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J.W.

GOETHE – DER GOTT UND DIE BAJADERE

Das ist eine Ballade. Anregung für ,,Der Gott und die Bajadere" bekam Goethe durch die, 1783 in deutscher
Übersetzung erschienen ,,Reise nach Ostindien und China" von Sonnerat weitere Quellen waren indische
Mythen und Legenden. Im folgenden möchte ich die Werke miteinander vergleichen.
,,Der Gott und die Bajadere" beginnt als Mahadöh, der Herr der Erde, herab kommt, um ,als einer ihres
Gleichen getarnt, die Menschen zu prüfen, ob er sie strafen oder sie gewähren lassen soll. Gerade wie er eine
Stadt verlassen will, deren Einwohner er soeben beobachtete, trifft er eine Bajadere, ein indisches
Freudenmädchen. Sie tanzt für ihn und lockt ihn in ihr Haus, um ihn dort zu erquicken. Sie erfüllt ihm all seine
Wünsche und man erkennt, dass sie trotz ihres Berufes sich das wichtigste erhalten hat: ein menschliches Herz (
Z. 31/32 ).ab der vierten Strophe verlieren ihre Dienste das gekünstelte, erwerbsmäßige. Die Gefühle werden
natürlicher und entwickeln sich zu echter Liebe dem Göttlichen gegenüber. Die Bajadere ist ihm nun absolut
verfallen, so dass sie sogar ,,weint zum erstenmal" ( Z.48 ). doch der Gott möchte sie weiter prüfen. Er geht
schließlich zum äußersten, den Schmerz des Verlusts. Das trifft dann auch als erster Höhepunkt der Ballade in
der sechsten Strophe ein. Die Bajadere findet den Geliebten am nächsten Morgen tot in ihrem Bett auf. Mit
unaussprechlicher Qual muss sie den Totengesänge der Priester zuhören. Vor lauter Schmerz eilt sie zur
Verbrennungsstätte, wirfet sich vor die Bahre und möchte nach indischer Sitte mit ihrem ,,Gatten" ( Z. 69 ) in
den Flammentodt folgen. Doch das untersagen ihr die Priester, da er nicht ihr gesetzlicher Ehegatte war. Die
Bajadere fällt daraufhin in Ohnmacht und wird erst wieder durch die Drometen ( = Trompeten ) aufgeweckt.
Nun kommt es schließlich in der letzten Strophe zum zweiten Höhepunkt. Die Unglückliche realisiert, dass der
Geliebte für immer verloren ist und stürzt sich deshalb ihm ins Feuer nach. Der ,,tote" Gott trägt die Reuige auf
seinen Armen den Himmel empor und nimmt sie damit ihn sein göttliches Reich auf.
Blickt man auf die Überschrift der Ballade zurück, dann erscheint in ihr bereits ein wesentlicher Teil des Inhalts
hervor gegriffen. Die beiden Gegensätze erfahren einen Zusammenschluß, in der Überschrift: ,,Der Gott und die
Bajadere" durch das Wort ,,und" angedeutet.

Das ist eine Ballade. Stoff ist eine indische Erzählung. Bajadere ist indische Tempeltänzerin in weiteren Sinne,
aber im engeren Sinne religiose Prostitution. Der Untertitel heißt Indische Legende. Goethe beschreibt, dass
Gott zum sechsten Mal aus dem Himmel kommen musste. Er kam die Menschen zu prüfen. In erste Stophe ist
eine Erzählerstimme. In zweiter Stophe haben wir 3 Stimmen: Erzähler, Mahadöh, Bajadere. Gott weiß, wer
Bajadere ist. Bajadere ist Kind, schön, Jungfrau, geschminckt. Dialogen sind unmittelbar zwischen uns und
Erzähler.

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