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Jürgen Habermas:
“Notizen zur Entwicklung der Interaktionskompetenz“
Habermas versucht die Bedingungen für verbale Interaktion zu erfassen, welche sich stets auf
bestimmte Regeln und Kompetenzen bezieht. Er unterteilt Kommunikation in kommunikatives
Handeln und den Diskurs, in dem theoretisch endlos diskutiert werden kann, bis geklärt ist, wer auf
Basis des besseren Arguments Recht hat (keine autoritative Kraft). Im Alltag, wo der restringierte
Code verwendet wird, ist dies nicht nötig. In Habermas Erklärungsansatz zeigt sich der Versuch
durch Philosophische Methoden in den soziologischen Diskurs einzugreifen.
Der Sprechakt unterliegt den Geltungsansprüchen der Verständlichkeit, Wahrheit, Richtigkeit und
Wahrhaftigkeit (Authentizität durch expressive Grundelemente), welche aus der illokutiven Kraft
des Sprechakts resultieren. Sie stellt die Beziehung zwischen Sprecher und Hörer her, legt den
Verwendungszweck des Inhalts, sowie Geltungsansprüche und Folgeleistungen fest.
4 Entwicklungsstufen:
1. Symbiotisch: Symbiose von Subjekt und Objekt
2. Egozentrisch: instabile Differenzierung
3. Soziozentrisch/objektivistisch: Differenzierung von Dingen, Ereignissen. Handlungs-
subjekten und deren Äußerungen
4. Universalistisch: Hypothetisches Denken und Diskurse
3 Stufen der Sprachentwicklung:
1. symbolisch vermittelte Interaktionen
2. propositional ausdifferenzierte Rede
3. argumentative Rede
Ist individuelle Identität möglich wenn diese nur auf Interaktion und Normen beruht?
Umwelt → Akteur → Handlung
Der Akteur muss nicht gesetzmäßige Handlungsräume mittels seiner Leib-, Erfahrungs- und
Kompetenzgebundenen Anlagen ergreifen.