur Landebahn

Es erfolgt kein Start und keine Landung, wenn die Windgeschwindigkeit


oder die Windkomponenten bestimmte Grenzwerte überschreiten. 145
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Windscherung = plötzliche Änderung von Windrichtung und/oder -geschwindigkeit

15 kt
Windscherung

5 kt

Windscherungen in Bodennähe sind extrem gefährlich.

146
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100 KT
IAS 500 KT
100 t Ladung 5h

7,5 h IAS 500 KT


90 t Ladung

3000 NM

Wind

heading
Abdrift
zurückgelegter Weg

147
Next page
heading
Wind
Wind

heading
Abdrift
Abdrift
zurückgelegter Weg
zurückgelegterWeg
zurückgelegter Weg

wind correction angle = Kurskorrektur

148
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Einfluss des Windes während des Fluges

Gegenwind: längere Flugdauer, höherer Treibstoffverbrauch,


weniger Ladung, kürzere Reichweite

Rückenwind: kürzere Flugdauer, niedrigerer Treibstoffverbrauch,


mehr Ladung, größere Reichweite

Seitenwind: Abdrift

149
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150
Allgemeine Zirkulation auf der Nordhalbkugel

Wind ohne Corioliskraft:

Wind mit Corioliskraft:

Hoch
60° Tief

30° Hoch

Tief

tiefer Druck: am Äquator, bei 60°N


hoher Druck: bei 30°N, am Nordpol
vorherrschender NO-Wind: zwischen 0° und 30°N, zwischen 60°N und 90°N
vorherrschender SW-W-Wind: zwischen 30°N und 60°N
151
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Polarfront L L L L 60°N

Die Grenze bei 60°N, welche die warme subtropische Luft


von der kalten Polarluft trennt, heißt Polarfront.

152
Next page
Lokale Windsysteme

Hoch
Hoch Tief Tief

Land wärmer als Wasser Wasser wärmer als Land

tagsüber: Seewind nachts: Landwind

Land-/Seewindsystem

153
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Lokale Windsysteme

Tief
Hoch

Hoch Tief

Berg wärmer als Tal Tal wärmer als Berg

tagsüber: Talwind nachts: Bergwind

Berg-/Talwind
154
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1020 1025
Tief

lokales Windsystem (tagsüber)


Wind durch
allgemeine
Wettersituation 1030

gemessener Wind

1020

Hoch

1025 1030

gemessener Wind = Resultat aus allgemeiner Wettersituation


und lokalen Systemen
155
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Wind durch allgemeine Wettersituation
lokales System

gemessener Wind: 270°20 KT gemessener Wind: 250°18KT

gemessener Wind: calm gemessener Wind: 200°07KT

156
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Drucksystem: Windgeschwindigkeiten:

Tief,
tropische Depression: bis zu 33 kt

Sturm,
tropischer Sturm: 34 - 63 kt

Orkan,
tropischer Wirbelsturm 64 kt und höher

157
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158
20°/05° 30°/15° 30°/15° 30°/15° 30°/15° 20°/05°
1000 km - 2000 km
Temperatur/Taupunkt

Luftmasse : ein riesiges Luftpaket mit horizontal gleichen Temperatur-


und Feuchtebedingungen

Das Wetter innerhalb einer Luftmasse wird bestimmt durch:


- Temperatur
- Luftfeuchte
- Stabilitätszustand

159
Next page
Luftmassenklassifikation

Bezüglich der Luftfeuchte:

Ursprungsregion: Wasser Ursprungsregion: Land

m = moist and maritime, c = dry and continental,


feucht und maritim trocken und kontinental

maritime Luft = kontinentale Luft =


viel Bewölkung, Niederschlag wenig Wolken, kein Niederschlag

160
Next page
Luftmassenklassifikation

Bezüglich der Temperatur:


Ursprungsregion: Arktis
A = very cold arctic air mass,
sehr kalte Arktikluft
Ursprungsregion: Polarregion
P = cold polar air mass,
kalte Polarluft
Ursprungsregion: (Sub-)Tropen
T = warm tropical air mass,
warme Tropikluft

Die Temperaturbezeichnungen sind relativ:


- 10°C sind im Januar sehr warm, im August kalt.
- Luft von –10°C, die eine Luftmasse von –20°C ersetzt, ist warm.

161
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Luftmassenklassifikation

Bezüglich der Stabilität:

15° 15°
10° 20°
Die Luft ist wärmer als der Boden. Die Luft ist kälter als der Boden.
w = stabil, Luft wird k = labil, Luft wird
von unten abgekühlt von unten erwärmt

Schichtwolken Quellwolken

wenn Niederschlag: anhaltend wenn Niederschlag: Schauer

162
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Luftmassenklassifikation
Beispiele:
mTw feuchte und maritime, warme Tropikluft
wärmer als der Boden, stabil,
Schichtwolken, anhaltender Niederschlag

cAk trockene und kontinentale, sehr kalte Arktikluft


kälter als der Boden, labil,
wenn Bewölkung: Quellwolken, kein Niederschlag

mPw feuchte und maritime, kalte Polarluft


wärmer als der Boden, stabil,
Schichtwolken, anhaltender Niederschlag

mAk feuchte und maritime, sehr kalte Arktikluft,


kälter als der Boden, labil,
Quellwolken, Schauer

cTw trockene und kontinentale, warme Tropikluft


wärmer als der Boden, stabil,
wenn Bewölkung: Schichtwolken, kein Niederschlag

163
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Ursprungsgebiete und Zugbahnen:

Spitzbergen
N-Sibirien
Grönland mA
cA
Sibirien
cP
mP

cT
cT
mT

mT
Arabien
Azoren

Sahara Ägypten

164
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cPw cPk mPk mPw

-10°/-20° -10°/-20° -7°/-11°


-9°/-14° -7°/-11°
-20°
-2° 0° -10°
Grönland Atlantik Europa

Transformation einer Luftmasse, die von Grönland nach Europa zieht

165
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166
kühle Luftmasse
Tief
kalte
Luft

Kaltfront
Lu ft
ar m e
w
Warmfront

Eine Front ist die Vordergrenze einer ziehenden Luftmasse.


167
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warme Luft
kalte Luft - weniger dicht -
- dicht - kühle Luft

Kaltfront Warmfront

Neigungen von Kalt- und Warmfront:

1 km 1 km

50 km 100 km
Neigung einer Kaltfront: 1: 50 Neigung einer Warmfront: 1: 100

168
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Warmfront
ci
cs
Schichtwolken
as
ns

st

Warmfront: Vordergrenze einer ziehenden Warmluftmasse

Atmosphärische Schichtung: stabil


Bewölkung: Schichtwolken
Wettererscheinungen: anhaltender Niederschlag (breites Niederschlagsband)
Sicht: schlecht
Turbulenz: gering
Vereisungstyp: Rauheis
Luftdruckänderung: vor der Front fallend
Temperaturänderung: bei Durchgang Temperaturanstieg

169
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Warmsektor

Warmluft

Warmfront
Kaltfront
Warmsektor

Warmsektor: Sektor zwischen Warm- und Kaltfront,


wo sich die Warmluft am Boden befindet

typisches Wetter: aufgelockerte, wechselnde Bewölkung


mäßige Sichten, zeitweise Niederschlag
(Regen, Sprühregen, im Winter Schnee, Schneegriesel)
170
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Kaltfront

Quellwolken

CU,TCU,CB
warme Luft
kalte Luft

Kaltfront
Kaltfront: Vordergrenze einer ziehenden Kaltluftmasse

Atmosphärische Schichtung: labil


Bewölkung: Quellwolken
Wettererscheinungen: Schauer (Hagel, Gewitter), schmales Niederschlagsband
Sicht: außerhalb Wolken/Niederschlag sehr gut
Turbulenz: stark, mit böig auffrischendem Wind
Vereisungstyp: überwiegend Klareis
Luftdruckänderung: mit Durchgang und danach steigend
Temperaturänderung: mit Durchgang und danach fallend
171
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Okklusion

Tief
Okklusion

Kaltluft Warmluft
Kaltfront Warmfront

172
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Warmluft

Warmfront

Kaltfront
Kaltluft kühle Luft

Kaltfrontokklusion

Warmluft

Kaltfront
kühle Luft
Kaltluft

Warmfrontokklusion
Eine Okklusion entsteht, wenn die Kaltfront die Warmfront einholt.
Die zwischen den Fronten liegende Warmluft wird dabei in die Höhe gehoben.
173
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stationäre Fronten

1000

Wind Wind
1005
stationär

1010
Wind

H H

1020
1020 1015 1015
174
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Höhenfronten

warm

kalt kalt
warm

sehr kalt sehr kalt

Höhenwarmfront Höhenkaltfront

warm

kalt kühl

sehr kalt

Höhenokklusion
175
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L 1000
L
1000

1005

1005
1010

Kaltfront 1015
Troglinie Konvergenzlinie, Instabilitätslinie

Troglinie, Konvergenzlinie, Instabilitätslinie:

Wolken und Wettererscheinungen entsprechen der Kaltfront


(Quellwolken, Schauer, Hagel, Gewitter).

176
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Entwicklung eines Tiefdruckgebietes an der Polarfront

kalt
Polar-
front Tief
60°N
warm

Reibung...Rotation... Warm- und Kaltfront bilden sich... ein Tief entsteht...

Tief Tief Tief

Die Kaltfront läuft schneller... Okklusion... ...vollständige Okklusion.

177
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Zyklonenfamilie

Low
Low
Tief
Low
Low
Low
Tief
Low
Low
Tief
Low Low
Low
Tief
Low
West Ost

178
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Okklusion

Rückseite
Schnittlinie

Warmsektor

Kaltfront Warmfront

Fronten und Bewölkung

179
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Typischer Wetterablauf an der Idealzyklone
1010 1005 1000 1000 1005 1010

Bewegungsrichtung
L

Schnittlinie

Vertikalschnitt

Bedeckungs-
hoch grad
Luftdruck 7/8, Wind
tief 210°10 KT

hoch
Temperatur
tief 2/8
210°05 KT
Wind und
Bedeckungsgrad
gut
Sicht
schlecht
180
Rückseite Kaltfront Warmsektor Warmfront Next page
W-Teil des Tiefs E-Teil des Tiefs
(an/hinter Bodenkaltfront) (an/vor Bodenwarmfront)

Strömung NW´liche Strömung SW´liche Strömung

Turbulenz mäßige bis starke Turbulenz,


keine bis leichte Turbulenz
böiger Wind
Stabilitäts-
labil stabil
zustand
Wolken Quellwolken Schichtwolken

Niederschlag Schauer, Hagel, Gewitter anhaltender Niederschlag

Vereisung Klareis Rauheis

Druck steigt an/hinter Front fällt vor der Front

Temperatur fällt an/hinter Front steigt an der Front

181
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182
Wettergefahren (hazards) sind:
- Gewitter
- Hagel
- Vereisung
- gefrierender Niederschlag
- Turbulenz
- Clear Air Turbulence - CAT
- Jet Streams

183
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Gewitter

Gewitter treten nur im Cumulonimbus auf.


Notwendige Voraussetzungen sind:
- hochreichend labile Schichtung der Atmosphäre
- genügend Luftfeuchte
- Hebungsprozess (thermisch oder mechanisch)
flüssiges Wasser = negative Ladung
Eis= positive Ladung

+++++++++++ +++++++++++
++++++ ++++++
++++++ +++++
-20°C + + + + ++ + + + + ++
+-+-+-+-+ +-+++-+-+
-+-+-+-+- -+-+++-+-
+-+-+-+-+ +-+++++-+
-+-+-+-+- -+-++++-+
0°C +-+-+-+-+-+-+ +-+-+++++-+-+
---------------- ------+++++------
---------------- -------+++++-----
---------------- --------+++++----

Niederschlag
184
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Luftmassengewitter
- treten innerhalb einer Luftmasse auf

Kaltluftmasse

Warmluftmasse

185
Next page
Konvektions- oder Wärmegewitter

- werden durch thermische Hebung oder durch zusammenfließende Luft verursacht

lake

zusammenfließende Luft „Irrläufer“

186
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orographische Gewitter

- werden durch mechanische Hebung über Bergen verursacht

Wind

187
Frontgewitter
- treten entlang von Fronten auf

- werden durch mechanische und thermische Hebung erzeugt.

kalte Luftmasse

kühle Luftmasse
Kaltfront

188
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Kaltfrontgewitter

Warmluft
Kaltluft

Okklusionsgewitter Schichtwolken
Warmluft

sehr kalte Luft


kalte Luft

Warmfrontgewitter
- Ausnahme!! - warme Luft

kalte Luft

189
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Entwicklungstadien eines Gewitters

Cumulusstadium Reifestadium Auflösungsstadium

Cumulusstadium - nur Aufwinde

Reifestadium - Auf- und Abwinde,


Niederschlag bildet sich, erste Blitze
Auflösungsstadium - nur Abwinde, Niederschlag erreicht Erdboden,
allmähliche Auflösung
190
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Gewittergefahren (thunderstorm hazards)

Hagel und Turbulenz überall in der Wolke und auch außerhalb der Wolke

Blitzschlag
-20°
Rauheis
starke Vereisung
Radar- / Funkstörungen, -verlust
-10°

Klareis 5000 ft
größte Gefahr
freezing level von Blitzschlag
5000 ft

absinkende Rotor
Hauptwolkenuntergrenze Höhenmesserfehlanzeigen in allen Höhen
starker Niederschlag

Böen bis 10-15 NM Entfernung

Sichtreduzierung 191
Aquaplaning Next page
Empfehlungen
Luftfahrzeuge sollen:
- einen horizontalen Abstand zum TS von mindestens 10 NM unter FL 230, 20 NM oberhalb FL 230 einhalten
- mindestens 2000 ft Vertikalabstand beim Überfliegen einhalten
- niemals ein Gewitter unterfliegen
- den Luftraum 0°-Grenze +/- 5000 ft meiden (weniger Gefahr von Blitzschlag)
- den Temperaturbereich 0° bis –10°C meiden (Vermeidung von starkem Klareis)

??

192
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Passage von Frontgewittern

nicht empfohlen
empfohlen

thunderstorm hazards:
- starke Turbulenz
- Blitzschlag
- starke Vereisung
- Hagel
- Sichtreduzierung
- Absinken der Hauptwolkenuntergrenze
- Höhenmesserfehler
- Aquaplaning
- Funk- und Radarstörungen 193
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Hagel

Hagel entsteht nur im Cumulonimbus.


- verursacht Beschädigungen und plötzliche Sichtverschlechterung

- auf der Landebahn kann Hagel den Flugbetrieb be- oder verhindern.

-12°C -12°C

CB

TCU

SHGS, SHRA SHGR

194
Next page
Vereisung

Flugzeugvereisung tritt auf,


- wenn die Außenhaut des Flugzeuges eine negative Temperatur hat,
- und zusätzlich: - Niederschlag in flüssiger Form auftritt
- Wolken im Temperaturbereich zwischen 0° und –20°C durchflogen werden
- das Flugzeug durch feucht-warme Luft fliegt.

Am Flugzeug /im Triebwerk kann es auch durch adiabatische Abkühlung zu Vereisung kommen.

Flugzeugteil mit positiver Temperatur

Eis
schmelzendes Eis = Wasser
unterkühlte Wassertröpfchen

Auftrieb

die aerodynamische Strömung ist gestört;


normale aerodynamische Strömung höhere Reibung führt zu einer Abnahme von
Geschwindigkeit und Schub,
Widerstand und Gewicht nehmen zu.
= die stalling speed steigt. 195
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Vereisung

In Wolken tritt Vereisung zwischen 0°C und - 20°C auf.

Vereisungsintensitäten:

Trace = Vereisungsspuren sind wahrnehmbar, jedoch ist die Wachstumsrate nur


geringfügig größer als die Abnahme durch Sublimation. Ungefährlich.

Light = gefährlich, wenn sich das Lfz länger als 1 Stunde in der Vereisungszone
aufhält. Enteisung ist dann notwendig, ein Wechsel der Flughöhe ist
nicht erforderlich.

Moderate = beträchtlicher Eisansatz, auch ein kurzer Aufenthalt in der Vereisungszone


ist gefährlich. Einsatz der Enteisungsanlage und Änderung der Flughöhe
sind notwendig.

Severe = Der Eisansatz ist so beträchtlich, dass die Enteisungsanlage nicht mehr
ausreicht. Sofortige Änderung des Flugweges oder der Flughöhe ist
notwendig.

196
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Vereisung

Bevorzugte Flugzeugteile für Eisansatz:

Kanzel Seitenruder
Pitotrohr Höhenruder Antenne

Triebwerk/Lufteinlass Tragflächen- Bewaffnung Querruder


vorderkanten

Flugzeugvereisung
- reduziert den Schub und den Auftrieb
- erhöht den Widerstand und das Gewicht
- verursacht Vibrationen und Schäden an Propellern und Triebwerken
- kann bewegliche Teile festfrieren
- erhöht die stalling speed

197
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Klareis

Klareis (clear ice) (durch große unterkühlte Tröpfchen) tritt auf in:

- Quellwolken zwischen 0° und –10°C

- in gefrierendem Niederschlag (FZRA, FZDZ)

große unterkühlte Wolkentröpfchen gefrierender Niederschlag

198
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Rauheis

Rauheis (rime ice) (durch kleine unterkühlte Tröpfchen) tritt auf in:

- Schichtwolken zwischen 0°C und -20°C

- Quellwolken zwischen -10°C und -20°C

kleine unterkühlte Wolkentröpfchen

199
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Vereisung

-20°C

Rauheis
-10°C Rauheis

Klareis
0°C
Quellwolke Schichtwolke

200
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Mischeis (mixed ice)

Mischeis

Klareis Mischeis
mixed
Rauheis
ice

Mischeis ist eine Mischung aus Klar- und Rauheis.

- bildet sich beim Übergang von labiler zu stabiler Schichtung und umgekehrt

201
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Sonstige Vereisungsarten: Reifansatz (frost)

durch Sublimation, wenn Flugzeug < 0°C in feuchtwarmer Luft fliegt

-10°C

Lufttemperatur 15°, Taupunkt 5°

Vereisung der Flugzeugkanzel,

wenn nicht beheizt

202
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Sonstige Vereisungsarten: Schneeansatz (snow accretion)

Temperatur +4°C bis -4°C, Schnee, Regen,


nasse Landebahn

Besonders während der Startphase ist snow accretion gefährlich:

- Selbst bei positiver Lufttemperatur kann es in den Spalten zwischen


Rumpf und Steuerflächen durch adiabatische Abkühlung zu Vereisung
kommen und bewegliche Teile blockieren.

203
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Sonstige Vereisungsarten: Triebwerks-/Vergaservereisung
feuchte Luft
(engine or carburetor ice) Treibstoff

Eis

Triebwerk
adiabatische Abkühlung
Vergaservereisung

Eis

adiabatische
Abkühlung

Triebwerksvereisung

Triebwerks-/Vergaservereisung: Folge von adiabatischer Abkühlung durch


entstehenden Unterdruck in Teilen des Triebwerks/Lufteinlasses oder des Vergasers.
Tritt auch bei positiver Außentemperatur auf!
204
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Sonstige Vereisungsarten: Staurohrvereisung (pitot tube ice)

liefert falsche Werte der Fluggeschwindigkeit

Staurohr

Verengung des Staurohres durch Vereisung

205
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Vereisungsarten:
- Klareis
- Rauheis
- Mischeis
- sonstige Arten:
- Reifansatz
- Schneeansatz
- Triebwerks-/Vergaservereisung
- Staurohrvereisung

206
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Grenzschichterwärmung:

Temperatur Temperatur der Flugzeugvorderkanten


(°C) mögliche Vereisung
-20° -17° -11° -5° +2° keine Vereisung
-15° -12° -6° 0° +7°
-10° -7° -1° +5° +12°
-5° -2° +4° +10° +17°
0° +3° +9° +15° +22°
200 kt 300 kt 400 kt 500 kt TAS

-10°

400 kt
+ 5°
Grenzschichterwärmung

207
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Gefrierender Niederschlag

-5°C

SN
negative Temperatur
O°C
RASN
positive Temperatur
O°C 5°C RA

negative Temperatur
FZRA
-6°C

Gefrierender Niederschlag tritt auf:


- wenn Regen/Sprühregen in eine Schicht mit negativer Temperatur fällt.
- wenn Regen/Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt.

Gefrierender Niederschlag verursacht extremes Klareis.


208
Turbulenz

Durch Turbulenz ändern sich die Auftriebsverhältnisse am Flugzeug, dies führt zu:
- unkontrollierten Bewegungen, evtl. sogar Schäden am/im Flugzeug
- Verletzungen der Besatzung oder der Passagiere

Abwind

Aufwind
plötzlicher Wind

plötzlicher Wind

209
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Turbulenz

aerodynamische Auswirkungen:

= Auftrieb nimmt zu

Wind

Zunahme der Gegenwindkomponente

Auftrieb nimmt ab
Wind

Abnahme der Gegenwindkomponente


(oder Zunahme der Rückenwindkomponente)

210
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thermische Turbulenz:
Starke Aufheizung des Erdbodens führt zu
Vertikalbewegungen und thermischer Turbulenz.

turbulenzfrei

Gleitpfad

211
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Reibungsturbulenz

turbulenzfrei

Wind Turbulenz

Turbulenz

Wind

mountain

Starker Wind verursacht Reibungsturbulenz:


- in bodennahen Luftschichten
- über und auf der Leeseite von Gebirgen und Hindernissen
212
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Bergwellen (mountain waves)
Reibungsturbulenz auf der Leeseite von Gebirgen bei starkem Wind

schwere Turbulenz
Lenticularis-Wolke

100 kt
Rotorwolke
Wind 20 kt

213
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empfohlen

Wind nicht empfohlen

empfohlen

Bergwellen verursachen schwere Turbulenz über und auf der Leeseite von Gebirgen.

214
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Scherungsturbulenz

Plötzliche Änderungen von Windrichtung und/oder Windgeschwindigkeit verursachen


Scherungsturbulenz. Diese tritt besonders an Fronten und Inversionen auf.

Richtungsscherung:

Geschwindigkeitsscherung:

Bodenwind Höhe
330° 35 kt Bodenwind
250° 15 kt Wind 270° 30 kt
Windscherung
Inversion
Wind 270° 10 kt
Windscherung

horizontale Windscherung an einer Kaltfront vertikale Windscherung an einer Inversion


(Richtungsscherung und Geschwindigkeitsscherung) (Geschwindigkeitsscherung)

215
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Scherungsturbulenz

270° 30 kt Windscherung
250° 10 kt

plötzliche Zunahme des Auftriebes/ plötzliche Abnahme des Auftriebes/


Zunahme der Steigrate Zunahme der Sinkrate

stalling speed eines Lfz = TAS 80 KT

Inversion Wind 15 kt TAS 70 kt

Wind 15 kt
ground speed 85 kt

TAS 100 kt

216
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Scherungsturbulenz

Wirbelschleppen (wake turbulence)

Wirbelschleppen entstehen an den Tragflächen von Lfz während des Fluges.

217
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Scherungsturbulenz

Wirbelschleppen (wake turbulence)

218
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Scherungsturbulenz

Wirbelschleppen (wake turbulence)

Landebahn
Sinkrate
Wind
5 kt 5 kt 400-500 ft/min 800-900 ft

Verlagerung
Gleitpfad

100 kt
100 kt

219
Next page
Scherungsturbulenz

Wirbelschleppen (wake turbulence)

Empfehlungen (neben vorgeschriebener Horizontalstaffelung):

Streckenflug: in oder über Level eines vorausfliegenden schweren Lfz fliegen

Landung hinter schweren Lfz: steiler landen, später aufsetzen

Start hinter schweren Lfz: früher abheben, große Steigrate

220
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Scherungsturbulenz

Down- oder Microbursts

- entstehen durch den starken Abwind in einem Gewitter

maximale Turbulenz

Cumulonimbus

Abwind Böenfront

221
Next page
Scherungsturbulenz

Down- oder Microburst

Abwind

kein Auftrieb Auftrieb nimmt zu Gleitpfad


mehr

Böenfront

Down- oder Microbursts verursachen schwere Turbulenz


unter und in der Nähe von Gewittern.

222
Next page
Scherungsturbulenz

Bei Antreffen eines Down- oder Microbursts wird empfohlen:


- Schub und Steigrate auf maximale Werte steigern
- nach Passage des Gefahrenbereichs: neuer Anflug, möglichst
auf eine andere Landebahn, besser: zum Ausweichflugplatz fliegen

starker Regen

223
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Clear Air Turbulence (CAT) – Turbulenz in wolkenfreier Luft

Clear Air Turbulence wird durch Windscherungen verursacht und tritt auf:

- außerhalb von Wolken


- zwischen15.000 ft MSL und der Tropopause
- besonders in der Nähe von Strahlströmen

CAT intensity: speed shear (vertical): speed shear (horizontal):


light 5 - 9 kt per 1,000 ft 15 - 25 kt per 60 NM (110 km)
moderate 10 - 19 kt per 1,000 ft 26 - 50 kt per 60 NM
severe 20 kt and more per 1,000 ft 51 kt and more per 60 NM

224
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Strahlstrom (Jet Stream)

Ein Jet Stream hat eine Mindestgeschwindigkeit von 60 kt,


- verursacht CAT
- tritt normalerweise zwischen 25.000 ft MSL und 40.000 ft MSL auf

Jet Stream

mehrere 1000 km
einige km
mehrere 100 km

NN
JET STREAM
mindestens 60 kt

Polar-
front
225
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Vertikalschnitt der Polarfront und des Polar-Jet-Streams

120 100 80 60 kt
Jet Stream

CAT-Gebiete

Tropopause Jet Stream warme subtropische Luft

Kalte Polarluft
Kaltfront
Hamburg München

226
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Jet Stream und Flugverkehr

mögliche Flugroute

Großkreis

Jet Stream

227
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Jet Stream und Flugverkehr

JET 100 KT
IAS 500 KT IAS 500 KT
ground speed 600 KT ground speed 400 KT

4.000 NM = 8 h bei Windstille


Rückenwind 100 kt = 6 h 40 min = weniger Treibstoff

Gegenwind 100 kt = 10 h = mehr Treibstoff, weniger Ladung


A B 228
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229
vertikale Druckverteilung in der ISA
hPa ft MSL

697 10000
724 9000
752 8000
781 7000
811 6000
842 5000
875 4000
908 3000
942 2000
977 1000
1013(.2) 0 (MSL)

Der Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe ab.


(nicht linear – logarithmische Abnahme)

230
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vertikale Druckverteilung

499 hPa

1 hPa = 50 ft
18.000 ft 500 hPa

1012 hPa
1 hPa = 30 ft
MSL 1013 hPa

Druck-Höhen-Intervall im Meeresniveau: 1 hPa Druckabnahme = 30 ft Höhenzunahme


Druck-Höhen-Intervall in 500 hPa: 1 hPa Druckabnahme = 50 ft Höhenzunahme

231
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QFE

Luftsäule

Boden QFE 1000 hPa

field elevation
MSL

QFE = Luftdruck in Flugplatzhöhe, gemeldet in hPa oder INS

232
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QNH

ISA

hPa Fuß

942 2000

977 1000
Druckdifferenz 36 hPa
1013 0 (MSL)

Boden QFE 1000 hPa

1000 ft
field elevation +36 hPa
MSL QNH 1036 hPa

QNH = QFE, unter ISA-Bedingungen auf MSL reduziert, gemeldet in hPa oder INS

233
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QNE (Druckhöhe, Pressure Altitude)

Boden QFE 1000 hPa


keine Faustformel,
1013 hPa QNE 365 ft
1000 ft wahre vertikale Distanz
field elevation
MSL QNH 1036 hPa
variable Position

QNE: vertikale Distanz zwischen dem QFE und der aktuellen Position der
Druckfläche 1013 hPa /29,92 INS, gemeldet in Fuß
234
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Höhenmesser

Radarhöhenmesser:

???

height

Der Radarhöhenmesser zeigt die Höhe über der


Erdoberfläche (Wasser oder Land) an. Diese wird als "radar height“ bezeichnet.

235
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Höhenmesser

Grundlagen der Druckhöhenmessung:

Vertical position of pressure levels:


Druckflächen in einem Sturmtief:

Höhe
height 1005 hPa

1005 hPa 1010 hPa


150 ft (40 m)
MSL 1010 hPa 1015 hPa
100 km

40 m Höhendifferenz auf 100 km = nahezu parallel zu MSL

Einhalten eines Druckniveaus = Einhalten des gleichen Abstandes zu MSL

236
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Druckhöhenmesser
ISA
hPa feet angezeigt = 9000 ft
697 10000 gemessen = 697 hPa
724 9000 977
752 8000
781 7000 Drehknopf Fenster
(setting)
811 6000 9000 ft
842 5000
875 4000
908 3000
942 2000
977 1000
1013 0

Der Höhenmesser misst den Luftdruck in dem Niveau, in dem das Flugzeug fliegt,
zeigt aber die Höhe über dem eingestellten Druckwert (setting) gemäß der ISA in Fuß an.

237
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Druckhöhenmesser
0
1
2
angezeigt: 2 Anzeige 2250 ft (über 1.023 hPa)
10.000 ft-Stufen: 0 2 3
3
1.000 ft-Stufen: 2 1023
100 ft-Stufen: 2-3

setting 1023 hPa

2450
2400
2350
2300
2250 reading (Höhenmesseranzeige)
2200
2150
2100
2050

1023 setting (Höhenmessereinstellung)


238
Digitalanzeige
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Druckhöhenmesser: setting und reading

3000 ft 2000 ft
908 hPa 1013 977

3000 ft MSL 2000 ft GND

QFE 977 hPa

1000 ft
MSL QNH 1013 hPa

239
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Abweichungen von der ISA führen am Höhenmesser zu Fehlanzeigen.

Auswirkungen von Luftdruckabweichungen:

1000 ft
1013
977 hP 1000 ft
a 1013
1000 ft
1013
1150 ft
1000 ft
850 ft
1013
QNH 1018 hPa QNH 1013 hPa MSL QNH 1008 hPa
1013 hPa

Wenn der Höhenmesser nicht auf aktuelle Werte eingestellt wird, gilt:

Ein Flugzeug ist tiefer als angezeigt,


wenn der Luftdruck in MSL niedriger als 1013 hPa ist.
Ein Flugzeug ist höher als angezeigt,
wenn der Luftdruck in MSL höher als 1013 hPa ist.
240
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Kompensation von Luftdruckabweichungen:

QNH-setting

1000
1150 ft
ft
1013
1018
1000 ft
977 hPa 1013
1000
850 ftft
1150 ft 1013
1008

1000 ft
1013
850 ft
QNH 1018 hPa QNH 1013 hPa MSL QNH 1008 hPa

1013 hPa

241
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Abweichungen von der ISA führen am Höhenmesser zu Fehlanzeigen.

Auswirkungen von Temperaturabweichungen:


1000 ft

1013 1000 ft
977 hPa 18°C
1013 1000 ft
977 hPa 13°C
1013
1020 ft 977 hPa 8 °C
1000 ft
980 ft

MSL QNH 1013 20°C QNH 1013 15°C QNH 1013 10°C
5°C wärmer als ISA ISA 5°C kälter als ISA

Ein Flugzeug ist höher als angezeigt,


wenn die Temperatur wärmer ist als in der ISA.
Ein Flugzeug ist niedriger als angezeigt,
wenn die Temperatur kälter ist als in der ISA. 242
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Abweichungen von der ISA führen am Höhenmesser zu Fehlanzeigen.

Wenn keine Höhenmessereinstellung auf aktuelle Werte erfolgt, gilt:


Ein Flugzeug ist höher als angezeigt,
wenn Luftdruck und/oder Temperatur höher sind als in der ISA.
Ein Flugzeug ist niedriger als angezeigt,
wenn Luftdruck und/oder Temperatur niedriger sind als in der ISA.

1000 ft
1013
18°C 1000 ft
977 hPa 1013
13°C 1000 ft

1013
1170 ft 8°C
1000 ft
1013 830 ft

QNH 1018 hPa QNH 1013 hPa MSL QNH 1008 hPa

1013 hPa
243
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Andere Einflüsse auf die Höhenmesseranzeige

Turbulenz
Aufwind Abwind

5000 ft
4700 ft
5300 ft
1013 1013
1013

5000 ft 842 hPa 832 hPa 852 hPa

5000 ft 5300 ft 4700 ft

1013 hPa

MSL QNH 1013 hPa 1003 hPa 1023 hPa

1013 hPa

Im Aufwind ist das Flugzeug tiefer als angezeigt.


Im Abwind ist das Flugzeug höher als angezeigt.
244
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Höhenmessereinstellverfahren - Altimeter Setting Procedures

QNH Setting
- Anwendung in/unter 5.000 ft MSL oder 2.000 ft GND, falls höher
(= in/unter transition altitude)

5000 ft MSL

2000 ft GND QNH Setting

GND
MSL

245
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QNH-setting
(korrigiert Abweichungen des Luftdrucks von der ISA)

altitude 4.000 ft
altitude 4.000 ft 1005
1007
1005
1007

3.940 ft 4.000 ft
4.000 ft

QNH 1007 QNH 1005

setting: QNH des nächsten kontrollierten Flugplatzes


reading: während des Fluges = altitude (= Höhe über MSL)
am Boden (am höchsten Punkt der Landebahn) = field elevation

246
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Minimum-QNH-Setting
Minimum-QNH-Regionen

GE 1 GE 2

GE 3 GE 4

GE 5 GE 6

GE 7 GE 8

MIN-QNH = das in dem jeweiligen Gebiet erwartete tiefste QNH (Vorhersage für 2 h)
247
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Minimum-QNH-Setting

1000 ft
998

1000 ft
1060 ft
MIN-QNH 998 hPa

MSL QNH 1000 hPa

Anwendung: Bw-Jets im militärischen Tiefflug


setting: MIN-QNH der Region (= Vorhersage durch AGeoBw)

248
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1013 hPa setting

Anwendung oberhalb 5.000 ft MSL oder 2.000 ft GND, wenn höher


(= oberhalb transition altitude)

1013 hPa setting

5000 ft MSL
QNH setting
2000 ft GND

GND
MSL

249
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1013 hPa Setting – Flight Level System

Flight Level (FL) = Höhe gemäß ISA über 1013 hPa, ausgedrückt als Nummer

Flight Level Nummer: Höhenmesseranzeige:


FL 55 (VFR) 5.500 ft
FL 60 (IFR) 6.000 ft
FL 65 (VFR) 6.500 ft
... ...
FL 220 etc. 22.000 ft etc.

Flight Levels sind im Hochdruckgebiet oder Warmluft höher als im Tiefdruckgebiet oder Kaltluft.

Der niedrigste nutzbare IFR-FL wird als

transition level

bezeichnet. Dieser muss mindestens 1000 ft


höher liegen als die transition altitude. 250
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1013 hPa setting

7000 ft
FL 70 1013 7000 ft
FL 65 1013
FL 60
FL 55 IFR-FL mindestens 1000 ft oberhalb transition altitude
transition altitude
5000 ft MSL 2000 ft GND
(oder 2000 ft GND) 6000 ft 7000 ft

1013 hPa

MSL

setting: 1013 hPa (oder 29.92 INS)


reading: während des Fluges: flight level
am Boden (nicht angewendet): pressure altitude (QNE), Druckhöhe

251
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wahre Höhe (über MSL) eines FL:
Höhe

FL 70
6000 ft 7000 ft
FL 60

MSL Hoch Tief Hoch

1013 hPa

FL 100

Hoch

Wind Tief
10.000 ft wahre Höhe
Hoch
MSL

Fliegt ein Lfz in einem FL von einem Tief in ein Hoch,


so nimmt die wahre Höhe (über MSL) dieses Lfz zu (Wind von rechts).
Fliegt ein Lfz in einem FL von einem Hoch in ein Tief,
so nimmt die wahre Höhe (über MSL) dieses Lfz ab (Wind von252
links).
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D-Wert
= Differenz zwischen der Höhenmesseranzeige und der wahren Höhe eines FL

- wandelt FL in wahre Höhe um (bereinigt alle Fehler durch Abweichung von der ISA
(Temperatur-/Druck-/Feuchtefehler))

Höhenmesseranzeige + D-Wert = wahre Höhe (true altitude)

Beispiel: FL 200, D-Wert = -200 ft, wahre Höhe?

FL 200 1013 20.000 ft

20.000 ft 19.800 ft

MSL
-200 ft = D-Wert
1013 hPa

20.000 ft + (-200 ft) = wahre Höhe 19.800 ft


253
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QFE setting:

4000 ft
977
842 hPa

4000 ft
QFE 977 hPa
MSL

Anwendung in Deutschland: durch Segelflieger

setting: QFE
reading: während des Fluges: height (über dem QFE)
am Boden: 0 (in field elevation)
254
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255
Übergang vom QNH-Setting zum 1013 hPa-Setting und umgekehrt
R-Flüge: Änderung vom QNH-Setting auf das 1013hPa-Setting

und umgekehrt, wenn die transition altitude passiert wird


IFR-Flüge: Steigflug: Änderung vom QNH-Setting auf das 1013hPa-Setting

beim Passieren der transition altitude


Sinkflug: Änderung vom 1013hPa-Setting auf das QNH-Setting
beim Passieren des transition level

VFR-Flüge: IFR-Flüge:
IFR- flight level
1013 hPa
transition level (variable Höhe)
VFR-flight level QNH
1013 hPa mindestens 1000 ft
5000 ft MSL 1013 hPa transition altitude 1013 hPa
oder 2000 ft GND QNH

QNH QNH

MSL
256
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transition level

Der niedrigste nutzbare IFR-FL wird als transition level


bezeichnet. Dieser muss mindestens 1000 ft höher liegen als die transition altitude.

QNH (hPa): Transition Level:


942 - 976 FL 80
977 - 1012 FL 70
1013 und
and mehr
more FL 60

257
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transition level

ISA

FL 70 transition level
6.000 ft MSL FL 60 = niedrigster nutzbarer IFR level FL 60 FL 60
mindestens 1.000 ft Abstand <1.000 ft
5.000 ft MSL

6.000 ft
6.000 ft

1013 MSL 1013


1010
1013

ISA-Bedingungen keine ISA-Bedingungen

258
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niedrigster nutzbarer IFR flight level (transition level):

FL 60
FL 70 FL 80
6000 ft MSL

5000 ft MSL Transition Altitude

1013 hPa

MSL QNH 1032 1013 1012 977 976


1013
259
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Höhenmessereinstellung und –anzeige, setting und reading
Radarhöhenmesser: am Boden: 0 ft
während des Fluges: height (radar height)
Druckhöhenmesser:
QFE setting: am Boden (in field elevation ): 0 ft
während des Fluges: height (über dem QFE)
QNH setting: am Boden: field elevation
während des Fluges: altitude
1.013 hPa setting: am Boden: pressure altitude (QNE)
während des Fluges: flight level

flight level
1013
height
altitude
QFE QNH

radar height

QFE
elevation field elevation
MSL QNH
QNE
Druckfläche 1013 hPa (variable Position)
260
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Wahre Höhe (true altitude) eines FL

flight level

true altitude altitude standard altitude


inclusive inclusive
Temperatur- Temperatur-
fehler und Druckfehler
QFE

field elevation
MSL QNH

1013 hPa (variable Position)

261
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262
METAR = Routinewettermeldung für die Luftfahrt

SPECI = Sonderwettermeldung für die Luftfahrt

METAR - Bundeswehrplätze melden 20 min nach jeder vollen Stunde


(1 Meldung/Stunde)
Zivile Flughäfen melden 10 min vor und 20 min nach jeder vollen Stunde
(2 Meldungen/Stunde)

SPECI - werden bei Bundeswehrplätzen bei signifikanten Änderungen herausgegeben

Zivile Flughäfen erstellen keine SPECIs.

263
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METAR/SPECI –Meldungen enthalten folgende Informationen:

Ort der Beobachtung (ICAO location indicator)


Beobachtungstag und -zeit
Wind
Sicht
RVR, runway visual range, Pistensichtweite
Wettererscheinungen
Wolken
Temperatur und Taupunkt
QNH
Wettererscheinungen der letzten Stunde
Bei Militärplätzen Farbstufe und Farbstufenvorhersage
(color state und color state forecast)

In anderen Ländern oder in zivilen Meldungen können weitere Informationen


enthalten sein.

264
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Bundeswehr-METAR

SADL 51 ETGT 071120


METAR
ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

SADL 51 ETGT 071120 Kopfzeile: Identifikationscode,


METAR Beobachtungstag und –zeit,
Code-Bezeichnung

ETSN 071120Z Beobachtungsstation, -tag und -zeit


Neuburg, Meldung vom 07. des Monats um 1120Z

265
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ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

27012G26KT Wind 270°,12 Knoten, gusts (Böen) 26 Knoten


Windrichtung, Geschwindigkeit, Böen, Maßeinheit
variabel = VRB (VRB01KT = variabler Wind, 1 KT)
wind calm = 00000KT
G99KT = Böen von 99 KT oder mehr
Andere Länder melden die Windgeschwindigkeit in
Metern/Sekunde (mps) oder in Kilometern/Stunde (kmh)
1 KT = 0,5mps = 1,852 kmh

1200 Sicht 1200 m


Sichtangaben 4-stellig in Metern,
ab 5000 m nur noch in 1000 m-Schritten

0000 = Sicht 0 Meter (= weniger als 50 m)


4900 = Sicht 4900 m
5000 = Sicht 5 km
9000 = Sicht 9 km
9999 = Sicht 10 km (oder mehr) 266
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ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

R27/0900U runway visual range, runway 27, 900 m, upward


Pistensichtweite, Nummer der Betriebspiste,
gemessener Wert 4-stellig in Metern,
Tendenz während der letzten 10 Minuten
bei parallelen Landebahnen wird
“R” = right”, “RR” =right-right ,
“C” = center,
“L” = left, “LL”= left-left
zur Nummer der Betriebspiste hinzugefügt (R27L, R27C...)
Tendenz während der letzten 10 Minuten:
U = upward = Verbesserung
D = downward = Verschlechterung
N = no change = keine Änderung

RA moderate rain
Wettererscheinung der letzten 10 Minuten,
es können 2 Gruppen gemeldet werden
267
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Pistensichtweite
RVR- Runway Visual Range

runway visual range = größte Entfernung entlang der Piste in Start- oder Landerichtung,
bis zu der ein Pilot die Mittelmarkierungen der Bahn oder die Landebahnbefeuerung sehen kann.

- wird im METAR gemeldet, wenn Sicht und/oder RVR 2000 m oder weniger betragen

268
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Die RVR wird mit Transmissiometern (Pistensichtgeräten) bestimmt.

Transmissiometer
Reflektor

gemessener Wert wird korrigiert mit:


- Intensität der Landebahnbefeuerung
- Intensität des Sonnenlichts

269
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RVR

Landebahnnummern bei parallelen Landebahnen:

26

26LL 26L 26C 26R 26RR

Tendenz während der letzten 10 Minuten:


U = upward = Verbesserung
D = downward = Verschlechterung
N = no change = keine Änderung

R26L/1400D = RVR runway 26 left, 1400 m, downward

270
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Wolkenbedingungen

Gemeldet werden : Bedeckungsgrad, Wolkenuntergrenze,


Wolkengattung (nur bei CB oder TCU)
max. 5 Schichten, beginnend mit der tiefsten

Bedeckungsgrad:
sky clear (kein Eintrag) = wolkenlos
few (FEW) = 1-2/8 Bedeckung
scattered (SCT) = 3-4/8 Bedeckung
broken (BKN) = 5-7/8 Bedeckung
overcast (OVC) = 8/8 Bedeckung
obscured (VV) = Himmel nicht erkennbar

Wolkenuntergrenze = Höhe der Wolkenbasis über der field elevation,


gemeldet in 3 Ziffern als Hekto-Fuß (001 = 100 ft, 010 = 1.000 ft, 100 = 10.000 ft)

Die Wolkengattung wird nach der Wolkenuntergrenze gemeldet:


BKN012TCU = broken towering cumulus 1200 ft
271
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Wolkenuntergrenze, Bedeckungsgrad

Wolkenuntergrenze:

Wolkenuntergrenze
Höhe der Wolkenuntergrenze
field elevation
MSL

Höhe der Wolkenuntergrenze: Höhe über der field elevation

Bedeckungsgrad:
Bewölkung Verschlüsselung
0 sky clear, kein Eintrag
1 (>0) - 2/8 few, FEW
3 - 4/8 scattered, SCT
5-7/8 (<8/8) broken, BKN
8/8 overcast, OVC
Himmel nicht erkennbar obscured, vertical visibility, VV
272
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Höhe der Wolkenuntergrenze:

Höhe über der field elevation

273
cloud base below station level

Liegt die Wolkenuntergrenze tiefer als die Flugplatzhöhe,


wird “///” anstelle der Wolkenuntergrenze gemeldet.

sct

few 1200 ft
station level

few cloud base below station level, scattered 1200 ft,


gemeldet wird: FEW/// SCT012

274
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cloud base below
station level
275
Wolkenbedingungen

VV obscured vertical visibility


In Verbindung mit “VV” wird die Vertikalsicht in Hekto-Fuß (3 Stellen) gemeldet.

flight vis zero


obscured
vertical visibility
200 ft

gemeldet wird: VV002

276
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Hauptwolkenuntergrenze (ceiling)

Höhe der Untergrenze der tiefsten Wolkenschicht unterhalb 20.000 ft,


welche mehr als die Hälfte des Himmels bedeckt

20.000 ft broken keine ceiling in 20.000 ft und darüber

broken wird die ceiling, wenn die Schicht


darunter few oder sct wird oder
sich auflöst
broken

scattered ceiling

few
Boden

277
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VMC im kontrollierten Luftraum (Flächenflugzeuge)

1.000 ft
1,5 km
8 (5) km
1,5 km
1.000 ft

VMC

1.000 ft
IMC
broken/overcast

1.000 ft

VMC

few/scattered

278
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Wolkenbedingungen

Beispiele:
SCT009 BKN015CB = scattered 900 ft, broken cumulonimbus 1500 ft
Bestimmen Sie die ceiling: 1500 ft

-kein Eintrag - = sky clear

FEW/// BKN200 = few cloud base below station level, broken 20.000 ft
Bestimmen Sie die ceiling: no ceiling

VV003 = obscured, vertical visibility 300 ft


Bestimmen Sie die ceiling: (vertical visibility) 300 ft
(die Vertikalsicht wird als ceiling betrachtet)

279
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ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

14/10 Temperatur 14°C, Taupunkt 10°C


Temperatur/Taupunkt in vollen °C, jeweils 2-stellig,
negative Werte: “M” (M10 = -10°)
“M00” = - 0°

Q1004 QNH 1004 hPa


Q = QNH in vollen hPa 4-stellig
A = QNH in INS und Hundertstel (4 Stellen)
– Meldung ohne Komma - (A2990)

REGR recent hail


Wettererscheinungen während der letzten Stunde,
aber nicht in den letzten 10 Minuten

280
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ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

AMB color state amber

20000
BLU+ Blue+

2500 BLU Blue


1500 WHT White
700 GRN Green
300 YLO Yellow
ceiling 200 AMB Amber
< 200 RED Red
< 0,8 0,8 1,6 3,7 5 8

Sicht
BLACK = Landebahn nicht benutzbar aus anderen Gründen als
aus Unterschreiten der ceiling- und/oder Sichtminima
281
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Color State Forecast - Farbstufenvorhersage

Vorhersage für die folgenden 2 Stunden über die Entwicklung des color states

forecast BLU: In den nächsten 2 Stunden wird der color state BLU sein.
2h

forecast BLU BECMG YLO:


In den nächsten 2 Stunden wird BLU allmählich in YLO übergehen.
2h
?
?
?
forecast BLU TEMPO YLO:
Während der nächsten 2 Stunden wird BLU vorherrschend (prevailing) sein,
zeitweise (einmal oder mehrmals) werden Änderungen in YLO auftreten.
2h

? ? ? ?? ?

282
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Color State Forecast - Farbstufenvorhersage

FCST CANCEL = forecast cancel, die vorher erschienene Vorhersage


ist nunmehr ungültig

Beispiele (color state und color state forecast):

BLU color state blue


BLU BLU color state blue, forecast blue
WHT WHT BECMG RED color state white, forecast white becoming red
BLACKWHT color state black-white
BLACKGRN YLO TEMPO BLU+ colorstate black-green, forecast yellow tempo blue+
YLO FCST CANCEL color state yellow, forecast cancel

= Ende der Meldung

283
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Color State/ Color State Forecast

Übung: Bestimmen Sie die Minimum-Werte von Sicht und Ceiling.

color state: Sicht: Ceiling:

BLU 8 km 2500 ft

GRN 3700 m 700 ft

RED < 800 m < 200 ft

WHT 5 km 1500 ft

BLU+ 8 km keine ceiling

AMB 800 m 200 ft

YLO 1600 m 300 ft

284
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Bestimmen Sie den color state !

1020 ETSA 27012G26KT 1200 R27/0700U RA OVC010 14/10 Q1004 REGR

amber

1820 ETHB 00000KT 5000 HZ BKN250 16/10 Q1009

white

2020 ETSB VRB02KT 1600 -DZ VV002 09/08 Q1018

amber

1340 ETSI 27020G35KT 3500 TSGRRA SCT005 BKN010 BKN014CB 18/12 Q1006

yellow

285
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ETSN 071120Z 27012G26KT 1200 R27/0900U RA VV/// 14/10 Q1004 REGR
AMB AMB BECMG GRN=

+2 Stunden
color state forecast:
GRN GRN GRN

GRN
?
AMB BECMG GRN AMB

BLU TEMPO GRN BLU

GRN

286
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/0900U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

20005KT 140V220 Mittelwind 200° 5 KT, variabel zwischen 140° und 220°
Die Variabilität des Windes wird gemeldet, wenn während der letzten
10 Minuten - bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 3 KT -
die Windrichtung um mehr als 60° gedreht hat.
“VRB“ wird gemeldet, wenn die Windrichtung gedreht hat:
um 180° oder mehr (unabhängig von der Geschwindigkeit)
um 60° oder mehr (bei Geschwindigkeiten von 3 KT oder weniger)

1200S Sicht im Süden 1200 m


(gemeldete Sicht < 5 km, in eine andere Richtung
mindestens 50 % besser)
Beträgt die schlechteste Sicht weniger als 1500 m und in einer
anderen Richtung mehr als 5 km, so werden die schlechteste und
die beste Sicht jeweils mit Richtungsangaben gemeldet.

1200S 6000N = visibility 1200 m to south, visibility 6 km to north


287
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BRVV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

R27/P1500U runway visual range, runway 27, more than 1500 m, upward

Liegt der Wert der Pistensichtweite außerhalb des Messbereichs des


Gerätes, so wird dem Wert ein
“P” = more than...., “M” = less than.... vorangestellt.

Traten markante Schwankungen der RVR auf, so werden der


niedrigste und der höchste Wert, getrennt durch ein “V“ (= variable
between) gemeldet.

R27/0800V1400U
= RVR R27, variable between 800 m and 1400 m, upward

288
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

VV/// obscured, vertical visibility not available

sky clear wird als SKC gemeldet

289
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT CAVOK 10/08 Q1009 RETS


WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

CAVOK wird anstelle von Sicht, RVR, Wettererscheinungen und Bewölkung


gemeldet, wenn gleichzeitig gilt:
Sicht mindestens 10 km,
keine signifikanten Wettererscheinungen,
keine Wolken unter 5000 ft GND, kein CB

BKN060 FEW060CB
BKN050 SKC
5000 ft 5000 ft 5000 ft

FEW040

10km 10 km 10 km 10 km 9 km

kein CAVOK CAVOK kein CAVOK kein CAVOK kein CAVOK


290
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

WS ALL RWY wind shear at all runways

WS TKOF RWY25L = wind shear at take-off path runway 25 left

WS LDG RWY30 = wind shear at approach path runway 30

wird gemeldet, wenn Informationen über Windscherungen


zwischen Boden und 1600 ft GND vorliegen

291
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK = trend, Entwicklungsvorhersage

trend = Vorhersage für 2 Stunden (Wind, Sicht, Wettererscheinungen, Bewölkung)

BECMG = becoming
TEMPO = temporarily

können kombiniert werden mit:


TL = until
AT = at
FM = from
verbunden mit Zeitangaben

nosig = no significant change


292
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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK=

Trend- Beispiele:

BECMG FM1700 TL1800 27015KT CAVOK

BECMG AT1700 27015KT CAVOK

TEMPO FM1700 TL1800 27015KT CAVOK

TEMPO TL1800 27015KT CAVOK

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METAR/SPECI-Meldungen bei anderen Wetterdiensten (DWD etc.)

EDDS 201650Z 20005KT 140V220 1200S R27/P1500U RA BR VV/// 10/08 Q1009 RETS
WS ALL RWY BECMG 27015KT 8000 NSW NSC=

NSW no significant weather


= keine signifikante Wettererscheinung

NSC no siginificant clouds


(anstelle der Wolken) = keine Wolken unter 5000 ft GND, kein CB

85671196 Landebahnzustand, 8-stelliger code

SNOCLO closed due to snow


Der Flugplatz ist aufgrund aktueller
Schneeverhältnisse geschlossen.
294
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Beispiele von METAR-Meldungen
Bundeswehr-Meldungen:
SADL 51 ETGT 201020
METAR
ETHF 201020Z 26012KT 6000 -SHGRRA FEW010 BKN018CB 15/09 Q1009
WHT WHT=
ETNN 201020Z 24009G21KT 9999 BKN026TCU 18/10 Q1010 REGR
BLU BLU TEMPO GRN=
ETHM 201020Z 22012KT 8000 VCSH BKN012CB BKN030 20/11 Q1011
GRN BLU TEMPO GRN=
ETSB 201020Z 23011G26KT 4900 -SHRA SCT007 BKN014TCU 19/11 Q1011
GRN GRN BECMG WHT=
ETSH 201020Z 24016KT 3900 SHRA FEW/// BKN010TCU 17/13 Q1012
GRN WHT TEMPO YLO=

Zivile Meldungen:
EDDH 201020Z 25016G31KT 1000S 6000N -DZ BKN009 01/M04 Q1006 TEMPO
TL1200 25010KT 6000 NSW SCT010=
EDDS 201020Z 20007KT 160V260 9999 SCT050CB 09/00 Q1013 NOSIG=
EDDM 201020Z VRB02KT CAVOK 10/02 Q1014 NOSIG=
EDDN 201020Z 18005KT 7000 NSW SKC 11/00 Q1013 BECMG TL1200 CAVOK=
295
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Bestimmen Sie die Ceiling:
ETHF 201020Z 26012KT 6000 -SHGRRA FEW010 BKN018CB 15/09 Q1009
WHT WHT=
ceiling: 1800 ft

ETNN 201020Z 24009G21KT 9999 BKN026TCU 18/10 Q1010 REGR


BLU BLU TEMPO GRN=
ceiling: 2600 ft

ETHM 201020Z 22012KT 8000 BKN230 20/11 Q1011


BLU+ BLU+=
keine ceiling

ETSB 201020Z 23001KT 0500 FG VV003 09/09 Q1011


RED RED BECMG YLO=

(vertical visibility) 300 ft

296
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Bestimmen Sie den color state !

26012KT 6000 -SHGRRA FEW010 BKN018CB 15/09 Q1009


color state = white

24009G21KT 9999 BKN026TCU 18/10 Q1010 REGR


color state =blue

22012KT 8000 VCSH BKN012CB BKN030 20/11 Q1011

color state = green

23011G26KT 4900 -SHRA SCT007 BKN014TCU 19/11 Q1011


color state = green

24004KT 0700 R20/0800U FG VV002 17/13 Q1012

color state = red

297
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Interpretation von color state forecasts
forecast:

GRN Während der nächsten 2 Stunden


wird der color state green sein = Sicht 3700 m, ceiling 700 ft

WHT BECMG YLO


Während der nächsten 2 Stunden
wird der colorstate anfangs white sein = Sicht 5 km, ceiling 1500 ft
und innerhalb der 2 Stunden auf yellow = Sicht 1600 m, ceiling 300 ft gehen.
Am Ende der 2 Stunden wird auf jeden Fall yellow herrschen.

BLU TEMPO GRN


Während der nächsten 2 Stunden wird der color state blue
= Sicht 8 km, ceiling 2500 ft vorherrrschend sein, aber zeitweise wird
der color state in green = Sicht 3700 m, ceiling 700 ft wechseln.
Die genaue Zeit, wann green auftritt, ist nicht bekannt.
Es kann eine oder mehrere Änderungen geben.
298
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Interpretation von color state forecasts

forecast um 1220Z: BLU

Welche Sicht kann um 1230Z erwartet werden? 8 km


Welche ceiling kann um 1420Z erwartet werden? 2500 ft

forecast um 1220Z: WHT BECMG AMB

Welche Sicht kann um 1230Z erwartet werden?


Während der nächsten 2 Stunden zunächst 5 km,
allmähliche Verschlechterung bis 1420Z auf 800 m

Welche ceiling kann um 1420Z erwartet werden? 200 ft

Was ist die vorherrschende ceiling während der nächsten 2 Stunden?


In Verbindung mit BECMG kann
kein vorherrschender Zustand bestimmt werden.

299
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Interpretation von color state forecasts

forecast um 1220Z: BLU TEMPO WHT

Welche Sicht erwarten Sie um 1230Z? vorherrschend 8 km, zeitweise 5 km

Welche ceiling erwarten Sie um 1420Z? vorherrschend 2500 ft, zeitweise 1500 ft
Welche vorherrschende ceiling erwarten Sie um 1230Z? 2500 ft

forecast um 0620Z: YLO TEMPO GRN

Welche ceiling erwarten Sie um 0800Z? vorherrschend 300 ft, zeitweise 700 ft

Welche vorherrschende Sicht erwarten Sie um 0700Z? 1600 m

300
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Übungen

ETSN 121220Z 20010G32KT 5000 -SHRA FEW010 BKN020TCU 15/12 Q1008 RETS
WHT BLU TEMPO WHT=
ETSL 121220Z 23014KT 9999 VCSH SCT020 BKN025CB 16/11 Q1009
BLU BLU BECMG WHT=
ETSB 121220Z 30009KT 4000 RA FEW/// BKN007 OVC020 14/13 Q1007
GRN GRN=
ETEU 121225Z 27014KT 6000 TS BKN018CB BKN100 16/12 A2978 WHT=
EDDS 121220Z 24011KT 9999 FEW020 SCT040 BKN240 13/10 Q1010 BECMG BKN020=

Welche Windrichtung meldet ETSB? 300°


Welches QNH meldet ETEU? 29,78 INS
Nennen Sie die Wolkenuntergrenze der niedrigsten Bewölkungsschicht in ETSB.
cloud base below station level
Nennen Sie die Beobachtungszeit der ETEU-Meldung.
12. des Monats 12:25Z

Welche Wettererscheinung (nicht Abkürzung) wird von ETSN gemeldet?


light showers of rain

Und von ETSL? showers in the vicinity

301
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Übungen
ETSN 121220Z 20010G32KT 5000 -SHRA FEW010 BKN020TCU 15/12 Q1008 RETS
WHT BLU TEMPO WHT=
ETSL 121220Z 23014KT 9999 VCSH SCT020 BKN025CB 16/11 Q1009
BLU BLU BECMG WHT=
ETSB 121220Z 30009KT 4000 RA FEW/// BKN007 OVC020 14/13 Q1007
GRN GRN=
ETEU 121225Z 27014KT 6000 TS BKN018CB BKN100 16/12 A2978 WHT=
EDDS 121220Z 24011KT 9999 FEW020 SCT040 BKN240 13/10 Q1008 BECMG BKN020=

Welche Sicht wird von ETSL gemeldet? 10 km


Und welche Sicht kann dort um 1420Z erwartet werden? 5 km
Bestimmen Sie die ceiling in EDDS. keine ceiling
Welche ceiling kann dort um 1420Z erwartet werden? 2.000 ft
Bestimmen Sie den color state in EDDS. BLU+
An welchem Flugplatz herrscht die größte relative Feuchte? ETSB
Ist ein Lfz in FL100 über EDDS höher als, niedriger als oder in 10.000 ft MSL? niedriger
Ein Lfz fliegt in FL200 über ETSL nach ETSB. Wie verändert sich die wahre Höhe
von FL200 während dieses Fluges? nimmt ab
Welche Sicht erwarten Sie in ETSN um 1300Z? vorherrschend 8 km, zeitweise 5 km

302
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303
Terminal Aerodrome Forecast (TAF) - Flugplatzwettervorhersage
Vorhersage von Wind, Sicht, Wettererscheinungen und Bewölkung
- normalerweise gültig für 9 Stunden
- Erstellung alle 3 Stunden
- falls nötig, werden Amendierungen herausgegeben
- Bei Herausgabe eines neuen TAFs wird der alte ungültig.
- Bei Herausgabe von TAF CANCEL ist der letzte TAF ungültig.

Die Kodierung des TAFs ist dem METAR sehr ähnlich.


Abweichend zum METAR: SKC für sky clear wird eingetragen.
NSW (no significant weather) wird eingetragen.
TCU wird nicht vorhergesagt.

Eine vorhergesagte Änderung der Bedingungen kann ausgedrückt werden durch:


- FM (from)
- BECMG (becoming)
- TEMPO (temporarily)
- PROB30 oder PROB40 (probability of 30% oder 40%)
in Verbindung mit Zeitangaben
304
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Terminal Aerodrome Forecast (TAF)

ETSL 100510 0615


gültig von 0600Z bis 1500Z

herausgegeben am 10. des Monats um 0510Z

Gültigkeitszeitraum:
Beginn und Ende – jeweils 2 Zahlen, volle Stunden (Z)

0009 = gültig von 00Z bis 09Z


0312 = gültig von 03Z bis 12Z
0615 = gültig von 06Z bis 15Z
0918 = gültig von 09Z bis 18Z
1221 = gültig von 12Z bis 21Z
1524 = gültig von 15Z bis 24Z
1803 = gültig von 18Z bis 03Z
2106 = gültig von 21Z bis 06Z

Während der Sommerzeit sind TAF-Zeiträume


eine Stunde früher, d.h. 0514, 0817,... 2005.
305
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Terminal Aerodrome Forecast (TAF)

Vorhergesagte Änderungen:

FM0630 from 0630: Um 0630Z gibt es eine plötzliche Änderung.


Stunden + Minuten des Beginns

BECMG 0609 becoming from 06Z until 09Z


eine allmähliche Änderung, die um 06Z beginnt
und um 09Z abgeschlossen sein wird

TEMPO 1218 temporary from 12Z until 18Z


zwischen 12Z und 18Z gibt es neben den vorherrschenden
Bedingungen zeitweilige Änderungen (ein oder mehrere Male)

PROB30 1518 probability 30% from 15Z until 18Z


zwischen 15Z und 18Z treten mit einer Wahrscheinlichkeit von 30%
die folgenden Bedingungen auf. Andere Wetterdienste können
auch PROB 40 = 40% vorhersagen.

306
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Terminal Aerodrome Forecast (TAF)

ETSN 050510Z 0615 VRB03KT 2000 BR SKC


FM0830 22005KT 5000 HZ SKC
BECMG 1012 25010KT 9999 NSW SCT025
TEMPO 1214 26015KT 5000 -SHRA SCT010 BKN015
PROB30 1415 28020G30KT 3000 SHRA BKN010CB=

307
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TAF
ETSN 050510Z 0615 VRB03KT 2000 BR SKC
FM0830 22005KT 5000 HZ SKC
BECMG 1012 25010KT 9999 NSW SCT025
TEMPO 1214 26015KT 5000 -SHRA SCT010 BKN015
PROB30 1415 28020G30KT 3000 SHRA BKN010CB=

VRB03KT 22005KT 22005KT 25010KT 25010KT


2 KM BR 5 KM HZ 5 KM HZ 10 KM NSW 10 KM NSW

TEMPO PROB30
26015KT 28020G30KT
5 KM -SHRA 3.0 KM SHRA
0600 0830 1000 1200 1400 1500
308
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TAF

Besonderheiten in anderen Wetterdiensten:

NSC anstelle der Wolken = keine Wolken unter 5000 ft, kein CB

TAF-Beispiele:

ETSN 120510Z 0615 00000KT 0500 FG VV002 SCT200


BECMG 0608 VRB03KT 0800 FG VV003 SCT200
FM0930 22007KT 9999 NSW SKC=

ETNS 191115Z 1221 25015KT 9000 NSW SCT020 BKN050


TEMPO 1218 27015G25KT 4000 SHRA BKN015 BKN030
PROB30 1316 30015G30KT 2000 TSRA BKN010CB BKN030=

ETSL 301415Z 1524 20010KT 9999 NSW FEW200=

309
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Interpretation von TAFs

ETSN 220510Z 0615 VRB03KT 9999 NSW BKN100=

Welche ceiling erwarten Sie um 12Z? 10.000 ft

ETHL 010510Z 0615 00000KT 0500 FG VV003 SCT200


BECMG 0609 VRB03KT 1000 BR SCT200
BECMG 1012 20010KT 9000 NSW SCT030
TEMPO 1315 22015KT 3000 SHRA BKN020 BKN060=

Welche Sicht erwarten Sie um 0800Z?


Die Sicht verbessert sich von 0.5 km um 0600Z auf 1.0 km um 0900Z.
(KEINE INTERPOLATION!)
Welche ceiling erwarten Sie um 1230Z? keine ceiling

Welche ceiling erwarten Sie um 1330Z?


vorherrschend keine ceiling, zeitweise 2.000 ft.

310
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Interpretation von TAFs

ETSB 201715Z 1803 22018KT 6000 –RA BKN020 OVC040


BECMG 1921 25010KT 8000 NSW BKN080 BKN200
FM0000 VRB03KT 3000 BR SCT200
PROB30 0103 00000KT 0500 FG VV003=

Welche Sicht erwarten Sie um 1830Z? 6 km


Welche Sicht erwarten Sie um 2300Z? 8 km
Welche Sicht erwarten Sie um 0000Z? 3.0 km
Welche Sicht erwarten Sie um 0100Z?
vorherrschend 3.0 km, und mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% 0.5 km

Welche color state(s) erwarten Sie um

1830Z? wht
2000Z? wht becmg blu
0000Z? ylo
0130Z? ylo prob30 red
311
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312
Pilots Weather Report (PIREP)
Wetterbeobachtung eines Piloten während des Fluges

- können von ATC oder GeoInfoBSt angefordert werden

- Piloten müssen von sich aus PIREPs melden, wenn:

- entgegen der Flugwetterberatung wesentlich schlechtere Wetterbedingungen


angetroffen oder ungewöhnliche Wettererscheinungen beobachtet werden

- ein Anflug aus meteorologischen Gründen abgebrochen werden muss

Towerpersonal leitet PIREPs


sofort zur GeoInfoBSt weiter.

GeoInfoBSt
313
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Wetterwarnungen

Wetterwarnungen werden herausgegeben:


- vom örtlichen Wetterberater
- wenn die GeoInfoBSt nicht mit Beratungspersonal besetzt ist:
von der zuständigen BZ.
Allgemeine Warnkriterien:
- Sturm, Orkan
- Hagel
- Glatteis mit verbreiteter Verkehrsbehinderung
- Abnormale Wasserstände von Nord- und Ostsee
- Hitze, Schwüle
- Kälte/ wind chill
- extremer Frost
- Überflutung/Starkniederschlag/Tauwetter
- starke Neuschneefälle

Werden zusätzliche Warnungen benötigt, ist dies bei der GeoInfoBSt zu beantragen.

Wetterwarnungen tragen zur Sicherheit von Mensch und Material bei.


314
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Wetterwarnungen

Die Warnungen des örtlichen Beraters werden frei formuliert


(in deutsch, über DSG zusätzlich in englisch).
Beispiel:
Heute muss ab 15 Uhr loc zeitweise mit Gewittern gerechnet werden. Diese sind
örtlich mit Hagel (Durchmesser bis 3 cm) und Starkregen durchsetzt.

Warnungen von Beratungszentralen entsprechen folgendem Schema:


1. Kennwort
2. Text
3. Gültigkeitszeitraum
4. Gültigkeitsbereich
5. Ausgabezeit
6. Ausgebende Stelle und Nummer der Warnung

Beispiel:
1. hagelwarnung 2. einzelne gewitter mit hagel bis 2 cm groesse
3. gueltig: 071500Z-071800Z 4. niedersachsen 5. 071200Z 6. bz muenster/nr. 05
315
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316
317
318
Vogelschlag

Vogelschlag ist ein Flugsicherheitsrisiko.

Vogelschlag verursacht:
- Schäden am Triebwerk oder anderen Flugzeugteilen oder sogar den Verlust eines Lfz
- Verletzungen der Crew/Passagiere oder sogar Verlust von Menschenleben
319
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Vogelschlag

Vogelzug wird vom Wetter beeinflusst.


Im Frühling und Herbst sind die Vogelzüge am stärksten.

Piloten

Luftverteidigung
DFS

MilFVK GeoInfoDBw

Die Vogelzugbeobachtung wird erstellt von:


- GeoInfoDBw und DWD
- Flugsicherung (zivil und militärisch)
- Luftverteidigung
- Piloten während des Fluges
320
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Vogelzugbeobachtung und -meldung
Erst-Information über Vogelbewegungen:
- Ort, wo Vögel beobachtet werden
- Vogelart
- Anzahl der Vögel / bei Radarbeobachtungen Intensität
- Höhe
- Flugrichtung

Die Intensitätsskala reicht von 1 - 8:


Intensität:

1
2 = leicht
3
4
5 = mäßig
6
7
8 = stark

In Deutschland werden Vogelzugbeobachtungen an das AGeoBw gemeldet.


321
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Vogelzugbeobachtung und -meldung

AGeoBw
Vogelschlagwarnung -
Vogelzugbeobachtung Intensität 4 oder höher birdstrike warning
(birdtam)

Wettersituation, Statistik, Vogelzug der letzten Tage etc.

322
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Vogelschlagwarnung - birdtam/birdstrike warning

Liegt eine Vogelzugmeldung mit mindestens Intensität 4 vor,


gibt das AGeoBw ein Birdtam heraus.
Birdtams haben mindestens die Intensität 5.

a) ausgebende Stelle (= AGeoBw, ETGX)


b) Beginn der Gültigkeit (Datum, Zeit)
c) Ende der Gültigkeit (Datum, Zeit) 5 = ziemlich groß
d) Intensität der Vogelschlaggefahr 6 = groß
7 = sehr groß
e) Warnraum in GEOREF
8 = außerordentlich groß
f) untere Begrenzung (SFC = Erdboden)
g) obere Begrenzung (ft AGL)

Beispiel: wxdl52 etgx 100522


birdtam/birdstrike warning 0092 (02 lines following) a) etgx
b) 100710 c) 101100 d) 7 e) GG, GF ------------f) sfc g) 3000
b) 100710 c) 101000 d) 8 e) HJ, JJ --------------f) sfc g) 3000=

Birdtams mit Intensität 5 haben flugbetriebseinschränkenden, mit Intensität


6 bis 8 flugbetriebsverhindernden Charakter für Jets der Bundeswehr.
323
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Vogelschlagwarnung - birdtam/birdstrike warning

Eintrag in eine Karte:

wxdl52 etgx 100522


birdtam/birdstrike warning 0092 (02 lines following) a) etgx
b) 100710 c) 101100 d) 7 e) GG, GF ------------f) sfc g) 3000
b) 100710 c) 101000 d) 8 e) HJ, JJ --------------f) sfc g) 3000=

GJ HJ JJ KJ
GH HH JH KH
GG HG JG KG
GF HF JF KF

324
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birdtam/birdstrike warning

Birdtams mit Intensität 5 haben flugbetriebseinschränkenden, mit Intensität


6 bis 8 flugbetriebsverhindernden Charakter für Jets der Bundeswehr.

0720Z

3000 ft GND

0710Z

0800Z 1000Z

0655Z Visier geschlossen


1030Z
BIRDTAM Intensität 7 0710Z - 1100Z bis 3000 ft GND
GG,GF
325
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Vogelschlagrisikovorhersage - birdstrike risk forecast

Birdstrike risk forecasts haben informativen Charakter.

- herausgegeben vom AGeoBw täglich um 0300Z (0200Z während MESZ)


- gültig für 24 Stunden
- während Frühling und Herbst updates um 1100Z (MESZ 1000Z)
lgt = light
BIRDSTRIKE RISK FORECAST
lgt/mod
Vorhergesagt werden: mod = moderate VALID 280300z TILL 290300z
ISSUED BY GMGO
- Gebiete mod/sev BGIO
FROM 280300 TILL 290300
- Intensitäten sev = severe
D0: LGT/MOD UP TO 2500 FT GND
- obere Begrenzungen (ft GND) D1: MOD UP TO 3000 FT GND
D2: MOD UP TO 3000 FT GND
D3: MOD UP TO 3000 FT GND
D4: MOD UP TO 3000 FT GND
Beispiel: D5: MOD UP TO 3000 FT GND
D6: MOD UP TO 3000 FT GND
D7: LGT UP TO 1000 FT GND

D0 bis D9 und G21 bis G23 D8: LGT UP TO 1000 FT GND


D9: LGT UP TO 1000 FT GND
Karte:
G21. LGT UP TO 1000 FT GND
”Geophysikalische Beratungsräume”. 326
G22: LGT UP TO 1000 FT GND
G23: LGT UP TO 1000 FT GND Next page
weitere Maßnahmen, um Vogelschläge zu reduzieren

Karten für die Luftfahrt:

- Information für die Flugplanung

Fernhalte- und Vergrämungsmaßnahmen:

- Entfernung von Müllhalden


- Entfernung von Gehölzen, die Beeren und Früchte tragen
- Entfernung von Schafen
- Gras auf einer Länge von 10 cm halten
- Entfernung von Bäumen und Sträuchern, in denen bevorzugt genistet wird
- Vergrämung durch akustische Signale oder Jagd

327
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Maßnahmen gegen Vogelschlag
Maßnahme: Auswirkung:
Vogelzugbeobachtung und -meldung Basisinformation

birdtam/birdstrike warning Int. 5 flugbetriebseinschränkend,


Int. 6-8 flugbetriebsverhindernd
für Jets der Bw

birdstrike risk forecast informativer Charakter

Karten für die Luftfahrt informativer Charakter

Fernhalte- und Vergrämungsmaßnahmen hält Vögel vom Flugplatz fern,


entfernt Vögel

328
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329
Bodenwetterkarte

Eingetragen werden Bodenwetterbeobachtungen:

Gesamtbedeckungsgrad: 7/8

Bodenwind: Richtung/ Geschw.: 190° 10 KT Beispiel:


Bodensicht: 5 km
15 012
Wettererscheinung: mist (BR)
50 = 11
Bewölkung: 7/8 CU 1500 ft

Temperatur: 15°C
13
7
4
Taupunkt: 13°C

Luftdruck (QFF): 1001,2 hPa

Drucktendenz der letzten 3 (6) Stunden: 1,1 hPa, stetig gefallen

Wettererscheinungen der letzten 3 (6) Stunden: Regen


330
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Bodenwetterkarte

331
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Analyse der Bodenwetterkarte

Eine analysierte Bodenwetterkarte enthält folgende Informationen:

- Isobaren Linien gleichen Luftdrucks


1005
1010

- Druckzentren H = Hochdruckzentrum

h = Hochdruckkeil

L = Tiefdruckzentrum

l (kleines L) = Teiltief

332
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Analyse der Bodenwetterkarte

- Fronten: einfarbiges Symbol: farbiges Symbol:

Kaltfront

Warmfront

Okklusion

Konvergenz
(orange)
Stationäre Front

Troglinie keine spezielle Farbe

Die Richtung, in die die Frontsymbole zeigen, ist die Verlagerungsrichtung der Front.

333
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1000 Bodenwetterkarte
995 1005 1010
L

995

1000

1005
1015

1010
H
334
1015 Next page
Bodenvorhersagekarten

Eine Bodenvorhersagekarte gibt Informationen über:

Druckverteilung (Isobaren)
Druckzentren
Fronten

Isobaren und Druckzentren informieren über:


- Wind
- Vertikalbewegung und daraus resultierender Wolkenbildung/-auflösung

Fronten informieren über:


- den zu erwartenden Stabilitätszustand
- den zu erwartenden Wolkentyp
- den zu erwartenden Niederschlagstyp
- den zu erwartenden Vereisungstyp und andere zu erwartende hazards
335
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Bodenvorhersagekarte

336
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Bodenvorhersagekarten

Wind:

weht nahezu parallel zu den Isobaren (10° - 20° in den tiefen Druck hinein)
im Uhrzeigersinn um ein Hoch, gegen den Uhrzeigersinn um ein Tief

1015
L

1010

1015
1020

Je näher die Isobaren beieinander liegen, desto stärker weht der Wind.

schwacher Wind starker Wind


337
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Bodenvorhersagekarten

zyklonale Krümmung der Isobaren:


= aufsteigende Luft und Wolkenbildung

L „Rechte-Hand-Regel“

neutrale Krümmung

antizyklonale Krümmung der Isobaren:


= absinkende Luft und Wolkenauflösung

338
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Bodenvorhersagekarten

Frontenverlagerung:

Fronten bewegen sich mit dem Wind.


Die Front bewegt sich in die Richtung, in die die Frontsymbole zeigen.

L
1005

1010

1015
Wind H

339
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Bodenvorhersagekarten
Wetter an Fronten
Quellwolken, Klareis, Turbulenz
Schauer, Hagel, Gewitter Schichtwolken, Rauheis
L

anhaltender Niederschlag

aufgelockerte Bewölkung,
zeitweiliger Niederschlag

Wolkenauflösung, schönes Wetter, Gefahr von nächtlicher Dunst-


H oder Nebelbildung

340
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Idealzyklone und typische METARs
32013G24KT 9999 SCT025TCU 03/M05 Q1008 REGS
BLU+ BLU+ TEMPO WHT=
33015G35KT 3000 TSGRRA BKN003 BKN010CB OVC030 04/03 Q0996
YLO BLU TEMPO YLO=

1010 1005 1000 995 990 990 995 1000 1005

Low

1010
E D C B A

100 NM

25014KT 6000 -DZ BKN020 BKN090 12/10 Q0995 RERA


WHT WHT TEMPO GRN=
23015KT 4000 RA SCT007 OVC012 06/05 Q0997
GRN GRN BECMG YLO=
22007KT 9000 BKN250 07/00 Q1008
BLU+ BLU+ BECMG BLU=341
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342
Wie werden die folgenden Abkürzungen offiziell gesprochen?

+radz heavy rain and drizzle


sg moderate snow grains
br mist
fzfg freezing fog
drsn low drifting snow

shgsra moderate showers of snow pellets and rain


tsra thunderstorm with moderate rain
fzdz moderate freezing drizzle
vcfg fog in the vicinity
snra fg
moderate snow and rain, fog
blsn moderate blowing snow
-sn light snow
+tsgrsn thunderstorm with heavy hail and snow
+po well developed dust- or sand whirls
ss moderate sand storm
+ds heavy dust storm
sa widespread sand
du widespread dust
rera recent rain
hz haze 343
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Nennen Sie die offizielle Abkürzung!

widespread dust du
light blowing sand -blsa
well developed funnel cloud +fc
light rain, fog -ra fg
moderate ice crystals ic
heavy showers of rain +shra
thunderstorm with light snow pellets and rain -tsgsra
moderate dust storm ds
mist br
fog patches bcfg
recent freezing rain refzra
fog in the vicinity vcfg
moderate rain and snow and drizzle rasndz
partial fog prfg
low drifting sand drsa

shallow fog mifg


light ice pellets
-pl
moderate snow grains sg
recent thunderstorm rets
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0700 ETEU 22012KT 9999 +PO FEW300 28/12 A3003 BLU+=
1420 EDDF 25008G24KT 9000 SQ SKC 24/09 Q1031 BECMG CAVOK=
1510 ETSA 30014G27KT 4000 -SHGS BKN014CB BKN090 18/12 Q1013 RETS
GRN BLU TEMPO YLO=
1550 EDDM 22010KT 160V240 CAVOK 21/09 Q1031 NOSIG=
1220 ETSB 25016KT 4000 -RA FEW/// BKN007 OVC014 12/09 Q1000 RETS
GRN GRN TEMPO AMB=
0945 ETHL 14003KT 9999 18/05 Q1023
BLACKBLU+BLU+=
1650 EDDV 29017KT 3500 BLSN SKC M04/M12 Q1021 BECMG TL1850 25012KT
5000 -SN BKN020 OVC030=
1420 LICC VRB03KT 9999 VA SCT120 BKN280 34/09 Q1028 BECMG CAVOK=
1337 ETAR 34006KT 4900 HZ FEW030 BKN210 M00/M05 A2998
GRN GRN BECMG YLO=
0220 ETSL 00000KT 0000 R03/0050N FZFG VV000 M01/M01 Q0999 REFZDZ
BLACKRED FCST CANCEL
1430 ETNH 27022G34KT 3800 SHRA SCT012 BKN015CB BKN080 08/06 Q1007
GRN WHT TEMPO YLO=
1220 ETSN VRB02KT 4000 HZ M01/M05 Q1041
BLACKGRN FCST CANCEL=
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ETSL 140515 0615 20010KT 6000 NSW SKC
BECMG 0709 24015KT 9999 NSW SCT020 BKN220
TEMPO 1215 27020G25KT 4000 SHRA BKN012 BKN050 BKN220
PROB30 1314 30020G35KT 2000 TSGRRA VV003 BKN007 BKN010CB BKN050=

Welche Sicht erwarten Sie um 0700Z? Bestimmen Sie den color state forecast um:
Welche Sicht erwarten Sie um 0800Z? 0600Z
Welche Sicht erwarten Sie um 0900Z? 0900Z
Welche Sicht erwarten Sie um 1100Z? 1100Z
Welche Sicht erwarten Sie um 1200Z? 1200Z
Welche Sicht erwarten Sie um 1400Z? 1410Z
Welche Sicht erwarten Sie um 1430Z?
Welche Wettererscheinung erwarten Sie um 0800Z?
Welche Wettererscheinung erwarten Sie um 1200Z?
Welche Wettererscheinung erwarten Sie um 1330Z?

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Bodenvorhersagekarte - Interpretationsübung
1010 1005 1005
1000

995 Fragen: siehe Arbeitsblatt


990
330, mäßig 1010
Okklusion
1015 L
stärkster Wind

250, schwach
290, mäßig
240, schwach
1020
1015
Warm-
280, schwach sektor
Warmfront
1025
Kaltfront
1020
H 1025

050, schwach
1025
VRB H
21.Juni 0600Z GeoInfoBSt Kaufbeuren
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Bodenvorhersagekarte - Interpretationsübung
1010 1005 1005
1000

wahre Höhe sinkt 995


990
Turbulenz
1010

1015 L Sichtverschlechterung
FL: tiefer anhaltender Niederschlag
als angezeigt Schichtwolken, absinkende ceiling
steigender Druck
Quellwolken
Schauer
TS steigende Temperatur
Hagel
fallender Druck
fallende Temperatur Turbulenz
1020 steigender Druck
Schichtwolken1015
fallende Temperatur anhaltend

keine -5° Rauheis


1025
Druckänderung
-5° Klareis
-12° Rauheis
sich auflösende 1020
H Quellwolken Wolken
1025
Schauer

Nebel
1025
H
21.Juni 0600Z GeoInfoBSt Kaufbeuren
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