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II.

Schwarzarbeit

GESETZLICHE DEFINITION DER SCHWARZARBEIT

Am 1. August 2004 ist das GESETZ ZUR BEKÄMPFUNG DER SCHWARZARBEIT UND
ILLEGALER BESCHÄFTIGUNG (SCHWARZARBEITSBEKÄMPFUNGSGESETZ -
SCHWARZARBG) in Kraft getreten (Art. 1 des Gesetzes vom 23. Juli 2004). In § 1
dieses Gesetzes wird erstmals auch der Begriff der Schwarzarbeit gesetzlich definiert.
Schwarzarbeit leistet danach derjenige, der Dienst- oder Werkleistungen erbringt oder
ausführen lässt und dabei

 als Arbeitgeber, Unternehmer oder versicherungspflichtiger Selbständiger seine


sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden sozialversicherungs-
rechtlichen Melde-, Beitrags- oder Aufzeichnungspflichten nicht erfüllt,
 als Steuerpflichtiger seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen
ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt,
 als Empfänger von Sozialleistungen seine sich auf Grund der Dienst- oder
Werkleistungen ergebenden Mitteilungspflichten gegenüber dem
Sozialleistungsträger nicht erfüllt,
 als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen seiner sich daraus ergebenden
Verpflichtung zur Anzeige vom Beginn des selbständigen Betriebes eines
stehenden Gewerbes (§ 14 der Gewerbeordnung ) nicht nachgekommen ist oder
die erforderliche Reisegewerbekarte (§ 55 der Gewerbeordnung) nicht erworben
hat,
 als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen ein zulassungspflichtiges
Handwerk als stehendes Gewerbe selbständig betreibt, ohne in der
Handwerksrolle eingetragen zu sein (§ 1 der Handwerksordnung).

Nicht nachhaltig auf Gewinn gerichtete Dienst- oder Werkleistungen, die von

 Angehörigen,
 aus Gefälligkeit,
 im Wege der Nachbarschafts- oder
 Selbsthilfe

erbracht werden, gelten nicht als Schwarzarbeit. Als nicht nachhaltig auf Gewinn
gerichtet gilt insbesondere eine Tätigkeit, die gegen geringes Entgelt erbracht wird.

WIRTSCHAFT IM VERBORGENEN
„Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung gelten [...] vielleicht noch als
Kavalierdelikte. Das sind sie nicht. Sie sind Angriffe auf unseren Arbeitsmarkt und
damit auf alle, die legal arbeiten und vor allem auf jene, die legale Arbeit suchen.“
(Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, 12. April 2006, www.zoll.de)
Tatsächlich wurden allein im Jahr 2004 2,6 Milliarden Arbeitsstunden schwarz
geleistet. Dafür könnten auf dem Arbeitsmarkt 420.000 reguläre Arbeitsplätze
geschaffen werden. Auch der Staat verliert viel Geld durch Schwarzarbeit. 2005
entstand ein Schaden von 563 Millionen Euro durch nicht gezahlte Steuern,
Sozialversicherungsabgaben oder erschlichene Sozialleistungen. Das Volumen der
durch Schwarzarbeit erbrachten Wirtschaftsleistung (auch: Schattenwirtschaft) wird für
2006 auf 345 Milliarden Euro geschätzt, das sind immerhin rund 15 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts.
STÄRKER KONTROLLIEREN UND WIRKSAM VORBEUGEN
Um verstärkt gegen Schwarzarbeit vorzugehen, wurde vor zwei Jahren das
Fahndungspersonal beim Zoll aufgestockt und die Kontrollen und Strafen für
Schwarzarbeit verschärft. Die Erfolgsbilanz 2005: 81.300 abgeschlossene
Strafverfahren und 995 Jahre Freiheitsstrafen.
Neben verschärften Kontrollen setzt die Bundesregierung auf vorbeugende
Maßnahmen. Der Schwarzarbeit sollen die Grundlagen entzogen werden. Es gibt
attraktive Möglichkeiten, wie Arbeit legal erbracht und nachgefragt werden kann:
Minijobber, die nicht mehr als 400 Euro verdienen, zahlen zum Beispiel gar
keine Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuer. Diese Kosten übernimmt
der Arbeitgeber.
Jemand, der in seinem Privathaushalt einen Handwerker beschäftigt, kann bis
zu 20 Prozent der Kosten steuerlich absetzen und maximal 600 Euro pro Jahr
von seiner Steuerschuld abziehen. Das Gleiche gilt für die Beschäftigung von
Reicnigungspersonal. Für Pflegepersonal eines Familienangehörigen sind bis
1.200 Euro pro Jahr abzugsfähig.
Berufstätige Eltern können ihre Kinderbetreuungskosten steuerlich absetzen,
zum Beispiel wenn sie eine Tagesmutter beschäftigen.
Zwar wird 2007 die Umsatzsteuer (auch: Mehrwertssteuer) erhöht, aber im
Gegenzug wird ein Prozentpunkt zur Senkung des Beitrags zur
Arbeitslosenversicherung und damit der Lohnnebenkosten genutzt.

A U F G A B E N
1. Nennen Sie Gründe, warum Schwarzarbeit in der Gesellschaft häufig als
„Kavalierdelikt“ verharmlost wird.
2. Peer Steinbrück bezeichnet die Schwarzarbeit als „Angriff auf unseren
Arbeitsmarkt“. Erklären Sie diese Aussage.
3. Erstellen Sie eine Mindmap zum Thema, indem Sie Schlüsselbegriffe rund
um das Thema „Schwarzarbeit“ in der Mitte ihrer Skizze anordnen und
Verbindungszeilen einzeichnen.

Schwarzarbeit
Schatten-
wirtschaft

Schaden

...
...

III - A. Arbeitslosigkeit – Ursachen und Abhilfen

Unter Arbeitslosigkeit versteht man fehlende Beschäftigungsmöglichkeit für


einen Teil der arbeitsfähigen und beim herrschenden Lohnniveau arbeitsbereiten
Arbeitnehmer. Ursache ist ein gesamtwirtschaftliches, sektorales oder regionales
Beschäftigungsdefizit. Bei stark steigendem Erwerbspersonenpotential kann auch ein
Angebotsüberschuss auf dem Arbeitsmarkt ursächlich sein.
Voraussetzung für eine Erfassung in der amtlichen Statistik der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) ist eine Meldung beim Arbeitsamt. Registrierung, Beiträge zur BA und
Verfügbarkeit für die Arbeitsvermittlung sind Voraussetzungen für den Bezug von
Arbeitslosengeld oder – bei Bedürftigkeit – Arbeitslosenhilfe (aus Bundesmitteln). Aber
es gibt Bürger, die zwar arbeitswillig sind, sich aber, z. B. wegen momentan ungünstig
eingeschätzter Vermittlungschancen, gar nicht erst als arbeitssuchend bei den
Arbeitsämtern registrieren lassen. Bei solchen Fällen geht es um versteckte bzw.
verdeckte Arbeitslosigkeit. Diese „stille Reserve“ wird in der Arbeitslosenstatistik nicht
erfasst. Als verdeckt arbeitslos gelten auch Menschen, die sich in
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Umschulungen der Bundesanstalt für Arbeit
befinden.
Dass Arbeitslosigkeit entsteht, ist nicht so schlimm; das muss sogar so sein, weil es
sonst keinen Wandel in der Wirtschaft gäbe, weder technologischen noch strukturellen
Wandel. Dass Arbeitslosigkeit entsteht, ist nicht das Problem, sondern dass sie nicht
vergeht. Diese Perspektive lenkt den Blick auf die Bedingungen und Ursachen, die
verhindern, dass Arbeitslose rasch wieder eine neue Beschäftigung finden.
In Deutschland lag die Zahl der „Zugänge“ in Arbeitslosigkeit im Durchschnitt der
letzten Jahre zwischen sechs und sieben Millionen; so viele Erwebspersonen werden
also im Verlauf eines Jahres arbeitslos. Das ist deswegen im Prinzip nicht zu vermeiden,
weil weder die Politik noch die Tarifparteien die Jahreszeiten abschaffen können, weil
die Konjunktur kommt und geht, weil man den technischen Wandel und den
Strukturwandel nicht abbremsen oder behindern sollte. Diese objektiven Gegebenheiten
lassen uns unterscheiden:

1. Saisonale Arbeitslosigkeit, wenn Produktion und Nachfrage stark


von der Jahreszeit abhängen. Dabei können sowohl biologische, klimatische,
verhaltens- und institutionell bedingte Faktoren Unstetigkeiten in der Produktion und
der Nachfrage verursachen.

2. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit tritt auf, wenn durch eine kurzfristig


abgeschwächte Konjunktur, also durch einen Nachfragerückgang, Arbeitskräfte
entlassen werden. Ein besonderes Merkmal ist dabei, dass alle Wirtschaftszweige
betroffen sind, was Massenarbeitslosigkeit zur Folge haben kann. Ein extremes Beispiel
dafür ist die Weltwirtschaftskrise von 1932, bei der die Arbeitslosigkeit auf über 30%
angestiegen war.

3. Strukturelle Arbeitslosigkeit liegt im Unterschied zur saisonal oder


konjunkturell bedingten Arbeitslosigkeit bei Veränderungen langfristiger Art zugrunde.
Im Laufe der Jahre verlieren einige Wirtschaftsbereiche an Bedeutung oder
verschwinden fast ganz, während jedoch auch Neue entstehen. Auch können Regionen
an Attraktivität verlieren. Da jedoch bei dieser Art von Arbeitslosigkeit nur einzelne
Wirtschaftsbereiche oder Regionen betroffen sind, besteht die Gefahr von
Massenarbeitslosigkeit nicht so stark.

4. Technologische Arbeitslosigkeit ist eng mit struktureller Arbeitslosigkeit


gekoppelt. Sie entsteht, wenn durch den technischen Fortschritt Arbeitskräfte entlassen
werden. Dies kann sowohl durch Automation, als auch durch neuartige
Produktionsverfahren zustande kommen.

Der Knackpunkt ist vielmehr der: Wenn sechs oder sieben Millionen Arbeitslose im
Jahresverlauf wieder eine neue Erwerbsarbeit finden würden, hätten wir kein Problem.
Die entscheidende Frage lautet also: Warum kommt es nicht zu den erforderlichen
„Abgängen“ aus Arbeitslosigkeit? Warum verbleiben so viele Arbeitslose im „Bestand“
der Erwerbslosigkeit – warum bleibt sie also bestehen?

Die Ursachen für Arbeitslosigkeit sind sehr vielfältig begründet, so dass man
auch verschiedene Arten differenzieren muss.
1. Friktionelle Arbeitslosigkeit. Die Ursachen dieses Typus sind Friktionen (=
Hemnisse, Widerstände) auf dem Arbeitsmarkt. Wegen dieser Friktionen kommt es zu
Verzögerungen bei der Besetzung vorhandener offener Stellen durch Arbeitslose:
Passende Stellen müssen erst gefunden werden, dann müssen sich Arbeitslosen
bewerben, gegebenenfalls müssen sie umziehen, wenn die Stelle in einer anderen Stadt
liegt usw.
2. Merkmalsstrukturelle Arbeitslosigkeit. Ursächlich sind hier die
Unterschiede zwischen Merkmalen der Arbeitslosen und den Anforderungen bei den
offenen Stellen; viele Arbeitslose können die Qualifikationsforderungen nicht erfüllen.
Bei dieser merkmalsbedingten Arbeitslosigkeit gibt es also sowohl Arbeitslose als auch
offene Stellen, aber beide passen nicht zusammen.
3. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit. Dieser Typus ist durch einen
konjunkturellen Abschwung oder eine Rezession verursacht. Vorhandene Stellen in den
Unternehmen können nicht besetzt werden, weil die Produktionskapazitäten schlecht
ausgelastet sind. Es fehlt die Nachfrage, also wird weniger produziert, also benötigen
die Unternehmen auch weniger Arbeitskräfte: Sie stellen keine neuen Mitarbeiter ein.
4. Systematische Arbeitslosigkeit. Die Ursache dieses Typus liegt in einer
allgemeinen Schwäche des Wirtschafts- und Gesllschaftssystems; es ist unfähig, eine
ausreichende Zahl von Arbeitsplätzen zu schaffen, um allen Erwerbsperdonen eine
Beschäftigungschance zu bieten. Offenbar sind die Bedingungen auf dem Standort
Deutschland für die Unternehmen nicht attraktiv genug, um hier zusätzliche
Investitionen zu tätigen und dadurch mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Es herrscht also
ein Mangel an Arbeitsplätzen („Arbeitsplatzlücke“).
Verschiedene Ausprägungen – Typen – von Arbeitslosigkeit unterscheiden sich also
je nach den Ursachen, die zu Hemmnissen oder gar Blockaden beim Abgang aus
Arbeitslosigkeit führen. Alle vier hier genannten Typen kommen in der heutigen
Situation gleichzeitig vor, wenn auch in unterschiedlichen Anteilen. Seit einigen Jahren
dürfte in Deutschland die „systematische Arbeitslosigkeit“ vorherrschen, also ein
allgemeiner Arbeitsplatzmangel aufgrund ungünstiger gesamtwirtschaftlicher
Rahmenbedingungen; doch auch die anderen drei Typen tragen ihren Teil zur
Gesamtarbeitslosigkeit bei.

III - B. Auswirkungen der Arbeitslosigkeit

Wozu führt Arbeitslosigkeit bei den Betroffenen?

Arbeitslosigkeit und Gesundheit sind vielfältig miteinander verknüpft:


Gesundheitlich eingeschränkte und erwerbsgeminderte Arbeitnehmer sind u.a. aufgrund
betrieblicher Entlassungs- und Einstellungspraktiken besonders von Arbeitslosigkeit
betroffen. Sie tragen ein höheres Risiko, entlassen zu werden, bleiben
überdurchschnittlich lange arbeitslos und haben geringere Chancen der beruflichen
Wiedereingliederung. Der Verlust des Arbeitsplatzes und fortdauernde Arbeitslosigkeit
können gesundheitsbezogenes Verhalten negativ beeinflussen und die Verstärkung
sowie Entstehung gesundheitlicher Probleme, sowohl psychosozialer als auch
physischer Art bewirken.

Psychosozialer Stress infolge von Arbeitsplatzverlust und andauernder


Arbeitslosigkeit setzt auf unterschiedlichen Ebenen an:

 Die mit der Arbeitstätigkeit verbundenen Momente von ökonomischer Sicherheit,


sozialer Einbindung, Selbstwertgefühl, Zeitstrukturierung sowie externen
Anforderungen schwächen sich ab oder gehen verloren.
 Erfahrungen von Alltagsproblemen wie finanziellen Sorgen,
Zukunftsunsicherheit und sozialer Stigmatisierung führen zu einer Verstärkung
von Belastungen.
 Sozial als unangemessen angesehene Formen der Bewältigung werden den
Betroffenen selbst angelastet:
 Zum einen jenen Menschen, die aufgrund des Mangels an persönlichen und
sozialen Ressourcen mit ihrer Situation nur sehr unzureichend fertig werden und
gravierende psychosoziale Probleme aufweisen;
 zum anderen jenen positiven Bewältigern der Arbeitslosigkeit, die "zu gut" mit
der Situation fertig werden, und denen deshalb Selbstverschulden und
Missbrauch des sozialen Sicherungssystems vorgeworfen werden.

A U F G A B E N
1. Untersuchen Sie die vier Fälle nach Ursachen für das Entstehen von
Arbeitslosigkeit. Beschreiben Sie kurz die jeweilige Ursache, die zur Entlassung
geführt hat. Ordnen Sie die vier Begriffe „konjunkturell“, „saisonal“,
„strukturell“ und „technologisch“ jeweils einem Fall zu und tragen Sie den Begriff
beim entsprechenden Fall ein.

a) ............................................ Arbeitslosigkeit:

Bis Ende Dezember war Sigrun Moeleer (48) aus S. im Versandhandel einer
Lichterkettenfirma teilzeitbeschäftigt – für das „Weihnachtsgeschäft“. Dann kam wie in
jedem Jahr das Aus, weil eben zu Jahresbeginn kaum noch Lichterketten vom
Einzelhandel bestellt werden. Frau Moeller kennt diese Sitaution und ist deshalb nicht
alzu besorgt. Ihrer Freundin, die in einer kleinen Schokoladenfabrik arbeitet, geht es
genauso: Nach der langen Sommer-pause beginnt im Herbst die Produktion von
Weihnachtsmännern, Baumanhängern etc., und im neuen Jahr werden dann Osterhasen
und Ostereier hergestellt. Danach stehen die Bänder still.

b) ...........................................Arbeitslosigkeit:

Sandro Betini (30) ist Metallbauer und arbitete bis vor kurzem in einem kleinen Betrieb
in Ü. Der Betrieb produzierte fast alles, was am Bau aus Metall ist: Zäune, Aufzüge,
Konstruktionen, Industriehallen usw. Trotz der anhaltenden Flaute im Baugewerbe war
der Betrieb ausgelastet. Dem Inhaber gelang es erstaunlich gut, immer wieder neue
Aufträge an Land zu ziehen bis zu diesem Frühjahr, als die Aufträge plötzlich
ausblieben. Es wurden zwei Mitarbeiter entlassen, darunter Sandro Betini. Herr Betini
hofft jedoch, in seiner ehemaligen Firma wieder eingestellt zu werden, wenn sich die
Wirtschaftslage verbessert hat.

c) ............................................ Arbeitslosigkeit:

Sein Berufsleben lang schon arbeitet Herr Gassmann (55) als Bankkaufmann in einer
Großbank, zuletzt im Zahlungsverkehr, der zentral für zwei Bundesländer in D.
bearbeitet wird. Verbesserungen der Elektronik und der Telekommunikation machen es
möglich, künftig den gesamten Zahlungsverkehr nur noch an zwei Standorten
abzuwickeln. Die Bank will Kosten senken und hat beschlossen, die anderen Standorte
in Deutschland aufzulösen. Herr Gassmann hat kein Angebot von seinem Arbeitgeber
erhalten und wird deshalb am Ende des Jahres arbeitslos. Er blickt mit wenig Hoffnung
in seine berufliche Zukunft.

d) ............................................ Arbeitslosigkeit:
Jenny Buckhardt (17) aus N. ist auch arbeitslos, genauer gesagt: sie hat keinen
Ausbildungs-platz, obwohl sie bereits über 35 Bewerbungen geschrieben hat und auch
bereit ist, eine Lehre für unterschiedliche Berufe zu machen. Ein Grund für ihre
Situation ist sicherlich der Umstand, dass sie in Mecklenburg-Vorpommern lebt. Ganz
Ostdeutschland ist in besonderem Maße vom Lehrstellenmangel betroffen, da nach der
deutschen Wiedervereinigung ganze Industriezweige zusammengebrochen sind, und
diese Arbeitsplätze bis heute fehlen. Jenny überlegt ernsthaft, wegzugehen.
2. Beschreiben und kommentieren Sie die folgende Karikatur. Lassen Sie
sich von den angeführten Tipps leiten:

Tipps zur Bildbeschreibung


1. Schritt: Sich informieren, Hintergrundwissen zum Thema der Karikatur
besorgen.
2. Schritt: Personen, Gegenstände, Text, Situationen und Ereignisse beschreiben.
Unwichtige Details, die die Aussage nicht beeinflussen, weglassen.
3. Schritt: Erklären:
a) politisch-soziale Situation, in der die Karikatur entstanden bzw. erschienen ist
(unter Einbeziehung von Zusatzinformationen zum Zeichner, zum Ort und Zeitpunkt
des Erscheinens, zu den Adressaten) darstellen,
b) evtl. Parteilichkeit des Zeichners aufdecken,
c) Metaphern, Symbole und Stilmittel des Bildes unter folgender Fragestellungen
interpretieren:
- Was fällt besonders auf?
- Welche Mittel werden eingesetzt? (Schwarz-Weiß-Malerei, Ironie, Hyperbel,
Überzeichnung, Aussage)
- Was sieht man?
- Was bedeutet die Bildunterschrift?
- Was wird ausgesagt?
- Welches Problem wird dargestellt?
- Welcher Widerspruch wird aufgedeckt? (Zustände, Vorgänge, Personen,
Probleme, aktuelle Ereignisse),
d) Widersprüche und Ungereimtheiten, die zum „kritischen Lachen“ führen,
bestimmen,
e) die Aussage bzw. Botschaft der Karikatur zu einer Kernthese
zusammenfassen.
Hilfen zum Erklären:
- Wie sind die Personen dargestellt? (Kleidung, Mimik, Gestik, dargestellte
Gegenstände deuten)
- Wo sind sie abgebildet?
- Wie sind sie gezeichnet?
- Verbirgt sich hinter ihnen eine Symbolik?
4. Schritt: Stellungnahme abgeben, indem man auf folgende Fragen antwortet:
- Wer wird angegriffen?
- Was wird angegriffen?
- Was will der Karikaturist bewirken?
- Wie wirkt die Karikatur auf Sie persönlich und auf andere? (z.B. eigene
Emotionen und Gedanken)
5. Schritt: Die eigene Meinung zur Aussage der Karikatur äußern und begründen.

3. Erörten Sie das Problem der Arbeitslosigkeit in Deutschland mit Hilfe des
beigefügten Diagramms.
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