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Recht im Amt 212013


Beiträge 57

gt und eine rechtssichere Beurteilung, wer.rn überhaupt, stets


hingegen nicht durchgehend gleichbleibende und einheitli-
en nur ei nzelfallbezogen emröglicht.
che Ulteile, was die Befassung rnit der Then.ratik erschwert
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Dienstliche Beurteilung und Assessment-Center
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- Retation der lnstrumente zur Bestenauslese im Kontext von Beförderungen -
*
Dr. Hellmuth Günther

Neue Gerichtsentscheidungen geben Anlass, den und (so die Tendenz der OVGe/VGHe) eine stärkere Ge-
Stellenwert dienstlicher Beurteilungen und denjeni- wichtung von AC-Erkenntnissen nur exemtionell, wenn,
gen von Assessment-Centern im Beförderungsvor- dann für Sachverhalte gebilligt, bei denen die Bewerber
tz feld nach einfachem Beamtenrecht und nach dem nach dem Resultat ihrer dienstlichen Beurteilltng wesent-
)n Leistungsprinzip des GG näher zu beleuchten. Ebenso lich gleich geeignet erschienen.a Die Kotnmentarliteratur
S- geben neue personalpsychologische Studien Anlass, zum BBG hatte diesen Standpunkt ir.n wesentlichen geteilt.5
ei die sog. Prognoserelevanz von Assesssment-Centern El war auch votn sonstigen Schrifttum mehrheitlich ver-
o
b) im Licht der entsprechenden Fachliteratur zu mus-
3- tern. Der Vcrlhsser Nar Lchrbeaullragter tlet Freien Universität Bcrlin und Richter
Repräsentative Erhebungert I'ehlen (vgl. auch den Tcrt bei Fn.54). Angatretr zur
:u Bundcsrvehr bei ,l,1c,1ler. in: Hornkc/Winterf'eld (Hrsg.), EigrttrngsbeurteilLrngctt auf
dem Prüt'.staDd..., 2004, S.l79ll: ältere Notiz bei Donsch/JocltuD. in: Lattnrann
(llrsg.), Das Assessrnen!Center-Vcrfahren in der Eignungsbetrrteilung' 1989. S.l
n. (71). l)ie Bundesagentur fiir Arbeit wcndct laut F/l/lc. in: Hourke pp (s o ), S.8l Dei-
ll' gene Tcstverthlrrcn( (nicht not\vendig AC) in Rahnlen ihrcr Vernlittlertätigkeit zur

n) l. Einführung
Beratung Arbeitsucheuder an; das Spitzenpersonal dcr Agenlur selbst ist zuln iDdest
rnehrl'ach aulgruucl beruflicher Vcrbundenheit (in Unternchmensberatungen o dgl.)
o nrit tlen Chclt ohnejedes Aussaltlprozedere eiugestcllt tvorden (>Presse Ilfb< 027
b) vonr 16.5.2010 [$'rvs'.arbeitsagcntttr.de]: Dpcrsönliche KeDntlris der tatsiichlicher
f- Fähigkeilen( s€i besser als Erkennlr isse aus. et\\'a, cincnl tBe\\'erbungsgespräclr().
io Seit einer Reihe von Jal.rrer.r wenden jedenfalls ntehrere GcncrafisierendhcißteszurBunclesverualtungbeiPetar,/6untewuld/Lösclt Hatd-
'b buch zum Laufbahnrecht des Bundcs. 2009, Rn.88, bei irterncr StellenbesetzuDg
große Verwaltungen Assesstlent-Center (AC) an. Meist auf
)r \\'irrdel )ir der Regel keine< AC durchgeflihrt. Z.B. setzt das BlVll dann, anders als
)n
Einstellungsrunden, für die regehnäßig keine dienstlichen bei Ditrslcllun.cen und Ails\\'ahlverfhhren zunl Aulitieg il) dcn hijheren Dicnst, AC
>nur vergleichsrveise selten ein< (Nlitteilung an Verf'. r'onr Dezenltrer 2012). - Das
Beurteilungen als Erkenntnisrnittel zur Verfügung stehen,
i- Land Bcrlin ermittelt kcine Daten zur AC-Häuligkeit und Nützlichkeit irt sciner

le
aber gelegentlichr ebenso vor der Vergabe von Beförde- Ver\\,altutrg (Auskunft gegenüber Verf. Novcmber 2012). Eine Zutallsslichprobe
unter DPraktiker(n) aus Bchörcleu des Lartdes Nordrhcin-Westfhletr<, die Goarrreloa
rLrngsdienstposten, vor der Beförderung selbst, wobei die angestellt und VR 2003,292 (293fi) rel-eriert hat, ergab, dass von den (46) Befragten
in der öffentlichen Personalverwaltttng noch relativ neue 24 % auch (!) AC einselzten (jedoch scines Erachtens Yiellach qualitativ detizitär).
Die Version von ].I.!il.h. in; Blanke/Nullmcier/l{eichartl/Werver (llrsg.). Hand-
Figur ACr dann meist neben die ja fast dttrchweg zur buchzurVers'altuttgsrelbrnr,4.Aufl.2011,S.3lI(316),ACDerticut(en)sichindel
Verfrigung stehenden dienstlichen Beurteilungen tritt. An- Vcru,alturtgert zurtteist bei der Bcsctzung mittlerer oder obcrer Führungspositiollell
großer Beliebtheit<<. ist unbelegt undjedenlalls viel zu pauschal
sonsten werden AC beispielshalber in Fällen grtrppenartig Statenrent, das von ivlylhen um ihre auch deutsche Cenese niclrt laDgicrt Nird. Zur
organisierter Zulassung zu ALrfstiegsverfal.rren praktiziert, Geschichte statt anderer: Koarpa, Assessnenl Center, 7.Aull. 2004,5.161; Qui;kontp.
VOP I 989. 3431 Sc/rrrlcr. in: Schuler ( Htsg.), Asscssment Centcr zur Potenzialanalyse,
so dass sich die Frage del Wertigkeit von Ergebnissen jener 2007. S.3 (7if); S/!röe. Asscssn)ent Centcr, 2006, S.24f:
sog. Potenzialanalyse in Relation zu denen der dienstlichen BVers'CE (Wehrdienstsenat) 134. 59 (69) und, praktisch sachgleich z.B. ll8,370
9n (376) sosie 1 36, 3S8 (391 [Rn.34]). Vgl. auch zilnr Notarrccht BGH ' NJ W-RR 2001'
Beurteilungen dort vergleichbar stellt. 859 (860)
4 Muster: OVG Berlin, N VrvZ-RR 2001. 395f(pauschale Cervichtung der dienstl ichen
Beurteilung tn it nur 20 o/o in concreto rechtss'idrig); OVG Weimar, N \/rvZ-R R 2004,
U,
Die Bear.ntenrechtsjudikatur hatte den Einsatz von AC s2 (54).
(ebenso wie den von Vorstellungs-, Auswahlgesprächen, Vgl. etn'a: But'hhcister. in: Kugele, BBC, 201 l, .s 22 Rn.l l' 14, Lenlüftr. it
Plog/
r9. Wiedor,, BBG, 2l Rn.7 (Stand SepteDlber 2010)' 7 s (April 2010)' ll
(Februar
0.
psychologischen Tests) als solchen gebilligt, hatte aber den "s
2009). Zunl Beamtstc z.B.: Reich, Beantstc, 2.Aufl. 2012, S 9 Rn.4l Zlrrgl,
-'n dienstlichen Beurteilungen prinzipiell (so das BVerwG)3 in: Weiß/Niedermaier/Sunrmer/Zängl, Bctnrtenrecht itr Ba;'ertr, S 9 Beanltstc
er Rn.l27, f35 (Stand 1\4ärz 201 l). Aus deutSchrifttum zum GG eltt'a'. Jacltnnnn.
c t.uaßgeber.rde, >entscheidende Bedeutung( zugemessen, in r,. N4angolclt/Klein/Starck. GG ll,6. Aufl. 2010, Art. 33 Abs.2 Rn. 22 4.4
(BearntstG): r. Roetlccken. ir: \'. Rocttecken/Rothlainder, Beamtstc, \ 9 Rn.l67t',
5 sB Beiträge
Recht im Amt 2 12013

treten ,worden.(' Die Relation der Erkenntnisntittel wurde


Nachhaltigkeit von Leistung und Leistungswillen (Elernent
jedoch l<ontlovers diskutiert.T
zugleich der Eignung) zu bewerten.rs Adclieren Iässt
sich, dass
der Justizschutz gegen dienstliche Beurteilungen seit
Vor kurzem nun hat das BVerfC den inmittenstehenclen einer
ganzen Reihe von Jahren sachbezogen elabor.iert
Verf-assungssatz über das Zugangsrecht zu öffentlichen wirkt. _ Die
dienstliche Beurteilung als solche wird, das ist gegentiber
Amtern (Art.33 Abs.2 GG) weiter akzentuiert, und zrvar
dem AC ein Nachteil, nur von einern einzigen Beurteiler,
hirrsichtlich eines Beurteilungsspielraunts cles Dienst_ clem
entsprechenden Vorgesetzten, abgegeben bzw verantwor.tet,
herrn bei der Wahl von Instrumenten zum Feststellen
sie rvird nicht infolge eines Wertungscliskurses gebilclet;
der Kriterien des Leistungsprinzipss (nota bene ohne der
Beurteiler ist wohl fäst durchweg auclr nicht spezrell geschult.
sich mit einfachem Recht zu befassen, das jenes Gebot
Aber die Beurteilung kanrr. sie rnuss eveurueli(vgl, 50 Abs.l
wiederholt und neuerdings r.r.rit Regeln vor allern $
[oder S.1 BLV)I6 Beiträge Dritterenthalten. Und derfigurbedingten
nurJ zu dienstlichen Beurteilungen detailliert).
Eines der Subjektivität wird praktisch, von VerwaltLrngsvorschr.ift_
OVGe hat jtingst aus dem Staternent des BVerfG gefol_
gebern, rnit dem Gebot zu überbeurteih,ngÄ Rechnung
gert, es Iiege >innerhalb des Beuteilungsspielraums
des getragen; diese sollen Vergleichbarkeit der Beurteilungen
Diensthelrn, auf die Ergebnisse< eines AC >>mindestens<
unterschiedlicher Vorgesetzter erzielen, auch typische
(sic) >gleichrangig neben der Be'rteilr-r.g der Feh_
rachlichen ler rvie etwa infolge der >>Tendenz zur Milde, zur Strenge,
Leistungen abzustellen<.e Verallgerneinert würde jener
zum DurchschnittsLrrteil oder zu Extrer.nwerten<r7 beheben.
Satz eine deutliche [Jrnorientier.ung der Justizpraxis
Derartiger objektivierender eualitätssicherung nir.nrnt
indizieren. Jedenfalls ist über Grenzen der Beurteilungs_ sich
neueldings ebenso der Gesetzgeber selbst an.rs
ermächtigung nachzLrdenken.

Inr Folgenden werden einige Aspekte der Relation von


AC
und dienstlichen Beurteilungen nochrrals,r0 mit Blick
aLrf
die neuere EntwicklLrng, beleuchtet; einfäches Beamterr_
recht ist exemplarisch, Bunclesverfassungsrecht ist
ohne_
hin einbezogen. Jene Figuren sind vorab knapp skizzier.t,
wobei zum AC speziell jüngere statistische Erhebr.rngen 590, 6211 Zentgut/. in: l\letzler_iVliiller/Riegcr/Sceck/Zentgrat.
IJeamtStC. 2.Aufl.
und Wertungen der Literatur zur personalpsychologie r\nnr.2.3. clcr abcr zu 1,s1trqnr.n scieint. dass sich-das
20 I 2, r\ 9
BVerfC 1 Fn.g) zunr
\rerlassungsrechl.nichtzurrrt,inlächenl{echtgr,äußerlhat,und.classdenreinf.achen
registliert werden. Cesetzgcber sozusagen crst rechl cler Regehrngsspielraunt
fiir das Fixieren der
ErkenntDisinstruntenle zukortnrl. clcn tlcr L)iensthcir besitzt.
6 Vgl. statt andere'r lJorlarorr.i/.-. in: Schnellcnbaclr, Die
clienstlichc lleurteiluns der
Beanttcn uDd dcr R ichtcr. B R n.92: )n ichts C rci fbarcs(
liir
Inslrunrcnl. - lnsbe'sonclc,re aus clc,nr Verlissungsschrifiturl: "i, ^"r.,,gr"u,.l iri"r)_,
Jttc.ltntunn (Fn. 5).
Art.33 r\bs.2 Rn.22.
ll. Dienstliche Beurteilung und AC als Modelle 7 Ilier seien nur rrcnigc r-lxenrpcr spczicll der Aur'.satzlireratur.notiert.
llc'chtsprechung€r\r'tr: BtlJl.spu.ger. ZBR20l2-2l:, (2.24):
strikt |iir dic
Kutilitt.llJR 2004, 4ll I
der Eignungswertung Krinucrting. DöD 2010.13 (2t8)l s(y'ilr.elsc,, znn:ocio,:s
izoif). \\/r,irsehend
nic<fic Rechtsprechuig.. Giintlrcr. DöD 1006, t+Or.t. _ O"g"g",.
2003. 149 12581-\: t. Rocrre.ken. z.B. Z-fR 2007, t79tf
f,,,,..
unä ign :0t:, 210 "."llröö
(2llf,
l36t).
1. DienstlicheBeurteilung 8 BVerlC (Kanlner). N\ vZ 20t I, I t9t (i 192). Dazu bei
Fn.t l6tf. 123.
9 ovci\4iinsrer.DöD2012,228(23r).Dasovchielrdasimnrcrhirr*,issenschatlrich
spezicll konzipierte proze'dere (Schlllciterauss,ahl) jcdoch
\.euen eines andcren
Dienstliche Beurteilungen stellen nach einer den Aspekts (s'iedcr einnral Ceheinhaltung innerhalb des angebliclicloch
transpar€nt-
idealen cn. h ierarch ic'f'erncn AC,Vert'ih rers) liir rcchts\\
idrig. Taisiichl ich $,ar das AC den
Gehalt der Figur korrprirnierenden Definitionr >ein dicnstlichen lleurleilungcn vorgeschaltcl, bilclete qriasi
In_ einc Zulassungsschrankc:
strument der Personalftihrung< clar, >das die Eignung, ler int kurzzeiligcl, aufdic |eststellurrg von EignLutg, liefähigurrg gerichrc_ten
r\C
nicht rciissicrte. rvurcie gar nichl crst tlienstlich tr.u.t!i1,,
,ln, lie,iLli. seinc eignung,
Befähigung und fachliche Leistung eines Beantten Belähigung l,urclcn nicht auch rulgrurrd LrngzeitbeobaclrtLtng
mit lachliche Lcistung (^spekt Leislungs\rille/Leisrrrlgstihigk"itfiib.rlraupr
ge\\,ertct. scjile
deur Anspruch auf größtmögliche Objektivität r_rnd ui.ht.
Ver_ Danrit l'aren Elenrentc dcs l.cistungsprinzips ohu" ,l,rrn,nt-i,,"
Äechll.ertigung (rrs
gleichbarkeit als Grundlage fiir ALrswahlentscheidungen 20Äbs.6S.l LBC.glleaDrrStG)aprioiiunteischicdlichgeu.iclrtetundebensoblicb
a priori fiir einen l'eil der Konkurrenten vergleichende
und Maßnaltrnen der individuellen personalentwicklungen \i.rtung g.rp"rr,.
l0 Quasi inr Anschluss an Giintlrcr. DöD 2006. 146ll.
bewerten< soll. Sie, die Figur, ist traditionell norrnativ ll ßieler/Lorse. Die disislliche Beilrreilung, 5.Aufl. 2012,
S.38.
l2 Ehenals vom fbrnrellen Cesetzgeber(nurj rrirtelbar durch
gebilligt' und wird zunehrnend auch no'nativ detaill iert,r.3 nrcntierung des Laufbahnrechts durch VO (Muster:
Ermächtigung zur Regle-
S l5 BBG a.f.). Inzu,ischen
ansonsten durch eingehende Verwaltungsvorschr.iften vcrnrch rt d i rekt i nr iornrel lcn Gesetz ( Nl uster: 22 BBG),
\ \\,as z.B. Joc.h ntrnn (l:tt.S),
,\rl.3l \hs.l Ril.12 tiit ccbolcll lrilt.
konkretisiert.rl i3 Exemplarisch, fbrnreilgesetzrich. Art.5:ltrba),er Lrbc, erräutert et\\.a von r.ck.
ir:
Hiillnranrel/Eck/llotfrneyer/Lubcr/\\rcißgeLber.l.lbG,20ll.
Siclreinrmcrhinnoch
die 49114., OaU.
Unbestreitbarer Vorzug clienstlicher Beurteilungen ist, f4 Als "s1r
Beispielc seien die tlcs BundL,s genannt, gedruckr
bei ,gchncllctthuc.h (Fn.6), A
dass sie aLrf alle drei korrstitutiven Kriterien cles Leistungs_ Rn.-lO a fl. und clie tlal,erns, bei /i,,( (Fn. l 3) zu tlcn jes,eiligen
._ r\rr. des LlbG.
1,5 U.a. OVC Bertin, NV\,2-RR 2001, j95 (j96).
prinzips, die Hauptkriterien der Bestenauslese bezogen 16 Dazu Lenhöler.. in: Lenrhöf'er/Leppek. BLV. \ 50 Rr.4 (Srand i\,lai
). 201 l
sind bzw werden mtissen, rnithin Eignung, Befahigung, 17 Llcheler.Verl'altungspersonal,200g,S.l66.2rrrNor.,riunntlo,,u:UVertClfam_
rner). DV81 2003, r524 (1525), Lenhör|r(Fn.l6), BLV
rs 48 Rn.l,r.
fachliche Leistung. Unbestrittener Vorzug ist die regelmä_ -zu Richr\\,errcn/
QuaDtjrärerderNotenstlrl'en:7B.N50Abs.2BLV; BVcrsCEl34.59(tt[50tF). Ztr
Beurtcilungsf'ehlerD r\,eilcr: prjl/re,: Vcr$.altunsslehre.4.Aufl.2007,
ßig lange Beobachtungspltase, die es ermöglicht, auch lll -s l2 Rn.9-5.
clie Exentpel: r\rt.60 Abs.2 bat,er LlbC.
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gewonnene Er- vermag, das Kriteriurn nachhaltiger fachlicher Leistung


nt Repräsentative wissenschaftsempirisch
SS zur Prognosevaliditätre dienstlicher Beurtei- gar nicht und den entsprechenden Leistungswillen nicht
kenntnisse
ef Igngen liegen, soweit ersichtlich, nicht vor. DerNormgeber
r.rnterstellt sie prinzipiell, gestützt auf Verwaltungserfah-
tie
er bestätigt durch höchstrichterliche Rechtsprechung,2r
rur1g,20
m lnd zur.nindest deshalb im Rahmen seines Rechtssetzungs- l9 PrädikativebzwPrognose-Validität:Vorhersagegültigkeit(BestätigrngderAussage
It, spielraums.22 durch spätere berufliche Karriere). Siehe z.B. ll[. Becker, Personalentlvicklung,
er 5.Aufl.2009, S.469.
20 Die Alltagshypothese sei gestattet: das Gros der Vorgesetzten (diejedenfalls auch
It. dic Hauptgruppe der zur prädikativen Validität von AC Befragten bilden) \\'iirdc die
i.1 Prognosequalität dienstlicher Beurteilungetr tendenziell hoch bentessen (Ausreißer
bzw Fehlbe\\,ertungen naturgeDräß nicht ausschließen).
tn 2. AC 2l Siehe u.a. Fn.3 sowieKa//,ke, RiA 2011, 56 (59 Fn.l7).
ft- 22 Zu letzterem der Text bei FD.l 18.
23 Irsbesonderesog.Postkorbiibungen(Bearbeitetr\'erschiedener,fürderEingaDgdes
1g Dienstpostens repräsentativer Schriftstücke), Gruppendiskussionen, Sinrttlation von
ll-l AC ist die Bezeichnung für ein standardisiertes diagnosti- Arbeitssituationen, Interviervs urd Präsentationen zu unterschiedlichen Thenren:
Berthel/G. Bec Äcr, Personalmanagernent, 7. Aufl. 2003, S. I 78f Höft/Obernann.in:
h- sches Verfahren, bei dem tnehrere Bewerber von mehreren Gelldri/Winter (Hrsg.), Potenziale der Personalpsycholgie (Festschrift Schuler),
201 l, S.249 (255); Quiskunp. VOP 1989, 343 (348ff). - Das Ergebnis einer Befia-
;e, Beobachtern an Hand mehrerer voneinander unabhängi- gung zu den praktizierten Übungen (allerdings eher zufällig ge\'ählter deutscher
n. ger Übungen23 im Hinblick auf mehrere zuvor definierte Unternehnren, Unternelrmensberatcr) geben HöJi/Oberncutn, in: Zeitschrift für
Wirtschatispsychologie 2010, 5 (10).
;h Merkmalsdimensionen bzw Anforderungen eingeschätzt 24 So statl anderer: Kauning/Pöttker/Gelliri. in:Zeitscbrilt ftir Arbeits- und Organi-
werden.2a Das Instrutnent ist bislang nur selten norna- sationspsychologie 5l(2007), I55 (156).
25 Beginnend rnit $ 6 Abs.4 des inzrvisclrer novellierten, irrsoweit reduziertcn Berliner
tiv explicit anerkannt,2s nicht vorn Beamtengesetzgebet Venvaltungsgrundsälzegesetzes ( VCG) von I 999. Ferner $ I 2 der Bremer VO über die
des Bundes,26 noch seltener ist es normativ detailliert.2T d icnstl iche Beurtei lung (i n $ 59 Abs. I S.2 LBG heißt es, zttr Vorbereitu ng personel ler
EntscheidUngen körrnten Dauch andere Instrumente der Bewertung von Eigtrung und
Jedoch haben vor allem wirtschaftlich an der Durchfüh- Befähigung< [also nicht der fachlichen Leistung] >neben die dienstliche Beurteilung
rung von AC interessierte Berufsgruppen, Verbände etc treten(). Jüngst A rt. I 6 Abs. I S.3, 2 2 Abs. I S.2 Bayeriscbes Leist ungslaufbah ngesetz
(LlbG) von 2010 (in der Nachfolge des { 8 LbV aus 2009). Zu Nordrhein-Westfalen
(Gesellschaften für Personal- und Unternehmensberatun- siehe un Fn.85ff.
gen, der Bundesverband Deutscher Psychologen usw)28 26 Der$TAbs.lBGleiGstelltkeineBeantenrechtsnorrndarundrvirddazuauchnicht
durch Beachtungshin$,eise (rvie in $ 33 Abs.l S.3 BLV). Ohnehin besagtjeneNornl
DIN-Regeln (33430 [von 2002]) entwickelt,2e die für AC nur, dass, falls in Bereichen mit Unterrepräsentation t'on Frarten zu Vorstellungs-
.rfl. gesprächen oder besonderen AusNahlverlahren (rvozu AC gehören) eingelade[ $'ird,
Iul der Wirtschaft und des öffentlichen Dienstes Bedeutung dann rnindesters soviel Frauen s'ie lvläntrer zuzttlassen sind.
len beanspruchen (und die u.a. die Bundesvereinigung der 2? Fär Einstellungen einige Ansätze in Art.22 Abs.8 bayer LlbC. Ho[/inercr. itt:
ler Hüllmantel pp (Fn.l3), Art.22 Rn.27 versteht die Maßgaben als Regel für alle
Deutschen Arbeitgeberverbände wie der Deutsche Städ- Dgesonderten wissenschafllich lirndierten Ausrvahlverfahren<. - Zur >Ausrvahl bei
ler tetag heftig kritisiert haben).30 Ebenso hat ein Kreis sonst Personalentscheidungen< $ 6 Abs.4 berl. VGG.
s)( 28 FerneretwaTestverlage,Testautorer. Aberauch z.B. die BundesagenturfürArbeit,
5), beruflich mit AC Befasster >Standards< proklarniert (in dieBundesrvehr.Moderatiordurchdas(private)DlN-lnstitut. SoGoarare/on,in:

die
neuer Fassung 2004).3r Ob derartige Maßgaben, die zur Gournelon/Kirbach/Etzel (Hrsg.), Personalausrvahl im öffentlichen Sektor,2005,
S.35. Kritisch zur Zusamnlensetzung des Ausschusses'. Kersting, Qualität in der
:l f; Zeit v om öffentlichen >Personalmanagement( schwerlich Diagnostik und Personalausu'ahl - der DIN-Ansatz,2008, S.82t'.
nd 29 Dargestellt z.B. t,on: Gouruelo, (Fn.28), S.35lT und VR 2003, 292ff; Kanning,
)D insgesamt befolgt werden,32 allmählich faktisch zu Er-
Standards der Personaldiaglostik, 2004, S.505ff; r(erstirg (Fn.28), S.54lf; lvlauch
3f, satzverwaltungsvorschriften erstarken,33 ist ungesichert, (Fn.l),S.319. DIN-TextgedrucktbeiKrtrtirg(s.o.),S.56TflWesthof7Flagemeis-
ter/Kersting/Lang/Moosbrugger/Reimann/Stenilnler (Hrsg.), Grundwissen für die
zumal im Schrifttum der Personalpsychologie notiert berufsbczogene Eignungsbeurteilung nach DIN 33430, l-Aufl. 2010, S.232ft
ich wird, die Akzeptanz des DlN-Statuts sei >konstant gering 30 Laü Gournelor, VR 2003, 292 (293). Siehe alsdann Ke,r/t?g (Fn.28), S.73L
:en
geblieben<.34 3l Arbeitskreis Assessnrent Certer c.V, ein Zusanrntenschluss von Personalentrvick-
nt- lern aus Unternehnen. Siehe Höft/Funke, in: Schuler (Hrsg.), Lehrbuch der Per-
len sonalpsychologie, 2.Aufl. 2006, S.145 (163f); K?,r/i/tg (Fn.28), 5.26f; Kleinuonn.
ke; Assessnrent-Center, 2003, S.2l; illcuclt (Fn. I ), S.3 I 7.
{C Unbestreitbare Vorzüge lege artis konzipierter, realisierter 32 Vgl. z.B. die Zufallsstichproben vott Gowneloz. VR 2003, 292 (294ff) aus der
ng,
ine
AC sind (jedenfalls gegenüber dienstlichen Regelbeur- nordrhein-westfälischen Verrvaltung (r/s,r. IFn-28], S.38). Und zur Bundesagentut
filr Arbeir Sc,[x??ger, ZBR 2006,25f(29). Allgenrein l,faacfi (Fn.l), S.319.
,ht. teilungen) die speziellere Orientierung an künftigen, von 33 Tastende Errvägungen, die inr Ergebnis dahin gehen: Gonntelott (Fn.28), S.42;
($$ lI/iihbclndnD, in: Gournrelon (Fn.28), S.187 (198). - Referierend ,(crstirtg (Fn.28),
ieb
den (meisten) Amtsbewerbern bisher nicht oder so nicht zu
S.52. .- Inr Resultat distanziert: Kdthke, RiA20ll,56 (59 l.Sp.).
erledigen gewesenen Aufgaben sowie (gegenüber Regel- 34 Reinqnn/Frenzcl/|tichalke,in:ZeitschriftftirPersoralpsychologie200S,lTS(i80).
und Anlassbeurteilungen) das sog. Mehrfachprinzip der 35 Exenrplarisch: -Berthel/Beckcr (Fn.23), S.l77f.
36 MitdemPhänomendesbegnadetenKurzzeitdarstellersbeschatligtsich(subspecie
:le- Wertung,r5 närnlich eben der E,insatz mehrerer eignungs- Prophylaxe rvenig ertragreich) die Tübinger Diss. 2004 vort Eaa ic,/t. Schauspielerei
len oder Authenzität? Der Einfluss des Self-Monitoring aufdas Verhalten der Teilnehnrer
s), diagnostischer Übungen (Methodenvielfalt), der Einsatz iD Assessnrent-Center.
tnehrerer Beobachter, die durch Diskurs zum Resultat kom- 37 Aufrvendungen für Schulung, Training der Beobachter (zutnindest anfangs rvolrl nur
in: durch teure Externe), eventuell Aufwendungen tiir teure extetne Beobachter des
lch men müssen (Mehrfachbeurteilung), bezogen auf mehrere konkreten AC; wegen tendenziell nlehrtägigen Arbeitsausfalls internet Beobaclrter und
Teilnehmer bzw Aspiranten, die daher besser vergleichbar Aspiranten; rvegen der Räumlichkeiten; rvegen derNacltbereitung. Im rvirtschafts- und
psychologischen Schrifttum unbestritteD. Vgl. et\\'a: Berl,/tel/Becker (Fn.23), S.l80f;
sind, obschon nurwährend ihres AC-Agierens. Erheblicher, Kailniüg/Pöttker/Gel/dri (Fn.24), S.156 rnd 160; Kleinnxunt (Fn.3l ), S. l0; Ärerber ger',
kaum debattierter Nachteil der Figuf6 ist, abgesehen von in: Lattnann (Fn.l), S.291 (302). Vel. f'erner Sl/rre (Fn.2), S.351', 38.
38 OVG Berlin, NVWZ-RR 2001, 395 (396). Jüngst wieder OVG Mtirsrer, DÖD 2012,
n- ihren im Vergleich zu anderen Auswahlsystemen sehr 228(232). Ohnehinz.B.:Ho./irtg ir: BonnerKomnrentarzumCG,Art.33 Abs.l-3,
err/ Rt.257-Jachnann (Fn.5), Art.33 Abs.2 Rn.22. Vergleichbar zu Aus$'ahlgesprächen
Z! hohen Kosten,37 dass sie, die nur Resultate einer >Moment-
OVG Münster, NwVBl2004,463 (465).
t. atrfnahme<<,38 einer >Verhaltensstichprob e<<3e zLt erbringen 39 K/einrrarr (Fn.3l), S.5.
60 Beiträge Recht im Amt 212013

el'tel<tiv erfassen kan11.r') aIso potenzielI clen blenc.lenclen Ansicht, selbst strikt lege artis dLrrchgef tihrte AC(,i hätten
I(Lrlzzeitdarsteller begiinstigt,rr clenjenigen, c1er. sichrl >inr Vergleich zu alternativen ei_enungscliagr.rostischen
gLrt >r,erkauf(t)<, ebenso ri,ie sie. clie Figur, r.outinier.te
AC-Wiederholer besser. stellt.rr Hinzukonrmt, class clie -10 I)icse'Sch*iichc \on.\C'trill lliilthclnunn (Fn.-i-i1.5.19-3 claclurch
bchcbcl. tlass
)lnnu liislicc Leisl u.-ss- trncl N Ior ir ar ionsd.t(,n. .. bcispiels\\ eise
durch die Inrcgrar ior
Komplexität ihrer Essentials zLr Fehleranlälligkeit in cirrcr l-eistungseirrschätzung ciLrrch derr \/orgcsr'tzten( in clas r\c -prozecrere rr
irksau
der Praxis l'tihrt, potenziell zu Fehlern. clie nicht clurch sL'Dtachl \cr(len. Der Sache nrch rr ircl da'tir iiic Ullc'tbehrlichkeit tiicnstlicher
lleurtcilunsell aDerkanrl.jc(loch ohne (len \\icrt (l!,r LaDszcitbeobachluns allcr clrti
Überbeurteilung o. dgl. kontpensier.t lverclen können I s,r.Itrlrl. Llü. I (i.t ilr)!:l1rin/tl). /u st(ll(t L
.ll \\'r'rkcnnt'ichrclenK.llegcn.clcrsichsolchc,ra.zugericrcnrcrnrag.-icclochnichr
(Exempel: clefizitär.e Schulung. defizitär.es Trainieren zu bc'se'gen is1. nrirter- ocrcrgar l;irrre'rri isri3.-irr.erL'ir rrrrr trurcrrschnittriches
\raß
del Beobachter;ar Vorabinfblnration von Beobachtern an Arbeil:zu crlecligcr. .. \/cl. noch I:n.16.
-ll \\iccsu.a.r.Griit.stldi.Thiir\/Bl
l99fr. l(-i)unddas0\1(j\liinsrc,r.N\\I\/Bl 100-1.
iiberd ie I(and idaten, d ie Vor.ei n genonr rnen lteit f-örclert;r5 J(r-i (J65) tbrnrulicrr habtl
MeinLrngsaustausclr unter Beobaclitern vor AbschlLrss cles '13 SchonlliihdcrEr|ahrungstrcrichtderor:r)Bc.rinzunr\/cic(inrscnarsbcrichlr00l
zurtJntscrzrrngdes\/(iG[AbrHDrl5t7l.S.]51:\\'ettbervcrbsre,rzcrrung). Änsor1_
Velfah rens, d ie i ge Beei n1l ussung ermöeI icht;+(, sr!'11et$a:1/r)/ii'arrric{l-lt.-ll).S.177:S/r/rrc(FI.l).S.-19. Nachcincrneut,renLnrer-
-gegenseit
zu\<urze Zeitspanne des Prozeder-e;ri Verntengung volt suchulc r on . hrar tl,.st ltulo. in: scltult,r ( |n. j l ). S.1-]-i (llilt.l.). d ie erk lärlerDtirße
n
a.l'gcri'scr Datenbrsis lirlll (S.251). sitrd AC.nrch\cislich trainierbar..iccloch habc
Beobachtung/Wertung ntit personalentscheidung; rtran_ diL's ehL'r gcringcn Einfluss auldas Rc,sullat. sol'ern (!) tlas ÄC unbckannt/neu
sci
(s l-i0l'): inrnrerhin sei .uch KonrpcrenzslL'igerung inri)rse DrL'hrr'acher
gelnde Dol<u nientation des AC-Verlau l s u,ie -ResLrItats;as Tcirnahrnc'
dcnkbrf (S.ljl ).
etc). Der praktizierte Rechtsschutz durch clie Ver.r,t,al_ 11 U.a.: Gouraclor. VI{ 100-1. l9l (l9l): Ktuütitjg/pi;ilkfr/G.11(j/.t (||.1-l). S.la).1:
Lut t Dtanil i.l ). S.l()- 12|'.
tungsgerichte spiegelt jene Aspekte, die problen.ratil< | F
15 Z.I\.:Kunningtl,iirrkar,,GcIIöri(l:nl-l).S.I6j:.l/,arlr(Irn.I).S.3I7.
der l(onsequenzen fiir die Rechtniäßiglceit cler ALrsu,ah_ -1(r Etsa:Oorrrrrry'o,,,\/ll200-.j.l9l(291):Krtnnitryipö,kc,./Gcl/(i.l(lj'.1,1).S.l6.l,lf)5.
\ gl. fe rlcr Orrtrlaaryr. \/Op 19S9. i.l-1.
lentscheidLrng. nur unvollkomnren rviecler.;r,, es besteht" -17 Fiir oötig g!'halren rr ird bz$ rrcrcic,n l-j lagc. f)ie llun([-sas!,nlur
l.iir Arl)cit sol]
anders gesagt. aktuell eine seu,isse Justizunsicherlteit. delngcg!'Diil)er AC \,on nur )cr. u sui Slrrnrlel.. prrkriu ir,r r h,rit,n: .!r.rrr.r,4{acr..
ZBIi
1006. l5 (19).
Sollte sich clie (meines Erachtens ntit cler RechtsprechLrng J3 I)!'lizite ltabr.n nrc-hrl'uch zurn justiziellcn Schcitern r o' :\usrr ahlcntscheiclunoen
des BVelfG zur E,flektivität des Eilrechtsschutzes im rctiiltr t. \rl. Iilr r )\l i \liin.rrr. LrilD lilt0 l l,,lt ilil(l :0ll. lls tl ilt t
'19 \'li*clbrr au|schrussreicrr znnr bisrrcrige'n.rtrsrizsto|l': Ktrigir. zrlR 200-1. lrrl
Konl<urrentenstleit unt Statusämters,) n icht korrpatible) \/gl. auch Grtrlrcr'. DöD 100(,. l.16 (l-t9ll). Ir\\ iinschr \\iire. \\!,nn Adcl)t!,ll (lcr
/\C -i\'lelhode solche Berriihungen li)rrsL,lzrcn.
Ansicht dulclisetzen, scttriftIiche DokLrnietrtation nrtisse 50 \rsl. slarr antlcrer Bcschliissc ll\/crlcK II. -t9g l,l0lll) unil Il. t{)6 (ll0). Sonic
erst ltinlMorrate nacli denr AC gefertigt sein,5r cL.oht clie (iiitttht'r. llit\ 1008. I (ll).
-il So z.B. \'. llo.uL'(kLtj (FD.5). \ 9 Illt.616 !lltcr llc,zug arrl.ciic Frist zur scltrililichcrr
Gefahr. class der Verl'ahr.ensschutz"5r cler .lustizschutz r\bl'irssungroll-rrc'ilcr(\\lls\rn\sCO.5l7liU).\t E licrrclcrlllickaufdie
defizitär u,erdeu.5-' kurze Spanne zur Ablhssung eile,s prorokolls (\r\ 105 \\CjO. laio a ll,Oi dlarllich
niihcr. luch trenn ciI solclres tiir r\C nichl crslr,lll trc,rclctr ntuss.
-il schor clic,'\us*ahlcnrschcicrurg nruss au|crun(r eincs rerliissrich clokurrrcntierrcn
,,\Cgctrol'lcD\\erdcrr.rlasr\C nrussrrrrnEntscltc,icicrlachvollzolerl11s1ilg11pön..,r.
Empi rische r.vissen schal'tl iche St ucl ien zur pr.ognoseval icli-
-51 \\1cnr (lie,,\us\\ahlc'nlschcirlurrg siclt rn drs,.\L i.sulrlicß1. di!. r;rrcrlege,ne' Ka'tli_
tät von in der hiesigen Verr.r,altung praktizier.ten AC, von datc'die\\rcrligkcit(lcs/\CnrrngelsDok.nrcnl.tionnichleinschiitzcnkönnen.lihlt
ihncn clic gebotcnc Iniormation. ohne dic sie sich lichr sinnroll nrir Nachsuchcn
in der hic-sigen Velu'altung praktizierten Bef-örclerungs_ Ilerht:.ihrrtz lr(lirs.,cr köln(n
url

AC liegen, sou'eit er.sichtlich, nicht vor.5{ Es liegen auclr 5-1 I)rs ll\ll c-l\\a hat liir sL'incrr llcrcicl) kcine solcltc' [.]rkc'Dtnisse (i\litleilung
an
Verl'. ront Dcrernb!'r 20ll).Vsl. aLrch Fn.l.
nur ri'enige, zudc.m sehr begr-enzt belastbare Stuclien zur 5-5 NcuL'rdings [rt'rrlsthnrL'r/Bonttnit.t,\<rttrttr. in: zeirschrirr Iiir pL'rsor]ailirrschuns
Prognosevalidität der. r,on der hiesige n Wirtschaft clLrr.ch- l0(1006).58lll 13ct'r.rgc'n der 5j0 unrsrtzsriir.kstcn (leutscltcD Llnrcrrreltnr.,l. roi
rlcne'rrll5altt\ortelcn.ntitdclnFocusAC.bc,i)inletnc(t)pcrsoDalaus\ahl(. Nur
gef tihrten AC vor (befassen sich doch Erhebungen mit cler nril dcnt Focus [rei pcrsonalausrrahl< bz\ Einslcllrrnccn
"ertcrner .\thult,r/llell,
l-läufigkeit des AC-Ernsalzes.,, rnit cler. Frage, ob bei sol_ 7)ultnunn,,.ScluurlBonrnrit. i|: ZciL\!ltiltr tiir pcrsUnrllrsrcholu!ic O(:O0lt,6Oll
[]cf'Itsctr -icncr -i5{l Untern!'hDtcn. rtlt dcnc,I I l5 rDt\\ortetr,lt.
chent Ei nsatz clie >ivissenschaftl ichen eual itätskr.iter.ien< -56 \brallern^(rrlrirg!,ii,cr/Gtllüi\Fn.2.l).S.1551'l': Bel.r.agendcutschcrCrollrrnrcrnr,h_
lrl(r). !,'rt (lcn(n l0 I l(ilrlrllllün.
bzri' Standalds ge*,a h rt r.r,erde11,i{' uncl nu r. i nsof'ern m it cler.
-i7 \/sl. dic l:rltcbung too.!r.lrrlo.l)l) (ln.)-i). S.6(r zu crlr,rnr,r p(,rsoDolaus\\ahl.
pr'ädil<ativen Validitat als sie sich in clen Annahnren bzn, diejc'rigeror//r1lrrs\(Fr.5-5).s.631'zurirrrernenpcrsonarius\\rhl. l)ic\rcilcren
Karric'rcn'on inr r\( richt crtbrgrcicrrt'n Bcrrerb.'rrr t)rieben ohnchir ausgcblc'rrct.
Angaben von Pelsonalstellen der- kontaktierten Betriebe 5li Slarenr!'nl \,ot1 S(ltüiJt-.1t:.rt. in: \\,cslhol'l'Ip (1.n.:9). S.l0a) rtrl-clcrn Stancl von
ausdlticl<t [also nicht in Resultaten eigener u,issenschaltli_ t010.
59 l)rzuct\\'r:^/c,rrrari(Fn.-31).S.(r2i't:1_./rrdrr(Fn.l).S.511.:,Srhairl..l/_-o./(Fn.5g).
chel m ittelfiistigel oder gar- langfi.istiger UntersuchLrngen S.20(r. Sehr kririsch: Aoryrtr (Fn.1). S.l9.6ltl:
der späteren Karrielen von AC-TeiInehmern]).57 Dernent- 60 r\blchnend.arrchideologisch.z.U.:Aorrlrrr(Fn.2).passiul.\\,cirgehcndlcsali\.pro_
\r)kati\ridikiilisic'fcncl:_\calrcrsrrin:Lallnla.lt(Fn.l).S.lOllt.1.lit.l1.Di"u"g"tir.,,
sprechc'nd f-ehlt es auch an korr.esponclier.enclen substanti_ Ansützt- rc1!ricrt Srrlqc.r. in: Srrgcs ( I Irss.). \\'eilercnr\\ icklungen cler Assessnrent
C cnl!'r-tr.lerhode. I r\ull. 20t)1. S.X.
ellen sog Metaanalysen >fiir den deLrtsclren Berulsrnarkk<5s
6l lrldztcrZeil\\crcle'Dgängier'nlrrcdcrdicilletarrrall,se|\onThorDlonelcaoslggl
(also Ergebnissen statistischer. Verfahren, rrit clenen ciie oder dic-ieniec- ron Schnricrt und l runtcr. r 99s. r cr*endct. di!'sicrr slrichen.
I)andcrl
bctrügldiccesichtcrc.lorrieierrc\/rli(li{ril\r,n \Linr\liilcl\\!,frr-.=0.-t7bzsr.:i7
Streubreite von Erhebungen hartlonisiert n,er.clen soll).ie (rrlsr\/alidiliilskocl'fizicnt<)Sunoricrenu.a.:1r.,./ic/.(FD.lg).S..1701r.=lf)
r. ,j7);
I ti)lill'trttkc,lFi.Sl ). S. l 7-l: i n: I IorIkr,.r\\ intcrföld { FL I ). S.55 (66): lil7.l!ft
r/
Ilirltrrtr,in:Courllelon(tir.l8).S.75:r(/r,laatairr(lrn.-31).S.1).6::stltntiLlt_.lt:art
^r/akr?.
Die LiteratLrr del Olganisations-, cler. personalpsychologie (FD.58).S.107:.9thultr.it:lnrrDrann(lir.l).S.ll-l(21.'t). i\lrcreEinschiirzungcn
etc baut. soi,r,eit sie (melirheitlich)6,,clent lnstitLrt AC po_ i1966. 1932) lascn hijhcr. niinrlich bc,i 0..16. laur Sr./irrltr.(s.o.). S.l2ti. sollcn rber
ru r korrigie'rt<r gcrr esen sci rr s ic.Si /ralrr-. in: \\/i rtschr ttspsvcrroros
ir' ilkruc'r r l,/f007.
sitiv oder u,enigstens tendenziell positiv gegentibersteht, SI7noricrt.\c'ucreAnnarrnrcnl'alrerrzanlindcstauchdculrich'iccrrigcraus.betru-
gcn Dlr noch r.:16: .l(.rrl/ra.( \ ic zulr,tzt). S.l g7: s oh I zust i nrrncnd
printär' auf anterikanischen Erkenntnissen auf', clie vor Äc|rlirrg ( Ijn.2g).
S.l5 urrcl Sr'/rarlr? ..1/_1ai (s.o.). S.107 lrrr. cl.
einer ganzen Reihe von Jahr.en gewonnen u,orden sincl.6r 62 Hi)li./l:trrtl;c (Fn.-1 I ). S. 73. I

6-l lL'i>clcnStandarcls'rrrschrcingescltriinkr(!,ntspr.chc'denAC.soll>sogut*iekein
Restintiert u,ird. die Validitat vorr AC liege zu,ar >deutlich Zusarnnrcnhanq< nrit clc'nr prognostiziel len ,b!,[lllichen El lbls( bestehen:
.1L/l/../r
tiber Null<, sei aber >nicht...gut...<('r Verbreitet ist ntan cler ( lrn. I ). s. -l I 7. dcr aao aucrr ctas kosr
1 r'rr rlüiscrndr') l r('ri rz i('rr('n c \ l('rler rJeotlachrcr
lii r gcbore'n ltii lr $ egen der Cctah r ei nc,r >l_a ic,ncl iacnosl i k(
113
Recht im Amt 2 | 2013 Beiträge 61

en Verfahren< nicht mehr als >eine rnittlere Validitätd4


bzw sie 1. BeamtenrechtohneformellgesetzlicheAner-
en eehörten >nur( ztllll >mittelmäßigen Bereich der vorhersa- kennung von AC: z.B. Bund, NRW
Ieeenauigkeit<.65 sie nähmen einen >mittleren Platz deutlich
iriit.. *.nig.r aufwändigen Verfahren< ein,66 ja, sie lägen
lass
tion Für Bundesbearnte sind zur Auswahl vor Beförderung, die
ianl sozusagen gerade >noch im konkurrenzfähigen Bereich im insgesamt den Kriterien Eignung, Befähigung, fachliche
:her
lre i Vergleich zu anderen Auswahlverfahren<<, sie liefen (ohne Leistung gerecht werden rnuss ($$ 22 Abs.l S.l, 9 S.1
gebotenen Methodenwandel) Gefahr, >kein ernsthaft kon- BBG), forrnellgesetzlich nLrr dienstliche Beurteilungen
icht
Aaß kurrenzfähiges eignungsdiagnostisches Verfahren mehr< ($ 2l BBG) als Erkenntnismittel normiert. Ebenso hat der
dalzustellen.6T Nur sehr vereinzelt wird proklamiert, AC Verordnungsgeber im grundlegenden Laufuahnrecht (der
seien (trotz Überschar.rbarkeit ihrer Validität) >anderen
104,
BLV), bei Konkretisierung des Leistungsprinzips, der
001 Auswahlverfahren überlegen<, zumindest< jedoch >gleich- Bestenauslese ($ 3 BLV), nur dienstliche Beurteilungen,
on-
ter- wertig<.63 Zudem scheint weitgehend konsentiert, dass rnit Details, normiert ($$ 48ff BLV) und sie ferner im ex-
ßen >Arbeitsproben<,6e >lntelligenztests< jedenfalls ähnliche, emplarischen Kanon der Personalentwicklungsmaßnahmen
eher gel.robene Prognosequalität besitzen,T0 wie übrigens
abe
sei gelistet ($ 46 Abs.2 S.2 Nr.4 BLV). Weder der forrnelle noch
r nle deutsche Großbetriebe vielfach wohl ebenso annehmen.Tr der materielle Gesetzgeber, denen die Figur AC und die
64:' Auf die Relation von dienstlichen Beurteilungen oder an- restriktive Rechtsprechung zu ihrem E,insatz bekannt ge-
deren elaborierten Itrstrumenten mit Beobachtungsmaterial
wesen sein müssen, haben das Instrument wenigstens unter
aus langen ArbeitsphasenT2 geht jene Fachliteratur selten
65. den Personalentwicklungsmaßnahmen notiert, wie sich ja
ein.73 Wobei zu denken geben mag, dass die Validität von
rol I angeboten hätte, noch haben sie jenes sonst fixiert, schon
AC-Resultaten besser eingeschätzt wird, sofern >Vorgesetz-
BR gar nicht dessen Kernelemente, die (wie die Statements der
ter.rbeurteilungen< berücksichtigt werden, falls diese auf
3eI Organisations- bzw Personalpsychologieliteratur erhellen)
langjähriger Beobachtung beruhen,Ta und, dass nach einer
fi.ir einen sinnvollen Einsatz schwerlich ungeregelt hätten
lft relativ jungen Studie deutsche Großbetriebe den >Vorschlag
der bleiben können. - Es ist folgerichtig, dass vom Verord-
durch Vorgesetzte< weit häufiger nutzen als die Methode
nungsrecht bekräftigt wird, >Feststellungen über Eignung,
,r,ie AC,1s bzw,dass sie, nach einer ebenfalls neueren Studie, das
Befähigung... fachliche Leistung< seien prinzipiell >auf
len letztere Prozedere nur extrem selten (und nur bei Vergabe
der Grundlage aktueller dienstlicher Beurteilunger.r ztt tref-
die >gehobene[r] Positionen<) in Gang setzen,76 vermutlich
ich
deshalb so selten, weil zu Recht oder zu Unrecht die
Lr.a.
ten >Praktikabilität< von AC >ungünstig< gesehen wird.77 - Ein 64 Exemplarisch f/öft/Funke (Fn.3l), S.173 und Hol]. in: Schuler/Sonntag, Handbuch
en.
rdi- ernüchterndes Resultat. Jedenfalls sollte es Anlass genug der Arbcits- und Organisationspsychologie, 200?, S.480.
65 Becker(Fn.l9), S.469.
)hlt für Dienstherrn sein, den Stand betriebspsychologischer 66 Urtersuchungen ret'erierend Hö7i (Fn.64), S 480 Vgl. auch, ebenfalls resii[liercnd,
unl
Forschungen und ihre Entwicklung intensiv zu verfolgen. Klei nnan n (Fn.3ll,S.6l: >kein... Spitzenplatz<.
67 So Sclrr/er, der durchaus liir AC cintritt, in: Wirtschaflspsychologie aktuell 2/2007,
an Vor allern, ob jene Forschung endlich für den >deutschen S.27(28). PartiellkritischgegenübetdieserProvokation(diealspro-domo-Plädoy€r
rng Berufsn.rarkt<, für die hiesige Verwaltung, substanziell, [externe Psychologenberatung] zu verstehen sein diirlie): Hö.li/Obentunn (Fn.23\,
s.249tt
/on konkret, nachvollziehbar zumindest mittelfristig Karrieren 68 Becker(Fn.l9), S.468.
,lur
von Bewerbern elaboriert, die aufgrund von AC ausgewählt, 69 Zu ihnel Görlich, in: Schuler/Sonnag (Frt.64), S.468if.
70 Arbeitsproben r.:0.54 oder r.=33-.54; lntelligerrztests .51. Siehe: Kersl?t (Fn.6l),
)ff; befördert wurden (am besten im Vergleich ztt Karrieren 5.66; Kersring (Fn.28), S.l4; Kirhuch/Il'otravo (Fn.6l), S.75; Klcinnnnn (Fn-311,
eh- fallierter Aspiranten), bleibt die postulierte prädikative 5.38f; Schnidt-At:erl (Fn.58), S.2071 (>hohe Prognosegtite(). Vgl. auch: Bcckcr
(Fn.l9), S.469f.
Validität sonst doch letztlich hypothetisch. 7l Jedenfalls werden laut Unrfrage von Schuler pp (Fn.55) bei Einstellungen von
ht,
ren
Führungskrätien z.B. strukturierte Intcrvie\\'s etwa 3-5ural häufiger als AC genutzt
let. 72 Zrrbetrielrlichen Leisturgsnlessungallgernein: t'or1?osensticl/lltoschöe, in: Gelldti/
/on winter(Fn.23), S.297ff;Schuler, in: Schuler/Sonntag(Fn.64), S.542ft'. Seltrkritisch
zu dienstl ichen Beurteilungen, aber nicht rvissenschaftsenrpirisch gesichert: ,1/arclr
;8),
(Fn.l), S.3l8f.
lll. Einfaches Beamtenrecht zur Bestenauslese 73 EineKombinatiorenpfiehltla/rrrarir(Fn.l),S.54:>DieAC-Beurteilutrg((\'errnöge
to- rvertvollen Baitrag<< (itr Original kursir,) Dfür Potentialbeurteilungen und
>reinerr

/en Beförderungsentscheide zu erbringen<, >diese Maßnahrncn sollten aber auf das


ent
lnsgesaDrt der verfügbaren lnfornrationen aufgebaut \\'erden<.
Das Leistungsprinzip ist für Bundesbeamte im BBG ($$ 9 74 Kleinnann (Ft 3l), S.64. Vgl. auch ll'r?ööehr.ttr (Fn.33), S.193.
t92 75 NänlichlautderUnrfiagevonflc//pp(Fn.55)mehtalsdoppeltsohäufig,lntervie\\'s
5.1,22 Abs.l S.l) fixiert. Für Landesbeamte sanktioniert imrnerlriü noch um trehr als die l-lälfte häufiger (aaO S.63), Kontextje\\'eils interne
rch
.37 es das Beamtstc ($ 9) bei Ernennungen inklusive Beförde- Stellenbesetzung.
7); 16 Kqsning/Pötter/Gellöri (Fn.24), S.160: 3 % der Fälle (nicht zu verwechseln rrrit
rungenTs ($ 8 Abs.l Nr.3 BearntStG); ansonsten macht das denr deutlich hölreren Prozenlsatz['150 ) dct, eben sehr seltenen Venvendurrg vou
Landesrecht die entsprechende Vorgabe bzw wiederholt AC überhaupt). Die Autoren/die Autorin vermuten (S.164), nittelständische oder
kleinere Urtternehnren ndürften<( AC noch r>rveitatts seltetet( einsetzen.
len sie.7e Solche formellgesetzliche, Verfassungsrecht (Art.33 77 Hall pp (Ftr.55)., 5.68 und 70.
ler
01, Abs.2 GG)80 aufnehmende Regel hat mittlerweile Tradition. 78 Der ErrrennurgsbegrifTdcs S 9 Beanrtstc erfässt sie. Statt anderer: Ziingl (Fn.5\,
tu- $ 9 BeamtStG Rn.7 (Stand August 2008).
8),
Neueren Datums sind Entscheidungen der formellen Ge- 79 Z.B. durch Bezugnahme aul'die Grundsätze des $ 9 Beanrtstc für Beförderungen
setzgeber, das Wertungsinstrument oder die Wertungsinst- der $ 20 Abs.6 S. I LBG N RW. Eigenständig,jedoch deckungsgleich, etrva $ 3 Abs, I
S. I Laul'bahngesetz (LflG) Berlin.

;in
rumente selbst zu fixieren, eventuell auch sie zu gewichtensr 80 Landesvcrfassungsrecht z.B. Art.94 Abs.2, I l6 bayer VcrL und, sehr krapp, Art.l9
ch (knappes Muster zur dienstlichen Beuteilung: $ 21 BBG; Abs.2 Berliner Verf'.
ter 8l Zur Frage des Cesetzesvorbehalts: BVenvGE 134, 59 (64f1); OVC iuiinster, DÖD
elaboriertes Muster: Art.54 ff bayer LlbG). 2012,228 (229)', Ja.,/Dr.rt, (\\,ie Fn.l2).
62 Beiträge
Recht im Amt 2 | 2013

fen< ($ 33 Abs.l S.l BLV), in Fällen ihres Fehlens (infolge 2. Beamtenrecht mit formellgesetzlicher
längerer Beurlaubung etc) auf der Basis fortgeschriebener Anerkennung von AC: z.B. Bayern, Berlin
letzter Beurteilung (g 33 Abs.3 BLV). Theoretisch ließen
sich wohl vergleichbare Langzeitbeobachtungen, vergleich-
Bayern hat die Figur AC im Kontext der Beförderung
bar erfahrungsfundierte, verfahrensgesicherte Wertungen
(Art.l1 LlbG) durch formelles Gesetz, das Leistungslauf_
gleichstellen, wenn sie alle drei Kriterien einbezögen,s2 also
bahngesetz, etabliert, nämlich bei der dem Leistungsprinzip
Eignung, Befähigung, fachliche Leistung, aber grundsätz_
unterliegenden probeweisen übertragung höherwertiger
lich keine sonstigen, keine Kurzzeitmethoden wie AC.83
Dienstposten. Die Vorschrift (Art.l6 Abs.l S.3 LlbG)ss be_
Das gestattet solch relativ geschlossenes, auf dienstliche
sagt, >Grundlagen< der >Einschätzung<, der Beamte werde
Beurteilungen focussiertes Kodifi kationskonzept nicht, das
>den Anforderungen des höherwertigen Dienstpostens nach
dementsprechend allein dienstliche Beurteilungen (durch
Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung gewachsen<
Verordnung) ausdifferenziert. 8a AC, ferner Auswahlge_
sein, >könn(t)en neben der dienstlichen Beurteilung auch
spräche o.dgl. konmen danach nur in Betracht (gleichsam
Personalauswahlgespräche, strukturierte Interviews,
ar.rf einer sekundären Tatbestandsebene), wenn, erstens,
Assessment-Center oder andere wissenschaftlich fundierte
der vom Gesetzgeber als normal betrachtete, geregelte Fall
Auswahlverfahren< bilden. So dass sich die Frage der Re-
nicht vorliegt, dass dienstliche Beurteilungen hinreichend
lation der Erkenntnismittel hier anders als im Bund und in
aussagekräftig sind, um Beförderungs(vor)entscheidungen
Nordrhein-Westfalen stellt (nämlich schon auf der primären
nach den drei Tatbestandskriterien Eignung, Befähigung,
Tatbestandsebene). Der Normtext, AC >könn(t)en< bzw
fachliche Leistung zu treffen, dienstliche Beurteilungen
dürften >neben der dienstlichen Beurteilung< eingesetzt
letztlich sozusagen nicht >ziehen<; und sonstige Mittel
werden, ergibt dazujedenfalls, dass AC nicht >statt< dienst_
kommen, zweitens, auch nur dann in Betracht, wenn sie
licher Beurteilungen zu lutzen sind;se ohne dienstliche
ihrerseits sachgerecht zum Erkennen der Besteignung ver-
Beurteilungen (oder vergleichbare Leistungsnachweise)
fügbar gemacht werden können. Gegebenenfalls werden AC
geht es sozusagen nicht, sehr wohl aber ohne AC. Der
vom konstitutiven allgemeinen prinzip der Bestenauslese
Normtext ergibt meines Erachtens ebenso, dass selbst beim
legitimiert. Niclrt genügend aussagekräfrig sind dienstli-
Einsatz beider Instrumente AC nur ergänzend gehandhabt
che Beurteilungen von Aspiranten in concreto, sofern die
werden dürfen, nicht >vor< dienstlichen Beurteilungen oder
Betreffenden wesentlich gleich bewertet sind (im Gesamt-
prinzipiell gleichrangig mit dienstlichen Beurteilungen,e0
urteil; mit der Prognose; nach gewichtigen Aspekten der
bringt doch die Praeposition >rneben< nach juristischem
Eignung, Befähigung, fachlichen Leistung fdiese als Indi_
Sprachgebrau ch bzw juristischer Terminologieet ein Ab-
kator gegebenenfalls nachhaltigen Leistungswillens und
hängigkeits-, ein tendenziell qualitativ gestuftes Verhältnis
entsprechend bewiesener Leistungsfähigkeit]) oder sofern
zum Ausdruck. Solche Relation dienstlicher Beurteilungen
dienstliche Beurteilungen bezogen gerade aufAnforderun_
zu AC entspricht Sinn und Zweck des Leistungsprinzips mit
gen des inmittenstehenden neuen Statusamtes nicht genü_
den traditionellen drei Elementen, welche die Vorschrift
gend substanziiert und nicht entsprechend ergänzbar sind.
realisieren soll (Art.16 Abs.l S.l LlbG). Denn AC vermögen
ja über das Kriterium fachliche Leistung, insbesondere auch
Dem Recht der Bundesbeamten korrespondiert das der
den durch Langzeitbeobachtung ermittelten Leistungswil_
Landesbeamten in Nordrhein-Westfalen. Auch hier hat der
len, die entsprechend ermittelte Leisrungsfähigkeit (die
formelle Gesetzgeber zur Feststellung von Eignung, Befä_
zugleich Eignungsfaktoren darstellen) nichts Substanzielles
higung, fachlicher Leistung, also der Kriterien, nach denen
auszusagen, sie vermögen keine durch nachhaltig kontrol_
Beförderungen vorzunehmen sind (gg l5 Abs.3 S.1,20 Abs.6
S.1 LBG, 9 BeamtStG), nur dienstliche Beurteilungen fixiert
($ 93 Abs.l LBG). Das gilt ebenso für den Verordnungsgeber,
82 Vgl. cum grano salis Bodanowitz (Fn.6), B Rn.8g (Stand Juli 2012).
der im Kernlaufbahnrecht (LVO) allein dienstliche Beurtei_ 83 \trgl.Buchheisrer(Fn.5),g22Rn.ll,fernerRn.l4;Giinther,OöolOOe,t+O1t+Zy.
84 A.A.exernplarischv.Roetecken,BCleiG,STRn.l0d._SieheirnübrigendenText
lungen sanktioniert ($ l0 a LVO), nicht, zum Beispiel, AC, bei Fn.3ff.
obwohl ihm die Existenz >sonstiger Auswahlmethode(n)< 85 So darf gemäß $ 4 Abs.2 der AusbildungsVO gehobener nichttechnischer Dienst
(2008) die Einstellu'gsbehörde das Ausrvahrverfarrren zum vorbereitungsdienst
geläufig ist8s und sich die explicite Billigung jenerart Metho- >unter Berücksichtigung der in Wissenschaft und praxis sich fortentrvickelnden
den, insbesondere der AC, angesichts der bis dato negativen Erkenntnisse [iber Personalausleseverfahren<r bestimmen.
86 Die LVO datiert zwar von 1995, istjedoch mehrfach aktualisiert rvorden.
Rechtsprechungs6 aufclrängen musste, wenn er, der Verord- 87 Gegen bloße Reservefunktion jelzl OVc Münsrer, DöD 2012, 228 (230f). Siehe
nungsgeber, AC als gleichrangig hätte etablieren wollen. Das im übLigen Fn.9.
88 ZudenhältArt.22Abs.lLlbGfürprtifungenundbesondereAus*,ahlverfahrenfest,
heißt, Normsystematik und -geschichte machen den prinzipi_ es dürften zur Erüittlung der Dpersönlichen Eignung für öffentliche Amrer< auch
ellen Vorrang dienstlicher Beurteilungen deutlich und damit >$,issenschaftlich fundierte( Verfahren, >insbesondere... Assessment_Center.,.(
sorvie >strukturierte... Intervie\\,s( eingesetzt werden.
eine bloße Reservefunktion der AC (eben für Sachverhalte, 89 Hqffneler (Fn 27), Art.l6 Rn.2l.
bei denen dienstliche Beurteilungen wegen Eignungspatts die 90 trn Ergebn i s rvi e hier : B ofi l sp e rge r, ZBR 21ll, 2l'7 (224) tntd 2O1 2, 3g:' (402f
)i Ke c k,
in: Keck/Puchta/Konrad, Laufbahnrecht in Bayern, Art.l6 Rn.9, ll (StandJanuar
Auswahl an Hand der Tatbestandstrias nicht determinieren, 2011); Zängl (Fn.s), Art.t6 LtbC Rn.l6, 20 (Stand März 20ll). _ A.A. Hoflngysy
(Fn.27), Art. I 6 Rn.2ti Kothke, RiA 201 t, 56 (59) und DöD 201 2, 239 (240).
jedoch dem Leistungsprinzip ergänzend durch AC Rechnung
9l Exempel: Haupt-Täter, Neben-Täter; HauptKläger, Neben_Kläger; Haupt_Forderung,
getragen werden kann und soll).87 Neben-Forderung; Harpt-Anrt, Neben-Amt, Neben_Beschäfrigung; Niben_Abredi;
etc.
113
Recht im Amt 2 12013
Beiträge 63

substanziierte Prognose zu liefern, entspreche ($ 15 Abs.2 S.l LfbG), können doch AC zur
lierte fachliclte Leistung
nicht onrnipotent. Dies lnterpretationsresultat dienstlichen Leistung nichts aussagen. Und das Landes-
AC sind eben
Entstehungsgeschichte der Norm, ihrer Her- recht r.nacht ebenso zur Wahl unter prinzipiell Geeigneten
kaln mit der
Laufbahnverord nungsrecht letzter Fassut.tge2
ft votn deutlich, dass ein Instrumeut, das alle drei Elemente des
lng ku n

.uf- schon cleshalb nicht korrigiert werden,e3 weil die etwaige Leistungsprinzips, Eignung, Befähigung, auch fachliche
andere Absicht des seinerzeitigen Verordnungsgebers sich
Leistung ($ 3 Abs.1-4 LfuG), abdeckt,ee vorrangig genutzt
zip
ger dort, in der LbV,ea nicht textmäßig niedergeschlagen hatte, werden muss, umgekehrt, dass AC grundsätzlich nur neben
sie zudetn in der maßgebenden Begründung der aktuellen
dienstlichen Beurteilungen genutzt werden dürfen.r00 Das
be-
formellgesetzlichen Vorschrift keinen Ausdmck gefunden bestätigen letztlich die Motive gerade des VGG, heben sie
rde
hat. - Nach alledem dürfen AC bei dienstlich weitgehend doch die Bedeutung dienstlicher Beurteilungen hervor und
lch
gleich bewerteter Eignung, Befähigung, fachlicher Leistung betonen, das Gebot, sie zu berücksichtigen, bedeute gerade
)n(
ergänzend eingesetzt werden. Ist die fachliche Leistung, eine >Stärkung< ihrer >Beachtensnotwendigkeit<.r0r - Ob-
rch
hier insbesondere der prognostizierte umsetzbare Leis- schon der Dienstherr AC einsetzen darf, rnacht das nach al-
ilS,
rrte tungswille von Konkurrenten, bedeutsam unterschiedlich ledem wohl nur dann Sinn, wenn wenigstens die fachlichen
bewertet, kommen AC wenigstens prinzipiell nicht in Be- Leistungen der Konkurrenten praktisch gleich dienstlich
le-
tracht, da sie dies Element gar nicht (oder wenn, dann nicht beurteilt, genauer: wenn die Prognosen ihres Leistungswil-
lin
fundiert) abbilden; der AC-Einsatz liegt gegebenenfalIs lens, der korrespondierenden Leistungsfähigkeit praktisch
ren
nicht im Beurteilungsspielraum der Personalstelle, denn gleich getroffen worden sind; der Beurteilungsspielraum
zw
die Leistungsbereitschaft (zugleich Eignungsaspekt) ist des Dienstherrn ermächtigt jedenfalls nicht, sehr relevante
ttzt
konstitutiv. Sind >nur< die ebenso grundlegenden Faktoren Differenzen beim Leistungswillen zu übergel.ren, und AC
lst-
Befähigung, allgerneine Eignung gravierend unterschied- geben nun einmal diesbezüglich keinen substanziellen
:he
lich eingestuft, Faktoren, über die AC Erkenntnisse liefern Aufschluss. Ansonsten, selbst bei erheblich variierender
se)
)er können, hängt die Entscheidungsbefugnis des Dienstherrn, Beurteilung etwa der Befähigung, ist AC der Erkenntnis-
:im jenes besondere Prozedere in Gang zu setzen, ))auch( seine wert nicht von vornherein abzusprechen. Nur muss auch
Resrrltate zu nutzen,von der Aussagekraft der dienstlichen hier ihr Resultat (das Ergebnis quasi von Stichproben) ge-
abt
Beurteilung ab, gemessen an den Agenden des betreffenden genüber dem dienstlicher Langzeitbeobachtung sachgemäß
Cer
Statusarntes. - Werden AC zulässig >>neben<< dienstlichen abgewogen werden. Eine Automatik, Ergebnisse von AC
1,90
Beurteilungell verwendet, >>auch<< herangezogen, muss der seien stets rnaßgebend oder sie seien docl.r n.rit fixern, hohem
em
Dienstherr mit der abschließenden Auswahlentscheidung Prozentsatz in die Schlussentscheidung einzubringen, kann
\b-
die Vor- und Nachteile beider Instrumente beachten, im bzw darf es nicht geben.ro2
nis
len Positiven also das Plus nachhalt iger Langzeitbeobachtung
xit einerseits, das Plus methodenvielfältig gewonnener, even-
fift tuell gezielterer Momentaufnahme andererseits, und der
Ien Dienstherr muss die Resultate angernessen gewichten.e5
lch
ril- Berlin hat rnit seinem Laufbahngesetz (LfbG), das den
die Leistungsgrundsatz ($$ 8 Abs.l S.2 LBG, 9 BeamtStG)
les wiederholt ($ 3 Abs.l S.1 [$ 15 Abs.2 S.1]) und das Ins-
ol- trument dienstliche Beurteilung unmittelbar fixiert ($ l9
LfbG),e6 die Figur AC mittelbar legitimiert. Denn das
LfbG, das Beamtenrecht, errnächtigt die zur Ordnung
der Laufbahn kompetenten obersten Dienstbehörden, bei
t7). 92 Te.\t der LbV (Fassung 2009) z.B. als Anhang bei I'{üllnantel pp (Fn.l3), S-47lff.
Iext
Beforderungen ($ l5 Abs.l LfbG) >ein gruppenbezogenes 93 A.A. Kathke, DÖD 2012, 239 (240).
Auswahlverfahren<, eben vor allem das AC, >vor(zu)sehen< 94 \ 8 Abs.l LbV (siehe Fn.92).
CDSt 95 Siehe auch unten V.
enst
($ l5 Abs.2 S.5 Lfbc).e? Das nur organisationsrechtliche 96 Siche auch N 6 Abs.5 VGC.
rden Verwaltungsgrundsätzegesetz (VGG) billigt, ja postuliert 97 Für Auslese vor Dinstellungen dürf'en bloßc >Regelungen dcr obetslen Dienstbe-
hörden (nicht Verordnurgen) solches Prozedere bestintnen ($ 5 Abs.2 S.2 LfbG).
jenerart Verfahren zudem mit generalisierender Tendenz 98 TextderaltenundderneuerenFassungbeiGr?rr,/rtr',DÖD1006.146(148Fn.29).
iehe (S 6 VGG).'qS Die Relation des VGG zum speziellen Beam- 99 Dieinz$,ischenet\\'asaltertünrlicheFornrel,dielachlicheLeistung(S3Abs.4LfbG)
sei Dfür die Eignung zu berücksichtigen( ($ 3 Abs.2 S.2 LfbG), bringt keinestvegs
lest, tenlaLrfbahnrecht stellt der (von gleich rnehreren Unterneh- einer Nachrarg des Kriteriunrs zum Ausdruck so\\'eit es Leistungsn'illigkeit.
ruch mensberatungsgesellschaften kostenintensiv sekundierte) Leistungsfähigkeit angeht; nachrangig ist nur der Aspekt Belohnung fiir erbrachte
I...( Leistungen. Siehe den \\'eiteren Tert.
Nonngeber nicht eindeutig klar. Jedenfalls erhellt das Ber- 100 Vgl. grosso modo in je nern Sinn:OVG Berlin, NVu'Z-RR 2001, 395 (396); Gr'irrtficit
DÖD 2006, 146 (l47ff). Vgl. auch Kol igin,ZPR2004, 421 l'f. - A.A.,jedoclr ohne auf
lir.rer Landesrecht aber die Unentbehrlichkeit dienstlicher
eck. das lnterpretationsrnaterial einzugehen: lot'se. in: Petsonalausrvahl int öl't'entlichen
tuar Beurteilungen als Mittel zurn Erkennen der Beförderungs- Dienst (l-lrsg. BuDdesakadenlie fiir öffentliche Ver$'altung itu BM I ),2006, S.65 (74):
das Land Berlin habe >durch gesetzliche Rcgclungen den Abschicd vorn Monopol
eignung indem es bestimmt, >befördert werden< dürfe >nur dienstl icher Beurteilungen... propagiert ttnd statt desserl( (sic) >Aus$'ah lverfahren
uIg, der Bearnte, der... nach seinen dienstlichen Leistungen und rnit Assessnert-Center-Tcchniken eir)gefiihrt,,; r/crs., DÖD 2003,249 (258f).
ede;
Fähigkeiten... den Anforderungen des höheren Amtes< I0l AbgHDr l313415, S.12.
102 Nichts anderes hatte das OVC Berlin, NVs'Z-RR 2001, 395 (396) zum AC bei
! 64 Beiträge
Recht im Amt 212013

lV. Bundesverfassungsrecht zur Bestenauslese Velgleichbar hat der, allerclings außer an clas verfassungs_
rechtliche Leistungspr-inzip noch an einfaches Recht gebJn_
dene, Dienstherr einen Beurteilungsspielraunr.
1. Kriterien: Eignung, Befähigung, fachliche Leistung
Das BVerfC konstatiert, >bei der Beurteilung der Eignung<
Zugang zuöf fentlichen A ntter.rr, also anch zu Bef örderungs_
seien t,or allenr >zeitnalre Beur.teilungen IreranzLrziehell<,ile
ärntern und Beförderungsdienstposteu,r0.r besteht >nach und es billigt die Rechtspr-echung cler Fachgerichte, >aus_
Maßgabe des Bestenauslesegrundsatzes< (BVerfG).r0r Das
sagekräftige<rr0 dienstliche Beurteilungen stellten >clie
heißt (Art.33 Abs.2 GG), Auswahlentscheiclungen diirfen
vorlangige Grundlage ltir ant Leistungsprinzip orientier.te
>grunclsätzlich nur auf Gesichtspunkte gestiitzt,i.r.f .r,
cli. Ertscheidungen i.iber die Veru,enclu'g uncl clas clienstliche
runrnittelbarr0-' Eignung, Befähigung uncl fächliche Leistung Fortkomr.nen des Beamten<< daL,rrr clienstliche Beurteilun_
der Beu,erber betret-fen< (BVertC),r06 eben >geracle aLrch gen, die eben >hinreichend aktuell<< sein urüssten.rr Das
clie
fächlichen Leistungen< (BVerfG).r07 BVerfG addiert, >das Her.anziehen rveiterer. Hilfsmittel
ueben del dienstlichen Beurteilung< sei vertässungsrecht_
Über clas verfassungsrechtliche Begriff'sfelcirls jener drei
lich aber >nicht von vornherein ausgeschlossen<, clas Leis_
Elemente, jedenfalls dessen Kern, besteht, unbeschac.let von
tungsprinzip des GG >verbiete... es nicht grLrndsätzlich,
Diff-erenzen, wohl tenclenziell Konsens.r(,,) Hier ist allein
prüfirngsähnIiche Bestanclteile in ein BeLrrteilungsverfah_
anzunterken, dass die Verf'assung ntit clent Kriterium fach_
len zu integlieren<, und, dem Dier.rstherrn gebühre auch
Iiche Leistung nicht printär eine Art Belohnung erbrachter
>hinsichtlich der Frage, inrvierveit (er) ntögliche weitere
Diensterr0 intendiert (das wäre nur. sekunclär relevantes
BeurteilungsgrLrndlagen, etwa Ergebnisse voll priifungen
BeförderLrngsntotiv),rrr sondern class es ihr in erster Linie
um fächliche Leistung >als Indil<ator fi.ir die
eualifikation
des Bewelbers< geht,rrr unr clerr prognoservert nachhaltig Zrrlassrrns zunr :\ul-.s1ieg cltlschiedcD. nii'rlich ihrc lirc
ichtung nrit S09/"
Cierr
gcscniiber20%derdicnstlichcnll!,uncilungscjrechls\\idrig.
l).rrrrr-rrehlrute_
erledigter Agenden, die u.a. auf entspr.echend valenten bcndcn. nicltl schcntalisch beNerteten Irinsatz vrn ,\C. inr Einzcllrll
h"r,la. öi,t;
LeistungswiIIen schließen lassen. nicht b.'ansrrrrtlcr: llc'le se bci Ciinthct. DöD 2006. l.l6 ( l.lti F-n. jl).
l0-l \\'enn dc're'n cr.tolgreiclte \\,ahrnchntung not$cncligc, \/orsluf.c i1c,r Belijrderung
ist
odct soDst diL'\/erg|[re'clcs Stalusanttes bcslil]tntt. t_tnslriltig. Siche ct\\a
lJVerlCK
I l. l(,.i {l('N) lI(l :xJ ( ls(,)
Ftil die Ger,i'ichtung der Tatbestanclskriterien. ftir clie Ce_ l0'l B\/erl(jK 12. l8.l (186): IlVcrtC (Kanrnrcr). N\/r,Z l0l I. I l9l (lt.D.l0). Cirund,
r'vichtung ihrer Aspekte räirnrt clas GG cleur Dienstherren legt'nclzunr l_cisrungsPrinzip: Luuhin,qt,r. \rcrrrArch gj(1991). l,l61l.
eine Beurteilungserrräclrtigung einr rr (begrenzt clurch clen I05 ScilcinigcrZcir\orrrllVe,rlGctablicrr.Z.ll.:ll\/erlCKll.lg.l(lS6)undlS.l(287).
.jiingsrclicKanrnrer.bcschliisseN\\rZ20ll. llgl (Rn.l0)un(ll)\i Bll0ll.900(901
Zrveck des Leistungsprinzips uncl nicht etrva derart. class IRn.l2])rr1ilr\Dnr.Ciinrfu,r.D\tBll0l: -!)0l.Zurorcr$aB\rc,rnCit l?1.147(150).
trrr, gr-,,ao ll. lsl (lx't.
eines der E,leurente praktisch obsolet .n,är.e). In gewisser I07 ll\/erruK6.r3(-r-r),z.nrr\rrrdcsNotarsarsii|r'c11richcs,,\nrt:dic,.\usrrahrcnrschci-
Weise kann von jener Erntächtigung (so eine mehr.fäch dung Driissc
"eine koukrcte ultl cinzcllirllbczogcDc llcwertuls getacle auch der
litchlichcn l-eislung!-l (lcr Ile\\erhe,r,, rornchrnun (BNotO. \rt.il r\trs.l.
vom BVerlG bestätigte Handlungsvariante)ilr etwa durch (it; ).
.j.] Ätrs.2

Festlegen des sog. Anfbrderungsprofils cler Stelle Gebr.auch 103 Eintachgcserzlich prrlicll clircrgiercncle Dt,llnirionen: el\\.a dic der
s\\ I r\bs.l_-l
ßl-\/. I z\Lrs.l-4 Ll bC ßcrl jn ( partiel I dir.ergierenclc Konkrelisierungerr
gemacht rverden, das jedoch mit seinern incliviclualisie_ chc' Beurle'i ltrngcn rvie et$ a i D Ii)lge (ics rs -19 r\ bs.2 ll L\r. ,\ rt.5g Abs.-t
l.iir clicDsll i_
ba1,c,r LlbG 1.
renden Zr.rschnitt nicht den Grunclsatz nlissachten darf, 109 liir'rdarl'esbeiPauscharhin*eisauftuncres\crlirssurgsrechisrile'turbc\\.r'n(rcr.
z.B.: lluluru. in: N,l{illtziDiirir. (;(i. .\ rl. -j-i ll l tr)t Blrll.r. in: Srclts.
u'onach Beantte geeignet, befähigt, gewillt sein müssen, GG. 5.;\u ll.
1009. A11.-13 Rn.27l'l: Grqqolclr. inj Stcrn,/llcck!,r. Crundrr,chr!.koDÜncntar.
1010.
alle Agenden vergleichbarer Statusärrter. wahrzunehnten. rr5
r\rl...l_.lRn.23tl:/ftilinrg(Fr.-iS).r\rr.l-.tr\bs.t-lI{n.li.lll. lJ9l.t-.,.lrtcltnnnnll:,.5).
Art.l3 Ä bs.2 R n.l 7: ,(rr,4q. in: \ ol \.liinch,'Kunig. C C l. 6.Ärrfl. l0l
2. r\ rr.3-.1 Rn.l6;
Lc'isttcr.tn.. Sodan.CC;.1.;\ull.l0ll.,\11.lilln.9. l0;.1/arir- in:lJre,icr.CCII.
2.r\rrfl. 2006. r\rr.3..t Iln.15: pl7rr.. in: Schrrriclr_lllr,itrtreurl lotirann/lloptaul.
CiC.
I Lr\ufl . 201 l. Arr.-l-t Itn.-t9t't:
ll0 Sointcrprcticrt\'.tbctta(.kt,ü.Zl\ll0ll.l.l0(2j_.i)di!,ltcchlsprcchInsdesl]Vcr\\c
2. Mittel zum Feststellen von Eignung, (nl.E. iibcrzogen) und kritisiert sie rhnn.
Befähigung, fachlicher Leistung II I .\r1.31 r\bs.l GG clienr )dern iil'l'cDrlich!,n IDIcressc( aD DLrestrrögliche(r)
Ueselzu_
ng( (llvcrtc. r-\ArZ 2011. llgt IRD.l0]). l)rrs srrlrjr,krirc lllenirrrr cter Nornr
ist
hrl die korrekre Bchancilurg nach iren rechtlichen \/orsaben Trnr
'ebenrangig,
lrrlr;rlt. \'gi.z.li.:U/i/r/hr D{)lrl0t)(,.1-lr,rl-l"r:/,rrrl,,r<,,..\..rs.trqjlStrl,,,rj)
>Anhand rvelcher Mittel... die Eignung, Befähigung und 246 (l(r-.il).
LeistLrng der Ber,verber-< festzustellen ist bzw sincl, sagt ll2 JrchunntlFn.5).Art.lj/\bs.lRn.l7(f'erDerRn.fl). \/gl.auch://rri.rc.in:l:ppinr/
llillgrubcr. C(j. 2009. Arl.3-'t Rn.l4i (rarg tFn.l09). r\r r.-t.l Iln.26; l.atrhi)ryar.
das GG >nicht im Einzelnen< (BVerfG).il6 Das Mittel Vcr$Arcll xit lqql,. lJi, (:t)i).
n.russ aber tauglich sein,rrT tauglich angesichts aller lli [l\/cr\.GE l12. I,l7(tjt).
clrei I l-l B\/crlIiK ll. I8.l ( l87l) uId t3.l
128ti): Karnnrerbcschluss. D\rUl l()t2. 900 (901
Kliterien, eventuell infol-ee Korrbination ntit ander.en Er- ill.n.l5]). auch. rechl abstrakt. zu Crcnzen.
kenntniswerkzeugen. Il5 Notizzu-jencrtrPrinzip.dasin\/erucssenhe,itzugcr.atenclroht:B\1er\\C.DöDl0l:.
11 (18\; Lcnthölir (Fr.5). \ 2_t Rn.8 (Srand l:ebruar 1009).
ll6 B\/erlC(Kanrnrcr),NV\rZl0ll. llgl (1192[Rn.l2]).-Sobcreits..Giitjther.D()l)
2006. l.16 ll47);Jacltnann (Fn.5). Arl.-B /\bs.j Itn.22: .lLr.ri,,q(tn.l09).
Danach hat del einfache Gesetzgeber einen entsprechenclen, Art.3..l
Rn.45. vgl. arrch Iirlrirrlr. in: Horrirann-lricnr,'schnriclt-Äßmarrni \/orJkuhrc,.
aber begrenzten Normienrngsspielrar.rm;r8 er kann clie Crundlagc| cles Ver$altungsrcclrts III.2009. \ l-.1 Rn.59.
geeigneter.r Wertlrngsinstnlltlente, er. kann ihr.e ltelation I l7 BVers.CL 30.21,1 {226).
I l3 orrrrlr.r' DÜll 1il96. 116111,,.
bestinrnren. ll9 BVcrtC(KanrDrer).NV*.2 l0ll. llgl (Il91 [Rn.lt]).
120 B\/ertc (Fn.l t9). I l9: (Rn.lli.
l2l IlVcrlCK 12, l0(r (i09).
lll BVt'rlIj (Kanrmcr). N\\rZt0ll. IIgl (ll9l lRil.Dlt.
113 Recht im Amt 212013
Beiträge 65

ergänzend< (sic) einer >wissenschaftlichen< Methode den Vorzug zu geben,


gs- ocler Tests oder Bewerbungsgespräcl.re,
Beurteilttng heranziehe. . . und wie er diese obwohl diese aktuell nul sehr relative Validität besitzt.r''l
ull- )zur dienstlichen
servichte... ein Beurteilungsspielraum<'rr3 Ubrigens hatte Die Ergebnisse von dienstlichen Beurteilungen rni.issen
BVerwG einen Spielraum zur ))ulltel'stützend(en)< vielmehr r.rach il.rrer Wertigkeit abgewogen werden. Spe-
lchon das
(sic) Nutzung von Tests u.dgl. bejaht,r2a mit dem Zusatz, der zifisch solcher Abwägung bedarf es nur dann uicht, wenn
lg(
- ilc) Dierrstherr diirfe selbst >Schwächen< einer solchen Methode
die Amtsaspiranten dienstlich gleich oder nahezu gleich
in Kauf nehrnen,r25 wenn die Prozedur trotzdem >objektiv
beurteilt worden sind, das AC also allein ergänzend ge-
us-
für' die... nutzt wird.
die eeeigrtet< sei. >atlssagekräftige Erkenntnisse
r('
rte Ärrsrva h lentscheid u n g bei
I
ztttragen<.
;he
ln- V. Exkurs: Substanziierung von AC-Wertungen
)as und auf AC-Ergebnisse gestützten Auswahl-
.tel
3. Folgerungen zum Einsatz von AC entscheidungen
ht-
:is-
Der einfache Gesetzgeber darf r.rach alledem AC in das
ch,
Repertoire derjenigen Mittel aufnehrnen, kraft derer Das Leistungsprinzip (Art.33 Abs.2 GG) gebietet die Doku-
Eignung, Befähigung, fachliche Leistung vor etwaigetl rnentation des Materials der Bestenauslese ur.rd das Fixieren
rh-
Beförderuugen zu evaluieren sind. Es liegt in Rahtlen von Gri.inder.r der Auswahlentscheidung; ohne solche der'
rch
cler Nonnierungsermächtigung, die Methode AC (deren Selbstkontrolle durch Verfahren dienende Standards wür-
3fe
Wisser.rschaftlichkeit gern betont wird und zu bejahen ist)r27 de der objektivrechtliche Sinn des Prinzips (optimierende
ien
als geeignet zu qualifizieren; sie kannr2s >aussagekräftige Pelsonalrekrutierung zwecks sachgerläßer Erfüllung öf:
Elkenntnisse für die Auswahl< beisteuern. Denn obwoltl fentlicher Aufgaben) riskiert. Das Leistungsprinzip gebietet
\0% ihr Ertrag bzw ihre Prognosevalidität bei nähereur Mustern jene doppelte bzw kor.nplernentäre forn.relle Sicherung
3ge-
)v(i rleuerer personalsychologischer Studien eher tiberschaubar ferner subjektivrechtlich, in Gestalt auch der Pflicht zurn
bleibtr2e (wie pauschalierend eupl.roriscl.re Qualifi zieltr ngen Offenlegen jenes Materials und einer effektiven Begrün-
g ist
IGK der >Potenzialanalyse< als >wissenschaftlich<, >objektiv< dung der Auswahl, eben um den Anspruch auf Zugang zu
rnd-
etc durch Teile des juristischen Schrifttun, s verdunkeln,rr0 öffentlichen Arntern nach Maßgabe vort E,ignuug, Befähi-
die dem mit der Materie nicht vertrauten Leser zwingende gung, lachlicl.rer Leistung realisierbar zu machen bzw um
87),
90t
AC-Resultate suggerieren), ist ein positiver Ertrag bein.r des flankierenden Ansptnchs auf wirksatnen Justizschtttz
50). jetzigen (Mehrheits-)Stand der Literatur zur Personalpsy- (Art.l9 Abs.4 S.1 GG) willen. Darüber besteht in LiteratLrr
hci- chologie zweifelsfrei feststellbar. Es wür'de allerdings die wie JLrdikatur praktisch Konsens (während die Exekutive
der Normierungsennäcl.rtigung tiberscht'eiten, AC als vor- sich partiell, gerade hinsichtlich des AC, schwertut).
bs.2
langiges oder gar einziges Instruureut zu sanktiotriereu,
.2-4 da die Figur nicht alle drei konstitutiven Kriterien des Hier bedeutet das zul Dokumentation von AC (die das
stli-
)G). Leistungsprinzips annähernd erfaßt.rrr Diese Begrenztheit BVerfG, exernplarisch auch einer der Landesnortngeber
len.
del Methode mnss im tibrigen bei (eventueller verfassurtgs-
,ufl.
ll 0, konforrner) Auslegung einfachen Rechts gesehen werden.
BVertC ( Kamncr). NV\\'Z 20l l. t l gl (1 192 [Rn.l2]). Vgl. auch: Girrhur, DÖD
r.5),
1 23
.261
2006. I 46 ( I 47 nr it l'i.l4\: Juchnunn 1Fi.5 ), A rt.3-.] Abs.2 R n.22:. IilJkultle (F n.116\,
; II, Entsplechendes gilt zur Beurteilungsertnächtigung des \ 43 Rn.59.
lc, Dienstl.rerrn, sofern das Anwenden von AC sich nicht 124 BVer$GE 80.22.1 (226f).
1 25 BVers GE 80, 224 (128).
rvG ohnehin nach einfacher.n Recht als eher subsidiär darstellt. 126 BVerwGl- 80,221 (226f).
lzlt-
Der Dienstherr muss, obschon er gewichten darf, auf alle 127 LautCrcilcltl.s.Rechts$'örterbuch,20.Aufl.20ll.S.l.l27sind$,issenschaftlichsolche
Tätigkeiten. die dcr ErkcnDlnis dicnen, (las heißt ernsthalle, plannriißigc Versuche
r ist drei Tatbestandselemente des Leistungsprinzips abheben, zur Erurittlung cler >)\\/ahrheit(( darst€llen. Ob >\\/ahrheit<< gefunden u'ird, ist nicht
:unl
92),
darf z.B. nicht die fachliche Leistung mit ihrern Indizwert begriff'sNesentl ich.
128 UnrdieFornrelausIlVers,GE80,224(226f)zunutzen(dicdortnichtdenrACgilt).
gegebenenfalls manifesten nachhaltigen Leistungswillens 129 Vgl. die kritischcn Resiinces r,on AC-Befiir\\'ortern: Text bei Fn.62lf-.
ing/
verr.rachlässigen. Der Dienstherr hat deshalb ein Mittel li0 ACsindnichlinrlandläuligen\\/ortsinnrobjekti\((.Viclrrrehrilnterliegensieerhe-
1et, blichen Su$ektivisrnetr. bei Bestiurnrung dcs Progranrnts utrd dcr Assessoren, bei
ztt wählen, das alle drei Kriterien abbildet. Wie delzeit derenBeobachtu|gen.beiihren\\/crtungen(\,g1.et\\'aOVGBerlin,N\ vZ-RR2001,
eben nur dienstliche Beurteilungen bzw vergleichbare 395 [396]). ZulrcU'cnd ist aber, dass die Figur idealiter Durchfiilrrungs-, Aus\\'cr-
90t
tulgs- \\'ic lrlterpretalionsobj!'ktivit:it intendiert (dazu,(.rDiirg. in: Bunclesakadentie
Langzeitbeobachtungen/Langzeitwertungen. Oder er muss IFn.l00], S.173 l7,lt': ebendort l]ehrnunn. S.208 [2121]). dass sie intersubjektivc
)12,
Nachprüfbarkcit intendiert (Bcckcr' IFn.l9]. S.469). Urrd >Potcnzialattalysen<
lnstrumente kornbinieren. Für solche Kombination darf der garantieren eben nicht, dass das )Potenzial< voDl Beanlten auch abgerLrf'el $'ird
ÖD
Diensthelr AC einsetzen, schon wegen ihres punktuellen (llir diesc Alltagslheorie: schon licle Sportnrannsclrafien si ttd abgesliegen. s ei I sie
r.3-l
keincn )Bock( hatten. ihr >Potenzial<< abzurLrf'en).
hle, Plus (besondere Orientierung aln Anforderungsprofil der l3l Nicht nur richt die lächliche Leistung Init ihrent lndiz$'ert. sonclern z.B. von den
Stelle, Emrittlung des Wertungsresultats durch Diskurs, Aspcktcn dcr Eignung nicht die physische, psycltische Belastbarkeit, die Verlässlich-
keit, - jeu,eils auf einer längeren Zeitschiene.
etc), unbeschadet ihres Mankos (als bloßer Stichprobe). 132 DasStateNenldesoVGNlünster,DÖD2012,228(231[r'.Sp.]),>aufdicErgcbnisse
Nicht mehr von der Beurteilungserrnächtigung gedeckt eines solchen Verfahrens( diirlb ))mindestens( (sic) )glcichrangig neben der Beurtei-
Iurg der fhchlichcn Leistung< abgcstellt s'erclen, nrag itr conct eto übctzcugcn. trl.E.
wäre aber, dat.rn quasi autornatisch dem Fazit des AC als jcdoch nichl als velallgemcinerter Satz, als Reclrtssatz. Siehe auch Fn.9.
66 Beiträge Recht im Amt 2 | 2013

verlangen;;t:: Die ja ohnehin planungsbedürftigen Auf- jedenfalls zum Zuschneiden fremdgeplanter Elemente
gaben, Ubungen etc des AC sind schriftlich festzuhalten;
auf
Agenden der besetzbaren Stelle. Die Dienstherren müssen
ebenso sind die von den Teilnehmern erbrachten Leistungen ferner AC-Verfahren institutionell strukturiert haben, ein_
darzustellen (wenigstens in den Grundzügen, nicht nur schließlich der gebotenen Dokumentation, am besten auf
nach Punktetibersichten gemäß etwaigen Wertungsbögen der Grr.rndlage von Verwaltungsvorschriften. Gesichert
der AC-Beobachter bzw -Assessoren); die Erkenntnisse sein muss ferner der Bedarf an AC-tauglichen Räumen
des AC müssen substanziiert werden (binnen einer Frist, und an (Dienst-)Zeit der Beobachter wie der Teilnehmer.
die das Erinnern an das Prozedere des AC gewährleistet, Ohnehin muss klar sein und gewährleistet werden: AC_
zugleich den Erfordernissen nachhaltigen Eilrechtsschut_ Ergebnisse dürfen nicht ungeprüft übernommen werden; sie
zes genügt, den erfolglose Aspiranten suchen könnten);r3a dürfen ebensowenig absolut gesetzt oder mit einem (hohen)
das Material ist offenzulegen, zurnindest auf Verlangen Pauschalsatz gewichtet werden, die Auswahlentscheidung
der Konkurrenten zur Einsicht bereitzuhalten.r3i _ Und muss vielmehr den Prognosewert der Langzeitbeobachtung
hinsichtlich der Begründung der Auswahlentscheidung dienstliche Beurteilung und den der (eventuell konkreterenj
bedeuten jene Aspekte des Leistungsprinzips: Sie darf sich Stichprobe des AC abwägen.
nicht mit dem Hinweis auf das AC-Resultat als solches,
etwa weil AC >wissenschaftlich<, >objektiv< etc pp seien, Rechtsvertretern unterlegener Kandidaten und der etwa an_
erschöpfen, es als absolut postulieren oder schematisch mit gerufenen Justiz obliegt die Kontrolle, ob ein AC lege artis,
einem Prozentsatz gegenüber dienstlichen Beurteilungen unter Wahrung von Mindeststandards, nicht infolge Mitteln
gewichten136 (ganz davon abgesehen, dass solch Vorgehen der >Laiendiagnostik<<, praktiziert worden ist, und ob die
zugleich rnateriellrechtliche Auswahlfehler indizieren wür_ Auswahlentscheidung als solche den Rechtsrahmen der
de).r3i Viehnehr hat der Dienstherq der das AC überprüfen Ermächtigung zum Bewerten derAmtsaspiranten nach den
muss,r38 darzutun, warum und warum im konkreten Maße Kriterien Eignung, Befähigung, fachliche Leistung achtet.
er Resultate der AC-Stichprobe gegenüber dienstlicher
Langzeitbeobachtung/Langzeitbeurteilung von Eignung, Zuletztnocheine Anekdote aus dem ehemaligen Kakanien,
Befähigung, fachlicher Leistung favorisiert.r3e Das gilt aus Österreich. >Eine Personalberaterin einer bekannten
insbesondere bei >ungleichen< dienstlichen Beurteilungen, Personalberatungsfirma< habe ihm, so referierte ihr Kon_
exernplarisch ferner, falls der Dienstherr in einer solchen fident vor der hiesigen Bundesakademie für öffentliche
Beurteilung getroffene >positive Feststellungen zu einem Verwaltung,ra2 >beispielsweise ein Assessment Center für
Leistungs- oder Befähigungskriteriurn< mit dem AC den öffentlichen Dienst... beschrieben, bei dem... von
quasi widerlegen will.ia0 Als Faustformel wird die Sache vornherein fest(gestanden)< habe, wer das Amt erhalten
treffen: je aussagekräftiger eine dienstliche Beurteilung, würde, >die übrigen Bewerberinnen und Bewerber< hätten
von der ein AC-Ergebnis divergiert, desto größer sind die >lediglich pro forma... teil(genommen)<, er, jener hohe
Anforderungen an das Motivieren der Entscheidung, falls Beamte, sehe für externe >Berater ein große Versuchung...,
der Dienstherr dem AC mehr überzeugungskraft beimisst. Gefälligkeitsgutachten zu erstellen(, handele es sich doch
bei AC-Organisation, -Beobachtung etc )um hochdotierte
Aufträge und den nächsten Auftrag hätte man auch... gerne
wieder ergattert<. Derartige AC oder AC nur um Misslieb_
Vl. Schlussbemerkungen ige auszuschalten kommen aber selbstverständlich in der
Bundesrepublik nicht vor, hier verhalten sich Dienstherren,
Unternehmensberatungsfi rmen, personalberatungsfi rmen
Dienstherren, die nach dern von ihnen anzuwendenden
anders, nämlich nur an der Sache optimale personal_
Beamtenrecht AC einsetzen di.irfen und ihre Beurteilungs_
rekrutierung orientiert.
ermächtigung trotz überschaubarer prognosevalidität von
AC wenigstens gelegentlich (auch) im Kontext von Beför_
I33 BVerfG (Kammer), NVivZ 2011, llgl (1t92 [Rn.l2]) zu )Hilfsmitteln neben der
derungen solcherart nutzen wollen, stehen vor logistischen ienstl ichen Beürtei lu ng<. - Und $ 6 Abs.4 S. I VGG Berl i n: >...gruppenbezogene
d

Problemen. Sie müssen nicht nur über einen Stab von Ausrvahlverfahren<< sind >schlüssig und nachvollziehbar zu dokunrentieren<.
134 Vgl. cunr granosalis BVerfGK 12, 106(ll0) undden Text bei Fn.50.
AC-Beobachtern bzw -Assessoren verfügen (der tunlichst 135 Zu einzelnen Aspekten: OVG Berlin-Bnndenburg, NVrvZ_RR 2012, 901;
OVG
so groß sein sollte, dass nicht einzelne Beobachter AC_ Mänster, DöD 20 0 ,119f Giinthcr.Döo ZOOO, t+oll S:1; ,, Roerrecken,zTR2007,
1

i79(183)undZBR2012,230(23't)sowie(Fn.5),S9Rn.626._FernerFn.48,49.
Teilnehmer kennen und vorgefasst in das Verfahren gehen), .-_
36
I Vgl. OVG Bertin, NVWZ-RR 200 l, 395 (396); OVC Münster, DöD 20 I 2, 228 (232
einen Stab geschulter, trainierter (eventuell kostenträchtig [r. Sp. unten]).
137 Siehevorallern IV 3 letzterAbsatz.
extern engagierter) Beobachter, wenn ihr AC nicht schon 138 Vgl.zu(außerdienstlicherstellten)psychologischenEigrrungsbeurteilungen:BVer-
wegen entsprechenden Defizits als >Spielwiese der Laiendi_ wGE80,224 (2271.
139 Etwa: Lenhöfer (Fn.5), g 23 BBc Rn.7.
agnostik< (so die, allerdings wohl auch pro domo wertende 14.0 Y gl. B ie I e ilLorse (Fn. I I ), 5.255; d ito Kat i gi il, ZBR 2004, 421 (422).
141 Schuler(Fn.67).-Esheißt,nur3%derhiesigenAC-Assessorenseienpsychologen:
Fachliteratur)ra' kritisierbar sein soll. Jene Dienstherren
referierend Ke,Ttirlg (Fn.28), S. 16.
müssen auch AC-Knowhow besitzen, beispielshalber das 142 I|/ilkens (Bundeskanzleranrt österreich), aufder Tagung zur personalausrvahl
im
tiffentlichen Dienst 2006 (Fn.l00), Einlage S.236 124if, üetonend, der Vorfall
Potenzial zum Entwerfen von Konzepten und Methoden, sich nicht aufder Bundes-Ebene abgespielt.
habe

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