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Bildungswissenschaften Modul 2.

4 Name: Maike
Nissen
Sommersemester 2015

Titel des Seminars: Heterogenität


Studiengang: Bachelor of Education
Dienstags 16-18 Uhr
Dozent: Fr. Dr. Jutta Lütjen

Entwicklungsstufen
Erikson, Freud, Piaget
Erik H. Erikson (1902-1994)
Das Psychosoziale Modell
der Entwicklung
Mensch als soziales Wesen
Entwicklung wird als lebenslanger
Prozess verstanden ( 8 Phasen )
Entwicklung verläuft ,,krisenhaft“
Kultur prägt die Entwicklung /
Sozialisation
Eckstein einer gesunden
Das Phasenmodell
1. Phase:
Urvertrauen vs.
Urmissvertrauen
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
0 – 1,5 Urvertrauen vs. grundlegendes innere Unsicherheit;
Gefühl der Angst;
Urmissvertrauen Sicherheit Unruhe
2. Phase:
Autonomie vs.
Scham und Zweifel
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
1,5 - 3 Autonomie vs. Fähigkeit der Willensschwäche oder
Selbstkontrolle; starkes Streben, Willen
Scham und Wahrnehmung des durchzusetzen;
Zweifel eigenen Selbst als mangelnde
Person Durchsetzungsfähigkeit
oder rigide
Selbstkontrolle
3. Phase:
Initiative vs.
Schuldgefühl
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
3-6 Initiative vs. Bereitschaft zur mangelndes
Initiative; Selbstwertgefühl;
Schuldgefühl erste Gewissensbildung rigide oder fehlende
Gewissensbildung;
Initiativlosigkeit oder
übertriebener Drang
zur Initiative
4. Phase:
Kompetenz vs.
Minderwertigkeitsgefühl
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
6 - 12 Kompetenz vs. Fähigkeit zur mangelndes
realistischen Selbstwertgefühl;
Minderwertigkeits- Selbsteinschätzung; Gefühl des Versagens;
gefühl Kompetenz in Neigung zur
grundlegenden Selbstüberschätzung
sozialen und
intellektuellen
Fertigkeiten
5. Phase:
Identität vs.
Rollendiffusion
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
Adoleszenz Identität vs. Ausbilden eigener Das eigene Selbst
persönlicher Ich- wird als
Rollendiffusion Identität; bruchstückhaft,
entspanntes Erleben schwankend und
des eigenen Selbst diffus wahrgenommen
6. Phase:
Intimität vs.
Isolation
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
Frühes Intimität vs. Fähigkeit zur Nähe Gefühl der
Erwachsenen- und Bindung Einsamkeit;
alter Isolation Angst vor Bindungen
und Trennungen
7. Phase:
Generativität vs.
Stagnation
Alter Krise Konstruktive Problematische
Lösung Lösung
Mittleres Generativität vs. Verantwortung für fehlende
Erwachsenen- eigene Kinder oder Zukunftsperspektive;
alter Stagnation für Mitmenschen und Orientierung nur an
ihre Zukunft eigenen Bedürfnissen
8. Phase:
Ich-Integrität vs.
Verzweiflung

Alter Krise Konstruktive Problematische


Lösung Lösung
Spätes Ich-Integrität vs. Gefühl der Ganzheit; Gefühl der
Erwachsenen- grundlegende Sinnlosigkeit und
alter Verzweiflung Zufriedenheit mit Enttäuschung
dem Leben
Sigmund Freud (1856-1939)
Grundannahmen der
Psychoanalyse
Theorie der Auswirkungen unbewusster
psychischer Abläufe
Entdeckung des Unbewussten > Seelenleben
jedes Verhalten ist seelisch bedingt
menschliches Verhalten wird durch Triebe
erzeugt und gesteuert:
>menschlicher Sexualtrieb als wesentliche
Triebkraft
unterschiedliche Organe sind verantwortlich
Orale Phase

Alter Erogene Erleben des Ergebnisse


Zone Kindes/Jugendlichen

0-1 Mund; Erleben von Lust und beginnende Ich-


Lippen Unlust; Entwicklung;
Vertrauen und gestörtem erster Eindruck von der
Vertrauen Welt;
Selbsterkenntnis
Anale Phase

Alter Erogene Zone Erleben des Ergebnisse


Kindes/Jugendlichen
2-3 After Erleben von Hergeben und Ich-Entwicklung;
Festhalten, von Entfaltung, Beeinflussbarkeit
Verboten, Zurückweisung elterlicher
Reaktionen
Ödipale Phase

Alter Erogene Zone Erleben des Ergebnisse


Kindes/Jugendlichen
3-5 Genitalien Erleben von aktivem Über-Ich-Bildung;
Gefallen-Wollen, von Identifikation
Konkurrenz und
Unterlegenheit, von
widersprüchlichen Gefühlen
Latenzphase

Alter Erogene Zone Erleben des Ergebnisse


Kindes/Jugendlichen
6-12 - Sublimieren, Anpassung an die
Leistungsbereitschaft Anforderungen der
Umwelt
Genitale Phase

Alter Erogene Zone Erleben des Ergebnisse


Kindes/Jugendlichen
13-18 Genitalien Erleben von sexuellen geistige und
Begegnungen; körperliche Reife;
intimen Partnerschaften eigene
Persönlichkeit
Jean Piaget (1896-1980)
Die Stadien der kognitiven
Entwicklung
psychologische Untersuchung des
Zustandekommens des menschlichen Wissens
Theorie der kognitiven Entwicklung
Denken ist ein geistiges Handeln im Kopf
in 4 Stadien unterteilt
Das Sensomotorische
Stadium (bis 2. Lebensjahr)
Sinne bzw. Sinneserfahrungen und Motorik dominieren
das Denken des Kindes
1. Phase (1. Lebensmonat) Handlungsgewohnheiten bilden sich
aus;
,,physikalischer Egozentrismus“
2. Phase (ca. 1.-4. Monat) Unterscheiden zwischen Umwelt und
sich;
absichtsvolle Handlungen
3. Phase (4.-8. Monat) Experimentierphase
4. Phase (8.-12. Monat) gezieltes Verhalten;
Verständnis der elterlichen Gesten
5. Phase (12.-18. Monat) zweckorientiertes Experimentieren;
Nachahmung
6. Phase (18.-24. Monat) Erfahrungen und Sinneseindrücke zu
abstrahieren, zu sprechen;
kann ansatzweise denken bevor es
handelt;
Präoperationales Stadium
(2.-7. Lebensjahr)

kann logisch gedankliche Prozesse


vornehmen
Verständigung durch Sprache
,,magisches Denken“
Abschaffung des Egozentrismus
Hineinwachsen in ,,Erwachsenenwelt“
Konkret-operationales
Stadium (7.-11. Lebensjahr)
können reversible Denken (Umkehrbarkeit
von Gedanken)
Nachahmung wird besser
breites Wissen über Gleichbleiben von Dingen
Regelspiel gewinnt an Relevanz
Stadium der formalen
Operationen (11.-13. Lebensjahr)
lernen über das Denken nachzudenken
(Metadenken)
entwickeln Theorien (induktives Denken:
ziehen aus Erfahrungen Folgerungen) oder
(hypothetisch-deduktives Denken: beziehen
Sachverhalte auf die Umwelt)
lernen zu abstrahieren
Quellenverzeichnis
Storck, Christoph, Entwicklung,
Sozialisation und Identität/
Normen und Ziele in der
Erziehung, Stark Verlag 2009
R. Murray Thomas/ Birgitt
Feldmann, Die Entwicklung des
Kindes, Beltz, Weinheim/Basel
1994

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