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Deutscher
Herzbericht
DGK ■
Deutsche
Herzstiftung
34
Deutscher Herzbericht
2022
Sektorenübergreifende Versorgungsanalyse
zur Kardiologie, Herzchirurgie und
Kinderherzmedizin in Deutschland
Vorwort
Der 34. Deutsche Herzbericht 2022 stellt die Ver- Mit der Herausgabe des Herzberichts gibt die Deut-
sorgung der Bevölkerung in Deutschland im Bereich sche Herzstiftung gemeinsam mit DGK, DGPK,
der Herz-Kreislauf-Medizin dar. Die Deutsche Herz- DGPR und DGTHG wichtige Impulse für die kritische
stiftung als Herausgeberin des Herzberichtes ist Beurteilung der herzmedizinischen Versorgung in
den deutschen Fachgesellschaften für Kardiologie Deutschland.
- Herz- und Kreislaufforschung (DGK), für Thorax-,
Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), für Pädiatrische Die Versorgung Herzkranker hat sich in Deutschland
Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) in den vergangenen Jahren zweifellos verbessert
sowie für Prävention und Rehabilitation von Herz- – dank vieler neuer Untersuchungs- und Therapie-
Kreislauferkrankungen (DGPR) dankbar für die verfahren. Ein Rückgang von Morbidität (Erkran-
maßgebliche Gestaltung des Herzberichtes. Es ist äîçàìáDzîĚàäÞâíîçÝÌèëíÚåâíDzíÓèÝÞìëÚíÞìâçÝÝâÞ
gelungen, in allen Bereichen ein aktuelles Bild der Folge. Allerdings sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen
ambulanten und stationären Versorgung von Patien- als Todesursache Nummer eins mit über 340.000
ten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhalten. Sterbefällen im Jahr 2021 für 33 % aller Todesfälle
Der Stellenwert der modernen interdisziplinären in Deutschland verantwortlich. Somit sterben mit
Zusammenarbeit in der Herz-Kreislaufmedizin Abstand immer noch die meisten Menschen an
wird deutlich. Der Herzbericht ist eine wichtige den Folgen einer Herzerkrankung (zum Beispiel
Grundlage, mit der sich die Qualität, aber auch die Herzinfarkt, Herzschwäche, plötzlicher Herztod)
Verfügbarkeit der Behandlung von Patienten mit oder Kreislauferkrankung (zum Beispiel Schlag-
Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschätzen lassen. anfall, Bluthochdruck, Lungenembolie) – weit vor
den Krebserkrankungen. Der plötzliche Herztod als
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der Morbi- lebensbedrohliche Komplikation einer Herzerkran-
ÝâíDzíîçÝÝÞëÌèëíÚåâíDzíÝÞëáDzîĚàìíÞçÇÞëóäëÚçä- kung betrifft – wenn auch seltener – auch jüngere
heiten enthält der Bericht eine Fülle an Informationen Menschen. Von den über 65.000 durch den plötz-
zu einer Vielzahl aktueller Fragestellungen: Wie lichen Herztod Verstorbenen könnten viele durch
áDzîĚàðÞëÝÞçäÚëÝâèåèàâìÜáÞîçÝáÞëóÜáâëîëàâìÜáÞ eine frühzeitigere Diagnose der zugrunde liegenden
Therapieverfahren bei Erwachsenen und Kindern Herzerkrankung und durch eine früh einsetzende
angewendet? Wie wird sich die kardiologische und Therapie gerettet werden.
herzchirurgische Versorgung der Bevölkerung in
Deutschland entwickeln? Wie sind ambulante, sta- Der Deutsche Herzbericht hat sich über viele Jahre als
tionäre, rehabilitative und präventive Maßnahmen verlässliche Grundlage für das Einschätzen, Beurtei-
und Einrichtungen in Deutschland verteilt? Wie len und Deuten von Trends und Entwicklungen in der
hoch ist die Versorgungsdichte mit Kardiologen und herzmedizinischen Versorgung bewährt. Die Analysen
Herzchirurgen in den Bundesländern? Wie wirken sich des Herzberichts dienen Entscheidern im Gesund-
Therapien, Nachsorge und Präventionsangebote auf heitswesen als Datenbasis, um Verbesserungsmög-
ÝÚìÊëÚçäáÞâíìàÞìÜáÞáÞçÚîìîçÝðÞåÜáÞçÄâçěîìì åâÜáäÞâíÞçâçÝÞëÇÞëóæÞÝâóâçóîâÝÞçíâĚóâÞëÞçóÁ
hat die COVID-19-Pandemie auf die herzmedizini- wenn es um neue Impulse für eine zukunftsfähige
sche Versorgung? Versorgung im kardiovaskulären Bereich geht oder
Vorwort | 5
Inhaltsverzeichnis
1. Mortalität und Morbidität der Herzkrankheiten – ein Überblick 9
ÃÞæèàëÚĚìÜáÞÆëîçÝÝÚíÞç %
1.3 Mortalität 22
2. Koronare Herzkrankheit 31
2.1 Koronare Herzkrankheit: Vollstationäre Hospitalisationsrate 32
3. Herzklappenerkrankungen 55
3.1 Herzklappenerkrankungen: Morbidität und Mortalität 55
4. Herzrhythmusstörungen 67
4.1 Herzrhythmusstörungen: Hintergrund 67
5. Herzinsuffizienz 85
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! ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÊèçìÞëïÚíâïÞÓáÞëÚéâÞàÞæDzģËÞâíåâçâÞç %
! ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÃÞïâÜÞÛÚìâÞëíÞÓáÞëÚéâÞïÞëßÚáëÞç %
! ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÌÞÜáÚçâìÜáÞÊëÞâìåÚîßîçíÞëìíǶíóîçà
Herztransplantation und Kunstherz 97
ÕÞëèëÝçîçàìáDzîĚàäÞâíïèçäÚëÝâèåèàâìÜáÞçÀëóçÞâæâííÞåç
bei KHK und HI im niedergelassenen Bereich 2017 – 2021 167
Anhang 171
Stichwortverzeichnis 171
Abkürzungsverzeichnis 173
Datenquellen 175
Impressum 177
Korrespondenzadressen 178
Inhaltsverzeichnis | 7
8 | Deutscher Herzbericht 2022
1. Mortalität und Morbidität der Herzkrankheiten –
ein Überblick 1
PD Dr. Kurt Bestehorn (Zell), Dr. Susanne Stolpe (Essen)
Die amtlichen Bevölkerungsstatistiken werden jährlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Sie
stellen die Grundlage für weitere Auswertungen zur Mortalität und Morbidität der Herzkrankheiten dar,
zu denen es weitere Erhebungen gibt. Die Daten der Gesundheitsberichterstattung der Bundesrepublik
Deutschland werden aus Erkrankungshäufigkeiten und Todesursachen in der Bevölkerung ermittelt. Die
Mortalität wird aus den ärztlichen Bescheinigungen über die Todesursachen erhoben. Die Daten zur
Morbidität der Herz-Kreislauf-Erkrankungen beruhen auf den ICD-Diagnosen der Krankenhäuser.
1.1 Demografische Grunddaten daten von 2011 liegen für den Herzbericht die
zurzeit besten Daten vor, weil sie am nächsten
Der Herzbericht 2022 nutzt den Zensus 2011. an der Realität liegen. Sie eignen sich nicht für
Auf ältere Daten wird nur eingeschränkt Bezug Vergleiche zu den Herzberichten vor 2014, da bis
genommen. Diese können den Herzberichten der dahin die Bevölkerungsdaten aus dem Zensus 1987
Vorjahre entnommen werden. Mit den Zensus- verwendet wurden.
In den Karten werden die Bevölkerungsdaten unter Abbildung 1/3 bietet eine Perspektive auf die Bevöl-
dem Gesichtspunkt Altersgruppen nach Bundeslän- kerungsentwicklung mit relativen Veränderungen
dern präsentiert, was Einblicke in die Dynamik der der Bevölkerungsanteile in den Altersgruppen nach
Altersgruppen zulässt. In Abbildung 1/1 ist der Anteil Gewinnen und Verlusten. Es handelt sich hier nicht
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein
18,2 % 23,5 %
Hamburg Hamburg
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern
18,8 % 18,2 %
17,0 % 26,3 %
Bremen Bremen
18,7 % 21,3 %
Niedersachsen Berlin Niedersachsen Berlin
18,8 % 18,4 % 22,5 % 19,2 %
Brandenburg Brandenburg
17,7 % 25,5 %
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen 16,6 % Nordrhein-Westfalen 27,6 %
18,9 % 21,6 %
Sachsen Sachsen
Thüringen 17,7 % Thüringen 26,8 %
17,0 % 27,0 %
Hessen Hessen
18,9 % 21,2 %
Rheinland- Rheinland-
Pfalz Pfalz
18,4 % 22,5 %
Saarland Saarland
16,8 % Bayern 24,7 % Bayern
18,6 % 20,9 %
Baden- Baden-
Württemberg Württemberg
19,1 % 20,8 %
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Abb. 1/1: Bevölkerungsanteile in den Ländern: Kinder und Abb. 1/2: Bevölkerungsanteile in den Ländern: Erwachsene ab
Jugendliche unter 20 Jahre im Jahr 2021 65 Jahre im Jahr 2021
2011* 2021*
Altersgruppen
absolut Prozent absolut Prozent
Tab. 1/2: Prozentuale Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen in den Jahren 2011 und 2021
um Prozentpunkte von einer Grundgesamtheit, Jahrgänge um das Ende des Zweiten Weltkrieges,
sondern um relative prozentuale Veränderungen die von 2000 bis 2012 aus der Gruppe der 60- bis
im Vergleich der beiden Jahre 2011 und 2021. Aus 70-Jährigen in die Gruppe der 70- bis 80-Jährigen
den Daten kann nicht sicher gefolgert werden, was gewandert sind. Die Steigerung des Anteils der 50-
genau die Ursachen für eine Entwicklung sind, weil bis 60-Jährigen und 60- bis 70-Jährigen (um 24,0 %
immer verschiedene Faktoren gleichzeitig wirken. bei Frauen und 24,7 % bei Männern) resultiert aus
den sogenannten Babyboomer-Jahren, wohingegen
Erklärungen für Verluste, wie zum Beispiel in der die 70- bis 80-Jährigen weniger werden. Die Ursache
Gruppe der 70- bis 80-Jährigen, kommen aus einer ist zeitbedingt, denn diese Bevölkerungsverluste
Dynamik, die ganz generell Bevölkerungstendenzen entspringen einer Verschiebung der Jahre. Ein wei-
zu eigen ist. Am wahrscheinlichsten ist, dass diese teres Beispiel: Wenn die Menschen bei konstanter
Bevölkerungsverluste in früheren Jahren entstanden Gesamtbevölkerung länger leben, nimmt die Zahl
sind und nun in dieser Altersgruppe erscheinen. Im in der hohen Altersklasse zu, muss aber folglich in
vorliegenden Fall sind es die geburtenschwachen den Altersklassen davor abnehmen.
60
Zu- und Abnahme
40 30,4
24,7 24,0
in Prozent
Männer Frauen
Abb. 1/3: Veränderung der Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen und Geschlecht von 2011* auf 2021* in Prozent
Gestorbene*
ICD-10 Todesursachen
Pos.-Nr. Sterbefälle insgesamt 2021 nach den 10 häufigsten Todesursachen der ICD-10
Anzahl Anteil in %
Tab. 1/3: Die zehn häufigsten Todesursachen 2021 in Deutschland. Fünf Todesursachen sind den Herzerkrankungen zuzuordnen.
Um die Vergleichbarkeit der Diagnosedaten mit den Die aggregierten Daten beruhen auf Zusammen-
Grunddaten der Krankenhäuser zu erhöhen, werden stellungen des Statistischen Bundesamts. Für den
vom Statistischen Bundesamt die Diagnosedaten ab Herzbericht wurden die hier präsentierten Vergleiche
2003 einschließlich der sogenannten Stundenfälle wie Sterbeziffer bzw. altersstandardisierte Morta-
dargestellt. Stundenfälle sind Patienten, die zwar litätsrate und vollstationäre Hospitalisationsrate
Ischämische
I20-I25 552.669 664,0 597,0 379.475 924,0 865,6 173.194 410,7 328,5
Herzkrankheiten
Akuter
I21 195.628 235,0 209,5 132.486 322,6 303,4 63.142 149,7 115,7
Myokardinfarkt
Herzrhythmus-
I44 - I49 447.485 537,6 476,0 241.909 589,1 559,7 205.576 487,5 392,3
störungen
I50 Herzinsuffizienz 438.589 526,9 444,9 218.997 533,3 527,9 219.592 520,7 361,9
Q20 - Angeborene
24.900 29,9 30,4 13.615 33,2 32,5 11.285 26,8 28,2
Q28 Fehlbildungen
Ausgewählte
Summe 1.560.441 1.874,7 1.647,5 907.400 2.209,6 2.108,6 653.041 1.548,6 1.186,4
Diagnosen
Tab. 1/4: Vollstationäre Fälle, rohe vollstationäre Hospitalisationsrate und altersstandardisierte Hospitalisationsrate nach Geschlecht
in Deutschland im Jahr 2021
8.000
Vollstationäre Hospitalisationsrate
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
85 - < 90
%
1-<5
10 - < 15
40 - < 45
50 - < 55
60 - < 65
25 - < 30
35 - < 40
75 - < 80
15 - < 20
65 - < 70
0-<1
45 - < 50
30 - < 35
80 - < 85
5 - < 10
55 - < 60
20 - < 25
70 - < 75
Altersgruppen
Abb. 1/4: Vollstationäre Hospitalisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten (I20-I25), der Herzrhythmusstörungen (I44-I49),
der Herzklappenkrankheiten (I05-I09, I34-I39) und der Herzinsuffizienz (I50) pro 100.000 Einwohner nach Altersgruppen in
Deutschland im Jahr 2021
in der Altersgruppe der 80- bis unter 85-Jährigen und (Tabelle 1/5). Am stärksten ausgeprägt sind diese
bei den Herzrhythmusstörungen in der Altersgruppe Unterschiede für die koronare Herzkrankheit und
der 80- bis unter 85-Jährigen ihren höchsten Wert. Bei ÝâÞÇÞëóâçìîßĚóâÞçóóîæÁÞâìéâÞåóðâìÜáÞçÒÚÜáìÞç
den Herzklappenkrankheiten lag der höchste Wert und Berlin bei der koronaren Herzkrankheit und
in der Altersgruppe der 85- bis unter 90-Jährigen. zwischen Baden-Württemberg und Mecklenburg-
ÁÞâÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóåÚàÝÞëÇǵÜáìíðÞëíâçÝÞë ÕèëéèææÞëçÛÞâÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÃâÞàÞìÚæíÞ
Altersgruppe der über 90-Jährigen (Abbildung 1/4). vollstationäre Hospitalisationsrate war für die
Der Höchstwert der Frauen bei den ischämischen vier ausgewählten Herzkrankheiten in Baden-
Herzkrankheiten macht etwas mehr als die Hälfte Württemberg, Bremen, Hamburg und Sachsen am
des Wertes der Männer aus. niedrigsten und in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-
Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Berlin
1.2.4 Vollstationäre Hospitalisationsrate am höchsten. Bei der Interpretation dieser und
nach Bundesländern – 2021 der folgenden Daten ist jedoch zu beachten, dass
ðâÜáíâàÞìèóâèÝÞæèàëÚĚìÜáÞîçÝÚçÝÞëÞÅÚäíèëÞç
Die altersstandardisierten vollstationären Hos- (zum Beispiel Beschäftigungsquote, Bildungsstand,
pitalisationsraten sind im Vergleich zwischen den Raucheranteil, Übergewicht/BMI) als wesentliche
einzelnen Bundesländern trotz der Korrektur der Confounder mangels valider Daten nicht berück-
ÝÞæèàëÚĚìÜáÞçÔçíÞëìÜáâÞÝÞÝÞîíåâÜáïÞëìÜáâÞÝÞç sichtigt werden konnten.
Tab. 1/5: Erkrankungszahlen und vollstationäre altersstandardisierte Hospitalisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten
(ICD I20-I25), Herzklappenkrankheiten (ICD I05-09, I34-39), Herzrhythmusstörungen (ICD I44-I49) und Herzinsuffizienz
(ICD I50) nach Bundesländern (Wohnort) im Jahr 2021
Die Spannweite zwischen der niedrigsten und der zwischen den Bundesländern können aber ohne
höchsten vollstationären altersstandardisierten ÁÞëǶÜäìâÜáíâàîçàóÁìèóâèÝÞæèàëÚĚìÜáÞëÃÚíÞç
Hospitalisationsrate pro 100.000 Einwohner (Tabelle und Risikofaktoren (s.o.) nicht interpretiert werden.
1/5) reicht bei den ischämischen Herzkrankheiten
von 410 in Sachsen (2020: 440 in Sachsen) bis 752 in Der Durchschnittswert der vollstationären altersstan-
Berlin (2020: 784). Beim akuten Myokardinfarkt lag dardisierten Hospitalisationsrate für die ischämischen
die niedrigste bei 170 in Sachsen (2020: 177) und die Herzkrankheiten ist 2021 um 2,6 % auf 597 (2020:
höchste bei 275 in Bremen (2020: 272 im Saarland). 613) gesunken. Einen geringen Anstieg um 3 Fälle
(0,7 %) auf 445 pro 100.000 Einwohner (2020: 442)
Bei Herzklappenkrankheiten reichte die Spannweite verzeichnete die vollstationäre altersstandardisierte
von 81 in Sachsen (2021: 80 in Bremen) bis 120 in ÇèìéâíÚåâìÚíâèçìëÚíÞÛÞâÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÀîÜá
Berlin (2020: 125), bei Herzrhythmusstörungen von bei den Herzrhythmusstörungen war ein Anstieg
392 in Sachsen und Bremen (2020: 389 in Bremen) auf 476 (2020: 469) Fälle pro 100.000 Einwohner zu
bis 560 in Nordrhein-Westfalen (2020: 538) und bei verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr ist die vollsta-
ÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóïèç"#âçÁÚÝÞçÖǶëííÞæÛÞëà tionäre altersstandardisierte Hospitalisationsrate
(2020: 358 in Baden-Württemberg) bis 562 in Meck- des akuten Myokardinfarkts mit 210 (2020: 213)
lenburg-Vorpommern (2020: 579). Unterschiede Fällen pro 100.000 Einwohner gesunken.
auf 100.000
auf 100.000 Veränderung
Diagnose/ Fälle absolut Einwohner
Einwohner 2021 zu 2019 in %
(standardisiert)
ICD Behandlungs-
anlass standar-
2019 2020 2021 2019 2020 2021 2019 2020 2021 Fälle Rate disierte
Rate
Ischämische
I20-I25 639.230 564.059 552.669 768,6 678,3 664,0 699,2 613,0 597,0 -13,5 -13,6 -14,6
Herzkrankheiten
I05-I09, Herzklappen-
103.506 94.272 96.798 124,5 113,4 116,3 108,5 98,0 99,2 -6,5 -6,6 -8,5
I34-I39 krankheiten
Herzrhythmus-
I44-I49 493.332 438.921 447.485 593,2 527,8 537,6 531,4 469,1 476,0 -9,3 -9,4 -10,4
störungen
I50 Herzinsuffizienz 487.247 429.104 438.589 585,9 516,0 526,9 510,2 441,7 444,9 -10,0 -10,1 -12,8
Q20- Angeborene
27.550 25.274 24.900 33,1 30,4 29,9 33,4 30,9 30,4 -9,6 -9,7 -9,0
Q28 Fehlbildungen
Ausgewählte
Summe 1.750.865 1.551.630 1.560.441 2.105,2 1.865,9 1.874,7 1.882,7 1.652,6 1.647,5 -10,9 -11,0 -12,5
Diagnosen
Tab. 1/6: Entwicklung der vollstationären altersstandardisierten Hospitalisationsrate ausgewählter Herzkrankheiten von 2019 bis 2021
Ischämische
I20-I25 121.172 145,6 129,7 68.900 167,8 174,8 52.272 124,0 84,5
Herzkrankheiten
I05-I09, Herzklappen-
20.453 24,6 20,5 8.461 20,6 22,1 11.992 28,4 19,0
I34-I39 krankheiten
Herzrhythmus-
I44-I49 28.219 33,9 28,5 11.470 27,9 30,6 16.749 39,7 26,3
störungen
I50 Herzinsuffizienz 35.131 42,2 35,8 13.817 33,6 37,9 21.314 50,5 33,7
Q20- Angeborene
606 0,7 0,7 337 0,8 0,8 269 0,6 0,6
Q28 Fehlbildungen
Ausgewählte
Summe 205.581 247,0 215,2 102.985 250,8 266,3 102.596 243,3 164,1
Diagnosen
Tab. 1/7: Gestorbene, Sterbeziffer und altersstandardisierte Mortalitätsrate nach Geschlecht in Deutschland im Jahr 2021
5.000
4.000
Sterbeziffer männlich
3.000
2.000
1.000
0
< 40 40 - < 45 45 - < 50 50 - < 55 55 - < 60 60 - < 65 65 - < 70 70 - < 75 75 - < 80 80 - < 85 85 - < 90 %
Altersgruppen
Abb. 1/6: Sterbeziffer der ischämischen Herzkrankheiten (I20-I25), der Herzrhythmusstörungen (I44-I49), der Herzklappenkrankheiten
(I05-I09, I34-I39) und der Herzinsuffizienz (I50) nach Altersgruppen in Deutschland, männlich im Jahr 2021
4.000
Sterbeziffer weiblich
3.000
2.000
1.000
0
< 40 40 - < 45 45 - < 50 50 - < 55 55 - < 60 60 - < 65 65 - < 70 70 - < 75 75 - < 80 80 - < 85 85 - < 90 %
Altersgruppen
Abb. 1/7: Sterbeziffer der ischämischen Herzkrankheiten (I20-I25), der Herzrhythmusstörungen (I44-I49), der Herzklappenkrankheiten
(I05-I09, I34-I39) und der Herzinsuffizienz (I50) nach Altersgruppen in Deutschland, weiblich im Jahr 2021
Tab. 1/8 A
Gestorbene
Land
Herzklappenkrankheiten Herzrhythmusstörungen Herzinsuffizienz
Baden-Württemberg 2.466 1.058 1.408 3.385 1.326 2.059 4.297 1.658 2.639
Bayern 3.522 1.492 2.030 4.205 1.689 2.516 5.298 2.113 3.185
Berlin 586 251 335 739 286 453 1.068 438 630
Brandenburg 680 290 390 1.044 426 618 1.182 459 723
Bremen 157 58 99 262 109 153 272 124 148
Hamburg 266 99 167 310 128 182 498 182 316
Hessen 1.532 650 882 2.160 871 1.289 2.340 863 1.477
Mecklenburg-Vorp. 418 169 249 586 213 373 772 309 463
Niedersachsen 1.768 724 1.044 3.340 1.480 1.860 4.393 1.817 2.576
Nordrhein-Westfalen 4.589 1.832 2.757 5.698 2.303 3.395 6.669 2.544 4.125
Rheinland-Pfalz 1.200 490 710 1.456 585 871 1.776 697 1.079
Saarland 266 108 158 286 88 198 393 155 238
Sachsen 1.064 464 600 1.711 675 1.036 1.779 705 1.074
Sachsen-Anhalt 664 260 404 1.011 421 590 1.390 521 869
Schleswig-Holstein 652 268 384 1.047 449 598 1.435 582 853
Thüringen 623 248 375 979 421 558 1.569 650 919
Deutschland 20.453 8.461 11.992 28.219 11.470 16.749 35.131 13.817 21.314
Tab. 1/8 B
Tab. 1/8 C
Baden-Württemberg 19 21 18 27 27 26 34 35 33
Bayern 24 26 22 29 31 27 37 40 35
Berlin 15 17 14 20 21 19 29 32 27
Brandenburg 20 21 18 31 34 28 35 38 33
Bremen 19 18 19 33 37 29 36 43 30
Hamburg 14 13 14 16 18 15 26 27 25
Hessen 21 23 20 30 31 29 32 31 32
Mecklenburg-Vorp. 19 20 17 27 27 26 37 41 33
Niedersachsen 18 19 17 35 39 30 46 51 41
Nordrhein-Westfalen 21 23 20 27 29 25 32 33 30
Rheinland-Pfalz 24 26 23 29 31 27 36 37 34
Saarland 20 21 19 21 18 24 31 33 30
Sachsen 18 21 15 28 31 26 30 33 27
Sachsen-Anhalt 21 23 20 33 38 29 45 48 42
Schleswig-Holstein 18 19 17 28 30 26 40 42 38
Thüringen 21 22 20 35 40 30 54 60 49
Deutschland 21 22 19 28 31 26 36 38 34
Tab. 1/8 D
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Tab. 1/8 A – D: Gestorbene und altersstandardisierte Mortalitätsrate je 100.000 Einwohner nach Geschlecht an ischämischen Herz-
krankheiten (ICD I20-I25), Herzklappenkrankheiten (ICD I05-109, I34-I39), Herzrhythmusstörungen (ICD I44-I49) und Herzinsuffizienz
(ICD I50) nach Bundesländern – 2021
Ischämische
I20-I25 119.082 121.462 121.172 143,2 146,1 145,6 132,0 131,9 129,7 1,8 1,7 -1,7
Herzkrankheiten
I05-I09, Herzklappen-
20.108 19.872 20.453 24,2 23,9 24,6 21,0 20,2 20,5 1,7 1,6 -2,0
I34-I39 krankheiten
Herzrhythmus-
I44-I49 27.275 27.369 28.219 32,8 32,9 33,9 28,7 28,1 28,5 3,5 3,4 -0,8
störungen
I50 Herzinsuffizienz 35.297 34.855 35.131 42,4 41,9 42,2 37,6 36,3 35,8 -0,5 -0,6 -4,8
Q20- Angeborene
601 584 606 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,8 0,7 0,5
Q28 Fehlbildungen
Ausgewählte
Summe 202.363 204.142 205.581 243,3 245,5 247,0 219,9 217,3 215,2 1,6 1,5 -2,2
Diagnosen
Tab. 1/9: Entwicklung der Sterbeziffer und altersstandardisierten Mortalitätsrate ausgewählter Herzkrankheiten von 2019 bis 2021
80
60
40
Prozent
20
-20
-40
-60
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Für 2000 Bevölkerung auf der Grundlage des Zensus 1987, ab 2011 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Abb. 1/8: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der ausgewählten Herzkrankheiten insgesamt in Deutschland im
Jahr 2000 und in den Jahren 2011 bis 2021
Literatur
1 Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen: Digitalisierung für Gesundheit – Ziele und Rahmenbedingungen
eines dynamisch lernenden Gesundheitssystems, März 2021
2 Stolpe S, Stang A. 2019. Nichtinformative Codierungen bei kardiovaskulären Todesursachen: Auswirkungen auf die Mortalitätsrate für ischämische
Herzerkrankungen. Bundesgesundheitsbl 2019 62:1458–1467
3 Rau R, Schmertmann CP 2020. District-level life expectancy in Germany. Dtsch Ärztebl Int 2020; 117: 493 – 9
4 ÒÚÛÚíâçèÉÞíÚåÈæéÚÜíèßÜÚëÝâèïÚìÜîåÚëëâìäéëèĚåÞèçÂÎÕÈÃ%èîíÜèæÞÀæÞíÚÚçÚåòìâìÏËèÒÎçÞ!$Þ#
doi:10.1371/journal. pone.0237131
5 ÄáðÞëáÞæîÞéáÚËÞíÚåÀììèÜâÚíâèçèßÂèçàÞçâíÚåÚçÝÀÜêîâëÞÝÂÚëÝâèïÚìÜîåÚëÂèçÝâíâèçìÖâíáÂÎÕÈÃ%ÒÞïÞëâíòÀæèçàÏÞÝâÚíëâÜÏÚíâÞçíìâçíáÞÔÒ
ÉÀÌÀÍÞíðÎéÞç!!Þ%"#ÝèâãÚæÚçÞíðèëäèéÞç%"#
6 Stolpe S et al. 2020. Decline of coronary heart disease is strongly effected by changing patterns of underlying causes of death: an analysis of mortality data
ßëèæ#ÜèîçíëâÞìèßíáÞÖÇÎÄîëèéÞÚçëÞàâèçÚçÝÄîëÉÄéâÝÞæâèåáííéìÝèâèëà#ì"! "%%
Die „Koronare Herzkrankheit“ (KHK) wird in den Statistiken der WHO unter „ischämische Herzkrank-
heiten“ erfasst. Per definitionem sind dies „Erkrankungen des Herzens, die durch eine verminderte
Blutzufuhr und den dadurch entstehenden Sauerstoff- und Nährstoffmangel verursacht werden (Angina
pectoris, akuter Myokardinfarkt, etc.).“ Mit dem in der Medizin üblichen Begriff „Koronare Herzkrankheit“
2
wird begrifflich vor allem die Anatomie (Veränderung der Koronarien) beschrieben, mit dem Begriff
„ischämische Herzkrankheiten“ mehr die Pathophysiologie der gleichen Erkrankung betont.
Der in den Leitlinien der European Society of Car- Koronargefäße des Herzmuskels verengen. Diese
diology (ESC) 2019 eingeführte Begriff des chro- Stenosen verursachen Symptome und sind Ursache
nischen Koronarsyndroms beschreibt den Verlauf der Angina pectoris. Die Basistherapie der KHK
der koronaren Atherosklerose mit Entwicklung von ist eine optimale medikamentöse Therapie, die die
akuten (akutes Koronarsyndrom) und chronischen Symptomatik lindern kann und sowohl vor als auch
Verläufen (chronisches Koronarsyndrom) über die nach dem Einsatz von stärker invasiven Verfahren
Lebenszeit eines Patienten. Alle drei Begriffe kommen der Herzmedizin eine entscheidende Bedeutung für
im Herzbericht zur Anwendung, wobei im Rahmen der den Erfolg dieser Therapien hat. Daneben sind vor-
statistischen Analysen eine Unterscheidung zwischen beugende Maßnahmen (Prävention) (siehe Kapitel 7)
chronischem und akutem Koronarsyndrom nicht und die Beachtung und Behandlung von Begleit-
durchgeführt wird. Zur einfacheren Verständlichkeit erkrankungen (siehe Kapitel 10) von Bedeutung.
und Vergleichbarkeit wird der Begriff „Koronare
Herzkrankheit“ weiterverwendet. Mit Katheterverfahren und mit der Bypass-Ope-
ration stehen in der Herzmedizin Verfahren zur
Das chronische Koronarsyndrom (chronic coronary Verfügung, die die Durchblutung verbessern und
syndrome, CCS), auch als stabile koronare Herz- die Symptomatik lindern können, indem geschä-
krankheit (KHK) bezeichnet, stellt den Verlauf der digte Abschnitte der Herzkranzgefäße erweitert
koronaren Atherosklerose als chronisch-stabilen (Stent) oder überbrückt (Bypass-OP) werden. Die
oder auch progredienten Prozess dar, der durch schnelle Versorgung der akut betroffenen Patienten
akute Ereignisse (akutes Koronarsyndrom) im mittels Katheterintervention, oder seltener auch
weiteren Verlauf gekennzeichnet sein kann. Nach durch eine Notfall-Bypass-Operation, hat sich beim
Therapie der akuten Ischämie kennzeichnet die ACS als lebensrettend herausgestellt, genauso wie
Stabilisierung der koronaren Atherosklerose die die Bypass-Operation bei komplexen koronaren
Rückkehr zum CCS. Gefäßerkrankungen als lebensverlängernd. Wie
sich das Krankheitsbild bei Männern und Frauen
ÏÚíáèéáòìâèåèàâìÜáåâÞàíÞâçÞÜáëèçâìÜáÞÈçěÚææÚ- entwickelt hat, wie oft Menschen einen Herzinfarkt
tion der Gefäßwand vor, die über eine endotheliale bekommen, welche regionalen Unterschiede in
Dysfunktion zu Ablagerungen (Koronarplaques) Deutschland auffallen, wie viele Menschen an der
führt. Die Ruptur dieser Plaques führt zum aku- Koronaren Herzkrankheit sterben und wie die Kran-
ten Koronarsyndrom (ACS). Atherosklerotische ken in Deutschland versorgt werden, erläutert der
Plaques können beim CCS die blutversorgenden Herzbericht in diesem Kapitel.
2. Koronare Herzkrankheit | 31
2.1 Koronare Herzkrankheit: standardisierte vollstationäre Hospitalisations-
Vollstationäre Hospitalisationsrate rate in Deutschland (DL) lag im Jahr 2021 bei 210
(2020: 213). Die niedrigste altersstandardisierte
2.1.1 Altersstandardisierte vollstationäre vollstationäre Hospitalisationsrate des akuten
Hospitalisationsrate des akuten Myo- Myokardinfarktes für 2021 war 170 in Sachsen,
kardinfarktes nach Bundesländern 2021 gefolgt von Hamburg mit 194 und Bayern mit 195
(2020: 177 in Sachsen, gefolgt von Hamburg mit 195
Einen Überblick über die altersstandardisierte und Baden-Württemberg mit 202) zu verzeichnen,
vollstationäre Hospitalisationsrate des akuten die höchste mit 275 in Bremen und 243 im Saarland
Myokardinfarktes (ICD I21) nach Bundeslän- (2020: 272 pro 100.000 Einwohner im Saarland und
dern, bezogen auf den Wohnort der Patienten, 241 in Bremen).
bietet Abbildung 2/1. Die durchschnittliche alters-
Methodische Fragen zu den vorgestellten Daten
bleiben offen und erlauben derzeit keine weitere
Morbidität des Herzinfarkts in den Bundesländern Interpretation der länderbezogenen Morbiditäts-
ÝÚíÞçÖÞëÝÞçÝâÞÃÞĚçâíâèçÞçÝÞìÚäîíÞçÌòè-
kardinfarktes oder der Koronaren Herzkrankheit
(= ischämische Herzkrankheit) in den verschiedenen
Schleswig-Holstein Bundesländern übergreifend einheitlich gebraucht?
206
Ist die Schwelle zur stationären Krankenhauseinwei-
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern
194 235 sung und -aufnahme zwischen den Bundesländern
Bremen ÞâçáÞâíåâÜáÊÚççæÚçÛîçÝÞìåDzçÝÞëìéÞóâĚìÜáÞ
275
Niedersachsen systematische Kodierfehler ausschließen? Je nach
Berlin
228
210 Fragestellung sind medizinische Interpretationen
Brandenburg möglich, und es können Schlussfolgerungen aus
215
Nordrhein-Westfalen
Sachsen-Anhalt Vergleichen von Jahren oder Bundesländern gezo-
216
223 gen werden, die nicht nur ausschließlich nach den
Sachsen
Thüringen 170
absoluten Volumina fragen.
219
Hessen
Rheinland-
199 2.1.2 Entwicklung der altersstandardisier-
Pfalz
214
ten vollstationären Hospitalisationsrate
Saarland
nach Geschlecht von 2011 bis 2021
243 Bayern
195 2.1.2.1 Ischämische Herzkrankheiten
Baden-
Württemberg
200 Die altersstandardisierte vollstationäre Hospita-
lisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten
hat nach einem Höchstwert im Jahr 2000 bis 2011
abgenommen. Insgesamt gab es in den Jahren 2011
#
bis 2018 einen Rückgang der altersstandardisierten
# > 300
Hospitalisationsrate.
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Abb. 2/1: Altersstandardisierte vollstationäre Hospitalisationsrate Nach dem im Jahr 2019 ein geringfügiger Anstieg
des akuten Myokardinfarktes (ICD I21) nach Bundesländern altersstandardisierten vollstationären Hospitalisa-
(Wohnort) im Jahr 2021 tionsrate zu verzeichnen war, wurde im Jahr 2020
1.400
Vollstationäre
1.200
1.000
2
800
600
400
200
0
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Abb. 2/2: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Horpitalisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten im Jahr 2000
sowie in den Jahren 2011 bis 2021
mit 613 wieder ein deutlicher Rückgang verzeichnet, 2.1.3 Entwicklung der vollstationären
der im Jahr 2021 mit 597,0 noch einmal übertroffen Hospitalisationsrate nach Altersgruppen
wird. Bei den Männern hat die Rate 2021 im Vergleich von 2011 auf 2021
zum Vorjahr um 2,3 % und bei den Frauen um 3,4 %
abgenommen (Abbildung 2/2). Im Jahr 2021 betrug 2.1.3.1 Koronare Herzkrankheit
die altersstandardisierte vollstationäre Hospita-
lisationsrate für Männer 866 (2020: 886) und für Im Zeitraum von 2011 bis 2021 ist insgesamt ein
Frauen 328 (2020: 340) pro 100.000 Einwohner. Bei merklicher Rückgang der altersstandardisierten
ÅëÚîÞçÛÞíëîàÝâÞÇDzîĚàäÞâíÝâÞìÞëÃâÚàçèìÞðâÞ vollstationären Hospitalisationsrate der ischämischen
ìÜáèçâçÝÞçÕèëãÚáëÞçðÞçâàÞëÚåìÝâÞÇDzåßíÞâæ Herzkrankheiten um 25,3 % (2020: -23,3 %) feststell-
Vergleich zu den Männern. bar. Dieser Rückgang betrifft die Altersgruppen
unterschiedlich (Abbildung 2/3). In der Altersgruppe
ÄâçÞâçìàÞìÚæíëǶÜäåDzîĚàÞÓÞçÝÞçóÝÞëÌèëÛâÝâíDzí der ab 85-Jährigen sank die vollstationäre alters-
ĚçÝÞíìâÜáâçïâÞåÞçÈçÝîìíëâÞçÚíâèçÞçÃâÞÀÛçÚáæÞ standardisierte Hospitalisationsrate von 2.770 auf
der stationären Morbidität seit 2011 hat vermutlich 1.960 (2020: 2.018) um 29,2 % (2020: -27,1 %).
mehrere Ursachen. Infrage kommen: vermehrte
ambulante anstelle von stationärer Diagnostik und In der Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen
Therapie, verbesserte Präventions- und Behand- sank die altersstandardisierte vollstationäre Hos-
åîçàìÞëßèåàÞÞâçÞÚçÝÞëÞÃÞĚçâíâèçÝÞëÄëäëÚçäîçà pitalisationsrate von 926 auf 715 (2020: 730) pro
oder der Kodierungen, aber auch epidemiologische 100.000 Einwohner. Das ist eine Verringerung um
Entwicklungen. Eine zusätzliche Auswirkung auf 22,7 % (2020: -21,2 %). Eine Verringerung um 25,3 %
ÝâÞëǶÜäåDzîĚàÞçÙÚáåÞçáÚíÝâÞÙîëǶÜäáÚåíîçàÝÞë (2020: -22,8 %) ergab sich in der Altersgruppe der
Patienten bei der Krankenhaus-Inanspruchnahme, 65- bis unter 75-Jährigen. Dort sank die altersstan-
bedingt durch die COVID-19- Pandemie, siehe hierzu dardisierte vollstationäre Hospitalisationsrate von
auch die Erläuterungen in Kapitel 10.1.1. 2.322 auf 1.735 (2020: 1.792).
2. Koronare Herzkrankheit | 33
KHK-Morbidität: 11-Jahres-Vergleich in den Altersgruppen
3.500 3.322
3.000
2.770
2.500 2.413
Altersstandardisierte
Hospitalisationsrate
2.322
1.960
2.000
1.735
1.500
1.000 926
715
500
1 0 65 51
0
< 15 15 - < 45 45 - < 65 65 - < 75 75 - < 85 $!
Altersgruppen
2011 2021
Abb. 2/3: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten von 2011
auf 2021
Tab. 2/1: Mortalitätsrate der ischämischen Herzkrankheiten nach Geschlecht und Altersgruppen in Deutschland im Jahr 2021
ÛÞàëâßěâÜáïèëÚååÞæÝâÞÀçÚíèæâÞÕÞëDzçÝÞëîçàÝÞë Rheinland-
47,9
Württemberg
48,4
Die Mortalitätsrate der ischämischen Herzkrankhei-
ten nach Geschlecht und Altersgruppen verdeutlicht,
ÝÚììÌDzççÞëçÚÜáðâÞïèëïÞëàåÞâÜáìðÞâìÞáDzîĚàÞë
an der Koronaren Herzkrankheit sterben als Frauen
" #%
(Tabelle 2/1).
"# > 90
Die Mortalitätsrate der KHK nimmt sowohl bei Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
den Männern als auch bei den Frauen erst ab dem Abb. 2/4: Altersstandardisierte Mortalitätsrate an akutem Myokard-
60. Lebensjahr spürbar zu. Auch in der Altersgruppe infarkt (ICD I21) nach Bundesländern (Wohnort) im Jahr 2021
der ab 90-Jährigen lag 2021 die Mortalitätsrate der
Männer mit 4.433 (2020: 4.372) über der der Frauen
mit 3.108 (2020: 3.160).
2. Koronare Herzkrankheit | 35
KHK-Sterblichkeit 2011 bis 2021 nach Geschlecht
* 2000 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 1987, ab 2011 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Tab. 2/2: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der ischämischen Herzkrankheiten im Jahr 2000 und von 2011 bis 2021
nach Geschlecht
auf 154,3 im Jahr 2015 und 2017 um 0,8 % auf 145,1 ÒèðèáåÛÞâÌDzççÞëçÚåìÚîÜáÛÞâÅëÚîÞçĚçÝÞíìâÜá
âæÁÞëâÜáíìãÚáëßèëíàÞìÞíóíâçÝÞææâí%# von 2011 bis 2021 eine Abnahme der Mortalitäts-
der bislang niedrigste Wert ermittelt wurde. rate für ischämische Herzkrankheiten. Obwohl die
erhobenen Daten hierfür keinen Beweis liefern, ist es
Die altersstandardisierte Mortalitätsrate der Männer wahrscheinlich, dass die abnehmende Mortalitäts-
ist 2021 im Vergleich zu 2000 von 338,5 auf 174,8 rate eine Folge verbesserter Prävention, Diagnostik
beziehungsweise um 48,3 % gesunken, während die und Therapie ist.
der Frauen von 199,1 auf 84,5 beziehungsweise um
57,6 % zurückgegangen ist (Tabelle 2/2). Im Vergleich 2.2.4 Entwicklung der Herzinfarkt-
zum Jahr 2020 kam es 2021 bei den Frauen (-2,4 %) Mortalitätsrate, altersstandardisiert,
zu einem Rückgang der altersstandardisierten nach Geschlecht von 2011 bis 2021
Mortalitätsrate für die Koronare Herzkrankheit.
2.2.4.1 Akuter Myokardinfarkt
Die altersstandardisierte Mortalitätsrate der Män-
ner liegt konstant höher als die der Frauen (Abbil- Die Entwicklung der Mortalitätsrate des akuten
dung 2/5) und ist, auch im Vergleich zu 2000, in der ÌòèäÚëÝâçßÚëäíÞìâìíìÞâííÞçÝÞçóâÞååëǶÜäåDzîĚà
ÆÞìÚæííÞçÝÞçóëǶÜäåDzîĚàÒâÞâìíÛÞâÝÞçÌDzççÞëç (Tabelle 2/3). Die altersstandardisierte Mortalitäts-
im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 1,4 % gesunken. rate der Männer ist von 2011 bis 2021 von 89,5 auf
Im Jahr 2021 hat die Mortalitätsrate der Frauen mit 66,1 beziehungsweise um 26,2 % zurückgegangen
84,5 (2020: 86,5) die Mortalitätsrate der Männer mit ÝâÞÝÞëÅëÚîÞçáÚíìâÜáïèç ! ÚîßÛÞóâÞ-
174,8 (2020: 177,2) wieder merklich unterschritten. hungsweise um 33,6 % reduziert.
350
300
KHK-Mortalitätsrate
250
200
2
150
100
50
0
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
männlich weiblich gesamt
Abb. 2/5: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der ischämischen Herzkrankheiten im Jahr 2000 und in den Jahren
2011 bis 2021
Das Diagramm (Abbildung 2/6) erhellt den lang- Es ist wahrscheinlich, dass diese Reduktion der
fristigen Verlauf der Mortalitätsrate des akuten ÌèëíÚåâíDzíìëÚíÞÚÛàÞìÞáÞçïèæÑǶÜäàÚçàÝÞë
Myokardinfarktes in Deutschland zwischen 2011 und ÀçóÚáåïèçÑÚîÜáÞëçÚîÜáÚîßÕÞëÛÞììÞëîçàÞçÝÞë
2021 mit einem Vergleich zum Jahr 2000 und zeigt präventiven, rehabilitativen und therapeutischen
einen Rückgang um 54,2 %. Die Daten von NSTEMI Maßnahmen beruht. Dazu gehören die Notfall-PCI,
und STEMI werden dafür gemeinsam erfasst. Seit die Art der Stents und die Medikation.
ÛâìĚçÝÞíìâÜáÞâçÞÀÛçÚáæÞÝÞëÌèë-
talitätsrate bei Männern von 26,2 % und bei Frauen Zu nennen sind auch Verbesserungen der Abläufe
etwas ausgeprägter um 33,6 %. im Bereich der Rettungskette, ferner die vermehrte
140
120
Mortalitätsrate
100
80
60
40
20
0
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Abb. 2/6: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate des akuten Myokardinfarktes im Jahr 2000 und in den Jahren 2011 bis 2021
2. Koronare Herzkrankheit | 37
Herzinfarkt-Sterblichkeit 2000, 2011 bis 2021
* 2000 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 1987, ab 2011 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Tab. 2/3: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate des akuten Myokardinfarktes in Deutschland im Jahr 2000 und in
den Jahren 2011 bis 2021
Kenntnis der Risikofaktoren. Trotz der ausgeprägten 85- bis unter 90-Jährigen sowie der ab 90-Jährigen.
Abnahme der Sterblichkeit bei Männern ist deren ÙîëǶÜäóîßǶáëÞçâìíÝâÞìÞÕÞëìÜáâÞÛîçàÝÞëÇDzîĚàäÞâí
Prognose beim akuten Myokardinfarkt auch im Jahr vor allem auf den größeren Bevölkerungsanteil der
2021 immer noch ungünstiger als die Prognose der Frauen in den höheren Altersgruppen.
Frauen bei dem gleichen Ereignis.
2.2.5.2 Sterbeziffer des akuten Myokard-
2.2.5 11-Jahres-Vergleich 2011 und 2021: infarktes nach Geschlecht und Alters-
Mortalität des akuten Myokardinfarktes gruppen in den Jahren 2011 und 2021
nach Geschlecht und Altersgruppen
Die altersstandardisierte Mortalitätsrate (Gestor-
2.2.5.1 Gestorbene an akutem bene je 100.000 Einwohner) des akuten Myokardin-
Myokardinfarkt nach Geschlecht farkts lag im Jahr 2011 bei den Männern insgesamt
und Alter im Jahr 2011 mit 89,5 deutlich über der Mortalitätsrate der Frauen
mit 45,4 (Tabelle 2/3). Das heißt: 97,1 % mehr Män-
Von den im Jahr 2011 an akutem Myokardinfarkt ner als Frauen starben im Jahr 2011 am akuten
Gestorbenen waren 28.621 Männer und 23.492 Myokardinfarkt.
Frauen (Tabelle 2/3). Bis zu den Altersgruppen der
75- bis unter 80-Jährigen übertraf die Zahl der Diese Geschlechterdifferenz war in allen Alters-
gestorbenen Männer deutlich die der Frauen. Das gruppen zu verzeichnen. Bei der unkorrigierten
ändert sich in den höheren Altersgruppen. Dort Sterbeziffer war der relativ größte Unterschied
übertraf die unkorrigierte Zahl der an akutem Myo- (406 % mehr Männer) in der Altersgruppe der 50- bis
kardinfarkt gestorbenen Frauen deutlich die Zahl der unter 55-Jährigen feststellbar. Der geringste fand
Männer. Dies gilt vor allem für die Altersgruppen der sich in der Altersgruppe der ab 90-Jährigen (34 %
7.000
6.000
5.000
2
Gestorbene
4.000
3.000
2.000
1.000
0
< 40 40 - < 45 45 - < 50 50 - < 55 55 - < 60 60 - < 65 65 - < 70 70 - < 75 75 - < 80 80 - < 85 85 - < 90 %
Altersgruppen
Abb. 2/7: Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes nach Geschlecht und Altersgruppen in den Jahren 2011 und 2021
mehr Männer). Der relative Abstand der Sterbe- Differenz der Mortalitätsrate des akuten Myokard-
ziffer von Männern und Frauen verringert sich mit infarktes nach Geschlecht und Altersgruppen von
zunehmendem Alter. Bei beiden Geschlechtern war 2011 auf 2021
die höchste Sterbeziffer für die Erkrankung in der Die altersstandardisierte Mortalitätsrate des akuten
Altersgruppe der ab 90-Jährigen zu verzeichnen. Myokardinfarktes ist bei den Männern zwischen den
Sie betrug für die Männer 1.423 und bei den Frauen Jahren 2011 und 2021 von 89,5 auf 66,1 (2020: 65,1)
1.060 (Abbildung 2/7). beziehungsweise um 26,2 % (2020: 27,2 %), bei den
Frauen von 45,4 auf 30,2 (2020: 30,5) beziehungs-
2.2.5.3 Mortalität des akuten weise um 33,6 % (2020: 32,8 %) zurückgegangen
Myokardinfarktes nach Geschlecht (Tabelle 2/3). Der Rückgang der rohen Sterbeziffer
und Altersgruppen war in den einzelnen Altersgruppen sehr unter-
schiedlich (Abbildung 2/8). Am stärksten war der
Gestorbene an akutem Myokardinfarkt 2021 Rückgang bei den Männern in der Altersgruppe der
Von den im Jahr 2021 an akutem Myokardinfarkt 80- bis 85-Jährigen mit 37,6 % (2020: 36,1 % bei den
ÆÞìíèëÛÞçÞçÞçíĚÞåÞç##" Úîß 80- bis 85-Jährigen). Bei den Frauen war im Jahr
Männer und 18.074 (2020: 18.085) auf Frauen 2021 der stärkste Rückgang in der Altersgruppe der
(Tabelle 2/3). Bis zu den Altersgruppen der 80- bis unter 40-Jährigen mit 50,7% zu verzeichnen (2020:
unter 85-Jährigen übertraf die Zahl der an akutem 45,3 % in der Altersgruppe der 80- bis 85-Jährigen).
Myokardinfarkt gestorbenen Männer deutlich die Die Ursachen der Entwicklung in den Altersgruppen
der Frauen. In den höheren Altersgruppen übertraf sind letztlich nicht klar.
die Zahl der an akutem Myokardinfarkt gestorbenen
Frauen dagegen deutlich die der Männer. Dies gilt Einordnung: Der deutliche Rückgang der Mortalität
vor allem für die Altersgruppen der 85- bis unter des akuten und chronischen Koronarsyndroms
90-Jährigen und der ab 90-Jährigen aufgrund des (vergleiche Abbildung 2/5) ist ein Ergebnis der konti-
höheren Bevölkerungsanteils der Frauen (Abbil- nuierlichen Bemühungen in Diagnose und Therapie,
dung 2/7). wie sie in den Leitlinien dokumentiert und regelmäßig
2. Koronare Herzkrankheit | 39
Herzinfarkt: Veränderung der Sterbeziffern von 2011 zu 2021 nach Altersgruppen
10
Differenz 2011 auf 2021 in Prozent
-10
-10,6
-11,9
-12,7
-20
-15,2
-15,3
-15,1
-20,3
-22,1
-22,2
-22,8
-21,4
-23,1
-30
-25,4
-25,6
-27,6
-28,2
-28,6
-31,7
-33,0
-40
-37,5
-37,6
-41,8
-50
-46,7
-50,7
-60
-70
< 40 40 - < 45 45 - < 50 50 - < 55 55 - < 60 60 - < 65 65 - < 70 70 - < 75 75 - < 80 80 - < 85 85 - < 90 %
Altersgruppen
Männer gesamt = -9,5 Frauen gesamt = -25,0
Abb. 2/8: Differenz der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes nach Geschlecht und Altersgruppen von 2011 auf 2021
der aktuellen Entwicklung angepasst werden.¹, ² Wird die Rettungskette erst spät nach dem ersten
Welche Faktoren haben die Sterblichkeit des Myo- Auftreten von typischen Symptomen aktiviert, stellen
äÚëÝâçßÚëäíìàǶçìíâàÛÞÞâçěîììíÈçÝÞçïÞëàÚçàÞçÞç institutionelle Optimierungen nur marginale Verbes-
Jahren sind die Abläufe im Rettungssystem oder serungen dar. An der Verkürzung der Prähospitalzeit
infrastrukturellen und prozessualen Vorausset- im Rettungswagen und der Zeit zwischen Aufnahme
zungen in den Krankenhäusern für Patienten mit ins Krankenhaus und der Wiedereröffnung des
akutem Myokardinfarkt weiter optimiert worden. Koronargefäßes (so genannte Door-to-balloon-Zeit)
ÙîçÞççÞçâìíßÞëçÞëÞâçÍèíÚëóíìòìíÞæÝÚììèàÚë wird seit Jahren gearbeitet. Zeitgewinne innerhalb
âçÛÞïǵåäÞëîçàìÚëæÞçÆÞàÞçÝÞçìÞáëÞßĚóâÞçí des medizinischen Systems nützen wenig, wenn seit
ist. Prähospitalzeiten konnten verkürzt, neue Tech- dem Symptombeginn aus anderen Gründen schon
niken eingeführt und/oder der Informationsstand viel Zeit verloren wurde. Da die Zeit bis zur Wieder-
der Bevölkerung hinsichtlich der Symptome eines herstellung der Blutversorgung in der betroffenen
Herzinfarkts (Bei welchen Symptomen muss ich den Herzmuskelregion auch über das Überleben nach
Notarzt/Rettungswagen rufen? Notrufnummer einem Infarkt entscheidet, sollte die Aufklärung
„112“ wird rechtzeitig gewählt, etc.) in Verbindung der Bevölkerung ein dauerhaftes Anliegen bleiben.
mit Aufklärungsaktionen verbessert werden. Nach
Erhebungen des Instituts für Herzinfarktforschung Die Deutsche Herzstiftung konnte in den vergange-
(IHF) in Ludwigshafen geht bei einem Herzinfarkt nen Jahren bei verschiedenen Aufklärungsaktionen
nach wie vor die meiste Zeit in der Prähospitalphase zum Herzinfarkt ermitteln, dass Verbesserungen der
vom Beginn der Symptomatik bis zum telefonischen Aufklärung sich stets so lange günstig auswirkten,
medizinischen Erstkontakt verloren. wie die Aufklärungsaktionen anhielten. Danach
Linksherzkatheter-Untersuchungen (kassenärztlich)
vertragsärztlich ermächtigte Ärzte und
Jahr belegärztlich stationär Summe
ambulant Institutionen ambulant
2011 68.559 12.736 7.780 89.075
2012 67.648 12.706 7.454 87.808
2013 63.947 11.621 7.187 82.755
2014 60.820 12.139 7.724 80.683
2015 60.475 11.094 8.059 79.628
2016 60.467 10.871 8.006 79.344
2017 57.973 10.958 7.126 76.057
2018 55.255 10.458 7.222 72.935
2019 54.261 10.427 8.239 72.927
2020 49.990 9.042 8.413 67.445
2021 50.997 8.772 9.880 69.649
Berechnung auf Grundlage von Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Berlin
Tab. 2/4: Kassenärztliche Versorgung: Entwicklung der Linksherzkatheter-Untersuchungen in Deutschland von 2011 bis 2021
2. Koronare Herzkrankheit | 41
Perkutane Intervention (kassenärztlich)
vertragsärztlich ermächtigte Ärzte und
Jahr belegärztlich stationär Summe
ambulant Institutionen ambulant
2011 10.061 5.109 1.478 16.648
2012 9.511 5.053 1.332 15.896
2013 8.719 4.671 1.415 14.805
2014 8.010 4.898 1.454 14.362
2015 7.967 4.480 1.339 13.786
2016 8.264 4.669 1.356 14.289
2017 8.661 4.721 1.076 14.458
2018 8.121 4.557 1.155 13.833
2019 7.884 4.570 1.447 13.901
2020 7.486 4.263 1.547 13.296
2021 8.089 4.199 1.818 14.106
Berechnung auf Grundlage von Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Berlin
Tab. 2/5: Kassenärztliche Versorgung: Entwicklung ausgewählter Therapie (PCI) am Herzen und an herznahen Gefäßen in
Deutschland von 2011 bis 2021
2.4 Koronare Herzkrankheit: Diagnostische Patienten aus dem Umland lässt bei den kardio-
Linksherzkatheter und therapeutische PCI logischen Leistungen der Stadtstaaten keine wirk-
âæìíÚíâèçDzëÞçÁÞëÞâÜá lich vergleichbaren Daten mit Flächenstaaten zu.
25
20,9 %
20 18,2 %
Prozent
15
9,2 % 9,7 %
10
6,2 %
3,2 %
5 1,5 % 1,7 % 1,5 %
0,2 %
0
!
500 - 999
2.000 - 2.499
4.000 - 4.499
1.000 - 1.499
1.500 - 1.999
2.500 - 2.999
3.500 - 3.999
4.500 - 4.999
3.000 - 3.499
< 500
Anzahl LHK-Untersuchungen
Darstellung auf Grundlage der DGK-Umfrage 2021
Abb. 2/9: Anteil der Einrichtungen mit ähnlichen Mengen an LHK (n = 401 Einrichtungen) in 500er-Schritten im Jahr 2021
2. Koronare Herzkrankheit | 43
2021 zusammengefasst. Etwa ein Viertel der Einrich- den stationären Bereich zeigen einen stagnierenden
tungen führte 1.000 bis 1.500 LHK durch, mehr als Leistungsumfang bei LHK-Untersuchungen (+0,4 %).
die Hälfte der Einrichtungen der Kliniken lag 2021 Diese Rate entspricht in etwa dem Trend der DGK-
zwischen 500 und 2.000 LHK. Der Anteil der Ein- Umfrage (+0,8 %). Im kassenärztlichen Bereich
richtungen, die mehr als 3.000 Untersuchungen (mit wurden 69.649 LHK im Jahr 2021 und 67.445 LHK
mehreren Linksherzkatheter-Messplätzen) im Jahr im Jahr 2020 abgerechnet, das bedeutet für den
2021 realisierten, lag bei 8,2 % (2020: 9,1 %). Die bei kassenärztlichen Bereich von 2020 auf 2021 einen
dieser Einteilung größte Gruppe von Einrichtungen leichten Anstieg um 3,3 %.
ðÚëðâÞâæÕèëãÚáëÝâÞÆëǵģÞçäåÚììÞóðâìÜáÞç
1.000 bis 1.499 Untersuchungen (Abbildung 2/9). PCI: Bei der PCI berichtet das IQTIG im Jahr 2021
von 304.767 Fällen und 299.439 Fällen aus dem Jahr
Trends nach LHK- und PCI-Mengen 2020. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit im Bereich
Auf Basis der Daten des InEK und der KBV ergibt der PCI 2021 ein Zuwachs von 1,8 % zu verzeichnen.
sich folgendes Bild: die Trends von 2020 auf 2021 Der Leistungsumfang bei der PCI steigt damit
betragen bei der Anzahl der LHK-Untersuchungen 2021 nur leicht an und bleibt unter dem Niveau von
+0,8 % und bei der Zahl der PCIs +1,6 %. Damit 2019 (vor der Pandemie). Der pandemiebedingt
lässt sich nach einem deutlichen Rückgang im Jahr deutliche Rückgang durchgeführter Prozeduren
2020 wieder ein leicht positiver Trend bei den LHK- von 2019 zum Erfassungsjahr 2020 (-8,2 %) konnte
Untersuchungen feststellen. damit im Erfassungsjahr 2021 nicht kompensiert
werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung
2.4.3.2 Plausibilität des Trends bei LHK- (KBV) zählte im Jahr 2020 im niedergelassenen
und PCI-Mengen Bereich 13.296 PCI-Fälle und 14.106 im Jahr 2021
(Anstieg von 6,1 %).
LHK: Die Daten der externen Qualitätssicherung
des IQTIG weisen für 2021 insgesamt 745.004 (2020: 2.4.4 Implantation von Koronarstents
731.368) Linksherzkatheter-Untersuchungen aus. in Deutschland
Beim IQTIG werden seit 2016 neben den stationären
LHK auch die Daten aus Praxen und medizinischen Insgesamt 374 Einrichtungen haben die Zahl der
Versorgungszentren erfasst. Die Angaben des Sta- Stent-Fälle angegeben. Daraus ergab sich ein
tistischen Bundesamtes zum OPS-Code 1-275 für Mittelwert von 597 Stent-Fällen pro Einrichtung
Stents
Min 0 0 0
* Für die Jahre 2020 und 2021 liegen keine Hochrechnungen vor
Darstellung auf Grundlage der DGK-Umfragen 2019, 2020 und 2021 und der Daten des InEK
Tab. 2/6: Effektiv gemeldete und hochgerechnete Stents in den Jahren 2019, 2020 und 2021
Darstellung auf Grundlage der Daten aus der DGK-Erhebung 2021 und des InEK
Tab. 2/7: Zusätzliche Maßnahmen bei Interventionen in den Jahren 2019, 2020 und 2021
(Tabelle 2/6). Es wurden bei 90,3 % der PCI-Fälle 2.4.5.1 Prozedurale Charakteristika
Stents eingesetzt. Da der Anteil der Medikamente außerhalb der IQTIG-Erfassung
freisetzenden Gefäßstützen (DES = drug eluting
stents) generell deutlich über 90 % (InEK-Statistik Tabelle 2/7 zeigt die Entwicklung der zusätzlichen
2021 92,3 %) liegt, wurde auf eine spezielle Erhebung Maßnahmen im Rahmen der Interventionen. Bei
verzichtet. komplexen Fragestellungen ergibt sich eine Zunahme
der Nutzung von intravasaler Bildgebung und Prü-
2.4.5 Charakteristika der stationären fung der Wirksamkeit der Koronarstenose durch
LHK-Patienten Bestimmung der Flussreserve.
2. Koronare Herzkrankheit | 45
LHK bei Erstprozedur nach Altersgruppen
Anzahl LHK (bei Erstprozedur)
250.000
199.187
200.000 188.486
163.065
150.000 125.786
100.000
50.000 35.075
2.078 8.216
0
< 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 69 70 - 79 $
Jahre
Abb. 2/10: Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen bei Erstprozedur nach Altersgruppen im Jahr 2021. In der Darstellung sind
sowohl stationäre Fälle als auch Eingriffe in Praxen und MVZ enthalten.
500.000 452.598
400.000
300.000 269.451
200.000
100.000
37 121
0
Abb. 2/11: Zahl der Patienten mit Linksherzkatheter-Untersuchung nach Geschlecht im Jahr 2021. In der Darstellung sind sowohl
stationäre Fälle als auch Eingriffe in Praxen und MVZ enthalten.
Da es für das Jahr 2021 derzeit keine Daten zur 2.4.5.3 Alters- und Geschlechtsverteilung
Unterteilung nach Alter und Geschlecht gibt, sind bei PCI
die Werte für 2008 und 2015 jetzt ebenfalls auf alle
Patienten bezogen (Abbildung 2/12). Angaben für das Im Jahr 2021 fanden die meisten PCI als Erstprozedur
Jahr 2021 beziehen sich auf Koronarangiographien in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen statt.
bei Erstprozedur, die Angaben für das Jahr 2015 auf ÀÛÞâçÞæÀåíÞëïèç!ÉÚáëÞçìíÞâàíÝâÞÇDzîĚàäÞâí
alle Patienten mit Koronarangiographie. In den Jahren der PCI in den Altersgruppen kontinuierlich an.
2008 und 2015 wurden nur stationäre Fälle erfasst, Der Anteil der Unter-50-Jährigen ist im Vergleich
im Jahr 2020 zusätzlich auch Fälle aus Praxen und zu allen Über-50-Jährigen verschwindend gering
MVZ. Deshalb liefern Vergleiche der unterschiedlichen (Abbildung 2/13).
Jahre keine statistisch validen Aussagen.
40
34,1 35,5
35
30 28,3 27,6
23,5 26,1
25 22,6 2
Prozent
Darstellung auf Grundlage der aQua-Daten Qualitätssicherung 2008, der Bundesauswertung 2015 Koronarangiographie und Perkutane
Koronarintervention (PCI) und des Bundesqualitätsberichts 2022 des IQTIG
Abb. 2/12: Anteil der Fälle mit LHK nach Altersgruppen für 2008, 2015 und 2021. Die Angaben für 2021 beziehen sich auf die Anzahl
der Koronarangiographien bei einer Erstprozedur, die Angaben 2015 auf alle Patienten mit Koronarangiographie. In den Jahren
2008 und 2015 wurden nur stationäre Fälle erfasst, 2021 auch Fälle aus Praxen und MVZ.
100.000
Anzahl PCI (bei Erstprozedur)
75.240
80.000 72.217
67.121
60.000
47.698
40.000
20.000 12.041
150 2.021
0
< 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 69 70 - 79 $
Jahre
Die Altersgruppen beziehen sich auf alle PCI bei Erstprozedur.
Darstellung auf Grundlage des Bundesqualitätsberichts 2022 des IQTIG
Abb. 2/13: Zahl der stationären PCI bei Erstprozedur nach Altersgruppen im Jahr 2021. In der Darstellung sind sowohl stationäre
Fälle als auch Eingriffe in Praxen und MVZ enthalten.
Bei der Geschlechterverteilung der stationären PCI- sind die Werte für 2008 und 2015 jetzt ebenfalls
Patienten ergibt sich ein ähnliches Bild wie schon auf alle Patienten bezogen (Abbildung 2/15).
bei der Koronarangiographie: Die Männer stellen Angaben für das Jahr 2021 beziehen sich auf die
im Vergleich zu den Frauen die große Mehrheit der PCI bei Erstprozedur, die Angaben für das Jahr
Patienten dar. Wie in Abbildung 2/14 dargestellt, 2015 auf alle Patienten mit einer PCI. In den Jah-
ist der Quotient zwischen Männern und Frauen noch ren 2008 und 2015 wurden nur stationäre Fälle
größer als bei der diagnostischen Untersuchung. erfasst, im Jahr 2021 zusätzlich auch Fälle aus
Praxen und MVZ. Deshalb liefern Vergleiche der
Da es für das Jahr 2021 derzeit keine Daten zur unterschiedlichen Jahre keine statistisch validen
Unterteilung nach Alter und Geschlecht gibt, Aussagen.
2. Koronare Herzkrankheit | 47
Stationäre Patienten mit PCI nach Geschlecht
250.000
Anzahl Patienten mit PCI
202.099
200.000
150.000
100.000 86.475
50.000
15 52
0
männlich weiblich divers unbestimmt
Abb. 2/14: Zahl der stationären Patienten mit PCI nach Geschlecht im Jahr 2021 . In der Darstellung sind sowohl stationäre Fälle als
auch Eingriffe in Praxen und MVZ enthalten.
40
33,4 34,7
35
30 28,2 27,2
26,1
24,0 24,3
25
Prozent
Darstellung auf Grundlage der aQua-Daten Qualitätssicherung 2008 , der Bundesauswertung 2015 Koronarangiographie und Perkutane Koronar-
intervention (PCI) und des Bundesqualitätsberichts 2022 des IQTIG
Abb. 2/15: Anteil der Fälle mit PCI nach Altersgruppen für die Jahre 2008, 2015 und 2021. Die Angaben für das Jahr 2021 beziehen
sich auf die Anzahl von PCI bei Erstprozedur, die Angaben 2015 auf alle Patienten mit PCI. In den Jahren 2008 und 2015 wurden
nur stationäre Fälle erfasst, 2021 auch Fälle aus Praxen und MVZ.
2.4.6 Entwicklung bei den Linksherz- interventionellen Versorgung des ACS (akuten
kathetern und der PCI Koronarsyndroms) Rechnung. Eine Überversor-
gung lässt sich aus den Zahlen nicht ableiten. Die
2.4.6.1 Einordnung Indikation erfolgte noch im Jahr 2013 zu über 93 %
bei Ischämienachweis, weshalb auch nicht von
Bei der Zahl der Linksherzkatheter-Messplätze einer Fehlversorgung gesprochen werden kann.
liegt Deutschland seit Jahren in der internatio- Seit dem Jahr 2014 liegt keine aktualisierte Zahl
nalen Spitzengruppe und trägt den Leitlinien der mehr vor. Dieser Qualitätsindikator (2.062) aus der
2. Koronare Herzkrankheit | 49
b. Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom 2.5 Koronare Herzkrankheit und
ohne ST-Streckenhebungsinfarkt haben einen Herzchirurgie: Bypass-Operationen
erhöhten Troponin-Wert. Wissenschaftliche isoliert und in Kombination mit
Daten belegen, dass diese Patienten prognos- ÇÞëóäåÚééÞçèéÞëÚíâèçÞç
tisch von einer Herzkatheter-Untersuchung,
einer Herzkatheter-Intervention und einem Stent Obwohl gerade jüngere Patienten von der Nach-
èÝÞëÞâçÞëÁòéÚììÎéÞëÚíâèçéëèĚíâÞëÞçÃâÞ haltigkeit einer Bypass-Operation am meisten
Indikation für eine Katheteruntersuchung ist éëèĚíâÞëÞçðÞëÝÞçâçÃÞîíìÜáåÚçÝÚîßàëîçÝÝÞë
gerechtfertigt. Durch die Katheterintervention demographischen Entwicklung auch immer mehr
kommt es in dieser Patientengruppe unmittelbar ältere Koronarpatienten erfolgreich mit einer Bypass-
zu einer Verbesserung der Symptomatik. Operation versorgt. Dies ist einerseits ein Hinweis auf
die Fortschritte und Möglichkeiten der Herzchirurgie,
c. Bei den Patienten mit stabiler Angina pectoris andererseits existiert keine obere Altersgrenze bei
kommt es durch die Koronarintervention zu einer der Indikation zur Bypass-Operation.
sofortigen symptomatischen Besserung. Die
Beschwerden werden in aller Regel für längere Für die Indikation zur Bypass-Operation konsentiert
Zeit beseitigt. Schwieriger ist, in dieser Indikation das Heart-Team einen Behandlungsvorschlag, der
zusätzlich einen Vorteil der Katheterintervention sich an Symptomatik, anatomischer Komplexität
für das Überleben nachzuweisen.³ Das liegt vor der Erkrankung, funktionellen Befunden, Komor-
allem daran, dass diese Patienten eine relativ biditäten und den Patientenwünschen orientiert.
gute Prognose haben. Im Einzelfall hängt der Die Komplexität des Koronarbefundes steht im
Erfolg der Katheterintervention von der Art Vordergrund, sodass sich das Hauptanwendungs-
und Lokalisation der Stenose und anderen Fak- gebiet der Bypasschirurgie auf sogenannte „3-Gefäß-
toren wie Komorbidität und Lebenssituation erkrankungen“ und/oder Hauptstammstenosen
des Patienten ab. Hier ist die Frage zulässig, unabhängig vom Patientenalter, aber abhängig von
ob eine PCI in jedem Fall gerechtfertigt ist. Es Komorbiditäten und Patientenwunsch, konzentriert.
gibt immer noch wenige randomisierte Studien Bypassanlagen sind auch für Patienten mit weniger
für die Katheterintervention bei stabiler Angina ausgedehnten Befunden an den Herzkranzgefäßen
éÞÜíèëâì>, ?, @ÒíîÝâÞçÝÚíÞçîçÝÊèææÞçíâÞëîç- eine Alternative, insbesondere dann, wenn voran-
gen, die auch Eingang in die dann aktualisier- gegangene Katheterbehandlungen (PCI) nicht zu
íÞçËÞâíåâçâÞçĚçÝÞçìâçÝâçÕèëÛÞëÞâíîçà>ÁÞâ einem stabilen Langzeiterfolg geführt haben, oder
Patienten mit koronarer Mehrgefäßerkrankung die Veränderungen komplex sind. Selbstverständlich
und komplexer Koronarmorphologie und/oder müssen Nebenerkrankungen im Hinblick auf das
Diabetes mellitus kann die Bypass-Operation Operationsrisiko individuell berücksichtigt werden.
bei Fehlen von Kontraindikationen die bessere Dabei sind viele Begleiterkrankungen, gerade wenn
Therapie sein. sie nur eine mittelgradige Ausprägung besitzen, gut
mit einer Bypass-Operation vereinbar. Patienten mit
d. Patienten mit gering-gradigen Stenosen ohne ÃâÚÛÞíÞìæÞååâíîìéëèĚíâÞëÞçâæÕÞëàåÞâÜáóîÚçÝÞëÞç
Ischämienachweis/Einschränkung der fraktionel- Therapiekonzepten insbesondere bei komplexer
len Flussreserve haben keine Indikation zur PCI. KHK von einer Operation. Darüber hinaus haben
auch Patienten mit eingeschränkter LV-Funktion
im Falle einer kompletten Revaskularisierung einen
ìâàçâĚäÚçíÞçǭÛÞëåÞÛÞçìïèëíÞâåçÚÜáÞâçÞëÁòéÚìì-
operation im Langzeitverlauf. Im fortgeschrittenen
Tab. 2/8: Von herzchirurgischen Fachbteilungen erbrachte Koronarchirurgie isoliert / mit Aortenklappe und Mitralklappe / sonstigen
Eingriffen mit und ohne HLM für die Jahre 2020 und 2021
2. Koronare Herzkrankheit | 51
2.5.2 Überlebensraten im Akut-
Koronarchirurgie –
und Langzeitverlauf Anzahl und Anteil der Eingriffe 2021
Über das Akutüberleben nach chirurgischer Revasku- Gesamt: 36.122
larisation gibt die globale (In-hospital) Krankenhaus-
åÞíÚåâíDzíçÚÜáÁòéÚììèéÞëÚíâèçÝâÞěDzÜáÞçÝÞÜäÞçÝ
ìèðèáåâçÝÞëàÞìÞíóåâÜáïÞëéěâÜáíÞçÝÞçÐîÚåâíDzíì- Frauen: 21 %
sicherung als auch in der DGTHG-Leistungsstatistik 7.592
der herzchirurgischen Kliniken erhoben wird, orien-
tierend Auskunft, ohne dass diese Statistiken eine
aussagekräftige Subgruppenanalyse erlauben.
Insgesamt liegt die Krankenhausletalität für iso- Männer: 79 %
lierte Bypassoperationen (keine Kombinations- 28.530
eingriffe) bei knapp unter 3 %, unter Einschluss
von Notoperationen bei akutem Myokardinfarkt
oder bei Katheterzwischenfällen, sowie aber auch
von Reoperationen und Operationen bei Patienten Darstellung auf Grundlage von Daten der Leistungsstatistik der DGTHG
mit hoher Komorbidität und im fortgeschrittenen Abb. 2/16: Verteilung der Koronarchirurgie mit und ohne HLM
Patientenalter. Auch wenn exakte Zahlen nicht nach Geschlecht in Deutschland im Jahr 2021
vorliegen, kann man davon ausgehen, dass bei
mehr als 90 % der Patienten eine koronare 3-Gefäß-
erkrankung und bei mehr als 30 % der Patienten 2.5.3 Demographie bei
eine Hauptstammstenose zur Bypassoperation Bypass-Operationen
geführt haben.
2.5.3.1 Bypass-Operationen
Trotz innovativer Neuentwicklungen und Verbes- bei Männern und Frauen
serung von Techniken im PCI-Bereich ist die Bypass-
operation bislang insbesondere bei koronarer In der Koronarchirurgie steht einem großen Männer-
3-Gefäßerkrankung oder bei komplexen KHK-Befun- anteil bei den Patienten (79 %) ein deutlich geringer
den mit der besseren Langzeitprognose verbunden Frauenanteil (21 %) gegenüber (Abbildung 2/16).
gewesen. Dies bezieht sich auf das Wiederauftreten Nur jeder fünfte Bypass-Patient ist weiblichen
von Beschwerden, das Auftreten von akuten Myokard- Geschlechts. Hauptursache ist vermutlich die bei
infarkten, den Bedarf für erneute Koronareingriffe Männern höhere Prävalenz der KHK.
und auf einen Überlebensvorteil bei den in den
Studien untersuchten Patientenkollektiven. 2.5.3.2 Alterssegmente bei
Bypass-Operationen
Bei koronarer Mehrgefäßerkrankung führt die
Bypass-Operation nicht zwangsläufig zu peri- In der Abbildung 2/17 sind gleichbleibende Alters-
prozedural schlechteren Ergebnissen als eine segmente erkennbar. Patienten aller Altersgruppen
PCI - sowohl hinsichtlich der 30-Tage Mortalität werden mit Bypass-Operationen versorgt. Selbst die
als auch beispielsweise der MACCE-Rate (major unter 50-Jährigen haben seit Jahren einen festen
adverse cardiac and cerebral events). Darüber Anteil um die 4 %. Die Alterung der Bevölkerung wird
hinaus kann sie im Langzeitverlauf für dieses auch in der Koronarchirurgie bemerkbar. So entfallen
Patientenkollektiv zu einer signifikant niedrigeren allein auf die über 80-Jährigen 10 % der Operationen.
ÒíÞëÛåâÜáäÞâíßǶáëÞçA Im Jahr 2021 machten die über 70-Jährigen immer-
hin noch 41,1 % (2020: 42,0 %) der Bypass-Patienten
aus. Die Jüngeren (< 70 Jahre) haben in aller Regel
bereits eine fortgeschrittene Koronarerkrankung.
80
2
Anteil in Prozent
70 40,2 40,4 40,2 40,6 39,4 37,4 36,5 35,1 35,0 32,1 31,1
60
50
40 29,6 29,0 29,3 29,2 30,2 31,7 32,5 33,7 33,9 35,0 35,9
30
20
16,9 16,8 17,3 17,2 17,3 17,6 17,4 17,8 17,9 19,1 18,8
10
4,7 4,8 4,6 4,5 4,1 4,0 3,9 3,7 3,5 3,9 4,2
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
< 50 50 - < 60 60 - < 70 70 - < 80 $
Darstellung auf Grundlage von Daten des aQua-Instituts und des IQTIG
Abb. 2/17: Prozentuale Altersgruppenverteilung der Patienten mit einer isolierten Koronaroperation in den Jahren 2011 bis 2021
2. Koronare Herzkrankheit | 53
2.5.4 Bedeutung des „Herz-Teams“ zur Bypasschirurgie, zu rechnen. Eine besondere
Patientengruppe stellen dabei Patienten mit Diabetes
Das „Heart-Team“ ist seit 2010 in den europäischen mellitus dar. Hier ist bei einer 3-Gefäß-Erkrankung
Leitlinien von Kardiologen und Herzchirurgen integra- und niedriger Komplexität eine Bypass-Operation
ler Bestandteil für die Entwicklung und Verabredung der PCI vorzuziehen, allerdings kann die PCI bei
des Therapiekonzeptes und hat in der Behandlung entsprechenden Limitationen für eine Bypass-
von Koronarpatienten mit 3-Gefäßerkrankung und/ Operation durchaus erwogen werden. Zahlreiche
oder Hauptstammstenose eine zentrale Bedeutung. Weiterentwicklungen des SYNTAX-Scores berück-
Auch in den aktualisierten ESC/EACTS Guidelines sichtigen inzwischen auch die Begleiterkrankungen
on Myocardial Revascularization aus dem Jahr 2018 der Patienten neben den anatomischen Gegeben-
ðâëÝÝÚìÇÞÚëíÓÞÚæÊèçóÞéíïÞëÛîçÝÞçæâí heiten. Der SYNTAX-Score 2020 unterstützt das
einer obligaten, angemessenen und umfassenden ÇÞëóÓÞÚæÛÞâÝÞëÄçíìÜáÞâÝîçàìĚçÝîçà
ÏÚíâÞçíÞçâçßèëæÚíâèçîçÝÁÞíÞâåâàîçàÚåìóÞçíëÚåÞì
Element bestätigt. Wesentliche Qualitätskriterien beinhalten die in
den Leitlinien 2018 formulierten Empfehlungen zur
Grundlage einer Entscheidung des Herz-Teams konsequenten Erfassung des SYNTAX-Scores zur
zur optimalen Revaskularisationsstrategie ist die Therapieentscheidung. Weiterhin gehören dazu
Bewertung der Komplexität der koronaren Herz- die Favorisierung des transradialen Zugangs, der
erkrankung (SYNTAX-Score). Bei Patienten mit ausschließliche Einsatz von medikamentenbeschich-
Mehrgefäßerkrankung und Hauptstammstenose teten Stents im Rahmen der PCI und die Gleich-
ist die PCI bei niedriger Komplexität (SYNTAX- behandlung des stabilisierten NSTEMI-Patienten mit
Score < 23) als Alternative zur Bypass-Operation den Revaskularisationsstrategien der stabilen KHK.
zu sehen. Bei höherer Komplexität dagegen ist die Empfehlungen bezüglich des Vorgehens im Rahmen
Bypass- Operation der PCI zu bevorzugen. der chirurgischen Revaskularisation beinhalten die
Bevorzugung von arteriellen Bypässen gegenüber
Bei Patienten mit koronarer 3-Gefäß-Erkrankung venösen Grafts bei hochgradigen Stenosen für jün-
ist ab einer mittleren und hohen Komplexität gere und diabetische Patienten und die Empfehlung
ÒØÍÓÀ×ÒÜèëÞâæÅÚååÞÞâçÞëÏÂÈæâíÞâçÞë zur ACB-OP bei linksventrikulärer Pumpfunktion
höheren Ereignisrate (insbesondere der Notwen- !YìèðâÞÝâÞäèæéåÞííÞÑÞïÚìäîåÚëâìÚíâèçóîë
digkeit einer erneuten Intervention), im Vergleich ÒíÚÛâåâìâÞëîçàÝÞëËÚçàóÞâíÞëàÞÛçâììÞA
Literatur
1 ÍÚíâèçÚåÞÕÞëìèëàîçàìåÞâíåâçâÞďÂáëèçâìÜáÞÊÇÊč !ÀîěÚàÞ%Àéëâå%ÎçåâçÞðððåÞâíåâçâÞçÝÞçïåäáä
ÊçîîíâÉÞíÚå%ÄÒÂÒÜâÞçíâĚÜÃèÜîæÞçíÆëèîé%ÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÝâÚàçèìâìÚçÝæÚçÚàÞæÞçíèßÜáëèçâÜÜèëèçÚëòìòçÝëèæÞì
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ÚéëèìéÞÜíâïÞëÚçÝèæâìÞÝèéÞçåÚÛÞåçèçâçßÞëâèëâíòíëâÚåËÚçÜÞí$$"# !
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Erkrankungen der Herzklappen gewinnen durch die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung
und dem damit verbundenen Anstieg der Morbidität und Mortalität immer mehr Bedeutung in der
Herzmedizin. Die Therapie der Herzklappenerkrankungen hat in den vergangenen Jahren in Deutschland
aufgrund zahlreicher Innovationen eine dynamische Entwicklung genommen.
3. Herzklappenerkrankungen | 55
Entwicklung der Morbidität von Herzklappenerkrankungen
Hospitalisationsrate
Vollstationäre
$
"
! " # $ %
ÉÚáë
männlich weiblich gesamt
Abb. 3/1: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der Herzklappenkrankheiten von 2011 bis 2021
!" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
Entwicklung der Mortalitätsrate der Herzklappenerkrankungen
ßǶëÝÚìÉÚáëÁÞïǵåäÞëîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞÝÞìÙÞçìîì%$#ÚÛÁÞïǵåäÞëîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞÝÞìÙÞçìîì
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Tab. 3/1: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzklappenerkrankungen in Deutschland für das Jahr 2000
sowie die Jahre 2011 bis 2021
!
Altersstandardisierte
Mortalitätsrate
15
! " # $ %
ÉÚáë
männlich weiblich gesamt
Abb. 3/2: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzklappenerkrankungen in Deutschland von 2011 bis 2021
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç !#
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞçÌÞíáèÝâä Lebensalter der operierten Patienten geschuldet.
Herkunft und Quellen der Daten Bei alten Patienten deckt sich oft die Haltbarkeit
biologischer Prothesen mit der zu erwartenden
Die Daten zu Morbidität und Mortalität der Herz- weiteren Lebenserwartung.3 Auch steigt gerade
klappenerkrankungen sowie zur Versorgung der bei diesen Patienten im Falle einer mechanischen
Herzklappenpatienten in Deutschland stammen Prothese das Risiko für Nebenwirkungen bei einer
vom Statistischen Bundesamt, vom Institut für systemischen Antikoagulation.
Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheits-
wesen (IQTIG) und von der Deutschen Gesellschaft Biologische Herzklappenprothesen benötigen keine
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG). Nachbehandlung mit Antikoagulantien. Damit
besteht für diese Patienten auch ein deutlich vermin-
Diskrepanzen zwischen den Darstellungen in dertes Risiko der mit dieser Behandlung verbundenen
der DGTHG-Leistungsstatistik und dem IQTIG Komplikationen. Dem Vorteil der nicht notwendigen
sind durch verschiedene Erfassungssystematiken Blutverdünnung steht allerdings eine begrenzte
begründet. So gibt es beim IQTIG eine Reihe von Haltbarkeit der biologischen Klappenprothesen
Ausschluss-Prozeduren für die Codierung eines ÛÞâÏÚíâÞçíÞçîçíÞë!ÉÚáëÞçïèçÞíðÚÛâì
Aortenklappenersatzes, z.B. zusätzliche Bypass- ÉÚáëÞçÞçíàÞàÞçÃÚàÞàÞçâìíÝâÞÇÚåíÛÚëäÞâíÛÞâ
operationen, die in dieser Form bei der DGTHG- DzåíÞëÞçÏÚíâÞçíÞçÛÞìèçÝÞëìÛÞâǶÛÞë"!ÉDzáëâàÞç
Statistik nicht vorhanden sind. ÞñóÞååÞçíæâíÞâçÞëÇÚåíÛÚëäÞâíçÚÜá!ÉÚáëÞçïèçÜÚ
$Ûâì%YãÞçÚÜáÀëíÝÞëÛâèåèàâìÜáÞçÊåÚééÞîçÝ
3.3 Konventionelle herzchirurgische Grunderkrankung. Insgesamt kann die Haltbarkeit
Eingriffe allgemein jedoch individuell erheblich variieren, da zahlreiche
Faktoren wie z.B. das Patientenalter, die Aktivität des
In der konventionell herzchirurgischen Behandlung von Immunsystems oder auch der Mineralstoffwechsel
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞçâìíâçÝÞçåÞíóíÞçÉÚáëÞçÞâç eine Rolle spielen.
Rückgang der Prozeduren zu verzeichnen. Insbeson-
dere bei der isolierten Aortenklappenstenose werden Die Option eines kathetergestützten Zweiteingriffs
die meisten Patienten inzwischen mit einer katheter- im Sinne einer „Valve-in-valve“-Implantation (Klappe-
gestützt zu implantierenden Herzklappe versorgt. Da in-Klappe) bei einer degenerierten biologischen
es sich hierzulande – abgesehen von den angeborenen Klappenprothese hat dazu geführt, dass auch bei
und entzündlich erworbenen Formen – vor allem jüngeren Patienten vermehrt biologische Klappen-
um Herzklappenerkrankungen älterer Menschen prothesen implantiert werden. Der Degenerations-
handelt, sind die Komorbiditäten der Patienten von prozess von biologischen Prothesen (konventionell
ÛÞìèçÝÞëÞëÁÞÝÞîíîçàßǶëÝâÞÄçíìÜáÞâÝîçàìĚçÝîçà und interventionell) ist Gegenstand andauernder
bezüglich der Art der Behandlung. In Deutschland Forschung. Nach wie vor große Bedeutung in der
werden aktuell offene chirurgische, minimalinvasive Herzchirurgie hat die zeitgleiche Versorgung einer
und interventionelle Verfahren zur Behandlung der Herzklappenerkrankung mit einer koronaren Herz-
Herzklappenerkrankungen angewendet. erkrankung (siehe Kapitel 3.3.3).
!$ ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
Konventionell chirurgische Herzklappeneingriffe 2020/2021
ÃÚëìíÞååîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞÝÞëÃÆÓÇÆËÞâìíîçàììíÚíâìíâäîçÝ
Tab. 3/2: In den herzchirurgischen Fachabteilungen erbrachte konventionelle Herzklappeneingriffe in den Jahren 2020 und 2021 3
3.3.3 Simultaneingriffe #!ÚÛàÞçèææÞçÀÛÛâåÝîçàÃâÞÀçóÚáå
an kombinierten Koronar- und Aortenklappen-
Die zunehmende Multimorbidität der Patienten ÞâçàëâßßÞçâìíáâçàÞàÞçàÞìíâÞàÞçïèç #
bedingt oftmals Kombinationseingriffe. Am häu- Úîß!#%ÃÚíÞçÝÞìÈÐÓÈÆ
ĚàìíÞçâìíÝâÞàåÞâÜáóÞâíâàÞÃîëÜáßǶáëîçàÞâçÞì
Herzklappeneingriffs mit einer Bypassoperation ÀëíÝÞìèéÞëÚíâïÞçÊåÚééÞçÞâçàëâßßì
wegen Koronarer Herzerkrankung (siehe hierzu auch – komplette Sternotomie oder
ÊÚéâíÞåâçìÛÞìèçÝÞëÞÓÚÛÞååÞ$ÍâÜáíìÞåíÞçìâçÝ „minimal-invasiv“
mehrere Herzklappen erkrankt. Dies kann ebenso
zu Kombinationseingriffen (Mehrfachersatz, Ersatz ÕèçÝÞç#!äèçïÞçíâèçÞååÜáâëîëàâìÜáÞçâìèåâÞëíÞç
îçÝÑÞäèçìíëîäíâèçßǶáëÞçÓÚÛÞååÞ ÀèëíÞçäåÚééÞçÞâçàëâßßÞçðîëÝÞç $" ǶÛÞëÞâçÞ
komplette Durchtrennung des Brustbeins (Sterno-
Konventionelle Aortenklappenchirurgie íèæâÞîçÝ$ "$YǶÛÞëÚåíÞëçÚíâïÞðÞçâàÞë
invasive Zugangswege (teilweise Brustbeindurch-
Die Zahl der konventionellen isolierten Operationen trennung, seitlicher Zugang zwischen den Rippen)
ÚçÝÞëÀèëíÞçäåÚééÞáÚíïèç$ %Úîß vorgenommen.
%
"
!# ##% #"! #" 11.183 %" !!" %$% % $ % #!
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ÉÚáë
Darstellung auf Grundlage der DGTHG-Leistungsstatistik
Abb. 3/3: In der DGTHG-Leistungsstatistik erfasste konventionelle Aortenklappeneingriffe SAVR (surgical aortic valve replacement)
und Rekonstruktionen von 2011 bis 2021
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç !%
Beide operativen Methoden setzen die Verwendung 3.5 Kathetergestützte Aortenklappen-
einer Herz-Lungen-Maschine voraus. Der Verzicht implantation (TAVI)
auf eine komplette Brustbeindurchtrennung führt
allerdings zu einer besseren Erhaltung der knöchernen 3.5.1 Unterschiedliche Zugangswege
Stabilität der Brustwand und somit zu einer frühe- für eine TAVI
ren Belastbarkeit der Patienten. Älteren Patienten
kommt das besonders zugute und ist somit vor dem ÈçÝÞçïÞëàÚçàÞçÞçÉÚáëÞçáÚíìâÜáÝâÞäÚíáÞíÞëàÞ-
Hintergrund der Altersentwicklung der Bevölkerung stützte Aortenklappenimplantation (TAVI) als Stan-
von Bedeutung. ÝÚëÝïÞëßÚáëÞçßǶëÏÚíâÞçíÞçÚÛÝÞæ#!ËÞÛÞçìãÚáë
unabhängig vom Operationsrisiko etabliert. !" Die
ÀëíÝÞëÏëèíáÞìÞ TAVI-Prozedur ist über verschiedene Zugangswege
durchführbar, wobei der mit weitem Abstand häu-
ÈæÉÚáëðîëÝÞçâçìàÞìÚæí#!$ % ĚàìíÞÙîàÚçàìðÞàÝÞëǶÛÞëÝâÞËÞâìíÞçÚëíÞëâÞÀ
isolierte konventionell chirurgische Eingriffe an der femoralis, transfemoral, TF-TAVI) ist. Sollte dies
ÀèëíÞçäåÚééÞïèëàÞçèææÞçÝÚïèçâç#!ÅDzååÞç nicht möglich sein, stehen alternative Zugangs-
ein Ersatz mit einer biologischen oder mechanischen wege wie der transapikale Zugang (TA-TAVI) über
Prothese. Diese Aortenklappenersätze wurden zu die Herzspitze oder über die Schlüsselbeinarterie
%Y$%#Yç#% æâíÛâèåèàâìÜáÞç (transsubclavial oder transaxillär) zur Verfügung.
ÏëèíáÞìÞçîçÝóîYYç$ Der transfemorale Zugangsweg ist im Vergleich
mit mechanischen Prothesen durchgeführt. Dieses mit den wenigsten Komplikationen assoziiert. Die
ÕÞëáDzåíçâìâìíìÞâíÉÚáëÞçäèçìíÚçíÁÞâðÞâíÞëÞç guten Ergebnisse bei den TF-TAVI-Prozeduren wer-
Patienten wurde ein sogenannter Homograft (d.h. den auch in der deutschen Versorgungssituation
eine menschliche Aortenklappe) implantiert (Abbil- widergespiegelt und haben dazu geführt, dass
Ýîçà ìâÞáÞÝÚóîÚîÜáÊÚé dieser Zugang in den meisten Zentren die erste
Wahl darstellt und alternative Zugangswege nur
noch bei Patienten mit erheblicher Arteriosklerose
11.535 # 11.555 #! !
% !
Zahl der Leistungen
! " # $ %
ÉÚáë
Abb. 3/4: Entwicklung der isolierten Aortenklappenchirurgie konventionell chirurgisch von 2011 bis 2021.
Nicht abgebildet: 21 Homograft-Implantationen
" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
der Becken-Beinarterien oder bei nicht gegebener 3.5.3 Alters- und Geschlechterverteilung
anatomischer Eignung zur TF-TAVI erfolgen (siehe der Patienten bei kathetergestützten und
auch Abbildung 3/5). operativen Eingriffen an der Aortenklappe
Das IQTIG mit der derzeit umfänglichsten Datenbank Demographisch bildet in der isolierten konventi-
óîÓÀÕÈâçÃÞîíìÜáåÚçÝÛÞçÞççíßǶëâçìàÞìÚæí onellen Aortenklappenchirurgie (Tabelle 3/3 und
! âìèåâÞëíÞÓÀÕÈÄâçàëâßßÞðÚì ÀÛÛâåÝîçà"ÝâÞÀåíÞëìàëîééÞÝÞë"ÛâìîçíÞë
ÞâçÞëÄëáǵáîçàîæ#YâæÕÞëàåÞâÜáóîæÕèëãÚáë #ÉDzáëâàÞçæâí$#YÝÞçàëǵģíÞçÀçíÞâåÝÞë
entspricht (Abbildung 3/5). ÏÚíâÞçíÞçàÞßèåàíïèçÝÞç#ÛâìîçíÞë$ÉDzáëâàÞç
æâí"%YÃâÞìâìíÞâçÞÄçíðâÜäåîçàóîæãǶçàÞ-
!ÊÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíÞÏëèóÞÝîëÞçâçÝÞë ëÞçËÞÛÞçìÚåíÞëáâçÃâÞ$ÛâìîçíÞë%ÉDzáëâàÞç
3
externen Qualitätssicherung æÚÜáíÞçÚååÞëÝâçàìçèÜáÞâçÞçÀçíÞâåïèç "YÚîì
ÄâçÏÚíâÞçíðÚëǶÛÞë%ÉÚáëÞÚåí
Die Daten zu isolierten Aortenklappen-Eingriffen
ßǶëðîëÝÞçÝÞæïèæÆÁÀÛÞÚîßíëÚàíÞç Erwartungsgemäß zeigt sich bei den Patienten mit
ÁîçÝÞìêîÚåâíDzíìÛÞëâÜáíßǶëÝÚìÄëßÚììîçàìãÚáë kathetergestützten Klappeneingriffen (TAVI) ein
ÝÞìÈÐÓÈÆóîëÞñíÞëçÞçÐîÚåâíDzíììâÜáÞëîçà ÚçÝÞëÞìÁâåÝÇâÞëðâÞìÝâÞÆëîééÞÝÞë$ÛâìîçíÞë
àÞæDzģ"ÛÒÆÁÕÞçíçèææÞçÈæÉÚáë %ãDzáëâàÞçÏÚíâÞçíÞçÝÞçàëǵģíÞçÀçíÞâåæâí"Y
ðîëÝÞçÝèëíäÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíÞÄâçàëâßßÞ âæÉÚáë!%YÚîßÄìßèåàÞçÝâÞ#Ûâì
an der Aortenklappe erfasst. Der Anteil der TAVI- îçíÞë$ãDzáëâàÞçÏÚíâÞçíÞçæâíÞâçÞæÀçíÞâåïèç$Y
ÏÚíâÞçíÞçÝâÞÞçÝèïÚìäîåDzëïÞëìèëàíðîëÝÞç YǭÛÞë%ãDzáëâàÞÏÚíâÞçíÞçìíÞååÞçÛÞâ
!$$ìíÞååíÞëðÚëíîçàìàÞæDzģ ÓÀÕÈâææÞëáâç!"Y!YÝÞëÏÚíâÞçíÞçÝÚë
gegenüber den anderen Zugängen (z.B. transapikal Im Gegensatz zum isolierten chirurgischen Aorten-
ïÞëìèëàíÞÏÚíâÞçíÞç$"" áÞîí- klappenersatz weist die kathetergestützte Thera-
zutage die mit Abstand größte Patientengruppe pie der Aortenklappenstenose ein ausgeglichenes
dar (Abbildung 3/5). Geschlechterverhältnis auf (Tabelle 3/3).
Entwicklung von TAVI und isoliertem Aortenklappenersatz seit dem Jahr 2011 (verpflichtende externe
Qualitätssicherung)
!
Anzahl der Fälle
!
!
! " # $ %
ÉÚáë
Darstellung auf Grundlage der Bundesauswertung des aQua-Instituts und der Bundesauswertung und des Qualitätsreportes des IQTIG
Abb. 3/5: Entwicklung von isoliertem konventionellen Aortenklappenersatz und interdisziplinär durchgeführter kathetergestützter
Aortenklappenimplantation (TAVI) von 2011 bis 2021
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç "
Altersverteilung: Transkatheter-Klappeneingriffe (TAVI) und konventionelle Operationen
ÇâçðÞâìÃâÞÒîææÞÝÞëÄâçóÞåðÞëíÞäÚççâçßèåàÞïèçÑîçÝîçàìßÞáåÞëçæâçâæÚåïèçYÚÛðÞâÜáÞç
Darstellung auf Grundlage der Daten des IQTIG
Tab. 3/3: Isolierte Aortenklappeneingriffe nach Geschlecht und Altersgruppen von 2019 bis 2021 in Prozent
"
Anzahl der Fälle
$
"
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Alter
AKE TAVI
Abb. 3/6: Alterstruktur der Patienten mit isolierten Aortenklappenersätzen (AKE) und bei kathetergestützten TAVI-Prozeduren
aus dem Jahr 2021
" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
Damit hat sich die TAVI im Verlauf der letzten bei elongierten oder abgerissenen Sehnenfäden).
ÃÞäÚÝÞçâçÃÞîíìÜáåÚçÝÚåìÓáÞëÚéâÞÕÞëßÚáëÞç Die sekundäre oder „funktionelle“ Mitralklappen-
ßǶëDzåíÞëÞÏÚíâÞçíÞç #!ÉÚáëÞàÞàÞçǶÛÞëÝÞë âçìîßĚóâÞçóâìíÝâÞÅèåàÞÞâçÞëÄëðÞâíÞëîçàÝÞëåâçäÞç
konventionellen chirurgischen Operation etabliert. Herzkammer bei einer ischämischen oder dilatativen
Aktuelle randomisierte Studien und Daten aus dem Kardiomyopathie oder Annulusdilatation bei Vergrö-
Deutschen Aortenklappenregister (GARY) bestä- ģÞëîçàÝÞìåâçäÞçÕèëáèßÞìóÁÛÞâÕèëáèßěâææÞëç
tigen erwartungsgemäß die guten Ergebnisse der Die Verengung der Mitralklappe (Mitralklappen-
TAVI auch bei Patienten mit niedrigerem Risiko, so stenose) ist deutlich seltener und kann meist nur
dass diese Technik in den aktuellen ESC/EACTS durch einen Klappenersatz behandelt werden.
ËÞâíåâçâÞçóîëÊåÚééÞçíáÞëÚéâÞÚîìÝÞæÉÚáëßǶë Auch bei entzündlichen Herzklappenerkrankungen
ÏÚíâÞçíÞçÚÛÞâçÞæÀåíÞëïèç#!ÉÚáëÞçîçÚÛáDzçàâà
vom operativen Risiko empfohlen wird.
(Endokarditis) mit Destruktion des Klappenappa-
ëÚíÞìæîììáDzîĚàÞâçÄëìÚíóïèëàÞçèææÞçðÞëÝÞç
3
! ÈçÝâäÚíâèçóîëÓÀÕÈàÞæDzģËÞâíåâçâÞç ÈçÝÞëÃÆÓÇÆÒíÚíâìíâäðîëÝÞçâæÉÚáë
im Heart-Team âçìàÞìÚæí"!"!âìèåâÞëíÞÌâíëÚå-
äåÚééÞçÞâçàëâßßÞÝèäîæÞçíâÞëíÀÛÛâåÝîçà#
Heutzutage ist eine gemeinsame Entscheidung nach ÁÞâ"Y$$ÄâçàëâßßÞÝÞëÏÚíâÞçíÞçäèççíÞ
persönlicher klinischer Beurteilung des Patienten eine klappenerhaltende Operation (Mitralklappen-
durch ein interdisziplinäres Heart-Team der Stan- rekonstruktion) durchgeführt werden. Der Anteil der
dard, um zu entscheiden, welches Verfahren für den Mitralklappenrekonstruktionen bei der primären
Patienten am geeignetsten ist. ÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóâìíÝÞîíåâÜááǵáÞëâç
ìéÞóâÚåâìâÞëíÞçÙÞçíëÞçÛâìóî%!YðâëÝâçÝÞë
ÒèðâëÝÛÞâÏÚíâÞçíÞçÚÛÞâçÞæÀåíÞëǶÛÞë#!ÉÚáëÞç DGTHG-Statistik aber nicht getrennt von den ande-
nach Diskussion im Heart-Team (Herzchirurg, Kar- ren Pathologien ausgewiesen.
diologe, Anästhesist) eher eine transfemorale TAVI
ßÚïèëâìâÞëíðDzáëÞçÝÏÚíâÞçíÞçîçíÞë#!ÉÚáëÞçæâí Die operative Mitralklappenrekonstruktion ermöglicht
çâÞÝëâàÞæèéÞëÚíâïÞæÑâìâäèÒÓÒ åèàâìíâìÜáÞë den Einsatz einer breiten Palette von Techniken zur
ÄîëèÒÂÎÑÄÞáÞëóîæÜáâëîëàâìÜáÞçÀèëíÞçäåÚé- Korrektur verschiedenster Pathologien an Klappen-
penersatz geraten wird. Einzelne Begleitfaktoren, wie ring, Segeln und Klappenhalteapparat und wird
z.B. eine Porzellanaorta, eine Leberzirrhose oder eine standardmäßig in vielen Zentren über einen rechts-
Gebrechlichkeit (frailty), die nicht in den Risikoscores lateralen endoskopischen Zugang durchgeführt
als Parameter enthalten sind, favorisieren eine TAVI, (minimal invasive Mitralklappenrekonstruktion).
während anatomische Gegebenheiten, wie ein zu In den meisten Fällen von strukturellen Klappen-
großer Klappenring, eine bikuspide Klappenanlage undichtigkeiten lässt sich damit ein langfristig,
oder eine stark asymmetrische Anatomie, eher für stabiles funktionelles und rezidivfreies Ergebnis
einen chirurgischen Aortenklappenersatz sprechen. mit sehr guter Langzeit-Prognose erreichen. Bei
"#Y ÄâçàëâßßÞÝÞëÏÚíâÞçíÞçðÚëæÞâìí
"ÓáÞëÚéâÞÝÞëÀÕÊåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç ÚîßàëîçÝÞâçÞëßîçäíâèçÞååÞçÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚ-
zienz, Endokarditis oder Mitralklappenstenose) die
"ÌâíëÚåäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç Verwendung einer biologischen oder mechanischen
ÏëèíáÞìÞÞëßèëÝÞëåâÜáÁÞâ!!#Y"%ÝÞëÏÚíâÞçíÞç
"ÂáâëîëàâìÜáÞÓáÞëÚéâÞ kam auch hier ein minimal-invasiver Zugang zum
ÄâçìÚíóÅǶëÝÚìÁÞëâÜáíìãÚáëìíÞáÞçÈÐÓÈÆ
Ein operativer Eingriff an der Mitralklappe ist – im Daten zu den Bundesauswertungen für die isolier-
Unterschied zur Aortenklappe – meist wegen Undich- ten offenen chirurgischen Mitralklappeneingriffe
íâàäÞâíÈçìîßĚóâÞçóÝÞëÊåÚééÞÞëßèëÝÞëåâÜáÏëâæDzëÞ óîëÕÞëßǶàîçàÁÞâ%#YäèççíÞÝÚìÄâçàëâßßìóâÞå
ÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÞçìâçÝáDzîĚàÝâÞÅèåàÞïèç erreicht werden. Die Krankenhaussterblichkeit lag
strukturellen Klappenschäden (Mitralklappenprolaps ÛÞâ$$YÝâÞÒÜáåÚàÚçßÚååëÚíÞîçíÞëYÃâÞ
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç "
Entwicklung der isolierten Mitralklappenchirurgie nach Operationsverfahren
!$# " #$ $$# 3.833 %$ %%% $#$ $$
! " # $ %
ÉÚáë
Rekonstruktion Ersatz/Implantation
Abb. 3/7: Entwicklung der isolierten Mitralklappenchirurgie von 2011 bis 2021
Ergebnisse der Qualitätsindikatoren sind in der bei Patienten mit erhaltener Ventrikelfunktion und
IQTIG-Analyse nicht getrennt nach der zugrunde- ÕèëáèßěâææÞëçèÝÞëïÞëàëǵģÞëíÞæåâçäÞçÕèëáèß
liegenden Pathologie (primäre oder sekundäre gestellt (Empfehlungsgrad IIa, B).
ÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÌâíëÚåäåÚééÞçìíÞçèìÞ
ÄçÝèäÚëÝâíâì%Y ìíëÚíâĚóâÞëíÝÚëàÞìíÞååíîçÝ "ÊÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíâçíÞëïÞçíâèçÞååÞ
enthalten auch Re-Operationen an der Mitralklappe Therapie
YîçÝÍèíßDzååÞ #YÃâÞìâìíÛÞâÝÞëÀçÚåòìÞ
der Daten zu berücksichtigen. Die interventionelle Therapie der Mitralklappen-
âçìîßĚóâÞçóðâëÝçÚÜáðâÞïèëÝèæâçâÞëíïèçÝÞëäÚíáÞíÞë
Eine Benchmarkanalyse der Society of Thoracic Sur- gestützten Edge-to-edge-Therapie, bei der die
àÞèçìïèçǶÛÞë!ÏÚíâÞçíÞçæâíÝÞàÞçÞëÚíâïÞë Schlussfähigkeit der Segel mithilfe einer transseptal
ÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÚçǶÛÞë$ÊëÚçäÞç- eingebrachten Klammer wiederhergestellt wird.
áDzîìÞëçóÞâàíÞÞâçÞèéÞëÚíâïÞÌèëíÚåâíDzíïèçY
ÅǶëÝâÞ%YÏÞëóÞçíâåÞÝÞëïèëáÞëìÚàíÞçÌèëíÚåâíDzí ÃâÞÚäíîÚåâìâÞëíÞçÞîëèéDzâìÜáÞçÁÞáÚçÝ-
(PROM) ergibt sich ein Mortalitätsrisiko von unter lungsleitlinien sehen bei primärer (degenerativer)
YÀîìÝÞçÃÚíÞçåDzììíìâÜáÚîÜáÞâçÞÀÛáDzç- ÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÞâçÞäÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíÞ
gigkeit des Ergebnisses vom Behandlungsvolumen Therapie bei Patienten mit erhöhtem operativem
der Kliniken ableiten.#ÒÞâíÅÞÛëîÚëìíÞáíãÞíóí Risiko vor (Empfehlungsgrad IIb, B).8 Eine prog-
ßǶëÝâÞéëâæDzëÞÝÞàÞçÞëÚíâïÞÌâíëÚåâçìîßĚóâÞçóÞâç noseverbessernde Wirkung im Vergleich zur allein
neuer STS-Risiko-Kalkulator zur Verfügung. æÞÝâäÚæÞçíǵìÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóíáÞëÚéâÞäèççíÞ
für Patienten mit sekundärer (funktioneller) Mitral-
ÅǶëÝâÞìÜáðÞëÞéëâæDzëÞÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçó äåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóîçíÞëÄâçáÚåíîçàìíëÞçàÞëÒÞåÞä-
ist die operative Rekonstruktion gemäß der ESC LL tionskriterien gezeigt werden (Empfehlungsgrad
ïèçÝâÞÌÞíáèÝÞÝÞëÖÚáåÄæéßÞáåîçàìàëÚÝ IIa, B).$%
I, B). Die Indikation wird bei auch asymptomati-
schen Patienten bereits im frühen Stadium des Die Entscheidung zwischen einer katheterinterven-
åâçäìïÞçíëâäîåDzëÞçÑÞæèÝÞåâçàËÕÄÅ"YËÕÄÒà tionellen oder operativen Therapie wird analog zur
ææàÞìÞáÞçÄæéßÞáåîçàìàëÚÝÈÁîçÝÚîÜá Aortenklappentherapie in einem interdisziplinären
" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
Heart-Team getroffen. Die kathetergestützte Implan- "ÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç
tation von Mitralklappenprothesen wird eingesetzt,
wenn eine Edge-to-edge-Therapie technisch nicht ÃâÞÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóâìíæâíÞâçÞæ
möglich ist und ein hohes Operationsrisiko besteht. ÀçíÞâåïèçÞíðÚ YÛÞâǶÛÞë#!ÉDzáëâàÞçáDzîĚà11
ÙîæÞâìíåâÞàíÞâçÞßîçäíâèçÞååÞÈçìîßĚóâÞçóâçÅèåàÞ
ÒÞâíÝÞæÉÚáëÛÞìíÞáíßǶëÝâÞâçíÞëïÞçíâè- einer Ring- und/oder Herzkammeraufweitung vor,
çÞååÞÓáÞëÚéâÞïèçÌâíëÚåïâíâÞçÞâçÞïÞëéěâÜáíÞçÝÞ die wiederum überwiegend Folge einer Linksherz-
Datenerfassung zur Qualitätssicherung, die durch erkrankung ist. Die mittlerweile gebräuchlichste mor-
das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz éáèåèàâìÜáÞÊåÚììâĚäÚíâèçîçíÞëìÜáÞâÝÞí ÅèëæÞç
im Gesundheitswesen (IQTIG) koordiniert wird und atriale, ventrikuläre, primäre und sonden-assoziierte
von den jeweiligen Standorten berichtete Daten
enthält. Die im Folgenden aufgeführten Daten
(im Englischen cardiac, implantable, electronic,
ÝÞïâÜÞÚììèÜâÚíÞÝÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçó
3
entstammen dieser Analyse. Unabhängig von der jeweiligen Konstellation ist ein
ungünstiger prognostischer Effekt einer relevanten
ÈçìàÞìÚæíðîëÝÞçÃÚíÞçïèç#ÄëìíÞâçàëâß- ÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóàîíÛÞåÞàí !
fen einer interventionellen Mitralklappentherapie
ÛÞëâÜáíÞíðèïèçYÝÞëÏÚíâÞçíÞçÚîßàëîçÝÞâçÞë "ÎßßÞçÜáâëîëàâìÜáÞÓáÞëÚéâÞ
Mitralklappenstenose, die übrigen Patienten aufgrund
ÞâçÞëÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÛÞáÚçÝÞåíðîëÝÞç ÃâÞÚäíîÞååÞçÄÒÂÄÀÂÓÒËÞâíåâçâÞçïèçìÞáÞç
für alle Formen der schweren Trikuspidalklappen-
ÃâÞÛÞáÚçÝÞåíÞçÏÚíâÞçíÞçðÚëÞçâæÌâííÞå#$ âçìîßĚóâÞçóéëâæDzëèÝÞëìÞäîçÝDzëßǶëèéÞëÚÛåÞ
ÉÚáëÞÚåíîçÝðÚëÞçóî %YðÞâÛåâÜáÁÞâ%%YåÚà Patienten eine Operationsindikation (Empfehlungs-
ÞâçìòæéíèæÚíâìÜáÞìÌâíëÚåäåÚééÞçïâíâîæïèë!Y grad I, B bzw. IIa, B), solange die rechtsventrikuläre
wurden im kardiogenen Schock behandelt. Die Funktion nicht bereits zu stark eingeschränkt ist.
mittlere linksventrikuläre Ejektionsfraktion lag bei Die Trikuspidalklappe kann chirurgisch mit verschie-
"YÃâÞóîàëîçÝÞåâÞàÞçÝÞǩíâèåèàâÞÛÞâÌâíëÚå- denen Verfahren gut rekonstruiert werden. Hierzu
äåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóðÚëëÞâçèÝÞëßǶáëÞçÝìÞäîçÝDzë kommen in erster Linie Annuloplastieringe, die die
ÛÞâ"YëÞâçèÝÞëßǶáëÞçÝÝÞàÞçÞëÚíâïÛÞâ%Y Geometrie des Klappenringes wiederherstellen,
sowie Maßnahmen, die die Koaptation der Segel
ÃÚìÄëëÞâÜáÞçÝÞìÄâçàëâßßìóâÞåìÝÞĚçâÞëíÚåìÀçíÞâå verbessern können, zum Einsatz. Der Eingriff kann
der Prozeduren mit optimalem oder akzeptablem Er- unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine am schla-
àÞÛçâìëÞìâÝîÞååÞÌâíëÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÆëÚÝ genden Herzen entweder über eine Sternotomie
und korrekter Positionierung des verwendeten Devices, oder einen rechtslateralen endoskopischen Zugang
åÚàÛÞâ%!YÝâÞæâííåÞëÞÏëèóÞÝîëÝÚîÞëÛÞâ durchgeführt werden. Trikuspidalklappenrekon-
%ÌâçîíÞçÝâÞæâííåÞëÞÊëÚçäÞçáÚîìïÞëðÞâåÝÚîÞë ìíëîäíâèçÞçðÞëÝÞçáDzîĚàÚîÜáâæÑÚáæÞçïèç
bei 13 Tagen. Mehrfachklappeneingriffen durchgeführt (siehe
Kapitel 3.3.3), insbesondere auch bei moderater
ÃâÞâçíëÚáèìéâíÚåÞÒíÞëÛåâÜáäÞâíÛÞíëîàYÒÜáðÞë- ÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÌÞáëÞëÞÚäíîÞååÞ
ðâÞàÞçÝÞÁåîíîçàÞçíëÚíÞçÝÚÛÞâÛÞâYÝÞëÅDzååÞ Studien zeigen eine niedrige Mortalität für die iso-
ÚîßÛÞáÚçÝåîçàìëÞåÞïÚçíÞÁåîíîçàÞçÛÞâYÄâçÞ lierte Trikuspidalklappenoperation in erfahrenen
ÅÞáåéèìâíâèçâÞëîçàïèçÃÞïâÜÞìðîëÝÞÛÞâ YÝÞë ÙÞçíëÞçÝâÞæâíóîçÞáæÞçÝÞëÑÞÜáíìáÞëóâçìîßĚóâÞçó
Fälle berichtet, Perikardtamponaden ebenfalls bei oder manifesten Endorganschäden (insbeson-
YÄâçäèæéåâäÚíâèçìÛÞÝâçàíÞëçèíßÚååæDzģâàÞë dere von Nieren und Leber) aber deutlich ansteigt.
ÑÞÄâçàëâßßðîëÝÞÛÞâ"YÛÞëâÜáíÞíçÞîëèåèàâìÜáÞ Deutlich seltener ist ein Trikuspidalklappenersatz
ÊèæéåâäÚíâèçÞçÛÞâYÇâçìâÜáíåâÜáÝÞìéëèóÞÝî- erforderlich, meist bei rechtsseitigen Endokar-
ralen Erfolgs, sowie der Komplikationsraten legen ditiden mit Zerstörung der Trikuspidalklappe, z.B.
US-amerikanische Daten einen Zusammenhang mit bei I.-v-Drogenabusus oder nach Entfernung von
der Anzahl der behandelten Fälle nahe. Implantaten (z.B. Schrittmacherelektroden).
ÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçàÞç "!
"ÊÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíÞâçíÞëïÞçíâèçÞååÞ dem Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire
Therapie ÊÂÂÐðÚëæâíÞâçÞëÙîçÚáæÞïèç#ÏîçäíÞç
im Vergleich zur Kontrollgruppe jedoch groß. Im
ÃâÞÞîëèéDzâìÜáÞçÁÞáÚçÝåîçàìåÞâíåâçâÞçÚîìÝÞæÉÚáë ÕÞëàåÞâÜáßǶáëíÞÄæéÚàåâěèóâçâçÞâçÞëëÞóÞçíÞç
ìâçÝÛâìáÞëçâÜáíǶÛÞëÚëÛÞâíÞíðèëÝÞçîçÝìÞáÞç ÒíîÝâÞÛÞâÏÚíâÞçíÞçæâíÇÞëóâçìîßĚóâÞçóæâíÞëáÚå-
eine Indikation zur interventionellen Therapie bei tener Ejektionsfraktion zu einer Punktezunahme im
ÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóÛÞâìòæéíèæÚíâìÜáÞë ÕÞëàåÞâÜáóîÏåÚÜÞÛèïèç !
ìÞäîçÝDzëÞëÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçóïèëðÞçç
die Patienten für eine Operation nicht geeignet sind Weit überwiegend wird eine kathetergestützte Edge-
(Empfehlungsgrad IIB, C).8 Die Empfehlungen basieren to-edge-Therapie durchgeführt. Von den zahlreichen
auf frühen Durchführbarkeitsstudien und Register- ÚçÝÞëÞçÌÞíáèÝÞçĚçÝÞíïèëÚååÞæÝâÞäÚíáÞíÞë-
daten mit allerdings relativ hoher Datenqualität gestützte Anuloplastie eine gewisse Verbreitung.
und echokardiographischer Corelab-Analyse."#$ Kathetergestützte Trikuspidalklappenprothesen
Zwischenzeitlich konnten die Ergebnisse der ers- ÛÞĚçÝÞçìâÜáâçÝÞëäåâçâìÜáÞçÄëéëèÛîçà
ten multizentrischen, randomisiert-kontrollierten
Studie die Überlegenheit der kathetergestützten Basierend auf einer Umfrage der Deutschen Gesell-
Therapie der Trikuspidalklappe im Vergleich zur schaft für Kardiologie zeigt sich eine deutlich stei-
medikamentös-konservativen Therapie für den kom- gende Anzahl der durchgeführten Kathetereingriffe
binierten Endpunkt Tod, Trikuspidalklappenoperation, óîëÁÞáÚçÝåîçàÝÞëÓëâäîìéâÝÚåäåÚééÞçâçìîßĚóâÞçó
ÑÞáèìéâíÚåâìÚíâèçÚîßàëîçÝïèçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóîçÝ ÒèðîëÝÞâæÉÚáë%ÝâÞÃîëÜáßǶáëîçàïèçâçì-
Lebensqualität zeigen.% Das Erreichen des End- àÞìÚæí#!"ÏëèóÞÝîëÞçÛÞëâÜáíÞíâæÉÚáëåÚà
punkts war primär getrieben durch die Verbesserung ÝâÞÙÚáåÛÞëÞâíìÛÞâ$ÄâçàëâßßÞçÈæÉÚáë
der Lebensqualität. Ein Effekt auf Mortalität oder ðîëÝÞçÏëèóÞÝîëÞçâçÝÞçÄëáÞÛîçàÞçÝÞëÃÆÊ
Rehospitalisation konnte nicht gezeigt werden. Die ëÞàâìíëâÞëíÄâçÞïÞëéěâÜáíÞçÝÞÐîÚåâíDzíììâÜáÞëîçà
Verbesserung der Lebensqualität, gemessen mit über das IQTIG wird bisher nicht durchgeführt.
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"" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
4. Herzrhythmusstörungen
Für die DGK: EPU: Prof. Dr. Philipp Sommer (Bad Oeynhausen), Prof. Dr. Daniel Steven (Köln);
CIED: Prof. Dr. Johannes Sperzel (Bad Nauheim)
Für die DGTHG: EP-Chirurgie: PD Dr. Timo Weimar (Stuttgart), Prof. Dr. Nicolas Doll (Bad Rothenfelde);
CIED: PD Dr. Heiko Burger (Bad Nauheim), Prof. Dr. Andreas Markewitz (Bendorf)
4. Herzrhythmusstörungen | 67
Gesellschaft für Kardiologie (ACC) basieren, schätzen Ob die Mortalität oder andere harte Endpunkte
ÝâÞÈçóâÝÞçóÚîß!éëèÏÞëìèçÞçãÚáëÞ@ ÝîëÜáÝâÞÀÛåÚíâèçÝÞëÕÓÛÞÞâçěîììíðÞëÝÞçäǵç-
Gesonderte Daten für Deutschland existieren in nen, müssen zukünftige Studien zeigen.
diesem Bereich nicht. Insgesamt handelt es sich um
benigne Herzrhythmusstörungen, welche primär Die Schockentladungen sind in der Praxis ein häu-
einfacher zu behandeln sind und kürzere Hospitalisa- ĚàÚîßíëÞíÞçÝÞìîçÝìÜáðâÞëâàóîÛÞáÚçÝÞåçÝÞì
tionen nach sich ziehen, da dieses Patientenkollektiv ÏëèÛåÞæÆÞëÚÝÞâçÝâÞìÞæÊèååÞäíâïĚçÝÞçìâÜá
in der Regel keine strukturellen Herzerkrankungen Patienten mit einer schweren Grunderkrankung und
und weniger Komorbiditäten aufweist sowie von áDzîĚàÞçÊèæèëÛâÝâíDzíÞçðÚìïÞëæÞáëíìíÚíâèçDzëÞ
der Altersstruktur eher jünger ist. Der Goldstandard Aufenthalte nötig macht. Die Katheterablation
in der Behandlung der AVNRT/ AVRT ist die Katheter- unterdrückt effektiv VT-Rezidive in der Nachsorge
ablation, welche einen kurativen Ansatz verfolgt. dieser Patienten.
600
560
520
480
440
400
360
320
280
240
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
männlich weiblich gesamt 4
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Abb. 4/1: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der Herzrhythmusstörungen in den Jahren
2011 bis 2021 nach Geschlecht
4. Herzrhythmusstörungen | 69
Entwicklung der stationären Morbidität der Herzrhythmusstörungen nach Alter
2.500
2.099 2.110 2.105
2.000 1.919
Altersstandardisierte
Hospitalisationsrate
1.000
25 20 90 85
0
< 15 15 - < 45 45 - < 65 65 - < 75 75 - < 85 $! Gesamt
Altersgruppen
2011 2021
Abb. 4/2: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der Herzrhythmusstörungen für das Jahr
2011 und 2021
40
Altersstandardisierte
35
Mortalitätsrate
30
25
20
15
10
5
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Abb. 4/3: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzrhythmusstörungen in Deutschland von 2011 bis 2021
nach Geschlecht
* 2000 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 1987, ab 2011 Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011
Berechnung auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes
Tab. 4/1: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzrhythmusstörungen in Deutschland für das Jahr 2000
sowie für die Jahre 2011 bis 2021
einem Rückgang um 5,0 % (2020: -5,5 %) entspricht, Die altersstandardisierte Mortalitätsrate der Herz-
während es in der Altersgruppe der 75- bis unter rhythmusstörungen in Deutschland ist 2021 gegen-
85-Jährigen zu einem geringen Anstieg von 2.099 über dem Vorjahr angestiegen: von 28,1 auf 28,5. Bei
auf 2.110 (entsprechend 0,5 %) kam. Bezogen auf ÝÞçÅëÚîÞçÛåâÞÛÝâÞÚåíÞëììíÚçÝÚëÝâìâÞëíÞÌèëíÚåâ-
das Jahr 2020 (2.093) zeigte sich hingegen eine tätsrate im Vergleich zum Vorjahr mit 26,3 um 0,4 %
geringe Reduktion (2020: -0,3 %). über dem Vorjahreswert und damit relativ kons-
tant. Bei den Männern ist die altersstandardisierte
4.3 Herzrhythmusstörungen: Mortalitätsrate 2021 mit 30,6 um 1,8 % höher als im
Mortalität Vorjahr (2020: 30,0) (Abbildung 4/3 und Tabelle 4/1).
4. Herzrhythmusstörungen | 71
Zahl der elektrophysiologischen Untersuchungen in Deutschland
120.000
103.970 108.573
100.681
Anzahl elektrophysiologische
100.000 93.115 / /
84.043
80.000 69.703
Prozeduren*
66.168
58.374
60.000 51.651
40.000
20.000
0
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
* 2013 bis 2018 Hochrechnung auf Basis der DGK-Umfrage; seit 2019 Daten des InEK
Darstellung auf Grundlage von Ergebnissen der DGK-Umfragen 2013 bis 2018 und Daten des InEK
Abb. 4/4: Zahl der elektrophysiologischen Untersuchungen von 2013 bis 2021
120.000
102.737
96.519 94.172
Anzahl Katheterablationen*
40.000
20.000
0
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
* 2013 bis 2018 Hochrechnung auf Basis der DGK-Umfrage; seit 2019 Daten des InEK
Darstellung auf Grundlage von Ergebnissen der DGK-Umfragen 2013 bis 2018 und Daten des InEK
4
Abb. 4/5: Zahl der Ablationen aus den Jahren 2013 bis 2021
408 von 593 Einrichtungen haben für die DGK- Durch viele Innovationen und ein besseres Verständnis
ÔæßëÚàÞÝâÞÅëÚàÞçóîÀÛåÚíâèçÞçÛÞÚçí- der Genese von Herzrhythmusstörungen kam es in
wortet; davon konnten 395 gültige Werte angeben. den vergangenen Jahren im Bereich der katheter-
257 Einrichtungen haben im Jahr 2021 mindestens geführten Ablation zu einer Verschiebung der Art
eine Ablation durchgeführt. Laut InEK wurden 2020 ÝÞëÛÞáÚçÝÞåíÞçÇÞëóëáòíáæîììíǵëîçàÅèåàÞçÝÞë
94.172 und 2021 102.737 Ablationsfälle behandelt. Trend ist erkennbar: Es werden vermehrt komplexe
Dies entspricht einem Anstieg um 9,1 % vom Jahr Herzrhythmusstörungen behandelt. Vor zehn bis
2020 auf das Jahr 2021, im Vergleich zu 2019 liegt 15 Jahren war die Therapie mittels Katheterablation
ein Anstieg von 6,4 % vor. noch auf supraventrikuläre Tachykardien fokussiert.
Komplexe Ablationsbehandlungen waren einigen
4.4.2.2 Methodik der Ablationen- spezialisierten Zentren vorbehalten. Inzwischen wer-
Hochrechnung bis 2018 ÝÞçáDzîĚàÞëäèæéåÞñÞåâçäìÚíëâÚåÞÏëèóÞÝîëÞçðâÞ
ÝâÞÕèëáèßěâææÞëÀÛåÚíâèçèÝÞëÚîÜáÀÛåÚíâèçÞç
ÅǶëÄâçëâÜáíîçàÞçÝâÞÚçÝÞëÄëáÞÛîçàÞâçÞìÇèÜáëÞÜá- ventrikulärer Tachykardien durchgeführt. Dieser
çîçàìãÚáëÞìíÞâåàÞçèææÞçáÚííÞçîçÝÝÞëÞçÅÚååóÚáå Trend ist aus den vorliegenden Daten nicht genau
an Ablationen bekannt war, wurde der gemeldete ersichtlich, da eine Aufsummierung aller Prozeduren
ÖÞëíÞâçàÞìÞíóíÅǶëÄâçëâÜáíîçàÞçÝâÞâæÇèÜáëÞÜá- erfolgt ist. Eine weitergehende Analyse hinsichtlich
nungsjahr keine Daten geliefert hatten, aber an den der Ablationszentren innerhalb Deutschlands scheint
Erhebungen der beiden Vorjahre teilgenommen hatten, notwendig, um in Zukunft eine Aussage über Ver-
wurde der Wert aus den entsprechenden Vorjahren in änderungen in der Versorgung treffen zu können.
ÝâÞÇèÜáëÞÜáçîçàÞâçàÞìíÞååíÅǶëÊëÚçäÞçáDzîìÞëßǶë Dazu müsste eine detaillierte Aufschlüsselung der
die aus den Vorjahren kein Wert vorlag, wurde der vorgenommenen Prozeduren erfolgen. Nur dann kann
Wert aus der Referenzdatenbank des GBA eingesetzt. ÛÞîëíÞâåíðÞëÝÞçèÛÞâçÞÚÝDzêîÚíÞěDzÜáÞçÝÞÜäÞçÝÞ
Versorgung für den Bereich Herzrhythmusstörungen
– vor allem hinsichtlich komplexer lebensbedrohlicher
Herzrhythmusstörungen – gewährleistet ist.
4. Herzrhythmusstörungen | 73
Verteilung der Einrichtungen nach Anzahl der Ablationen
14,0
11,4 11,8 11,4
12,0
10,6
9,8
10,0
8,3
8,0
Prozent
6,7
6,0
4,3 4,3 4,7
4,0 3,5
2,0 1,6 2,0 2,0 1,2 1,2 1,2
2,0
0,8 0,4 0,8
0
$!%
> 1000
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Abb. 4/6: Anteil der Einrichtungen nach Ablationsanzahl (50er-Gruppen) aus dem Jahr 2021
Bei einer Sortierung der Anzahl von Ablationen je Zur Ablation werden verschiedene Methoden genutzt.
Zentrum in Gruppen von fünfzig zeigt sich, dass Am verbreitetsten ist die Radiofrequenzablation,
mehr als die Hälfte der Einrichtungen mehr als 150 gefolgt von Kryoablation und anderen Verfahren
Ablationen im Jahr vornehmen (Abbildung 4/6). ÓÚÛÞååÞ ÃâÞÓáÞëÚéâÞÝÞìÕèëáèßěâææÞëçì
YáÚÛÞçðÞçâàÞëÚåìÅDzååÞÄìàâÛíÚÛÞëÚîÜá bildet in den meisten rhythmologischen Zentren den
ÙÞçíëÞçæâíàëèģÞçÅÚååóÚáåÞçÙðǵåßÄâçëâÜáíîçàÞç Schwerpunkt ablativer Therapien von Herzrhythmus-
die an der Erhebung teilnahmen, führen mehr als störungen. Erfahrene Untersucher konnten in der
1.000 Ablationen jährlich durch. ďÅâëÞÚçÝÈÜÞčÒíîÝâÞóÞâàÞçÝÚììÝÞëÊëòèÛÚååèç
Darstellung auf Grundlage von Ergebnissen der DGK-Umfragen 2020 und 2021
Tab. 4/2: Häufigkeit der in der Herzrhythmusbehandlung eingesetzten Ablationsverfahren in den Jahren 2020 und 2021
38 %
4.5 Elektrophysiologische Chirurgie
ÃâÞóîìDzíóåâÜáÞÁÞáÚçÝåîçàÝÞìÕèëáèßěâææÞëçì
im Rahmen herzchirurgischer Eingriffe sollte nach
ÄæéßÞáåîçàÞçÝÞëÞçíìéëÞÜáÞçÝÞçÅÚÜáàÞìÞååìÜáÚßíÞç
36 % 4
12 %
ÞëðèàÞçðÞëÝÞçîæÝâÞóîæÓÞâåàëÚïâÞëÞçÝÞçÅèåàÞç
dieser Herzrhythmusstörung wie erhöhte Mortali- 2%
íDzíîçÝÒÜáåÚàÚçßÚååëÚíÞÇÞëóâçìîßĚóâÞçóîçÝÞâçÞ
deutlich verminderte Lebensqualität zu vermeiden. In
Deutschland wird bei etwa 5 % der herzchirurgischen Bypass Aortenklappenersatz
ÄâçàëâßßÞÞâçÛÞäÚççíÞìÕèëáèßěâææÞëçæâííáÞëÚéâÞëí Mitralklappen- Trikuspidalklappenersatz
Dieser Wert ist über die letzten Jahre konstant, obwohl rekonstruktion Trikuspidalklappen-
aktuelle Medi-Care Daten aus den USA eine Vorhof- Mitralklappenersatz rekonstruktion
4. Herzrhythmusstörungen | 75
87 % der Patienten zeigten neben Beschwerden
ihrer kardialen Grunderkrankung auch typische
Freiheit von Vorhofflimmern
ÒòæéíèæÞÝÞìÕèëáèßěâææÞëçìÄâçÞÛÞàåÞâíÞçÝÞ 100
ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÛÞìíÚçÝÛÞâÝÞëÇDzåßíÞÝÞëÏÚíâÞç 90
ten (50 %), 57 % befanden sich in NYHA-Klasse III 80
oder IV. Trotz einer Antikoagulationstherapie von 70
87 % der Patienten zeigte sich bei 7 % ein links- 60
atrialer Thrombus. Der CHA2DS2-Vasc-Score der 50
behandelten Patienten lag bei 3,2 ± 1,6, 86 % der 40
ÏÚíâÞçíÞçáÚííÞçÞâçÞçÂÇÀÃÒÕÚìÜÒÜèëÞÃÞë
30
HAS-BLED-Score lag bei 2,1 ± 1,1 (HAS-BLED-Score
20
Y#YÝÞëÏÚíâÞçíÞçðîëÝÞçÚîììÜáåâÞģåâÜá
10
linksatrial abladiert, bei 18 % wurden rechtsatriale
0
Läsionen ergänzt. Konkomitant Stand-Alone
Behandlungsstrategie erfolgte bei 89 % der Abb. 4/8: Freiheit von Vorhofflimmern zum Follow-up-Zeitpunkt
ÅDzååÞÃÚÛÞâóÞâàíÞìâÜáâçÝÞëíëÚçìǵìèéáÚàÞÚåÞç 1 Jahr (%)
Der CHA2DS2-Vasc-Score der behandelten Patienten Die Therapie mit (kardialen) Rhythmusimplanta-
lag bei 2,2 ± 1,6. 62 % der Patienten hatten einen ten gehört – abgesehen von der medikamentösen,
4
ÂÇÀÃÒÕÚìÜÒÜèëÞÃÞëÇÀÒÁËÄÃÒÜèëÞ chirurgischen oder interventionellen Therapie – zum
åÚàÛÞâ ÇÀÒÁËÄÃÒÜèëÞY%Y „Goldstandard“ der Behandlung von Patienten
der Patienten waren antikoaguliert. mit Herzrhythmusstörungen. Seit vielen Jahren
sind ganz unterschiedliche Therapiesysteme wie
ÁÞâ%YÝÞëÅDzååÞðîëÝÞÝâÞÀÛåÚíâèçÚæìÜáåÚàÞç- Herzschrittmacher, implantierbare Kardioverter/
den Herzen durchgeführt, dabei wurde zu 68 % ein ÃÞĚÛëâååÚíèëÞçÈÂÃèÝÞëäÚëÝâÚåÞÑÞìòçÜáëèçâ-
rein thorakoskopischer Zugang gewählt. Bipolare sationssysteme (CRT) etabliert. Sie werden als
ÑÚÝâèßëÞêîÞçóÞçÞëàâÞðÚëæâí% YÝâÞÚæáDzîĚàì- aktive kardiale Rhythmusimplantate, im anglo-
íÞçÚçàÞðÚçÝíÞÄçÞëàâÞßèëæÁÞâ$!YÝÞëÅDzååÞ amerikanischen Sprachgebrauch auch als „cardiac
wurden dabei die Pulmonalvenen sowie die linke implantable electronic devices“ (CIED) bezeichnet.
Vorhofhinterwand isoliert, bei 8 % der Patienten
wurden zusätzlich rechtsatriale Linien abladiert. 4.6.1 Datenbasis
Bei 7 % der Patienten erfolgte eine endokardiale
Ablation mit Kryoenergie unter Einsatz der Herz- Grundlage der Zahlen und Daten sind:
Lungen-Maschine.
1. Ergebnisse der externen Qualitätssicherung, die
Der Zugangsweg erfolgte zu 68 % endoskopisch, bei vom Institut für Qualitätssicherung und Transpa-
26 % über eine rechts antero-laterale Minithorako- renz im Gesundheitswesen (IQTIG) veröffentlichten
tomie und bei 7 % über eine Sternotomie. Das linke Ergebnisse der externen Qualitätssicherung¹¹
ÕèëáèßèáëðîëÝÞÛÞâ$#YÝÞëÅDzååÞÚÝëÞììâÞëíÃÚÛÞâ
konnte in der transösophagealen Echokardiographie- 2. die Leistungsstatistik der Deutschen Gesellschaft
Kontrolle ein erfolgreicher Vorhofohrverschluss zu für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG)
100 % bestätigt werden. für das Jahr 2021¹² sowie
4. Herzrhythmusstörungen | 77
Operationen mit Herzschrittmachern/ICD in Deutschland insgesamt
Herzschrittmacher ICD
Operationen Operationen
Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl
Art des Eingriffs pro Klinik pro Klinik
Operationen Kliniken* Operationen Kliniken*
(Durchschnitt)* (Durchschnitt)*
*Die Angaben zur Datengrundlage beziehen sich ab dem Erfassungsjahr 2020 nicht mehr auf den entlassenden Standort, sondern werden auf
Ebene der Krankenhäuser ausgegeben.
Tab. 4/4: In Deutschland insgesamt im Jahr 2021 durchgeführte Operationen bei Herzschrittmachern und implantierbaren Kardio-
vertern/Defibrillatoren (ICD)10
Da bei der externen vergleichenden Qualitäts- Somit setzt sich der im Jahr 2015 (30.002) begonnene
sicherung nach § 136 SGB V bislang nur die Daten massive Rückgang der ICD-Erstimplantationszah-
aus der stationären Behandlung erfasst werden, len aus den oben genannten Gründen weiter fort
kann zu den Daten aus der ambulanten Versorgung (-33,2 %). Hingegen sind im korrespondierenden
keine Aussage getroffen werden. Dadurch können Zeitraum vergleichsweise stabile Erstimplantations-
etwa 10 % der Eingriffe bei Patienten, die kardiale raten (zwischen 73.000 und 78.000 pro Jahr) bei
Rhythmusimplantate erhalten, nicht erfasst werden. Herzschrittmachersystemen zu beobachten.
4.6.2 Operationszahlen 2021 Unverändert stellt der plötzliche Herztod auf dem
Boden von ventrikulären Herzrhythmusstörungen eine
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland im Rahmen ÝÞëáDzîĚàìíÞçÓèÝÞìîëìÚÜáÞçâçÈçÝîìíëâÞçÚíâèçÞç
der stationären Versorgung von Patienten 135.728 dar. In der Sekundärprävention des plötzlichen
Operationen mit kardialen Rhythmusimplantaten ÇÞëóíèÝÞìâìíÝâÞÃÞĚÛëâååÚíèëÓáÞëÚéâÞÞíÚÛåâÞëíÞë
durchgeführt. Von 2020 auf 2021 hat die Gesamtzahl Standard.
der Operationen (Neuimplantationen, Aggregat-
wechsel und Revisionen) für implantierbare Kardio- ÃâÞÚäíîÞååÞÞîëèéDzâìÜáÞËÞâíåâçâÞ;?ÛÞíèçíîçíÞë
ïÞëíÞëÃÞĚÛëâååÚíèëÞçÈÂÃÚÛàÞçèææÞçÇâÞëÛÞâ „gaps in evidence“ bezüglich der Primärprävention,
ergab sich der numerisch größte Rückgang bei den dass diese auf randomisierten Studien basieren, die
ICD-Neuimplantationen mit 1.284 (6,0 %). Aber auch mehr als 10 Jahre zurückliegen. Es muss deshalb
die Revisionseingriffe reduzierten sich im Vergleich kritisch hinterfragt werden, ob diese Daten auf
zum Vorjahr um 489 (6,3 %). Zeitgleich wurde ein heutige Patienten übertragbar sind. Die Mehrzahl
Anstieg der ICD-Aggregatwechsel um 302 (3,0 %) ÝÞëÃÞĚÛëâååÚíèëÞçâçÃÞîíìÜáåÚçÝÜÚ"YðâëÝ
verzeichnet. Bei den Herzschrittmacher-Eingriffen wie auch in Schweden und der Schweiz, aus primär-
nahm die Zahl der Neuimplantationen um 252 (0,3 %) prophylaktischer Indikation implantiert. Neuere
zu, die Anzahl der Aggregatwechsel reduzierte sich Studien zeigen aber, dass insbesondere bei nicht-
um 442 (2,8 %) und die der Revisionen um 730 (7,2 %). ischämischer Kardiomyopathie das Risiko eines
Im Vergleich zum Vorjahr nahm somit die Summe plötzlichen Herztodes in den vergangenen Jahren
aller Deviceeingriffe (HSM und ICD) von 138.119 auf zumindest bei einem Teil der Patienten überschätzt
135.728, entsprechend 1,73 % ab. Weitere Details ðîëÝÞîçÝÝÞëÍîíóÞçÝÞëÃÞĚÛëâååÚíèëÓáÞëÚéâÞ
sind Tabelle 4/4 zu entnehmen. nicht so ausgeprägt ist, wie dies in der Vergangenheit
100 96,1 96,6 96,6 96,8 95,6 94,4 92,7 92,8 93,6 94,2 96,4
60
Prozent
40
20
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Herzschrittmacher ICD
Darstellung auf Grundlage der Bundesauswertung des aQua-Instituts und des IQTIG
4
Abb. 4/9: Anteil der leitlinienkonformen Indikationsstellung bei Herzschrittmacher- und ICD-Neuimplantationen
4. Herzrhythmusstörungen | 79
Indikationen zur Schrittmachertherapie
55 50,5
48,0 49,3
50 45,7 46,9
42,7 44,1
45 40,5 41,6
37,0 38,2
40
35
37,5 37,1 37,5 36,9 36,2
Prozent
Jahr
AV-Block SSS ÀÅ~ÁëÚÝò
ÀÕÁåèÜäÚíëâèïÞçíëâäîåDzëÞǭÛÞëåÞâíîçàììíǵëîçàÞçÆëÚÝÈÈîçÝáǵáÞëÒÒÒÒâçîìäçèíÞçÞëäëÚçäîçàÀÅ~ÁëÚÝòÁëÚÝòäÚëÝâÞÛÞâéÞëæÚçÞçíÞæ
ÕèëáèßěâææÞëç
Darstellung auf Grundlage von Daten des Deutschen Herzschrittmacher-Registers und der Bundesauswertung des aQua-Instituts und des IQTIG
Abb. 4/10: Relative Häufigkeit der verschiedenen bradykarden Rhythmusstörungen, die in den letzten 11 Jahren von 2011 und 2021
in Deutschland zur Implantation von Herzschrittmachern führten. Ab dem Jahr 2016 wird auch der AV-Block Grad I mitaufgeführt.
20
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Primärprävention Sekundärprävention
Darstellung auf Grundlage von Daten des Deutschen Herzschrittmacher-Registers und der Bundesauswertung des aQua-Instituts und des IQTIG
Abb. 4/11: Relative Häufigkeit der Indikationen, die in den letzten 11 Jahren in Deutschland zur ICD-Implantation führten
4. Herzrhythmusstörungen | 81
4.6.5 Komplikationen
Häufigkeit perioperativer Komplikationen
Die Komplikationen der Herzschrittmacher- und
Herzschrittmacher ICD
ICD-Therapie lassen sich in der Praxis grob in vier
große Gruppen einteilen: Neuimplantationen
1.689 312
(2,30 %) (1,56 %)
26 27
1. prozedurale Komplikationen, die während des Aggregatwechsel
(0,17 %) (0,26 %)
gleichen stationären Aufenthalts diagnostiziert
140 139
werden; hierzu zählen zum Beispiel Taschen- Revisionen
(1,49 %) (1,92 %)
hämatome, Pneumothoraces und frühe Sonden-
dislokationen, Darstellung auf Grundlage des Bundesqualitätsberichtes 2022
des IQTIG
Der Grund dafür liegt in der zu kurzen Nachbeob- Komplikationen, die der 4. Gruppe zuzuordnen sind,
achtungszeit. Es bleibt zu vermuten, dass dies auch werden bislang ebenfalls unzureichend erfasst. Sie
für eine Reihe weiterer Komplikationen zutrifft, bedürfen aber einer besonderen Aufmerksamkeit,
sodass die Zahl an prozeduralen Komplikationen bei da nur frühe Hinweise auf mögliche Dysfunktionen
4. Herzrhythmusstörungen | 83
Die Suche nach einer möglichst physiologischen stimulation verlagert.²² Welche Bedeutung diese
Therapieform geht weiter. Während in den letzten Innovationen in den nächsten Jahren bekommen, und
ÉÚáëÞçÝÞëÅèäîìÞáÞëÚîßÝÞëÞçÝèäÚëÝâÚåÞçåâçäì- ob sie etwa die kardiale Resynchronisationstherapie
ventrikulären Stimulation lag, hat er sich inzwischen oder die klassischen DDD-Schrittmachersysteme
auf den Bereich der His-Bündel- oder Linksschenkel- verdrängen werden, bleibt abzuwarten.
Literatur
1 ÖâåäÞÓÞíÚåÈçÜâÝÞçÜÞÚçÝéëÞïÚåÞçÜÞèßÚíëâÚåĚÛëâååÚíâèçÚçÚçÚåòìâìÛÚìÞÝèç$æâååâèçéÚíâÞçíìÄîëèéÚÜÞ! $"%
2 ÃÞîíìÜáÞÆÞìÞååìÜáÚßíßǶëÊÚëÝâèåèàâÞÇÞëóîçÝÊëÞâìåÚîßßèëìÜáîçàÞÕ#ÄÒÂÏèÜäÞíÆîâÝÞåâçÞìÌÚçÚàÞæÞçíïèçÕèëáèßěâææÞëçÕÞëìâèç"
ÁãǵëæÁëîÜäæÞâÞëÕÞëåÚàÆëǶçðÚåÝ
3 ÃÞÕèìÂÁÞíÚåÏëèàëÞììâèçèßÚíëâÚåĚÛëâååÚíâèçâçíáÞÑÄàâìíëòèçÂÚëÝâÚÜëáòíáæÝâìÎÑÃÞëìÚììÞììâçàíáÞÜèçíëèåèßÀíëâÚåÅâÛëâååÚíâèçÜèáèëí
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ÂèææâííÞÞßèëÏëÚÜíâÜÞÆîâÝÞåâçÞìÖëâíâçàÂèææâííÞÞíèÃÞïÞåèéÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÌÚçÚàÞæÞçíèßÏÚíâÞçíìÖâíáÒîéëÚïÞçíëâÜîåÚëÀëëáòíáæâÚì
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10 ÖÞáÛÞÌÞíÚåÓáÞÆÞëæÚçÂÀëÝâèÒîëàÄëòÀíëâÚåÅâÛëâååÚíâèçÑÞàâìíëòÈçÇèìéâíÚåÎîíÜèæÞìÂÀÒÄÀÅÈçïÞìíâàÚíèëìÓáèëÚÜÂÚëÝâèïÚìÜÒîëà
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11 ÁîçÝÞìÚîìðÞëíîçàÝÞìÈçìíâíîíìßǶëÐîÚåâíDzíììâÜáÞëîçàîçÝÓëÚçìéÚëÞçóâæÆÞìîçÝáÞâíìðÞìÞçÈÐÓÈÆáííéìâêíâàèëàêìÛÞëâÜáíÞÛîçÝÞìÚîìðÞëíîçà
åÞíóíÞëÙîàëâßßâæÅÞÛëîÚë
12 ÁÞÜäæÚççÀÞíÚåÆÞëæÚçÇÞÚëíÒîëàÞëòÑÞéèëíÓáÞÀççîÚåÔéÝÚíÞÝÑÞàâìíëòèßíáÞÆÞëæÚçÒèÜâÞíòßèëÓáèëÚÜâÜÚçÝÂÚëÝâèïÚìÜîåÚëÒîëàÞëò
ÓáèëÚÜÂÚëÝâèïÚìÜÒîëà"%% #
13 ÒïÞÝâìáÈÂÃÏÚÜÞæÚäÞëëÞàâìíëòáííéìðððéÚÜÞæÚäÞëëÞàâìíëÞíìÞâÜÝéæëÝèÜÛÚçäÝèåÞíóíÞëÙîàëâßßÚæ#
ÒÜáðÞâóÞëâìÜáÞÒíâßíîçàßǶëÑáòíáæèåèàâÞáííéðððëáòíáæèåèàâÞìíâßíîçàÜáìíÚíâìíâäÞçÝÞáíæååÞíóíÞëÙîàëâßß#
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ÒèÜâÞíòèßÂÚëÝâèåèàò!ÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞæÚçÚàÞæÞçíèßéÚíâÞçíìðâíáïÞçíëâÜîåÚëÚëëáòíáæâÚìÚçÝíáÞéëÞïÞçíâèçèßìîÝÝÞçÜÚëÝâÚÜÝÞÚíá
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Die Gesamtzahl der wegen Herzinsuffizienz in Krankenhäusern behandelten Patienten ist seit Jahren hoch,
da die Häufigkeit der Erkrankung mit dem Lebensalter ansteigt und die Diagnosestellung umfassender
als früher erfolgt. Die in jüngster Zeit beobachtete rückläufige Tendenz der Mortalität, wie sie in den
Sterbeziffern zum Ausdruck kommt, hat sich im aktuellen Berichtsjahr fortgesetzt. Dieses könnte ein erster
Hinweis auf eine verbesserte Behandlung der Herzinsuffizienz sein, einerseits durch eine bessere Umsetzung
der Leitlinien, andererseits durch neue Therapieoptionen, insbesondere der Pharmakotherapie. Auch
werden große Herzinfarkte, die Ursache eine Herzinsuffizienz sein können, zunehmend frühzeitiger und
effektiver therapiert.
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Abb. 5/1: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate für Herzinsuffizienz im Jahr 2000 und in den
Jahren 2011 bis 2021
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Altersstandardisierte vollstationäre Hospitalisationsrate der Herzinsuffizienz
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Abb. 5/2: Entwicklung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der Herzinsuffizienz im Jahr 2000 und in den
Jahren 2011 bis 2021
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Therapietreue eine Rolle. ìÞâçìâÞáÞÚîÜáÊÚéâíÞå
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Veränderung der vollstationären Hospitalisationsrate der Herzinsuffizienz von 2011 auf 2021
nach Altersgruppen
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Abb. 5/3: Veränderung der altersstandardisierten vollstationären Hospitalisationsrate der Herzinsuffizienz nach Altersgruppen in
den Jahren 2011, 2019 und 2021
5
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Altersstandardisierte Mortalitätsrate der Herzinsuffizienz seit 2011 nach Geschlecht
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Tab. 5/1: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzinsuffizienz in Deutschland in den Jahren 2011 bis 2021
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Abb. 5/4: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der Herzinsuffizienz in Deutschland im Jahr 2000 und in den
Jahren 2011 bis 2021
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2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
ÃÚíÞçÝÞìÒíÚíâìíâìÜáÞçÁîçÝÞìÚæíÞìÆÞìîçÝáÞâíìÛÞëâÜáíÞëìíÚííîçàÝÞìÁîçÝÞì
Tab. 5/2: Krankenhausaufnahmen von Patienten mit Herzinsuffizienz nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2011 bis 2021
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ÞëßèëÝÞëçÞâçÕÞëìíDzçÝçâìßǶëÝâÞÄçíðâÜäåîçàÞçâç der Mortalität gut belegt ist.
ÃâÚàçèìíâäîçÝÓáÞëÚéâÞÒèäÚççÞâçÞïÞëÛÞììÞëíÞ
îçÝàÞàÞÛÞçÞçßÚååìßëǶáÞëÞÃâÚàçèìíâäÝÞëÇÞëó ÃâÞÏëDzïÞçíâèçÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÞëßèåàíÝîëÜá
âçìîßĚóâÞçóÝâÞÈçóâÝÞçóÞëáǵáÞçðDzáëÞçÝîæàÞäÞáëí äǵëéÞëåâÜáÞÀäíâïâíDzíÑÚîÜáÒíèééÁåîíÝëîÜäÊèç-
æèÝÞëçÞÓáÞëÚéâÞçÝâÞÌèëíÚåâíDzíïÞëëâçàÞëç íëèååÞÂáèåÞìíÞëâçÒÞçäîçàïèëÚååÞæÝîëÜáÒíÚíâçÞ
îçÝÞâçÞèéíâæÚåÞÃâÚÛÞíÞìÛÞáÚçÝåîçàîÚæâí
!ÃâÚàçèìíâäÝÞëÇÞëóâçìîßßâóâÞçó ÒÆËÓÈçáâÛâíèëÞçÀìòæéíèæÚíâìÜáÞÏÚíâÞçíÞçæâí
åâçäìïÞçíëâäîåDzëÞëÃòìßîçäíâèçéëèĚíâÞëÞçïèçÞâçÞë
ÈçÝÞëÑÞàÞåàëǶçÝÞíÝÞëÞëìíÞÕÞëÝÚÜáíÚîßÞâçÞ ÁÞáÚçÝåîçàæâíÀÂÄÇÞææÞëçîçÝÁÞíÚÛåèÜäÞëç
ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÚîßäåâçâìÜáÞçÒòæéíèæÞçðâÞÞâçÞë ÃâÞæÞÝâäÚæÞçíǵìÞÁÞáÚçÝåîçàïèçÏÚíâÞçíÞçæâí
ÁÞåÚìíîçàìÝòìéçèÞËÞâìíîçàìäçâÜäîçÝèÝÞëÝÞæ ìòæéíèæÚíâìÜáÞëÍØÇÀÊåÚììÞÈÈÈÕÍØÇÀÍÞð
ÀîßíëÞíÞçïèçÖÚììÞëÞâçåÚàÞëîçàÞçďǬÝÞæÞçč ØèëäÇÞÚëíÀììèÜâÚíâèç ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóæâíÞâç-
ÌâííÞåìÄÜáèäÚëÝâèàëÚéáâÞìèååíÞÛÞâÏÚíâÞçíÞçæâí àÞìÜáëDzçäíÞëÏîæéßîçäíâèçÇÅëÄÅÞëßèåàíàÞæDzģ
äåâçâìÜáÞæÕÞëÝÚÜáíÚîßÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÝâÞåâçäì ËÞâíåâçâÞçæâííÞåìÃâîëÞíâäÚìèßÞëçÞâçÞÅåǶììâàäÞâíì-
ïÞçíëâäîåDzëÞÄãÞäíâèçìßëÚäíâèçÄÅÛÞìíâææíðÞëÝÞç ëÞíÞçíâèçïèëåâÞàíÍÞÛÞçÝâÞìÞëìòæéíèæÚíâìÜáÞç
ÃâÞìÞÝâÞçíóîëÔçíÞëìÜáÞâÝîçàÝÞëïÞëìÜáâÞÝÞçÞç ÓáÞëÚéâÞìÞáÞçÝâÞÚäíîÞååàǶåíâàÞçËÞâíåâçâÞçÝÞë
ÅèëæÞçÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÇÅëÄÅáÞÚëíßÚâåîëÞ ÄîëèéDzâìÜáÞçÆÞìÞååìÜáÚßíßǶëÊÚëÝâèåèàâÞÚîì
ðâíáëÞÝîÜÞÝÞãÞÜíâèçßëÚÜíâèçËÕÄÅ YÇÅéÄÅ éëèàçèìíâìÜáÞçÆëǶçÝÞçÝâÞÕÞëÚÛëÞâÜáîçàïèçïâÞë
áÞÚëíßÚâåîëÞðâíáéëÞìÞëïÞÝÞãÞÜíâèçßëÚÜíâèçËÕÄÅ ÌÞÝâäÚæÞçíÞçäåÚììÞçïèëÒèìèååíÞçÛÞíëèßßÞçÞ
!YìèðâÞÝÞëâçíÞëæÞÝâDzëÞçÅèëæÇÅæëÄÅáÞÚëí ÏÚíâÞçíÞççÚÜáÌǵàåâÜáäÞâíÞâçÞçÑÀÒÈçáâÛâíèë
ßÚâåîëÞðâíáæâåÝåòëÞÝîÜÞÝÞãÞÜíâèçßëÚÜíâèçËÕÄÅ ÀÂÄÇÞææÞëèÝÞëÀçàâèíÞçìâçÑÞóÞéíèëÛåèÜäÞë
%YÄâçîçÚîßßDzååâàÞìÊÚçÚåÄÊÆìèðâÞ ÀÑÁ ÛÞâÀÂÄÇÞææÞëÔçïÞëíëDzàåâÜáäÞâíààßÚîÜá
çâÞÝëâàÞÒéâÞàÞåçÚíëâîëÞíâìÜáÞëÏÞéíâÝÞìéëÞÜáÞç ÁÞáÚçÝåîçàìÛÞàâççæâíÞâçÞæÀçàâèíÞçìâçëÞóÞéíèë
ÞáÞëàÞàÞçÝÚìÕèëåâÞàÞçÞâçÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóîçÝ ÍÞéëâåòìâçÈçáâÛâíèëÀÑÍÈ ÞâçÞçÁÞíÚÛåèÜäÞëÞâçÞç
äǵççÞçìèæâíâçÝÞëâçâíâÚåÞçÃâÚàçèìíâäÛÞâÏÚíâÞçíÞç ÌâçÞëÚåèäèëíâäèâÝëÞóÞéíèëÀçíÚàèçâìíÞçÌÑÀ îçÝ
æâíÕÞëÝÚÜáíÚîßÇÞëóâçìîßĚóâÞçóáâåßëÞâÜáìÞâçÙî ÞâçÞçÒÆËÓÈçáâÛâíèëÞëáÚåíÞçÄëàDzçóÞçÝäǵççÞç
ÛÞÝÞçäÞçâìíÚååÞëÝâçàìÝÚììÛÞâãÞÝÞæ!ÏÚíâÞçíÞç ÛÞâÞâçÞëíëèíóÁÞíÚÛåèÜäÞëíáÞëÚéâÞéÞëìâìíâÞëÞçÝÞç
æâíâçïÚìâïÛÞìíDzíâàíÞëÇÅéÄÅÄëäëÚçäîçàçèëæðÞë- ÑîáÞáÞëóßëÞêîÞçó#æâçÝÞëÈßÊÚçÚåâçáâÛâíèë
íâàÞçÚíëâîëÞíâìÜáÞÏÞéíâÝìéâÞàÞåïèëåâÞàÞçäǵççÞç ÈïÚÛëÚÝâçîçÝÛÞâÞâçÞëíëèíóèéíâæÚåÞëæÞÝâäÚ-
âçìÛÞìèçÝÞëÞÛÞâÚÝâéǵìÞçÏÚíâÞçíÞçÆëîçÝìDzíóåâÜá æÞçíǵìÞëÓáÞëÚéâÞÚîßíëÞíÞçÝÞçäÚëÝâÚåÞçÃÞäèæ-
ìèååíÞâææÞëÝâÞǩíâèåèàâÞÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÚåìè éÞçìÚíâèçÝÞëìÆÂÒíâæîåÚíèëÕÞëâÜâàîÚíÞëðèàÞç
ÝâÞóîàëîçÝÞåâÞàÞçÝÞÄëäëÚçäîçàÞëæâííÞåíðÞë- ðÞëÝÞçÁÞëÞâíìïèëÕÞëǵßßÞçíåâÜáîçàÝÞëÚäíîÞååÞç
ÝÞçîæÝâÞÓáÞëÚéâÞæǵàåâÜáìíäÚîìÚåàÞìíÚåíÞçóî ËÞâíåâçâÞçÝâÞÞâçÞÄëðÞâíÞëîçàÝÞìæÞÝâäÚæÞçíǵìÞç
äǵççÞçÇâÞëóîâìíáDzîĚàÞâçÞÞëðÞâíÞëíÞÃâÚàçèìíâä ÓáÞëÚéâÞìéÞäíëîæìÛÞâçáÚåíÞçðÚëâçÃÞîíìÜáåÚçÝ
ÞëßèëÝÞëåâÜáÝâÞóîæÁÞâìéâÞåÞâçÞÇÞëóäÚíáÞíÞë ðÞâíÞëáâçÞâçÞçèÜáçâÜáíèéíâæÚåÞÔæìÞíóîçàÝÞë
îçÝèÝÞëÌÑÓÌÚàçÞíëÞìèçÚçóíèæèàëÚéáâÞ ËÞâíåâçâÞçÞæéßÞáåîçàÞçßÞìíóîìíÞååÞç=
ÔçíÞëìîÜáîçàîæßÚììÞçäÚçç
ÈçßèëíàÞìÜáëâííÞçÞçÒíÚÝâÞçÝÞëÄëäëÚçäîçàäǵççÞç
!ÌÞÝâäÚæÞçíǵìÞÓáÞëÚéâÞ ÞâçÞìèàÞçÚççíÞäÚëÝâÚåÞÑÞìòçÜáëèçâìÚíâèçìíáÞëÚéâÞ
ïèçÏÚíâÞçíÞçæâíÇÞëóâçìîßßâóâÞçó ÂÑÓóîëÁÞìÞâíâàîçàÞâçÞëÚìòçÜáëèçÞçÊèçíëÚäíâèç
ÝÞìÇÞëóÞçìèÝÞëâæéåÚçíâÞëÛÚëÞÊÚëÝâèïÞëíÞë
ÙâÞåÞÝÞëæÞÝâäÚæÞçíǵìÞçÓáÞëÚéâÞïèçÏÚíâÞç- ÃÞĚÛëâååÚíèëÞçÈÂÃóîæÒÜáîíóàÞàÞçåÞÛÞçìàÞßDzáë-
íÞçæâíÇÞëóâçìîßĚóâÞçóìâçÝàÞæDzģÝÞçÚäíîÞååÞç åâÜáÞÇÞëóëáòíáæîììíǵëîçàÞçÞëßèëÝÞëåâÜáðÞëÝÞç
% ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
ÅǶëÝâÞìÞçâÜáíéáÚëæÚäèåèàâìÜáÞçÓáÞëÚéâÞèéíâèçÞç ÚÛÞëÚîÜáïèçÞñíëÚäÚëÝâÚåÞçÁÞàåÞâíÞëäëÚçäîçàÞç
äèççíÞÛÞâàÞÞâàçÞíÞçÏÚíâÞçíÞçÞâçÕèëíÞâåáâç- ðâÞÃâÚÛÞíÞìæÞååâíîìÄâìÞçæÚçàÞåèÝÞëÍâÞëÞç-
ìâÜáíåâÜáÝÞëǭÛÞëåÞÛÞçìðÚáëìÜáÞâçåâÜáäÞâíÞëæâííÞåí âçìîßĚóâÞçóïèçÞçíìÜáÞâÝÞçÝÞëÁÞÝÞîíîçàÌâí
ðÞëÝÞçìâÞáÞÊÚéâíÞå! áèáÞëÄæéßÞáåîçàììíDzëäÞëÚíÞçÝâÞÚäíîÞååÞçËÞâí-
åâçâÞçÝÚáÞëóîÞâçÞëæîåíâÝâìóâéåâçDzëÞçÕÞëìèëàîçà
ÁÞâÕèëåâÞàÞçÞâçÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóæâíáèÜáàëÚÝâà áÞëóâçìîßĚóâÞçíÞëÏÚíâÞçíÞçðÚìÚîßàëîçÝÝÞë
îçÝâÜáíÞëÌâíëÚåäåÚééÞèÝÞëïÞëÞçàíÞëÀèëíÞçäåÚééÞ ǶÛåâÜáÞëðÞâìÞáèáÞçËÚìíÚçÁÞàåÞâíÞëäëÚçäîçàÞç
ïÞëÛÞììÞëíÞâçÞÓáÞëÚéâÞÝÞëÇÞëóäåÚééÞçÞëäëÚçäîçà ìâççïèååÞëìÜáÞâçí
ÝÞçÕÞëåÚîßîçÝÝâÞÏëèàçèìÞÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçó
ÃâÞìÞÓáÞëÚéâÞäÚççâçïâÞåÞçÅDzååÞçäÚíáÞíÞëàÞßǶáëí ÙðâìÜáÞçóÞâíåâÜáðîëÝÞïèæÆÞæÞâçìÚæÞçÁîçÝÞì-
ÞëßèåàÞçÉǶçàìíÞÈççèïÚíâèçÞçÞëåÚîÛÞçÚîÜáÞâçÞ ÚîììÜáîììÚîÜáÞâçÓÞåÞæèçâíèëâçàÝÞëÇÞëóâçìîßĚ-
âçíÞëïÞçíâèçÞååÞÓáÞëÚéâÞÞâçÞëÛÞàåÞâíÞçÝÞçÓëâäîì óâÞçóâæïÞëíëÚàìDzëóíåâÜáÞçÁÞëÞâÜáÞíÚÛåâÞëíÄìâìí
éâÝÚåâçìîßĚóâÞçóßǶëÝâÞâçÞëìíÞçÒíîÝâÞçÞâçìòæé- óîÞëðÚëíÞçÝÚììÝâÞìÞÛÞçìèóîÞâçÞëÕÞëÛÞììÞëîçà
íèæÚíâìÜáÞëÍîíóÞçàÞóÞâàíðÞëÝÞçäèççíÞÈçðÞâíÞë ÝÞëÕÞëìèëàîçàììâíîÚíâèçâçÃÞîíìÜáåÚçÝÛÞâíëDzàí
ßèëíàÞìÜáëâííÞçÞçÒíÚÝâÞçìèååíÞçáÞëóÜáâëîëàâìÜáÞ ðâÞÝâÞìÞâíÞçìÝÞëÃÞîíìÜáÞçÆÞìÞååìÜáÚßíßǶëÊÚë-
ÓáÞëÚéâÞßèëæÞçëÞÜáíóÞâíâàâçÄëðDzàîçààÞóèàÞç ÝâèåèàâÞÞëßèåàëÞâÜáîæàÞìÞíóíÞÏëèßÞììâèçÚåâìâÞëîçà
ðÞëÝÞçËÕÀÃÈæéåÚçíÚíâèçÇÞëóíëÚçìéåÚçíÚíâèç îçÝÒíëîäíîëâÞëîçàÝÞëÕÞëìèëàîçàâæÑÚáæÞç
ìèàÞçÚççíÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóçÞíóðÞëäÞ
ÃâÞÁÞáÚçÝåîçàïèçÏÚíâÞçíÞçæâíìòæéíèæÚíâ-
ìÜáÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóæâíçèëæÚåÞëèÝÞëçîëåÞâÜáí !ÕÞëÛëÚîÜáïèçÇÞëóÊëÞâìåÚîß
ÞâçàÞìÜáëDzçäíÞëÏîæéßîçäíâèçÇÅéÄÅÇÅæëÄÅ ÌâííÞåçâçÃÞîíìÜáåÚçÝ
ÛÞëîáíÝÞæàÞàÞçǶÛÞëÚîßÞâçÞëÝÞîíåâÜáìéDzëåâÜáÞ-
5
ëÞçÄïâÝÞçóàëîçÝåÚàÞÇâÞëìíÞáíçÞÛÞçÝÞëæÞâìí ÃâÞæÞÝâäÚæÞçíǵìÞÓáÞëÚéâÞïèçÏÚíâÞçíÞçæâíÇÞëó-
çèíðÞçÝâàÞçÃâîëÞíâäÚÓáÞëÚéâÞÝâÞÊèçíëèååÞïèç âçìîßĚóâÞçóìíÞååíçÚÜáÝÞëÁÞáÚçÝåîçàïèçÏÚíâÞçíÞç
ÁÞàåÞâíÞëäëÚçäîçàÞçðâÞÝÞëÚëíÞëâÞååÞçÇòéÞë- æâíáèáÞæÁåîíÝëîÜäÝâÞðâÜáíâàìíÞÈçÝâäÚíâèçßǶë
íèçâÞîçÝÝÞìÃâÚÛÞíÞìæÞååâíîìâæÕèëÝÞëàëîçÝ ÝâÞÀëóçÞâæâííÞåíáÞëÚéâÞâæÇÞëóÊëÞâìåÚîßÁÞëÞâÜá
ÝâÞîçÛÞáÚçÝÞåíÝÞçÕÞëåÚîßÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçó ÝÚëÆÚçóàÞçÞëÞååâìíÝÞëÀçíÞâåÝÞëÇÞëóÊëÞâìåÚîß
çÚÜáíÞâåâàÛÞÞâçěîììÞçäǵççÞçÃÚëǶÛÞëáâçÚîì ÌâííÞåÚæÕÞëèëÝçîçàììéÞäíëîæÚååÞëÀëóçÞâæâííÞå
åÚììÞçÝâÞÚäíîÞååÞçËÞâíåâçâÞçâçÀçÚåèàâÞóîë àëèģÔçíÞëÝÞç!ïÞëèëÝçîçàììíDzëäìíÞçÀëóçÞâæâí-
æÞÝâäÚæÞçíǵìÞçÇÅëÄÅÁÞáÚçÝåîçàÚÛÞëæâí íÞåàëîééÞçÓÚÛÞååÞ!ĚçÝÞçìâÜáßǶçßÆëîééÞç
ÝÞîíåâÜáàÞëâçàÞëÞæÄæéßÞáåîçàìàëÚÝÚîÜáÛÞâ ÀçàâèíÞçìâçáÞææìíèßßÞÁÞíÚëÞóÞéíèëÞçÛåèÜäÞë
ÇÅæëÄÅÞâçÞÓáÞëÚéâÞæâíÀÂÄÇÞææÞëçÛóð ËâéâÝìÞçäÞëÀçíâíáëèæÛèíâìÜáÞÌâííÞåÃâîëÞíâäÚ
ÀÑÁèÝÞëÀÑÍÈÁÞíÚÛåèÜäÞëçîçÝÌÑÀóîÍÚÜá ÝâÞÚåìÇÞëóÊëÞâìåÚîßÌâííÞåÞâçóîìíîßÞçìâçÝÚîÜá
ÕÞëǵßßÞçíåâÜáîçàÝÞëÚäíîÞååÞçÄÒÂËÞâíåâçâÞçðîë- ðÞçççâÜáíÚååÞÝÚïèçÓáÞëÚéÞîíâäÚÝÞëæÚçâßÞìíÞç
ÝÞçæâííåÞëðÞâåÞóðÞâéèìâíâïÞÒíîÝâÞçóîæÄâçìÚíó ìòìíèåâìÜáÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóìâçÝðâÞÞíðÚÝâÞËâéâÝ-
ïèçÒÆËÓÇÞææÞëçÛÞâÇÅéÄÅÇÅæëÄÅéîÛåâ- ìÞçäÞëÀçíâÝâÚÛÞíâäÚðÞëÝÞçâçÝâÞìÞëÙîìÚææÞç-
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óîëÓáÞëÚéâÞÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóðâëÝÝÞëÞçÄâç- ðÞççǶÛÞëÞâçÃëâííÞåÝÞëÇÞëóÊëÞâìåÚîßÏÚíâÞçíÞç
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ÈçßèëæÚíâèçÞçóîÑÞáÚÛâåâíÚíâèçìßëÚàÞçìâçÝâç ÃÚíÞçóîÖâëäîçàÞçïèçÛÞìíâææíÞçÀçíâÝâÚÛÞíâäÚ
ÊÚéâíÞå#ÚîßàÞßǶáëí ÒÆËÓÈçáâÛâíèëÞçÚîßÝÚìÇÞëóæîììÝâÞìÞÄâçíÞâ-
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ÍÞÛÞçÝÞëìéÞóâĚìÜáÞçéáÚëæÚäèåèàâìÜáÞçîçÝ ÄñÚäíÞÙÚáåÞçßǶëÝÞçÄâçìÚíóÝÞëÌÞÝâäÚæÞçíÞ
ÃÞïâÜÞÓáÞëÚéâÞâìíÛÞâÝÞëÁÞáÚçÝåîçàáÞëóâçìîßĚ- ÛÞâÇÞëóâçìîßĚóâÞçóåâÞàÞççâÜáíïèëÝÚâçÝÞçÞñâì-
óâÞçíÞëÏÚíâÞçíÞçÚîÜáÞâçÞÚÝDzêîÚíÞÓáÞëÚéâÞäÚë- íâÞëÞçÝÞçÒíÚíâìíâäÞçóîæÀëóçÞâæâííÞåïÞëÛëÚîÜá
ÝâÚåÞëÊèæèëÛâÝâíDzíÞçðâÞóÁïèçÕèëáèßěâææÞëç âçÃÞîíìÜáåÚçÝçâÜáíçÚÜáÝÞëÈçÝâäÚíâèçßǶëÝÞç
ÇÞëóäåÚééÞçïâíâÞçèÝÞëÝÞëÚëíÞëâÞååÞçÇòéÞëíèçâÞ ÄâçìÚíóàÞíëÞççíðâëÝ
!ÇÞëóâçìîßĚóâÞçó %
Die verordnungsstärksten Arzneimittelgruppen – 2021
ÃÚëìíÞååîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞÝÞìÆÊÕÀëóçÞâæâííÞåâçÝÞñâæÖâììÞçìÜáÚßíåâÜáÞçÈçìíâíîíÝÞëÀÎÊÖÈÝÎ
Tab. 5/3: Die verordnungsstärksten Arzneimittelgruppen nach Anzahl der Verordnungen in Deutschland im Jahr 2021, Veränderungen
in % zum Vorjahr
!ÇÞëóâçìîßßâóâÞçóÃÞïâÜÞÛÚìâÞëíÞ ÀçÚåòìÞçÚîìÝÞçïÞëàÚçàÞçÞçÉÚáëÞçðÞâìÞç
ÓáÞëÚéâÞïÞëßÚáëÞç ÝÚëÚîßáâçÝÚììÝâÞÂÑÓÝâÞÏëèàçèìÞïèçáÞëó
âçìîßĚóâÞçíÞçÏÚíâÞçíÞçïÞëÛÞììÞëçäÚççBÙîÝÞæ
ÃâÞäÚëÝâÚåÞÑÞìòçÜáëèçâìÚíâèçìíáÞëÚéâÞÂÑÓâìí âìíÝâÞÂÑÓßǶëæâçÝÞìíÞçìÝâÞÇDzåßíÞÝÞëÏÚíâÞçíÞç
âçóðâìÜáÞçÞâçßÞìíÞëÁÞìíÚçÝíÞâåÝÞìíáÞëÚéÞîíâìÜáÞç æâíÞâçÞëÕÞëÛÞììÞëîçàÝÞëËÞÛÞçìêîÚåâíDzíïÞë-
ÀëæÚæÞçíÚëâîæìïèçÏÚíâÞçíÞçæâíÞâçÞëìòæé- ÛîçÝÞçÀååÞëÝâçàìéëèĚíâÞëÞçÞíðÚYÝÞë
íèæÚíâìÜáÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóîçÝÝòììòçÜáëèçÞë ÏÚíâÞçíÞçÚåììèàÞçÚççíÞďÍèçÑÞìéèçÝÞëčçâÜáí
ÊèçíëÚäíâèçÝÞìåâçäÞçÕÞçíëâäÞåìÈçìÛÞìèçÝÞëÞ ïèçÝÞëäÚëÝâÚåÞçÑÞìòçÜáëèçâìÚíâèçìíáÞëÚéâÞÒè
ÏÚíâÞçíÞçæâíÞâçÞæäèæéåÞííÞçËâçäììÜáÞçäÞåÛåèÜä âìíÞìÆÞàÞçìíÚçÝÚäíîÞååÞëÔçíÞëìîÜáîçàÞçÝâÞ
éëèĚíâÞëÞçïèçÝâÞìÞëÁÞáÚçÝåîçàÃâÞÀîßçÚáæÞ ÙÚáåÝâÞìÞëďÍèçÑÞìéèçÝÞëčÝîëÜáèéíâæâÞëíÞ
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Operationen bei Rhythmusimplantaten mit Stimulationsoperationen zum CRT
CRT-P CRT-D
Art des Eingriffs
Anzahl Operationen Anzahl Operationen
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Tab. 5/4: In Deutschland insgesamt durchgeführte Operationen bei Rhythmusimplantation zu CRT im Jahr 2021
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Neuimplantationsrate von CRT-P- und CRT-D- ßÞáåíóîëâÝÞÚåÞçÒíâæîåÚíâèçÝâÞÑÀÒèçÝÞîçÝÝâÞ
Systemen in der Schweiz, Schweden und
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Deutschland
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CRT-P CRT-D ÞâçÞëçâÜáíàÞçîíóíÞçÑÀÒèçÝÞäÞâçëÞåÞïÚçíÞì
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Tab. 5/5: Neuimplantationen von CRT-P- und CRT-D-Systemen pro
1 Million Einwohner in der Schweiz, Schweden und Deutschland ÌâíÝÞëìÞåÛÞçÁÞàëǶçÝîçàäǵççíÞÝâÞåÞâíåâçâÞç
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óÞâàíÀÛÛâåÝîçà!!ÒâÞðîëÝÞÛâì#çîëßǶëÝâÞ íÞçÛÞâÂÑÓÃâæÃîëÜáìÜáçâíí%ÌâçîíÞçåDzçàÞë
ÂÑÓÃÒòìíÞæÞÞëßÚììíÃâÞÞëßÚììíÞçÙÚáåÞçóÞâàÞç ÚåìÛÞâÂÑÓÏÍÚÜáÝÞæÝÞëóîïèëïÞëóÞâÜáçÞíÞ
ÝÚììÛÞâÂÑÓÃÏÚíâÞçíÞçæâíÈæéåÚçíÚíâèçÞâçÞëÕèë- ÑǶÜäàÚçàÝÞëÎéÞëÚíâèçìóÞâíÞçâçóðâìÜáÞççîë
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Leitliniengerechte Indikation bei CRT-Systemen zwischen 2011 und 2021
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Abb. 5/5: Qualität der Indikationsstellung bei Neuimplantationen von CRT-D-Systemen von 2011 bis 2021 und von CRT-P-Systemen
von 2017 bis 2021 5
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Abb. 5/6: Operationsdauer der Neuimplantationen von CRT-D- und CRT-P-Systemen von 2011 bis 2021
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ÝÞëÂÑÓÀààëÞàÚíÞ ÄâçìÜáëDzçäîçàÝÞëîçÚçàÞæÞììÞçÞÃÞĚÛëâååÚíâèçì
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ÀîßàëîçÝÝÞìàÞðǶçìÜáíáèáÞçÒíâæîåÚíâèçìÚçíÞâåÞì ÙðÞâßÞåìßëÞâìíÞååíÝâÞäÚëÝâÚåÞÑÞìòçÜáëèçâìÚíâèçì-
ïèçÂÑÓÒòìíÞæÞçäÚççÛÞâìéâÞåìðÞâìÞàÞàÞç- íáÞëÚéâÞÞâçÞçðâÜáíâàÞçÁÞìíÚçÝíÞâåÝÞëÇÞëó
ǶÛÞëÞâçÞæÄâçäÚææÞëÝÞĚÛëâååÚíèëÞâçÞëÞÝî- âçìîßĚóâÞçóíáÞëÚéâÞÝÚëÈçÃÞîíìÜáåÚçÝðîëÝÞç
óâÞëíÞÀààëÞàÚíåÚîßóÞâíÞëäåDzëíðÞëÝÞçÃîëÜáÝâÞ âæÉÚáëÞâçìàÞìÚæí"ÂÑÓÒòìíÞæÞçÞî
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çâÞÝëâàÞëÑÞâóìÜáðÞååÞîçÝÝâÞÏëèàëÚææâÞëîçà ïÞëóÞâÜáçÞçÝÞÀçìíâÞàÝÞëÍÞîâæéåÚçíÚíâèçìëÚíÞ
ÚîíèæÚíâìâÞëíÞëÑÞâóìÜáðÞååÞçíÞìíìäÚççÝâÞÁÚí- âìíâçóðâìÜáÞççîëçèÜáÛÞâÝÞçÂÑÓÏóîÛÞèÛÚÜá-
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ðèÝîëÜáÝâÞÑÞâóìÜáðÞååÞçâÞÝëâààÞðDzáåíðÞëÝÞç æÞÝâäÚæÞçíǵìÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóíáÞëÚéâÞèÝÞëÚîÜá
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ÒíâæîåÚíâèçïèëÞâçÞæçâÞÝëâàÞçÄçÞëàâÞïÞëÛëÚîÜá åâÞàÞçÝâÞÝÞçÍîíóÞçÞâçÞëéëâæDzëéëèéáòåÚäíâìÜáÞç
ÝÞëÕèëóîàóîàÞðDzáëÞçâìíÄëìíæâíÀîßçÚáæÞ ÈÂÃÈæéåÚçíÚíâèçÛÞâÛÞìíâææíÞçÏÚíâÞçíÞçâçìÛÞ-
ÝÞëäÚëÝâÚåÞçÑáòíáæîìâæéåÚçíÚíÞâçÝÚìçèÜáóî ìèçÝÞëÞæâíçâÜáíâìÜáDzæâìÜáÞëÊÚëÝâèæòèéÚíáâÞ
ëÞÚåâìâÞëÞçÝÞÈæéåÚçíÚíÞëÞàâìíÞëÃÞîíìÜáåÚçÝÈÑà âçÅëÚàÞàÞìíÞååíáÚííÞç;AÍÞÛÞçÝÞëÕÞëÛÞììÞëîçà
ðÞëÝÞçÝâÞÃÚíÞçóîëÁÚííÞëâÞåÞÛÞçìÝÚîÞëðâÞÝÞë ÝÞëďÂÑÓÑÞìéèçìÞčÝîëÜáÍîíóîçàÝÞëèàÓáÞëÚ-
óîëÕÞëßǶàîçàìíÞáÞç éâÞèéíâèçÞçìíÞååíÚîÜáÝâÞÒÞçìâÛâåâìâÞëîçàßǶëÝâÞ
ëâÜáíâàÞÈçÝâäÚíâèçììíÞååîçàÞâçÞçðâÜáíâàÞçÓÞâåÝÞë
!"ÒòìíÞæâææÚçÞçíÞÁÞìèçÝÞëáÞâíÞç óîäǶçßíâàÞçÕÞëìèëàîçàæâíäÚëÝâÚåÞçÑÞìòçÜáëè-
çâìÚíâèçììòìíÞæÞçÝÚë
ÖâÞÞâçàÚçàìÞëðDzáçíÛÞìÜáëÞâÛÞçïÞëìÜáâÞÝÞçÞÒíî-
ÝâÞçÞâçÞçäèçìíÚçíÞçÀçíÞâåïèçìèàÞçÚççíÞçďÂÑÓ ÃâÞÐîÚåâíDzíÝÞëÕÞëìèëàîçàæâíÂÑÓÒòìíÞæÞçáÚí
ÍèçÑÞìéèçÝÞëçčÃâÞìÞÀçóÚáåäÚçççÞÛÞçÞâçÞë âçÃÞîíìÜáåÚçÝÞâçáèáÞìÍâïÞÚîîçÝäÚççìâÜáæâí
ÚÝDzêîÚíÞçÈçÝâäÚíâèçììíÞååîçàÚîÜáîçíÞëÍîíóîçà ÝÞçÄëàÞÛçâììÞçÚçÝÞëÞëËDzçÝÞëæÞììÞçÃÞççèÜá
éëDzâçíëÚîçÝéèìíèéÞëÚíâïÞëÓáÞëÚéâÞïÞëßÚáëÞç ðÞâìíÚîÜááâÞëÝâÞÑÚíÞÚçÑÞïâìâèçìèéÞëÚíâèçÞç
ëÞÝîóâÞëíðÞëÝÞçÃâÞÕÞëðÞçÝîçàæîåíâéèåÚëÞë ÝÚëÚîßáâçÝÚììçèÜáÕÞëÛÞììÞëîçàìæǵàåâÜáäÞâ-
ÄåÞäíëèÝÞçâìíóðâìÜáÞçóÞâíåâÜáâçÃÞîíìÜáåÚçÝóîæ íÞçïèëáÚçÝÞçìâçÝÈçðâÞðÞâíÝâÞÈæéåÚçíÚíâèç
ÒíÚçÝÚëÝàÞðèëÝÞçÄâçÞéëDzèéÞëÚíâïÞÁâåÝàÞÛîçà ïèçÒòìíÞæÞçæâíÒíâæîåÚíâèçÝÞìÇâìÁǶçÝÞåì
ÌÑÓÂÒÃÚëìíÞååîçàäÚççÝâÞâçíëÚèéÞëÚíâïÞ èÝÞëÝÞìåâçäÞçÓÚðÚëÚÒÜáÞçäÞåìÚîÜáÚåìďÇâì
ÒèçÝÞçéåÚíóâÞëîçàîçíÞëìíǶíóÞçïÞëîëìÚÜáíÚå- ÛîçÝåÞéÚÜâçàčèÝÞëďåÞßíÛîçÝåÞÛëÚçÜáéÚÜâçàč
åÞëÝâçàìóîìDzíóåâÜáÞÊèìíÞçÏèìíèéÞëÚíâïìíÞáÞç ÛÞóÞâÜáçÞíîçÝîçíÞëÝÞæǭÛÞëÛÞàëâßßďÜÚëÝâÚÜ
ÚîßàëîçÝÝÞëæîåíâéèåÚëÞçÄåÞäíëèÝÞçïÞëìÜáâÞÝÞçÞ ÜèçÝîÜíâèçìòìíÞæéÚÜâçàčóîìÚææÞçàÞßÚììíâç
ÒíâæîåÚíâèçìïÞäíèëÞçóîëÕÞëßǶàîçàÙîÝÞæðÞë- ÙîäîçßíóîçÞáæÞçðâëÝÛåÞâÛíÚÛóîðÚëíÞç;B;C
ÝÞçÚäíîÞååïÞëìÜáâÞÝÞçÞÎéíâæâÞëîçàìïÞëßÚáëÞç ÆåÞâÜáÞìàâåíßǶëÝâÞÅëÚàÞèÛďåÞÚÝåÞììÏÚÜâçàč
óÁÅîìâèçììíâæîåÚíâèçæîåíâéèåÚëÞÒíâæîåÚíâèç ÚîÜáßǶëÝâÞäÚëÝâÚåÞÑÞìòçÜáëèçâìÚíâèçìíáÞëÚéâÞ
îçíÞëìîÜáí eine Rolle spielen kann.
%" ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
! ÇÞëóâçìîßßâóâÞçóÌÞÜáÚçâìÜáÞÊëÞâì- ìîééèëíÒòìíÞæÞîæóîçDzÜáìíÝÞçÙîìíÚçÝÝÞì
åÚîßîçíÞëìíǶíóîçàÇÞëóíëÚçìéåÚçíÚíâèç ÏÚíâÞçíÞçóîìíÚÛâåâìâÞëÞçÔçíÞëìÜáâÞÝÞçðâëÝóðâ-
îçÝÊîçìíáÞëó ìÜáÞçÒòìíÞæÞçÝâÞďçîëčÝÚìÁåîíéîæéÞçîçÝ
ÒòìíÞæÞçÛÞâÝÞçÞçóîìDzíóåâÜáÝÚìÁåîíçèÜáæâí
ÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÏÚíâÞçíÞçéëèĚíâÞëÞçâææÞëáDzîĚàÞë ÒÚîÞëìíèßßÚçàÞëÞâÜáÞëíðÞëÝÞçäÚççÀçìÜáåâÞģÞçÝ
ïèçÞâçÞëâçíÞëïÞçíâèçÞååÞçèÝÞëáÞëóÜáâëîëàâìÜáÞç äǵççÞçðÞâíÞëÞÔçíÞëìîÜáîçàÞçÝîëÜáàÞßǶáëíðÞë-
ÓáÞëÚéâÞÝâÞǶÛÞëÝâÞÌǵàåâÜáäÞâíÞçÝÞëÌÞÝâäÚíâèç ÝÞçîæóîÞçíìÜáÞâÝÞçðÞåÜáÞÓáÞëÚéâÞèéíâèçÞç
áâçÚîìàÞáíÁÞâÞâçÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóâæÄçÝìíÚÝâîæ óîëÕÞëßǶàîçàìíÞáÞçÛëâÝàÞíèÝÞÜâìâèçèÝÞëèÛ
ÛåÞâÛíÝâÞÇÞëóíëÚçìéåÚçíÚíâèçßǶëàÞÞâàçÞíÞÏÚíâÞçíÞç äÞâçÞðÞâíÞëÞÓáÞëÚéâÞæÞáëæǵàåâÜáèÝÞëìâççïèååâìí
ÝâÞÞâçóâàÞäÚîìÚåÞÓáÞëÚéâÞÖÞâíÞëÞáÞëóÜáâëîëàâìÜáÞ
ÌǵàåâÜáäÞâíÞçÝÞëæÞÜáÚçâìÜáÞçÊëÞâìåÚîßîçíÞëìíǶí- 2) Längerfristige Unterstützung bis zur
óîçàÛâìáâçóîëÈæéåÚçíÚíâèçÞâçÞìÊîçìíáÞëóÞçììâçÝ Transplantation
âçÝÞçïÞëàÚçàÞçÞçÉÚáëÞçáâçóîàÞäèææÞçîçÝìâçÝ ÃÞëÝÞëóÞâíáDzîĚàìíÞÆëîçÝßǶëÝÞçÄâçìÚíóïèç
ÛÞâÚçáÚåíÞçÝÞæÒéÞçÝÞëèëàÚçæÚçàÞåÞâçßÞìíÞë åDzçàÞëßëâìíâàÞçÇÞëóîçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞçîçÝ
ÁÞìíÚçÝíÞâåÝÞëÓáÞëÚéâÞíÞëæâçÚåáÞëóâçìîßĚóâÞçíÞë ÊîçìíáÞëóÞçâìíÝâÞÔçíÞëìíǶíóîçàïèçÏÚíâÞçíÞç
ÏÚíâÞçíÞçàÞðèëÝÞçÙîæÕÞëìíDzçÝçâìÝÞëÒíÚíâìíâä ÚîßÝÞëÖÚëíÞåâìíÞóîëÓëÚçìéåÚçíÚíâèçÃîëÜáÝÞç
ìâçÝÞâçâàÞÄëåDzîíÞëîçàÞççèíðÞçÝâà ÒéÞçÝÞëèëàÚçæÚçàÞåðâëÝÝâÞìÞìÙâÞåÚÛÞëáDzîĚà
çâÜáíæÞáëÞëëÞâÜáíÃÞßÚÜíèìâçÝÝÚáÞëÝâÞÝÞëóÞâí
! ÌÞÜáÚçâìÜáÞÊëÞâìåÚîßîçíÞëìíǶíóîçà âæéåÚçíâÞëíÞçÔçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞßǶëÝâÞæÞâìíÞç
îçÝÊîçìíáÞëó ÏÚíâÞçíÞçóîëÃÚîÞëåǵìîçààÞðèëÝÞç
!ÇÞëóâçìîßĚóâÞçó %#
! ÒòìíÞæÞóîëæÞÜáÚçâìÜáÞç ÏîæéäÚææÞëçÝÞìÊîçìíáÞëóÞçìïÞëÛîçÝÞçâìí
ÊëÞâìåÚîßîçíÞëìíǶíóîçàÊîçìíáÞëóÞç ÄìàâÛíæèÛâåÞÃëîÜäåîßíäèæéëÞììèëÞçÝâÞÞìÝÞæ
ÏÚíâÞçíÞçÞëæǵàåâÜáÞçÚîÜáçÚÜáÇÚîìÞÞçíåÚììÞç
Va-ECMO-/ECLS-Systeme und andere óîðÞëÝÞç
Herzunterstützungssysteme
ÃâÞïÚÄÂÌÎÄÂËÒÒòìíÞæÞïÚïÞçèÚëíÞëâÞååÞ ÀäíîÞååÒíÚçÝ# áÚíÝÚìÒòçÂÚëÝâÚÓÀÇ
ÄñíëÚäèëéèëÚåÞÌÞæÛëÚçÎñòàÞçâÞëîçàÄÂÌÎ äÞâçÞÂÄÙîåÚììîçàæÞáëÃÚìÞåÞäíëâìÜáÚçàÞíëâÞ-
ÞñíëÚäèëéèëÚåÞËîçàÞçîçíÞëìíǶíóîçàÄÂËÀ DzáçÞåç ÛÞçÞÂÀÑÌÀÓÓÀÇÒòìíÞæáÚíâçóðâìÜáÞçÞâçÞ
âæÏëâçóâéÞâçÞëÇÞëóËîçàÞçÌÚìÜáâçÞîçÝðÞëÝÞç ÂÄÙîåÚììîçàâìíÚååÞëÝâçàìðÞâíÞëáâççèÜáâçÝÞë
âçÝÞëÑÞàÞåçèíßÚååæDzģâàÞâçàÞìÞíóíáDzîĚàâæ ÄëéëèÛîçàîçÝìíÞáíÝÞëóÞâíçâÜáíßǶëÝâÞÑèîíâçÞ
ÑÚáæÞçÞâçÞìÚäîíÞçäÚëÝâèàÞçÞçÒÜáèÜäìÛóð ÕÞëìèëàîçàóîëÕÞëßǶàîçà
ÖâÞÝÞëÛÞåÞÛîçàìæÚģçÚáæÞçÃÚÛÞâðÞëÝÞçâçÝÞç
æÞâìíÞçÅDzååÞçÊÚçǶåÞçâçÝâÞàëèģÞçËÞâìíÞçàÞßDzģÞ Herzunterstützungssysteme
àÞåÞàíÝâÞÝÚççÚçÞâçÞÊëÞâìÞåéîæéÞÚçàÞìÜáåèììÞç ÏÞëæÚçÞçíÞÇÞëóîçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞîçíÞëìíǶí-
ðÞëÝÞçÙîìDzíóåâÜáäèææíçèÜáÞâçÎñòàÞçÚíèëóîæ óÞçÝâÞÏîæéåÞâìíîçàÝÞìâæÊǵëéÞëïÞëÛåÞâÛÞçÝÞç
ÄâçìÚíóÝÞëÝÚìÁåîíæâíÒÚîÞëìíèßßÚçëÞâÜáÞëíÌâí ÇÞëóÞçìâçÝÞëÑÞàÞåÝâÞåâçäÞÇÞëóäÚææÞëÄì
ìèåÜáÞçÒòìíÞæÞçäǵççÞçÛâìóîìÞÜáìËâíÞëÁåîíéëè àâÛíÞåÞäíëâìÜáÚçàÞíëâÞÛÞçÞîçÝÝëîÜäåîßíÛÞíëâÞ-
ÌâçîíÞàÞéîæéíðÞëÝÞçÀÛáDzçàâàïèæÙîìíÚçÝ ÛÞçÞÒòìíÞæÞÅÞëçÞëðâëÝîçíÞëìÜáâÞÝÞçóðâìÜáÞç
ÝÞìÏÚíâÞçíÞçîçÝÝÞëÒÜáðÞëÞÝÞëÆëîçÝÞëäëÚçäîçà âæéåÚçíâÞëÛÚëÞçÏîæéÞçîçÝÏîæéäÚææÞëçÝâÞ
äǵççÞçÞíðÚYÝÞëÏÚíâÞçíÞçæâíÞâçÞæìèåÜáÞç ÚîģÞëáÚåÛÝÞìÊǵëéÞëìåâÞàÞçìèàÞçÚççíÞéÚëÚ-
ÒòìíÞæàÞëÞííÞíðÞëÝÞç äèëéèëÚåÞÒòìíÞæÞÄìàâÛíÒòìíÞæÞÛÞâÝÞçÞçÝÞë
ÁåîíìíëèæéîåìÚíâåÛåÞâÛíîçÝÒòìíÞæÞÛÞâÝÞçÞç
ÄâçðÞâíÞëÞìóîçÞáæÞçÝïÞëðÞçÝÞíÞìÇÞëóîçíÞë- ÝÚìÁåîíäèçíâçîâÞëåâÜáàÞéîæéíðâëÝÖÞâíÞëáâç
ìíǶíóîçàììòìíÞæìíÞååíÝÚìÈæéÞååÚÿÒòìíÞæÝÚëÌâí ðâëÝîçíÞëìÜáâÞÝÞçóðâìÜáÞçÒòìíÞæÞçÝâÞçîëÞâçÞ
ÝâÞìÞæíëÚçìßÞæèëÚåèÝÞëǶÛÞëÝâÞÀìîÛÜåÚïâÚóî ÇÞëóäÚææÞëËÕÀÃåÞßíïÞçíëâÜîåÚëÚììâìíÝÞïâÜÞ
ÚééåâóâÞëÞçÝÞæÒòìíÞæäǵççÞçÛâìóîÞíðÚ!ËâíÞë èÝÞëìÞåíÞçÑÕÀÃëâàáíïÞçíëâÜîåÚëÚììâìíÝÞïâÜÞ
ÁåîíéëèÌâçîíÞàÞéîæéíðÞëÝÞçÀîÜáÞâçÞÊèæÛâ- èÝÞëÛÞâÝÞÇÞëóäÚææÞëçÁÕÀÃÛâïÞçíëâÜîåÚë
çÚíâèçïèçïÚÄÂÌÎîçÝÝÞìÈæéÞååÚÒòìíÞæìäÚçç ÚììâìíÝÞïâÜÞîçíÞëìíǶíóÞç
áâåßëÞâÜáìÞâçîæÝâÞåâçäÞÇÞëóäÚææÞëÞßßÞäíâïóî
ÞçíåÚìíÞçďïÞçíëâÜîåÚëîçåèÚÝâçàč ÀæáDzîĚàìíÞçðÞëÝÞçÞåÞäíëâìÜáÛÞíëâÞÛÞçÞäèçíâ-
çîâÞëåâÜáéîæéÞçÝÞÒòìíÞæÞÞâçàÞìÞíóíÝâÞçîëÝâÞ
Kunstherzen åâçäÞÇÞëóäÚææÞëîçíÞëìíǶíóÞçËÕÀÃÃÚìäëÚçäÞ
ÊîçìíáÞëóÞçìâçÝÒòìíÞæÞÝâÞÝÚìÇÞëóäèæéåÞíí ÇÞëóðâëÝâæÊǵëéÞëÛÞåÚììÞçÃÚìÁåîíðâëÝÚîìÝÞë
ÞëìÞíóÞçÃâÞÞëäëÚçäíÞçÇÞëóäÚææÞëçëÞÜáíÞë ÒéâíóÞÝÞëåâçäÞçÇÞëóäÚææÞëáÞëÚîìàÞåÞâíÞíîçÝ
îçÝåâçäÞëÕÞçíëâäÞåðÞëÝÞçÝÚÛÞâÞçíßÞëçíÃÚì âçÝâÞÇÚîéíìÜáåÚàÚÝÞëàÞéîæéíÃÚìÞåÞäíëâìÜáÞ
ÂÚëÝâèÖÞìíÊîçìíáÞëóÒòçÂÚëÝâÚðîëÝÞìÞâí ÀçíëâÞÛìäÚÛÞåðâëÝÚîìÝÞëÇÚîíáÞëÚîìàÞßǶáëí
%%ïÞëðÞçÝÞíîçÝÝÚìçÚÜáßèåàÞçÝÞÊîçìíáÞëó îçÝâìíæâíÞâçÞæÒíÞîÞëîçàìÜèæéîíÞëîçÝÝÞç
ďÒòçÂÚëÝâÚÓèíÚåÀëíâĚÜâÚåÇÞÚëíčÒòçÂÚëÝâÚÓÀÇ çèíðÞçÝâàÞçÁÚííÞëâÞçïÞëÛîçÝÞçÃâÞìÞÒòìíÞæÞ
ðÚëåÚçàÞÙÞâíÝÚìðÞåíðÞâíÞâçóâàÞóîàÞåÚììÞçÞ ìâçÝëÞåÚíâïäåÞâçîçÝàÞëDzîìÜáåèììèÝÚììÝÞëÏÚíâÞçí
ÊîçìíáÞëóßǶëÝÞçäåâçâìÜáÞçÑèîíâçÞÞâçìÚíóÓèíÚå ìâÜáâçÝÞëǬßßÞçíåâÜáäÞâíßëÞâÛÞðÞàÞçäÚççèáçÞ
ÀëíâĚÜâÚåÇÞÚëíÓÀÇÀåìÀçíëâÞÛÝâÞçíÞâçÃëîÜä- ÚîßóîßÚååÞçÃÞëÏÚíâÞçíìÞåÛìíäÚççÚååÞëÝâçàìÞâç
åîßíäèæéëÞììèëÝÞëǶÛÞëóðÞâÒÜáåDzîÜáÞæâíÝÞç äèçíâçîâÞëåâÜáÞìÒîææÞçáǵëÞçÃâÞÁÚííÞëâÞçÝÞë
%$ ÃÞîíìÜáÞëÇÞëóÛÞëâÜáí
ÒòìíÞæÞáÚåíÞçáÞîíÞâæàǶçìíâàìíÞçÅÚååÛâìóî
$ÒíîçÝÞçîçÝæǶììÞçÝÚççÞëçÞîíÚîßàÞåÚÝÞç
Implantationen von Herzunterstützungssystemen
ðÞëÝÞçÃÞëÚëíâàÞÔçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞðÞëÝÞç
2019 2020 2021
ìèðèáåóîëǭÛÞëÛëǶÜäîçàÛâìóîëÓëÚçìéåÚçíÚíâèç
Anzahl Implantationen
ÛëâÝàÞíèíëÚçìéåÚçíÚåìÚîÜáÚåìÃÚîÞëåǵìîçàÛÞâ
ïèçÇÞëóîçíÞëìíǶíóîçàì $ #$! $
ÏÚíâÞçíÞçÞâçàÞìÞíóíÛÞâÝÞçÞçÞâçÞÓëÚçìéåÚçíÚíâèç ìòìíÞæÞçÊîçìíáÞëóÞç
çâÜáíæǵàåâÜáâìíÃÞëóÞâíÒíÚçÝ# âìíÝÚì
ÞâçóâàÞâçÃÞîíìÜáåÚçÝóîàÞåÚììÞçÞËÕÀÃÒòìíÞæ ÃÚíÞçÚîìÝÞëÁîçÝÞìÚîìðÞëíîçàìèðâÞÚîìÝÞæÁîçÝÞìêîÚåâ-
íDzíìÛÞëâÜáíîçÝÝÞìÈÐÓÈÆ
ÝÚìÇÞÚëíæÚíÞÈÈÈÝÞëÅâëæÚÀÛÛèííÖÞâíÞëÞÒòì-
Tab. 5/7: Anzahl reiner Implantationen von Herzunterstützungs-
íÞæÞÛÞĚçÝÞçìâÜáâçÝÞëéëDzäåâçâìÜáÞçÄëéëèÛîçà
systemen/Kunstherzen in Deutschland in den Jahren 2019, 2020
und 2021 im Vergleich
! ÄçíðâÜäåîçàÝÞëæÞÜáÚçâìÜáÞçÊëÞâì
åÚîßîçíÞëìíǶíóîçàâçÃÞîíìÜáåÚçÝ
ÃâÞÙÚáåÝÞëÄâçàëâßßÞÚîßÝÞæÆÞÛâÞíÝÞëæÞÜáÚ- ! ÈæîçÝÄñéåÚçíÚíâèçïèç
çâìÜáÞçÊëÞâìåÚîßîçíÞëìíǶíóîçàâçÃÞîíìÜáåÚçÝ ÇÞëóîçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞçâç
âçìàÞìÚæíâìíâæÕÞëàåÞâÜáóîæÉÚáë$ÚçàÞìíâÞ- ÃÞîíìÜáåÚçÝ
àÞçÈæÉÚáëðîëÝÞçâçìàÞìÚæí ìèåÜáÞë
ÄâçàëâßßÞÝîëÜáàÞßǶáëíÓÚÛÞååÞ!"ðèÛÞââçÝâÞ ÃÞëÄâçìÚíóïèçËâçäìáÞëóîçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞç
ÃÆÓÇÆËÞâìíîçàììíÚíâìíâäìDzæíåâÜáÞÄâçàëâßßÞæâí ËÕÀÃâìíâæÕÞëàåÞâÜáóîîæ"Y
ÔçíÞëìíǶíóîçàììòìíÞæÞçÄâçàÚçàĚçÝÞçÚåìèÚîÜá ïèç$#Úîß#ÈæéåÚçíÚíâèçÞçàÞìîçäÞçÀÛÛâå-
ÄñéåÚçíÚíâèçÞçîçÝÒòìíÞæëÞïâìâèçÞçÃÞæàÞàÞç- Ýîçà!#ÀÌǵàåâÜáÞÔëìÚÜáÞçßǶëÝÞçÑǶÜäàÚçà
5
ǶÛÞëáÚíìâÜáÝâÞëÞâçÞÀçóÚáåÝÞëÈæéåÚçíÚíâèçÞçâæ ÝÞëÈæéåÚçíÚíâèçìóÚáåÞçäǵççíÞçóîæÞâçÞçâçÝÞë
ÕÞëàåÞâÜáóî%îçÝÚîßçâÞÝëâàÞæÍâïÞÚî ÚîßàëîçÝÝÞëÂÎÕÈÃ%ÏÚçÝÞæâÞïÞëDzçÝÞëíÞç
ìíÚÛâåâìâÞëíÓÚÛÞååÞ!#ÃâÞÔëìÚÜáÞÛåÞâÛíîçäåÚë ÕÞëìèëàîçàììâíîÚíâèçâæÉÚáëåâÞàÞçÙîæ
ÌǵàåâÜáÞÔëìÚÜáÞçìâçÝÝâÞÂèëèçÚÏÚçÝÞæâÞîçÝ ÚçÝÞëÞçÝǶëßíÞçÚîÜáÝÚìÊèæéåâäÚíâèçìéèíÞçóâÚå
ÞâçÞïÞëDzçÝÞëíÞÙîðÞâìîçàìéëÚñâì ìèðâÞÝâÞðÞâíÞëáâçÞâçàÞìÜáëDzçäíÞËÞÛÞçìêîÚåâíDzí
ÛÞâËÕÀÃÓëDzàÞëçæâíÝÞëçÚÜáðâÞïèëçèíðÞçÝâàÞç
ÝÞçÊǵëéÞëïÞëåÚììÞçÝÞçÄçÞëàâÞóîßîáëÃëâïÞ-
åâçÞÞâçÞÑèååÞìéâÞåÞçÙîìDzíóåâÜáÝǶëßíÞçÚîÜáÝâÞ
Im- und Explantation von Herzunterstützungs-
ãǶçàìíÞçÕÞëÛÞììÞëîçàÞçÝÞëÀëóçÞâæâííÞåíáÞëÚéâÞ
systemen in Deutschland
ÞâçÞÄëäåDzëîçàìÞâçÄâçßǶáëîçàÝÞëÀçàâèíÞçìâç
ÑÞóÞéíèëÍÞéëâåòìâçÈçáâÛâíèëÞçÀÑÍÈìÛóðÝÞë
Im- / Explantation von
Herzunterstützungssystemen 2019 2020 2021 ìÆËÓÇÞææÞë
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Tab. 5/6: Von herzchirurgischen Fachabteilungen erbrachte Im-/ ÞâçÞæÀçìíâÞàÝÞëÈæéåÚçíÚíâèçìóÚáåÞçßǶáëÞç
Explantationen von Herzunterstützungssystemen mit und ohne
Herz-Lungen-Maschine (HLM) in den Jahren 2019, 2020 und 2021
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Einsatz von Herzunterstützungssystemen – 2011 bis 2021
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Abb. 5/7: Einsatz implantierbarer Herzunterstützungssysteme (LVAD/RVAD), biventrikulärer Systeme (BVAD) und Kunstherzen (TAH)
im Verlauf von 2011 bis 2021
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Herzunterstützungssysteme und Kunstherzen
nach Transplantationsprogrammen
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Abb. 5/9: Entwicklung der Herz- und Herz-Lungen-Transplantationen von 2011 bis 2021
ËâíÞëÚíîë
1 König S et al. 2020. Hospitals, Germany. In-hospital care in acute heart failure during the COVID-19 pandemic: insights from the German-wide Helios hospital
network. Eur J Heart Fail. 2020 Dec;22(12):2190-2201. Doi: 10.1002/ejhf.2044. Epub 2020 Dec 2. PMID: 33135851
2 ÄÒÂÃÆÊÏèÜäÞíËÞâíåâçâÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÕÞëìâèç"ÀÝÚéíâÞëíïèçÝÞç"ÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÃâÚàçèìâìÚçÝÓëÞÚíæÞçíèßÀÜîíÞÚçÝÂáëèçâÜ
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Committee on Clinical Practice Guidelines. Circulation. 2022;145:e895–e1032
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Börm Bruckmeier Verlag, Grünwald.
8 ÂèåêîâííÉËÞíÚå ÈæéåÚçíÚÛåÞÜÚëÝâèïÞëíÞëÝÞĚÛëâååÚíèëìßèëíáÞíëÞÚíæÞçíèßÚëëáòíáæâÚìÚçÝÜÚëÝâÚÜëÞìòçÜáëèçâìÚíâèçíáÞëÚéòßèëíáÞíëÞÚíæÞçí
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9 ÁîçÝÞìÚîìðÞëíîçàÝÞìÈçìíâíîíìßǶëÐîÚåâíDzíììâÜáÞëîçàîçÝÓëÚçìéÚëÞçóâæÆÞìîçÝáÞâíìðÞìÞçÈÐÓÈÆáííéìâêíâàèëàêìÛÞëâÜáíÞÛîçÝÞìÚîìðÞëíîçà
(letzter Zugriff im Februar 2022)
10 ÁÞÜäæÚççÀÞíÚåÆÞëæÚçÇÞÚëíÒîëàÞëòÑÞéèëíÓáÞÀççîÚåÔéÝÚíÞÝÑÞàâìíëòèßíáÞÆÞëæÚçÒèÜâÞíòßèëÓáèëÚÜâÜÚçÝÂÚëÝâèïÚìÜîåÚëÒîëàÞëò
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6. Angeborene Herzfehler
Autoren: DGPK: Dr. Anja Tengler (München), Prof. Dr. Matthias Gorenflo (Heidelberg);
DGTHG: Prof. Dr. Christian Schlensak (Tübingen)
Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen haben in den vergangenen Jahren gemeinsam große Fort-
schritte in der Behandlung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern erzielt. Fehlbildungen des Herzens
sind die häufigsten Organfehlbildungen. Das Spektrum der Fehlbildungen des Herzens und der Gefäße ist
groß. In Deutschland werden jährlich mehr als 8.500 Kinder mit Herzfehlern geboren. Etwa jedes 100.
lebend geborene Kind ist betroffen.1 Noch vor 65 Jahren starb ein Viertel von ihnen im frühen Säuglings-
alter und ein weiteres Viertel im Kindesalter.2 Heute erreichen aufgrund der verbesserten diagnostischen,
medikamentösen, operativen und interventionellen Möglichkeiten mehr als 90 Prozent dieser Patienten
das Erwachsenenalter.
Tab. 6/1: Stationäre Fälle und Gestorbene mit angeborenen Fehlbildungen des Herz- und Kreislaufsystems im Jahr 2021
1.200
1.000 939
846
800
600
400
200
83 85
37 38 28 25 14 15 30 20 17 10
0
0 <1 1–<5 5 – < 10 10 – < 18 18 – < 40 40 – < 60 "
Altersgruppen
männlich weiblich
Abb. 6/1: Vollstationäre Hospitalisationsrate (vollstationäre Fälle pro 100.000 Einwohner) angeborener Fehlbildungen im Jahr 2021
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Abb. 6/2: Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate der angeborenen Fehlbildungen (ICD-10 Q20-Q28) nach Geschlecht
in Deutschland von 2011 bis 2021
600
606
6
483
400
235 237
198
200
57 50 59 43 56 78 76
0
<1 1 – < 18 18 – < 40 40 – < 60 " gesamt
Altersgruppen
Gestorbene 2011 Gestorbene 2021
Abb. 6/3: Todesfälle bei angeborenen Fehlbildungen des Herz-Kreislaufsystems (ICD-10 Q20-Q28) im Vergleich der Jahre 2011 und 2021
800
700
600
Zahl der Eingriffe
500
400
300
200
100
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Interventionen Herzkatheter-Untersuchungen
Abb. 6/4: Zahl der diagnostischen und therapeutischen Katheteruntersuchungen bei angeborenen Herzfehlern in Deutschland aus
dem Jahr 2021
800 6
700
Zahl der Herzkatheterfälle
600
500
400
300
200
100
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Darstellung auf Grundlage der DGPK-Umfrage aus den Jahren 2022 und 2023 über erbrachte Leistungen 2021
Abb. 6/5: Zahl der Katheteruntersuchungen aus dem Jahr 2021 aufgeteilt nach Patientenalter
600
Zahl der Herzkatheterinterventionen
500
400
300
200
100
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Darstellung auf Grundlage der DGPK-Umfrage aus den Jahren 2022 und 2023 über erbrachte Leistungen 2021
Abb. 6/6: Zahl der Herzkatheter-Interventionen aus dem Jahr 2021 aufgeteilt nach Patientenalter
Tab. 6/2: Operationen angeborener Herzfehler nach Patientenalter mit und ohne Herz-Lungen-Maschine (HLM) im Jahr 2021
Tab. 6/3: Extrakardiale Operationen bei Patienten mit angeborenem Herzfehler nach Patientenalter mit und ohne Herz-Lungen-
Maschine (HLM) im Jahr 2021
6
Tabelle 6/3 zeigt die Altersverteilung der 2.361 extra- Konzentration der Versorgung angeborener Herz-
kardialen Operationen bei angeborenen Herzfehlern. fehler, beziehungsweise der Kinderherzchirurgie. Die
Mehr als die Hälfte dieser Eingriffe erfolgten bei Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses
Neugeborenen und Säuglingen im ersten Lebensjahr. (G-BA) über Maßnahmen zur Qualitätssicherung
Darunter subsummieren sich Eingriffe wie z. B. die der herzchirurgischen Versorgung bei Kindern und
operativen Korrekturen der Aortenisthmusstenose, Jugendlichen gemäß § 137 Abs. 1 Nr. 2 SGB V (Richt-
die Duktusligatur, das Banding der Pulmonalarterien, linie zur Kinderherzchirurgie) in der Fassung vom
aber auch der sekundäre Thoraxverschluss nach 18.2.2010 (letzte Änderung 3.12.2020) trägt dieser
komplexen Primäreingriffen. Zwei Prozent dieser Forderung Rechnung.
Eingriffe erfolgten unter Einsatz der HLM.
Diese Richtlinie zur Kinderherzchirurgie des G-BA
Schon seit Anfang der 2000er-Jahre erheben die ist verbindlich und dient der Sicherung und Förde-
Fachgesellschaften der Kinderkardiologen (DGPK) rung der Qualität in der medizinischen Versorgung
und Herzchirurgen (DGTHG) wie auch Patientenver- von Patienten mit angeborenen Herzfehlern und
treter, Selbsthilfegruppen und andere Institutionen deren Folgezuständen. Sie legt Anforderungen an
des Gesundheitswesens die Forderung nach einer die Struktur- und Prozessqualität der stationären
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Darstellung auf Grundlage der DGTHG-Leistungsstatistik
Abb. 6/7: Entwicklung der Operationen angeborener Herzfehler mit und ohne HLM in Deutschland in den Jahren 2011 bis 2021
Abb. 6/8: Operationen bei Patienten mit angeborenem Herzfehler mit HLM im Neugeborenen- und Säuglingsalter aus dem Jahr 2021
(Leistungszahlen der einzelnen Kliniken)
250
Zahl der Operationen
200 190
163
150
123 129
107 113
100 92 98
81 84 85 87
70
50 55
50 27 30 33 34 38
22
1 1 2 3
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Abb. 6/9: Operationen von Patienten mit angeborenem Herzfehler mit HLM bei Kindern und Jugendlichen von 1 – 17 Jahren aus
dem Jahr 2021 (Leistungszahlen der einzelnen Kliniken)
Die Operationszahl pro Klinik ist bei dieser Alters- 80 % aller 4.645 Operationen angeborener Herz-
gruppe in der Bundesrepublik Deutschland ver- fehler mit HLM (Tabelle 6/2) wurden 2021 an 15 der
gleichsweise gering. Weniger als 20 Operationen insgesamt 67 herzchirurgischen Kliniken erbracht.
angeborener Herzfehler mit HLM wurden in In 21 Abteilungen dieser Häuser wurden Säuglinge
50 (2020: 50), 20 und mehr in 16 (2020: 14) operiert.
herzchirurgischen Einrichtungen erbracht. Die
Abbildung wurde nach Häufigkeit in den Einrich- In den größten 15 Abteilungen wurden ferner 88 %
tungen sortiert. (2020: 87 %) aller Neugeborenen und Säuglinge ope-
riert, 88 % (2020: 86 %) der 1- bis 17-Jährigen und 48 %
(2020: 48 %) der ab 18-Jährigen (Abbildung 6/11).
80
70
Zahl der Operationen
60
50
40
30
20
10
0
1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65
Abb. 6/10: Operationen mit HLM bei Patienten mit angeborenem Herzfehler über 18 Jahren im Jahr 2021 (Leistungszahlen der
einzelnen Kliniken)
350
300
250
200
150
100
50
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Herzchirurgische Abteilungen nach Operationen angeborener Herzfehler mit HLM aufsteigend sortiert
Aufgeführt sind Zentren mit mehr als 50 Eingriffen pro Jahr. Darstellung auf Grundlage von Daten der DGTHG-Leistungsstatistik
Abb. 6/11: Operationen mit HLM bei Patienten (Kindern und Erwachsenen) mit angeborenem Herzfehler im Jahr 2021
Anzahl der Operationen angeborener Herzfehler mit und ohne HLM in herzchirurgischen Abteilungen
(ab 50 Eingriffe)
600
Zahl der Operationen
500
400
300
200
100
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Herzchirurgische Abteilungen nach Operationen mit und ohne HLM aufsteigend sortiert
Aufgeführt sind Zentren mit mehr als 50 Eingriffen pro Jahr. Darstellung auf Grundlage von Daten der DGTHG-Leistungsstatistik
Abb. 6/12: Alle kardialen Operationen mit und ohne HLM bei Patienten (Kindern und Erwachsenen) mit angeborenem Herzfehler
im Jahr 2021
40
36 36
35 32
30
30 27
25 23
21 21
20
15
10
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Darstellung auf Grundlage von Daten der DSO
Abb. 6/13: Zahl der Herztransplantationen bei Kindern im Alter von 0 bis 15 Jahren zwischen 2011 und 2021
45
40
Zahl der Organspenden
35
30
30
25 22
20 21 20 21
20 19 18 17
14
15
11
10
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Darstellung auf Grundlage von Daten der DSO
Abb. 6/14: Von Kindern (0 bis 15. Lebensjahr) in Deutschland gespendete Herzen pro Jahr von 2011 bis 2021. Der im Herzbericht 2021
angegebene Wert (30) für das Jahr 2020 wurde von der DSO nachträglich auf 21 korrigiert. 6
45
40
36
35 33 34 34 34
32 32
31
30
25 23
21
20 18
15
10
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Darstellung auf Grundlage von Daten der DSO
Abb. 6/15: Zusätzliche auf der Warteliste befindliche Kinder pro Jahr von 2011 bis 2021
5.439
Patienten
6.122
Fälle
Fälle mit einer Fälle mit einer Fälle mit einem Fälle mit Mehr-
Operation Intervention Hybrideingriff facheingriffen
Darstellung auf Grundlage der Daten der nQS der DGPK und DGTHG, 2022
Abb. 6/16: Verteilung der im nQS erfassten Fälle (2021) nach Kategorie des Eingriffs
6.5.0.1 Patienten-, Fall- und 6.5.1 Alle Fälle mit einer Intervention
Prozedurenzahlen
6.5.1.1 Risikoverteilung der Interventionen
Im Jahr 2021 haben 22 Krankenhäuser an der nQS in den Altersgruppen
teilgenommen. Es wurden Daten von 5.439 Patienten
erfasst, zu denen insgesamt 6.122 Fälle (= Kranken- Im Jahr 2021 wurden insgesamt 3.413 Prozeduren 6
hausaufenthalte) und 7.168 Prozeduren (Operationen im Bereich der angeborenen Herzfehler durchge-
oder Interventionen) dokumentiert wurden. führt (Abbildung 6/17). Davon wurde in 2.931 Fällen
eine Intervention als alleinig geplante Prozedur
6.5.0.2 Verteilung der Fälle nach durchgeführt. In der Mehrheit (56,9 %) erfolgten
Operation, Intervention, Hybrid- die Prozeduren im Alter zwischen 2 und 17 Jahren
oder Mehrfacheingriffen und in den mittleren Risikogruppen. Beachtlich ist
die hohe Risikoverteilung von 32,0 % in der Gruppe
Bei 45,9 % der Fälle erfolgte eine Herzoperation und der Neugeborenen (9,3 % aller Interventionen).
bei 47,9 % eine Intervention (Abbildung 6/16). Bei Dies zeigt zum einen den hohen Stellenwert der
den übrigen 6,2 % wurden sowohl operative als auch interventionellen Kinderkardiologie auch im jungen
interventionelle Prozeduren durchgeführt, was die Säuglingsalter und spiegelt zum anderen die hohe
Komplexität der angeborenen Herzfehlbildungen Komplexität der Patienten mit angeborenen Herz-
und ihrer Behandlungsstrategien widerspiegelt. fehlern wider.
1.200
1.000
800
Anzahl
600
400
200
Risikogruppe (Interventionen)
Darstellung auf Grundlage der Daten der nQS der DGPK und DGTHG, 2022
6.5.1.2 Ergebnisse – Alle Fälle mit einer Besonderheit von none (ohne Folgen) bis catas-
Katheter-Intervention trophic (mit Todesfolge, Notfall-Operation oder
extrakorporaler Herz-Kreislaufunterstützung).
Bei 2.730 der 2.931 Fälle mit einer Intervention Insgesamt wurden 201 Fälle mit Besonderheiten
(93,1 %) wurden keine Besonderheiten erfasst. In erfasst, deren Schweregrad bei 96,0 % der Fälle
15 Fällen (0,5 %) war eine komplikationsbedingte bewertet werden konnte (Abbildung 6/18).
Folgeprozedur erforderlich. Die In-Hospital-Letalität
betrug 0,4 % (12 Fälle), die 30-Tage-Letalität 0,7 %, 6.5.2 Alle Fälle mit einer kardialen
die 90-Tage-Letalität 1,5 %. Die höchste risiko- Operation
adjustierte In-Hospital-Letalitätsrate zeigte sich
erwartungsgemäß in der höchsten Risikogruppe 4 6.5.2.1 Risikoverteilung der Operationen
(2 von 343 Fällen: 0,6 %). Bezogen auf die Alters- in den verschiedenen Altersgruppen
verteilung fand sich die höchste risikoadjustierte
In-Hospital-Letalitätsrate bei den Neugeborenen Im Jahr 2021 wurden 3.721 Operationen im Bereich
(3 von 151 Fällen: 2,0 %). der angeborenen Herzfehler erfasst (Abbildung 6/19),
bei insgesamt 2.810 Fällen wurde eine Operation als
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse (nach alleinig geplante Prozedur durchgeführt. Die meisten
International Paediatric and Congenital Cardiac Operationen erfolgten in den beiden niedrigsten
Code, IPCCC) waren: Materialprobleme während Risikogruppen STAT 1 und 2 (zusammen 54,0 %)
der Katheterisierung und Gefäßzugangsprobleme (Abbildung 6/19). 36,1 % der operierten Neugebo-
sowie postprozedurale und prozedurbezogene renen sind in den beiden höchsten Risikogruppen
Probleme. Die internationale Klassifikation³ STAT 4 und 5. 18,2 % aller Operationen lassen sich
bewertet die patientenbezogenen Folgen einer aktuell nicht in eine Risikogruppe einordnen.
25
28,0 29,5
20
Prozent
15
18,1
10
11,4 13,0
5
0
none minor moderate major catastrophic
Darstellung auf Grundlage der Daten der nQS der DGPK und DGTHG, 2022
Abb. 6/18: Schweregrad-Verteilung der Besonderheiten bei Patienten mit Intervention (n = 193 von 2.931 Gesamt-Fällen mit einer
Intervention). Die Prozent-Werte beziehen sich nur auf die erfassten Fälle, bei denen zudem der Schweregrad angegeben wurde.
1.400
1.200
6
1.000
800
Anzahl
600
400
200
0
STAT 1 STAT 2 STAT 3 STAT 4 STAT 5
Risikogruppe (Operationen)
Darstellung auf Grundlage der Daten der nQS der DGPK und DGTHG, 2022
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heart defects. Clin Res Cardiol 100:1111-7
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Ann Thorac Surg 94:564-72
Für Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienz, Klappenvitien und/oder psycho-
logischer Komorbidität besteht in der S3-Leitlinie eine 1A-Empfehlung für die kardiologische Rehabilitation
(KardReha). Eine Erhebung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation sowie ein
Datensatz der Deutschen Rentenversicherung (DRV) dokumentieren unter anderem therapeutische
Maßnahmen sowie den Behandlungserfolg. Metaanalysen verdeutlichen die wissenschaftliche Basis der
S3-Leitlinie und geben standardisierte Handlungsempfehlungen für die berufliche Wiedereingliederung.
Auch im Jahre 2021 hatte die COVID-19-Pandemie Auch wurde die Bedeutung der KardReha bezüglich
erhebliche Auswirkungen auf die Durchführung von der Sekundärprävention und bei der Behandlung von
Rehabilitationsmaßnahmen. Gleichzeitig wurden von Patienten mit implantierten elektronischen Devices
einigen Rehabilitationseinrichtungen Programme mit soeben veröffentlichen Positionspapieren der
zur Behandlung von Patienten mit Post-COVID- European Association of Preventive Cardiology
19-Syndrom entwickelt, über deren Effektivität erste (EAPC) unterstrichen.³, >, ?
wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen.
7.1 Leistungsspektrum Kardiologischer
Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Reha- Rehabilitationseinrichtungen
bilitation (DGPR e.V.) hat 2021 zum achten Mal
einrichtungs- und trägerübergreifend eine Erhebung Für das Jahr 2021 wurden Daten von 97.100 Patien-
über das Leistungsspektrum der kardiologischen ten (63,6 Jahre ± 6,0 Jahre; 32,0 % Frauen) von
Rehabilitation (KardReha) in Deutschland durch- insgesamt 72 Rehabilitationseinrichtungen elektro-
geführt. An der Erhebung haben sich 63 von 93 nisch übermittelt. Die Patientenzahlen pro Reha-
angeschriebenen Rehabilitationskliniken (68 %) sowie bilitationseichrichtung variierten dabei zwischen
neun weitere Einrichtungen beteiligt und Daten von 74 und 4.159 Patienten, im Durchschnitt 1.428
97.100 Patienten zur Verfügung gestellt, die einen (± 1.024; Median 1.163) Patienten. Bei Beginn der
Überblick über die zur Rehabilitation führenden Maßnahme waren 49,7 % der Patienten berufstätig
Diagnosen, Patientencharakteristika sowie über (ein weiterer Anstieg gegenüber 2020 mit 45,6 %).
erbrachte Leistungen erlauben. Der Anteil von Patienten in der Anschlussheil-
ÛÞáÚçÝåîçàÀçìÜáåîììëÞáÚÛâåâíÚíâèçÀÇÁÀÑâìí 7
Wissenschaftlich stützt sich die KardReha dabei im Vergleich zu 2020 mit jetzt 77,5 % (n = 67.442)
auf die auch jetzt in englischer Sprache erschienene ähnlich hoch. Ambulante Rehabilitationsmaß-
S3-Leitlinie im deutschsprachigen Raum Europas.¹, ² nahmen wurden während der Pandemie lediglich
Demnach besteht für Patienten mit koronarer Herz- in 1,9 % durchgeführt. Demgegenüber konnten
äëÚçäáÞâíÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÊåÚééÞçïâíâÞçîçÝèÝÞë Nachsorgeprogramme der DRV (IRENA-Programm)
psychologischer Komorbidität eine 1A-Empfeh- in ähnlich hoher Zahl aufrechterhalten werden.
lung für die KardReha, da Mortalität und Rehos- Die Teilnahme an einer ambulanten Herzgruppe
pitalisierungen gesenkt und die Lebensqualität wurde bei mehr als jedem dritten Rehabilitanden
sowie depressive Symptome verbessert werden. organisiert (38,3 %).
Koronare
50 10.103 202 257 13,9
Bypass-Operation
Kombinierte
26 2.084 80 129 6,2
Herz-Operation
Interventionelle
53 8.855 167 206 11,3
Klappenkorrektur
Dekompensierte
51 2.832 56 91 3,6
Herzinsuffizienz
ÈÂÃîçÝèÝÞë
46 2.305 50 67 3,4
CRT-Implantation
periphere arterielle
52 3.391 65 86 4,5
Verschlusskrankheit
Darstellung auf Grundlage der DGPR-Umfrage 2021. SD = Standardabweichung (engl. Standard Deviation)
Tab. 7/1: Diagnosen der Rehabilitanden aus der DGPR-Umfrage 2021. Acht Kliniken haben zu den Diagnosen keine Angaben gemacht.
Risikofaktoren
ÏìòÜáèìèóâÚåÞÄëäëÚçäîçàÞç
43 5.637 131 255 8,3
Belastungen
Komorbiditäten
Darstellung auf Grundlage der DGPR-Umfrage 2021. SD = Standardabweichung (engl. Standard Deviation)
die arterielle Hypertonie und die Fettstoffwechsel- 7.1.3 Interdisziplinarität und multimodaler
störungen, wobei mit 43,3 % sowie 35,4 % gleicher- Therapie-Ansatz
maßen ein Rückgang zu verzeichnen ist. Dies trifft
auch für Patienten mit Diabetes mellitus (16,5 % Von den therapeutischen Maßnahmen in der KardReha 7
gegenüber 20,1 % im Vorjahr) und Adipositas (15,7 % ÓÚÛÞååÞ#ǶÛÞëðèàÞçæâíàëèģÞæÀÛìíÚçÝÝâÞ
im Vergleich zu 16,5 % im Vorjahr) zu. Der Anteil der Anwendungen „Gymnastik“ und „monitorüberwachtes
Raucher ist auf 19,6 % gestiegen. Bei den Komorbidi- Ergometertraining“, die mit 6,6 bzw. 6,2 Einheiten
täten haben die muskuloskelettalen Erkrankungen mit pro Aufenthalt deutlich weniger (im Vorjahr 9,7 bzw.
jetzt 16,9 % (im Vorjahr 12,9 %) weiterhin zugenommen. 7,3 Einheiten) eingesetzt werden. Ergänzt wurde
Dies trifft auch für die psychischen Belastungen mit das Ausdauertraining durch „Wandern im Terrain“
8,3 % (2020: 6,8 %) zu. Auch ist der Anteil von Patienten (Nordic Walking) mit 3,3 Maßnahmen pro Aufenthalt
nach zerebralem Insult (5,5 %) gestiegen, der Anteil pro Patient sowie „medizinische Trainingstherapie“
von Patienten mit COPD (7,3 %) sowie mit bestehender (MTT) und „Physiotherapie“ mit 4,0 bzw. 4,3 Maß-
Nierenfunktionsstörung (8,9 %) ist konstant. nahmen pro Aufenthalt pro Patient.
Tab. 7/3: Therapeutische Maßnahmen in der DGPR-Umfrage 2021. In runden Klammern wird die Anzahl der Kliniken, die
die Maßnahme zwar anbieten, die Anzahl aber nicht nennen können dargestellt, in eckigen Klammern die Anzahl der Kliniken,
die die Maßnahme nicht anbieten. Eine Einrichtung hat die Frage komplett nicht beantwortet.
Die Interdisziplinarität und damit der multimodale Zusätzlich ist auf den edukativen Aspekt der KardReha
Ansatz mit Beratung und Visiten in der KardReha âçÝÞëÓÚÛÞååÞ#!áâçóîðÞâìÞçÕèëíëDzàÞîçÝÒÞæâçÚëÞ
âçÃÞîíìÜáåÚçÝÛåÞâÛíÞâçÝëîÜäìïèååÓÚÛÞååÞ# zur Gesundheitserziehung werden zielgruppenspe-
Dem bio-psycho-sozialen Modell der Internatio- óâĚìÜáÞâçàÞìÞíóíâçÀÛáDzçàâàäÞâíïèçÑâìâäèßÚäíè-
nal Classification of Functioning, Disability renlast und Alter der Patienten), wodurch die hohe
and Health (ICF) folgend, wurde durch die Standardabweichung zu erklären ist. Während der
er weiterte kardiologische sowie psychologische KardReha wird das Krankheitsverständnis, zum Bei-
und sozialmedizinische Diagnostik und Therapie ìéâÞåßǶëÝâÞÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÞëáǵáíìèÝÚììóîäǶçßíâàÞ
besonders Rechnung getragen. Die Anzahl der Rehospitalisierungen in ihrer Anzahl reduziert werden
diesbezüglich dokumentierten Maßnahmen ist äǵççÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÒÜáîåîçàÞçðÞëÝÞçÛÞëÞâíì
konstant. von jeder zweiten Rehabilitationsklinik angeboten.
Tab. 7/4: Art der Beratung und Visiten in der DGPR-Umfrage 2021. In eckigen Klammern wird die Anzahl der Kliniken, die die
Maßnahme nicht anbieten dargestellt, in runden Klammern die Anzahl der Kliniken, die die Maßnahme zwar anbieten, die Anzahl
aber nicht nennen können.
Tab. 7/5: Schulungen und Vorträge für Rehabilitanden in der DGPR-Umfrage 2021. In eckigen Klammern wird die Anzahl der
Kliniken, die die Maßnahme nicht anbieten dargestellt, in runden Klammern die Anzahl der Kliniken, die die Maßnahme zwar
anbieten, die Anzahl aber nicht nennen können.
7.2 Der sozialmedizinische Verlauf Statistik-Datenbasis (RSD) der DRV. Die Verlaufs-
nach kardiologischer Rehabilitation erhebung verfügt über ein Zeitfenster von acht
Jahren. Darin enthalten sind soziodemografi-
ÈæÒâççÞÝÞëÙâÞåÞÝÞëÊÚëÝÑÞáÚìíÞååíÝâÞÛÞëîěâÜáÞ sche Merkmale, Merkmale zur Erwerbstätigkeit,
(Wieder-)Eingliederung der Rehabilitanden ein krankheits- und versorgungsbezogene Merkmale
wesentliches Behandlungsergebnis einer medizini- sowie Merkmale zu Renten. Ergänzend fließen
schen Rehabilitationsmaßnahme in Trägerschaft Daten des Bundesamtes für Bau-, Stadt- und
der Rentenversicherung (DRV) dar. Der Sozial- Raumforschung in die Auswertungen mit ein,
medizinische Verlauf (SMV) wird zukünftig als weiterer da unter anderem auch der regionale Arbeits-
vollwertiger Qualitätsindikator in der KardReha in markt Einfluss auf den Beschäftigungsgrad hat. 7
das Qualitätssicherungssystem der DRV aufgenom- Im Nachfolgenden werden die Ergebnisse des
men. Damit steht in absehbarer Zukunft neben der Berichts zum SMV mit der Datengrundlage (Jahr
Rehabilitandenbefragung ein weiterer objektiver der KardReha) 2019 (erstes Jahr nach Reha) und
Indikator für die Bewertung der Ergebnisqualität 2018 (zweites Jahr nach Reha) für die Gesamtheit
zur Verfügung. Dieser lässt durch ein aufwendiges der Vergleichsgruppe (Kardiologie) ausgewertet.
Adjustierungsverfahren Rückschlüsse auf die Güte Das Auswertungsjahr war das Jahr 2020, von dem
der erbrachten Rehabilitation sowie einen Vergleich aus zurückgeblickt wird.
der Einrichtungen in der Vergleichsgruppe zu. Die
Operationalisierung des SMV erfolgt über die ermit- Insgesamt wurden für das Jahr 2019 54.067 Rehabili-
íÞåíÞçïÞëìâÜáÞëîçàìéěâÜáíâàÞçÁÞìÜáDzßíâàîçàìíÚàÞ tanden aus 138 Fachabteilungen eingeschlossen und
aus 2018 48.301 Rehabilitanden aus 131 Fachabtei-
7.2.1 Datengrundlage åîçàÞçÁÞóǶàåâÜáÝÞëìèóâèÝÞæèàëÚĚìÜáÞçÃÚíÞç
werden hier aufgrund nicht relevanter Unterschiede
Auswertungen zum SMV erfolgen aus den Routine- zwischen den Auswertungsjahren die Daten aus
daten der DRV. Grundlage der Auswertung ist 2019 repräsentativ dargestellt (vergleiche hierzu
insbesondere die Verlaufserhebung der Reha- auch Daten aus dem Herzbericht 2020).
Tab. 7/6: Zusammenfassende Ergebnisse des sozialmedizinischen Verlaufs im 1. und 2. Jahr nach der medizinischen Rehabilitation.
Die Daten wurden im Jahr 2020 ausgewertet.
7.2.2 Ergebnisse in der KardReha 76,3 %. Die Unterschiede ergeben sich insbesondere
bezüglich der aus dem Erwerbsleben Ausgeschie-
In der Auswertung der Daten zum 1. Jahr betrug denen. Diese Rate betrug für Rehabilitanden nach
der Anteil an Männern beim Geschlechterverhältnis einem Jahr 12,8 % und nach zwei Jahren 23,7 %.
77,6 %, das mittlere Alter betrug 55 Jahre. 70,3 % Insbesondere schlug hier die Abwanderung in die
der Rehabilitanden waren verheiratet. Arbeits- Altersrente wesentlich zu Buche. Setzt man die
unfähigkeitszeiten vor der Reha lagen überwie- beiden beobachteten Jahre ins Verhältnis, so war
gend unter 3 Monate (71 %), lediglich 9,6 % hatten eine Verdopplung der Altersrenten im zweiten
Arbeitsunfähigkeitszeiten über 6 Monaten. 3,3 % der Jahr zu verzeichnen (8,4 % im ersten Jahr, 16,8 %
Rehabilitanden waren bei Reha-Beginn arbeitslos. âæóðÞâíÞçÉÚáëÓÚÛÞååÞ#"
Der Anteil an Anschlussrehabilitationen ist in der
KardReha typischerweise hoch (68 %). Insgesamt ÃâÞìèóâÚåïÞëìâÜáÞëîçàìéěâÜáíâàÞçÁÞìÜáDzßíâàîçàì-
wurden 12,4 % der Leistungen ganztägig ambulant tage im 1. bzw. 2. Jahr nach der medizinischen
durchgeführt. Diagnosen waren in 58 % die Koronare Rehabilitation dienen als Operationalisierung des
Herzkrankheit und in 16 % andere Herzkrankheiten Erwerbsstatus und sind daher zukünftig die Zielgröße
óÁÊåÚééÞçïâíâÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóËîçàÞçÚëíÞëâÞç des Qualitätsindikators SMV. Eine Unterscheidung
ÞæÛèåâÞçÀèëíÞçÞëäëÚçäîçàÞçîÚðÞâíÞëÞáDzîĚàÞ zwischen Voll- und Teilzeitarbeit erfolgt dabei nicht.
Diagnosen waren Hypertonie (5 %) und weitere Anhand der mittleren Beschäftigungstage ergaben
I-Diagnosen (z.B. periphere Gefäßerkrankungen). sich für die in Beschäftigung verbliebenen Rehabi-
litanden knapp 253 von 365 Tagen im ersten und
Die Analyse des SMV ergab eine hohe Quote an knapp 260 von 365 Tagen im zweiten Jahr. Bezogen
Rehabilitanden, die im 1. und im 2. Jahr nach der auf die Erwerbsfähigen ist also ein Zuwachs an
KardReha im Erwerbsleben verblieben sind. Im Beschäftigungszeiten im zweiten Jahr nach Reha-
ersten Jahr waren es 87,2 % und im zweiten Jahr bilitation zu beobachten.
Mittlere Beschäftigungstage
Tab. 7/7: Mittlere Beschäftigungstage bei den im Erwerbsleben Verbliebenen und entsprechende Qualitätspunkte (= Mittelwert
der Vergleichsgruppe)
2 Schwaab B et al. 2021. Cardiac Rehabilitation in German Speaking Countries of Europe-Evidence-Based Guidelines from Germany, Austria and Switzerland
LLKardReha-DACH-Part 2. J Clin Med. 2021;10(14):3071
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6 Leinberger, S. et al. 2023. Adjustierung des sozialmedizinischen Verlaufs nach medizinischer Rehabilitation: methodische Weiterentwicklung der
Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung. Die Rehabilitation.
7 Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung Bund, siehe www.deutsche-rentenversicherung.de/rehaqs-smv, zuletzt aufgerufen am 02.05.2023
8.1.1 Kardiologen 2021, vertragsärztlich Die geringste Versorgungsdichte im Jahr 2021 ist
in Thüringen mit 34.572, Mecklenburg-Vorpommern
Mit Stichtag vom 31.12.2021 haben nach den Daten mit 31.591, Sachsen-Anhalt mit 26.781, Bran-
des Bundesarztregisters bundesweit 3.548 (2020: denburg mit 25.127 und Schleswig-Holstein mit
3.486) Kardiologen (der Begriff umfasst im Folgenden 25.409 Einwohnern pro Kardiologe zu verzeichnen
Kardiologinnen und Kardiologen sowie Ärztinnen (Tabelle 8/1 B).
Einwohner pro
Vertrags- Partner- Angestellte Ermächtigte Ärzte
Land teilnehmendem
ärzte ärzte Ärzte* Ärzte gesamt
Arzt
Baden-Württemberg 224 7 57 121 409 26.777
Bayern 333 11 92 75 511 25.305
Berlin 78 6 48 4 136 26.286
Brandenburg 32 0 23 22 77 32.398
Bremen 24 2 10 1 37 18.345
Hamburg 46 1 28 6 81 22.351
Hessen 137 2 67 24 230 27.013
Mecklenburg-Vorpommern 26 0 7 13 46 35.015
Niedersachsen 151 11 51 87 300 26.486
Nordrhein-Westfalen 370 13 130 152 665 26.902
Rheinland-Pfalz 82 2 28 36 148 27.473
Saarland 18 0 11 23 52 19.166
Sachsen 83 0 51 37 171 23.870
Sachsen-Anhalt 31 1 19 20 71 31.497
Schleswig-Holstein 70 2 14 16 102 28.254
Thüringen 29 0 15 9 53 40.719
Deutschland 1.734 58 651 646 3.089 26.715
Einwohner pro
Vertrags- Partner- Angestellte Ermächtigte Ärzte
Land teilnehmendem
ärzte ärzte Ärzte* Ärzte gesamt
Arzt
Baden-Württemberg 259 10 101 134 504 22.073
Bayern 355 10 145 69 579 22.758
Berlin 85 3 68 2 158 23.275
Brandenburg 44 0 41 16 101 25.127
Bremen 24 3 15 1 43 15.732
Hamburg 37 4 40 5 86 21.557
Hessen 141 0 97 27 265 23.755
Mecklenburg-Vorpommern 31 0 12 8 51 31.591
Niedersachsen 157 9 94 80 340 23.609
Nordrhein-Westfalen 359 10 242 127 738 24.288
Rheinland-Pfalz 91 0 55 38 184 22.318
Saarland 22 0 17 23 62 15.844
Sachsen 83 2 66 29 180 22.461
Sachsen-Anhalt 38 0 25 18 81 26.781
Schleswig-Holstein 70 1 31 13 115 25.409
Thüringen 27 0 30 4 61 34.572
Deutschland 1.823 52 1.079 594 3.548 23.460
Tab. 8/1: An der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Kardiologinnen und Kardiologen in den Jahren 2016 (A) und 2021 (B)
Tab. 8/2: Berufstätige Kardiologinnen und Kardiologen in den Jahren 2016 und 2021
Thorax- und
Einwohner Einwohner
Land Herzchirurgen Kardiovaskular- Summe 2016
31.12.2016 pro Arzt
chirurgen
Baden-Württemberg 10.951.893 109 8 117 93.606
Bayern 12.930.751 162 7 169 76.513
Berlin 3.574.830 52 0 52 68.747
Brandenburg 2.494.648 27 1 28 89.095
Bremen 678.753 17 0 17 39.927
Hamburg 1.810.438 41 2 43 42.103
Hessen 6.213.088 72 2 74 83.961
Mecklenburg-Vorpommern 1.610.674 19 0 19 84.772
Niedersachsen 7.945.685 90 0 90 88.285
Nordrhein-Westfalen 17.890.100 221 13 234 76.453
Rheinland-Pfalz 4.066.053 46 3 49 82.981
Saarland 996.651 13 3 16 62.291
Sachsen 4.081.783 41 0 41 99.556
Sachsen-Anhalt 2.236.252 34 0 34 65.772
Schleswig-Holstein 2.881.926 29 1 30 96.064
Thüringen 2.158.128 15 0 15 143.875
Deutschland 82.521.653 988 40 1.028 80.274
Tab. 8/3 A: Bundesländervergleich: Zahl der berufstätigen Fachärzte für Herzchirurgie bzw. Thorax- und Kardiovaskularchirurgie
und Einwohner pro berufstätigem Facharzt im Jahr 2016
Thorax- und
Einwohner Einwohner
Land Herzchirurgen Kardiovaskular- Summe 2021
31.12.2021 pro Arzt
chirurgen
Baden-Württemberg 11.124.642 133 5 138 80.613
Bayern 13.176.989 185 6 191 68.989
Berlin 3.677.472 50 0 50 73.549
Brandenburg 2.537.868 32 1 33 76.905
Bremen 676.463 16 0 16 42.279
Hamburg 1.853.935 49 2 51 36.352
Hessen 6.295.017 77 3 80 78.688
Mecklenburg-Vorpommern 1.611.160 22 0 22 73.235
Niedersachsen 8.027.031 107 0 107 75.019
Nordrhein-Westfalen 17.924.591 286 5 291 61.597
Rheinland-Pfalz 4.106.485 57 3 60 68.441
Saarland 982.348 15 1 16 61.397
Sachsen 4.043.002 45 0 45 89.844
Sachsen-Anhalt 2.169.253 40 2 42 51.649
Schleswig-Holstein 2.922.005 38 0 38 76.895
Thüringen 2.108.863 23 0 23 91.690
Deutschland 83.237.124 1.175 28 1.203 69.191
Tab. 8/3 B: Bundesländervergleich: Zahl der berufstätigen Fachärzte für Herzchirurgie bzw. Thorax- und Kardiovaskularchirurgie
und Einwohner pro berufstätigem Facharzt im Jahr 2021
8.000
7.000
Operationen mit und ohne HLM
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 71 73 75 77
Alle 78 Fachabteilungen für Herzchirurgie aufsteigend sortiert nach Anzahl der Herzoperationen
Abb. 8/1: Reihung der Fachabteilungen für Herzchirurgie nach Anzahl der Herzoperationen mit und ohne Herz-Lungen-Maschine
(HLM) im Jahr 2021
110.000
100.000 4.649
6.113 9.376 9.618 9.451 9.615 9.630
9.163 9.891 9.904
90.000 5.779 9.727
15.590 5.599 5.593 5.576 5.892 5.855 5.913 5.757 9.506 9.721
80.000 5.853
Zahl der Operationen
5.569 5.535
70.000 10.897 26.972 28.521 29.672
31.359 32.346 33.451
34.394 36.650
60.000 34.915
35.469 36.714
50.000 13.323 13.242 13.852 13.799 13.340 12.500
40.000 11.400
65.966 10.271 9.869
8.540 8.175
30.000
20.000 41.976 42.060 40.410 40.006 38.601 37.614 36.273 33.999 34.224 29.444 27.947
10.000
0
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Isolierte Bypass-Operationen (alle)
Bypass-Operationen in Kombination mit anderen Eingriffen
Isolierte Herzklappenoperationen (Kombination mit Aortenchirurgie unter Sonstige) inkl. interventioneller Klappentherapie
Operationen Angeborener Herzfehler (ASD-Verschluss bei Erwachsenen in Kombination mit Bypass- oder Klappen-OP
unter Bypass- bzw. Herzklappen-OP)
Sonstige (alle anderen Prozeduren mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine)
Abb. 8/2: Entwicklung ausgewählter herzchirurgischer Operationen im Jahr 2000 sowie in den letzten 11 Jahren (Details in den
einzelnen Kapiteln)
100
Anteile der Altersrgruppen in Prozent
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
8
2000 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr
Abb. 8/3: Entwicklung der Altersstruktur der operierten Herzpatienten im Jahr 2000 sowie in den Jahren von 2011 bis 20211
Im Zeitraum von 2011 bis 2021 ist die absolute Anzahl Für die DGK: Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Frankfurt),
der Herzoperationen in der Altersgruppe der 70- bis Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
unter 80-Jährigen von 38.333 auf 26.287 gesunken
und in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen von Die Nutzung der Bildgebung, sowohl nicht-invasiv
12.788 auf 18.216 angestiegen. Der Anteil der Herz- als auch invasiv, ist eine wesentliche Voraussetzung
operationen für diese beiden Altersgruppen ist in für die zielgerechte Diagnostik und Therapie von
diesem Zeitraum von 51,0 % auf 47,9 % gesunken. In Herz-Kreislauferkrankungen. Ultraschall, nuklear-
der Altersgruppe der 50- bis unter 60-Jährigen ist ein medizinische Methoden, Computertomographie
Rückgang von 13.734 auf 13.405 und in der Alters- sowie die Magnetresonanztomographie, einzeln
gruppe der 60- bis unter 70-Jährigen ein Anstieg von und zum Teil in Kombination kommen zum Einsatz.
23.457 auf 24.369 Herzoperationen zu verzeichnen. Alle großen Gebiete der Kardiologie sind durch die
Anwendung moderner nicht-invasiver Bildgebung
8.1.5.5 Herztransplantation/ in Diagnostik und Therapie weiterentwickelt, zum
Herz-Lungen-Transplantation Teil erst möglich geworden und nehmen an Bedeu-
tung und Anwendung deutlich zu. Zur sachgerech-
Die Zahl der Transplantationszentren (Herz) ist im ten Nutzung und Schulung sind spezielle Curricula
Jahr 2021 mit insgesamt 18 Zentren weiterhin zu hoch durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
(25 Zentren im Jahr 2003). Im Jahr 2021 führten nur erstellt worden (UKG, Kardio-CT, Kardio-MRT),
10 Zentren (2020: 10) mehr als 10 Transplantationen ÝâÞâçÀäÚÝÞæâÞäîëìÞçïÞëæâííÞåíîçÝóÞëíâĚóâÞëí
pro Jahr durch. Eine weitere Reduktion der Trans- werden. Zahlen zur Verfügbarkeit und Anwendung
plantationszentren wird angestrebt. In zwei Zentren der Bildgebungsverfahren liegen nicht vor.², ³, >
(2020: 1) wurden 2021 auch kombinierte Herz-Lungen-
Transplantationen durchgeführt (Abbildung 8/4).
80
70
Transplantationen
60
63
50
40 43
40
30 35
31
20
19 10 7 6 5
10 16 15 14 4 4
11
0
na
g
g
h.
g.
im
f
Z)
n
Z
n
rg
n
n
ie
ve
or
ur
ße
ge
er
se
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öl
se
nb
(H
K
bu
he
Je
ld
no
ro
K
D
sb
lb
ib
Es
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ür
am
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de
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lin
G
an
en
nh
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Fr
öt
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en
N
er
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g
H
H
ey
G
D
en
Re
H
ad
B
ch
Le
O
ng
ün
B
ad
la
M
B
Er
Herz Herz/Lunge
Die Diagnostik der nicht akuten Formen der koro- Mit dem Koronar-CT können Stenosen und Plaques
naren Herzkrankheit wurde in der Leitlinie von 2019 der Herzkranzgefäße abgebildet werden. Beide
aktualisiert (Chronisches Koronarsyndrom). Die Ansätze zum Nachweis einer koronaren Herzkrankheit
Leitlinie umfasst alle Formen und Entwicklungen haben den gleichen Empfehlungsgrad (Empfeh-
des bei adäquater Betreuung langjährigen Krank- lungsgrad: I, Evidenzgrad: B). Die CT-Diagnostik ist
heitsgeschehens. Diese Terminologie wird dem nicht ÞëìíæÚåìÝîëÜáÝâÞæâííåÞëðÞâåÞáèáÞǵëíåâÜáÞÀîěǵ-
selten jahrzehntelangen Verlauf der Patienten mit sung, die weitere Reduktion der Strahlendosis und die
koronarer Herzerkrankung gerecht. Phasen eines Daten zur Prognoserelevanz der Ischämiediagnostik
stabilen Zustandes der Erkrankung können unter- gleichgestellt. Entsprechend der Leitlinie wird bei eher
brochen werden von Phasen, in denen ein akutes niedrigerer Vortestwahrscheinlichkeit das Koronar-CT
Koronarsyndrom auftritt. Für die bildgebende Dia- empfohlen, bei zunehmender Vortestwahrschein-
gnostik bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung lichkeit ein Verfahren der Ischämiediagnostik. Die
bedeutet dies, dass neben der Primärdiagnostik Wahl eines Verfahrens zur Ischämiediagnostik hängt
auch die nicht-invasive Verlaufsdiagnostik einen von den lokalen Gegebenheiten und der Expertise
höheren Stellenwert erhält. ab. Während die Stress-Echokardiographie Wand-
bewegungsstörungen unter Belastung analysiert,
In der neuen Leitlinie für das chronische koronare wird bei den nuklearmedizinischen Verfahren und
Syndrom wird die Vortestwahrscheinlichkeit für eine bei der Kardio-MRT die Reduktion der Myokard-
koronare Herzerkrankung (Wahrscheinlichkeit für perfusion untersucht. Vorteile der Kardio-MRT
das Vorliegen einer Stenose eines Herzkranzgefäßes ìâçÝÝâÞáèáÞǵëíåâÜáÞÀîěǵìîçàîçÝÝâÞßÞáåÞçÝÞ
> 50 %) neu gewichtet. Zusätzlich zur Angina pec- ÒíëÚáåÞçÛÞåÚìíîçà@
toris wird Dyspnoe als mögliches Symptom einer
koronaren Herzkrankheit mitaufgenommen. Die Die Therapieentscheidung in einer stabilen Phase 8
Schwellen für eine weitergehende Diagnostik wer- des chronisch koronaren Syndroms ist abhängig
den bedeutend sensibler angesetzt. So kann auch von der Symptomatik und dem Ausmaß der Myo-
âçÀÛáDzçàâàäÞâíïèæÑâìâäèßÚäíèëÞçéëèĚåìÜáèç kardischämie. Kann in den Verfahren zur Ischämie-
ab einer Vortestwahrscheinlichkeit von > 5 % eine diagnostik nachgewiesen werden, dass > 10 % des
weitergehende Diagnostik bedacht werden. Auch Myokards durch die Ischämie betroffen sind, können
diese Änderung rückt die bildgebenden Verfahren Revaskularisationsmaßnahmen in Abhängigkeit
zur Primärdiagnostik einer koronaren Herzkrankheit von Gefäßbefund und Klärung aller begleitenden
weiter in den Vordergrund. Voraussetzungen sinnvoll sein.
Durch Visualisierung der Erregungsabläufe und die Wegen der zunehmenden Bedeutung nicht-invasiver
Lokalisierung von Ausgangs- und Knotenpunkten mit diagnostischer und therapeutischer Anwendung
dem elektromagnetischen 3D-Mapping in Kombination bildgebender Modalitäten ergibt sich ein großer
mit Ultraschall-Bildgebung (lokal, transösophageal und Bedarf an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
transthorakal) sowie dem digitalen Röntgen erlaubt Zu berücksichtigen ist dabei, dass der zu investie-
eine komplexe Bildgebung die erfolgreiche Behandlung rende Zeitaufwand wegen der damit verbundenen
ïèçÇÞëóëáòíáæîììíǵëîçàÞçÒéÞóâĚìÜáÞÃÚëìíÞååîçà Abwesenheit von der regulären Arbeit nicht durch
von ungewöhnlichen anatomischen Verhältnissen wie Formate, die eine Anwesenheit erfordern, allein
z.B. Pulmonalvenen-Anomalien können im Vorfeld gedeckt werden kann. Erfahrungen mit hybriden
ÝîëÜáÂÓèÝÞëÌÑÓÁâåÝàÞÛîçàâÝÞçíâĚóâÞëíðÞëÝÞç Formen, Online-Training kombiniert mit begrenzten
In der Vorbereitung einer Ablation bei ventrikulären Hands-on-Tagen, wurden während der pandemie-
Tachykardien kann die Visualisierung eines linksven- bedingten Begrenzungen entwickelt und von den
íëâäîåDzëÞçÍÚëÛÞçÚëÞÚåìæâíÊÚëÝâèÌÑÓáâåßëÞâÜáìÞâçB Fachgesellschaften (auch international) anerkannt.
2016 2021
Anzahl
Anzahl Anzahl
HKL pro Summe HKL Anteil (%) Summe HKL Anteil (%)
Einrichtungen Einrichtungen
Einrichtung
1 204 204 41,1 118 118 31,5
2 193 386 38,9 149 298 39,7
3
4
50
26
150
104
10,1
5,2
61
28
183
112
16,3
7,5
8
5 14 70 2,8 9 45 2,4
6 8 48 1,6 6 36 1,6
7 0 0 0,0 2 14 0,5
10 1 10 0,2 1 10 0,3
15 0 0 0,0 1 15 0,3
Summe 496 972 100,0 375 831 100,0
Tab. 8/4: Zahl der Einrichtungen (Inst.) mit einem oder mehreren Herzkatheterlaboren/Linksherzkatheter-Messplätzen (HKL)
in den Jahren 2016 und 2021
Linksherzkatheter-Messplätze Einwohner je
Land Bevölkerung am 31.12.2021
je Bundesland LHK-Messplatz
Anzahl % Anzahl in Tsd. % Anzahl
Baden-Württemberg 163 13,1 11.124,6 13,4 68.249
Bayern 209 16,8 13.177,0 15,8 63.048
Berlin 56 4,5 3.677,5 4,4 65.669
Brandenburg 43 3,5 2.537,9 3,0 59.020
Bremen 7 0,6 676,5 0,8 96.638
Hamburg 39 3,1 1.853,9 2,2 47.537
Hessen 86 6,9 6.295,0 7,6 73.198
Mecklenburg-Vorpommern 28 2,3 1.611,2 1,9 57.541
Niedersachsen 107 8,6 8.027,0 9,6 75.019
Nordrhein-Westfalen 271 21,8 17.924,6 21,5 66.142
Rheinland-Pfalz 50 4,0 4.106,5 4,9 82.130
Saarland 19 1,5 982,3 1,2 51.703
Sachsen 49 3,9 4.043,0 4,9 82.510
Sachsen-Anhalt 35 2,8 2.169,3 2,6 61.979
Schleswig-Holstein 41 3,3 2.922,0 3,5 71.268
Thüringen 38 3,1 2.108,9 2,5 55.496
Deutschland 1.241 100,0 83.237,1 100,0 67.073
Linksherzkatheter-Untersuchungen PCI
* 2016 Ergebnisse der Hochrechnung der DGK auf Basis der DGK-Umfrage, 2021 Daten des InEK und der KBV wegen fehlender Hochrechnung
Berechnung auf Grundlage der DGK-Umfragen 2016 und 2021 und Daten des InEK
Tab. 8/6: Effektiv gemeldete Linksherzkatheter-Untersuchungen (HKI) und Perkutane Koronarinterventionen (PCI) für die Jahre
2016 und 2021
Flensburg
Lübeck (3)
Mecklenburg-Vorpommern
Pinneberg Ahrensburg
Hamburg (10)
Bremerhaven
Reinbek
Neubrandenburg
Lüneburg
Bremen (3)
Oldenburg Schneverdingen
Brandenburg
Weyhe-Leeste Ahrensfelde
Niedersachsen Birkenwerder
Celle
Damme Langenhagen
Isernhagen Stendal Berlin (17)
Osnabrück Hannover (2)
Vlotho
Ibbenbühren Eichwalde
Nordrhein- Minden Braunschweig (2) Magdeburg
Westfalen Bielefeld (2)
Münster
Bottrop Sachsen-Anhalt
Gelsenkirchen Kamen Paderborn Osterode
Essen Dortmund
Duisburg Göttingen (2)
Witten Halle/Saale (2)
Duderstadt
Ratingen Erkrath Hagen (2) Leipzig (3)
Düsseldorf (3) Solingen Kassel (2)
Hilden Lüdenscheid Sachsen
Heinsberg Remscheid
Grevenbroich Bebra Erfurt (3)
Rösrath
Troisdorf Dresden (3)
Aachen Köln (4) Hessen Thüringen
Simmerath Bonn Fulda
Asbach
Euskirchen Bad Neuenahr Linden
Plauen (2)
Andernach
Koblenz Montabaur Coburg
Wiesbaden
Frankfurt a. M. (3) Hof Standorte tätiger Kinderkardio-
Rheinland-Pfalz Maintal
Walluf Schweinfurt logen in ambulanter Praxis
Gau-Algesheim Marktheidenfeld Neudrossenfeld
Mainz (3) Bamberg (…) Anzahl der Praxen
Darmstadt Hettstadt Würzburg
Trier Worms Erlangen an einem Standort
Saarland Mannheim Eberbach Nürnberg (2) Amberg Insgesamt 197 Kinder-
Heidelberg (2)
Neustadt / Weinstr.
Leimen Heilbronn Schwabach kardiologen in ambulanter
Waghäusel
Homburg Karlsruhe Praxis an 133 Standorten
Schwieberdingen Regensburg
Pforzheim Pleidelsheim
Fellbach
Bayern Darstellung auf Grundlage von Daten
Baden-Baden Böblingen Stuttgart der DGPK und der Daten der Arbeits-
Augsburg gemeinschaft Niedergelassener
Baden-Württemberg Oberschleißheim
Olching
Karlsfeld Kinderkardiologen e.V.
Rottweil
München (5)
Memmingen Gauting Abb. 8/5: Standorte der Kinder-
Freiburg (2) Starnberg (2) Wolfratshausen
Weingarten Rosenheim
kardiologen in ambulanter Praxis
Konstanz (2) Kaufbeuren Geretsried im Jahr 2021
Friedrichshafen Garmisch-Partenkirchen
8
3. Ambulanzen kinderkardiologischer Kliniken mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Kindes- und
oder Abteilungen (meist an Universitätskliniken Jugendalter bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.
oder Herzzentren, in denen im Jahr 2017 etwa
130 Kinderkardiologen tätig waren). Neben diesen rein pädiatrischen Tätigkeitsschwer-
punkten gibt es Zentren, beziehungsweise Kinder-
Die Verteilung dieses ambulanten Versorgungs- äÚëÝâèåèàÞçÝâÞÝÚìÙÞëíâĚäÚíßǶëÝâÞÁÞáÚçÝåîçà
angebots durch drei miteinander verbundene Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)
Strukturen ist weitgehend über ganz Deutschland führen und Patienten über das 18. Lebensjahr hin-
ěDzÜáÞçÝÞÜäÞçÝÈçáÚåíÞÝÞëÚæÛîåÚçíÞçÓDzíâàäÞâí aus, zum Teil interdisziplinär mit den internistischen
sind die Diagnostik und Therapie von Patienten Kardiologen, weiter betreuen.
9.000
8.000
7.000
Zahl der Ambulanzbesuche
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
* *
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
Abb. 8/6: Ambulante Versorgung in den invasiv/interventionell arbeitenden Kliniken im Jahr 2021
Kiel
Kiel Schleswig-
Schleswig- Holstein
Holstein Greifswald
Hamburg Mecklenburg-
Hamburg Mecklenburg- Vorpommern
Vorpommern
Schwerin Oldenburg
Oldenburg Bremen
Bremen
Bernau Niedersachsen Berlin
Niedersachsen Berlin Hannover
Bad Oeynhausen Hannover
Sachsen- Münster
Anhalt Brandenburg
Brandenburg Bad Oeynhausen
Münster Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt
Nordrhein- Dessau Göttingen
Datteln Duisburg Essen
Westfalen Göttingen Halle
Duisburg Essen Halle
Düsseldorf Wuppertal
Krefeld Leipzig
Wuppertal Leipzig
Leverkusen Kassel Dresden Aachen Köln Hessen
Siegen Sachsen
Sachsen Gießen
Aachen Köln Thüringen
Gießen Thüringen Bonn
Bonn Chemnitz
St. Augustin Hessen Frankfurt
Frankfurt a. M. Mainz
Mainz Rheinland-Pfalz Erlangen
Würzburg
Rheinland-Pfalz Erlangen Kaiserslautern
Homburg/Saar
Kaiserslautern Nürnberg Heidelberg
Saarland
Saarland Baden-
Heidelberg
Homburg/Saar Regensburg Württemberg Bayern
Baden-
Bayern Stuttgart
Württemberg Passau
Stuttgart Landshut
Tübingen
Freiburg
Mutlangen
Ulm
Augsburg
München
Tübingen
Freiburg
Ulm München
8
Kempten Traunstein
Friedrichshafen
Abb. 8/7: Standorte der Kinderkardiologen an Kliniken im Jahr 2021 Abb. 8/8: Standorte und Leistungsstruktur der Kinderherzzentren
im Jahr 2021
1.500
Zahl der stationären
Behandlungen
1.000
500
0 * * *
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
Abb. 8/9: Stationäre Versorgung in den invasiv/interventionell arbeitenden Kliniken aus dem Jahr 2021
Überregionale EMAH-Zentren
mit allen zur kompletten Versorgung der betroffenen
Patienten erforderlichen Einrichtungen
* Einteilung der stationären Patienten nach dem Schweregrad der Erkrankung nach Warnes – leicht, mittel, schwer
** Angabe der Gesamtzahl der stationären Patienten, da Einteilung nach Schweregrad nicht bekannt bzw. im Fragebogen nicht benannt
Tab. 8/7: Leistungszahlen der 2021 zertifizierten überregionalen EMAH-Zentren zum Zeitpunkt der ersten Zertifizierung
Die überregionalen EMAH-Zentren gaben für 2021 Voraussetzungen nachgewiesen haben (siehe https://
ÛÞâÈáëÞëÙÞëíâĚóâÞëîçàÝâÞâçÓÚÛÞååÞ$#óîìÚææÞç ÞæÚáÝàäèëàÃÚàÞàÞçÛÞĚçÝÞíìâÜáÝÞëÙÞëíâĚóâÞ-
gestellten Leistungszahlen an. rungsprozess für die regionalen Schwerpunktpraxen
und -kliniken erst am Anfang der Entwicklung. Am
Die Abbildung 8/11 gibt einen Überblick über die ÌDzëó#àÚÛÞìâçÃÞîíìÜáåÚçÝ!óÞëíâĚóâÞëíÞ
überregionalen Zentren, die sich in besonderem EMAH-Ärztinnen und -Ärzte, von denen 234 aus der
Maße auf die Versorgung von Erwachsenen mit Facharztgruppe der Kinderkardiologen und 91 aus
ÚçàÞÛèëÞçÞæÇÞëóßÞáåÞëìéÞóâÚåâìâÞëíîçÝÝÞĚçâÞëíÞ der Erwachsenen-Kardiologie stammten.
Flensburg
Kiel
Kiel Rendsburg
Schleswig- Schleswig-Holstein
Holstein Greifswald
Ahrensburg Lübeck (2)
Hamburg Mecklenburg-
Vorpommern Pinneberg Mecklenburg-
Reinbek
Schwerin Vorpommern
Oldenburg Hamburg (9)
Lüneburg
Bremen Oldenburg
Brandenburg
Bremen (3)
Niedersachsen Brandenburg Ahrensfelde
Lingen Niedersachsen
Sachsen- Stendal
Hannover Hannover Berlin (9)
Anhalt
Osnabrück Bad Berlin Telgte Braunschweig
Nordrhein- Oeynhausen Eichwalde
Dessau Coesfeld Magdeburg
Westfalen Münster Münster (2)
Duisburg Bottrop Bochum
Göttingen Sachsen-Anhalt
Essen Gelsenkirchen Dortmund
Krefeld Halle
Wuppertal Solingen Hagen Kassel
Düsseldorf Ratingen
Leipzig Erfurt (2) Leipzig
Leverkusen Düsseldorf Wuppertal
St. Augustin Hessen
Köln Sachsen Köln (2) Sachsen
Gießen Thüringen Heinsberg
Wetzlar Fulda Thüringen
Aachen Bonn Bonn
Hessen
Andernach Werneck Hof
Frankfurt a. M. Rheinland- Frankfurt (2) Neudrossenfeld
Rheinland- Maintal
Pfalz Walluf Bayreuth (2)
Pfalz Würzburg Würzburg
Mainz Erlangen Mainz Marloffstein
Trier
Erlangen
Kaiserslautern Ludwigshafen Nürnberg Amberg
Bad
Saarland Nürnberg Saarland
Heidelberg Mergentheim Neustadt/Weinstr.
Heidelberg
Bayern
Homburg/Saar Schwäbisch-Hall Bayern Regensburg
Baden-Württemberg Bruchsal Ludwigsburg
Passau Baden-Baden Stuttgart
Stuttgart Landshut Passau
Mutlangen Baden-Württemberg Olching
Mühldorf am Inn
Tübingen Ulm München Biberach Ulm
Traunstein Freiburg Gauting München (6)
Freiburg Kempten
Ravensburg
Friedrichshafen Konstanz
Dargestellt werden ausschließlich Standorte, an denen Dargestellt werden ausschließlich Standorte, an denen
praktizierende und aktiv behandelnde Ärzte tätig sind. praktizierende und aktiv behandelnde Ärzte tätig sind.
Darstellung auf Grundlage von Daten der DGPK Darstellung auf Grundlage von Daten der DGPK
Abb. 8/11: Zertifizierte überregionale EMAH-Zentren und Abb. 8/12: Standorte der niedergelassenen EMAH-zertifizierten
EMAH-Ambulanzen/Sprechstunden an Universitäts- und anderen Ärzte im Jahr 2021
Kliniken in Deutschland im Jahr 2021
8
Eine vollständige Liste der Pädiater und Internis- Die Abbildung 8/12 zeigt Standorte der EMAH-
íÞçæâíÄÌÀÇÙîìÚíóêîÚåâĚäÚíâèçðâëÝÚîßÝÞë óÞëíâĚóâÞëíÞççâÞÝÞëàÞåÚììÞçÞçǩëóíÞÇâÞëìâÞáí
Internet-Seite der „Deutschen Gesellschaft für man eine recht gleichmäßige Versorgung über die
Pädiatrische Kardiologie (DGPK)“ vorgehalten. Für ganze Fläche hinweg.
praktische Zwecke wird die Liste der Kinderherz-
stiftung empfohlen, in der nur die derzeit aktiven
ǩëóíÞàÞßǶáëíìâçÝ;?
• Entspannungsübungen
Die DGPR führt seit Jahren eine einrichtungs- und
trägerübergreifende Erhebung zur Erfassung des • Sozialberatung
Leistungsspektrums der kardiologischen Reha-
bilitations-Einrichtungen durch, in der auch Daten • Vorträgen/Seminaren
zur Struktur abgefragt werden. Zwei Drittel der Ein-
richtungen haben sich an der Erhebung der Daten des • ÒÜáîåîçàóîÝÞçÓáÞæÞçÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÃâÚÛÞ-
Jahres 2021 beteiligt. Bei 64,8 % der Einrichtungen tes, Tabakentwöhnung, INR-Selbstmanagement
handelt es sich um private, bei 11,3 % um öffentliche
bzw. bei 2,8 % um gemeinnützige Träger, in 21,1 % • Ernährungsberatung und Lehrküche
2 Achenbach, S et al. 2012. Konsensusempfehlungen der DRG/DGK/DGPK zum Einsatz der Herzbildgebung mit Computertomographie und
Magnetresonanztomographie, Kardiologe 2012 · 6:105–125
3 ÆâÚççâíìâìÄÞíÚå%ÊèææÞçíÚëóîëïâÞëíÞçÔçâïÞëìÞååÞçÃÞĚçâíâèçÝÞìÌòèäÚëÝâçßÚëäíìÝÞëàÞæÞâçìÜáÚßíåâÜáÞçÄÒÂÀÂÂÅÀÇÀÖÇÅÓÚìäÅèëÜÞ
Kardiologe 13, 337–345 (2019), https://doi.org/10.1007/s12181-019-00343-6;
4 Thiele, H et al. 2020. Kommentar zu den 2020er Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zum Management des akuten Koronarsyndroms
bei Patienten ohne persistierende ST-Strecken-Hebung. Kardiologe 15, 19–31 (2021), https://leitlinien.dgk.org/2021/kommentar-zu-den-leitlinien-2020-der-
esc-zum-management-des-akuten-koronarsyndroms-bei-patienten-ohne-persistierende-st-strecken-hebung/
5 ÂèååÞíÉÏÞíÚåÄÒÂÒÜâÞçíâĚÜÃèÜîæÞçíÆëèîéÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞæÚçÚàÞæÞçíèßÚÜîíÞÜèëèçÚëòìòçÝëèæÞìâçéÚíâÞçíìéëÞìÞçíâçàðâíáèîíéÞë-
ìâìíÞçíÒÓìÞàæÞçíÞåÞïÚíâèçÓáÞÓÚìäÅèëÜÞßèëíáÞæÚçÚàÞæÞçíèßÚÜîíÞÜèëèçÚëòìòçÝëèæÞìâçéÚíâÞçíìéëÞìÞçíâçàðâíáèîíéÞëìâìíÞçíÒÓìÞàæÞçíÞåÞïÚíâèç
of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 42, Issue 14, 7 April 2021, Pages 1289–1367, https://doi.org/10.1093/eurheartj/
ehaa575
6 ÊçîîíâÉÞíÚåÄÒÂÒÜâÞçíâĚÜÃèÜîæÞçíÆëèîé%ÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÝâÚàçèìâìÚçÝæÚçÚàÞæÞçíèßÜáëèçâÜÜèëèçÚëòìòçÝëèæÞì
Eur Heart J. 2020 Jan 14;41(3):407-477. doi: 10.1093/eurheartj/ehz425. Erratum in: Eur Heart J. 2020 Nov 21;41(44):4242. PMID: 31504439
7 Kuck, KH et al. 2020. Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
ÃÆÓÇÆóîëäÚíáÞíÞëàÞìíǶíóíÞçÀèëíÞçäåÚééÞçâæéåÚçíÚíâèçÓÀÕÈÊÚëÝâèåèàÞ $ áííéìÝèâèëà#ì$%$ð
8 ÇâçÝëâÜäìÆÞíÚåÄÒÂÒÜâÞçíâĚÜÃèÜîæÞçíÆëèîéÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÝâÚàçèìâìÚçÝæÚçÚàÞæÞçíèßÚíëâÚåĚÛëâååÚíâèçÝÞïÞåèéÞÝâçÜèååÚÛèëÚíâèç
ðâíáíáÞÄîëèéÞÚçÀììèÜâÚíâèçßèëÂÚëÝâèÓáèëÚÜâÜÒîëàÞëòÄÀÂÓÒÓáÞÓÚìäÅèëÜÞßèëíáÞÝâÚàçèìâìÚçÝæÚçÚàÞæÞçíèßÚíëâÚåĚÛëâååÚíâèçèßíáÞÄîëèéÞÚç
ÒèÜâÞíòèßÂÚëÝâèåèàòÄÒÂÃÞïÞåèéÞÝðâíáíáÞìéÞÜâÚåÜèçíëâÛîíâèçèßíáÞÄîëèéÞÚçÇÞÚëíÑáòíáæÀììèÜâÚíâèçÄÇÑÀèßíáÞÄÒÂÄîëèéÞÚçÇÞÚëíÉèîëçÚå
ÕèåîæÞ ÈììîÞ!ÅÞÛëîÚëòÏÚàÞì# %$áííéìÝèâèëà%ÞîëáÞÚëíãÞáÚÚ"
9 ÌÜÃèçÚàáÓÀÞíÚåÄÒÂÒÜâÞçíâĚÜÃèÜîæÞçíÆëèîéÄÒÂÆîâÝÞåâçÞìßèëíáÞÝâÚàçèìâìÚçÝíëÞÚíæÞçíèßÚÜîíÞÚçÝÜáëèçâÜáÞÚëíßÚâåîëÞ
Eur Heart J. 2021 Sep 21;42(36):3599-3726. doi: 10.1093/eurheartj/ehab368. Erratum in: Eur Heart J. 2021 Oct 14;: PMID: 34447992
10 ÅëÚçíóÒÞíÚåÊèææÞçíÚëóîÝÞçËÞâíåâçâÞçÝÞëÄÒÂóîëÃâÚàçèìÞîçÝÁÞáÚçÝåîçàÚäîíÞëîçÝÜáëèçâìÜáÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÊÚëÝâèåèàÞ
https://doi.org/10.1007/s12181-022-00543-7
11 Yilmaz, A et al. 2019. Diagnostik und Therapie der kardialen Amyloidose. Kardiologe 13, 264–291 (2019). https://doi.org/10.1007/s12181-019-00344-5
12 ÏÞëâçàìÒÞíÚåÊèçìÞçìîìéÚéâÞëÝÞëÓÚìäÅèëÜÞďÁëîìíìÜáæÞëóÀæÛîåÚçóčÝÞëÃÞîíìÜáÞçÆÞìÞååìÜáÚßíßǶëÊÚëÝâèåèàâÞÇÞëóîçÝÊëÞâìåÚîßßèëìÜáîçà
Kardiologe 4: 208-13
13 Lindinger A et al. 2011. Angeborene Herzfehler in Deutschland. Prävalenzen im ersten Lebensjahr und Assoziationen mit genetischen und extrakardialen
Erkrankungen. Kardiologe 2011;5:325-33.
14 Kaemmerer H et al. 2006. Clinical Research in Cardiology, Band 95, Supplement 4 Clin Res Cardiol: 95:76-84 Suppl 4 (2006).
15 ÏDzÝâÚíÞëîçÝÈçíÞëçâìíÞçæâíÄÌÀÇÙîìÚíóêîÚåâĚäÚíâèçáííéìáÞëóìíâßíîçàÝÞåÞÛÞçæâíÚçàÞÛèëÞçÞæáÞëóßÞáåÞëáÞëóåèíìÞ
16 ÒËÞâíåâçâÞÊÚëÝâèåèàâìÜáÞÑÞáÚÛâåâíÚíâèçâæÝÞîíìÜáìéëÚÜáâàÞçÑÚîæÄîëèéÚìÃÀÂÇÀÖÌÅÑÞàâìíÞëçîææÞëáííéìðððÚðæßèëà
17 Reimann A et al. 2006. Rahmenbedingungen der kardiologischen Rehabilitation und Prävention. RVaktuell 53: 388-97;
18 ÃÞîíìÜáÞÑÞçíÞçïÞëìâÜáÞëîçàÁîçÝÑÞáÚÁÞëâÜáíÃâÞæÞÝâóâçâìÜáÞîçÝÛÞëîěâÜáÞÑÞáÚÛâåâíÚíâèçÝÞëÑÞçíÞçïÞëìâÜáÞëîçàâæËâÜáíÝÞëÒíÚíâìíâä
Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin
19 ÏâÞéèåâÌÅÞíÚå"ÄîëèéÞÚçÆîâÝÞåâçÞìèçÜÚëÝâèïÚìÜîåÚëÝâìÞÚìÞéëÞïÞçíâèçâçÜåâçâÜÚåéëÚÜíâÜÞÓáÞÒâñíáÉèâçíÓÚìäÅèëÜÞèßíáÞÄîëèéÞÚçÒèÜâÞíòèß
Cardiology and Other Societies on Cardiovascular Disease Prevention in Clinical Practice (constituted by representatives of 10 societies and by invited experts):
ÃÞïÞåèéÞÝðâíáíáÞìéÞÜâÚåÜèçíëâÛîíâèçèßíáÞÄîëèéÞÚçÀììèÜâÚíâèçßèëÂÚëÝâèïÚìÜîåÚëÏëÞïÞçíâèçÑÞáÚÛâåâíÚíâèçÄÀÂÏÑÄîëèéÞÚçãèîëçÚåèßéëÞïÞçíâïÞ
cardiology. 2016;23(11):NP1-NP96.
20 ÖâÞçÛÞëàÞçÇÞíÚåǩëóíåâÜáÞÁÞíëÞîîçàïèçÚæÛîåÚçíÞçÇÞëóàëîééÞçÏèìâíâèçìéÚéâÞëÝÞëÃÞîíìÜáÞçÆÞìÞååìÜáÚßíßǶëÊÚëÝâèåèàâÞÇÞëóîçÝÊëÞâìåÚîßßèë-
schung (DGK) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR). Kardiologe https://
Ýèâèëà#ì$ ð
21 ÍÞßÇÞíÚåÈæéÚÜíèßíáÞÂÎÕÈÃ%éÚçÝÞæâÜèçÜÚëÝâèïÚìÜîåÚëæèëíÚåâíòÚçÝÜÚíáÞëâóÚíâèçÚÜíâïâíòÝîëâçàíáÞåèÜäÝèðçâçÜÞçíëÚåÆÞëæÚçò
ÚçèÛìÞëïÚíâèçÚåìíîÝòÂåâçÑÞìÜÚëÝâèåÅÞÛ%Ýèâ#ì%#$ÄéîÛÍèï
22 ÊǵçâàÒÞíÚåÈçáèìéâíÚåÜÚëÞâçÚÜîíÞáÞÚëíßÚâåîëÞÝîëâçàíáÞÂÎÕÈÃ%éÚçÝÞæâÜâçìâàáíìßëèæíáÞÆÞëæÚçðâÝÞÇÞåâèìáèìéâíÚåçÞíðèëä
ÄîëÉÇÞÚëíÅÚâåÃÞÜ%ÝèâÞãáß ÄéîÛÃÞÜ
23 Schlitt A et al. 2021. Situation der kardiologischen Rehabilitation im Rahmen der COVID-19-Pandemie in Deutschland – eine Blitzumfrage der Deutschen
Æ ÞìÞååìÜáÚßíßǶëÑÞáÚÛâåâíÚíâèçîçÝÏëDzïÞçíâèçïèçÇÞëóÊëÞâìåÚîßÞëäëÚçäîçàÞçÃÆÏÑóîëÚäíîÞååÞçÒâíîÚíâèçÀîàîìíÙÄÅÐ"
• Publikationspreis der AG 10 Chronische Herz- Der Gesamtwert der vergebenen Stipendien (DGK-
insuffizienz (https://dgk.org/preise-und- Stipendien, Otto-Hess-Promotionsstipendien und
stipendien/mit-bewerbung/publikationspreis- DGK-Clinician-Scientist-Programm) beläuft sich
ÝÞëÚëÛÞâíìàëîééÞÜáëèçâìÜáÞáÞëóâçìîßĚóâÞçó auf 760.000 Euro.
Im Jahr 2021 wurden 15 Projekte, mit einem Ge- Forschungspreis Kardiovaskuläre Medizin
samtaufwand von 63.000 Euro gefördert. Die DGTHG vergibt in zweijährigem Rhythmus in
Kooperation mit der Ulrich Karsten-Stiftung den
Weitere Einzelheiten können im Jahresbericht der DGK Forschungspreis Kardiovaskuläre Medizin für her-
(www.dgk.org/jahresbericht) nachgelesen werden. vorragende wissenschaftliche Leistungen aus
dem Gebiet der kardiovaskulären Medizin in Ver-
9.2 Forschungsförderung in der bindung mit einem Forschungsprojekt. Fördersumme:
Herzchirurgie 10.000 Euro. Weitere Informationen: https://www.
dgthg.de/de/FP_KardiovaskMed
Für die DGTHG: Prof. Dr. med. Markus Heinemann (Mainz)
Josef Koncz Preis
9.2.1 Preise und Stipendien der DGTHG Die DGTHG vergibt jährlich mit Unterstützung der
Firma Abbott Medical den Josef Koncz Preis für
Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und innovative Arbeiten, die sich mit der operativen
Gefäßchirurgie (DGTHG) verleiht in Anerkennung Therapie erworbener Herzklappenfehler oder der
wissenschaftlicher Leistungen verschiedene Preise. mechanischen Kreislaufunterstützung befassen.
Fördersumme: 5.000 Euro. Weitere Informationen:
Dr. Rusche Forschungsprojekt https://www.dgthg.de/de/JosefKonczPreis
Die Deutsche Stiftung für Herzforschung (DSHF)
vergibt zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Georg-Wilhelm Rodewald Preis
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) jährlich Die DGTHG vergibt jährlich mit Unterstützung der
das Dr. Rusche-Forschungsprojekt für patientennahe Firma Artivion den Georg-Wilhelm Rodewald Preis
Forschungsarbeiten in Deutschland auf dem Gebiet für innovative Arbeiten, die sich mit der operati-
der Herzchirurgie. Fördersumme: Euro 60.000 für ven und interventionellen Therapie von Patienten
2 Jahre. Weitere Informationen: http://www.dshf. mit Erkrankungen der thorakalen Aorta befassen.
de/dr_rusche_forschungsprojekt.php Fördersumme: 2.000 Euro. Weitere Informationen:
https://www.dgthg.de/de/GWR_Preis
Ernst-Derra-Preis
Die DGTHG vergibt jährlich den Ernst-Derra-Preis Werner Klinner Preis
für eine herausragende wissenschaftliche Leis- Die DGTHG vergibt jährlich mit Unterstützung der
tung aus dem Fachgebiet der Herz-, Thorax- und Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder den
Gefäßchirurgie. Fördersumme: 7.500 Euro. Weitere Werner Klinner Preis für innovative Arbeiten, die sich
Informationen: https://www.dgthg.de/de/EDP mit der chirurgischen oder interdisziplinären Behand-
lung angeborener Herzfehler bei Kindern und Jugend- 9
Gefässchirurgischer Forschungspreis lichen befassen. Fördersumme: 7.500 Euro. Weitere
Die DGTHG vergibt jährlich den Gefässchirurgischen Informationen: https://www.dgthg.de/de/WK_Preis
Forschungspreis für eine herausragende Arbeit aus
dem Fachgebiet der Gefäßchirurgie. Fördersumme:
5.000 Euro. Weitere Informationen: https://www.
dgthg.de/de/Gef_Forschungspreis
Förderung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V.
Tab. 9/1: Fördermittel und Preisgelder der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. für
das Jahr 2021
ÄçàÚàÞæÞçíïÞëßèåàíÄâçÞÝÞíÚâååâÞëíÞÀîěâìíîçà Bremen
ĚçÝÞíìâÜáâçÝÞçãÞðÞâåâàÞçÅèëìÜáîçàìÛÞëâÜáíÞç
Münster Brandenburg
Bad Oyenhausen Sachsen-Anhalt
Die Finanzierung großer Teile der kardiovaskulären Nordrhein-Westfalen
Göttingen
Halle
• Wie lassen sich Herzschäden nach einer COVID- Ungewöhnliche Blutgerinnselbildung bei Patienten
19-Infektion durch bildgebende Verfahren erfas- mit schwerverlaufender COVID-19-Infektion
sen und nachverfolgen? Bereits unmittelbar nach Beginn der Coronapande-
æâÞĚÞåÛÞâÞëäëÚçäíÞçÏÚíâÞçíÞçÞâçÞîçàÞðǵáçåâÜá
• Wie wirkt sich die Corona-Krise auf das Verhalten hohe Zahl von Thrombosen auf. Prof. Dr. Tamam
und die Akutversorgung von Herzinfarktpatien- Bakchoul, Institut für klinische und experimentelle
ten aus? Transfusionsmedizin des Uni-Klinikums Tübingen
und Leiter der DHF geförderten „Tübinger Studie zur
• Unter welchen Umständen verursacht eine COVID- Gerinnungsstörung bei COVID-19-Patienten“, unter-
19-Infektion eine überschießende körpereigene suchte das Blut schwerkranker COVID-19-Patienten
Abwehrreaktion und damit eine potenziell organ- bezüglich Veränderungen im Blutgerinnungssystem:
und gewebeschädigende Reaktion? Bei schwerkranken und beatmeten Patienten ließen
sich viele Blutplättchen nachweisen, die sich in einem
• Wie lässt sich erklären, dass Übergewicht und Stö- äußerst gerinnungsfreudigen Zustand befanden.
rungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels zu einem Die Überzahl stark aktivierter Blutplättchen war
schweren Verlauf einer COVID-19-Infektion führen? nicht die einzige Auffälligkeit. Die Tübinger Forscher
fanden auch eine vermehrte Zahl von Blutplättchen,
• Spielt die Fehlregulation des Immunsystems auf die zum Absterben verurteilt waren. Die Ergebnisse
eine Coronavirus-Infektion für die Schwere des dieser Untersuchung wurden in der renommierten
Verlaufs eine Rolle? Fachzeitschrift Blood veröffentlicht. In weiteren
Untersuchungen zeigte sich, dass diese Veränderun-
• Wie lässt sich die Immunantwort auf eine Corona- gen der Blutplättchen durch Antikörper ausgelöst
virus-Infektion bei unterschiedlichen Vorerkran- waren, die von bestimmten Zellen des Immunsystems
kungen charakterisieren? gebildet werden. Durch diese Antikörper wurden die
schlummernden Blutplättchen quasi aufgeweckt
• ÁÞßDzååíÝÚìÂèëèçÚïâëîììéÞóâĚìÜáÞÇÞëóóÞååÞç und aktiviert.
• Wie gefährdet sind Kinder mit angeborenen Nicht-codierende RNAs als diagnostische und
Herzfehlern durch eine Coronavirus-Infektion? prognostische Biomarker bei COVID-19-Infektion
Mikro-RNAs, die im Blut nachgewiesen wurden,
• Wie ist das Infektionsrisiko und der Krankheits- können diagnostische Hinweise geben. In einer an der
verlauf einer COVID-19-Infektion bei herztrans- Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführten
plantierten Patienten? und von der DHF geförderten Studie wurde unter-
sucht, ob nicht-codierende RNAs als diagnostische
• Schädigt das Coronavirus das Herz unmittel- und prognostische Biomarker zur Beurteilung des
bar oder sind es körpereigene Immunzellen, die Verlaufs einer COVID-19-Infektion genutzt werden
übermäßig und Herzmuskelzellen „sekundär“ in können. Bei den schwerkranken COVID-19-Patienten
Mitleidenschaft ziehen? fanden sich deutlich erhöhte Konzentrationen von
9
Krankheitsentwicklungen werden üblicherweise nach Hauptdiagnosen gegliedert. Dabei sind die Einflüsse
von Komorbiditäten, wie z.B. Hypertonie, Diabetes, Nierenerkrankungen, für die Entstehung und den
Verlauf bei Herzkrankheiten von wegweisender Bedeutung. Die COVID-Pandemie kommt als wesentliche
Zusatzbelastung aktuell hinzu, auch mit Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Rehabilitation. Im aktuellen
Herzbericht wird nun der Versuch unternommen, Komorbiditäten und Begleitmedikation von Patienten
mit Herz-Kreislauferkrankungen, genauer mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) bzw. Herzinsuffizienz (HI),
zu beschreiben, soweit Daten hierzu vorliegen.
Veränderung
ICD Diagnose/Behandlungsanlass 2018 2021
2018 auf 2021 in %
ÁÞëÞÜáçîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞïèçÃÚíÞçÝÞìÒíÚíâìíâìÜáÞçÁîçÝÞìÚæíÞì
1.835,1 1.647,5 -10,2
Tab. 10/1: Entwicklung der vollstationären altersstandardisierten Hospitalisationsrate ausgewählter Herzkrankheiten von 2018 bis 2021
1010
10. Komorbiditäten im Kontext von Herzkrankheiten | 161
Veränderung der Operations- und Interventionszahlen von 2018 auf 2021
Veränderung
Operation/Intervention 2018 2021
2018 auf 2021 in %
Aortenklappenimplantation
% ! 29.205 #
davon
ÀÊÄ $%" " #
Koronarangiographie #! # # ##
Revision 10.965 %
ICD
" $ ## -11,6
davon
ÈæéåÚçíÚíâèç "%$ # !
ÁÞëÞÜáçîçàÚîßÆëîçÝåÚàÞïèçÃÚíÞçÝÞìÈÐÓÈÆ
Tab. 10/2: Vergleich der Operations- und Interventionszahlen 2018 und 2021
ÄìÛåÞâÛíìèæâíÚÛóîðÚëíÞçâçðâÞðÞâíÝâÞÑǶÜääÞáë àâÛíÝâÞÇÚîéíÚåìèßǶáëÞçÝÞÃâÚàçèìÞðâÞÝÞë
óîÞâçÞëæîíæÚģåâÜáďçèëæÚåâìâÞëíÞçčÃâÚàçèìíâä ÃâÞìÞÚååÞëÝâçàìäÚççÝîëÜáÝÚìéÚîìÜáÚåâìâÞëíÞ
îçÝÓáÞëÚéâÞäÚëÝâèïÚìäîåDzëÞëÄëäëÚçäîçàÞççÚÜá ÄçíàÞåíìòìíÞæÛÞÞâçěîììíðÞëÝÞç
ÀÛäåâçàÞçÝÞëÂÎÕÈÃ%ÏÚçÝÞæâÞààßæâíóÞâí-
åâÜáÞëÕÞëóǵàÞëîçàðâÞÝÞëóîÞâçÞëÙîçÚáæÞÚç ÇÞëóÜáâëîëàâÞðDzáëÞçÝÝÞë
ÅDzååÞçÛóðÀîßáèåÞßßÞäíÞçïèçíáÞëÚéÞîíâìÜáÞç COVID-19-Pandemie
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Tab. 10/3: Vergleich der vollstationären altersstandardisierten Hospitalisationsrate der ischämischen Herzkrankheiten (ICD I20-I25),
Herzklappenkrankheiten (ICD I05-09, I34-39), Herzrhythmusstörungen (ICD I44-I49), Herzinsuffizienz (ICD I50) und angeborenen
Fehlbildungen (ICD Q20-Q28) nach Bundesländern in den Jahren 2018 und 2021 sowie die COVID-19-Fälle des Jahres 2021
1010
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Inwieweit die Pandemie im gesamten Jahr 2021 die ÃÞîíìÜáåÚçÝâæÉÚáëâçìÛÞìèçÝÞëÞÝâÞÞçèë-
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Abb. 10/1: Die 10 häufigsten Begleitdiagnosen von Patienten im hausärztlichen Bereich mit diagnostizierter Herzinsuffizienz
(ICD-10 I50) und KHK (ICD-10 I20-I25)
1010
10. Komorbiditäten im Kontext von Herzkrankheiten | 165
Begleitdiagnosen der diagnostizierten Herzinsuffizienz und KHK – stationär
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Abb. 10/2: Die 10 häufigsten Begleitdiagnosen von Patienten im stationären Bereich mit diagnostizierter Herzinsuffizienz
(ICD-10 I50) und KHK (ICD-10 I20-I25)
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Herzinsuffizienz: Arzneimittel-Verordnungen 2017 bis 2021 – Fachgruppe Kardiologie
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Abb. 10/3: Prozentualer Anteil der durch Kardiologen verordneten herzwirksamen Arzneimittel an Patienten mit diagnostizierter
Herzinsuffizienz (ICD-10 I50) in den Jahren 2017 bis 2021
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Abb. 10/4: Prozentualer Anteil der durch hausärztliche Allgemeinmediziner und Internisten ohne Spezialisierung verordneten
herzwirksamen Arzneimittel an Patienten mit diagnostizierter Herzinsuffizienz (ICD-10 I50) in den Jahren 2017 bis 2021
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Koronare Herzkrankheit: Arzneimittel-Verordnungen 2017 bis 2021 – Fachgruppe Kardiologie
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Abb. 10/5: Prozentualer Anteil der durch Kardiologen verordneten herzwirksamen Arzneimittel an Patienten mit diagnostizierter
KHK (ICD-10 I20-I25) in den Jahren 2017 bis 2021
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Abb. 10/6: Prozentualer Anteil der durch hausärztliche Allgemeinmediziner und Internisten ohne Spezialisierung verordneten
herzwirksamen Arzneimittel an Patienten mit diagnostizierter KHK (ICD-10 I20-I25) in den Jahren 2017 bis 2021
1010
10. Komorbiditäten im Kontext von Herzkrankheiten | 169
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1 König S et al. 2020. In-hospital care in acute heart failure during the COVID-19 pandemic: insights from the German-wide Helios hospital network.
Eur J Heart Fail. 2020 Dec;22(12):2190-2201. doi: 10.1002/ejhf.2044
2 Woolf SH et al. 2020. Excess Deaths From COVID-19 and Other Causes in the US, March 1, 2020, to January 2, 2021. JAMA. 2021 Apr 2;325(17):1786–9.
doi: 10.1001/jama.2021.5199
3 Gitt AK et al. 2020. Collateral damage of COVID-19-lockdown in Germany: decline of NSTE-ACS admissions. Clin Res Cardiol. 2020 Dec;109(12):1585-1587.
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7 Deng JZ et al. 2022. The Risk of Postoperative Complications After Major Elective Surgery in Active or Resolved COVID-19 in the United States.
Ann Surg 2022; 275: 242-246
8 ÁÞìíÞáèëçÊÞíÚåÄâçěîģÝÞëÂÎÕÈÃ%ÏÚçÝÞæâÞÚîßÝâÞäÚëÝâèåèàâìÜáÞÑÞáÚÛâåâíÚíâèçâæÉÚáëÃâÚÛÞíÞìÒíèßßðÞÜáìÞåîçÝÇÞëó
9 BAR/Reha Info 1 2023. Trägerübergreifende Ausgabenstatistik der BAR. Reha-Info der BAR, Heft 1, Februar 2023, Frankfurt/Main
10 ÇèåìíâÞàÞÉÞíÚå$ÏëDzïÚåÞçóÝÞëÇÞëóâçìîßĚóâÞçóÛîçÝÞìðÞâíÞÓëÞçÝìëÞàâèçÚåÞÕÚëâÚíâèçÞçîçÝáDzîĚàÞÊèæèëÛâÝâíDzíÞç
Versorgungsatlas-Bericht Nr. 18/09. Berlin 2018. DOI: 10.20364/VA-18.09
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Anhang
Stichwortverzeichnis
Adipositas Kap. 7
Akuter Myokardinfarkt Kap. 2, Kap. 3
Akutes Koronarsyndrom Kap. 2
Angeborene Herzerkrankungen Kap. 6, Kap. 8
Angina pectoris Kap. 2
Aortenklappe Kap. 3, Kap. 5, Kap. 8, Kap. 9
Biologische Herzklappen Kap. 3
Blutdruck Kap. 5
Bypass Kap. 2 – 4, Kap. 7, Kap. 8
Corona-Pandemie Kap. 1, Kap. 7, Kap. 9, Kap. 10
COVID-19 Kap. 1, Kap. 7, Kap. 9, Kap. 10
Chest Pain Unit Kap. 8
ÃÞĚÛëâååÚíèë ÊÚé ÊÚé!
Demographie Kap. 1
Diabetes mellitus Kap. 7, Kap. 8
Elektrophysiologische Untersuchungen Kap. 4, Kap. 5,
EMAH Kap. 6, Kap. 8
Fettstoffwechselstörung Kap. 7
Fortschreibungen (statistisch) Kap. 1
Forschungsförderung Kap. 9
Herzchirurgie Kap. 2 – 6, Kap. 8, Kap. 9
Heart Team Kap. 3
ÇÞëóâçìîßĚóâÞçó ÊÚéÊÚé!ÊÚé$ÊÚé%
Herz-Lungen-Maschine Kap. 2, Kap. 3, Kap. 5, Kap. 6
Herzklappenchirurgie Kap. 3
Herzklappenerkrankungen Kap. 3
Herzrhythmusstörungen Kap. 5
Herzschrittmacher Kap. 4, Kap. 5
Herztransplantation Kap. 5, Kap. 6, Kap. 8
Hypertonie Kap. 5, Kap. 8, Kap. 9
Ischämische Herzkrankheiten Kap. 2, Kap. 5
Kardiologie Kap. 2 – 5, Kap. 8, Kap. 9
Kinderherzchirurgie Kap. 6
Kinderherzzentren Kap. 6, Kap. 8
Kinderkardiologen Kap. 6, Kap. 8
Anhang | 171
Kodierung-/fehler Kap. 2
Koronare Herzkrankheit Kap. 2, Kap. 7, Kap. 8, Kap. 10
Koronarintervention Kap. 2, Kap. 8
Kreislaufunterstützungssysteme Kap. 5, Kap. 6
Kunstherz Kap. 5
Linksherzkatheter Kap. 2, Kap. 8
Mehrgefäßerkrankung Kap. 2
Mitralklappe Kap. 3, Kap. 5, Kap. 9
Morbidität Kap. 1 – Kap. 6
Mortalität Kap. 1 – Kap. 6
Plötzlicher Herztod Kap. 6, Kap. 9
Prävention Kap. 5, Kap. 7, Kap. 8, Kap. 10
Rehabilitation Kap. 7, Kap. 8, Kap. 10
Rauchen Kap. 7
Sterbeziffer Kap. 1, Kap. 2, Kap. 5
Stundenfälle Kap. 1
Transkatheteraortenklappenimplantation (TAVI) Kap. 3, Kap.9
ÓèÝÞìîëìÚÜáÞçáDzîĚàìíÞ ÊÚéÊÚé
Versorgung Kap. 2
Vertragsärzte Kap. 8
Zensus 2011 Kap. 1
Anhang | 173
EPU Elektrophysiologische Untersuchung LHK(U) Linksherzkatheter (-untersuchung)
ESC European Society of Cardiology LOM Leistungsorientierte Mittel
EU Europäische Union LVAD Left ventricular assist device,
EW Einwohner Linksherz-Unterstützungssystem
Anhang | 175
Daten zu Prävention und Rehabilitation Daten der Deutschen Stiftung
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2021 Organtransplantation (DSO) 2021
In einer zum achten Mal vorgenommenen Umfrage Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO)
der DGPR unter Rehabilitationseinrichtungen in fungiert seit Juli 2000 als bundesweite Koordinie-
Deutschland wurden 2022 Daten zu den dort im Jahr rungsstelle gemäß Transplantationsgesetz für die
2021 erbrachten Leistungen in der Herz-Kreislauf- Organspende und die Organbereitstellung zwischen
Rehabilitation, den Diagnosen der Rehabilitanden den Entnahmekrankenhäusern und 45 Transplanta-
und den in der Rehabilitation erfolgten Therapien tionszentren. Dabei arbeitet sie eng mit der euro-
erhoben. Beteiligt haben sich 72 Einrichtungen. päischen Koordinationsstelle für die Organvergabe,
Weitere Daten sind den KARDReha-Berichten 2020, der Eurotransplant-Stiftung in Den Haag, NL, zusam-
2021, 2022 und 2023 der DRV entnommen, ins- men. Auftraggeber sind die Bundesärztekammer
besondere die Verlaufserhebung der Reha-Statistik- (BÄK), der GKV-Spitzenverband und die Deutsche
Datenbasis (RSD). Krankenhausgesellschaft. Die erhobenen Daten der
DSO werden jährlich in einem Bericht publiziert, der
Daten des Instituts für Qualitäts- online abrufbar ist.
sicherung und Transparenz im
Gesundheitswesen (IQTIG) 2021 Daten des IQVIA Disease Analyzer
Das vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) nach Für die der Erhebung der Begleiterkrankungen und
§ 137a SGB V beauftragte Institut führt die externe Arzneimittelverordnungen im niedergelassenen
Qualitätssicherung der Versorgung im Gesundheits- Bereich der Jahre 2016 bis 2021 wurden von IQVIA
wesen seit 2015 nach dem bundesweit einheitlichen für Deutschland repräsentative Daten von 58 Praxen
ÕÞëßÚáëÞçßǶëÝâÞæÞÝâóâçâìÜáÞçîçÝéěÞàÞëâìÜáÞç der Fachgruppe Kardiologie und von 1.054 Praxen
Bereiche durch. An der Qualitätssicherung nehmen der Fachgruppe hausärztlich tätige Allgemeinärzte
alle nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäuser und Internisten ohne Schwerpunkt kostenfrei zur
teil. Der Qualitätsreport wurde in den Kalenderjahren Verfügung gestellt (IQVIA Disease Analyzer).
2021 und 2022 ausgesetzt. Die Kommentierung der
Ergebnisse der QS-Verfahren nach der „Richtlinie Daten des InEK (Institut für das
zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Entgeltsystem im Krankenhaus) 2021
Qualitätssicherung“ (DeQS-RL) zum Erfassungsjahr
2021 erfolgte im Bundesqualitätsbericht. Das InEK unterstützt die Selbstverwaltungspartner
im Gesundheitswesen – die Deutsche Krankenhaus-
Daten der Kassenärztlichen gesellschaft, die Spitzenverbände der Krankenkassen
Bundesvereinigung (KBV) 2021 und der Verband der Privaten Krankenversicherung –
bei der gesetzlich vorgeschriebenen Einführung und
Die Daten stammen aus der Abrechnungsstatis- kontinuierlichen Weiterentwicklung des G-DRG-
íâäÝÞëÊÁÕÀçáÚçÝÝÞëËÞâìíîçàìáDzîĚàäÞâíÝÞë Systems (German-Diagnosis Related Groups System),
Gebührenordnungspositionen kann die Anzahl der welches als Grundlage eines pauschalierten Preis-
vertragsärztlich erbrachten Untersuchungen und und Vergütungssystems in Krankenhäusern einge-
Interventionen festgestellt werden, die über den führt wurde. Dabei sind die Krankenhäuser gemäß
einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) abge- ÊÇÄçíàÆÝÚóîïÞëéěâÜáíÞíÃÚíÞçǶÛÞëÝÚì
rechnet wurden. Die Versorgung hinsichtlich der Leistungsgeschehen an das InEK zu übermitteln.
àÞçÚççíÞçÁÞáÚçÝåîçàÞçĚçÝÞíÝÚÛÞâïèëðâÞàÞçÝ Der InEK-Datenbrowser, der kostenlos online zur
in ambulanten Praxen statt, erfolgt aber auch Verfügung gestellt wird, dient Interessierten zur
stationär von niedergelassenen Belegärzten oder Recherche der anonymisierten Krankenhaus-Fall-
von ermächtigten Ärzten und Institutionen. ÝÚíÞçîçÝìíÞååíĚñâÞëíÞÀåàèëâíáæÞçóîëÕÞëßǶàîçà
mit denen Zahlen stationärer Fälle in Deutschland
(ICD- und OPS-Codes) ermittelt werden können.
Herausgeber Herstellung
Deutsche Herzstiftung e.V.
Bockenheimer Landstr. 94 – 96
60323 Frankfurt am Main
Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Vorsitzender),
Georg Thieme Verlag KG
Prof. Dr. Heribert Schunkert (stellv. Vorsitzender),
Rüdigerstraße 14
Martin Vestweber (Geschäftsführer)
70469 Stuttgart
In Zusammenarbeit mit Postfach 301120, 70451 Stuttgart
Tel. 0711/89 31-0,
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- Fax 0711/89 31-298
und Kreislaufforschung e.V. (DGK), Düsseldorf www.thieme.de
Prof. Dr. Holger Thiele (Präsident),
Dr. Konstantinos Papoutsis (Geschäftsführer)
Produktionsmanagement
Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- Anna Herrschelmann
und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG), Berlin
Prof. Dr. Volkmar Falk (Präsident), Layout und Satz
Dr. Andreas Beckmann (Geschäftsführer)
Anna Stoffers, Rupert Hertling
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische
Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. Druck
(DGPK), Düsseldorf ÁÞåíóÆëÚĚìÜáÞÁÞíëâÞÛÞÆæÛÇ
ÏëèßÃëÌÚííáâÚìÆèëÞçěèÏëDzìâÝÞçí Am Fliegerhorst 8
Dr. Karl Robert Schirmer (Geschäftsführer) 99947 Bad Langensalza
Redaktion
Prof. Dr. Eckart Fleck (verantwortlich)
Prof. Dr. Markus Heinemann (verantwortlich)
Prof. Dr. Thomas Meinertz
PD Dr. Kurt Bestehorn
Dr. Ariane Pott
Mirja Rohjans
Anhang | 177
Korrespondenzadressen
Deutsche Herzstiftung e.V. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische
Bockenheimer Landstr. 94 – 96 Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V.
60323 Frankfurt am Main Grafenberger Allee 100
Tel. +49 69 955128-0 40237 Düsseldorf
Fax +49 69 955128-313 Tel. +49 211 6026655
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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-
Herz- und Kreislaufforschung e.V. BQS Institut für Qualität &
Grafenberger Allee 100 Patientensicherheit GmbH
40237 Düsseldorf Vogelsanger Weg 80
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Herz- und Gefäßchirurgie e.V. Deutsche Gesellschaft für Prävention und Reha-
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