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Projektmanagement

Projektmanagement

© Provadis
Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen
Grundlagen
management

„Das Problem zu erkennen ist wichtiger als die Lösung zu erkennen,


denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung.“

(Albert Einstein)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

Grundlagen
„Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch
Was ist ein Projekt ?
Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit
gekennzeichnet ist.“ (DIN 69901)

„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben,


zur Schaffung eines einmaligen Produktes, einer
Dienstleistung oder eines Ergebnisses.“ (PMBOK)

„Ein Projekt ist eine für einen befristeten Zeitraum


geschaffene Organisation, die mit dem Zweck eingerichtet
wurde, ein oder mehrere Produkte in Übereinstimmung mit
einem vereinbarten Business Case zu liefern.“ (PRINCE2)

„Ein Projekt ist eine temporäre Arbeits- und Organisationsform, bei


der ein (meist fachübergreifendes) Team versucht, eine neuartige
und komplexe Problemstellung zu lösen.“ (pm-blog.com)
© Provadis -3- 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Ein Projekt …

… besitzt ein klar definiertes Ziel (= möglichst quantifizierte Anforderung)

… wird definiert durch Neuartigkeit und Einmaligkeit des Projektziels

… wird umgesetzt von einer „Projektspezifischen Organisationsform“

… unterliegt festen Vorgaben (Qualität/Leistung, Zeit, Ressourcen)

… besteht aus Tätigkeiten mit Anfangs- und Endterminen

… ist gekennzeichnet durch hohe Komplexität

… ziel entspricht der SMART-Formel → …

© Provadis -4- 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

SMART-Formel – „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg. “ (Lao-tse, Chinesischer Philosoph)

S pezifisch ( specific )
Ziel genau und konkret definiert

M essbar ( measurable )
messbare Kriterien (z.B. Zeit/Mengen/Ergebnisse) zur Zielerreichung

A kzeptiert ( agreed, accepted, achievable )


Sicherstellung von Motivation, Qualifikation und Akzeptanz

R ealistisch ( reasonable, realistic )


Prüfung, ob Ziel überhaupt erreichbar ist

T erminiert ( timely, time-bounded )


klar definierter Zeitpunkt bzw. Zeitrahmen
© Provadis -5- 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

SMART-Formel - Beispiel Projektziele beim „Autokauf“

neuer 5-sitziger Kombi, ca. 100 PS,


S Kauf eines Autos
Verbrauch unter 7 Liter auf 100 km

M niedrige Anschaffungskosten maximales Budget: 30.000,-

A Marke und Farbe egal europäische Automarke, dunkle Lackierung

viel Leistung, minimaler entweder : hohe Leistung


R Verbrauch oder : kleinerer Motor mit geringem Spritverbrauch
Fahrzeug- und Händler-Auswahl: Mai - Juni 2022,
T Kauf so schnell wie möglich
Kauf und Zulassung: bis Ende Juli 2022

© Provadis -6- 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Was ist KEIN Projekt?

Arbeit, die von einem Mitarbeiter alleine


erledigt werden kann

wiederkehrende, häufig vorkommende Tätigkeit


Aufgabe
Tätigkeiten im regulären Arbeitsbereich von
Mitarbeitern
wenig komplexe Arbeiten für mehrere Mitarbeiter

permanente Maßnahme zur Änderung


der Organisationsstruktur bzw. -abläufe
Prozess
dauerhafte Zielsetzung zur Änderung
von Verhalten oder Arbeitsweise
© Provadis -7- 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Projekt Prozess

Zeitrahmen einmalige Durchführung regelmäßige Wiederholung


Ziel erfolgreicher Abschluss Optimierung
Risiko hoch gering
Administration, Management,
Typ beliebig
Steuerung
Steuerung Projektmanagement Prozessmanagement

© Provadis -8- 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

vielleicht
Handelt es sich grundsätzlich um ein Projekt ?
ja nein
Bau eines 100 m²-Einfamilienhauses bis 31.12.2022 ✓
Entwicklung einer neuen Kalkulationssoftware bis Mitte Januar ✓
Optimierung der Prozessabläufe im kaufmännischen Bereich ✓
Einführung eines neuen CRM-Systems ✓
Umzug in ein neues Verwaltungsgebäude noch in diesem Jahr ✓
Inklusion von behinderten Mitarbeitern bis Ende 2023 ✓
Digitalisierung 4.0 ✓
Wechsel des Datenbanksystems von Oracle zu Microsoft in 2022 ✓
Wohnprojekt Darmstadt „Wohnsinn“ (sozial gemischtes Wohnen) ✓
Verbesserung der Kundenzufriedenheit ✓
© Provadis -9- 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Projektbeteiligte ?

Projektleiter
Projekt

Stakeholder

Projektteam

Auftraggeber

Zielgruppe
© Provadis - 10 - 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Projektverlauf: Chaos-Studie der Standish Group Int., Inc. (Stand: 2020)

(*) abgeschlossen mit erheblichen Termin- oder Budgetüberschreitungen bzw. Reduzierung des Funktionsumfangs
© Provadis - 11 - 20.11.2022
Projektmanagement

Grundlagen

mangelhafte Erfolgsquote von Projekten


bei über 50 % aller Projekte ursprüngliches Ziel nicht bzw. nur teilweise erreicht
Scheitern von ca. 30 % der Projekte → Projektabbruch
jährliche Wertvernichtung (nur Deutschland): 150 - 300 Milliarden €

Hauptursachen für das Scheitern von Projekten


schlechte Kommunikation
unklare Anforderungen und Ziele
fehlende / unzureichende Ressourcen
unzureichende / falsche Projektplanung

© Provadis - 12 - 20.11.2022
Projektmanagement

Grundlagen

Organisatorische Gründe für das Scheitern von Projekten

zu komplexe Organisationsstruktur
Entscheidungsbremse „Konsenskultur“
lange Planungshorizonte
fehlendes Involvement
→ „Teilzeitprojektmanagement“
Missmanagement externer Berater
überdimensionierter Planungs- und
Verwaltungsaufwand

© Provadis - 13 - 20.11.2022
Projektmanagement

Grundlagen

Projektmanagement

organisatorische Verfahren und Techniken zur Projektabwicklung


Managementaufgabe, gegliedert in
Projektdefinition
Projektdurchführung
Projektabschluss
Projekte planen und steuern
Risiken begrenzen, Chancen nutzen
Projektziele qualitativ, termingerecht und im Kostenrahmen erreichen
lohnt erst ab einer gewissen Größe und Komplexität der Aufgabe

© Provadis - 14 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Projektmanagement

 langsam
 strukturiert
 realistisch
Methode 1  kleines Risiko
„Augen zu und
durch.“  schnell
 benötigt Glück
 hohes Risiko
Methode 2
„Planen ist nichts
anderes als Denken
mit Methode. “

© Provadis - 15 - 20.11.2022
Projektmanagement

Grundlagen

Projektmanagement = Anwendung von …

Fähigkeiten
Methoden

Wissen

Techniken
… innerhalb eines Projekts
© Provadis - 16 - 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Funktionales Projektmanagement

Definition

Planung

Durchführung

Funktionales Kontrolle
Projektmanagement
Controlling

Dokumentation

Qualitätsmanagement

© Provadis - 17 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Change Management (= Veränderungsmanagement)

Projekte zur Veränderung von …


Strategien Strukturen Systemen
Prozessen Verhaltensweisen
… innerhalb einer Organisation

Phasen
Auftauphase (unfreezing)
Bewegungsphase (moving)
Einfrierphase (refreezing)

© Provadis - 18 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Supply Chain Management (=SCM)


strategische Koordinierung entlang arbeitsteiliger „Lieferketten“
Verbesserung der langfristigen Leistungsfähigkeit
der einzelnen Stationen
der Lieferkette insgesamt
Konzentration auf Kernkompetenzen
Verringerung der Fertigungstiefe
Steigerung des Kundennutzens

strategisches SCM (Supply-Chain-Design-Phase)


Phasen
taktisches SCM (Supply-Chain-Planungsphase)
© Provadis - 19 - 20. November 2022
Projektmanagement

Grundlagen

Critical-Chain-Projektmanagement (=CCPM)
Vermeidung von schädlichem Multitasking
Begrenzung der Projektanzahl auf sinnvolles Maß
Verringerung von Durchlaufzeiten
korrekter Umgang mit Schätzungen
Akzeptieren unvermeidlicher Ungenauigkeiten
Nutzung der zeitlichen Puffer
Änderung der Managementkultur
keine Repressalien bei Über-/Unterschreitungen
eindeutige Priorisierung (= strategische Priorisierung)

© Provadis - 20 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Magisches Dreieck / Teufelsquadrat


Qualität (%)

Erwartungen
Erwartungen

Kosten (€) Kosten (€)


© Provadis - 21 - 20.11.2022
Projektmanagement

Grundlagen

Magisches Dreieck / Teufelsquadrat - Beispiele

Zeit -h Kosten +€
Qualität -% Zeit -h
Kosten -€ Leistung -%

Reduzierung Zeit/Kosten Reduzierung Zeit


→ weniger Qualität → weniger Leistung, höhere Kosten

Zeit -h Zeit +h
Kosten +€ Kosten -€
Qualität +% Qualität -%

Reduzierung Zeit, Erhöhung Qualität Reduzierung Kosten


→ höhere Kosten → weniger Qualität, längere Projektdauer

© Provadis - 22 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Prozess (Durchführung eines Projekts)

kennzeichnet das eigentliche Vorgehen im Projekt


beschreibt Planungs- und Realisierungsablauf
Einordnung notwendiger Aktivitäten in definierte Abläufe
→ „Arbeitspakete“
Unterteilung in Abschnitte/Phasen mit klaren Arbeitsinhalten
Entscheidungspunkte an Phasenenden bzw. Meilensteinen
Detaillierung der Unterteilung des Prozesses nach Projektgröße

© Provadis - 23 - 20. November 2022


Projektmanagement

Grundlagen

Meilensteine
Ereignisse von besonderer Bedeutung
teilen den Projektverlauf in überprüfbare Etappen mit Zwischenzielen
erleichtern Projektplanung und Kontrolle des Projektfortschritts

Projektphasen
Abschnitte, in die ein Projekt gegliedert wird
enden jeweils mit einem Meilenstein
zeitliche/inhaltliche Überlappung von Projektphasen möglich

© Provadis - 24 - 20. November 2022


Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen
Standards und Normen
management

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun
und andere Ergebnisse zu erwarten.“

(Albert Einstein)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

Standards und Normen

„Das Leben ist unvorhersehbar,


Kontrolle nur eine Illusion.“

(Hannah Baker)

© Provadis - 26 - 20.11.2022
Projektmanagement

Standards und Normen

Projektmanagementstandard
keine Standardisierung
Schulung Projektbeteiligte (Abläufen, Methoden, Tools) bei jedem Projekt
Projektübernahme, spontane Unterstützung nicht ohne Weiteres möglich
Gefahr: Projektdurchführung ineffizient, Steuerung schwierig
mit Standardisierung
einheitliches Vorgehen bei Projekten
gemeinsamer Methodenschatz, standardisierter Softwareeinsatz
Gefahr: nicht zum Unternehmen passender Standard
→ Vervielfachung der Probleme (sämtliche Projekte des Unternehmens)
Gefahr: Befolgung des Standards wichtiger als das Projektziel

© Provadis - 27 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

International anerkannte Normen und Standards im Projektmanagement - sinnvoll ?


 in großen Unternehmen / Organisationen
▪ meistens vorgegeben (compliance)
▪ Anwendung und Einhaltung oft dem Projekt übergeordnet
 in kleinen / mittelständischen Unternehmen
▪ i.d.R. kein Zwang
▪ Anwendung Situations-/Projekt-bezogen
▪ unterschiedliche Normen/Standards können gemischt werden

© Provadis - 28 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

DIN 69900/69901 und ISO 21500

 „traditionelle“ Sicht des Projektmanagements


 keine konkreten Vorgehensmodelle
 Ziel ist die Erreichung einer Vorhersagbarkeit des künftigen Projektverlaufs durch gute Pläne
 Gliederung eines Projekts in 5 (sequenziell ablaufende) Projektmanagementphasen,
11 Untergruppen und 59 Prozesse

Initialisierung Definition Planung Steuerung Abschluss

 Controlling des Projektverlaufs mittels „Earned Value Analyse“ und „Meilensteintrendanalyse“

© Provadis - 29 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

Projektmatrix nach DIN 69901-2 (Beispiel)

Projektmanagementphasen
Initialisierung Definition Planung Steuerung Abschluss
Meilensteine Vorgänge Termine
Ablauf/Termine
definieren planen steuern
Prozessuntergruppen

Änderungen
Info/Kommunikation/ Freigabe
Dokumentation erteilen
insgesamt 59
Kosten/Finanzen
Prozesse
PM-Prozesse
Organisation
auswählen
… … … … … …

© Provadis - 30 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

ICB4 der IPMA (= Individual Competence Baseline)


 „traditionelle“ Sicht des Projektmanagements
 keine Festlegung von organisatorischen Strukturen oder Prozessen
 stellt den Menschen Fertigkeiten und Wissen anwenden
Fähigkeiten
(z.B. bei Abweichungen Steuerungsmaßnahmen ableiten)
und dessen individuelle
Kompetenzen in den Fertigkeiten Wissen nutzen (z.B. Pläne erstellen)
Mittelpunkt
Wissen etwas kennen und verstehen (z.B. Pläne interpretieren)

 Aufteilung von 29 unterschiedlichen Kompetenzen in drei Kompetenzbereiche


Kontext (perspective) Persönlich und sozial (people) Technisch (practice)
• Interaktion mit der Umwelt, • z.B. Selbstreflexion, • Methoden und Werkzeuge
z.B. strategisches Denken Kommunikation, Leitungs- • z.B. zur Formulierung und
• Umgang mit Macht fähigkeit, Teamfähigkeit Analyse von Anforderungen

© Provadis - 31 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

PMBOK 6 des PMI (= Project Management Body of Knowledge)

 „PMBOK Guide“ ist Standard des American National Standards Institute (ANSI)
 beschreibt Rolle und Aufgaben eines Projektmanagers aus Sicht des PMI sowie Aufbau und
die Vorgehensweise zum erfolgreichen Projektmanagement
 Strukturierung des Projekts in 5 Prozessgruppen, 10 Wissensgebiete und 49 Prozesse

Initiierung Planung Ausführung Steuerung Abschluss

 Wissensgebiete: Integrationsmanagement Inhalts- und Umfangsmanagement


Terminmanagement Kostenmanagement
Qualitätsmanagement Ressourcenmanagement
Kommunikationsmanagement Risikomanagement
Beschaffungsmanagement Stakeholder-Management
© Provadis - 32 - 20. November 2022
Projektmanagement

Standards und Normen

Projektmatrix nach PMBOK6 (Beispiel)

Prozessgruppen
Initialisierung Planung Ausführung Steuerung Abschluss
Stakeholder- Stakeholder Einflüsse
Management identifizieren planen insgesamt 49
Inhalts- und Umfangs- Anforderungen Prozesse
Wissensgebiete

management sammeln
Terminplan
Terminmanagement
prüfen
Kosten- Kosten
Kostenmanagement
schätzung kontrollieren
Risikomanagement
… … … … … …
© Provadis - 33 - 20. November 2022
Projektmanagement

Standards und Normen

PRINCE2 der Axelos Ltd. (= Projects in controlled Environments)

 flexibles, anpassbares Projektmanagementsystem


 Regierungsstandard in Großbritannien und den Niederlanden
 geeignet zur Integration agiler Projektmanagementansätze
 Aufteilung in 3 Managementebenen, 7 Grundprinzipien, 7 Themen, 7 Prozesse und 26
Produkte (=„Dokumente“)
 prozessbasierter Ansatz – Zuordnung der Prozesse zu den Managementebenen
Lenken, Managen und Liefern und den Phasen

nächste Schluss-
Vorbereitung Initiierung
Phase phase

© Provadis - 34 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

PRINCE2 Project Environment


Business
Case
Fortschritt
Organisation
Änderungen

Qualität
Risiken Pläne

PRINCE2 Themen

PRINCE2 Prinzipien

© Provadis - 35 - 20. November 2022


Projektmanagement

Standards und Normen

Projektmanagement nach PRINCE2 - Matrix


Phasen
vor dem Initiierungs- Nachfolgende letzte Phase /
Management- Projekt phase Phase(n) Abschluss
Ebenen

Lenken Lenken des Projekts


Vorbereiten
des Projekts
Managen des Managen des
Phasenübergangs Phasenübergangs
Managen
Abschließen des
Initiieren des Projekts Steuern der Phase
Projekts

Managen der Managen der


Liefern Produktlieferung Produktlieferung

© Provadis - 36 - 20. November 2022


Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen management
klassische Vorgehensmodelle
„Ein Manager macht seine eigentliche Arbeit dann, wenn er mit seinen Leuten redet.“

(Cyril Northcote Parkinson)


Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

Prozessmodelle

Wasserfallmodell

Abbildung des Projektverlaufs in Phasen

Jede Aktivität wird „Top-Down“ in der vollen Breite durchgeführt

Phasenergebnisse bilden bindende Vorgabe für die nächste Phase

sequentieller Ablauf → jede Aktivität muss beendet sein bevor die


nächste anfängt

© Provadis - 38 - 20.11.2022
Projektmanagement

Vorgehensmodelle

Wasserfallmodell
Eine neue Phase beginnt erst nach
Kundenwunsch dem vollständigem Abschluss der
(Lastenheft) vorhergehenden Phase
Spezifikation
(Pflichtenheft)

Entwurfsphase

Implementierungs-
Phasenrücksprung phase
(bei Misserfolg einer
Testphase
Phase)

Transferphase

© Provadis - 39 - 20.11.2022
Projektmanagement

Vorgehensmodelle

V-Modell

Weiterentwicklung des Wasserfall-Modells

vier Submodelle: Systemerstellung (SE), Qualitätssicherung (QS),


Konfigurationsmanagement (KM), Projektmanagement (PM)

Verifikation : Übereinstimmung zwischen Produkt und Spezifikation

Validierung : Eignung des Produktes für den Einsatzzweck

seit 1997 Vorschrift für Projekte aller Bundesbehörden


Weiterentwicklung (in 2005): V-Modell-XT

© Provadis - 40 - 20.11.2022
Projektmanagement

Vorgehensmodelle

V-Modell

Anforderungs Anwendungsszenarien Abnahme


-Analyse durch Nutzer Validierung
System- Testfälle
System-Tests
Entwurf

Verifikation
System- Testfälle Integrations-
Architektur Tests
System- Testfälle
Unit-Tests
Design

Implementierung

© Provadis - 41 - 20.11.2022
Projektmanagement

Vorgehensmodelle

Spiralmodell

generisches, iteratives Vorgehensmodell

Prinzip der inkrementellen Risikobetrachtung

regelmäßige Möglichkeiten zum Eingreifen (spiralförmiger Fortschritt)


Iterationen konkretisieren gestellte Anforderungen und verfeinern
Projektziele
Teilergebnis an jedem Schleifenende → dient zur Ermittlung und
Durchführung des nächsten Schleifendurchlaufs
durch Iterations-Prinzip „Scrum“ nicht unähnlich, folgt jedoch vorher
festgelegten Abläufen

© Provadis - 42 - 20. November 2022


Projektmanagement

Vorgehensmodelle

Spiralmodell

2. Beurteilen von
1. Festlegen
Alternativen,
der Ziele
Risikoanalyse

4. Planung des
nächsten Zyklus
3. Entwicklung
und Test

© Provadis - 43 - 20. November 2022


Projektmanagement

Vorgehensmodelle

Six Sigma
 Verfahren zur Steigerung der Qualität und Senkung von Fehlerquote und Kosten
 analysiert insbesondere den IST-Prozess
 basiert auf exakten Messungen und beinhaltet eine Reihe von Praktiken zur Verbesserung
von Prozessen
 Vorteil des Verfahrens: nach Implementierung einer Lösung kann durch eine erneute Analyse
der Projekterfolg bewiesen werden
 nutzt vier Klassen von Software: Analyse-Tools, Programm-Management-Tools, Tools für die
Zusammenarbeit, Tools für die Datenerfassung
 Methodik und beliebtes Werkzeug für große Unternehmen
 bei Lieferanten mitunter Forderung zum Nachweis der „Six-Sigma-Qualität“
→ soll Chance auf qualitativ hochwertige und kostengünstig produzierte Waren erhöhen

© Provadis - 44 - 20. November 2022


Projektmanagement

Vorgehensmodelle

Six Sigma -Verfahren


Six-Sigma-Verbesserungsmodelle folgen letztendlich immer dem gleichen Schema,
dem DMAIC-Zyklus:
• Define Problem und Projektziel müssen Define
klar definiert werden
Control
• Measure sämtliche prozessrelevanten
Größen werden gemessen Measure
• Analyze Auswertung der Messungen
und Identifikation der Problemursachen
• Improve die Lösung wird ausgewählt und Improve
letztendlich implementiert Analyze
• Control der geänderte Prozess bedarf
einer regelmäßigen Kontrolle

© Provadis - 45 - 20. November 2022


Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen management
Projektplanung und –kontrolle
„Sag mir, wie ein Projekt beginnt und ich sage Dir, wie es endet.“

(Projektweisheit)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Initialisierung / Definition

Projektauftrag (Anforderungskatalog/Lastenheft)
Ideenfindung
Make-Or-Buy-Analyse
Machbarkeitsstudie
Nutzwertanalyse
Stakeholder-Analyse
Zieldefinition und -analyse

© Provadis - 47 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Planung

Priorisierung
Projektstrukturplanung (PSP)
Projektorganisation (Pflichtenheft, EPK)
Phasen- und Meilensteinplanung (Meilensteinplan, Netzplan, GANTT)
Aufwandsschätzung
Ressourcen- und Kostenplanung
Risikoanalyse

© Provadis - 48 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Ausführung / Kontrolle / Controlling

Risiko- und Projektplanmanagement


Personal-, Ressourcen- und Teammanagement

© Provadis - 49 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Nutzwertanalyse
Projektauftrag Anforderungskatalog
Lastenheft
Stakeholderanalyse
Initialisierung Pflichtenheft Zieldefinition
EPK
Projektprozesse

Planung Netzplan PSP


Priorisierung
Ausführung
Meilensteinplan
Teammanagement
Controlling Risikomanagement

Projektplanmanagement
Abschluss

Projektplanung Überwachung / Steuerung


Projektkoordination / Projektmarketing
Projektmanagementprozesse
© Provadis - 50 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Ideensammlung - Projekt „Auto-Tuning“

© Provadis - 51 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Stakeholder-Analyse (auch: Kraftfeldanalyse, Umfeldanalyse)

Ermittlung interner und externer Personen mit Einfluss auf das Projekt
frühzeitiges Erkennen von Influencern und Blockierern
Identifizierung potenzieller Barrieren und Behinderungen
Analyse, Bewertung und Gewichtung:
intern / extern inhaltlich organisatorisch sozial
Analyse, Bewertung und Gewichtung:
Ziel: Ableitung von Maßnahmen, um negativ eingestellte
Stakeholder zu neutralisieren oder positiv zu stimmen

© Provadis - 52 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Stakeholder - Identifikation Kunden / Nutzer:


• …
Lieferanten: • …
• Berater
• Entwickler Rahmenbedingungen:
• … Projekt • Linienaufgaben
• Gesetze
• …

eigenes Unternehmen: andere Projekte:


• Geschäftsführung • …
• Projektauftraggeber Mitbewerber:
• …
• Projektleiter • …
• Mitarbeiter • …
kritisch
• … positiv
© Provadis - 53 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Stakeholder - Einstellungen

partizipativ hoher Einfluss, unterstützt das Projekt


diskursiv niedriger Einfluss, unterstützt das Projekt
restriktiv hoher Einfluss, ist gegen das Projekt
repressiv niedriger Einfluss, ist gegen das Projekt

© Provadis - 54 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Stakeholder-Analyse (Beispiel 2)
partizipativ

restriktiv

repressiv

diskursiv

© Provadis - 55 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Nutzwertanalyse (auch: Scoring-Modell, Punktwertverfahren)


 qualitative, nicht-monetäre Analysemethode der Entscheidungstheorie
 rationale Unterstützung zur Entscheidungsfindung bei
komplexen Problemen
Evaluation der
 Beurteilung von Effektivität bzw. Outcome auf Basis von Konsequenzen von
▪ quantitativen und qualitativen Kriterien Entscheidungen
▪ Zielen
▪ Bedingungen
 Anpassung an eine große Zahl spezieller Erfordernisse möglich
 direkte Vergleichbarkeit einzelner Alternativen
 Unvergleichbares wird durch Auswahl gemeinsamer Kriterien vergleichbar gemacht
 subjektiv in Bezug auf die Gewichtung
© Provadis - 56 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Nutzwertanalyse Vorgehensweise (1)

Um nta ns
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An rde ge ere ./Pr gab
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Vo plex r A lun
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Ko ilität Ver
St lic ikat
Rä qu n
e
um alif
am ß
Te grö
am
Te

10
11
12
13
Kriterien Gewicht % Summe

1
2
3
4
5
6
7
8
9
1 Teamgrößen 2,6 4 0 0 0 0 1 0 1 0 0 1 1 0
2 Teamqualifikation 13,5 21 2 2 1 2 1 2 1 2 2 2 2 2 Zulässige Punktwerte
3 Räumliche Verteilung der Teams 5,1 8 2 0 0 0 0 1 1 0 1 1 1 1 Zulässige Punktwerte
4 Stabilität der Anforderungen 12,2 19 2 1 2 1 1 1 2 2 2 2 2 1 2 = Zeile ist wichtiger als Spalte
2
5 Komplexität Projektgegenstand/Ziel 10,9 17 2 0 2 1 1 1 1 2 2 2 2 1
1 = Zeile und Spalte sind gleich wichtig
6 Vorgaben durch Auftraggeber 11,5 18 1 1 2 1 1 1 2 2 2 2 2 1 1
7 Regulatorische/rechtliche Vorgaben 9,0 14 2 0 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 0 = Zeile ist unwichtiger
0 als Spalte
8 Schnittstellen Linienorg./Projekt 9,6 15 1 1 1 0 1 0 1 2 2 2 2 2
9 Schnittstellen andere Unternehmen 4,5 7 2 0 2 0 0 0 1 0 1 0 0 1 kein Eintrag
10 Anforderungen an Controlling 4,5 7 2 0 1 0 0 0 1 0 1 1 1 0
11 Anforderungen des Berichtswesens 4,5 7 1 0 1 0 0 0 0 0 2 1 2 0
12 Anforderungen an Dokumentation 3,2 5 1 0 1 0 0 0 0 0 2 1 0 0
13 Änderungen während Umsetzung 9,0 14 2 0 1 1 1 1 1 0 1 2 2 2
Kriterien: 13 Summe 100 156

© Provadis - 57 - 20. November 2022


Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Nutzwertanalyse Vorgehensweise (2)

Kriterien Gewicht % Wasserfall Scrum


1 Teamgrößen 2,6 5 0,13 3 0,08
2 Teamqualifikation 13,5 3 0,40 5 0,67
3 Räumliche Verteilung der Teams 5,1 5 0,26 2 0,10
4 Stabilität der Anforderungen 12,2 2 0,24 5 0,61
5 Komplexität Projektgegenstand/Ziel 10,9 4 0,44 3 0,33
6 Vorgaben durch Auftraggeber 11,5 5 0,58 4 0,46
7 Regulatorische/rechtliche Vorgaben 9,0 5 0,45 2 0,18
8 Schnittstellen Linienorg./Projekt 9,6 3 0,29 4 0,38
9 Schnittstellen andere Unternehmen 4,5 3 0,13 3 0,13
10 Anforderungen an Controlling 4,5 5 0,22 3 0,13
11 Anforderungen des Berichtswesens 4,5 5 0,22 3 0,13
12 Anforderungen an Dokumentation 3,2 5 0,16 2 0,06
13 Änderungen während Umsetzung 9,0 0 6 0,54

Kriterien: 13 Summe 100,0 50 3,53 45 3,82

Faktor Nutzw ert Faktor Nutzw ert

Wasserfall Scrum
© Provadis - 58 - 20. November 2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Projektstrukturplan (PSP)
 umfassende Gliederung eines Projekt zur Detaillierung, Analyse und Systematisierung
 Kontrolle der Vollständigkeit des Projektumfangs
 Transparenz der sachlichen Zusammenhänge zwischen den Teilaufgaben
 (hierarchische) Zuordnung von Zuständigkeiten der projektbeteiligten Stellen zu den
entsprechenden Gliederungsstufen die Verantwortlichkeiten
 mögliche Gliederungen
▪ objektorientiert → Zerlegung des Projektgegenstands in seine einzelnen Komponenten,
z.B. Stückliste
▪ funktionsorientiert → nach Art der Tätigkeit
▪ phasen-/ablauforientiert → nach Arbeitsabläufen
▪ Mischform → am häufigsten verwendet

© Provadis - 59 - 20.11.2022
1.2.2 Corporate Design Vorschau
1.2.3 PR-Planung
Projektmanagement 1.3 Recherche
1.3.1 Webshopsystem
Projektplanung und -kontrolle 1.3.2 Lagerort
1.3.3 Versanddienstleister

Projektstrukturplan (tabellarisch) 1.3.4 Lieferanten


1.3.5 Produktionswerk
1 Projekt "MyToy" 1.3.6 Praxisforschung
1.1 Vorarbeiten 1.4 Planung
1.1.1 Projekt erfassen 1.4.1 Umsatzplan entwickeln
1.1.2 Team organisieren 1.4.2 Kostenplan entwickeln
1.1.3 Komminikation einrichten 1.4.3 Liquiditätsplan entwickeln
1.1.4 Stakeholder analysieren 1.4.4 Marketingplan entwickeln
1.2 Corporate Identity 1.4.5 SMART-Analyse durchführen
1.2.1 Domain registrieren 1.5 Präsentation
1.2.2 Corporate Design Vorschau 1.5.1 Muster fertigen lassen
1.2.3 PR-Planung 1.5.2 Präsentationsraum vorbereiten
1.3 Recherche 1.5.3 Präsentation erstellen
1.3.1 Webshopsystem 1.5.4 Abschlussfestival vorbereiten
1.3.2 Lagerort 1.6 Projektmanagement
1.3.3 Versanddienstleister 1.6.1 Planung
1.3.4 Lieferanten 1.6.2 Controlling
1.3.5 Produktionswerk 1.6.3 Dokumentation
1.3.6 Praxisforschung 1.6.4 Auswertung
1.4 Planung
© Provadis - 60 - 20.11.2022
1.4.1 Umsatzplan entwickeln
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

1
Projektstrukturplan Projekt „MyToy“

1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6


Vorarbeit Corporate Recherche Planung Präsentation Projekt-
Identity management
1.1.1 1.2.1 1.3.1 1.4.1 1.5.1 1.6.1
Projekt Domain Webshop- Umsatzplan Muster fertigen Planung
erfassen registrieren system entwickeln
1.1.2 1.2.2 1.3.2 1.4.2 1.5.2 1.6.2
Team Vorschau Corp. Lagerort Kostenplan Präs.-Raum Controlling
organisieren Design entwickeln vorbereiten
1.1.3 1.2.3 1.3.3 1.4.3 1.5.3 1.6.3
Kommunikation PR-Planung Versand- Liquiditätsplan Präsentation Dokumentation
einrichten dienstleister entwickeln vorbereiten
1.1.4 1.3.4 1.4.4 1.5.4 1.6.4
Stakeholder Lieferanten Marketingplan Event Auswertung
analysieren entwickeln vorbereiten
1.3.5 1.4.5
Produktions- SMART-Analyse
werk

© Provadis - 61 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) - Notation

• Ereignis (auch: Trigger)


E
eingetretener Zustand, der eine Handlung (=Funktion) auslöst
• Funktion (auch: Vorgang, Tätigkeit)
F
beschreibt, was nach einem auslösenden Ereignis gemacht werden soll
• Organisationseinheit
OE
ein eine Funktion ausführendes Element einer Organisationsstruktur
• Informationsobjekt
I
Daten, die für die Durchführung von Funktionen benötigt werden
• Verknüpfungen (auch: Operatoren)
  x logische Verknüpfungen zwischen Ereignissen und Funktionen
UND - ODER - exklusives ODER

© Provadis - 62 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) - Regeln


• Ausrichtung der EPK sollte möglichst von oben nach unten verlaufen.
• Eine EPK kann mit einem Ereignis beginnen, aber niemals mit einer Funktion.
• Eine EPK endet mit einem Ergebnis (End-Ereignis), aber nicht mit einer Funktion.
• Ein Ereignis kann nicht direkt einem anderen Ereignis folgen.
• Ein Ereignis folgt oder geht einer Funktion voraus und hat nur eine Ausgangs- und nur eine
Eingangslinie.
• Eine Funktion kann nicht direkt mit einer anderen Funktion verbunden werden.
• Mit Funktionen werden Organisationseinheiten und Informationsobjekte verknüpft. Hierzu
werden Pfeile verwendet, wobei die Richtung der Pfeile den Informationsfluss beschreibt.
• Ein Ereignis hat keine Entscheidungskraft, d.h. nach einem Ereignis darf keine ODER- bzw.
XOR-Verknüpfung zu mehreren Funktionen stattfinden.

© Provadis - 63 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) - Beispiel


Ware ist
eingetroffen
Bestellung
Waren-
Lieferschein Ware prüfen eingangs-
abteilung
Prüfergebnis

X
Ware ist Ware ist Ware wurde
freigegeben gesperrt abgelehnt

„Prozess-Wegweiser“
Fertigungs- Qualitäts- Waren-
durchführung prüfung rücksendung (Verbindung zu einem
anderen Prozess)
© Provadis - 64 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Meilensteinplan

heute
Projektbeginn > < Projektende
Abnahme
Anpassungen
Workshop Beginn Abnahme
Key-User Testphase Anpassungen
Inbetriebnahme
Software

14. Mrz 17. Mai 11. Jul 22. Aug 04. Okt

14. Feb 28. Apr 09. Jun 28. Jul 29. Sep

Vorstellung Software Schulungsbeginn Going Live


Mitarbeiter
Umzug in Debriefing
neue Büroräume Mitarbeiter

© Provadis - 65 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Meilensteintrendanalyse
Berichtstermine
 Festlegen der Meilensteine: 01.02. 01.03. 01.04. 01.05. 01.06. 01.07.

15.02. / 15.03. / 15.05. / 01.06.

01.02. 01.03. 01.04. 01.05. 01.06. 01.07.


 Überprüfung (und ggf. Korrektur) der möglichen

Meilensteintermine
M4
Fertigstellung der geplanten Meilensteine am 01.03.
M3
▪ M1 → Verzögerung auf 25.02.
▪ M2 → Verzögerung auf 20.03.
▪ M3 → Vorziehen auf 09.05. M2
▪ M4 → Verzögerung auf 21.06.
M1
 monatliche Überprüfung/Korrektur …

© Provadis - 66 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Traditionelle Netzplandarstellung
Nr Bez D
Kürzel Bedeutung Formel
FAZ GP FEZ
Nr Vorgangsnummer
SAZ FP SEZ
FAZ Frühester Anfangszeitpunkt FEZ - D
Nr D SAZ Spätester Anfangszeitpunkt SEZ - D
Bez Bez Vorgangsbezeichnung
FAZ GP FEZ GP Gesamtpuffer SEZ - FEZ
SAZ FP SEZ FP Freier Puffer FAZ (Nachf.) - FEZ

FAZ FEZ D Vorgangsdauer FEZ - FAZ o. SEZ - FEZ


Nr / Bez FEZ Frühester Endzeitpunkt FAZ + D
D GP FP SEZ Spätester Endzeitpunkt SAZ + D
SAZ SEZ
© Provadis - 67 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Gesamtpuffer vs. freier Puffer = Zeitraum, um den eine Aktivität verschoben werden kann, …

Gesamtpuffer (GP)
… ohne die spätesten Termine der Nachfolger zu beeinflussen
Beginn der Aktivität so spät wie nötig

freier Puffer (FP)


… ohne die frühesten Termine der Nachfolger zu beeinflussen
Beginn der Aktivität so früh wie möglich

FP kann niemals größer als der GP sein


abweichender GP und FP nur auf Aktivitäten außerhalb des kritischen Pfads
Aktivitäten auf dem kritischen Pfad: GP = 0 und FP = 0

© Provadis - 68 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Netzplan - Berechnung des frühesten Netzplan - Berechnung des frühesten


Anfangszeitpunkts (FAZ) Endzeitpunkts (FEZ)
3 15
Recherche
6 0 21
6 0 21 6 3 6 3
Grobkonzept Grobkonzept
21 0 24 21 0 24
5 5
21 0 24 21 0 24
Lieferantenakquise
8 8 13
16 8 21

= höchster FEZ des Vorgängers = FAZ + D

© Provadis - 69 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Netzplan - Berechnung des spätesten Netzplan - Berechnung des spätesten


Anfangszeitpunkts (SAZ) Endzeitpunkts (SEZ)
7 3
Vorbereitung Meeting
24 0 27
6 3 6 3
24 0 27
Grobkonzept Grobkonzept
21 0 24 21 0 24
21 0 24 21 0 24 9 5
Dokumentation
24 4 29
28 0 33

= SEZ - D = niedrigster SAZ des Nachfolgers


(oder: SAZ + D)
© Provadis - 70 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Netzplan - Berechnung des Gesamtpuffers Netzplan - Berechnung des Freien Puffers


(GP) (FP)

3 15
Recherche
6 0 21
5 5
6 0 21 6 3
Lieferantenakquise
Grobkonzept
8 8 13
21 0 24
16 8 21 5 5
21 0 24
Lieferantenakquise
8 8 13
16 8 21

= SEZ - FEZ = niedrigster FAZ des Nachfolgers - FEZ

© Provadis - 71 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Beispiel Netzplan

1 0 2 5 3 1 4 1
0 0 0 0 8 5 5 8 6 2 8 5
0 0 0 8 0 13 5 0 14 5 8 14

5 3 6 4 7 5 12 0
0 0 3 6 10 10 6 10 11 21 0 21
0 0 3 16 0 20 16 10 21 21 0 21

8 7 9 8 10 6
6 0 13 13 0 21 15 0 21
11 5
6 0 13 13 0 21 15 0 21
6 10 11
16 10 21
© Provadis - 72 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Critical Path Method (CPM)

1 Tag 2 Tage

Start 1 Tag Ende

2 Tage 1 Tag

kritischer Pfad: 4 Tage

© Provadis - 73 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Beispiel Netzplan

1 0 2 5 3 1 4 1
0 0 0 0 8 5 5 8 6 2 8 5
0 0 0 8 0 13 5 0 14 5 8 14

5 3 6 4 7 5 12 0
0 0 3 6 10 10 6 10 11 21 0 21
0 0 3 16 0 20 16 10 21 21 0 21

8 7 9 8 10 6
6 0 13 13 0 21 15 0 21
11 5
Kritischer Pfad: 6 0 13 13 0 21 15 0 21
6 10 11
1 - 5 - 8 - 9 - 10 - 12 16 10 21
© Provadis - 74 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Netzplan - Vorgehensweise • Abfolge zeichnen


4 9 9 16 • FAZ + Dauer eintragen
B E • FEZ berechnen
5 2 0 7 2 2 • SEZ und SAZ eintragen
6 11 11 18 • Gesamtpuffer berechnen
0 4 4 6 • Freie Puffer berechnen
A C • Kritischen Pfad ermitteln
4 0 0 2 8 8 14 18
0 4 12 14 F 18 25
4 14 G
4 0 0
D 14 18 7 0 0
Kritischer Pfad: 10 0 0 18 25
A-D-F-G 4 14
© Provadis - 75 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Netzplan - Kritischer Pfad (MS Project 2019)

© Provadis - 76 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Gantt-Diagramm (MS Project 2019)

© Provadis - 77 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Ressourcenplanung (Beispiel)

© Provadis - 78 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Risikoanalyse (Beispiel)
Eintrittswahr-
Auswirkung =
scheinlichkeit = % Erklärung
Ausw
EW

5 >90% 4 Show Stopper


4 >70% 3 gefährdet den Projekterfolg
3 >40% 2 mindert den Projekterfolg
2 >20% 1 stört den Projekterfolg
1 >5%

# Risiko Ursache Auswirkungen EW (1-5) Ausw (1-4)

1 fehlende Teile Lieferengpässe China Produktionsverzögerung 3 4


2 Schadstoffe in Teilen wechselnde Unterlieferanten Reklamationen, Klagen 1 3
3 Nachahmer Lieferanten bedienen Konkurrenz Preiskampf, Umsatzeinbußen 3 2
4 zu hohe Lagerkosten zu große Liefer-Chargen Liquidität, Kostensteigerung 2 2

© Provadis - 79 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

Risikomatrix (Beispiel) Auswirkung


Gering Mässig Kritisch KO
(1) (2) (3) (4)

Sicher
(5)
Eintrittswahrscheinlichkeit

Sehr gross
(4)

Gross
Nachahmer fehlende Teile
(3)

Mässig zu hohe
(2) Lagerkosten

Unwahr-
Schadstoffe
scheinlich
(1) in Teilen

© Provadis - 80 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

CRM-Systeme (= Customer-Relationship-Management)
 Kundenverwaltung, Auftragsverwaltung
 Projektverwaltung
 Anfragen oder Ticketverwaltung
 Auswertungen, Monitoring
 Marketingtools
 Dokumentenverwaltung
 Kommunikations- und Terminverwaltung
 Schnittstellen zu ERP-Systemen

© Provadis - 81 - 20.11.2022
Projektmanagement

Projektplanung und -kontrolle

A
B
E

D F
C
© Provadis - 82 - 20.11.2022
Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen
agiles Projektmanagement
management

„Die meisten Führungskräfte zögern, ihre Leute mit dem Ball laufen zu lassen,
aber es ist erstaunlich wie schnell ein informierter und motivierter Mensch laufen kann.“

(Lee Iacocca)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

agiles Projektmanagement

© Provadis - 84 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Agil … Agile
Prinzipien
Agile
… eine Einstellung, keine Methode! Werte Agile
Teams
… nur eine Alternative zum etablierten Wasserfall?
Mindset
… eine bessere Methode um Projekte durchzuführen?
… keine „fertige“ Methode, sondern kontinuierliche
Agile Kultur
Verbesserung der Arbeitsweise
… lebt von der fortwährenden Verbesserung durch die Anwender selbst
… Akteure übernehmen Verantwortung für ihre Arbeitsweise und dürfen - und müssen -
diese kontinuierlich der jeweiligen Situation anpassen
… Verantwortung für den Prozess und seine Weiterentwicklung liegt bei denen, die ihn
anwenden - und nicht bei einer zentralen Stelle

© Provadis - 85 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

„Agilität“ ist …
… Zusammenarbeiten, um ein
gemeinsames Ziel zu erreichen …

… einfache Zwischenziele
verfolgen und nach ihrem
Erreichen den Fortschritt
beurteilen …

… das Ziel, einfach keinen


Mist abzuliefern …

© Provadis - 86 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

agiles Projektmanagement = „agile Projekt-Herangehensweise“

Scrum, Kanban,
agile Vorgehensmodelle Lean Management

agile Techniken Design Thinking,


Magic Estimation,
agile Prinzipien und Handlungsweisen Planning Poker

agile Werte agiles Manifest

© Provadis - 87 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Das agile Manifest → agilemanifesto.org


„Wir erschließen bessere Wege, Software zu entwickeln,
indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch
diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:“

Individuum und Interaktion über

Zusammenarbeit mit Kunden über

Reagieren auf Veränderungen über

erfolgreiche Projekte über

„Obwohl die Werte auf der rechten Seite wichtig sind,


werden die Werte auf der linken Seite höher bewertet.“

© Provadis - 88 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

agile Prinzipien (→ agilemanifesto.org)

1 7
Kundenpriorität Funktionsfähigkeit = Fortschritt
2 8
Anforderungsänderungen stetiges Entwicklungstempo
3 9
funktionsfähige Inkremente exzellente Technik/Design
4 10
Zusammenarbeit Einfachheit
5 11
motivierte Individuen Selbstorganisation
6 12
direkte Kommunikation Selbstreflexion

© Provadis - 90 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

agile Verfahren in Softwareprojekten

schwach ausformulierte/unklare Anforderungen

viele externe Störfaktoren (z.B. schnelle Marktveränderungen)


gute Eignung
Abweichungen vom Plan eher Regel als Ausnahme

zügige Abwicklung zwingend erforderlich

klar definierte Anforderungen

problematisch enger Zeit- und Budgetplan

kurze, überschaubare Projektsegmente

Agile Verfahren bieten keine Erfolgsgarantie!


© Provadis - 91 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Merkmale agiler Methoden

selbstorganisierte, eigenverantwortliche Teams

vollumfängliche Transparenz

Teilung der Anforderungen in kleine Einheiten

schnelle, häufige Software-Inkremente

Verwendung des Pull-Prinzips

Begrenzung des WiP (=Work In Progress)

ständige Optimierung des Arbeitsflusses

Kombinationsmöglichkeit mit Vorgehensmodellen

© Provadis - 92 - 20.11.2022
Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen management
agile Methodiken
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen und die anderen Mauern.“

(Chinesisches Sprichwort)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

agile Methodiken

Übersicht (Auswahl)
Methodik (Softwareentwicklung) Methodik (allgemein)
Scrum Scrum
Unified Process Large-scale Scrum
Extreme Programming Kanban
FDD (=Fast Driven Development) Lean Projectmanagement
RAD (=Rapid Application Development) …
Agile Enterprise
AMDD (=Agile Model Driven Development)
DSDM (=Dynamic systems development method)
EVO (=Evolutionary Project Management &
Product Development)

© Provadis - 94 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Scrum

agile Methode
selbstorganisierte Teams ohne Projektleiter
enge Kommunikation sämtlicher Beteiligten → flache Hierarchien
kurze Steps → permanentes Entwickeln, Testen, Integrieren
kontinuierliche Transparenz in Bezug auf den Projektfortschritt
regelmäßige Überprüfung und Anpassung an Anforderungen
einfache organisatorische Struktur und klare Rollenverteilung

© Provadis - 98 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Scrum - Rollen

Produktverantwortlicher
Product-Owner definiert, priorisiert Anforderungen (=User Stories)
Schnittstelle zwischen Team und Auftraggeber

Projektteam
Entwicklerteam Durchführung des Projekts
arbeitet in ungestörten Zyklen (=Sprints)

Methodenfachmann
Scrum-Master
verantwortlich für reibungslose Prozesse

© Provadis - 99 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Scrum - User-Stories (auch: Anwendererzählung)


in Alltagssprache formulierte (Software-)Anforderung
für jeden verständlich, drückt den Kundennutzen klar aus
in der agilen Softwareentwicklung auch: „Planning Item“
Formulierung nach dem INVEST-Prinzip
I (Independent) nicht von anderer User Story abhängig
N (Negotiable) kann gemeinsam weiterentwickelt werden
V (Valuable) stellt immer einen Vorteil für den Auftraggeber dar
schätzbar - enthält nur konkrete Details, sodass ein
E (Estimable)
erfahrenes Team deren Umfang schätzen kann
S (Small) überschaubar, hat „genau die richtige Größe“
T (Testable) beinhaltet genügend Informationen zum Testen
© Provadis - 100 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

User-Stories - CCC-Prinzip Card


Token, das die eigentliche Anforderung repräsentiert
etwas das man anfassen, rumreichen, an ein Board hängen kann
Conversation
ermöglicht Konversation zwischen den Beteiligten
Gedanken- und Meinungsaustausch durch Face-to-Face
Confirmation
Abnahme- oder auch Akzeptanzkriterien aus Sicht des Kunden
Kriterien müssen überprüfbar sein
Kriterien beschreiben konkrete, durchführbare Akzeptanztests
„Definition of Done“

© Provadis - 101 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

User-Stories - Gliederung

Epic Erstellen einer Website

Story Story Erstellen der Homepage

Erstellen eines
Task Task Task roten Buttons
auf der Homepage

© Provadis - 102 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden
Daily-Scrum-Meeting
Scrum - Konzept Dauer: ca. 15min
jedes Teammitglied beantwortet 3 Fragen:
1.Was tat ich seit dem letzten Daily-Scrum?
2.Was hat mich dabei behindert?
täglich 3.Was tue ich bis zum nächsten Daily-Scrum?
ScrumMaster

Stakeholder
Sprints
konstante Entwicklerteam
Sprint-Backlog Während des Sprints entwickelt das Team
alle Features, die für den
Länge,
(ohne Störungen von außen) die Features aus
nächsten Sprint beauftragt z.B. 7 Tage
dem Sprint-Backlog
wurden

Product Owner Sprint-Review


Am Ende des Sprints
Sprint-Retrospective
Product-Backlog präsentiert das Team
Was lief (warum) gut bzw.
alle bekannten dem Product-Owner
schlecht, was kann beim nächsten
Systemanforderungen die neue Funktionalität
Sprint verbessert werden?
© Provadis - 103 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Scrum - Workflow (Beispiel) User Story Map

1 Product Backlog User Activities


2 User Tasks
25
3
User Stories

Use Case Model Sprint Backlog

3
Sprints Sprint Task Board
© Provadis - 104 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Kanban

aus dem japanischen: kan und ban → „Signalkarte“

Aufteilen von Aufgaben in kleine, übersichtliche Schritte

Verfahren Beenden jedes einzelnen Schrittes vor Beginn des nächsten Schrittes

möglichst gleichmäßiges Durchlaufen einzelner Prozessschritte

Reduzieren von Wartezeiten und Leerlauf

Ziele reibungslose Integration in bestehende Abläufe

Kombination mit anderen Methoden (z.B. Scrum, Wasserfall)

© Provadis - 105 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

Kanban - Kanban-Board

© Provadis - 106 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

Kanban - Warteschlangentheorie (=Queuing Theory, Product Development Flow)


Überlastung → Wartezeiten
Mitarbeiter schaffen nur das Nötigste
für andere Dinge bleibt keine Zeit
Motivation der Mitarbeiter sinkt
Beteiligte werden unzufrieden

© Provadis - 107 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

Kanban - Warteschlangentheorie (=Queuing Theory, Product Development Flow)

zzz

Unterlastung → Leerlauf
Mitarbeiter „trödeln“
zzz
es entstehen überflüssige Kosten
Motivation der Mitarbeiter sinkt
Beteiligte werden unzufrieden
zzz

© Provadis - 108 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

Kanban - Effekte

gesteigerte Transparenz für alle


Einsatz eines „Kanban-Boards“
Beteiligten

Erkennen und Beseitigen von Herstellen eines gleichmäßigen


Engpässen Arbeitsflusses

Abbau der Überlastung einzelner Schaffung eines nachhaltigen


Mitarbeiter oder ganzer Teams Arbeitstempos

Verbesserung der Vorhersagbarkeit Erhöhung der Zufriedenheit der Kunden


des Prozesses bzw. Auftraggeber

Verbesserung der Einschätzung der Steigerung der Akzeptanz der Beteiligten


Bearbeitungsdauer für neue Aufgaben für Änderungen am Prozess

© Provadis - 110 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

Lean Project Management


 Vermeidung von Verschwendung (= Weglassen von Ballast) aufwändige Termingestaltung
Zeit für Genehmigungen,
„Featuritis“

geplant ungeplant
typische
Projektaufwände

geplant ungeplant
Projektaufwände
mit Overhead

Overhead (Projekt-/
Qualitätsmanagement,
Korrekturen)
© Provadis - 111 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Lean Project Management


 „Lean“ ist ein Mindset, keine Vorgehensweise
 Konzentration auf die Schaffung von Werten (Value) für den Kunden
 basiert auf Prinzipien zur Sicherstellung der Erstellung wertvoller Produkte für den Kunden:
▪ „Waste“ (Ballast, Verschwendung) erkennen und vermeiden
▪ Lernen fördern und durch Feedback immer besser werden
▪ So spät wie möglich entscheiden (erst wenn maximale Informationen vorliegen)
▪ So schnell wie möglich liefern (Dokumentation von Verzögerungen, Einrichtung von Pull-
Systemen oder Puffern)
▪ das Team befähigen (Transparenz bezüglich Projektzielen und -fortschritt, Schaffung der
Möglichkeit eigener Entscheidungen)
▪ Integrität sicherstellen (Akzeptanz beim Anwender)

 gebräuchliches Instrument: Wertstromanalyse


© Provadis - 112 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Methoden

Wertstromanalyse (auch: VSM = “Values Stream Mapping”)


 Flussdiagramm-Methode zur Illustration, Identifikation der „nicht-wertschöpfenden Prozesse“
und Verbesserung der Schritte, die zur Lieferung eines Produkts oder einer Dienstleistung
notwendig sind

Analyse Imple-
Backlog- Entwicklung
Kunden- mentierung
Priorisierung Features
anforderungen Prototyp

4 Wochen 1 Woche 3 Wochen 1 Woche

Fortschritt
Wartezeit

© Provadis - 113 - 20.11.2022


Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen
agile Techniken
management

„Große Entwicklungen in Unternehmen kommen nie von einer Person.


Sie sind das Produkt eines Teams.“

(Steve Jobs)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

agile Techniken

Übersicht (Auswahl)
Technik
Affinity Map Ideen sammeln und kategorisieren
Personas Entwicklung fiktiver Personen („typische Anwender“)
User Stories / Epics in Alltagssprache formulierte Anforderungen aus Kundensicht
Use Case Anwendungsfall aus Kundensicht
Storyboarding visuelle Aufbereitung von komplexen Szenarien / Aufgaben
Design Thinking Ansatz zur Entwicklung neuer Ideen
grafische Darstellung der Relation zwischen verbleibendem
Burndows-Charts
Aufwand und der noch verbleibenden Zeit
Planning Poker Möglichkeit der Aufwandsschätzung in agilen Projekten
Team / Magic Estimation Möglichkeit der Aufwandsschätzung in agilen Projekten
© Provadis - 116 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Techniken

Affinity Map
 Identifikation von Themen und
Themengebieten
 Klassifizierung nach Wichtigkeit bei
mehrdeutigen Daten
 Verringerung der Komplexität
 Erkennen von Daten-Verbindungen
 Erstellung von Hierarchien

© Provadis - 117 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Personas
 fiktive Personen / modellhafte Nutzer
 helfen allen Projektbeteiligten dabei, den gesamten Entwicklungsprozess auf die Bedürfnisse
ihrer Nutzer, Zielgruppen oder Kunden auszurichten
 verfügen über konkrete Charakter-Eigenschaften, Ziele, Bedürfnisse, Ansichten
 weisen spezifisches Nutzungsverhalten, Job, Hobbies auf
 Kategorisierung:
▪ erforscht: Personas, die sich an real existierenden Menschen/Kunden/Nutzern orientieren
▪ Ghost: Personas auf Basis freier Interpretation, Vermutungen oder Annahmen und ohne
valide Datenbasis
 Entwickler haben mit den Personas konkrete Bezugspersonen, die ihrer Arbeit einen Sinn
geben und mit denen sie sich identifizieren können
 wird häufig zur Erstellung von User Stories eingesetzt

© Provadis - 118 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Personas - Beispiele

Bild Name/Daten Rolle Merkmale IT-Affinität Priorität Themen


Gary Altmann Entscheider durchsetzungsstark extrem hoch Fußball
54, gesch. (2 K.) findet IT langweilig schwach Musicals
Dipl.Kfm. ungeduldig
Geschäftsführer detailverliebt
Kira Ritterlich Power-User Team-orientiert sehr hoch hoch IT-Technik
26, ledig hoch motiviert Kinofilme
Dipl.Des. sehr geduldig Reisen
Produktdesignerin ruhig, ausgeglichen
Emilie Bunt Entscheider führungsstark mittel bis mittel Motorrad
32, verh. (1 K) User egoistisch hoch Triathlon
Betriebswirtin immer unter Strom
Leiterin Vertrieb beschwert sich schnell

© Provadis - 119 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Epic (auch: Epic User Story)


 Zusammenfassung mehrerer User Stories
 Beschreibung einer Anforderung auf einer hohen Abstraktionsebene
 erfolgt in Alltagssprache

© Provadis - 120 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Story Map (auch: Roadmap)


 Zusammenfassung mehrerer Epics chronologisch von links nach rechts
 stellt die gesamte Projektlaufzeit (aus Sicht des Kunden) dar
 erledigte Stories werden entsprechend gekennzeichnet

Epic Epic Epic Epic Epic Epic

Zeit

Story Story Story Story Story Story

Story Story Story Story Story Story

Story Story Story Story

Story Story

© Provadis - 121 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Use Case - Beispiel „Essen im Restaurant“

Bestellen

Servieren

Gast Kellner

Reklamieren

Zahlen

© Provadis - 122 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Design Thinking (auch: „Industrial Design Thinking“)


 Projekt-, Innovations-, Portfolio- und/oder Entwicklungsmethode
 Ansatz zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen
 besteht auf die Grundprinzipien Team, Raum und Prozess
→ people, place, process
Probleme/
 Durchführung durch Menschen unterschiedlicher Disziplinen Bedürfnisse Innovation
in einem die Kreativität fördernden Umfeld Nutzer
 Ermittlung von Bedürfnissen, die dem Nutzer gar nicht
bewusst sind und die er nicht artikulieren kann
→ nicht nur die Lösung ist unbekannt,
auch die Herausforderungen auf Seite des Nutzers Wirtschaft- Technische
 Kombination aus Verstehen, Beobachtung, lichkeit Machbarkeit
Ideenfindung, Verfeinerung, Ausführung, Lernen
 gebräuchliche Umsetzung → „Customer Journey Map“
© Provadis - 125 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Techniken

Design Thinking-Prozess

Empathie/ Synthese/ Ideen Prototyp Testen/


Verstehen
beobachten Definition finden entwickeln Lernen

problem area solution area


(Kundenorientierung) (Lösungsorientierung)
© Provadis - 126 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Techniken

Burndown-Chart - Beispiel

© Provadis - 129 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Planning Poker

vorgefertigte Kartensets oder Software-Implementierung

Karten mit Zahlenwerten → meist Fibonacci-Folge (1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, …)

Zahlen entsprechen Komplexität, ggf. Zeiteinheiten (z.B. Entwicklungstage)

je größer die Zahl, desto größer der Abstand zu Vorgänger und Nachfolger

Entspricht der höheren Unsicherheit bei hohen Schätzungen

jeder Teilnehmer der Schätzrunde benötigt ein Kartenset

© Provadis - 130 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Planning Poker: „Spielregeln“

1 Moderator (spielt nicht mit) erläutert das Thema des Meetings

2 Moderator (=„Auftraggeber“) steht für Rückfragen zur Verfügung

3 Moderator nennt die erste zu schätzende Aufgabe

Teilnehmer nehmen eine Schätzung und legen die entsprechende


4 Karte verdeckt auf den Tisch

5 alle Teilnehmer drehen gemeinsam ihre Karten um

© Provadis - 131 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Planning Poker: „Spielregeln“

6 Teilnehmer höchster und niedrigster Schätzungen begründen ihre Meinung

7 auf Basis der neuen Informationen folgt eine weitere Schätzrunde

8 Schätzungen geben nur die ab, die tatsächlich an der Aufgabe arbeiten

9 Bei Unsicherheiten zwischen zwei Zahlen wird die höhere geschätzt

10 maximale Dauer einer Schätzrunde: ein bis zwei Minuten

© Provadis - 132 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Leiter der IT-Security benötige ich eine Marktanalyse der aktuellen
Firewall-Anbieter.

DoD: allgemeine Übersicht von 5 Anbietern und deren angebotenen


Lösungen

© Provadis - 133 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Leiter des Außendienstes möchte ich, dass alle meine 57 Mitarbeiter mit
neuen Notebooks ausgestattet werden. (Budget steht bereit)

DoD: alle 57 Außendienst-Mitarbeiter haben neue Notebooks

© Provadis - 134 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Systemadministrator (File-Systems) benötige ich als Erweiterung meines


Dashboards eine jederzeit aufrufbare Übersicht der aktuellen Auslastung
unserer 10 File-Server.

DoD: Erforderliches Bash-Script wurde erstellt und ins Dashboard


eingebunden.

© Provadis - 135 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Marketing-Verantwortlicher beauftrage ich für jedes meiner 3 Büros eine


zusätzliche Installation von 5 Netzwerksteckdosen.

DoD: In allen 3 Büros wurden jeweils 5 neue Dosen in Betrieb genommen.

© Provadis - 136 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Die Assistenz der Geschäftsführung benötigt einen neuen Abteilungsdrucker


(Farbe, 10.000 Seiten pro Monat) als Ersatz für das defekte Gerät. (Budget
ist vorhanden)

DoD: Neuer Drucker ist in Betrieb.

© Provadis - 137 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Netzwerk-Verantwortlicher benötige ich eine Nutzwertanalyse für eine


neue WLAN-Ausstattung der Abteilung Produkt-Management (4 Büros, 15
Mitarbeiter)

DoD: Übersicht über 4 mögliche Lösungen.

© Provadis - 138 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als Projektleiter des Projekts „Neue CAT-6-Verkabelung Gebäude 123,


Etage 2“ (98 Netzwerkdosen), benötige ich eine „Make-Or-Buy“-Analyse

DoD: Analyse liegt vor.

© Provadis - 139 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

User-Story

Als „Head of Datastoring“ beauftrage ich die Einbindung des neuen


Datenbank-Servers in den DB-Cluster 4711 (Server + Oracle-Lizenzen
bereits vorhanden)

DoD: Hard- und Software installiert und konfiguriert.

© Provadis - 140 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Team Estimation Game

einfach komplex

5
2 1 4 3
6 7 8

© Provadis - 141 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Techniken

Team Estimation Game

einfach komplex

1 2 3 5 8 13 21 34
5 14 16
9 10 17
4 15
13 2
7 1 11 3 12
8 6
© Provadis - 142 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Techniken

Magic Estimation Game


4 5
12 L
1 XS 3
16 10 13
15 XL
9 6
S
2 7
19 14
M XXL
8 11
18
© Provadis - 143 - 20.11.2022
Projektmanagement

agile Techniken

Magic Estimation Game

4 5
1 12 5
Größe Story Points 1 11 3
16
XS 1 13
S 2 15 8
9 18 6
M 3
10 2
L 5 2 19 7
14 13
XL 8 3
8
XXL 13

© Provadis - 144 - 20.11.2022


Projektmanagement

Kursverlauf

klassische agile
Vorgehensmodelle Techniken
agiles Projekt-
Grundlagen management
hybrides Projektmanagement
„Fortschritt ist nur möglich, wenn man intelligent gegen die Regeln verstößt.“

(Boleslaw Barlog)
Standards agile Methodiken
hybrides Projekt-
& Normen
management
Projektplanung
und -kontrolle
© Provadis
Projektmanagement

hybrides Projektmanagement

Magisches Dreieck: traditionelles PM vs. agiles PM

stabil Qualität/Leistung Kosten Zeit (Termine)

statisch

variabel

flexibel Kosten Zeit (Termine) Qualität/Leistung


traditionelles PM agiles PM

© Provadis - 146 - 20. November 2022


Projektmanagement

hybrides Projektmanagement

Erfolgsquote von Projekten

teilweise
Projektvolumen Methode erfolgreich gescheitert
erfolgreich
agil 42% 50% 8%
alle
klassisch 13% 59% 28%
agil 27% 56% 17%
große Projekte
klassisch 8% 57% 35%

mittelgroße agil 29% 62% 9%


Projekte klassisch 17% 58% 25%
agil 63% 32% 5%
kleine Projekte
klassisch 57% 31% 12%
Quelle: Standish Group Chaos Studies (>50.000 Projekte, 2013-2020)

© Provadis - 149 - 20.11.2022


Projektmanagement

hybrides Projektmanagement

agil vs. traditionell ?  vermeidet unnötige Hierarchien


agil  situative Reaktion in Bezug auf
Probleme bzw. Veränderungen
 stellt Individuen und Interaktionen
in den Vordergrund - nicht
traditionell Prozesse oder Werkzeuge
 klare Strukturierung  kein Gesamtüberblick über
 vergrößert den Kreis beteiligter Personen komplette Projektstrecke
 erleichtert die Team-Zusammenarbeit  hoher Kommunikationsaufwand
 umfangreiches, starres Regelwerk  komplexe Koordination bei
Großprojekten
 Projekterfolg erst am Ende bewertbar
 potentielle Unvereinbarkeit mit
 verwaltungs- und dokumentationslastig
bestehender Organisation
 Korrekturen aufwändig
© Provadis - 150 - 20.11.2022
Projektmanagement

hybrides Projektmanagement

Kombination verschiedener Vorgehensmodelle

Anforderung
Anforderung Spezifikation
Spezifikation Entwurf
Entwurf Implementierung
agile
Implementierung Umsetzung
Testphase mit Scrum
Teams
Transferphase Testphase
Transferphase

© Provadis - 151 - 20.11.2022


Projektmanagement

hybrides Projektmanagement

Ziele und Nutzung

Konzept Spezifikation Umsetzung Abnahme Nutzung


Ziel

klassisch

Version 1 Version 2 Version 3 Version 4


Ziel
agil

Nutzung
Ziel

© Provadis - 152 - 20.11.2022


Projektmanagement

agile Methoden

„Als Besitzer von Skull-Island, einer sehr schönen Insel im Indischen Ozean möchte ich den
Tourismus und den Warenverkehr ankurbeln. Aus diesem Grund soll ein Hafen gebaut werden.
Da ich bereits eine grobe Vision eines Hafens habe, habe ich einige Anforderungen
(einschließlich Abnahmekriterien) erstellt. Die Anforderungen sind offen und bieten Platz für
Interpretation und werden nicht priorisiert. Die Teams sind die Experten und es ist an ihnen, die
Anforderungen zu präzisieren und Prioritäten zu setzen.
Aber: „Am Ende bin immer noch ich der Kunde, also die letzte Entscheidung, ob mir etwas
gefällt und ob es für mich wertvoll ist, liegt bei mir!“

© Provadis - 154 - 20.11.2022

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