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10 Schadstoffminderung, Abgasanlage
Schadstoff
minderung
INHALTSVERZEICHNIS
SCHADSTOFFREDUKTION OTTOMOTOR Seite 3
AUFBAU 3-WEG-KATALYSATOR Seite 4
METALLTRÄGERKATALYSATOR Seite 5
WIRKSAMKEIT KATALYSATOR Seite 7
LAMBDASONDE Seite 9
ABGASSTRANG MIT ZWEI LAMBDA SONDEN Seite 11
VORSICHTSMASSNAHMEN IM UMGANG KATALYSATOR Seite 12
SEKUNDÄRLUFT Seite 13
ABGASRÜCKFÜHRUNG Seite 14
KURBELGEHÄUSEENTLÜFTUNG Seite 15
ON BOARD DIAGNOSE Seite 17
SCHADSTOFFMINDERUNG BEIM DIESELMOTOR Seite 18
Partikelfilter Seite 19
Sintermetall Partikelfilter Seite 22
Abgasstrang Dieselmotor Seite 23
ENTLÜFTUNG KRAFTSTOFFTANK Seite 24
AKTIVKOHLEFILTER Seite 25
BE- UND ENTLÜFTUNG KRAFTSTOFFBEHÄLTER Seite 27
AUFGABEN ZUR SCHADSTOFFMINDERUNG Seite 28
3-Wege-Katalysator
Ein Katalysator ist ein Stoff, der chemi-
sche Vorgänge einleitet oder beschleu-
nigt, ohne selbst an der Reaktion teil-
zunehmen, er "verbraucht" sich also
nicht.
Der Dreiwegkatalysator hat nicht etwa
drei Wege, sondern er kann gleichzeitig
drei Schadstoffe durch eine chemische
Reaktion umwandeln.
Wenn ein Motor mit einem Gemisch
Lambda 1 betrieben wird, arbeitet der
3-Wege-Katalysator optimal.
Mit einer Lambdasonde, diese misst den Restsauerstoff im Abgas, wird dem Einspritzsteuer-
gerät indirekt das Mischungsverhältnis gemeldet, wodurch eine Feinanpassung des Mi-
schungsverhältnisses ermöglicht wird. Ein System mit Katalysator und Lambdaregelkreis
nennt man geregelten Katalysator oder G-Kat.
Aufgabe des Katalysators
Aufbau 3-Wege-Katalysator
Prinzip
Beim Dreiwegekatalysator sorgt die katalytisch wirk-
same Schicht aus den Edelmetallen Platin, Rhodium
und Palladium für die Umwandlung der Schadstoffe in
ungiftige Stoffe.
Wirkungsweise
Wenn die Schadstoffe mit der Edelmetallschicht in Be-
rührung kommen, kann die chemische Reaktion erfol-
gen.
Aufbau
Der Katalysator ist im Prinzip ein Auspufftopf mit einer
sehr grossen inneren Oberfläche, auf der die kataly-
tisch wirksame Schicht ganz fein verteilt ist.
Damit kein Zunder entsteht, bestehen das Zuflussrohr
und das Gehäuse aus rostfreiem Stahl. Im Gehäuse
steckt ein Trägerkörper aus Keramik oder Edelstahl.
Dieser ist wabenartig von mehreren tausend Kanälen
durchzogen. Auf die Wandungen wird eine Zwischen-
schicht (Wash-coat) aus Aluminiumoxid aufgetragen,
wodurch die Oberfläche etwa 7000 mal vergrössert
wird. Bei einem Zweilitermotor entspricht sie etwa der
Grösse von 2 Fussballfeldern. Nicht zuletzt wird auch
die Sauerstoffaufnahmefähigkeit verbessert.
Auf dieser riesigen Oberfläche werden die Edelmetalle
aufgetragen.
Metallträgerkatalysator
Keramikträgerkatalysator
Auf die Zwischenschicht wird die aus den Edelmetallen Platin und Rhodium und
auch Palladium bestehende katalytisch aktive Schicht aufgedampft. Das Platin
begünstigt die Oxidationsvorgänge, das Rhodium die Reduktionsvorgänge. Die
Metalle reagieren aber nicht selbst, sie rufen nur die Reaktion hervor. Das Ver-
hältnis Platin zu Rhodium beträgt etwa 5:1. die Gesamtmenge der beiden
Edelmetalle liegt pro Katalysator zwischen 4 und 9 Gramm.
Da der keramische Träger sehr spröde ist und auch eine andere Wärmedehnung als das
Gehäuse aufweist, wird er in eine Dämpfungsschicht, ein Drahtgestrick oder eine Keramikfa-
sermatte, eingebettet. Metallträger benötigen diese Dämpfungsschicht nicht.
Metallträgerkatalysator
Anordnung
Einbett-Oxydations-Katalysator
Doppelbett-Katalysator
2 Katalysatoren werden in Reihe geschaltet, der erste ist ein Reduktionskatalysator zur Auf-
spaltung der Stickoxyde in Sauerstoff und Stickstoff. Hierfür ist ein sauerstoffarmes Abgas
erforderlich. Der zweite ist ein Oxydationskatalysator der HC und CO2 wie oben beschrieben
umwandelt. Hier wird häufig mit Sekundärlufteinblasung gearbeitet, um ein sauerstoffreiches
Abgas zur Nachverbrennung zu erhalten. Die Sekundärlufteinblasung ist besonders in der
Warmlaufphase des Motors wichtig zur Reduzierung der HC-Werte. Auch dieser Kat wird
heute nicht mehr verwendet, da er die Stickoxyde nur ungenügend vermindert.
Drei-Wege-Katalysator
1. Bleifreier Kraftstoff
2. Mindesttemperatur des Katalysators 250..300 °C
3. Genaues Mischungsverhältnis, also Lambda 1
Konvertierungsgrad = Umwandlungsgrad
Innerhalb des Lambda-Fensters liegt der
Wirkungsgrad der Umwandlung für alle
drei Schadstoffe bei 94 bis 98 %.
Wird das Gemisch zu fett, verbleiben so-
fort mehr CO und HC im Abgas.
Wird das Gemisch zu mager, verbleiben
sofort mehr NOx im Abgas.
Defekt am Katalysator
Lambdasonde
Aufgabe
Übersicht Bauarten
λ = mzu : mtheor
mzu = λ • mtheor = 0.9 • 14.8 kg = 13.3 kg
mzu = λ • mtheor = 1.1 • 14.8 kg = 16.3 kg
Lambdasonde
Das Motormanagement benötigt zur Regelung der Gemischzusammensetzung
und somit zur Abgaszusammensetzung einen Messwertgeber, der die Abgase
messen kann bzw. erkennen kann, ob das Gemisch zu fett oder zu mager ist.
Diese Aufgabe übernimmt nun die Lambdasonde.
Sie misst ständig den Sauerstoffanteil im Abgas, der nach der Verbrennung ü-
birg bleibt = Restsauerstoff.
Die Lambdasonde ermittelt die Abgaskonzentration also durch eine vergleichende Sauer-
stoffmessung: Das Bild zeigt eine Spannungssprungsonde.
Das zweite Bild zeigt nach dem Katalysator nahezu das gleiche Spannungssignal wie die
Sonde vor dem Katalysator. Die Fähigkeit Sauerstoff einzulagern ist stark eingeschränkt, der
Konvertierungsgrad ist ungenügend. Als Folge wird die MIL Lampe im Kombiinstrument auf-
leuchten und der entsprechende Fehlercode abgelegt.
Unverbrannter Kraftstoff
Zur Starthilfe bei zu tiefer Batteriespannung Batterie überbrücken. Anlassen des Motors
durch Anschieben oder Anschleppen ist zu unterlassen, da zu viel Kraftstoff in den Kata-
lysator gelangen könnte, welcher nach dem Anspringen des Motors verbrennen würde,
wodurch der Katalysator überhitzt und zerstört werden könnte.
Bei Diagnosearbeiten, bei denen an einzelnen Zylindern die Zündung abgeschaltet wird
(z.B. dynamische Kompressionsmessung), kann ebenfalls Kraftstoff in den Katalysator
gelangen. Daher ist folgende Vorgehensweise bzw. die Herstellervorgabe zu berücksich-
tigen:
o Abschaltzeit eines Zylinders max. 8 s
o Pausen zwischen den Abschaltzeiten min. 8 s
o Pause vor Testwiederholung min. 60 s
Beim Messen der Kompression mittels Kompressionsdruck-Manometer muss die Ein-
spritzung unterbunden werden. Da möglichst auch keine Zündfunken springen sollten,
wird idealerweise das Drehzahlsignal zum Steuergerät verhindert (Stecker von KW- und
NW-Sensor ausziehen).
Lambdasonde
Die Lambdasonde ist vor Benzin- und Silikoneinfluss zu schützen.
Die Lambdasonde braucht eine zuverlässige Belüftung. Beim Anbringen von Unterboden-
schutz ist die Lambdasonde abzudecken, sonst können die Belüftungsöffnungen verstop-
fen!
Frischlufteintritt durch Undichtigkeiten im Ansaugtrakt und im Auspuffsystem vor der
Lambdasonde stören den Lambdaregelkreis.
Vorsicht bei der Motor- und Unterbodenreinigung.
Sekundärluft
Bauarten
Wirkungsweise
Frischluft wird in den Auspuff befördert, um den CO- und HC-Gehalt im Abgas durch Nach-
verbrennung zu senken. Bei den meisten Fahrzeugen mit Lambdasonde ist die Lufteinbla-
sung nur in der Warmlaufphase aktiv, bis die Lambdasonde zu regeln beginnt.
1. Pulsairventil, (Rückschlagventil)
2. Luftfilter, (Geräuschdämpfung)
3. Abschaltventil
4. Luftpumpe
Färben Sie die Frischluft mit blauen und die Abgase mit roten Punkten
Abgasrückführung
Abkürzungen
Wirkungsweise
Stickoxide entstehen bei hohen Verbrennungstemperaturen und Luftüberschuss. In Betriebs-
situationen, in denen solche Bedingungen herrschen, verbindet sich der Luftstickstoff (N) mit
dem Luftsauerstoff (O). Um die Stickstoffoxidbildung (NOX) bei der Verbrennung zu reduzie-
ren, werden in bestimmten Betriebssituationen Abgase dem Ansaugsystem zugeführt. Die
Abgase gelangen in den Brennraum und entziehen der Flamme bei der Verbrennung der
Frischgase Wärme und wirken als Füllungsdrosselung. Im Leerlauf und bei Volllast wird kein
Abgas rückgeführt, da es sonst im Leerlauf zu unrundem Motorlauf und bei Volllast zu uner-
wünschter Leistungseinbusse kommt. Im Leerlauf herrschen sowieso keine hohen Tempera-
turen und bei Volllast ist das Gemisch eher fett, daher ist die Abgasrückführung hier auch
nicht nötig.
Abgasrückführung Übung
Nennen Sie den Fachausdruck zu den nummerierten Bauteilen.
1. Turbolader 4. Ansaugrohr
1a Pumpenrad 5. Unterdruck
1b Turbinenrad 6. Steuerventil
2. Abgasrückführventil 7. Steuergerät
3. Rückführkanal
Kurbelgehäuseentlüftung
Die Kurbelgehäuseentlüftung hat die Aufgabe,
einen Druckausgleich bzw. Druckabbau im In-
nern des Motors zu ermöglichen.
Die Kurbelgehäuseentlüftung führt weitgehend
motorölfreie Durchblasgase in das Ansaugsys-
tem des Motors und stellt sicher, dass nahezu
kein Überdruck innerhalb des Motors vorhanden
ist.
Beim Betrieb von Hubkolbenmotoren treten
Durchblasgase (sogenannte Blow-by-Gase) aus
dem Brennraum über den Bereich zwischen Kol-
ben bzw. Kolbenringen (Kolbenringstossspalte)
und Zylinder in den Kurbelraum.
Die Blow-by-Gase enthalten neben unverbrannten Kraftstoffanteilen das ganze Spektrum an
Emissionen wie das Abgas. Der Anteil der Kohlenwasserstoff-(HC-) Konzentration in den
Blow-by-Gasen kann, abhängig vom Lastzustand des Motors, ein Vielfaches der in den Ab-
gasen enthaltenen HC-Konzentration betragen.
Durch die motorlastabhängige Menge der Durchblasgase und durch die Kolbenbewegung
entsteht ein drehzahlabhängiger Überdruck im Raum unterhalb der Kolben, im Kurbelraum.
Da der Kurbelraum über Kanäle für Ölrücklauf, Kurbelgehäuseentlüftung und einen gegebe-
nenfalls vorhandenen Kettenschacht mit dem Zylinderkopf verbunden ist, liegt der Überdruck
auch an diesen Stellen im Motorinneren an.
Aufgrund der schädlichen Bestandteile der Blow-by-Gase und der daraus folgenden gesetzli-
chen Vorschriften werden seit geraumer Zeit kontrollierte geschlossene Kurbelgehäuseentlüf-
tungssysteme verwendet. Bei diesen werden die Blow-by-Gase dem Ansaugsystem des Mo-
tors zugeführt. Da sich die Durchblasgase sich im Kurbelraum mit Motoröl vermischen, das
dort u.a. in Form von Ölnebel vorhanden ist, werden die Gase über einen Ölabscheider in
den Ansaugtrakt geleitet.
Verluste durch Blow-By treten vorzugsweise als so genannte Durchblasverluste zwischen
Kolben und dem Zylinderrohr auf. Das führt zu einer Verringerung der effektiv nutzbaren Ar-
beit und somit zur Wirkungsgradeinbuße. Um die Blow-By Verluste zu minimieren, werden
die Kolben heute üblicherweise mit zwei Verdichtungsringen und einem Ölabstreifring be-
stückt.
Die Kolbenringe erreichen die erforderliche Abdichtung durch ihre geometrische Gestaltung
und den Anpressdruck. Der Anpressdruck darf nicht zu hoch gewählt werden, da sonst die
Reibungsverluste zu sehr ansteigen. Außerdem darf sich das Zylinderrohr unter dem Einfluss
von Kräften und Temperaturen nicht unzulässig verformen. Auch der Verschleiß hat einen
negativen Einfluss auf die Blow-By Verluste.
Die Blow-By Gase mit ihrem Wasseranteil und den unverbrannten Kohlenwasserstoffen ver-
mischen sich mit dem Öl im Kurbelgehäuse. Es kommt zur Schmierölverdünnung. Darüber
hinaus kann durch die Rückführung des Blow-By Gases in den Ansaugtrakt (Kurbelgehäuse-
entlüftung) des Motors ein erhöhter Ölverbrauch auftreten. Die mögliche negative Auswir-
kung auf den Katalysator ist eine Vergiftung durch Öladditive.
Übliche Blow-By Mengen in der Volllast bei hohen Drehzahlen sind 30-50 Liter pro Minute.
Oxidationskatalysator
Der Oxidationskatalysator ist im Aufbau ein Dreiwegekatalysator:
Keramik oder Metallträger, Wash-Coat, katalytische Metalle (Platin, Palladium, Rhodium).
Durch den Luftüberschuss im Dieselabgas oder bei Ottomotoren mit Magerbetrieb können
jedoch nur die Oxidationsvorgänge aktiviert werden (CO und HC). Die Reduktion von NOX
kann nicht erfolgen. Daher der Name Oxidationskatalysator.
Gekühlte Abgasrückführung
Um die NOX-Werte bereits im Brennraum stark zu reduzieren, werden bei Dieselmotoren
auch gekühlte Abgasrückführsysteme eingesetzt.
Partikelfilter
Um die Russemissionen in Grenzen zu hal-
ten, werden beim Dieselmotor Partikelfilter
eingesetzt. Es wird unterschieden zwischen
den folgenden Bauarten:
Teilstrompartikelfilter
Vollstrompartikelfilter
Teilstrompartikelfilter
Finden ihre Verwendung im Nachrüstbereich. Sie können auch als Ersatz des serienmässi-
gen Oxidationskatalysator dienen.
Durch schaufelartige Einschnitte in einer gewellten Folie ist es möglich, einen Teilstrom des
Abgases in das darüber oder darunter liegende, als Glattlage ausgebildete Sintermetallvlies
zu lenken. Die katalytisch beschichtete Filtermatte übernimmt gleichzeitig die Funktion des
Oxidationskatalysators. In der Mikrostruktur des Faservlieses werden die Partikel des vorbei-
strömenden Abgases abgeschieden. Das verbleibende Abgas strömt in die darüber bzw. da-
runter liegende Lage und kann durch die Schaufelstruktur in das nächste Vlies gelenkt wer-
den.
Die Abscheiderate der Partikel liegt bei 30-40 Prozent. Die Regeneration findet
ohne Eingriff in die Motorsteuerung statt.
Der Abbau der so abgeschiedenen Partikel erfolgt fortlaufend durch die Oxidation von Koh-
lenstoff mit Stickstoffdioxid (NO2). Das NO2 wird bei Temperaturen ab ca. 200 – 280 °C in
dem katalytisch wirksam beschichteten Russfilterkat aus dem im Abgas ohnehin enthaltenen
Stickstoffoxid (NO) gebildet.
Wird die Freibrenntemperatur nicht erreicht, setzen sich die schaufelartigen Einschnitte zu,
und das Abgas strömt ohne Filterwirkung zwischen den Wellenkörpern hindurch.
Vollstrompartikelfilter
Der mittlere Porendurchmesser hat eine Grössenordnung von 10 µm. Die Filtrationsfläche
pro Filtervolumen ist sehr gross. Die daraus resultierenden niedrigen Gasgeschwindigkeiten
durch die porösen Wände bewirken eine gute Filterwirkung mit hohem Abscheidegrad. Ab-
geschieden werden Partikel, die sich bei der herrschenden Temperatur im festen oder flüssi-
gen Zustand befinden. Abgeschieden werden auch Aschepartikel aus der Verbrennung von
Motorenöl.
Der Filter verstopft sich allmählich, wobei der Motor gegen einen immer höheren Gegendruck
arbeitet. Bei Überschreitung eines bestimmten Wertes wird die Regeneration des Filters ein-
geleitet und der im Filter vorhandene Russ verbrannt.
Der Zustand des Partikelfilters wird mit Hilfe einer Druckmessung vor und nach dem Filter
vorgenommen. Umso grösser die herrschende Druckdifferenz, umso grösser ist der Bela-
dungsgrad. Ab einer bestimmten Druckdifferenz leitet das Steuergerät die Regeneration ein.
Dies geschieht alle 500-700 km und dauert ein paar wenige Minuten.
Regeneration
Der im Abgas enthaltene
Sauerstoff oxidiert mit
dem Kohlenstoff der Par-
tikelmasse zu CO2. Dies
gelingt aber nur zufrie-
denstellend oberhalb von
600 Grad Celsius.
Folgende Massnahmen
unterstützen das Errei-
chen der Freibrenntem-
peratur:
Späterer Einspritz-
zeitpunkt, bis 35°
nach OT
Abschalten EGR
Zugabe Additiv
Regelung der An-
saugluft („Drossel-
klappe“)
Die Temperatur im Partikelfilter soll während der Regeneration 700° Celsius nicht überschrei-
ten. Die Temperatureinhaltung überwacht ein Temperatursensor im Eingangsbereich des
Partikelfilters.
Temperatursensor
Sintermetall Partikelfilter
Die keramische Wabenstruktur wird zunehmend durch eine Grundstruktur aus
Sintermetall ersetzt. Dies bringt eine Reihe Vorteile mit sich:
Hohe Lebensdauer, > 250‘000 km
Kleiner Druckabfall
Hohe Filterwirkung, über 95 Prozent
Umweltfreundliche Entsorgung
Hohe Beladungskapazität
Geringe thermische Belastung während der Regeneration
Abgasstrang
Das Diagramm unten zeigt den Zusammenhang zwischen dem Abgas Volu-
menstrom und der dabei entstehenden Druckdifferenz, dies im Zusammenhang
mit den unterschiedlichen Betriebszuständen eines Partikelfilters.
Entlüftung Kraftstofftank
Jeder Kraftstofftank muss be- und entlüftet werden. Dies auf Grund der Wär-
meausdehnung des Kraftstoffes, der Volumenvergrösserung durch das hin- und
her schwappen im Betrieb und nicht zuletzt auch um ein schnelles Betanken
des Fahrzeuges zu ermöglichen.
Im Betrieb muss das Volumen des verbrauchten (abgesaugten) Kraftstoffes
ausgeglichen werden können.
Aus umwelttechnischen Gründen dürfen in keiner Situation Kraftstoffdämpfe in
die Umwelt gelangen. Zur Anwendung kommen nur geschlossene Systeme.
AUFTRAG: Bennen Sie die nummerierten Bauteile.
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2 4
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9
Aktivkohle-Filter
Skizze
Im Aktivkohle-Filter werden die Kraftstoffdämpfe die während der Nutzungsdauer des Fahr-
zeuges entstehen im gasförmigen Zustand gespeichert. Im Betrieb des Fahrzeuges werden
diese periodisch abgesaugt und über ein vom Motorsteuergerät angesteuertes Magnetventil
dem Verbrennungsprozess zugeführt.
Aktivkohle-Filter Regenerationsventil
BBW TECHNIK Seite 25
AT-MOTOR 3.2.10 Schadstoffminderung, Abgasanlage
Systemaufbau
AUFTRAG:
a) Färben Sie das System der Tankentlüftung mit blauer Farbe.
b) Färben Sie das Kraftstoffsystem mit roter Farbe.
c) Färben Sie das System der Abgasrückführung mit grüner Farbe.
Lesen Sie im Fachbuch das Kapitel 12.1.4. Erklären Sie ihrem Banknachbarn
wechselseitig die Funktion von jedem Bauteil auf der Systemübersicht unten.