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und Fibonacci-Zahlen
Folgen und Funktionen
Abbildung 1: Welche Rolle spielen die Fibonacci Zahlen bei einer Sonnenblume? https://
eduscrum.me/BildSonnenblume
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Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung 5
1. Grundwissen Zahlenfolgen 6
3. Grundwissen Funktionen 21
Sie können die Abbildung gerne um die Funktionen erweitern, die Sie in diesem Sprint ken-
nen lernen. Ebenso lässt sich darüber diskutieren, ob die Funktionen in der obigen Abbildung
korrekt dargestellt worden sind. Finden Sie Fehler?
4
I. Einleitung
In diesem Sprint geht es um mathematische Folgen und um Funktionen. Mathematische Folgen
bilden beispielsweise die Grundlage für die Differential- und Integralrechnung, ohne die man
die Naturgesetze (z.B Newton’sche Gesetze, Maxwell-Gleichungen) nicht formulieren könnte
und auch keine darauf basierenden Berechnungen möglich wären.
Wenn beispielsweise ein neues Smartphone (s.Abb. 3) entwickelt wird, findet dies zunächst auf
dem Computer statt. Dort werden elektrotechnische Simulationen der Schaltungen durchge-
führt, das Design entwickelt und letztendlich alle Bauteile so dimensioniert und zusammenge-
stellt, dass alles passt. Dieser Prozess ist viel schneller, als würde man die Entwicklung allein
auf Basis von handgefertigten Prototypen durchführen.
Mathematische Funktionen sowie Differential- und Integralrechnung sind die Grundlage dafür,
dass man moderne Geräte am Computer entwickeln kann. Wie sollte man beispielsweise ohne
mathematische Funktionen die runden, geschwungenen Formen eines Smartphones beschrei-
ben?
In Abbildung 3 ist übrigens kein Foto dargestellt, sondern die gerenderte Ausgabe eines CAD-
Programms. Hierbei wird, wie übrigens auch in vielen Computerspielen, der Lichteinfall und
die Wechselwirkung des Lichts mit den Oberflächen simuliert, so dass sich eine fotorealistische
Darstellung ergibt. Auch hierfür braucht man - na, was wohl?
5
1. Grundwissen Zahlenfolgen
Im Allgemeinen ist eine Zahlenfolge eine Aufzählung von (unendlich) vielen Zahlen. Vermutlich
kennen Sie bereits eine ganz berühmte Folge: die Fibonacci-Folge. Die Fibonacci-Folge lässt
sich durch (0,1,1,2,3,5,8,13,21,34,55, . . . ) beschreiben. Die (rekursive1 ) Bildungsvorschrift der
Fibonacci-Folge lautet in Worten: Man erhält ein neues Glied der Fibonacci-Folge, in dem
die zwei vorherigen Folgenglieder addiert werden. Sind also zwei Folgenglieder wie 21 und 34
bekannt, lässt sich das nächste Folgenglied durch Addition dieser beiden Zahlen errechnen. Da
der Mathematiker faul ist und nicht jedes Mal die Wortbeschreibung für eine Folge benutzen
will, wird eine bestimmte Notation eingeführt:
k
Beispiel für eine explizite Bildungsvorschrift einer Folge ak =
k+1
ak
Beispiel für eine rekursive Bildungsvorschrift einer Folge ak+1 = , a0 = 1
ak + 1
k
Beispiel einer vollständig beschriebenen Zahlenfolge (ak )k2N mit ak =
k+1
Eine wichtige Zahlenfolge, die Sie kennen sollten, ist
✓ ◆k
1
ak = 1+ , k 2 N,
k
deren Grenzwert für n gegen Unendlich die Eulersche Zahl e ⇡ 2,71828 ergibt. Die ersten zehn
Folgenglieder sehen Sie in Abb. 4.
3. https://eduscrum.me/WikibooksBildungsgesetzeFolgen
4. https://eduscrum.me/LoviscachFolgen
5. https://eduscrum.me/MathprojectFolgen
1
Rekursiv bedeutet, dass zur Berechnung des nächsten Folgenglieds immer vorherige Folgenglieder benötigt
werden.
6
Abbildung 4: Die ersten 15 Glieder der Folge ak = (1 + k1 )k , erstellt mit Python.
Backlog
• Sie kennen Folgen (ak ) mit k 2 N als Aufzählung von unendlich vielen Zahlen. Beispiele
für Folgen sind
ak = (0,1,1,2,3,5,8,13,21 . . . ),
ak = (42, 42, 42, 42, 42, . . . ),
✓ ◆
1 1 1 1 1
ak = 1, , , , , , . . .
2 3 4 5 6
ak = ( 1, 1, 1,1, 1,1 . . . ).
(ak ) = k mit k 2 N0
1
(ak ) = mit k 2 N
k
(ak ) = k 2 k mit k 2 Z
(ak ) = ak 1 · 2, wobei a0 = 3
(ak ) = ak 2 + ak 1, wobei a0 = 0, a1 = 1
(ak ) = ak 1 + 2, wobei a0 = 7.
• Sie können das explizite oder rekursive Bildungsgesetz aus gegebener Zahlenfolge be-
7
stimmen:
8
Aufgabensammlung
Aufgabe 1 (Folgen plotten ?):
✓ ◆k
kk 1 1
Plotten Sie diese Folgen mit Hilfe von Python: (a) (b) 1+ (c) ( 1)k+1 ·
k! k k
Kurzlösung 1:
[1]: import numpy as np
import matplotlib.pyplot as plt
import math
k
Aufgabe (a) ak = kk!
[2]: k_max = 6
k_werte = np.linspace(1, k_max, num=k_max)
a_werte = np.array([k**k/math.factorial(k) for k in k_werte])
plt.scatter(k_werte,a_werte)
plt.grid()
plt.xlabel('k')
plt.ylabel('a_k');
1 k
Aufagabe (b) bk = 1 + k
[3]: k_max = 20
k_werte = np.linspace(1,k_max, num=k_max)
b_werte = np.array([(1+1/k)**k for k in k_werte])
plt.scatter(k_werte,b_werte)
plt.grid()
plt.xlabel('k')
plt.ylabel('b_k');
9
Aufgabe (c) ck = ( 1)k+1 · k1
[4]: k_max = 20
k_werte = np.linspace(1,k_max, num=k_max)
c_werte = np.array([(-1)**(k+1)/k for k in k_werte])
plt.scatter(k_werte,c_werte)
plt.grid()
plt.xlabel('k')
plt.ylabel('c_k');
10
Kurzlösung 2:
1 2 3
(a) a0 = 0; a1 = ; a2 = ; a3 =
2 3 4
explizit
2 2 2 2
(b) a2 = ; a3 = ; a4 = ; a5 =
3 5 7 9
rekursiv
1 2 3 4
(c) a1 = ; a2 = ; a3 = ; a4 =
2 3 4 5
explizit
1 1 1
(d) a3 = 2; a4 = ; a5 = ; a6 =
2 4 2
rekursiv
✓ ◆k
1
(a) ak =
5
k2
(b) bk =
k+1
k
(c) ck =
2k
11
2. Konvergenz von Zahlenfolgen
Der Grenzwert oder Limes einer Folge ist eine Zahl, der die Folge beliebig nah kommt. Besitzt
eine Folge einen Grenzwert, so wird sie konvergent, andernfalls divergent genannt.
Hinweis:
Mit Hilfe der vorherigen Kapitel sollten Sie bereits Quellen Ihrer Wahl besitzen.
Backlog
• Sie können eine Folge (rechnerisch) auf Beschränktheit
an an
4 4
3 3
2 2
1 1
n n
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
Abbildung 5: Nach unten durch 0,5 be- Abbildung 6: Nach oben durch 3 und nach
schränkte Folge. unten durch 1,5 beschränkte
Folge.
und Monotonie untersuchen
an an
4 4
3 3
2 2
1 1
n n
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
12
und angeben oder ggfs. berechnen, ob es sich um eine alternierende Folge handelt oder
nicht:
an
an
2 4
1 3
n 2
1 2 3 4 5
1 1
2 n
1 2 3 4 5
• Sie können den Grenzwert einer Folge mit Hilfe von geschickten Umformungen bestim-
men:
7k 2 + k + 3 7 + kk2 + 3
k2
lim = lim = 7.
k!1 k 2 5k k!1 1 5k k2
• Im Zuge dessen kennen Sie ebenfalls das " - Konvergenz-Kriterium für Folgen:
was besagt, dass eine Zahlenfolge (ak ) den Grenzwert a 2 R besitzt, wenn es zu jedem
" > 0 einen Index N" 2 N gibt, ab dem alle nachfolgenden Glieder ak , k N" vom
Grenzwert a um weniger als " abweichen.
• Sie kennen die Rechenregeln ✓von◆ konvergenten Folgen für folgende Fälle:
ak p
lim (ak ± bk ), lim (ak · bk ), lim , lim |ak |, lim ak
k!1 k!1 k!1 bk k!1 k!1
• Sie können bei vorgegebenen Grenzwert eine Folge konstruieren, die gegen diesen Grenz-
wert konvergiert.
13
Aufgabensammlung
Aufgabe 5 (Konvergenz Kriterium ?):
Die nachfolgende Abbildung visualisiert das "-Kriterium zur Folgenkonvergenz. Tragen Sie N" ,
a, a + ", a " in die Abbildung ein. Wie groß ist hier " gewählt worden? Konvergiert oder
divergiert die angegebene Folge ak ?
an
8
n
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
14
Kurzlösung 5:
an
8
6
a+"
5
a 4
3
a "
2
n
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N"
Die angegebene Folge ak konvergiert gegen den Wert 4 mit " = 1,5.
Aufgabe 6 (Beschränktheit und Monotonie ?):
Lesen Sie ab, ob die folgenden Zahlenfolgen beschränkt oder monoton sind.
(a) (1,2,3,4,5, . . . ) (b) (0,1,1,2,3,5,8 . . . ) (c) (2, 4,8, 16,32 . . . )
Kurzlösung 6:
15
Aufgabe 7 (Rechenregeln von Folgen ?):
Sind die folgenden Aussagen wahr oder falsch. Begründen Sie Ihre Entscheidung kurz.
(a) Sind (ak ) und (bk ) konvergente Folgen, so konvergiert auch (ak ) + (bk ).
(b) Sind (ak ) und (bk ) konvergente Folgen, so konvergiert auch (ak ) · (bk ).
(ak )
(c) Konvergiert , so sind auch die Folgen (ak ) und (bk ) konvergent.
(bk )
Kurzlösung 7:
(a) wahr
(b) falsch
(c) falsch
8
(a) a1 = 0; a2 = 1,25; a3 =
9
Die Folge ist beschränkt, nicht monoton und nicht alternierend.
Grenzwert S = 1
1 4 16
(b) b1 = ; b2 = ; b3 = 8; b4 =
2 3 3
Die Folge ist beschränkt, nicht monoton und nicht alternierend.
Grenzwert S = 2
4 2 4
(c) c1 = 2; c2 = 2; c3 ; c4 = ; c5 =
3 3 15
Die Folge ist beschränkt, monoton fallend, nicht alternierend und der Grenzwert
liegt bei S = 0.
16
Aufgabe 9 (Rekursive Folgen ??):
Wir betrachten die rekursiv definierte Folge, bei der das neue Folgenglied aus dem Produkt der
beiden letzten Folgenglieder entsteht, also ak = ak 2 · ak 1 , mit unterschiedlichen Anfangsglie-
dern a1 und a2 . Berechnen Sie jeweils die ersten Folgenglieder und untersuchen Sie die Folgen
auf Beschränktheit, Monotonie, Konvergenz und alternierendes Vorzeichen.
(a) a1 = 1, a2 = 12 (b) a1 = 1, a2 = 2 (c) a1 = 1, a2 = 1
Kurzlösung 9:
1 1 1 1
(a) a3 = ; a4 = ; a5 = ; a6 = ;
2 4 8 32
Die Folge ist beschränkt (hat eine Obergrenze von 1), ist nicht monoton und nicht
alternierend.
Die Folge konvergiert gegen 0.
(b) a3 = 2; a4 = 4; a5 = 8; a6 = 32
Die Folge ist nach unten beschränkt (Untergrenze von 1), ist monoton steigend,
nicht alternierend.
Die Folge ist divergent, da sie nach oben unbeschränkt ist.
(c) a3 = 1 ; a4 = 1
Die Folge ist mit 1 beschränkt, monoton steigend und fallend und nicht alternie-
rend.
Die Folge ist konvergent und hat den Grenzwert 1.
2k 2 + 3k 1 3k + 5
(c) (ck ) = (d) (dk ) =
4k 2 + 7 4k 3
Kurzlösung 10:
1
(a) lim ak =
k!1 2
Diese Folge ist konvergent.
(b) lim bk = +1
k!1
Diese Folge ist divergent.
1
(c) lim ck =
k!1 2
Diese Folge ist konvergent.
(d) lim dk = 0
k!1
Diese Folge ist konvergent.
17
Kurzlösung 11:
✓ ◆
1 3·k p 3
lim 1 + = e · e = e2
k!1 2·k
18
Aufgabe 12 (Pendeluhr ? ? ?):
Das Pendel einer Turmuhr, beispielsweise das Pendel des Big Ben Towers in England, sei
zwei Meter lang und 150 kg schwer. Es wird beim Start der Beobachtung aus einer Höhe von
40cm losgelassen. Eine Periode ist beendet, wenn die Schwingung ihren höchsten Punkt an
der Startseite erreicht hat. Zu jedem Beginn einer neuen Periode (außer der Start-Periode)
wird das Pendel von einem mechanischen Hämmerchen angeschlagen. Wir nehmen an, dass
das Hämmerchen unabhängig von der Schwinghöhe immer dieselbe Energie überträgt.
Sie dürfen (bei Bedarf) physikalisches Wissen aus externen Quellen verwenden. Runden Sie
auf die zweite Stelle nach dem Komma!
(a) Das Pendel verliert durch äußere Einflüsse pro Schwingperiode 3% seiner Energie. Durch
das Hämmerchen werden zum Anfang jeder Periode 15,89J auf das Pendel übertragen.
Die Anfangshöhe des Pendels beträgt 40cm.
(i) Kompensiert das Hämmerchen den Energieverlust komplett?
(ii) Wie viel Energie besitzt das Pendel nach dem 50. Hammerschlag?
Tipp 1 Potentielle Energie ergibt sich durch Epot = m · g · h, wobei g = 9,81 sm2 .
Tipp 2 Rekursive Folge definieren und in eine explizite Folge umwandeln.
(b) Welche Schwinghöhe wird niemals unterschritten, sofern die Mechanik nicht versagt? Wie
viel Energie müsste das Hämmerchen übertragen, damit die Starthöhe von 40cm gehalten
werden kann?
[Tipp: Für diese Aufgaben benötigen Sie die geometrischen Reihe, die im Modul
Mathematik 2 genauer behandelt wird:
n
X q n+1 1
Sn = q j = 1 + q + q 2 + q 3 + ... + q n =
q 1
j=1
Sie können (Sn )n2N als Folge auffassen. Zeigen Sie, dass diese für |q| < 1 konvergiert:
1
lim Sn = for |q| < 1 .
n!1 1 q
19
Kurzlösung 12:
(a) In dem Pendel liegt nach 50 Hammerschlägen eine Energie von a50 = 542,52 Joule vor.
(Mit Hinweis 2 wäre die Lösung: 542,87).
(b) x = 17,658Joule.
20
3. Grundwissen Funktionen
Es gibt viele Schreibweisen, wie sich Funktionen beschreiben lassen. Nachfolgend finden Sie
eine Auswahl. Einige sind Ihnen vielleicht bekannt. In der Vorlesung wollen wir hauptsächlich
die zweite Schreibweise benutzen.
3. Implizite Darstellung y x3 = 0
Allgemein lässt sich sagen, dass in der Mathematik eine Funktion oder Abbildung eine
Beziehung zwischen zwei Mengen herstellt, die jedem Element der einen Menge genau ein
Element der anderen Menge zuordnet.
Definition
Unter einer Funktion f versteht man eine spezifische Relation, die jedem Element x
aus einer Definitionsmenge D genau ein Element y aus einer Wertemenge W zuordnet:
f : D ! W, x 7! y = f (x).
Definition 5.2., entnommen aus Koch/Stämpfle (2015). Mathematik für das Ingenieursstudium,
3. Auflage, Hanser.
21
Backlog
• Sie kennen die Begriffe Definitionsmenge (D, D) und Wertemenge (W , W) sowie
Bildbereich (f (D)) einer Funktion
x2 + y 2 = 1, x2 + x y=0
22
Aufgabensammlung
Aufgabe 13 (Abbildungen ?):
Bei welchen der abgebildeten Graphen handelt es sich im streng mathematischen Sinne
um eine Funktion?
(2) f : R ! R
(1) f : R ! R
(6) f : R ! [ 1,1]
(5) f : R ! [0, 1)
(7) f : R ! [0, 1)
(8) f : R ! R
Kurzlösung 13:
(1) ja (2) nein (3) ja (4) ja (5) ja (6) ja (7) ja (8) nein (9) nein (10) ja
23
Aufgabe 14 (Komposition ?):
Berechnen Sie die Hintereinanderausführung von f g und g f , wobei
f (x) = x2 + 1 und g(x) = x1 sind.
Kurzlösung 14:
1
f g = f (g(x)) = +1
x2
1
g f = g(f (x)) =
x2
+1
Aufgabe 15 (Koeffizientenvergleich ?):
Lösen Sie die Gleichung durch Koeffizientenvergleich.
Kurzlösung 15:
(a) a = 3; b = 7; c = 1
(b) a = 3; b = 6; c = 4
24
4. Analyse von Funktionen
Hinweis zu weiterführendem Material:
3. https://eduscrum.me/SerloSymmetrieGraphen
4. https://eduscrum.me/BettermarksEigenschaftenGebRatFunktionen
5. https://eduscrum.me/DresdenUmkehrfunktionPDF
6. https://eduscrum.me/DanielMonotonie
Backlog
• Sie kennen die folgenden Funktionsklassen:
– Polynome,
– Gebrochen-rationale Funktionen,
– Allgemeine trigonometrische Funktionen (insbesondere Sinus-Terme in Kosinus-
Terme umwandeln und umgekehrt),
– Exponentialfunktionen, insbesondere die e-Funktion,
– Logarithmusfunktionen, insbesondere die ln-Funktion,
– Hyperbelfunktionen
und können charakteristische Eigenschaften dieser wie
Symmetrie,
y y
3 3
2 2
1 1
x x
3 2 1 1 2 3 3 2 1 1 2 3
1 1
2 2
3 3
Abbildung 12: Eine zur y-Achse symmetri- Abbildung 13: Eine zum Ursprung punkt-
sche (achsensymmetrische) symmetrische Funktion.
Funktion.
25
Monotonie
→ in Cx )
y y
3 3
2 2
1 1
x x
3 2 1 1 2 3 3 2 1 1 2 3
1 1
2 2
3 3
Abbildung 14: Eine auf dem Intervall Abbildung 15: Eine auf R monoton stei-
[ ⇡2 , ⇡2 ] streng monoton fal- gende Funktion.
EEIE ) lende Funktion.
2 2
1 1
x x
3 2 1 1 2 3 3 2 1 1 2 3
1 1
2 2
3 3
Abbildung 16: Eine auf R nach unten Abbildung 17: Eine auf R durch 3 und 3
durch 0 beschränkte und beschränkte Funktion.
nach oben unbeschränkte
Funktion.
26
• Sie können bei gebrochen-rationalen Funktionen
p(x)
f (x) =
q(x)
p(x)
lim
x!1 q(x)
x2 3x + 2 x3 + 6x + 4 4x + 5
, ,
3x + 2 4x3 + 6x2 + 5x 42 x2 + 3x 7
ausrechnen.
2
Pol mit Vorzeichenwechsel
1
7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 x
1
schiefe Asymptote
2
Abbildung 18: Eine gebrochen-rationale Funktion mit einer schiefen Asymptote und einem Pol
mit Vorzeichenwechsel.
• Sie wissen, was eine Umkehrfunktion ist, wann eine Funktion umkehrbar ist
27
y
4
ex
3
2
ln(x)
1
x
1 2 3 4
28
Aufgabensammlung
Aufgabe 16 (Funktionsklassen ??):
Nennen Sie die Funktionsklassen, zu denen die folgenden Funktionsgraphen gehören könnten.
(2)
(1)
(3) (4)
(5) (6)
(7) (8)
Kurzlösung 16:
(4) Exponentialfunktion
29
(a) f (x) = 2x2 + 4x 1
1
(b) f (x) = +x
x
p
(c) f (x) = 3x + 4
(d) f (x) = |x 5| + 3
Kurzlösung 17:
(a) • D=R
• W = {y 2 R , y 1}
• Nullstellen:
1
f (x) = 0 ) x1/2 = 1 ⌥ p
2
• y-Achsenabschnitt:
f (0) = 1
• Symmetrie:
f (x) 6= f ( x); f (x) 6= f ( x) ) keine Symmetrie
• Beschränktheit:
Da die Funktion eine nach unten geöffnete Parabel ist, hat die Funktion nach oben
die Schranke S = 1. Nach unten ist die Funktion nicht beschränkt.
y
3
0
4 3 2 1 0 1 2 3 4 x
1
3
f (x) = 2 · x2 + 4 · x 1
(b) • D = R\{0}
• W = ( 1, 2] [ [2, 1)
• Nullstellen:
Keine Nullstellen, da 1
x + x = 0 im Reellen nicht lösbar ist.
• y-Achsenabschnitt:
f (0) ist nicht definiert ) es gibt keinen y-Achsenabschnitt
• Symmetrie:
f (x) = f ( x) ) Punktsymmetrie
• Beschränktheit:
1 1
lim f (x) = lim + x = 1 und lim f (x) = lim +x= 1
x!1 x!1 x x! 1 x! 1 x
) die Fkt. ist weder nach unten noch nach oben beschränkt.
30
y 1
f (x) = x +x
0 x
4 2 0 2 4
31
◆
4
(c) • D= ,1
3
• W = {y 2 R | y 0}
• Nullstellen:
p 4
0= 3·x+4 ) x=
3
• y-Achsenabschnitt:
p
f (0) = 4= 2
• Symmetrie:
f (x) 6= f ( x); f (x) 6= f ( x) ) keine Symmetrie
• Beschränktheit:
Nach oben durch die Schranke S = 0 beschränkt
y
3
p 1
f (x) = 3·x+4
0
4 3 2 1 0 1 2 3 4 x
1
32
(d) • D=R
• W = {y|y 3}
• Nullstellen:
Keine Nullstellen
• y-Achsenabschnitt:
f (0) = |0 5| + 3 = 8
• Symmetrie:
f (x) 6= f ( x); f (x) 6= f ( x) ) keine Symmetrie
• Beschränktheit:
Nach unten mit S=3 beschränkt
8y
f (x) = |x 5| + 3
7
1
x
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
33
Aufgabe 18 (Steckbrief: Most wanted ?):
Erstellen Sie zu allen wichtigen Funktionsklassen Steckbriefe nach folgendem Schema. Ihnen
wird freigestellt, eine andere Form für Ihren Steckbrief zu wählen. Es ist aber wichtig, dass
alle genannten Kategorien darin auftauchen.
34
Kurzlösung 19:
1
x
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
1
2 ⇡
f (x) = 2 · sin x 2
(b) f (x) = cos(3x) hat eine Amplitude von 1 und eine Periode von 3 .
2⇡
1 f (x) = cos (3 · x)
x
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
1
35
(c) f (x) = sin x + ⇡4 1 hat eine Amplitude von 1 und eine Periode von 2⇡. Außerdem
wurde die Funktion um ⇡4 auf der x-Achse und um 1 auf der y-Achse verschoben.
y
1
x
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 f (x)7 = sin x + ⇡
4
1
1
(d) f (x) = cos2 (x) hat eine Amplitude von 0,5 und eine Periode von ⇡. Wegen des Quadrats
hat die Funktion nur positive Werte.
y
36
Aufgabe 20 (Gebrochen-rationale Funktionen ??):
Bestimmen Sie Definitionsbereich, Nullstellen, Pole und Asymptoten der folgenden Funktionen
und skizzieren Sie den Graphen:
2 + x x2
(a) f (x) =
2x2 + 3
2x3 + 2x2 8x 8
(b) f (x) =
2x2 2
Kurzlösung 20:
(a) • Definitionsbereich: D = R
• Nullstellen:
0 = 2 + x x2
) x1 = 1; x2 = 2
• Pole:
2x2 + 3 = 0 ) keine Polstelle im reellen Bereich
• Asymptote:
2 x x2
2 + 2 x2 1 1
lim x 2x2 x 3
= ) y= waagerechte Asymptote
x!1 + 2 2
x2 x2
x
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
x2
Asymptote f (x) = 2+x
2x2 +3
1
37
(b) • Definitionsbereich: D = R\{1}, da bei x = 1 eine hebbare Nullstelle vorliegt.
• Nullstellen: x1 = 1, x2/3 = ±2
• Pole:
2x2 2 = 0 )Polstelle bei x = 1 nach kürzen der Faktoren
• Asymptote:
2x + 2
lim = lim x + 1 = 1 schiefe Asymptote
x!1 2 x!1
Asymptote
8 Polstelle
2x3 +2x2 8x 8
f (x) = 2x2 2
4
x
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
38
Aufgabe 21 (Gebrochen-rationale Funktion ??):
(a) Bestimmen Sie eine gebrochen-rationale Funktion, die sowohl eine Nullstelle bei x = 1
und x = 3 als auch eine senkrechte Asymptote bei x = 2 und x = 2 hat. Ihre Funktion
ist richtig, wenn Sie eine waagerechte Asymptote bei y = 1 hat.
(b) Bestimmen Sie eine gebrochen-rationale Funktion, die Pole an den Stellen x = 2 und
x = 3 hat und eine reelle Nullstelle besitzt.
Kurzlösung 21:
(x 1)(x + 3) x2 + 2x 3
(a) f (x) = =
x2 4 x2 4
(b) Mit beispielsweise einer reellen Nullstelle bei x = 1 folgt:
x 1 x 1
f (x) = = 2
(x + 2)(x + 3) x + 5x + 6
(1) sin(x)
• Definitionsbereich: D = R
• Wertebereich: W = [ 1; 1]
• Periode: T = 2⇡
• Amplitude: A = 1
• Symmetrie: Punktsymmetrisch/ungerade Funktion
• Nullstellen: k⇡ mit k 2 Z0
⇡
• Maxima: 2k⇡ + mit k 2 Z0
2
3⇡
• Minima: 2k⇡ + mit k 2 Z0
2
• Pole: Keine
(2) cos(x)
• Definitionsbereich: D = R
• Wertebereich: W = [ 1; 1]
39
• Periode: T = 2⇡
• Amplitude: A = 1
• Symmetrie: symmetrisch zur y-Achse/gerade Funktion
⇡
• Nullstellen: k⇡ + mit k 2 Z0
2
• Maxima: 2k⇡ mit k 2 Z0
• Minima: 2k⇡ + ⇡ mit k 2 Z0
• Pole: Keine
(3) tan(x)
n⇡ o
• Definitionsbereich: D = R\ + k⇡, k 2 Z0
2
• Wertebereich: W = R
• Periode: T = ⇡
• Amplitude: Keine
• Symmetrie: Punktsymmetrisch/ungerade Funktion
• Nullstellen: k⇡ mit k 2 Z0
• Maxima: Keine
• Minima: Keine
⇡
• Pole: k⇡ + mit k 2 Z0
2
40
(4) cot(x)
• Definitionsbereich: D = R\ {k⇡, k 2 Z0 }
• Wertebereich: W = R
• Periode: T = ⇡
• Amplitude: Keine
• Symmetrie: Punktsymmetrisch/ungerade Funktion
⇡
• Nullstellen: k⇡ + mit k 2 Z0
2
• Maxima: Keine
• Minima: Keine
• Pole: k⇡ mit k 2 Z0
(5) sin(2x)
• Definitionsbereich: D = R
• Wertebereich: W = [ 1; 1]
• Periode: T = ⇡
• Amplitude: A = 1
• Symmetrie: Punktsymmetrisch/ungerade Funktion
k⇡
• Nullstellen: mit k 2 Z0
2
⇡
• Maxima: k⇡ + mit k 2 Z0
4
3⇡
• Minima: k⇡ + mit k 2 Z0
4
• Pole: Keine
41
(a) Bestimmen Sie U1 und U2 in der Form
✓ ◆
2⇡
U (t) = Û · sin ·t+' .
T
(d) (? ? ?) Jetzt werden beide Wechselspannungen in Reihe geschaltet. Berechnen Sie die Am-
plitude der Summe der Spannungen Uges (t) = U1 (t) + U2 (t).
Kurzlösung 23:
(a)
✓ ◆ ✓ ◆
2⇡ 2⇡ ⇡
U1 (t) = 320 V · sin ·t , U2 (t) = 110 V · sin ·t+
20 ms 20 ms 4
Kurzlösung 24:
(a) 1
(b) 0
Überprüfen Sie Ihre Aussagen, in dem Sie die Funktionen in Python plotten.
Kurzlösung 25:
42
(a) •
• Monoton wachsend
• i.A. nicht beschränkt
• Keine Symmetrie
?
(b) • Periodische Funktion
• nach oben und nach unten beschränkt
• Zwischen Maximum und Minimum monoton fallend/Zwischen Minimum und Maxi-
mum monoton steigend
• Punktsymmetrisch
43
(c) • Unbeschränkt
_
• Keine Symmetrie
• monoton fallend zwischen Extrema, ansonsten monoton wachsend
44
5. Grundwissen Grenzwerte (Teil I)
Um Ihnen die Berechnung von Grenzwerten zu erleichtern, erhalten Sie hier wichtige Tricks.
Gegeben sei die Funktion f (x). Für die Grenzwertuntersuchung von f (x) für x ! 1 bzw.
lim f (x) gelten folgende Regeln:
x!1
Nach dem Kursbuch von abiturma.
2 x3 3x+1 2
Ist der Zählergrad gleich dem Nennergrad, so er- lim = = 2
gibt sich der Grenzwert aus dem Bruch der Koef-
x!1 -1 x3 +1 -1
fizienten des höchsten Grades.
x2 7x + 13
Ist der Zählergrad kleiner als der Nennergrad, ist lim =0
x!1 4x3 + 3x
der Grenzwert immer Null.
5x2 + 2x 7
Ist der Zählergrad größer als der Nennergrad, wird lim
x!1 x
zunächst gekürzt. ✓ 2 ◆
5x 2x 7
= lim +
x!1
✓ x x ◆x
7
= lim 5x + 2
x!1 x
= 1,
45
Backlog
• Sie wissen, dass für gerade Potenzen
gilt.
lim x2k 1
= ±1 8k2N
x!±1
gilt.
gilt.
46
Aufgabensammlung
Aufgabe 26 (Grenzwerte ?):
Lesen Sie den Grenzwert für x ! 1 und x ! 1 anhand der Funktionsgraphen ab.
(1) (2)
(4)
(3)
Kurzlösung 26:
Ablesen der Grenzwerte
4x3 2x2 + x x2 + 3x 5
(1) lim (2) lim
x!1 3x2 + 2x x!1 x3 8x 42
Kurzlösung 27:
4x3 2x2 + x
(1) lim =1
x!1 3x2 + 2x
x2 + 3x 5
(2) lim =0
x!1 x3 8x 42
47
Ihr Lernplan
1 Grundwissen Zahlenfolgen
3 Grundwissen Funktionen
5 Grundwissen Grenzwerte
Burn Down Chart
Anzahl der Fähnchen
14
13
12
11
10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
Tage
Folgen und Funktionen
n 1 q n+1
= 1 q für q 6= 1,
(f g)(x) = f (x) g(x) = f (g(x))
n + 1 für q = 1
(
k=0
X
1
1
= a0 + a1 x + . . . + an xn
n! f (x) =
n=0
mit an , bn 6= 0.
b0 + b1 x + . . . + bn x n
X
Jede monotone und beschränkte Folge ist konvergent. f (x) = a · sin(b(x + c)) + d und g(x) = a · cos(b(x + c)) + d
f (xn+1 )
f (x) = a · eg(x) wobei g(x) ein Polynom vom Grad n ist
f (xn ) f (xn+1 ) oder f (xn )
Füllen Sie die Lücken/Überschriften aus. Das ist ein Auszug an Beispielformeln zu dem jeweiligen Thema. Es stellt nicht die vollständige Formelsammlung dar.