Deutsch perfekt
Wie bleibt das
Gelernte im Kopf?
Ohne Disziplin keine guten Ergebnisse: Beim Sprachenlernen ist das
nicht anders als beim Sport. Aber was tun, um die Lerninhalte nicht
gleich wieder zu vergessen? Was raten Expertinnen und Experten?
Von Marcel Burkhardt; Illustrationen: Carina Lindmeier
F
ür viele Menschen ist das
Lernen einer neuen Sprache
eine schwere Aufgabe. Boris
Nikolai Konrad war da keine
Ausnahme. Und das, obwohl
der Deutsche heute ein international be-
kannter Gedächtnis-Champion und Neu-
rowissenschaftler ist. Als Schüler aber
hatte er es nicht leicht mit dem Fremd-
sprachenlernen.
Warum? Konrad muss bei der Frage
lachen. „Im Englisch-Unterricht hatte
ich oft eine schlechte Note, da hat mir
die große Motivation gefehlt.“ Wofür
so viele Vokabeln lernen? Darauf hatte
Konrad keine perfekte Antwort. „Das
Schöne an einer Fremdsprache musste
ich erst mal für mich entdecken“, sagt er
heute im Gespräch.
Erst später im Studium und bei seiner
Arbeit in einem internationalen Kontext
war die Motivation da: Nun musste der
Wissenschaftler auf ein hohes Sprach-
niveau kommen.
Bei einer zweiten Fremdsprache hatte
Konrad außerdem noch eine ganz andere,
starke Motivation: die Liebe! Der Neuro-
wissenschaftler arbeitet heute nämlich
nicht nur in den Niederlanden, auch seine
Frau ist Niederländerin. Die Landesspra-
che zu lernen, war für Konrad deshalb fast
ein Spiel. „Niederländisch spreche ich wie
Englisch heute fließend“, sagt er.
Auf jeden Fall braucht es eine starke
Motivation und klare Ziele. Das sieht
auch Tabea Becker so: Sie ist Didaktik-
Professorin am Deutschen Seminar der
SPRACHFEATURE 31
MITTEL AUDIO
Leibniz Universität Hannover. Becker
die Ausnahme, -n definieren
sagt: „Es ist wichtig, die eigenen Ziele , L Regel , als Definition sagen,
zu definieren: Wofür lerne ich? Im Kopf was/wie … ist
das Gedächtnis, -se
bleibt, was wir wirklich brauchen!“ , hier: Talent, sich an generẹll
Was beim Lernen generell hilft: Dinge erinnern zu können , im Prinzip
⋅ das persönliche Lernziel so konkret
wie möglich wählen („Ich möchte
der Neurowissenschaft-
ler, -
nụtzen
, hier: zum eigenen
, Person, die neurobiologi- Vorteil benutzen; auch:
Deutsch in einem Jahr auf einem gu- sche Themen systematisch verwenden
ten Niveau verstehen und sprechen untersucht
unterteilen ịn
können.“)
⋅
ẹs nịcht leicht haben mịt , auf Basis von … in ein
das eigene Lernziel auch akzeptie- , Schwierigkeiten haben System bringen
mit
ren („Ich will das Ziel erreichen, um sịch verständigen
mehr Autonomie und Freude im das Sprachniveau, -s , mit jemandem sprechen
, Qualität der Sprach- und ihn verstehen
Alltag zu haben.)
⋅
kenntnisse
sịch mẹrken
das Lernziel realistisch planen und
fließend , L vergessen
evaluieren („Ich nutze ab jetzt jeden , hier: ohne Pausen und
die Zauberformel, -n
Tag die Fahrt im Bus, um 20 Voka- (fast) ohne Fehler
, magische Formel; hier:
beln zu üben.“)
⋅
ẹs braucht … ideale Formel, die kurz und
das große Lernziel in kleinere Teil- , … ist nötig für alles gültig ist
ziele unterteilen („Ich möchte mich das Deutsche Seminar
, hier: akademisches
in drei Monaten ohne Probleme in
Institut zur Untersuchung
Geschäften und Restaurants verstän- der deutschen Sprache und
digen können.“) Literatur
Nun haben wir die Ziele definiert.
Aber wie lernen wir dann am besten?
Und vor allem: Wie merken wir uns,
was wir lernen? Welche Techniken hel-
fen am besten? Gibt es vielleicht eine
Zauberformel?
Eine Zauberformel „zum absoluten
Erfolg“ gibt es leider nicht, sagt Becker.
Sie sieht es so: „Es gibt 1000 Methoden,
eine Sprache zu lernen.“ Jeder muss da-
bei für sich die Methoden entdecken,
die am besten zum eigenen Typ passen.
Sicher findet die Professorin nur eines:
Ohne Übung geht es nicht! Wir üben am
32 SPRACHFEATURE Deutsch perfekt

regelmäßig dụrchgehen
besten täglich, um die neuen Wörter im Der Grund: Wir haben die Vokabeln in , ≈ immer wieder , hier: von oben nach
Kopf zu behalten. unserem Kurzzeitgedächtnis gespeichert. vọller
unten lesen und lernen
Die Professorin vergleicht das Spra- Wollen wir die Informationen wenige , ≈ voll mit das Kụrzzeitgedächtnis, -se
chenlernen mit Sport: „Wir müssen re- Tage später nutzen, fehlt uns die Spra- , hier: Speicher für Dinge,
auf Dauer
die man sich vor kurzem
gelmäßig trainieren, um richtig gut zu che, weil uns das passende Wort nicht aus , nach längerer Zeit
gemerkt hat
werden.“ Also üben, üben, üben! Aber dem Mund kommen will. motivierend
aufteilen
wie am besten? Denn der Faktor Zeit Die bessere Alternative zu der wenig , so, dass man Motivation
, ≈ in mehrere Teile
bekommt
spielt eine große Rolle. effektiven Lernmethode sieht so aus: Wir machen
Die meisten von uns arbeiten oder teilen unsere Lernzeit von einer Stunde schạffen
je
, mit Erfolg machen
studieren. Nach einem Tag voller Arbeit auf drei Lerneinheiten mit je 20 Minu- , hier: für jede
die Lẹrneinheit, -en
abends vor einem Berg Vokabeln zu ten auf. Statt also einmal pro Woche eine führen zu
, ≈ Lernmoment
, zur Konsequenz haben
sitzen, das ist auf Dauer wenig motivie- Stunde lang die 50 Vokabeln zu „pauken“,
sịnnvoll
rend. Seien wir ehrlich: Geht da noch üben wir diese Vokabeln je 20 Minuten die Leistung, -en
, so, dass es Sinn macht
, hier: was man mit
etwas in den Kopf hinein? Und bleibt es an drei verschiedenen Tagen. Der Vorteil
erhöhen Arbeit/Lernen erreicht
dann auch dort? dabei: Die Informationen kommen so in , ≈ mehr machen
das Fazit, -e/-s
Tabea Becker schlägt eine andere unser Langzeitgedächtnis. der Lẹrnstoff , Zusammenfassung
Lernmethode vor: „Wer es schafft, klei- „Das einfache Aufteilen von Lernin- , alle Themen/Inhalte, die
drạstisch
ne Lerneinheiten sinnvoll in den Alltag halten über mehrere Tage führt zu viel man lernen möchte
, sehr
zu integrieren, erhöht den Erfolg auf höheren Leistungen als das Studium aufnehmen
verändern
, hier: lernen und ver-
Dauer.“ Die Professo- der gleichen Lernin- , ≈ anders machen
stehen
rin hat einen konkreten halte in einer Sitzung“, die Gedächtnismuskulatur
Tipp: „Jeden Tag zehn Am Abend vor schreiben die Neuro-
die Lẹrnsitzung, -en
, ≈ Lernmoment
, hier: Idee vom Gedächt-
nis als etwas, das man
Minuten konzentriert wissenschaftlerinnen
die neue Sprache üben der Prüfung Shana Carpenter und
verteilen auf
, so in Teile machen, dass
trainieren kann wie einen
Körperteil
ist besser als einmal in
der Woche eine Stunde
eine Liste mit Pooja Agarwal. Das Fa-
zit der beiden: „Spaced
alle … etwas davon haben
ịn sịch hineinpauken
stärken
, stärker machen
lang.“ Tägliche Lerner- 50 Vokabeln retrieval practice ist , m lernen: Die Metho-
den dazu sind viel Routine
bekọmmen ịn
folge sind auch gut für eine Technik, die das , hier: ≈ mit Erfolg

die Motivation. intensiv lernen? Lernen drastisch ver-

und kosten viel Energie.
integrieren

Boris Nikolai Konrad bessern kann, ohne die

hat das Lernen in klei-
Keine gute Idee.
neren Portionen selbst
mit Erfolg ausprobiert. Internationale
Neurowissenschaftlerinnen und Neu-
rowissenschaftler sagen dazu „spaced
retrieval practice“. Das bedeutet: Wir
sollen nicht versuchen, den Lernstoff
in einer Einheit komplett aufzuneh-
men. Sondern wir sollen den Lernstoff
auf mehrere Lernsitzungen verteilen.
Dazwischen liegen am Anfang kürzere,
später auch längere Intervalle.
Statt logischer Intervalle lernen viele
von uns aber noch immer gerne so: Am
Abend vor einer Prüfung nehmen wir
zum Beispiel eine Liste mit 50 Vokabeln
und „pauken“ diese eine Stunde in uns
hinein. Wir gehen dabei die Vokabelliste
dreimal durch und haben danach ein gu-
tes Gefühl. Aber Wissenschaftlerinnen
meinen: Mit dieser alten Lernmethode
haben wir nur die Chance auf eine „Illu-
sion von Wissen“.
Lernzeit zu verändern.“
Es ist genau wie
beim täglichen physischen Training
unserer Fitness: Auch die regelmäßigen
kleinen Lerneinheiten können unsere
„Gedächtnismuskulatur“ stärken, sagt
Boris Nikolai Konrad.
Beim Lernen von Vokabeln zum Bei-
spiel ist es aber nicht nur wichtig, die
vielen Informationen in den Kopf zu
bekommen. Wichtig ist auch die andere
Richtung: Die Informationen wieder aus
dem Kopf herauszubekommen. Denn
wir wollen die neu gelernten Wörter ja
auch benutzen.
Für dieses wichtige Aktivieren
empfehlen Experten wie Konrad zum
Beispiel, mit neu gelernten Wörtern
kleine Texte zu schreiben oder auch
Quizaufgaben zu lösen. Passende Auf-
gaben bieten zum Beispiel E-Learning-
Programme. Auch ein Spieleabend mit
Freundinnen oder ein Museums- oder
 das Gehịrnjogging die Ausdauersportart, -en
, Aktivitäten zum Trainie- , Sport, der als Kardio-
Auch gutes Essen und Joggen helfen ren des Organs im Kopf, mit
dem man denkt und fühlt
training gut ist, z. B.
Marathonlaufen
Nicht nur Gehirnjogging, sondern auch das klassische Joggen macht das Ge- das Gedächtnis, -se die Gedächtnisleistung, -en
dächtnis fit. Schon dreimal 30 Minuten Joggen pro Woche schützt vor Gedächt- , ≈ Speicher im Kopf , hier: Talent, sich an
Dinge erinnern zu können
nisschwäche und macht klüger, sagt der Neurowissenschaftler Manfred Spitzer. die Gedächtnis-
schwäche, -n vorạnbringen
Neben dem Joggen sind auch andere Ausdauersportarten wie Radfahren und
, Defizit, sich Dinge , machen, dass … besser
Schwimmen besonders gut dafür. gut merken zu können; wird
Auch Sportarten wie Tanzen oder Tennis sind perfekt für den Kopf. Der ≈ Vergessen
die Nẹrvenzelle, -n
Grund: Sie trainieren die Koordination und damit die Gedächtnisleistung. Kurz klug , kleinster Teil im Nerven-
gesagt: Sport bringt uns voran. Denn insgesamt stimuliert körperliche Aktivi- , intelligent system
tät die Produktion von neuen Nervenzellen im Gehirn. Das hilft natürlich auch der Neurowissen- das Getreide, -
schaftler, - , alle Pflanzen, aus deren
beim Lernen einer neuen Sprache.
, Person, die neurobiologi- kleinen Früchten man Mehl
Und auch die richtige Ernährung kann unsere Gedächtnisleistung voran- sche Themen systematisch machen kann
bringen. Besonders gut fürs Gedächtnis ist das B-Vitamin Folsäure. Das ist zum untersucht
dụrch
Beispiel in frischem Obst und Gemüse, Getreide, Fisch und auch Fleisch. Noch , hier: wegen
ein Tipp: Trinken Sie immer genug Wasser – pro Stunde 0,25 Liter. Denn trinken
Sie zu wenig, kann das Gehirn nicht gut arbeiten.
Viele medizinische Untersuchungen zeigen außerdem, dass auch Lang-
zeit-Stress schlecht für Hirnzellen und damit auch das Gedächtnis ist. Der
Grund: Das Stresshormon Cortisol blockiert in Teilen die Produktion von
neuen Hirnzellen.
Außerdem werden durch das Stresshormon wichtige Signale im Gehirn
schlechter transportiert. Deshalb ist es sehr wichtig, dem Kopf immer wieder
Ruhepausen zu geben. Das können kleine Pausen im Alltag sein genauso wie
größere Ruhephasen nach der Arbeit, am Wochenende und im Urlaub.
34 SPRACHFEATURE
Marktbesuch fördert die Gehirnaktivität
und die Gedächtnisleistung.
Wichtig ist dabei: Es ist immer viel
besser, Vokabeln im Kontext in „echten
Situationen“ zu lernen. Wer zum Bei-
spiel Obst- und Gemüsevokabeln lernt,
der sollte die neuen Wörter danach beim
Einkauf auf dem Wochenmarkt auch di-
rekt nutzen.
Das fördert die Vernetzung der Wörter
im Gehirn. Wer auf dem Markt einkauft
und regelmäßig mit den Verkäufern
spricht, wird sehr schnell alle wichtigen
Begriffe und Redewendungen in dem
Kontext beherrschen.
Tabea Becker von der Universität
Hannover rät außerdem: „Schauen Sie
nach dem Vokabellernen einen schönen
Film auf Deutsch oder treffen Sie sich
mit deutschen Bekann-
ten auf einen Kaffee.“
Ein gutes Gespräch Für das Ler-
stimuliert das Gehirn
und schafft eine positi- nen hilft es,
ve Assoziation mit der
Sprache.
den Vokabeln
Was uns außerdem einen authenti-
generell beim Lernen
hilft: Wir haben im Ge- schen Kontext
hirn einen ziemlich
großen Wortspeicher.
zu geben.
Sprechen wir schon
mehrere Fremdsprachen, sind Wörter
gut mit anderen Wörtern vernetzt. So
fallen uns Wörter schneller ein, wenn
wir sie brauchen.
Was aber tun, wenn bei der ganzen
Motivation bestimmte Vokabeln abso-
lut nicht ins Gedächtnis wollen? Boris
Nikolai Konrad hat auch dafür einen Tipp.
Als Gedächtnis-Spitzensportler nutzt er
selbst mehrere unterschiedliche Merk-
techniken. So konnte er sich bei einem
Turnier in nur 15 Minuten 201 Namen zu
den passenden Gesichtern merken. Das
ist bis heute ein Rekord.
Beim Vokabellernen nutzt Konrad
strategisch die „Schlüsselwort“-Metho-
de. Sein Tipp dafür: Zuerst überlegt man
sich zu einer neuen deutschen Vokabel
ein Wort aus der eigenen Mutterspra-
che, das so ähnlich klingt wie die deut-
sche Vokabel. Dann denkt man sich dazu
Deutsch perfekt
fördern ähnlich klịngen wie
ein genaues und vielleicht auch kurioses , hier: stärken , hier: ≈ ausgesprochen
Bild aus, das den Sinn dieser Vokabel fast so sein wie
die Gehịrnaktivität, -en
klarmacht. , Aktivität des Organs im sịch ausdenken
Ein Beispiel: Das deutsche Wort Ei Kopf, mit dem man denkt , sich neu überlegen
und fühlt
klingt auf Englisch wie eye (Auge). Das der Sịnn, -e
ẹcht , hier: Bedeutung
Bild dazu könnte sein: Das Auge hat
, wirklich
eine ähnliche Form wie ein Hühnerei. klarmachen
der Wọchenmarkt, ⸚e , hier: deutlich machen
„Die Technik hilft, die Vokabel am An- , Markt, der immer wieder für
fang sehr schnell reinzubekommen ins an einzelnen Tagen der
das Hühnerei, -er
Gehirn“, sagt der Gedächtnis-Champion. Woche stattfindet
, Ei von einem Huhn
„Es ist wie eine Abkürzung, aber danach sọllte … nụtzen
reinbekommen
, hier: es wäre gut, … zu
sollte das Wort richtig gelernt werden“, , m hier: so lernen,
nutzen
so der Experte. dass man … nicht mehr
die Vernẹtzung, -en vergisst
Dabei hilft die „spaced retrieval , systematisches Verbin-
practice“-Methode. Je öfter wir ein Wort die Ạbkürzung, -en
den, z. B. von Synapsen
, hier: Methode, mit der
verwenden, desto schneller kann unser der Begrịff, -e etwas schneller gelingt
Gehirn das Wissen dazu aktivieren. Le- , hier: Wort
lạngfristig
sen wir dann das Wort in einem Kontext, die Redewendung, -en , auf Dauer
helfen uns die selbst geschaffenen Bilder , idiomatischer Satz
die Ausdauer
zu bestimmten Voka- behẹrrschen , ≈ Resilienz; Talent, etwas
, hier: (sprechen und für längere Zeit machen zu
beln, die Bedeutung der
verstehen) können können
Wörter schnell aus dem
raten vọn heute auf mọrgen
Gedächtnis zu holen.
Auch wenn es am
, hier: als Ratschlag sagen , m sofort
schạffen der Profispieler, -
Anfang nicht ganz
leicht ist, rät Konrad, die
, hier: neu machen , hier: professioneller
Fußballspieler
bestịmmte (-r/-s)
Schlüsselwort-Methode , spezielle (-r/-s) unterschätzen
zu trainieren. Langfris- , hier: meinen, dass …
tig wird der Erfolg das
der Spịtzensportler, -
, Person, die eine der
weniger schlimm ist, als es
wirklich ist
besten in ihrem Sport ist
alles kompensieren.
Dazu sind für Boris das Schlüsselwort, ⸚er
die Mẹrkfähigkeit, -en
, Talent, sich Dinge
, zentraler Begriff
Nikolai Konrad und merken zu können
Tabea Becker Disziplin und Ausdau-
er die wichtigsten Faktoren für Erfolg
beim Sprachenlernen: „Deutschlernen
geht nicht von heute auf morgen, dafür
braucht es Zeit“, sagt die Professorin.
Auch das ist wie im Sport: Wer noch nie
Fußball gespielt habe, wird nicht in einer
Woche zum Profispieler.
„Mit regelmäßigem Training kann
man es aber mit der Zeit auf ein gutes
Niveau bringen und Freude daran ha-
ben“, sagt Becker.
Weil das Sprachenlernen mehr ein
Marathonlauf als ein kurzer Sprint ist, rät
Konrad aber auch zu genug Ruhe: „Viele
unterschätzen, dass schon eine Stun-
de weniger Schlaf zu einer reduzierten
Merkfähigkeit am ganzen nächsten Tag
führt.“ Außerdem wird neu Gelerntes im
Schlaf mit eigenem Wissen vernetzt. Am
Ende ist also doch etwas Zauber dabei.