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Infoblaetter HGA TuS
Infoblaetter HGA TuS
Infoblaetter HGA TuS
Für das eigene Verhalten ist grundsätzlich jede Person selbst verantwortlich. Die ein-
fachen Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur eigenen Sicherheit müssen von jedem
Helfer selbst durchgeführt werden.
Zum Beispiel stellt das DRK zwar die persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung, aber
benutzen muss sie der Helfer selbst.
Stärke: -/1/3/4
Stärke: -/3/7/10
Der Fachdienstbeauftragte
Er steht als ständiger Berater der Kreisbereitschaftsleitung in allen Einsatzlagen zur Seite.
Der Sicherheitsbeauftragte
Er ist bei Einsätzen, im täglichen Dienst und in der Unterkunft als Berater der Gemein-
schaftsleitung tätig und berät diese bei der Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien.
Die Elektrofachkraft
Sie berät bei der Beschaffung von elektrischen Betriebsmitteln und bei der Planung von
Elektroanlagen in der Unterkunft und im Einsatz.
Die Gasfachkraft
Sie berät bei der Beschaffung von Gasverbrauchsanlagen, zur Einhaltung der Sicherheits-
vorschriften und zur Sicherung des Einsatzes.
Weitere Fachberater
Je nach Einsatzlage können weitere Fachberater erforderlich sein. Diese werden nach
Bedarf von der Einsatzleitung oder der Kreisbereitschaftsleitung berufen.
Es sind in einem Kreisverband nicht alle Fachkräfte und Fachberater erforderlich. Je nach
Aufgabenfeld und Größe des Kreisverband können einzelne Fachberater entfallen. Der
Fachdienstbeauftragte „Technik und Sicherheit“ ist als einziger unbedingt erforderlich.
Aufgrund der zahlreichen elektrischen Betriebsmittel ist auch die Elektrofachkraft erfor-
derlich.
Mit der 5A-1B-1C-5E-Regel kann die Gefährdung am Einsatzort schnell erfasst werden.
Absturz:
Bei Arbeiten an ungesicherten Gruben, Autobahnabhängen oder Böschungen besteht
Absturzgefahr. Diese Bereiche müssen abgesperrt oder die Helfer zusätzlich gesichert
werden.
Angstreaktionen:
Das Schadensereignis stellt für die Betroffenen oft eine Ausnahmesituation dar. Fehlver-
halten oder sogar Panik können bei Betroffenen und bei den Einsatzkräften auftreten.
Atemgifte:
Der bei Bränden entstehende Rauch ist sehr giftig. Er wirkt dabei überwiegend über das
Atemsystem. Auch freigesetzte Gase, Nebel und Stäube können eine Gefahr darstellen.
Atomare Gefahren:
Unfälle mit Freisetzung von radioaktiven Stoffen sind relativ selten. Der Mensch besitzt
keine sensorische Wahrnehmung für Radioaktivität, kann daher unter Umständen die Ge-
fahr zu spät bemerken.
Ausbreitung:
In manchen Situationen ist der Schadensverlauf noch nicht abgeschlossen:
• Brände entstehen oder weiten sich aus (Funkenflug beachten)
• Hinter einem Verkehrsunfall auf der Autobahn können sich weitere Auffahrunfälle ereig-
nen.
Biologische Gefahren:
Krankmachende Keime können in Labormaterialien oder militärische Kampfstoffe in einer
Ladung eines Fahrzeuges enthalten sein. Aufgrund der hohen Gefährdung müssen be-
sondere Maßnahmen getroffen werden.
Chemische Gefahren:
Gefährliche chemische Stoffe können explosiv, leicht entzündlich, brandfördernd, giftig
oder ätzend sein, heftig reagieren oder unter Druck stehen. Neben diesen akuten Wir-
kungen können aber auch Spätfolgen (z. B. Krebs, Allergien, Genschäden) auftreten.
Einsturz:
Die Statik eines Gebäudes kann durch ein Schadensereignis verringert werden. Die Mög-
lichkeiten sind vielfältig (Brand, Explosion, Erdbeben).
Elektrizität:
Oft führen durch Brände, Unfälle oder Erdbeben beschädigte elektrische Anlagen noch
Spannung. Gefahr droht z. B. von herabhängenden Leitungen und durch die Leit-fähigkeit
von Materialien wie Metall oder Wasser.
Ertrinken:
In Gewässern besteht die Gefahr des Ertrinkens. Wenn der Betroffene sein Gesicht nicht
selbstständig über Wasser halten kann, ertrinkt er. Bei starken Regenfällen oder Hoch-
wasser besteht die Gefahr, durch die Strömung mitgerissen zu werden.
Explosion:
Neben Explosivstoffen (z. B. Sprengstoff) können auch Mischungen von brennbaren
Stoffen in Verbindung mit Luft explodieren.
Selbstverursachte Gefahren werden von den Einsatzkräften selbst mit in den Einsatz ge-
bracht.
Beispiele sind:
• Schnitt-, Quetsch-, Schürfwunden beim Umgang mit Werkzeugen
• Verkehrsunfälle
• Unfälle aufgrund ungesicherter Einsatz- oder Arbeitsstellen
• Unfälle durch Stolperstellen, z.B. Zeltabspannung
• Unfälle mit technischen Geräten
Die meisten Unfälle im Einsatz entstehen durch Hektik und Unruhe. Um diese Risiken zu
reduzieren, müssen alle Geräte den anerkannten Regeln der Technik entsprechen und
regelmäßig überprüft werden. Außerdem müssen die Helfer den Umgang mit den Gerät-
schaften erlernen und regelmäßig üben.
Die Klassifizierungen
BGV B: Einwirkungen
Definition der Einwirkung von Stoffen und anderen Immissionen
BGV C: Betriebsart/Tätigkeiten
Bestimmungen zu besonderen Tätigkeiten und Maßnahmen
BGV D: Arbeitsplatz/Arbeitsverfahren
Umgang mit besonderen Gefahren durch Werkstoffe oder Tätigkeiten
Einige Beispiele:
Die Unfallkasse des Bundes ist die Berufsgenossenschaft für das Technische Hilfswerk
und das Deutsche Rote Kreuz. Außerdem sind automatisch alle Personen dort versichert,
die bei Unfällen oder allgemeiner Gefahr oder Not Hilfe leisten. Dadurch sind auch Per-
sonen, die zur Hilfe der Einsatzkräfte hinzugezogen werden, dort mitversichert.
Kontakt:
Unfallkasse des Bundes
Weserstraße 47
26382 Wilhelmshaven
Telefon: 04421/407-407
Telefax: 04421/407-400
E-Mail: info@uk-bund.de
Für Arbeiten und Einsätze, welche mit der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes als Spit-
zenverband der freien Wohlfahrtspflege zusammenhängen, ist die Berufsgenossenschaft
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zuständig.
Bei falscher Angabe der Versicherung im Schadensfall werden die Kosten zwischen bei-
den Berufsgenossenschaften verrechnet.
Schutzhelm
Gehörschutz
Schutzbrille
Einsatzjacke
Arbeits- oder
Infektionsschutzhandschuhe
Einsatzhose
Sicherheitsschuhe
Schutzhelm Nach DIN 14940 für Feuerwehrhelme, aus Aluminium oder Dura-
plast. Lebenslang haltbar. Muss bei Beschädigung umgehend
ausgetauscht werden.
Schutzbrille Nach Bedarf wird entweder ein Visier in ausreichender Größe oder
eine Schutzbrille mit geschlossenen Rändern verwendet.
Einsatzhose Einsatzhose Bonn 2000 zum Schutz gegen normal anfallende Ein-
satzgefahren.
Bagatellverletzungen
Vorgehensweise:
• Unfall sofort melden und Erstversorgung durchführen
• Dokumentation des Unfalls im Verbandbuch der Unterkunft oder im Einsatztagebuch
Ernste Verletzungen
Zu den ernsteren Verletzungen zählen alle Verletzungen, die ärztlich versorgt werden
müssen.
Vorgehensweise:
• Unfall sofort melden und Erstversorgung durchführen
• Dokumentation des Unfalls im Verbandbuch der Unterkunft oder im Einsatztagebuch
• Sofort Unfallarzt (auch Durchgangsarzt oder D-Arzt) oder Krankenhaus aufsuchen, ggf.
Rettungsdienst anfordern
• Bei Augen- oder Zahnverletzungen direkt die entsprechenden Fachärzte aufsuchen
• Als Krankenkasse die Unfallkasse des Bundes (UK-Bund) nennen
• Alle Unfälle, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen, unverzüglich dem
Kreisverband melden
In ausreichender Entfernung
vor Kurven und Bergkuppen,
mindestens 100 m.
In den meisten Fällen werden die Feuerwehr und die Polizei die Absicherung bereits
gemacht haben. Andernfalls muss der Halteplatz ggf. selbst abgesichert werden.
Die gleichen Regeln gelten auch für das Absichern eines technischen Halts während eines
Kfz-Marsches.
Gefahrenstellen im Einsatz
Innerhalb des Einsatzgebietes kann es viele besondere Gefahrenstellen geben. Diese sind
durch das Schadensereignis entstanden oder waren bereits vorhanden.
Diese Auflistung ist nicht vollständig und kann beliebig erweitert werden. Jeder Helfer soll
bei Erkennen von Gefahrenstellen diese melden, damit die Gruppe TuS diese absperren
kann.
Zum Absperren dieser Gefahrenstellen steht das Material des Technik-Anhängers zur
Verfügung. Mit Absperrband und Absperrstangen können die verschiedenen Gefahren
abgesperrt werden. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Gefahren ist die
ausreichende Beleuchtung der Einsatzstelle. Nur so können Hindernisse erkannt werden.
Generell hat jede Tätigkeit einen Einfluss auf die Umwelt. Ob dieser Einfluss schädlich für
die Umwelt ist oder nicht, hängt von der Art und Stärke des Einflusses ab.
In einigen Fällen wird die Umweltbeeinflussung praktisch auf null reduziert, wenn die
Einwirkung auf eine größere Fläche verteilt wird. In anderen Fällen sind die Gifte so stark,
dass eine Verteilung in jedem Fall vermieden werden muss (z.B. bei Mineralöl).
Um einen nachhaltigen Umweltschutz zu erreichen, ist es erforderlich, auch geringe
Verunreinigungen zu vermeiden.
Luftverschmutzungen
Luftverschmutzungen können unmittelbare Folgen für den Menschen haben, z.B. Atem-
schwierigkeiten, Hustenreiz, Lungenödeme oder Ersticken. Es entstehen aber auch lang-
fristige Auswirkungen auf die Umwelt, wie etwa saurer Regen oder das Ozonloch.
Luftverschmutzungen können im Einsatz entstehen durch
• Abgase von
–– Einsatzfahrzeugen,
–– Feldkochherden,
–– Feldheizgeräten,
–– Netzersatzanlagen,
–– Verbrennungsmotoren anderer Geräte,
• Ausdünstungen von Reinigungs- und Lösungsmitteln
Bodenverunreinigungen
Abfälle auf und im Boden können Tiere verletzen oder nachhaltig ihren Lebensraum zer-
stören. Giftige Stoffe werden aus den Abfällen ausgewaschen, können auf diesem Weg
ins Grundwasser gelangen und so eine Gewässerverunreinigung verursachen.
Bodenverunreinigungen können entstehen durch
• Abwässer
• Küchenabfälle
• Sanitäre Anlagen, tierische und menschliche Ausscheidungen
• Reinigungsmittel (z.B. Seifenlauge)
• Dekontamination von Personen, Fahrzeugen, Gegenständen
• Kraftstoffe und (Motor-)Öle
Gewässerverschmutzungen/Trinkwasserschädigung
Lärmbelästigung
Für Einsatzkräfte und unbeteiligte Dritte kann Lärm, wie er z.B. durch den dauerhaften
Einsatz von Netzersatzanlagen, Motoren oder Pumpen entsteht, schädlich sein. Dies geht
von einfacher Belästigung bis hin zu psycho-motorischen Störungen, die auch nach dem
Einsatz noch längere Zeit anhalten können. Mögliche Lärmbelastungen entstehen durch
• Motoren,
• Werkzeuge,
• Einsatzfahrzeuge (z.B. Sondersignalanlagen),
• allgemeinen Einsatzlärm (Geschrei, Lautsprechersysteme).
Abfälle und Lärm stellen Beeinträchtigungen für die Tierwelt dar. Abfälle können die Zu-
gänge zu Wohnbauten von Tieren versperren. Tiere können sich an den verschiedensten
Abfällen schwer verletzen und sogar daran sterben. Lärm vertreibt Tiere aus ihren be-
kannten Lebensräumen. Der ausgelöste Stress kann die Gesundheit der Tiere stark beein-
trächtigen.
Allgemeingültige Vorschriften
• Abfallverzeichnisverordnung (AVV)
• Bundes- Immissionsschutzgesetz (BImschG)
• Bundesnaturschutzgesetz
• Gewerbeabfallverordnung
• Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Krw-/AbfG)
• Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft)
• Technische Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung von
Siedlungsabfällen (TA Siedlungsabfall) Trinkwasserverordnung
• Trinkwasserverordnung
• Unfallverhütungsvorschriften
• Verpackungsverordnung (VerpackV)
• Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
• Landesspezifische Katastrophenschutz-(KatS-)Gesetze
• Landesabfallgesetz
• Landeswassergesetz
Bei wenig Abfall werden die getrennten Abfälle nach Einsatzende zur Unterkunft mitge-
nommen und der üblichen Müllentsorgung zugeführt (Abfallwirtschaftsplan).
Wenn bei größeren Einsätzen höhere Abfallmengen vorhanden sind, lässt die Einsatzein-
heit über ihren Leiter die bereits getrennten Abfälle an der Einsatzstelle durch die zustän-
dige Behörde entsorgen. Bei mehrtägigen Einsätzen sind die Abfälle regelmäßig zu ent-
sorgen.
Zur Entsorgung von Abfällen sollten beschriftete Behälter bereitgehalten und unterschied-
liche Abfälle in Behältnissen oder Säcken getrennt gesammelt werden.
Abwässer/Flüssige Abfälle
• Abwasser aus dem Küchenbereich (z.B. Spülwasser, Seifenwasser und Reinigungs-
mittel) müssen gesondert entsorgt werden.
• Fettiges Spülwasser nicht in Bäche oder Gräben leiten. Fettabscheider verwenden
(mobil).
• Abwässer in großen Mengen z.B. aus dem Sanitärbereich (persönliche Notdurft) sowie
kontaminierte Abwässer müssen durch ein anerkanntes Unternehmen fachgerecht
entsorgt werden.
Naturschutz
• Umweltfreundliches und vorsichtiges Verhalten in der Natur und im Einsatz
• Wasserschutzgebiete beachten
• Beim Tanken und Ölauffüllen Einfüllstützen und öldichte Unterlagen verwenden
• Mobile Toiletten nutzen
• Lagerplatz sauber halten (nach dem Einsatz gemeinschaftlich absuchen)
Generell ist jeder Fachdienst für den in seinem Bereich anfallenden Müll selbst
verantwortlich.
Baulicher Brandschutz
Im baulichen Brandschutz werden alle Maßnahmen beschrieben, die beim Bau eines
Gebäudes oder eines Zeltlagers durchgeführt werden können.
Bei Gebäuden:
• Brandabschnitte einteilen
• Feuerhemmende Wände zwischen Brandabschnitten errichten
• Fest montierte Feuerlöschanlagen errichten
• Fluchtwege feuerhemmend einrichten
• Einbau von feuerhemmenden Türen oder Toren
• Einbau von Rauchabzugsanlagen und Entlüftungsfenstern
• Verwendung von feuerhemmendem Mauerwerk
Bei Zeltlagern:
• Sicherheitsabstände einhalten
• Fluchtwege breit genug auslegen
Diese Maßnahmen müssen beim Errichten des Zeltlagers beachtet werden. Später ist das
nicht mehr möglich.
Technischer Brandschutz
Beispiele:
• Einbau von Brandmeldern
• Aufstellen von Feuerlöschern
• Bereitstellen von Rettungsgeräten
• Bereitstellen von Meldemitteln
Der technische und der organisatorische Brandschutz können von den Helfern
unmittelbar durchgeführt werden und liegt in ihrer Verantwortung.
Die Brandklassen
Brandklasse A:
Alle festen brennbaren Stoffe. Diese verbrennen üblicherweise mit
Flamme und Glut und können durch Abkühlen oder durch Ersticken
gelöscht werden.
Brandklasse B:
Alle flüssigen und flüssig werdenden brennbaren Stoffe. Diese ver-
brennen üblicherweise mit Flamme, aber ohne Glut. Dabei brennen die
Gase, die aus der Flüssigkeit verdampfen. Hier wird beim Löschvorgang
die Flamme erstickt.
Brandklasse C:
Alle gasförmigen brennbaren Stoffe. Diese verbrennen üblicherweise
nur mit Flamme, aber ohne Glut. Dabei verbrennen die Gase unmittel-
bar ab der Austrittstelle. Dort kommt Sauerstoff an das Gas. Hier wird
durch den Stoß mit Löschmittel das Gas von der Hitze der Flamme
getrennt und dadurch gelöscht.
Brandklasse D:
Alle brennbaren Metalle. Diese verbrennen überwiegend mit Glut und
nur geringer Flammenbildung. Brennende Metalle können nur mit
speziellem Löschmittel erstickt werden. Eine Abkühlung ist wegen der
extrem hohen Hitze, die sogar Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff
spalten kann, nicht möglich.
Brandklasse F:
Alle Fett- und Ölbrände im Küchenbereich. Der wesentliche Unterschied
zu anderen Fett- und Ölbränden ist, dass die Fette und Öle selbst so
erhitzt sind, dass sie sich jederzeit wieder selbst entzünden können,
nachdem der Löschvorgang abgeschlossen ist.
Feuerlöscher sind Druckbehälter und stehen in vielen Fällen ständig unter hohem Druck.
Um die Feuerlöscher intakt und einsatzbereit zu halten, müssen sie in regelmäßigen
Abständen von einem Service-Dienst geprüft werden.
Verhalten im Brandfall
• In jedem Fall Ruhe bewahren. Nur dann kann richtig gehandelt werden.
• Andere Personen im Gefahrenbereich warnen. Ggf. Behinderten oder Verletzten bei
der Flucht aus dem Gefahrenbereich helfen.
• Auf keinen Fall nochmals umkehren.
• Den Löschvorgang schnellstmöglich beginnen, aber ohne sich selbst in Gefahr zu
bringen.
• In jedem Fall sofort die Feuerwehr alarmieren: Notrufnummer 112 oder über die Ein-
satzleitung.
Brand in Windrichtung
angreifen.
Flächenbrände vorn
beginnend ablöschen.
Ausreichend Feuerlöscher
gleichzeitig einsetzen, nicht
nacheinander.
Rückzündung beachten.
GS-Zeichen
CE-Kennzeichnung
DIN/EN-Normen
Das DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.) ist die nationale Normungsorganisation, die
auch für die europäischen und internationalen Normungsaktivitäten anerkannt ist. DIN-
Normen sind Empfehlungen, ihre Anwendung ist freiwillig. EN-Normen sind europäische
Normen.
• Eignung
• Körpergerechte Gestaltung
• Sicherheitsgerechte Ausführung
Hammer
Hammerstiel
• Darf nicht rissig oder gesplittert sein
• Muss griffig sein
• Sollte lang genug sein
• Material mit guter Festigkeit und Elastizität
• Frei von Ölen oder Fetten (Vorsicht Handschweiß!)
Hammerkopf
• Muss mit Keilen sicher befestigt sein
• Muss nach DIN 1041 gehärtet sein
Zange
Schraubendreher
Ein Schraubendreher muss perfekt in den Schraubenkopf passen, sonst besteht die Ge-
fahr von Stichverletzungen durch Abrutschen.
Griff
• Sollte ergonomisch geformt sein
Klinge
• Parallel geschliffen
• Spitze plan
• Klingenbreite und -dicke der Schraube angepasst
Handsäge
Leinen
• Nach DIN-Norm werden zwei Arten von Leinen unterschieden: Feuerwehrleine und
Mehrzweckleine
• Vor und nach Gebrauch Sichtprüfung durchführen
• Einmal jährlich Funktionsfähigkeit prüfen
Für die Funktionsprüfung und Kontrolle der Einsatzfahrzeuge kann man sich an der
WOLKE orientieren:
Wasser:
• Kühlwasser: Die Füllmenge muss immer im gekennzeichneten Bereich zwischen Mini-
mum und Maximum liegen. Im Winter ist auf geeigneten Frostschutz zu achten.
Öl:
• Motoröl: Die Füllmenge muss immer im gekennzeichneten Bereich zwischen Minimum
und Maximum liegen. Es dürfen nur die in der Bedienungsanleitung genannten Öle
nachgefüllt werden. Der Stand ist vor dem Starten des Fahrzeugs zu prüfen.
• Bremsflüssigkeit: Die Bremsflüssigkeit darf niemals nachgefüllt werden, da ein Defekt
der Bremsanlage die Ursache für das Absinken sein kann. Sofort Werkstatt aufsuchen.
Luft:
• Luftdruck: Bei falschem Luftdruck ist die Verkehrssicherheit beeinträchtigt, zudem
wird der Spritverbrauch erhöht. Druck bei kalten Reifen prüfen.
• Reifenprofil: Bei zu geringem Reifenprofil kann das Bremsen gefährlich werden und
Aqua-Planing entstehen. Ist kein Profiltiefenmesser vorhanden, kann die Randhöhe
einer 1-Euro-Münze als Maßstab angesetzt werden.
• Reifenzustand: Der Reifen darf keine sichtbaren Schäden aufweisen (z. B. eingefahrene
Nägel).
• Ladung: Ladung ist sachgerecht zu sichern. Zulässiges Gesamtgewicht, zulässige
Fahrzeugabmessung und GGVSEB beachten.
Kraftstoff:
• Kraftstoff: Vor dem Tanken überprüfen, welcher Kraftstoff getankt werden muss.
• Tankfüllung: Vor Fahrtantritt Füllstand des Tanks überprüfen.
• Karosserie: Das Fahrzeug auf Schäden überprüfen, diese ggf. dokumentieren.
Elektrik:
• Beleuchtungsmittel: Vor Austausch des Mittels in der Bedienungsanleitung nachsehen,
ob dies nicht von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden muss.
• Sicherungen: Sicherungen immer 1:1 austauschen, niemals eine höherwertige oder
niedrigere einsetzen.
Fahrzeug: ______________________________________________________________________
1.) Allgemein
Fahrzeugpapiere O ¨ Fahrtenbuch O ¨
Aufbau _______________________ O ¨ Keilriemen O ¨
2.) Elektronik
Standlicht O ¨ Fahrlicht O ¨
Nebelscheinwerfer O ¨ Instrumentenbeleuchtung O ¨
Blinker vorn rechts O ¨ Blinker vorn links O ¨
Warnblinker O ¨ Scheibenwischer O ¨
Blaulicht O ¨ Frontblitzer O ¨
Horn O ¨ Hupe O ¨
Rücklicht O ¨ Bremslicht O ¨
Blinker hinten rechts O ¨ Blinker hinten links O ¨
Rückfahrscheinwerfer O ¨ Nebelschlußlicht O ¨
3.) Flüssigkeiten
Tankinhalt ¼ ½ ¾ O Motoröl O ¨
Bremsflüssigkeit O ¨ Kühlflüssigkeit O ¨
Scheibenwaschanlage O ¨ Batteriewasser O ¨
Prüfung durchgeführt
Bemerkungen: __________________________________________________________________
Vor der Fahrt sollte das Fahrzeug anhand einer Checkliste auf Sicherheit geprüft werden.
Bei größeren Fahrzeugen wird die Liste der geforderten sicherheitsrelevanten Gegenstän-
de noch erweitert.
Kfz über 4 t:
• Zusätzlich ein Unterlegkeil
Sicherheitsgurte
Während der Fahrt muss jede Person im Fahrzeug durchgehend angeschnallt sein. Dies
sollte der Fahrer vor Antritt der Fahrt überprüfen.
• Sicherheitsnetze
Diese trennen oftmals den Kofferraum von der Fahrerkabine und sollten immer ge-
spannt sein. Andere Arten von Netzen können im Kofferraum über die Ladung ge-
spannt und dort an den entsprechenden Ösen befestigt werden.
• Spanngurte
Spanngurte sind vor jedem Gebrauch auf äußerliche Schäden am Band zu kontrol-
lieren und bei Defekten auszusortieren. Es ist auf die Zugkraft zu achten, die auf den
Fähnchen an den Gurten aufgedruckt sind. Diese Gurte sind nur zum Festzurren, nicht
zum Heben von Lasten geeignet.
Verhaltensgrundsätze
• Ruhe bewahren
• An der Unfallstelle bleiben
• Unfallstelle absichern
• Ggf. Erste Hilfe leisten/Rettungsdienst alarmieren
• Polizei anrufen
• Nicht zur Schuldfrage äußern
• Ggf. Zeugen feststellen und bitten, auf die Polizei zu warten
• Meldung an den Kreisverband, Führer vom Dienst, Bereitschaftsleiter, Zugführer ...
Grundsätzliche Hinweise
Kugelkopfkupplung
Vor dem Anhängen muss ggf. die Schutzkappe vom Kugelkopf am Zugfahrzeug entfernt
werden. Der Anhänger wird so weit in Richtung des Zugfahrzeugs geschoben, dass die
vertikalen Achsen der Anhängerkupplung und des Kugelkopf eine Linie bilden. Das Stütz-
rad wird so weit heruntergedreht, dass die Kupplung auf dem Kugelkopf einrastet. Hierbei
ist zu kontrollieren, ob die Kupplung wirklich eingerastet ist. Danach wird das Stützrad
vollständig hochgestellt und eingerastet. Die elektrischen Leitungen müssen verbunden
und ihr sicherer Sitz überprüft werden. Anschließend ist eine Funktionsprüfung durchzu-
führen. Die Fang- bzw. Abrissleine wird mit dem Fahrzeug verbunden. Feststellbremse
lösen, Unterlegkeile entfernen und in der Halterung sicher verstauen.
Zelttypen
Die Bezeichnung SG ist eine Typenbezeichnung der Herstellerfirma Lanco und kann mit
Stangengerüstzelt oder Sanitätsgerüstzelt übersetzt werden. Die zweistellige Zahl hinter
„SG“ gibt die ungefähre Grundfläche des Zeltes an.
Zeltgrundflächen:
SG 12: 3,34 m x 4,08 m = 13,60 m²
SG 18: 4,34 m x 4,08 m = 17,70 m²
SG 20: 5,00 m x 4,74 m = 23,70 m²
SG 30: 6,00 m x 5,64 m = 33,80 m²
SG 40: 8,00 m x 5,64 m = 45,00 m²
SG 50: 10,00 m x 5,64 m = 56,40 m²
Im Gegensatz zu normalen Zelten hat ein Küchenzelt eine andere Zelthaut. Diese muss
aus einem schwer entflammbaren Kunststoffgewebe sein, das leicht zu reinigen ist und
keinen Nährboden für Bakterien bietet. In beiden Seiten des Daches muss eine ausstell-
bare Dachentlüftung vorhanden sein. Auch muss es einen Durchlass für den Schornstein
des Feldkochherdes geben.
Bei einem Gelenkbinderzelt sind die Fuß- und Dachstangen durch Gelenke verbunden
und bilden ein Teil. Das Zeltgerüst wird durch einzelne Trauf- und Firststangen vervollstän-
digt. Die Zelthaut besteht aus vielen Einzelteilen und wird miteinander verbunden.
Ein aufblasbares Zelt wird mittels Druckluft aufgebaut. Das Zelt ist so gefaltet, dass sich
die Zelthaut durch die einströmende Druckluft eigenständig entfaltet und aufrichtet. Es
sind keine weiteren Gelenkstangen zur Stabilisierung nötig. Es ist während des Betriebs
darauf zu achten, dass die Luft nicht entweicht, da das Zelt sich sonst zusammenfalten
kann. Es gibt Zelte, die mit Druckluft aufgeblasen werden und dann eigenständig stehen-
bleiben, aber auch Zelte, die dauerhaft mit einem Gebläse aufgepustet werden müssen.
Zeltaufbau
• Vor dem Aufbau strategisch günstigen Standort suchen (ebener, trockener Untergrund)
• Zelthaut innen durch Schnallen am Zeltgestänge befestigen (Dach- und Fußstangen)
• Zelt mit Heringen und Zeltnägeln im Boden verankern
• Bei starkem Wind und längerer Standzeit Sturmabspannung anbringen
Zeltstangen auslegen
• Vor dem Auslegen des Gestänges den Standort des Zelteingangs bestimmen
• Anzahl der Helfer richtet sich nach der Anzahl der Fußstangen
• Vor dem Aufbau alle Zeltteile auspacken und auf Vollständigkeit prüfen
• Gestänge auslegen (Füße nur auf einer Seite auslegen, die restlichen außerhalb des
Aufbaufelds)
Gerüst zusammenstecken
• Traufstangen mit den Knotenstücken verbinden
• Fußstangen in die Knotenstücke einstecken, dann Dachstangen in die Knotenstücke
an der Traufe einstecken
• Firststangen mit den Knotenstücken verbinden
• Die anderen Dachstangen in die Knotenstücke am Dachfirst stecken
• Die Traufstangen wieder am Boden liegend mit den Knotenstücken verbinden, dann
dies in die Knotenstücke an den Dachstangen einstecken.
Zeltplane ausbreiten
• Zeltplane ausrollen und mit dem Faulstreifen zum Zelt hin legen
Zeltabbau
• Vor dem Abbau kontrollieren, ob die Zeltplane innen und außen trocken ist
• Alle Schnallen von den Stangen lösen, die Plane vom Gestänge ziehen
• Plane reinigen
• Giebel einklappen und faltenfrei auf der Plane auflegen
• Plane vom Dachfirst ausgehend bis zur gegenüberliegenden Seite mit dem Faulstrei-
fen einklappen, Plane nochmals um die Hälfte falten
• Gestänge in umgekehrter Reihenfolge zum Aufbau zurückbauen
• Beim Verpacken des Zeltes alle Teile wieder einsammeln (auch Zeltheringe und -nägel)
Gefahrstoffe im Rotkreuz-Alltag
Viele Arbeiten im Haushalt und auch im Roten Kreuz sind mit diversen Chemikalien
verbunden. Diese umfassen verschiedenste Stoffe, die unterschiedlich gefährlich sind.
Gefahrstoffe im Einsatz
Im Einsatz sind neben den üblichen Haushaltschemikalien noch einige andere Gefahr-
stoffe zu beachten. Diese unterteilen sich in vier Gruppen:
1. Flüssiggas
2. Brennbare Flüssigkeiten
3. Druckgasflaschen mit Sauerstoff
4. Diverse Kleinverpackungen mit Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Schmier-
mitteln oder anderen Stoffen.
Die Lagerung und die Verwendung dieser Gefahrstoffe werden in den BGV reglementiert.
Die Gefahrstoffe in diesen vier Gruppen können innerhalb der Gruppe gleich behandelt
werden. Der Transport dieser Gefahrstoffe im PKW oder LKW fällt unter die „Gefahrgüter-
verordnung Straße und Eisenbahn und Binnenschifffahrt“ (GGVSEB).
hautreizend hautreizend
augenreizend augenreizend
Reizung der Atemwege Reizung der Atemwege***
Narkotisierende Wirkung ohne Narkotisierende Wirkung***
Symbol
Gefährlich für die Ozonschicht Die Ozonschicht schädigend ohne
Piktogramm
* Organische Peroxide Typ B sind sowohl mit der explodierenden Bombe als auch mit der Flamme zu kennzeichnen.
** STOT = Spezifische Zielorgan-Toxizität
*** Diese Wirkung ist eine Differenzierung von STOT (einmalige Exposition) – Kategorie 3.
Das Andreaskreuz (nach Stoff- und Zubereitungsrichtlinie das Symbol mit dem Kenn-
buchstaben Xn oder Xi) wird von der CLP-Verordnung nicht verwendet. An entspre-
chender Stelle stehen im GHS-System die Gefahrenpiktogramme „Ätzwirkung“,
„Gesundheitsgefahr“ oder „Ausrufezeichen“.
Gefahrnummer
Die Nummer in der oberen Zeile gibt die Art der Gefahr an (doppelte Nummer bedeutet:
stärkere Gefahr derselben Art). Eine weitere Zahl gibt eine Zusatzgefahr an.
1 Explosiv
2 Entweichen von Gas
3 Entzündbarkeit flüssiger Stoffe
4 Entzündbarkeit fester Stoffe
5 Oxydierende Wirkung
6 Giftigkeit
7 Radioaktivität
8 Ätzwirkung
9 Gefahr einer spontanen, heftigen Reaktion
X Reagiert auf gefährliche Weise mit Wasser
22 Tiefgekühltes verflüssigtes Gas, erstickend
44 Entzündbarer fester Stoff, der sich bei erhöhter Temperatur in geschmolzenem
Zustand befindet.
539 Entzündbares organisches Peroxid
UN-Nummer
In der unteren Reihe ist der Gefahrstoff näher bezeichnet (UN-Nummer). Diese Be-
zeichnung ist international festgelegt und fasst vielfach mehrere, sehr ähnliche Stoffe
zusammen.
Lagerung
Die Lagerung muss im Freien oder in einem belüfteten Lagerraum erfolgen, der spezi-
ell für die Lagerung von Flüssiggasflaschen ausgelegt ist. In diesem Raum dürfen keine
anderen leicht brennbaren Stoffe oder Zündquellen vorhanden sein. Für die Lagereinrich-
tungen sind spezielle Sicherheitsanforderungen zu beachten.
Unzulässig ist die Lagerung in Garagen und Arbeitsräumen, Treppenräumen, Fluren, en-
gen Höfen und Bereichen mit Fluchtwegen.
Eine preiswerte Lösung für die Lagerung ist eine für Flüssiggasflaschen geeignete Gitter-
box, die draußen aufgestellt wird.
Lagerung
Brennbare Flüssigkeiten (z. B. Kraftstoffe) dürfen in begrenzten Mengen in der Garage
gelagert werden. Der Raum muss belüftet sein. Im Umkreis von 2 m darf nicht geraucht
werden. Brennbare Flüssigkeiten und Flüssiggas dürfen nicht zusammen gelagert werden.
Für evtl. Schäden an den Kanistern muss eine Gefahrstoffwanne vorgesehen werden,
die mind. 50 % der gelagerten Kraftstoffe aufnehmen kann. Zu Kraftfahrzeugen muss ein
Sicherheitsabstand von zwei Metern gehalten werden.
Lagerung
Im (beschilderten) Lagerregal müssen die Flaschen gegen Wegrollen und Verrutschen
gesichert sein.
Für die Lagerung der Flaschen gelten die gleichen Regeln wie bei Flüssiggasen. Zu be-
achten ist: Die Verschlüsse dürfen unter keinen Umständen gefettet werden. Der Benutzer
darf in der Nähe (2 m) nicht rauchen und keine brennbaren Flüssigkeiten oder Flüssiggas
mit einlagern. Er muss entleerte Flaschen wie volle Flaschen behandeln.
Transport
Die Flaschen
• müssen mit Verschlussmuttern gesichert sein
• müssen gegen Rutschen und Rollen gesichert sein, Ventile müssen gegen Stöße und
Schäden besonders geschützt werden (am besten in Sauerstoffvorratskästen oder
selbstgebauten vergleichbaren Kästen mit Halterungen für die Sauerstoffflasche)
• müssen eine Kennzeichnung nach GGVSEB besitzen.
Für das Verhalten der Besatzung gelten die gleichen Regeln wie oben.
Kleinmengen unterliegen den Bestimmungen des GGVSEB und der ADR. Für sie gelten
die Regelungen wegen der Gefahr bei Austreten von Chemikalien.
Alle haushaltsüblichen Verpackungen für Sprays und andere Chemikalien fallen hierunter.
Lagerung
• Flaschen und Spraydosen werden ausschließlich stehend gelagert
• Die Bedienungsanleitung des Herstellers gibt Auskunft über die Lagerung der jewei-
ligen Packung, diese ist unbedingt zu beachten
• Flüchtige Stoffe sind grundsätzlich an gut belüfteten Orten zu lagern
Transport
• Flaschen und Spraydosen werden ausschließlich stehend transportiert.
• Eine Kennzeichnung der Umverpackung nach GGVSEB bzw. ADR-Regelung ist Pflicht
(auch für Staukiste oder Staufach).
• Bei Transport ist ein Feuerlöscher mit 2 kg ABC-Pulver o. Ä. im Fahrerraum vorzu-
sehen. Dieser ist unabhängig von weiteren Feuerlöschern, welche nach ADR und
GGVSEB erforderlich sind.
Richtlinien
1000 Punkte-Regelung
Für jede Verpackung mit Gefahrstoffen ist eine Beförderungskategorie festgelegt. Diese
Beförderungskategorie richtet sich nach Gefahrstoff und Verpackungsart. Sie ist im
Sicherheitsdatenblatt des Herstellers angegeben.
Beförderungskategorien:
Beförderungskategorie 0: Diese Stoffe dürfen nicht transportiert werden und sind im DRK
nicht vorhanden.
Beförderungskategorie 1: Von diesen Stoffen dürfen max. 20 kg/l transportiert werden.
Für die Punkterechnung wird die Menge der Stoffe mit 50 multipliziert (Multiplikator: 50).
Beförderungskategorie 2: Von diesen Stoffen dürfen max. 333 kg/l transportiert werden.
Für die Punkterechnung wird die Menge dieser Stoffe mit 3 multipliziert.
Beförderungskategorie 3: Von diesen Stoffen dürfen max. 1000 kg/l transportiert werden.
Für die Punkterechnung wird die Menge dieser Stoffe mit 1 multipliziert.
Beförderungskategorie 4: Die Ladung dieser Stoffe ist unbegrenzt erlaubt. Diese Stoffe
sind keine Gefahrstoffe und werden in der Punkterechnung nicht eingerechnet.
Beispiel:
Kraftstoffkanister
• Kanisterfarbe: frei wählbar, weiß kann aber mit Trink-
wasser verwechselt werden.
• Gefahrenzettel: „flüssiger, brennbarer Stoff“
• UN-Nummer: UN 1203
• Sicherheitshinweise
Flüssiggasflaschen
• Flaschenfarbe: rot, 11kg Flaschen grau
• Kragenfarbe: rot
• Kragenaufkleber für Propan/Butan
Sauerstoffflaschen
• Flaschenfarbe: weiß (früher blau)
• Kragenfarbe: weiß
• Kragenaufkleber für medizinischen
Sauerstoff
Kleinmengen
• Unabhängig von der Kennzeichnung nach GGVSEB
werden auf Chemikalienverpackungen die Gefahren
durch Symbole bezeichnet (vom Hersteller aufge-
bracht).
• Auf der Kiste muss eine Raute mit dem Buchstaben LQ
(Limited Quantity) oder/und mit den UN-Nummern der
transportierten Stoffe abgebildet sein.
Druckgasbehälter
• Gemäß der Norm (EN 1089-2) müssen Druckgasbehäl-
ter mit Gefahrgutaufkleber und Farbcodierung gekenn-
zeichnet sein.
Erstmaßnahmen
Die Erstmaßnahmen sollen nach dem GAMS-Schema ablaufen:
G = Gefahr erkennen
Erkundung, Befragung und Kennzeichnung des Gefahrenbereichs
A = Absichern
Absperren, weitere Maßnahmen anderer Organisationen unterstützen
M = Menschenrettung
Unter Beachtung des Eigenschutzes Personen retten oder von der Feuerwehr (oder
anderen Organisationen) übernehmen
S = Spezialkräfte nachfordern
Wo das Wissen der Helfer nicht ausreicht, werden Berater und Fachkräfte dazugeholt
Die Feuerwehr als erste Einheit vor Ort macht die Arbeit im unmittelbaren Gefahrenbe-
reich. Wenn die Einsatzeinheit des DRK vor Ort eingetroffen ist, beschränkt sich ihre
Arbeit auf das Absichern ihres Einsatzbereichs und Unterstützung der Feuerwehr bei
Maßnahmen im Grenzbereich.
Einsatzbereich Windrichtung
Sanität und Betreuung
Unmittelbare Mittelbare
Gefahrenzone Gefahrenzone
Einsatzbereich
Technische Rettung
Schadenslage