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Bildrechte: Artmann/ArL BS

Amt für regionale Landesentwicklung


Braunschweig

Grußwort
der Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Braunschweig
an die Schülerinnen und Schüler der allgemein- und berufsbildenden Schulen
zum Europatag 2021

Liebe Schülerinnen und Schüler,


die Euros im Geldbeutel und die Europaflagge mit dem goldenen Sternenkranz auf
blauem Grund – das sind alltäglich sichtbare Zeichen dafür, dass wir in der Europäi-
schen Union (EU) leben. Vielleicht erinnern Sie sich auch an Urlaubsreisen, bei de-
nen Sie unbeschwert ohne Ausweiskontrollen und Geldumtausch in Europa unter-
wegs waren.
Rasch verliert man im Alltag aus dem Bewusstsein, für welche grundlegenden Errun-
genschaften die EU vor allem steht: Dies sind der Frieden und die Sicherheit, in de-
nen wir heute ganz selbstverständlich leben und von denen unsere Vorfahren etwa
während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert nur träumen konnten.
Der Grundstein für unsere heutigen Lebensverhältnisse in der EU wurde am 9. Mai
1950 gelegt. An dieses Datum erinnert deshalb alljährlich am 9. Mai der Europatag.
Was war an diesem Tag vor mittlerweile 71 Jahren geschehen?
Am 9. Mai 1950 schlug der damalige französische Außenminister Robert Schuman
vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen. Dies führte nur
wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in einem geschickten Schachzug
sechs – teils ehemals verfeindete – Staaten in der Kontrolle gerade kriegswichtiger
Rohstoffe zusammen. Diese Länder, es waren Belgien, die Bundesrepublik Deutsch-
land, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande, sind auch heute noch Mit-
glieder der inzwischen aus dem damaligen Bündnis entstandenen EU.
Die EU umfasst jetzt 27 Länder mit zusammen fast einer halben Milliarde Einwohne-
rinnen und Einwohnern. Nach dem Motto „In Vielfalt geeint“ gehen die Mitgliedstaa-
ten mittlerweile eine große Bandbreite von Aufgaben gemeinsam an, die sich als
Gruppe einfach besser bewältigen lassen. Auch weltweit hat dieser Staatenbund
mehr Gewicht als jeder Mitgliedsstaat allein. Die EU kümmert sich zum Beispiel um
Wirtschaft und Handel, Geldpolitik, Landwirtschaft und Fischerei, Außen- und Sicher-
heitspolitik, Bildung, Forschung, soziale Angelegenheiten sowie Umwelt und Verkehr.
Ganz aktuell bekämpfen die Mitgliedstaaten auch die Corona-Pandemie gemeinsam
und unterstützen sich dabei gegenseitig.
Mehrere Staaten möchten der EU noch zusätzlich beitreten und bemühen sich, die
Voraussetzungen hierfür zu erfüllen. Dass im Gegenzug das Vereinigte Königreich
Großbritannien und Nordirland im vergangenen Jahr aus der EU wieder ausgetreten
ist – vom „Brexit“ haben Sie bestimmt gehört – wird innerhalb und außerhalb des
Vereinigten Königreiches vielfach sehr bedauert.
Auch das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, welches ich leite, hat
in vielfältiger Hinsicht mit der EU zu tun. So arbeiten wir an vielen Projekten im Süd-
osten und Süden von Niedersachsen, die mit EU-Fördermitteln unterstützt werden.
Liebe Schülerinnen und Schüler, Sie werden es möglicherweise schade finden, dass
der Europatag bei uns in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag ist. Trotzdem ist der
Tag ein guter Anlass, mal wieder darüber nachzudenken, wie gut uns Europa tut!

Herzlichst,
Ihre Dr. Ulrike Witt
Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Braunschweig

Braunschweig, im April 2021

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