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Leseverstehen 2a

Training Hauptaussagen und Details entnehmen: Lückentext

Training: Wie komme ich auf das richtige Wort?

5. Lösen Sie die folgenden Aufgaben a) und b). Überfliegen Sie dazu zuerst den folgenden Text.

Neue Studie über die Körpersprache Sprecher, die viel gestikulieren, vermindern dadurch
jedoch ihre eigene Konzentration. In Momenten, wo uns

Gestik stört die ein Wort „auf der Zunge liegt“, finden wir es eher, wenn
wir nicht gestikulieren, sondern die Arme gefaltet haben,
fanden die Forscher heraus.
15

Konzentration Sie gaben 60 Leuten Aufgaben wie „Wie heißt das


Ding, mit dem wir Ecken messen?“ Abgefragt wurden 25
selten benutzte Begriffe, wie beispielsweise Pagode, Nean-
VON ANGELA HACHMEISTER derthal, Glockenspiel oder Akkordeon. Die Ergebnisse, 20
veröffentlicht im „British Journal of Psychology“ zeigten:
London - Wer beim Sprechen gestikuliert, liefert sei- Die Probanden, die beim Überlegen gestikulierten, fan-
nem Gegenüber damit eine Menge zusätzlicher Informa- den in 67 Prozent der Fälle das richtige Wort. Hielten die
tionen. Zugleich vermindert er jedoch seine eigene Kon- Probanden dagegen die Arme vor dem Körper verschränkt,
zentrationsfähigkeit. Das haben britische und amerika- fiel ihnen zu 73 Prozent der Fragen die richtige Antwort 25
5 nische Psychologen jetzt in einer Studie belegt. ein.
„Uns fiel auf, dass jeder beim Sprechen gestikuliert, Trotzdem appelliert Professor Beattle für lebhaftes
selbst am Telefon oder beim Gespräch mit einem Blin- Gestikulieren. Denn es hat außerdem noch eine zwi-
den. Gesten scheinen von entscheidender Wichtigkeit für schenmenschliche Seite: „Wer gestikuliert, wirkt enga-
die Kommunikation zu sein“, sagt Professor Geoffrey gierter und gibt seinem Gegenüber das Gefühl, er will 30
10 Beattle von der Universität Manchester, der die Unter- ihm wirklich etwas mitteilen.“
suchung leitete. (…)
Welt am Sonntag, 14.2.1999 (gekürzt)

a) Füllen Sie die folgenden Lücken mithilfe der Informa-

!
tionen im oben stehenden Text. Achten Sie dabei genau Hinweis:Nicht immer kön-
auf die Wortart und beachten Sie bei einem Verb im nen Sie ein Wort aus dem
Infinitiv, ob Sie ein „zu“ ergänzen sollten. Text unverändert in den
Lückentext übernehmen.
BEISPIEL: Eine Studie stellt fest, dass wir auch durch In manchen Fällen müssen
unseren Körper sprechen Sie die Form verändern, in
anderen Fällen sogar ein
ganz neues Wort finden.

1) Eine Studie britischer und amerikanischer Psychologen zeigt, dass das Gestikulieren zur
der Konzentration führt.
2) Man gestikuliert beim Sprechen immer, sogar wenn man oder mit einem
Blinden .
3) Professor Beattle, der der Untersuchung, hält Gesten für sehr
für die Kommunikation.
4) Wenn man beim Sprechen viel gestikuliert, ist es schwieriger sich .
5) Mit Armen fällt einem die Konzentration leichter.

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Hauptaussagen und Details entnehmen: Lückentext Training

6) Die Forscher fragten nach Begriffen, die man selten .


7) Das „British Journal of Psychology“ die Resultate der Untersuchung.
8) Nur 67 Prozent der „Gestikulierer“ waren in der Lage, das richtige Wort .

b) Füllen Sie die Lücken der folgenden Sätze. Hier müssen Sie für eine Situation oder einen
Sachverhalt, die im Text beschrieben sind, ein neues Wort finden und einsetzen.
1) Professor B. fiel bei seiner Untersuchung auf, dass wir beim Sprechen sogar dann
gestikulieren, wenn uns der Kommunikationspartner nicht .
2) Psychologen haben in einer Studie untersucht, wie sich das Gestikulieren auf die
Konzentrationsfähigkeit der Sprecher .
3) Die Forscher gaben den Probanden von 25 seltenen Begriffen.
4) Die Versuchspersonen sollten sich an seltene Wörter .
5) Versuchspersonen, die gestikulierten, erzielten ein Ergebnis als
die Versuchspersonen, die ihre Arme ruhig hielten.

Anwendung: Testaufgabe

6. Überfliegen Sie den folgenden Text und ergänzen Sie dann die fehlenden Wörter in der
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Zusammenfassung auf der nächsten Seite. Übertragen Sie anschließend Ihre Lösungen auf min
den (kopierten) Antwortbogen von S. 142.

Wenn Jenni im Bett liegt, Im Auge des Voyeurs von einer Kaffeemaschine
ist sie nie allein. Wenn sie ins Internet übermittelt
am Schreibtisch sitzt, auch Alle zwei Minuten ein Bild: wurden. Da kam Jenni auf
nicht.Und wenn sie mit nas- Eine junge Amerikanerin lebt unter die Idee, sich selbst zum
ständiger Beobachtung im Internet
5 sen Haaren vom Bad ins Motiv einer solchen Kame- 25

Schlafzimmer huscht, eben- Von Katrin Hummel ra zu machen - und die


sowenig. Jenni ist 22 Jahre Gesellschaft zu beeinflus-
alt und lebt in Washington D.C. Jeder Schritt, den sen, indem sie ihr Leben im Internet zur Schau
sie in ihrer Wohnung tut, wird von Tausenden stellen würde.
10 Menschen verfolgt.
Also beschloss sie, mithilfe der Internet-Kamera, 30
Jenni stört das nicht. Sie hat es so gewollt, auch die sie ohnehin schon besaß, um ihre Homepage
wenn sie am Anfang, vor drei Jahren, nicht ahnen mit aktuellen Fotos von sich selbst anzureichern,
konnte, was für Folgen ihr Experiment haben alle zwei Minuten ein neues Bild von sich ins
würde. Damals studierte sie noch Betriebswirt- Internet zu laden. (…) Am Anfang sei sie etwas
15 schaft (…). Sie saß mit einigen Freunden beim verkrampft gewesen, wenn sie sich vor der Kame- 35
Abendessen. „Wir redeten über das Internet und ra bewegt habe, sagt Jennifer Ringley. Doch inzwi-
die gesellschaftlichen Veränderungen, die es mit schen denke sie gar nicht mehr an ihre
sich bringen würde“, erinnert sie sich. Und über Zuschauer.
Internet-Kameras, mit deren Hilfe alle paar Minu-
Zunächst besuchten nur einige Freunde die
20 ten Bilder von Fischen in einem Aquarium oder
„Jennicam“, wie sie ihre Homepage fortan nannte. 40

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