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(vo zot+)
Herbstprüfu ng 20^17
Bu ndesei n heitl iche Weiterbi ld u n gsprüfu n g
der lndustrie- und Handelskammern
Prüfungsteilnehmer-Nummer
Bitte prüfen Sie vor Beginn der Prüfung die Vollständigkeit des Aufgabensalzes. Sollte der Aufgabensatz nicht vollständig sein, infor-
mieren Sie bitte die Aufsicht.
- Sie erhalten einen Aufgaben- und einen Lösungsteil. Falls die Lösung auf einem beigefügten Anlageblatt erfolgen soll, wird in
der Aufgabenstellung darauf hingelviesen.
r Tragen Sie auf dem Deckblaft lhre Prüfungsteilnehmer-Nummer ein.
Für lhre Notizen benuuen Sie bitte ausschließlich das Konzeptpapier.
r Die maximale Gesamtpunktzahl der Lösungen beträgt 100 Punkte.
Das Konzeptpapier ist mit dem Aufgaben- und dem Lösungsteil abzuge-
r Die Lösungsgänge bzw. Rechenvorgänge sind klar und nachvollzieh-
ben.
bar im Lösungsteil darzustellen. Sollte der PlaE nicht ausreichen, be-
nutzen Sie bitte das Konzeptpapier, verweisen Sie auf die Fortsetzung Bei Aufgaben, die eine Aufzählung von n-Fakten zur Lösung erfordern,
und kennzeichnen Sie diese. Wir weisen darauf hin, dass eine vom werden nur die ersten n-Fakten gewertet. Alle darüber hinausgehenden
Prüfungsausschuss nicht lesbare Prüfungsarbeit mit der Note "ungenü- Aufu ählungen werden gestrichen.
gend' (null Punkte) bewertet wird mit den Rechtsfolgen, die sich aus der
Prüfungsordnyng ergeben.
Der leichteren Lesbarkeit wegen geben wir in den Aufgabenffexten der männlichen Form den Vozug. Mit diesem einfacheren
sprachlichen Ausdruck sind selbstverständlich immer Männer und Frauen gemeint-
Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikationen [der Prüfungssätze] ist nicht gestattet (§§ 53, 54
UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
lP 113-02-09174 |
9 E_PRÜ_FTE/-R HAN DE LS FAC HWt RT/-t N (V O 201 4l
2. SCHRIFTLICHE TEILPRÜFUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
Aufgabe
Herr Klarmeyer will entsprechend der Zielgruppen an seinen Standorten sein Service- und
Sortimentsangebot erweitern.
Formulieren Sie fünf Vorschläge flir eine mögliche Zielgruppe. (5 Punkte)
' Kundentoilette
' Gesundheitsprodukte(Gänge,Regale)
. Zielgruppe Singlehaushalte, z. B.:
. kleine Verpackungseinheiten
. Lieferservice
r flexible Öffnungszeiten
I Einkaufen über das lnternet
I Convenience-Produkte
I Sortimentsaliernativen im hochpreis§en M arken bereich
,! Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten
I Geschenkgutschei ne/Geschenkkorb
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Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und skafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
GEPRÜFTE/-R HANDELSFA9HWTRT/-|N (VO 2014)
2. SCHRIFTLICHE TEILPRÜFUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
Aufgabe
Herr Klarmeyer bittet Sie zu prüfen, ob eine Angebotsenveiterung mit Convenience-Produk-
ten aus dem Fleisch-/Fischbereich sinnvoll ist. Es sollen hierbei die Gerichte frisch gekocht
werden und als Portionen für eine oder zwei Personen zum Aufwärmen in der Mikrowelle
bzw. auf dem Herd angeboten werden. Ebenso könnten Salate ,,to go" angeboten werden.
Prüfen Sie den Vorschlag von Herrn Klarmeyer unter Berücksichtigung des Kundenpotenzi- (9 Punkte)
als und der betrieblichen Möglichkeiten mit drei begründeten Argumenten.
' Ein weiterer Vorteil besteht in der möglichen Auslastung des Personals, das in fre-
quenzschwachen Zeiten die Convenienceprodukte zubereiten kann.
Aufgabe
Für die Marketingabteilung der Kaufgut AG sollen Sie die Thematik ,,Wochenendknaller"
vorbereiten.
Beurteilen Sie anhand von zwei Argumenten die grundsätzliche Einführung eines (4 Punkte)
,,Wochenendknallers".
b) Erläutern Sie jeweils die Problematik bei der Auswahl der zur Diskussion stehenden (6 Punkte)
drei Warengruppen der Ausgangssituation im Hinblick auf die Frequenz- und Umsatz-
entwicklung.
c) Erläutern Sie, welche Preiselastizität der Nachfrage Artikel aufirveisen müssen, um in (2 Punkte)
die Auswahl als ,,Wochenendknaller" zu gelangen.
Aufgabe
Sie sind in der Marketingabteilung für die geplante Untersuchung des Marktpotenzials für
den Bereich,,Bio und allergieverträgliche Lebensmittel" verantwortlich.
Entscheiden Sie sich begründend für eine geeignete Methode der Marktforschung für dieses (7 Punkte)
Vorhaben und schlagen Sie zweigeeignete Erhebungsverfahren vor.
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Die Veruielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 Urhc) und strafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
2. SCHRIFTLICHE TEILPR FUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
b) r Waschmittel, z. B.'.
Aufgabe
Sie sind in der Marketingabteilung für die geplante Untersuchung des Marktpotenzials für
den Bereich,,Bio und allergieverträgliche Lebensmittel" verantwortlich.
Entscheiden Sie sich begründend für eine geeignete Methode der Marktforschung für dieses (7 Punkte)
Vorhaben und schlagen Sie zweigeeignete Erhebungsverfahren vor.
[VO: §4Absatz3Nr.2]
lm vorliegenden Fall muss die Primärforschung gewählt werden, da zum einen aktuelle
Daten erhoben werden sollen und die Ergebnisse für die Kaufgut AG von großer Bedeutung
sind. Somit ist auch der Zuschnitt des Marktforschungsdesigns auf die Kaufgut AG wichtig.
Da die Primärforschung im Gegensatz zur Sekundärforschung teurer ist, wurde dafür auch
ein größeres Budget beschlossen. (3 Punkte)
Ein geeignetes Verfahren ist z. B. die Befragung, da hier Sachinhalte gezielt abgefragt wer-
den können. Der Bedarf der Kunden kann gezielt ermittelt werden und entsprechend das
Sortiment um passende Artikel ergänzt werden.
Auch ein Store-Test würde sich im Rahmen eines Experimentes anbieten, da hier ausge-
wählte Bio-Produkte in ausgewählten Märkten angeboten werden können und das Nachfra-
geverhalten der Kunden nach diesen Artikeln untersucht werden kann. (4 Punkte)
Hinweis für den Korrektor: Die Sekundärforschung scheidet als Antwortmöglichkeit auf-
grund der Vorgaben in derAusgangssituation aus.
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Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
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GEPRÜFTE/-R HANDELSFA9HWTRT/-|N (VO 2014)
2. SCHRIFTLICHE TEILPRÜFUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
Aufgabe
Herr Klarmeyer plant nach umfangreichen Mitarbeiterschulungen sowie der Erweiterung
seiner Serviceleistungen und des Sortimentes eine Erfolgskontrolle mithilfe von Mystery
Shopping. Er beauftragt Sie, diese Maßnahme vorzubereiten.
Formulieren Sie sieben Fragen, die Sie an ein Marktforschungsinstitut weiterleiten, das (7 Punkte)
diese Erfolgskontrolle durchführen soll.
' WerdendieConvenience-Produkteansprechendpräsentiert?
. Werden die Mindesthaltbarkeitsdaten überprüft und ,,abgelaufene" Ware aussortiert?
, Werden die Hygienevorschriften im Frischebereich von den Mitarbeitern eingehalten?
. Sind die Hinweise zu den lnhaltsstoffen für Kunden bequem einzusehen?
. Halten sich die Kassenmitarbeiter an die Vorschriften des Jugendschutzes?
. Werden Kundenfragen von den Mitarbeitern fachlich gut und freundlich beantwortet?
. Sind alle Bereiche des Geschäftes sauber?
. Werden die Vorschriften der Unfallverhütung eingehalten?
. Tragen alle Mitarbeiter gepflegte Arbeitskleidung und ihre Namensschilder?
. Wird eine weitere Kasse geöffnet, wenn sich Warteschlangen bilden?
. Funktionieren Leergutrückgabe und Rückgabe von Altbatterien?
,rufgabe
Sie bekommen in der Zentrale die Aufgabe derAnalyse und Bewertung von Absatzmärkten.
Für die Schweiz sollen Sie ein Worst-Case-Szenario erstellen, bei dem von einer Abwer-
tung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro ausgegangen wird. Rechnungen der
Vertriebsgesellschaft werden von den Schweizer Händlern in Schweizer Franken beglichen.
a) Erläutern Sie zweiunternehmerische Risiken, die sich aus derAbwertung des Schwei- (6 Punkte)
zer Franken für die Vertriebsgesellschaft der Kaufgut AG ergeben können.
b) Schlagen Sie begründet eine Maßnahme vor, um die Vertriebsgesellschaft der Kauf- (4 PunKe)
gut AG vor negativen Auswirkungen dieser Abwertung zu schützen.
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Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der PrüfungssäEe und Lösungshinweise] IP 11
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und skafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandtung wird Skafantrag gesteilt.
GEPRÜ FTE/-R HAN DELSFA9HWT RT/-t N (V O 2AM)
2. SCHRIFTLICHE TEILPRÜFUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
Aufgabe
a) Erklären und begründen Sie, welche Organisationsformen im Einkauf sowie im Logis- (6 Punkte)
tikprozess durch die Kaufgut AG aktuell genutzt werden.
b) Leiten Sie auf der Basis der Situationsbeschreibung drei Vorteile der Organisationsfor- (3 Punkte)
men des Einkaufes für das Handelsunternehmen Kaufgut AG ab.
c) Leiten Sie auf der Basis der Situationsbeschreibung drei Nachteile der Organisations- (3 Punkte)
form der Logistik für das Handelsunternehmen Kaufgut AG ab.
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ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
GEPRÜ FTE/-R HAN DELSFAgHWTRT/-IN (V
I O 2014)
2, SCHRIFTLICHE TEILPRÜFUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
',ufgabe
Stellen Sie den Beschaffungsprozess der Kaufgut AG anhand von fünf Merkmalen aus der
Ausgangssituation dar.
Empfehlen Sie der Kaufgut AG pro Merkmal daraus abgeleitet eine entsprechende Verhal- (10 Punkte)
tensweise/Handlungsoption.
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Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). tm Fall der Zuwiderhandlung wkd Strafantrag gesteltt.
GEPRUFTE/.R (vo 20141
2. SCHRIFTLICHE TEI
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
Die Rekrutierung der Lieferanten erfolgt vorrangig über Handelsmessen. Das ist ein
eindeutiges lndiz dafür, dass die Aktivitäten der Kaufgut AG hinsichtlich der Beschaf-
fungsmarktforschung sehr gering sind.
Hier wird vorgeschlagen, ein strategisches Beschaffungskonzept zu entwickeln und
dessen Anwendbarkeit auch unter dem Blickwinkel der weiteren Expansion des Unter-
nehmens zu prüfen.
Die Anzahl der Lieferanten hat sich in den tetzten zehn Jahren halbiert. Diese Aussage
beinhaltet sowohl positive Aspekte (weniger Bearbeitungsaufwand, Mengendispositi-
onsvorteile) als auch negative Aspekte (weniger Produktauswahl, Angebotsoligopole).
Auf jeden Fall sollte sich die Kaufgut AG der Situation mit einer intensiveren Marktfor-
schung und Verstärkung der Lieferantenbeziehungen stellen.
Umsatzeinbrüche in der Frische und Skandal bei einem Lieferanten deuten ebenfalls
auf mangelnde Marktanalyse und Beobachtung sowie fehlende intensive Zusammen-
arbeit mit den Lieferanten hin.
Der dringende Handlungsbedarf begründet die Schaffung einer Stelle Supplier Relati-
onship Management (SRM).
. Der Nichteinsatz möglicher moderner Logistikstrategien ist ein sicheres lndiz für den
Mangel der intensiven und aktiven Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Um dies für
die Zukunft nutzen zu können, ist erst einmal eine Konsolidierung der lT-Systemland-
schaft (alle Logistikzentren und Filialen müssen ein gemeinsames einheitliches, ver-
netztes ERP-System erhalten) dringend notwendig. Darüber hinaus ist mit den Liefe-
ranten eine geeignete/funktionierende Anbindung zu realisieren.
Hinweis für den Korrektor: Auch andere, aus der Situation abgeleitete Möglichkeiten
können positiv gewertet werden.
Aufgabe
WährenddesBetriebspraktikumsinderZentralewerdenSiemitderThematik,,Efficient
Consumer Response (ECR)" konfrontiert.
Entwickeln Sie für die Kaufgut AG zu drei von lhnen gewählten Basisstrategien der ECR (12 Punkte)
jeweils eine Handlungsoption zur künftigen Nutzung.
[VO: §4Absatz4Nr.2]
Für die Zukunft können z. B. folgende Handlungsoptionen genannt werden:
. Generell muss die Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Vertrieb und Herstellern ver-
bessert und mehr kommuniziert werden. Unter Maßgabe der einheitlichen Meinungs-
bildung mit der Geschäftsleitung sind die Lieferanten mit einzubeziehen, um zukünftig
die Aktivitäten auf der Demand Side (Category Management) gemeinsam zu steuern.
. Efficient Replenishment (Nachversorgung): z. B. materielltechnische Basis schaffen,
Vernetzung lnter-, Extra-/lntranet mit Lieferanten, Nutzung einheitlicher Ladungsträger,
Artikelkennzeichnung/Artikelstamm einheitlich führen, Optionen VMI prüfen
Aufgabe
terr Klarmeyer hat
E
die Zahlen der Lagerumschlagshäufigkeit von der Kaufgut AG erhalten.
,ie bekommen den Auftrag, diese zahlen mit denen von Herrn KlarmeyeÄ
supermärkten
zu vergleichen.
Bei den alkoholischen Getränken hat die Firma Klarmeyer e. K. einen durchschnitlichen
Lagerbestand von 12.000 EUR bei einem Lagerumschläg von 20. Der Lagerhaltungskos-
tensatz im Unternehmen beträgt 15 %.
a) Berechnen Sie die Veränderung der Lagerhaltungskosten, falls Herr Klarmeyer
sich an (6 Punkte)
den Zahlen der Zentrale orientieren würde.
b) Herr Klarmeyer möchte von lhnen wissen, welche Auswirkungen eine solche
Anderung
auf die Bestellkosten hätte, falls Sie den Lagerumschlag der Zentrale übernehmen
wür-
den.
Begründen Sie lhre Antwort.
(2 Punkte)
c) Herr Klarmeyer enrvartet von lhnen einen Vorschlag, mit welchen Mitteln
Sie die Koste- (2 Punkte)
nänderung gering halten können, falls eine Veränderung der Lagerumschlagshäufigkeit
angestrebt wird.
o -
DIHK Gesellschaft für berufliche Bildung
- organisation zur Förderung der |HK-weiteöitdung mbH
Die vervielfältigung, verbreitung oder öffentlichä - Bonn
der Putlikation [där prüfungssaae und Lösungshinweise] I P 113-02-0917-4lSeite 31
{iedirgabe
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ too-urnc1. lm
Fatl der Z-uwiderhanjtung wird skafantrag gestelt.
Preisgespräche über hÖhere
c) Durch die Abnahme von größeren Einzelmengen sollten
können die Frachtkosten je stück
Rabatte mit dem Lieferanten geführt werden. ib"n.o
Produkt sinken. Durch eine entsprechende Verhandlung können die Einstandspreise (2 Punkte)
bei diesen Produkten reduziert werden'
Aufgabe tr
lm Bereich Obst und Gemüse hat die Firma Klarmeyer
e. K. erhebliche Probleme'
beliefert und hat damit auch die
Die Firma Klarmeyer e. K. wird direkt von der Zentrale
Umschlagshäufigkeit, die für die Zentrale gilt'
(1 Punkt)
a) Berechnen Sie die durchschnittliche Lagerdauer dieser Produktgruppe' (3 Punl
(Vendor Managed lnventory) vor'
b) Ein örtlicher Landwirt schlägt lhnen ein VM|-Konzept
Konzept beinhaltet.und welche
Herr Klarmeyer willvon lhnän nun wissen, was dieses
auch auf die Frische der Produkte
Auswirkungen Oies ,ut Oi" gesamten Kosien, aber
haben kann.
(2 Punkte)
VMI mit den Vorgaben der Zentrale
c) Herr Klarmeyer möchte von lhnen wissen, ob das
einvernehmlich umgesetzt werden kann'
(6 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 11
[VO:§4Absatz2Nr.3]
a)DiedurchschnittlicheLagerdauerdieserProduktgruppeliegtbei12Tagen
(1 Punkt)
(360:LU=360:30=12).
b)BeimVMlübernimmtderLieferanteigenverantwortlich.dieBestandsführungundSor-
der Ware zuständig' Je
timentsbildung und ist auch für die pünktliche Nachlieferung
Produktgruppe dann täglich die
nach Vertragsgestaltung kann der Lieferant bei dieser
das sortiment ändern
frische ware auffüllen. Ebenso kann der Lieferant tagesabhängig
und sofort die aktuelle Ernte anliefern'
DieLagerumschlagshäufigkeitdieserProduktgruppewürdesteigenunddamitdie
ln der Folge sinken die Lagerhal-
durchschnittliche Lagerdauer entsprechend sin[en' (3 Punkte)
tungskosten.
eigenständig an regiona-
c) Das Unternehmen darf bis zu 15 % des Filialeinkaufswertes das VMI
der Einkaufswert unter dieser Grenze bleibt' ist
len Artikeln einkaufen. Solange (2 Punkte)
entsprechend der Vorgaben der Zentrale möglich'
Sie befinden sich zurzeit in der Fortbildung zum Handelsfachwirt beieinem selbstständigen Kaufmann,
der zwei Verbrauchermärkte unter dem Label ,,Klarmeyer e. K." in zwei 30 km voneinander entfernt
liegenden Orten mit jeweils ca. 14.000 Einwohnern Oeträibt. lm Einzugsgebiet der beiden Verbraucher-
märkte sind die Kaufkraft und das Durchschnittsalter der Bevölkeruig"überdurchschnitlich hoch. Es
gibt überproportional viele Ein- und Zweipersonenhaushalte.
lm hinteren Ladenbereich befinden sich jeweils die Bedienungstheken mit Fleisch- und Wurstwaren,
,"ise
-
und Fisch. Direkt vor den Theken werden die Waren der Bedientheken vorverpackt in Kühltheken
Selbstbedienung angeboten. Salate und Brotaufstriche werden von den Mitarbeitern täglich frisch
zubereitet. Die Theken werden sehr stark frequentiert. Es besteht für die Kunden die Mogfchkeit,
für
Festlichkeiten dekorierte Platten und Salate zu bestellen.
Herr Klarmeyer verfolgt an beiden Standorten das Ziel, den Marktanteil gegenüber den auch ansäs-
sigen Discount-Ketten zu erhöhen. Er ist mit seinen beiden Verbraucherma*ten Kooperationspartner
des Handelsunternehmens Kaufgut AG mit Sitz in Kassel.
lm Rahmen lhrer Fortbildung hat Herr Klarmeyer für Sie ein zweimonatiges praktikum bei der Kauf-
gut AG vereinbart.
Das Handelsunternehmen Kaufgut AG ist ein über Jahrzehnte gewachsenes Unternehmen, das aus
der Kooperation und Konzentration von Lebensmitteleinzelhändlern hervorging und unter einheilichem
Logo seine Ware vertreibt.
lm Jahr 2000 wurde eine eigene Vertriebsgesellschaft dieses Unternehmens für die europäischen
Län-
der mit Sitz in Deutschland gegründet. Hier gibt es bislang 215 Filialen; eine weltweite Ausdehnung
des
Vertriebsnetzes ist angedacht. Die bis dato etablierte Corporate ldentity (Cl)wird auch hier genutzi.
Die
Anbindung an konsortiengeführte Marktptätze ist im Gespräch.
wÖchentlich erscheinenden Prospekte werden von der Unternehmenszentrale mit Händlereindruck
, und mit der Sonntagszeitung verteilt. ln der Marketingabteilung derZentrale wird diskutiert,
--ogen
zukünftig in den Prospekten auf Seite 1 einen ,,Wochenendknaller" zrieinem sehr günstigen preis
(Bezugspreis plus Umsatzsteuer) zu bewerben. Zur Diskussion stehen für den nächsten Monat
unter
anderem ein Herstellermarkenprodukt aus den Warengruppen Waschmittel, Kaffee und frische Molke-
reiprodukte. Discounter haben bereits vor einiger Zeit einen ,,Wochenknaller" eingeführt.
Um die Ware stets frisch und in ausreichender Menge zur Verfügung stellen zu können, betreibt
die
Kaufgut AG fünf Logistikzentren (Nord, West, Mitte, Süd, Ost) mit jäweils unterschiedlichen Waren-
wirtschaftssystemen. Die Ware des Kernsortimentes wird von einer Stelle entschieden. Darüber
hi-
naus dÜrfen die der KaufgutAG angeschlossenen Händler maximal 1S % des Einkaufswertes
selbst
bestimmen, z-B. regionale Produkte von einheimischen Lieferanten. Die Bezahlung der Ware an die
Lieferanten, die vorrangig über Handelsmessen rekrutiert werden, erfolgt über die Zentralregulierung.
Die Anzahl der Lieferanten hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert.
Die Sortimentsgestaltung trägt im Ansatz auch Verbrauchertrends wie z. B. ,,Bio" und Verbraucher-
forderungen nach allergieverträglichen Lebensmitteln Rechnung, jedoch wird das Marktpotenziat hier
nicht genutzt' Um dieses Marktpotenzial zu erschließen, soll eine aktuelte Marktforschung durchgeführt
werden, da noch keine aktuellen Daten vorliegen. Wegen der großen Bedeutung der Ergäbnisselür die
KaufgutAG wird ein Marktforschungsbudget beschlosien, welches um ein Vielfaches noner ausfällt als
in der Vergangenheit.
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Die Vervielfältigung' Verbreitung oder öffenlliche Wiedergabe der Publikation -Bonn
I P 113-02-0917-4 | Seite 33
[d;r prüfungssäEe und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 Urhc). lm Fatt der 2uwiderhanjtung
wiro Strafantäg gestettt-
2. SGHRIFTLICHE TEI FUNG
- Handelsmarketing
- Beschaffung und Logistik
ln der letzten Zeit sind vorrangig bei den Frischeprodukten Umsatzeinbrüche zu verzeichnen gewesen.
Ein Lebensmittelskandaleines Lieferanten, der die Hygienevorschriften nicht beachtet hat, sowie Preis-
senkungen vor Ablauf der Mindesthaltbarkeitsdaten in den Märkten haben ihren Beitrag dazu geleistet.
Der Nichteinsatz möglicher moderner Logistikstrategien sowie die steigenden Kosten der Entsorgung
wirken sich auf das Betriebsergebnis des laufenden Geschäftsjahres aus. Themen der Nachhaltigkeit
und des ökologischen Handelns gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Der Hauptanteil des Umsatzes der Kaufgut AG wird über Lebensmittel erreicht. Darüber hinaus wird
das Sortiment ergänzt durch diverse Non-Food-Artikel. Die Deckungsbeiträge sind gegenüber dem
Vorjahr im Durchschnitt um 0,4 o/o gesunken.
Anteile der Produktgruppen am Lebensmittelabsatz der Kaufgut AG:
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O DIHK - Gesellschaft für berufliche Bildung- Organisation zur Förderung der |HK-Weiterbildung mbH -
Bonn
Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentlichä Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweisel
ist nicht gestatiet iss Sa, Sq Uinel una strafbar (§ 106 UrhG). lm Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.