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Betriebsanleitung

Teleskopradlader

KL35.8T

Fahrzeugtyp 352-15

Version 6.0

Dok. Nummer 1000381766

Sprache [de]
Dokumentationen

Weitere Dokumentationen Sprache Bestell-Nr.


[de] 1000360420
Serviceheft [en] 1000360431
[fr] 1000360432
Ersatzteilliste Typ 352-15 [de, en, fr] 1000393641

Ausgabenlegende
Original-Betriebsanleitung x
Übersetzung der Originalbetriebs-

anleitung
Version 6.0
Datum 01/2022
Druckschrift BA 35215 *

Copyright – 2022 Kramer-Werke GmbH


Printed in Germany
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Die KRAMER-WERKE GmbH arbeitet ständig an der Verbesserung ihrer Produkte im Zuge der technischen
Weiterentwicklung. Darum müssen wir uns Änderungen gegenüber den Abbildungen und Beschreibungen
dieser Dokumentation vorbehalten, ohne dass daraus ein Anspruch auf Änderungen an bereits ausgelieferten
Maschinen abgeleitet werden kann.
Technische Angaben, Maße und Gewichte sind unverbindlich. Irrtümer vorbehalten.
Das Fahrzeug auf dem Titelbild kann Sonderausrüstungen (Opt.) aufweisen.

Kramer-Werke GmbH
Wacker Neuson Straße 1
D-88630 Pfullendorf
Tel. +49 7552 9288-0
email info@kramer.de
www.kramer.de
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

EG- / EU-Konformitätserklärung ................................................................................................................. EG-1


Herstellererklärung...................................................................................................................................... EG-2
1 Vorwort
1.1 Betriebsanleitung .................................................................................................................................. 1-1
1.2 Gewährleistung und Haftung ................................................................................................................ 1-4
2 Sicherheit
2.1 Sicherheitssymbole und Signalwörter................................................................................................... 2-1
2.2 Verhaltensmaßnahmen und Sicherheitshinweise................................................................................. 2-2
2.3 Qualifikation des Bedienungs- und Wartungspersonals ....................................................................... 2-3
2.4 Betrieb .................................................................................................................................................. 2-4
2.5 Hebezeugbetrieb .................................................................................................................................. 2-8
2.6 Anhängerbetrieb ................................................................................................................................. 2-10
2.7 Betrieb von Anbaugeräten .................................................................................................................. 2-11
2.8 Abschleppen, Verladen und Transportieren ....................................................................................... 2-12
2.9 Wartung .............................................................................................................................................. 2-15
2.10 Maßnahmen zur Risikovermeidung .................................................................................................... 2-18
3 Einleitung
3.1 Fahrzeug-Gesamtansicht ..................................................................................................................... 3-1
3.2 Kurzbeschreibung des Fahrzeugs ........................................................................................................ 3-3
3.3 Hinweise und Vorschriften zum Einsatz ............................................................................................... 3-5
3.4 Beschilderung ..................................................................................................................................... 3-22
4 Inbetriebnahme
4.1 Fahrerkabine / Steuerstand .................................................................................................................. 4-1
4.2 Übersicht Bedienelemente ................................................................................................................. 4-33
4.3 Übersicht Kontroll-Leuchten ............................................................................................................... 4-38
4.4 Vorbereitungen ................................................................................................................................... 4-53
4.5 Motor starten und abstellen ................................................................................................................ 4-63
5 Bedienung
5.1 Lenkung ................................................................................................................................................ 5-1
5.2 Gasbetätigung ...................................................................................................................................... 5-9
5.3 Bremse ............................................................................................................................................... 5-10
5.4 Fahrbetrieb ......................................................................................................................................... 5-13
5.5 Differentialsperre ................................................................................................................................ 5-21
5.6 Beleuchtung / Signalanlage ................................................................................................................ 5-22
5.7 Scheibenwisch- / waschanlage .......................................................................................................... 5-27
5.8 Heizung, Lüftung und Klimaanlage (Opt) ........................................................................................... 5-29
5.9 Arbeitshydraulik .................................................................................................................................. 5-32
5.10 Anbaugeräte ....................................................................................................................................... 5-60
5.11 Arbeitsbetrieb ..................................................................................................................................... 5-73
5.12 Notabsenkung .................................................................................................................................. 5-110
5.13 Optionen ........................................................................................................................................... 5-111
5.14 Stilllegung und Wiederinbetriebnahme ............................................................................................. 5-139
5.15 Endgültige Stilllegung ....................................................................................................................... 5-141
6 Transport
6.1 Fahrzeug abschleppen ......................................................................................................................... 6-1
6.2 Fahrzeug verladen................................................................................................................................ 6-4
6.3 Fahrzeug transportieren ....................................................................................................................... 6-8

BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deIVZ.fm I-1


Inhaltsverzeichnis

7 Wartung
7.1 Hinweis zur Wartung............................................................................................................................. 7-1
7.2 Wartungsübersicht................................................................................................................................ 7-4
7.3 Betriebs- und Schmierstoffe ............................................................................................................... 7-15
7.4 Wartungszugänge............................................................................................................................... 7-20
7.5 Reinigungs- und Pflegearbeiten ......................................................................................................... 7-21
7.6 Abschmierarbeiten.............................................................................................................................. 7-28
7.7 Kraftstoffsystem .................................................................................................................................. 7-36
7.8 Motorschmiersystem........................................................................................................................... 7-40
7.9 Kühlsystem ......................................................................................................................................... 7-43
7.10 Luftfilter ............................................................................................................................................... 7-49
7.11 Keilriemen / Zahnriemen..................................................................................................................... 7-51
7.12 Hydrauliksystem ................................................................................................................................. 7-52
7.13 Elektrische Anlage .............................................................................................................................. 7-60
7.14 Heizung, Lüftung und Klimaanlage..................................................................................................... 7-65
7.15 Scheibenwaschanlage........................................................................................................................ 7-71
7.16 Achsen / Fahrantrieb .......................................................................................................................... 7-72
7.17 Bremssystem ...................................................................................................................................... 7-73
7.18 Bereifung ............................................................................................................................................ 7-75
7.19 Wartung- und Pflege von Anbaugeräten ............................................................................................ 7-79
7.20 Wartung von Optionen........................................................................................................................ 7-80
7.21 Abgasreinigung................................................................................................................................... 7-85
7.22 Fahrzeugkonservierung ...................................................................................................................... 7-98
8 Betriebsstörungen
8.1 Störungen am Dieselmotor ................................................................................................................... 8-1
8.2 Störungen am Fahrantrieb.................................................................................................................... 8-4
8.3 Störungen am Hydrauliksystem............................................................................................................ 8-4
8.4 Störungen der elektrischen Anlage....................................................................................................... 8-4
8.5 Störungen an der Klimaanlage (Opt) .................................................................................................. 8-19
9 Technische Daten
9.1 Typ- und Handelsbezeichnung ............................................................................................................. 9-1
9.2 Motor..................................................................................................................................................... 9-2
9.3 Fahrantrieb / Achsen ............................................................................................................................ 9-7
9.4 Bremsen ............................................................................................................................................... 9-9
9.5 Bereifung ............................................................................................................................................ 9-10
9.6 Lenkung .............................................................................................................................................. 9-11
9.7 Arbeitshydraulik .................................................................................................................................. 9-12
9.8 Elektrik ................................................................................................................................................ 9-14
9.9 Anzugsdrehmomente.......................................................................................................................... 9-20
9.10 Kühlmittel ............................................................................................................................................ 9-21
9.11 Geräuschemissionen .......................................................................................................................... 9-21
9.12 Vibrationen.......................................................................................................................................... 9-23
9.13 Gewicht / Achslast .............................................................................................................................. 9-23
9.14 Nutzlast / Hubkraft / Standsicherheit .................................................................................................. 9-23
9.15 Abmessungen..................................................................................................................................... 9-29
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis ......................................................................................................................................S-1

I-2 BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deIVZ.fm


EG- / EU-Konformitätserklärung

EG- / EU-Konformitätserklärung

EG- / EU-Konformitätserklärung
nach Richtlinie 2006/42/EG, EU-Amtsblatt L157 vom 9.6.2006
nach Richtlinie 2000/14/EG, EU-Amtsblatt L162 vom 3.7.2000
nach Richtlinie 2014/30/EU, EU-Amtsblatt L96 vom 29.3.2014
Hersteller
Kramer-Werke GmbH, Wacker Neuson Straße 1, D-88630 Pfullendorf
Produktbeschreibung
Bezeichnung Teleskopradlader
Typ 352
Ausführung / Variante 352-15
Handelsbezeichnung KL35.8T
Seriennummer WNK35215 xxxxx _ _ _ _
Leistung kW 55,4 / 74,4
Gemessener Schallleistungspegel dB(A) 99,8 / 100,8
Garantierter Schallleistungspegel dB(A) 101 / 102

Hiermit erklären wir, dass das oben beschriebene Produkt allen


einschlägigen Bestimmungen der aufgeführten Harmonisierungs-
rechtsvorschriften entspricht.
Die alleinige Verantwortung für die Ausstellung dieser Konformitätserklärung trägt der Hersteller.
Angewandtes Konformitätsbewertungsverfahren
Zur Ermittlung der umweltbelastenden Geräuschemissionen von zur Verwendung im Freien vorgesehenen
Maschinen wurde das Konformitätsbewertungsverfahren nach Richtlinie 2000/14/EG Anhang VIII durchge-
führt.
Am Verfahren beteiligte benannte Stelle
DGUV Test Prüf- und Zertifizierungsstelle (EU-Kennnummer: 0515), Fachbereich Bauwesen
Am Knie 6, D-81241 München
Angewandte harmonisierte Normen
EN 474-1:2006+A5:2018, EN 474-3:2006+A1:2009, EN 13309:2010, EN ISO 13766:2018
Angewandte weitere Normen und technische Vorschriften
ISO/TR 25398:2006
Bevollmächtigter für die Zusammenstellung der technische Unterlagen
Kramer-Werke GmbH, Wacker Neuson Straße 1, D-88630 Pfullendorf

Pfullendorf, den _ _ . _ _ . _ _ _ _

T. Tilly
Geschäftsführer
Kramer-Werke GmbH
Original-Konformitätserklärung

BA 35215 * 6.0 * 35215_EG_Konformitaet.fm EG-1


Herstellererklärung

Herstellererklärung

Herstellererklärung
Dieses Fahrzeug ist auf Grund der Abgaswerte nicht für die Verwendung innerhalb der
Europäischen Union (EU) zugelassen.

Hersteller
Kramer-Werke GmbH, Wacker Neuson Straße 1, D-88630 Pfullendorf
Produktbeschreibung
Bezeichnung Teleskopradlader
Typ 352
Ausführung / Variante 352-15
Handelsbezeichnung KL35.8T
Seriennummer WNK35215 xxxxx_ _ _ _
Leistung kW
(Abgaswerte entsprechen nicht der EU-Norm 55,4 / 74,4
für abgasarme Motoren)

Zur sachgerechten Umsetzung der in den EG-Richtlinien genannten


Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen wurden folgende Normen
und/oder technische Spezifikationen herangezogen:
2006/42/EG, 2000/14/EG, 2014/30/EU
EN 474-1:2006+A5:2018, EN 474-3:2006+A1:2009, EN 13309:2010, EN ISO 13766:2018
Bevollmächtigter für die Zusammenstellung der technische Unterlagen
Kramer-Werke GmbH
Produktentwicklung
Wacker Neuson Straße 1
D-88630 Pfullendorf

Pfullendorf, den _ _ . _ _ . _ _ _ _

T. Tilly
Geschäftsführer
Kramer-Werke GmbH

EG-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_EG_Konformitaet.fm


Inhaltsverzeichnis Vorwort

Stichwortverzeichnis

Vorwort 1

1 Vorwort
1.1 Betriebsanleitung
Wichtige Hinweise zum Bedienpersonal
Diese Betriebsanleitung ist nur gültig für die Fahrzeuge, die auf dem
Deckblatt aufgeführt sind.
Sie gibt Auskunft über die Verwendung, Einstellung, Bedienung und
Wartung des Fahrzeuges und ist somit nur für den Fahrer sowie den
Betreiber bestimmt.
Vor der ersten Fahrt bzw. dem ersten Arbeitseinsatz muss der Bediener
eine Einweisung für dieses Fahrzeug entgegen nehmen und muss diese
Betriebsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitshinweise“
sorgfältig durchgelesen und verstanden haben.
Arbeiten an dem Fahrzeug dürfen nur von ausgebildetem,
eingewiesenem und vom Betreiber autorisiertem Fachpersonal
durchgeführt werden. Jede Person, die mit Bedienung, Inspektion,
Wartung, Instandhaltung, Reparatur und Transport des Fahrzeugs befasst
ist, muss die komplette Betriebsanleitung und besonders die
Sicherheitshinweise gelesen und verstanden haben und diese befolgen.
Der Käufer/Betreiber ist verantwortlich dafür, dass die Fahrer für das
sichere Arbeiten an und mit dem Fahrzeug geschult sind.
Grundlage hierfür ist in der Bundesrepublik Deutschland der
„DGUV Grundsatz 308-009“. In anderen Ländern sind die
entsprechenden nationalen Bestimmungen zu beachten und einzuhalten.
Wir empfehlen, die Schulungen in regelmäßigen Abständen zu
wiederholen.
Der Käufer/Betreiber ist verantwortlich dafür, dass zusätzlich die im
Einsatzland des Fahrzeugs geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten
und beachtet werden.
Das Fahrzeug darf nur von Personen betrieben werden, die körperlich,
geistig und fachlich geeignet sind.
• Personen, die sich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss befinden, dürfen
das Fahrzeug nicht benutzen.
Als Fahrer wird die Person bezeichnet, die das Fahrzeug bedient und/
oder fährt.
• Der Fahrer des Fahrzeugs muss sich vor der Inbetriebnahme vom
fehlerfreien Zustand des Fahrzeugs überzeugen und während des
Einsatzes die Vorgaben für die Bedienung und den Betrieb beachten.
• Der Fahrer ist dafür verantwortlich, dass von dem Fahrzeug und
dessen Verwendung keine Gefahren ausgehen.
• Vor dem Arbeiten mit dem Fahrzeug muss sich der Fahrer mit allen
Bedienelementen und deren Funktionen sowie den Fahreigenschaften
des Fahrzeugs vertraut machen.

Information
Umsichtiges und vorsichtiges Arbeiten ist der beste Schutz vor Unfällen!

BA 35215 * 6.0 * 35215_01_Vorwort.fm 1-1


1 Vorwort

Wichtige Hinweise zur Betriebsanleitung


• Die Betriebsanleitung und eventuelle Ergänzungen sind Bestandteil
des Fahrzeuges und müssen ständig am Einsatzort des Fahrzeugs
verfügbar sein.
• Die Betriebsanleitung in dem dafür vorgesehenen Ablagefach oder
Netz in der Fahrerkabine aufbewahren.
• Eine unvollständige oder unleserliche Betriebsanleitung ist umgehend
durch eine Neue zu ersetzen.
• Ergänzend zur Betriebsanleitung gesetzliche, allgemeingültige und
sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz beachten und anweisen.
• Für weitere Fragen zum Fahrzeug und zur Betriebsanleitung steht
Ihnen Ihr Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.
• Wir arbeiten ständig an der Verbesserung unserer Produkte im Zuge
der technischen Weiterentwicklung. Darum müssen wir uns
Änderungen gegenüber den Abbildungen und Beschreibungen dieser
Dokumentation vorbehalten, ohne dass daraus ein Anspruch auf
Änderungen an bereits ausgelieferten Fahrzeugen abgeleitet werden
kann.
• Technische Angaben, Maße und Gewichte sind unverbindlich. Irrtümer
vorbehalten.

Zeichenerklärung
Der Hinweis links oder rechts in den Beschreibungen ist immer in
Fahrtrichtung des Fahrzeuges zu sehen.

Symbole Erklärung
• Kennzeichnung von allgemeinen Aufzählungen
1 Kennzeichnung von Aufzählungen in einer Tabelle
2 (Positionsnummern)
1. Kennzeichnung von Tätigkeiten die in einer Reihen-
2. folge auszuführen sind
➥ Kennzeichnung von Ergebnissen
► Kennzeichnung von Vermeidungen bei den Warn-
und Sicherheitshinweisen

1-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_01_Vorwort.fm


Vorwort 1

Abkürzungen
Abkürzung Erklärung Abkürzung Erklärung
(Opt) Option (Sonderausrüstung) Nr. Nummer
Abbildungsnummerierung unter den o.ä. oder ähnliches
Abb.
Grafiken
o.K. okay, in Ordnung
ABE Allgemeine Betriebserlaubnis
PKW Personenkraftwagen
Automatic Transmission Fluid
ATF Abkürzung aus dem englischen
(Schmierstoff)
ROPS Begriff „Roll Over Protective
Best.-Nr. Bestell-, Sach,- oder Teilnummer
Structure“ (Überrollschutzaufbau)
BG Berufsgenossenschaft RZ Reißzahn
Berufsgenossenschaftliche Society of Automotive Engineers,
BGG SAE
Grundsätze Viskositätsklasse für Motoröl
Berufsgenossenschaftliche Straßenverkehrs-Zulassungs-
BGV StVZO
Vorschrift Ordnung
Bh Betriebsstunden usw. und so weiter
bzw. beziehungsweise VCU Vehicle Control Unit (Steuergerät)
ca. circa (ungefähr, etwa) Verband der Elektrotechnik,
VDE
Deutsche Gesetzliche Elektronik und Informationstechnik
DGUV
Unfallversicherung z.B. zum Beispiel
DIN Deutsches Institut für Normung
Dok. Dokument
DPF Dieselpartikelfilter
EBE Einzelbetriebserlaubnis
ECU Electronic Control Unit (Steuergerät)
EG Europäische Gemeinschaft
EN Europäische Norm
et cetera (aus dem Lateinischen),
etc.
und die übrigen Dinge
EU Europäische Union
evtl. eventuell
Abkürzung aus dem englischen
Begriff „Falling Object Protective
FOPS
Structure“ (Schutzaufbau gegen
herabfallende Gegenstände)
FZV Fahrzeug-Zulassungsverordnung
ggf. gegebenenfalls
Human Machine Interface
HMI
(Anzeige- und Bediengerät)
Internationale Organisation für
ISO
Normung
LED Light-emitting diode (Leuchtdiode)
LKW Lastkraftwagen
LWA Schall-Leistungspegel
max. / MAX. maximal
min. / MIN. minimal, mindestens

BA 35215 * 6.0 * 35215_01_Vorwort.fm 1-3


1 Vorwort

1.2 Gewährleistung und Haftung


Gewährleistungansprüche können nur dann geltend gemacht werden,
wenn die Gewährleistungsbedingungen beachtet werden.
Diese sind in den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen für
fabrikneue Fahrzeuge und Ersatzteile der Vertriebspartner enthalten.
Ferner sind die Anweisungen dieser Betriebsanleitung zu beachten.

Hinweis zur Wartung, Reparaturen, Ersatzteilen


Die Betriebssicherheit und Einsatzfähigkeit des Fahrzeugs ist nicht nur
abhängig von der Beherrschung, sondern auch von der Pflege und
Wartung des Fahrzeuges. Aus diesem Grund sind die regelmäßigen
Wartungs- und Pflegearbeiten unerlässlich.

Information
Reparaturen, Wartung oder Änderungen dürfen nur von dafür
ausgebildetem Fachpersonal bzw. von autorisierten Fachwerkstätten
durchgeführt werden!
Insbesondere die Kapitel „Hinweise zur Wartung“ und
„Wartungsübersicht“ sind zu beachten.

Information
Bei Reparaturen darauf bestehen, dass nur Original-Ersatzteile verwendet
werden!
Werden nachträglich Teile des Fahrzeuges verändert oder ausgetauscht,
deren Beschaffenheit vorgeschrieben ist oder deren Betrieb eine
Gefährdung von Personen verursachen kann, so erlischt die
Betriebserlaubnis!

1-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_01_Vorwort.fm


Sicherheit

Sicherheit 2

2 Sicherheit
2.1 Sicherheitssymbole und Signalwörter
Erklärung
Folgendes Symbol kennzeichnet Sicherheitshinweise. Es wird verwendet,
um vor möglichen persönlichen Gefahren zu warnen.

GEFAHR
GEFAHR kennzeichnet eine Situation, die zu Tod oder schweren
Verletzungen führt, wenn sie nicht vermieden wird.
Folgen bei Nichtbeachtung.
► Vermeidung von Verletzungen oder Tod.

WARNUNG
WARNUNG kennzeichnet eine Situation, die zu Tod oder schweren
Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
Folgen bei Nichtbeachtung.
► Vermeidung von Verletzungen oder Tod.

VORSICHT
VORSICHT kennzeichnet eine Situation, die zu Verletzungen führen
kann, wenn sie nicht vermieden wird.
Folgen bei Nichtbeachtung.
► Vermeidung von Verletzungen.

HINWEIS
HINWEIS kennzeichnet eine Situation, die bei Nichtbeachtung zu
Sachschäden am Fahrzeuges führt.
► Vermeidung von Sachschäden.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-1


2 Sicherheit

2.2 Verhaltensmaßnahmen und Sicherheitshinweise


Voraussetzungen für den Betrieb
• Das Fahrzeug wurde nach dem Stand der Technik und den
anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut.
Dennoch kann bei seiner Verwendung Gefahr für den Fahrer oder
Dritte bzw. ein Schaden am Fahrzeug entstehen.
• Diese Betriebsanleitung am dafür vorgesehenen Platz im oder am
Fahrzeug aufbewahren. Eine beschädigte oder unleserliche Betriebs-
anleitung und eventuelle Ergänzungen sofort ersetzen.
• Das Fahrzeug nur bestimmungsgemäß unter Beachtung dieser
Betriebsanleitung betreiben.
• Fahrer und Besitzer sind verpflichtet, kein schad- oder fehlerhaftes
Fahrzeug in Betrieb zu nehmen oder zu betreiben.
- Tritt ein Schaden oder Fehler während des Betriebes auf, Fahrzeug
sofort außer Betrieb nehmen und gegen Wiederinbetriebnahme
sichern.
- Sämtliche Störungen, welche die Sicherheit von Fahrer oder Dritten
gefährden, sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt beseitigen
lassen.
• Fahrzeug nach einem Unfall nicht in Betrieb nehmen oder betreiben
sondern von einer autorisierten Fachwerkstatt auf Schäden unter-
suchen lassen.
- Sicherheitsgurt nach einem Unfall durch eine autorisierte Fachwerk-
statt austauschen lassen, auch wenn keine optischen Schäden
erkennbar sind.
- Kabine und Schutzaufbauten
• Aufstiegshilfen (z.B. Griffe, Trittstufen, Geländer) frei von
Verschmutzung, Schnee und Eis halten.
• Der Besitzer ist verantwortlich, dass das Bedienungs- und Wartungs-
personal entsprechend den Erfordernissen, zum Tragen von Schutz-
kleidung und Schutzausrüstung angehalten wird.

2-2 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

2.3 Qualifikation des Bedienungs- und Wartungspersonals


Pflichten des Besitzers
• Das Fahrzeug nur von dazu autorisierten, ausgebildeten und erfah-
renen Personen bedienen, fahren und warten lassen.
• Anzulernende Personen ausschließlich von einer dazu autorisierten
und erfahrenen Person schulen oder einweisen lassen.
• Anzulernende Personen solange unter Aufsicht üben lassen, bis diese
mit dem Fahrzeug und dessen Verhalten (z.B. Lenk- und Bremsver-
halten) vertraut sind.
• Der Zugang zum Fahrzeug und dessen Bedienung ist nicht gestattet
für Kinder sowie Personen unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder
Medikamenten.
• Zuständigkeiten des Bedienungs- und Wartungspersonals klar und
eindeutig festlegen.
• Verantwortung am Arbeitsplatz, auch im Hinblick auf verkehrsrecht-
liche Vorschriften, klar und eindeutig festlegen.
• Dem Fahrer die Möglichkeit einräumen sicherheitswidrige Anwei-
sungen Dritter abzulehnen.
• Das Fahrzeug nur von einer autorisierten Fachwerkstatt warten und
reparieren lassen.

Erforderliche Kenntnisse des Fahrers


• Der Fahrer ist gegenüber Dritten verantwortlich.
• Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise unterlassen.
• Es ist die entsprechende nationale Fahrerlaubnis erforderlich.
• Das Fahrzeug darf nur von autorisierten sowie sicherheits- und gefah-
renbewussten Fahrern betrieben werden.
• Fahrer und Besitzer sind verpflichtet, das Fahrzeug nur in sicherem,
betriebsfähigem Zustand zu betreiben.
• Alle mit Arbeiten am oder mit dem Fahrzeug beauftragten Personen
müssen die Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung vor
Arbeitsbeginn gelesen und verstanden haben.
• Gesetzliche und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallver-
hütung sind zu beachten und anzuweisen.
• Straßenverkehrs- und umweltschutzrechtliche Regelungen sind zu
beachten und anzuweisen.
• Nur die definierten Zutritte zum Auf- und Absteigen verwenden.
• Mit dem Notausstieg des Fahrzeuges vertraut sein.

Vorbereitende Maßnahmen des Fahrers


• Fahrzeug vor dem Starten überprüfen, damit sicher gefahren und
gearbeitet werden kann.
• Keine offenen langen Haare oder Schmuck tragen.
• Enganliegende Arbeitskleidung tragen, welche die Bewegungsfreiheit
nicht einschränkt.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-3


2 Sicherheit

2.4 Betrieb
Vorbereitende Maßnahmen
• Der Betrieb ist nur mit ordnungsgemäß angebrachtem und intaktem
Schutzaufbau zulässig.
• Fahrzeug sauber halten. Dies vermindert die Verletzungs-, Unfall- und
Brandgefahr.
• Mitgeführte Gegenstände an den dafür vorgesehen Plätzen sicher
verstauen (z.B. Ablagefach, Getränkehalter).
• Keine Gegenstände mitführen, die in den Arbeitsraum des Fahrers
ragen. Diese können bei einem Unfall eine weitere Gefahr darstellen.
• Alle Sicherheits-, Warn- und Hinweisschilder beachten.
• Fahrzeug nur mit angelegtem Sicherheitsgurt und nur vom dafür
vorgesehenen Platz aus starten und bedienen.
• Zustand des Sicherheitsgurtes und der Befestigung kontrollieren.
Defekte Sicherheitsgurte und Befestigungsteile von einer autorisierten
Fachwerkstatt austauschen lassen.
• Vor Arbeitsbeginn die Sitzposition so einstellen, dass alle Bedienele-
mente erreichbar sind und vollständig betätigt werden können.
• Persönliche Einstellung nur im Stillstand des Fahrzeuges vornehmen
(z.B. Fahrersitz, Lenksäule).
• Vor Arbeitsbeginn sicherstellen, dass alle Schutzeinrichtungen
ordnungsgemäß angebaut und funktionsfähig sind.
• Vor Arbeitsbeginn oder nach einer Arbeitsunterbrechung sicherstellen,
dass die Brems-, Lenk-, Signal- und Beleuchtungseinrichtungen funkti-
onsfähig sind.
• Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges sicherstellen, dass sich keine
Person im Gefahrenbereich aufhält.

2-4 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Arbeitsumgebung
• Der Fahrer ist gegenüber Dritten verantwortlich.
• Vor Arbeitsbeginn sich mit der Arbeitsumgebung vertraut machen.
Dies gilt z.B. für:
- Hindernisse im Arbeits- und Verkehrsbereich
- Absicherungen der Arbeitsumgebung gegenüber dem öffentlichen
Verkehrsbereich
- Tragfähigkeit des Bodens
- Vorhandene Frei- und Erdleitungen
- Besondere Einsatzbedingungen (z.B. Staub, Dampf, Rauch, Asbest)
• Die maximalen Abmessungen des Fahrzeuges und des Anbaugerätes
müssen dem Fahrer bekannt sein – siehe Technische Daten.
• Ausreichenden Abstand halten (z.B. Gebäude, Baugrubenrand).
• Bei Arbeiten in Gebäuden / geschlossenen Räumen achten auf:
- Decken- / Durchfahrtshöhe
- Breite von Ein- / Durchfahrten
- Decken- / Bodenhöchstbelastung
- Ausreichende Raumbelüftung (z.B. Gefahr einer Kohlenmonoxidver-
giftung)
• Vorhandene Sichthilfen verwenden, um den Gefahrenbereich im Auge
zu behalten.
• Bei schlechter Sicht und Dunkelheit vorhandene Arbeitsbeleuchtung
einschalten und sicherstellen, dass Verkehrsteilnehmer dadurch nicht
geblendet werden.
• Ist die vorhandene Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs für eine
sichere Durchführung der Arbeit nicht ausreichend, Arbeitsplatz
zusätzlich ausleuchten.
• Aufgrund heißer Maschinenteile zu leicht entzündlichen Stoffen ausrei-
chend Abstand halten (z.B. Heu, trockenes Laub).

Gefahrenbereich
• Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch die
Bewegungen des Fahrzeuges, des Anbaugerätes und / oder durch
Ladegut gefährdet sind.
• Zum Gefahrenbereich gehört auch jener Bereich, der durch herabfal-
lendes Ladegut, eine herabfallende Einrichtung oder herausgeschleu-
derte Teile erreicht werden kann.
• In unmittelbarer Nähe von Gebäuden, Gerüsten oder sonstigen festen
Bauteilen den Gefahrenbereich ausreichend erweitern.
• Gefahrenbereich absperren, wenn ein ausreichender Sicherheitsab-
stand nicht eingehalten werden kann.
• Beim Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich - Arbeit sofort
einstellen.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-5


2 Sicherheit

Beförderung von Personen


• Die Mitnahme von Personen ist mit dem Fahrzeug NICHT erlaubt.
• Die Mitnahme von Personen ist auf / in Anbaugeräten / -werkzeugen
NICHT erlaubt.
• Die Mitnahme von Personen ist auf / in Anhängern NICHT erlaubt.

Mechanische Unversehrtheit
• Fahrer und Besitzer sind verpflichtet, das Fahrzeug nur in sicherem,
betriebsfähigem Zustand zu betreiben.
• Fahrzeug nur betreiben, wenn alle schutz- und sicherheitsbedingten
Einrichtungen (z.B. Schutzaufbauten wie Kabine oder Überrollbügel,
lösbare Schutzeinrichtungen) montiert und funktionsfähig sind.
• Fahrzeug auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel überprüfen.
• Bei auftretendem Schaden und / oder ungewöhnlichem Betriebsver-
halten Fahrzeug sofort außer Betrieb nehmen und gegen Wiederinbe-
triebnahme sichern.
• Sämtliche Störungen, welche die Sicherheit von Fahrer oder Dritten
gefährden, sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt beseitigen
lassen.

Motor des Fahrzeuges starten


• Motor nur gemäß Betriebsanleitung starten.
• Alle Warn- und Kontrollleuchten beachten.
• Keine flüssigen oder gasförmigen Starthilfsmittel verwenden (z. B.
Äther, Startpilot).

Betrieb des Fahrzeugs


• Fahrzeug nur mit angelegtem Sicherheitsgurt und nur vom dafür
vorgesehenen Platz aus starten und bedienen.
• Fahrzeug nur dann in Betrieb nehmen, wenn ausreichend Sicht
vorhanden ist (ggf. Einweiser zu Hilfe nehmen).
• Beim Betrieb an Steigungen / Gefällen:
- nur bergauf oder bergab fahren / arbeiten.
- Querfahrt vermeiden, zugelassene Neigung des Fahrzeuges
(gegebenenfalls des Anhängers) beachten.
- Last bergseitig und möglichst nah am Fahrzeug führen.
- Anbaugeräte / Arbeitsausrüstungen in Bodennähe führen.
• Fahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen (z.B. Bodenver-
hältnisse, Witterungsverhältnisse).
• Beim Rückwärtsfahren besteht erhöhtes Risiko. Im toten Winkel des
Fahrzeuges können sich Personen befinden, die vom Fahrer nicht
gesehen werden.
- Vor jedem Wechsel der Fahrtrichtung vergewissern, dass sich
niemand im Gefahrenbereich aufhält.
• Niemals ein fahrendes Fahrzeug besteigen und nicht von diesem
abspringen.

2-6 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Fahren auf öffentlichen Straßen / Plätzen


• Es ist die entsprechende nationale Fahrerlaubnis erforderlich.
• Beim Fahren auf öffentlichen Straßen / Plätzen die nationalen
Vorschriften beachten (z.B. Straßenverkehrsordnung).
• Sicherstellen, dass das Fahrzeug den nationalen Vorschriften
entspricht.
• Um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden, ist die Verwendung
der vorhandenen Arbeitsbeleuchtung bei Fahrten auf öffentlichen
Straßen / Plätzen nicht erlaubt.
• Beim Passieren von z.B. Unterführungen, Brücken, Tunnels, auf
ausreichende Durchfahrtshöhe und –breite achten.
• Das angebaute Anbaugerät muss für Fahrten auf öffentlichen
Straßen / Plätzen zugelassen sein (siehe z.B. Zulassungspapiere).
• Das angebaute Anbaugerät muss entleert und in Transportstellung
gebracht sein.
• Das angebaute Anbaugerät muss die vorgeschriebenen Beleuch-
tungen und Schutzeinrichtungen angebracht haben.
• Vorkehrungen für unbeabsichtigtes Betätigen der Arbeitshydraulik
treffen.
• Bei Fahrzeugen mit unterschiedlichen Lenkarten sicherstellen, dass
die vorgeschriebene Lenkart gewählt ist.

Motor des Fahrzeuges abstellen


• Motor nur gemäß Betriebsanleitung abstellen.
• Vor Abstellen des Motors, Arbeitsausrüstung / Anbaugerät auf den
Boden absenken.

Fahrzeug abstellen und sichern


• Erst nach dem Abstellen des Motors Sicherheitsgurt lösen.
• Vor Verlassen das Fahrzeug gegen Wegrollen sichern (z.B. Feststell-
bremse, geeignete Unterlegkeile).
• Zündschlüssel abziehen und Fahrzeug gegen unbefugte Inbetrieb-
nahme sichern.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-7


2 Sicherheit

2.5 Hebezeugbetrieb
Voraussetzungen
• Mit dem Befestigen von Lasten und dem Einweisen des Fahrers eine
qualifizierte Person beauftragen, die über entsprechende Kenntnisse
im Hebezeugbetrieb und in den üblichen Handzeichen verfügt.
• Die Person, die dem Fahrer Anweisungen gibt, muss sich beim Befes-
tigen, Führen und Lösen der Last im Sichtbereich des Fahrers
aufhalten (Blickkontakt halten).
• Ist dies nicht möglich, muss eine zusätzliche Person mit denselben
Qualifikationen zum Einweisen herangezogen werden.
• Der Fahrer darf bei angehobener Last den Fahrersitz nicht verlassen.

Befestigen, Führen und Lösen von Lasten


• Zum Befestigen, Führen und Lösen einer Last sind die geltenden,
spezifischen Vorschriften zu beachten.
• Zum Befestigen, Führen und Lösen einer Last Schutzkleidung und
Schutzausrüstung tragen (z.B. Schutzhelm, Schutzbrille, Sicherheits-
handschuhe, Sicherheitsschuhe).
• Trag- und Befestigungsmittel nicht über scharfe Kanten und drehende
Teile führen. Lasten müssen so befestigt werden, dass sie nicht verrut-
schen oder herunterfallen können.
• Last nur auf waagrechtem, tragfestem und ebenem Untergrund
verfahren.
• Last nahe dem Boden führen.
• Um ein Pendeln der Last zu vermeiden:
- Mit dem Fahrzeug ruhige, langsame Bewegungen ausführen.
- Seile zum Führen der Last verwenden (nicht handgeführt).
- Witterungsverhältnisse beachten (z.B. Windstärke).
- Einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Objekten halten.
• Der Fahrer darf die Zustimmung zum Befestigen und Lösen der Last
nur erteilen, wenn das Fahrzeug und dessen Arbeitseinrichtung nicht
bewegt werden.
• Es darf zu keinen Überschneidungen von Gefahrenbereichen mit
anderen im Einsatz befindlichen Fahrzeugen kommen.

2-8 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Hebezeugbetrieb
• Das Fahrzeug muss für den Hebezeugeinsatz zugelassen sein.
• Die nationalen Vorschriften für den Hebezeugeinsatz beachten.
• Als Hebezeugeinsatz werden das Heben, Transportieren und
Ablassen von Lasten mit Hilfe eines Trag- und Befestigungsmittels
bezeichnet.
• Zum Befestigen, Führen und Lösen der Last ist die Mithilfe einer
Begleitperson erforderlich.
• Es dürfen sich keine Personen unter der Last befinden.
• Fahrzeug sofort zum Stillstand bringen und Motor abstellen falls
Personen in den Gefahrenbereich treten.
• Fahrzeug im Hebezeugeinsatz NUR betreiben, wenn die vorgeschrie-
benen Hebemittel (z.B. Gelenkstange und Lasthaken) und Sicherheits-
einrichtungen vorhanden und funktionsfähig sind (z.B. optische und
akustische Warneinrichtungen, Leitungsbruchsicherung, Standsicher-
heitstabelle).
• Nur von einer Prüf- / Zertifizierungsstelle zugelassene Trag- und
Befestigungsmittel verwenden, Prüfungsintervalle einhalten (Nur
Ketten und Schäkel verwenden. Keine Gurte, Schlingen oder Seile).
• Keine verschmutzten, beschädigten oder nicht ausreichend dimensio-
nierten Trag- und Befestigungsmittel verwenden.
• Arbeitsprozess bei angeschlagener Last nicht unterbrechen.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-9


2 Sicherheit

2.6 Anhängerbetrieb
Anhängerbetrieb
• Das Fahrzeug muss für den Anhängerbetrieb zugelassen sein.
• Die nationalen Vorschriften für den Anhängerbetrieb beachten.
• Es ist die entsprechende nationale Fahrerlaubnis erforderlich.
• Die Mitnahme von Personen ist auf / in Anhängern NICHT erlaubt.
• Die maximal zulässige Stütz- und Anhängelast einhalten.
• Die zulässige Geschwindigkeit des Anhängers nicht überschreiten.
• Für den Anhängerbetrieb muss ein Frontanbaugerät angebaut werden.
• Anhängerbetrieb an der Abschleppvorrichtung des Fahrzeuges ist
nicht zulässig.
• Beim Anhängerbetrieb ändert sich das Betriebsverhalten des
Fahrzeuges, der Fahrer muss damit vertraut sein und entsprechend
handeln.
• Lenkart des Fahrzeuges und Wendekreis des Anhängers beachten.
• Anhänger vor dem An- und Abkuppeln gegen Wegrollen sichern (z.B.
Feststellbremse, geeignete Unterlegkeile).
• Beim Ankuppeln eines Anhängers darf sich keine Person zwischen
Fahrzeug und Anhänger aufhalten.
• Anhänger ordnungsgemäß am Fahrzeug ankuppeln.
• Vergewissern, dass sämtliche Einrichtungen korrekt funktionieren (z.B.
Bremsen, Beleuchtungseinrichtungen).
• Vor dem Losfahren vergewissern, dass sich keine Person zwischen
Fahrzeug und Anhänger befindet.
• Wenn das Fahrzeug keine EG-Traktorzulassung besitzt, dürfen mit
einem Anhänger ausschließlich die eigenen Anbaugeräte transportiert
werden.
• Vorsichtig anfahren, insbesondere an Steigungen.

2-10 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

2.7 Betrieb von Anbaugeräten


Anbaugeräte
• Nur Anbaugeräte verwenden, die für das Fahrzeug bzw. deren Schut-
zeinrichtung (z.B. Splitterschutz) zugelassen sind.
• Alle anderen Anbaugeräte benötigen eine Freigabe des Fahrzeugher-
stellers.
• Der Gefahrenbereich sowie der Arbeitsbereich sind vom verwendeten
Anbaugerät abhängig – siehe Betriebsanleitung des Anbaugerätes.
• Ladegut sichern.
• Anbaugeräte nicht überladen.
• Korrekten Sitz der Verriegelung prüfen.

Betrieb
• Das Befördern von Personen auf / in einem Anbaugerät ist verboten.
• Das Installieren einer Arbeitsplattform ist verboten.
- Ausnahme: Das Fahrzeug ist mit den dafür notwendigen Sicherheits-
einrichtungen ausgestattet und zugelassen.
• Anbaugeräte und Ballastgewichte verändern das Fahrverhalten sowie
die Lenk- und Bremsfähigkeit des Fahrzeuges.
• Der Fahrer muss mit diesen Veränderungen vertraut sein und entspre-
chend handeln.
• Vor Arbeitseinsatz korrekte Funktion des Anbaugerätes durch probe-
weises Betätigen sicherstellen.
• Vor Inbetriebnahme des Anbaugerätes sicherstellen, dass keine
Person gefährdet wird.
• Vor Verlassen des Fahrersitzes Anbaugerät auf den Boden absenken.

Umrüstung
• Vor dem An- oder Abkuppeln der Hydraulikverbindungen:
- Motor abstellen.
- Arbeitshydraulik druckentlasten.
• Aufnehmen und Absetzen von Anbaugeräten erfordert besondere
Vorsicht:
- Anbaugerät gemäß der Betriebsanleitung aufnehmen und sicher
verriegeln.
- Anbaugerät nur auf festem, ebenem Untergrund absetzen und
gegen Kippen und Wegrollen sichern.
• Fahrzeug und Anbaugerät nur in Betrieb nehmen, wenn:
- Schutzvorrichtungen funktionsfähig angebracht sind.
- Beleuchtungs- und Hydraulikverbindungen hergestellt und funktions-
fähig sind.
• Nach dem Verriegeln des Anbaugerätes Sichtkontrolle der Verrie-
gelung durchführen.
• Bei Aufnahme sowie Absetzen eines Anbaugerätes darf sich keine
Person zwischen Fahrzeug und Anbaugerät aufhalten.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-11


2 Sicherheit

2.8 Abschleppen, Verladen und Transportieren


Abschleppen
• Gefahrenbereich großräumig absperren.
• Es dürfen sich keine Personen im Bereich der Abschleppstange oder
des Abschleppseiles aufhalten. Als Sicherheitsabstand gilt die 1,5
fache Länge des Abschleppmittels.
• Vorgeschriebene Transportstellung, zulässige Geschwindigkeit und
Wegstrecke einhalten.
• Als Zugfahrzeug muss ein Fahrzeug mit mindestens der gleichen
Gewichtsklasse verwendet werden. Des Weiteren muss das
Zugfahrzeug mit einer sicheren Bremsanlage und ausreichender
Zugkraft ausgestattet sein.
• Nur von einer Prüf- / Zertifizierungsstelle zugelassene Abschlepp-
stangen oder Abschleppseile verwenden, Prüfungsintervalle einhalten.
• Keine verschmutzten, beschädigten oder nicht ausreichend dimensio-
nierten Abschleppstangen oder Abschleppseile verwenden.
• Abschleppstangen oder Abschleppseile nur an den definierten
Punkten anbringen.
• Nur gemäß dieser Betriebsanleitung abschleppen, um Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden.
• Beim Abschleppen auf öffentlichen Straßen / Plätzen die nationalen
Vorschriften beachten (z.B. Beleuchtungsvorschriften).

2-12 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Kranverladung
• Gefahrenbereich großräumig absperren.
• Verladekran und Hebezeug müssen ausreichend dimensioniert sein.
• Das Gesamtgewicht des Fahrzeuges beachten - siehe Technische
Daten.
• Zum Befestigen, Führen und Lösen des Fahrzeuges Schutzkleidung
und Schutzausrüstung tragen (z.B. Schutzhelm, Sicherheitshand-
schuhe, Sicherheitsschuhe).
• Nur von einer Prüf- / Zertifizierungsstelle zugelassene Trag- und
Befestigungsmittel (z.B. Seile, Gurte, Haken, Schäkel) verwenden,
Prüfungsintervalle einhalten.
• Keine verschmutzten, beschädigten oder nicht ausreichend dimensio-
nierten Trag- und Befestigungsmittel verwenden.
• Durch Sichtprüfung vergewissern, dass sämtliche Anschlagpunkte
nicht beschädigt bzw. verschlissen sind (z.B. keine Aufweitungen,
keine scharfen Kanten, keine Risse).
• Nur erfahrene Personen mit dem Anschlagen von Lasten und
Einweisen von Kranfahrern beauftragen.
• Der Einweiser muss sich in Sichtweite des Kranfahrers aufhalten oder
mit ihm in Sprechkontakt stehen.
• Alle Bewegungen des Fahrzeuges und des Lastaufnahmemittels
beobachten.
• Fahrzeug gegen unbeabsichtigte Bewegungen sichern.
• Fahrzeug erst anheben, wenn es sicher angeschlagen ist und der
Anschläger die Freigabe erteilt hat.
• Zum Anbringen der Tragmittel (z.B. Seile, Gurte) nur die dafür vorge-
sehenen Anschlagpunkte verwenden.
• Fahrzeug nicht durch Umschlingen mit dem Tragmittel (z.B. Seile,
Gurte) anschlagen.
• Beim Anbringen der Tragmittel und des Lastaufnahmemittels auf
Lastverteilung achten (Schwerpunkt!).
• Während das Verladevorganges dürfen sich keine Personen im, auf
und unter dem Fahrzeug befinden.
• Nationale Vorschriften beachten (z.B. "Merkheft Erdbaumaschinen"
der Tiefbau-Berufsgenossenschaft).
• Nur gemäß dieser Betriebsanleitung verladen, um Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden.
• Kein festsitzendes Fahrzeug anheben (z.B. feststeckend, festge-
froren).
• Witterungsverhältnisse beachten (z.B. Windstärke, Sichtverhältnisse).

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-13


2 Sicherheit

Transportieren
• Für den sicheren Transport des Fahrzeuges:
- muss das Transportfahrzeug über eine ausreichende Traglast und
Ladefläche verfügen – siehe Technische Daten
- darf das zulässige Gesamtgewicht des Transportfahrzeuges nicht
überschritten werden.
• Nur von einer Prüf- / Zertifizierungsstelle zugelassene Trag- und
Befestigungsmittel verwenden, Prüfungsintervalle einhalten.
• Keine verschmutzten, beschädigten oder nicht ausreichend dimensio-
nierten Trag- und Befestigungsmittel verwenden.
• Zur Sicherung des Fahrzeuges auf der Ladefläche nur die dafür vorge-
sehen Befestigungspunkte verwenden.
• Während des Transportierens dürfen sich keine Personen im und am
Fahrzeug befinden.
• Nationale Vorschriften beachten (z.B. „Merkheft Erdbaumaschinen“
der Tiefbau-Berufsgenossenschaft).
• Witterungsverhältnisse beachten (z.B. Eis, Schnee).
• Mindestbelastung der Transportfahrzeuglenkachse(n) nicht unter-
schreiten sowie auf gleichmäßige Lastverteilung achten.

2-14 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

2.9 Wartung
Wartung
• Gesetzlich vorgeschriebene und in dieser Betriebsanleitung
angegebene Fristen für wiederkehrende Prüfungen/Inspektionen und
Wartungsarbeiten einhalten.
• Für Inspektions- und Wartungsarbeiten sicherstellen, dass sämtliches
Werkzeug und die Werkstattausrüstung für die Durchführung der in
dieser Betriebsanleitung beschriebenen Tätigkeiten geeignet ist.
• Kein schadhaftes oder defektes Werkzeug verwenden.
• Hydraulikschlauchleitungen in den angegebenen Zeitabständen
auswechseln lassen, auch wenn keine optischen Mängel erkennbar
sind.
• Während der Durchführung von Wartungsarbeiten muss das Fahrzeug
außer Betrieb sein.
• Demontierte Sicherheitseinrichtungen nach Wartungsarbeiten wieder
ordnungsgemäß montieren.
• Fahrzeug abkühlen lassen, bevor Teile berührt werden.

Persönliche Sicherheitsmaßnahmen
• Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise unterlassen.
• Schutzkleidung und Schutzausrüstung tragen (z.B. Schutzhelm,
Sicherheitshandschuhe, Sicherheitsschuhe).
• Keine offenen langen Haare oder Schmuck tragen.
• Sind Wartungsarbeiten bei laufenden Motor unumgänglich:
- nur zu zweit arbeiten.
- müssen beide Personen zum Betrieb des Fahrzeuges berechtigt und
geschult sein.
- muss eine Person auf dem Fahrersitz platz nehmen und mit der
zweiten Person Kontakt halten.
- ausreichend Abstand zu rotierenden Teilen halten (z.B. Lüfterflügel,
Riemen).
- ausreichend Abstand zu heißen Teilen halten (z.B. Auspuffanlage).
- Wartung nur in gut belüfteten Räumen bzw. Räumen mit Abgasab-
sauganlage durchführen.
• Vor Beginn von Arbeiten Fahrzeugkomponenten sicher verriegeln /
abstützen.
• Vorsicht bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage aufgrund erhöhter Brand-
gefahr.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-15


2 Sicherheit

Vorbereitende Maßnahmen
• Ein Warnschild an den Bedienelementen anbringen (z. B. „Fahrzeug
wird gewartet, nicht starten“).
• Vor der Durchführung von Montagearbeiten am Fahrzeug, zu
wartende Stellen abstützen sowie geeignete Hebe- und Stützvorrich-
tungen für den Austausch von Teilen über 9 kg (20 lbs.) verwenden.
• Wartungsarbeiten nur ausführen, wenn:
- das Fahrzeug auf ebenem und festem Untergrund abgestellt ist
- das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert ist (z.B. Feststellbremse,
Unterlegkeile) alle Anbaugeräte / die Arbeitsausrüstung auf dem
Boden abgesetzt sind
- der Motor abgestellt ist
- der Zündschlüssel abgezogen ist
- die Arbeitshydraulik druckentlastet ist
• Sind Wartungsarbeiten unter einem angehobenen Fahrzeug / Anbau-
gerät nötig, dieses sicher und stabil unterbauen (z.B. Hebebühne,
Unterstellböcke).
• Hydraulikzylinder oder Wagenheber alleine sichern ein angehobenes
Fahrzeug / Anbaugerät nicht ausreichend ab.

Maßnahmen zur Durchführung


• Nur jene Wartungsarbeiten durchführen, die in dieser Betriebsan-
leitung beschrieben sind.
• Alle nicht beschriebenen Arbeiten sind vom qualifizierten und autori-
sierten Fachpersonal durchzuführen.
• Wartungsplan einhalten – siehe Wartungsplan.
• Bei Wartungsarbeiten über Körperhöhe dafür vorgesehene oder
sonstige sicherheitsgerechte Aufstiegshilfen und Arbeitsbühnen
verwenden. Fahrzeugteile oder Anbaugeräte nicht als Aufstiegshilfe
verwenden.
• Anbaugeräte / Arbeitsausrüstung nicht als Hebebühne für Personen
verwenden.
• Aufstiegshilfen (z.B. Griffe, Trittstufen, Geländer) frei von
Verschmutzung, Schnee und Eis halten.
• Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage, Minuspol der Batterie
abklemmen.

2-16 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Änderungen und Ersatzteile


• Keine Änderungen am Fahrzeug sowie der Arbeitsausrüstung / Anbau-
gerät vornehmen (z.B. Sicherheitseinrichtungen, Beleuchtung,
Bereifung, Richt- und Schweißarbeiten).
• Änderungen müssen vom Hersteller genehmigt und von einer autori-
sierten Fachwerkstatt ausgeführt werden.
• Nur Originalersatzteile verwenden.

Schutzaufbauten
• Fahrerkabine, Überrollbügel und Schutzgitter sind geprüfte Schutzauf-
bauten und dürfen nicht verändert werden (z.B. nicht Bohren, Biegen,
Schweißen).
• Sichtkontrolle laut Wartungsplan durchführen (z.B. Befestigungen, auf
Beschädigungen prüfen).
• Werden Mängel oder Schäden festgestellt, diese sofort durch eine
autorisierte Fachwerkstatt prüfen und beseitigen lassen.
• Nachrüstarbeiten nur von einer autorisierten Fachwerkstatt ausführen
lassen.
• Selbstsichernde Befestigungselemente (z.B. selbstsichernde Muttern)
nach der Demontage durch neue ersetzen.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-17


2 Sicherheit

2.10 Maßnahmen zur Risikovermeidung


Bereifung
• Reparaturarbeiten an Reifen nur von ausgebildetem Fachpersonal
durchführen lassen.
• Reifen auf korrekten Luftdruck und äußerlich erkennbare Schäden
prüfen (z.B. Risse, Schnitte).
• Radmuttern auf festen Sitz prüfen.
• Nur zugelassene Bereifung verwenden.
• Das Fahrzeug muss eine einheitliche Bereifung aufweisen (z.B. Profil,
Abrollumfang).

Laufwerksketten
• Reparaturarbeiten an Laufwerksketten dürfen nur von ausgebildetem
Fachpersonal durchgeführt werden.
• Laufwerksketten auf korrekte Spannung und äußerlich erkennbare
Schäden prüfen (z.B. Risse, Schnitte).
• Auf rutschigem Untergrund (z.B. Stahlplatten, Eis) ist besondere
Vorsicht geboten, hohe Rutschgefahr.
• Nur zugelassene Laufwerksketten verwenden.

Hydraulik- und Druckluftanlage


• Alle Leitungen, Schläuche und Verschraubungen regelmäßig auf
Undichtigkeiten und äußerlich erkennbare Beschädigungen
überprüfen.
• Herausspritzendes Öl kann zu Verletzungen und Bränden führen.
• Undichte Hydraulik- und Druckluftleitungen können zu völligem Verlust
der Bremswirkung führen.
• Beschädigungen und Undichtigkeiten sofort von einer autorisierten
Fachwerkstatt beseitigen lassen.
• Hydraulikschlauchleitungen in den angegebenen Zeitabständen von
einer autorisierten Fachwerkstatt auswechseln lassen, auch wenn
keine optischen Mängel erkennbar sind.

Elektrische Anlage
• Nur Sicherungen mit der vorgeschriebenen Stromstärke verwenden.
• Tritt an der elektrischen Anlage ein Schaden oder Fehler auf:
- Fahrzeug sofort außer Betrieb nehmen und gegen Wiederinbetrieb-
nahme sichern
- Batterie abklemmen oder Batterietrennschalter betätigen
- Störung beseitigen lassen
• Sicherstellen, dass Arbeiten an der elektrischen Anlage nur von
ausgebildetem Fachpersonal vorgenommen werden.
• Elektrische Anlage regelmäßig überprüfen, Mängel sofort beheben
lassen (z.B. lose Verbindungen, angeschmorte Kabel).
• Betriebsspannung des Fahrzeuges, des Anbaugerätes und des
Anhängers müssen übereinstimmen (z.B. 12V).

2-18 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Batterie
• Batterien enthalten ätzende Substanzen (z.B. Schwefelsäure). Beim
Umgang mit der Batterie die speziellen Sicherheits- und Unfallverhü-
tungsvorschriften beachten.
• Ein flüchtiges Wasserstoff-Luft-Gemisch bildet sich in Batterien bei
normalem Einsatz und insbesondere beim Aufladen. Beim Arbeiten an
Batterien immer Handschuhe und Augenschutz tragen.
• Batterien nicht in der Nähe offenen Lichts oder Feuers warten.
• Batterie nur in einem gut belüfteten Bereich warten (z.B. wegen
gesundheitsschädlicher Dämpfe, Explosionsgefahr).
• Das Starten des Fahrzeuges mit Überbrückungskabeln ist bei unsach-
gemäßer Durchführung gefährlich. Sicherheitshinweise zur Batterie
beachten.

Sicherheitshinweise für Verbrennungsmotoren


• Verbrennungsmotoren stellen besondere Risiken während des
Betriebes und des Betankens dar.
• Die Nichtbeachtung von Warnungen und Sicherheitsbestimmungen
kann zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen.
• Den Bereich der Auspuffanlage frei von brennbaren Materialien halten.
• Motor und Kraftstoffanlage auf Undichtigkeiten überprüfen (z.B. lose
Kraftstoffleitungen). Bei Undichtigkeiten Motor nicht starten bzw. nicht
laufen lassen.
• Motorabgase führen beim Einatmen innerhalb kürzester Zeit zum Tod.
• Motorabgase enthalten nicht sichtbare und geruchlose Gase (z.B.
Kohlenmonoxid und –dioxid).
- Fahrzeug nie in geschlossenen Räumen oder Bereichen (z.B.
Baugrube) betreiben, wenn keine geeignete Be- und Entlüftung
(z. B. Abgasfilter, Absauganlage) vorhanden sind.
• Fahrzeug nicht in explosionsgefährdeten Bereichen betreiben.
• Motor, Abgasanlage und Kühlsystem nicht berühren, solange der
Motor läuft oder noch nicht abgekühlt ist.
• Kühlerverschluss bei laufendem oder heißem Motor nicht entfernen.
• Das Kühlmittel ist heiß, steht unter Druck und kann schwere Verbren-
nungen verursachen.

Betanken und Entlüften der Kraftstoffanlage


• Nicht in der Nähe offenen Lichts oder Feuers tanken und entlüften.
• Nur in einem gut belüfteten Bereich tanken und entlüften (z.B. wegen
gesundheitsschädlicher Dämpfe, Explosionsgefahr).
• Verschütteten Kraftstoff sofort entfernen (z.B. wegen Brandgefahr,
Rutschgefahr).
• Kraftstofftankdeckel fest verschließen, defekten Kraftstofftankdeckel
erneuern.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-19


2 Sicherheit

Umgang mit Ölen, Fetten und anderen Substanzen


• Beim Umgang mit Ölen, Fetten und anderen chemischen Substanzen
(z. B. Batteriesäure, Kühlmittel) Sicherheitsdatenblatt beachten.
• Entsprechende Schutzausrüstung tragen (z.B. Sicherheitshand-
schuhe, Schutzbrille).
• Vorsicht bei Umgang mit heißen Betriebs- und Hilfsstoffen – Verbren-
nungs- und Verbrühungsgefahr.
• In belasteten Umgebungen (z.B. Staub, Dampf, Rauch, Asbest) nur
mit entsprechender persönlicher Schutzausrüstung wie (z.B.
Atemschutz arbeiten).

Brandrisiko
• Kraftstoffe, Schmiermittel und Kühlmittel sind brennbar.
• Fahrzeug nicht in Betrieb nehmen, wenn Brandrisiko besteht.
• Keine brandgefährlichen Reinigungsmittel verwenden.
• Den Bereich der Auspuffanlage frei von brennbaren Materialien halten.
• Aufgrund heißer Maschinenteile zu leicht entzündlichen Stoffen ausrei-
chend Abstand halten (z.B. Heu, trockenes Laub).
- Abstellen und Parken des Fahrzeuges nur an brandgesicherten
Plätzen.
• Wird das Fahrzeug mit einem Feuerlöscher ausgerüstet, diesen am
dafür definierten Platz anbringen lassen.
• Fahrzeug sauber halten, dies vermindert die Brandrisiko.

2-20 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Sicherheit 2

Arbeiten im Bereich von elektrischen Versorgungsleitungen


• Vor sämtlichen Arbeiten muss der Fahrer überprüfen, ob sich im
vorgesehenen Arbeitsbereich elektrische Versorgungsleitungen
befinden.
• Sind elektrische Versorgungsleitungen vorhanden, darf nur ein
Fahrzeug mit Fahrerkabine zum Einsatz kommen (Faradayscher
Käfig).
• Sind elektrische Versorgungsleitungen vorhanden, ausreichenden
Abstand halten.
• Ist dies nicht möglich, hat der Fahrer im Einvernehmen mit dem Eigen-
tümer oder Betreiber der Versorgungsleitungen andere Sicherheits-
maßnahmen zu veranlassen (z.B. Abschalten des Stromes).
• Werden Versorgungsleitungen freigelegt, sind diese entsprechend zu
befestigen, zu unterbauen und zu sichern.
• Sollte es dennoch zu einer Berührung von stromführenden Versor-
gungsleitungen kommen:
- Fahrerkabine (Faradayscher Käfig) nicht verlassen / berühren.
- Wenn möglich Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich fahren.
- Außenstehende vor dem Näher treten und Berühren des
Fahrzeuges warnen.
- Abschalten der Spannung veranlassen.
- Fahrzeug erst verlassen, wenn die berührte / beschädigte Versor-
gungsleitungen mit Sicherheit nicht mehr unter Spannung steht.

Arbeiten im Bereich von nicht elektrischen Versorgungsleitungen


• Vor sämtlichen Arbeiten muss der Fahrer überprüfen, ob sich im
vorgesehenen Arbeitsbereich nichtelektrische Versorgungsleitungen
befinden.
• Sind nichtelektrische Versorgungsleitungen vorhanden, hat der Fahrer
im Einvernehmen mit dem Eigentümer oder Betreiber der Versor-
gungsleitungen Sicherheitsmaßnahmen zu veranlassen (z.B.
Abschalten der Versorgungsleitung).
• Werden Versorgungsleitungen freigelegt, sind diese entsprechend zu
befestigen, zu unterbauen und zu sichern.

BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm 2-21


2 Sicherheit

Verhalten bei Gewitter


• Bei Aufziehen eines Gewitters den Betrieb einstellen, das Fahrzeug
abstellen, sichern, verlassen und die Nähe zum Fahrzeug meiden.

Lärm
• Lärmvorschriften beachten (z.B. bei Einsatz in geschlossenen
Räumen).
• Externe Lärmquellen beachten (z.B. Presslufthammer, Betonsäge).
• Schallschutzeinrichtungen des Fahrzeuges / Anbaugerätes nicht
entfernen.
• Beschädigte Schallschutzeinrichtungen sofort austauschen lassen
(z.B. Dämmmatte, Schalldämpfer).
• Sich vor Arbeitsbeginn mit einem Fahrzeug / Anbaugerät über dessen
Lärmpegel erkundigen (z.B. Aufkleber) - Gehörschutz tragen.
• Beim Fahren auf öffentlichen Straßen / Plätzen keinen Gehörschutz
tragen.

Reinigen
• Durch Druckluft und Hochdruckreiniger besteht Verletzungsgefahr.
- Entsprechende Schutzkleidung tragen.
• Keine gefährlichen und aggressiven Reinigungsmittel verwenden.
- Entsprechende Schutzkleidung tragen.
• Fahrzeug nur in gereinigtem Zustand betreiben.
- Aufstiegshilfen (z.B. Griffe, Trittstufen, Geländer) frei von
Verschmutzung, Schnee und Eis halten.
- Die Kabinenverglasung und Sichthilfen sauber halten.
- Die Beleuchtungseinrichtungen und Rückstrahler sauber halten.
- Die Bedienelemente und Kontrollanzeigen sauber halten.
- Die Sicherheits-, Warn- und Hinweisschilder sauber halten und
beschädigte sowie nicht mehr vorhandene durch neue Sicherheits-,
Warn- und Hinweisschilder ersetzten.
• Reinigungsarbeiten nur bei abgestelltem und abgekühltem Motor
durchführen.
• Auf empfindliche Bauteile achten und diese entsprechend schützen
(z.B. elektronische Steuergeräte, Relais).

2-22 BA 35215 * 6.0 * Sicherheit.fm


Einleitung

Einleitung 3

3 Einleitung
3.1 Fahrzeug-Gesamtansicht
5 5 10 11
4
6
3 9
7 12
2 8
19 20 21
13
1
14
3

18 17 16 15

32

16
31

30 29 28 27 26 25 24 23 22
Abb. 1

Benennung Benennung
1 Halterung für Nummernschild vorn (Opt) 20 4 x Halteöse2 (Demontage Fahrerkabine)
2 Scheinwerfer links / rechts mit Blinkleuchte 21 Rundumkennleuchte (Opt)
3 Türfeststeller (Kabinentür) 22 Verlade- und Verzurröse hinten (links/rechts)
4 Haltegriff für den Einstieg links / rechts 23 Steckdose für hydr. Ölvorwärmung (Opt)
5 Arbeitsscheinwerfer vorn links / rechts (Opt) 24 Türgriff mit Schloss (Kabinentür)
6 Rückspiegel links / rechts 25 Einfüllstutzen – Harnstoffbehälter (Opt)
7 Halterung für Warnstreifen (Opt) 26 Sicherungsstütze für Ladeanlage (Opt)
8 Begrenzungsleuchten mit Rückstrahler links / (Anbauort beispielhaft)
rechts (Opt) 27 Unterlegkeil (Einstieg / Trittstufen rechts)
9 Halterung mit Beleuchtung für Nummernschild 28 Einfüllstutzen Kraftstofftank
hinten (Opt)
29 Abschleppvorrichtung1 vorn rechts
10 Arbeitsscheinwerfer hinten links (Serie)
30 Verlade- und Verzurröse am Rahmen vorn (links/
11 Arbeitsscheinwerfer hinten rechts (Opt) rechts)
12 Verriegelung Motorhaube 31 Schnellwechseleinrichtung für Anbaugeräte
13 Brems-, Schluss-, Blinkleuchte 32 Schutzvorrichtung (Schneid- und Zahnschutz)
14 Rückstrahler (Opt) 1. Nicht zugelassen als Anhängerkupplung oder zum Verladen oder Verzur-
15 Hecksteckdose (Opt) ren des Fahrzeuges.
2. Die Halteösen sind nur für Demontage der Fahrerkabine vorgesehen und
16 Anhängebock (Opt) dürfen nicht für die Verladung des Fahrzeuges verwendet werden.

17 Steckkupplungen für Zusatzsteuerkreis (Opt) und


Kipper (Opt)
18 Abschleppvorrichtung1 oder Anhängerkupplung
(Opt)
19 FOPS-Schutzgitter

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-1


3 Einleitung

Übersicht Typen- und Handelsbezeichnung


Dem Fahrzeug sind zur Erkennung zwei Bezeichnungen zugeordnet.
• „Typenbezeichnung“ => Eingeschlagen auf dem Typenschild
– siehe Kapitel 3 "Typenschild (Standard)" auf Seite 3-23.
• „Handelsbezeichnung“ => Aufgeklebt am Fahrzeug außen.

Typenbezeichnung Handelsbezeichnung
352-15 KL35.8T

3-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

3.2 Kurzbeschreibung des Fahrzeugs


Hauptkomponenten des Fahrzeugs
• Stabiler Stahlblechrahmen; Motor auf Schwingelementen gelagert.
• ROPS/FOPS-geprüfte Fahrerkabine (Kopfschutz/Überrollschutz;
Kategorie I (Serie), Kategorie II (Opt) – siehe Kapitel 4 "Fahrerkabine /
Steuerstand" auf Seite 4-1.
- ROPS ist die Abkürzung aus dem englischen Begriff „Roll Over
Protective Structure“ (Überrollschutzaufbau).
- FOPS ist die Abkürzung aus dem englischen Begriff „Falling Object
Protective Structure“ (Schutzaufbau gegen herabfallende Gegen-
stände).
• Deutz-Vierzylinder-Dieselmotor, wassergekühlt und mit Abgasnachbe-
handlungssystem ausgerüstet. Abgaswerte entsprechen der
Verordnung (EU) 2016/1628.
• Fahrantrieb automotiv, stufenlos regelbares hydrostatisches Axialkol-
bengetriebe;
- Höchstgeschwindigkeit 20 km/h (12.43 mph)
- Höchstgeschwindigkeit (Opt) – 30 km/h (18.64 mph)
- Höchstgeschwindigkeit (Opt) – 40 km/h (24.85 mph)
• Hydraulische Servo-Allrad-Lenkung mit Notlenkeigenschaften
(Diagonallenkung Option).
• Planetenlenkachsen vorn und hinten, hinten pendelnd ausgeführt.
• Betriebsbremse:
- Bei der Variante 20 km/h (12.43 mph):
Bremsscheibe auf Antriebswelle der Vorderachse. Bremswirkung
wird über Gelenkwelle zur Hinterachse übertragen.
- Bei der Variante 30 km/h (18.64 mph) oder 40 km/h (24.85 mph):
Bremsscheibe auf Antriebswelle der Vorder- und Hinterachse (Opt).
• Feststellbremse (Handbremse) an der Bremsscheibe auf der Antriebs-
welle der Vorderachse.
• Teleskopierbare Ladeanlage.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet. Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb
nehmen, wenn der Bediener auf dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
► Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die
Arbeitsfunktionen werden gesperrt.

Information
Das Fahrzeug kann mit der Option „Telematic“ (Übermittlung von
Betriebsdaten, Standort etc. via Satellit) ausgerüstet sein!
Für Fragen zur Option „Telematic“ steht Ihnen Ihr Vertriebspartner
jederzeit zur Verfügung.

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3 Einleitung

Hydrostatischer Fahrantrieb
Der Dieselmotor treibt ständig eine Hydraulikpumpe (Verstellpumpe) an,
deren Ölstrom zu einem Hydraulikmotor, angeflanscht am
Verteilergetriebe (Serie - 20 km/h / 12.43 mph) oder zu einem
Schnellganggetriebe (Opt – 30 km/h / 18.64 mph und 40 km/h /
24.85 mph) weitergeleitet wird.
Die Kraftübertragung des Hydraulikmotors wird über das Verteilergetriebe
an die Hinterachse und über die Gelenkwellenverbindung zur
Vorderachse (bei Schnellganggetriebe über Gelenkwellenverbindung zur
Vorder- und Hinterachse) geleitet, so dass ein permanenter Allradantrieb
vorliegt.

Arbeitshydraulik und Allradlenkung


Der Dieselmotor treibt auch die gemeinsame Zahnradpumpe für
Arbeitshydraulik und hydrostatische Allradlenkung an. Die Fördermenge
dieser Pumpe hängt nur von der Drehzahl des Dieselmotors ab.
Im Arbeitseinsatz kann die Dieselmotorleistung ausschließlich an die
Zahnradpumpe für Arbeitshydraulik und Lenkung abgegeben werden.
Dies wird durch ein sogenanntes Inchventil ermöglicht, das bei Betätigung
des Brems-Inchpedals anspricht und den Fahrantrieb in seiner
Leistungsaufnahme herabsetzt bzw. abschaltet.
Somit steht, bei gleichzeitigem Betätigen des Gaspedals und des Brems-
Inchpedals, der Arbeitshydraulik (Ladeanlage) die volle Motorleistung zur
Verfügung.

Kühlsystem
Zur Kühlung des Motors und der Hydraulik befindet sich im Motorraum ein
kombinierter Wasser-Hydraulikölkühler. Der Lüftermotor wird hydraulisch
betrieben.
Des weiteren wird die Ladeluft des Motors durch ein Ladeluftkühler
gekühlt.

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Einleitung 3

3.3 Hinweise und Vorschriften zum Einsatz


Fahrzeug allgemein
Das Fahrzeug ist nicht nur in Bau-, sondern auch in Landwirtschafts- und
Recyclingbetrieben ein flexibler und leistungsfähiger Helfer. Durch die
Vielfalt der einsetzbaren Anbaugeräte verwandelt man das Fahrzeug in
ein Räum- und Baustellenfahrzeug, in einen Hubstapler für Arbeiten mit
palettierten Gütern, oder als Zugmaschine für landwirtschaftliche
Transportarbeiten (EG-Traktorzulassung).
• Verwendungsmöglichkeiten – siehe "Verwendung von Anbaugeräten
am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
• Bei Verwendung des Fahrzeugs im Hebezeugbetrieb sind die entspre-
chenden Sicherheitseinrichtungen nachzurüsten:
– siehe Kapitel 2 "Hebezeugbetrieb" auf Seite 2-9,
– siehe Kapitel 5 "Lasthaken (Opt)" auf Seite 5-111.

Information
Das Fahrzeug kann mit der Option „Telematic“ (Übermittlung von
Betriebsdaten, Standort etc. via Satellit) ausgerüstet sein!
Für weitere Fragen zur Option „Telematic“ steht Ihnen Ihr Vertriebspartner
jederzeit zur Verfügung.

Sicherer Einsatz des Fahrzeugs


Ihre eigene Sicherheit, wie auch die anderer, hängt im Wesentlich von der
Beherrschung des Fahrzeugs ab.
Vor der ersten Fahrt diese Betriebsanleitung sorgfältig durchlesen.
Grundsätzlich gilt: Umsichtiges und vorsichtiges Arbeiten ist der beste
Schutz vor Unfällen!
Die Betriebssicherheit und Einsatzfähigkeit des Fahrzeugs ist nicht nur
abhängig von der Beherrschung, sondern auch von der Pflege und
Wartung. Aus diesem Grund sind die regelmäßigen Wartungs- und
Pflegearbeiten unerlässlich – siehe Kapitel 7 "Reinigungs- und
Pflegearbeiten" auf Seite 7-21.

Information
Reparaturen, Wartung oder Änderungen dürfen nur von dafür
ausgebildetem Fachpersonal bzw. von autorisierten Fachwerkstätten
durchgeführt werden!

Bei Reparaturen darauf bestehen, dass nur Original-Ersatzteile verwendet


werden.
Werden nachträglich Teile des Fahrzeuges verändert oder ausgetauscht,
deren Beschaffenheit vorgeschrieben ist oder deren Betrieb eine
Gefährdung von Personen verursachen kann, so erlischt die
Betriebserlaubnis.

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3 Einleitung

Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Fahrzeug kann als selbstfahrende Arbeitsmaschine oder als
Zugmaschine mit der entsprechenden Zulassung (EG-Traktorzulassung)
eingesetzt werden, EG Prüfnummer siehe Seite – siehe "Typenschild
(Standard)" auf Seite 3-23.
Der Einsatz des Fahrzeugs, richtet sich in erster Linie nach den zur
Verfügung stehenden und zugelassenen Anbaugeräten.

HINWEIS
Um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, sind nur die in der Tabelle auf
Seite 3-11 aufgeführten Anbaugeräte zum Anbau zugelassen.

Zu beachten ist, dass nicht alle angegebenen Anbaugeräte in der


Bundesrepublik Deutschland für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
zugelassen sind.
Bei einer Zulassung als „Selbstfahrender Arbeitsmaschine“ sind die
„Rüstzustände“ (zugelassenen Anbaugeräte) sowie die entsprechenden
Auflagen der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) bzw. der
Datenbestätigung zu entnehmen!
Bei Zulassung als Zugmaschine („EG-Traktorzulassung“) sind keine
Anbaugeräte in der Zulassungsbescheinigung aufgeführt. Es sind
ausschließlich die in dieser Betriebsanleitung für den Straßenverkehr
zugelassenen Anbaugeräte mit den entsprechenden Auflagen zulässig
– siehe "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11!
Beim Anbau von Anbaugeräten, die nicht in der ABE bzw. der
Datenbestätigung aufgeführt sind, ist eine Sonderzulassung durch die
zuständigen Behörden und die Einhaltung der besonderen Maßnahmen
aus dem „Merkblatt für Anbaugeräte“ §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO
(Bundesrepublik Deutschland) erforderlich! – siehe "Verwendung von
Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen
Bestimmungen zu beachten und einzuhalten.

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Einleitung 3

Missbräuchliche Verwendung
Die Nutzung außerhalb der bestimmungsgemäßen Verwendung ist ein
vom Hersteller des Fahrzeugs nicht vorgesehener Einsatz und stellt damit
eine Fehlanwendung im Sinne der Maschinenrichtlinie dar.
Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht, sondern
ausschließlich der Benutzer.
Derartige Fehlanwendungen des Fahrzeugs sind z.B.:
• Nutzung von Flächen und Räumen, die in der Betriebsanleitung nicht
als Arbeitsplatz oder Wartungsplatz beschrieben sind.
• Transportfahrten mit flüssigen Materialien in der Ladeschaufel.
• Eigenmächtige Veränderungen am Fahrzeug und dessen Anbauge-
räten.
• Anbringung von nicht zugelassener oder freigegebener Zusatzaus-
rüstung.
• Verwendung im Spritz- oder Sprüheinsatz.
• Verwendung im Forstbetrieb.
• Verwendung im Einsatz unter Tage.
• Verwendung in kontaminierten Bereichen.
• Verwendung als Trägerfahrzeug für nicht vom Hersteller zugelassene /
freigegebene Geräte.
• Verwendung in Gewässern oder Überschwemmungsgebieten.
• Transport von Personen.
• Anbau und Betrieb von Arbeitsplattformen.
• Heben von schweren Lasten (Überlast).
• Bedienen des Fahrzeugs, obwohl sich der Maschinenführer nicht auf
dem Fahrersitz befindet.
• Durchführung von Einstellarbeiten, Reinigungsarbeiten und Wartungs-
arbeiten entgegen den Angaben in der Betriebsanleitung.
• Durchführung von Störungsbeseitigung und Instandhaltungsarbeiten
bei laufenden Antrieben und/oder Dieselmotor.
• Nichtbeachtung von Warnhinweisen am Fahrzeug und in der Betriebs-
anleitung.
• Durchführung von Instandhaltungsarbeiten und Reparaturarbeiten von
nicht hierfür geschultem Personal.
• Verwendung von Nicht Original-Ersatzteilen.

Information
Das Fahrzeug ist nicht für den Hebezeugeinsatz zugelassen. Es dürfen
somit keine Haken, Ösen etc. an den Anbaugeräten oder der Ladeanlage
angebracht werden!
Bei Nichtbeachten verliert das Fahrzeug die Gewährleistung und Haftung,
sowie die Zulassung.

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3 Einleitung

Führerschein
Auf öffentlichen Straßen dürfen Teleskopradlader nur gefahren
werden, wenn die in den nationalen Verkehrsgesetzen festgelegte
Fahrerlaubnis des Fahrers vorliegt.
Der Käufer/Betreiber ist verantwortlich dafür, dass die Fahrer für das
sichere Arbeiten an und mit dem Fahrzeug geschult sind.
Grundlage hierfür ist in der Bundesrepublik Deutschland der
„DGUV Grundsatz 308-009“.
In der Bundesrepublik Deutschland sind nach §5 StVZO zum Führen des
Fahrzeugs folgende Führerscheine notwendig:
• Führerschein Klasse L (Europäische Union)
- Selbstfahrende Arbeitsmaschinen bis 25 km/h
- Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen bis 40 km/h
(mit Anhänger 25 km/h)
• Führerschein Klasse C (Europäische Union)
- Kraftfahrzeuge über 3500 kg zulässigem Gesamtgewicht
(mit Anhänger bis 750 kg)
• Führerschein Klasse C1 (Europäische Union)
- Kraftfahrzeuge zwischen 3500 kg und 7500 kg zulässigem Gesamt-
gewicht (mit Anhänger bis 750 kg)
• Führerschein Klasse CE (Europäische Union)
- Kraftfahrzeuge über 3500 kg zulässigem Gesamtgewicht
(mit Anhänger über 750 kg)
• Führerschein Klasse T (Europäische Union)
- Selbstfahrende Arbeitsmaschinen für die Verwendung für land- und
forstwirtschaftliche Zwecke bis 40 km/h
- Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen bis 60 km/h
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

Kennzeichnung
Nach §3 FZV (Fahrzeugzulassungsverordnung) der Bundesrepublik
Deutschland müssen selbstfahrende Arbeitsmaschinen von
mehr als 20 km/h Höchstgeschwindigkeit ein eigenes amtliches
Kennzeichen nach §8 FZV führen.
Bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen unter 20 km/h
Höchstgeschwindigkeit muss der Besitzer nach §4b FZV (Bundesrepublik
Deutschland) seinen Vornamen, Zuname und Wohnsitz (Firma und Sitz)
in unverwischbarer Schrift auf der linken Fahrzeugseite anbringen.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

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Einleitung 3

Fahrzeuguntersuchungen
In der Bundesrepublik Deutschland ist jeder Betreiber gemäß
Betriebssicherheitsverordnung (BGV A1 / BetrSichV §10), ergänzt durch
die Technische Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 1201, verpflichtet,
alle Maschinen und Geräte regelmäßig prüfen zu lassen.
Die Prüfung ist bei Bedarf, mindestens jedoch einmal jährlich, durch einen
Sachkundigen durchzuführen und schriftlich zu dokumentieren. Ebenso
ist eine Nachprüfung der festgestellten Mängel durchzuführen.
Die zuständige Kontrollbehörde kann verlangen, dass das Prüfprotokoll
A am Betriebsort der Maschine vorhanden sein muss.
Zum Nachweis Prüfplakette A anbringen (siehe Beispiel Abb. 2).
Zu beachten ist, dass alle Arbeitsmittel, also nicht nur das Fahrzeug,
sondern auch alle technischen Hilfsmittel und Einrichtungen geprüft
20xx werden. (Definition: Arbeitsmittel sind Werkzeuge, Anbaugeräte,
Maschinen oder Anlagen).
Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn die Ergebnisse in einem Prüfbuch,
einer Prüfkartei oder einem Prüfbericht nachgewiesen sind; siehe auch
BG-Grundsatz „Prüfung von Fahrzeugen durch Sachkundige“ (BGG 916).
Beim Betrieb der Fahrzeuge müssen auch die nationalen
Sicherheitsvorschriften, z. B. in der Bundesrepublik Deutschland die
Unfallverhütungsvorschriften „Deutsche Prüfstelle für Land- und
Forsttechnik“ (DPLF) und Unfallverhütungsvorschrift „Fahrzeuge“
(BGV D29 § 57 Abs. 1) eingehalten werden.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
Abb. 2
zu beachten und einzuhalten.

Mitzuführende Dokumente
In der Bundesrepublik Deutschland sind nach der
Straßenverkehrsordnung (StVZO) folgende Dokumente mitzuführen:
• ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) bzw. Datenbestätigung oder
Zulassungsbescheinigung
• Führerschein
• Prüfbericht gemäß BGV D29 § 57 Abs. 2 der Unfallverhütungsvor-
schrift „Fahrzeuge“
• Betriebsanleitung
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

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3 Einleitung

Mitzuführende Ausrüstung
In der Bundesrepublik Deutschland sind nach §53 StVZO folgende
Ausrüstungen mitzuführen und vom Betreiber beizustellen:
• 1 bauartgenehmigtes Warndreieck
• 1 bauartgenehmigte Kontrollleuchte
• 1 bauartgenehmigte Warnweste
• 1 Verbandskasten nach DIN 13 164 Bl. 1
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

Warnkennzeichnung des Fahrzeuges


Für Fahrzeuge, die im Straßenraum für den Bau, Unterhaltung und die
Reinigung von Straßen oder Anlagen eingesetzt werden, ist nach § 52,
Abs. 4.1 StVZO der Bundesrepublik Deutschland ab 01.10.1998 die rot-
weiße Warnkennzeichnung nach DIN 30 710, auch in Verbindung mit der
gelben Rundumkennleuchte (Opt), zulässig.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

Zugelassener Einsatztemperaturbereich
Der Einsatztemperaturbereich für ein nach Wartungsanleitung gewartetes
Fahrzeug liegt, bei normalem Einsatz mit kurzfristiger maximaler Leistung,
zwischen -15 bis +40 °Celsius (+5 bis +104 °F).
Einsatztemperaturen unter -15 °C (+5 °F) bzw. über +40 °C (+104 °F)
erfordern besondere Ausstattung bzw. Betriebsmittel (Kraftstoff, Motoren-
und Hydrauliköl).
Für weitere Fragen zum Einsatz in extremen Temperaturbereichen steht
Ihnen Ihr Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.

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Einleitung 3

Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug


Wie das Fahrzeug eingesetzt wird, richtet sich in erster Linie nach den zur
Verfügung stehenden Anbaugeräten.
• Für das Fahrzeug stehen verschiedene Schnellwechseleinrichtungen
zur Verfügung. Die jeweils zugelassenen Anbaugeräte, sowie deren
entsprechende Auflagen, sind den nachfolgenden Tabellen zu
entnehmen:
- Anbaugeräte für KRAMER Schnellwechseleinrichtung auf
Seite 3-12,
- Anbaugeräte für Skid-Steer Schnellwechseleinrichtung auf
Seite 3-19,
- Anbaugeräte für EURO Schnellwechseleinrichtung auf Seite 3-20.
• Für die Fahrt auf öffentlichen Straßen zugelassene Anbaugeräte
müssen bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen zusätzlich in der ABE
bzw. Datenbestätigung oder der Zulassungsbescheinigung aufge-
führten sein.
• Anbaugeräte, die nicht in der ABE, der Datenbestätigung, den Zulas-
sungspapieren bzw. in den nachfolgenden Listen für das entspre-
chende Schnellwechselsystem gelistet sind, müssen mit dem
Vertriebspartner abgeklärt bzw. genehmigt werden (Gewährleistungs-
anspruch)! Hierzu ist eine EBE (Einzelbetriebserlaubnis) durch die
zuständigen nationalen Behörden erforderlich!
• In dieser Betriebsanleitung sind nur die Verwendung sowie der An-
und Abbau der Standardschaufel, Greiferschaufel und Stapelein-
richtung beschrieben:
- Standardschaufel auf Seite 5-70,
- Greiferschaufel auf Seite 5-71,
- Stapeleinrichtung auf Seite 5-72,
- Anbaugerät aufnehmen auf Seite 5-60 und
- Anbaugerät absetzen auf Seite 5-63.
- Beschreibungen zum An- und Abbau und zur Verwendung anderer
Anbaugeräte – siehe Betriebsanleitungen der Anbaugeräte.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

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3 Einleitung

Anbaugeräte für KRAMER Schnellwechseleinrichtung


Wichtige Hinweise zur Schnellwechseleinrichtung und zu den
Anbaugeräten

HINWEIS
Schäden am Fahrzeug durch Verwendung nicht zugelassener
Anbaugeräte.
► Nur Anbaugeräte verwenden, die für das vorhandene
Schnellwechselsystem zugelassen sind.
► Das Traglastdiagramm beachten, um Überlastungen zu vermeiden.
► Bei Verwendung anderer Anbaugeräte muss die Konformität
(Standsicherheitsprüfung) nach der EG-Maschinenrichtlinie bzw. der
Norm EN 474-3 von einer autorisierten Fachwerkstatt geprüft und
dokumentiert werden.

Information
Transportfahrt mit Nutzlast in den Anbaugeräten sind im öffentlichen
Straßenverkehr ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen!

Information
Bei Anbaugeräten, die für den öffentlichen Straßenverkehr in der
Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen sind, muss Folgendes
beachtet werden:
► Anbaugeräte für den Transport auf öffentlichen Straßen abbauen.
► Anbaugerät auf Transportfahrzeug verladen und zum Einsatzort
transportieren.

• Werden nicht zugelassene Anbaugeräte angebaut oder nachträglich


Teile der Schnellwechseleinrichtung oder des Anbaugerätes verändert
oder ausgetauscht, erlischt die Betriebserlaubnis sowie die Gewähr-
leistung.
• Ergänzend zur Betriebsanleitung sind gesetzliche, allgemeingültige
und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz zu beachten und anzuweisen.
• Für weitere Fragen zum Schnellwechselsystem und den zugehörigen
Anbaugeräten steht Ihnen Ihr Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.

3-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Übersicht: Zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen


Straßenverkehr (Bundesrepublik Deutschland)

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen oder Beschädigung des
Fahrzeugs!
Bei Nichteinhaltung der Fussnoten können Personen zu Schaden
kommen oder das Fahrzeug beschädigt werden.
► Fussnoten in den Tabellen beachten und einhalten.

Inhalt1
Schüttgut-
Teil-Nr. Abmessung m3 (ft3) /
Anbaugerät dichte Verwendung
(Typ) mm (in) Nutzlast
t/m³ (lb/ft³)
kg (lb)
Standsicher-
heit:
Stapeleinrichtung
1,25 Aufnehmen und Transportie-
mit klappbaren 1000277151 1200 (47) –
1720 (3800) ren von Paletten
Gabelzinken2
1,67
2300 (5071)
1000406777 1950 (77) 0,85 (30) 1,8 (112)
1000096388 1850 (73) 0,85 (30) 1,8 (112)
Schaufel 3 4
1000154547 1950 (77) 0,95 (33) 1,6 (100)
mit Reißzähnen
1000406775 2050 (81) 0,95 (33) 1,6 (100)
10002336594 2050 (81) 1,05 (37) 1,4 (87)
1000410782 1850 (73) 0,75 (26) 1,8 (112)
1000137538 1850 (73) 0,85 (30) 1,8 (112)
Lösen, Aufnehmen, Transpor-
1000411596 1950 (77) 0,85 (30) 1,8 (112) tieren und Verladen von
losem oder festem Material
10002459734 1950 (77) 0,95 (33) 1,6 (100)
3
Schaufel 1000412344 2050 (81) 0,95 (33) 1,6 (100)
ohne Reißzähne
mit Schraubschar 1000233791 2050 (81) 1,05 (37) 1,4 (87)
1000332562 2150 (85) 1,15 (41) 1,2 (75)
1000330536 2150 (85) 1,30 (46) 1,2 (75)
1000187889 2300 (91)5 1,50 (53) 1,0 (62)
5
1000245412 2300 (91) 1,60 (56) 0,8 (50)
Weitere Anbaugeräte siehe nächste Seite

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-13


3 Einleitung

Inhalt1
Schüttgut-
Teil-Nr. Abmessung m3 (ft3) /
Anbaugerät dichte Verwendung
(Typ) mm (in) Nutzlast
t/m³ (lb/ft³)
kg (lb)
Zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
(Bundesrepublik Deutschland)
Greiferschaufel 3 1000187296 1850 (73) 0,75 (26) 1,8 (112)
mit Aufreißzähnen 10002361184 1950 (77) 0,85 (30) 1,6 (100) Planieren, Abziehen, Abschä-
len von z. B. Grasbewuchs;
1000187297 1850 (73) 0,75 (26) 1,8 (112) Aufnahme und gleichmäßiges
1000366024 1850 (73) 0,75 (26) 1,8 (112) Auftragen von Schüttgut;
Greiferschaufel 3
Greifen von sperrigem Mate-
ohne Aufreißzähne 10003659244 1950 (77) 0,85 (30) 1,6 (100) rial.
4
1000236120 1950 (77) 0,85 (30) 1,6 (100)
Frontballastgewicht Frontballastierung für Anhän-
1000389626 1200 (47.24) – –
mit Gabelträger 6,7 gerbetrieb
1. Inhalt gestrichen nach ISO 7546 / Inhalt gehäuft
2. Bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr (Bundesrepublik Deutschland) müssen die Gabelzinken hochgeklappt und gesichert werden
3. Da das Maß von der Anbaugeräte-Vorderkante bis zur Mitte des Lenkrads mehr als 3500 mm beträgt, sind Fahrten auf öffentlichen Straßen (Bundesrepublik
Deutschland) nur zulässig, wenn die Schaufel in Verbindung mit den Transporthaken (Best.-Nr. 1000155020) auf Umschlag montiert wurde.
4. Für Fahrten auf öffentlichen Straßen (Bundesrepublik Deutschland) muss die Lenksäule in vorderster Stellung arretiert werden. In anderen Ländern sind die
entsprechenden nationalen Bestimmungen zu beachten.
5. Bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr (Bundesrepublik Deutschland) müssen zusätzlich links und rechts Begrenzungsleuchten (Best.-Nr. 1000185392)
mit Rückstrahler an die Fahrerkabine montiert werden. In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen zu beachten.
6. Es ist darauf zu achten, dass das zulässige Gesamtgewicht und die zulässigen Achslasten (einschließlich Stützlast) nicht überschritten werden.
7. Das Gewicht der Frontballastierung ist der Tabelle auf Seite 5-120 zu entnehmen. Frontgewichte (Best.-Nr. 1000389652).

Weitere Hinweise zum Anbau von Geräten siehe:


Merkblatt für Anbaugeräte §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO (Bundesrepublik Deutschland)
Merkblatt für angehängte land- oder forstwirtschaftliche Arbeitsgeräte
Merkblatt für angehängte Winterdienstgeräte

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Einleitung 3

Übersicht: Nur in Verbindung mit Einzelbetriebserlaubnis (EBE)


für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen (Bundesrepublik
Deutschland)

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen oder Beschädigung des
Fahrzeugs!
Bei Nichteinhaltung der Fussnoten können Personen zu Schaden
kommen oder das Fahrzeug beschädigt werden.
► Fussnoten in den Tabellen beachten und einhalten.

Abmessung Inhalt
Anbaugerät Teil-Nr. (Typ) Verwendung
mm (in) Liter (gal.)
Schneepflug1, 2 1000267514 2750 (108) –
Winterdienst
Salzstreuer2, 3 1000335248 – 170 (45)
Kehrmaschine
1000291632 2300 (91) – Gehweg- und Straßenreinigung
BEMA 2
1. Nur in Verbindung mit Rundumkennleuchte
2. Die Inbetriebnahme und Verwendung ist auch aus der Betriebsanleitung des Anbaugerätes zu entnehmen
3. Um die Vorderachslast einzuhalten muss bei Anbau eines Salzstreuers ein Schneepflug oder eine Ladeschaufel bzw. Frontballast angebaut sein.

Weitere Hinweise zum Anbau von Geräten siehe:


Merkblatt für Anbaugeräte §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO (Bundesrepublik Deutschland)
Merkblatt für angehängte land- oder forstwirtschaftliche Arbeitsgeräte
Merkblatt für angehängte Winterdienstgeräte

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3 Einleitung

Übersicht: Nicht zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffent-


lichen Straßenverkehr (Bundesrepublik Deutschland)

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen oder Beschädigung des
Fahrzeugs!
Bei Nichteinhaltung der Fussnoten können Personen zu Schaden
kommen oder das Fahrzeug beschädigt werden.
► Fussnoten in den Tabellen beachten und einhalten.

Inhalt1
Schüttgut-
Teil-Nr. Abmessung m3 (ft3) /
Anbaugerät dichte Verwendung
(Typ) mm (in) Nutzlast
t/m³ (lb/ft³)
kg (lb)
Lösen, Aufnehmen, Transpor-
Schaufel
1000386595 2300 (91)2 1,30 (46) 1,0 (62) tieren und Verladen von
ohne Reißzähne
losem oder festem Material.
Greiferschaufel Planieren, Abziehen, Abschä-
1000242243 2050 (81) 0,95 (33) 1,4 (87)
mit Aufreißzähnen len von z. B. Grasbewuchs;
Aufnahme und gleichmäßiges
Greiferschaufel Auftragen von Schüttgut;
1000242322 2050 (81) 0,95 (33) 1,4 (87) Greifen von sperrigem Mate-
ohne Aufreißzähne
rial.
Sperrgutschaufel mit Sicheres transportieren von
1000394727 1850 (73) 0,7 (25) 1,8 (112)
hydr. Klammer 6 sperrigem Material.
Schaufel mit Vorteilen beim
Seitenschwenk-
1000176121 1844 (72) 0,75 (26) 1,8 (112) Zuschieben und gezielten ein-
schaufel 6
füllen von losem Material.
Aufnehmen und Transportie-
Silagebeißschaufel 6 1000292249 2000 (79) 1,1 (39) 1,2 (75)
ren von Silage und Stroh.
1000237357 1000 (39) Standsicher-
Stapeleinrichtung heit:
1000237358 1200 (47)
1,25

1720 (3800) Aufnehmen und Transportie-
Stapeleinrichtung 6
1000247565 1200 (47) 1,67 ren von Paletten
(hydr.-Seitenschub)
2300 (5071)
Stapeleinrichtung
1000290175 1200 (47.24) – –
Zinkenverlängerung
1000100611 1850 (72.83) – –
Aufnehmen und Transportie-
Steinschaufel 6
1000285231 1950 (76.77) 0,75 (26) ren von z.B. sperrigem Recy-
mit Greifer 1,3 (81)
1000275770 2200 (86.61) 1,3 clingmaterial

Weitere Anbaugeräte siehe nächste Seite

3-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Inhalt1
Schüttgut-
Teil-Nr. Abmessung m3 (ft3) /
Anbaugerät dichte Verwendung
(Typ) mm (in) Nutzlast
t/m³ (lb/ft³)
kg (lb)
Nicht zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
(Bundesrepublik Deutschland)
siehe Aufnehmen und Transportie-
Lasthaken3 1000290193 Traglastdia- 1400 (3086) – ren von Lasten mit Anschlag-
gramm mittel
Arbeitsplattform 4, 5,6 1000336399
Arbeitsplattform – 350 (770) – Montagearbeiten
1000331537
erhöht 4,5,6
1000330950 3000 (118) – – Schiebeschild zum Bewegen
Materialschieber 6
1000330961 4000 (158) – – von losem Schüttgut
Baumverpflanz- Umsetzen aufgeschulter
1000100840 – – –
gerät 6 Bäume
Aufreißen verdichteter Böden,
Frontaufreißer 6 1000100841 – – –
Auflockern von Humusböden
800 – 1800 1200
Rundballenklammer 6 1000177701 –
(32 – 71) (2646)
Zinken 800
6 (31.50)
Dunggabel 1000292240 – 1,0 (62)
Breite 1900
(74.80)
Zinken 1800 kg
1000290452 –
6 1000 (39.37) (3968)
Ballenspieß Aufnehmen und Transportie-
Breite 1200 1850 kg
1000411833 (47.24) – ren von Silage- Stroh und
(4079)
Heuballen
Silageschaufel
1000292249 2000 (78.74) – –
mit hydr. Klammer6
Silageschneide-
1000308514 1780 (70.08) – –
zange6
Zinken 800
Mehrzweckgabel (31.50)
1000292247 – 1,0 (62)
mit Greifer6 Breite 1900
(74.80)
Weitere Anbaugeräte siehe nächste Seite

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-17


3 Einleitung

Inhalt1
Schüttgut-
Teil-Nr. Abmessung m3 (ft3) /
Anbaugerät dichte Verwendung
(Typ) mm (in) Nutzlast
t/m³ (lb/ft³)
kg (lb)
Nicht zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
(Bundesrepublik Deutschland)
1000251813
Adapter 3 Punkt mit 1000257979
– – – Aufnehmen von Sonderan-
Antrieb 6 1000251812
1000275574 baugeräten KAT II (z.B.
Mähwerk)
Schnellkuppeldreieck
6 1000252244 – – –

1. Inhalt gestrichen nach ISO 7546 / Inhalt gehäuft


2. Bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr (Bundesrepublik Deutschland) müssen zusätzlich links und rechts Begrenzungsleuchten (Best.-Nr. 1000185392)
mit Rückstrahler an die Fahrerkabine montiert werden. In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen zu beachten.
3. Nur in Verbindung mit Traglastdiagramm Best.-Nr. 1000290184
4. Anbau ist nur zugelassen in Verbindung der Baugruppe 1000316596 und Handlauf 1000337981
Die Anweisungen in der Betriebsanleitung „Arbeitsplattform“ sind unbedingt zu beachten und einzuhalten.
5. Nicht zugelassen für Personentransport und Fahrten auf öffentlichen Straßen.
6. Die Inbetriebnahme und Verwendung ist auch aus der Betriebsanleitung des Anbaugerätes zu entnehmen.

Weitere Hinweise zum Anbau von Geräten siehe:


Merkblatt für Anbaugeräte §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO (Bundesrepublik Deutschland)
Merkblatt für angehängte land- oder forstwirtschaftliche Arbeitsgeräte
Merkblatt für angehängte Winterdienstgeräte

3-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Anbaugeräte für Skid-Steer Schnellwechseleinrichtung


Aktuell sind vom Fahrzeughersteller keine Anbaugeräte für diese
Schnellwechseleinrichtung freigegeben!

HINWEIS
Schäden am Fahrzeug durch nicht freigegebene Anbaugeräte.
► Bei Verwendung nicht freigegebener Anbaugeräte muss die
Konformität (Standsicherheitsprüfung) nach der EG-
Maschinenrichtlinie bzw. der Norm EN 474-3 von einer autorisierten
Fachwerkstatt geprüft und dokumentiert werden.

Information
Zur Standsicherheitsprüfung können die Hinweisblätter im Abschnitt
Standsicherheitsberechnung für Fremdanbaugeräte auf Seite 5-105
herangezogen werden.

Information
Transportfahrt mit gefüllter Schaufel im öffentlichen Straßenverkehr ist in
der Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen!

Information
Bei Anbaugeräten, die für den öffentlichen Straßenverkehr in der
Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen sind, muss Folgendes
beachtet werden:
► Anbaugeräte für den Transport auf öffentlichen Straßen abbauen.
► Anbaugerät auf Transportfahrzeug verladen und zum Einsatzort
transportieren.

• Werden nicht freigegebene Anbaugeräte angebaut oder nachträglich


Teile der Schnellwechseleinrichtung oder des Anbaugerätes verändert
oder ausgetauscht, erlischt die Betriebserlaubnis sowie die Gewähr-
leistung.
• Ergänzend zur Betriebsanleitung sind gesetzliche, allgemeingültige
und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz zu beachten und anzuweisen.
• Für weitere Fragen zum Schnellwechselsystem und den zugehörigen
Anbaugeräten steht Ihnen Ihr Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-19


3 Einleitung

Anbaugeräte für EURO Schnellwechseleinrichtung


Wichtige Hinweise zur Schnellwechseleinrichtung und zu den
Anbaugeräten

HINWEIS
Schäden am Fahrzeug durch nicht freigegebene Anbaugeräte.
► Nur Anbaugeräte verwenden, die für das vorhandene
Schnellwechselsystem zugelassen sind und ein zum Anbaugerät
zugelassenes Traglastdiagramm aufweisen.
► Bei Verwendung nicht freigegebener Anbaugeräte muss die
Konformität (Standsicherheitsprüfung) nach der EG-
Maschinenrichtlinie bzw. der Norm EN 474-3 von einer autorisierten
Fachwerkstatt geprüft und dokumentiert werden.

Information
Zur Standsicherheitsprüfung können die Hinweisblätter im Abschnitt
Standsicherheitsberechnung für Fremdanbaugeräte auf Seite 5-105
herangezogen werden.

Information
Transportfahrt mit gefüllter Schaufel im öffentlichen Straßenverkehr ist in
der Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen!

Information
Bei Anbaugeräten, die für den öffentlichen Straßenverkehr in der
Bundesrepublik Deutschland nicht zugelassen sind, muss Folgendes
beachtet werden:
► Anbaugeräte für den Transport auf öffentlichen Straßen abbauen.
► Anbaugerät auf Transportfahrzeug verladen und zum Einsatzort
transportieren.

• Werden nicht freigegebene Anbaugeräte angebaut oder nachträglich


Teile der Schnellwechseleinrichtung oder des Anbaugerätes verändert
oder ausgetauscht, erlischt die Betriebserlaubnis sowie die Gewähr-
leistung.
• Ergänzend zur Betriebsanleitung sind gesetzliche, allgemeingültige
und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz zu beachten und anzuweisen.
• Für weitere Fragen zum Schnellwechselsystem und den zugehörigen
Anbaugeräten steht Ihnen Ihr Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.

3-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Übersicht Anbaugeräte für EURO-Schnellwechseleinrichtung


Information
Um die Parallelführung der Stapeleinrichtung, sowie die Schürftiefe der
A
Schaufel zu gewähren, müssen vor Anbau der Anbaugeräte an die
EURO-Schnellwechseleinrichtung folgende Punkte beachtet und
eingehalten werden:
► Winkel A – Stapelrücken zum Aufnahmehaken und
Verriegelungsbohrungen: 7°
► Abstand B – Verriegelungsbohrungen zur Unterkante Schaufel:
mindestens 200 mm (0.86 in).

200 mm

Abb. 3

Teil-Nr. Breite Verwendung


Gerätebezeichnung
(Typ) mm (in) Schüttgutdichte
Zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
(Bundesrepublik Deutschland)
Frontballastgewicht
1000389627 1200 (47.24) Frontballastierung für Anhängerbetrieb
mit Gabelträger1
Nicht zugelassene Anbaugeräte für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
(Bundesrepublik Deutschland)
Aufnehmen und Transportieren von Silage-
Ballenspieß 1000374338 1200 (47.24)
Stroh und Heuballen
1. Das Gewicht der Frontballastierung ist der Tabelle auf Seite 5-120 zu entnehmen. Frontgewichte (Best.-Nr. 1000389652).

Weitere Hinweise zum Anbau von Geräten siehe:


Merkblatt für Anbaugeräte §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO (Bundesrepublik Deutschland)
Merkblatt für angehängte land- oder forstwirtschaftliche Arbeitsgeräte
Merkblatt für angehängte Winterdienstgeräte

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-21


3 Einleitung

3.4 Beschilderung
Übersicht Beschilderung

20
30
40

USA

XX
USA

USA

20 30 40
xxxx

3-22 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Typenschild (Standard)
Hinweis zum Typenschild
Das Typenschild ist am Fahrzeugrahmen rechts vorne angebracht.
Das CE Kennzeichen auf dem Typenschild bringt zum Ausdruck, dass
das Fahrzeug in der Europäischen Gemeinschaft den allgemeinen
Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42 EG entspricht und das
Konformitätsverfahren durchgeführt wurde.
Das Fahrzeug kann auch über den abgebildeten Barcode A auf dem
Typenschild bzw. über die eingeschlagene Identifikationsnummer im
Fahrzeugrahmen identifiziert werden – siehe "Typenschild (Standard)" auf
Seite 3-23.

Ablesebeispiel: Standard-Typenschild (Teil 1)

Pos. Beschreibung Eintrag


30 Fahrzeugklasse1 T1a
30
21 21 EU-Typengenehmigungsnummer1 e1*167/2013*xxxxx
22
Identifikationsnummer
08 23 24 22 *WNK35215xxxxx0015*
(Fahrgestellnummer)
08 Zulässiges Gesamtgewicht (kg)
23 Zulässige Achslast vorn (kg)
24 Zulässige Achslast hinten (kg)
B-1 Zulässige Anhängelast ungebremst
T-1 Deichsel Anhänger (kg)
T-2 Starrdeichsel Anhänger (kg)
T-3 Zentralachsanhänger (kg)
B-2 Zulässige Anhängelast auflaufgebremst
A T-1 Deichsel Anhänger (kg)

Abb. 4 T-2 Starrdeichsel Anhänger (kg)


T-3 Zentralachsanhänger (kg)
B-3 Zulässige Anhängelast (hydr. gebremst)
T-1 Deichsel Anhänger (kg)
T-2 Starrdeichsel Anhänger (kg)
T-3 Zentralachsanhänger (kg)
B-4 Zulässige Anhängelast (pneum. gebremst)
T-1 Deichsel Anhänger (kg)
T-2 Starrdeichsel Anhänger (kg)
T-3 Zentralachsanhänger (kg)
1. Nur bei EG-Traktorzulassung

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-23


3 Einleitung

Ablesebeispiel: Standard-Typenschild (Teil 2)

Pos. Beschreibung Eintrag


1
25 Zulässige Stützlast
WHEEL LOADER oder
01 Fahrzeugbezeichnung
TRACTOR
03 Fahrzeugtyp (ABE) 352
05 Fahrzeugtyp / Ausführung Ladeanlage 352-15T
04 Leistung (kW) 55,4 kW (74 hp)
25 07 Transportgewicht (kg)
01 09 Maximale Nutzlast (kg)
03
05 06 Zulässiges Betriebsgewicht (kg)
04
07 13 Baujahr 2022
09
06 1. Unter Berücksichtigung und Beachtung der zulässigen Achslasten sowie dem zulässigem Gesamtge-
wicht.
13
A
Abb. 5 Information
Die in der Zeile 22 abgebildete Identifikationsnummer
(Fahrgestellnummer) ist ein Beispiel – siehe "Identifikationsnummer
(Fahrgestellnummer)" auf Seite 3-28.

3-24 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Typenschild (USA)
Hinweis zum Typenschild
Das Typenschild ist am Fahrzeugrahmen rechts vorne angebracht und
kann auch über den abgebildeten Barcode A auf dem Typenschild bzw.
über die eingeschlagene Identifikationsnummer im Fahrzeugrahmen
identifiziert werden – siehe "Identifikationsnummer (Fahrgestellnummer)"
auf Seite 3-28.
Ablesebeispiel

Pos. Beschreibung Eintrag


01 Fahrzeugbezeichnung WHEEL LOADER
01 Identifikationsnummer
22 *WNK35215xxxxx0015*
22 (Fahrgestellnummer)
03 03 Fahrzeugtyp 352
04 04 Leistung (kW) 55,4 kW (74.3 hp)
05 05 Fahrzeugtyp / Ausführung Ladeanlage 352-15T
06
06 Zulässiges Betriebsgewicht (kg)
07
07 Transportgewicht (kg)
08
09 08 Zulässiges Gesamtgewicht (kg)
10 09 Maximale Nutzlast (kg)
11 10 Zulässige Achslast vorn (kg)
12 11 Zulässige Achslast hinten (kg)

A 12 Baujahr 2022

Abb. 6
Information
Die in der Zeile 22 abgebildete Identifikationsnummer
(Fahrgestellnummer) ist ein Beispiel – siehe "Identifikationsnummer
(Fahrgestellnummer)" auf Seite 3-28.

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-25


3 Einleitung

Typenschild (Ausführung Italien)


Hinweis zum Typenschild
Das Typenschild ist am Fahrzeugrahmen rechts vorne angebracht.
Das CE Kennzeichen auf dem Typenschild bringt zum Ausdruck, dass
das Fahrzeug in der Europäischen Gemeinschaft den allgemeinen
Anforderungen entspricht und das Konformitätsverfahren durchgeführt
wurde.
Das Fahrzeug kann auch über den Barcode A auf dem Typenschild bzw.
über die eingeschlagene Identifikationsnummer im Fahrzeugrahmen
identifiziert werden – siehe "Identifikationsnummer (Fahrgestellnummer)"
auf Seite 3-28.

Ablesebeispiel

Pos. Beschreibung Eintrag


05 Fahrzeugtyp / Ausführung Ladeanlage 352-15T
05 18 Homologationsnummer / Ausführung LL/Pxxxxx
18 19 19 Fortlaufende Auftragsnummer xxxxx
22
Identifikationsnummer
08 22 *WNK35215xxxxx0015*
(Fahrgestellnummer)
10
08 Zulässiges Gesamtgewicht (kg)
11
10 Zulässige Achslast vorn (kg)
11 Zulässige Achslast hinten (kg)
13 Baujahr 2022

13
Information
Die in der Zeile 22 abgebildete Identifikationsnummer
(Fahrgestellnummer) ist ein Beispiel – siehe "Identifikationsnummer
A
(Fahrgestellnummer)" auf Seite 3-28.
Abb. 7

3-26 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Symbole auf dem Typenschild


Auf dem Typenschild können verschiedene Symbole und
Kennzeichnungen für nationale und internationale Zulassungen
abgebildet sein.

Symbol Beschreibung

Symbol für Einhaltung der EG-Richtlinien


Durch das CE-Zeichen wird dokumentiert, dass die Maschine den gülti-
gen EG-Richtlinien entspricht.

Symbol für Einhaltung der eurasischen Richtlinien


Durch die EAC-Kennzeichnung wird dokumentiert, dass die Maschine
den Technischen Regelwerken der Eurasischen Wirtschaftsunion ent-
spricht.

Symbol für Einhaltung der ukrainischen Richtlinien


Durch die Kennzeichnung wird dokumentiert, dass die Maschine den
Technischen Regelwerken der Ukraine entspricht.

Symbol für Einhaltung der britischen Richtlinien


Durch die UKCA-Kennzeichnung wird dokumentiert, dass die Maschine
den Technischen Regelwerken in Großbritannien entspricht.

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-27


3 Einleitung

Identifikationsnummer (Fahrgestellnummer)
Die Identifikationsnummer A ist im Fahrzeugrahmen vorn rechts
eingeschlagen. Sie befindet sich außerdem auf dem Typenschild.
Die abgebildete Identifikationsnummer (Fahrgestellnummer) dient nur als
Beispiel.

A *W N K 35215 X X X X X 0015*
Hersteller / Werk

Fahrzeugtyp /
Ausführung

Norm spezifische
Prüfziffer

Werksinterne
Codierung

Fortlaufende Nummer

Abb. 8

Kabinennummer
Das Typenschild A der Fahrerkabine befindet sich in Fahrtrichtung rechts
oben am Holm.
Kennzeichnung der Fahrerkabine für Fahrzeuge mit EG -
Traktorzulassung, die für die EG - Europäische Gemeinschaft bestimmt
B A sind, ist unter dem OECD-Code in dem Typenschild zu finden.
Das Hinweisschild B gibt an, dass die Fahrerkabine keinen Schutz vor
gesundheitsgefährdenden Substanzen bietet und somit das Fahrzeug
auch nicht für den Arbeitseinsatz mit Spritz- oder Sprühmittel zugelassen
ist.

Abb. 9

3-28 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Motornummer
Das Typenschild (Pfeil) befindet sich auf dem Ventildeckel (Motor) und
seitlich am Kurbelgehäuse.

Abb. 10

Abgaskatalysator
A Typenschild: Dieseloxydationskatalysator (DOC)
A B Typenschild: Dieselpartikelfilter (DPF) (Opt)
B C Typenschild: SCR-Katalysator
(SCR = Selektive Katalytische Reduktion) (Opt)

Abb. 11

Verstellpumpennummer
Das Typenschild (Pfeil) befindet sich auf dem Gehäuse der Verstellpumpe
(Fahrantrieb nähe Befestigung am Dieselmotor).

Abb. 12

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-29


3 Einleitung

Verstellmotornummer (20 km/h / 12.43 mph)


Das Typenschild (Pfeil) befindet sich in Fahrtrichtung rechts am
Verstellmotor (Fahrantrieb Hinterachse).

Abb. 13

Getriebenummer Schnellgang (Opt – 30 km/h/18.64 mph oder 40 km/h/24.85 mph)


Das Typenschild (Pfeil) befindet sich auf dem Gehäuse des Getriebes.

Abb. 14

Hinterachsnummer
Das Typenschild (Pfeil) befindet sich oben am Differentialgehäuse in
Fahrtrichtung hinten.

Abb. 15

Vorderachsnummer
Das Typenschild (Pfeil) befindet sich oben am Differentialgehäuse in
Fahrtrichtung vorn

Abb. 16

3-30 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Symbole
Das Symbol „Buch“ auf den jeweiligen Hinweis- und Typenschildern
bringt zum Ausdruck, dass die Angaben und Erklärungen in dieser
Betriebsanleitung genauer beschrieben sind.

Abb. 17

Warnschilder

WARNUNG
Unfallgefahr durch beschädigte oder nicht mehr vorhandene Warn-
und Hinweisschilder!
Führt zu schweren Verletzungen oder Tod.
► Beschädigte oder nicht mehr vorhandene Warn- und Hinweisschilder
müssen umgehend durch Neue ersetzt werden.
► Warnschilder sind über den Ersatzteildienst bei ihrem Vertriebspartner
erhältlich.

Warnschild Halteösen für Fahrerkabine!


Die Halteösen an der Fahrerkabine sind nur für die Demontage der
Fahrerkabine vorgesehen und dürfen nicht für die Verladung des
Fahrzeuges verwendet werden, weitere Angaben – siehe "Fahrzeug mit
Kran verladen" auf Seite 6-6.
Abb. 18
Angebracht oben an der Fahrerkabine (4x).

Warnschild Allgemeine Gefahrenhinweise!


Achtung! Es dürfen sich keine Personen im Gefahrenbereich des
Fahrzeugs aufhalten.
Abb. 19
Angebracht vorne links und rechts an der Ladeanlage sowie am
Fahrzeugheck.

Warnschild Gefahr von Scherverletzungen!


Achtung! Nicht in drehende Teile greifen!
Kontroll- und Wartungsarbeiten nur bei stillstehendem Dieselmotor
durchführen!
Abb. 20
Angebracht im Bereich der Motorkühlung (Keilriemenschutz) und auf der
Motorhaube in der Nähe des Griffs.

Warnschild Betriebsanleitung lesen!


Achtung! Vor Inbetriebnahme sowie vor Wartung oder Reparatur des
Fahrzeugs Bedienungsanleitung lesen!
Angebracht in der Fahrerkabine am Holm rechts.

Abb. 21

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-31


3 Einleitung

Warnschild Zündschlüssel abziehen!


Achtung! Zündschlüssel vor Kontroll-, Prüf- und Wartungsarbeiten am
Fahrzeug abziehen.
• Vor Wartungsarbeiten Service-Handbuch lesen.
• Reparaturarbeiten nur von geschultem Fachpersonal durchführen
lassen.
Angebracht in der Fahrerkabine am Holm rechts.
Abb. 22

Warnschild Sicherheitsgurt anlegen, Standsicherheit des Fahr-


zeugs beachten!
• Fahrzeug nur vom Fahrerplatz aus bedienen.
• Sicherheitsgurt beim Bedienen des Fahrzeugs anlegen.
• Stand- und Kippsicherheit des Fahrzeugs beachten.
• Betriebsanleitung lesen.
Angebracht in der Fahrerkabine am Holm rechts.

Abb. 23

Warnschild keine Personen transportieren!


Warnung! Keine Personen auf dem Fahrzeug, in der Schaufel oder auf
der Stapeleinrichtung anheben oder befördern.
Angebracht an der Frontscheibe innen rechts.

Abb. 24

Warnschild keine Personen transportieren!


Warnung! Keine Begleitpersonen in der Fahrerkabine befördern.
Angebracht in der Fahrerkabine am Holm rechts.

Abb. 25

3-32 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Warnschild Behälter steht unter Druck, Verbrühungsgefahr!


Achtung! Nicht öffnen. Kühler ist heiß und steht unter Druck.
• Kühler erst öffnen, wenn die Kühlflüssigkeit abgekühlt ist.
• Den Deckel vorsichtig auf erste Raste öffnen, damit der Druck
entweichen kann.
• Schutzhandschuhe und -kleidung tragen.
Abb. 26
Angebracht im Motorraum am Kühler.

Warnschild Verbrennungsgefahr!
Achtung! Nicht berühren.
• Bei Wartungsarbeiten Schutzhandschuhe und -kleidung tragen.
Angebracht an der Motorraumrückwand links, nahe dem
Abgasschalldämpfer und auf der Motorhaube in der Nähe des Griffs.

Abb. 27

Warnschild Schwenkbereich!
Warnung! Verletzungsgefahr!
Während des Betriebs nicht im Schwenkbereich der Maschine aufhalten!
Angebracht in der Fahrerkabine oberhalb der Heckscheibe.
Abb. 28

Warnschild: Abstützung Hubzylinder Ladeanlage!


Achtung! Vor Wartungsarbeiten an der Ladeanlage muss die Abstützung
angebracht werden!
Angebracht auf der Abstützung.

Abb. 29

Warnschild Hubbetrieb Fahrzeug!


Während des Hubbetriebs dürfen sich keine Personen im Arbeitsbereich
der Maschine aufhalten! Ausreichend Abstand zum Fahrzeug einhalten!
Angebracht außen an der Ladeanlage links/rechts und an der
Motorhaube hinten.
Abb. 30

Warnschild Schutzgitter bei Fahrten auf öffentlichen Straßen


demontieren!
Achtung! Schutzgitter dürfen nur für den Arbeitseinsatz verwendet
werden und müssen bei Fahrten auf öffentlichen Straßen demontiert
werden!
Angebracht am Schutzgitter rechts und links.

Abb. 31

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-33


3 Einleitung

Hinweisschilder
Hinweisschild Anschlagpunkte zur Verladung und Verzurrung
des Fahrzeuges!
A B Weist auf die Halteösen für die Verzurrung B zum Transport, sowie die
Halteösen A zur Verladung des Fahrzeuges hin
– siehe Kapitel 6 "Fahrzeug auf Transportfahrzeug verladen" auf
Abb. 32
Seite 6-4 und Fahrzeug mit Kran verladen auf Seite 6-6.
Angebracht Links und rechts am Fahrzeugrahmen oberhalb der
Vorderachsbefestigung und an der Heckunterseite.

Hinweisschild Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit!


20 30 40 Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs 20 km/h (12.43
mph) (Serie), 30 km/h / 40 km/h (18.64 mph / 24.85 mph) (Opt). Nur für
Abb. 33
die EG - Europäische Gemeinschaft bestimmt.
Angebracht am Fahrzeugheck und links / rechts am Ballastgewicht.

Hinweisschild Traglastdiagramm Stapeleinrichtung


Traglastdiagramm mit den maximalen Nutzlastangaben für den Einsatz
von Stapeleinrichtungen – siehe Kapitel 9 "Traglasttabellen" auf
Seite 9-25.

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt nur für den
Einsatz der freigegebenen Stapeleinrichtungen, die auf dem
Hinweisschild vermerkt sind.
Abb. 34 Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe Kapitel 5 "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Hinweisschild Traglastdiagramm Lasthaken (Opt)

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt nur für den
Einsatz des Lasthakens auf den Stapeleinrichtungen, die auf dem
Hinweisschild vermerkt sind – siehe Kapitel 9 "Traglastdiagramm für
KRAMER-Lasthaken (aufsteckbar)" auf Seite 9-28.

Abb. 35

3-34 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Hinweisschild Traglastdiagramm Schaufel (Opt)


Traglastdiagramm mit den maximalen Nutzlastangaben für den Einsatz
von Schaufeln – siehe Kapitel 9 "Traglasttabellen" auf Seite 9-25.

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt nur für den
Einsatz der freigegebenen Schaufeln, die auf dem Hinweisschild vermerkt
sind.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe Kapitel 5 "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Abb. 36

Hinweisschild Stützlast (Opt)!


Gibt die maximale Stützlast für die Anhängerkupplung an
– siehe Kapitel 9 "Anhängelast / Stützlast – Anhängerkupplungen (Opt)"
auf Seite 9-24.
Angebracht am Fahrzeugheck neben der Anhängerkupplung.
Abb. 37

Hinweisschild Reifenluftdrucktabelle!
Eine Auflistung der zugelassenen Reifentypen mit dem vorgeschriebenen
Reifenluftdruck.
Angebracht an der Frontscheibe innen links.

Abb. 38

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-35


3 Einleitung

Hinweisschild Bedienung Steuerhebel (Joystick)!


D
B C Angebracht an Frontverkleidung rechts.
A Bedienung Fahrtrichtung: (F) Vorwärts / (R) Rückwärts und (N)
Neutralstellung
B Bedienung: Zusatzsteuerkreis mit Zusatzfunktionen (Opt)
F C Bedienung: Automatische Schaufelrückführung (Opt) oder Stromver-
sorgung Frontsteckdose
E D Bedienung: Verriegelung / Entriegelung Anbaugerät an die Schnell-
A
wechseleinrichtung
E Bedienung: Differentialsperre
G
F Bedienung: Teleskopausleger ein-/ausfahren
G Schaltschema Bedienung Ladeanlage: Heben / Senken und Ein- /
Auskippen
Weitere Beschreibung zur Bedienung der Ladeanlage
Abb. 39
– siehe Kapitel 5 "Arbeitshydraulik" auf Seite 5-32.
Angebracht an der Seitenscheibe rechts nähe Steuerhebel (Joystick).

Hinweisschild Bremsflüssigkeit!
A A = Achtung! Kein Wasser einfüllen!
B = Es dürfen nur ATF-Bremsflüssigkeiten zum Nachfüllen verwendet
werden – siehe Kapitel 7 "Bremsflüssigkeit kontrollieren" auf Seite 7-74
B und Übersicht Schmierstoffe auf Seite 7-15.
xxx xxx
Angebracht an der Verkleidung nahe dem Bremsflüssigkeitsbehälter
Abb. 40 (Kabineneinstieg links).

Hinweisschild Einfüllöffnung für Dieselkraftstoff!


Es dürfen nur die aufgeführten Dieselkraftstoffe verwendet werden!
• DIN EN 590 (EU) / ASTM D975-94 (USA)
• Kein Dieselkraftstoff mit Additiven (Zusatz- bzw. Hilfsstoffe)
verwenden.
Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erlischt bei evtl. Motorschaden der
Gewährleistungsanspruch (Garantie)!
Angebracht nahe dem Einfüllstutzen des Kraftstofftanks (linke
USA
Fahrzeugseite).
Abb. 41

Hinweisschild Einfüllöffnung für Hydrauliköl!


A Hydrauliköl
B BIO-Hydrauliköl
Angebracht an der Motorraumrückwand links nahe dem Einfüllstutzen
(Hydrauliköltank).
A B Weitere Daten – siehe Kapitel 7 "Wichtiger Hinweis zum Betrieb mit
Abb. 42 Bioölen" auf Seite 7-19.

3-36 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

Hinweisschild Geräuschpegel
Angabe der Geräuschpegel, die vom Fahrzeug erzeugt werden.
LWA = Schallleistungspegel
Weitere Daten – siehe Kapitel 9 "Geräuschemissionen" auf Seite 9-21.
Angebracht an der Heckscheibe.

Abb. 43

Hinweisschild Notausstieg Fahrerkabine!


Zeigt an, wo im Notfall ein eventueller Notausstieg erfolgen kann
– siehe Kapitel 4 "Notausstieg aus der Fahrerkabine" auf Seite 4-6.
Angebracht am Haltegriff, rechte Kabinentür und an der Heckscheibe.
Abb. 44

Hinweisschild Bedienung Handgas!


Zeigt an, wie das Handgas bedient werden kann
– siehe Kapitel 5 "Handgas (Opt)" auf Seite 5-126.
Angebracht an der Seitenscheibe rechts nähe Handgashebel (Joystick).

Abb. 45

Hinweisschild Bedienung Langsamfahreinrichtung!


Zeigt an, wie die Langsamfahreinrichtung bedient werden kann
– siehe Kapitel 5 "Langsamfahreinrichtung mit geregelter
Fahrgeschwindigkeit (Opt)" auf Seite 5-130.
Angebracht an der Seitenscheibe rechts nähe Handgashebel (Joystick).

Abb. 46

Hinweisschild Batteriehauptschalter (Opt)!


Vorzeitiges Unterbrechen des Stromkreislaufs kann zu Schäden an
Dieselmotor (elektronische Einspritzung) und Zusatzheizung (Opt) führen.
➥ Batteriehauptschalter nie bei laufendem Motor aus der Rasterung
drehen.
➥ Nach Abstellen des Motors mindestens 120 Sekunden warten, dann
Batteriehauptschalter betätigen
– siehe Kapitel 4 "Batteriehauptschalter (Opt)" auf Seite 4-21.
Angebracht im Motorraum.
Abb. 47

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-37


3 Einleitung

Hinweisschild Befüllung der Klimaanlage (Opt)


Es dürfen nur die Kältemittel zur Befüllung der Klimaanlage verwendet
werden, die auf dem Hinweisschild angegeben sind.
Angebracht in der Fahrerkabine.

Abb. 48

Hinweisschild Betriebsmasse des Fahrzeugs


Betriebsgewicht des Fahrzeugs mit unten angegebenem
Schaufelgewicht, Gewicht des Fahrers 75 kg und vollem Kraftstoff-Tank.
Angebracht in der Fahrerkabine in Fahrtrichtung links oben an der B-
Säule

Abb. 49

Hinweisschild Befüllung mit Harnstofflösung (Opt)!


Zur Befüllung dürfen nur die auf dem Hinweisschild angegeben
Harnstofflösungen verwendet werden.
• AUS 32 – Aqueous Urea Solution (EU)
• DEF – Diesel Exhaust Fluid (USA und Nordamerika)
Angebracht am Einfüllstutzen, Fahrerkabinen-Einstieg links.

Abb. 50

Hinweisschild Frostschutzmittel zur Motorkühlung


Der Aufkleber enthält Informationen zu dem Frostschutzmittel, das zur
Motorkühlung verwendet wird.
Angebracht auf dem Kühler.

Abb. 51

3-38 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Einleitung 3

CALIFORNIA PROPOSITION 65 WARNING (Gültig nur in KALIFORNIEN /


USA)

WARNING
Cancer and Reproductive Harm WARNUNG
www.P65Warnings.ca.gov
Die Motorabgase dieses Produkts enthalten Chemikalien, die nach
ADVERTENCIA dem Kenntnisstand des Staates Kalifornien Krebs, Geburtsfehler
Cáncer y daño reproductivo
www.P65Warnings.ca.gov oder andere Fortpflanzungsschäden verursachen.
AVERTISSEMENT
Cancer ou malformations
congénitales
www.P65Warnings.ca.gov
5100045462 WARNUNG
Dieselmotorabgase und einige ihrer Bestandteile verursachen nach
Abb. 52 dem Kenntnisstand des Staates Kalifornien Krebs, Geburtsfehler
oder andere Fortpflanzungsschäden.

WARNUNG
Das Einatmen von Dieselmotorabgasen setzt Sie Chemikalien aus,
die nach dem Kenntnisstand des Staates Kalifornien Krebs,
Geburtsfehler oder andere Fortpflanzungsschäden verursachen.
► Starten und betreiben Sie den Motor stets in einem gut belüfteten
Bereich.
► Wenn Sie den Motor in einem geschlossenen Raum laufen lassen,
dann leiten Sie die Abgase ins Freie.
► Nehmen Sie keine Änderungen oder Manipulationen am
Auspuffsystem vor.
► Lassen Sie den Motor nicht im Leerlauf laufen, außer wenn dies
notwendig ist.
Weitere Informationen finden Sie unter www.P65warning.ca.gov/diesel.

WARNUNG
Krebs und Fortpflanzungsschäden - www.P65Warnings.ca.gov.

WARNUNG
Batterien, Batteriepole, Klemmen und entsprechende Zubehörteile
enthalten Blei, Bleiverbindungen sowie weitere Chemikalien, die
nach dem Kenntnisstand des Staates Kalifornien Krebs,
Geburtsfehler oder andere Fortpflanzungsschäden verursachen.
NACH UMGANG HÄNDE WASCHEN.

BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm 3-39


3 Einleitung

3-40 BA 35215 * 6.0 * 35215_03_Einleitung.fm


Inbetriebnahme

Inbetriebnahme 4

4 Inbetriebnahme
4.1 Fahrerkabine / Steuerstand
Wichtige Hinweise zur Fahrerkabine
• Fahrzeug nur in Betrieb nehmen, wenn alle Fenster der Fahrerkabine
frei von Verschmutzungen, Schnee und Eis sind.
• Aufstiegshilfen (Griffe, Trittstufen) frei von Verschmutzungen, Schnee
und Eis halten.
• Nach EN 15695-1:2009 bietet die Fahrerkabine des Fahrzeugs keinen
Schutz vor gesundheitsgefährdenden Substanzen und ist somit für den
Spritz- und Sprühmitteleinsatz nicht freigegeben. Nur für die Europä-
ische Gemeinschaft bestimmt. In anderen Ländern sind die entspre-
chenden nationalen Bestimmungen zu beachten und einzuhalten.
• Die Fahrerkabine bietet für Waldarbeiten serienmäßig keinen ausrei-
chenden Schutz gegen herabfallende Bäume oder Äste sowie in die
Abb. 53 Kabine eindringende Gegenstände. Somit ist die Nutzung des
Fahrzeuges für Waldarbeiten nicht freigegeben.
• Eine bei einem Unfall beschädigte Fahrerkabine (Verformung) darf
nicht repariert werden, sondern muss durch eine autorisierte
Fachwerkstatt ausgewechselt werden.
• Es ist verboten, Elemente der Kabine zu durchbohren, zu
verschweißen oder abzutrennen, da diese Arbeiten die Kabine
verändern und diese somit nicht mehr der Zulassung entspricht.
• Beim Anbau eines zusätzlichen Schutzgitters (Opt) wird die Sicht
eingeschränkt.

WARNUNG
Unfallgefahr durch eingeschränktes Sichtfeld!
Kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
► Schutzgitter vor der Fahrt auf öffentlichen Straßen demontieren.

Information
Der Kabinenzugang auf der linken Seite ist der Haupteinstieg und
Hauptausstieg! Rechten Fahrerkabinenzugang nur im Notfall benutzen
– siehe "Notausstieg aus der Fahrerkabine" auf Seite 4-6.
Vor dem Ausstieg auf der rechten Seite muss der Steuerhebel (Joystick)
gesichert und der Steuerhebelträger zurück geklappt werden!.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-1


4 Inbetriebnahme

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet.
Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb nehmen, wenn der Bediener auf
dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
• Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die Arbeits-
funktionen werden gesperrt.

Genehmigungskennzeichnung der Fahrerkabine (EG-Traktorzulassung) Opt


Kennzeichnung der Fahrerkabine für Fahrzeuge mit EG -
Traktorzulassung, die für die EG - Europäische Gemeinschaft bestimmt
sind, ist unter dem OECD-Code in dem Typenschild A zu finden.

Abb. 54

Sicherheitshinweise Auf- und Absteigen

VORSICHT
Sturzgefahr beim Ein- oder Aussteigen!
Unsachgemäßes Ein- oder Aussteigen kann zu Verletzungen führen.
► Vorgeschriebene Aufstiegshilfen sauber halten.
► Vorgeschriebene Aufstiegshilfen zum Ein- und Aussteigen benutzen.
► Mit dem Gesicht zum Fahrzeug ein- und aussteigen.

Information
Linker Kabinenzugang = Haupteinstieg oder Hauptausstieg!
Abb. 55 Notausstieg siehe Hinweisschild!
• Rechter Fahrerkabinenzugang (nur im Notfall benutzen).
Vor dem Ausstieg auf der rechten Seite muss der Steuerhebel
(Joystick) gesichert und der Steuerhebelträger zurück geklappt werden
– siehe "Steuerhebelträger nach hinten klappen" auf Seite 4-5!
• Notausstieg Heckscheibe

4-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Kabinentür (links / rechts) öffnen und schließen

VORSICHT
Quetschgefahr durch nicht verriegelte Kabinentür!
Durch Zufallen der Kabinentür können Quetschungen verursacht werden.
► Kabinentür verriegeln oder im Türfeststeller sichern, bevor das
Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird.

Kabinentür von außen öffnen


1. Türschloss mit Zündschlüssel entriegeln (nach rechts drehen).
2. Türknopf A drücken.

Kabinentür von außen schließen


1. Türschloss mit Zündschlüssel verriegeln (nach links drehen).

Abb. 56

Kabinentür von innen öffnen


1. Griff B nach oben drücken.

Information
Das Fahrzeug besitzt ein Ein-Schlüsselsystem. Alle Schlösser
(Fahrerkabine, Zündschloss, Motorhaube, Kraftstoff-Tank,
Werkzeugablage und Abdeckung Einfüllstutzen Harnstofflösung (Opt))
B werden mit dem Fahrzeugschlüssel geöffnet, bzw. verschlossen.

Abb. 57

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-3


4 Inbetriebnahme

Kabinentür feststellen
1. Kabinentür ganz öffnen und in Feststeller 35 einrasten.
35

Information
Türfeststeller regelmäßig schmieren!

Abb. 58

Kabinentür aus Feststeller entsichern


1. Hebel C des Feststellers nach vorn drücken.
➥ Tür wird durch Federkraft aus der Verriegelung gedrückt.
2. Kabinentür schließen.

Abb. 59

Rechte Kabinentür ausstellen


Zur besseren Belüftung der Fahrerkabine kann die rechte Fahrertür einen
Spalt geöffnet und mit einem Aussteller gesichert werden!
1. Hebel A in Türschloss B sicher einrasten.
B

Abb. 60

4-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Steuerhebelträger nach hinten klappen


Der Fahrerkabinenzugang und -ausstieg sollte im Regelfall nur über die
linke Kabinentür erfolgen. Rechten Zugang nur im Notfall benutzen!

WARNUNG
11 Unfallgefahr durch verfrühtes Umklappen des Steuerhebelträgers
Kann durch ungewollte Bewegung des Fahrzeugs oder der Ladeanlage
zu schweren Verletzung oder Tod führen.
► Fahrzeug anhalten.
► Ladeanlage auf den Boden absenken.
► Feststellbremse anziehen.
► Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
C ► Zur Druckentlastung Steuerhebel (Joystick) 11 mehrmals nach vorne
und hinten bewegen.
A
► Steuerhebel (Joystick) sichern.

HINWEIS
Steuerhebelträger wird durch zu starke Belastung beschädigt.
► Griff C nicht als Einstiegshilfe benutzen.
B

1. Steuerhebelträger am Griff C in Stellung A ganz nach oben anheben.


➥ Steuerhebelträger wird durch die Gasdruckfeder oben gehalten.
2. Nach dem Ein- oder Ausstieg Steuerhebelträger nach unten in
Abb. 61
Stellung B klappen.
➥ Steuerhebelträger wird durch die Gasdruckfeder unten gehalten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-5


4 Inbetriebnahme

Notausstieg aus der Fahrerkabine


Hinweise zum Notausstieg

Information
Linker Kabinenzugang = Haupteinstieg oder Hauptausstieg!
Notausstieg siehe Hinweisschild!
• Rechter Fahrerkabinenzugang (nur im Notfall benutzen).
Vor dem Ausstieg auf der rechten Seite muss der Steuerhebel
(Joystick) gesichert und der Steuerhebelträger zurück geklappt werden
Abb. 62 – siehe "Steuerhebelträger nach hinten klappen" auf Seite 4-5!
• Notausstieg Heckscheibe

Fahrzeuge mit EG-Traktorzulassung (Opt) sind mit einem Nothammer


ausgerüstet.
Im Notfall kann mit dem Nothammer eine Fensterscheibe eingeschlagen
und als Notausstieg benutzt werden.
Der Nothammer befindet sich rechts neben der Feststellbremse
(Handbremse).

Notausstieg vornehmen

VORSICHT
Beim Einschlagen der Fensterscheibe besteht durch herumfliegende
Glassplitter Verletzungsgefahr!
► Vor dem Einschlagen der Fensterscheibe Gesicht und Augen
schützen.
► Wenn möglich, vor dem Einschlagen der Fensterscheibe Hilfe von
außen anfordern.

A
1. Dieselmotor abstellen.
Abb. 63
2. Alle Stromverbraucher ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Wenn möglich, Hilfe von außen anfordern.
4. Mit Nothammer A Fensterscheibe einschlagen und vorsichtig aus der
Fahrerkabine aussteigen.

Information
Bevor das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen wird, muss der
Nothammer an dem vorgesehenen Platz befestigt und verplombt werden!
Beschädigte Fensterscheibe durch eine autorisierten Fachwerkstatt
ersetzten lassen!

4-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Fahrersitz

WARNUNG
Unfallgefahr beim Einstellen des Fahrersitzes während der Fahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Fahrersitz nur im Stillstand des Fahrzeugs einstellen.
► Hebel der Sitzverstellung sicher einrasten.

VORSICHT
Falsch eingestellter oder defekter Fahrersitz kann
Gesundheitsschäden verursachen!
Kann zu Verletzungen der Wirbelsäulen führen!
► Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges oder bei einem Fahrerwechsel
die Gewichtseinstellung auf das individuelle Gewicht des Fahrers
einstellen.
► Um Verletzungen zu vermeiden, keine Gegenstände im
Schwingbereich des Fahrersitzes lagern.
► Serienzustand des Fahrsitzes nicht verändern (z.B. durch Nachrüsten
von nicht originalen Ersatzteilen).
► Bei Unregelmäßigkeiten in den Funktionen des Sitzes (z.B. beim
Federn des Sitzes) umgehend eine autorisierte Fachwerkstatt
aufsuchen.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet. Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb
nehmen, wenn der Bediener auf dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
► Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die
Arbeitsfunktionen werden gesperrt.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-7


4 Inbetriebnahme

Übersicht Sitzverstellung
Folgende Einstellungen können am Sitz vorgenommen werden:
A Längseinstellung ohne Steuerhebelträger
B Gewichtseinstellung
C Gewichtsanzeige
D Längseinstellung mit Steuerhebelträger
E Rückenlehneneinstellung

A B C D E
Abb. 64

Gewichtseinstellung
1. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
2. Gewicht einstellen.
Die Sitzfederung kann dem Fahrergewicht mit Hebel A angepasst
werden. Die Gewichtsanzeige B zeigt das eingestellte Fahrergewicht [kg]
an.

Gewicht Einstellung
A
B Höheres Griff A im Uhrzeigersinn drehen bis Gewicht in
Fahrergewicht Anzeige B erreicht ist (10 kg / 22 lb pro Raste)
Abb. 65

Griff A gegen den Uhrzeigersinn drehen bis


Niedrigeres
Gewicht in Anzeige B erreicht ist (10 kg / 22 lb pro
Fahrergewicht
Raste)
Höheneinstellung
1. Sitz je nach Bedarf anheben oder absenken und hörbar Einrasten
lassen.
C

Abb. 66

4-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Neigungseinstellung – Rückenlehne
1. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
2. Hebel E nach oben ziehen und gleichzeitig Rückenlehne durch Druck
mit dem Rücken in gewünschte Position bringen.
3. Hebel E einrasten.

Abb. 67

Längseinstellung mit Steuerhebelträger


1. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
2. Hebel D nach oben ziehen und gleichzeitig Fahrersitz nach vorne oder
hinten schieben.
3. Hebel D in gewünschter Position einrasten.

D
Abb. 68

Längseinstellung ohne Steuerhebelträger


1. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
2. Hebel A nach oben ziehen und gleichzeitig Fahrersitz nach vorne oder
hinten schieben.
3. Hebel A in gewünschter Position einrasten.

A
Abb. 69

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-9


4 Inbetriebnahme

Einstellung Lendenwirbelstütze (Opt)


Durch Drehen des Handrades F nach links oder rechts kann die Höhe, als
F
auch die Stärke der Vorwölbung im Rückenpolster individuell angepasst
werden.

Abb. 70

Einstellung Horizontalfederung (Opt)


Unter bestimmten Betriebsbedingungen (z.B. Fahren mit Anhänger) ist es
G vorteilhaft, die Horizontalfederung mit dem Bedienhebel G einzuschalten.
Dadurch können Stoßbelastungen in Fahrtrichtung durch den Fahrersitz
besser abgefangen werden.
• Position a = Horizontalfederung Ein
b
• Position b = Horizontalfederung Aus
a

Abb. 71

4-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Einstellbarer Dämpfer der Sitzfederung (Opt)


Der Fahrer kann die Federung des Fahrersitzes auf die eigenen
H Bedürfnisse sowie die unterschiedlichen Einsatzbedingungen anpassen.
Es sind vier Stufen von weich bis hart möglich.
• Hebel H in Position A = weich
• Hebel H Position B = hart

A B

Abb. 72

Sitzheizung (Opt)
Die Sitzheizung wird durch Betätigung des Schalters J ein- bzw.
ausgeschaltet.
J

Abb. 73

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-11


4 Inbetriebnahme

Luftgefederter Fahrersitz (Opt)


Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges sind die im Sitz vorhandene Schalter
auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen.

VORSICHT
Unfallgefahr bei defektem luftgefedertem Fahrersitz!
Kann zu Verletzungen führen.
► Fahrzeug mit defektem luftgefedertem Fahrersitz nicht in Betrieb
nehmen.
► Fahrersitz durch eine autorisierte Fachwerkstatt in Stand setzen
lassen.

Die Höheneinstellung kann luftunterstützt stufenlos angepasst werden.


Es gibt zwei Stufen für die automatische Gewichtseinstellung. In der
zweiten Stufe ist noch eine individuelle Höheneinstellung möglich.
• Betätigungshebel K ziehen oder drücken.
➥ Sitzhöhe verändert sich.
➥ Wird der obere oder untere Endanschlag erreicht, erfolgt eine
K automatische Höhenanpassung, um einen Mindestfederweg zu
gewähren.

HINWEIS
Abb. 74 Um Schäden am Luftkompressor zu vermeiden, diesen nur max. 1 Minute
betätigen!

Information
Zu weiteren Einstellungen des Fahrersitzes siehe Abschnitt Fahrersitz auf
Seite 4-7.

4-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Sicherheitsgurt (Beckengurt)

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch nicht oder falsch angelegten
Sicherheitsgurt!
Ein nicht oder falsch angelegter Sicherheitsgurt kann zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherheitsgurt vor dem Betrieb anlegen!
► Sicherheitsgurt nicht verdreht anlegen!
► Sicherheitsgurt muss über das Becken – nicht über den Bauch –
verlaufen und immer fest anliegen!
► Sicherheitsgurt nicht über harte, kantige oder zerbrechliche
Gegenstände in der Kleidung legen!

WARNUNG
Unfallgefahr durch beschädigten oder verunreinigten
Sicherheitsgurt!
Beschädigter oder verunreinigter Sicherheitsgurt kann zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherheitsgurt und Gurtschloss sauber halten.
► Sicherheitsgurt und Gurtschloss auf Beschädigungen kontrollieren.
► Sicherheitsgurt und Gurtschloss bei Beschädigungen von einer
autorisierten Fachwerkstatt austauschen lassen.
► Sicherheitsgurt nach jedem Unfall sofort von einer autorisierten
Fachwerkstatt austauschen lassen und die Verankerungspunkte sowie
Sitzbefestigung auf weitere Belastbarkeit überprüfen lassen.

WARNUNG
Unfallgefahr beim Einstellen des Sicherheitsgurtes während des
Betriebes!
Das Einstellen des Sicherheitsgurtes während des Betriebes kann zu
schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherheitsgurt einstellen, bevor das Fahrzeug in Betrieb genommen
wird.
► Sicherstellen, dass das Gurtschloss eingerastet ist (Zugprobe).

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-13


4 Inbetriebnahme

Sicherheitsgurt anlegen
1. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
2. Sicherheitsgurt 1 an der Schlosszunge A gleichmäßig über das
Becken zum Gurtschloss B führen.
A 3. Schlosszunge A in das Gurtschloss B einstecken, bis es hörbar
einrastet (Zugprobe).
1
➥ Sicherheitsgurt darf nicht verdreht sein und muss fest am Becken
des Fahrers anliegen!
B

Abb. 75

Sicherheitsgurt ablegen
1. Sicherheitsgurt 1 festhalten.
2. Rote Taste C am Gurtschloss B drücken.
➥ Schlosszunge A springt aus dem Gurtschloss B.
3. Sicherheitsgurt langsam zum Aufroller führen.
1
A Information
Der Automatik-Sicherheitsgurt gewährt bei langsamen Zug volle
C Bewegungsfreiheit. Bei plötzlichem Abbremsen blockiert er jedoch.
Der Automatik-Sicherheitsgurt kann auch beim Durchfahren von
B Schlaglöchern oder anderen Unebenheiten blockieren.
Abb. 76

4-14 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Sichtfeldeinschränkungen
Sichtfeldeinschränkung bei Straßenfahrt
Das Sichtfeld beschreibt den sichtbaren Bereich, den der Bediener vom
Sitz aus einsehen kann, auch mit Hilfe von Spiegeln.
Sichtfeldeinschränkungen ergeben sich durch Fahrzeugbauteile und
Anbauwerkzeuge.

WARNUNG
Unfallgefahr durch eingeschränktes Sichtfeld!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr den sichtbaren Bereich
vom Fahrersitz aus prüfen und so Spiegel einstellen, dass die
sichtbaren Bereiche hinten und seitlich des Fahrzeugs so nahe wie
möglich an das Fahrzeug heranreichen.
► Sichthilfen (z.B. Spiegel) vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
auf Sauberkeit, Beschädigungen und Funktion prüfen.
► Sichtfeld vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr kontrollieren.
► Zusatzausrüstung oder Anbauwerkzeuge dürfen nicht angebaut
werden, wenn diese die Sichtverhältnisse einschränken.
► Verfahren von Ladegut nur in Transportstellung durchführen.
► Nur die für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr freigegebenen
Anbauwerkzeuge benutzen.
► Nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene
Anbauwerkzeuge abbauen und auf Transportfahrzeug zum Einsatzort
transportieren.
► Wenn das Sichtfeld stärker als zulässig eingeschränkt ist, darf das
Fahrzeug nicht in Betrieb genommen werden!

WARNUNG
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Spiegel korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig arbeiten.
► Alle Arbeitsbewegungen mit dem Fahrzeug sofort einstellen, wenn
Personen den Gefahrenbereich betreten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-15


4 Inbetriebnahme

Sichtfeldeinschränkung im Arbeitsbetrieb
Das Sichtfeld beschreibt den sichtbaren Bereich, den der Bediener vom
Sitz aus einsehen kann, auch mit Hilfe von Spiegeln.
Sichtfeldeinschränkungen ergeben sich durch Fahrzeugbauteile und
Anbauwerkzeuge.

WARNUNG
Unfallgefahr durch eingeschränktes Sichtfeld!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges den sichtbaren Bereich vom
Fahrersitz aus prüfen und so Spiegel einstellen, dass die sichtbaren
Bereiche hinten und seitlich des Fahrzeugs so nahe wie möglich an
das Fahrzeug heranreichen.
► Sichthilfen (z.B. Spiegel) vor Inbetriebnahme auf Sauberkeit,
Beschädigungen und Funktion prüfen.
► Sichtfeld vor Inbetriebnahme kontrollieren.
► Zusatzausrüstung oder Anbauwerkzeuge dürfen nicht angebaut
werden, wenn diese die Sichtverhältnisse einschränken.
► Hindernisse im Arbeitsbereich entfernen.
► Verfahren von Ladegut nur in Transportstellung durchführen.
► Kann das Sichtfeld mit den Spiegel nicht sicher eingestellt werden,
muss der Fahrer geeignete Maßnahmen (z. B. Einweiser) veranlassen.
Die alleinige Verantwortung liegt hierbei immer beim Fahrer des
Fahrzeugs.
► Nur die für das Fahrzeug freigegebenen Anbauwerkzeuge benutzen.
► Wenn das Sichtfeld stärker als zulässig eingeschränkt ist, darf das
Fahrzeug nicht in Betrieb genommen werden!

WARNUNG
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Stets darauf achten, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich
aufhalten.
► Spiegel korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig arbeiten.
► Gefahrenbereich absperren.
► Alle Arbeitsbewegungen mit dem Fahrzeug sofort einstellen, wenn
Personen den Gefahrenbereich betreten.

4-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Information
Das Sichtfeld wurde nach ISO 5006:2017 geprüft und bewertet. Die
Vorgaben der Norm werden mit den Anbaugeräten, die für den
öffentlichen Straßenverkehr zugelassenen sind, in allen Bereichen erfüllt.

Nebenstehende Grafik zeigt die Sichtfeldeinschränkungen.


Das Sichtfeld wurde nach ISO 5006:2017 unter folgenden
Voraussetzungen ermittelt:
• Anbauwerkzeug in Transportstellung (ca. 250 mm) angehoben.
• In einem Radius von 12 m (Durchmesser 24 m) wird die Sicht auf
Bodenhöhe gemessen.
• In einer Entfernung von 1 m wird die Sicht auf 1,2 m Höhe gemessen.
Die grauen Flächen zeigen die Bereiche an, in denen die Sicht
250 mm (9.84 in) eingeschränkt sein kann. Wenn dieser Bereich über die 12 m-Marke
hinaus-reicht (rote Linie) sind Sondermaßnahmen erforderlich siehe Für
den Straßenverkehr nicht zugelassene Anbauwerkzeuge auf Seite 70.
Beispiel: Die gestrichelte 1 m-Linie zeigt die Bereiche in einer Höhe von 1,2 m an,
in denen die Sicht eingeschränkt sein kann.
Gefahren durch Sichtfeldeinschränkung können im Arbeitsbetrieb
besonders bei angehobener Ladeanlage und bei Rückwärtsfahrt
auftreten. Zusätzliche Sichtfeldeinschränkungen können durch
Schutzgitter und Ladung entstehen.
Eine entsprechende Risikobewertung muss durch das
Einsatzmanagement erfolgen.

Abb. 77

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-17


4 Inbetriebnahme

Spiegeleinstellung
Spiegel links einstellen
Nachfolgend ist die Einstellung für den Spiegel auf der linken Seite
beschrieben. Der rechte Spiegel muss auf die gleiche Weise eingestellt
werden.

HINWEIS
Die Spiegel auf Verschmutzungen überprüfen und bei Bedarf reinigen.

Abb. 78 Information
Der Weitwinkelspiegel ist fest mit dem Rückspiegel verbunden und kann
nur zusammen mit diesem verstellt werden.

C
A

B
Abb. 79

Bei der Voreinstellung darauf achten, dass der Spiegelhalter weit genug
C nach vorne gedreht wird (ca. 90°), um eine Kollision mit der Türscheibe zu
verhindern.
A Spiegel in Position bringen
- Im Spiegelbereich A muss die Außenkante des Fahrzeugs und das
Heck des Fahrzeugs zu sehen sein.
- Im Spiegelbereich B muss der sichtbare Bereich so nah wie möglich
an das Fahrzeug heranreichen und der Bereich hinter dem
Vorderrad zu sehen sein.
- Im Spiegelbereich C muss der Horizont sichtbar sein.

B
Abb. 80

4-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Innenspiegel einstellen (Opt)


Innenspiegel so einstellen, dass der Spiegelbereich möglichst viel vom
Bereich hinter dem Fahrzeug abdeckt und nicht vom Fahrer verdeckt wird.

Abb. 81

Feuerlöscher (Opt)
Der Feuerlöscher wird nicht serienmäßig mit dem Fahrzeug mitgeliefert
(Opt).
Der nachträgliche Anbau des Feuerlöschers muss durch eine autorisierte
Fachwerkstatt erfolgen.
• Montageplatz ist rechts unterhalb des Steuerhebelträgers am
Sitzblech.
• Die Bedienung des Feuerlöschers erfolgt nach den Angaben, die auf
dem Behälter aufgedruckt sind.

Information
Abb. 82 Um die volle Funktionstauglichkeit des Feuerlöschers zu erhalten:
► Feuerlöscher regelmäßig kontrollieren und neu befüllen lassen, siehe
Prüfplakette.
► Feuerlöscher nur im Notfall aus der Fahrerkabine nehmen.
► Nach Gebrauch: Feuerlöscher durch autorisierte Fachwerkstatt neu
befüllen lassen oder durch Neuen ersetzen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-19


4 Inbetriebnahme

Motorhaubenverriegelung

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

Motorhaube öffnen:
1. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
A
2. Mit Zündschlüssel Schloss A entriegeln.
3. Schloss A drücken.
➥ Motorhaube wird über den Gasdruckdämpfer nach oben gedrückt.

Motorhaube schließen:
1. Motorhaube kräftig nach unten drücken, bis das Schloss A hörbar
einrastet.
➥ Motorhaube ist automatisch verriegelt und kann nur mit dem
Abb. 83
Zündschlüssel wieder geöffnet werden.

4-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Batteriehauptschalter (Opt)
Mit dem Batteriehauptschalter wird die gesamte elektrische Anlage von
der Batterie getrennt. Damit wird verhindert, dass Unbefugte den Motor
starten können.
Der Batteriehauptschalter A befindet sich im Motorraum rechts neben
dem Motorölfilter

HINWEIS
Vorzeitiges Unterbrechen des Stromkreislaufs kann zu Schäden an
Dieselmotor (elektronische Einspritzung) und Zusatzheizung (Opt) führen.
► Batteriehauptschalter nie bei laufendem Motor aus der Rasterung
drehen.
► Nach Abstellen des Motors mindestens 120 Sekunden warten, dann
Batteriehauptschalter aus der Rasterung drehen!

Batteriehauptschalter ausschalten
1. Dieselmotor abstellen.
2. Motor abkühlen lassen, dazu mindestens 120 Sekunden warten –
siehe Hinweisschild A, aufgeklebt an der Halterung des
Batteriehauptschalters.
3. Schlüssel B aus der Arretierung drehen und abziehen.
A ➥ Die gesamte elektrische Anlage ist außer Betrieb.

Batteriehauptschalter einschalten
1. Schlüssel in den Batteriehauptschalter einstecken und in die
Arretierung drehen.
➥ Die gesamte elektrische Anlage ist in Betrieb.
B
Information
Eine externe Standheizung (Opt) kann bei abgezogenem
Batteriehauptschalter nicht betrieben werden.

Abb. 84

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-21


4 Inbetriebnahme

Wegfahrsperre mit Schlüsselsystem (Opt)


Die Wegfahrsperre ist im Serien-Zündschloss integriert und kann nur mit
dem mitgeliefertem blauen Zündschlüssel deaktiviert werden!
Lieferumfang:
• Wegfahrsperre im Fahrzeug eingebaut
• 2x Zündschlüssel (codiert) blau
• 1x Masterschlüssel rot (zum Anlernen von blauen Schlüsseln)

Zündschlüssel anlernen
Das Anlernen für neue persönliche Schlüssel erfolgt durch den
Masterschlüssel (rot). Er muss deshalb sorgfältig außerhalb des
Fahrzeuges aufbewahrt werden. Der Masterschlüssel kann nur für das
Anlernen neuer Schlüssel verwendet werden, und nicht für die
Deaktivierung der Wegfahrsperre
1. Standlicht einschalten – siehe Kapitel 5 "Standlicht / Abblendlicht" auf
Seite 5-22.
I 2. Masterschlüssel in das Zündschloss stecken und auf Position (2)
0 II drehen.
3. Masterschlüssel innerhalb von 5 Sekunden auf Position (0) drehen
und abziehen.
III
4. Anzulernenden Schlüssel (blau) in das Zündschloss stecken, auf
Position (2) drehen und mindestens 1 Sekunde auf der Position
lassen.
➥ Der Schlüssel ist als gültiger Schlüssel registriert.
5. Schlüssel abziehen.
Abb. 85 ➥ Schritt 4 kann nun für weitere anzulernende Schlüssel (blau)
wiederholt werden.
➥ Es können bis zu 10 Schlüssel angelernt werden.
➥ Wird innerhalb von 15 Sekunden kein weiterer Schlüssel erkannt,
beendet sich die Anlernprozedur automatisch.

Information
Um der Elektronik der Wegfahrsperre keine Fehlinformation zu geben,
muss der Masterschlüssel (rot) nach dem Anlernen der neuen Schlüssel
außerhalb des Fahrzeugs aufbewahrt werden. (Nicht am Schlüsselbund
der angelernten Schlüssel anbringen).

Information
Für die Wegfahrsperre ist nur ein Masterschlüssel verfügbar!
► Bei verlorenem Masterschlüssel muss die Wegfahrsperre von einer
autorisierten Fachwerkstatt ausgetauscht werden.

4-22 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Wegfahrsperre aktivieren
1. Feststellbremse betätigen – siehe Kapitel 5 "Feststellbremse
(Handbremse) / Hilfsbremse" auf Seite 5-12.
2. Motor abstellen – siehe "Motor abstellen" auf Seite 4-67.
3. Zündschlüssel (blau) abziehen.
➥ Wegfahrsperre wird in 30 Sekunden aktiviert.

Information
Wird der Zündschlüssel (blau) nicht vom Zündschloss abgezogen, so
bleibt die Wegfahrsperre deaktiviert!

Wegfahrsperre deaktivieren
• Zündschlüssel ins Zündschloss stecken.
➥ Die Wegfahrsperre wird nach 5 Sekunden deaktiviert.
• Motor starten – siehe "Motor starten" auf Seite 4-65.
➥ Die Wegfahrsperre bleibt deaktiviert solange der Motor läuft.

Angelernte Schlüssel löschen


Das Löschen von angelernten Schlüsseln ist notwendig, wenn ein
Schlüssel verloren gegangen ist.
1. Standlicht einschalten – siehe Kapitel 5 "Standlicht / Abblendlicht" auf
Seite 5-22.
2. Masterschlüssel (rot) in das Zündschloss stecken, auf Position (2)
drehen und mindestens 20 Sekunden auf der Position lassen.
➥ Alle angelernten Schlüssel sind gelöscht und können neu angelernt
werden – siehe "Zündschlüssel anlernen" auf Seite 4-22.

Information
Es werden alle angelernten Schlüssel gelöscht.
Der Code des Masterschlüssels (rot) bleibt erhalten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-23


4 Inbetriebnahme

Sicherheitsfunktionen
• Werden innerhalb von 1 Minute mehr als 5 Schlüssel mit verschie-
denen ungültigen Codes im Zündschloss betätigt, bleibt die Wegfahr-
sperre für 15 Minuten aktiviert und akzeptiert in dieser Zeit auch keine
gültigen Schlüssel.
• Dieses Verfahren verhindert das „Probieren“ von verschiedenen
Schlüsseln und das zufällige Finden des richtigen Schlüssels.
• Das Akzeptieren von gültigen Schlüsseln erfolgt erst nach den
15 Minuten und dem Erkennen der Position (0) des Zündschalters.
Dadurch wird verhindert, dass Schlüssel getestet werden, ohne das
mechanische Zündschloss zu betätigen, z.B. wenn das Zündschloss
gewaltsam in Position (2) gebracht wurde.
• Eine Unterbrechung der Versorgungsleitung oder anderer Steuerlei-
tungen führt nicht zu einer Deaktivierung der Wegfahrsperre oder zum
Löschen von Daten (z.B. Datencodes).
• Alle relevanten Daten werden in einem nichtflüchtigen Speicher
gespeichert.

4-24 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Wegfahrsperre mit Code-Eingabe (Opt)


Übersicht Tastatur für Codeeingabe
A C Die Wegfahrsperre wird über die Tastatur mit „persönlichen“ Codes
aktiviert bzw. deaktiviert. Es stehen zwei Codes zur Verfügung:
• Den bereits vorhandenen und unveränderlichen sechsstelligen
Hauptcode zum Deaktivieren der Wegfahrsperre, zur Eingabe eines
persönlichen Codes bzw. zur Änderung des persönlichen Codes
• Der vier-, fünf- oder sechsstellige persönliche Code dient zum Deakti-
vieren und wird vom Bediener eingegeben

B
Information
Abb. 86
Es wird empfohlen, zum Deaktivieren des Systems den persönlichen
Code zu verwenden.
Den Hauptcode an einem sicheren Ort aufbewahren

HINWEIS
Die Wegfahrsperre kann durch Wärme und Feuchtigkeit beschädigt
werden.
► Tastatur und Steuergerät vor Wärme und Feuchtigkeit schützen.

Übersicht Tastatur
A 10 numerischen Tasten zur Eingabe der Codes
B LED (rote Kontrollleuchte)
C Taste (*) zur Bestätigung des eingegebenen Codes

• Die Tastatur besitzt ein akustisches Signal zur Anzeige von


Vorgängen.
Beispiel: Beim Drücken einer Taste ertönt ein Signal zur Bestätigung.
• Die Tastatur leuchtet auf, sobald eine beliebige Taste gedrückt wird.
• Tastatur blinkt, wenn besondere Systemzustände angezeigt werden
sollen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-25


4 Inbetriebnahme

Persönlichen Code eingeben/ändern


1. Wegfahrsperre deaktivieren. Dazu Hauptcode (6 Ziffern) eingeben und
mit Taste (*) bestätigen.
2. Zündschlüssel auf Stellung 1 drehen.
➥ Die LED leuchtet 2 Sekunden lang auf.
3. Sobald die LED erlischt, innerhalb von 20 Sekunden den aus 4, 5 oder
6 Ziffern bestehenden neuen persönlichen Code eingeben und mit der
Taste (*) bestätigen.
➥ LED blinkt kurz.
4. Neuen persönlichen Code nochmals eingeben und mit der Taste (*)
bestätigen.
➥ LED blinkt 2 mal kurz. Danach leuchtet die LED 2 Sekunden lang
auf.
5. Sobald die LED erlischt, Zündschlüssel in Null-Stellung drehen und
abziehen.
➥ Der neue persönliche Code ist jetzt eingerichtet und kann zum
Deaktivieren der Wegfahrsperre verwendet werden.

Information
Der persönliche Code muss zweimal hintereinander korrekt eingegeben
werden, sonst wird ein Fehler durch einmaliges Blinken der LED
angezeigt:
• Aus 3 und weniger bzw. über 6 Ziffern bestehende Codes werden vom
System ignoriert.
• Einfache Codes (mit gleichen oder aufeinanderfolgenden Ziffern,
z.B. 1, 2, 3, 4) werden vom System mit vier kurzen akustischen
Signalen abgelehnt.
• Die Eingabe eines neuen persönlichen Codes ersetzt den vorherge-
henden. Ein Code kann jederzeit geändert werden, sofern der
Hauptcode bekannt ist.

Wegfahrsperre aktivieren
1. Motor ausschalten.
2. Zündschlüssel abziehen.
➥ Die Wegfahrsperre wird automatisch aktiviert.
➥ LED blinkt.

4-26 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Wegfahrsperre deaktivieren
1. Persönlichen Code oder Hauptcode (6 Ziffern) eingeben und mit
Taste (*) bestätigen.
➥ 2 lange akustische Signale, langes Blinken der LED.
➥ LED aus: Wegfahrsperre ist deaktiviert.
➥ Dieselmotor kann gestartet werden.
Bei Eingabe eines falschen Codes:
➥ 4 kurze akustische Signale, blinkende LED = falscher Code.
➥ Dieselmotor kann nicht gestartet werden.
2. Code nochmals eingeben.
3. Zündschlüssel drehen und Motor starten, bevor die LED wieder blinkt
(30 Sekunden).

Information
Wird viermal hintereinander der falsche Code eingegeben, ist die Tastatur
5 Minuten lang gesperrt und verhindert die Eingabe von weiteren Codes.
• Den Code nach 5 Minuten eingeben.
• Für die Dauer der Sperrung leuchtet die Tastatur nicht; sie leuchtet alle
4 Sekunden kurzfristig auf und es ertönt ein akustisches Signal.
• Nach jedem Code muss die Taste (*) gedrückt werden.
• Beim Drehen des Zündschlüssels auf Stellung Motor Start leuchtet die
LED kurzzeitig auf.

Information
Wurde die Stromversorgung bei aktiver Wegfahrsperre unterbrochen,
ertönen beim Einschalten der Tastatur kurze akustische Signale.
In diesem Fall muss abgewartet werden, bis keine akustischen Signale
mehr ertönen. Danach kann die Wegfahrsperre mit dem persönlichen
Code bzw. Hauptcode deaktiviert werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-27


4 Inbetriebnahme

Außerbetriebnahme der Wegfahrsperre


Die Außerbetriebnahme wird empfohlen z.B. bei einem
Werkstattaufenthalt des Fahrzeugs bzw. wenn das Fahrzeug nicht
geschützt werden soll, um den Code nicht mitteilen zu müssen.
1. System durch Eingabe des persönlichen bzw. Hauptcodes sowie der
Taste (*) deaktivieren.
2. Zündschlüssel in Stellung 1 drehen.
➥ Die LED leuchtet 2 Sekunden lang auf.
3. Sobald die LED erlischt, Taste (*) ca. 2 Sekunden lang gedrückt
halten, bis ein kurzes akustisches Signal, gefolgt von zwei weiteren
Signalen, ertönt.
➥ Die LED blinkt jetzt sehr langsam, die Tastatur ist jetzt deaktiviert.
4. Zündschlüssel in Nullstellung drehen und abziehen.
➥ Der Motor kann ohne Eingabe des Codes angelassen werden.
Das System ist außer Betrieb, selbst wenn die Stromversorgung
unterbrochen wird.

Information
Ist das System außer Betrieb, blinkt die LED langsam, selbst wenn sich
der Zündschlüssel in Stellung 1 befindet.
Die Eingabe des persönlichen Codes bzw. Hauptcodes bewirkt nicht die
Wiederinbetriebnahme des Systems (es ertönen trotzdem die akustischen
Signale zur Bestätigung). Siehe nachfolgend aufgeführte Vorgehensweise
bzw. Wiederinbetriebnahme, um den Status Außerbetriebnahme wieder
zu verlassen.

Wiederinbetriebnahme der Wegfahrsperre


1. Zündschlüssel in Stellung (0) drehen.
2. Taste (*) 2 Sekunden lang drücken, bis zwei kurze akustische Signale
ertönen.
3. Das System ist jetzt wieder aktiviert; um den Motor anzulassen muss
der Code neu eingegeben werden.

4-28 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

EquipCare Dual ID Key Pad zur Startverriegelung (Opt)

Über das Tastaturfeld wird ein PIN für die Entriegelung des Fahrzeugs
eingegeben. Das Fahrzeug kann nur nach Eingabe des PINs über das
B
A C Tastenfeld gestartet werden.

Pos. Element Funktion


A LED 1 Leuchtet orange, wenn die Tastatur bereit ist
B LED 2 Ohne Funktion
Leuchtet grün, bei korrekter Eingabe
C LED 3
Leuchtet nicht, wenn PIN falsch
Taste zum
D Bestätigt die Eingabe der PIN
Bestätigen
E D
Taste zum Bricht die Eingabe ab und ermöglicht die
E
Abbrechen erneute Eingabe der PIN

PIN verwenden
Abb. 87 Der Benutzer kann die PIN im EquipCare Manager unter dem folgenden
Link equipcare.wackerneuson.com einstellen.
Solange kein PIN über den EquipCare Manager eingestellt und hinterlegt
worden ist, lässt sich das Fahrzeug auch ohne PIN starten.
1. LED 1 leuchtet orange.
2. PIN über das Tastenfeld eingeben.
3. Eingabe mit Taste D bestätigen.
➥ LED 3 leuchtet grün bei korrekter Eingabe.
➥ Wurde ein falscher PIN eingegeben, leuchtet LED 3 nicht.
➥ Das Fahrzeug lässt sich nicht starten.
Wird eine falsche PIN bereits beim Eintippen bemerkt, kann über Taste E
die Eingabe abgebrochen werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm 4-29


4 Inbetriebnahme

Hydrauliköl-Vorwärmung (Opt)
Die Hydrauliköl-Vorwärmung dient als Kaltstarthilfe bei Temperaturen
A unter -5 °C (23 °F).
Durch den Einsatz der Hydrauliköl-Vorwärmung wird die
Schadstoffemission während der Warmlaufphase reduziert, bei
gleichzeitiger Kraftstoffeinsparung.

WARNUNG
Gefahr durch elektrische Spannung!
Beschädigte Kabel und Spannungsquellen können zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Kabel A und Spannungsquelle müssen in der Bundesrepublik
Deutschland regelmäßig von einer Elektrofachkraft nach VDE 0701
überprüft werden. In anderen Ländern sind deren nationale
B Bestimmungen zu beachten und einzuhalten.

Hinweise zur Inbetriebnahme


Heizelemente erwärmen das Hydrauliköl im Hydrauliköltank.
Eine durchgängige Erwärmung des Hydrauliköls kann nur erzielt werden,
wenn die Vorwärmung über längere Zeit angeschlossen wird.
Die Fahrzeugsteckdose B (230 V oder 110 V) für das Heizelement ist in
Abb. 88 der Abdeckung (Wartungsdeckel) am Fahrzeug hinten links angebracht.
Das Spezialkabel A für die Netzsteckdose ist im Lieferumfang der Option
enthalten.

Vorwärmung in Betrieb nehmen


1. Fahrzeug in der Nähe einer Netzsteckdose (230 V oder 110 V)
abstellen.
2. Mitgeliefertes Anschlusskabel A zuerst mit der Fahrzeugsteckdose B,
danach mit der Netzsteckdose verbinden.

Vorwärmung außer Betrieb nehmen


1. Vor dem Starten des Dieselmotors Spezialkabel A zuerst aus der
Netzsteckdose, danach aus der Fahrzeugsteckdose entfernen.
2. Fahrzeugsteckdose B mit Schutzkappe verschließen.

4-30 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme 4

Kraftstoffvorwärmung (Opt)
Die Kraftstoffvorwärmung verhindert die Bildung von Paraffin-Kristallen,
die bei niedrigen Temperaturen den Kraftstoff-Filter sowie die
Kraftstoffanlage verstopfen.
Bei Temperaturen unter +10 °C (50 °F) wird mit Einschalten der Zündung
die Kraftstoffvorwärmung über einen Temperaturschalter automatisch
zugeschaltet.
Das Heizelement in der Kraftstoffleitung (zwischen Kraftstofftank und
Vorfilter) wird über die Fahrzeugelektrik versorgt.

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4 Inbetriebnahme

4-32 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_01.fm


Inbetriebnahme

Inbetriebnahme 4

4.2 Übersicht Bedienelemente Fahrerkabine innen


Beschreibung der Bedienungselemente
Die Beschreibung der Bedienungselemente enthält Informationen über die Funktion und Handhabung der
einzelnen Kontrollanzeigen und Bedienungselemente in der Fahrzeugkabine.
Die in der Übersichtstabelle angegebenen Seitenzahlen verweisen auf die Bedienung des entsprechenden
Bedienungselementes.
Zur besseren Orientierung können die Übersichtsseiten Übersicht nach außen aufgeklappt werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_02_a3.fm 4-33


4 Inbetriebnahme

Fahrerkabine innen
,

Übersicht Fahrerkabine innen weitere Information auf Seite


1 Luftdüsen – Klimaanlage (Opt).................................................................................................................5-29
2 Fahrzeugscheinwerfer links / rechts.........................................................................................................5-22
45 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 3 Arbeitsscheinwerfer vorn (Opt).................................................................................................................5-24
4 Multifunktionsschalter – Blinklicht, Scheibenwischer, Hupe......................................... 5-23, 5-25, 5-26, 5-27
14 5 Vorratsbehälter – Bremsflüssigkeit...........................................................................................................7-74
44 6 Sonnenblende
7 Schalterkonsole – Klimaanlage (Opt).......................................................................................................5-29
15 8 Schalterkonsole links; Relais und Sicherungen unter der Verkleidung .......................................... 7-64, 9-14
43 9 Anzeigeinstrument
10 Innenbeleuchtung.....................................................................................................................................5-25
16 11 Steuerhebel (Joystick)..............................................................................................................................5-36
42 12 Wischermotor – Frontscheibe
13 Hebel – Lenksäulenverstellung ..................................................................................................................5-1
17 14 Lenkungselektronik
15 Schalterkonsole rechts; Relais und Sicherungen unter der Verkleidung ....................................... 7-64, 9-14
18 16 Luftdüse – Fahrerkabine vorn links / rechts .............................................................................................5-29
41 17 Wegfahrsperre (Opt) ...................................................................................................................... 4-22, 4-25
19 18 12 V Steckdose
19 Überlastanzeige .......................................................................................................................................5-33
20
20 Anzeige – Zusatzheizung (Opt)..............................................................................................................5-136
35
21 Luftdüse – Frontscheibe links / rechts......................................................................................................5-29
22 Frischluftfilter – Heizung...........................................................................................................................5-29
21
23 Schalterkonsole – Frischluft, Heizung ......................................................................................................5-29
24 Luftdüse – Fußraum links / rechts ............................................................................................................5-29
40
2 25 Pedal – Fußgas ..........................................................................................................................................5-9
26 Hammer für Notausstieg (nur bei EG-Traktorzulassung) ...........................................................................4-6
27 Feuerlöscher (Opt) .....................................................................................................................................4-7
22 28 Feststellbremse – Handbremshebel.........................................................................................................5-12
39
29 Glühstartschalter ......................................................................................................................................4-65
30 Radio (Opt)
23 31 Schalterleiste Armlehne
32 Lautsprecher links / rechts (Opt)
38
33 Steuerhebel (orange) – Handgas (Opt)..................................................................................................5-126
34 Steuerhebel (blau) – Langsamfahreinrichtung (Opt) ..............................................................................5-130
35 Feststeller – Kabinentür links / rechts ........................................................................................................4-3
36 Brems-Inchpedal ......................................................................................................................................5-10
32
24 37 Ablagenetz für Betriebsanleitung
38 Ablagefach / Werkzeugkasten / Kühlbox (Opt)
37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 39 Wischermotor – Heckscheibe...................................................................................................................5-27
40 Halterung – Verbandskasten
41 Halter mit Trennstelle für Kabinenelektronik
42 Arbeitsscheinwerfer hinten .......................................................................................................................5-24
43 Antenne – Radio (Opt)
44 Rundumkennleuchte (Opt) .....................................................................................................................5-133
45 Kleiderhaken ...................................................................................................................................................
Abb. 89

4-34 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_02_a3.fm


Inbetriebnahme 4

Armaturenbrett mit Bedienelementen


Armaturenbrett mit
Bedienelementen

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_02_a3.fm 4-35


4 Inbetriebnahme

48 47 46 55 56 57
Armaturenbrett mit Bedienelementen

74 Schalterkonsole links weitere Information auf Seite


73 75
72 46 Taster oder Kippschalter (grau) – Frontsteckdose (Opt) ......................................................................... 5-55
76
47 Kippschalter (grau) – Arbeitsscheinwerfer vorn (Opt) ............................................................................. 5-24
71 48 Schalter (rot) – Warnblinkanlage ............................................................................................................. 5-26
77
49 Kippschalter (grau) – Rundumkennleuchte (Opt) .................................................................................. 5-133
70 78 50 Kippschalter (grau) – Arbeitsscheinwerfer hinten.................................................................................... 5-24
51 Kippschalter (grau) – Fahrzeugscheinwerfer........................................................................................... 5-22
51 50 49 66 58 59 60
69 79 52 Taster – Diesel-Partikelfilter .................................................................................................................... 7-85
53 Taster (grün) – Entriegelung Schnellwechselsperre................................................................................ 5-45
68 80 54 Kippschalter (grün) – Laststabilisator (Opt) ........................................................................................... 5-137
81 Schalterkonsole rechts weitere Information auf Seite
67
55 Taster (grau) – Lenkungssynchronisation ................................................................................................. 5-3
65 64
56 Kippschalter mit Sperre (grau) – Diagonallenkung (Hundegang Opt) ....................................................... 5-7
57 Kippschalter mit Sperre (blau) – Allrad- und Vorderradlenkung ......................................................... 5-5, 5-6
54 53 52 62
58 Kippschalter mit Sperre (grün/rot) – Prüfung Anhänger-Druckluftbremsanlage (Opt)........................... 5-124
61 63
59 Taster (grau) – Reversierbetrieb Kühlgebläse (Opt) ............................................................................. 5-138
60 Kippschalter (blau) – Wahl der Fahrstufe ................................................................................................ 5-15
61 Nicht belegt
62 Taster (grau) – Heckscheibenheizung (Opt) oder Kippschalter – Spiegelheizung (Opt)....................... 5-134
86 87 88
63 Kippschalter (grau) – Heckscheibenwischer ........................................................................................... 5-27
Anzeigeinstrument weitere Information auf Seite
64 Taster für Menüabfrage in der Digitalanzeige (Ebene 1)......................................................................... 4-41
82 89 65 Taster für Menüabfrage in der Digitalanzeige (Ebene 2)......................................................................... 4-41
66 Digitalanzeige .......................................................................................................................................... 4-41
90 67 Kontrollleuchte (grün) – Blinker rechts/links ................................................................................... 4-38, 5-25
83
68 Kontrollleuchte (grün) – Blinker rechts/links für Heckanbaugeräte................................................. 4-38, 5-25
91 69 Kontrollleuchte (gelb) – Fehler vom Motorsteuergerät .................................................................. 4-38, 4-41
85 70 Kontrollleuchte (rot) – Wasserabscheider Kraftstoffanlage ............................................................ 4-38, 7-36
71 Kontrollleuchte (rot) – Hydraulikölfilter............................................................................................ 4-38, 7-53
4
84 11 72 Kontrollleuchte (gelb) – Luftfilter..................................................................................................... 4-38, 7-49
73 Kontrollleuchte (rot) – Motoröldruck ............................................................................................... 4-38, 7-40
74 Kontrollleuchte (gelb) – Kaltstarteinrichtung................................................................................... 4-36, 4-65
75 Kontrollleuchte (rot) – Generator-Ladefunktion ..................................................................... 4-39, 4-65, 7-62
92 93 94 95 96 76 Kontrollleuchte (rot) – Feststellbremse (Handbremse)................................................................... 4-39, 5-12
97 98 77 Kontrollleuchte (gelb) – Kühlwasserstand ...................................................................................... 4-39, 7-45
78 Kontrollleuchte (rot) – Temperatur Dieselmotor .................................................................... 4-39, 4-65, 7-43
79 Kontrollleuchte (grün) – Differentialsperre...................................................................................... 4-39, 5-21
80 Kontrollleuchte (rot) – Anhänger-Druckluftbremse (Opt) .............................................................. 4-39, 5-122
81 Kontrollleuchte (blau) – Fernlicht.................................................................................................... 4-39, 5-23

99 100

Abb. 90

4-36 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_02_a3.fm


Inbetriebnahme

Inbetriebnahme 4

Multifunktionsschalter Blinklicht, Scheibenwischer, Signalhorn weitere Information auf Seite


82 Taster – Hupe (Signalhorn) ..................................................................................................................... 5-26
83 Drehschalter und Taster – Scheibenwischer Front, Waschwasserpumpe .............................................. 5-27
Steuerhebel (Joystick) weitere Information auf Seite
84 Taster Differentialsperre .......................................................................................................................... 5-21
85 Wipptaster – Entriegeln/Verriegeln 3. Steuerkreis................................................................................... 5-44
86 Taster – Zusatzsteuerkreis mit Zusatzfunktionen (Opt)........................................................................... 5-48
87 Taster – Zusatzsteuerkreis mit Zusatzfunktionen (Opt)........................................................................... 5-48
88 Taster Frontsteckdose (Opt).................................................................................................................... 5-55
89 Wipptaster (Roller) – Teleskopausleger ein- / ausfahren ........................................................................ 5-36
90 Wipptaster – Fahrtrichtung vorwärts/rückwärts .............................................................................. 5-17, 5-18
91 Taster – Fahrtrichtung neutral ................................................................................................................. 5-19
Schalterkonsole (Armlehne) weitere Information auf Seite
92 Kippschalter mit Sperre (rot) – Sperre für Arbeitshydraulik/Straßenfahrt ................................................ 4-60
93 Kippschalter mit Sperre (grün) – Dauerbetrieb 3. Steuerkreis (Opt) ....................................................... 5-44
94 Kippschalter (grün) – Zusatzsteuerkreis vorn / hinten (Opt).................................................................... 5-48
95 Taster (grün) – hydraulischen Kipper heben/senken (Option Anhängerbetrieb) ..................................... 5-52
96 Nicht belegt
Schalterkonsole Heizung weitere Information auf Seite
97 Drehschalter – Heizgebläse .................................................................................................................... 5-29
98 Drehschalter –Temperaturregelung Heizung .......................................................................................... 5-29
Schalterkonsole Klima (Opt) weitere Information auf Seite
99 Drehschalter – Klimagebläse................................................................................................................... 5-29
100 Drehschalter –Temperaturregelung Klimaanlage.................................................................................... 5-29

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_03.fm 4-37


Inbetriebnahme

4 Inbetriebnahme

4.3 Übersicht Kontroll-Leuchten


Kontroll-Leuchten im Anzeigeinstrument
Kontrollleuchte (grün) – Blinker rechts/links
Blinkt periodisch bei Betätigung der Fahrtrichtungsanzeige
67 – siehe "Fahrtrichtungsanzeige" auf Seite 5-25

Kontrollleuchte (grün) – Blinker rechts/links am Heckanbaugerät


1 Blinkt periodisch bei Betätigung der Fahrtrichtungsanzeige, wenn
68 elektrische Verbindung zu einem Heck- oder Frontanbaugerät besteht.

Kontrollleuchte (gelb) – Motorsteuergerät


Leuchtet oder blinkt, wenn ein Fehler vom Motorsteuergerät vorliegt
69 – siehe "Fehlerspeicher" auf Seite 4-49 und – siehe "Überwachung der
Abgasnachbehandlung" auf Seite 7-89

Kontrollleuchte (rot) – Wasserabscheider Kraftstoffanlage (Opt)


Leuchtet, wenn zu viel Wasser im Wasserabscheider des
70 Kraftstoffvorfilters ist:
Wasser ablassen – siehe "Kraftstoffsystem" auf Seite 7-36.

Kontrollleuchte (rot) – Verschmutzung Hydraulikölfilter


Leuchtet, wenn der Widerstand des Öldurchflusses im Rücklauffilter zu
71 hoch wird – siehe "Überwachung Hydrauliköl und Rücklauffilter" auf
Seite 7-53.

Kontrollleuchte (gelb) – Luftfilter


Leuchtet, wenn der Luftfilter verschmutzt ist
72 – siehe "Luftfilter" auf Seite 7-49.

Kontrollleuchte (rot) – Motoröldruck


Leuchtet bei zu niedrigem Motoröldruck
73 – siehe "Motorschmiersystem" auf Seite 7-40.

Kontrollleuchte (gelb) – Vorglühen


Leuchtet, wenn Schlüssel im Glühstartschalter auf Stellung 1 steht.
74 Ansaugluft des Dieselmotors wird in dieser Zeit mit einer Glühstiftkerze
vorgewärmt und geht nach Erreichung der Vorglühzeit aus
– siehe "Motor starten" auf Seite 4-65.

4-38 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Kontrollleuchte (rot) – Generator-Ladefunktion


Leuchtet bei eingeschalteter Zündung. Erlischt jedoch, sobald der Motor
75 gestartet wurde.
Aufleuchten bei laufendem Motor signalisiert einen Defekt am Generator-
Keilriemen oder im Ladestromkreis des Generators.
➥ Die Batterie wird nicht mehr geladen.
➥ Wasserpumpe wird nicht mehr angetrieben
– siehe "Keilriemen / Zahnriemen" auf Seite 7-51.
Kontrollleuchte (rot) – Feststellbremse
Leuchtet bei Betätigung der Feststellbremse.
76 P

Kontrollleuchte (gelb) – Kühlwasserstand


Leuchtet, wenn der Kühlwasserstand im Kühler zu niedrig ist
77 – siehe "Kühlsystem" auf Seite 7-43.

Kontrollleuchte (rot) – Kühlmitteltemperatur


Leuchtet, wenn die maximal zulässige Kühlmitteltemperatur erreicht ist.
78

Information
Die Kühlmitteltemperatur soll zwischen 80 °C (176 °F) und 105 °C
(221 °F) liegen.
► Max. zulässig sind 109 °C (228 °F).
► Warnton ertönt ab 110 °C (230 °F) – siehe "Kühlsystem" auf
Seite 7-43.

Kontrollleuchte (grün) – Differentialsperre


Leuchtet, wenn die Differentialsperre aktiviert ist
79 – siehe "Differentialsperre" auf Seite 5-21.

Kontrollleuchte (rot) – Anhängerbremse (Opt)


Leuchtet, wenn der Druck in der Druckluftbremsanlage für
80 Anhängerbetrieb unter 5 bar (72.52 psi) sinkt
– siehe Kapitel 5 "Anhänger-Druckluftbremsanlage (Opt)" auf Seite 5-122.

Kontrollleuchte (blau) – Fernlicht


Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht und bei Lichthupe
81 – siehe "Standlicht / Abblendlicht" auf Seite 5-22.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-39


4 Inbetriebnahme

Kontroll-Leuchtencheck
Beim Einschalten der Zündung, leuchten zur Kontrolle alle
Kontrollleuchten im Anzeigeinstrument kurz auf und gehen nach ein paar
75 Sekunden wieder aus.

76 P Information
Kontrollleuchten 75 und 76 bleiben bei eingeschalteter Zündung an!
Bei kalten Außentemperaturen leuchtet zusätzlich Kontrollleuchte 74
(Vorglühen) einige Sekunden weiter.
74

Abb. 91
Information
Für die eigene Sicherheit sowie zur Vermeidung von Folgeschäden an
den einzelnen Komponenten des Fahrzeugs müssen defekte Kontroll-
Leuchten sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt geprüft bzw.
ausgetauscht werden!

4-40 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Digitalanzeige im Anzeigeinstrument
Das Anzeigeinstrument ist mit einer Warntonanzeige sowie einer
Digitalanzeige 66 ausgestattet. Die Digitalanzeige gibt Auskunft über
aktivierte Funktionen, aktuelle Betriebszustände, Service-Informationen,
Maschinenstatus sowie Fehlercodes.

WARNUNG
Unfallgefahr durch Bedienen der Digitalanzeige während der Fahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Bedienung der Digitalanzeige Fahrzeug anhalten.

Bedienung Digitalanzeige
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Menüstruktur der
Digitalanzeige.
Taster 64 wechselt durch die Anzeigen der 1. Ebene.
Taster 65 wechselt zur 2. Ebene.

Beispiel:
66 Um von Hauptanzeige 1 zur Serviceanzeige zu gelangen, wie folgt
vorgehen:
1. Taster 64 einmal drücken.
➥ Hauptanzeige 1 erscheint.
2. Taster 65 einmal mal drücken.
65 64
➥ Serviceanzeige erscheint.

Abb. 92 1. Ebene 2. Ebene


Hauptanzeige 1 Serviceanzeige
Hauptanzeige 2 –
Maschinenstatusanzeige HMI –
Maschinenstatusanzeige VCU –
• Ash = Aschebeladung und
Soot = Rußbeladung
Maschinenstatusanzeige ECU
• DEF = Füllmenge Harnstoff
• ∅ l/h = Verbrauch-Kraftstoff
Fehlerspeicher –
Einstellungen der Digitalanzeige –

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-41


4 Inbetriebnahme

Hauptanzeige 1
C D E F G Zum Aufruf des Inhalts der Hauptanzeige 1 Taster 64 wiederholt drücken.

Anzeige Bedeutung
A Anzeige – Kraftstoffniveau / Kraftstoffreserve
B
Zeigt das von einem Widerstandsgeber im Tank
erfasste Kraftstoffniveau.
A
Wird die Kraftstoffreserve angebrochen, beginnt das
Tanksymbol zu blinken und es ertönt alle
10 Sekunden ein Warnton.
H I J
Anzeige – Kühlmitteltemperatur
Zeigt die von einem Fühler erfasste
64
Kühlmitteltemperatur des Motors an.
Abb. 93 B Wenn die maximal zulässige Kühlmitteltemperatur
erreicht ist, leuchtet die Kontroll-Leuchte 78 im
Anzeigeinstrument und es ertönt ein Warnton
– siehe Kapitel 7 "Kühlsystem" auf Seite 7-43.
Kontroll-Anzeige – Fahrstufe Schnellgang (Hase)
1
Leuchtet, wenn der Schnellgang mit dem Schalter 60
aktiviert wurde
– siehe Kapitel 5 "Übersicht Fahrstufen" auf
Seite 5-15.
C Kontroll-Anzeige – Fahrstufe Arbeitsgang
2 (Schildkröte)
Leuchtet, wenn der Arbeitsgang mit dem Schalter 60
aktiviert wurde
– siehe Kapitel 5 "Übersicht Fahrstufen" auf
Seite 5-15.

1 Kontroll-Anzeige – Fahrtrichtung vorwärts


Leuchtet, wenn die Fahrtrichtung vorwärts aktiviert ist
– siehe Kapitel 5 "Fahrtrichtung wählen und
anfahren" auf Seite 5-17.

2
Kontroll-Anzeige – Fahrtrichtung rückwärts
Leuchtet, wenn die Fahrtrichtung rückwärts aktiviert
D ist
– siehe Kapitel 5 "Fahrtrichtung wählen und
anfahren" auf Seite 5-17.

3 Kontroll-Anzeige – Fahrtrichtung neutral

N Leuchtet, wenn die Fahrtrichtung deaktiviert ist


– siehe Kapitel 5 "Fahrtrichtung wählen und
anfahren" auf Seite 5-17.

4-42 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Kontroll-Anzeige – Lenkungssynchronisation
C D E F G
1 Blinkt während des Synchronisationsvorganges und
erscheint dauerhaft, wenn die parallele Ausrichtung
der Räder an beiden Achsen erfolgt ist
A – siehe Kapitel 5 "Lenkung synchronisieren" auf
B
Seite 5-3.

2
Kontroll-Anzeige – Vorderradlenkung
Leuchtet, wenn die Vorderradlenkung aktiviert ist
H I J
– siehe Kapitel 5 "Vorderachslenkung" auf Seite 5-6.
E
Abb. 94

3
Kontroll-Anzeige – Allradlenkung
Leuchtet, wenn die Allradlenkung aktiviert ist
– siehe Kapitel 5 "Allradlenkung" auf Seite 5-5.

Kontroll-Anzeige – Diagonallenkung (Hundegang)


4
(Opt)
Leuchtet, wenn die Diagonallenkung aktiviert ist
– siehe Kapitel 5 "Diagonallenkung (Hundegang
Opt)" auf Seite 5-7.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-43


4 Inbetriebnahme

III
C D E F G 1 Kontroll-Anzeige – 3. Steuerkreis im Tippbetrieb
Erscheint, wenn der 3. Steuerkreis im Tippbetrieb
aktiviert wurde – siehe Kapitel 5 "3. Steuerkreis" auf
A Seite 5-44.
B
Kontroll-Anzeige – 3. Steuerkreis im Dauerbetrieb

III
2
(Opt)
Erscheint, wenn der 3. Steuerkreis im Dauerbetrieb
aktiviert ist – siehe Kapitel 5 "Anbaugerät im
Dauerbetrieb in Betrieb nehmen" auf Seite 5-47.
H I J
Kontroll-Anzeige – 5. Steuerkreis im Tippbetrieb
Abb. 95 3
(Opt)
Erscheint, wenn der Zusatzsteuerkreis im Tippbetrieb
V aktiviert ist – siehe Kapitel 5 "Zusatzsteuerkreise
vorn / hinten (Opt)" auf Seite 5-48.
Kontroll-Anzeige – 5. Steuerkreis im Dauerbetrieb
F 4 (Opt)
Erscheint, wenn der Zusatzsteuerkreis im

V Dauerbetrieb aktiviert ist


– siehe Kapitel 5 "Zusatzsteuerkreise vorn / hinten
(Opt)" auf Seite 5-48.
Kontroll-Anzeige – Sperre für Arbeitshydraulik/
Straßenfahrt
5
Erscheint, wenn die Sperre für Arbeitshydraulik/
Straßenfahrt mit dem Schalter 92 aktiviert ist.
➥ Die komplette Arbeitshydraulik ist abgeschaltet
– siehe "Steuerhebel (Joystick) sichern /
Arbeitshydraulik abschalten" auf Seite 4-60.
6 Kontroll-Anzeige – Bremsflüssigkeit
Erscheint, wenn der Bremsflüssigkeitsstand zu
niedrig ist– siehe Kapitel 7 "Bremsflüssigkeit
kontrollieren" auf Seite 7-74.

4-44 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Kontroll-Anzeige – Dieselpartikelfilter (DPF)


C D E F G
1 – siehe Kapitel 7 "Abgasreinigung" auf Seite 7-85.
• Symbol 1 leuchtet dauerhaft:
Regeneration des DPF ist in Betrieb.
A • Symbol 2 blinkt:
B
2 Regeneration des DPF manuell in Betrieb
nehmen.
• Symbol 3 leuchtet dauerhaft:
DPF Filter von einer autorisierten Fachwerkstatt
3 wechseln lassen.
H I J • Symbol 3 blinkt: DPF Filterwechsel umgehend
durchführen.
Abb. 96
➥ ansonsten Leistungsreduzierung
Kontroll-Anzeige – Füllstand Harnstofflösung
G
(Opt)
Symbol 4 leuchtet:
Füllstand des Harnstoffes unter 15%.
4
➥ Harnstoff Füllstand prüfen
– siehe Kapitel 4 "Maschinenstatusanzeige
Motorsteuergerät (ECU)" auf Seite 4-48.
➥ Harnstofflösung sofort nachfüllen
– siehe Kapitel 7 "Betriebs- und Schmierstoffe"
auf Seite 7-15.

Kontroll-Anzeige – Motoröl und Filter wechseln


5
Symbol 5 leuchtet dauerhaft:
Motoröl und Filter von einer autorisierten
Fachwerkstatt wechseln lassen.

H ....km/h Kontroll-Anzeige – Fahrgeschwindigkeit


I ....rpm Kontroll-Anzeige – Drehzahl des Dieselmotors
J ....bar Kontroll-Anzeige – Druckluftbremsanlage

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-45


4 Inbetriebnahme

Serviceanzeige
Zum Aufruf des Inhalts der Serviceanzeige Taster 64 drücken, bis
Hauptanzeige 1 erscheint. Dann Taster 65 wiederholt drücken.

20.6 Anzeige Bedeutung


479.4
3:32 Betriebsstundenzähler
K Anzahl der Betriebsstunden seit der Auslieferung des
K L M Fahrzeugs.
Wartungsrechner
Zeigt die verbleibenden Arbeitsstunden bis zum
65 64
nächsten Wartungsintervall an.
Abb. 97 Ist das nächste Wartungsintervall weniger als
30 Arbeitsstunden entfernt, wird nach Start des
Dieselmotors das Wartungssymbol kurz im
Hauptmenü anstelle des Tank- und
Temperatursymbols angezeigt.
Die Stunden bis zum nächsten Wartungsintervall
(100 Bh bzw. 500 Bh) werden in folgender
L Reihenfolge angezeigt:
• 100 Betriebsstunden (Wartung durchführen)
• 400 Betriebsstunden
• 500 Betriebsstunden
• dann alle weiteren 500 Betriebsstunden
Die durchzuführenden Wartungsintervalle
– siehe Kapitel 7 "Wartungsübersicht" auf Seite 7-4.
Die Wartungsanzeige kann nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt zurückgestellt werden.
Die Rückstellung hat keinen Einfluss auf die Anzeige
des nächsten Intervalls.
M Uhrzeit

4-46 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Hauptanzeige 2
N O P Q R Zum Aufruf des Inhalts der Hauptanzeige 2, Taster 64 wiederholt drücken.

Anzeige Bedeutung

Kontroll-Anzeige – Laststabilisator Ladeanlage


N Erscheint, wenn der Laststabilisator aktiviert ist
0 km/h
0 rpm – siehe Kapitel 5 "Laststabilisator für Ladeanlage
0 bar (Opt)" auf Seite 5-137.

64 Kontroll-Anzeige – Rohrbruchsicherung
O Erscheint, wenn die Rohrbruchsicherung deaktiviert
Abb. 98
ist – siehe Kapitel 5 "Laststabilisator für Ladeanlage
(Opt)" auf Seite 5-137.

Kontroll-Anzeige – Frontsteckdose
1 2 Erscheint, wenn Stromkreis 1, 2, 3 oder 4 der
P Frontsteckdose aktiviert wurde
3 4 – siehe Kapitel 5 "Frontsteckdose 7-polig (Opt)" auf
Seite 5-55.

Q Nicht belegt

R Nicht belegt

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-47


4 Inbetriebnahme

Maschinenstatusanzeige Anzeigeinstrument (HMI)


Zum Aufruf der Statusanzeige „HMI“ Taster 64 wiederholt drücken.
HMI
➥ Enthält Angaben (Daten) zum Anzeigeinstrument.
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx

64

Abb. 99

Maschinenstatusanzeige Motorsteuergerät (ECU)


ECU • Zum Aufruf der Statusanzeige „ECU“ Taster 64 wiederholt drücken.
%___Ash
➥ Enthält Angaben (Daten) zum Motorsteuergerät.
%___Soot • Zum Aufruf der Anzeige – Asche- und Rußbeladung des Dieselparti-
kelfilters Taster 65 drücken
– siehe Kapitel 7 "Abgasreinigung" auf Seite 7-85.
• Zum Aufruf der Anzeige – Füllstand Harnstofflösung Taster 65
65 64
wiederholt drücken.
• Zum Aufruf der Anzeige – Kraftstoffverbrauch: Taster 65 wiederholt
drücken.
ECU

%___DEF

65

ECU ECO

∅ ___x.x l/h

65

Abb. 100

Maschinenstatusanzeige Kabinencontroller (VCU)


Zum Aufruf der Statusanzeige „VCU“ Taster 64 wiederholt drücken.
VCU
➥ Enthält Angaben (Daten) zum Kabinencontroller.
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx

64
Abb. 101

4-48 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Fehlerspeicher
S • Wenn die Fahrzeugelektronik einen Fehler entdeckt, ertönt ein
Warnton und der Fehler wird kurz in der Hauptanzeige anstelle des
Tank- und Temperatursymbols angezeigt.
69 1 2 3 4
! • Zusätzlich wird der Fehler gespeichert, und kann bis zum nächsten
517551 Neustart im Fehlerspeicher eingesehen werden.
517900 • Der Fehlerspeicher kann bis zu 20 verschiedene Fehlercodes
517901
T aufnehmen (4 Seiten X mit maximal 5 Fehlercodes).
517902
Wenn die Kontroll-Leuchte 69 aufleuchtet, empfehlen wir, zunächst die
517903
Ursache der Störung zu ermitteln. Dazu den Fehlerspeicher auslesen.
65 64 1. Taster 64 wiederholt drücken, um den Fehlerspeicher aufzurufen.
2. Taster 65 drücken, um zur nächsten Seite des Fehlerspeichers zu
Abb. 102
wechseln.

Information
Über die Kontroll-Leuchte 69 werden auch Fehler an der Arbeits- und
Fahrhydraulik (bis Motorabgasstufe IV) angezeigt.

• Weitere Informationen – siehe Kapitel 8 "Störungen der elektrischen


Anlage" auf Seite 8-4.

Anzeige Bedeutung
S 1–4 Seiten 1 – 4 zum Ausgeben der Fehlercodes.

517551
517900 6-stellige Fehlercodes. Aufschlüsselung
517901 – siehe Kapitel 8 "Störungen der elektrischen
517902 Anlage" auf Seite 8-4.
517903

Es liegt kein Fehlercode vor.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-49


4 Inbetriebnahme

Einstellungen der Digitalanzeige – Helligkeit einstellen


1. Taster 64 wiederholt drücken, bis Einstellungen Anzeige erscheint.
U 2. Taster 65 drücken, bis das Symbol U ausgewählt ist.

65 64

Abb. 103

3. Taster 64 drücken.
➥ Anzeige V erscheint.
V
4. Taster 65 so lange wiederholt drücken, bis die gewünschte Helligkeit
erreicht ist.
5. Taster 64 drücken, um Anzeige V zu verlassen.

65 64
Abb. 104

Einstellungen der Digitalanzeige – Kontrast einstellen


1. Taster 64 wiederholt drücken, bis Einstellungen Anzeige erscheint.
2. Taster 65 drücken, bis das Symbol W ausgewählt ist.

65 64

Abb. 105

3. Taster 64 drücken
➥ Anzeige X erscheint.
X
4. Taster 65 so lange wiederholt drücken, bis der gewünschte Kontrast
erreicht ist.
5. Taster 64 drücken, um Anzeige X zu verlassen.

65 64
Abb. 106

4-50 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Einstellungen der Digitalanzeige – Uhrzeit einstellen


1. Taster 64 wiederholt drücken, bis Einstellungen Anzeige erscheint.
Y 2. Taster 65 drücken, bis das Symbol Y ausgewählt ist.

65 64

Abb. 107

3. Taster 64 drücken.
➥ Anzeige Z erscheint. Die Jahreszahl blinkt.
Z
4. Taster 65 so lange wiederholt drücken, bis das gewünschte Jahr
erreicht ist.
13:00
5. Taster 64 drücken, um die Eingabe zu bestätigen.
01.01.20xx
6. Schritt 3 bis 5 für Monat, Tag, Stunden und Minuten wiederholen.

65 64
Abb. 108

Einstellungen der Digitalanzeige – mph oder km einstellen.


1. Taster 64 wiederholt drücken, bis Einstellungen Anzeige erscheint.
2. Taster 65 drücken, bis das Symbol a ausgewählt ist.

65 64

Abb. 109

3. Taster 64 drücken.
➥ Anzeige b erscheint.
b
4. Taster 65 so lange wiederholt drücken, bis die gewünschte Einstellung
gewählt ist.
km/h mph
5. Taster 64 drücken, um die Eingabe zu bestätigen.
6. Taster 64 drücken, um Anzeige b zu verlassen.

65 64
Abb. 110

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-51


4 Inbetriebnahme

Akustische Warnmeldungen
Warnsummer Fahrzeugelektronik
Liegt ein Fehler in der Fahrzeugelektronik vor, wird dies durch
Fehlercodes in der Informationsanzeige des Anzeigeinstruments und mit
Warntönen angezeigt.
Dauerhafte Warntöne bleiben, bis sie bestätigt werden.
• Kurzer Warnton wird automatisch bestätigt.
➥ Fehler wird abgespeichert.
• Dauerhaften Warnton durch Drücken des Tasters 65 oder 64 bestä-
tigten.
65 64 Fehler wird abgespeichert.
Abb. 111

HINWEIS
Nichtbeachten von Warnmeldungen können zu Schäden am Fahrzeug
führen.
► Fehler werden mit jedem Neustart des Motors angezeigt, bis dieser
von einer autorisierten Fachwerkstatt ausgelesen und Instand gesetzt
wird.

• Langer Warnton: Motoröldruck ist unter 2 bar.


Beim Startvorgang des Dieselmotors ertönt der Dauerton bis der
Motoröldruck 2 bar erreicht hat – siehe Kapitel 7 "Motorölstand kontrol-
lieren" auf Seite 7-41.
• Langer Warnton: Wenn Kühlmitteltemperatur des Dieselmotors über
110 °C (230 °F) steigt oder der Kühlmittelstand in den minimalen
Bereich sinkt – siehe Kapitel 7 "Kühlmittelstand prüfen" auf Seite 7-45.
• Kurzer Warnton: Wenn die Rußbeladung des Diesel-Partikelfilters
kritischen Zustand erreicht – siehe Kapitel 7 "Überwachung des
Diesel-Partikelfilters (DPF)" auf Seite 7-89.
• Langer Warnton: Wenn die Rußbeladung des Diesel-Partikelfilters zu
hoch ist – siehe Kapitel 7 "Überwachung des Diesel-Partikelfilters
(DPF)" auf Seite 7-89.
• Langer Warnton: Bei eingeschaltetem Abblendlicht und ausgeschal-
teter Zündung – siehe Kapitel 5 "Standlicht / Abblendlicht" auf
Seite 5-22.
• Kurzer Warnton: Wenn zuviel Kondenswasser im Kraftstoffvorfilter –
siehe Kapitel 7 "Zusatz-Kraftstofffilter (Wasserabscheider) prüfen/
reinigen (Opt)" auf Seite 7-39.

Rückfahrwarneinrichtung (Opt)
Der Signalgeber erzeugt beim Einlegen des Rückwärtsgangs ein
Warnsignal – siehe Kapitel 5 "Rückfahrwarneinrichtung (Opt)" auf
Seite 5-135.

4-52 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

4.4 Vorbereitungen
Wichtige Hinweise vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges

VORSICHT
Sturzgefahr beim Ein- oder Aussteigen!
Unsachgemäßes Ein- und Aussteigen kann zu Verletzungen führen.
► Vorgeschriebene Aufstiegshilfen sauber halten.
► Vorgeschriebene Aufstiegshilfen zum Ein- und Aussteigen benutzen.
► Mit dem Gesicht zum Fahrzeug ein- und aussteigen.
► Beschädigte Aufstiegshilfe ersetzen lassen.

Anforderung und Hinweise für das Bedienpersonal

WARNUNG
Unfallgefahr durch eingeschränktes Sichtfeld!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr den sichtbaren Bereich
vom Fahrersitz aus prüfen und so Spiegel einstellen, dass die
sichtbaren Bereiche hinten und seitlich des Fahrzeugs so nahe wie
möglich an das Fahrzeug heranreichen.
► Sichthilfen (z.B. Spiegel) vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr
auf Sauberkeit, Beschädigungen und Funktion prüfen.
► Sichtfeld vor Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr kontrollieren.
► Zusatzausrüstung oder Anbauwerkzeuge dürfen nicht angebaut
werden, wenn diese die Sichtverhältnisse einschränken.
► Verfahren von Ladegut nur in Transportstellung durchführen.
► Nur die für Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr freigegebenen
Anbauwerkzeuge benutzen.
► Nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene
Anbauwerkzeuge abbauen und auf Transportfahrzeug zum Einsatzort
transportieren.
► Wenn das Sichtfeld stärker als zulässig eingeschränkt ist, darf das
Fahrzeug nicht in Betrieb genommen werden!

WARNUNG
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Spiegel korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig arbeiten.
► Alle Arbeitsbewegungen mit dem Fahrzeug sofort einstellen, wenn
Personen den Gefahrenbereich betreten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-53


4 Inbetriebnahme

• Das Bedienpersonal (Fahrer) muss vor der Inbetriebnahme des


Fahrzeuges diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben.
• Das Fahrzeug darf nur von berechtigten und eingewiesenen
Personen in Betrieb genommen werden.
• Das Fahrzeug darf nur vom Fahrersitz aus in Betrieb genommen
werden.
• Niemals das fahrende Fahrzeug besteigen oder von diesem
abspringen.
• Vor dem Verlassen des Fahrzeugs Ladeanlage auf den Boden
absenken, Dieselmotor abstellen und Feststellbremse (Handbremse)
betätigen.
• Es dürfen keine Begleitpersonen in der Fahrerkabine und/oder auf
dem Fahrzeug mitgenommen bzw. transportiert werden.
• Personen aus dem Gefahrenbereich des Fahrzeugs verweisen.
• Das Fahrzeug nur in technisch einwandfreiem Zustand sowie bestim-
mungsgemäß, sicherheits- und gefahrenbewusst und unter Beachtung
der nationalen Betriebserlaubnis bzw. Datenbestätigung und der
Betriebsanleitung benutzen.
• Unbedingt die Warnschilder, Hinweisschilder und Traglastdiagramme
beachten und danach handeln.
• Beschädigte oder nicht mehr leserliche Warn- und Hinweisschilder
sofort durch Neue ersetzen (lassen).
• Rückspiegel links und rechts auf Beschädigung prüfen und einstellen
– siehe "Spiegeleinstellung" auf Seite 4-18.
• Die Checkliste in den nachfolgenden Tabellen beachten und danach
handeln – siehe "Checklisten" auf Seite 4-55.

4-54 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Einfahrzeit
Das Fahrzeug ist mit einem automatischen Thermoschutz für Motoröl
sowie für Fahr- und Arbeitshydrauliköl ausgerüstet. Der Thermoschutz
verhindert, dass das Fahrzeug im kalten Betriebszustand mit hoher
Drehzahl des Dieselmotors in Betrieb genommen werden kann.
- Bei Temperaturen unter -10 °C (14 °F) wird die maximale Drehzahl
des Dieselmotors automatisch auf 1500 U/min begrenzt.
- Bei Temperatur zwischen -10 °C (14 °F) und 10 °C (50 °F) wird die
Leerlaufdrehzahl des Dieselmotors leicht erhöht, bis 10 °C (50 °F)
erreicht sind.
- Bei Temperatur über 10 °C (50 °F) ist die Drehzahl des Dieselmotors
ohne Begrenzung möglich.
Während den ersten 100 Betriebsstunden schonend mit dem Fahrzeug
fahren und arbeiten.
• Dieselmotor nicht im kalten Betriebszustand belasten.
• Belastung des Dieselmotors in der Leerlaufdrehzahl vermeiden.
• Dieselmotor nicht ständig mit höchster Drehzahl laufen lassen.
• Belastung bei wechselnden Drehzahlen des Dieselmotors steigern
• Die volle Fahrgeschwindigkeit (Fahrdynamik) wird erreicht, wenn der
Fahrantrieb eine Temperatur von 20 – 30 °C (68 – 86 °F) erreicht hat.
• Strikt die Wartungsintervalle einhalten und die vorgeschriebenen
Wartungsarbeiten durchführen (lassen)
– siehe Kapitel 7 "Wartungsübersicht" auf Seite 7-4.

HINWEIS
Um Schäden an der Fahrhydraulik zu vermeiden, wird bei Öltemperaturen
der Fahrhydraulik über 105 °C (>221 °F) die Fahrgeschwindigkeit
(Fahrdynamik) automatisch um 50% reduziert, bis die Öltemperatur unter
105 °C (<221 °F) liegt.
► Ursache der zu hohen Öltemperatur unbedingt von einer autorisierten
Fachwerkstatt prüfen bzw. instandsetzen lassen.

Checklisten
Die Checklisten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen
nur bei der Erfüllung der Sorgfaltspflicht unterstützen.
Die aufgeführten Überprüfungs- und Überwachungsaufgaben werden in
den nachfolgenden Kapiteln der Betriebsanleitung näher erläutert.
Werden Fragen mit „NEIN“ beantwortet, so muss zuerst die
Störungsursache behoben werden, bevor die Arbeit aufgenommen oder
fortgesetzt wird.

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4 Inbetriebnahme

Checkliste „Starten des Fahrzeuges“

Benennung X
1 Genügend Kraftstoff im Tank?
2 Motorölstand in Ordnung?
3 Kühlmittelstand in Ordnung?
4 Ölstand im Hydrauliköl-Behälter in Ordnung?
5 Wasser im Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlage in Ord-
nung?
6 Keilriemenzustand und -vorspannung in Ordnung?
7 Ladeanlage abgeschmiert?
8 Bremsanlage (einschl. Feststellbremse) in Ordnung?
9 Bremsflüssigkeitsstand (ATF) in Ordnung?
10 Reifenzustand und -luftdruck in Ordnung?
11 Sitzen die Radmuttern fest
(besonders nach einem Reifenwechsel)?
12 Pedalbereich sauber gehalten?
13 Beleuchtungseinrichtung, Signal-, Warn- und Kontrolllampen in
Ordnung?
14 Sind Scheiben, Spiegel, Beleuchtungseinrichtungen und Tritt-
flächen sauber?
15 Anbaugerät an der Ladeanlage sicher verriegelt?
16 Motorhaube sicher verriegelt?
17 Speziell nach Reinigungs-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten:
Lappen, Werkzeuge oder sonstige lose herumliegende Gegen-
stände entfernt?
18 Bauartgenehmigtes Warndreieck, Warnleuchte, Warnweste
und Verbandskasten im Fahrzeug vorhanden?
19 Sitzposition und Spiegel richtig eingestellt?
20 Sicherheitsgurt angelegt?
21 Alle Zusatzsteuerkreise deaktiviert?
22 Batteriehauptschalter eingeschaltet?

4-56 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Checkliste „Betrieb des Fahrzeugs“

Benennung X
1 Kontrollleuchte für Motoröldruck und Drehstromgenerator erlo-
schen?
2 Bremswirkung ausreichend?
3 Temperatur-Anzeige für Motor-Kühlmittel im normalen Bereich?
4 Funktioniert die Lenkung ordnungsgemäß?
5 Befindet sich niemand im Gefahrenbereich des Fahrzeugs?
6 Anbaugerät in der Schnellwechseleinrichtung verriegelt?
Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen besonders zu beachten:
7 Schaufel und Anbaugeräte in Transportstellung?
8 Transportsicherungen angebracht?
9 Joystick für Hub- und Kipphydraulik der Ladeanlage verriegelt?
10 Ist der Zahnschutz an der Schaufel angebracht?
11 Auflagen der Fahrzeugpapiere (Datenbestätigung, ABE (Allge-
meine Betriebserlaubnis) beachtet?

Checkliste „Abstellen des Fahrzeugs“

Benennung X
1 Anbaugeräte an der Ladeanlage auf dem Boden abgesetzt?
2 Alle Zusatzsteuerkreise deaktiviert?
3 Feststellbremse betätigt?
4 Dieselmotor ausgeschaltet?
5 Fahrzeugkabine abgeschlossen; insbesondere, wenn das Fahr-
zeug nicht beaufsichtigt werden kann?
Parken auf öffentlichen Straßen:
6 Fahrzeug ausreichend abgesichert?
Parken an Steigungen oder Gefällstrecken:
7 Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeilen an den Rädern gegen
Wegrollen gesichert?

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4 Inbetriebnahme

Hinweise für die Fahrt auf öffentlichen Straßen


• Es dürfen keine Begleitpersonen in der Fahrerkabine oder auf dem
Fahrzeug mitgenommen bzw. transportiert werden.
• Das Fahrzeug unterliegt den jeweils gültigen nationalen Bestim-
mungen z. B. der StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) in der
Bundesrepublik Deutschland, sowie den Auflagen, die in der Allge-
meinen Betriebserlaubnis (ABE) bzw. der Datenbestätigung oder
den Fahrzeugzulassungspapieren festgelegt sind.
• Es sind nur die Anbaugeräte für die Fahrt auf öffentlichen Straßen
zugelassen, die in der ABE bzw. Datenbestätigung oder der Zulas-
sungsbescheinigung sowie in dieser Betriebsanleitung aufgeführt sind
– siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11.
• Nicht zugelassene Anbaugeräte abhängen
– siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11.
• Fahrten mit beladenem Anbaugerät auf öffentlichen Straßen sind nicht
zulässig.
• Bei Zulassung als Selbstfahrende Arbeitsmaschine:
Mit dem Fahrzeug und einem angekuppelten Anhänger dürfen keine
Güter transportiert werden. Es dürfen nur Anbaugeräte dieses
Fahrzeuges auf dem Anhänger mitgeführt werden.
• Zu beachten sind die jeweils gültigen nationalen Unfallverhütungsvor-
schriften der Berufsgenossenschaften.
• Die entsprechenden nationalen Bestimmungen beachten und
einhalten.

VORSICHT
Unfallgefahr durch defekte oder falsch eingestellte Rückspiegel!
Kann zu Verletzungen führen.
► Rückspiegel so einstellen, dass der Blick nach hinten (Fahrzeug links,
rechts und Heck) sicher gewährt ist.
► Defekten Rückspiegel durch Neuen ersetzen (lassen).

4-58 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Vorbereitung für die Fahrt auf öffentlichen Straßen


• Für den öffentlichen Straßenverkehr nicht zugelassene Anbaugeräte
abhängen – siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am
Fahrzeug" auf Seite 3-11.
• Anbaugerät vollständig entleeren und auf dem Boden absetzen
– siehe Kapitel 5 "Anbaugerät absetzen" auf Seite 5-63.
• Ladeschaufel auf Umschlag an der Schnellwechseleinrichtung
anhängen und sichern – siehe Kapitel 5 "Anbaugerät aufnehmen" auf
Seite 5-60.
• Klappbare Gabelzinken der Stapeleinrichtung nach oben klappen und
sichern.
• Ladeanlage in Transportstellung bringen (Bodenfreiheit ca. 250 mm/
9,84 in) – siehe Kapitel 5 "Fahren auf öffentlichen Straßen mit
Schaufel" auf Seite 5-74.
• Lenksäule in vorderste Stellung bringen – siehe Kapitel 5 "Höhen- und
Neigungsverstellung der Lenksäule" auf Seite 5-1.
• Arbeitsscheinwerfer bei Fahrten auf öffentlichen Straßen ausschalten
– siehe Kapitel 5 "Arbeitsscheinwerfer" auf Seite 5-24.
• Bei Schnellgangversion (30 oder 40 km/h / 18.64 oder 24.85 mph)
Lenkung auf Vorderachslenkung umschalten
– siehe Kapitel 5 "Vorderachslenkung" auf Seite 5-6.
• Laststabilisator (Opt) einschalten – siehe Kapitel 5 "Laststabilisator für
Ladeanlage (Opt)" auf Seite 5-137.
• Joystick (Ladeanlage) und 3. Steuerkreis der Ladeanlage sichern
– siehe Kapitel 5 "3. Steuerkreis" auf Seite 5-44.Funktionskontrolle
aller Signal- und Beleuchtungseinrichtungen durchführen.
• Schutzgitter Frontscheibe und/oder Schutzgitter Hauptscheinwerfer
(beides Optionen) demontieren – siehe Kapitel 5 "Schutzgitter für
Frontscheibe und/oder Hauptscheinwerfer (Opt)" auf Seite 5-135.
• Fahrertür und Ausstellfenster verriegeln.
• Bei Anhängerbetrieb kontrollieren, dass der Anhänger sicher im
Zugmaul verriegelt ist und die Lasten auf dem Anhänger sicher
verzurrt sind.
• Sitzposition am Fahrersitz einstellen – siehe "Fahrersitz" auf Seite 4-7.
• Sicherheitsgurt anlegen – siehe "Motorhaubenverriegelung" auf
Seite 4-20.
• Rückspiegel kontrollieren, reinigen und ggf. einstellen
– siehe "Spiegeleinstellung" auf Seite 4-18.

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4 Inbetriebnahme

Steuerhebel (Joystick) sichern / Arbeitshydraulik abschalten

WARNUNG
Unfallgefahr durch ungewollte Betätigung der Ladeanlage!
Kann zu Verletzung oder Tod führen.
► Joystick vor Fahrten auf öffentlichen Straßen und vor Verlassen des
Fahrzeugs immer sichern.

Der Kippschalter 92 (Sperre für Arbeitshydraulik/Straßenfahrt) befindet


sich in der Schalterkonsole (Armlehne).
Steuerhebel (Joystick) sichern / Arbeitshydraulik abschalten
5
1. Sperre im Kippschalter 92 nach unten schieben und gleichzeitig
F Schalter in Stellung B drücken.
➥ Symbol F/5 erscheint in der Digitalanzeige.
➥ Steuerhebel (Joystick) 11 ist außer Betrieb.
92
➥ Die Komplette Arbeitshydraulik ist abgeschaltet.
A
Steuerhebel (Joystick) entsichern / Arbeitshydraulik einschalten

B 1. Sperre im Kippschalter 92 nach unten schieben und gleichzeitig


Schalter in Stellung A drücken.
➥ Symbol F/5 verschwindet in der Digitalanzeige.
Abb. 112
➥ Steuerhebel (Joystick) 11 ist entsichert.
➥ Die komplette Arbeitshydraulik ist betriebsfähig.

Funktionskontrolle aller Bedienelemente durchführen


• – siehe Kapitel 5 "Lenkung prüfen" auf Seite 5-2
• – siehe Kapitel 5 "Brems-Inchpedal" auf Seite 5-10
• – siehe Kapitel 5 "Beleuchtung / Signalanlage" auf Seite 5-22
• – siehe Kapitel 5 "Arbeitshydraulik" auf Seite 5-32

4-60 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Transportstellung: Schaufel
Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen

Information
Schaufeln/Anbaugeräte, die für den öffentlichen Straßenverkehr nicht
zugelassen sind, müssen abgebaut und mit geeignetem Transportmittel
umgesetzt werden – siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am
Fahrzeug" auf Seite 3-11.

In der Bundesrepublik Deutschland sind Fahrten auf öffentlichen Straßen


nicht zulässig, wenn das Maß von der Schaufelvorderkante
(Transportstellung) bis zur Mitte des Lenkrads mehr als
3500 mm (1378 in) beträgt.

Information
Schaufeln, die für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind,
müssen für Fahrten auf öffentlichen Straßen abgebaut und auf Umschlag
250 mm
an der Schnellwechseleinrichtung angebaut und gesichert werden
Abb. 113 – siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11 und
"Vorbereitung für Fahrt auf öffentlichen Straßenfahrt" auf Seite 5-75.

Bedienung der Ladeanlage – siehe Kapitel 5 "Arbeitshydraulik" auf


Seite 5-32:
Schaufel entleeren und auf Umschlag anbauen
– siehe Kapitel 5 "Vorbereitung für Fahrt auf öffentlichen Straßenfahrt" auf
Seite 5-75.
2. Ladeanlage anheben, bis die zwei roten Markierungen D am
Hubrahmen und am Lagerbock deckungsgleich sind.
➥ Bodenfreiheit C ca. 250 mm (9,84 in).
3. Joystick sichern – siehe "Steuerhebel (Joystick) sichern /
Arbeitshydraulik abschalten" auf Seite 4-60.

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4 Inbetriebnahme

Bei Transportfahrten im Baustellenbereich


Bedienung der Ladeanlage – siehe Kapitel 5 "Arbeitshydraulik" auf
A Seite 5-32:
1. Schaufel entleeren und nach hinten einkippen B.
2. Ladeanlage anheben, bis die zwei roten Markierungen D am
Hubrahmen und am Lagerbock deckungsgleich sind.
B
➥ Bodenfreiheit C ca. 250 mm (9,84 in).
3. Schneidkante bzw. Reißzähne der Schaufel mit dafür vorgesehener
C
Schutzvorrichtung A über die ganze Breite abdecken.
4. Joystick sichern – siehe "Steuerhebel (Joystick) sichern /
Arbeitshydraulik abschalten" auf Seite 4-60.

Abb. 114

4-62 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

4.5 Motor starten und abstellen


Vorbereitung zum Motor starten
• Checkliste „Starten des Fahrzeugs“ durchgehen – siehe "Checkliste
„Starten des Fahrzeuges“" auf Seite 4-56.
• Batteriehauptschalter einschalten – siehe "Batteriehauptschalter
(Opt)" auf Seite 4-21.
• Auf dem Fahrersitz Platz nehmen
• Feststellbremse anziehen!
➥ Motor kann nur gestartet werden, wenn die Feststellbremse
angezogen ist.
• Sitzposition einstellen – siehe "Fahrersitz" auf Seite 4-7.
➥ Alle Bedienelemente müssen bequem erreichbar sein.
➥ Brems- und Fußgaspedal müssen in ihre Endlage gedrückt werden
können!
• Rückspiegel einstellen "Spiegeleinstellung" auf Seite 4-18.
• Sicherheitsgurt anlegen.
• Kontrollieren, ob alle Zusatzsteuerkreise ausgeschaltet sind
– siehe Kapitel 5 "Zusatzsteuerkreise vorn / hinten (Opt)" auf
Seite 5-48.
• Wegfahrsperre (Opt) deaktivieren
– siehe "Wegfahrsperre mit Schlüsselsystem (Opt)" auf Seite 4-22
oder "Wegfahrsperre mit Code-Eingabe (Opt)" auf Seite 4-25.
• Handgasregelung (Opt) auf Standgas zurück stellen
– siehe Kapitel 5 "Handgas (Opt)" auf Seite 5-126.
• Langsamfahreinrichtung auf Nullstellung zurück setzen
– siehe Kapitel 5 "Langsamfahreinrichtung mit geregelter Fahrge-
schwindigkeit (Opt)" auf Seite 5-130.
• Steuerhebel (Ladeanlage) in Neutralstellung bringen
– siehe Kapitel 5 "Fahrtrichtung wählen und anfahren" auf Seite 5-17.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet. Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb
nehmen, wenn der Bediener auf dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
► Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die
Arbeitsfunktionen werden gesperrt.

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-63


4 Inbetriebnahme

Wichtige Hinweise zur Vermeidung von Motorschäden

HINWEIS
Keine zusätzlichen Starthilfen (z.B. Einspritzung mit Startpilot)
verwenden.

HINWEIS
Um Anlasserschäden zu vermeiden, Motor nach dem Abstellen nicht
sofort wieder starten!
► Vor erneutem Start mindestens 10 Sekunden warten.

Information
Das Fahrzeug ist mit einem automatischen Thermoschutz für Motoröl
sowie für Fahr- und Arbeitshydrauliköl ausgerüstet. Der Thermoschutz
verhindert, dass das Fahrzeug im kalten Betriebszustand mit hoher
Drehzahl des Dieselmotors in Betrieb genommen werden kann.
- Bei Temperaturen unter -10 °C (14 °F) wird die maximale Drehzahl
des Dieselmotors automatisch auf 1500 U/min begrenzt.
- Bei Temperatur zwischen -10 °C (14 °F) und +10 °C (50 °F) wird die
Leerlaufdrehzahl des Dieselmotors leicht erhöht, bis 10 °C (50 °F)
erreicht sind.
- Bei Temperatur über 10 °C (50 °F) ist die Drehzahl des Dieselmotors
ohne Begrenzung möglich.

Information
Bei Außentemperaturen unterhalb -10 °C (14 °F) empfehlen wir die
Nachrüstung einer Kraftstoff- und/oder Motor- und Hydrauliköl-
Vorwärmung (Opt)!

Information
Der Anlasser kann nicht betätigt werden, wenn der Motor schon läuft
(Start-Wiederholsperre).
Wenn Dieselmotor nicht startet, Startversuch nach max. 10 Sekunden
abbrechen, damit sich die Batterie erholen kann.
► Startversuches erst nach ca. 1 Minute wiederholen.

4-64 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Motor starten
Den Startvorgang wie folgt vornehmen
I Der Glühstartschalter 29 befindet sich unterhalb der Armlehne.
0 II
1. Sicherstellen, dass die Feststellbremse (Handbremse) angezogen ist.
III 2. Zündschlüssel in Stellung I drehen.
➥ Kontroll-Leuchten-Check:
29 Alle Warn- und Kontroll Leuchten leuchten kurz auf.
Folgende Warn- und Kontroll-Leuchten leuchten weiter:
• Kontrollleuchte 76 (Feststellbremse angezogen)
• Kontrollleuchte 73 (Motorenöl)
73 74 75 • Kontrollleuchte 75 (Generator-Ladefunktion)
76
• Kontrollleuchte 74 (Vorglühen); bei kalten Außentemperaturen, bis die
Vorglühtemperatur erreicht ist.
3. Wenn Kontrollleuchte 74 erloschen ist, Zündschlüssel über die
Stellung II in Stellung III drehen und halten, bis der Motor läuft.
4. Zündschlüssel loslassen.
5. Motordrehzahl langsam steigern.
6. Arbeitshydraulik und Fahrantrieb erst aktivieren, wenn alle Kontroll-
Leuchten erloschen sind.
Abb. 115

HINWEIS
Falls eine der Kontrollleuchten 73 oder 75 nicht erlischt, Motor sofort
abstellen und den Grund von einer autorisierten Werkstatt überprüfen
lassen! Defektes Anzeigeinstrument umgehend ersetzen lassen.

Information
Bei zu frühem Starten (Kontrollleuchte 74 leuchtet noch) erscheint eine
Fehlermeldung in der Digitalanzeige.
► Zündung ausschalten und Startvorgang wiederholen.

Information
Falls der Motor nach 30 Sekunden nicht anspringt:
► Zündschlüssel zurück in Stellung 0 drehen.
► Start-Vorgang nach mindestens einer Minute Wartezeit wiederholen.

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4 Inbetriebnahme

Motor starten mit Starthilfe


Sicherheitshinweise zur externen Starthilfe

Information
Der Motor kann nicht durch Anschleppen des Fahrzeuges gestartet
werden, da keine kraftschlüssige Verbindung (z.B. Gelenkwelle)
zwischen Motor und Getriebe besteht! (Hydrostatischer Fahrantrieb).

HINWEIS
Beschädigung der elektrischen Anlage durch Kurzschluss beim
Fremdstarten des Fahrzeuges.
► Sicherstellen, dass sich die beiden Fahrzeuge nicht berühren.
► Fahrzeug nicht Fremdstarten, wenn die Batterie defekt oder
eingefroren ist.
► Nicht zwei Batterien in Reihe schalten.
► Nur Starthilfebatterien mit gleicher Spannung verwenden.
► Nur geprüfte und zugelassene Starthilfekabel mit isolierten Polzangen
und ausreichendem Kabelquerschnitt verwenden.
► Starthilfekabel so verlegen, dass diese nicht durch drehende
Motorteile erfasst werden können.

Starthilfe wie folgt vornehmen:


1. Das stromgebende Fahrzeug so an das Fahrzeug heranfahren, dass
die Länge der Starthilfekabel zur Überbrückung der Batterien
ausreicht.
Entladene 2. Motor des stromgebenden Fahrzeuges laufen lassen.
Batterie 3. Ein Ende des roten Starthilfekabels zuerst am + Pol der entladenen
Batterie, dann anderes Ende am + Pol der stromgebenden Batterie
12 V
anklemmen.
4. Ein Ende des schwarzen Starthilfekabel am – Pol der stromgebenden
Batterie anklemmen, dann das andere Ende (–) an ein fest mit dem
Motorblock verschraubtes Metallteil oder an den Motorblock
anklemmen.
➥ Nicht an den Minuspol der entladenen Batterie anschließen, da aus
dieser Knallgas austreten kann, das sich bei Funkenbildung
12 V entzünden kann!
Stromgebende 5. Motor des Fahrzeugs mit der leeren Batterie starten.
Batterie
Nach erfolgreichem Start:
1. Bei laufendem Motor beide Überbrückungskabel in umgekehrter
Abb. 116
34001b710_05.eps Reihenfolge abnehmen (zuerst – Pol, dann + Pol).
➥ So wird eine Funkenbildung an den Polen der Batterie vermieden!

4-66 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Inbetriebnahme 4

Niedriglast-Betrieb des Motors vermeiden

HINWEIS
Das Laufverhalten des Motors kann beeinträchtigt werden, wenn dieser
bei erhöhter Drehzahl und weniger als 20% Last betrieben wird!
Die Folgen sind:
- Fehlende Betriebstemperatur
- Erhöhter Schmierölverbrauch
- Schmieröl im Abgassystem somit Verschmutzung des Motors
- Blaurauch im Abgas
► Motor im regelmäßigen Betrieb mit einer Motorbelastung von über
20% betreiben.

Motor abstellen
► Um Überhitzungsschäden nach dem Abstellen des Motors zu
vermeiden, diesen nicht aus dem Volllastbetrieb abstellen.
Den Motor zum Temperaturausgleich ca. 3 Minuten im Leerlauf laufen
lassen, dann abstellen.

HINWEIS
Um Anlasserschäden zu vermeiden, Motor nach dem Abstellen nicht
sofort wieder starten!
► Motor abstellen.
► Vor erneutem Start mindestens 10 Sekunden warten.

1. Ladeanlage ganz absenken.


I 2. Feststellbremse betätigen.
0 II 3. Motor im Leerlauf ca. 3 Minuten nachlaufen lassen.
III 4. Zündschlüssel (Glühstartschalter 29) in Stellung „0“ drehen und
abziehen.
29

Abb. 117

BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm 4-67


4 Inbetriebnahme

Eco-Leerlaufabschalt-Automatik (Opt)
Das Fahrzeug kann optional mit einer Leerlaufabschalt-Automatik (Eco)
ausgerüstet werden.
Der Dieselmotor wird nach 3 Minuten automatisch ausgeschaltet, wenn
sich der Bediener nicht auf dem Fahrersitz befindet und der Dieselmotor
auf Leerlaufdrehzahl befindet.

HINWEIS
Bei der Leerlaufabschaltung werden elektrische Verbraucher und die
Zündung nicht ausgeschaltet.
► Die Batterie wird entladen.

Für eine automatische Leerlaufabschaltung müssen aus


Sicherheitsgründen folgende Bedingungen erfüllt sein:
➥ der Dieselmotor darf sich nicht in der Regeneration befinden,
➥ die Betriebstemperatur des Dieselmotors darf nicht überschritten oder
unterschritten sein,
➥ der Dauerbetrieb 3. Steuerkreis darf nicht aktiviert sein.

Information
Aktivierung/Deaktivierung sowie Zeit-Einstellungen (1 - 20 Minuten) bis
zur Abschaltung können von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchgeführt werden.

4-68 BA 35215 * 6.0 * 35215_04_Inbetriebnahme_04.fm


Bedienung

Bedienung 5

5 Bedienung
5.1 Lenkung
Höhen- und Neigungsverstellung der Lenksäule

WARNUNG
A Unfallgefahr durch Einstellen der Lenksäule während der Fahrt!

13 Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.

B ► Lenksäule nur im Stillstand des Fahrzeugs einstellen.

1. Teleskopradlader anhalten und Motor abstellen.


2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Auf dem Fahrersitz Platz nehmen und die Lenksäule in der Höhe- und
Neigung zur Körpergröße einstellen (siehe Tabelle).
Abb. 118

Funktion Bedienung
Hebel 13 nach oben in Stellung A ziehen und
Höhenverstellung Lenksäule in die richtige Position ziehen oder
drücken und Hebel loslassen.
Hebel 13 nach unten in Stellung B drücken
Neigungsverstellung und Lenksäule in die richtige Position neigen
und Hebel loslassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-1


5 Bedienung

Lenkung prüfen

WARNUNG
Unfallgefahr durch undichte, nicht korrekt funktionierende Lenkung!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Eine undichte sowie nicht korrekt funktionierende Lenkung muss sofort
von einer autorisierten Fachwerkstatt instandgesetzt werden.

1. Bei laufendem Motor und Schritttempo das Lenkrad nach links und
rechts bewegen. Dabei prüfen, ob die Räder entsprechend der
Lenkradbewegung einschlagen.

Information
Die Lenkung ist nur bei laufendem Motor betriebsbereit!
Bei Ausfall des Dieselmotors oder des Pumpenantriebs bleibt das
Fahrzeug jedoch lenkbar – Notlenkeigenschaft!
Die Betätigung der Lenkung erfordert dann größere Kräfte! Dieser
Umstand ist besonders beim Abschleppen des Fahrzeugs zu
berücksichtigen!
► Abschleppgeschwindigkeit an das veränderte Lenkverhalten
anpassen! (Schrittgeschwindigkeit).

5-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Lenkung synchronisieren
Bedingt durch innere Leckage in der Lenkhydraulik, laufen nach längerem
2 3
Arbeitseinsatz die Räder der Vorderachse und Hinterachse bei
Geradeausfahrt nicht mehr in derselben Spur. Deshalb muss die Lenkung
gelegentlich synchronisiert werden.

E Synchronisierung bei Neustart des Fahrzeuges und bei Lenkart-


wechsel
4 1

WARNUNG
Unfallgefahr beim Synchronisieren der Lenkung während der Fahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
Abb. 119
► Lenkung nur im Stillstand oder bei Schritttempo synchronisieren.

Information
Die Synchronisierung der Lenkung ist nur in der Fahrstufe „Schildkröte“
möglich!
Während der Synchronisierung kann die Fahrstufe „Hase“ mit Schalter 60
angewählt werden. Die Fahrstufe wird aber erst wirksam, wenn die
Synchronisierung abgeschlossen ist!

1. Dieselmotor starten und evtl. neue Lenkart wählen.


➥ Symbol der gewählten Lenkart E/2, E/3 oder E/4 und Symbol für
Synchronisierung E/1 blinken abwechselnd.
2. Lenkrad mehrmals nach links und rechts drehen.
➥ Die Synchronisierung ist abgeschlossen, wenn beide Lenkzylinder
(Vorder- und Hinterachse) die Geradeausstellung erreicht bzw.
durchfahren haben und das Symbol für Synchronisierung E/1 in der
Digitalanzeige dauerhaft leuchtet. Nach kurzer Zeit erlischt das
Symbol für die Synchronisierung E/1 und das Symbol der
gewählten Lenkart E/2, E/3 oder E/4 leuchtet dauerhaft.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-3


5 Bedienung

Synchronisierung während des Arbeitseinsatzes


2 3

WARNUNG
Unfallgefahr beim Synchronisieren der Lenkung während der Fahrt!
E
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
4 1
► Lenkung nur bei Schrittgeschwindigkeit synchronisieren.

Information
55 57 Bei Lenkart Vorderachslenkung muss zum Synchronisieren der Lenkung
auf Allradlenkung umgeschaltet werden – siehe "Allradlenkung" auf
A Seite 5-5.

B 1. Allradlenkung aktivieren. Dazu Sperre in Kippschalter 57 nach unten


schieben und Kippschalter in Stellung A drücken.
2. Fahrstufe „Schildkröte“ wählen. Dazu Kippschalter 60 in Stellung A
drücken.
60
➥ Symbol der gewählten Lenkart E/2, E/3 oder E/4 und Symbol für
A Synchronisierung E/1 erscheinen abwechselnd.
3. Bei Schrittgeschwindigkeit Taster 55 (Synchronisation) kurz in
Stellung B drücken.
4. Lenkung synchronisieren. Dazu Lenkrad mehrmals nach links und
rechts drehen.
Abb. 120 ➥ Die Synchronisierung ist abgeschlossen, wenn beide Lenkzylinder
(Vorder- und Hinterachse) die Geradeausstellung erreicht bzw.
durchfahren haben und das Symbol E/1 in der Digitalanzeige
dauerhaft erscheint.
5. Gewünschte Lenkart wählen.
6. Funktionskontrolle der Lenkung durchführen.

5-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Allradlenkung
Allradlenkung ist für schnelle Ladearbeiten in begrenzten Räumen für
3 1 kleinste Wendekreise geeignet.
E

WARNUNG
Unfallgefahr beim Wechseln der Lenkart während der Fahrt!
57
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
A ► Lenkart nur im Stillstand oder bei Schritttempo wechseln.

Allradlenkung aktivieren
1. Fahrzeug anhalten oder auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen.
Abb. 121 2. Lenkung geradeaus stellen.
3. Sperre im Kippschalter 57 nach unten schieben und gleichzeitig
Schalter in Stellung A drücken.
Falls Symbol E/1 und E/3 in der Digitalanzeige abwechselnd erscheinen:
4. Lenkrad nach links und/oder rechts drehen, bis die Räder der Vorder-
und Hinterachse die Geradeausstellung erreicht bzw. durchfahren
haben.
➥ Symbol E/3 erscheint in der Digitalanzeige dauerhaft.
➥ Allradlenkung ist in Betrieb.

Information
Bei „Option Schnellgang“ wird mit dem Umschalten in die Allradlenkung
die Fahrstufe automatisch auf 20 km/h (12.43 mph) reduziert!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-5


5 Bedienung

Vorderachslenkung
Vorderachslenkung ist für schnelle Transportfahrten und Straßenfahrt
2 1 geeignet.
E Im Anhängerbetrieb oder mit Schnellganggetriebe (30 km/h / 18.64 mph
oder 40 km/h / 24.85 mph) darf auf öffentlichen Straßen nur mit
Vorderachslenkung gefahren werden.

57
WARNUNG
Unfallgefahr beim Wechseln der Lenkart während der Fahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
B ► Lenkart nur im Stillstand oder bei Schritttempo wechseln.

Abb. 122
Vorderachslenkung aktivieren
1. Fahrzeug anhalten oder auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen.
2. Lenkung geradeaus stellen.
3. Sperre im Kippschalter 57 nach unten schieben und gleichzeitig
Schalter in Stellung B drücken.
Falls Symbol E/1 und E/2 in der Digitalanzeige abwechselnd erscheinen:
4. Lenkrad nach links und/oder rechts drehen, bis die Räder der Vorder-
und Hinterachse die Geradeausstellung erreicht bzw. durchfahren
haben.
➥ Symbol E/2 erscheint in der Digitalanzeige dauerhaft.
➥ Vorderachslenkung ist in Betrieb.

5-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Diagonallenkung (Hundegang Opt)


Die Verwendung der Diagonallenkung (Hundegang) ist nur für seitliches
Wegfahren z. B. von einer Wand oder zum kurzen seitlichen Versetzen
des Fahrzeugs vorgesehen.

WARNUNG
Unfallgefahr bei Fahrten mit der Diagonallenkung (Hundegang) auf
öffentlichen Straßen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor der Fahrt auf öffentlichen Straßen Lenkart auf Vorderachslenkung
umschalten!

WARNUNG
Unfallgefahr durch Verwendung des Handgases bei
Diagonallenkung (Hundegang)!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei aktivierter Diagonallenkung (Hundegang) Handgas nicht
verwenden.

WARNUNG
Unfallgefahr beim Wechseln der Lenkart während der Fahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Lenkart nur im Stillstand oder bei Schritttempo wechseln.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-7


5 Bedienung

Wechsel von Allrad in Diagonallenkung


1. Fahrzeug anhalten.
4 1 2. Allradlenkung wählen. Dazu Sperre im Kippschalter 57 nach unten
E schieben und gleichzeitig Schalter in Stellung A drücken.
3. Sperre im Kippschalter 56 nach unten schieben und gleichzeitig
Schalter in Stellung B drücken.
Falls Symbol E/1 und E/4 in der Digitalanzeige abwechselnd erscheinen:
56 57
4. Lenkrad nach links und/oder rechts drehen, bis die Räder der Vorder-
und Hinterachse die Geradeausstellung erreicht bzw. durchfahren
A
haben.
➥ Symbol E/4 erscheint in der Digitalanzeige dauerhaft.
B ➥ Diagonallenkung ist in Betrieb.

Abb. 123

Wechsel von Vorderachslenkung in Diagonallenkung


2 4

E Information
Aus der Vorderachslenkung kann nicht direkt in die Diagonallenkung
gewechselt werden!
Wird die Diagonallenkung mit Kippschalter 56 bei aktiver
56 57
Vorderachslenkung trotzdem angewählt, bremst das Fahrzeug
harmonisch auf 10 km/h (6 mph) ab und bleibt in Vorderachslenkung.
A
Zusätzlich ertönt ein Warnsummer und die Symbole E/2 und E/4 blinken
in der Digitalanzeige.
B
1. Um in Diagonallenkung zu wechseln, Sperre im Kippschalter 57 nach
Abb. 124 unten schieben und Kippschalter in Stellung A drücken.
2. Lenkrad nach links und/oder rechts drehen, bis die Räder der Vorder-
und Hinterachse die Geradeausstellung erreicht bzw. durchfahren
haben.
➥ Symbol E/4 erscheint in der Digitalanzeige dauerhaft.
➥ Diagonallenkung ist in Betrieb.

5-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.2 Gasbetätigung
Gaspedal (Fußgas)

WARNUNG
Unfallgefahr durch blockiertes oder verschmutztes Gaspedal!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Gaspedal sauber halten und keine Gegenstände im Bereich des
Pedals ablegen.

Das Gaspedal 25 ist im Fahrzeug rechts angeordnet.


Mit dem Gaspedal wird die Motordrehzahl bzw. die
Fahrzeuggeschwindigkeit stufenlos geregelt.
Die erreichbare Geschwindigkeit hängt davon ab, welche Fahrstufe
eingestellt wurde – siehe "Übersicht Fahrstufen" auf Seite 5-15.
Handgas (Opt) siehe Seite 5-126.

25

Abb. 125

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-9


5 Bedienung

5.3 Bremse
Brems-Inchpedal
Wichtige Hinweise zur Betätigung des Brems-Inchpedals
Das Brems-Inchpedal 36 ist im Fahrzeug links angeordnet. Mit dem
Brems-Inchpedal werden zwei Funkionen bedient:
• Inchen – bei gleicher Motordrehzahl wird die Fahrgeschwindigkeit
verringert und die Leistung der Arbeitshydraulik erhöht.
• Bremsen

GEFAHR
36 25 Unfallgefahr durch blockiertes oder verschmutztes Pedal!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
Abb. 126
► Brems-Inchpedal sauber halten und keine Gegenstände im Bereich
des Pedals ablegen.

Mit Brems-Inchpedal bremsen (Betriebsbremse)

WARNUNG
Unfallgefahr bei zu hoher Geschwindigkeit in der Talfahrt!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen. Überhöhte Drehzahl
kann zu Schäden am Fahrantrieb bzw. Dieselmotor führen.
► Vor Talfahrt kleinere Fahrstufe wählen.
► Motordrehzahl reduzieren: Fuß vom Gaspedal nehmen.
► Fahrgeschwindigkeit mit dem Brems-Inchpedal reduzieren
(Stotterbremse).

1. Mit Blick in den Rückspiegel sich vergewissern, dass niemand


behindert wird.
2. Gaspedal 25 ganz freigeben.
3. Mit linkem Fuß das Brems-Inchpedal 36 kräftig niederdrücken.

5-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Bremsprüfung vornehmen
1. Mit einem Blick in den Rückspiegel und bei langsamer Fahrt, das
Brems-Inchpedal 36 niederdrücken und die Bremswirkung prüfen.
➥ Nach halben Pedalweg muss am Brems-Inchpedal eine
Verzögerung spürbar sein und die Bremslichter müssen
aufleuchten.

Mit Brems-Inchpedal inchen


1. Brems-Inchpedal 36 leicht niederdrücken.
36 ➥ Im Inchbereich Pedal leicht betätigen, das Pedal kann wie ein
Kupplungspedal im PKW benutzt werden.
Abb. 127 ➥ Der Fahrantrieb wird zurückgeregelt und die frei werdende
Motorleistung steht der Arbeitshydraulik zur Verfügung.
➥ Die Hubvorgänge der Ladeanlage können schneller erfolgen.

Information
Bremslichter leuchten nicht im Inchbereich.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-11


5 Bedienung

Feststellbremse (Handbremse) / Hilfsbremse


Hinweis zur Feststellbremse
Die Feststellbremse (Handbremse) befindet sich rechts neben dem
Steuerhebelträger.
Eine Anfahrsperre verhindert, dass das Fahrzeug schon bei leicht
angezogener Feststellbremse angefahren werden kann.

Information
Die Fahrtrichtungswahl ist nur möglich, wenn die Feststellbremse
(Handbremse) ganz gelöst ist.
Mit Betätigung der Feststellbremse wird automatisch die
Fahrtrichtungswahl (Fahrantrieb) vorwärts/rückwärts aufgehoben und die
Neutralstellung aktiviert.

Feststellbremse betätigen

A 76 P
VORSICHT
Wird die Feststellbremse während der Fahrt aktiviert, wird das
Fahrzeug stark abgebremst!
28 Kann zu Verletzungen führen.
► Im Fahrbetrieb nur das Brems-Inchpedal als Bremse benutzen.

Abb. 128
Information
Die Feststellbremse / Hilfsbremse nur im Stillstand des Fahrzeugs
einsetzen.
► Die Feststellbremse als Hilfsbremse nur im Notfall z.B bei Ausfall der
Betriebsbremse einsetzen.

1. Hebel 28 kräftig nach oben ziehen.


➥ Kontrollleuchte 76 im Anzeigeinstrument leuchtet.
➥ Motor kann gestartet werden.
➥ Die Fahrtrichtungswahl (Fahrantrieb) vorwärts/rückwärts wird
automatisch aufgehoben und die Neutralstellung aktiviert.
2. Fahrzeug mit Unterlegkeilen sichern.

Feststellbremse lösen
1. Hebel 28 etwas hochziehen.
2. Knopf A drücken.
3. Hebel 28 nach unten auf Anschlag führen.
➥ Kontrollleuchte 76 im Anzeigeinstrument erlischt.

5-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.4 Fahrbetrieb
Wichtige Hinweise vor Inbetriebnahme

WARNUNG
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich!
Der Aufenthalt im Gefahrenbereich des Fahrzeugs kann zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Darauf achten, dass keine Personen im Gefahrenbereich sind.
► Alle Arbeitsbewegungen sofort einstellen, wenn Personen den
Gefahrenbereich betreten.
► Gefahrenbereich großräumig durch Absperrungen sichern.

HINWEIS
Um Schäden an der Fahrhydraulik zu vermeiden, wird bei zu hoher
Öltemperatur der Fahrhydraulik >105 °C (>221 °F) die
Fahrgeschwindigkeit (Fahrdynamik) automatisch um 50% reduziert, bis
die Öltemperatur unter 105 °C (221 °F) liegt.
► Ursache der zu hohen Öltemperatur unbedingt von einer autorisierten
Fachwerkstatt prüfen bzw. instandsetzen lassen.

Information
Das Fahrzeug ist mit der Funktion “Smart Driving“ ausgestattet.
„Smart Driving“ passt automatisch die Motordrehzahl an die benötigte
Leistung an. Dadurch wird z.B. bei Höchstgeschwindigkeit die
Motordrehzahl abgesenkt.
► geringere Geräuschentwicklung
► geringerer Kraftstoffverbrauch
„Smart Driving“ wird deaktiviert, wenn
• die Kühlmitteltemperatur zu hoch ist,
• die Funktionen 3.Steuerkreis Dauerbetrieb oder Zusatzsteuerkreis
Dauerbetrieb aktiviert sind,
• das Fahrzeug sich nicht im Modus Hase befindet.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-13


5 Bedienung

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet.
Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb nehmen, wenn der Bediener auf
dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
► Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die
Arbeitsfunktionen werden gesperrt.

5-14 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Übersicht Fahrstufen
Das Fahrzeug verfügt über zwei Fahrstufen (siehe Tabelle).
Die möglichen Fahrstufen sind abhängig von der gewählten Lenkart.
Bevor die Fahrstufe verändert wird, muss die gewünschte Lenkart gewählt
werden
– siehe "Vorderachslenkung" auf Seite 5-6, Allradlenkung auf Seite 5-5
und Diagonallenkung (Hundegang Opt) auf Seite 5-7.
.

Fahr-
Fahrgeschwindigkeit Empfohlen
stufe
Zum Arbeiten bei kurzen
Ladezyklen, d. h. bei
schneller Abfolge von
Materialaufnahme und
Entladung (z. B. auf
0 - max.10 km/h (0 - max.6.21 mph)
LKW), sowie für Arbei-
möglich bei allen Lenkarten!
ten, bei denen die
Geschwindigkeit feinfüh-
lig reguliert werden muss
– z. B. beim Einsatz
einer Kehrmaschine
0 – 20 km/h (0 – 12.43 mph) (Serie)
nur möglich bei Vorderachslenkung; Für lange Transport-
0 – 30 km/h (0 – 18.64 mph) (Opt) wege
0 – 40 km/h (0 – 24.85 mph) (Opt)

Information
Bei Fahrzeugen mit Schnellganggetriebe (Opt) müssen folgende
Bedingungen erfüllt sein, um die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen:
• Ebenes asphaltiertes Gelände
• Leere Standardschaufel ohne Anhängerbetrieb!
• Fahrantriebstemperatur von ca. 20 – 30 °C (68 – 86 °F) erreicht.

Langsamfahreinrichtung mit geregelter Fahrgeschwindigkeit (Opt) siehe


Seite 5-130.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-15


5 Bedienung

Fahrstufe wechseln

WARNUNG
Unfallgefahr bei Talfahrt!
Zu hohe Geschwindigkeit kann zu schweren Verletzungen oder Tod
führen. Überhöhte Drehzahl kann zu Schäden am Fahrantrieb bzw.
Dieselmotor führen.
► Vor Talfahrt kleinere Fahrstufe „Schildkröte“ wählen.
► Motordrehzahl reduzieren: Fuß vom Gaspedal nehmen.
► Fahrgeschwindigkeit mit dem Brems-Inchpedal reduzieren
(Stotterbremse).

Geschwindigkeit verringern
2
1. Gewünschte Lenkart einstellen.
C 2. Kippschalter 60 in Stellung A (Schildkröte) drücken.
➥ Symbol C/2 erscheint in der Digitalanzeige.
➥ Falls das Symbol C/2 blinkt, ist die Geschwindigkeit für die
60 gewählte Fahrstufe zu hoch.
3. Fahrzeug mit Brems-Inchpedal abbremsen.
A ➥ Wenn die Geschwindigkeit entsprechend der gewählten Fahrstufe
reduziert wurde, erscheint das Symbol C/2 in der Digitalanzeige
dauerhaft.

Abb. 129

Geschwindigkeit erhöhen
1
1. Gewünschte Lenkart einstellen.
C 2. Kippschalter 60 in Stellung B (Hase) drücken.
➥ Symbol C/1 erscheint in der Digitalanzeige.

60
Information
Die 40 km/h-Fahrstufe (Hase) wird erst durch Zuschaltung der
Vorderachslenkung aktiviert – siehe "Vorderachslenkung" auf Seite 5-6.

Abb. 130

5-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Fahrtrichtung wählen und anfahren

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen im Gefahrenbereich!
Bei Rückwärtsfahrt können Personen im Gefahrenbereich übersehen und
schwer verletzt oder getötet werden.
► Vorhandene Sichthilfen (z.B. Spiegel) korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig und umsichtig arbeiten.
► Arbeiten sofort unterbrechen, wenn Personen den Gefahrenbereich
betreten.

VORSICHT
Unfallgefahr durch Wechsel der Fahrtrichtung auf öffentlichen
Straßen!
Kann zu Verletzungen führen.
► Fahrtrichtung nicht während der Fahrt wechseln, da das Fahrzeug
sofort in die Gegenrichtung fährt.
► Fahrtrichtung nur im Stillstand des Fahrzeuges wählen.

1. Fahrzeug mit Betriebsbremse abbremsen.


1 2 2. Mit Wipptaster 90 im Joystick Fahrtrichtung wählen.
D - V = vorwärts - Symbol D/1 erscheint in der Digitalanzeige.
- R = rückwärts - Symbol D/2 erscheint in der Digitalanzeige.
3. Gaspedal langsam betätigen.
➥ Fahrzeug fährt an.
4. Bei geringer Fahrgeschwindigkeit Bremsprobe durchführen.
90
V
Information
91 Wird die Fahrtrichtungswahl nicht akzeptiert (keine Funktion), so wurde
versehentlich der Taster 91 (Fahrantrieb – Neutralstellung) bedient!
R ► Fahrtrichtungswahl wiederholen.

Abb. 131

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-17


5 Bedienung

Reversierbetrieb (Fahrtrichtung ändern)


Der Reversierbetrieb (Fahrtrichtungswechsel ohne Stillstand) ist nur
zulässig im gesicherten Arbeitsbereich für schnelle Ladearbeiten bei
geringen Fahrgeschwindigkeiten und geringen Hubhöhen.

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen im Gefahrenbereich!
Bei Rückwärtsfahrt können Personen im Gefahrenbereich übersehen und
verletzt werden.
► Vorhandene Sichthilfen (z.B. Spiegel) korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig und umsichtig arbeiten.
Abb. 132
► Arbeiten sofort unterbrechen, wenn Personen den Gefahrenbereich
betreten.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist die Fahrtrichtungsumkehr während der Fahrt
in Fahrstufe „Hase“ nur unter 14 km/h (8.7 mph) möglich!

1. Fahrgeschwindigkeit unter 14 km/h (8.7 mph) reduzieren.


1 2 2. Mit Wipptaster 90 im Joystick Fahrtrichtung wählen
D - V = vorwärts - Symbol D/1 erscheint in der Digitalanzeige.
- R = rückwärts - Symbol D/2 erscheint in der Digitalanzeige.

Information
Wird die Fahrtrichtungswahl nicht akzeptiert (keine Funktion), so liegt die
90 Fahrgeschwindigkeit über 14 km/h (8.7 mph) oder es wurde versehentlich
V
der Taster 91 (Fahrantrieb – Neutralstellung) bedient!
91 ► Fahrtrichtungswahl wiederholen.

Abb. 133

5-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Neutralstellung, Fahrzeug anhalten


Variante 1
3

N
3. Fahrgeschwindigkeit reduzieren 0 – 20 km/h (0 – 12 mph).
D 4. Taster 91 im Joystick drücken.
➥ Symbol D/3 erscheint in der Digitalanzeige.
5. Fahrzeug mit Fußbremse zum Stillstand bringen.
6. Feststellbremse (Handbremse) aktivieren – siehe "Feststellbremse
(Handbremse) / Hilfsbremse" auf Seite 5-12.

Variante 2
91 1. Motordrehzahl reduzieren: Dazu Fuß vom Gaspedal nehmen.
2. Fahrzeug mit der Betriebsbremse zum Stillstand bringen.
3. Fahrtrichtung mit Taster 91 in Neutralstellung schalten.
➥ Symbol D/3 erscheint in der Digitalanzeige.
4. Feststellbremse (Handbremse) aktivieren – siehe "Feststellbremse
(Handbremse) / Hilfsbremse" auf Seite 5-12.
Abb. 134

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-19


5 Bedienung

Fahrzeug abstellen/parken

WARNUNG
Unfallgefahr beim Abstellen des Fahrzeugs an einer Steigung oder
einem Gefälle!
Wegrollen des Fahrzeugs kann zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
► Feststellbremse anziehen.
► Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeil (Opt) an den talwärts gerichteten
Rädern sichern.

HINWEIS
Beschädigung des Motors durch Abstellen aus Volllast.
► Zum Temperaturausgleich Motor ca. 3 Minuten im Leerlauf laufen
lassen, dann Motor abstellen.

1. Feststellbremse anziehen – siehe "Feststellbremse (Handbremse) /


Hilfsbremse" auf Seite 5-12.
2. Alle Zusatzsteuerkreise ausschalten – siehe "Zusatzsteuerkreise vorn
/ hinten (Opt)" auf Seite 5-48.
3. Teleskopausleger einziehen.
4. Ladeanlage ganz absenken und Schaufel waagrecht zum Boden
ausrichten. Bedienung – siehe "Übersicht Steuerhebel (Joystick)" auf
Seite 5-36.
5. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
➥ Wegfahrsperre (Opt) wird aktiviert.
Abb. 135 6. Fenster und Tür schließen und verriegeln.
7. Schlüssel vom Batteriehauptschalter (Opt) abziehen
– siehe Kapitel 4 "Batteriehauptschalter (Opt)" auf Seite 4-21.
8. Motorhaube verriegeln.

Zusätzlich an Steigungen und Gefällstrecken:


9. Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeil A an den talwärts gerichteten
Rädern sichern.
➥ Der Unterlegkeil befindet sich links am Rahmen vor der
Fahrerkabine.

Abb. 136

5-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.5 Differentialsperre
Die 100% Differentialsperre in der Vorder- und Hinterachse unterbindet
die Ausgleichswirkung des Differentials, d.h. die Antriebskraft wirkt
gleichmäßig auf beide Räder der Vorder- und Hinterachse.

HINWEIS
Um Schäden am Ausgleichsgetriebe (Differential) zu vermeiden:
► Differentialsperre nur betätigen, wenn zu erwarten ist, dass ein Rad
durchrutscht, z. B. bei Arbeiten am Hang oder auf schmierigem
Untergrund.
► Differentialsperre nur im Stillstand des Fahrzeugs einlegen.
► Differentialsperre bei Kurvenfahrt ausschalten.

Differentialsperre einschalten

79
WARNUNG
Unfallgefahr! Mit aktivierter Differentialsperre verändert sich das
Fahr- und Lenkverhalten erheblich!
► Differentialsperre nur bei niedrigen Geschwindigkeiten und bei
Geradeausfahrt verwenden.

Um Schäden beim Einschalten der Differentialsperre zu vermeiden, kann


84 die Differentialsperre nur in Kombination mit Taster 84 im Joystick und
Abb. 137
Brems-Inchpedal betätigt werden!
1. Fahrzeug anhalten.
2. Taster 84 im Joystick drücken und halten.
3. Brems-Inchpedal drücken (2 – 3 Sekunden) bis Kontrollleuchte 79 im
Anzeigeinstrument aufleuchtet.
➥ Differentialsperre ist aktiviert.
4. Fahrzeug mit gedrücktem Taster 84 vorsichtig anfahren und halten.

Differentialsperre ausschalten
1. Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl reduzieren.
79 2. Taster 84 im Joystick loslassen.
➥ Kontrollleuchte 79 im Anzeigeinstrument erlischt, die
Differentialsperre ist deaktiviert.

Information
Die Differentialsperre kann, je nach Belastung des Antriebsstrangs, auch
nach Loslassen des Tasters noch für kurze Zeit aktiv sein. Erst wenn die
Kontroll-Leuchte 79 erloschen ist, ist auch die Differentialsperre
84 deaktiviert!
Abb. 138

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-21


5 Bedienung

5.6 Beleuchtung / Signalanlage


Standlicht / Abblendlicht
Der Kippschalter für die Fahrzeugbeleuchtung befindet sich in der
hinteren Schalterleiste rechts neben dem Fahrersitz.
.

51
Bedienung Standlicht Funktion
0
Kippschalter 51 in ➥ Kontrollleuchte im
EIN
A Stellung A drücken. Kippschalter leuchtet.
Kippschalter 51 in ➥ Kontrollleuchte im
B AUS
Stellung 0 drücken. Kippschalter erlischt.

Bedienung Abblendlicht Funktion


Abb. 139 Kippschalter 51 in ➥ Kontrollleuchte im
EIN
Stellung B drücken. Kippschalter leuchtet.
Kippschalter 51 in ➥ Kontrollleuchte im
AUS
Stellung 0 drücken. Kippschalter erlischt.

Information
Wenn bei eingeschaltetem Abblendlicht die Zündung ausgeschaltet wird,
leuchtet das Standlicht weiter!

5-22 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Fernlicht / Lichthupe

WARNUNG
Unfallgefahr durch geblendete Verkehrsteilnehmer!
Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen können andere Verkehrsteilnehmer
durch eingeschaltetes Fernlicht oder Lichthupe stark geblendet werden.
Das kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen rechtzeitig abblenden.
► Nationale Vorschriften beachten.

Fernlicht und Lichthupe werden über den Multifunktionsschalter 5


gesteuert. Der Multifunktionsschalter befindet sich links am Lenkrad.
81
Bedienung Fernlicht Funktion
1. Kippschalter 51 in
51
Stellung B drücken. ➥ Fernlicht und
0 EIN 2. Multifunktionsschalter 5 Kontrollleuchte 81
in Richtung Lenkrad leuchten.
A
ziehen und loslassen.
B Multifunktionsschalter 5 ➥ Fernlicht und
AUS erneut in Richtung Lenk- Kontrollleuchte 81
rad ziehen und loslassen. erlöschen.

Bedienung Lichthupe Funktion


5
Multifunktionsschalter 5 in ➥ Fernlicht und
EIN kurzen Intervallen Richtung Kontrollleuchte 81
Lenkrad ziehen. leuchten.

Abb. 140

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-23


5 Bedienung

Arbeitsscheinwerfer

Für die optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs stehen dem Fahrer


die folgenden Arbeitsscheinwerfer in verschiedenen Ausführungen zur
Verfügung:
• Arbeitsscheinwerfer hinten rechts – Serie
• Arbeitsscheinwerfer vorn und/oder hinten links – Option
Die Kippschalter befinden sich in der Schalterkonsole links neben dem
Lenkrad.

WARNUNG
Unfallgefahr durch geblendete Verkehrsteilnehmer!
Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen können andere Verkehrsteilnehmer
durch eingeschaltete Arbeitsscheinwerfer stark geblendet werden. Das
kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen Arbeitsscheinwerfer immer
ausschalten.
► Beim Arbeitseinsatz nur dann einschalten, wenn niemand geblendet
wird.
► Nationale Vorschriften beim Beleuchten von Baustellen beachten.

Information
Die Arbeitsscheinwerfer leuchten auch bei ausgeschalteter Zündung
weiter, wodurch die Fahrzeugbatterie stark belastet wird.
► Arbeitsscheinwerfer bei Nichtgebrauch ausschalten.

Bedienung Arbeitsscheinwerfer Funktion


Kippschalter 47 (vorn) und/
➥ Kontrollleuchte im
EIN oder Kippschalter 50 (hinten)
Kippschalter leuchtet.
in Stellung B drücken.
Kippschalter 47 (vorn) und/
➥ Kontrollleuchte im
AUS oder Kippschalter 50 (hinten)
Kippschalter erlischt.
in Stellung A drücken.

47
A

50
A

Abb. 141

5-24 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Innenbeleuchtung
Die Innenbeleuchtung befindet sich rechts oben am Kabinendach und
wird mit Schalter 10 eingeschaltet.

Schalterstellung Funktion Innenbeleuchtung


10 Vorne Beleuchtung über Türkontaktschalter
Mitte Beleuchtung aus
Hinten Beleuchtung dauerhaft an

Abb. 142

Fahrtrichtungsanzeige

HINWEIS
Blinkt die Kontrollleuchte 67 und/oder 68 ca. doppelt so schnell wie
normal, ist die Blinkanlage nicht in Ordnung!
► Blinkanlage in Stand setzten lassen.

1
67 68 Bedienung Fahrtrichtungsanzeige Funktion
Multifunktionshebel 5 nach ➥ Kontrollleuchte 67
R Rechts blinkt.
vorne drücken R.
➥ Im Anhängerbetrieb
Multifunktionshebel 5 nach blinkt die
Links
hinten ziehen L. Kontrollleuchte 68 mit.

L 5

Abb. 143

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-25


5 Bedienung

Warnblinkanlage
Der Warnblinkschalter befindet sich in der Schalterkonsole links neben
1
dem Lenkrad.
67 68
Bedienung Warnblinkanlage Funktion
➥ Kontrollleuchte im
Schalter und
A
Kontrollleuchte 67
Schalter 48 in Stellung B
EIN blinken.
drücken.
➥ Bei Anhängerbetrieb
B blinkt zusätzlich die
Kontrollleuchte 68.
48
➥ Kontrollleuchte im
Abb. 144 Schalter 48 in Stellung A Schalter und
AUS
drücken. Kontrollleuchten 67 und
68 erlöschen.

Signalhorn (Hupe)

82 Bedienung Signalhorn Funktion


EIN Taster 82 drücken. ➥ Signalhorn ertönt.

Abb. 145

5-26 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.7 Scheibenwisch- / waschanlage


Bedienung Frontscheibenwischer

Frontscheibenwischer Funktion
83 Drehschalter 83 am Multi-
EIN funktionshebel in die ➥ Intervall wischen.
1. Stufe drehen.
Drehschalter 83 am Multi-
EIN funktionshebel in die ➥ Dauer wischen.
2. Stufe drehen.
➥ Scheibenwischer
Drehschalter 83 ganz bewegen sich in
AUS
zurück drehen. Ausgangsstellung
Abb. 146
zurück.

Waschwasser (Frontscheibe) Funktion


➥ Scheibenwaschmittel
83 Drehschalter 83 zur Lenk- wird vorne gespendet.
EIN
säule drücken und halten. ➥ Frontscheibenwischer
wischt 3 mal.
➥ Frontscheibenwischer
bewegt sich in
AUS Drehschalter 83 loslassen.
Ausgangsstellung
zurück.

Abb. 147

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-27


5 Bedienung

Bedienung Heckscheibenwischer
Der Taster für den Heckscheibenwischer befindet sich in der
Schalterkonsole rechts neben dem Lenkrad.
63
Scheibenwischer Heckscheibe Funktion
A Kippschalter 63 in ➥ Heckscheibenwischer in
EIN
Stellung B drücken. Funktion.
➥ Heckscheibenwischer
B
Kippschalter 63 in bewegt sich in
AUS
Stellung A drücken. Ausgangsstellung
zurück.

Abb. 148 Waschwasser (Heckscheibe) Funktion


➥ Waschdüse in Betrieb
Kippschalter 63 über die ➥ Scheibenwaschmittel
EIN Stellung B drücken und wird hinten gespendet.
halten (Tastfunktion). ➥ Scheibenwischer wischt
3 mal.

Information
Nachfüllen von Scheibenwaschmittel – siehe Kapitel 7 "Vorratsbehälter
der Scheibenwaschanlage" auf Seite 7-71.
!

5-28 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.8 Heizung, Lüftung und Klimaanlage (Opt)


Heizung und Lüftung
Die Luft wird über jeweils zwei Düsen zu Frontscheibe, Fußraum und
Fahrerkabine geleitet – siehe Kapitel 4 "Fahrerkabine innen" auf
Seite 4-34.
Jede Düse kann ausgerichtet und/oder geschlossen werden.

Es können 2 Betriebszustände gewählt werden:


• Lüften im Frischluftbetrieb
• Heizen
Drehschalter 97 und 98 zur Regulierung von Heizung und Lüftung
befinden sich in der Schalterkonsole rechts (nähe Kabinentür).
Abb. 149

Lüften im Frischluftbetrieb
1. Mit Drehschalter 97 Stärke des Gebläses einstellen (Stellung 1 – 3).
2. Drehschalter 98 auf Anschlag in Stellung K (Kalt) drehen.
W K
Heizen
1. Mit Drehschalter 97 Stärke des Gebläses einstellen (Stellung 1 – 3)
2. Mit Drehschalter 98 Temperatur einstellen:
K = Kalt
97 98 W = Warm

Abb. 150
Information
Um bei Bedarf die Scheiben möglichst schnell von Beschlag zu befreien,
das Gebläse auf die höchste Stellung einstellen und Klimaanlage (Opt)
aktivieren.
Achtung! In der kalten Jahreszeit wird bei gleichzeitiger Verwendung der
Heizung und Klimaanlage (Opt) die Heizleistung eingeschränkt!
!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-29


5 Bedienung

Klimaanlage (Opt)
Die Bedienkonsole A für die Klimaanlage befindet sich rechts oben in der
Kabine. Mit den Düsen B kann der Luftstrom in die Fahrerkabine geleitet
werden.

B Hinweis zur Inbetriebnahme der Klimaanlage


Zur Kühlung, wie zum Heizen, wird mit der Klimaanlage entfeuchtete und
gereinigte Luft in die Fahrerkabine geleitet.
Um eine optimale Leistung der Klimaanlage zu erreichen:
A
• Vor Inbetriebnahme Fahrerkabine gut durchlüften.
Abb. 151 • Fenster und Türen schließen.
• Gebläse anfangs auf Maximalleistung stellen, dann dosieren.
• Um unnötige Kondenswasserbildung am Verdampfer zu vermeiden,
vor Fahrtende die Klimaanlage rechtzeitig abschalten.

HINWEIS
Folgende Punkte beachten, um Funktionsstörungen, Verlust von
Kältemittel sowie Austrocknen der Dichtungen zu vermeiden:
► Klimaanlage mindestens einmal im Monat in Betrieb nehmen
(wenn möglich immer eingeschaltet lassen).
► Wärmetauscher (Kondensator) regelmäßig reinigen. In staub- oder
schmutzreicher Arbeitsumgebung täglich
– siehe Kapitel 7 "Klimaanlage (Opt) warten" auf Seite 7-66.
► Keilriemen auf Risse und korrekte Spannung prüfen
– siehe Kapitel 7 "Keilriemen (Druckluftbremse, Opt) prüfen" auf
Seite 7-51.
► Klimaanlage mindestens einmal jährlich von einer autorisierten
Fachwerkstatt prüfen lassen.
► Reparatur, Wartung und das Befüllen mit Kältemittel der Klimaanlage
muss von geschultem Personal und einer autorisierten Fachwerkstatt
erfolgen.

5-30 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Klimaanlage bedienen
Die Klimaanlage mit dem Drehschalter A ein- und ausschalten.
Temperatur stufenlos über den Drehschalter A regulieren:
• Drehschalter A im Uhrzeigersinn drehen.
A
➥ Temperatur sinkt.
• Drehschalter A gegen Uhrzeigersinn drehen.
➥ Temperatur steigt.
Gebläse durch Drehen des Drehschalters B einstellen. Die
Gebläsedrehzahl kann auf vier Stufen eingestellt werden.
• Stufe „OFF“: - Gebläse „AUS“.
• Stufe „1“: - geringe Drehzahl.
• Stufe „2“: - mittlere Drehzahl.
• Stufe „3“: - hohe Drehzahl.

Abb. 152

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-31


5 Bedienung

5.9 Arbeitshydraulik
Wichtige Sicherheitshinweise zur Bedienung der Teleskop-Ladeanlage

WARNUNG
Unfallgefahr durch unkontrollierte Bewegungen des Joysticks!
Unkontrollierte Bewegungen des Joysticks können zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Fahrzeug nur vom Fahrersitz aus bedienen.
► Ruhig und vorsichtig arbeiten.
► Schnelle und hektische Bewegung des Joysticks unterlassen.
► Bei Arbeitsunterbrechungen und Arbeitsende Ladeanlage immer auf
den Boden absenken.
► Joystick vor Fahrten auf öffentlichen Straßen sichern.
► Joystick vor Verlassen des Fahrzeuges sichern.

WARNUNG
Quetschgefahr durch Umkippen des Fahrzeuges!
Das umkippende Fahrzeug kann zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
► Vor der Fahrt Teleskopausleger ganz einfahren und Ladeanlage in
Transportstellung absenken.
► Fahrgeschwindigkeit den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
► Fahrgeschwindigkeit dem geladenen Material anpassen.
► Auf Personen und Hindernisse achten.
► Verringern der Fahrgeschwindigkeit vor der Talfahrt.
► Immer Sicherheitsgurt tragen.
► Körperteile dürfen nicht aus dem Fahrzeug ragen.
► Fahrzeug mit angehobener Ladeanlage vorsichtig lenken.
► Zugelassene Nutzlasten nicht überschreiten.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist das Fahrzeug mit einer Startverriegelung
(Sitzkontaktschalter) ausgerüstet.
Das Fahrzeug lässt sich nur in Betrieb nehmen, wenn der Bediener auf
dem Fahrersitz Platz genommen hat.
► Wird der Fahrersitz im Stand und bei gelöster Handbremse entlastet,
geht nach 3-5 Sekunden der Fahrantrieb in Neutralstellung, es ertönt
ein dauerhafter Warnton und die Arbeitsfunktionen werden gesperrt.
► Wird der Fahrersitz während der Fahrt entlastet, geht der Fahrantrieb
in Neutralstellung, es ertönt ein dauerhafter Warnton und die
Arbeitsfunktionen werden gesperrt.

5-32 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Überlastbegrenzung
Überlastanzeige
Im Arbeitseinsatz zeigen Leuchtdioden und ein Warnsummer in der
Überlastanzeige 19 die Belastung der Ladeanlage mit optischen und
akustischen Signalen an und warnen den Bediener vor kritischen
Belastungen auf der Ladeanlage.
Die Überlastanzeige 19 befindet sich vorne rechts.
19

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch nicht Beachtung der Standsicherheit!
Die Überlastanzeige warnt nicht:
• vor einer seitlichen Belastung des Fahrzeugs,
Abb. 153
• einer plötzlichen Überlastung des Teleskopauslegers,
• bei Fahrten in unwegsamem Gelände,
• sowie bei Einflüssen von abrupten Bremsungen und Verzögerungen!
Nichtbeachtung der Standsicherheit kann zu schweren Verletzungen oder
Tod führen.
► Bei Transportfahrten Teleskopladeanlage einfahren.
► Bei Transportfahrten Ladeanlage in Transportstellung absenken.
► An Steigungen nicht wenden.
► Schritt-Tempo fahren.
► In Kurven langsam fahren.

HINWEIS
Bei extrem eingeschlagener Lenkung (z. B. auf Anschlag) und/oder
seitlicher Belastung an den Räder der Hinterachse kann die Anzeige
beeinflusst werden!
► Vor Aufnahme oder Absetzen von Ladegut Lenkung (Räder) in
Geradeausstellung bringen.
► Darauf achten, dass bei Aufnahme von Ladegut die Außen- oder
Innenseiten der Räder nicht gegen ein Hindernis drücken.

Information
Überlastanzeige regelmäßig auf Funktion kontrollieren
– siehe "Funktionskontrolle der Überlastanzeige" auf Seite 5-34.
► Defekte Überlastanzeige umgehend von einer autorisierten
Fachwerkstatt in Stand setzten lassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-33


5 Bedienung

Funktionskontrolle der Überlastanzeige


Die Funktionskontrolle kann jederzeit durchgeführt werden, auch während
c des Betriebes.
• TEST-Taster e drücken.
b ➥ Blinken alle Leuchtdioden (a, b, c) und ein Alarm ertönt, ist die
a Überlastanzeige in Ordnung.
19 ➥ Blinken eine oder mehrere grüne Leuchtdioden und/oder die
orange oder rote Leuchtdiode und ein Alarm ertönt: Systemfehler!
– siehe "Fehlercode im Anzeigegerät Überlastbegrenzung" auf
e
Seite 8-17.
➥ Blink-Code der Überlastanzeige notieren und der autorisierten
Fachwerkstatt mitteilen.
Abb. 154 ➥ Überlastanzeige muss umgehend von einer autorisierten
Fachwerkstatt kontrolliert und in Stand gesetzt werden!

Information
Die Überlastanzeige ist vom Hersteller eingestellt und darf nur bei evtl.
Reparaturarbeiten von einer autorisierten Fachwerkstatt neu justiert und
eingestellt werden!

5-34 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Funktion der LED‘s in der Überlastanzeige

VORSICHT
Unfallgefahr! Nichtbeachten der Überlastanzeige führt zum Kippen
des Fahrzeuges!
Risiko von schweren Verletzungen!
► Bei Überlast Ausladung verringern, bis der Signalton verstummt und
die rote und die orange Leuchtdiode in der Überlastanzeige erlöschen.
► Überlastanzeige beachten und entsprechend handeln.
► Traglastdiagramm beachten.

• Grüne Leuchtdiode d (Bereitschaftsanzeige) leuchtet:


c ➥ Überlastanzeige ist in Betrieb.
• Grüne Leuchtdioden a (1-4) leuchten:
b ➥ In Ordnung! = Belastung liegt zwischen 45% und 80%.
a d • Grüne Leuchtdioden a (1-4) und orange Leuchtdiode b blinken:
➥ Erhöhte Vorsicht! Belastung von 80% – 95% ist erreicht.
19 ➥ Last reduzieren. Dazu Teleskopausleger einfahren und Last
vorsichtig in sicheren Bereich absenken (siehe Traglastdiagramm).
• Alle Leuchtdioden (a, b, c) blinken und ein Alarm ertönt:
➥ Vorsicht! Fahrzeug kann nach vorne kippen!
➥ Die aufgenommene Last ist zu schwer.
Abb. 155
➥ Wenn möglich, Teleskopausleger sofort einziehen, bis die
Belastung zwischen 45% und 80% liegt.
➥ Last vorsichtig in sicheren Bereich absenken
(siehe Traglastdiagramm).

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-35


5 Bedienung

Übersicht Steuerhebel (Joystick)

87 88 Bedienung Funktion
A Nach links ➥ Anbaugerät einkippen.
86 C 89
B Nach rechts ➥ Anbaugerät auskippen.
B C Nach vorne ➥ Ladeanlage senken.
A
D Nach hinten ➥ Ladeanlage heben.
D ➥ Differentialsperre aktivieren
90 84 Taster – siehe "Differentialsperre" auf
Seite 5-21.
91 ➥ 3. Steuerkreis – Schnellwechselein-
11 85 Wipptaster
richtung ent- und verriegeln.
84 85 ➥ Zusatzsteuerkreis mit Zusatzfunktionen
86 / 87 Taster
(Opt) aktivieren.
Abb. 156
➥ Taster Frontsteckdose (Opt) oder
88 Taster
Schaufelrückführungsautomatik (Opt).
89 Wipptaster ➥ Teleskopausleger ein-/ausfahren.
➥ Fahrtrichtung vorwärts/rückwärts
90 Wipptaster – siehe "Fahrtrichtung wählen und
anfahren" auf Seite 5-17.
➥ Fahrtrichtung deaktivieren
(Neutralstellung)
91 Taster
– siehe "Neutralstellung, Fahrzeug
anhalten" auf Seite 5-19.

Information
Die Bedienung der Arbeitshydraulik funktioniert nur, wenn der
Dieselmotor läuft und die Sperre des Joysticks deaktiviert ist
– siehe Kapitel 4 "Steuerhebel (Joystick) entsichern / Arbeitshydraulik
einschalten" auf Seite 4-60.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist bei abgestelltem Dieselmotor und
ausgeschalteter Zündung das Absenken der Ladeanlage mit
Rohrbruchsicherung nicht möglich!
Notabsenkung funktioniert nur bei eingeschalteter Zündung –
siehe "Notabsenken der Ladeanlage bei Ausfall des Dieselmotors" auf
Seite 5-110

5-36 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Ladeanlage heben / Teleskopausleger ausfahren

WARNUNG
Missachtung des Anzeigegeräts der Überlastbegrenzung sowie des
Traglastdiagramms führen zu Kippgefahr!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bevor die orange und rote LED im Anzeigegerät aufleuchten,
Teleskopausleger vorsichtig einfahren und der Teleskoparm
absenken.
► Nur die freigegebenen Anbaugeräte verwenden
– siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11.
► Die Nutz- und Traglast ist von den Anbaugeräten des Fahrzeugs
abhängig – siehe Kapitel 9 "Traglasttabellen" auf Seite 9-25.
► Keine ruckartigen Bewegungen am Joystick durchführen.

Information
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

1. Ladeanlage bei eingefahrenem Teleskopausleger auf die jeweils


gewünschte Höhe anheben, dazu Joystick 11 nach hinten ziehen D.
89 ➥ Die eingekippte Schaufel wird beim hochstellen der Ladeanlage
parallel geführt.
2. Teleskopausleger ausfahren, dazu Wipptaster 89 im Joystick 11 so
lange nach oben drücken, bis gewünschte Länge des
2.
D Teleskopauslegers erreicht ist.

11 1.

Abb. 157

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-37


5 Bedienung

Teleskopausleger einfahren / Ladeanlage senken

WARNUNG
Absenken der Ladeanlage mit ausgefahrenem Teleskopausleger
sowie die Missachtung des Traglastdiagramms führen zu
Kippgefahr!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Teleskopausleger immer zuerst einfahren und dann den Teleskoparm
absenken.
► Nur die freigegebenen Anbaugeräte verwenden
– siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11.
► Die Nutz- und Traglast ist von den Anbaugeräten des Fahrzeugs
abhängig – siehe Kapitel 9 "Traglasttabellen" auf Seite 9-25.
► Keine ruckartigen Bewegungen am Joystick durchführen.

1. Teleskopausleger einfahren. Dazu Wipptaster 89 im Joystick 11 so


lange nach unten drücken, bis Teleskopausleger vollständig
C 89 eingefahren ist.
2. Ladeanlage bei eingefahrenem Teleskopausleger absenken. Dazu
Joystick 11 nach vorne C drücken.
1.

11
2.

Abb. 158

Information
Die Abbildung zeigt den zulässigen Arbeitsbereich A der freigegebenen
Schaufeln bei entsprechender Dichte – siehe Kapitel 3 "Anbaugeräte für
KRAMER Schnellwechseleinrichtung" auf Seite 3-12.
A ► Der angegebene Arbeitsbereich A darf nicht überschritten werden, da
sonst die Standsicherheit des Fahrzeugs nicht mehr gewährleistet ist.
► Die Nutz- und Traglast ist von den Anbaugeräten des Fahrzeugs
abhängig – siehe Kapitel 9 "Nutzlast / Hubkraft / Standsicherheit" auf
Seite 9-23.

Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische


Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Abb. 159

5-38 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Übersicht Hydrauliksteuerkreise / Steckkupplungen


Folgende Steuerkreise und Hydraulikanschlüsse stehen am Fahrzeug je
nach Ausrüstung zur Verfügung.
Die Bedienung der einzelnen Steuerkreise und Hydraulikanschlüsse ist
aus den nachfolgenden Seiten zu entnehmen.
Steckkupplungen KRAMER-Schnellwechseleinrichtung (Serie)

A Bedienung
Beschilderung Hydraulikanschlüsse
siehe Seite

B
3. Steuerkreis

A+B 5-44

3. Steuerkreis Dauerbetrieb
(Opt)

Abb. 160

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-39


5 Bedienung

Steckkupplungen Zusatzsteuerkreis vorn


A B C
Bedienung
Beschilderung Hydraulikanschlüsse
siehe Seite

druckloser Rücklauf (blau) A


D

Zusatzsteuerkreis Dauerbe-
B
trieb (Druck) (rot)

5-48
Leckölleitung (blau) C

Umschalthahn D für Kupplungsanschlüsse B vorn


oder F hinten (Kipperanschluss)
D
Anmerkung! Der Umschalthahn ist nur mit der
Option Kipperanschluss vorhanden

Steckkupplung für zusätzliche


E
Funktionen (rot)
A C

Abb. 161

5-40 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Steckkupplungen Zusatzsteuerkreis hinten (Opt)


F G
Bedienung
Beschilderung Hydraulikanschlüsse
siehe Seite

Kipperanschluss (rot) F 5-52


H

F
Zusatzsteuerkreis Dauerbetrieb
G
(Druck) (rot)

5-48

druckloser Rücklauf (blau) H

Abb. 162

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-41


5 Bedienung

Steckkupplungen 3. Steuerkreis (Fasterblock) für SKID-STEER-


Anbaugeräte (Opt)

Information
Die Hydraulikanschlüsse (Fasterblock) sind nur in Verbindung mit der
A Option SKID STEER Schnellwechseleinrichtung möglich.

Bedienung
B Beschilderung Hydraulikanschlüsse / Steuerkreise
siehe Seite

C druckloser Rücklauf
3. Steuerkreis Dauerbetrieb A
(blau)

5-54

Leckölleitung (blau) B

3. Steuerkreis Dauerbetrieb
C –
(Druck) (rot)

Abb. 163

5-42 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Wichtige Hinweise zu Anschluss und Bedienung der Hydrauliksteuerkreise

WARNUNG
Falsch angeschlossene Schlauchleitungen führen zu falscher
Bedienung und/oder unkontrollierten Bewegungen des
Anbaugeräts!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass die Schlauchleitungen des Anbaugeräts richtig an
das Fahrzeug angeschlossen sind.
► Bedienungsanleitung des Anbaugeräte-Herstellers beachten!.
► Vor dem Einsatz des Anbaugeräts die Betätigungsrichtung der
Bedienelemente überprüfen.

HINWEIS
Um Undichtigkeiten der Steckkupplungen sowie Verschmutzungen im
Hydrauliköl zu vermeiden:
► Steckkupplungen und Schlauchleitungen vor Anschluss reinigen.
► Vor Anschluss der Schlauchleitungen Dieselmotor abstellen.

HINWEIS
Gefahr von Fahrzeugschäden und/oder von Schäden am Anbaugerät!
► Literleistung des Anbaugerätes vor dessen Inbetriebnahme prüfen.
► Betriebsanleitung des Anbaugerätes beachten.
► Beim Absetzen des Anbaugerätes immer darauf achten, dass alle
Hydraulikleitungen abgekuppelt sind.

Information
Das Hydrauliksystem des Fahrzeugs steht auch bei Motorstillstand unter
Druck. Die Steckkupplungen können gelöst, jedoch nicht wieder montiert
werden, weil der Druck in den Hydraulikleitungen nicht abgebaut ist.
► Vor An- und Abbau eines Anbaugerätes die zu öffnenden
Systemabschnitte und Druckleitungen drucklos machen
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.

Information
Ein gleichzeitiger Betrieb von Anbaugeräten an den
Kupplungsanschlüssen vorn und hinten ist nicht möglich! Nicht benutztes
Anbaugerät abkuppeln!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-43


5 Bedienung

3. Steuerkreis
Hinweise zur Verriegelung

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
E
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
KRAMER Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

SKID-STEER

EURO

Abb. 164

5-44 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbaugerät verriegeln
1. Wipptaster 85 im Joystick nach links A drücken.
5 ➥ Anbaugerät wird in der Schnellwechseleinrichtung verriegelt.
2. Bei Straßenfahrt Sperre für Bedienung Arbeitshydraulik aktivieren.
85
Dazu Sperre im Kippschalter 92 nach unten schieben und Schalter in
Stellung B drücken.
B A
F ➥ Symbol F/5 erscheint in der Digitalanzeige.
➥ Funktionen der Arbeitshydraulik sind gesperrt.

Anbaugerät entriegeln
53 Das verriegelte Anbaugerät in der Schnellwechseleinrichtung ist gegen
eine versehentliche Betätigung des Wipptasters 85 im Joystick gesichert.
Die Entriegelung des Anbaugeräts kann nur durch Zweihandbedienung –
zusätzliches Drücken des Tasters 53 – erfolgen. Dazu muss der Fahrer
sich auf dem Fahrersitz befinden.

92
A Information
Um Schäden an der Aufnahmeverriegelung des Anbaugerätes zu
vermeiden, muss die Bedien-Reihenfolge der Entriegelung eingehalten
B werden.

Abb. 165
1. Wenn die Straßenfahrtsicherung für Arbeitshydraulik aktiviert ist, siehe
Symbol F/5 in der Digitalanzeige, diese deaktivieren. Dazu Sperre im
Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in Stellung A
drücken.
➥ Symbol F/5 verschwindet in der Digitalanzeige.
2. Anbaugerät entriegeln. Dazu Taster 53 drücken und halten.
3. Gleichzeitig Wipptaster 85 im Joystick nach rechts B drücken, bis die
Verriegelungsbolzen ganz aus den Aufnahmebohrungen des
Anbaugeräts herausgefahren sind.
4. Wipptaster 85 im Joystick loslassen.
5. Taster 53 loslassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-45


5 Bedienung

Anbaugerät mit hydraulischer Funktion in Betrieb nehmen


Mit dem 3. Steuerkreis kann ein Anbaugerät mit hydraulischer Funktion
(z. B. Greiferschaufel) bedient werden.
B A
Hierzu werden die Schlauchleitungen A + B zwischen dem Anbaugerät
und der Schnellwechseleinrichtung angeschlossen.
Die Bedienung erfolgt mit dem Wipptaster 85 im Joystick.

WARNUNG
Falsch angeschlossene Schlauchleitungen führen zu falscher
Bedienung und/oder unkontrollierten Bewegungen des

III
1
Anbaugeräts!
F Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass die Schlauchleitungen des Anbaugeräts richtig an
das Fahrzeug angeschlossen sind.
B A ► Bedienungsanleitung des Anbaugeräte-Herstellers beachten!
► Vor dem Einsatz des Anbaugeräts die Betätigungsrichtung der
Bedienelemente überprüfen.
85
Abb. 166
1. Anbaugerät aufnehmen und sicher verriegeln
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und
Hinweise zur Verriegelung auf Seite 5-44.
2. Druckentlastung der Steckkupplungen durchführen
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
3. Hydraulikverbindung zum 3. Steuerkreis herstellen
– siehe "Hydraulikverbindung zum 3. Steuerkreis herstellen" auf
Seite 5-68.

Anbaugerät betätigen Funktion


➥ Symbol F/1 erscheint in der
Digitalanzeige.
➥ Linke Steckkupplung B wird mit
Wipptaster 85 nach links A schie-
Druck beaufschlagt.
ben (in Fahrtrichtung gesehen).
➥ Anbaugerät wird proportional
betätigt, z.B. Greiferschaufel
öffnen.
➥ Symbol F/1 erscheint in der
Digitalanzeige.
➥ Rechte Steckkupplung A wird
Wipptaster 85 nach rechts B schie-
mit Druck beaufschlagt.
ben (in Fahrtrichtung gesehen).
➥ Anbaugerät wird proportional
betätigt, z.B. Greiferschaufel
schließen.

5-46 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbaugerät im Dauerbetrieb in Betrieb nehmen


Der Dauerbetrieb dient zur Durchführung von langen Druckvorgängen
bzw. Betrieb von Hydraulikmotoren (z. B. Kehrmaschine) oder für den
B A Betrieb von Anbaugeräten mit integriertem Steuerventil, das auf maximale
Fördermenge abgestimmt ist und einen drucklosen Rücklauf hat.
1. Anbaugerät aufnehmen und sicher verriegeln
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und
Hinweise zur Verriegelung auf Seite 5-44.
2. Ladeanlage absenken und Feststellbremse betätigen.
3. Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
4. Druckentlastung der Steckkupplungen durchführen

III
2
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
F 5. Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
6. Schlauchleitungen A und B zwischen dem Anbaugerät und der
Schnellwechseleinrichtung anschließen.
92 93 7. Dieselmotor starten.

A
Dauerbetrieb einschalten
1. Sperre für Arbeitshydraulik/
B Straßenfahrt deaktivieren. Dazu
Sperre im Kippschalter 92 nach unten ➥ Symbol F/2 erscheint in
Abb. 167 schieben und Kippschalter in der Digitalanzeige.
Stellung A drücken. ➥ Dauerbetrieb ist aktiviert.
2. Sperre im Kippschalter 93 nach unten ➥ Öldruck wird aufgebaut.
schieben und Kippschalter in
Stellung B drücken.

Information
Wiederanlaufverriegelung im Dauerbetrieb!
Bei Neustart des Dieselmotors wird aus Sicherheitsgründen der
Dauerbetrieb automatisch deaktiviert!
Bei Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs muss der Dauerbetrieb neu
aktiviert werden!

Information
Um Leistungsverluste zu vermeiden, Dauerbetrieb ausschalten, wenn
dieser nicht mehr benötigt wird.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-47


5 Bedienung

Zusatzsteuerkreise vorn / hinten (Opt)


Die Zusatzsteuerkreise vorn 38 l/min (10 gal/min) oder
115 l/min (30.4 gal/min) sind für den Betrieb von hydraulisch
angetriebenen Anbaugeräten, z. B. Kehrmaschine oder Schneefräse mit
Zusatzfunktionen „Schwenkauswurf“, vorgesehen.
Der Zusatzsteuerkreis hinten 38 l/min (10 gal/min) ist für hydraulisch
angetriebene Anbaugeräte, z. B. Salzstreuer oder Anhänger mit
Kippeinrichtung, vorgesehen.
Mit dem Umschalthahn D wird gewählt, ob der Zusatzsteuerkreis vorn
oder hinten genutzt werden soll. Ein gleichzeitiger Betrieb ist nicht
möglich.

Übersicht der Anschlüsse für die Zusatzsteuerkreise

A B C Hydraulikanschlüsse am Verteilerblock vorn


A Steckkupplung vorn (druckloser Rücklauf in den Tank / blau)
B Steckkupplung vorn (Druck / rot)
C Steckkupplung (Leckölleitung / blau)
D Umschalthahn für Anschlüsse B vorn oder H hinten
E Steckkupplung vorn für zusätzliche Funktionen (rot)
D
E

Abb. 168

F G Hydraulikanschlüsse hinten
F Kipperanschluss (rot)
G Zusatzsteuerkreis Dauerbetrieb hinten (Druck/rot)
H druckloser Rücklauf hinten (blau)

Abb. 169

5-48 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Wichtige Hinweise zum Zusatzsteuerkreis vorn / hinten

WARNUNG
Falsch angeschlossene Schlauchleitungen führen zu falscher
Bedienung und/oder unkontrollierten Bewegungen des
Anbaugeräts!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass die Schlauchleitungen richtig angeschlossen sind.
► Bedienungsanleitung des Anbaugeräte-Herstellers beachten!.
► Vor dem Einsatz des Anbaugeräts die Betätigungsrichtung der
Bedienelemente überprüfen.

HINWEIS
Um Undichtigkeiten der Steckkupplungen sowie Verschmutzungen im
Hydrauliköl zu vermeiden:
► Steckkupplungen und Schlauchleitungen vor Anschluss reinigen.

HINWEIS
Gefahr von Fahrzeugschäden und/oder von Schäden am Anbaugerät!
► Literleistung des Anbaugeräts vor dessen Inbetriebnahme prüfen
► Betriebsanleitung des Anbaugeräts beachten.
► Beim Absetzen des Anbaugerätes immer darauf achten, dass alle
Hydraulikleitungen abgekuppelt sind.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-49


5 Bedienung

Zusatzsteuerkreis vorn / hinten in Betrieb nehmen (Dauerbetrieb)


Vor Anschluss der Schlauchleitung an das Fahrzeug:
4
• Anbaugerät aufnehmen und sicher verriegeln
V F
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und
Hinweise zur Verriegelung auf Seite 5-44.
92 93 94 • Ladeanlage absenken und Feststellbremse betätigen.
A • Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
• Druckentlastung der Steckkupplungen durchführen
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
B • Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.

A B C D Zusatzsteuerkreis (38 l/min – 10.04 gal/min.) vorn/hinten


1. Schlauchleitungen des Anbaugerätes
an Kupplungsanschlüssen
A + B (vorn) oder G + H (hinten) ➥ Kontroll-Anzeige F/4
anschließen. erscheint.
➥ Kupplungsanschluss
2. Umschalthahn D in Stellung 1 (vorn)
2 B (vorn) oder G (hinten)
oder 2 (hinten) drehen.
wird mit Druck
1 3. Sperre im Kippschalter 92 nach unten beaufschlagt.
schieben und Kippschalter in
➥ Kupplungsanschluss
Stellung A drücken.
A (vorn) oder H (hinten)
F G 4. Sperre im Kippschalter 94 nach unten ist drucklos.
schieben und Kippschalter in
Stellung B drücken.
Zusatzsteuerkreis (115 l/min – 30.38 gal/min.) vorn
1. Schlauchleitungen des Anbaugerätes
an Kupplungsanschlüssen
A + B (vorn) des Verteilerblocks
H anschließen.
2. Umschalthahn D in Stellung 1 (vorn) ➥ Kontroll-Anzeige F/4
drehen. erscheint.
Abb. 170 3. Sperre im Kippschalter 92 nach unten ➥ Kupplungsanschluss B
schieben und Kippschalter in (vorn) wird mit Druck
Stellung A drücken. beaufschlagt.
4. Sperre im Kippschalter 93 nach unten ➥ Kupplungsanschluss A
schieben und Kippschalter in ist drucklos.
Stellung B drücken.
5. Sperre im Kippschalter 94 nach unten
schieben und Kippschalter in
Stellung B drücken.

5-50 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Zusatzfunktionen zum Zusatzsteuerkreis vorn in Betrieb nehmen

87
Zusatzfunktionen zum Zusatzsteuerkreis (115 l/min – 30.38 gal/min.)
86 vorn
1. Schlauchleitungen des Anbaugerätes
3 an Kupplungsanschlüssen E und F des
Verteilerblocks anschließen.
V F
2. Sperre im Kippschalter 92 nach unten
schieben und Kippschalter in
Stellung A drücken. ➥ Zusatzsteuerkreis wird
3. Sperre im Kippschalter 93 nach unten aktiviert.
schieben und Kippschalter in
92 93 94 Stellung B drücken.
A
4. Sperre im Kippschalter 94 nach unten
schieben und Kippschalter in
Stellung B drücken.
B 5. Taster 86 oder 87 im Joystick drücken ➥ Kontroll-Anzeige F/3
und halten. erscheint.
➥ Je nach
Tasterbetätigung wird
Kupplungsanschluss E
mit Druck beaufschlagt.

Abb. 171

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-51


5 Bedienung

Zusatzsteuerkreis für Kipper (Opt)


Mit dieser Option können nur Kippanhänger mit einfachwirkendem
Kippzylinder bedient werden.
Wichtige Hinweise zum Zusatzsteuerkreis für Kipper

WARNUNG
Falsch angeschlossene Schlauchleitungen führen zu falscher
Bedienung und/oder unkontrollierten Bewegungen des
Anbaugeräts!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass die Schlauchleitungen des Anbaugeräts richtig an
das Fahrzeug angeschlossen sind.
► Bedienungsanleitung des Anbaugeräte-Herstellers beachten!.
► Vor dem Einsatz des Anbaugeräts die Betätigungsrichtung der
Bedienelemente überprüfen.

A B C
WARNUNG
Unfallgefahr!
Vor Inbetriebnahme des Kippers dürfen an den Steckkupplungen
„Zusatzsteuerkreis vorn“ (A, B, C, E) keine Anbaugeräte angeschlossen
sein!
► Anbaugeräte abkuppeln.
D ► Steckkupplungen mit Schutzkappe verschließen.
E

Abb. 172
HINWEIS
Um Undichtigkeit der Steckkupplungen sowie Verschmutzungen im
Hydrauliköl zu vermeiden:
► Steckkupplungen und Schlauchleitungen vor Anschluss reinigen.

HINWEIS
Gefahr von Fahrzeugschäden und/oder von Schäden am Anbaugerät!
► Literleistung des Anbaugeräts vor dessen Inbetriebnahme prüfen.
► Betriebsanleitung des Anbaugeräts beachten.
► Beim Absetzen des Anbaugerätes immer darauf achten, dass alle
Hydraulikleitungen abgekuppelt sind.

5-52 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Zusatzsteuerkreis für Kipper in Betrieb nehmen


1. Ladeanlage absenken und Feststellbremse betätigen.
92 95 2. Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
A 3. Druckentlastung der Steckkupplungen durchführen
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
4. Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
B
5. Schlauchleitung des Kippers an Kupplungsanschluss F anschließen.
6. Umschalthahn D in Stellung 2 (hinten) drehen.
D 7. Dieselmotor starten.
8. Sperre im Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in
Stellung A drücken.
➥ Zusatzsteuerkreis für Kipper ist aktiviert.
9. Um Kipper zu senken, Taster 95 in Stellung B drücken.
2 10.Um Kipper zu heben, Taster 95 in Stellung A drücken.

1 Zusatzsteuerkreis für Kipper außer Betrieb nehmen


1. Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
2. Druckentlastung der Steckkupplungen durchführen
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
3. Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
F
4. Schlauchleitung des Kippers von Kupplungsanschluss F abnehmen.

Abb. 173

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-53


5 Bedienung

Bedienung 3. Steuerkreis im Dauerbetrieb – SKID-STEER-Anbaugeräte (Opt)


Der Dauerbetrieb dient zur Durchführung von langen Druckvorgängen
bzw. Betrieb von Hydraulikmotoren (z. B. Kehrmaschine) oder für den
Betrieb von Anbaugeräten mit integriertem Steuerventil, das auf maximale
Ölmenge von 38 l/min (10 gal/min) abgestimmt ist und einen drucklosen
Rücklauf hat.

HINWEIS
Gefahr von Fahrzeugschäden und/oder von Schäden am Anbaugerät!
► Literleistung des Anbaugeräts vor dessen Inbetriebnahme prüfen.
► Angaben zu Literleistung und Verbraucherdruck an den
Steckkupplungen des Fahrzeugs – siehe Kapitel 9 "Nutzbarer
Verbraucherdruck am 3. Steuerkreis" auf Seite 9-13.
► Die benötigten Ölmengen sind auch aus der Betriebsanleitung des
Anbaugeräts zu entnehmen.

Inbetriebnahme: Dauerbetrieb
2
III F
1. Schlauchleitungen des Anbaugeräts an
Steckkupplungen A + C des ➥ Kontroll-Anzeige F/2
Verteilerblocks anschließen. erscheint.
2. Sperre im Kippschalter 92 nach unten ➥ Kupplungsanschluss C
92 93 schieben und Kippschalter in wird mit Druck
Stellung A drücken. beaufschlagt.
A
3. Sperre im Kippschalter 93 nach unten ➥ Kupplungsanschluss A
schieben und Kippschalter in Rücklauf.
B Stellung B drücken.
Außerbetriebnahme: Dauerbetrieb
1. Dauerbetrieb 3. Steuerkreis
deaktivieren. Dazu Sperre im
Kippschalter 93 nach unten schieben
➥ Steckkupplungen sind
und Kippschalter in Stellung A drücken.
außer Betrieb.
2. 3. Steuerkreis deaktivieren. Dazu
A Sperre im Kippschalter 92 nach unten
schieben und in Stellung B drücken.

Information
C Aus Sicherheitsgründen kann mit eingeschaltetem Dauerbetrieb der
Dieselmotor nicht neu gestartet werden (Startsperre)!
► Vor Inbetriebnahme des Dieselmotors zuerst Dauerbetrieb des
3. Steuerkreises ausschalten.
Abb. 174

5-54 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Frontsteckdose 7-polig (Opt)


Wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme
Das Fahrzeug ist optional mit einer 7-poligen Steckdose A (vorn links an
der Ladeanlage) zur Versorgung für elektrisch betriebene Anbaugeräte
ausgerüstet.
Die Option Frontsteckdose gibt es in zwei Varianten:
A
• Mit einem Stromkreis, wenn das Fahrzeug zusätzlich die Option
„Schaufelrückführautomatik“ besitzt.
• Mit zwei Stromkreisen, wenn die Option „Schaufelrückführautomatik“
nicht vorhanden ist.

HINWEIS
Abb. 175 Um Fehlbedienung und/oder Schäden am Anbaugerät zu vermeiden,
muss vor Inbetriebnahme des Anbaugeräts die Belegung der einzelnen
Stromkreise in der elektrische Steckverbindung des Anbaugerätes zur
Belegung und Bedienung der 7-poligen Steckdose geprüft werden.
► Die Überprüfung nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen
lassen.
► Die Belegung der Stromkreise (Pin) in der 7-poligen Steckdose sind im
Stromlaufplan aufgeführt (siehe Systemhandbuch des Fahrzeugs).

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-55


5 Bedienung

Frontsteckdose mit zwei Stromkreisen


1 2 Mit dem Kippschalter 46 in der Schalterkonsole kann die
P Stromversorgung auf Tastbetrieb oder Dauerbetrieb eingestellt bzw.
abgeschaltet werden.
Mit dem Taster 88 im Joystick kann zwischen den zwei Stromkreisen
gewechselt werden (für elektrisch betriebene Anbaugeräte, mit zwei
unterschiedlichen elektrischen Funktionen).
88

Bedienung Funktion
➥ Symbol P/2 erscheint in
Kippschalter 46 in
der Digitalanzeige.
Stellung B drücken.
➥ Stromkreis 2 ist aktiv.
Tastbetrieb
➥ Symbol P/1 erscheint in
Taster 88 drücken und hal-
der Digitalanzeige.
ten.
➥ Stromkreis 1 ist aktiv.
46 Kippschalter 46 in ➥ Stromversorgung ist
AUS
A Stellung A drücken. abgeschaltet.
Bedienung Funktion
B
➥ Symbol P/2 erscheint in
Kippschalter 46 in
der Digitalanzeige.
C Stellung C drücken.
➥ Stromkreis 2 ist aktiv.
Dauerbetrieb
Abb. 176 Taster 88 drücken, um in ➥ Symbol P/2 oder P/1
den Stromkreis 1 oder 2 zu erscheint in der
wechseln. Digitalanzeige.
Kippschalter 46 in ➥ Stromversorgung ist
AUS
Stellung A drücken. abgeschaltet.

5-56 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Frontsteckdose 14polig (Opt)


Wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme
Mit der 14poligen Frontsteckdose A können drei Stromkreise zur
A Aktivierung von elektro-hydraulischen Steuerventilen, plus ein
Zusatzstromkreis zum Ein- oder Ausschalteten elektrischer Funktionen
genutzt werden.

HINWEIS
Um Fehlbedienung und/oder Schäden am Anbaugerät zu vermeiden,
muss vor Inbetriebnahme des Anbaugeräts die Belegung der einzelnen
Stromkreise in der elektrischen Steckverbindung des Anbaugerätes zur
Belegung und Bedienung der 14poligen Steckdose geprüft werden.
► Die Überprüfung nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen
lassen.
► Die Belegung der Stromkreise (Pin) in der 14-poligen Steckdose sind
im Stromlaufplan aufgeführt (siehe Systemhandbuch des Fahrzeugs).

1 2

3 4 Information
Die ersten 3 Stromkreise können nur einzeln in Betrieb genommen
P
werden. Der Stromkreis wird dann durch das entsprechende Symbol
Abb. 177 P1, 2 oder 3 in der Digital-Anzeige angezeigt.
Der 4. Stromkreis Symbol P/4 kann zusätzlich zu den anderen drei
Stromkreisen benutzt werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-57


5 Bedienung

Bedienung der 14-polige Steckdose (A)


A • Die Auswahl und Aktivierung der ersten 3 Stromkreise P/1, 2 oder 3
erfolgt über den Kipp- und Tastschalter 46.
• Die Bedienung des ausgewählten Stromkreises erfolgt über den
Wipptaster 85 im Joystick.
• Die Bedienung des 4. Stromkreises P/4 erfolgt mit dem Taster 88 im
Joystick und kann parallel zu den anderen Stromkreisen benutzt
werden.

Bedienung
Funktion
Stromkreis 1, 2 oder 3

1. Elektrische Verbindung zum


➥ Stecker – Steckdose
Anbaugerät herstellen.
2. Kipp- und Tastschalter 46 in ➥ LED im Schalter leuchtet.
Mittelstellung B stellen. ➥ Die Bedienung des
1 2 3. hydraulischen Steuerkreises
ist deaktiviert.
3 4 3. Stromkreis auswählen. Dazu
Tastschalter 46 solange kurz
P
hintereinander in Stellung C
➥ Ausgewählter Stromkreis ist
drücken, bis der gewünschte
aktiviert.
46 Stromkreis mit dem Symbol
A P/1, 2 oder 3 in der
Digitalanzeige angezeigt wird.
B
4. Wipptaster 85 im Joystick nach ➥ Bedienung des aktiven
C links oder rechts drücken und Stromkreises (z.B. Ansteuerung
halten. von unterschiedlichen elektro-
hydraulischen Steuerventilen).
88 Bedienung Stromkreis 4 Funktion

5. Taster 88 im Joystick kurz ➥ Dauerbetrieb für elektrische


drücken: EIN. Funktionen (z.B. elektrische
Wasserpumpe an
85 Kehrmaschine).
➥ Symbol P/ 4 in der Digitalanzeige
Abb. 178
leuchtet.
6. Taster 88 wiederholt kurz ➥ Symbol P/ 4 in der Digitalanzeige
drücken: AUS. erlischt.
➥ Dauerbetrieb für elektrische
Funktionen ist deaktiviert.

Alle Stromkreise deaktivieren Funktion

1. Kipp- und Tastschalter 46 in ➥ Alle Stromkreise sind deaktiviert.


Stellung A drücken. ➥ Symbole sind aus.
➥ Die Bedienung des
3. hydraulischen Steuerkreises
ist aktiviert.

5-58 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Frontsteckdose 2-polig (Opt in Vorbereitung)


Wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme
Das Fahrzeug ist optional mit einer 2-poligen Steckdose A (vorn links) zur
Versorgung von elektrischen Zusatzfunktionen ausgerüstet.

A HINWEIS
Die angeschlossenen Verbraucher werden permanent, auch bei
ausgeschalteter Zündung von der Batterie mit Spannung versorgt. Wenn
der angeschlossene Verbraucher nicht mehr benutzt wird, den
Verbraucher von der Frontsteckdose abziehen, um eine Entladung der
Batterie zu vermeiden.
Abb. 179

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-59


5 Bedienung

5.10 Anbaugeräte
Anbaugerät aufnehmen
Anbaugerät an Kramer-Schnellwechseleinrichtung aufnehmen
C

B WARNUNG
A Unfallgefahr durch nicht korrekt verriegeltes Anbaugerät!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
B D
► Verriegelungsbolzen und Aufnahmebohrungen des Anbaugeräts
regelmäßig auf Schäden kontrollieren.
85 11 ► Beschädige Teile umgehend von einer autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.
► Anbaugeräte nur leer und ohne Last verriegeln und entriegeln.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

1. Mit dem Fahrzeug an das Anbaugerät heranfahren.


3. 2. Ladeanlage absenken. Dazu Joystick nach vorn drücken C.
3. Schnellwechseleinrichtung nach vorn kippen. Dazu Joystick nach
1. rechts drücken B.
4. Fahrzeug vorwärts fahren, bis sich die Aufnahmen G der
G 2. Schnellwechseleinrichtung direkt unter den Aufnahmehaken des
Anbaugeräts befinden.
5. Ladeanlage anheben, bis die Schnellwechseleinrichtung in den
6.
Aufhängungen des Anbaugeräts einrastet. Dazu Joystick nach hinten
ziehen D.
6. Schnellwechseleinrichtung ganz einkippen. Dazu Joystick nach links
drücken A.
7. Anbaugerät verriegeln. Dazu Wipptaster 85 im Joystick nach links
drücken – siehe "Hinweise zur Verriegelung" auf Seite 5-44.
4.
5.

Information
Anbaugerät ist gegen versehentliches Entriegeln gesichert. Es kann nur
durch Zweihandbedienung aus der Schnellwechseleinrichtung entriegelt
werden – siehe "Anbaugerät entriegeln" auf Seite 5-45.
E

Abb. 180

5-60 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbaugerät an SKID STEER-Schnellwechseleinrichtung aufneh-


C men

B
A WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht korrekt verriegeltes Anbaugerät!
D Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
B
► Verriegelungsbolzen und Aufnahmebohrungen des Anbaugeräts
regelmäßig auf Schäden kontrollieren.
85 11
► Beschädige Teile umgehend von einer autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.
► Anbaugeräte nur leer und ohne Last verriegeln und entriegeln.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

1. Mit dem Fahrzeug an das Anbaugerät heranfahren.


2. Ladeanlage absenken. Dazu Joystick nach vorn drücken C.
3. Schnellwechseleinrichtung nach vorn kippen. Dazu Joystick nach
rechts drücken B.
G 4. Fahrzeug vorwärts fahren, bis sich die Aufnahmen G der
Schnellwechseleinrichtung direkt unter den Aufnahmehaken des
Anbaugeräts befinden.
5. Ladeanlage anheben, bis die Schnellwechseleinrichtung in den
Aufhängungen des Anbaugeräts einrastet. Dazu Joystick nach hinten
ziehen D.
6. Schnellwechseleinrichtung ganz einkippen. Dazu Joystick nach links
drücken A.
7. Anbaugerät verriegeln. Dazu Wipptaster 85 im Joystick nach links
drücken – siehe "Hinweise zur Verriegelung" auf Seite 5-44.

Information
Anbaugerät ist gegen versehentliches Entriegeln gesichert. Es kann nur
durch Zweihandbedienung aus der Schnellwechseleinrichtung entriegelt
werden – siehe "Anbaugerät entriegeln" auf Seite 5-45.

Abb. 181

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-61


5 Bedienung

Anbaugerät an EURO-Schnellwechseleinrichtung aufnehmen

EURO
WARNUNG
E Unfallgefahr durch nicht korrekt verriegeltes Anbaugerät!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Verriegelungsbolzen und Aufnahmebohrungen des Anbaugeräts
regelmäßig auf Schäden kontrollieren.
► Beschädige Teile umgehend von einer autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.
► Anbaugeräte nur leer und ohne Last verriegeln und entriegeln.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Abb. 182 Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

Information
Der Anbau erfolgt in gleicher Weise wie bei der Kramer-
Schnellwechseleinrichtung – siehe "Anbaugerät an Kramer-
Schnellwechseleinrichtung aufnehmen" auf Seite 5-60.

Information
Anbaugerät ist gegen versehentliches Entriegeln gesichert. Es kann nur
durch Zweihandbedienung aus der Schnellwechseleinrichtung entriegelt
werden – siehe "Anbaugerät entriegeln" auf Seite 5-45.

5-62 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbaugerät absetzen
Anbaugerät aus Kramer-Schnellwechseleinrichtung absetzen
C Das verriegelte Anbaugerät ist gegen versehentliches Betätigen des
Wipptasters 85 gesichert. Es kann nur durch Zweihandbedienung aus der
B
Schnellwechseleinrichtung entriegelt werden.
A

D WARNUNG
B
Anbaugerät kann nach dem Absetzen auf den Boden umkippen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
85 11
► Alle Schlauchleitungen zum Anbaugerät abkuppeln.
► Anbaugerät auf ebenem Grund absetzen und gegen Kippen sichern.

53
1. Anbaugerät entleeren und zur Absetzposition fahren.
2. Anbaugerät parallel zum Boden ausrichten. Dazu Joystick nach links
B drücken A.
3. Ladeanlage absenken, bis sich das Anbaugerät ca. 5 – 10 cm
(0,2 – 0,39 in) über dem Boden befindet. Dazu Joystick nach vorn
drücken C.
2.

Information
Um Schäden an der Aufnahmeverriegelung des Anbaugerätes zu
vermeiden, muss die Reihenfolge der Entriegelung eingehalten werden.

4. Anbaugerät entriegeln. Dazu Taster 53 in Stellung B drücken und


halten.
3. 5. Gleichzeitig Wipptaster 85 im Joystick nach rechts drücken, bis die
Verriegelungsbolzen ganz aus den Aufnahmebohrungen des
Anbaugeräts herausgefahren sind.
6. Wipptaster 85 im Joystick loslassen.
7. Taster 53 loslassen.
8. Anbaugerät leicht nach vorn kippen. Dazu Joystick nach rechts
8. drücken B.
9. Ladeanlage absenken. Dazu Joystick nach vorn drücken C, bis
Anbaugerät standsicher auf dem Boden aufliegt.
10. 10.Fahrzeug rückwärts vom Anbaugerät wegfahren.

9.
Information
Abb. 183
Wird das Anbaugerät nach dem Absetzen längere Zeit direkter
Sonneneinstrahlung ausgesetzt, erwärmt sich das Öl in den
Hydraulikzylindern. Es baut sich dadurch in den Hydraulikzylindern ein
Druck auf, der ein späteres Anschließen der Hydraulikleitungen an den
Hydraulikanschlüssen erheblich erschwert.
► Anbaugerät in einem schattigen Bereich abstellen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-63


5 Bedienung

Anbaugerät aus SKID STEER-Schnellwechseleinrichtung abset-


C zen
Das verriegelte Anbaugerät ist gegen versehentliches Betätigen des
B Wipptasters 85 gesichert. Es kann nur durch Zweihandbedienung aus der
A Schnellwechseleinrichtung entriegelt werden.

D
B WARNUNG
Anbaugerät kann nach dem Absetzen auf den Boden umkippen!
85 11 Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Alle Schlauchleitungen zum Anbaugerät abkuppeln.
► Anbaugerät auf ebenem Grund absetzen und gegen Kippen sichern.
53

1. Anbaugerät entleeren und zur Absetzposition fahren.


B 2. Anbaugerät parallel zum Boden ausrichten. Dazu Joystick nach links
drücken A.
3. Ladeanlage absenken, bis sich das Anbaugerät ca. 5 – 10 cm
(0,2 – 0,39 in) über dem Boden befindet. Dazu Joystick nach vorn
drücken C.

Information
Um Schäden an der Aufnahmeverriegelung des Anbaugerätes zu
vermeiden, muss die Reihenfolge der Entriegelung eingehalten werden.

4. Anbaugerät entriegeln. Dazu Taster 53 in Stellung B drücken und


halten.
5. Gleichzeitig Wipptaster 85 im Joystick nach rechts drücken, bis die
Verriegelungsbolzen ganz aus den Aufnahmebohrungen des
Anbaugeräts herausgefahren sind.
6. Wipptaster 85 im Joystick loslassen.
7. Taster 53 loslassen.
8. Anbaugerät leicht nach vorn kippen. Dazu Joystick nach rechts
drücken B.
9. Ladeanlage absenken. Dazu Joystick nach vorn drücken C, bis
Abb. 184
Anbaugerät standsicher auf dem Boden aufliegt.
10.Fahrzeug rückwärts vom Anbaugerät wegfahren.

Information
Wird das Anbaugerät nach dem Absetzen längere Zeit direkter
Sonneneinstrahlung ausgesetzt, erwärmt sich das Öl in den
Hydraulikzylindern. Es baut sich dadurch in den Hydraulikzylindern ein
Druck auf, der ein späteres Anschließen der Hydraulikleitungen an den
Hydraulikanschlüssen erheblich erschwert.
► Anbaugerät in einem schattigen Bereich abstellen.

5-64 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbaugerät aus EURO-Schnellwechseleinrichtung absetzen


Das verriegelte Anbaugerät ist gegen versehentliches Betätigen des
Wipptasters 85 gesichert. Es kann nur durch Zweihandbedienung aus der
Schnellwechseleinrichtung entriegelt werden.

WARNUNG
Anbaugerät kann nach dem Absetzen auf den Boden umkippen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Alle Schlauchleitungen zum Anbaugerät abkuppeln.
► Anbaugerät auf ebenem Grund absetzen und gegen Kippen sichern.

Information
Das Absetzen erfolgt in gleicher Weise wie bei der Kramer-
Schnellwechseleinrichtung – siehe "Anbaugerät aus Kramer-
Schnellwechseleinrichtung absetzen" auf Seite 5-63.

Information
Wird das Anbaugerät nach dem Absetzen längere Zeit direkter
Sonneneinstrahlung ausgesetzt, erwärmt sich das Öl in den
Hydraulikzylindern. Es baut sich dadurch in den Hydraulikzylindern ein
Druck auf, der ein späteres Anschließen der Hydraulikleitungen an den
Hydraulikanschlüssen erheblich erschwert.
► Anbaugerät in einem schattigen Bereich abstellen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-65


5 Bedienung

Druckentlastung an den Steckkupplungen

Information
Das Hydrauliksystem des Fahrzeugs steht auch bei Motorstillstand unter
Druck! Die Hydraulik-Steckkupplungen können gelöst, jedoch nicht wieder
montiert werden, weil der Druck in den Hydraulikleitungen nicht abgebaut
ist.
Vor An- oder Abbau eines Anbaugerätes Systemabschnitte drucklos
machen! Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
• Serie: Über den Wipptaster 85 im Joystick,
• Option: Über den Taster E an der Ladeanlage Innenseite.

3. Steuerkreis – Druck entlasten mit Wipptaster am Joystick


(Serie)
1. Feststellbremse anziehen.
2. Wenn Straßensperre „Arbeitshydraulik“ aktiviert ist, Sperre im
85
Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in Stellung A
drücken.
D C 3. Dieselmotor abstellen (Zündung nicht ausschalten).
4. Taster 53 drücken und halten.
5. Gleichzeitig Wipptaster 85 im Joystick in Stellung C und D jeweils ca.
5 Sekunden gedrückt halten.
53
➥ Druck in den Hydraulikleitungen wird abgebaut.
➥ Steckkupplungen können nun umgesteckt werden
– siehe "Übersicht Hydrauliksteuerkreise / Steckkupplungen" auf
Seite 5-39.

92 93
A

Abb. 185

5-66 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

3. Steuerkreis – Druck entlasten mit Taster E an der Ladeanlage


92 (Opt)
A Mit dieser Option kann die Druckentlastung „3. Steuerkreis“ direkt an der
Schnellwechseleinrichtung mit dem Taster E links an der Ladeanlage bei
laufendem Motor erfolgen.
B
1. Ladeanlage absenken.
2. Feststellbremse betätigen.
3. Wenn Straßensperre „Arbeitshydraulik“ aktiviert ist, Sperre im
Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in Stellung A
E drücken.
4. Taster E drücken und ca. 5 Sekunden gedrückt halten.
➥ Druck in den Schlauchleitungen wird abgebaut.
5. Steckkupplungen umstecken – siehe "Übersicht Hydrauliksteuerkreise
/ Steckkupplungen" auf Seite 5-39.

Abb. 186

Zusatzfunktion zum Zusatzsteuerkreis – Druck entlasten


87 1. Feststellbremse anziehen.
2. Wenn Straßensperre „Arbeitshydraulik“ aktiviert ist, Sperre im
86 Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in Stellung A
drücken.
3. Dieselmotor abstellen (Zündung nicht ausschalten).
4. Taster 86 und 87 jeweils ca. 5 Sekunden gedrückt halten.
➥ Druck in den Hydraulikleitungen wird abgebaut.
5. Steckkupplungen umstecken – siehe "Übersicht Hydrauliksteuerkreise
/ Steckkupplungen" auf Seite 5-39.

92
A

Abb. 187

Kipper – Druck entlasten


1. Feststellbremse anziehen.
92 95 2. Wenn Straßensperre „Arbeitshydraulik“ aktiviert ist, Sperre im
A Kippschalter 92 nach unten schieben und Kippschalter in Stellung A
drücken.
3. Dieselmotor abstellen (Zündung nicht ausschalten).
B
4. Wipptaster 95 in Stellung C und D jeweils ca. 5 Sekunden gedrückt
halten.
Abb. 188
➥ Druck in den Hydraulikleitungen wird abgebaut.
5. Steckkupplungen umstecken – siehe "Übersicht Hydrauliksteuerkreise
/ Steckkupplungen" auf Seite 5-39.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-67


5 Bedienung

Hydraulikverbindung zum 3. Steuerkreis herstellen


Mit dem 3. Steuerkreis kann ein Anbaugerät mit hydraulischer Funktion
B A
(z. B. Greiferschaufel) bedient werden. Hierzu werden die
Schlauchleitungen A + B von den Steckkupplungen angeschlossen.

WARNUNG
Falsch angeschlossene Schlauchleitungen führen zu falscher
Bedienung und/oder unkontrollierten Bewegungen des
D C Anbaugeräts!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass die Schlauchleitungen richtig (nicht über Kreuz)
angeschlossen sind.
A
► Bedienungsanleitung des Anbaugeräte-Herstellers beachten!
B
► Vor dem Einsatz des Anbaugeräts die Betätigungsrichtung der
Bedienelemente überprüfen.

1. Anbaugerät aufnehmen und sicher verriegeln


C
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und Hinweise zur
D Verriegelung auf Seite 5-44.
2. Ladeanlage absenken.
Abb. 189
3. Feststellbremse betätigen.
4. Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
5. Druck in den Hydraulikleitungen entlasten
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
6. Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
7. Verschlusskappen abnehmen.
8. Steckkupplungen C und D am Anbaugerät (Kramer) bzw. an der
Schnellwechseleinrichtung säubern.
9. Schlauchleitungen A und B von den Steckkupplungen an der
Schnellwechseleinrichtung (Kramer) bzw. dem Anbaugerät lösen und
an die Steckkupplungen C und D anschließen.
➥ Schlauchleitung A auf Steckkupplung C.
➥ Schlauchleitung B auf Steckkupplung D.
10.Dieselmotor starten.
11.Anbaugerät auf Funktion prüfen – siehe "Anbaugerät mit hydraulischer
Funktion in Betrieb nehmen" auf Seite 5-46.

5-68 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Hydraulikverbindung zum 3. Steuerkreis trennen

B A
WARNUNG
Anbaugerät kann nach dem Absetzen auf den Boden umkippen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Alle Schlauchleitungen zum Anbaugerät abkuppeln.
► Anbaugerät auf ebenen Grund absetzen und gegen Kippen sichern.
E F
1. Anbaugerät entleeren und ganz einkippen.
2. Motor abstellen und Zündung nicht ausschalten.
A 3. Feststellbremse betätigen.
4. Druck in den Hydraulikleitungen des 3. Steuerkreises entlasten
– siehe "Druckentlastung an den Steckkupplungen" auf Seite 5-66.
B
5. Steckkupplungen E und F an der Schnellwechseleinrichtung (Kramer)
bzw. am Anbaugerät säubern.
6. Schlauchleitungen A und B von den Steckkupplungen am Anbaugerät
(Kramer) bzw. an der Schnellwechseleinrichtung lösen und an die
freien Steckkupplungen anschließen.
➥ Schlauchleitung A auf Steckkupplung F.
➥ Schlauchleitung B auf Steckkupplung E.
Abb. 190
7. Frei liegende Steckkupplungen mit den anhängenden
Verschlusskappen verschließen.
8. Motor starten und Anbaugerät absetzen – siehe "Anbaugerät
absetzen" auf Seite 5-63.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-69


5 Bedienung

Standardschaufel
Einsatzgebiet der Standardschaufel
• Das Einsatzgebiet der Standardschaufel liegt vornehmlich im Erdbau
beim Lösen, Aufnehmen, Transportieren und Verladen von losen oder
festen Materialien.
• Transportfahrten mit gefüllter Schaufel auf öffentlichen Straßen sind in
der Bundesrepublik Deutschland nicht zulässig
– siehe "Hinweise für die Fahrt auf öffentlichen Straßen" auf Seite 4-58
und Vorbereitung für die Fahrt auf öffentlichen Straßen auf Seite 4-59.
• In anderen Ländern sind deren nationale Bestimmungen zu beachten
und einzuhalten.
• Zu beachten sind außerdem die jeweils gültigen nationalen Unfallver-
hütungsvorschriften, z. B. die UVV der Berufsgenossenschaften in der
Bundesrepublik Deutschland.

WARNUNG
Unfallgefahr durch unerlaubtes Anbringen von Hebezeug am
Anbaugerät!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Das Anbaugerät ist nicht für den Einsatz von Hebezeug zugelassen.
► Es dürfen auch keine Haken, Ösen oder sonstiges Hebezeug an dem
Anbaugerät angebracht werden.

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt
ausschließlich für den Einsatz der freigegebenen Stapeleinrichtung bei
entsprechender Reifengröße und Reifendruck.
Die von Kramer freigegebenen Anbaugeräte sind, bei Einhaltung des
angegebenen Inhalts und der Schüttgutdichte, über das
Traglastdiagramm ebenfalls abgedeckt – siehe Kapitel 3 "Verwendung
von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Information
An- und Abbau des Anbaugeräts wird an folgenden Stellen beschrieben:
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und
Anbaugerät absetzen auf Seite 5-63.
Arbeitseinsatz des Anbaugeräts – siehe "Arbeitsbetrieb" auf Seite 5-73.

5-70 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Greiferschaufel
Einsatzgebiet der Greiferschaufel
• Das Einsatzgebiet der Greiferschaufel liegt vornehmlich im Erdbau
beim Lösen, Aufnehmen, Transportieren, Verladen und Verschieben
von losen oder festen Materialien.
• Transportfahrten mit gefüllter Schaufel auf öffentlichen Straßen sind in
der Bundesrepublik Deutschland nicht zulässig
– siehe "Hinweise für die Fahrt auf öffentlichen Straßen" auf Seite 4-58
und Vorbereitung für die Fahrt auf öffentlichen Straßen auf Seite 4-59
• In anderen Ländern sind deren nationale Bestimmungen zu beachten
und einzuhalten.
• Zu beachten sind außerdem die jeweils gültigen nationalen Unfallver-
hütungsvorschriften, z. B. die UVV der Berufsgenossenschaften in der
Bundesrepublik Deutschland.

WARNUNG
Unfallgefahr durch unerlaubtes Anbringen von Hebezeug am
Anbaugerät!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Das Anbaugerät ist nicht für den Einsatz von Hebezeug zugelassen.
► Es dürfen auch keine Haken, Ösen oder sonstiges Hebezeug an dem
Anbaugerät angebracht werden.

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt
ausschließlich für den Einsatz der freigegebenen Stapeleinrichtung bei
entsprechender Reifengröße und Reifendruck.
Die von Kramer freigegebenen Anbaugeräte sind, bei Einhaltung des
angegebenen Inhalts und der Schüttgutdichte, über das
Traglastdiagramm ebenfalls abgedeckt – siehe Kapitel 3 "Verwendung
von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Information
An- und Abbau des Anbaugeräts wird an folgenden Stellen beschrieben:
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60,
– siehe "Anbaugerät absetzen" auf Seite 5-63.
Arbeitseinsatz des Anbaugeräts – siehe "Arbeitsbetrieb" auf Seite 5-73.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-71


5 Bedienung

Stapeleinrichtung
Einsatzgebiet der Stapeleinrichtung
• Das Einsatzgebiet der Stapeleinrichtung liegt vornehmlich im
Aufnehmen, Transportieren und Verladen von palettierten Materialien,
Paletten oder sonstigem Stapelgut!
• Stapeleinrichtungen mit fest angebauten Gabelzinken sind für Fahrten
auf öffentlichen Straßen in der Bundesrepublik Deutschland nicht
zugelassen.
• Stapeleinrichtungen mit hochklappbaren Gabelzinken sind für den
öffentlichen Straßenverkehr zugelassen! Die Gabelzinken müssen
dabei hochgeklappt sein
– siehe "Hinweise für die Fahrt auf öffentlichen Straßen" auf
Seite 4-58,
– siehe "Vorbereitung für die Fahrt auf öffentlichen Straßen" auf
Seite 4-59,
– siehe "Stapeleinrichtung mit klappbaren Gabelzinken (Opt)" auf
Seite 5-92.
• In anderen Ländern sind deren nationale Bestimmungen zu beachten
und einzuhalten.
• Zu beachten sind außerdem die jeweils gültigen nationalen Unfallver-
hütungsvorschriften, z. B. die UVV der Berufsgenossenschaften in der
Bundesrepublik Deutschland.

Information
Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt
ausschließlich für den Einsatz der freigegebenen Stapeleinrichtung bei
entsprechender Reifengröße und Reifendruck.
Die von Kramer freigegebenen Anbaugeräte sind, bei Einhaltung des
angegebenen Inhalts und der Schüttgutdichte, über das
Traglastdiagramm ebenfalls abgedeckt – siehe Kapitel 3 "Verwendung
von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!

Information
An- und Abbau des Anbaugeräts wird an folgenden Stellen beschrieben:
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60,
– siehe "Anbaugerät absetzen" auf Seite 5-63.
Arbeitseinsatz des Anbaugeräts – siehe "Arbeitsbetrieb" auf Seite 5-73.

5-72 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.11 Arbeitsbetrieb
Rohrbruchsicherung
Wichtige Sicherheitshinweise
Bei einem Schlauch- oder Rohrbruch verhindert die Rohrbruchsicherung
ein ungebremstes Absenken oder Auskippen der Ladeanlage!
Hub- oder Kippzylinder werden durch einen Schlauchbruch gesperrt und
können somit nicht mehr bedient werden.

WARNUNG
Bei der Notabsenkung der Ladeanlage besteht Unfallgefahr!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen!
► Gefahrenbereich großräumig absichern.
► Keine Reparaturversuche unter der angehobenen Last durchführen.
► Notabsenkung mit höchster Vorsicht vornehmen.

Information
Aus Sicherheitsgründen ist bei abgestelltem Dieselmotor und
ausgeschalteter Zündung das Absenken der Ladeanlage mit
Rohrbruchsicherung nicht möglich!

Bei einem Rohr- oder Schlauchbruch der Ladeanlage


1. Fahrzeug sofort anhalten.
2. Feststellbremse anziehen.
3. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
4. Gefahrenbereich großräumig absichern.
5. Wenn gefahrlos möglich, Notabsenkung durchführen
– siehe "Notabsenken der Ladeanlage bei Ausfall des Dieselmotors"
auf Seite 5-110.
6. Schlauch- oder Rohrbruch, sowie die Rohrbruchsicherung, sofort von
einer autorisierten Fachwerkstatt in Stand setzen lassen.

Umwelt
Auslaufendes Hydrauliköl, wenn gefahrlos möglich, mit einem
geeigneten Gefäß auffangen und umweltfreundlich entsorgen!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-73


5 Bedienung

Fahren auf öffentlichen Straßen mit Schaufel

Information
Für Fahrten auf öffentlichen Straßen dürfen nur Anbaugeräte angebaut
werden, die für dieses Fahrzeug zugelassen sind
– siehe Kapitel 3 "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf
Seite 3-11.

250 mm
Abb. 191
Information
Fahrten auf öffentlichen Straßen sind nicht zulässig, wenn das Maß von
Schaufelvorderkante (Transportstellung) bis Mitte Lenkrad mehr als
3500 mm beträgt. Zusätzlich sind die besonderen Maßnahmen aus den
„Merkblätter für Anbaugeräte“ §30 Abs. 10 / 11 / 12 StVZO
(Bundesrepublik Deutschland) einzuhalten.

Information
Transportfahrten mit gefüllter Standardschaufel auf öffentlichen Straßen
sind in der Bundesrepublik Deutschland nicht gestattet!
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten.

5-74 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Vorbereitung für Fahrt auf öffentlichen Straßenfahrt

1. Schaufel entleeren und aus der Schnellwechseleinrichtung auf den


Boden absetzen
– siehe "Anbaugerät absetzen" auf Seite 5-63 und
Anbaugerät entriegeln auf Seite 5-45.

Abb. 192

2. Transporthaken E in die Innenseite der Schaufel montieren.

Abb. 193

3. Mit der Schnellwechseleinrichtung Schaufel an den Transporthaken E


aufnehmen und sicher verriegeln
– siehe "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60 und
Hinweise zur Verriegelung auf Seite 5-44.

C 250 mm
Abb. 194

4. Sicherstellen, dass die Schaufel auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen H verriegelt ist.
H

HINWEIS
Gefahr von Materialschäden durch Verklemmen bzw. Verkanten der
Schaufel an den Vorderrädern.

5. Schaufelboden parallel zum Untergrund ausrichten evtl.


Schaufelzähne demontieren.
6. Ladeanlage auf Transportstellung anheben.
Abb. 195
➥ Bodenfreiheit C ca. 250 mm (9,84 in).
7. Joystick sichern – siehe "Steuerhebel (Joystick) sichern /
Arbeitshydraulik abschalten" auf Seite 4-60.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-75


5 Bedienung

Sicherheitshinweise zum Arbeiten mit Schaufel

WARNUNG
Umsturzgefahr bei Einbruch in die Baugrube!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Niemals von außen an den Rand einer Baugrube heranfahren.
► Fundamente von Mauern niemals unterhöhlen.

WARNUNG
Lebensgefahr durch elektrische Hochspannungskabel, Erdkabel,
Gas- und Wasserleitungen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor dem Arbeiten Kontakt mit dem Energieversorger aufnehmen.

WARNUNG
Quetschgefahr durch Umkippen des Fahrzeugs!
Das umkippende Fahrzeug kann zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
► Ladeanlage vor der Fahrt in Transportstellung absenken.
► Teleskopausleger einfahren.
► Fahrgeschwindigkeit den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
► Auf Personen und Hindernisse achten.
► Immer Sicherheitsgurt anlegen.
► Körperteile dürfen nicht aus dem Fahrzeug ragen.
► Fahrzeug mit angehobener Ladeanlage vorsichtig lenken.
► Zugelassene Nutzlasten nicht überschreiten. Siehe Traglastdiagramm,
angebracht an der Frontscheibe oder Frontverkleidung links der
Fahrerkabine.
► Zugelassene Werte für Inhalt und Schüttgutdichte nicht überschreiten.
► Keine ruckartigen Bewegungen am Joystick durchführen.

WARNUNG
Unfallgefahr durch unsicher abgestelltes Fahrzeug!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Verlassen des Fahrzeugs Schaufel auf den Boden absenken,
Dieselmotor abstellen, Zündung ausschalten und Schlüssel abziehen.

5-76 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
oder Tod führen.
► Vor Arbeitsbeginn prüfen, dass das Anbaugerät durch den
Verriegelungszylinder sicher mit der Schnellwechseleinrichtung
verriegelt ist!

WARNUNG
Kippgefahr des Fahrzeugs durch Nichtbeachten des
Traglastdiagramms!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Traglastdiagramm beachten und danach handeln.
Die Abbildung zeigt den zulässigen Arbeitsbereich A der freigegebenen
Schaufeln bei entsprechender Dichte – siehe Kapitel 3 "Anbaugeräte für
KRAMER Schnellwechseleinrichtung" auf Seite 3-12.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
A
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!
• Der angegebene Arbeitsbereich A darf nicht überschritten werden, da
sonst die Standsicherheit des Fahrzeugs nicht mehr gewährleistet ist.
• Die Nutz- und Traglast ist von den Anbaugeräten des Fahrzeugs
abhängig – siehe Kapitel 9 "Nutzlast / Hubkraft / Standsicherheit" auf
Seite 9-23.

Information
Es dürfen nur die freigegebenen Schaufeln mit der zugelassenen
Schüttgutdichte verwendet werden, – siehe Kapitel 3 "Anbaugeräte für
Abb. 196
KRAMER Schnellwechseleinrichtung" auf Seite 3-12.
Mit gefüllter Schaufel darf nur mit eingefahrenem Teleskopausleger und in
Transportstellung abgesenkter Ladeanlage gefahren werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-77


5 Bedienung

HINWEIS
Um Schäden am Teleskopausleger zu vermeiden, Schub- und
Zugarbeiten nur mit ganz eingezogenem Teleskopausleger durchführen!
► Teleskopausleger vollständig einfahren.
► Material nur in langsamer Fahrt (kleiner 3 km/h) aufnehmen.
► In größeren Höhen nur dann mit ausgefahrenem Teleskopausleger in
das Ladegut einfahren, wenn die Geschwindigkeit kleiner 1 km/h
beträgt und das Aufnehmen des Ladeguts überwiegend mit der
Arbeitshydraulik erfolgt!

Abb. 197

Information
Laststabilisator ausschalten, da dieser sehr nachgiebig ist und ein exaktes
Bedienen der Hubbewegungen erschwert
– siehe "Laststabilisator für Ladeanlage (Opt)" auf Seite 5-137.

Information
Beim Entleeren der Schaufel folgende Reihenfolge einhalten:
1. Ladeanlage anheben.
2. Teleskopausleger ausfahren.
3. Schaufel auskippen.

Information
Nach dem Entleeren der Schaufel folgende Reihenfolge einhalten:
1. Schaufel einkippen.
2. Teleskopausleger einfahren.
3. Ladeanlage absenken.

Die Nichtbeachtung der oben genannten Vorgaben kann zu erheblichen


Schäden am Fahrzeug führen. Der Hersteller verweigert für solche
Schäden grundsätzlich jede Gewährleistung.

5-78 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Transportfahrt mit gefüllter Schaufel


Die eingekippte Schaufel wird beim Hochstellen der Ladeanlage parallel
geführt.
A Falsch

WARNUNG
Kippgefahr beim Wenden oder bei Fahrten am Hang mit
angehobener oder ausgefahrener Ladeanlage!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Ladeanlage in Transportstellung absenken und die Schaufel ganz
einkippen!
► Sicherstellen, dass eine einwandfreie Sicht zur aufnehmenden Last
und zur Fahrstrecke gegeben ist.
► Anzeigegerät der Überlastwarneinrichtung beachten und danach
handeln.

B Richtig
VORSICHT
Gefahr von herabfallendem Ladegut bei Transportfahrten mit
angehobener und ausgefahrener Ladeanlage!
Kann zu Verletzungen führen.
► Anbaugerät stets leicht nach hinten zum Fahrzeug hin einkippen und
so nahe wie möglich über dem Boden halten, notwendige
Bodenfreiheit beachten!

VORSICHT
Wenn die Schaufel in angehobener Stellung versehentlich gegen
den Anschlag eingekippt wird, kann Ladegut über den
Abb. 198
Schaufelrücken fallen!
Kann zu Verletzungen führen.
► Schaufel in angehobener Stellung nicht einkippen.
► Bei sperrigem Ladegut:
- Ladegut sichern,
- Schaufelrücken mit einer Schutzeinrichtung versehen,
- Frontschutzgitter (Opt) an Fahrerkabine montieren,
- Anbaugeräte mit hydraulischem Greifer verwenden (Opt).

Information
Transportfahrten mit gefüllter Schaufel auf öffentlichen Straßen sind in der
Bundesrepublik Deutschland nicht gestattet!
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-79


5 Bedienung

Arbeiten mit Standardschaufel

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
E oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

KRAMER

SKID-STEER Information
Vor Ladearbeiten die Sicherheitshinweise beachten und danach handeln
– siehe Kapitel 2 "Betrieb von Anbaugeräten" auf Seite 2-11.
Bei den freigegebenen Anbaugeräten sind die zulässigen Werte für Inhalt
und Schüttgutdichte zu beachten – siehe "Verwendung von Anbaugeräten
am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
E

EURO

Abb. 199

5-80 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Laden von losem Material


C 1. Schneidkante der Schaufel parallel zum Boden ausrichten.
2.
2. Ladeanlage auf den Boden absenken. Dazu Joystick nach vorne C
drücken.

1.

Abb. 200

3. Vorwärts in das Ladegut einfahren.


Wenn der Dieselmotor durch zu viel Ladegut gedrosselt wird:
4. D 4. Ladeanlage leicht anheben. Dazu Joystick nach hinten D ziehen.

3.

Abb. 201

Laden von schwer zu durchdringendem Material


A B Verladen wie bei losem Ladegut, jedoch zusätzlich:
1. Schaufel leicht ein- und auskippen. Dazu Joystick nach links A und
rechts B bewegen.

1.

Abb. 202

Wenn die Schaufel voll ist:


A 2. Schaufel einkippen. Dazu Joystick nach links A drücken.
3. Rückwärts aus dem Ladegut herausfahren.
4. 4. Schaufel in Transportstellung anheben.

2.
3.

Abb. 203

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-81


5 Bedienung

Abtragen/Ausheben in weichem Boden


2. C
1. Schneidkante der Schaufel parallel zum Boden ausrichten.
2. Ladeanlage auf den Boden absenken. Dazu Joystick nach vorne C
drücken.

1.

Abb. 204

3. Grabwinkel einstellen. Dazu Joystick nach rechts B drücken.


B 4. Vorwärts fahren.

4.
α A
3
Abb. 205

Nachdem die Schaufel in den Boden eingedrungen ist:


A 5. Grabwinkel etwas flacher einstellen. Dazu Joystick nach links A
drücken, um eine möglichst gleichmäßige Schicht abzutragen und den
Radschlupf zu vermindern.
6. Weiteres Vorgehen wie beim Laden von losem Material.

5.

Abb. 206

5-82 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Abtragen / Ausheben in hartem Boden


C
1. Schaufel horizontal auf dem Boden absetzen. Dazu Joystick nach
A B vorn C drücken.
2. Grabwinkel flacher einstellen als beim Aushub in weichem Boden.
1. Dazu Joystick nach links A drücken.
3. Vorwärts anfahren und dabei Schaufel leicht nach unten drücken.
Dazu Joystick leicht nach vorne C drücken.
3.
2.

Abb. 207

Nachdem die Schaufel in den Boden eingedrungen ist:


A B 4. Grabwinkel etwas flacher einstellen. Dazu Joystick nach links A
drücken, um eine möglichst gleichmäßige Schicht abzutragen und den
Radschlupf zu vermindern.
5. Joystick nach links A und rechts B bewegen, damit das Material gelöst
wird.
6. Weiteres Vorgehen wie beim Laden von schwer zu durchdringendem
Material.
4.

Abb. 208

Planieren
1. Ladeanlage parallel zum Boden absetzen.
2. Rückwärts über die zu planierende Fläche fahren.

1.
2.

Abb. 209

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-83


5 Bedienung

Abtragen von Haufwerk (leicht zu durchdringendes Material)


C 1. Schneidkante der Schaufel parallel zum Boden ausrichten. Dazu
A B Joystick nach links A oder rechts B bewegen.
2. Schaufel horizontal auf dem Boden absetzen. Dazu Joystick nach
D
vorne C drücken.
3. Vorwärts anfahren.
2. Nach dem Eindringen in das Haufwerk:
3.
1.

4. Ladeanlage gleichmäßig anheben. Dazu Joystick nach hinten D


4.

ziehen.
Abb. 210

5. Schaufel einkippen. Dazu Joystick nach links A, drücken.


A 6. Rückwärts aus dem Haufwerk herausfahren.
6. 7. Ladeanlage in Transportstellung absenken.

5.

7.

Abb. 211

Abtragen von Haufwerk (schwer zu durchdringendes Material)


A B
1. Verfahren wie bei leicht zu durchdringendem Material.
2. Beim Anheben der Ladeanlage im Haufwerk Schaufel leicht ein- und
auskippen. Dazu Joystick abwechselnd nach links A und rechts B
bewegen.
➥ Ladegut wird so gelöst.
2.

2.
Abb. 212

5-84 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Beladen von Fahrzeugen


1. Lastkraftwagen und Arbeitsrichtung des Laders sollten nach
Möglichkeit einen Winkel von 45° bilden.
2. Die gefüllte Schaufel erst dann auf Abladehöhe anheben, wenn Sie in
gerader Richtung auf den LKW zufahren.

Abb. 213
Information
Bei staubendem Ladegut möglichst in Windrichtung beladen, damit der
Staub von Augen, Luftfiltern und Ventilatoren ferngehalten wird.

Freimachen des Fahrzeugs


Sollte sich das Fahrzeug beim Aufnehmen von Ladegut festfahren, wie
folgt vorgehen:
1. Schaufel auskippen, bis die Schneidleiste senkrecht über dem Boden
steht.
2. Ladeanlage ganz nach unten absenken.
3. Schaufel langsam einkippen.
➥ Fahrzeug wird nach hinten geschoben.
4. Langsam rückwärts fahren.
5. Vorgang wiederholen, bis die Räder auf griffigem Untergrund stehen.
6. Fahrzeug rückwärts wegfahren.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-85


5 Bedienung

Arbeiten mit der Greiferschaufel

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
E oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

KRAMER

SKID-STEER Information
Vor Ladearbeiten die Sicherheitshinweise beachten und danach handeln
– siehe Kapitel 2 "Betrieb von Anbaugeräten" auf Seite 2-11.
Bei den freigegebenen Anbaugeräten sind die zulässigen Werte für Inhalt
und Schüttgutdichte zu beachten – siehe "Verwendung von Anbaugeräten
am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
E

EURO

Abb. 214

5-86 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Planieren
1. Vordere Schaufelhälfte hochklappen.
2. Tiefe des Abtrags mit der Hubhydraulik einstellen.
3. Anstellwinkel der hinteren Schneidleiste einstellen.
4. Fläche in Vorwärtsfahrt einplanieren.

Ansicht_009.iso

Abb. 215

Zurückziehen von Material


1. Greiferschaufel auskippen.
2. Schaufel mit der Hubhydraulik anheben.
3. Vordere Schaufelhälfte hochklappen.
4. Greiferschaufel auf den Boden absenken.
5. Einstellwinkel einstellen.
6. Flächen in Rückwärtsfahrt abziehen.

Ansicht_008.iso

Abb. 216

Abschälen und Auftragen


Abschälen:
1. Flachen Grabwinkel einstellen.
2. Vordere Schaufelhälfte um etwa 10 bis 15 cm (3,9 bis 5,9 in)
hochklappen.
3. Fahrzeug anfahren.
➥ Material rollt sich in die Schaufel hinein und wird gleichzeitig
aufgenommen.
➥ In dieser Stellung kann z.B. Grasbewuchs in einer Stärke bis etwa
Ansicht_007.iso
8 cm (3,1 in) abgeschoben werden.
Abb. 217
Auftragen:
1. Hintere Schneidleiste parallel zum Boden ausrichten.
2. Vordere Schaufelhälfte soweit hochklappen, dass die gewünschte
Menge Material auf den Boden entleert wird.
3. Fahrzeug anfahren.
4. Greiferschaufel auf den Boden absenken.
➥ Hintere Schneidleiste planiert das durch Öffnen der vorderen
Schaufelhälfte entleerte Material gleichzeitig ein. In dieser Stellung
kann Material aufgetragen werden, ohne dass das untere Planum
vom Fahrzeug befahren wird.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-87


5 Bedienung

Heraufziehen von Material

Information
In dieser Stellung kann Material gefahrlos an Böschungen oder aus
Straßengräben herausgeholt und anschließend höhengerecht eingebaut
werden.

Ansicht_006.iso

Abb. 218

Material verschieben mit vergrößerter Ausladung

Information
In dieser Stellung kann Material verschoben werden, ohne dass
Böschungen an Bauwerken zerstört werden.
Ansicht_005.iso

➥ Gefahrloses Verfüllen mit Schonung der Böschungen.

Abb. 219

Rückstandslose Aufnahme von Restmaterial

1. Vordere Schaufelhälfte (Greiferschaufel) hochklappen.


2. Schaufel auskippen.
3. Schaufel mit der Hubhydraulik auf den Boden absenken. Darauf
achten, dass sowohl Greifer- als auch Ladehälfte auf dem Boden
aufliegen.
4. Greiferschaufel schließen und gleichzeitig einkippen.
5. Schaufel mit der Hubhydraulik anheben.

Ansicht_003.iso
Information
Abb. 220
Damit das Material wirklich rückstandslos aufgenommen werden kann,
müssen beide Schaufelhälften auf dem Boden aufliegen.

5-88 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Sperriges Material greifen


• Mit der Greiferschaufel können Bauholz, Armierungen, Verpackungs-
bänder, Drähte o.ä. gegriffen werden. So ist deren sichere Aufnahme
und der Transport möglich.

Ansicht_002.iso
Abb. 221

• Mit der Greiferschaufel können große Gegenstände gegriffen werden.


So ist deren sichere Aufnahme und der Transport möglich.

Ansicht_016.iso

Abb. 222

Herausziehen und Setzen von Pfählen


1. Mit geöffneter Greiferschaufel von oben über Pfahl fahren und sicher
greifen.
2. Lösen der Pfähle durch vorsichtige Auf- und Abbewegungen.

Ansicht_001.iso

Abb. 223

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-89


5 Bedienung

Verfüllung von Rollkies und dosierte Entladung


• Exakte Dosierung und Platzierung von rieselfähigem Material.

Ansicht_012.iso

Abb. 224

Vorteil der Arbeitsweise:


• Reißzähne bewegen sich beim Öffnen der Schaufel von der Wand
weg.

Ansicht_011.iso

Abb. 225

Bodenentleerung für größere Ausschütthöhen


Vorteil der Arbeitsweise:
• Vergrößerung der Ausschütthöhe um mindestens 55 cm (21.7 in)
(je nach Schaufelgröße) gegenüber dem Auskippen.

Ansicht_010.iso

Abb. 226

• Ladegut mit der aufgeklappten Greiferschaufel verschieben.

Ansicht_013.iso
Abb. 227

5-90 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Sicherheitshinweise zum Arbeiten mit der Stapeleinrichtung

WARNUNG
Unfallgefahr durch die Gabelzinken der Stapeleinrichtung!
Gabelzinken der Stapeleinrichtung können bei Fahrten auf öffentlichen
Straßen zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Stapeleinrichtung abbauen und getrennt transportieren.
► Bei Stapeleinrichtungen mit klappbaren Gabelzinken, diese
hochklappen und sichern.
► Stapeleinrichtung nicht in einer angebauten Schaufel transportieren.
► Verbogene, angerissene oder anderweitig beschädigte Gabelzinken/
Stapeleinrichtungen dürfen nicht verwendet werden!
► Vor dem Arbeiten sicherstellen, dass die Gabelzinken am Gabelträger
sicher verriegelt sind!

WARNUNG
Unfallgefahr bei falschem Gebrauch des Anbaugeräts!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Der Transport von Personen ist verboten.
► Der Aufenthalt von Personen unter angehobenen Lasten ist verboten!
► Das Anbaugerät ist nicht für den Einsatz von Hebezeug zugelassen.
► Keine Haken, Ösen oder sonstiges Hebezeug an dem Anbaugerät
anbringen.

WARNUNG
Quetschgefahr durch Umkippen des Fahrzeuges!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Ladeanlage vor der Fahrt in Transportstellung absenken.
► Fahrgeschwindigkeit den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
► Auf Personen und Hindernisse achten.
► Körperteile dürfen nicht aus dem Fahrzeug ragen.
► Fahrzeug mit angehobener Ladeanlage vorsichtig lenken.
► Zugelassene Nutzlasten nicht überschreiten (siehe Traglastdiagramm,
angebracht an der Frontscheibe oder Frontverkleidung links der
Fahrerkabine).
► Keine ruckartigen Bewegungen am Joystick durchführen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-91


5 Bedienung

Wichtige Sicherheitshinweise für Fahrten auf öffentlichen Stra-


ßen mit der Stapeleinrichtung
Fahrten mit angebauter Stapeleinrichtung auf öffentlichen Straßen sind in
der Bundesrepublik Deutschland nicht erlaubt!
Insbesondere ist es verboten, die Stapeleinrichtung in einer angebauten
Ladeschaufel zu transportieren!
• Für Fahrten auf öffentlichen Straßen Stapeleinrichtung abbauen und
mit geeignetem Transportmittel (Anhänger) transportieren.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten und einzuhalten.

Stapeleinrichtung mit klappbaren Gabelzinken (Opt)


Vorbereitung zur Straßenfahrt:
1. Sicherungsstift am Gabelzinken (2x) demontieren.
2. Gabelzinken hochklappen.
3. Sicherungsstift am Gabelzinken (2x) montieren.

Abb. 228

4. Ladeanlage auf Transportstellung (Bodenfreiheit ca. 250 mm / 9,84 in)


absenken.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten!

250 mm (9.84 in)


Abb. 229

5-92 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Wichtige Hinweise bei der Lastaufnahme


• Möglichst nahe an das Ladegut heranfahren!
• Fahrzeug immer mit gerade ausgerichteten Rädern an das Ladegut
heranfahren!
• Ladearbeiten nur auf festem, ebenem und ausreichend tragfähigem
Untergrund durchführen!
• Niemals eine Last mit nur einer Gabelzinke heben!
• Gabelzinken unter Palettenträger soweit wie möglich einfahren, damit
126801f0.ai
die Last möglichst nahe am Gabelzinkenträger aufgenommen werden
Abb. 230 kann!
• Gabelzinken soweit wie möglich voneinander entfernt, gerade und in
gleichem Abstand zum linken und rechten Rand der Last unter die Last
fahren!

Wichtige Hinweise zum Transport von Lasten


• Bei Transportfahrten das Anbaugerät stets leicht nach hinten zum
Fahrzeug hin einkippen!
• Last immer in Bodennähe transportieren!
• Transportgeschwindigkeit immer an die zu transportierende Last und
die Bodenverhältnisse anpassen!
• Fahrzeug niemals mit angehobener Last verlassen!
• Sicherung des 3. Steuerkreis am Fahrzeug vornehmen
– siehe "Steuerhebel (Joystick) sichern / Arbeitshydraulik abschalten"
auf Seite 4-60.
• An Hängen und Steigungen/Gefällen Last stets bergseitig führen.
Gefälle gegebenenfalls rückwärts befahren, damit auch beim Bremsen
die Last nicht herabfällt und das Fahrzeug nicht nach vorne kippen
kann.
• Große sperrige Lasten gegebenenfalls rückwärts transportieren, um
eine bessere Sicht zu gewährleisten!
• Vor dem Befahren von Brücken, Kellerdecken, Gewölben o.ä. deren
Tragfähigkeit beachten!
• Vor dem Einfahren in Unterführungen, Tunnel, Tore usw. lichte
Abmessungen der baulichen Anlage beachten!

126801d0.ai

Abb. 231

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-93


5 Bedienung

Wichtige Hinweise zum Absetzen von Lasten


• Lasten dürfen nur auf geeigneter Unterlage, die ausreichend tragfähig
und standsicher ist, abgesetzt werden.
• Lasten, die nicht ordnungsgemäß gepackt sind oder sich verschoben
haben, sowie Ladeeinheiten mit beschädigten Paletten/Stapelbe-
hältern dürfen nicht gestapelt oder auf höher gelegenen Stellen
abgesetzt werden.
• Lasten nur dort absetzen, wo sie sicher stehen und nicht umkippen,
herabfallen oder verrutschen können! Insbesondere im Bereich öffent-
licher und nicht öffentlicher Verkehrsflächen abgestellte Lasten ausrei-
chend kennzeichnen!
• Tragfähigkeit des Absetzplatzes beachten (z.B. bei Ladeflächen von
LKWs, Lagerplätzen in Hochregalen usw.).
• Ladeflächen von LKWs oder Anhängern gleichmäßig beladen, Achsen
gleichmäßig belasten.
• Lasten nur bis zur maximal zulässigen Stapelhöhe aufeinander stellen.
• Lasten nicht zu nahe an z.B. Böschungen, Baugrubenrändern o. ä.
absetzen.
• Lasten dürfen nicht in Verkehrs-und Fluchtwegen, nicht vor Sicher-
heitseinrichtungen und nicht vor Betriebseinrichtungen, die jederzeit
zugänglich sein müssen, abgestellt werden.

5-94 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Kurzanleitung zur Benutzung von Gabelzinken


Nachfolgende Kurzanleitung wurde den „Richtlinien für die Prüfung und
Reparatur von Gabelzinken“ (© by VETTER Umformtechnik GmbH)
entnommen:
• Gabelzinken nur bestimmungsgemäß benutzen.
• Lastschwerpunkt und Tragfähigkeit nicht überschreiten.
• Gabelzinken stets sauber halten.
• Beide Gabelzinken gleichmäßig beladen.
• Standardgabelzinken nicht als Umkehrzinken benutzen.
• Nicht stoßen, ziehen, schieben oder schräg einfahren (Gefahr der
Beschädigung durch Seitenkräfte).
• Keine Lasten losreißen oder auf die Gabelzinken fallen lassen.
• Lasten gegebenenfalls verzurren o.ä., um ein Verlieren der Lasten
auszuschließen.
• Nicht mit Kippzylinder (-vorrichtung) anheben.
• Auf Einsatzgrenzen des Staplers und dessen Anleitungen achten.
• Öfters Sichtkontrolle vornehmen.
• Regelmäßige Prüfungen gemäß Unfallverhütungsvorschriften und
Anleitung durchführen lassen.
• Keine Änderungen oder Ergänzungen an den Gabelzinken
vornehmen.
• Reparaturen an Gabelzinken dürfen nur vom Hersteller durchgeführt
werden.
• Personenbeförderung auf den Gabelzinken ist nicht erlaubt.
• Transport feuergefährlicher, flüssiger Massen ist nicht erlaubt.
• Bei Fahrten über öffentliche Straßen sind die jeweiligen Vorschriften
zu beachten.
• Der Betreiber/Fahrer ist gehalten, regelmäßig zu prüfen:
- Arretierung: Funktion prüfen
- Hakenbereich: Sichtprüfung auf Risse und Verformungen
- Knickbereich: Sichtkontrolle auf Kerben und Risse
- Knick und Blatt: Bei 10% Abnutzung außer Betrieb nehmen
- Blatt und Spitze: Auf Verformung prüfen
• Bei Schäden oder Unklarheiten:
➥ Gabelzinken sofort außer Betrieb nehmen!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-95


5 Bedienung

Traglastdiagramm für Stapeleinrichtung

WARNUNG
Kippgefahr des Fahrzeugs durch Nichtbeachten des
Traglastdiagramms!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Traglastdiagramm beachten und danach handeln.

Das angebrachte Traglastdiagramm (Frontscheibe links) gilt


ausschließlich für den Einsatz der freigegebenen Stapeleinrichtungen.
Beim Einsatz anderer Anbaugeräte müssen deren spezifische
Traglastdiagramme beachtet werden – siehe "Anbau von
Fremdanbaugeräten (Opt)" auf Seite 5-103!
• Welches Anbaugerät zulässig ist, ist im Traglastdiagramm vermerkt.
• Die angegebenen Maximallasten dürfen nicht überschritten werden, da
sonst die Standsicherheit des Fahrzeugs nicht mehr gewährleistet ist.
• Das Traglastdiagramm gibt jeweils für Industrie- (S = 1,25) und
Geländeeinsatz (S = 1,67) die Maximallast auf den Gabelzinken an.
• Die Maximallast ist abhängig vom Abstand (Lastabstand) A des
Lastschwerpunktes zum Gabelzinkenträger (untere Zahlenreihe).
Das ist auch bei Verwendung von Gabelzinkenverlängerungen zu
B beachten!
• Zum besseren Verständnis wurde im Diagramm der „Überfahrbare
Bereich“ in vier Bereiche (a, b, c, d) unterteilt. Der Abstand des
a Lastschwerpunkts B zum Gabelzinkenrücken ist mit 500 mm (19.7 in)
berücksichtigt.
b
• Die Nutz- und Traglast ist von den Anbaugeräten des Fahrzeugs
c abhängig – siehe Kapitel 9 "Nutzlast / Hubkraft / Standsicherheit" auf
d Seite 9-23.

A Ablesebeispiel:
Abb. 232 • Bei einem Lastabstand b = 1920 mm (75.59 in) bis 2310 mm (90.94 in)
im Geländeeinsatz (S = 1,67) beträgt die Maximallast 1485 kg
(3274 lbs)!

5-96 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Gabelzinken an Stapeleinrichtung einstellen

A
WARNUNG
Unfallgefahr bei nicht korrekt verriegelten Gabelzinken im
Gabelträger!
Gabelzinken können sich lösen und zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
D
► Vor dem Arbeitseinsatz prüfen, ob der Sicherungshebel A an beiden
Gabelzinken umgelegt und sicher im Gabelträger eingerastet ist!
► Die Gabelzinken mittig zum Gabelträger einstellen.
► Prüfen, dass die Sicherheitsschrauben D an der oberen Schiene des
Gabelträgers auf beiden Seiten nicht beschädigt und fest verschraubt
sind.

VORSICHT
B
Quetschgefahr durch Verschieben der Gabelzinken!
Zwischen Gabelträger und Gabelzinken können Finger und Hände
C eingequetscht werden.
► Beim Verschieben der Gabelzinken nicht auf die Gleitfläche des
D Gabelträgers fassen.
► Schutzhandschuhe tragen.

1. Sicherungshebel senkrecht nach oben stellen (Position A).


2. Gabelzinken auf notwendigen Abstand verschieben, bis der
Sicherungsstift in eine Kerbe auf dem Gabelzinkenträger einrastet.
126801e0.ai
3. Sicherungshebel umlegen (Position B).
Abb. 233 ➥ Die Oberkante der Sicherungshebel muss mit der Kante C
abschließen.
➥ Siehe auch Betriebsanleitung der Stapeleinrichtung.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-97


5 Bedienung

Heranfahren an das Ladegut


1. Fahrzeug unmittelbar vor dem Ladegut anhalten.
2. Feststellbremse anziehen.
3. Gabelzinken parallel zum Boden ausrichten.

Abb. 234

4. Den Abstand der Gabelzinken zur Mittellinie kontrollieren


(gestrichelte Linie in Abb. 235).
5. Die Gabelzinken müssen:
➥ Gleichen Abstand zur Mittellinie haben und
Abb. 235 ➥ So weit wie möglich auseinanderliegen.

5-98 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Arbeiten mit der Stapeleinrichtung

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
E oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

KRAMER

SKID-STEER Information
Vor Ladearbeiten die Sicherheitshinweise beachten und danach handeln
– siehe Kapitel 2 "Betrieb von Anbaugeräten" auf Seite 2-11.
Bei den freigegebenen Anbaugeräten sind die zulässigen Werte für Inhalt
und Schüttgutdichte zu beachten – siehe "Verwendung von Anbaugeräten
am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
E

EURO

Abb. 236

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-99


5 Bedienung

Mit Stapeleinrichtung Ladegut aufnehmen

WARNUNG
Kippgefahr des Fahrzeugs durch Nichtbeachten des
Traglastdiagramms!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Traglastdiagramm in der Fahrerkabine beachten.

Information
Laststabilisator (Opt) ausschalten, um ein exaktes Aufnehmen von
Ladegut zu ermöglichen.

1. Gabelzinken in der Höhe so einstellen, dass die Palette einwandfrei


erfasst werden kann.
2. Vorsichtig vorwärts fahren, bis der Gabelträger das Ladegut berührt.
3. Sicherstellen, dass die Palette sicher von den Gabelzinken erfasst
wird.
Abb. 237 4. Feststellbremse anziehen.
5. Ladeanlage langsam anheben und dabei darauf achten, dass die von
Traglastdiagramm und Belastungsanzeiger vorgegebenen Grenzwerte
nicht überschritten werden!
6. Im Zweifelsfall oder bei Gefahr, Ladegut sofort wieder absetzen!

Abb. 238

1. 7. Gabelträger nach hinten neigen (1.).


2. 4.
8. Teleskopausleger vollständig einfahren (2.).
9. Sicherstellen, dass der Weg hinter dem Fahrzeug frei ist.
3. 10.Feststellbremse lösen.
11.Fahrtrichtung rückwärts wählen.
12.Soweit vorsichtig zurückfahren, bis die Ladeanlage in
Abb. 239 Transportstellung abgesenkt werden kann.
13.Ladeanlage, so tief wie möglich, in Transportstellung absenken (3.).
14.Langsam vom Ladegutstapel wegfahren (4.).
15.Das Ladegut nur in Transportstellung transportieren/verfahren.

5-100 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Sicherheitshinweise zum Transport von Ladegut

WARNUNG
Nicht gesichertes Ladegut kann bei angehobener Ladeanlage nach
hinten kippen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Keine Transportarbeiten mit angehobener Ladeanlage durchführen.
► Anbaugerät stets leicht nach hinten zum Fahrzeug hin einkippen und
so nahe wie möglich über dem Boden halten, notwendige
Bodenfreiheit beachten!
► Nach Aufnahme des Ladeguts Ladeanlage auf Transportstellung
absenken und Stapeleinrichtung einkippen.
► Entladearbeiten nur bei stillstehendem Fahrzeug durchführen und
Stapeleinrichtung nicht auf Anschlag einkippen.
► Sperriges Ladegut vor dem Transport sichern.
► Stapelrücken mit einer Schutzeinrichtung versehen.
► Frontschutzgitter (Opt) an Fahrerkabine montieren.
► Anbaugeräte mit hydraulischem Greifer verwenden (Opt).
► Sicherstellen, dass eine einwandfreie Sicht zur aufnehmenden Last
und zur Fahrstrecke gegeben ist.

WARNUNG
Beim Wenden oder bei Fahrten am Hang mit vollbeladener
Stapeleinrichtung kann das Fahrzeug kippen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Ladeanlage in Transportstellung absenken.
► Mit beladener Stapeleinrichtung möglichst rückwärts fahren.

WARNUNG
Bei starkem Wind und schlechten Sichtverhältnissen kann bei
angehobener Ladeanlage und vollbeladener Stapeleinrichtung das
Fahrzeug kippen und Ladegut kann herunterfallen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Kein windanfälliges Ladegut auf hoch abgestellte Last abstellen.
► Bei starkem Wind und schlechten Sichtverhältnissen Stapelarbeiten
einstellen.
,

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-101


5 Bedienung

Transport von Ladegut


• Ladegut erst dann verfahren, wenn es sicher auf den Gabelzinken
aufliegt.
• Sanft anfahren, wenden und anhalten.
• Konzentriert arbeiten, nicht ablenken lassen.
• Ladegut zum Verfahren und Transportieren stets leicht nach hinten
Abb. 240 zum Fahrzeug hin einkippen und in Transportstellung heben oder
senken (Bodenfreiheit einhalten).
• Im Gelände grundsätzlich langsam fahren, um ein starkes
Ausschwingen der Last zu vermeiden.
• An Hängen und Steigungen/Gefällen Last stets bergseitig führen.
• Gefälle gegebenenfalls rückwärts befahren, damit auch beim Bremsen
die Last nicht herabfällt und das Fahrzeug nicht nach vorn kippen
kann.
• Großes, sperriges Ladegut gegebenenfalls rückwärts transportieren,
um eine bessere Sicht zu gewährleisten.

Ladegut absetzen
1. Mit dem Ladegut in Transportstellung frontal so an den Stapel
heranfahren, dass sich das Ladegut mittig zum Stapel befindet
(Abb. 241).
2. Feststellbremse anziehen.
Abb. 241
3. Ladeanlage anheben (1.).

3. 4. Teleskopausleger vorsichtig ausfahren (2.), bis sich die Last genau


2. über dem Stapel befindet.
5. Neigung des Gabelträgers aufheben (3.).
1. 6. Ladeanlage langsam absenken (4.) und dabei darauf achten, dass die
4.
von Traglastdiagramm und Belastungsanzeiger vorgegebenen
Grenzwerte nicht überschritten werden! Im Zweifelsfall oder bei
Abb. 242
Gefahr, Stapelvorgang sofort abbrechen! Dabei:
Zuerst Teleskopausleger einfahren und dann
Ladeanlage absenken.
- Um die Last mit dem Stapel bei Bedarf auszurichten, Teleskopaus-
leger vorsichtig ein- oder ausfahren.
- Last absenken.
Nachdem sichergestellt ist, dass die Gabelzinken von der Last befreit
sind:
7. Teleskopausleger einfahren.
8. Sicherstellen, dass der Weg nach hinten frei ist.
9. Feststellbremse lösen.
10.Soweit vorsichtig vom Stapel rückwärts wegfahren, bis die Ladeanlage
in Transportstellung abgesenkt werden kann.
11.Gabelträger nach hinten neigen.

5-102 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anbau von Fremdanbaugeräten (Opt)


Schnellwechseleinrichtungen für Fremdanbaugeräte
• Folgende Schnellwechseleinrichtungen können auf Anfrage von Ihrem
Vertriebspartner bezogen und durch eine autorisierte Fachwerkstatt
angebaut werden:
- Schnellwechseleinrichtung für Anbaugeräte – SKID STEER
- Schnellwechseleinrichtung für Anbaugeräte – EURO
• Wichtig!
An die Schnellwechseleinrichtung dürfen nur Anbaugeräte
angebaut werden, die hierfür zugelassen sind und ein zum
Anbaugerät zugelassenes Traglastdiagramm aufweisen
– siehe "Verwendung von Anbaugeräten am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
• Bei Verwendung anderer Anbaugeräte muss die Konformität (Standsi-
cherheitsprüfung) nach der EG-Maschinenrichtlinie bzw. der Norm
EN 474-3 von einer autorisierten Fachwerkstatt geprüft und dokumen-
tiert werden.
In nicht EU-Mitgliedstaaten sind deren nationale Bestimmungen zu
beachten und anzuwenden.
• Zur Standsicherheitsprüfung können folgende Hinweisblätter auf
Seite 5-105 "Standsicherheitsberechnung für Fremdanbaugeräte"
herangezogen werden.
• Das Sichtfeld muss der DV (EU) 2015/208 Anhang Vll, der ISO 5721
und der ISO 5006 entsprechen.
• Werden nicht zugelassene Anbaugeräte angebaut, oder nachträglich
Teile der Schnellwechseleinrichtung oder des Anbaugerätes verändert
oder ausgetauscht, deren Beschaffenheit vorgeschrieben ist oder
deren Betrieb eine Gefährdung von Personen verursachen kann,
erlischt die Betriebserlaubnis sowie die Gewährleistung.
• Ergänzend zur Betriebsanleitung sind gesetzliche, allgemeingültige
und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz zu beachten und anzuweisen.

Wichtiger Hinweis zum Anbau von Fremdanbaugeräten

WARNUNG
Unfallgefahr bei nicht verriegelten Anbaugeräten!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Kontrollieren, ob die Verriegelungsbolzen E an beiden Seiten in den
Aufnahmebohrungen des Anbaugerätes sichtbar sind.

Information
Abb. 243: Bevor die Hydraulikverbindungen des Fremdanbaugerätes zum
3. Steuerkreis hergestellt werden, müssen die Schnellwechselkupplungen
druckentlastet werden – siehe "Druckentlastung an den
Steckkupplungen" auf Seite 5-66!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-103


5 Bedienung

Anbau von Schnellwechseleinrichtungen

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht verriegeltes Anbaugerät!
Anbaugerät kann sich unerwartet lösen und zu schweren Verletzungen
E oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass das Anbaugerät auf beiden Seiten sichtbar mit den
Verriegelungsbolzen E verriegelt ist.

KRAMER

SKID-STEER Information
Vor Ladearbeiten die Sicherheitshinweise beachten und danach handeln
– siehe Kapitel 2 "Betrieb von Anbaugeräten" auf Seite 2-11.
Bei den freigegebenen Anbaugeräten sind die zulässigen Werte für Inhalt
und Schüttgutdichte zu beachten – siehe "Verwendung von Anbaugeräten
am Fahrzeug" auf Seite 3-11.
E

EURO

Abb. 244

5-104 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Standsicherheitsberechnung für Fremdanbaugeräte

Übersicht mit Schaufel nach ISO 14397-1

GA
SA
SN

L1
L3 L2

F1
F2
GH

Übersicht mit Stapeleinrichtung nach ISO 14397-1

SA
SN

GA

L1
L3 L2

F1
F2
Abb. 245 GH

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-105


5 Bedienung

Tabelle zu den ermittelten Werten


Ermittelte Werte in die Spalte „Eintrag“ eintragen.

Bezeichnung Messen / Ermitteln Eintrag


Errechnete Werte ins Traglastdiagramm
eintragen – siehe "Berechnungsformel der
GN Maximale zulässige Nutzlast kg (lb.)
Standsicherheit (Traglastdiagramm)" auf
Seite 5-107.
500 (19.7)
Position des Lastschwerpunkts:
SN Nach ISO 14397-1 600 (23.6) mm (in.)
Stapeleinrichtung
Werte ins Traglastdiagramm eingetra- 700 (27.5)
Position des Lastschwerpunkts: gen.
SN mm (in.)
Schaufel oder andere Anbaugeräte
Werte aus der Tabelle Erforderliche Sicher-
S Standsicherheitsfaktor heitsfaktoren (S) auf Seite 5-107 entneh- –
men.
Abstand: Vorderachsmitte zum
L1 mm (in.)
Schwerpunkt des Anbaugeräts
Achsabstand: Vorderachsmitte zur
L2 Messen mm (in.)
Hinterachsmitte
Abstand: Lastschwerpunkt (Nutz-
L3 mm (in.)
last) zur Vorderachsmitte
Last auf Hinterachse
GH Wird errechnet kg (lb.)
(ohne Last auf der Ladeanlage)
Gemessene Last auf der Hinter-
F1 achse (ohne Anbaugerät mit Ermitteln auf Waage ohne Anbaugerät. kg (lb.)
gestreckter Ladeanlage)
Entlastung der Hinterachse durch Wird errechnet oder gemessen, falls
F2 angebaute Stapeleinrichtung/ Waage und Anbaugerät zur Verfügung kg (lb.)
Anbaugerät steht.
Gewicht der Stapeleinrichtung/
GA kg (lb.)
Anbaugerät
Anfrage beim Hersteller des Anbaugeräts.
Schwerpunkt der Stapeleinrichtung/
SA –
Anbaugerät
Wird errechnet: Je nach Material, welches t/m³
pmax Schüttgutdichte des Ladegutes
mit der Schaufel aufgenommen wird. (lb./ft³)
V Volumen der Schaufel (ISO 7546) Anfrage beim Hersteller des Anbaugeräts. m³ (ft³)
M Masse der Nutzlast Wird errechnet. kg (lb.)

5-106 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Erforderliche Sicherheitsfaktoren (S)

Stapeleinrichtung DIN EN 474-3


Unebenes Gelände 60% S= 0,6
Festes und ebenes Gelände 80% S= 0,8

Ladeschaufel ISO 14397-1


– 0,5 S= 0,5

Berechnungsformel der Standsicherheit (Traglastdiagramm)

GA x L1
F2 =
L2

GH = F1 - F2

GH x L2
GN = S x
L3

GN
pmax =
V

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-107


5 Bedienung

Traglastdiagramm Schaufel (Muster)

Information
Die Abbildung zeigt den zulässigen Arbeitsbereich A der Schaufeln bei
gefüllter Schaufel.

5-108 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Traglastdiagramm Stapeleinrichtung (Muster)


Die errechneten Werte „GN“ in das Traglastdiagramm eintragen.

Information
Das ausgefüllte Traglastdiagramm muss für den Bediener/Fahrer sichtbar
in der Fahrerkabine angebracht werden.

GN
GN
GN
GN

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-109


5 Bedienung

5.12 Notabsenkung
Notabsenken der Ladeanlage bei Ausfall des Dieselmotors
Die Notabsenkung der Ladeanlage ist nur mit eingeschalteter Zündung
möglich!

VORSICHT
Bei der Notabsenkung der Ladeanlage besteht akute Unfallgefahr!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen!
► Gefahrenbereich großräumig absichern.
► Keine Reparaturversuche unter der angehobenen Last unternehmen.
► Autorisierte Fachwerkstatt unverzüglich anfordern.

Absenken
C 1. Sicherstellen, dass sich niemand im Gefahrenbereich aufhält.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Zündung einschalten.
4. Wenn die Straßenfahrtsicherung für den Joystick aktivieren ist, diese
deaktivieren – siehe Kapitel 4 "Steuerhebel (Joystick) sichern /
Arbeitshydraulik abschalten" auf Seite 4-60.
5. Joystick langsam nach vorne C drücken, bis die Ladeanlage
vollständig abgesenkt ist.
6. Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
7. Fahrzeug umgehend von einer autorisierten Fachwerkstatt in Stand
setzen lassen.
Abb. 246

HINWEIS
Eine Notabsenkung kann nur durchgeführt werden, wenn sichergestellt
ist, dass die Last innerhalb der zulässigen Traglast liegt.
Kippgefahr besteht!
► Wird dies nicht erfüllt, Bergungsdienst anfordern

5-110 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.13 Optionen
Lasthaken (Opt)
Mit dem Lasthaken können, mit Hilfe eines geeigneten Tragmittels (Gurte,
Seil, Kette), Schachtringe, Behälter, Rohre usw. befördert werden.

WARNUNG
Verletzungsgefahr beim Arbeiten mit dem Lasthaken!
Um eine Unfallgefahr zu vermeiden, sind folgende Vorsichtsmaßnahmen
zu beachten!
► Im Kapitel Sicherheitshinweise den Abschnitt Hebezeugbetrieb auf
Seite 2-9 lesen und beachten.
► Traglastdiagramm beachten (angebracht an der Frontscheibe).
► Lasten nur auf festem und ebenem Boden verfahren.
► Sicherheitshandschuhe tragen.
► Beim Einhängen eines Tragmittels (Gurte, Seil, Kette) darauf achten,
dass die Sperrklinke im Haken sicher schließt.
► Keine beschädigten Tragmittel verwenden.
► Tragmittel niemals über scharfe Kanten führen.
► Last mit angepasster Geschwindigkeit in Bodennähe transportieren.
► Begleitpersonen beim Führen der Last dürfen sich nur im Sichtbereich
des Fahrers aufhalten.
► Angehängte Lasten dürfen nicht auf öffentliche Straßen befördert
werden.

Lasthaken an den Gabelzinken der Stapeleinrichtung

WARNUNG
Verletzungsgefahr beim Arbeiten mit dem Lasthaken!
A
Um eine Unfallgefahr zu vermeiden, sind folgende Vorsichtsmaßnahmen
zu beachten!
► Beim Anheben der Last Stapeleinrichtung nicht aus- oder einkippen
► Traglastdiagramm beachten (angebracht an der Frontscheibe)

1. Gabelzinken der Stapeleinrichtung waagrecht ausrichten.


2. Lasthaken auf die Gabelzinken der Stapeleinrichtung aufstecken.
3. Mit Sicherungsstift A Lasthaken sichern.
4. Last vorsichtig mit Tragmittel (Gurte, Seil, Kette etc.) anheben und in
Bodennähe transportieren.
B 5. Traglast nicht überschreiten - siehe Traglastdiagramm B, angebracht
in Fahrerkabine (Frontscheibe), – siehe "Traglastdiagramm für
KRAMER-Lasthaken (aufsteckbar)" auf Seite 9-28.
Abb. 247

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-111


5 Bedienung

Kippzylinderverriegelung (Opt)
Die Option dient zur Absicherung von Arbeiten, bei denen der
Kippzylinder nicht betätigt werden soll (z.B. beim Absetzen auf hoch
aufgestelltem Stapelgut).

C A Information
Eine Arbeitsplattform darf nicht angebaut werden.

Die Kippzylinderverriegelung wird mit dem Schlüsselschalter C in der


B
Schalterkonsole unterhalb der Armlehne aktiviert.

Kippzylindersperre einschalten
Abb. 248
1. Ladeanlage in Transportstellung bringen.
2. Kippzylinder mit Ladegut in Position bringen.
3. Schlüsselschalter C in Stellung A drehen.
➥ Kippzylinder wird verriegelt und kann in der eingestellten Position
nicht mehr bedient werden.
4. Ladegut absetzen.

Kippzylindersperre ausschalten
1. Schlüsselschalter C in Stellung B drehen.
➥ Kippzylinder wird entriegelt.

5-112 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Selbsttätige Anhängerkupplung (Opt)

B
Information
Nur Anhängerkupplungen mit EG-Abnahme bzw. EG-Prüfzeichen sind für
den Straßenverkehr in der Bundesrepublik Deutschland (StVZO)
zugelassen.
Ergänzende Auflagen sind der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis)
oder der Datenbestätigung zu entnehmen und einzuhalten!
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten!

Die selbsttätige Anhängerkupplung dient zur Verwendung an


Zugmaschinen nach § 43 Abs. 4 StVZO in der Bundesrepublik
Deutschland.
A
• Beim An- und Abkuppeln sind die Vorschriften der Berufsgenossen-
schaft einzuhalten.
• Anbaugeräte (Anhänger) sowie die entsprechende Nutzung der
Abb. 249 Anhängerkupplung, sind der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) bzw.
Datenbestätigung zu entnehmen.
• Anhänge- und Stützlasten beachten – siehe Kapitel 9 "Anhängelast /
Stützlast – Anhängerkupplungen (Opt)" auf Seite 9-24.
• Frontballast für Anhängerbetrieb beachten, siehe Frontballast für
Anhängerbetrieb (Opt) auf Seite 5-120
• Beschädigte oder defekte Anhängerkupplung sofort von einer autori-
sierten Fachwerkstatt austauschen bzw. in Stand setzten lassen.
Um den vorgeschriebenen Schwenkwinkel im gekuppelten Zustand zu
gewährleisten, darf die Anhängerkupplung nur in Verbindung mit Zugösen
nach DIN 11026, DIN 74053 (ISO 1102) oder DIN 74054 (ISO 8755)
verwenden werden.
➥ Siehe Typenschild B auf Anhängerkupplung und Anhängerdeichsel
Wenn die Anhängerkupplung mit einer Stabilisierungseinrichtung A
(Niederhalter) ausgerüstet, sind nur Zugösen nach DIN 74054 (ISO 8755)
zulässig.
➥ Siehe Typenschild B auf der Anhängerkupplung.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-113


5 Bedienung

Wichtige Hinweise zur selbsttätigen Anhängerkupplung

WARNUNG
Unfallgefahr durch zu niedrige Vorderachslast
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassenes Anbaugerät
(z. B. Ladeschaufel) an die Ladeanlage anbauen und sicher
verriegeln.
► Schneidkante bzw. Reißzähne der Schaufel über die gesamte Breite
mit einer dafür vorgesehenen Schutzeinrichtung abdecken.

WARNUNG
Unfallgefahr durch beschädigte Anhängerkupplung!
Kann zu Verletzungen führen.
► Anhängerkupplung vor den Anhängen auf Beschädigung prüfen.
► Eine beschädigte oder defekte Anhängerkupplung sofort von einer
autorisierten Fachwerkstatt austauschen bzw. in Stand setzen lassen.

HINWEIS
Um Schäden (überhöhte Drehzahl) am Fahrantrieb und/oder Dieselmotor
zu vermeiden, muss vor der Talfahrt die Fahrstufe „Schildkröte“ gewählt
und mit der Betriebsbremse die Bremswirkung des Fahrantriebes
unterstützt werden! Dies gilt besonders im Anhängerbetrieb!
► Fahrgeschwindigkeit mit der Fußbremse unter 15 km/h (9.32 mph)
abbremsen.
► 1. Fahrstufe „Schildkröte“ wählen.
► Mit Brems-Inch-Pedal die Bremswirkung des Fahrantriebes durch
kräftiges Durchtreten über den Inchbereich hinweg unterstützten
(Stotterbremse).

Information
Ein Teleskopradlader mit Schnellganggetriebe (Opt) erreicht die
Höchstgeschwindigkeit nur auf ebenem, asphaltiertem Gelände, ohne
Anhänger und mit leerer Standardschaufel!

5-114 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anhänger ankuppeln

VORSICHT
Unfallgefahr durch herunter schnellenden Kupplungsbolzen!
Kann zu Verletzungen führen.
► Nicht mit der Hand an den Kupplungsbolzen fassen.

WARNUNG
Beim rückwärts Fahren besteht Unfallgefahr.
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vergewissern, dass sich keine Personen zwischen Fahrzeug und
Anhänger befinden.
► Gegebenenfalls Einweiser zu Hilfe nehmen.

VORSICHT
Unfallgefahr durch nicht verriegelten Kupplungsbolzen!
Kann zu Verletzungen führen.
► Nach jedem Ankuppelvorgang prüfen, ob der Kupplungsbolzen sicher
in der Zugöse eingekuppelt ist.

1. Die Höhe der Anhängerkupplung vor dem Anhängen auf die Deichsel-
2.
höhe des Anhängers anpassen – siehe "Höhenverstellbare
Anhängerkupplung (Opt) einstellen" auf Seite 5-119.
2. Anhängerkupplung öffnen. Dazu Hebel C nach oben drücken, bis der
Kupplungsbolzen hörbar in geöffneter Stellung einrastet.
3. Fahrzeug langsam zurücksetzen, bis die Zugöse hörbar im Zugmaul
E C D einrastet.
3. ➥ Bei Berührung des Auslösers des Kupplungsbolzens durch die
Zugöse wird der Anhänger im Zugmaul verriegelt.
4. Motor abstellen.
Abb. 250 5. Feststellbremse (Parkbremse) betätigen.
6. Verriegelungszustand sichtprüfen.
7. Elektrische D und hydraulische E Verbindung vom Anhänger zum
Fahrzeug herstellen.
8. Bremse des Anhängers lösen.
➥ Siehe Betriebsanleitung des Anhängers.
9. Unterlegkeile an den Rädern des Anhängers abziehen und am
Anhänger sicher verstauen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-115


5 Bedienung

Anhänger abkuppeln
9.

HINWEIS
Um Verschmutzungen in den Ösen der Anhängerkupplung zu vermeiden,
diese nach Abkuppeln des Anhängers wieder schließen!
E C D ► Hebel F nach unten drücken bis der Kupplungsbolzen in der
Anhängerkupplung einrastet.

1. Fahrzeug mit Anhänger auf ebener Fläche abstellen.


Abb. 251
2. Feststellbremse (Parkbremse) betätigen.
3. Motor abstellen.
4. Zündung ausschalten und Schlüssel abziehen.
5. Anhänger mit Unterlegkeilen sichern.
6. Feststellbremse des Anhängers betätigen.
7. Elektrische D und hydraulische E Verbindung von Fahrzeug zum
Anhänger trennen.
8. Steckkupplungen am Fahrzeug sowie am Anhänger mit den
vorgesehenen Schutzkappen verschließen.
9. Anhänger abkuppeln. Dazu Hebel C der Anhängerkupplung nach oben
drücken, bis der Kupplungsbolzen einrastet.

Kupplung von Hand schließen (z.B. für Abschleppseil)

VORSICHT
Unfallgefahr durch herunter schnellenden Kupplungsbolzen!
F Kann zu Verletzungen führen.
► Nicht mit der Hand an den Kupplungsbolzen fassen.

1. Hebel F vorsichtig nach unten drücken, bis der Kupplungsbolzen in der


Abb. 252 Anhängerkupplung einrastet.

5-116 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Kugelkopf-Anhängerkupplung (Opt)

Information
Nur Anhängerkupplungen mit EG-Abnahme bzw. EG-Prüfzeichen sind für
den Straßenverkehr in der Bundesrepublik Deutschland (StVZO)
zugelassen.
Ergänzende Auflagen sind der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis)
oder der Datenbestätigung zu entnehmen und einzuhalten!
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten!

Die Kugelkopf-Anhängerkupplung dient zur Verwendung an


Abb. 253 Zugmaschinen und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen nach § 43 Abs. 4
StVZO in der Bundesrepublik Deutschland.
• Es dürfen nur Anhänger gezogen werden, die mit Zugkugelkupplungen
ausgerüstet sind. Artfremde Benutzung ist verboten.
• Keine Anhänger mit Zwangslenkung anhängen.
• Beim An- und Abkuppeln sind die Vorschriften der Berufsgenossen-
schaft einzuhalten.
• Anbaugeräte (Anhänger) sowie die entsprechenden Nutzung der
Anhängerkupplung sind der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) bzw.
Datenbestätigung zu entnehmen.
• Anhänge- und Stützlasten beachten – siehe Kapitel 9 "Anhängelast /
Stützlast – Anhängerkupplungen (Opt)" auf Seite 9-24.
• Frontballast für Anhängerbetrieb beachten, siehe Frontballast für
Anhängerbetrieb (Opt) auf Seite 5-120
• Kugelkopf sauber halten und leicht einfetten. Werden jedoch Spursta-
bilisierungseinrichtungen, wie z.B. die Westfalia „SSK“ benutzt, muss
der Kugelkopf fettfrei sein.
• Sämtliche Befestigungsschrauben der Anhängevorrichtung regel-
mäßig prüfen bzw. von einer autorisierten Fachwerkstatt mit dem
vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment nachziehen lassen.
• Bei Bedarf ist die Deichselhöhe anzupassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-117


5 Bedienung

Wichtige Hinweise zur Kugelkopf-Anhängerkupplung

WARNUNG
Unfallgefahr durch zu niedrige Vorderachslast
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassenes Anbaugerät
(z. B. Ladeschaufel) an die Ladeanlage anbauen und sicher
verriegeln.
► Schneidkante bzw. Reißzähne der Schaufel über die gesamte Breite
mit einer dafür vorgesehenen Schutzeinrichtung abdecken.

WARNUNG
Unfallgefahr durch beschädigte Anhängerkupplung!
Kann zu Verletzungen führen.
► Anhängerkupplung vor dem Anhängen auf Beschädigung prüfen.
► Sicherstellen, dass der Kugelkopf den Mindestdurchmesser von
49,0 mm (1.93 in) an keiner Stelle unterschreitet.
► Eine beschädigte oder defekte Anhängerkupplung sofort von einer
autorisierten Fachwerkstatt austauschen bzw. in Stand setzen lassen.

HINWEIS
Um Schäden (überhöhte Drehzahl) am Fahrantrieb und/oder Dieselmotor
zu vermeiden, muss vor der Talfahrt die Fahrstufe „Schildkröte“ gewählt
und mit der Betriebsbremse die Bremswirkung des Fahrantriebes
unterstützt werden! Dies gilt besonders im Anhängerbetrieb!
► Fahrgeschwindigkeit mit der Fußbremse unter 15 km/h (9.32 mph)
abbremsen.
► 1. Fahrstufe „Schildkröte“ wählen.
► Mit Brems-Inch-Pedal die Bremswirkung des Fahrantriebes durch
kräftiges Durchtreten über den Inchbereich hinweg unterstützten
(Stotterbremse).

Information
Ein Teleskopradlader mit Schnellganggetriebe (Opt) erreicht die
Höchstgeschwindigkeit nur auf ebenem, asphaltiertem Gelände, ohne
Anhänger und bei normaler Beladung (Anbaugerät) des Fahrzeuges!

5-118 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Höhenverstellbare Anhängerkupplung (Opt) einstellen


Mit der höhenverstellbaren Anhängerkupplung kann die Höhe der
A Anhängerkupplung vor dem Anhängen auf die Deichsel-Höhe des
Anhängers angepasst werden.

4.
B VORSICHT
Verletzungsgefahr durch herunterfallende Anhängerkupplung!
4.
Ist kein Sicherungsbolzen voreingestellt, kann die Anhängerkupplung
beim Verstellen auf Gliedmaßen fallen.
A ► Vor Verstellung der Anhängerkupplung muss der Sicherungsbolzen C
voreingestellt sein.
4.
► Sicherungsbolzen C nie entfernen.
B
4.

WARNUNG
Unfallgefahr durch nicht korrekt verriegelte Anhängerkupplung!
C
Anhängerkupplung kann sich aus der Verriegelung an der Verstellplatte
lösen.
► Sicherstellen, dass die Verriegelungsbolzen links und rechts in den
Bohrungen B der Verstellplatte sichtbar und bündig einrasten.

1. Deichsel des Anhängers waagrecht einstellen.


2. Sicherungsbolzen C in gewünschte Stellung stecken.
Abb. 254 3. Hebel A nach oben ziehen.
4. Anhängerkupplung nach oben oder unten verschieben, bis auf Höhe
der Anhänger-Zugöse (Mitte Zugmaul).
5. Hebel A loslassen.
➥ Verriegelungsbolzen B muss auf beiden Seiten sicher einrasten.

Information
Die Anhängerkupplung sollte möglichst in die tiefste Position gestellt
werden. Von der Höhe hängt die zulässige Stützlast und die erforderliche
Frontballastierung ab – siehe "Anhängerkupplungstypen mit max.
zulässigen Stützlasten" auf Seite 5-121.

Information
Die höhenverstellbare Anhängerkupplung kann bei Bedarf ganz
abgenommen werden. Dazu Sicherungsbolzen C entfernen,
Anhängerkupplung mit Hebel A entriegeln und nach unten entnehmen.

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5 Bedienung

Frontballast für Anhängerbetrieb (Opt)


Um die geforderten Mindestvorderachstlasten im Anhängerbetrieb
einzuhalten, benötigt die Maschine eine Frontballastierung.
A Die Frontballastierung besteht aus Gußgewichten A, welche mit Haltern B
A B C an dem Gabelträger der Standardstapeleinrichtung C angebracht werden.
Das Gewicht der Frontballastierung ist nachfolgender Tabelle zu
entnehmen.

B
Abb. 255

Die Halter B sind sowohl für den Gabelträger der Kramer-


Standardstapeleinrichtung, als auch für einen ISO Gabelträger (ISO2A/2B
- z.B. Gabelträger EURO / Volvo) ausgelegt.
Wenn das Gewicht an einem ISO-Gabelträger angebaut werden soll, die
B
Halter B abschrauben, um 180° drehen und in die innen liegenden
Gewinde einschrauben.

B
ISO
KRAMER
Abb. 256

Anzahl der Gußgewichte Gewicht Gesamtgewicht


Frontballast Sätze pro Satz pro Satz ohne Träger pro Satz mit Träger
[Stück] [kg / lbs] [kg / lbs]
Satz I 2 240 / 530 330 / 728
Satz II 3 360 / 795 450 / 992
Satz III 4 480 / 1058 570 / 1257
Satz IV 5 600 / 1323 690 / 1521
Satz V 6 720 / 1587 810 / 1786
Satz VI 7 840 / 1852 930 / 2050
Satz VII 8 960 / 2117 1050 / 2315
Satz VIII 9 1080 / 2381 1170 / 2579
Satz IX 10 1200 / 2645 1290 / 2844
Die erforderliche Frontballastierung ist anhängig vom
Anhängerkupplungstyp und der gewünschten Stützlast.
Siehe nachfolgende Tabelle.

5-120 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Anhängerkupplungstypen mit max. zulässigen Stützlasten

AHK I AHK I AHK I*

max. Stützlast 250 kg / 550 lbs

AHK II AHK III AHK IV

max. Stützlast 500kg / 1100 lbs

Abb. 257 * nur in der untersten Position zulässig

Erforderliche Ballastierung Typ 352-15

Zuordnung - Frontballast Sätze


Anhängerkupplungstyp1 Stützlast bis Stützlast bis Stützlast bis
50 kg / 110 lbs 250 kg / 550 lbs 500 kg / 1100 lbs
AHK I Satz I Satz I -
AHK II Satz III Satz IV Satz V
AHK III Satz III Satz IV Satz V
AHK IV Satz III Satz IV Satz V
1. Bei Anhängerbetrieb und Anbaugerät Salzstreuer ist die beschriebene Frontballastierung oder eine vergleichbare Ausgleichslast anzubringen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-121


5 Bedienung

Anhänger-Druckluftbremsanlage (Opt)
Wichtige Sicherheitshinweise zur Druckluftbremsanlage
80 • Leuchtet die Kontrollleuchte 80, so ist der Luftdruck in der Druckluft-
bremsanlage zu niedrig. Mit angekuppeltem Anhänger erst anfahren,
wenn die Digitalanzeige 66 einen Druck C von über 5,0 bar (73 psi)
anzeigt.
• Bei Fahrten ohne Anhänger müssen die Abdeckungen der Druckluft-
kupplungen am Zugfahrzeug geschlossen sein.
• Ebenfalls müssen die Druckluftkupplungen an den Versorgungslei-
tungen am Anhänger verschlossen oder in die vorhandenen Leerkupp-
66 lungsköpfe eingehängt werden.
• Vor dem Ankuppeln des Anhängers darauf achten, dass die Dichtringe
in den Druckluftkupplungen nicht beschädigt und/oder verschmutzt
6,0 bar
sind.
• Beim Anschließen der Versorgungsleitungen auf die vorgegebenen
C
Druckluftanschlüsse achten.
- Zweikreis-Bremsanlage A = rot (Vorrat), B = gelb (Bremse)
• Druckluftschläuche an- und abkuppeln (Zweikreisbremsanlage). Auf
B A die Reihenfolge beim An- oder Abhängen der Versorgungsleitungen
achten
– siehe "Druckluftschläuche ankuppeln (Zweikreis-Bremsanlage)" auf
Seite 5-123
• Vor Fahrtantritt den Hebel am Anhänger-Bremskraftregler in die
entsprechende Stellung bringen (Beladungszustand Leer, 1/2-Last,
Beladen).
Abb. 258
• Für Anhänger, die entsprechend ihrer Zulassung über 25 km/h
(16 mph) fahren, gelten die Untersuchungen gemäß der STVZO §29,
Anlage VII der Bundesrepublik Deutschland.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestim-
mungen zu beachten.
• Das höchstzulässige Gesamtgewicht des Anhängers darf nicht
überschritten werden.
• Für die Fahrgeschwindigkeit des gesamten Schlepperzuges ist immer
die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit des langsamsten mitge-
führten Anhänger ausschlaggebend.
• Antriebsriemen am Druckluft-Kompressor regelmäßig auf Spannung
und Schäden prüfen.

HINWEIS
Reparatur- und Einstellarbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden!

5-122 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Druckluftschläuche ankuppeln (Zweikreis-Bremsanlage)


1. Nach Verriegeln des Anhängers an der Anhängerkupplung zuerst den
Druckluftschlauch an der gelben Druckluftkupplung B, dann den
B A
Druckluftschlauch an der roten Druckluftkupplung A ankuppeln.
2. Am Anhänger den Hebel des Anhänger-Bremskraftreglers öffnen.

Druckluftschläuche abkuppeln (Zweikreis-Bremsanlage)

WARNUNG
Abb. 259 Unfallgefahr durch wegrollenden Anhänger!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Beim Abkuppeln der Druckschläuche die beschriebene Reihenfolge
einhalten!

1. Fahrzeug anhalten.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
4. Am Anhänger Hebel des Anhänger-Bremskraftreglers in die
entsprechende Stellung bringen (Beladungszustand: Leer, 1/2-Last,
Beladen).
5. Druckluftschlauch an der roten Druckluftkupplung A (Vorrat)
abkuppeln, dann Druckluftschlauch an der gelben Druckluftkupplung B
(Bremse) abkuppeln.
6. Druckluftschläuche an den Halterungen am Anhänger ankuppeln.

Druckluftversorgung prüfen

WARNUNG
80
Unfallgefahr durch zu niedrigen Luftdruck
Bei Luftdruck unter 5 bar (73 psi) ist die Bremswirkung der
Luftdruckbremsanlage nicht ausreichend. Kann zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
66
► Vor Antritt jeder Fahrt mit angekuppeltem Anhänger muss der
Anlagendruck J in der Digitalanzeige 66 mindestens 6 bar (87 psi)
anzeigen.
► Die Kontrollleuchte 80 muss erloschen sein.
► Fällt während der Fahrt der Luftdruck unter 5 bar (73 psi) ab, Fahrzeug
J 6,0 bar sofort anhalten.
► Ursache für den Druckverlust von einer autorisierten Fachwerkstatt
Abb. 260
beheben lassen

1. Dieselmotor im Stand des Fahrzeuges laufen lassen bis die


Druckluftbremsanlage gefüllt ist (Sollwert: 6 – 8 bar (87 – 116 psi)).
2. Bremsprobe durchführen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-123


5 Bedienung

Druckluftbremsanlage auf Funktion prüfen


Die Feststellbremse des Fahrzeugs muss so ausgelegt sein, dass sie
auch bei einem Ausfall der Druckluftbremsanlage für den Anhänger das
Fahrzeug mit Anhänger an Steigungen oder Gefällen von maximal 12 %
gegen Wegrollen sichert. Ausnahmen von dieser Regelung sind möglich
und zu beachten.

WARNUNG
Unfallgefahr durch Wegrollen des Fahrzeugs an Steigungen oder
Gefällstrecken!
Wegrollen des Fahrzeugs kann zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
► Taster nur kurz betätigen.
► Prüfung nur an Steigungen oder Gefällen durchführen, die den
maximal vorgegebenen Neigungswinkel nicht überschreiten.
► Parken an Steigungen und Gefällen möglichst vermeiden.

Information
Die Prüfung kann nur bei Anhängern erfolgen, die eine automatisch
betätigte Feststellbremse haben.

Wenn das Fahrzeug mit Anhänger an einer Steigung oder in einem


Gefälle abgestellt werden muss, kann geprüft werden, ob die
Feststellbremse des Fahrzeugs ein Wegrollen des Fahrzeugs mit
Anhänger verhindert.
1. Fahrzeug mit Anhänger anhalten und Feststellbremse des Fahrzeugs
aktivieren.
76 ➥ Kontroll-Leuchte 76 im Display leuchtet.
2. Sicherung B in Pfeilrichtung schieben und gleichzeitig Taster 58 in
Stellung A drücken.
B
➥ Die auf den Anhänger wirkende Bremse wird gelöst.
➥ Das Fahrzeug mit Anhänger muss von der Feststellbremse des
Fahrzeugs gehalten werden.
3. Taster 58 loslassen.
➥ Die auf den Anhänger wirkende Bremse wird wieder aktiviert.
4. Wird das Gespann von der Bremse gehalten: Fahrzeug nach dem
Abstellen zusätzlich sichern – siehe "Fahrzeug abstellen/parken" auf
A Seite 5-20.
Wird das Gespann von der Bremse nicht gehalten: Fahrzeug an
58 einem sicheren Ort abstellen und die Bremse von einer autorisierten
Abb. 261
Fachwerkstatt prüfen und gegebenenfalls in Stand setzen lassen.

5-124 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Fahren mit der Anhänger-Druckluftbremsanlage

WARNUNG
Zu hohe Geschwindigkeit kann zu schweren Unfällen führen!
Bei längerer Talfahrt mit nur halb durchgedrücktem Brems-
Inchpedal kann die Anhängerbremse überhitzen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei Talfahrt und vor Kurven Fahrgeschwindigkeit reduzieren
(Stotterbremse). Dabei Brems-Inchpedal 36 ganz durchdrücken, um
den Schlepperzug abzubremsen.
► Fuß vom Gaspedal nehmen um die Motordrehzahl zu reduzieren.
► Fahrstufe „Schildkröte“ wählen.

Beim Abbremsen des Fahrzeugs mit dem Brems-Inchpedal 36 wird


Bremsdruck in die Anhänger-Druckluftbremsanlage eingespeist und der
Anhänger wird abgebremst.
Beim Betätigen der Feststellbremse wirkt diese auch auf die Anhänger-
Druckluftbremsanlage.
Wird die Fahrgeschwindigkeit mit dem Brems-Inchpedal 36 reduziert, wird
ab einem Pedalweg von ca. 20% einen Druck von ca. 2 bar (29 psi) in die
Anhänger-Druckluftbremsanlage eingespeist. Durch die Voreilung wird
der Anhänger leicht abgebremst und der Schlepperzug wird gestreckt
gehalten.

HINWEIS
Bei längerer Bergabfahrt mit nur halb durchgedrücktem Brems-Inchpedal
kann die Anhängerbremse überhitzen!
► Brems-Inchpedal ganz durchdrücken, um das Fahrzeug abzubremsen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-125


5 Bedienung

Handgas (Opt)
Mit Hilfe dieser Funktion kann eine bestimmte Drehzahl des Dieselmotors
eingestellt und gespeichert werden. Die Drehzahl wird in der Regel durch
die erforderliche Drehzahl für das Anbaugerät vorgegeben.
Die Funktion des Handgases gewährleistet beim Betrieb von hydraulisch
betriebenen Anbaugeräten eine gleichmäßige Hydrauliköl-Versorgung.
Die Funktion Handgas kann mit der Option Langsamfahreinrichtung
kombiniert werden.

WARNUNG
Unfallgefahr bei Fahrten auf öffentlichen Straßen mit Handgas!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Fahrten auf öffentlichen Straßen Handgas deaktivieren.

WARNUNG
Unfallgefahr durch unerwartetes Fahrverhalten!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei aktivierter Diagonallenkung (Hundegang) Handgas nicht
verwenden!
► Vor Umstellung auf Diagonallenkung Handgas deaktivieren.

WARNUNG
Unfallgefahr durch unerwartetes Fahrverhalten bei Fahrerwechsel
mit aktiviertem Handgas!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Vor Fahrerwechsel Dieselmotor abstellen und Zündung ausschalten.
➥ Handgas wird dadurch deaktiviert und die gespeicherte Drehzahl
gelöscht.

5-126 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Motordrehzahl einstellen / Handgas aktivieren


D

WARNUNG
Unfallgefahr durch schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
I
► Beim Anfahren mit aktiviertem Handgas darauf achten, dass sich keine
Personen oder Gegenstände im Gefahrenbereich befinden.
➥ Wenn das Handgas aktiviert wurde und danach mit dem Wipptaster
im Joystick eine Fahrtrichtung gewählt wird, beschleunigt das
Fahrzeug entsprechend der gespeicherten Drehzahl.
A
33
B Information
In der Fahrstufe „Hase“ wird die gespeicherte Motordrehzahl nach dem
Deaktivieren der Funktion Handgas gelöscht und kann nicht wieder
aufgerufen werden.

90 Information
Bei Bedarf kann die Motordrehzahl mit dem Gaspedal erhöht werden.
3
91 Wird das Gaspedal nicht mehr betätigt, wird die Motordrehzahl auf den

N zuletzt gespeicherten Wert zurückgestellt.

D 1. Fahrstufe und gewünschte Lenkart wählen.


2. Fahrtrichtung auf Neutral stellen. Dazu Taster 91 am Joystick drücken.
➥ Symbol D/3 erscheint in der Digitalanzeige.
Abb. 262 3. Gewünschte Motordrehzahl mit Fahrpedal (Fußgas) vorwählen.
➥ Aktuelle Drehzahl I erscheint in der Digitalanzeige.
4. Handgasregler 33 mindestens 3 Sekunde lang nach vorn A drücken.
➥ Drehzahl wird gespeichert.
5. Motordrehzahl bei Bedarf durch (wiederholtes) Antippen des
Handgasreglers 33 anpassen:
➥ nach vorn A – Drehzahl wird erhöht
➥ nach hinten B – Drehzahl wird verringert
6. Mit Wipptaster 90 im Joystick Fahrtrichtung wählen.
➥ Das Fahrzeug beschleunigt entsprechend der vorgewählten
Drehzahl.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-127


5 Bedienung

Besonderheiten des Handgases in Fahrstufe „Schildkröte“

WARNUNG
Unfallgefahr durch schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Beim Anfahren mit aktiviertem Handgas darauf achten, dass sich keine
Personen oder Gegenstände im Gefahrenbereich befinden.
➥ Wird das Fahrzeug bei aktiviertem Handgas mit dem Brems-
Inchpedal abgebremst, hält der Motor seine Drehzahl. Das heißt,
sobald das Brems-Inchpedal losgelassen wird, beschleunigt das
Fahrzeug wieder entsprechend der gespeicherten Drehzahl.

• Wird bei aktiviertem Handgas Taster 91 (Fahrtrichtung Neutral)


betätigt, so wird die Handgasfunktion unterbrochen und das Fahrzeug
bremst gleichmäßig ab. Die gespeicherte Motordrehzahl kann wieder
aufgerufen werden – siehe "Gespeicherte Motordrehzahl wieder
aufrufen (nur bei Fahrstufe „Schildkröte“)" auf Seite 5-129.

Handgas deaktivieren in Fahrstufe „Schildkröte“


1. Taster 91 im Joystick drücken (Fahrtrichtung Neutral).
➥ Symbol D/3 erscheint in der Digitalanzeige.
➥ Handgas ist deaktiviert.
3 91 ➥ Drehzahl des Dieselmotors fällt auf untere Leerlauf-Drehzahl.

N ➥ Die gespeicherte Drehzahl bleibt erhalten.

Abb. 263

Handgas deaktivieren in Fahrstufe „Hase“


1. Brems-Inchpedal betätigen oder Taster 91 im Joystick drücken
(Fahrtrichtung Neutral).
➥ Symbol D/3 erscheint in der Digitalanzeige.
3 91 ➥ Handgas ist deaktiviert.

N
➥ Drehzahl des Dieselmotors fällt auf untere Leerlauf-Drehzahl.
➥ Die gespeicherte Drehzahl wird gelöscht.

Abb. 264

5-128 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Gespeicherte Motordrehzahl wieder aufrufen


(nur bei Fahrstufe „Schildkröte“)

A WARNUNG
33 Unfallgefahr durch schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs!

B Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.


► Wenn Handgas noch aktiviert ist, vor Betätigen des
Fahrtrichtungstasters die gespeicherte Drehzahl und das daraus
resultierende Verhalten des Fahrzeugs berücksichtigen.

1. Handgasregler 33 kurz nach vorne oder hinten tippen.


90 ➥ Der Dieselmotor erhöht die Drehzahl auf den gespeicherten Wert.
2. Mit Wipptaster 90 im Joystick Fahrtrichtung wählen.
➥ Das Fahrzeug beschleunigt entsprechend der eingestellten
Drehzahl.

Information
Wenn die Fahrtrichtung gewählt wird, bevor die Drehzahl des
Dieselmotors reaktiviert wird, erhöht die Steuerung die Drehzahl des
Abb. 265
Motors nicht auf den gespeicherten Wert.

Information
Mit Ausschalten der Zündung wird das Handgas deaktiviert und
gleichzeitig wird auch die gespeicherte Drehzahl gelöscht.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-129


5 Bedienung

Langsamfahreinrichtung mit geregelter Fahrgeschwindigkeit (Opt)


Wichtige Hinweise zur Langsamfahreinrichtung mit geregelter
Fahrgeschwindigkeit (CSD = Control Speed Drive)
Mit Hilfe dieser Funktion kann eine gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit
34 erreicht werden. Die gewählte Fahrgeschwindigkeit wird weitgehend
A unabhängig vom Fahrwiderstand gehalten.
Die Funktion der Langsamfahreinrichtung gewährleistet beim Betrieb von
hydraulisch betriebenen Anbaugeräten (z. B. Kehrmaschine oder
B Bodenfräse) eine gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit oder das Anfahren
mit hoher Motordrehzahl aus dem Stillstand.
Mit dem Schieberegler 34 kann die Fahrtgeschwindigkeit, abhängig von
der Motordrehzahl, stufenlos eingestellt werden.
Abb. 266

WARNUNG
Unfallgefahr durch schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Wenn über die Funktion Handgas noch eine hohe Drehzahl vorgewählt
ist, vor Betätigen des Fahrtrichtungstasters die gespeicherte Drehzahl
und das daraus resultierende Verhalten des Fahrzeugs
berücksichtigen.

Information
Die Langsamfahreinrichtung nur in Verbindung mit der Option Handgas
betreiben – siehe "Handgas (Opt)" auf Seite 5-126.

Information
Der Betrieb der Langsamfahreinrichtung ist nur ab einer Motordrehzahl
von ca. 1100 U/min und in der Fahrstufe „Schildkröte“ möglich
– siehe "Fahrstufe wechseln" auf Seite 5-16!
In der Fahrstufe „Hase“ ist die Langsamfahreinrichtung nicht wirksam.

Information
Um die maximale Fahrgeschwindigkeit der Fahrstufe „Schildkröte“ im
normalen Einsatz zu erreichen, muss der Schieberegler 34 bis auf
Anschlag nach vorn (A) geschoben sein.
Steht der Schieberegler 34 in Stellung B, fährt das Fahrzeug nicht.

5-130 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Bedienung der Langsamfahreinrichtung

III Betrieb Hebelstellung Ergebnis


IV
H Fahrstufe „Schild-
– siehe "Fahrstufe wechseln" auf Seite 5-16.
kröte“ wählen.
0 km/h
0 rpm 1 Schieberegler 34 ➥ Fahrgeschwin-
I 0 bar ganz nach hinten B digkeit = 0 km/h
ziehen. (0 mph).
2 Motordrehzahl über
den Handgas-
34 regler 33 auf die für
A das Anbaugerät ➥ Drehzahl I wird im
Langsamfahreinrich-
benötigte Drehzahl Display angezeigt
tung aktivieren.
einstellen (rpm).
B – siehe "Handgas
33
(Opt)" auf
Seite 5-126.
➥ Fahrgeschwin-
3 Fahrtrichtung wäh-
digkeit = 0 km/h
Abb. 267 len.
(0 mph).
➥ Geschwindigkeit H
wird im Display
Schieberegler 34 soweit
angezeigt (km/h).
nach vorn A schieben,
Fahrgeschwindigkeit ➥ Geschwindigkeit
bis die gewünschte
wählen. wird weitgehend
Geschwindigkeit erreicht
unabhängig vom
ist.
Fahrwiderstand
gehalten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-131


5 Bedienung

III Betrieb Hebelstellung Ergebnis


IV ➥ Geschwindigkeit H
H wird auf 0 km/h
1 Schieberegler 32 (0 mph) reduziert.
0 km/h
ganz nach hinten B Über das Handgas
0 rpm
schieben. gespeicherte
0 bar
Motordrehzahl
bleibt erhalten.
➥ Drehzahl des
Dieselmotors fällt
34
auf die untere
A Leerlauf-Drehzahl
ab. Handgas ist
2 Sofern der Arbeits-
Langsamfahreinrich- deaktiviert
B einsatz beendet ist,
33 tung deaktivieren. – siehe "Handgas
Taster 90 „Fahr-
deaktivieren in
trichtung Neutral“
Fahrstufe
drücken.
„Schildkröte“" auf
Seite 5-128.
➥ Symbol D/3
erscheint in der
Digitalanzeige.
3 Für den normalen
3 90 Arbeitseinsatz ➥ Geschwindigkeit

N Schieberegler 32
ganz nach vorn A
wird über das
Gaspedal geregelt.
schieben.
D

Abb. 268 Information


Aus Sicherheitsgründen wird die Langsamfahreinrichtung auch deaktiviert
wenn:
• der Motor neu gestartet wird oder
• die Fahrgeschwindigkeit „Hase“ gewählt wird.
Wenn die Langsamfahreinrichtung deaktiviert wurde, muss die
Funktion neu aktiviert und eingestellt werden.

5-132 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Rundumkennleuchte (Opt)

Information
Die Rundumkennleuchte darf in der Bundesrepublik Deutschland bei
Fahrten auf öffentlichen Straßen nicht hochgeklappt und eingeschaltet
werden!
Ausnahmen sind möglich:
► wenn der Arbeitsraum des Fahrzeugs sich im Verkehrsraum der
Straße befindet,
► wenn das Fahrzeug im Arbeitseinsatz ein Hindernis für den normal
fließenden Verkehr darstellt,
► wenn das Fahrzeug mit amtlichen Kennzeichen zugelassen ist,
► wenn das Fahrzeug vorn und hinten eine Sicherheitskennzeichnung
nach DIN 30710 (Opt) besitzt.
In anderen Ländern sind die entsprechenden nationalen Bestimmungen
zu beachten.

Die Rundumkennleuchte wird mit dem Kippschalter 49 in der


Schalterkonsole links neben dem Lenkrad bedient.

Bedienung Rundumkennleuchte Funktion


Kippschalter 49 in ➥ Kontroll-Leuchte im
EIN
Stellung A drücken. Kippschalter leuchtet.
Kippschalter 49 in ➥ Kontroll-Leuchte im
AUS
Stellung B drücken. Kippschalter erlischt.

49 Information
A Vor dem Einsatz Rundumkennleuchte senkrecht stellen und arretieren.
Um eventuelle Schäden zu vermeiden, Rundumkennleuchte nach dem
Einsatz wieder nach unten klappen und arretieren.
B

Abb. 269

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-133


5 Bedienung

Heckscheibenheizung (Opt)
Der Taster 62 für die Heckscheibenheizung befindet sich in der
Schalterkonsole rechts am Armaturenbrett.
62
Bedienung Funktion
• Kontrollleuchte im
B
Taster 62 in Stellung A drü- Kippschalter leuchtet auf.
EIN
cken. • Heckscheibenheizung im
Betrieb.
A Taster 62 in Stellung B drü- • Heckscheibenheizung
AUS
cken. außer Betrieb.
Abb. 270

HINWEIS
Um Schäden an der Heckscheibenheizung zu vermeiden, wird diese nach
ca. 5 Minuten automatisch abgeschaltet (Zeitrelais).

Spiegelheizung (Opt)
Der Taster 62 für die Spiegelheizung befindet sich in der Schalterkonsole
rechts am Armaturenbrett.
62

B Bedienung Funktion
➥ Kontrollleuchte im
Kippschalter leuchtet
Taster 62 in Stellung A
A EIN auf.
drücken.
➥ Spiegelheizung im
Betrieb
Abb. 271 Taster 62 in Stellung B drü- • Spiegelheizung außer
AUS
cken. Betrieb.

Information
Wenn in dem Fahrzeug die auch getrennt erhältlichen Funktionen
Scheibenheizung und Spiegelheizung eingebaut sind, werden über den
Taster beide Heizungen ein- und ausgeschaltet.

Information
Die Scheibenheizung und/oder Spiegelheizung schaltet sich selbständig
nach Erreichen der vorgegebenen Temperatur aus!

5-134 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Rückfahrwarneinrichtung (Opt)
Die Rückfahrwarneinrichtung besteht aus einem Signalgeber A, der an
der Rückseite der Fahrerkabine oben links montiert ist.
Der Signalgeber A erzeugt beim Einlegen des Rückwärtsgangs ein
Warnsignal.
A Die Lautstärke beträgt im Abstand von 1 m (1.09 yd) ca. 103 dB (A), bei
einer Frequenz von 2800 Hz.

WARNUNG
Verletzungsgefahr von Personen im Gefahrenbereich!
Bei Rückwärtsfahrt können Personen im Gefahrenbereich übersehen und
Abb. 272
verletzt werden.
► Sich nicht auf die Rückfahrwarneinrichtung verlassen.
► Vorhandene Sichthilfen (z.B. Spiegel) korrekt einstellen.
► Bei Rückwärtsfahrt besonders vorsichtig und umsichtig arbeiten.
► Arbeiten sofort unterbrechen, wenn Personen den Gefahrenbereich
betreten!

Schutzgitter für Frontscheibe und/oder Hauptscheinwerfer (Opt)


Schutzgitter bei Fahrten auf öffentlichen Straßen demontieren
Der Teleskopradlader kann, zum Schutz vor herabfallendem Schüttgut,
mit einem Schutzgitter an der Frontscheibe und/oder Schutzgittern für die
Hauptscheinwerfer ausgerüstet sein.

Information
Die Schutzgitter dürfen nur für den Arbeitseinsatz verwendet werden und
müssen bei Fahrten auf öffentlichen Straßen demontiert werden!
► Siehe auch Fahrzeugunterlagen bzw. Datenbestätigung.

Abb. 273

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-135


5 Bedienung

Zusatzheizung Standheizung (Opt)


Das Bedienteil 20 der Zusatzheizung befindet sich oberhalb der
Schalterkonsole rechts (nahe Kabinentür).
Mit der Zusatzheizung wird das Kühlwasser, bei stehendem Motor,
20 aufgewärmt und über die Heizung der Fahrerkabine zur Wärmenutzung in
den Innenraum weiter gegeben.
Doppelnutzen: Warmer Innenraum der Fahrerkabine und der Motor ist
vorgewärmt!
W K Die Heizgeräte (Motorheizung und Zusatzheizung) können unabhängig
von einander betrieben werden.

WARNUNG
97 98 Explosionsgefahr bei Betrieb der Zusatzheizung im Bereich von
brennbaren Dämpfen oder Staub!
Abb. 274
Kann zu schweren Verletzungen und Tod führen.
► Vor der Betankung des Fahrzeuges Zusatzheizung ausschalten.

WARNUNG
Vergiftungs- und Erstickungsgefahr bei Betrieb der Zusatzheizung in
geschlossenen Räumen!
Kann zu schweren Gesundheitsschäden oder Tod führen.
► Zusatzheizung nicht in geschlossenen Räumen in Betrieb nehmen.

HINWEIS
Zusatzheizung kann durch Spannungsverlust beschädigt werden.
► Zusatzheizung lauft nach dem Abschalten zur Abkühlung
ca. 2 Minuten nach.
► Batteriehauptschalter erst dann ausschalten, wenn Zusatzheizung
nicht mehr nachläuft.

Zusatzheizung bedienen/programmieren
1. Mit Drehschalter 97 Stärke des Gebläses einstellen:
Stellung 1 – 3
2. Mit Drehschalter 98 Temperatur einstellen:
K = Kalt / W = Warm
3. Schaltuhr der Zusatzheizung einstellen.

Information
Bedienung und Programmierung der Schaltuhr aus der mitgelieferten
Betriebsanleitung der Zusatzheizung entnehmen!

5-136 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

Laststabilisator für Ladeanlage (Opt)


Bei leichteren Arbeiten, sowie bei Fahrten im Gelände oder auf
öffentlichen Straßen ohne Last dämpft der Laststabilisator die
Bewegungen der Ladeanlage und verhindert somit ein Aufschaukeln des
Fahrzeugs. Die Fahrsicherheit, als auch der Fahrkomfort wird hiermit
erhöht.

WARNUNG
Unfallgefahr durch Aufschaukeln des Fahrzeugs bei Fahrten auf
öffentlichen Straßen.
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
Abb. 275 ► Laststabilisator grundsätzlich bei Fahrten auf öffentlichen Straßen
einschalten.
► Ladeanlage in Transportstellung absenken.

Information
Um die Funktion des Laststabilisators nicht zu beschränken, Kippzylinder
nicht ganz auf Anschlag einkippen, bzw. nach Einkippen den Hydraulik-
Druck im Kippzylinders kurz entlasten.

Information
Bei eingeschaltetem Laststabilisator (Dauerbetrieb) ist die Ladeanlage
nachgiebig und ein exaktes Steuern der Hubbewegungen wird erschwert.
► Im Arbeitsbetrieb den Laststabilisator ausschalten.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-137


5 Bedienung

Laststabilisator (Opt) bedienen


Der Laststabilisator kann im Automatik- sowie im Dauerbetrieb verwendet
werden.
N • Laststabilisator im Automatikbetrieb ist geeignet für längere Fahrten
im Gelände sowie auf öffentlichen Straßen sowie bei leichteren
Arbeiten im Gelände. Er wird über eine Fahrgeschwindigkeitsregelung
54 aus- oder eingeschaltet.
➥ Fahrgeschwindigkeit über 15 km/h (9,3 mph) => EIN
A ➥ Fahrgeschwindigkeit unter 15 km/h (9,3 mph) => AUS
C • Laststabilisator im Dauerbetrieb ist geeignet für längere Fahrten im
Gelände sowie auf öffentlichen Straßen.
B • Laststabilisator bei schweren Ladearbeiten ausschalten.
Der Kippschalter 54 für die Bedienung des Laststabilisator (Opt) befindet
Abb. 276 sich in der Schalterkonsole links neben dem Lenkrad.

Bedienung Laststabilisator Funktion


➥ Laststabilisator im
Automatikbetrieb.
➥ Symbol N erscheint in der
Kippschalter 54 in
AUTO Digitalanzeige über 15 km/h
Stellung A drücken.
(9,3 mph) und verschwindet unter
15 km/h (9,3 mph)
Fahrgeschwindigkeit
Kippschalter 54 in ➥ Laststabilisator außer Betrieb
AUS Mittelstellung C drü- ➥ Symbol N verschwindet aus der
cken. Digitalanzeige.
➥ Laststabilisator im Dauerbetrieb.
Kippschalter 54 in
EIN ➥ Symbol N erscheint in der
Stellung B drücken.
Digitalanzeige.

Information
Beim Einschalten des Laststabilisators kann sich die Ladeanlage, je nach
Beladungszustand, leicht nach oben oder unten bewegen!

Kühlgebläse reversierbar (Opt)


Um die Leistung des Motor- und Hydrauliköl-Kühlers auf einem optimalen
Wert zu halten, wird mit Betätigung des Tasters 59 die Drehrichtung des
Kühlgebläses umgekehrt und der Kühler frei geblasen.
59
Die Bedienung (Taster 59) für den automatischen Programmablauf
A befindet sich in der Schalterkonsole rechts.
Reinigung des Kühlers – siehe Kapitel 7 "Kühler reinigen mit
Reversierlüfter (Opt)" auf Seite 7-48.
B

Abb. 277

5-138 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.14 Stilllegung und Wiederinbetriebnahme


Stilllegung vornehmen

WARNUNG
Unfallgefahr durch Kippen oder Wegrollen des Fahrzeuges nach
dem Abstellen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Fahrzeug auf waagrechtem, tragfestem und ebenem Boden abstellen.
► Fahrzeug mit entsprechenden Absicherungen versehen (z.B.
Unterlegkeile).

HINWEIS
Um Motorschäden zu vermeiden, nach Volllastbetrieb den Dieselmotor
zum Temperaturausgleich einige Zeit weiterlaufen lassen!

1. Teleskopladeanlage ganz einfahren, absenken und Schaufel


waagrecht zum Boden ausrichten – siehe "Arbeiten mit
Standardschaufel" auf Seite 5-80.
2. Fahrantrieb in Neutralstellung bringen – siehe "Fahrtrichtung wählen
und anfahren" auf Seite 5-17.
3. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
➥ Wegfahrsperre (Opt) wird aktiviert.
4. Feststellbremse betätigen – siehe "Feststellbremse (Handbremse) /
Hilfsbremse" auf Seite 5-12.
5. Vor Verlassen der Fahrerkabine Fenster schließen und sicher
verriegeln.
6. Nach Verlassen der Fahrerkabine Tür schließen und sicher verriegeln.
7. Motorhaube sicher verriegeln.
8. Schlüssel von Batteriehauptschalter abziehen –
siehe Kapitel 4 "Batteriehauptschalter (Opt)" auf Seite 4-21.
9. Motorhaube sicher verriegeln.
10.Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeil an den Rädern sichern.

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-139


5 Bedienung

Längere Stilllegung vornehmen


1. Wenn möglich, die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder gegen
Beschädigung einfahren. Falls nicht möglich, Kolbenstangen einfetten.
2. Ebenso die unlackierten Stellen an den Hydraulikzylindern einfetten.
3. Vor Inbetriebnahme die Kolbenstangen reinigen, jedoch nicht mit
fettlösenden Mitteln und nicht mit Hochdruckreiniger.
➥ Abstreifer ist nicht wasserdicht. Dadurch kann Wasser in die
Führungsbuchsen eindringen. Dies führt zu Rostbildung und
verursacht damit eine Beschädigung der Kolbenstange.

Dieselmotor konservieren
• Innenkonservierung
• Außenkonservierung

Information
Die Konservierungsarbeiten dürfen nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden!

5-140 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Bedienung 5

5.15 Endgültige Stilllegung


Hinweis zur Stilllegung
Ist das Fahrzeug nicht mehr zur bestimmungsgemäßen Verwendung
vorgesehen, muss sichergestellt werden, dass es nach den geltenden
Vorschriften stillgelegt bzw. außer Betrieb genommen und entsorgt wird.

Vorbereitung: Entsorgung
• Es sind die geltenden Sicherheitsvorschriften bezüglich der Stilllegung
des Fahrzeuges einzuhalten!
• Es muss sichergestellt sein, dass das Fahrzeug von der Stilllegung bis
zur weiteren Entsorgung nicht betrieben werden kann!
• Es muss sichergestellt sein, dass keine umweltgefährdenden Betriebs-
und Hilfsstoffe austreten und dass keine sonstigen Gefahren durch
das Fahrzeug am Abstellplatz eintreten können!
• Es muss sichergestellt sein, dass die Teleskopladeanlage ganz einge-
zogen, absenkt und die Schaufel waagrecht zum Boden ausrichtet ist!
Schutzeinrichtungen anbringen!
• Es muss sichergestellt sein, dass das Fahrzeug mit der Feststell-
bremse (Handbremse) dauerhaft gegen Wegrollen gesichert ist und
dass zusätzlich Unterlegkeile an den talwärts gerichteten Rädern
angebracht sind!
• Den Lader gegen unbefugtes Benutzen sichern! Alle Öffnungen (Türen
Fenster, Motorhaube) des Laders sicher verriegeln!
• Leckagen am Dieselmotor, an Tanks oder am Hydraulik- und Getrie-
besystem beheben!
• Batterie ausbauen!
• Den Lader an einem Platz, der gegen Betreten unbefugter Personen
gesichert ist, lagern!

Umwelt
Umweltschädigungen vermeiden!
Es dürfen kein Öl und ölhaltige Abfälle ins Erdreich oder in Gewässer
gelangen! Die verschiedenen Materialien, sowie die Betriebs- und
Hilfsstoffe, getrennt und umweltgerecht entsorgen!

Entsorgung
Die weitere Verwertung des Laders muss nach dem zum Zeitpunkt der
Verwertung gültigen Stand der Technik erfolgen und ist unter Beachtung
der Unfallverhütungsvorschriften durchzuführen!
• Alle Teile müssen, je nach Material, an den dafür vorgesehenen
Stellen entsorgt werden!
• Bei der Verwertung auf Materialtrennung achten!
• Auch auf umweltgerechte Entsorgung von Betriebs- und Hilfsstoffen
achten!

BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm 5-141


5 Bedienung

5-142 BA 35215 * 6.0 * 35215_05_Bedienung.fm


Transport

Transport 6

6 Transport
6.1 Fahrzeug abschleppen
Hinweise zum Abschleppen

WARNUNG
Unfallgefahr durch Abschleppvorgang!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Abschleppen des Fahrzeugs nur mit geeigneten Abschleppmitteln
(Abschleppstange oder -seil), in Verbindung mit geeigneten
Abschleppeinrichtungen wie Abschleppkupplung, Haken, Ösen
durchführen.
► Beim Abschleppen dürfen sich keine Personen zwischen den
Fahrzeugen befinden.
► Abschleppstrecke max. 300 m (328 yd.).
► Abschleppgeschwindigkeit max. Schrittgeschwindigkeit
(5 km/h (3.1 mph)).
► Zum Abschleppen eventuell einen Abschleppdienst oder eine
autorisierte Fachwerkstatt beauftragen.

WARNUNG
Unfallgefahr durch Ziehen von Anhängelasten!
Das Ziehen von Anhängelasten kann zu Unfällen und damit zu schweren
Verletzungen oder Tod führen.
► Abschleppvorrichtungen nicht zum Ziehen von Anhängelasten
benutzen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm 6-1


6 Transport

Fahrantriebspumpe deaktivieren

HINWEIS
Um Schäden (hoher Druckaufbau) beim Abschleppen an der
Fahrantriebspumpe zu vermeiden, müssen die Hochdruckventile vor dem
Abschleppen geöffnet werden!

Fahrantriebspumpe deaktivieren (Neutralstellung)


A
1. Feststellbremse anziehen.
Abb. 278
2. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
3. Beide Hochdruck-Begrenzungsventile A an der Verstellpumpe
ca. 2 Umdrehungen herausdrehen (Schlüsselweite 22 mm – 0.87 in)

Fahrzeug abschleppen
Abschleppen des Fahrzeuges wie folgt vornehmen:

A
Information
Die Abschleppeinrichtungen am Fahrzeugheck A und vorn am Rahmen B
sind nur zum Bergen und Abschleppen des Fahrzeugs zugelassen. Sie
sind nicht zugelassen als Anhängerkupplung, zum Anbau von Geräten
sowie zum Anheben, Verladen und Verzurren des Fahrzeugs.

1. Abschlepp-Fahrzeug mit ausreichender Zugkraft und sicherer


Bremsanlage in Position bringen.
B 2. Geeignetes Abschleppmittel (Abschleppstange) an die
Abschleppeinrichtungen A oder B (Ösen) am Fahrzeug anbringen.
➥ Maße und Gewicht des Fahrzeugs beachten.
3. Fahrzeug mit Schrittgeschwindigkeit aus dem Gefahrenbereich
abschleppen.
➥ Wenn möglich, beim Abschleppen Dieselmotor im Leerlauf laufen
lassen.
Abb. 279

6-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm


Transport 6

Nach dem Abschleppen


Nach dem Abschleppen muss die Fahrpumpe wieder auf Fahrbetrieb
umgestellt werden!
1. Fahrzeug mit Unterlegkeilen sichern.
2. Abschleppmittel abbauen.
3. Beide Hochdruckventile A an der Verstellpumpe zurückstellen und mit
70 Nm festziehen (Schlüsselweite 22 mm – 0.87 in).
4. Ausfall des Dieselmotors und/oder des hydraulischen Fahrantriebes
von einer autorisierten Fachwerkstatt instandsetzen lassen.
A

Abb. 280

BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm 6-3


6 Transport

6.2 Fahrzeug verladen


Fahrzeug auf Transportfahrzeug verladen
Sicherheitshinweise zur Verladung
• Das Transportfahrzeug muss ausreichend dimensioniert sein – die
Maße und Gewichte des zu verladenen Fahrzeuges können dem
Kapitel Technische Daten auf Seite 9-1 entnommen werden!
• Schlamm, Schnee oder Eis von der Ladefläche sowie von den Reifen
des zu verladenen Fahrzeuges entfernen.
• Transportfahrzeug gegen unbeabsichtigte Bewegungen sichern.
• Das zu verladene Fahrzeug auf der Ladefläche so platzieren, dass der
Ladungsschwerpunkt möglichst auf der Längsmittellinie des Transport-
fahrzeuges liegt und auch so niedrig wie möglich gehalten wird
(Lastverteilungsplan).
• Zulässiges Gesamtgewicht bzw. die zulässigen Achslasten des Trans-
portfahrzeuges nicht überschreiten.
• Die Mindestachslast der Lenkachse des Transportfahrzeuges nicht
unterschreiten. Sonst ist das Lenkverhalten stark beeinträchtigt.
• Teilladungen so verteilen, dass alle Achsen des Transportfahrzeuges
anteilig belastet werden.
• Die Ladung (Fahrzeug) so verstauen oder durch geeignete Hilfsmittel
sichern, dass sie unter üblichen Verkehrsbedingungen nicht verrut-
schen, verrollen, umfallen, herabfallen oder kippen kann.
➥ Zu den üblichen Verkehrsbedingungen gehören Vollbremsungen,
scharfe Ausweichmanöver oder Unebenheiten der Fahrbahn.
➥ Hilfsmittel sind z. B. rutschhemmende Unterlagen, Zurrgurte,
Zurrketten, Klemmbalken, Schutzkissen, Netze, Kantenschoner
und vieles mehr.
• Beim Einsatz von Gurten und Ketten grundsätzlich die vorhandenen
Zurrpunkte verwenden – siehe Kapitel 3 "Fahrzeug-Gesamtansicht"
auf Seite 3-1.
• Nur geprüfte Seile, Gurte, Haken. Schäkel (mit Schraub- oder Steck-
bolzen verschließbare Bügel) zum Verzurren verwenden!

HINWEIS
Bei der Verladung und beim Befahren von Rampen können, bei zu
geringem Schmierölstand, Schäden im Dieselmotor auftreten!
► Vor der Verladung Ölstandskontrolle am Dieselmotor durchführen.
► Ölstand muss an der MAX-Markierung des Ölmessstabes sichtbar
sein.

6-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm


Transport 6

Verladen und Verzurren des Fahrzeugs


1. Transportfahrzeug mit Unterlegkeil gegen Wegrollen sichern.
2. Auffahrrampen so anbringen, dass ein möglichst kleiner Auffahrwinkel
entsteht.
➥ Eine Steigung von 20° nicht überschreiten.
➥ Nur Auffahrrampen mit rutschsicherem Belag verwenden.
20° 3. Sicherstellen, dass die Ladefläche frei ist und die Zufahrt nicht
30864brampe.eps behindert wird, z. B. durch Aufbauten.
Abb. 281 4. Sicherstellen, dass die Auffahrrampen und die Räder des Laders frei
von Öl, Fett oder Eis sind.
5. Ölstandskontrolle des Dieselmotors durchführen.
➥ Ölstand muss an der Max-Markierung des Ölmessstabes sichtbar
sein.
6. Fahrzeug starten.
7. Ladeanlage so weit anheben, dass ein Berühren der Auffahrrampen
ausgeschlossen ist.
8. Fahrzeug vorsichtig mittig auf das Transportfahrzeug fahren.
9. Fahrantrieb in Neutralstellung bringen
– siehe Kapitel 5 "Neutralstellung, Fahrzeug anhalten" auf Seite 5-19.
10.Ladeanlage auf der Ladefläche absetzen.
11.Motor abstellen.
12.Feststellbremse betätigen – siehe Kapitel 5 "Feststellbremse
(Handbremse) / Hilfsbremse" auf Seite 5-12.
13.Zündschlüssel abziehen.
14.Fahrerkabine verlassen, Kabinentür und Motorhaube sicher
verschließen.
15.Sicherstellen, dass die zulässige Gesamthöhe des
Transportfahrzeuges nicht überschritten ist.

BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm 6-5


6 Transport

Fahrzeug mit Kran verladen


Sicherheitshinweise zur Kranverladung
Um Unfall- und Verletzungsgefahr zu vermeiden, müssen beim Verladen
des Fahrzeugs folgende Hinweise beachtet werden!
• Es dürfen sich keine Personen im zu verladenen Fahrzeug
befinden!
• Gefahrenbereich großräumig absperren.
• Der Verladekran und das Hebezeug müssen ausreichend dimensio-
niert sein.
• Gesamtgewicht des Fahrzeuges beachten
– siehe Kapitel 9 "Gewicht / Achslast" auf Seite 9-23.
• Nur geprüfte Seile, Gurte, Haken. Schäkel (mit Schraub- oder Steck-
bolzen verschließbare Bügel) zum Anschlagen verwenden!
• In den US-Staaten nur von der Occupational Safety and Health
Administration (amerikanische Behörde für Arbeitsschutz und -
Gesundheit, OSHA) geprüftes und zertifiziertes Hebezeug verwenden.
• Anschlagpunkte am Fahrzeug sind mit einem Symbol gekennzeichnet
– siehe "Fahrzeug mit Kran verladen" auf Seite 6-6.
• Nur erfahrene Personen mit dem Anschlagen von Lasten und dem
Einweisen von Kranfahrern beauftragen!
• Der Einweiser muss sich in Sichtweite des Kranfahrers aufhalten oder
mit ihm in Sprechkontakt stehen.
• Der Kranfahrer hat alle Bewegungen der Last und des Lastaufnahme-
mittels zu beobachten! Fahrzeug gegen unbeabsichtigte Bewegungen
sichern!
• Der Kranfahrer darf eine Lastbewegung erst dann einleiten, nachdem
er sich davon überzeugt hat, dass die Last sicher angeschlagen ist und
sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten oder nachdem er
vom Anschläger ein Zeichen bekommen hat.
• Das Anschlagen der Last darf nicht durch Umschlingen mit dem
Hubseil oder der Hubkette erfolgen!
• Bei Anbringen der Lastaufnahmemittel auf Lastverteilung achten
(Schwerpunkt).
• Das Fahrzeug darf nur in Verbindung mit entleerter Standardschaufel
in Transportstellung verladen werden!
• Nicht unter die schwebende Last treten!
• Die Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung auf Seite 2-1 sind
unbedingt zu beachten!

6-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm


Transport 6

Kranverladung wie folgt vornehmen:


1. Standardschaufel anbauen und sicher verriegeln
– siehe Kapitel 5 "Anbaugerät aufnehmen" auf Seite 5-60.
2. Fahrantrieb in Neutralstellung bringen
– siehe Kapitel 5 "Neutralstellung, Fahrzeug anhalten" auf Seite 5-19.
3. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
4. Feststellbremse (Handbremse) betätigen
– siehe Kapitel 5 "Feststellbremse (Handbremse) / Hilfsbremse" auf
Seite 5-12.
5. Fahrerkabine und Motorhaube sicher verschließen.
A
6. Ausreichend dimensionierte Lastaufnahmemittel an den
4 Anschlagpunkten (Symbol A am Rahmen) des Fahrzeugs
befestigen.
7. Mit Kran Fahrzeug vorsichtig anheben.

Abb. 282

B
HINWEIS
Die Anschlagpunkte B an der Fahrerkabine sind nur für die Demontage
der Fahrerkabine vorgesehen und dürfen nicht für die Verladung des
Fahrzeuges verwendet werden.

Abb. 283

BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm 6-7


6 Transport

6.3 Fahrzeug transportieren


Sicherheitshinweise zum Transport
• Die Fahrgeschwindigkeit des Transportfahrzeugs auf die Ladung, auf
die Straßen- und Verkehrsverhältnisse sowie auf die Fahreigen-
schaften abstimmen.
• Das Transportfahrzeug muss ausreichend dimensioniert sein
– siehe Kapitel 2 "Transportieren" auf Seite 2-14.
Die Maße und Gewichte des zu verladenden Fahrzeugs können dem
Kapitel „Technische Daten“ - Gewichte auf Seite 9-23 entnommen
werden.
• Sicherstellen, dass die zulässige Gesamthöhe des Transportfahrzeugs
nicht überschritten wird.
• Schlamm, Schnee oder Eis von den Reifen entfernen, damit Rampen
gefahrlos befahren werden können.
• Die Ladung auf der Ladefläche des Transportfahrzeugs so platzieren,
dass der Ladungsschwerpunkt möglichst auf der Längsmittellinie des
Fahrzeugs liegt und so niedrig wie möglich gehalten wird (Lastvertei-
lungsplan).
• Beim Beladen und beim Transport das zulässige Gesamtgewicht bzw.
die zulässigen Achslasten des Transportfahrzeugs nicht überschreiten.
• Die Mindestachslast der Lenkachse des Transportfahrzeugs nicht
unterschreiten. Bei Nichtbeachten der Mindestachslast besteht Gefahr
durch fehlende Kontrolle über die Lenkung.
• Teilladungen so verteilen, dass alle Achsen des Transportfahrzeugs
anteilig belastet werden.
• Die Ladung so verstauen oder durch geeignete Hilfsmittel sichern,
dass sie unter üblichen Verkehrsbedingungen nicht verrutschen,
verrollen, umfallen, herabfallen oder ein Kippen des Fahrzeugs verur-
sachen kann.
➥ Zu den üblichen Verkehrsbedingungen gehören Vollbremsungen,
scharfe Ausweichmanöver oder Unebenheiten der Fahrbahn.
➥ Hilfsmittel sind z. B. rutschhemmende Unterlagen, Zurrgurte,
Zurrketten, Klemmbalken, Schutzkissen, Netze, Kantenschoner
und Vieles mehr.
• Beim Einsatz von Gurten und Ketten grundsätzlich die vorhandenen
Zurrpunkte des Fahrzeugs verwenden – siehe "Verzurren des
Fahrzeuges" auf Seite 6-9.
• Bei Verzurrung mit Spanngurten, diese nicht durch scharfkantige Ösen
verlegen und verspannen.

HINWEIS
Bei der Verladung und beim Befahren von Rampen können, bei zu
geringem Schmierölstand, Schäden am Dieselmotor auftreten.
► Vor der Verladung Ölstandskontrolle am Dieselmotor durchführen.
► Ölstand muss an der MAX-Markierung des Ölmessstabes sichtbar
sein.

6-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm


Transport 6

Verzurren des Fahrzeuges


Verzurrung wie folgt vornehmen
A 1. Alle Reifen des Fahrzeuges jeweils von vorn und von hinten mit
Unterlegkeilen sichern.
2. Fahrzeug an den Halteösen – siehe Symbol A am Fahrzeugrahmen
vorn und hinten angebracht – siehe Kapitel 3 "Fahrzeug-
Gesamtansicht" auf Seite 3-1 – mit ausreichend dimensionierten
Spanngurten oder Ketten auf der Ladefläche fest verankern.
➥ Seile oder Gurte nicht über scharfkantige Gegenstände führen.
➥ Nur geprüfte Seile, Gurte, Haken oder Schäkel (mit Schraub- oder
Steckbolzen verschließbare Bügel) zum Verzurren verwenden.
3. Vor längerem Transport durch starken Regen Austrittsöffnungen des
Abgasschalldämpfers durch eine einfache Kappe oder ein geeignetes
Klebeband verschließen.
4. Sicherstellen, dass der Fahrer des Transportfahrzeuges vor der
Abfahrt die Gesamthöhe, Gesamtbreite und das Gesamtgewicht
(inkl. geladenes Fahrzeug) sowie die gesetzlichen
Abb. 284
Transportbestimmungen des Landes, in dem/den der Transport
stattfinden soll, kennt!

BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm 6-9


6 Transport

Notizen:

6-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_06_Transport.fm


Wartung

Wartung 7

7 Wartung
7.1 Hinweis zur Wartung
Zuständigkeiten und Voraussetzungen
• Die Betriebsbereitschaft und Lebensdauer des Fahrzeuges werden in
hohen Maße durch Pflege und Wartung beeinflusst.
• Die im Wartungsplan aufgeführten Pflege- und Wartungsarbeiten
„alle 10 Bh.“ (täglich) sowie „alle 20 Bh.“, sind von einem dafür
geschulten Fahrer / Bediener vorzunehmen.
• Alle anderen im Wartungsplan aufgeführten Arbeiten (Überga-
beinspektion und Inspektionen A, B und C) dürfen zur
Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.
➥ Die jeweiligen Intervalle für die Inspektionen dem Serviceheft
entnehmen.
➥ Das Wartungs- und Servicepersonal muss über Sachkenntnis zu
den Wartungs- und Inspektionsarbeiten am Fahrzeug verfügen. Die
erforderliche Sachkenntnis kann bei Schulungen durch den Service
der KRAMER-WERKE erworben werden.
• Die Teilenummern der für die Wartungsarbeiten notwendigen Werk-
und Verbrauchsmaterialien sowie die Nummern der Wartungssätze
„A“, „B“ oder „C“ sind der Ersatzteilliste zu entnehmen.
• Die Menge und Spezifikation der Betriebs- und Schmierstoffe der
Tabelle „Übersicht Betriebs- und Schmierstoffe“ auf Seite 7-15
entnehmen.
• Bei Reparaturen darauf bestehen, dass nur Original-Ersatzteile
verwendet werden.
• Werden nachträglich Teile des Fahrzeuges verändert oder ausge-
tauscht, deren Beschaffenheit vorgeschrieben ist oder deren Betrieb
eine Gefährdung von Personen verursachen kann, so erlischt die
Betriebserlaubnis!
• Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur mit geeigneter Schutzaus-
rüstung durchführen.
• Für Schäden oder Verletzungen von Personen, die aus der Nichtbe-
achtung herführen, übernimmt der Hersteller keine Haftung.
• Für weitere Fragen zur Wartungs- und Pflegearbeiten steht Ihnen Ihr
Servicepartner jederzeit zur Verfügung.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-1


7 Wartung

Wichtige Sicherheitshinweise zu den Wartungsarbeiten

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Wartungsarbeiten!
Gefahr von Verletzungen!
► Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
► Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
► Gefahren- und Sicherheitshinweise bei den jeweiligen
Wartungsarbeiten beachten.
► Fahrzeug immer auf einem ebenen und festen Untergrund abstellen
und gegen Wegrollen sichern.
► Angehobene Ladeanlage gegen unbeabsichtigtes Absenken sichern.
► Bei Option „Batteriehauptschalter“ Schlüssel abziehen.
► Die Wartungs- und Sicherheitshinweise in den Betriebsanleitungen der
Anbaugeräte beachten.

• Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur ausführen, wenn die Betriebs-


anleitung gelesen und verstanden wurde.
• Grundlegende Sicherheitshinweise sowie alle an dem Fahrzeug
angebrachten Warnschilder beachten.
• Die Betriebsanleitung beschreibt die durchzuführenden Arbeiten.
- Die Beschreibungen von Arbeitsabläufen geben jedoch nur erfah-
renem Fachpersonal mit der entsprechenden Sachkenntnis die
notwendigen Hinweise.
• Die Betriebsanleitung ständig im Fahrzeug an dem dafür vorgese-
henen Ort aufbewahren.
Arbeiten, die in dieser Betriebsanleitung nicht aufgeführt sind, dürfen nur
von einer autorisierten Fachwerkstatt ausgeführt werden.

7-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Sicherungsstütze für Ladeanlage (Opt)

WARNUNG
Quetschgefahr bei Wartungsarbeiten an angehobener und nicht
A abgesicherter Ladeanlage!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Ladeanlage bei Wartungsarbeiten auf den Boden absenken.
B C ► Wenn eine Sicherungsstütze A (Opt) vorhanden ist, diese dann am
ausgefahrenen Hubzylinder montieren und mit Sicherungsbolzen C
sichern.

Sicherungsstütze an Hubzylinder montieren


Die Sicherungsstütze befindet sich am Fahrzeugrahmen. (z.B. links am
Einstieg).
1. Anbaugerät (z.B. Ladeschaufel) abbauen.
2. Fahrzeug auf befestigter, ebener Fläche abstellen.
3. Teleskopausleger einfahren.
4. Ladeanlage anheben.
5. Feststellbremse anziehen.
6. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
7. Befestigungsschrauben B demontieren und Sicherungsstütze
C entnehmen.
8. Die Sicherungsbolzen C aus der Sicherungsstütze entfernen.
9. Sicherungsstütze A von unten über die Kolbenstange des
ausgefahrenen Hubzylinders schieben und 180° drehen.
10.Sicherungsbolzen C montieren und mit Stecksicherung sichern.
11.Ladeanlage vorsichtig (nicht mit Druck) auf Sicherungsstütze
absenken.
Abb. 285

HINWEIS
Um Schäden an der Kolbenstange und der Sicherungsstütze zu
vermeiden, muss die Sicherungsstütze wie auf der Abb. 285 dargestellt,
montiert sein!
► Öffnung nach unten!

Information
Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges Sicherungsstütze vom Hubzylinder
demontieren und an dem vorbestimmten Lagerort montieren!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-3


7 Wartung

7.2 Wartungsübersicht
Wartungsplan
Wichtiger Hinweis zum Wartungsplan
Mit den Bezeichnungen „A“, „B“ und „C“ sind auch die jeweiligen
Wartungssätze gekennzeichnet.
Die jeweiligen Intervalle für die Inspektionen dem Serviceheft entnehmen.
Für Pflege- und Wartungsarbeiten am Anbaugerät wird auch auf die
Bedienungs- und Wartungsanleitung des Anbaugeräteherstellers
hingewiesen.

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer
Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Öl- und Filterwechsel1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
)

(täglich)

„A“

„B“

„C“
Motoröl 2 ● ●
Motoröl-Filter ● ●
Kraftstoff-Filter, Kraftstoff-Vorfilter ● ●
Harnstoff-Filter 3,(an der Pumpe) ●
3
Belüftungsfilter (Harnstoff-Tank) ● ● ●
3
Einfüllsieb (Harnstoff-Tank) ● ●
Luftfiltereinsatz4 ● ●
Luftfiltereinsatz Sicherheitspatrone5 ●
6
Getriebeöl im Getriebe an der Hinterachse ● ●
Getriebeöl im Differential (Vorder- und Hinterachse) ● ●
Getriebeöl in den Planetentrieben links und rechts
● ●
(Vorder- und Hinterachse)
Hydrauliköl ●
Filtereinsatz Rücklauffilter Hydrauliktank ● ●
5
Belüftungsfilter - Hydrauliktank ●
5
Feinstaubfilter Heizung (Fahrerkabine innen) ● ●
Umluftfilter4 (Klimaanlage Opt) ●
Sammeltrockner (Klimaanlage Opt) ●
7
Bremsflüssigkeit austauschen ●
1. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.
2. Die Wartung durch eine autorisierte Fachwerkstatt durchführen lassen (Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen).
3. Die Harnstoffanlage ist nur bei DEUTZ-Motoren mit Abgasnachbehandlungssystem ( DOC und SCR Katalysator) verbaut.
4. Filtereinsatz mindestens einmal pro Jahr oder alle 1500 Bh erneuern.
5. Je nach Arbeitseinsatz und Staubanfall, sowie bei Einsätzen in säurehaltiger Umgebung, Filter öfters wechseln.
6. Bei 500 Bh Ölwechsel nach erster Inbetriebnahme, dann alle 1500 Bh.
7. Wechsel der Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.

7-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Kontroll- und Inspektionsarbeiten1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
):

(täglich)

„A“

„B“

„C“
Motoröl - Füllstand prüfen. ● ● ● ● ●
Kühlmittel Füllstand (Klimaanlage Opt) prüfen ● ● ● ● ●
Hydrauliköl - Füllstand prüfen. ● ● ● ● ●
Hydrauliköl auf Kondenswasser prüfen.2 ● ●
Saugfilter – Hydraulik reinigen

(Siebeinsatz Ansaugung am Hydrauliktank).
Kühlwasser Füllstand prüfen.3, 4 ● ● ● ● ●
Kühlwasserniveau-Sensor reinigen. ● ●
Getriebeöl im Differential der Vorder- und Hinter-
● ● ● ●
achse Füllstand prüfen.
Getriebeöl im Getriebe Füllstand prüfen. ● ● ● ●
Getriebeöl in den Planetentrieben der Vorder- und
● ● ● ●
Hinterachse, links und rechts Füllstand prüfen.
Bremsflüssigkeit (ATF) Füllstand prüfen, ggf nachfül-
● ● ● ● ●
len (lassen).3, 5
Fahrantrieb: Verstellpumpe – Verstellmotor Einstel-
lungen anhand des Prüfprotokolls prüfen ggf. korri- ● ●
gieren.6
Wasser-Ölkühler auf Verschmutzung prüfen, ggf. rei-
● ● ● ●
nigen.7
Ladeluftkühler (Dieselmotor) auf Verschmutzung prü-
● ● ● ●
fen, ggf. reinigen.7
Wärmetauscher (Klimaanlage Opt) auf Verschmut-
● ● ● ●
zung prüfen, ggf. reinigen.7
Staubentleerungsventil (Luftfiltergehäuse) reinigen. ● ● ● ● ●
Alle Druckspeicher prüfen,
● ●
ggf. Druckniveau korrigieren.8

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-5


7 Wartung

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Kontroll- und Inspektionsarbeiten1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
):

(täglich)

„A“

„B“

„C“
Schlösser/Türarretierung prüfen, ggf. reinigen,
● ● ● ●
schmieren, ölen.
Pedalbereich prüfen, ggf. reinigen, schmieren, ölen. ● ● ● ●
Keilrippenriemen9 (Wasserpumpe und Generator)
auf Zustand und Vorspannung prüfen, ggf. nachspan- ● ● ●
nen oder erneuern.
Keilriemen (Druckluft-Anhängerbremse) auf Zustand
und Vorspannung prüfen, ggf. nachspannen lassen ● ● ● ● ●
oder erneuern lassen.
Keilriemen (Klimaanlage) auf Zustand und Vorspan-
nung prüfen, ggf. nachspannen lassen oder erneuern ● ● ●
lassen.
Kraftstoff-Vorfilter: Wasser ablassen. ● ●
Diesel-Partikelfilter auf Aschebeladung prüfen ggf.
alle 3000 Bh●
erneuern.10
Batterie Ladezustand prüfen; ggf. laden.11 ● ● ●
Heizung: Feinstaubfilter reinigen (alle 500 Bh wech-
● ● ● ●
seln).
Umluftfilter12 (Klimaanlage Opt) ● ●
Druck prüfen und einstellen (Stellkammer M3 am

Schnellganggetriebe) (Opt).13
Bremsbeläge der Betriebs- und Feststellbremse prü-
● ● ●
fen, nachstellen; ggf. erneuern.14
Reifenkontrolle durchführen
● ● ● ● ●
(Beschädigungen, Luftdruck, Profiltiefe).
Elektrische Anlage: Leitungs- und Masseverbindun-
gen, Scheuerstellen an den Kabelbäumen, Batte- ● ● ● ● ●
riepole prüfen.

7-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Kontroll- und Inspektionsarbeiten1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
):

(täglich)

„A“

„B“

„C“
Druckluftbremse (Opt): Dichtheit (Luftgeräusche) und
● ● ● ●
Beschädigungen prüfen.
Anhängerkupplungen (Opt) auf Zustand prüfen, ggf.
● ● ● ●
erneuern lassen.14
Aggressive Medien (Opt): Korrosionsschutz prüfen,
● ● ● ●
ggf. erneuern.
Gleit- und Verschleißplatten am Teleskopausleger:
● ● ● ● ●
prüfen, nachstellen, ggf. erneuern.15
Warn- und Hinweisschilder:
● ● ● ● ●
Beschädigung, Lesbarkeit prüfen.
Zustand der Farbgebung prüfen. ● ● ● ●
1. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.
2. Insbesondere bei Verwendung von BIO-Öl auf Kondenswasser prüfen, ggf. Ölprobe durchführen oder Hydrauliköl wechseln.
3. Alle 2 Jahre austauschen.
4. Vor Neubefüllung muss das Kühlsystem mit sauberen Wasser gereinigt werden.
5. Aus Sicherheitsgründen darf die Bremsflüssigkeit nicht mit anderen Bremsflüssigkeiten vermischt werden. Nur ATF -Bremsflüssigkeit verwenden.
6. Prüfprotokoll siehe Systemhandbuch des Fahrzeuges Typ: 352-15.
7. Kühler je nach Arbeitseinsatz und Staubanfall auch öfters reinigen, besonders im Mäh- und Mulcheinsatz.
8. Die Druckspeicherprüfung von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen (Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen).
9. Muss alle 3000 Bh von einer autorisierten Fachwerkstatt ausgetauscht werden.
10. Nach der Prüfung oder dem Wechseln des Dieselpartikelfilters die Anforderung im Digital-Anzeigegerät auf Null zurückstellen.
11. Ladedatum festhalten.
12. Je nach Arbeitseinsatz und Staubanfall, Filter öfters wechseln.
13. Der Druck an der Stellkammer M3 muss bei 100 Bh auf 115 /-2 bar durch eine autorisierte Fachwerkstatt eingestellt werden.
14. Sicherheitsteil! Wartungs- und Reparaturarbeiten nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.
15. Gleit- und Verschleißplatten unter Mindeststärke von einer autorisierten Fachwerkstatt austauschen lassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-7


7 Wartung

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer
1, 2, 3
Abschmieren ( )

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-

alle 10 Bh

alle 20 Bh
(Anmerkung: Bei schwerem Einsatz häufiger

(täglich)
abschmieren!)

„A“

„B“

„C“
Scharniere, Gelenke (z. B. Türfeststeller) ● ● ● ●
Pendellagerung der Hinterachse ● ● ● ● ●
Planetentrieblagerung
● ● ● ● ●
Vorder- und Hinterachse, links / rechts
Anhängerkupplung (Opt) ● ● ● ● ●
Teleskopladeanlage – siehe "Ladeanlage abschmieren" auf Seite 7-31
Lagerung Ladeanlage am Rahmen ● ● ● ● ●
Lagerung Hubzylinder ● ● ● ● ●
Lagerung Kippzylinder ● ● ● ● ●
Lagerung Ausschubzylinder ● ● ● ● ●
Lagerung Ausgleichzylinder ● ● ● ● ●
Kipphebellagerung ● ● ● ● ●
Kippstangenlagerung ● ● ● ● ●
Lagerung Schnellwechseleinrichtung ● ● ● ● ●
Gleitflächen des Teleskopauslegers ● ● ● ● ●
1. Bei Abschmierarbeiten am Arbeitsgerät entsprechende Herstellerangaben beachten!
2. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.
3. Bei extrem schweren Arbeiten öfters. In diesem Fall wird die Option Zentralschmieranlage empfohlen.

7-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Funktionskontrolle 1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
):

(täglich)

„A“

„B“

„C“
Betriebs- und Feststellbremse2 ● ● ● ● ●
2
Lenkanlage : Lenksäulenverstellung, Synchronstellung
● ● ● ● ●
der Räder
Elektrische Anlage – Beleuchtung, Kontrollleuchten,
● ● ● ● ●
Signalanlage, Scheibenwaschanlage
Heizung, Klimaanlage (Opt) ● ● ● ● ●
2
Anhängerkupplungen (Opt) ● ● ● ● ●
Wegfahrsperre (Opt) ● ● ● ● ●
Einstellung Fahrersitz, Sicherheitsgurt ● ● ● ● ●
Elektrohydraulische Sicherung – Joystick und 3.
● ● ● ● ●
Steuerkreis (Straßenfahrt)
Funktionskontrolle Überlastwarneinrichtung ● ● ● ● ●
Funktionskontrolle Schnellwechseleinrichtung:
● ● ● ● ●
Verriegelung
Laststabilisator Ladeanlage (Opt) ● ● ● ● ●
Zusatzsteuerkreis vorn und hinten (Opt) ● ● ● ● ●
1. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.
2. Sicherheitsteil! Wartungs- und Reparaturarbeiten nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-9


7 Wartung

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-
Dichtheitskontrolle 1 (

alle 10 Bh

alle 20 Bh
)

(täglich

„A“

„B“

„C“
Luftansaugleitung2 (Luftfilter - Motor) ● ● ● ● ●
Motorschmierung (Motor - Filter) ● ● ● ● ●
3
Kraftstoffleitungen ● ● ● ● ●
Harnstoff-Tank, Harnstoffleitungen (Opt) ● ● ● ● ●
Kühlanlage (Motor - Hydrauliköl) ● ● ● ● ●
4
Lenkanlage (Schlauchleitungen und Lenkzylinder) ● ● ● ● ●
Hydraulikanlage / Ladeanlage (Schlauchleitungen5
● ● ● ● ●
und Zylinder)
Schnellkupplungen (Zusatzsteuerkreise,
● ● ● ● ●
3. Steuerkreis, Kipperanschluss) (Opt)
Bremsanlage4 (Schlauchleitungen und Zylinder) ● ● ● ● ●
Druckluftbremse (Opt) ● ● ● ● ●
Klimaanlage (Opt) (Schlauchleitungen, Kondensator,
● ● ● ● ●
Sammeltrockner)
1. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen..
2. Um einen Motorschaden zu vermeiden, Luftansaugleitungen mit Rissbildungen und Scheuerstellen sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt austauschen
lassen.
3. Flexible Kraftstoffleckölleitungen (Kunststoff) alle 2 Jahre wechseln.
4. Sicherheitsteil! Wartungs- und Reparaturarbeiten nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.
5. Hydraulikschläuche und -leitungen bei erkennbarem Mängel von einer autorisierten Fachwerkstatt auswechseln lassen.

7-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Bediener/
Werkstatt Werkstatt
Fahrer
Schrauben und Muttern1 auf festen Sitz prüfen,

Inspektion

Inspektion

Inspektion

Inspektion
Übergabe-

alle 10 Bh

alle 20 Bh
(täglich
ggf. nachziehen:

„A“

„B“

„C“
Motor und Motorlagerung ● ● ● ●
Abgassystem ● ● ● ●
Lenkanlage2 ● ● ● ●
Hydraulikanlage ● ● ● ●
Ladeanlage (Bolzensicherung) ● ● ● ●
Achsbefestigung, Achsaufhängung ● ● ● ●
Ballastgewicht (Befestigung) ● ● ● ●
Befestigungsschrauben der Gelenkwellen ● ● ● ●
Befestigungsschrauben des Fahrerhauses ● ● ● ●
Radmuttern ● ● ● ●
Anhängerkupplungen (Opt) ● ● ● ●
1. Zur Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen die Inspektion A sowie die Inspektion B von einer autorisierten Werkstatt durchführen lassen.
2. Sicherheitsteil! Wartungs- und Reparaturarbeiten nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.

Serviceanzeige
Die fälligen Wartungsintervalle werden in der Serviceanzeige der
III Digitalanzeige angezeigt.
IV
Beschreibung – siehe Kapitel 4 "Übersicht Bedienelemente" auf
Seite 4-33.
20.6
479.4
3:32 Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

Abb. 286

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-11


7 Wartung

Wartungsaufkleber
Motor-Typ TCD 2.9
Angebracht an der Tür links, innen

7-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Motor-Typ TCD 3.6


Angebracht an der Tür links, innen

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-13


7 Wartung

Symbolerklärung Wartungsaufkleber
Angebracht an der Fahrerkabine

Symbol Erklärung

Vor Beginn der Wartungsarbeiten Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung beachten!

Vor Beginn der Wartungsarbeiten Kapitel „Wartung“ in der Betriebsanleitung beachten!

Funktionskontrolle der Beleuchtungsanlage durchführen!

Bereifung auf Beschädigungen überprüfen, Luftdruck und Profiltiefe überprüfen!

Funktionskontrolle der Lenkung durchführen, Lenkung synchronisieren!

Funktionskontrolle der Bremsanlage durchführen!

Hydraulikölstand überprüfen, ggf. nachfüllen!

Motorölstand überprüfen, ggf. nachfüllen!

Bremsflüssigkeit überprüfen! (wird zusätzlich elektrisch überwacht)

Kühlflüssigkeit überprüfen, ggf. nachfüllen!

Staubentleerungsventil zusammendrücken.

Kühler für Motor-Kühlmittel und Hydrauliköl auf Verschmutzung überprüfen, ggf. reinigen!

Zustand und Vorspannung des Keilriemens überprüfen, ggf. nachspannen oder erneuern!

Dichtheitskontrolle!
Rohr-, Schlauchleitungen und Verschraubungen auf festen Sitz, Dichtheit und Scheuerstellen
überprüfen, ggf. instandsetzen (lassen)!
Dichtheitskontrolle!
Kraftstoff-Wasserabscheider überprüfen, ggf. Wasser ablassen!

Abschmierdienst!
Entsprechende Baugruppen abschmieren!

Dichtheitskontrolle!
Harnstoffsystem, Harnstoffleitungen (Opt)!

7-14 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.3 Betriebs- und Schmierstoffe


Übersicht Schmierstoffe
Aggregat / Jahreszeit/
Füllmengen1 Betriebsstoff2 SAE-Klasse Spezifikation
Anwendung Temperatur
EUROLUB CARGO LSP
Ganzjährig
SUPER 10W-40
John Deere PLUS - II -20 °C (-29 °F) -
ca.10,5 l Motoröl3 SAE 10W-30 +30 °C (-1 °F)
Dieselmotor
(2.77 gal) mit Ölfilter John Deere PLUS - II -15 °C (-26 °F) -
SAE 15W-30 +40 °C (-4 °F)
John Deere PLUS - II -20 °C (-29 °F) -
SAE5W-40 +40 °C (-4 °F)
Wasser 55%
+ 45%
Wasser
HAVOLINE XLC
12 l (3.17 gal) Ganzjährig
Motor – Kühlung Frostschutz4, 5, 6 oder GLYSANTIN® G30
Frostschutzmittel -35 °C (-31 °F)
oder Frostschutzmittel
11 l (2.91 gal)
Spezifikation nach Deutz
DQC CB-14
Kraftstoffanlage,
ca. 120 l
Kraftstofftank7
(31.70 gal) (EU) DIN 51628
(bei Motor TCD 2.9) Ganzjährig
Dieselkraftstoff8, 9 DIN EN 590 (EU)/ HVO-100
Kraftstoffanlage, -44 °C (-47 °F)
ca. 100 l ASTM D975-94 (USA)
Kraftstofftank7
(26.42 gal))
(bei Motor TCD 3.6)
Harnstofflösung
ca. 10 l AUS 32 (EU) Ganzjährig
Harnstoff-Tank10 (SCR-Reduktions-
(2.6 gal) DEF (USA) -11 °C (12 °F)
mittel)
Getriebe 20 km/h 0,8 l (0.21 gal) SAE 80 W 90
Getriebe 30 km/h (Opt) Eurolub Gear
LS 80W - 90 GL5
4,5 l (1.188 gal) oder
Getriebe 40 km/h (Opt)
EXTREME-GARD
Differentialgetriebe Getriebeöl11 Ganzjährig
Vorder- oder Hinter- 4,0 l (1.05 gal) SAE 90 LS
achse12 Eurolub Gear
LS 80W - 90 GL5
Planetentriebe oder
Vorder- oder Hinter- 0,9 l (0.23 gal) EXTREME-GARD LS 90
achse12
ATF Suffix A
Bremsanlage ca. 0,5 l (0.13 gal) Bremsflüssigkeit13 Ganzjährig
/ ATF Dexron III D
Weitere Schmierstoffe siehe nächste Seite!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-15


7 Wartung

Aggregat / Jahreszeit/
Füllmengen1 Betriebsstoff2 SAE-Klasse Spezifikation
Anwendung Temperatur
HY-GARD
Hydrau- Gard 46
15 -30 °C (-22 °F)
Hydrauliköl Hydrau- Gard 46 Plus
ca. 64 l14 HVLPD 3216
Hydrauliköltank
(16.90 gal) HVLPD 46 (HYD0530)
AVILUB Syntofluid 46
Ganzjährig
BIO-Öl PANOLIN HLP Synth 46
BIO-HYDRAY-GARD 46
Schmiernippel, Ladean- Lithiumverseiftes Marken-
Nach Bedarf Mehrzweckfett Ganzjährig
lage / Achsen fett MPG-A
Gleitfläche Teleskopau-
Optimoly-Paste TA
sleger und Innenseite Spezial-Schmier-
Nach Bedarf oder Ganzjährig
des Teleskopausleger- fett
Fuchs STABYL „TA“
Rohrs17, 18
Einsetzen von Bolzen, Spezial-Schmier-
Nach Bedarf Fuchs „gleitmo“ 800 Ganzjährig
Wellen19 fett
Batterieklemmen Nach Bedarf Säureschutzfett SP-B Ganzjährig
ca. 0,85 kg
Klimaanlage (Opt)20 Kältemittel21 R 134a / DIN 9860 Ganzjährig
(1.87 lbs.)
Wasser
Ganzjährig
1.0 l (0.26 gal) + Wasser 33%
Scheibenwaschanlage Reinigungslösung5 -20 °C
Frostschutzmittel + Frostschutzmittel 67%
(-4 °F)
2,0 l (0.52 gal)
ELASKON 2000 ML,
Aggressive Medien ELASKON UBS hell,
Nach Bedarf Korrosionsschutz Ganzjährig
(Opt)22 ELASKON Aero 46 spezial,
ELASKON Multi 80
1. Die angegebenen Füllmengen sind ungefähre Werte. Maßgebend für den richtigen Ölstand ist immer die Ölstandskontrolle.
2. Bei Wartungsarbeiten Datensicherheitsblatt beachten.
3. Spezifikation: CJ-4, ACAE E4/E6/E7/E9. Siehe auch: https://www.deutz.com/service/wartung/betriebsstoffe/oele
4. Um Motorschäden und Verlust der evtl. Gewährleistung zu vermeiden, darf nur das Frostschutzmittel „DEUTZ Kühlsystemschutzmittel“ oder alternativ nach
DEUTZ DQC Kühlsystemschutzmittelliste verwendet werden. Frostschutzmittel dürfen nicht gemischt werden. Erstbefüllung bei Fahrzeugauslieferung: CB-14
Weitere freigegebene Kühlschutzmittel siehe: https://www.deutz.com/service/wartung/betriebsstoffe/kuehlsystemschutz
5. Mischtabelle – siehe Kapitel 9 "Kühlmittel" auf Seite 9-21 oder Herstellerangaben auf der Verpackung.
6. Frostschutzmittel muss alle 2 Jahre von einer autorisierten Fachwerkstatt gewechselt werden.
7. Entleeren der kompletten Kraftstoffanlage sowie Reinigen des Kraftstofftanks darf nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.
8. Um Motorschäden und Verlust der evtl. Gewährleistung zu vermeiden, dürfen keine Additive (Zusatz- bzw. Hilfsstoffe) dem Dieselkraftstoff beigemischt sein!
9. Werden andere Kraftstoffe verwendet, die nicht den Normen in der Tabelle entsprechen, erlischt bei Dieselmotorschaden der Gewährleistungsanspruch.
Siehe: https://www.deutz.com/service/wartung/betriebsstoffe
10. Um Schäden und Verlust der evtl. Gewährleistung an dem Abgasnachbehandlungssystem zu vermeiden, dürfen nur die nach ISO 22241-1 (DIN 70070) frei-
gegebenen Harnstofflösungen verwendet werden.
Das Entleeren oder Reinigen des Harnstoffbehälters darf nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.
11. Spezifikation: MIL-L-2105B; API - GL5
12. Füllmengenangabe pro Achse bzw. pro Planetentrieb
13. Um einen Ausfall der Bremsanlage zu vermeiden, darf diese Bremsflüssigkeit (ATF) nicht mit anderen Bremsflüssigkeiten vermischt werden.
14. Komplette Neubefüllung der Hydraulikanlage ca. 103 l (27.22 gal)
15. DIN 51 524
16. Verwendung nur für skandinavische Länder
17. Untere Lauffläche des ausgefahren Teleskopausleger und die Lauffläche im Teleskopausleger-Rohr hinten innen oben mit Pinsel oder Rolle einschmieren
– siehe "Gleitflächen schmieren" auf Seite 7-33.
18. Achtung! Ist die Teleskopladeanlage mit der Option „Gleitlack“ behandelt, dürfen die Gleitflächen des Auslegers sowie die Innenseite des Teleskopausleger-
Rohrs nur mit dem Spezialfett „STABYL TA“ geschmiert werden – siehe "Nachbehandlung durchführen" auf Seite 7-35.
19. Vor Montage: Bolzen, Wellen und Lagerung mit Fuchs „gleitmo“ 800 einschmieren. Nach Montage: Wellen und Bolzen über Schmiernippel abschmieren.
20. Wartungsarbeiten dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
21. Bei Wartungsarbeiten Datensicherheitsblatt beachten.
22. Mindestens einmal jährlich die Versiegelung von der Fa. ELASKON überprüfen bzw. nachbessern lassen - siehe mitgelieferter ELASKON-Pflegepass.

7-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Spezifikation des Dieselkraftstoffs

Information
Das Fahrzeug ist mit einem abgasarmen Dieselmotor ausgestattet. Zur
Erfüllung der Abgasgesetzgebung darf der Dieselmotor nur mit
schwefelfreiem Dieselkraftstoff betrieben werden.

VORSICHT
Gesundheitsgefährdung durch Dieselkraftstoff!
Dieselkraftstoff und dessen Dämpfe sind gesundheitsschädlich!
► Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
► Bei Unfällen mit Dieselkraftstoff sofort einen Arzt aufsuchen.
► Bei Wartungsarbeiten sowie beim Betanken des Fahrzeugs
Schutzhandschuhe tragen.

HINWEIS
Um Schäden am Dieselmotor zu vermeiden, nur die in der Tabelle
aufgeführten Dieselkraftstoffe verwenden!
► Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erlischt bei einem evtl. Schaden
der Gewährleistungsanspruch (Garantie)!
► Wenn dem Dieselkraftstoff Additive (Zusatz- bzw. Hilfsstoffe)
beigemischt werden, nur die von Deutz zugelassenen verwenden.
► Ein Betrieb mit RME/PME-Kraftstoff (Biodiesel) oder Pflanzenölen ist
nicht zulässig!
► Für weitere Fragen zur Kraftstoffverwendung steht Ihnen ihr
Vertriebspartner jederzeit zur Verfügung.

Kraftstoff-Spezifikation Cetanzahl Verwendung (°C)

DIN EN 590 (EU) Bis -44 °C (-47.2 °F)


Min. 49
ASTM D975-94 (USA) Außentemperaturen

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-17


7 Wartung

Spezifikation des SCR-Reduktionsmittels


Als SCR-Reduktionsmittel wird eine hochreine, wässrige 32,5%ige
Harnstofflösung verwendet. Diese ist als DEF oder AUS 32 bekannt.
Weitere Hinweise zur Harnstofflösung – siehe "Harnstofflösung" auf
Seite 7-96.

Sicherheitshinweise

VORSICHT
Gesundheitsgefährdung durch SCR-Reduktionsmittel!
SCR-Reduktionsmittel und dessen Dämpfe sind
gesundheitsschädlich!
► Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
► Bei Unfällen mit SCR-Reduktionsmittel sofort einen Arzt
aufsuchen.
► Schutzausrüstung tragen.

Umwelt
Auslaufendes SCR-Reduktionsmittel mit geeigneten Gefäßen
auffangen und umweltgerecht entsorgen!

Kennzeichnung
DEF oder AUS 32

Normative Spezifikation
Norm gültig in

DIN 70070 Deutschland

ISO 22241-1 weltweit

ASTM D7821 USA

Kühlmittel
Es dürfen nur die Kühlmittel-Zusatzstoffe verwendet werden, die in der
Tabelle „Übersicht Schmierstoffe“ aufgeführt sind - siehe Seite 7-15.

Umwelt
Abfall der Einweggebinde gemäß den nationalen Bestimmungen
entsorgen.

7-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Wichtiger Hinweis zum Betrieb mit Bioölen


• Nur getestete und erprobte BIO-Hydraulikflüssigkeiten verwenden
– siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15. Die Verwendung
eines anderen, nicht empfohlenen Produktes ist unbedingt mit der
Herstellerfirma abzustimmen. Zusätzlich muss vom Öllieferanten eine
schriftliche Garantieerklärung eingeholt werden. Diese Garantie gilt für
den Fall, dass Schäden an Hydraulikaggregaten auftreten, die
nachweislich auf die Hydraulikflüssigkeit zurückzuführen sind.
• Wenn BIO-Öl nachgefüllt wird, nur BIO-Öl derselben Sorte verwenden.
Um Missverständnissen vorzubeugen, ist am Hydrauliköltank, in der
Nähe des Einfüllstutzens, ein deutlicher Hinweis über die momentan
verwendete Ölsorte angebracht bzw. anzubringen!
Durch Vermischen zweier BIO-Ölsorten können sich die Eigenschaften
einer Sorte verschlechtern. Achten Sie deshalb darauf, dass beim
Wechsel des BIO-Öls die verbleibende Restmenge der ursprünglichen
Hydraulikflüssigkeit in der Hydraulikanlage 8% nicht übersteigt
(Herstellerangabe).
• Kein Mineralöl nachfüllen. Der Mineralölgehalt sollte 2 Gew.-% nicht
übersteigen, um Schaumprobleme zu vermeiden und um die biolo-
gische Abbaubarkeit des BIO-Öls nicht zu beeinträchtigen.
• Für den Betrieb mit BIO-Ölen gelten die gleichen Öl- und Filterwechse-
lintervalle wie für Mineralöle – siehe Wartungsplan im Anhang.
• Das Kondenswasser im Hydrauliköltank muss alle
500 Betriebsstunden von einer autorisierten Fachwerkstatt abgelassen
werden; in jedem Fall vor der kalten Jahreszeit.
Der Wassergehalt sollte 0,1 Gew.-% nicht übersteigen.
• Auch bei Verwendung von BIO-Ölen gelten alle in dieser Betriebsan-
leitung aufgeführten Hinweise zum Umweltschutz.
• Werden hydraulische Zusatzaggregate angebaut und betrieben, so
sind diese mit derselben BIO-Ölsorte zu betreiben, damit Vermi-
schungen im Hydrauliksystem vermieden werden.

Information
Das nachträgliche „Umölen“ von Mineralöl auf BIO-Öl ist nur von
einer autorisierten Fachwerkstatt oder von einem Vertriebspartner
durchzuführen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-19


7 Wartung

7.4 Wartungszugänge
Motorhaube

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

Motorhaube öffnen:
1. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
A
2. Mit Zündschlüssel Schloss A entriegeln.
3. Schloss A drücken.
➥ Motorhaube wird über den Gasdruckdämpfer nach oben gedrückt.

Motorhaube schließen:
1. Motorhaube kräftig nach unten drücken, bis das Schloss A hörbar
einrastet.
➥ Motorhaube ist automatisch verriegelt und kann nur mit dem
Abb. 287
Zündschlüssel wieder geöffnet werden.

Motorwanne unten
Abdeckung öffnen

A
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch herunterfallende Abdeckung!
B
Kann zu Prellungen und Verletzungen an Kopf und Gesicht führen.
► Abdeckung bei Entfernen der letzten Schraube festhalten.

1. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.


2. Schrauben A mit Schraubenschlüssel (10mm) herausdrehen.
Abb. 288 3. Abdeckung B entfernen.

Abdeckung schließen
4. Abdeckung B mit Schrauben A wieder verschließen.

7-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.5 Reinigungs- und Pflegearbeiten


Wichtige Hinweise zu den Reinigungs- und Pflegearbeiten
Die falsche Wahl von Reinigungsgeräten und -mitteln kann zum einen die
Betriebssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen und zum anderen die
Gesundheit des Reinigungspersonals gefährden. Daher sollten
nachfolgende Hinweise unbedingt beachtet werden.

HINWEIS
Beschädigungen am Fahrzeug durch Reinigungsarbeiten.
► Beim Reinigen des Fahrzeuges besonders auf die Unterseite achten.
An Motor und Getriebe darf sich kein Schmutz ansammeln.
► Sicherstellen, dass der Kühler an jeder Stelle durchgängig ist.
► Kühlerlamellen beim Reinigen mit einem Hochdruckreiniger nicht
beschädigen.
► Die Ansaugöffnung des Luftfilters vor einer Motorreinigung immer
abdecken.
► Abdichtungen an den Kolbenstangen der Hydraulikzylinder nicht dem
Wasserstrahl eines Hochdruckreinigers aussetzen.
► Elektrische Bauteile (Armaturenkasten, Sicherungen, Generator,
Kompaktstecker, Bedienhebel usw.) nicht mit einem Hochdruckreiniger
reinigen.

Information
Fahrzeuge mit Korrosionsschutz („Aggressive Medien“) müssen
gesondert gereinigt werden – siehe "Fahrzeugkonservierung" auf
Seite 7-98!
l

Umwelt
Um Umweltschäden zu vermeiden, die Reinigung des Fahrzeuges nur auf
dafür vorgesehenen Waschplätzen oder in Waschhallen vornehmen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-21


7 Wartung

Verwendung von Waschlösungen


• Für ausreichende Raumbelüftung sorgen.
• Geeignete Schutzkleidung tragen.
• Keine brennbaren Flüssigkeiten, wie z. B. Benzin oder Diesel,
verwenden.

Verwendung von Druckluft


• Vorsichtig arbeiten.
• Augenschutz und Schutzkleidung tragen.
• Druckluft nicht auf die Haut oder auf andere Personen richten.
• Druckluft nicht zum Reinigen der Kleidung verwenden.

Verwendung von Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler


• Elektrische Teile und Dämmmaterial abdecken und nicht dem direkten
Wasserstrahl aussetzen.
• Belüftungsfilter auf dem Hydrauliköltank und Deckel von Kraftstoff- und
Hydrauliktank usw. abdecken.
• Kolbenstangen der Hydraulikzylinder abdecken (Abstreifer ist nicht
wasserdicht und Wasser in der Führungsbuchse führt zu Rostbildung
und Beschädigung der Kolbenstange).
• Elektrische Teile, wie z. B. Sicherungen, Drehstromgenerator
Zündschloss, Blink- und Lichtschalter, Relais usw. abdecken.
• Steuereinrichtungen und Abdichtungen abdecken.
• Luftansaugfilter usw. abdecken.

Verwendung von entzündlichen Rostschutzmitteln


• Für ausreichende Raumbelüftung sorgen.
• Kein offenes Licht oder Feuer verwenden.
• Nicht rauchen.

7-22 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Reinigen der Fahrerkabine innen

HINWEIS
Die Innenreinigung der Fahrerkabine nie mit Hochdruckreiniger,
Dampfstrahler oder mit starkem Wasserstrahl durchführen.
► Wasser unter hohem Druck kann in die Fahrzeugelektrik eindringen
und zum Kurzschluss führen.
► Abdichtungen werden beschädigt und Bedienelemente außer Funktion
gesetzt!

Zur Reinigung werden folgende Hilfsmittel empfohlen:


• Besen
• Staubsauger
• feuchter Lappen
• Wurzelbürste
• Wasser mit milder Seifenlauge

Reinigen des Sicherheitsgurtes (Beckengurt)

VORSICHT
Verletzungsgefahr! Verschmutzte oder defekte Automatik-
Sicherheitsgurte können das Aufrollen behindern und somit die
Sicherheit des Fahrers beeinträchtigen!
Kann zu Verletzungen führen.
► Sicherheitsgurt mit Wasser und milder Seifenlauge reinigen.
► Sicherheitsgurt grundsätzlich nur in trockenem Zustand aufrollen!
► Defekte Gurte sofort durch eine autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.

• Sicherheitsgurt nur mit milder Seifenlauge in eingebautem Zustand


säubern.
• Nicht chemisch reinigen, da das Gewebe zerstört wird.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-23


7 Wartung

Reinigen der Pedale

WARNUNG
Unfallgefahr durch Verschmutzung oder Funktionsausfall der
Pedale!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Den Bodenbereich unter den Pedalen sauber halten.
► Keine Gegenstände im Fußraum abstellen.
► Trittplatte der Pedale reinigen.

1. Fahrzeug auf festem und ebenem Untergrund abstellen.


2. Feststellbremse anziehen.
3. Dieselmotor abstellen (Zündung anlassen).
4. Ladeanlage mit Anbaugerät druckfrei auf den Boden ablassen.
5. Zündung ausschalten und Schlüssel abziehen.
6. Pedale und Fußinnenraum gründlich reinigen.

7-24 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Reinigen des Fahrzeug außen

HINWEIS
Beschädigungen am Fahrzeug durch Reinigungsarbeiten.
► Beim Reinigen des Fahrzeuges besonders auf die Unterseite achten.
An Motor und Getriebe darf sich kein Schmutz ansammeln.
► Kühlerlamellen beim Reinigen mit einem Hochdruckreiniger nicht
beschädigen.
► Den Ansaugstutzen des Luftfilters vor einer Motorwäsche immer
abdecken.
► Abdichtungen von Hydraulikzylindern nicht dem Wasserstrahl eines
Hochdruckreinigers aussetzen.
► Elektrische Bauteile (Armaturenkasten, Generator, Kompaktstecker,
Bedienhebel usw.) nicht mit einem Hochdruckreiniger reinigen.

HINWEIS
Beschädigungen durch Rostbildung an Lackierung, Gelenken,
Schraubverbindungen etc.
► Fahrzeug nach jeder Fahrt in salzhaltigem Gelände oder gesalzenen
Straßen sowie nach Überführungsfahrten, gründlich mit Wasser
reinigen!

Zur Reinigung werden folgende Hilfsmittel empfohlen:


• Hochdruckreiniger
• Dampfstrahler

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-25


7 Wartung

Reinigen von Motor und Motorraum

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen.

HINWEIS
Bei der Motorreinigung mittels Wasser- oder Dampfstrahl führt
eindringende Feuchtigkeit zum Ausfall der Elektronik und somit zum
Motorschaden!
► Motor muss abgekühlt sein.
► Alle elektrischen Messwertgeber wie z. B. Temperatur- und
Öldruckschalter, Steuergeräte dürfen keinem direkten Wasserstrahl
ausgesetzt werden.
► Alle elektrischen Teile, wie z. B. Drehstromgenerator,
Kabelsteckverbinder, Relais usw. vor Feuchtigkeit schützen.
► Sollte doch versehentlich auf die elektrischen Bauteile gespritzt
worden sein, diese mit Druckluft trocknen und mit Kontaktspray
einsprühen.

Zur Reinigung werden folgende Hilfsmittel empfohlen:


• Hochdruckreiniger
• Dampfstrahler

7-26 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Schraubenverbindungen prüfen
• Alle Schraubenverbindungen regelmäßig kontrollieren, auch wenn
diese nicht im Wartungsplan aufgeführt sind.
• Lose Verbindungen unverzüglich nachziehen.
Die Anziehdrehmomente können dem Kapitel „Technische Daten“
entnommen werden.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Schrauben und Muttern auf festen Sitz
prüfen, ggf. nachziehen:" auf Seite 7-11.

Drehpunkte und Scharniere prüfen


• Alle mechanischen Drehpunkte am Fahrzeug (wie z. B. Türscharniere,
Gelenke) sowie Beschläge (wie z. B. Türfeststeller) regelmäßig
abschmieren, auch wenn diese nicht im Schmierplan aufgeführt sind.
• Gaspedal und Brems-Inchpedal auf Verschmutzung prüfen, ggf.
reinigen und Gelenke mit Sprühöl einsprühen.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-27


7 Wartung

7.6 Abschmierarbeiten
Pendelachslager der Hinterachse abschmieren

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Pendelachslagerung alle 20 Bh abschmieren:


1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.
2. Feststellbremse anziehen.
3. Fahrzeug mit Unterlegkeil zusätzlich sichern.
4. Ladeanlage nur soweit anheben, bis alle Schmiernippel ohne Gefahr
A zugänglich sind.
5. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
6. Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
7. Pendelachslager Schmiernippel A abschmieren.
Abb. 289

Information
Als Option ist eine „Fernschmierung“ des Pendelachslagers erhältlich.
Dabei ist der Schmiernippel am Pendelachslager über eine
Schlauchleitung mit einem am Rahmen angebauten Schmiernippel
verbunden.

Planetentrieblagerung abschmieren (Vorder- und Hinterachse)

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Planetentrieblagerung alle 20 Bh abschmieren:


1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.
2. Feststellbremse anziehen.
3. Fahrzeug mit Unterlegkeil zusätzlich sichern.
B 4. Ladeanlage nur soweit anheben, bis alle Schmiernippel ohne Gefahr
zugänglich sind.
5. Zur besseren Zugänglichkeit, Lenkung einschlagen.
6. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
7. Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
Abb. 290 8. Schmiernippel B (2 x pro Planetentrieblagerung) abschmieren.

7-28 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Schmierblock der Achsen (Opt) abschmieren

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Pendelachslagerung der Hinterachse sowie Planetentrieblage-


rung der Vorder- und Hinterachse abschmieren:
1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.
2. Feststellbremse aktivieren und mit Unterlegkeil zusätzlich sichern.
3. Ladeanlage auf den Boden absenken.
A B C D 4. Motor ausschalten und Schlüssel abziehen.
5. Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
6. Schmiernippel A bis I am Schmierblock am linken Einstieg
abschmieren
.

Pos. Schmierstelle
A Achsschenkel Vorderachse links oben

E F G H I B Achsschenkel Vorderachse links unten


C Achsschenkel Vorderachse rechts oben
D Achsschenkel Vorderachse rechts unten
Abb. 291
E Achsschenkel Hinterachse links oben
F Achsschenkel Hinterachse links unten
G Pendelachslagerung Hinterachse
H Achsschenkel Hinterachse rechts oben
I Achsschenkel Hinterachse rechts unten

Fernschmierung der Pendelachslager (Hinterachse) abschmieren

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Pendelachslagerung wie folgt abschmieren


1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.
2. Feststellbremse aktivieren und mit Unterlegkeil zusätzlich sichern.
3. Ladeanlage auf den Boden absenken.
4. Motor ausschalten und Schlüssel abziehen.
5. Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
6. Schmiernippel A der Pendelachslagerung links hinter der
A
Fahrerkabine, hinter der Wartungsklappe abschmieren.

Abb. 292

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-29


7 Wartung

Türfeststeller schmieren
Türfeststeller alle 20 Bh schmieren:

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
B Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

• Türfeststeller B leicht mit Fett einschmieren.

Abb. 293

7-30 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Ladeanlage abschmieren

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Übersicht Schmierstellen an der Teleskopladeanlage:

G
B B
A
A C

F I D E I
H G G
Abb. 294 D E

A 2x Schmiernippel Lagerung Kippzylinder


B 2x Schmiernippel Lagerung Ausschubzylinder
C 2x Schmiernippel Lagerung Ladeanlage am Rahmen
D 2x Schmiernippel Lagerung Hubzylinder
E 2x Schmiernippel Lagerung Ausgleichszylinder
F 2x Schmiernippel Lagerung Kipphebel
G 3x Schmiernippel Lagerung Kippstange
H 2x Schmiernippel Lagerung Schnellwechseleinrichtung
I Gleitflächen des Außenarms des Teleskopauslegers,
siehe auch Seite 7-33

Abschmieren der Teleskopladeanlage


1. Schnellwechseleinrichtung waagerecht stellen.
2. Ladeanlage nur soweit anheben, bis alle Schmiernippel ohne Gefahr
zugänglich sind.
3. Teleskopausleger vollständig ausfahren.
4. Feststellbremse anziehen.
5. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
6. Schmierstellen mit Fettpresse abschmieren.

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7 Wartung

Gleitplatten an den Gleitflächen des Teleskopauslegers prüfen

A
B
Abb. 295

Prüfen / Einstellen der Gleitplatten

HINWEIS
Verschlissene Gleitplatten können zu Beschädigungen am
Ausschubzylinder führen.
► Gleitplatten rechtzeitig ersetzen.

Zwischen innerem und äußerem Teleskopausleger befinden sich Gleit-


und Verschleißplatten A. Diese können – nur bis zur Mindeststärke von
6 mm (0.24 inch), durch Nachstellen der Einstellschrauben ausgeglichen
werden.
Ist die Mindeststärke unterschritten, müssen die Gleit- und
Verschleißplatten. ausgetauscht werden!

Information
Nachstellen bzw. Austauschen der Gleitplatten nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchführen lassen!

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

7-32 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Gleitflächen schmieren

HINWEIS
Rostbildung an den Gleitflächen des Teleskopauslegers führt zu
Maschinenschäden.
► Nach dem Waschen und Trocknen des Teleskopauslegers müssen die
Gleitflächen mit einer Fett- oder Ölschicht versehen werden.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

Die Gleitflächen können auf zwei verschiedene Arten behandelt werden:


• Schmieren mit Pinsel oder Streichrolle,
• Einsprühen mit Sprühlanze.

Fahrzeug vorbereiten
1. Fahrzeug auf ebener Fläche mit Ölabscheider abstellen.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Ladeanlage soweit anheben, dass das Einschmieren der Gleitflächen
ohne Gefahr durchgeführt werden kann.
4. Teleskopausleger komplett ausfahren, – siehe "Ladeanlage heben /
Teleskopausleger ausfahren" auf Seite 5-37.
5. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.

Gleitflächen schmieren
1. Mit Pinsel oder Streichrolle Gleitflächen A am Teleskopausleger
seitlich links, rechts sowie oben und unten, mit Optimoly-Paste TA
oder Fuchs STABYL TA einschmieren.
2. Mit Pinsel oder Streichrolle Gleitflächen B des Teleskopausleger-
A Rohrs innen seitlich links, rechts sowie oben und unten, mit Optimoly-
Paste TA oder Fuchs STABYL TA einschmieren.
3. Teleskopausleger mehrmals vollständig ein- und ausfahren.

B
A

Abb. 296

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-33


7 Wartung

Gleitflächen einsprühen

Information
Gleitflächen einsprühen mit Sprühlanze nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchführen lassen.

Umwelt
Umweltgefährdung durch Sprühöl!
► Fahrzeug zum Einsprühen nur auf Flächen mit Ölabscheider abstellen.
► Beim Einsprühen mit Sprühöl, Ölauffangwanne unterstellen.
► Vorzugsweise BIO-Öl zum Einsprühen verwenden

Abb. 297

1. Alle Gleitflächen A des Teleskops innen, jeweils seitlich, oben und


unten, mit Sprühöl einsprühen.
2. Alle Gleitflächen B des Teleskopauslegers außen, jeweils seitlich,
oben und unten, mit Sprühöl einsprühen.
3. Sprühmenge kontrollieren: Sprühöl darf nicht fließen oder tropfen.
4. Nach dem Einsprühen Teleskopausleger mehrmals vollständig ein-
und ausfahren.

7-34 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Nachbehandlung der Gleitflächen mit aufgetragenem Gleitlack (Opt)


Die Gleitflächen des Teleskopauslegers können optional mit „Gleitlack“
behandelt sein.
Um eine optimale Gängigkeit des Aus- und Einzuges des
Teleskopauslegers zu erhalten, muss die Unterseite des
Teleskopauslegers sowie die obere Innenseite des Teleskop-Außenrohrs
mit Spezialfett nachbehandelt werden.

HINWEIS
Um vorzeitige Schäden durch Riffen und Rostbildungen des „Gleitlacks“
zu vermeiden, die Nachbehandlung nur mit Spezialfett STABYL TA
durchführen.
► Nachbehandlung spätesten alle 20 Betriebsstunden durchführen.

Nachbehandlung durchführen
1. Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Ladeanlage soweit anheben, dass die Nachbehandlung ohne Gefahr
durchgeführt werden kann.
4. Teleskopausleger ganz ausfahren.
A 5. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
6. Alle Gleitflächen des Teleskopauslegers reinigen.
B - Kein Hochdruckreiniger sondern Wasser mit Seifenlauge
verwenden.
Abb. 298
7. Mit Pinsel oder Streichrolle die unteren Gleitfläche A des
Teleskopausleger mit Spezialfett STABYL TA gleichmäßig
einschmieren.
- Falls Rostansätze an den andern Gleitflächen vorhanden sind, auch
diese mit dem Spezialfett einschmieren.
8. Mit Pinsel oder Streichrolle die oberen Gleitfläche der Innenseite B
des Teleskopausleger-Rohrs mit Spezialfett STABYL TA gleichmäßig
einschmieren
9. Teleskopausleger mehrmals vollständig ein- und ausfahren.

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7 Wartung

7.7 Kraftstoffsystem
Wichtige Sicherheitshinweise zum Kraftstoff tanken

VORSICHT
Brandgefahr durch Dieselkraftstoff!
Dieselkraftstoff bildet brennbare Dämpfe und kann zu Verletzungen
führen.
► Nicht rauchen.
► Feuer und offenes Licht vermeiden.
► Nicht in geschlossenen Räumen tanken.
► Kein Benzin beimischen.

VORSICHT
Gesundheitsgefährdung durch Dieselkraftstoff!
Dieselkraftstoff und dessen Dämpfe sind gesundheitsschädlich und
können zu Verletzungen führen!
► Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
► Bei Unfällen mit Dieselkraftstoff sofort einen Arzt aufsuchen.
► Beim Betanken des Fahrzeugs Schutzhandschuhe tragen.

HINWEIS
Beschädigungen am Fahrzeug durch Dieselkraftstoff.
► Entleeren der kompletten Kraftstoffanlage sowie Reinigen des
Kraftstofftanks darf nur von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
► Kraftstoffanlage entsprechend den Intervallen dieser Betriebsanleitung
warten.
► Nur sauberen, hochwertigen Dieselkraftstoff verwenden.
► Kein Benzin beimischen.
► Nach Arbeiten an der Kraftstoffanlage Motor und Motorlager von evtl.
anhaftenden Kraftstoff reinigen.
► Einen Feinfilter in der Abfüllleitung des Dieselkraftstoffes verwenden.

Umwelt
Auslaufenden Kraftstoff in geeignetem Gefäß auffangen und
umweltfreundlich entsorgen! Zur Verminderung der Brandgefahr
Fahrzeug sauber halten und verschütteten Kraftstoff sofort wegwischen!

7-36 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Kraftstoff-Zapfanlagen

HINWEIS
Um Schäden am Kraftstoffsystem zu vermeiden, Kraftstoff nur an
stationären Zapfanlagen tanken.
► Kraftstoff aus Fässern oder Kanistern ist meistens verunreinigt und
führt zu erhöhtem Motorverschleiß.
► Verunreinigter Kraftstoff führt zu Störungen in der Kraftstoffanlage und
verminderter Wirksamkeit der Kraftstofffilter.

Ist das Tanken aus Fässern unvermeidbar, muss Folgendes


beachten werden:
✗falsch • Fässer vor dem Tanken weder rollen noch kippen.
• Ansaugrohr der Fasspumpe mit feinmaschigem Sieb schützen.
• Ansaugrohr der Fasspumpe bis max. 15 cm (5.9 in) zum Fassboden
hin eintauchen.
• Tank nur mit Einfüllhilfen (Trichter oder Einfüllrohr) mit eingebautem
✓ richtig

Feinfilter befüllen.
Alle Gefäße zum Tanken stets sauber halten.

Abb. 299

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-37


7 Wartung

Kraftstoff tanken
Der Einfüllstutzen A des Kraftstofftanks befindet sich auf der linken
Fahrzeugseite.

WARNUNG
A Brand- und Explosionsgefahr durch brennbare Dämpfe!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Sicherstellen, dass sich keine offenen Flammen oder Funkenquellen in
der Nähe befinden.
► Nicht rauchen.
Abb. 300

WARNUNG
Vergiftungs- und Erstickungsgefahr durch Tanken in geschlossenen
Räumen!
Kann zu schweren Gesundheitsschäden oder Tod führen.
► Nicht in geschlossenen Räumen tanken.

1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.


2. Ladeanlage auf den Boden absenken.
3. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
4. Dieselmotor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
5. Vor Öffnen des Tankdeckels A den Bereich der Einfüllöffnung reinigen.
6. Tankdeckel A öffnen und Kraftstofftank über das Einfüllsieb befüllen.

Information
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Spezifikation des
Dieselkraftstoffs" auf Seite 7-17 und Betriebs- und Schmierstoffe auf
Seite 7-15.

Information
Abfrage des Kraftstoffverbrauchs
– siehe Kapitel 4 "Maschinenstatusanzeige Motorsteuergerät (ECU)" auf
Seite 4-48.

Umwelt
Um Umweltschäden zu vermeiden ist das Entleeren der kompletten
Kraftstoffanlage sowie das Reinigen des Kraftstofftanks nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchzuführen.

7-38 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Kraftstoffsystem entlüften
Nach leer gefahrenem Kraftstofftank oder Wartungsarbeiten an der
Kraftstoffanlage (z. B. Filterwechsel, Wasserabscheider reinigen usw.)
entlüftet sich das Kraftstoffsystem während des Motoranlassens von
selbst.

Zusatz-Kraftstofffilter (Wasserabscheider) prüfen/reinigen (Opt)


Spätestens bei Aufleuchten der Kontrollleuchte 70 im Armaturenbrett
muss das Kondenswasser im Kraftstoffvorfilter abgelassen werden.
Bei Frost Wasser öfters ablassen, da es sonst auch mit Winterdiesel zu
70 Störungen kommen kann.

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch drehende Teile!
Drehende Teile im Motorraum können zu schweren Verletzungen führen.
A
► Vor Öffnen der Motorhaube Motor abstellen.
► Zündung ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
► Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
► Feststellbremse anziehen.

1. Ladeanlage auf den Boden absenken.


2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motorhaube öffnen.
B
5. Bei Bedarf Wartungsdeckel an der Motorwanne unten entfernen
– siehe "Motorwanne unten" auf Seite 7-20.
6. Auffangbehälter unterstellen.
Abb. 301
7. Ablasshahn B am Zusatz-Kraftstofffilter öffnen und Kondenswasser
ablassen.
8. Ablasshahn B schließen.
9. Motor starten und Zusatz-Kraftstofffilter auf Dichtheit prüfen.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.
Zusatz-Kraftstofffilter A (Patrone) alle 500 Bh von einer autorisierten
Fachwerkstatt austauschen lassen.

Umwelt
Auslaufenden Kraftstoff mit geeignetem Gefäß auffangen und
umweltfreundlich entsorgen!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-39


7 Wartung

7.8 Motorschmiersystem
Wichtige Sicherheitshinweise zum Motorschmierölsystem

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heißes Motoröl!
Heiße Ölspritzer können zu Verbrühungen der Haut führen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen!

73 HINWEIS
Leistungsabfall und Motorschaden durch falschen Motorölstand und
falsches oder verbrauchtes Motoröl.
Abb. 302 ► Intervalle für Motoröl- und Filterwechsel einhalten.
► Bei Aufleuchten der Kontrollleuchte 73 im Anzeigeinstrument
umgehend Motorölstand kontrollieren.
► Motorölstand regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen.
► Bei verbrauchtem Motoröl (schwarz) umgehend Ölwechsel von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.
► Spezifikationen und Füllmengen beachten.

• Sicherheitsbestimmungen und länderspezifische Vorschriften im


Umgang mit Schmierölen beachten!
• Austretendes Öl vorschriftsgemäß entsorgen. Altöl nicht in den Boden
versickern lassen!
• Probelauf nach jeder Arbeit durchführen!
• Auf Dichtheit und Schmieröldruck achten und anschließend Dieselmo-
torschmierölstand prüfen!

7-40 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Motorölstand kontrollieren

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen.

1. Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen.


2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motorhaube öffnen.
A 5. Ölmess-Stab A herausziehen und mit fusselfreiem Lappen abwischen.
6. Ölmess-Stab bis zum Anschlag einschieben und wieder herausziehen.
7. Ölstand ablesen.
➥ 1. Kerbe MIN-Marke
➥ 2. Kerbe MAX-Marke
8. Öl nachfüllen, wenn der Ölstand an der MIN-Marke ist – siehe "Motoröl
nachfüllen" auf Seite 7-42.
Abb. 303
Ablesebeispiel: Ölmess-Stab mit 2 Kerben
• 1. Kerbe = MIN-Marke
• 2. Kerbe = MAX-Marke
Ablesebeispiel: Ölmess-Stab mit 4 Kerben
• Kalter Motor: 1. Kerbe = MIN-Marke, 3. Kerbe = MAX-Marke
• Warmer Motor: 2. Kerbe = MIN-Marke, 4. Kerbe = MAX-Marke

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-41


7 Wartung

Motoröl nachfüllen

A
HINWEIS
Leistungsabfall und Motorschaden durch falschen Motorölstand und
falsches oder verbrauchtes Motoröl.
► Ölstand darf nicht unter die Markierung „MIN.“ am Ölmess-Stab
sinken.
► Ölstand darf nicht über die Markierung „MAX.“ am Ölmess-Stab
steigen.
► Intervalle für Motoröl- und Filterwechsel einhalten.
► Spezifikationen und Füllmengen beachten.

1. Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen.


2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Feststellbremse anziehen.
B 4. Motorhaube öffnen.
5. Umgebung des Verschlussdeckels A mit einem fusselfreien Tuch
reinigen.
6. Verschlussdeckel A öffnen.
7. Ölmess-Stab B herausziehen und mit fusselfreiem Tuch abwischen.
8. Motoröl einfüllen.
9. Einen Moment warten, bis das Öl vollständig in die Ölwanne gelaufen
Abb. 304
ist.
10.Ölstand mit Ölmess-Stab B kontrollieren – siehe "Motorölstand
kontrollieren" auf Seite 7-41.
11.Bei Bedarf nachfüllen und Ölstand nochmals kontrollieren.
12.Verschlussdeckel A schließen.
13.Verschüttetes Öl restlos vom Motor entfernen.

Umwelt
Auslaufendes Motoröl mit einem geeigneten Gefäß auffangen und
umweltfreundlich entsorgen!

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

7-42 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.9 Kühlsystem
Sicherheitshinweise zum Kühlsystem
Der kombinierte Wasser- und Ölkühler befindet sich im Motorraum. Er
kühlt das Kühlwasser des Dieselmotors, sowie das Hydrauliköl der Fahr-
und Arbeitshydraulik.

WARNUNG
Verätzungsgefahr! Beim Umgang mit Frostschutzmittel besteht die
Gefahr des Verschluckens!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bei unbeabsichtigtem Verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen.
Abb. 305
► Frostschutzmittel außerhalb der Reichweite von Kinder aufbewahren.

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heiße Kühlflüssigkeit!
Heiße Kühlflüssigkeit kann zu Verbrühungen der Haut führen.
► Kühlmittelbehälter nicht bei heißem Motor oder unter Druck stehendem
Kühlsystem öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen.

HINWEIS
Um eventuelle Schäden am Kühlsystem zu vermeiden, ist das Ablassen
von Kühlmittel (alle 2 Jahre) und die Kühlerreinigung nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchzuführen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-43


7 Wartung

Hinweise zur Prüf- und Reinigungsarbeiten am Kühlsystem


Schmutzansammlung auf den Kühlrippen vermindert die Kühlleistung des
Kühlers! Um dies zu vermeiden:
• Kühler regelmäßig äußerlich reinigen. Die Reinigungsintervalle sind in
den Wartungsplan aufgeführt.
• In staub- oder schmutzreicher Arbeitsumgebung muss die Reinigung
häufiger als in den Wartungsplänen angegeben erfolgen.
• Zu wenig Kühlmittel vermindert ebenfalls die Kühlleistung und kann
zum Motorschaden führen! Deshalb:
- Kühlmittelstand täglich überprüfen.
• Muss das Kühlmittel häufig ergänzt werden, Kühlsystem von einer
autorisierten Fachwerkstatt auf Undichtigkeit prüfen lassen!
• Nie kaltes Wasser/Kühlmittel bei heißem Motor nachfüllen!
• Nach dem Befüllen des Kühlers Motor-Probelauf durchführen. Danach
bei Motorstillstand den Kühlmittelstand erneut kontrollieren.
• Dem Kühlmittel ausreichend Frostschutzmittel zusetzen.
• Marken-Frostschutzmittel verwenden, da dieses bereits Korrosions-
schutzmittel enthält – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

HINWEIS
Um einen motorschädigenden Schlamm im Kühlsystem zu vermeiden,
keine Kühlerreinigungsmittel verwenden, wenn dem Kühlwasser schon
Abb. 306
Frostschutzmittel beigegeben wurde!

HINWEIS
Um eventuelle Schäden am Kühlsystem zu vermeiden, ist das Ablassen
von Kühlmittel (alle 2 Jahre) und die Kühlerreinigung nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchzuführen.

Umwelt
Auslaufendes Kühlmittel mit einem geeigneten Gefäß auffangen und
umweltfreundlich entsorgen!

7-44 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Kühlmittelstand prüfen
Das Kühlsystem wird über die Temperaturanzeige B (mit Warnton) in der
Digitalanzeige im Anzeigeinstrument überwacht.
Die Motortemperatur soll zwischen 80 – 105 °C (176 – 221 °F) liegen.
Übersteigt die Motorkühlmitteltemperatur 110 °C (230 °F), leuchtet die
Kontrollleuchte 78 und es ertönt ein Warnton.
77 78
Sinkt der Kühlmittelstand in den minimalen Bereich, leuchtet die
Kontrollleuchte 77 und es ertönt ein Warnton.
III
IV
B HINWEIS
0 km/h Gefahr von Motorschaden durch Überhitzung.
0 rpm ► Motor kurze Zeit im Standgas weiterlaufen lassen, bis
0 bar Kontrollleuchte 78 und Warnsummer ausgehen.
► Motor abstellen und Kühlmittelstand prüfen.
Abb. 307
► Kühlrippen reinigen.

1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.


2. Ladeanlage absenken.
3. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
4. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
5. Motorhaube öffnen.
A 6. Kühlmittelstand am transparenten Behälter A kontrollieren.
7. Wenn der Kühlmittelstand unterhalb der Markierung „MIN“ liegt,
MAX
Kühlmittel bis Markierung „MAX“ nachfüllen – siehe "Kühlmittel
nachfüllen" auf Seite 7-46.
MIN
Abb. 308
Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.
Kühlmittelstand vor dem Starten des Motors prüfen.
Bei Temperaturen unter 4 °C (39 °F) Frostschutz prüfen.

Information
Vor Wintereinbruch Frostschutz mit geeigneter Prüfeinrichtung
(Frostschutzprüfer) prüfen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-45


7 Wartung

Kühlmittel nachfüllen

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heiße Kühlflüssigkeit!
Heiße Kühlflüssigkeit kann zu Verbrühungen der Haut führen.
► Kühlmittelbehälter nicht bei heißem Motor oder unter Druck stehendem
Kühlsystem öffnen.
► Motor abkühlen lassen (mindestens 10 Minuten).
► Schutzkleidung tragen.
► Aufstiegshilfe (z.B. Trittstufe) verwenden.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

Vorbereitung
1. Fahrzeug auf ebenen Untergrund stellen.
2. Ladeanlage ganz ablassen.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
A
5. Motor/Kühlsystem abkühlen lassen.
MAX Kühlmittel nachfüllen
1. Motorhaube öffnen.
MIN 2. Deckel des Kühlmittel-Ausgleichsbehälters A in Richtung B bis zur
ersten Raste aufdrehen.
Abb. 309
3. Druck entweichen lassen.
4. Deckel ganz öffnen.
5. Kühlmittel bis Markierung „MAX“ auffüllen. Marken-Frostschutzmittel
verwenden, da dieses bereits Korrosionsschutzmittel enthält.
6. Deckel zudrehen (Richtung C).

Dichtheitskontrolle
1. Heizungskreislauf ganz öffnen – siehe Kapitel 5 "Heizung, Lüftung und
Klimaanlage (Opt)" auf Seite 5-29.
2. Motor starten und ca. 5 – 10 Minuten warm laufen lassen.
3. Motor ausschalten und Kühlmittelstand erneut prüfen.
➥ Kühlmittelstand muss am Behälter zwischen MIN und MAX liegen.
4. Bei Bedarf Kühlmittel nachfüllen und Vorgang wiederholen, bis der
korrekte Kühlmittelstand erreicht ist.
5. Dichtheitskontrolle am Kühlsystem und Heizungskreislauf durchführen.
➥ Undichtigkeiten umgehend von einer autorisierten Fachwerkstatt
beheben lassen.

7-46 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Kühler außen reinigen

VORSICHT
Verbrennungsgefahr bei Wartungsarbeiten am heißen Motor und
Kühler!
Nichtbeachtung kann zu schwere Verletzungen führen.
► Schutzhandschuhe und Augenschutz tragen.
► Nach Abstellen des Dieselmotors mindestens 10 Minuten das
Kühlsystem abkühlen lassen.

HINWEIS
Schmutzansammlung auf den Kühlrippen vermindert die Kühlleistung des
Kühlers und kann somit zu Schäden an Motor und Hydraulik führen!
► Kühler täglich äußerlich kontrollieren und reinigen.
► In staub- oder schmutzreicher Arbeitsumgebung muss die Reinigung
häufiger erfolgen.
► Die Reinigung darf nicht in geschlossenen Räumen stattfinden.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.


2. Ladeanlage ganz absenken.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen
5. Motor abkühlen lassen.
6. Motorhaube öffnen.
7. Kühlrippen von beiden Seiten des Kühlers mit Druckluft frei blasen.
8. Schmutzansammlungen im Ansaugbereich des Kühlers entfernen.
9. Bürstenabdichtung im Lüfterblech auf festen Sitz prüfen. Verklebte und
Abb. 310
abgenutzte Bürstenabdichtung von einer autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.

Information
Um die Kühlleistung des Kühlers zu erhalten, dürfen beim Freiblasen mit
der Druckluftpistole die Lamellen des Kühlers nicht beschädigt werden!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-47


7 Wartung

Kühler reinigen mit Reversierlüfter (Opt)


Das Fahrzeug kann mit einem Umkehr-Kühlgebläse (Reversierlüfter)
ausgestattet sein (Opt).
Mit Betätigung des Tasters 59 (Armaturenbrett rechts) wird die
Drehrichtung des Kühlgebläses umgekehrt und der Kühler wird von
Schmutzansammlungen frei geblasen.

HINWEIS
Schmutzansammlung auf den Kühlrippen vermindert die Kühlleistung des
Kühlers und kann somit zu Schäden an Motor und Hydraulik führen!
► Kühler täglich kontrollieren und reinigen.
► In staub- oder schmutzreicher Arbeitsumgebung muss die Reinigung
häufiger erfolgen.
► Die Reinigung darf nicht in geschlossenen Räumen stattfinden.

Information
Das Freiblasen des Kühlers kann während des Betriebes des Fahrzeugs,
jedoch nicht im Volllastbetrieb und nur bei laufendem Dieselmotor
erfolgen!

Reinigung mit Reversierlüfter


• Bei laufendem Motor Taster 59 kurz in Stellung B tippen.
59 ➥ Die Drehbewegung des Kühlgebläse wird nach einer Verzögerung
umgeschaltet.
➥ Kühlgebläse ist im Reinigungsbetrieb und der Kühler wird von der
Schmutzansammlung frei geblasen.
➥ Sichtbar durch Staubaustritt am Ansauggitter an der Motorhaube.
B ➥ Nach ca. 1 min schaltet das Kühlgebläse automatisch wieder in den
normalen Kühlbetrieb.

Abb. 311
Information
Bei staubreichen Einsätzen die Reinigung des Kühlers mehrmals
wiederholen!

7-48 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.10 Luftfilter
Wichtige Hinweise zur Luftfilterreinigung

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen.

HINWEIS
Um Schäden am Motor durch verschmutzte Ansaugluft zu vermeiden, ist
Folgendes zu beachten!
► Filterpatronen erneuern, wenn die Kontrollleuchte 72 im
Anzeigeinstrument aufleuchtet.
► Keine beschädigten Filterpatronen wiederverwenden.
► Filterpatronen nicht mit Druckluft oder Bürste reinigen.
► Beim Austauschen der Filterpatronen auf Sauberkeit im Innenraum
des Luftfiltergehäuses achten!
► Motor nicht ohne Filterpatronen betreiben.

Staubentleerungsventil reinigen

1. Feststellbremse anziehen.
2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Schlüssel vom Batteriehauptschalter (Opt) abziehen
– siehe Kapitel 4 "Batteriehauptschalter (Opt)" auf Seite 4-21.
4. Motorhaube öffnen.
5. Austragsschlitz des Staubentleerungsventils E zusammendrücken.
➥ Mit Zusammendrücken des Austragsschlitzes werden die
E Staubanbackungen entfernt.
6. Austragsschlitz säubern.

Abb. 312

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-49


7 Wartung

Luftfilterpatrone wechseln
Zur Überwachung der Luftfilterpatrone befindet sich die Kontrollleuchte 72
im Anzeigeinstrument. Spätestens wenn diese aufleuchtet, muss die
72 Filterpatrone C gewechselt werden.
Bei jedem dritten Luftfilterwechsel muss zusätzlich die
Abb. 313 Sicherheitspatrone D gewechselt werden.

HINWEIS
Um Schäden am Motor durch verschmutzte Ansaugluft zu vermeiden, ist
Folgendes zu beachten!
► Filterpatronen nach Wartungsanzeige erneuern.
► Auf keinen Fall beschädigte Filterpatrone wiederverwenden.
► Beim Austauschen der Filterpatronen auf Sauberkeit im Innenraum
des Luftfiltergehäuses achten!
► Motor nicht ohne Filterpatronen betreiben.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

Filterpatrone und Sicherheitspatrone wechseln


1. Feststellbremse anziehen.
2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Motorhaube öffnen.
B 4. Die Bügelhaken aus dem Falz des Filtergehäuses nach außen
klappen.
5. Gehäusedeckel B abnehmen.
6. Filterpatrone C vorsichtig unter leichten Drehbewegungen abnehmen.
307b0700.ai
7. Zusätzlich bei jedem 3. Filterwechsel: Sicherheitspatrone D vorsichtig
unter leichten Drehbewegungen abnehmen.
8. Alle Verunreinigungen (Staub) im Innenraum des Filtergehäuses und
dem Gehäusedeckel entfernen.
C 9. Neue Sicherheitspatrone D in das Filtergehäuse einsetzen.
10.Neue Filterpatrone C in das Filtergehäuse einsetzen.
11.Die Bügelhaken sicher in den Falz des Filtergehäuses einhängen und
307b0710.ai
verschließen.

Abb. 314

7-50 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.11 Keilriemen / Zahnriemen


Keilriemen (Druckluftbremse, Opt) prüfen
Keilriemen täglich oder alle 10 Betriebsstunden kontrollieren und bei
Bedarf von einer autorisierten Fachwerkstatt nachspannen lassen.
Neue Keilriemen nach ca. 15 Minuten Laufzeit nachspannen.
A

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch drehende Teile!
Drehende Teile können zu schweren Verletzungen führen.
► Vor Öffnen der Motorhaube Motor abstellen.
B
► Keil- und Flachriemen nur bei stillstehendem Motor überprüfen.
Abb. 315

HINWEIS
Rissiger und stark ausgedehnter Keilriemen führt zu Motorschaden!
► Beschädigten Keilriemen durch eine autorisierte Fachwerkstatt
austauschen lassen.
► Keilriemen spätestens alle 2 Jahre von einer autorisierten
Fachwerkstatt austauschen lassen

1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.


2. Ladeanlage ganz absenken.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
5. Schlüssel vom Batteriehauptschalter (Opt) abziehen
– siehe Kapitel 4 "Batteriehauptschalter (Opt)" auf Seite 4-21.
6. Motorhaube öffnen.
7. Schutzabdeckung A demontieren.
8. Keilriemen B sorgfältig auf Beschädigungen prüfen.
➥ Keilriemen durch autorisierte Fachwerkstatt erneuern lassen.
9. Mit Daumendruck prüfen, ob sich die Keilriemen zwischen den
Keilriemenscheiben nicht mehr als ca. 10 mm (0,4 in) eindrücken
lassen.
➥ Bei Bedarf Keilriemen von einer autorisierten Fachwerkstatt
nachspannen lassen.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-51


7 Wartung

7.12 Hydrauliksystem
Wichtige Hinweise zum Hydrauliksystem

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heißes Hydrauliköl!
Heißes Hydrauliköl kann zu Verbrühungen der Haut führen.
► Restdruck aus dem Hydrauliksystem entlasten.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

HINWEIS
Durch verschmutztes Hydrauliköl, Ölmangel oder falsches Hydrauliköl
besteht Gefahr schwerer Schäden an der Hydraulikanlage!
► Stets sauber arbeiten!
► Hydrauliköl immer über das Einfüllsieb einfüllen!
► Nur freigegebene Öle gleicher Art verwenden
– siehe "Übersicht Schmierstoffe" auf Seite 7-15.
► Hydrauliköl immer rechtzeitig über das Einfüllsieb nachfüllen
– siehe "Hydrauliköl nachfüllen" auf Seite 7-55.
► Falls die Hydraulikanlage mit BIO-Öl gefüllt ist, nur BIO-Öl derselben
Sorte nachfüllen – Aufkleber am Hydrauliköltank beachten.
► Hydraulikölwechsel nur von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchführen lassen.
► Ist der Filtereinsatz mit Metallsplittern verunreinigt, sofort eine
autorisierte Fachwerkstatt benachrichtigen, damit Folgeschäden
vermieden werden.

Zu Beginn von Wartungsarbeiten beachten


• Ladeanlage auf den Boden absenken.
• Alle hydraulisch bewegbaren Geräte auf dem Boden absetzen.
• Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
• Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
• Das Fahrzeug gegen Wegrollen mit der Feststellbremse sichern.
• Hydraulikanlage drucklos machen.
• Schutzkleidung tragen.
• Auslaufendes Hydrauliköl, auch BIO-Öle, mit einem geeigneten Gefäß
auffangen und umweltfreundlich entsorgen.

7-52 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Überwachung Hydrauliköl und Rücklauffilter


Zur Überwachung des Rücklauffilters (Verschmutzung) befindet sich im
Anzeigeinstrument die Kontrollleuchte 71.
Bei einer zu hoher Temperatur des Hydrauliköls wird ein Fehlercode
71 abgespeichert. Der gespeicherte Fehlercode kann über die Digitalanzeige
abgerufen werden – siehe Kapitel 4 "Fehlerspeicher" auf Seite 4-49.

HINWEIS
66 Leuchtet die Kontrollleuchte 71 (im Anzeigeinstrument) auf, so ist der
Widerstand des Öldurchflusses im Rücklauffilter zu hoch.
► Filterelement ist verschmutzt und muss von einer autorisierten
Fachwerkstatt ausgetauscht werden.
A

HINWEIS
Erscheint Symbol A in der Digitalanzeige des Anzeigeinstruments, so ist
Abb. 316 die Betriebstemperatur des Hydrauliköls zu hoch.
► Hydraulikölstand kontrollieren (zu wenig Öl im Tank).
► Filterelement oder Hydrauliköl ist verschmutzt und muss von einer
autorisierten Fachwerkstatt ausgetauscht werden.

HINWEIS
Um Schäden an der Fahrhydraulik zu vermeiden, wird bei Öltemperaturen
der Fahrhydraulik über 105 °C (221 °F) die Fahrgeschwindigkeit
(Fahrdynamik) automatisch um 50% reduziert, bis die Öltemperatur unter
105 °C (221 °F) liegt.
► Ursache der zu hohen Öltemperatur unbedingt von einer autorisierten
Fachwerkstatt prüfen bzw. instandsetzen lassen.

Information
Bei kalter Witterung kann die Kontrollleuchte 71 unmittelbar nach dem
Starten des Motors aufleuchten. Ursache dafür ist die erhöhte Viskosität
des Öls. In diesem Fall Motordrehzahl so regulieren, dass die Kontroll-
Leuchte nicht aufleuchtet.
► Warmlaufvorschrift beachten – siehe Kapitel 4 "Einfahrzeit" auf
Seite 4-55.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-53


7 Wartung

Hydraulikölstand kontrollieren
Das Ölstandsauge ist am Hydrauliköltank links im Motorraum.

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heißes Hydrauliköl!
Heißes Hydrauliköl kann zu Verbrühungen der Haut führen.
A ► Restdruck aus dem Hydrauliksystem entlasten.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

Abb. 317

HINWEIS
Beschädigungen der Hydraulikanlage durch zu geringen
Hydraulikölstand.
► Der Hydraulikölstand muss im Ölstandsauge sichtbar sein (mittig leicht
darüber).
► Hydraulikanlage auf Undichtigkeit überprüfen (lassen).
► Leckage von einer autorisierten Fachwerkstatt instand setzen lassen.

1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.


2. Alle Hydraulikzylinder einfahren.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
5. Ölstandsauge A reinigen und Ölstand kontrollieren.
➥ Ist der Ölstand im Ölstandsauge in der unteren Hälfte sichtbar:
Ölstand ist o.K.
➥ Ist der Ölstand im Ölstandsauge in der unteren Hälfte nicht mehr
sichtbar: Zu wenig Öl!
6. Hydrauliköl nachfüllen – siehe "Hydrauliköl nachfüllen" auf Seite 7-55.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

7-54 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Hydrauliköl nachfüllen
Wichtige Hinweise

VORSICHT
Verbrühungsgefahr durch heißes Hydrauliköl!
Heißes Hydrauliköl kann zu Verbrühungen der Haut führen.
► Restdruck aus dem Hydrauliksystem entlasten.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

HINWEIS
Beschädigung der Hydraulikanlage durch falsches oder verunreinigtes
Hydrauliköl.
► Eine Öltrübung bedeutet, dass Wasser oder Luft im Hydrauliksystem
ist. Dadurch kann die Hydraulikölpumpe beschädigt werden.
Hydrauliksystem von einer autorisierten Fachwerkstatt überprüfen
lassen. Fahrzeug nicht benutzen, bevor der Fehler nicht behoben
wurde.
► Nachfüllen des Hydrauliköls nur bei abgestelltem Dieselmotor.
► Zur Vermeidung von Verschmutzung Öl mit einem Siebstutzen
einfüllen.
► Falls die Hydraulikanlage mit BIO-Öl gefüllt ist, darf nur BIO-Öl
derselben Sorte nachgefüllt werden – Aufkleber am Hydrauliköltank
beachten.

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7 Wartung

Hydrauliköl nachfüllen
1. Hydraulikölstand kontrollieren – siehe "Hydraulikölstand kontrollieren"
B auf Seite 7-54.
2. Bereich um den Einfüll- und Belüftungsfilter B säubern.
3. Öl-Auffangbehälter unter den Hydrauliktank stellen.
4. Belüftungsfilter B von Hand öffnen.
A
5. Bei eingelegtem Siebeinsatz (Filter) Hydrauliköl nachfüllen.
6. Hydraulikölstand am Ölstandsauge A kontrollieren.
7. Bei Bedarf nachfüllen und nochmals kontrollieren.
8. Belüftungsfilter B von Hand fest verschließen.

Abb. 318
Umwelt
Zuviel aufgefülltes Hydrauliköl wird bei Bedienung der Ladeanlage über
den Belüftungsfilter ausgestoßen.
► Öl in einen geeigneten Auffangbehälter ablassen, bis der Ölstand im
Ölstandsauge A sichtbar ist.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

7-56 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Hydrauliksystem – Druckleitungen auf Dichtheit prüfen


Wichtige Sicherheitshinweise zur Überprüfung der Druckleitun-
gen

WARNUNG
Verbrennungs- Verletzungsgefahr durch Austritt von heißem unter
hohem Druck stehendem Hydrauliköl!
Unter hohem Druck austretendes Hydrauliköl kann sich entzünden, zu
Schäden an Eigentum führen, die Haut durchdringen und schwere
Verbrennungen verursachen.
► Fahrzeug bei undichten oder beschädigten Komponenten der
Hydraulikanlage nicht betreiben.
► Niemals mit bloßen Händen nach Leckagen suchen,
Schutzhandschuhe und -kleidung tragen.
► Schutzbrillen zum Schutz der Augen tragen. Augen bei Berührung mit
Hydrauliköl sofort mit sauberem Wasser ausspülen und einen Notarzt
aufsuchen.
► Sollte Hydrauliköl die Haut durchdringen, einen Arzt aufsuchen. Öl
kann schwere Infektionen verursachen.
► Defekte oder undichte Druckleitungen niemals schweißen oder löten.
► Undichte Verschraubungen und Schlauchverbindungen nur im
drucklosen Zustand der Hydraulikanlage nachziehen, d. h. vor
Arbeiten an druckbeaufschlagten Leitungen Druck abbauen.
► Leckagen aufgrund der Brand- und Explosionsgefahr durch
Sprühölnebel nicht mit offenem Licht überprüfen.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

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7 Wartung

Hydrauliksystem – Membrandruckspeicher prüfen


Wichtige Sicherheitshinweise zur Überprüfung des Membran-
druckspeichers

WARNUNG
Erstickungsgefahr durch unkontrolliertes Freisetzen größerer
Mengen Gas und Verletzungsgefahr durch mitgerissene Bauteile.
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Fahrzeug bei undichten oder beschädigten Membrandruckspeichern
sofort stilllegen.
► Niemals mit bloßen Händen nach Leckagen suchen.
► Membrandruckspeicher gemäß den Intervallen im Wartungsplan nur
durch eine autorisierte Fachwerkstatt prüfen lassen.
► Defekte oder undichte Membrandruckspeicher niemals schweißen
oder löten.
► Beschädigte Membrandruckspeicher sind nicht reparabel und müssen
von einer autorisierten Fachwerkstatt ersetzt werden.

WARNUNG
Explosionsgefahr durch Befüllen des Membrandruckspeichers mit
nicht zugelassenem Gas!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Arbeiten am Membrandruckspeicher nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchführen lassen.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

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Wartung 7

Hydraulikschläuche auf Beschädigung und Alter kontrollieren


Wichtiger Hinweis für den Eigentümer des Fahrzeugs

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

Der Unternehmer/Eigentümer des Fahrzeuges hat dafür zu sorgen, dass


Schlauchleitungen in angemessenen Zeitabständen ausgewechselt
werden, auch wenn keine sicherheitstechnischen Mängel an der
Schlauchleitung zu erkennen sind.

• Undichtigkeiten sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt beseitigen


und schadhafte Druckleitungen austauschen lassen.
1 Q/23
• Hydraulikschläuche in den empfohlenen Intervallen von autorisiertem
Fachpersonal prüfen lassen.
- Bei normalem Verschleiß; alle 12 Monate.
- Bei erhähtem Verschleiß (längere Betriebszeiten, Mehrschichtarbeit,
hohe Außentemperaturen), alle 6 Monate.
• Hydraulikschläuche und -leitungen bei erkennbarem Mängel von einer
autorisierten Fachwerkstatt auswechseln lassen.
• Das Herstellungsdatum (Monat oder Quartal und Jahr) ist auf der
Abb. 319 Schlauchleitung erkennbar.
Ablesebeispiel:
Die Angabe „1 Q/23“ kennzeichnet die Herstellung im 1. Quartal 2023.

Information
In der Bundesrepublik Deutschland wird in diesen Zusammenhang auf die
„Sicherheitsregeln für Hydraulikleitungen“, herausgegeben von der
Zentralstelle für Unfallverhütung und Arbeitsmedizin, sowie auf die
DIN 20066, Tl. 5 hingewiesen.

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7 Wartung

7.13 Elektrische Anlage


Qualifikation des Wartungspersonals
Austausch- und Reparaturarbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur
von einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden!
Kontroll- und Pflegetätigkeiten, sowie das Wechseln von
Glühlampen, Sicherungen oder der Batterie, sind von einem dafür
geschulten Fahrer vorzunehmen.

Sicherheitshinweise zur Batterie

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch defekte Batterien!
Batterien geben explosionsfähige Gase ab, die bei Entzündung zu
Verpuffungen und somit zu Verletzungen oder Tod führen können.
► Nicht rauchen und offenes Licht und Feuer vermeiden.
► Kein Werkzeug auf der Batterie ablegen.
► Schutzkleidung tragen.

VORSICHT
Unfallgefahr durch Funkenbildung bei Fremdstarthilfe!
Kann zu schweren Verletzungen führen.
► Nur 12 V Spannungsquelle benutzen, da höhere Spannungen die
elektrischen Bauteile beschädigen.
► Beim Anschließen der Batteriekabel auf richtige Polarität +/- achten, da
bei verkehrtem Anschluss empfindliche elektrische Bauteile zerstört
werden.
► Stromkreise an Batterieklemmen nicht unterbrechen.
► Keine Werkzeuge oder sonstige elektrisch leitfähige Gegenstände auf
der Batterie ablegen.

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Batteriesäure!
Batteriesäure kann bei Hautkontakt zu schweren Verätzungen führen.
► Kontakt von Batteriesäure mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
► Bei Kontakt mit Batteriesäure, Körperstellen sofort mit viel klarem
Wasser spülen und einen Arzt verständigen.
► Schutzkleidung tragen.

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Wartung 7

Batterie prüfen / wechseln


Die Batterie befindet sich im Motorraum (in Fahrtrichtung) rechts neben
dem Kühler.
Sie ist wartungsarm und bei normaler Nutzung muss keine Flüssigkeit
nachgefüllt werden. Dennoch sollte sie gemäß Wartungsplan überprüft
werden, um sicherzustellen, dass sich der Flüssigkeitsstand zwischen
den Markierungen MIN und MAX befindet.

HINWEIS
Um Schäden an der Fahrzeugelektronik zu vermeiden, nur Batterien mit
der vorgeschriebener Kapazität verwenden!
A Muss die Batterie aufgrund von schlechtem Ladezustand aufgeladen
werden, ist dies mit einem geprüften und automatisch geregelten
Ladegerät durchzuführen.
► Siehe Betriebsanleitung des Ladegerätes.

HINWEIS
Um Kurzschluss durch falsche Reihenfolge beim An- oder Abklemmen
der Batteriekabel zu vermeiden:
► Beim Abklemmen, erst Minuspol, dann Pluspol abklemmen.
B ► Beim Anklemmen, erst Pluspol, dann Minuspol anklemmen.

1. Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen.


2. Ladeanlage absenken.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
5. Motorhaube öffnen.
6. Schlüssel vom Batteriehauptschalter A (Opt) abziehen.
7. Abdeckung B am Ballastgewicht rechts demontieren.
+
- 8. Abdeckung C am Pluspol (+) große Klemme entfernen.
9. Batteriekabel demontieren:
➥ zuerst am Minuspol (-) kleine Klemme,
C D ➥ dann am Pluspol (+) große Klemme.
10.Batteriebefestigung D demontieren.
11.Batterie durch Neue ersetzen.
➥ Batterie mit der vorgeschriebener Kapazität verwenden
Abb. 320 – siehe Kapitel 9 "Elektrische Aggregate / Glühlampen" auf
Seite 9-14.
12.Batteriebefestigung D montieren.
13.Batteriekabel montieren:
➥ zuerst am Pluspol (+) große Klemme,
➥ dann am Minuspol (-) kleine Klemme.
14.Abdeckung C am Pluspol anbringen.
15.Bei Option „Batteriehauptschalter“ diesen wieder einschalten.

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7 Wartung

Regelmäßige Kontroll- und Pflegearbeiten der elektrischen Anlage

VORSICHT
Brandgefahr! Durchgebrannte Sicherungen deuten auf
Überbelastung oder Kurzschluss der elektrischen Komponente hin.
Kann zu Verletzungen führen.
► Elektrische Anlage von einer autorisierten Fachwerkstatt überprüfen
lassen, bevor neue Sicherungen eingesetzt werden.
► Um Schäden an der Elektrik zu vermeiden, nur Sicherungen mit
vorgeschriebener Amperezahl verwenden.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

Tägliche Kontrolle vor jeder Fahrt


• Ist die Beleuchtungsanlage in Ordnung?
• Funktionieren die Signal- und Warneinrichtungen?

Wöchentliche Kontrolle
• Elektrische Sicherungen: Bei Austausch der Sicherungen nur Siche-
rungen mit vorgeschriebener Amperezahl verwenden.
• Ladezustand der Batterie und Batteriepole.
• Elektrische Leitungen auf Befestigung und Scheuerstellen prüfen und
ggf. von einer autorisierten Fachwerkstatt instand setzen lassen.

Drehstromgenerator (Lichtmaschine) prüfen


• Motor-Probelauf nur mit angeschlossener Batterie durchführen.
• Beim Anschließen der Batterie auf die richtige Polarität (+/-) achten.
• Bei Schweißarbeiten oder vor dem Anschließen eines Batterie-
Schnellladegerätes immer Batterie zuerst abklemmen.
• Defekte Ladekontrolllampen sofort ersetzen lassen.

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Wartung 7

Relais, Sicherungen im Hauptsicherungskasten prüfen/wechseln


Der Hauptsicherungskasten mit den Leistungsrelais und dem Glühzeit-
Steuergerät befindet sich links hinter der Fahrerkabine, hinter der
Wartungsklappe (nähe Luftfilter).
1. Ladeanlage absenken.
2. Feststellbremse anziehen.
3. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
4. Schlüssel vom Batteriehauptschalter (Opt) abziehen oder
Minuskabel (-) an Batterie abklemmen.
5. Wartungsklappe öffnen.
Abb. 321

6. Abdeckung A am Sicherungskasten demontieren.

Abb. 322

7. Defekte Sicherungen oder Relais austauschen.


➥ Bezeichnungen und Leistungsangaben der Hauptsicherungen und
Relais – siehe Kapitel 9 "Hauptsicherungskasten mit Relais" auf
Seite 9-14.
8. Elektrische Anlage auf Funktion prüfen.

Abb. 323

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7 Wartung

Relais, Sicherungen auf Platine prüfen/wechseln


Die Relais und Sicherungen befinden sich hinter der Schalterkonsole
A B links A und rechts B in der Fahrerkabine.

HINWEIS
Durchgebrannte Sicherungen deuten auf Überbelastung, Kurzschluss
oder Beschädigung der Kabelbäume hin.
► Elektrische Anlage überprüfen lassen, bevor neue Sicherungen
eingesetzt werden!
► Nur Sicherungen mit vorgeschriebener Belastbarkeit (Amperezahl)
C verwenden.

A
1. Fahrzeug auf ebenem Untergrund abstellen.
2. Ladeanlage absenken.
3. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
5. Rändelschrauben C an der Schalterleiste demontieren.
6. Bezeichnungen und Leistungsangaben der Sicherungen und Relais
– siehe Kapitel 9 "Sicherungen – hinter Schalterkonsole links" auf
Seite 9-16 und Schaltrelais – Belegung auf Seite 9-18 beachten.
7. Defekte Sicherung oder Relais wechseln.

Abb. 324

7-64 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.14 Heizung, Lüftung und Klimaanlage


Staubfilter Fahrerkabinenbelüftung reinigen / wechseln
Der Staubfilter befindet sich hinter der Wartungsklappe an der
Fahrerkabine rechts außen.

VORSICHT
Gesundheitsgefährdung bei nicht korrekt montiertem oder
beschädigtem Staubfilter!
Kann zu gesundheitlichen Schäden der Atemwege führen.
► Beschädigten oder stark verschmutzten Staubfilter durch Neuen
Abb. 325
ersetzen!
► Staubfilter alle 20 Betriebsstunden reinigen, jedoch mindestens
alle 500 Betriebsstunden austauschen.
► Das Fahrzeug darf nicht unter Einsatzbedingungen verwendet werden,
die einen Schutz gegen Aerosole und Dämpfe erforderlich machen!

1. Schrauben (2x) am Wartungsdeckel lösen und Wartungsdeckel


abnehmen.
2. Staubfilter herausziehen und auf Schäden prüfen.
3. Filterelement auf einer Platte beidseitig ausklopfen oder mit Druckluft
von innen nach außen ausblasen bzw. mit Wasser auswaschen und
trockenen lassen.
4. Staubfilter bei Bedarf austauschen:
- Staubfilter alle 500 Bh (Betriebsstunden) austauschen.
- Bei hohem Staubanfall muss der Filter mehrmals gereinigt bzw.
öfters gewechselt werden.
5. Innenraum des Filtergehäuses reinigen.
6. Staubfilter einsetzen.
7. Wartungsdeckel mit 2 Schrauben montieren und mit einem
Drehmoment von 1,5 Nm festziehen.

Information
Um eine möglichst reine Innenluft der Fahrerkabine zu gewähren, beim
Einsetzen des Staubfilters auf korrekten Sitz achten.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

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7 Wartung

Klimaanlage (Opt) warten


Zuständigkeiten und Voraussetzungen
• Funktions- und Sichtprüfungen sind vom Fahrer / Bediener durchzu-
führen.
• Alle Wartungs- und Reparaturarbeiten dürfen nur von geschultem
Fachpersonal einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Wichtige Sicherheitshinweise zur Klimaanlage

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch drehende Teile!
Drehende Teile können zu schweren Verletzungen führen.
► Vor Öffnen der Motorhaube Motor abstellen.
► Zündung ausschalten und Schlüssel abziehen.
► Batteriehauptschalter (Opt) ausschalten.
► Feststellbremse anziehen.
► Motor abkühlen lassen.

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch beschädigte Schläuche und Leitungen!
Austretendes Kältemittel kann zu schweren Verletzungen führen.
► Rohre, Schläuche oder andere Bauteile nicht öffnen.
► Jede Berührung mit Kältemittel vermeiden.

VORSICHT
Verletzungsgefahr bei Kontrollarbeiten! Am Verdampfer und am
Wärmetauscher befinden sich scharfe Lamellen. Des Weiteren
können Kühlmittel führende Leitungen und Schläuche heiß sein!
Ein Nichtbeachten kann zu Verletzungen führen.
► Schutzkleidung tragen (Arbeitshandschuhe, Schutzbrille).
► Wartungsarbeiten nur bei ausgeschalteter Heizung und Klimaanlage
vornehmen.

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Wartung 7

Befüllung der Klimaanlage

HINWEIS
Um die Funktionalität der Klimaanlage zu erhalten, müssen regelmäßig
Kontroll- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
► Tägliche Sichtprüfung der Klimaanlage durchführen.
► Wärmetauscher täglich kontrollieren und reinigen.
► Die Klimaanlage min. jährlich durch geschultes Personal in einer
autorisierten Fachwerkstatt überprüfen und warten lassen.
► Sammeltrockner jährlich von einer autorisierten Fachwerkstatt
austauschen lassen.

• Die Erstbefüllung der Klimaanlage – siehe Hinweisschild – angebracht


im Motorraum am Luftleitblech des Kühlers.

Information
Es dürfen nur die Kältemittel zur Befüllung der Klimaanlage verwendet
werden, die auf dem Hinweisschild angegeben sind.

Tägliche Sichtprüfung vom Bediener (Fahrer)


Abb. 326

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
► Motor abkühlen lassen.
► Schutzkleidung tragen.

1. Motor ausschalten.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
3. Zündung ausschalten und Schlüssel abziehen.
4. Schlüssel vom Batteriehauptschalter (Opt) abziehen.
5. Heizungs- und Kältemittelleitungen auf Schäden prüfen.
6. Kältemittelstand prüfen.
7. Überprüfung der Befestigung, Dichtheit und Scheuerstellen der
Schläuche.
8. Elektrische Steckverbindung auf einwandfreien Zustand und festen
Sitz prüfen.
Abb. 327

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-67


7 Wartung

Kältemittelstand prüfen
Kältemittelstand an der Schauglas- Einheit im Motorraum überprüfen:
1. Klimaanlage einschalten.
2. Die eingestellte Temperatur muss unterhalb der Ist-Temperatur des
Innenraumes liegen, damit der Kompressor einschaltet.

Abb. 328

Schauglas Ursache Abhilfe

• Im Schauglas bilden sich Blasen ➥ Autorisierte Fachwerkstatt aufsuchen


➥ Kältemittelmangel!!! und prüfen lassen.

• Blasen frei ➥ Kältemittel in Ordnung.

7-68 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Umluftfilter reinigen
In der Fahrerkabine befindet sich ein Umluftfilter A, der den Luftstrom zum
Verdampfer filtert.

HINWEIS
Beschädigung der Klimaanlage durch verschmutzten oder fehlenden
Umluftfilter.
Bei verschmutzten Umluftfilter vereist die Klimaanlage und schaltet
selbstständig ab.
► Umluftfilter mindestens monatlich reinigen.
Bei fehlendem Umluftfilter verschmutzt der Verdampfer innerhalb kurzer
Zeit. Ein Reinigen des Verdampfers ist nicht möglich.
► Klimaanlage nur mit montierten Umluftfilter betreiben.

1. Schnellverschlüsse B am Kabinengitter lösen.


➥ Das Kabinengitter kann abgenommen werden.
2. Umluftfilter herausnehmen.
A 3. Außerhalb der Kabine den Umluftfilter mit Druckluft ausblasen.
4. Umluftfilter einsetzen.
5. Das Kabinengitter mit den Schnellverschlüssen vor dem Umluftfilter
montieren.

Abb. 329

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7 Wartung

Wärmetauscher (Kondensator) reinigen


Um die Funktionalität der Klimaanlage zu erhalten, muss der
Wärmetauscher täglich kontrolliert und gereinigt werden. Im Mäh- und
Mulchbetrieb muss die Reinigung des Wärmetauschers sowie des
Schutzgitters durch die hohe Staubansammlung (Blütenteppich) häufiger
durchführt werden.

VORSICHT
A Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Motorteile!
Heiße und bewegliche Motorteile können zu Verletzungen führen.
► Motorhaube nicht bei laufendem Motor öffnen.
B ► Motor abkühlen lassen.
► Schutzausrüstung tragen.

HINWEIS
Beschädigungen des Wärmetauschers durch Reinigungsarbeiten.
► Keinen Hochdruckreiniger oder Druckluft verwenden.

Abb. 330
1. Feststellbremse anziehen.
2. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
3. Batterieabdeckung A am Ballastgewicht demontieren.
4. Schrauben B demontieren und Wärmetauscher C nach hinten ziehen
und nach unten klappen.
5. Wärmetauscher mit Wasser ausspritzen.
6. Luftansaugbereich reinigen.
7. Wärmetauscher C in Ausgangsstellung bringen und Schrauben B
montieren.
8. Ansaugschutzgitter A ans Ballastgewicht montieren.

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Wartung 7

7.15 Scheibenwaschanlage
Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlage
Der Vorratsbehälter A befindet sich auf der linken Seite hinter der
Fahrerkabine hinter der Wartungsklappe.

Information
Nur sauberes Leitungswasser nachfüllen!
Bei Bedarf kann ein geeignetes Scheibenreinigungsmittel beigegeben
werden – siehe "Übersicht Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

A Bei Frostgefahr:
Abb. 331 ► Wasser mit Gefrierschutzmittel für Scheibenwaschanlagen mischen.
► Informationen zum Mischungsverhältnis enthält die
Gebrauchsanleitung des Gefrierschutzmittels.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

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7 Wartung

7.16 Achsen / Fahrantrieb


Wartungsarbeiten Achsen / Fahrantrieb

HINWEIS
Um Schäden an der Fahrhydraulik zu vermeiden, wird bei Öltemperaturen
der Fahrhydraulik über 105 °C (221 °F) die Fahrgeschwindigkeit
(Fahrdynamik) automatisch um 50% reduziert, bis die Öltemperatur unter
105 °C (221 °F) liegt.
► Ursache der zu hohen Öltemperatur unbedingt von einer autorisierten
Fachwerkstatt prüfen bzw. instandsetzen lassen.

Information
Wartungsarbeiten an den Achsen und dem Fahrantrieb dürfen aus
sicherheitstechnischen Gründen sowie zur Wahrung von
Gewährleistungs- und Haftungsansprüchen nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden.
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

7-72 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.17 Bremssystem
Wichtige Sicherheitshinweise zum Bremssystem

WARNUNG
Unfallgefahr durch schadhafte Bremsleitungen oder Schläuche!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Defekte Bremsleitungen oder -schläuche müssen sofort von einer
autorisierten Fachwerkstatt ausgewechselt werden.

Information
Die Bremse ist ein Sicherheitsteil erster Ordnung. Unsachgemäße
Wartung kann zum Ausfall der Bremse führen.
Wartungsarbeiten an den Achsen und dem Fahrantrieb dürfen aus
sicherheitstechnischen Gründen sowie zur Wahrung von
Gewährleistungs- und Haftungsansprüchen nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden.
Ausgenommen sind folgende Tätigkeiten, die vom Bediener / Fahrer
durchgeführt werden müssen:
► Tägliche Überprüfung der Bremsleitungen.
► Tägliche Überprüfung des Füllstandes im Bremsflüssigkeitsbehälter
– siehe "Bremsflüssigkeit kontrollieren" auf Seite 7-74.

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Spezifikationen und Füllmengen – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf
Seite 7-15.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-73


7 Wartung

Bremsflüssigkeit kontrollieren
Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich in der Fahrerkabine vorne
links (Nähe Brems-Inchpedal).

WARNUNG
Unfallgefahr durch mangelhafte Qualität der Bremsflüssigkeit oder
unzulässigen Bremsflüssigkeitsstand!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter in regelmäßigen Zeitabständen
überprüfen.
► Bei zu hohem Bremsflüssigkeitsverlust, Bremsanlage von einer
autorisierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.
► Die Bremsflüssigkeit muss der Spezifikation entsprechen (ATF)
– siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.
► Die Bremsflüssigkeit muss alle 2 Jahre von einer autorisierten
Fachwerkstatt gewechselt werden.

Flüssigkeitsstand zu niedrig:
1. Flüssigkeitsstand ist nicht im MAX-Bereich oder die Kontroll-
MAX Anzeige A im Anzeigeinstrument leuchtet auf.
xxx
➥ Bremsflüssigkeitsverlust und Bremsanlage von einer autorisierten
Fachwerkstatt überprüfen lassen

Abb. 332

7-74 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.18 Bereifung
Wichtige Hinweise zur Bereifung

WARNUNG
Unfallgefahr bei Verwendung von nicht zugelassener Bereifung!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Nur zugelassene Reifen / Räder montieren
– siehe Kapitel 9 "Bereifung" auf Seite 9-10.
► Radwechsel wenn möglich von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchführen lassen.

Information
Instandsetzungsarbeiten an Reifen und Felgen nur von geschultem
Personal einer autorisierten Fachwerkstatt durchführen lassen.

WARNUNG
Berstgefahr der Reifen beim Aufpumpen!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Handschuhe und Schutzbrille tragen.
► Vor dem Aufpumpen Reifen und Felgen auf Beschädigung prüfen.
► Während der Kontrolle des Reifendrucks und/oder beim Aufpumpen
nicht neben dem Reifen aufhalten.
► Vorgeschriebenen Reifen-Luftdruck beachten (siehe Hinweisschild an
der Frontscheibe).

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7 Wartung

Reifenkontrolle durchführen

Information
Wartungsintervalle beachten – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Eine regelmäßige Kontrolle auf Schäden und Luftdruck erhöht die
Betriebssicherheit, die Lebensdauer der Reifen und vermindert die
Stillstandszeiten des Fahrzeugs.

1. Reifenluftdruck mit Messgerät prüfen.


➥ Siehe Hinweisschild an der Frontscheibe oder Bereifung auf
Abb. 333 Seite 9-10 in dieser Betriebsanleitung.
2. Reifen und Felgen – auch an den Innenseiten – auf Risse, Alterung,
Profilstärke prüfen.
3. Fremdkörper aus den Laufflächen entfernen.
4. Öl- und Fettspuren von den Reifen entfernen.
5. Radmuttern auf korrekten Sitz prüfen und ggf. nachziehen
– siehe Kapitel 9 "Anzugsdrehmomente" auf Seite 9-20.

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Wartung 7

Räder montieren / demontieren


Wichtige Sicherheitshinweise

WARNUNG
Quetschgefahr während des Anhebens des Fahrzeuges!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Fahrzeug auf ebenem und festem Untergrund abstellen.
► Arbeitsbereich weiträumig absichern und nicht unbeaufsichtigt lassen.
► Zum Anheben nur geprüfte und zugelassene Hebegeräte mit der
erforderlichen Hublast verwenden.
► Zum Absichern und Stabilisieren Unterstellböcke verwenden, nicht den
Wagenheber.
► Motor nicht im aufgebockten Zustand anlassen.
► Wenn möglich, den Radwechsel von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchführen lassen.

WARNUNG
Unfallgefahr durch falsche Bereifung!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Nur für das Fahrzeug zugelassene Bereifung verwenden.

WARNUNG
Unfallgefahr durch lose Radmuttern!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Nach jedem Rad- oder Reifenwechsel den festen Sitz der Radmuttern
prüfen.

HINWEIS
Bei Montage schwerer Räder können die Gewinde der Radbolzen
beschädigt werden.
► Geeignete Montagehilfen, wie z. B. Hebewerkzeuge oder
Schutzhülsen für Radbolzen, verwenden.

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7 Wartung

Räder demontieren
1. Fahrzeug auf ebenem und festem Untergrund abstellen.
2. Ladeanlage auf den Boden absenken.
3. Feststellbremse anziehen.
4. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
5. Fahrzeug gegen Wegrollen sichern (Unterlegkeil).
6. Radmuttern des zu wechselnden Rads etwas lösen.
7. Fahrzeug nur soweit anheben, bis sich das Rad frei bewegen lässt.
8. Unterstellbock standsicher unter dem Achsrohr anbringen.
9. Fahrzeug auf den Unterstellbock ablassen.
10.Radmuttern vollständig entfernen.
11.Rad abnehmen.

Räder montieren
1. Flanschflächen an Rad und Achse säubern.
2. Schutzhülsen auf die Radbolzen stecken.
3. Rad mit geeignetem Hilfsmittel auf die Radbolzen stecken.
4. Schutzhülsen entfernen.
5. Alle Radmuttern montieren und leicht anziehen.
6. Angehobene Achsenseite ablassen.
7. Radmuttern mit vorgeschriebenem Drehmoment anziehen
– siehe Kapitel 9 "Anzugsdrehmomente" auf Seite 9-20.

Information
Radmuttern nach 10 Bh mit vorgeschriebenem Drehmoment
nachziehen.

7-78 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.19 Wartung- und Pflege von Anbaugeräten


Für einen störungsfreien Einsatz und eine lange Lebensdauer der
Anbaugeräte ist eine fachgerechte Pflege und Wartung unerlässlich.
Die Schmier-, Wartungs-und Pflegehinweise in den entsprechenden
Betriebsanleitungen der Anbaugeräte beachten!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-79


7 Wartung

7.20 Wartung von Optionen


Selbsttätige Anhängerkupplung (Opt)
Anhängerkupplung reinigen und schmieren

HINWEIS
Um die Funktionsfähigkeit der Anhängerkupplung zu erhalten, muss vor
A
dem Reinigen mit Hochdruck-Waschgeräten der Kupplungsbolzen in der
Anhängerkupplung geschlossen sein!

Abb. 334 Information


Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmierfett – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

1. Anhängerkupplung schließen.
2. Nach der Reinigung den Kupplungsbolzen A, den Auflagering B und
die Zugöse mit zähem, wasserfestem Fett schmieren.
3. Unteres Fangmaullager mit zähem, wasserfestem Fett schmieren
4. Schmiernippel am Drehgelenk abschmieren.
5. Alle bewegliche Teile der Höhenverstellung schmieren.

7-80 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Anhängerkupplung auf Verschleiß prüfen

WARNUNG
Verletzungsgefahr durch verschlissene oder defekte Kupplungsteile!
Ein verschlissener Kupplungsbolzen, zu viel Spiel in der Lagerung oder
ein abgenutzter Auflagering können zu schweren Verletzungen oder Tod
führen.
► Anhängerkupplung täglich auf Verschleiß und Spiel prüfen.
► Auflagering einfetten.
► Reparaturarbeiten an der Anhängerkupplung oder Austausch der
Anhängerkupplung nur von einer autorisierten Werkstatt ausführen
lassen.

1. Kupplungskopf Lagerung – Längsspiel A prüfen:


A 3,0 mm • Kupplungskopf in abgekoppeltem Zustand in Fahrtrichtung kräftig
bewegen.
2. Kupplungskopf – Höhenspiel prüfen:
• Kupplung öffnen.
36,5 mm • Kupplungskopf mit entsprechendem Werkzeug (Montiereisen) auf- und
abwärts bewegen.
2,5 mm

B ➥ Spiel A in der Mittelachse – Kupplungskopf = max. 3 mm (0.12 in)


3. Kupplungsbolzen – Abnutzung prüfen:
• Abnutzung mittels Schieblehre an der stärksten Stelle des
36,5 mm Kupplungsbolzens C messen.
➥ Durchmesser C darf 36,5 mm (1.44 in) nicht unterschreiten.
C
➥ Höhenspiel B max. 2,5 mm (0.1 in).
4. Auflagering – Bolzenspiel und Stärke prüfen:
➥ Bolzenspiel D im Auflagering max. 2,5 mm (0.1 in)
2,5 mm ➥ Stärke E des Auflagerings min. 7 mm (0.28 in)
D

E
7 mm

Abb. 335:

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-81


7 Wartung

Kugelkopf-Anhängerkupplung (Opt)
Anhängerkupplung reinigen und schmieren

WARNUNG
Unfallgefahr durch beschädigte Anhängerkupplung!
A
Kann zu Verletzungen führen.
► Anhängerkupplung vor dem Anhängen auf Beschädigung prüfen.
► Sicherstellen, dass der Kugelkopf den Mindestdurchmesser von
49,0 mm (1.93 in) an keiner Stelle unterschreitet.
► Eine beschädigte oder defekte Anhängerkupplung sofort von einer
autorisierten Fachwerkstatt austauschen bzw. in Stand setzen lassen.
Abb. 336

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmierfett – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

1. Nach der Reinigung den Kugelkopf A und die Kalotte mit zähem,
wasserfestem Fett schmieren.
2. Alle bewegliche Teile der Höhenverstellung schmieren.

7-82 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Zentralschmieranlage (Opt)
Funktionsbeschreibung
Mit der Ausstattung „Zentralschmieranlage“ ist es möglich, alle
Schmierstellen des Fahrzeugs auf einmal zu schmieren.

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.
Schmiermittel – siehe "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

• Mit dem Einschalten der Zündung leuchtet die LED B für 1,5 sec und
zeigt die Funktionsbereitschaft der Steuerung an (Einschaltkontrolle).
Die LED leuchtet auch während des gesamten Schmiervorgangs.
• Das integrierte elektronische Steuergerät verfügt über einen Daten-
speicher. Dieser dient zur Speicherung der eingestellten bzw. abgelau-
fenen Zeiten. Wird die Zündung während einer Schmierung oder im
Verlauf der Pausenzeit unterbrochen, wird die Zeit gestoppt und
gespeichert. Nach dem Wiedereinschalten der Zündung werden die
verbleibende Schmierzeit oder Pausenzeit aus dem Speicher gelesen
und der Funktionsablauf wird dort fortgesetzt, wo er unterbrochen
wurde.

Betriebsablauf Zeitsteuerung
• Bei der zeitabhängigen Steuerung einer Zentralschmieranlage kann
die Pausenzeit und die Schmierzeit eingestellt werden. Pausenzeit
bedeutet den Zeitabschnitt zwischen zwei Schmierzeiten.

Information
Bei eingeschalteter Zündung kann zu jeder Zeit durch Betätigen des
Tasters A an der Seite der Pumpe eine Zwischenschmierung ausgelöst
werden. Die Zwischenschmierung dient auch der Funktionsprüfung.
A Nach Betätigen des Tasters beginnt die Pumpe sofort mit einem
B Schmierzyklus. Die bis dahin abgelaufene oder gespeicherte Schmier-
Abb. 337 bzw. Pausenzeit wird zurückgesetzt und beginnt von Neuem.
Durch Drücken der Zwischenschmiertaste kann auch eine Störung der
Schmieranlage zurückgesetzt werden und die Pumpe startet erneut einen
Schmiervorgang.

Instandsetzungsarbeiten
Reparaturarbeiten an der Zentralschmieranlage dürfen nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden!

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-83


7 Wartung

Einstellung der Schmier- und Pausenzeiten


Die Pausenzeit und die Schmierzeit werden mit Hilfe von den
Pausenzeit Rasterschaltern S und P im Sichtfenster der Steuerung eingestellt.
1. Zur Zeiteinstellung den roten Rahmen am Motorschutzgehäuse der
Schmierzeit Pumpe mit einem flachen Schraubendreher entfernen.
2. Vier Kreuzschlitzschrauben lösen und den transparenten Schutzdeckel
entfernen.
3. Pausenzeit P und Schmierzeit S mit einem flachen Schraubendreher
einstellen.
4. Nach der Einstellung den transparenten Schutzdeckel (Sichtfenster)
montieren.

Schmierzeiten (S)
S P L • 1 bis 16 min. (16 Rasten zu je 1 min.)
• 2 bis 32 min. (16 Rasten zu je 2 min.)
B Pausenzeit (P)
• 0,5 bis 8 h (16 Rasten zu je 0,5 h)
A
LED (L)
Abb. 338
• (B) Schmieranlage in Betrieb
• (A) Ablauf einer Schmierung: 0,5 sec LED ON / 0,5 sec LED OFF

HINWEIS
Um einen Ausfall durch Wassereintritt in die Steuerung der
Schmieranlage zu vermeiden, Verschlussdeckel der Steuerung
sachgemäß verschließen!

Befüllung der Zentralschmieranlage


max.
Die Schmieranlage kann über den Schmiernippel C oder über eine
Auffüllkupplung mit handbetätigten oder pneumatischen Fettpresse befüllt
C werden.

HINWEIS
Um die Entlüftung der Zentralschmieranlage zu gewährleisten, die
Zentralschmieranlage nur bis zum max. Füllstand befüllen.

Abb. 339

7-84 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

7.21 Abgasreinigung
Abgasnachbehandlung-Systeme
TCD 2.9 In den Fahrzeugen können, je nach landesspezifischer Zulassung,
unterschiedliche Abgasnachbehandlung-Systeme verbaut sein.
EU Stufe IIIB
/ Tier 4 A Dieseloxydationskatalysator (DOC) / DEUTZ-Motor TCD 2.9
A
➥ Beschreibung und Funktion – siehe "Dieseloxydationskatalysator
(DOC)" auf Seite 7-86

Abb. 340

TCD 2.9 B Dieseloxydationskatalysator (DOC) kombiniert mit Diesel-Partikelfilter


(DPF) / DEUTZ-Motor TCD 2.9
EU Stufe V
➥ Beschreibung und Funktion – siehe "Dieseloxydationskatalysator
(DOC) mit Diesel-Partikelfilter (DPF)" auf Seite 7-87.
B

Abb. 341

TCD 3.6 C Dieseloxydationskatalysator (DOC) mit SCR-Katalysator


EU Stufe IV / (SCR = Selektive Katalytische Reduktion) mit Harnstofflösung /
EPA Tier 4 final DEUTZ-Motor TCD 3.6.
➥ Beschreibung und Funktion – siehe "Dieseloxydationskatalysator
(DOC) mit SCR-Katalysator (Opt)" auf Seite 7-88
C

Information
Fahrzeuge für die nicht EU-Mitgliedstaaten sind in der Regel mit einem
einfachen Abgasschalldämpfer ausgestattet.

Abb. 342

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-85


7 Wartung

Beschreibung und Funktion


TCD 2.9 Dieseloxydationskatalysator (DOC)
EU Stufe IIIB Diese Abgasnachbehandlung ist ein geschlossenes System, bestehend
/ Tier 4 aus dem Dieseloxydationskatalysator A(DOC).
A
Der Dieseloxydationskatalysator hat eine katalytische Oberfläche, durch
die im Abgas befindliche Schadstoffe in unschädliche Stoffe umgewandelt
werden. Hierbei werden Kohlenmonoxide und unverbrannte
Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff in Reaktion gebracht und in
Kohlendioxid und Wasser umgewandelt. Zusätzlich werden die
Stickstoffmonoxide zu Stickstoffdioxiden umgewandelt.

Abb. 343

7-86 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Dieseloxydationskatalysator (DOC) mit Diesel-Partikelfilter (DPF)


TCD 2.9 Die Abgasnachbehandlung C ist ein geschlossenes System, bestehend
aus dem Dieseloxydationskatalysator (DOC) mit Diesel-Partikelfilter
EU Stufe V
(DPF).
Der bei Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehenden Ruß wird im
B Diesel-Partikelfilter gesammelt.
Mit zunehmender Beladung mit Ruß wird dieser während des Betriebs
des Motors automatisch regeneriert. Das bedeutet, der Ruß im Diesel-
Partikelfilter wird verbrannt.
Die Verbrennung des Rußes (Regeneration) ist ein kontinuierlich
ablaufender Prozess, der automatisch startet, sobald die dafür
notwendigen Bedingungen (Rußbeladung und Abgastemperatur) erreicht
Abb. 344 sind.
Die Beladung des Diesel-Partikelfilters wird elektronisch überwacht.
Sollte die automatische Regeneration aus verschiedenen Gründen nicht
möglich sein, so meldet das System durch Symbole und Warnleuchten im
Digitalanzeigegerät, dass eine manuelle Regeneration notwendig wird
– siehe "Überwachung des Diesel-Partikelfilters (DPF)" auf Seite 7-89 und
Manuelle Regeneration auf Seite 7-93.
Bei der Verbrennung von Ruß sammelt sich auch Asche an, welche durch
die Regeneration nicht entfernt wird.
Dies führt zu verkürzten Intervallen der Regeneration, was letztlich einen
Austausch des Dieselpartikelfilters im Rahmen einer Wartung erforderlich
macht.

Information
Die Asche- und Rußbeladung kann durch Abfrage in der Digitalanzeige
in % angezeigt werden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-87


7 Wartung

Dieseloxydationskatalysator (DOC) mit SCR-Katalysator (Opt)


TCD 3.6 Diese Abgasnachbehandlung D ist ein geschlossenes System, bestehend
EU Stufe IV / aus dem Dieseloxydationskatalysator (DOC) und SCR-Katalysator (SCR
EPA Tier 4 final = Selektive Katalytische Reduktion) mit Harnstofflösung.
Der Dieseloxydationskatalysator hat eine katalytische Oberfläche, durch
die im Abgas befindliche Schadstoffe in unschädliche Stoffe umgewandelt
C
werden. Hierbei werden Kohlenmonoxide und unverbrannte
Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff in Reaktion gebracht und in
Kohlendioxid und Wasser umgewandelt. Zusätzlich werden die
Stickstoffmonoxide zu Stickstoffdioxiden umgewandelt.
Für einen hohen Wirkungsgrad sind Temperaturen > 250 °C (> 482 °F)
notwendig.
Abb. 345 Ein in den SCR-Katalysator eingespritzte Harnstofflösung reagiert mit den
im Abgas enthaltenden NOx-Emissionen und reduziert diese zu Stickstoff
(N2) und Wasser (H2O).
Die Steuerung der Harnstoff-Einspritzmenge erfolgt über die
Motorelektronik.
Sollte die Regeneration aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein,
so meldet das System durch Symbole und Warnleuchten im
Anzeigegerät, dass eine manuelle Regeneration notwendig wird, die dann
durch den Fahrer / Bediener durchgeführt werden muss
– siehe "Überwachung der Abgasnachbehandlung" auf Seite 7-89.
Wird die manuelle Regeneration nicht durchgeführt, aktiviert das
Motorsteuergerät die festgelegten Motorschutzfunktionen
– siehe "Überwachung der Abgasnachbehandlung" auf Seite 7-89.
➥ 1 Stufe: Drehmomentreduktion des Dieselmotors
➥ 2 Stufe: Drehmomentreduktion + Motordrehzahlbegrenzung

Information
Jede manuelle Regeneration verdünnt das Motoröl in geringem Maße mit
Kraftstoff.
➥ Die Anzahl der manuelle Regeneration wird daher überwacht.
➥ Vor einem Ölwechsel daher immer eine manuelle Regeneration
des Abgasnachbehandlungssystems durchführen –
siehe "Manuelle Regeneration" auf Seite 7-93. Anschließend im
DEUTZ-Motorsteuergerät den Wartungszähler zurücksetzen.

Information
Der SCR-Katalysator reagiert mit unterschiedlichen Warnhinweisen auf
fehlerhaften Betrieb des Abgasnachbehandlung-Systems.
Fehler sind:
► Füllstand Harnstofflösung zu niedrig (unter 15%)
► Reduzierter Wirkungsgrad des SCR-Katalysators
► Qualität der Harnstofflösung
► Systemfehler des SCR-Katalysators
► Kristallisation im SCR-Katalysator

7-88 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Überwachung der Abgasnachbehandlung


Überwachung des Diesel-Partikelfilters (DPF)

1 2 3

69 G

Abb. 346

Symbole
Funktion Ergebnis
im Feld G

• Im Feld G der Digitalanzeige erscheint kein Normale Betriebsbedingungen


Symbol. • Die Rußbeladung ist im zulässigen Bereich.

Rußbeladung im erhöhten Bereich


• Automatische Regeneration ist in Betrieb.
• Symbol G/1 leuchtet dauerhaft.
1 • Mit dem Fahrzeug kann weiter gearbeitet werden.
• Dieselmotor mit erhöhter Drehzahl betreiben.

Achtung! Die Rußbeladung ist im hohen Bereich


• Symbol G/2 blinkt. • Keine automatische Regeneration mehr möglich.
2 • Regeneration bei nächster Gelegenheit manuell in Betrieb
nehmen – siehe "Manuelle Regeneration" auf Seite 7-93.

Achtung! Rußbeladung ist im kritischen Zustand


• Symbol G/2 blinkt. • Dieselmotor geht in die Schutzfunktionen und wird um 30%
2
• Warnleuchte 69 leuchtet. Leistung reduziert.
• Kurzer Warnton ertönt. • Manuelle Regeneration sofort durchführen
69
– siehe "Manuelle Regeneration" auf Seite 7-93.

Achtung! Diesel-Partikelfiltertausch erforderlich


3 • Symbol G/3 blinkt. • Diesel-Partikelfilter muss durch eine autorisierte Fachwerk-
• Warnleuchte 69 leuchtet. statt gewechselt werden
• Kurzer Warnton ertönt. – siehe "Diesel-Partikelfilter reinigen/austauschen" auf
69 Seite 7-95.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-89


7 Wartung

Statusabfrage der Asche- und Rußbeladung


1. Taster 64 im Anzeigegerät solange wiederholt drücken, bis Symbol
„ECU“ in der Digitalanzeige erscheint.
2. Taster 65 im Anzeigegerät wiederholt drücken, bis Symbol „ “ in der
Digitalanzeige erscheint.
➥ Ash = Aschebeladung in %
➥ Soot = Rußbeladung in %
3. Bei 105% Aschebeladung erfolgt eine Wartungsanforderung, die mit
69 der Warnleuchte 69, einem Warnton und mit einer entsprechenden
CAN-Nachricht in der Digitalanzeige angezeigt wird.
65 64

ECU Information
Bei 100% Aschebeladung den Austausch des Diesel-Partikelfilters mit
%___Ash einer autorisierten Fachwerkstatt vereinbaren.
%___Soot
► Reparatur- und Wartungsmaßnahmen am Diesel-Partikelfilter dürfen
nur von autorisierten Fachwerkstätten und geschultem Personal
durchgeführt werden.
Abb. 347 ► Im DEUTZ Austauschprogramm wird der beladene Dieselpartikelfilter
zurückgenommen und gegen einen Gereinigten ersetzt.

7-90 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Überwachung SCR-Katalysator: Füllstand Harnstofflösung


Die Warnmeldungen werden bei einem Füllstand des Harnstofftanks unter
15 % ausgegeben.
4
69

G
Abb. 348

Symbole
Meldung Ergebnis
im Feld G

• Im Feld G der Digitalanzeige erscheint kein Normale Betriebsbedingungen


Symbol, keine Warnleuchte leuchtet, kein akusti- • Die Abgasnachbehandlung funktioniert im zulässigen
sches Signal ertönt. Bereich.

Achtung!
• Füllstand des Harnstoff ist unter 15%.
• Symbol G/4 erscheint dauerhaft. ➥ Baldmöglichst Harnstoff nachfüllen
4 – siehe "Betankung mit Harnstofflösung" auf
Seite 7-97.

Achtung!
• Symbol G/4 blinkt. • Füllstand des Harnstoff ist unter 10%.
➥ Harnstoff nachfüllen.

4
Achtung!
• Symbol G/4 blinkt (0,5Hz).
• Füllstand des Harnstoffs ist unter 5%.
• Warnleuchte 69 leuchtet dauerhaft.
69 ➥ Harnstoff sofort nachfüllen.

4 Achtung! Kritischer Zustand


• Symbol G/4 blinkt (1 Hz). • Füllstand länger als 10 min unter 5%.
• Warnleuchte 69 leuchtet dauerhaft. • Dieselmotor geht in die Schutzfunktionen und wird um
69 30% Leistung reduziert.
➥ Harnstoff sofort nachfüllen.

Achtung! Sehr kritischer Zustand


4 • Füllstand länger als 20 min unter 5%.
• Symbol G/4 blinkt (2 Hz). • Dieselmotor geht in die Schutzfunktionen und wird um
30% Leistung reduziert.
• Warnleuchte 69 blinkt.
69 • Drehzahl des Dieselmotors wird begrenzt.
(1200 U/min).
➥ Harnstoff sofort nachfüllen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-91


7 Wartung

Überwachung SCR-Katalysator: Systemfehler / Qualität der


Harnstofflösung
Systemfehler können Fehler einzelner SCR Komponenten sein, wie z.B.
der unplausible Wert eines Nox- oder Temperatursensors.
➥ Bei Beeinträchtigung der Harnstoff-Einspritzung durch einen
Systemfehler wird die Leistung des Dieselmotors reduziert.

Symbole Meldung
69 Ergebnis
im Feld G Systemfehler
4
• Kein Symbol im Feld G der Digitalan- Normale Betriebsbedingun-
zeige erscheint. gen
• Warnleuchte 69 leuchtet nicht. • Die Abgasnachbe-
G handlung ist im zulässigen
• Kein akustisches Signal.
Bereich.

Abb. 349 4 • Symbol G/4 erscheint • Mit dem Fahrzeug kann


dauerhaft. weiter gearbeitet werden.
• Warnleuchte 69 blinkt. ➥ Bei nächster Gelegenheit
69 • Akustisches Signal autorisierte Fachwerkstatt
ertönt. aufsuchen.

Achtung! Kritischer
Zustand
• Dieselmotor geht in die
4 • Symbol G/4 erscheint Schutzfunktionen und
dauerhaft. wird um 30% Leistung
• Warnleuchte 69 blinkt. reduziert.
69 • Akustisches Signal • Drehzahl des Diesel-
ertönt. motors wird begrenzt.
(1200 U/min).
➥ Autorisierte Fachwerkstatt
aufsuchen.

7-92 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Manuelle Regeneration
Wichtiger Hinweise zur manuellen Regenerierung
Wenn das Symbol G/2 blinkt, muss die Abgasnachbehandlung manuell
regeneriert werden.

2 Information
G
Das Symbol G/4 erscheint nur, wenn im Fahrzeug ein Diesel-Partikelfilter
eingebaut ist.

Abb. 350
Information
Wichtig! Vor einem Ölwechsel muss bei DEUTZ-Motoren mit EU-
Abgasstufe IV (EPA Tier4f) eine manuelle Regeneration des
Abgasnachbehandlungssystems (DOC und SCR-Katalysator)
durchgeführt werden. Anschließend muss im DEUTZ-Motorsteuergerät
der Wartungszähler zurücksetzt werden.

WARNUNG
Die Teile der Abgasnachbehandlung werden sehr heiß. Es besteht
Brand- und Verbrennungsgefahr!
Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen führen.
► Beim Abstellen des Fahrzeugs mit laufendem Motor darauf achten,
dass sich in direkter Umgebung der Auspufföffnung keine entflamm-
und brennbaren Materialien (z.B. Papier, trockenes Gras, Stroh, Holz,
Holzdecken, Öl, Kraftstoffe usw.) befinden.
► Nicht in den Bereich der Auspuffmündung greifen, weil bei der
Regenerierung (Verbrennung des Rußes) eine Temperatur von
ca. 650°C (1202 °F) entsteht!
► Manuelle Regeneration nur im Freien, nicht in geschlossenen
Räumen durchführen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-93


7 Wartung

Information
Die manuelle Regeneration des Abgasnachbehandlungs-Systems ist nur
durchführbar, wenn folgende Punkte erfüllt sind:
► Fahrzeug auf befestigtem, nicht brennbaren Untergrund abgestellt.
► Fahrzeug wird während der Regeneration nicht bewegt.
(Zeitfenster der Regeneration ca. 30 Minuten).
► Temperatur des Motorkühlmittels mindestens 75°C (167 °F).
► Handbremse angezogen.
► Arbeitshydraulik gesperrt.

Information
Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, lässt sich die Regeneration
nicht durchführen, bzw. wird die Regeneration abgebrochen und muss
erneut durchgeführt werden.

7-94 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Abgasnachbehandlungs-System manuell regenerieren


1. Dieselmotor warm fahren (mindestens 75°C (167 °F) Kühlmittel-
2 G Temperatur).
2. Fahrzeug auf befestigtem, nicht brennbarem Untergrund abstellen.
69 3. Ladeanlage auf den Boden absenken.
4. Handbremse anziehen.
5. Dieselmotor nicht abstellen, mit Leerlaufdrehzahl betreiben.
6. Sperre für Arbeitshydraulik/Straßenfahrt aktivieren
– siehe Kapitel 5 "3. Steuerkreis" auf Seite 5-44.
7. Regeneration einleiten. Dazu Taster 52 in Stellung A drücken.
➥ Regeneration ist in Betrieb.
➥ Motordrehzahl wird automatisch erhöht.
➥ Zeitfenster der Regeneration ca. 30 Minuten.
52
8. Die Regeneration ist erfolgreich beendet, wenn:
➥ sich die Leerlaufdrehzahl des Dieselmotors reduziert,
➥ das Symbol G/2 in der Digitalanzeige sowie die Warnleuchte 69
A erlischt.

Abb. 351
Information
Wird die Regeneration aus irgendwelchen Gründen abgebrochen
(Symbol G/2 blinkt, Warnleuchte 69 leuchtet, Warnton EIN), so muss die
Regeneration, wie oben beschrieben, komplett wiederholt werden.
Wenn die Regeneration erneut abgebrochen wird, das
Abgasnachbehandlungs-System durch eine autorisierte Fachwerkstatt
überprüfen bzw. austauschen lassen.

Diesel-Partikelfilter reinigen/austauschen
Der Diesel-Partikelfilter sammelt während der gesamten Lebensdauer
Asche an, die durch eine Regeneration nicht entfernt wird.
Diese Aschebeladung führt mit der Zeit zu verkürzten
Regenerationsintervallen, was dann, im Rahmen einer Wartung, den
Austausch des Diesel-Partikelfilters erforderlich macht.
Der Diesel-Partikelfilter darf nur von einer autorisierten Fachwerkstatt
gereinigt, ggf. ausgetauscht werden.

HINWEIS
Bei maximalen Beladungszustand droht innerhalb kurzer Zeit ein
Motorschaden!
► Fahrzeug sofort abstellen und Dieselmotor ausschalten.
► Autorisierte Fachwerkstatt verständigen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-95


7 Wartung

Harnstofflösung
Wichtige Hinweise zur Harnstofflösung

VORSICHT
Gesundheitsgefährdung durch Harnstofflösungen!
Harnstofflösungen und deren Dämpfe sind gesundheitsschädlich!
Unsachgemäße Handhabung kann zu Verletzungen führen.
► Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
► Auf gute Belüftung achten.
► Auf Sauberkeit achten.
► Schutzausrüstung tragen.
► Bei Unfällen mit Harnstofflösungen sofort einen Arzt aufsuchen.

Harnstoff ist eine hochreine, wässrige, 32,5 %ige Lösung, die als NOx-
Reduktionsmittel zur SCR-Abgasnachbehandlung (SCR = Selektive
Katalytische Reduktion) von Kraftfahrzeugen mit Dieselmotoren
verwendet wird.
• Das Produkt muss der DIN 70070, ISO 22241-1 oder ATSTM D 7821
entsprechen.
• Die Lebensdauer von Harnstofflösungen ohne Qualitätsverlust wird
durch die Lagerbedingungen beeinflusst.
Die Harnstofflösung kristallisiert (gefriert) bei -11 °C (12.2 F°) und über
+35 °C (95 F°) setzt eine Hydrolysereaktion ein. Das bedeutet, es
beginnt eine langsame Zersetzung in Ammoniak und Kohlendioxid.
• Direkte Sonneneinstrahlung auf ungeschützt lagernde Behälter
unbedingt vermeiden.
• Fässer mit Harnstoffinhalt dürfen nicht länger als ein Jahr gelagert
werden.
• Harnstofflösung gefriert ab -11 °C (12.2 F°) Umgebungstemperatur.
Bei Umgebungstemperaturen unter -11 °C (12.2 F°) ist deshalb eine
Vorheizung des SCR-Systems notwendig.
• Die Harnstofflösung sollte maximal 4 Monate im Tank verbleiben. Dies
ist zu dokumentieren.
• Bei Still-Legung Harnstoff-Tank entleeren und reinigen.

7-96 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Betankung mit Harnstofflösung

HINWEIS
Zerstörung des Abgasnachbehandlung-Systems durch Befüllen des
Harnstofftanks mit anderen Medien (z.B. Diesel).
► Harnstofftank nur mit Harnstofflösungen (SCR-Reduktionsmittel)
befüllen.
► Bei falscher Befüllung Harnstofftank von eine autorisierten
Fachwerkstatt entleeren und reinigen lassen.
► Sind andere Medien in die Leitungen oder das Fördermodul gelangt,
müssen diese durch eine autorisierte Fachwerkstatt ausgetauscht
werden.

Wenn der Füllstand der Harnstofflösung unter 15% sinkt, erscheint das
4 Symbol G/4 in der Digitalanzeige.
➥ Harnstoff nachfüllen.
➥ Füllstandabfrage Harnstoff in %
G – siehe Kapitel 4 "Maschinenstatusanzeige Motorsteuergerät
(ECU)" auf Seite 4-48
Der Einfüllstutzen befindet sich im Einstieg an der linken Fahrzeugseite.
1. Ladeanlage ganz absenken.
2. Feststellbremse (Handbremse) anziehen.
A
3. Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen.
4. Die Abdeckung A hochklappen.
5. Verschlussdeckel B mittels Zündschlüssel entriegeln und öffnen.
6. Harnstofflösung einfüllen.
➥ Qualität und Spezifikation beachten – siehe "Spezifikation des
SCR-Reduktionsmittels" auf Seite 7-18.
7. Verschlussdeckel B schließen.
8. Mit dem Zündschlüssel das Schloss verriegeln.
9. Abdeckung A zuklappen.

Umwelt
B Auslaufende Harnstofflösung mit geeigneten Gefäßen auffangen und
umweltgerecht entsorgen!

Abb. 352

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-97


7 Wartung

7.22 Fahrzeugkonservierung
Korrosionsschutz (Opt)
Für Arbeiten im Bereich „Aggressive Medien“ (z.B. Salzeinsatz) kann das
Fahrzeug ab Werk mit einen speziellen Schutz gegen Korrosion versehen
werden.
Da der Korrosionsschutz ständig äußeren Einflüssen unterliegt, z.B. durch
Verschmutzung und Reinigung, bleibt die Wirksamkeit nur dann erhalten,
wenn er regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls erneuert bzw.
ausgebessert wird.
Sollte das Fahrzeug, je nach Einsatz (z.B. im Salzbereich) noch nicht mit
einem Korrosionsschutz ausgerüstet sein, empfehlen wir diese Option
durch einen Vertriebspartner nachzurüsten.
Folgendes Korrosionsschutzwachs wird verwendet:

ELASKON 2000 ML, ELASKON UBS hell


Bezeichnung:
ELASKON Aero 46 spezial, ELASKON Multi 80
Hersteller: ELASKON Sachsen GmbH & Co. KG, Dresden

Behandelte Bauteile

Bauteil Bemerkung
Vor dem Wachsauftrag:
Alle elektrischen Steckverbindun- • Kontaktflächen mit Kontaktspray behandeln und Steckverbindung
gen, Masseanschlüsse und Crim- wieder herstellen.
pungen • Verbindungsteile des Kraftstofftankgebers mit besonders dicker
Korrosionsschutzschicht versehen.
Ausgenommen:
• Kolbenstangen (Chromschicht)
• Fahrerkabine, Kabinenlager
Alle Fahrzeugteile z.B. • Motorhaube, Motorlager
Achsen, Getriebe, Verkleidungsble- • Luftfilter
che, Wartungsdeckel, Ladeanlage, • Ballastgewicht
Schnellwechselrahmen • Befestigungsfläche für Anbauteile am Rahmen
• Kühler und Dämmmatte
• Kotflügel, Gummi- und Kunststoffteile
• Beleuchtungsteile
Flanschflächen

z.B. Achsen, Dieselmotor- und Fahrerkabinenlagerung:


• Fugen nach der Montage mit Korro-sionsschutzwachs versiegeln

7-98 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Wartung 7

Erhaltung des Korrosionsschutzes

WARNUNG
Besondere Gefahren beim Korrosionsschutz!
Kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
► Beim Umgang mit allen chemischen Substanzen, wie z.B. Lösemittel,
Wachse etc. die für das Produkt geltenden speziellen
Sicherheitsvorschriften beachten (Sicherheitsdatenblatt)!
► Für ausreichende Raumbelüftung sorgen!
► Kein offenes Licht oder Feuer verwenden!
► Nicht rauchen!
► Korrosion an elektrischen Verbindungen oder Bauteilen kann zu
gefährlichen Betriebsstörungen führen.
► Arbeiten an der elektrischen Anlage nur bei abgeklemmter Batterie
und bei ausgeschaltetem Dieselmotor durchführen!

Information
Wartungsintervalle – siehe "Wartungsplan" auf Seite 7-4.

Reinigung

HINWEIS
Entgegen den Angaben im Abschnitt „Reinigungs- und Pflegearbeiten auf
Seite 7-21“ das Fahrzeug weder mit Wurzelbürste, noch mit
Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger reinigen!
► Ist die Reinigung mit den genannten Mitteln unvermeidlich, muss der
Wachsfilm genau kontrolliert und gegebenenfalls erneuert oder
ausgebessert werden.
► Beim Austausch von Bauteilen darauf achten, ob sie der Tabelle
„Behandelte Bauteile auf Seite 7-98“ zuzuordnen sind und somit vor
der Montage speziell behandelt werden müssen.
► Mindestens einmal jährlich die Versiegelung von der Fa. ELASKON
überprüfen bzw. nachbessern lassen - siehe mitgelieferter ELASKON-
Pflegepass.

• Bei längerem Einsatz in korrosiver Umgebung die Bodenmatte aus der


Fahrzeugkabine entfernen. Damit wird die Ansammlung korrosiver
Feuchtigkeit vermieden.
• Fahrzeuge, die längere Zeit stillgesetzt werden, gründlich reinigen.
• Fahrzeug mindestens 1mal wöchentlich reinigen. Insbesondere
korrosiv wirkende Ablagerungen, wie z. B. Salzkrusten, schnellst-
möglich entfernen.
• Fahrzeug vorzugsweise mit kaltem, fließendem Wasser reinigen.

BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm 7-99


7 Wartung

Aufbringen des Korrosionsschutzmittels


Folgende Anwendungshinweise sind beim Aufbringen des
Korrosionsschutzmittels zu beachten:
• Alle ausgenommenen Bauteile und Befestigungsflächen
– siehe "Behandelte Bauteile" auf Seite 7-98 sauber abdecken.
• ELASKON-Produkte mit Pinsel oder mit handelsüblichen Sprühge-
räten aufbringen.
• Der ELASKON-Schutzfilm lässt sich bei Bedarf mit ELASKON Reiniger
entfernen.
• Flecken auf Kleidungsstücken lassen sich nur schwer entfernen.
• Frisch behandelte Fahrzeuge sind mit einem Schild mit der Aufschrift
"Frisch gestrichen“ zu kennzeichnen.

Behandlung oxydierter Oberflächen


Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Bauteile von Korrosion betroffen
(oxidiert) sein, Behandlung der Oxydationsstelle wie folgt vornehmen

Bei elektrischen Steckverbindungen


• An der Oxydationsstelle das verbliebene Schutzwachs mit ELASKON
Reiniger entfernen.
• Betroffenen Stelle mit einem Oxidlöser, z. B. mit ELASKON Multi 80,
behandeln.
• Kontaktflächen der Steckverbindung z. B. mit ELASKON Multi 80
behandeln.
• Steckverbindung herstellen.
• Elektrische Steckverbindung von allen Seiten mit Korrosionsschutz-
mittel einstreichen/einsprühen.

Bei Blechteilen
• An der Oxydationsstelle das verbliebene Schutzwachs mit ELASKON
Reiniger entfernen.
• Betroffene Stelle "blank machen", d.h. alle Rost- oder Lackreste
entfernen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass der aufzutragende
Schutz gut haftet.
• Betroffene Stelle mit Reinigungsverdünnung behandeln und die
betroffene Stelle mit 2 Komponenten-Grundierung grundieren und
anschließend mit 2-Komponenten-Decklack lackieren.
• Anschließend die Stelle mit dem Korrosionsschutzmittel konservieren.

7-100 BA 35215 * 6.0 * 35215_07_Wartung.fm


Betriebsstörungen

Betriebsstörungen 8

8 Betriebsstörungen
8.1 Störungen am Dieselmotor

Information
Fehlererkennung siehe auch Fehlercode-Digitalanzeige (Display) auf
Seite 8-4 und Übersicht Fehlercode – Dieselmotorelektronik auf Seite 8-6.
Behebung der Störungen sowie Reparaturmaßnahmen dürfen nur von
einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Störungen am Dieselmotor Mögliche Ursachen Abhilfe / Vermeidung Siehe


Feststellbremse nicht betätigt Feststellbremse anziehen. 5-12
3. Steuerkreis ist eingeschaltet 3. Steuerkreis sichern. 4-60
Falsche SAE-Klasse/Ölqualität des Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
7-17
Motorschmieröls chen.
Beim Betanken die vorgeschriebene
Kraftstoffqualität entspricht nicht
Spezifikation des Kraftstoffes 7-17
den Vorgaben
beachten.
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Kraftstoffversorgung mangelhaft –
chen.
Batterie defekt oder nicht geladen Batterie durch Neue ersetzen. 7-61
Motor springt nicht oder
Sitzkontaktschalter erteilt keine
schlecht an Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
Freigabe.
Zusatzsteuerkreis ist eingeschaltet Zusatzsteuerkreis ausschalten. 5-48
Kabelverbindungen im Starter-

stromkreis lose oder oxydiert
Starter defekt oder Ritzel spurt Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
nicht ein chen.
Ventilspiel nicht richtig eingestellt –
Einspritzventil defekt –
Sicherung F004 defekt
Sicherung prüfen ggf. austauschen. 9-14
(Kraftstoffpumpe)

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-1


8 Betriebsstörungen

Störungen am Dieselmotor Mögliche Ursachen Abhilfe / Vermeidung Siehe


Beim Betanken die vorgeschriebene
Kraftstoffqualität entspricht nicht
Spezifikation des Kraftstoffes 7-17
den Vorgaben
beachten.
Motor springt an, läuft jedoch
unregelmäßig oder setzt aus Ventilspiel falsch –
Einspritzleitung undicht –
Einspritzventil defekt Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
Einspritzleitung undicht chen. –
Motor arbeitet nicht auf allen
Kraftstoffversorgung mangelhaft –
Zylindern
Einspritzventil defekt –
Motorenöl nachfüllen, Spezifikation
Ölstand zu niedrig 7-40
des Motorenöls beachten.
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Ölstand zu hoch –
chen.
Luftfilter verschmutzt Luftfilter erneuern. 7-49
Motor wird zu heiß. Tempera- Luftfilter-Wartungsschalter/- Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-

turwarnanlage spricht an anzeige defekt chen.
Öl- Wasserkühlerlamellen ver-
Kühler reinigen. 7-43
schmutzt
Lüfter defekt, Keilriemen gerissen Keilriemen nachspannen. 7-51
oder lose Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Einspritzventil defekt chen. –
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Ölstand zu hoch –
chen.
Beim Betanken die vorgeschriebene
Kraftstoffqualität entspricht nicht
Spezifikation des Kraftstoffes 7-36
den Vorgaben
beachten.
Luftfilter verschmutzt Luftfilter erneuern. 7-49
Luftfilter-Wartungsschalter/-

Motor hat Leistungsmangel anzeige defekt
Ventilspiel falsch –
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Einspritzleitung undicht chen. –
Einspritzventil defekt –
Diesel-Partikelfilters defekt –
Rußbeladung des Diesel-Partikel-
Diesel-Partikelfilter regenerieren. 7-85
filters ist zu hoch

8-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Störungen am Dieselmotor Mögliche Ursachen Abhilfe / Vermeidung Siehe


Motorenöl nachfüllen, Spezifikation
Ölstand zu niedrig 7-40
des Motorenöls beachten.
Zu große Schräglage des Motors Fahrzeug aus Schräglage bringen. –
Motor hat keinen oder zu
niedrigen Öldruck Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Falsche SAE-Klasse/Ölqualität des chen.
7-15
Motorschmieröls Spezifikation des Motorenöls beach-
ten.
Ölstand zu hoch Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
Kolbenringe defekt chen. –
Motor hat zu hohen Ölver-
brauch Zu große Schräglage des Motors Fahrzeug aus Schräglage bringen. –
Zu niedriger Auslastungsgrad des Zu lange Leerlaufzeiten des Motors

Motors vermeiden.
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Ölstand zu hoch –
Blau chen.
Zu große Schräglage des Motors Fahrzeug aus Schräglage bringen. –
Startgrenztemperatur unterschrit- Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-

ten chen.
Beim Betanken die vorgeschriebene
Kraftstoffqualität entspricht nicht
Weiß Spezifikation des Kraftstoffes 7-36
den Vorgaben
beachten.
Ventilspiel falsch Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
Motor qualmt
Einspritzventil defekt chen. –
Luftfilter verschmutzt Luftfilter reinigen, erneuern. 7-49
Luftfilter-Wartungsschalter/-

anzeige defekt

Schwarz Ventilspiel falsch –


Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Einspritzventil defekt chen. –
Ladeluftleitung undicht –
Injektor defekt –
Rußbeladung des Diesel-Partikel-
Regenerationsleuchte blinkt Diesel-Partikelfilter regenerieren. 7-85
filters ist zu hoch

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-3


8 Betriebsstörungen

8.2 Störungen am Fahrantrieb


Wichtiger Hinweis
Reparaturmaßnahmen am Fahrantrieb dürfen nur von einer autorisierten
Fachwerkstatt durchgeführt werden – siehe "Übersicht Fehlercode –
Elektronik Arbeitshydraulik" auf Seite 8-12 und im Kapitel Wartung den
Abschnitt Achsen / Fahrantrieb auf Seite 7-72.

8.3 Störungen am Hydrauliksystem


Wichtiger Hinweis
Reparaturmaßnahmen am Hydrauliksystem dürfen nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden – siehe "Übersicht
Fehlercode – Elektronik Arbeitshydraulik" auf Seite 8-12 und im
Kapitel Wartung den Abschnitt Hydrauliksystem auf Seite 7-52.

8.4 Störungen der elektrischen Anlage


Wichtiger Hinweis
Reparaturmaßnahmen an der Elektrischen Anlage dürfen nur von einer
autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Fehlercode-Digitalanzeige (Display)
Bei Fehlermeldungen einer Fahrzeugkomponente wird ein Fehlercode
ausgegeben.
Die Fehlercodes werden in der Hauptanzeige der Digitalanzeige anstelle
des Tank- und Temperatursymbols A angezeigt.
A
Ursachen für einen Fehler-Code
• Kabelbruch, Unterbrechung
III
IV • Überspannung, Unterspannung
• Fehler Massekontakt
• Defektes Bauteil
0 km/h
• Überschreitung / Unterschreitung von zulässigen Werten
0 rpm
(Temperatur, Druck, Geschwindigkeit, usw.)
0 bar
• Sensorfehler durch Schmutzablagerungen

Wenn ein Fehler-Code angezeigt wird:


1. Last in Transportstellung absenken.
2. Fahrzeug, wenn möglich, aus dem Gefahrenbereich fahren.
3. Motor ausschalten.
4. Zündung ausschalten.
Abb. 353 5. Motor neu starten.
Wird die akustische Warnmeldung erneut ausgegeben:
6. Fehlercode der Informationsanzeige notieren.
7. Fehlerursache ermitteln.
8. Fehlerursache beheben, bzw. Fehlercode der Fachwerkstatt mitteilen.

8-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Fehlerpriorisierung in Fehlercode-Anzeige (Display)


Im System werden drei Fehlerkategorien unterschieden:

Beschreibung Anzeige Auswirkung

Kritischer Fehler.
Symbol wird solange ange- Eingeschränkte
zeigt, bis die Anzeige durch oder keine Funk-
Drücken der Taster 64 oder 65 tion.
am Anzeigeinstrument quittiert Restgefahr!
wurde.
Kontroll-Leuchte 69,
Anzeige im Display,
kurzer Warnton.
Fehlercode-Listen siehe unter
Seite 8-6.
Eingeschränkte
Unkritischer Fehler!
oder keine Funk-
Symbol wird ca. 4 Sekunden
tion.
angezeigt.
Keine Restgefahr.

Störung
Fehler erkannt. keine keine
Fehler abgespeichert.

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-5


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode – Dieselmotorelektronik

Information
Die Behebung der Störungen, sowie Reparaturmaßnahmen dürfen nur
von einer autorisierten Fachwerkstatt durchführt werden.

Information
Bei Fehlern an der Dieselmotorelektronik leuchtet zusätzlich Kontroll-
Leuchte Motor 69 auf.

Kritischer Fehler

69 HINWEIS
Ein kritischer Fehler kann zu schweren Schäden am Fahrzeug führen. Um
Schäden am Fahrzeug zu vermeiden:
1. Teleskopausleger einfahren.
2. Last in Transportstellung absenken.
3. Fahrzeug, wenn möglich, aus dem Gefahrenbereich fahren.
4. Motor und Zündung ausschalten.
5. Motor neu starten.
Wird der Fehler erneut ausgegeben:
6. Fehlercode der Informationsanzeige notieren.
7. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
8. Fehlerursache ermitteln (siehe nachfolgende Tabelle), Fachwerkstatt
Abb. 354
kontaktieren und Fehler sofort beseitigen lassen.

Unkritischer Fehler!

69 HINWEIS
Ein unkritischer Fehler kann zu Schäden am Fahrzeug führen. Um
Schäden am Fahrzeug zu vermeiden:
1. Teleskopausleger einfahren.
2. Last in Transportstellung absenken.
3. Fahrzeug, wenn möglich, aus dem Gefahrenbereich fahren.
4. Motor und Zündung ausschalten.
5. Motor neu starten.
Wird der Fehler erneut ausgegeben:
6. Fehlercode der Informationsanzeige notieren.
7. Motor ausschalten und Zündschlüssel abziehen.
Abb. 355
8. Fehlerursache ermitteln (siehe nachfolgende Tabelle), Fachwerkstatt
kontaktieren und Fehler schnellstmöglich beseitigen lassen.

8-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Übersicht Fehlercode Dieselmotorelektronik


Fehler-
Dieselmotorelektronik Mögliche Ursachen Abhilfe
code
Der Motoröldruck liegt in einem
100 Motoröldruck
unzulässigen Bereich
Die Ladelufttemperatur liegt in
105 Ladelufttemperatur
einem unzulässigen Bereich
Sensorfehler Kühlmitteltempera-
110 Fehler Kühlmitteltemperatur tur; Signalbereich überschritten
oder unterschritten
111 Kühlmittelstand Kühlmittelstand zu niedrig Achtung! Kritischer Fehler!
Motoröltemperatur zu hoch oder 1. Motor sofort abstellen.
Minimalwert unterschritten 2. Autorisierte Fachwerkstatt
175 Motoröltemperatur
Sensor Motoröltemperatur; kontaktieren und Fehler
Signal unplausibel beseitigen lassen.
Die Motordrehzahl liegt über
Motordrehzahl
dem zulässigen Bereich
190 Der Drehzahlsensor der
Drehzahl Nocken/-Kurbelwelle Nocken/-Kurbelwelle liefert
einen unplausiblen Wert
Am Druckbegrenzungsventil
523009 Common Rail System
wurde ein Fehler festgestellt
Der Ansaugluftmengen/-Tempe-
132 ratursensor liefert einen unplau- Unkritischer Fehler!
Ansaugluft- / Temperatursensor siblen Wert 1. Wenn keine
Sensor Ansauglufttemperatur; Funktionsbeeinträchtigung
172 vorliegt, kann das Fahrzeug
Signal unplausibel
weiter betrieben werden.
168
Die Batterie/-Bordspannung 2. Fehler bei Gelegenheit von
523982 Batteriespannung liegt in einem unzulässigen autorisierter Fachwerkstatt
Bereich beheben lassen.
524025

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-7


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode Dieselmotorelektronik


Fehler-
Dieselmotorelektronik Mögliche Ursachen Abhilfe
code
Die Abgastemperatur liegt über
1180 Abgastemperatur
dem zulässigen Bereich
Abgastemperatur nach Diesel-
partikelfilter (DPF)
- Maximalwert überschritten
3248 Abgastemperatur
- Minimalwert unterschritten
- Abschaltung Regeneration
- Warnung
Abgastemperatur vor dem
4765 Abgastemperatur Schalldämpfer ist über- oder
unterschritten
Abgastemperatur nach dem
4766 Abgastemperatur Schalldämpfer ist über- oder
unterschritten
Sensorfehler Abgastemperatur
vor (DOC);
4768 Abgastemperatur
Signalbereich überschritten
oder unterschritten
Sensorfehler Abgastemperatur Unkritischer Fehler!
nach (DOC); Signalbereich
4769 Abgastemperatur 1. Wenn keine
überschritten oder unter-
schritten Funktionsbeeinträchtigung
vorliegt, kann das Fahrzeug
Regenerationstemperatur vor weiter betrieben werden.
524024 Abgastemperatur Katalysator außerhalb des 2. Fehler bei Gelegenheit von
zulässigen Bereich autorisierter Fachwerkstatt
3711 Der Dieselpartikelfilter konnte beheben lassen.
Regeneration Dieselpartikelfil-
nicht erfolgreich regeneriert wer-
524025 ter (DPF)
den
Der Differenzdruck am Diesel-
Differenzdruck Dieselpartikelfil-
3251 partikelfilter liegt in einem unzu-
ter (DPF)
lässigen Bereich
Sensorfehler Differenzdruck
3253 (DPF); Signalbereich überschrit-
Differenzdruck Dieselpartikelfil- ten oder unterschritten
ter (DPF)
Sensor Differenzdruck DPF;
3254
Signal unplausibel
Abgasgegendruck Brenner:
- Maximalwert überschritten
- Minimalwert unterschritten
Abgasgegendruck Dieselparti- - Abschaltung Regeneration
523920
kelfilter (DPF) Sensorfehler Abgasgegendruck
Brenner:
- Signalbereich überschritten
- Signalbereich unterschritten

8-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Übersicht Fehlercode Dieselmotorelektronik


Fehler-
Dieselmotorelektronik Mögliche Ursachen Abhilfe
code
523913 An der Vorglühanlage wurde ein
Vorglühanlage
523914 Fehler festgestellt

Der Ladeluftdruck liegt in einem


102 Ladeluftdruck zu hoch
unzulässigen Bereich
651
523929 Am Injektor, Zylinder 1, wurde
Injektorfehler Zylinder 1
523946 ein Fehler festgestellt

523895
652
523896 Am Injektor, Zylinder 2, wurde
Injektorfehler Zylinder 2
523930 ein Fehler festgestellt

523947 Unkritischer Fehler!


653 1. Wenn keine
523897 Funktionsbeeinträchtigung
Am Injektor, Zylinder 3, wurde vorliegt, kann das Fahrzeug
Injektorfehler Zylinder 3
523931 ein Fehler festgestellt weiter betrieben werden.
523948 2. Fehler bei Gelegenheit oder
spätestens bei nächstem
654 Wartungsintervall von einer
523898 autorisierter Fachwerkstatt
Am Injektor, Zylinder 4, wurde
Injektorfehler Zylinder 4 beheben lassen.
523932 ein Fehler festgestellt

523949
2797
An einem oder mehreren Injek-
2798 toren wurde ein Fehler festge-
stellt
523350 Injektorfehler Zylinder Bank 1
523352 Injektor Zylinder Bank 2; Kurz-
523998 schluss

523354 An der Injektoransteuerung


Injektoransteuerung
523999 wurde ein Fehler festgestellt

108 Der Umgebungsluftdrucksensor


Umgebungsluftdruck
109 liefert einen unplausiblen Wert

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-9


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode Dieselmotorelektronik


Fehler-
Dieselmotorelektronik Mögliche Ursachen Abhilfe
code
97 Der Wasserabscheider liefert
Kraftstoffüberwachung
524057 einen unplausiblen Wert

Der Kraftstoffvordruck liegt in


94 Kraftstoffvordruck
einem unzulässigen Bereich
Kraftstofftemperatur außerhalb Die Kraftstofftemperatur liegt in
174
des zulässigen Bereichs einem unzulässigen Bereich
An der Zumesseinheit wurde ein
523615 Common Rail System
Fehler festgestellt
Am Steuergerät wurde ein inter-
523612
ner Softwarefehler festgestellt
Steuergeräte interner Software
Interner Softwarefehler EMR;
523612 Fehler
Injektion abgeschnitten
523612 Interner Softwarefehler EMR
Der Ladeluftsensor liefert einen
102 Ladeluftdruck Unkritischer Fehler!
unplausiblen Wert
Am AGR System wurde ein 1. Wenn keine
51 Funktionsbeeinträchtigung
Fehler festgestellt
vorliegt, kann das Fahrzeug
Am AGR System wurde ein
52 weiter betrieben werden.
Fehler festgestellt
2. Fehler bei Gelegenheit oder
Differenzdruck Venturieinheit spätestens bei nächstem
411 (AGR); Maximalwert überschrit- Wartungsintervall von einer
ten autorisierter Fachwerkstatt
412 AGR-System beheben lassen.

2659
523960 Am AGR System wurde ein
524030 Fehler festgestellt

524031
524033
Das Fahrpedal liefert ein
91 Fahrpedal
unplausibles Signal
1079
Die Sensorspannung liegt in
1080 Sensorspannung
einem unzulässigen Bereich
523601
Am Starter Relais wurde ein
677 Fehler Starter Relais
Fehler festgestellt

8-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Übersicht Fehlercode Dieselmotorelektronik


Fehler-
Dieselmotorelektronik Mögliche Ursachen Abhilfe
code
Die Ladelufttemperatur liegt in
172 Fehler Ansauglufttemperatur
einem unzulässigen Bereich
Am Wastegate System wurde
1188 Fehler Wastegate System
ein Fehler festgestellt
ECU Temperatur:
ECU Temperatur außerhalb des
1136 - Maximalwert überschritten
zulässigen Bereichs
- Minimalwert unterschritten
Der Starterschalter wurde zu
523550 Starterschalter
lange betätigt

524018
DPF wurde nicht regeneriert,
524022 DPF Regeneration Leistungsreduzierung Dieselmo-
tor Unkritischer Fehler!
524023 1. Wenn keine
Funktionsbeeinträchtigung
Handgas Signalbereich über-
29 Handgas vorliegt, kann das Fahrzeug
schritten; Batteriekurzschluss
weiter betrieben werden.
Differenzdruck zu hoch / Warn- 2. Fehler bei Gelegenheit oder
107 Luftfilter Differenzdruck schwelle erreicht / Systemreak- spätestens bei nächstem
tion ausgelöst Wartungsintervall von einer
Sensorfehler; Signalbereich autorisierter Fachwerkstatt
171 Umgebungslufttemperatur überschritten oder unter- beheben lassen.
schritten
676 Relais defekt / Kabelbruch
Relais Kaltstarthilfe Kabelbruch / Leistungsstufe
729
Übertemperatur
Sensorfehler; Signalbereich
1176 Drucksensor vor Turbolader
überschritten / unterschritten
Fehler in der Abgasnachbe-
handlung / Maximale Stand Still
3699 CRT-System
Dauer erreicht; Ölwechsel
durchführen
Unterdrückungsschalter / Frei-
524062 EAT-System
gabeschalter nicht verfügbar

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-11


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode – Elektronik Arbeitshydraulik

Information
Behebung der Störungen sowie Reparaturmaßnahmen dürfen nur von
einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Übersicht Fehlercode Arbeitshydraulik


Fehlercode Mögliche Ursachen Abhilfe
Steuergeräteflash – Flash Memory
517551 Applikation – Maschinenkonfiguration (Objektinitialisierung
fehlgeschlagen)
517900
Steuergerät, intern
517901
517902 Kommunikation Steuergerät, intern
517903 Spannungsversorgung Steuergerät
Umgebungsdaten Steuergerät – Laufzeitüberschreitung der
517904
Applikation
517908 Kritischer Fehler
517909 Fahrzeug sofort abstellen und
Fehler von autorisierter Fach-
517910
Interner Speicher Steuergerät werkstatt beheben lassen.
517911
517912
517913
518987 Fehler Daumenrad Teleskop / 4. Steuerkreis Signal 1
518988 Fehler Daumenrad Teleskop / 4. Steuerkreis Signal 2
519015 Fahrantrieb – Taster Neutral
519358 Differentialsperre – Magnetventil Differentialsperre
519360 Fehler Magnetventil III - Steuerkreis Dauerfunktion
519361 Fehler Magnetventil IV Steuerkreis/Kipper heben

8-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Übersicht Fehlercode Arbeitshydraulik


Fehlercode Mögliche Ursachen Abhilfe
III - Steuerkreis SWP Ver-/Entriegeln – Magnetventil III-
519365
Steuerkreis, SWP verriegeln
III - Steuerkreis SWP Ver-/Entriegeln – Magnetventil III-
519366
Steuerkreis, SWP entriegeln
519369
Laststabilisator Magnetventil Laststabilisator
519370
Deaktivierung Rohrbruchsicherung – Magnetventil Rohrbruch-
519371
sicherung
519372 Fehler Magnetventil Teleskop - Teleskop einfahren
519373 Fehler Magnetventil Teleskop - Teleskop ausfahren
Hydraulischer Schnellwechsler – Magnetventil Schnellwech-
519374
selentriegelung
519375 Kritischer Fehler
Kippzylindersperre – Magnetventil Kippzylindersperre
519376 Fahrzeug sofort abstellen und
Fehler von autorisierter Fach-
Frontsteckdose / Schaufelrückführautomatik – Magnetventil werkstatt beheben lassen.
519377
Schaufelrückführautomatik Y028
519382 Zusatzfunktion 1 – Magnetventil Zusatzfunktion 1
519383 Zusatzfunktion 2 – Magnetventil Zusatzfunktion 2
519384 Lüftersteuerung – Proportionalventil Lüftersteuerung
519386 Lüftersteuerung – Magnetventil Lüfterreversierung
519393 Kipper Heben / Senken – Fehler Magnetventil Kipper heben
519394 Kipper Heben / Senken – Magnetventil Kipper senken
519398 Anhängerbremsanlage – Magnetventil Drucklufthandbremse
Anhängerbremsanlage – Proportionalventil hydraulische
519461
Anhängerbremse
Anhängerbremsanlage – Magnetventil hydraulische Anhänger-
519463
bremse

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-13


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode Arbeitshydraulik


Fehlercode Mögliche Ursachen Abhilfe
519910 Fahrantrieb – Gaspedal Signal 2
519911 Fahrantrieb – Gaspedal Signal 1
Fahrantrieb – Konfigurationsfehler / Fehler in der Applikations-
521995
software der Fahrfunktion Kritischer Fehler
Konfigurationsfehler / Fehler in der Applikationssoftware des Fahrzeug sofort abstellen und
522195 Fehler von autorisierter Fach-
Teleskopes
werkstatt beheben lassen.
Fehler III - Steuerkreis SWP Ver-/Entriegeln – Konfigurations-
522282
fehler / Fehler in der Applikationssoftware des III-Steuerkreises
Fehler IV - Steuerkreis IV – Konfigurationsfehler / Fehler in der
522283
Applikationssoftware des IV-Steuerkreises

8-14 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Übersicht Fehlercode Arbeitshydraulik


Fehlercode Mögliche Ursachen Abhilfe
517005 Lüftersteuerung – Sensor Kühlwassertemperatur
517006 Lüftersteuerung – Sensor Hydrauliköltemperatur
517009 Fehler Can. Empfang EEC1 Nachricht
517030 Fehler Can. Empfang AMB1 - Sensor Ansauglufttemperatur
517041 Fehler Can. Empfang Inchpedal-Stellung
517056 Fehler Can. Empfang IC1 - Sensor Ansauglufttemperatur
517905
Umgebungsdaten Steuergerät
517906
517907 CAN BUS
518960 Freigabeschalter – Feststellbremse
518974 Differentialsperre – Taster Differentialsperre
518979 Unkritischer Fehler
III - Steuerkreis SWP Ver-/Entriegeln – Taster-/ Daumenrad
518980 Fahrzeug kann weiterhin
betrieben werden. Fehler bei
Highflow 2 (III-Steuerkreis Dauerfunktion) – Schalter III-Steuer- Gelegenheit von autorisierter
518982
kreis Dauerfunktion Fachwerkstatt beheben las-
Fahrantrieb – Daumenrad FWD sen.
518983
Fehler Can. Empfang Fahrtrichtung
518984 Fahrantrieb – Daumenrad RWD
518987 Fehler Daumenrad Teleskop oder 4. Steuerkreis, Signal 1
518988 Fehler Daumenrad Teleskop oder 4. Steuerkreis, Signal 2
Hydraulischer Schnellwechsler – Freigabetaster Schnellwech-
518989
selentriegelung
518993 Laststabilisator – Schalter Laststabilisator
518996 Kippzylindersperre – Schalter Kippzylindersperre
Highflow 1 (IV - Steuerkreis / Kipper heben) – Schalter IV
519005
Steuerkreis
Frontsteckdose / Schaufelrückführautomatik – Taster Front-
519016
steckdose/Schaufelrückführautomatik

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-15


8 Betriebsstörungen

Übersicht Fehlercode Arbeitshydraulik


Fehlercode Mögliche Ursachen Abhilfe
519019 Kipper Heben / Senken – Schalter Kipper heben / Senken
519034 Freigabeschalter – Schalter III-Steuerkreis / Straßensperre
519046 Fahrantrieb – Handgas Joystick Signal 1 S097
519050 Zusatzfunktion 2 – Taster Zusatzfunktion 2 Unkritischer Fehler
Stößelschalter Zusatzsteuerkreis Vorne / Hinten – Stößelschal- Fahrzeug kann weiterhin
519051 betrieben werden. Fehler bei
ter Kugelhahn Vorne
Gelegenheit von autorisierter
519053 Freigabeschalter – Sitzschalter Fachwerkstatt beheben las-
519066 Zusatzfunktion 1 – Taster Zusatzfunktion 1 sen.
519442 Freigabeschalter – Magnetventil Hubarmsperre
519902 Fehler Can. Empfang Inchpedal-Stellung
521911 Fahrantrieb – Handgas Joystick Signal 2 S097

8-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

Fehlercode im Anzeigegerät Überlastbegrenzung


– siehe "Funktion der LED‘s in der Überlastanzeige" auf Seite 5-35
LED Farben im Überlastanzeigegerät:
➥ LED 1 – 4 grün
➥ LED 5 orange
➥ LED 6 rot

Fehlercodes im Normal-Mode

01 02 03 04 05 06 Fehler Ursache
Intern, Programmablauf reagiert nicht in der erwar-
x x x x Time out
teten Zeit
x x x x Fehler des Digitalausgangs Digitalausgang reagiert nicht wie erwartet
Unterschied im Sensorstrom
x x x Redundanz
der Zellen A & B > 10%
Steuergerät wurde nicht gefunden, antwortet nicht
x x x x Steuergerätefehler
oder falsch
x x x Interner Kommunikationsfehler interne Kommunikation gestört
x x x x x Berechnungsfehler Intern, Berechnung überschreitet Grenzwert
Sensorstrom zu hoch, keine Kompensation mög-
Bereichsüberschreitung
lich
x x x Unkalibriert System wurde nicht kalibriert
Hubarmwinkel liefert kein bzw.
x x x siehe Fehleranzeige im Diagnosetool
falsches Signal
Sensorstrom zu gering, Sensor nicht angeschlos-
x x Bereichsunterschreitung
sen
Endschalter liefert
x x x
falsches Signal
x x x Bordspannung nicht korrekt
Hubarmwinkel nicht bzw. falsch
x x x
kalibriert
x x Versorgung +5V nicht korrekt
siehe Fehleranzeige im Diagnosetool
Freigabetaster liefert
x x x
falsches Signal
x x Endschalter überbrückt
x x Proportionalventil fehlerhaft
Freigabetaster überbrückt / zu
x x
lang betätigt

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-17


8 Betriebsstörungen

Fehlercodes im Kalibrier-Mode

01 02 03 04 05 06 Fehler Ursache
Messwert ungültig / Unterschied zwischen Min und
Kalibrierung fehlgeschlagen
Max zu gering / Sensorstrom außerhalb Toleranz
Sensorstrom zu hoch, keine Kompensation mög-
Bereichsüberschreitung
lich
Sensorstrom zu gering, keine Kompensation mög-
Bereichsunterschreitung
lich

8-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Betriebsstörungen 8

8.5 Störungen an der Klimaanlage (Opt)


Reparaturmaßnahmen an der Klimaanlage sowie das Befüllen bzw.
Entleeren dürfen nur von einer autorisierten Fachwerkstatt durchgeführt
werden!

Siehe
Störungen an der Klimaanlage Mögliche Ursachen Abhilfe
Seite
Sicherung defekt oder locker Sicherungen austauschen. 7-60
Leitungsunterbrechung –
Gebläse arbeitet nicht
Gebläsemotor defekt –
Gebläseschalter defekt Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
chen.
Gebläse lässt sich nicht abschal- Kurzschluss im Kabel oder im

ten Gebläseschalter
Kontakte verunreinigt –
Gebläse arbeitet mit verminder-
ter Leistung Wärmetauscher stark ver-
Wärmetauscher reinigen. 7-65
schmutzt
Vorlauftemperatur zu niedrig Autorisierte Fachwerkstatt aufsu- –
Keine bzw. ungenügende Heiz- Thermostat defekt chen. –
leistung
Wärmetauscher-Lamellen ver-
Wärmetauscher reinigen. 7-65
schmutzt
Schlauchanschluss gelockert –
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Kühlmediumaustritt am Gerät Schlauch beschädigt –
chen.
Wärmetauscher beschädigt –
Unterbrechung in der Magnets-

pule des Verdichters
Keilriemenscheibe dreht nicht,
obwohl Magnetkupplung ange- –
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
zogen ist
Verdichter arbeitet nicht chen.
Verdichterkupplung rutscht –
Steuerung defekt –
Keilriemen gerissen –
Keilriemen lose Keilriemen nachspannen. 7-51

BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm 8-19


8 Betriebsstörungen

Siehe
Störungen an der Klimaanlage Mögliche Ursachen Abhilfe
Seite
Expansionsventil sitzt in offener
Verdampfer überflutet –
Stellung fest bzw. hängt
Fühler vom Thermostat an fal- Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-

scher Position chen.
Verdampfer vereist
Expansionsventil oder Ther-

mostat defekt
Verdampfer zugesetzt Kühlrippen verschmutzt Verdampfer reinigen. 7-65
Unterbrechung der Kältemittellei-

Kältemittelverlust tung
Leckstelle in der Anlage –
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Gebläsedurchgang behindert –
chen.
Füllstand des Kältemittels zu
Kühlleistung unzureichend –
niedrig
Feuchtigkeit in der Anlage –
Leitungsunterbrechung, Masse-
verbindung mangelhaft oder

Anlage kühlt mit Unterbrechung lockere Kontakte in der Magnets-
pule des Verdichters
Gebläsemotor defekt –
Keilriemen lose oder übermäßig
7-51
abgenutzt
Autorisierte Fachwerkstatt aufsu-
Halterung des Verdichters lose
chen.
oder Verdichterinnenteile ausge- –
schlagen
Anlage sehr laut
Übermäßige Abnutzung des

Gebläsemotor
Anlage überfüllt –
Zu wenig Kältemittel in der

Anlage

8-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_08_Betriebsstoerung.fm


Technische Daten

Technische Daten 9

9 Technische Daten
9.1 Typ- und Handelsbezeichnung
Dem Fahrzeug sind zur Erkennung zwei Bezeichnungen zugeordnet.
• „Typenbezeichnung“
Eingeschlagen auf dem Typenschild
– siehe Kapitel 3 "Typenschild (Standard)" auf Seite 3-23.
• „Handelsbezeichnung“
Aufgeklebt am Fahrzeug außen.

Typenbezeichnung Handelsbezeichnung
352-15 KL35.8T

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-1


9 Technische Daten

9.2 Motor

Motor
Abgasstufe1 EU Stufe V / EPA Tier 4 final
Fabrikat Deutz Dieselmotor
Typ TCD 2.9
Bauart Wassergekühlter Reihenmotor
Zylinderzahl 4
Hubraum 2925 cm³ (178.5 in³)
Bohrung und Hub 92 x 110 mm (3.62 x 4.33 in)
Verdichtungsverhältnis 1:17,8
Leistung (kW) (nach ISO 14396) 55,4 kW (74 hp) bei 2300 min-1
300 Nm (221.3 ft. lbs.)
Max. Drehmoment
bei 1600 min-1
Leerlaufdrehzahl ca. 900 – 950 min-1
Min. spezifischer Kraftstoffverbrauch 212 g/kWh (7.5 oz/kWh)
Einspritzsystem Common-Rail Direkteinspritzung
Einspritzfolge 1–3–4–2
Starthilfe Glühstiftkerze
Abgasnachbehandlung DOC - DPF
Max. Schräglage 30° in alle Richtungen
(Gewährleistung der Motor-Schmierölversorgung) Kippgrenze des Fahrzeugs beachten (20° seitlich)!
1. Die Abgaswerte entsprechen der Verordnung (EU) 2016-1628 bzw. den Nachfolgerichtlinien/Verordnungen.
Weitere Angaben sind auf dem Motortypenschild vorhanden.

9-2 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Motor
Abgasstufe EU Stufe IIIB1 / Tier 4 final2
Fabrikat Deutz Dieselmotor
Typ TCD 2.9
Bauart Wassergekühlter Reihenmotor
Zylinderzahl 4
Hubraum 2925 cm³ (178.5 in³)
Bohrung und Hub 92 x 110 mm (3.62 x 4.33 in)
Verdichtungsverhältnis 1:17,8
Leistung (kW) (nach ISO 14396) 55,4 kW (74 hp) bei 2300 min-1
300 Nm (221.3 ft. lbs.)
Max. Drehmoment
bei 1600 min-1
Leerlaufdrehzahl ca. 900 – 950 min-1
Min. spezifischer Kraftstoffverbrauch 210 g/kWh (7.4 oz/kWh)
Einspritzsystem Common-Rail Direkteinspritzung
Einspritzfolge 1–3–4–2
Starthilfe Glühstiftkerze
Abgasnachbehandlung DOC
Max. Schräglage 30° in alle Richtungen
(Gewährleistung der Motor-Schmierölversorgung) Kippgrenze des Fahrzeugs beachten (20° seitlich)!
1. Die Abgaswerte des Übergangsmotors entsprechen der Verordnung (EU) 2016-1628 bzw. den Nachfolgerichtlinien/Verordnungen.
Inverkehrbringung in der EU bis zum 31.12.2020.
2. nur für USA und Kanada

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-3


9 Technische Daten

Motor
Abgasstufe1, 2 EU Stufe IIIA
Fabrikat Deutz Dieselmotor
Typ TD 2.9 EDG3
Bauart Wassergekühlter Reihenmotor
Zylinderzahl 4
Hubraum 2925 cm³ (178.5 in³)
Bohrung und Hub 92 x 110 mm (3.62 x 4.33 in)
Verdichtungsverhältnis 1:17,8
55,4 kW (74 hp)
Leistung (kW) (nach ISO 14396)
bei 2300 min-1
260 Nm (191.7 ft. lbs.)
Max. Drehmoment
1800 min-1
Leerlaufdrehzahl ca. 900 – 950 min-1
Min. spezifischer Kraftstoffverbrauch 248 g/kWh (8.7 oz/kWh)
Einspritzsystem Direkteinspritzung
Einspritzfolge 1–3–4–2
Starthilfe Glühstiftkerze
Max. Schräglage 30° in alle Richtungen
(Gewährleistung der Motor-Schmierölversorgung) Kippgrenze des Fahrzeugs beachten (20° seitlich)!
1. Die Abgaswerte entsprechen der Norm 97/68 EG bzw. den Nachfolgerichtlinien.
Weitere Angaben sind auf dem Motortypenschild vorhanden.
2. Der Motor ist ohne Zertifikat und ist somit nicht zugelassen in den EU-Mitgliedstaaten, der USA, Kanada, Schweiz und Australien.
3. Ohne Ladeluftkühlung.

9-4 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Motor
Abgasstufe1 EU Stufe IV
Fabrikat Deutz Dieselmotor
Typ TCD 3.6
Bauart Reihenmotor
Zylinderzahl 4
Hubraum 3621 cm³ (221 in³)
Bohrung und Hub 98 x 120 mm (3.86 x 4.72 in)
Verdichtungsverhältnis 1:17,2
74,4 kW (99.7 hp)
Leistung (kW) (nach ISO 14396)
bei 2300 min-1
410 Nm (302.4 ft. lbs)
Max. Drehmoment
bei 1600 min-1
Leerlaufdrehzahl ca. 900 – 950 min-1
Min. spezifischer Kraftstoffverbrauch 207g/kWh (7.3 oz/kWh)
Einspritzsystem Common-Rail Direkteinspritzung
Einspritzfolge 1–3–4–2
Starthilfe Glühstiftkerze
Abgasnachbehandlung DOC - SCR
Max. Schräglage 30° in alle Richtungen
(Gewährleistung der Motor-Schmierölversorgung) Achtung! Kippgrenze des Fahrzeugs 20° seitlich!
1. Die Abgaswerte des Übergangsmotors entsprechen der Verordnung (EU) 2016-1628 bzw. den Nachfolgerichtlinien/Verordnungen.
Inverkehrbringung in der EU bis zum 31.12.2021.
Weitere Angaben sind auf dem Motortypenschild vorhanden.

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-5


9 Technische Daten

Motor
Abgasstufe1 EU Stufe V / EPA Tier 4 final
Fabrikat Deutz Dieselmotor
Typ TCD 3.6
Bauart Reihenmotor
Zylinderzahl 4
Hubraum 3621 cm³ (221 in³)
Bohrung und Hub 98 x 120 mm (3.86 x 4.72 in)
Verdichtungsverhältnis 1:17,2
74,4 kW (99.7 hp)
Leistung (kW) (nach ISO 14396)
bei 2300 min-1
410 Nm (302.4 ft. lbs)
Max. Drehmoment
bei 1600 min-1
Leerlaufdrehzahl ca. 900 – 950 min-1
Min. spezifischer Kraftstoffverbrauch 234g/kWh (8.2 oz/kWh)
Einspritzsystem Common-Rail Direkteinspritzung
Einspritzfolge 1–3–4–2
Starthilfe Glühstiftkerze
Abgasnachbehandlung DOC - DPF- SCR
Max. Schräglage 30° in alle Richtungen
(Gewährleistung der Motor-Schmierölversorgung) Achtung! Kippgrenze des Fahrzeugs 20° seitlich!
1. Die Abgaswerte entsprechen der Verordnung (EU) 2016-1628 bzw. den Nachfolgerichtlinien/Verordnungen.
Weitere Angaben sind auf dem Motortypenschild vorhanden.

Hydraulischer Lüfter – Öl-Wasserkühlung

Gerät Daten
Hydraulikpumpe Zahnradpumpe
Fördervolumen 14 cm3/U (0.85 in³/U)
11 cm³/U (0.67 in³/U)
Lüftermotor (Schluckvolumen)
max. 180 bar (2610.7 psi)

9-6 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.3 Fahrantrieb / Achsen


Verstellpumpe

30 km/h (Opt)
Verstellpumpe 20 km/h
40 km/h (Opt)
Bauart automotiv stufenlos regelbares hydrostatisches Axialkolbengetriebe
Fördervolumen 60 cm³/U (3.66 in³/U) 69 cm³/U (4.21 in³/U)
Max. Arbeitsdruck 430 bar (6236.6 psi) 480 bar (6961.8 psi)

Speisepumpe

30 km/h (Opt)
Speisepumpe 20 km/h
40 km/h (Opt)
Bauart Innen-Zahnradpumpe
3
Fördervolumen 14 cm /U (0.85 in³/U) 17 cm3/U (1.04 in³/U)
ca. 33 bar (478.6 psi)
Füll-/Speisedruck
bei maximaler Drehzahl des Dieselmotors
Regelung Drehzahlabhängige, elektrohydraulische Fördervolumenverstellung
Fahrtrichtung Elektro-hydraulische Betätigung
Inchen Elektrisch über Proportionalregler

Verstellmotor

30 km/h (Opt)
Verstellmotor 20 km/h
40 km/h (Opt)
Axialkolbenmotor
Bauart
(Schrägscheibenbauart)
110 cm³/U 233 cm³/U
Schluckvolumen
(6.71 in³/U) (14.22 in³/U)
1. Fahrstufe:
0 - max.10 km/h
1. Fahrstufe:
(0 - max.6.21 mph)
0 - max.10 km/h
2. Fahrstufe (vorwärts):
Fahrgeschwindigkeit1 (0 - max.6.21 mph)
0 - 30/40 km/h
(vorwärts und rückwärts) 2. Fahrstufe:
(0 - 18.64 / 24.85 mph)
0 - 20 km/h
2. Fahrstufe (rückwärts):
(0 - 12.43 mph)
0 - max.30 km/h
(0 - max.18.64 mph)
Schubkraft2 51 kN (11,465 lbf) 52 kN (11,690 lbf)
3 47 kN (10,566 lbf) 48 kN (10,791 lbf)
Schubkraft
1. Die Höchstgeschwindigkeit wird erreicht, bei Betriebstemperatur, auf ebenem asphaltierten Gelände, ohne Anhänger, mit angebauter leerer Schaufel.
2. Mit Bereifung 16/70-20
3. Mit Bereifung 405/70-24

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-7


9 Technische Daten

Vorderachse

Vorderachse
Bauart Planeten-Lenktriebachse, starr, am Rahmen fest verschraubt
Differentialsperre Sperrdifferential 100%
Spreizung 0°
Sturz 0°
Lenkeinschlag max. 40°
Vorspur 0 mm (0 in)
Flanschmaß 1530 mm (60.23 in)

Hinterachse

Hinterachse
Bauart Planeten-Lenktriebachse, pendelnd
Differentialsperre Sperrdifferential 100%
Spreizung 0°
Sturz 0°
Gesamtpendelwinkel1 ± 11°
Lenkeinschlag max. 40°
Vorspur 0 mm (0 in)
Flanschmaß 1530 mm (60.23 in)
1. mit Bereifung 16/70-20

9-8 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.4 Bremsen
Betriebsbremse

Betriebsbremse
Bauart Fußbetätigte hydrostatische Scheibenbremse
Antriebswelle Vorderachse (Wahlweise bei Schnellgang Opt 30/40 km/h
Einbauort
(18.6/24.8 mph) auch Hinterachse)
Mineralölbasische Spezial-Hydraulikflüssigkeit (ATF)
Bremsflüssigkeit
– siehe Kapitel 7 "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15

Feststellbremse

Feststellbremse
Bauart Handbetätigte, mechanische Scheibenbremse
Einbauort Antriebswelle Vorderachse

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-9


9 Technische Daten

9.5 Bereifung
zulässige Bereifung nach ABE-Zulassung

Reifendruck Scheibenräder
Reifengröße1 vorne hinten Einpresstiefe
Größe
bar (psi) bar (psi) mm (in)
380/75 R20 XMCL 148B
11x20
365/80 R20 152K MPT81 TL
405/70 R20 EM 143B/155A2 SPT9
425/75R20 MPT 148G AC70G TL 20 (0.787)
400/70 R20 149A8/149B A550 13x20
400/70 R20 149A8/B BIBLOAD
16/70-20 148D 14PR MPT-04TBL 2,75 (39.9) 2,25 (32.6)
405/70-24 152B A323
405/70 R24 146B/158A2 EM-01
420/65 R24 151A8146D TRI2 Nokian
13x24 0 (0)
400/70-24 151D MPT-04 14PR
405/70-24 151D/152B MPT-04
405/70 R24 EM 146B/158A2 SPT9 TL
1. Im Stapelbetrieb den Reifendruck vorne um 0,5 bar (7.15 psi) erhöhen!.

zulässige Bereifung nach EG-Traktor-Zulassung

Reifendruck Scheibenräder
Reifengröße1 vorne hinten Einpresstiefe
Größe
bar (psi) bar (psi) mm (in)
380/75 R20 XMCL 148B 11x20
425/75R20 MPT 148GAC70G TL
400/70 R20 149A8/149B A550
20 (0.787)
400/70 R20 149A8/B BIBLOAD 13x20
405/70 R20 EM 143B/155A2 SPT9 2,75 (39.9) 2,25 (32.6)
16/70-20 148D 14PR MPT-04TBL
405/70-24 152B A323
420/65 R24 151A8146D TRI2 Nokian 13x24 0 (0)
405/70 R24 EM 146B/158A2 SPT9 TL
1. Im Stapelbetrieb den Reifendruck vorne um 0,5 bar (7.15 psi) erhöhen!.

9-10 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.6 Lenkung

Lenkung
Bauart Hydrostatische Allradlenkung mit Notlenkeigenschaften
Lenkungsarten Allradlenkung, Vorderachslenkung, Diagonallenkung (Hundegang Opt)
Hydraulikpumpe, Prioritätsventil,
Servostat mit Sicherheitsventilen,
Baugruppen 1 Lenkzylinder pro Achse,
Umschaltventil für Lenkungsart „Vorderachse-Diagonal- und Allradlen-
kung“
Fördervolumen 80 / 125 cm³/U (4.89 / 7.62 in³/U)
(Servostat) Lenkradumdrehung
Fördervolumen
36 cm3/U (2.32 in³/U)
(Zahnradpumpe)
Max. Lenkungsdruck 190 bar (2755.7 psi)

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-11


9 Technische Daten

9.7 Arbeitshydraulik
Hydraulikpumpe

Hydraulikpumpe
Hydraulikpumpe Zahnradpumpe
Fördervolumen
Motor-Typ TCD 2.9 36 cm3/U (2.2 in³/U)
Fördervolumen 79 l/min (20.87 gal/min) bei 2300 min-1
Motor-Typ TCD 3.6
Einbauort Verstellpumpe (Fahrpumpe / Durchtrieb)
mit Nebenabtriebspumpe (Opt)
36 cm3/U (2.2 in³/U) + 14 cm3/U (0.85 in³/U)
Fördervolumen bei 2300 min-1
Motor-Typ TCD 2.9 79 l/min (20.87 gal/min) +
31 l/min (8.19 gal/min)
36 cm3/U (2.2 in³/U) + 16 cm3/U (0.98 in³/U)
Fördervolumen bei 2300 min-1
Motor-Typ TCD 3.6 79 l/min (20.87 gal/min) +
38 l/min (10.04 gal/min)

Hydraulische Vorsteuerung

30 km/h (Opt)
Speisepumpe der Verstellpumpe 20 km/h
40 km/h (Opt)
Fördervolumen 14 cm3/U (0.85 in³/U) 17 cm3/U (1.04 in³/U)
ca. 33 bar (478.6 psi)
Füll-/Speisedruck
bei maximaler Drehzahl des Dieselmotors

Vorsteuergerät

Benennung
Kreuzhebel – Bedienung von Hub- und Kippzylinder, Fahrtrichtungs-
Steuerhebel (Joystick)
wechsel, 3. Steuerkreis und Differentialsperre
Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Taster + Magnetventil für Entriegelung 3. Steuerkreis.
Betätigen (Straßen- bzw. Transport-
Kippschalter – Sperre für Arbeitshydraulik/Straßenfahrt
sicherung)

Steuergerät

Benennung
Steuergerät 4-fach vorgesteuert (Serie)
Max. Betriebsdruck1 240 bar (3481 psi)
1. Gemessen an der Hydraulikpumpe

9-12 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Geschwindigkeit: Hub- und Kippzylinder

Benennung Funktion Zeit (Sek.)1


Hydraulikpumpe 36 cm3/U (2.2 in³/U)
heben ca. 5,0
Hubzylinder
senken ca. 3,5
einkippen ca. 2,5
Kippzylinder
auskippen ca. 2,5
einfahren ca. 3,5
Ausschubzylinder
ausfahren ca. 3,5
-1
1. Bei 2400 min (Motordrehzahl) ohne Lastabnahme

Nutzbarer Verbraucherdruck am 3. Steuerkreis


Benennung
Hydraulikpumpe 36 cm3/U U/min / Liter/min / bar
Funktion
(2.2 in³/U) (min-1 / gal/min / psi)
3. Steuerkreis vorn Elektrisch zuschaltbar (Magnet- 2300 / 70 / 170
(Druckloser Rücklauf) ventil) über den 3. Steuerkreis (2300 / 18.49 / 2466)
Bedienung:
3. Steuerkreis vorn Taster im Joystick 2300 / 65 / 165
(Doppelwirkend) (3. Steuerkreis) (2300 / 17.17 / 2394)

Nutzbarer Verbraucherdruck am Zusatzsteuerkreis (Opt)


Benennung
Zusatzsteuerkreis vorn an Ladean- U/min / Liter/min / bar
Funktion
lage außen verlegt (min-1 / gal/min / psi)
Hydraulikpumpe
2300 / 110 / 170
36 cm3/U (2.2 in³/U)
(2300 / 29.06 / 2466)
Motor-Typ TCD 2.9
Hydraulikpumpe
2300 / 115 / 170
36 cm3/U (2.2 in³/U)
(2300 / 30.38 / 2466)
Motor-Typ TCD 3.6
Zusatzsteuerkreis hinten am Heck Elektrisch zuschaltbar (Magnet- U/min / Liter/min / bar
verlegt mit externem Rücklauf ventil) über den 3. Steuerkreis (min-1 / gal/min / psi)
Nebenabtriebspumpe
2300 / 31 / 190
Motor-Typ TCD 2.9
(2300 / 8.19 / 2756)
14 cm3/U (0.85 in³/U)
Nebenabtriebspumpe
2300 / 38 / 190
Motor-Typ TCD 3.6
(2300 / 10.04 / 2756)
16 cm3/U (0.98 in³/U)

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-13


9 Technische Daten

9.8 Elektrik
Elektrische Aggregate / Glühlampen

Benennung
Drehstromgenerator 14 V 120 A
Anlasser 12 V 3,2 kW (4.3 hp)
Batterie 12 V 100 Ah
Glühlampe – Fernlicht (links/rechts) 12 V 55 W / H3
Glühlampe – Abblendlicht (links/rechts) 12 V 55 W / H7
Glühlampe – Standlicht (links/rechts) 12 V 4 W
Glühlampe – Blinkleuchte vorn und hinten (links/rechts) 12 V 21 W
Glühlampe – Brems-Schlussleuchte (links/rechts) 12 V 21/5 W
Glühlampe – Arbeitsscheinwerfer 12 V 55 W / H3
Glühlampe – Rundumkennleuchte 12 V 55 W / H1
Glühlampe – Innenraumbeleuchtung 12 V 10 W

Hauptsicherungskasten mit Relais


Der Hauptsicherungskasten befindet sich im Motorraum (Rückwand links)
oder hinter der Wartungsklappe auf der linken Fahrzeugseite (Nahe
Luftfilter).
Deutz Dieselmotor 2.9 EU Stufe V

1
Pos. Relais Geschützter Kreis
2
1 K088 Relais Kraftstoffförderpumpe
3

Nennstrom
Pos. Sicherung Geschützter Kreis
(A)
Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
2 F005 30
kabine
3 F004 20 Anlasser
7 6 5 4 Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
4 F001 100
kabine
Abb. 356
5 F060 30 Frontsteckdose 2-polig (Opt)
6 F059 15 Frontsteckdose 14-polig (Opt)
7 F002 125 Glühanlage Motor

9-14 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Deutz Dieselmotor 2.9 EU Stufe IIIB / Tier 4

1 2 Pos. Relais Geschützter Kreis


3 1 K088 Relais Kraftstoffförderpumpe
4
Nennstrom
Pos. Sicherung Geschützter Kreis
(A)
Abgasrückführung
2 F006 3
(Diesel-Partikelfilter)
Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
8 7 6 5 3 F005 30
kabine
4 F004 20 Anlasser
Abb. 357
Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
5 F001 100
kabine
6 F060 30 Frontsteckdose 2-polig (Opt)
7 F059 15 Frontsteckdose 14-polig (Opt)
8 F002 125 Glühanlage Motor

Deutz Dieselmotor 3.6 EU Stufe IV / EPA Tier 4 final

1 2 3 4
Pos. Relais Geschützter Kreis
5
1 K129 Relais SCR Ansteuerung
13 14 15 6 2 K125 Relais Heizelement Einspeisungsmodul
7 3 K126 Relais Heizelement Saugleitung
8
Nennstrom
Pos. Sicherung Geschützter Kreis
(A)
4 F060 5 Abgasrückführung
12 11 10 9
5 F065 15 Sensor Harnstoff (Ad-Blue)

Abb. 358 Entnahmeeinheit Harnstoff (Ad-


6 F063 5
Blue)
Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
7 F005 30
kabine
8 F004 20 Anlasser
Hauptsicherung Versorgung Fahrer-
9 F001 100
kabine
10 F064 30 Heizleitungen Harnstoff (Ad-Blue)
11 F059 15 Frontsteckdose 14-polig
12 F002 125 Glühanlage Motor

Pos. Relais Geschützter Kreis


13 K088 Relais Kraftstoffförderpumpe
14 K128 Relais Heizelement Druckleitung
15 K127 Relais Heizelement Drosselleitung

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-15


9 Technische Daten

Sicherungen – hinter Schalterkonsole links


Belegung Pos. A

A Siche- Nennstrom
Pos. Geschützter Kreis
rung (A)
F007 3 Zündschlüssel
F008 30 Kabinencontroller
F009 7,5 Radio und Wegfahrsperre
F010 30 Scheibenheizung
F080 – leer
F081 20 Klimaanlage
F011 10 Wischer hinten
F012 15 Zigarettenanzünder
F013 3 Kabinencontroller / Überlastwarnung
A A F014 3 Kabinencontroller
F015 10 Rundumkennleuchte
Warnblinklicht / Lichthupe / Innen-
F016 20
raumleuchte
F017 5 Standlicht links / Suchbeleuchtung
F018 5 Standlicht rechts / Suchbeleuchtung
F019 7,5 Abblendlicht links
F020 7,5 Abblendlicht rechts
F021 7,5 Fernlicht links
F022 7,5 Fernlicht rechts

Abb. 359

9-16 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Belegung Pos. B

B Siche- Nennstrom
Pos. Geschützter Kreis
rung (A)
F023 3 Anzeigeinstrument / Kabinencontroller
Summer / Suchbeleuchtung / Weg-
F024 3
fahrsperre
F025 20 Standlicht / Blinker
F026 15 Hupe / Wischer Front
F027 10 Bremslicht
F028 3 Kabinencontroller
F029 15 Arbeitsscheinwerfer vorne
Arbeitsscheinwerfer hinten / Rückfahr-
F030 15
warneinrichtung
B B
Kupplungssignal / Versorgung Tele-
F031 3 matic / Versorgung Diagnose /
Schnellwechselsperre
F032 7,5 Lenkungscontroler
F033 10 Fahrcontroller
F034 15 Frontsteckdose
F035 25 Heizung / Klima
F036 – leer
F037 7,5 Radio
F038 20 Fahrersitz

Abb. 360

Sicherungen hinter Schalterkonsole rechts

Siche- Nennstrom
E Pos. Geschützter Kreis
rung (A)
C F050 3 Powerflow plus
D F040 1 Telematic
E F053 5 Neigungssensor
D

Abb. 361

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-17


9 Technische Daten

Schaltrelais – Belegung
Die Relais befinden sich hinter der Schalterkonsole links A und rechts B
A 1 bzw. im Motorraum neben dem Hauptsicherungskasten C.

Schaltre-
Pos. Geschützter Kreis
lais Nr.
1 K058 Schaltrelais 1./2. Fahrstufe
2 2 K010 Blinkrelais
3 K025 Schaltrelais Intervall
4 K023 Schaltrelais Scheibenwischer
5 B018 Summer
6 K106 Startverriegelung (Sitzkontaktschalter)
3 4 5
7 K033 Hochstromrelais Heckscheibenheizung
8 K030 Schaltrelais Bremslicht
9 K016 Schaltrelais Frontsteckdose
6 B K182 Rückspeiseschutz 2 (Motor)
10
7 11 K003 Schaltrelais Fahren rückwärts (Rückfahrwarner)
8 12 K181 Rückspeiseschutz 1 (Motor)
13 K124 Neigungssensor
9
14 K005 Hochstromrelais Vorglühen (70 A)
10

11 Nennstrom
13 Pos. Sicherung Geschützter Kreis
(A)
12
15 F044 15 Kraftstoffvorwärmung

14

15

Abb. 362

9-18 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Schaltrelais – 14polige Steckdose (Opt)


Die Relais befinden an der Rückwand links sich im Motorraum.
1 2 3 4
Schaltre-
Pos. Geschützter Kreis
lais Nr.
1 K102 Schrittrelais Switch Power (J)

5 6 7 8 2 K016 Schaltrelais Frontsteckdose (K)


3 K100 Schaltrelais Steuerkreis DOWN (F)
4 K101 Schaltrelais Steuerkreis UP (E)
5 K097 Schaltrelais Steuerkreis RIGHT (C)
Abb. 363 6 K098 Schaltrelais Steuerkreis LEFT (D)
7 K095 Schaltrelais Steuerkreis REVERSE (G)
8 K096 Schaltrelais Steuerkreis FOREWARD (H)

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-19


9 Technische Daten

9.9 Anzugsdrehmomente
Allgemeine Anzugsdrehmomente

Schraubenab- Anzugsdrehmomente1 Nm (ft.lbs.)


messung 8.8 10.9 12.9
M4 3 (2.2) 4 (2.9) 5 (3.7)
M5 5.5 (4.1) 8 (5.9) 10 (7.4)
M6 10 (7.4) 14 (10.3) 16 (11.8)
M8 23 (17) 34 (25.1) 40 (29.5)
M10 46 (33.9) 67 (49.4) 79 (58.2)
M12 79 (58.2) 115 (84.8) 135 (99.5)
M14 125 (92.1) 185 (136) 220 (162)
M16 195 (144) 290 (214) 340 (251)
M18 280 (206) 400 (295) 470 (346)
M20 395 (291) 560 (413) 660 (486)
M22 540 (398) 760 (560) 890 (656)
M24 680 (501) 970 (715) 1150 (848)
M27 1000 (737) 1450 (1069) 1700 (1253)
M30 1350 (995) 1950 (1437) 2300 (1695)
1. Diese Werte gelten für Schrauben mit unbehandelter, ungeschmierter Oberfläche.

Spezielle Anzugsdrehmomente

Bezeichnung Anzugsdrehmoment
Radmutter A20-10 A2B 390 ±10 Nm (287±7 ft.lbs.)

9-20 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.10 Kühlmittel
Mischtabelle Kühlung Dieselmotor

Außentemperatur Wasser1 Kühlschutzmittel2


bis °C Vol.-% Vol.-%
-22 65 35
-28 60 40
- 35 55 45
- 41 50 50
1. Wasserqualität bei 20 °C = 6,5 – 8,5 ph Wert/ Gesamthärte 3 – 20 °dGH
(Kein Seewasser, Flusswasser, Brackwasser oder Industrieabwasser verwenden).
2. Um Motorschäden und Verlust der evtl. Gewährleistung zu vermeiden, darf nur das Kühlmittel „DEUTZ Kühlsystemschutzmittel“ oder alternativ nach DEUTZ
DQC CA-14, CB-14, CC-14 freigegebenes Kühlschutzmittel verwendet werden – siehe Kapitel 7 "Betriebs- und Schmierstoffe" auf Seite 7-15.

9.11 Geräuschemissionen
Geräuschpegel
Zulassung als Selbstfahrende Arbeitsmaschine

Außengeräusch
Dieselmotor
Schallleistungspegel dB (A)
TCD 2.9
Gemessener Wert 99,8
55,4 kW (74 hp)
Garantierter Wert 101
Dieselmotor
Schallleistungspegel dB (A)
TCD 3.6
Gemessener Wert 100,8
74,4 kW (99.7 hp)
Garantierter Wert 102
Innengeräusch am Fahrerohr
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 2.9
55,4 kW (74 hp) Gemessen am Fahrerohr im Fahrerhaus 77
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 3.6
74,4 kW (99.7 hp) Gemessen am Fahrerohr im Fahrerhaus 77

Information
Die Messung erfolgte nach den Anforderungen der Norm EN 474 und der
Richtlinie 2000/14/EG
Messplatz: Asphaltierte Oberfläche

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-21


9 Technische Daten

Zulassung als Zugmaschine (EG-Traktor-Zulassung) und Selbst-


fahrende Arbeitsmaschine
Nur in den EU-Mitgliedstaaten gültig.
In den anderen Ländern sind deren nationalen Vorschriften zu beachten
und einzuhalten.

Motor
Motor
Außengeräusch EU Stufe
EU Stufe V
lllB, lV
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 2.9
Standgeräusch 78 78
55,4 kW (74 hp)
Fahrgeräusch 82 81
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 3.6
Standgeräusch 76 78
74,4 kW (99.7 hp)
Fahrgeräusch 88 80

Information
Die Messung erfolgte nach den Anforderungen der delegierten
Verordnung (EU) 2018/985.
Messplatz: Asphaltierte Oberfläche

Zulassung als Zugmaschine (EG-Traktor-Zulassung)

Motor
Motor
Innengeräusch am Fahrerohr EU Stufe
EU Stufe V
lllB, lV
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 2.9
Öffnungen geschlossen 77 79
55,4 kW (74 hp)
Öffnungen offen 78 84
Dieselmotor
Schalldruckpegel dB (A)
TCD 3.6
Öffnungen geschlossen 71 76
74,4 kW (99.7 hp)
Öffnungen offen 72 82

Information
Die Messung erfolgte nach den Anforderungen der delegierten
Verordnung (EU) 1322/2014, zuletzt geändert durch 2018/830.
Messplatz: Asphaltierte Oberfläche

9-22 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.12 Vibrationen

Vibration1, 2
Schwingungsgesamtwert der oberen m
< 2,5 ------
Körpergliedmaße s2

m 3
< 0,5 ------
Höchster Effektivwert der gewichte- s2
ten Beschleunigung für den Körper m 4
< 1,28 ------
s2

1. Bediener über die Gefahren durch Vibrationen unterweisen bzw. informieren


2. Messunsicherheit der Vibrationsmessung nach DIN EN 474-1:2014-03 und EN 12096:1997
3. Auf ebenem und befestigten Untergrund bei entsprechender Fahrweise
4. Einsatz in der Gewinnung unter harten Umweltbedingungen

9.13 Gewicht / Achslast

Information
Betriebsgewicht dieses Fahrzeugs befindet sich auf dem Hinweisschild in
der Kabine – siehe Kapitel 3 "Hinweisschild Betriebsmasse des
Fahrzeugs" auf Seite 3-38

Gewichte / Achslasten
Höchstens 5900 kg (13007 lb)
Leergewicht1
Mindestens 5100 kg (11244 lb)
Zulässiges Gesamtgewicht 7000 kg (15432 lb)
Zulässige Achslast vorn / hinten
4480 kg (9877 lb)
(mit ABE-Zulassung)
1. Das Leergewicht kann je nach Ausrüstung und Optionen variieren

9.14 Nutzlast / Hubkraft / Standsicherheit


Nutzlast mit Schaufel (KRAMER-Schnellwechseleinrichtung)

Teleskopausleger
Nutzlast1
eingefahren ausgefahren
Schaufelinhalt2 0,75 / 0,95 m³ (26.50 / 33.57 ft³)
Kipplast 3500 kg (7716.0 lb) 2875 kg (6338 lb)
Nutzlast 1710 kg (3770 lb) –
Losbrechkraft:
31 kN (6969 lbf) –
Hubzylinder
Losbrechkraft:
51 kN (11465 lbf) –
Kippzylinder
Schürftiefe 50 mm (2.362 in) –

1. Ausführung mit Standardschaufel 1000154547


2. Inhalt gestrichen nach ISO 7546 / Inhalt gehäuft

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-23


9 Technische Daten

Anhängelast / Stützlast – Anhängerkupplungen (Opt)

Information
Die Anhängelasten / Stützlasten bei einer Zulassung als „Selbstfahrende
Arbeitsmaschine“ sind der ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) oder der
Datenbestätigung zu entnehmen.

Information
Prüfzeichen siehe Fahrzeugunterlagen und Typenschild an
Anhängerkupplung

Zulässige Anhängelast

Deichsel- Starrdeichsel- Zentralachs-


Bremse Anhänger Anhänger Anhänger
kg / lbs kg / lbs kg / lbs
Ungebremst 750 / 1653 750 / 1653 750 / 1653
Auflaufbremse 8000 / 17637 8000 / 17637 8000 / 17637
Hydraulische
- - -
Bremse
Pneumatische
14000 / 30865 14000 / 30865 14000 / 30865
Bremse

Zulässige Stützlast

Information
Die zulässigen Stützlasten können bedingt durch Ausstattung und unter
Berücksichtigung der Achslasten sowie Gesamtgewichts des Fahrzeugs
auch niedriger sein als angegeben.

Die zulässigen Stützlasten bis max. 50 kg, bis max. 250 kg oder bis max.
500 kg (max.110 lbs, max.550 lbs oder max.1100 lbs) sind abhängig von:
• der Art des Anhängers
• der Art der Anhängerkupplung
– siehe Kapitel 5 "Anhängerkupplungstypen mit max. zulässigen
Stützlasten" auf Seite 5-121
• der gewählten Frontballastierung.
– siehe Kapitel 5 "Frontballast für Anhängerbetrieb (Opt)" auf
Seite 5-120.
Alternativ sind auch Anbaugeräte / Ausgleichslasten mit gleicher oder
größerer Masse als Frontballast zulässig.

9-24 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Traglasttabellen
Traglastdiagramm für KRAMER-Stapeleinrichtung
Stapeleinrichtung Typ-Nr. 1000237357, 1000237358, 1000247565,
1000237336, Lastschwerpunkt 500 mm

1000321697

Ablesebeispiel: – siehe Seite 5-96.

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-25


9 Technische Daten

Traglastdiagramm für EURO-Stapeleinrichtung


Stapeleinrichtung Typ-Nr. 1000241148
Lastschwerpunkt 500 mm

1000347735

Ablesebeispiel: – siehe Seite 5-96.

9-26 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

Traglastdiagramm für Schaufeln


Es zeigt den zulässigen Arbeitsbereich A der freigegebenen Schaufeln
bei entsprechender Dichte – siehe Kapitel 3 "Anbaugeräte für KRAMER
Schnellwechseleinrichtung" auf Seite 3-12.

Ablesebeispiel: – siehe Seite 5-79.

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-27


9 Technische Daten

Traglastdiagramm für KRAMER-Lasthaken (aufsteckbar)


Lasthaken Typ-Nr. 1000290193

1000290184

Ablesebeispiel: – siehe Seite 5-96.

9-28 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

9.15 Abmessungen
Maßeinheiten DIN/EN Norm – USA Norm

Volumen
1 Liter 2.1 pts (Pints)
1 Liter 1.06 qts (Quarts)
1 Liter 0.26 gals (Gallone)
1 ccm 0.0611 cu. in. (cubic inch)
Längenangaben
1 mm 0.03937 in (Inch/Zoll)
1 m (Meter) 3.281 feet (Fuß)
1 m (Meter) 1.0936 Yard
1 km (Kilometer) 0.622 Mile (Meile)
1 Mile (Meile) 1.607 km (Kilometer)
Masse (Gewichte)
1 kp/cm² (Kilopond/cm²) 2.2 lbs
1 kg (Kilogramm) 2.205 lbs (Pfund)
1 g (Gramm) 0.035 oz (Ounces)
Drehmomente
1 Nm (Newton-Meter) 0.737 ft/lbs (foot-pounds)
Druck
1 bar 14.50 psi
Kraft/Leistung
1 PS (Pferdestärke)
0.985 HP (Horse Power)
0,735 kW (Kilowatt)

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-29


9 Technische Daten

Abmessungen mit KRAMER-Schaufel

B
C
E

P N O M
Abb. 364 A D

Abmessungen Fahrzeug
A Gesamtlänge in Arbeitsstellung1 6040 mm (237.8 in)
B Gesamthöhe2, 3, 4, 5 2760 mm (108.3 in)
C Gesamthöhe mit Rundumkennleuchte2 2990 mm (117.7 in)
D Gesamtbreite ohne Schaufel2, 6 1920 mm (75.6 in)
D Gesamtbreite mit Schaufel2 1950 mm (76.8 in)
E Bodenfreiheit bei Transportstellung der Ladeanlage 250 mm (9.8 in)
F Bodenfreiheit2 unter Getriebe 350 mm (13.8 in)
M Spur2, 7 vorne/hinten 1490 mm (58,6 in)
N Radstand (Vorder-/Hinterachse) 2150 mm (84.6 in)
O Mitte Hinterachse bis Fahrzeugheck) 1620 mm (63,8 in)
P Vorderkante Schaufel1 bis Mitte Vorderachse 2270 mm (98.4 in)
– Wenderadius2, 8 2950 mm (116.1 in)
1. mit Standardschaufel
2. mit Bereifung 16/70-20
3. mit FOPS-Schutzgitter (Opt) 2750 mm (108.3 in)
4. mit FOPS-Schutzgitter (Opt) und Klimaanlage (Opt) 2820 mm (111.02 in)
5. mit FOPS-Schutzgitter (Opt), Klimaanlage (Opt) und Rundumkennleuchte (Opt) 3030 mm (119.3 in)
6. Mit eingeklappten Außenspiegeln
7. Bei Einpresstiefe ET = 20
8. Gemessen an der Außenkante des Rades

Weiter Abmessung siehe nächste Seite

9-30 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Technische Daten 9

L
G
H
I

J
G
H
I

K
Abb. 365

Abmessungen Teleskopladeanlage
Schaufeldrehpunkt
G eingefahren 3630 mm (142.9 in)
ausgefahren 4680 mm (184.3 in)
Überladehöhe
H eingefahren 3400 mm (133.86 in)
ausgefahren 4450 mm (175.20 in)
Ausschütthöhe
I eingefahren 2930 mm (115.35 in)
ausgefahren 3980 mm (156.69 in)
Schüttweite
J eingefahren 640 mm (25.20 in)
ausgefahren 1100 mm (43.31 in)
K Rückkippwinkel 40°
L Auskippwinkel 40°

BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm 9-31


9 Technische Daten

Abmessungen mit KRAMER-Stapeleinrichtung

A B A B

Abb. 366 C

Abmessungen
Stapeldrehpunkt1
A eingefahren 3630 mm (142.9 in)
ausgefahren 4680 mm (184.3 in)
Stapelhöhe1
3460 mm (136.2 in)
B eingefahren
4500 mm (177.2 in)
ausgefahren
C Einkippwinkel in Transportstellung 15°
D Auskippwinkel 30°
1. mit Bereifung 16/70-20

Weitere Angaben – siehe "Abmessungen mit KRAMER-Schaufel" auf


Seite 9-30.

9-32 BA 35215 * 6.0 * 35215_09_Technische_Daten.fm


Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis B
A
Batterie ................................................................. 2-19
Abblendlicht .......................................................... 5-22
Prüfen/wechseln .............................................. 7-61
Abkürzungen .......................................................... 1-3
Batteriehauptschalter ........................................... 4-21
Abmessungen ...................................................... 9-29
Beckengurt ........................................................... 4-13
Abmessungen mit Stapeleinrichtung .................... 9-32
Bedienelemente ................................................... 4-33
Abschälen ............................................................ 5-87
Bedienung .............................................................. 5-1
Abschleppen ........................................................ 2-12
Beförderung von Personen .................................... 2-6
Abschmierarbeiten ............................................... 7-28
Beladen ................................................................ 5-85
Absetzen von Lasten ............................................ 5-94
Beleuchtung ......................................................... 5-22
Abtragen ..................................................... 5-82, 5-83
Bereifung .............................................................. 2-18
Achsen .......................................................... 7-72, 9-7
Beschilderung ...................................................... 3-22
Allradlenkung .................................................. 3-4, 5-5
Beschreibung des Fahrzeugs ................................ 3-3
An- und Abbau
Bestimmungsgemäße Verwendung ....................... 3-6
Fremdanbaugeräte ....................................... 5-103
Betanken und Entlüften der Kraftstoffanlage ....... 2-19
Anbaugerät
Betrieb des Fahrzeugs ........................................... 2-6
Entriegeln ........................................................ 5-45
Betriebsbremse ............................................. 5-10, 9-9
Sicherheit ........................................................ 2-11
Betriebsstoffe ....................................................... 7-15
Umrüstung ...................................................... 2-11
Betriebsstörungen .................................................. 8-1
Verriegeln ........................................................ 5-45
Bioöle ................................................................... 7-19
Verriegelt ......................................................... 5-44
Blinkanlage ........................................................... 5-25
Anbaugeräte ........................................................ 5-60
Bodenentleerung für größere Ausschütthöhen .... 5-90
Änderungen am Fahrzeug ................................... 2-17
Brandrisiko ........................................................... 2-20
Anfahren .............................................................. 5-17
Bremse .......................................................... 5-10, 9-9
Anforderungen an Bedienpersonal ...................... 4-53
Brems-Inchpedal .................................................. 5-10
Anhängelast ......................................................... 9-24
Bremssystem
Anhängerbetrieb ................................................... 2-10
Bremsflüssigkeit kontrollieren ......................... 7-74
Anhänger-Druckluftbremsanlage ....................... 5-122
Sicherheitshinweise ........................................ 7-73
Anhängerkupplung ................5-113, 5-117, 7-82, 7-83
Bremssystem Wartung ......................................... 7-73
Höhenverstellbar ........................................... 5-119
Reinigen ................................................. 7-80, 7-82 C
Schmieren .............................................. 7-80, 7-82 Chemische Substanzen ....................................... 2-20
Verschleiß prüfen ............................................ 7-81 D
Anhängerkupplungen ........................................... 9-24
Diagonallenkung .................................................... 5-7
Anziehdrehmomente ............................................ 9-20
Dieselmotor konservieren .................................. 5-140
Arbeiten im Bereich
Diesel-Partikelfilter
von elektrischen Versorgungsleitungen .......... 2-21
Manuell regenerieren ...................................... 7-93
von nichtelektrischen Versorgungsleitungen .. 2-21
Differentialsperre .................................................. 5-21
Arbeiten mit der Stapeleinrichtung ....................... 5-99
Digitalanzeige ....................................................... 4-41
Arbeitsbetrieb ....................................................... 5-73
Helligkeit einstellen ......................................... 4-50
Arbeitshydraulik .................................... 3-4, 5-32, 9-12
Kontrast einstellen ........................................... 4-50
Abschalten ...................................................... 4-60
mph oder km einstellen ................................... 4-51
Arbeitsscheinwerfer .............................................. 5-24
Uhrzeit einstellen ............................................. 4-51
Arbeitsumgebung ................................................... 2-5
Drehstromgenerator ............................................. 7-62
Arbeitsweise
Dritter Steuerkreis ................................................ 5-44
mit der Greiferschaufel .................................... 5-86
Bedienung SKID-STEER-Anbaugeräte ........... 5-54
mit der Normalschaufel ................................... 5-80
Dauerbetrieb ................................................... 5-47
Armaturenbrett ..................................................... 4-35
Hydraulikverbindung herstellen ....................... 5-68
Aufkleber Schmierplan ......................................... 7-14
Druckentlastung ................................................... 5-67
Auftragen ............................................................. 5-87
Schnellkupplungen .......................................... 5-66
Ausheben .................................................... 5-82, 5-83
Druckluftbremsanlage .......................................... 2-18
E
Einfahrzeit ............................................................ 4-55

BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm S-1


Stichwortverzeichnis

Einsatz des Fahrzeugs ........................................... 3-5 Fremdanbaugeräte ............................................. 5-103


Einsatzgebiet der Greiferschaufel ........................ 5-71 Frontballast für Anhängerbetrieb (Opt) ............... 5-120
Elektrik ................................................................. 9-14 Frontscheibenwischer .......................................... 5-27
Elektrische Aggregate .......................................... 9-14 Frontsteckdose 14-polig ....................................... 5-57
Elektrische Anlage ............................................... 2-18 Frontsteckdose 2-polig ......................................... 5-59
Endgültige Stilllegung ......................................... 5-141 Frontsteckdose 7-polig ......................................... 5-55
Entsorgung ......................................................... 5-141 Führerschein .......................................................... 3-8
EquipCare Dual ID Key Pad zur Startverriegelung (Opt) Funktionskontrolle aller Bedienelemente ............. 4-60
.............................................................................. 4-29 Fußgas ................................................................... 5-9
Erforderliche Kenntnisse des Fahrers .................... 2-3 G
Ersatzteile ............................................................ 2-17
Gabelzinken
Externe Starthilfe Motor ....................................... 4-66
Benutzung von ................................................ 5-95
F Gefahrenbereich ..................................................... 2-5
Fahrantrieb .................................................... 7-72, 9-7 Gefällstrecken ...................................................... 5-20
Fahrantriebspumpe Gerätenummern
Deaktivieren ...................................................... 6-2 Vorderachsnummer ......................................... 3-30
Fahrbetrieb ........................................................... 5-13 Geräuschemissionen ............................................ 9-21
Fahren auf öffentlichen Straßen .................... 2-7, 5-74 Geräuschpegel ..................................................... 9-21
Fahrerkabine .......................................................... 4-1 Geschwindigkeit Hub- Kippzylinder ...................... 9-13
Fahrerkabine innen .............................................. 4-34 Gewährleistung ...................................................... 1-4
Fahrersitz ............................................................... 4-7 Gewicht ................................................................ 9-23
Gewichtseinstellung .......................................... 4-8 Glühlampen .......................................................... 9-14
Höheneinstellung Serie ..................................... 4-8 Greiferschaufel ..................................................... 5-71
Längseinstellung mit Steuerhebelträger ............ 4-9 Gültigkeit der Betriebsanleitung ............................. 1-1
Längseinstellung ohne Steuerhebelträger ........ 4-9 H
Lendenwirbelstütze (Opt) ................................ 4-10
Handbremse ......................................................... 5-12
Fahrgeschwindigkeit ............................................ 5-15
Handbremse / Feststellbremse ............................ 5-12
Fahrstufen ............................................................ 5-15
Handelsbezeichnung .............................................. 3-2
Fahrt auf öffentlichen Straßen ..................... 4-58, 4-59
Handgas .................................................... 5-10, 5-126
mit der Schaufel .............................................. 5-74
Hauptkomponenten des Fahrzeugs ....................... 3-3
mit der Stapeleinrichtung ................................ 5-92
Hauptsicherungskasten ........................................ 9-14
Fahrtrichtung ........................................................ 5-17
Hebezeugbetrieb ............................................. 2-8, 2-9
Fahrtrichtungsanzeige .......................................... 5-25
Heckscheibenheizung ........................................ 5-134
Fahrzeug
Heckscheibenwischer ........................................... 5-28
Abschleppen ..................................................... 6-1
Heizung ................................................................ 5-29
Abstellen ......................................................... 5-20
Heraufziehen von Material ................................... 5-88
Abstellen und sichern ........................................ 2-7
Herausziehen und Setzen von Pfählen ................ 5-89
Anhalten .......................................................... 5-19
Herstellererklärung .............................................. EG-2
Auf Transportfahrzeug verladen ........................ 6-4
Hinterachse ............................................................ 9-8
Parken ............................................................. 5-20
Hinweise zum Einsatz ............................................ 3-5
Transportieren ................................................... 6-8
Hinweisschild
Verzurren .......................................................... 6-9
Anschlagpunkte ............................................... 3-34
Fahrzeugbeleuchtung .......................................... 5-22
Bedienelemente Steuerhebel .......................... 3-36
Fahrzeug-Gesamtansicht ....................................... 3-1
Einfüllöffnung für Dieselkraftstoff .................... 3-36
Fahrzeugkonservierung ....................................... 7-98
Einfüllöffnung für Hydrauliköl .......................... 3-36
Fahrzeuguntersuchungen ...................................... 3-9
Geräuschpegel ....................................... 3-37, 3-38
Fehlercode
Notausstieg ..................................................... 3-37
Anzeigen ........................................................... 8-5
Standsicherheit des Fahrzeugs beachten ....... 3-32
Dieselmotorelektronik ........................................ 8-6
Traglastdiagramm ........................................... 3-34
Kabinenelektronik ............................................ 8-12
Zurrpunkte ....................................................... 3-34
Überlastanzeige .............................................. 8-17
Hinweisschilder .................................................... 3-34
Fehlercode-Anzeigen ............................................. 8-4
Hochdruckreiniger ................................................ 7-22
Fehlerspeicher ..................................................... 4-49
Horizontalfederung ............................................... 4-10
Fernlicht ............................................................... 5-23
Hubkraft ................................................................ 9-23
Feststellbremse ............................................. 5-12, 9-9
Hundegang ............................................................. 5-7
Feuerlöscher (Opt) ........................................ 4-7, 4-19
Hupe ..................................................................... 5-26

S-2 BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm


Stichwortverzeichnis

Hydraulikanlage ................................................... 2-18 Missbräuchliche Verwendung ................................ 3-7


Hydrauliköl-Vorwärmung ...................................... 4-30 Motor ............................................................. 4-63, 9-2
Hydraulikpumpe ................................................... 9-12 Abstellen .................................................. 2-7, 4-67
Hydraulische Vorsteuerung .................................. 9-12 Starten .............................................2-6, 4-63, 4-65
Hydrostatischer Fahrantrieb ................................... 3-4 Motordrehzahl einstellen ......................... 5-127, 5-128
I Motorhaubenverriegelung ........................... 4-20, 7-20
Inbetriebnahme ...................................................... 4-1 N
Inchen .................................................................. 5-11 Neutralstellung ..................................................... 5-19
Innenbeleuchtung ................................................ 5-25 Niedriglast-Betrieb ................................................ 4-67
J Notabsenkung .................................................... 5-110
Notausstieg – Fahrerkabine ................................... 4-6
Joystick Übersicht ................................................ 5-36
Nutzbarer Verbraucherdruck Zusatzsteuerkreis ... 9-13
K Nutzlast mit Schaufel ........................................... 9-23
Kabinentür .............................................................. 4-3 Nutzlasten ............................................................ 9-23
Kennzeichnung ...................................................... 3-8 O
Kipper ................................................................... 5-52
Öle, Schmierstoffe ................................................ 7-15
Kippzylinderverriegelung .................................... 5-112
Optionen ............................................................. 5-111
Klimaanlage (Opt) .............................. 5-29, 5-30, 7-66
Konformitätserklärung ......................................... EG-1 P
Kontroll-Leuchtencheck ........................................ 4-40 Persönliche Sicherheitsmaßnahmen .................... 2-15
Korrosionsschutz (Opt) ............................... 7-21, 7-98 Pflege und Wartung „Fahrzeugkonservierung“ .... 7-98
Kraftstoffanlage Pflegearbeiten ...................................................... 7-21
Entlüften .......................................................... 7-39 Pflichten des Besitzers ........................................... 2-3
Kraftstoffvorwärmung ........................................... 4-31 Planieren ..................................................... 5-83, 5-87
Kranverladung ............................................... 2-13, 6-6 Q
Kugelkopf-Anhängerkupplung (Opt) ................... 5-117
Qualifikationen ....................................................... 2-3
Kühlgebläse reversierbar ................................... 5-138
Kühlmittel .................................................... 7-18, 9-21 R
Kühlsystem .................................................... 3-4, 7-43 Radmutter ............................................................ 9-20
Kurzbeschreibung des Fahrzeugs ......................... 3-3 Reifen ................................................................... 9-10
L Reifenpflege ......................................................... 7-75
Reifenwechsel ...................................................... 7-77
Ladeanlage
Reinigen ............................................................... 2-22
Gleitflächen schmieren ................................... 7-33
Fahrerkabine innen ......................................... 7-23
Ladegut aufnehmen ........................................... 5-100
Fahrzeug außen .............................................. 7-25
Laden ................................................................... 5-81
Motor und Motorraum ...................................... 7-26
Langsamfahreinrichtung ..................................... 5-130
Sicherheitsgurt ................................................ 7-23
Lärm ..................................................................... 2-22
Reinigungs- und Pflegearbeiten ........................... 7-21
Lasten
Relais ................................................................... 9-14
Befestigen, Führen und Lösen .......................... 2-8
Reversierbetrieb ................................................... 5-18
Lasthaken .......................................................... 5-111
Rohrbruchsicherung ............................................. 5-73
Laststabilisator ................................................... 5-137
Rostschutzmitteln ................................................. 7-22
Lenksäulenverstellung ........................................... 5-1
Rückenlehne .......................................................... 4-9
Lenkung ........................................................ 5-1, 9-11
Rückfahrwarneinrichtung ................................... 5-135
Lenkung synchronisieren ....................................... 5-3
Rückstandslose Aufnahme von Restmaterial ....... 5-88
Lichthupe ............................................................. 5-23
Rundumkennleuchte .......................................... 5-133
Lüfter – Öl-Wasserkühlung .................................... 9-6
Luftfedersitz .......................................................... 4-12 S
Luftfilter ................................................................ 7-49 Schaltrelais-Belegung .......................................... 9-18
Lüftung ................................................................. 5-29 Scheibenwaschanlage ......................................... 5-27
M Scheibenwischer .................................................. 5-27
Schlüsselsystem .................................................. 4-22
Maßeinheiten DIN/EN Norm – USA Norm ........... 9-29
Maßnahmen zur Durchführung ............................ 2-16
Maßnahmen zur Risikovermeidung ..................... 2-18
Material verschieben ............................................ 5-88
Mechanische Unversehrtheit .................................. 2-6

BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm S-3


Stichwortverzeichnis

Schmierstellen Standsicherheit ..................................................... 9-23


Ladeanlage ..................................................... 7-31 Stapeleinrichtung .................................................. 5-72
Pendelachslager der Hinterachse ................... 7-28 Gabelzinken verstellen .................................... 5-97
Planetentrieblagerung Achse ................. 7-28, 7-29 Heranfahren an das Ladegut .......................... 5-98
Schmierblock der Achsen ............................... 7-29 Ladegut absetzen .......................................... 5-102
Türfeststeller ................................................... 7-30 Last aufnehmen ............................................ 5-100
Schmierstoffe Übersicht ....................................... 7-15 Transportieren von Lasten ............................ 5-101
Schraubenverbindungen ...................................... 7-27 Starthilfe ............................................................... 4-66
Schutzaufbauten .................................................. 2-17 Start-Wiederholsperre .......................................... 4-64
Schutzgitter Frontscheibe / Hauptscheinwerfer . 5-135 Steigungen ........................................................... 5-20
Selbsttätige Anhängerkupplung ......................... 5-113 Steuergerät ........................................................... 9-12
Seriennummer Steuerhebel (Joystick) .......................................... 5-36
Fahrgestellnummer ................................ 3-23, 3-28 Steuerhebel (Joystick) sichern ............................. 4-60
Hinterachsnummer .......................................... 3-30 Steuerhebelträger ................................................... 4-5
Kabinennummer .............................................. 3-28 Steuerstand ............................................................ 4-1
Motornummer .................................................. 3-29 Stilllegung Wiederinbetriebnahme ...................... 5-139
Schnellgang-Getriebenummer ........................ 3-30 Störungen
Verstellmotor Fahrantrieb ................................ 3-30 am Fahrantrieb .................................................. 8-4
Verstellpumpe Fahrantrieb .............................. 3-29 am Hydrauliksystem .......................................... 8-4
Sicheren Einsatz des Fahrzeugs ........................... 3-5 Dieselmotor ....................................................... 8-1
Sicherheitsgurt ..................................................... 4-13 elektrischen Anlage ........................................... 8-4
Einstellung ....................................................... 4-14 Klimaanlage .................................................... 8-19
Sicherheitshinweise Stützlast ................................................................ 9-24
Abschleppen, Verladen und Transportieren .... 2-12 Symbole ............................................................... 3-31
Anhängerbetrieb .............................................. 2-10 T
Arbeiten mit Schaufel ...................................... 5-76
Technische Daten .................................................. 9-1
Betrieb ............................................................... 2-4
Abmessungen ................................................. 9-29
Betrieb von Anbaugeräten .............................. 2-11
Achsen .............................................................. 9-7
Für Verbrennungsmotoren .............................. 2-19
Anziehdrehmomente ....................................... 9-20
Hebezeugbetrieb ............................................... 2-8
Arbeitshydraulik ............................................... 9-12
Kühlsystem ...................................................... 7-43
Betriebsbremse ................................................. 9-9
Wartung ........................................................... 2-15
Bremsen ............................................................ 9-9
Wartungsarbeiten .............................................. 7-2
Elektrik ............................................................ 9-14
Sicherheitssymbole ................................................ 2-1
Fahrantrieb ........................................................ 9-7
Sicherungen-Belegung ......................................... 9-16
Feststellbremse ................................................. 9-9
Sicherungsstütze .................................................... 7-3
Geräuschemissionen ...................................... 9-21
Sichtfeldeinschränkungen .................................... 4-15
Gewicht ........................................................... 9-23
Signalanlage ........................................................ 5-22
Hinterachse ....................................................... 9-8
Signalgeber ........................................................ 5-135
Hubkraft ........................................................... 9-23
Signalgeber Rückfahrwarneinrichtung ................. 4-52
Hydraulikpumpe .............................................. 9-12
Signalhorn ............................................................ 5-26
Hydraulikzylinder-Absicherung ........................ 9-12
Signalwörter ........................................................... 2-1
Kühlmittel ........................................................ 9-21
Sitzfederung ......................................................... 4-11
Lenkung .......................................................... 9-11
Sitzheizung ........................................................... 4-11
Motor ................................................................. 9-2
Sitzkontaktschalter ................................................. 4-2
Nutzbarer Verbraucherdruck
Sitzverstellung ........................................................ 4-8
3. Steuerkreis .......................................... 9-13
Smart Driving ....................................................... 5-13
Zusatzsteuerkreis .................................... 9-13
Speisepumpe ......................................................... 9-7
Nutzlast ........................................................... 9-23
Sperriges Material greifen .................................... 5-89
Reifen .............................................................. 9-10
Spezifikation
Sicherungen-Belegung .................................... 9-16
Dieselkraftstoff ................................................ 7-17
Standsicherheit ............................................... 9-23
Spiegel links einstellen ......................................... 4-18
Verstellmotor ..................................................... 9-7
Spiegeleinstellung ................................................ 4-18
Verstellpumpe ................................................... 9-7
Spiegelheizung (Opt) ......................................... 5-134
Vorderachse ...................................................... 9-8
Standardschaufel ................................................. 5-70
Teleskop-Ladeanlage ........................................... 5-32
Standheizung ..................................................... 5-136
Standlicht ............................................................. 5-22

S-4 BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm


Stichwortverzeichnis

Traglastdiagramm Warnschild
Beschreibung .................................................. 5-96 Abstützung Hubzylinder – Ladeanlage ........... 3-33
für Lasthaken .................................................. 9-28 Allgemeine Gefahrenhinweise ........................ 3-31
für Schaufeln ................................................... 9-27 Behälter steht unter Druck .............................. 3-33
für Stapeleinrichtung EURO ............................ 9-26 Betriebsanleitung lesen .......................... 3-31, 3-33
für Stapeleinrichtung KRAMER ....................... 9-25 Gefahr von Scherverletzungen ....................... 3-31
Traglasttabellen .................................................... 9-25 Halteösen für Fahrerkabine ............................. 3-31
Transport ................................................................ 6-1 Keine Begleitpersonen befördern .................... 3-32
Transport von Lasten ........................................... 5-93 Keine Personen transportieren ....................... 3-32
Transportfahrt ....................................................... 5-79 Sicherheitsgurt anlegen .................................. 3-32
mit gefüllter Schaufel ...................................... 5-79 Verbrennungsgefahr ....................................... 3-33
mit gefüllter Stapeleinrichtung ....................... 5-101 Zündschlüssel abziehen .................................. 3-32
Transportieren ...................................................... 2-14 Warnschilder ........................................................ 3-31
Transportstellung Warnsummer
der Schaufel .................................................... 4-61 Fahrzeugelektronik .......................................... 4-52
der Stapeleinrichtung ...................................... 5-93 Rückfahrwarneinrichtung ................................ 4-52
Typenbezeichnung ................................................. 3-2 Wartung ......................................................... 2-15, 7-1
Typenschilder ....................................................... 3-23 Achsen / Fahrantrieb ....................................... 7-72
U Anbaugeräten .................................................. 7-79
Bremssystem .................................................. 7-73
Überlastanzeige ................................................... 5-33
Drehpunkte und Scharniere ............................ 7-27
Überlastbegrenzung ............................................. 5-33
Elektrische Anlage .......................................... 7-60
Übersicht
Gleitplatten ...................................................... 7-32
Armaturenbrett ................................................ 4-35
Heizung ........................................................... 7-65
Bedienelemente .............................................. 4-33
Hydraulikanlage .............................................. 7-52
Fahrerkabine innen ......................................... 4-34
Hydrauliköl nachfüllen ..................................... 7-55
Hydraulikanschlüsse Zusatzsteuerkreis .......... 5-48
Hydraulikölstand kontrollieren ......................... 7-54
Hydrauliksteuerkreise ..................................... 5-39
Keilriemen ....................................................... 7-51
Schmierplan .................................................... 7-12
Korrosionsschutzes ......................................... 7-99
Schmierstoffe .................................................. 7-15
Kraftstoffanlage ............................................... 7-36
Typ- und Handelsbezeichnung ......................... 9-1
Kugelkopf-Anhängerkupplung ......................... 7-82
Umgang mit Ölen, Fetten ..................................... 2-20
Kühlmittel nachfüllen ....................................... 7-46
V Kühlmittelstand prüfen .................................... 7-45
Verbraucherdruck Luftfilterpatrone ............................................... 7-50
3. Steuerkreis .................................................. 9-13 Membrandruckspeicher ................................... 7-58
am Zusatzsteuerkreis (Opt) ............................ 9-13 Motor- und Hydraulik-Kühlsystem ................... 7-43
Verfüllung von Rollkies ......................................... 5-90 Motoröl einfüllen .............................................. 7-42
Verhalten bei Gewitter .......................................... 2-22 Motorölstand kontrollieren ............................... 7-41
Verhaltensmaßnahmen und Sicherheitshinweise .. 2-2 Motor-Schmiersystem ..................................... 7-40
Verstellmotor .......................................................... 9-7 Optionen .......................................................... 7-80
Verstellpumpe ........................................................ 9-7 Räder wechseln .............................................. 7-77
Vibrationen ........................................................... 9-23 Regelmäßige Wartungs- und Pflegearbeiten .. 7-62
Voraussetzungen für den Betrieb ........................... 2-2 Reifenpflege .................................................... 7-75
Vorbereitende Maßnahmen ................................. 2-16 Scheibenwaschanlage .................................... 7-71
Vorbereitende Maßnahmen des Fahrers ............... 2-3 Schraubenverbindungen ................................. 7-27
Vorderachse ........................................................... 9-8 Sicherheitshinweise .......................................... 7-2
Vorderachslenkung ................................................ 5-6 Voraussetzungen ..................................... 7-1, 7-66
Vorratsbehälter ..................................................... 7-72 Zuständigkeiten ........................................ 7-1, 7-66
Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlage ......... 7-71 Wartungsaufkleber ............................................... 7-12
Vorschriften zum Einsatz ....................................... 3-5 Wartungsplan ......................................................... 7-4
Vorsteuergerät ..................................................... 9-12 Wartungsübersicht ................................................. 7-4
Vorwärmung ......................................................... 4-30 Wartungszugänge ................................................ 7-20
W Waschlösungen .................................................... 7-22
Waschwasserpumpe ............................................ 5-27
Warnblinkanlage .................................................. 5-26
Wegfahrsperre ..................................................... 4-22
Warnkennzeichnung ............................................ 3-10
Wegfahrsperre mit Code-Eingabe ........................ 4-25
Wichtige Hinweise zur Fahrerkabine ...................... 4-1

BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm S-5


Stichwortverzeichnis

Z
Zentralschmieranlage ........................................... 7-83
Zugelassener Temperaturbereich ........................ 3-10
Zündschlüssel ...................................................... 4-22
Zurückziehen von Material ................................... 5-87
Zusatzausrüstung ............................................... 5-111
Zusatzheizung .................................................... 5-136
Zusatzsteuerkreis vorn / hinten ............................ 5-48

S-6 BA 35215 * 6.0 * BA_35215_V6_deSIX.fm


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