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Thema 3 / Terminologie

Analytische Philosophie ist eine Sammelbezeichnung für bestimmte


philosophische Ansätze, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden.
Diese Ansätze stehen in einer Tradition, die zunächst hauptsächlich mit idealen
Sprachen (formalen Logiken) oder durch Analyse der gebräuchlichen Alltagssprache
operierte.
Illokution bezeichnet (im Rahmen der Sprechakttheorie) den Teilbereich eines
Sprechakts der die eigentliche Handlung darstellt.
Illokutive Kraft wirkt auf das Gegenüber ein, wird von ihm verstanden und
akzeptiert. Sie muss nicht ausgesprochen werden und bezeichnet z.B.
Aufforderungscharakter der Sprechakte und kann nur im sozialen situativen Kontext
verstanden werden.
Kommunikative Absicht weist auf den spezifischen Zweck der Erklärung des
Sprechers an. Es ist ein Regulator des Sprachverhaltens von Partnern. Darüber hinaus
reflektiert kommunikative Absicht die Bedürfnisse, Motive und Gedanken durch
Kommunikation.
Lokution bezeichnet Teilbereich eines Sprechakts, der den phonetischen Akt
(Hervorbringen von Geräuschen), den phatischen Akt (Auswahl eines bestimmten
Vokabulars und einer bestimmten grammatischen Form) und den rhetischen Akt
(Bedeutungsfestlegung) zusammenfasst.
Performativität verweist auf die handlungspraktische Dimension des
Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen
benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen.
Perlokution bezeichnet (im Rahmen der Sprechakttheorie) denr Teilbereich
eines Sprechakts, durch den bestimmte Folgen illokutiver Handlungen erzielt und
Situationen verändert werden.
Prädikation ist ein (sprach-)philosophischer Fachbegriff, der eine sprachliche
Handlung bezeichnet, durch die einem Gegenstand (Ding, Objekt, Sachverhalt)
Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden.
Präsupposition bezeichnet in der Sprachphilosophie und in der Linguistik eine
implizite Voraussetzung, eine Bedingung, die erfüllt sein muss, damit ein Satz
überhaupt als wahr oder falsch beurteilt werden kann.
Referenz bezeichnet die Beziehung eines sprachlichen Ausdrucks zu dem von
dem Ausdruck Bezeichneten.

Vorlesung 4 / Terminologie
Hintergrundkenntnisse sind das gegenseitige Wissen und Realien vom
Sprecher und Hörer. Das ist soziokulturelle Information, die für eine Nation
charakteristisch ist.
Implikatur bezeichnet implizit Mitgesagtes; indirekte Folgerung, die sich aus
einer Äußerung ergibt.
Die Konversationsmaximen sind vier von Paul Grice aufgestellte Grundsätze
innerhalb des Kooperationsprinzips, die Grice im Zusammenhang mit der Implikatur
beschrieben hat. In einem rationalen Gespräch geht der Hörer davon aus, dass der
Sprecher diese Grundsätze befolgt, ohne dass dies zwingend der Fall sein muss.
Mentale Repräsentation von Wissen bezeichnen eine mentale Vorstellung
eines tatsächlichen Objekts.
Modalität im weitesten Sinne bezeichnet die Art und Weise, wie etwas
existiert, geschieht oder gedacht wird. Sinnesmodalitäten sind die Arten der
Wahrnehmung (Sehen, Hören, Tasten, Riechen).
Qualität beschreibt die Bezeichnung einer wahrnehmbaren Zustandsform von
Systemen und ihrer Merkmale, welche in einem bestimmten Zeitraum anhand
bestimmter Eigenschaften des Systems in diesem Zustand definiert wird.
Quantität bezeichnet die Menge oder Anzahl von Stoffen oder Objekten oder
die Häufigkeit von Ereignissen. Quantität findet Ausdruck in numerischen Werten
oder der Angabe von Ausmaßen.
Präsuppositionen sind diejenigen Propositionen in seiner Bedeutung, die der
Sprecher implizit voraussetzt, die er also als bereits im Redeuniversum, der Welt oder
der Sprechsituation etabliert behandelt.
Proposition bezeichnet den Inhaltskern eines Satzes, das, was inhaltsmäßig im
Satz gesagt wird und entweder wahr oder unwahr sein kann.
Semantik bezeichnet die Theorie oder Wissenschaft von der Bedeutung der
Zeichen. Zeichen können hierbei beliebige Symbole sein, insbesondere aber auch
Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile.

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