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EINSINGEN –

AUFBAU
Stimmbildung Teil II
Stimmumfänge:
wohlklingend vs. machbar
■ Einfluss auf Leistungsspektrum der Stimme:
– Gesund geführte Singstimme
– Es wurde von klein auf regelmäßig gesungen
– Keine pathologischen Stimmschäden
– Regelmäßig fachkundiges Training/Stimmbildung
– Körperlicher Entwicklungsstand (bes. in der Pubertät!)
■ Kindergartenkind (3-4 J.): e‘/f‘ – e“/f“
■ Vorschulalter (5-6 J.): es‘/d‘ – f“
■ Grundschulalter (7-10 J.): c‘ – c“ (wenn nur mit Brusstimme gesungen wird) – f“ (je nach Training/Anlage auch fis“/g“)
■ Sekundarstufe (ab 10 J.): (je nach Anlage) g/as/a – g“/a“ (in Übungen, nicht mehr ganz so mühelos);
Psychologie/Schamempfinden kommt vermehrt zum Tragen
■ Mutation/Stimmbruch: ?
Das Einsingen

■ Vorüberlegung zu:
– Alter & Vorerfahrungen der Gruppe
– Eigene Vorerfahrungen
– Konkrete Situation (normale Probe/Probe vor einer Aufführung/Aufführung selbst)
– Meine Stimmbildnerischen Ziele: kurz- mittel- & langfristig
■ So lange wie nötig – so kurz wie möglich (Stimmbildung findet auch während der Liederarbeitung
statt)
– Ca. 8 – 12 min (mit Spielraum)
– Bei unvorteilhafteren Umständen (z.B. am Morgen, nach den Ferien)/vor einer großen
Herausforderung (z.B. Auftritt) tendenziell länger
– Zum Erreichen eines bestimmten Ziels ggf. länger
Das Einsingen
Oberthemen

■ Körperarbeit
■ Atemtraining
■ Registerausgleich
■ Tonumfang
■ Vokal- & Klangfarben
■ Artikulation
■ Beweglichkeit/Koloratur
■ Intonation
Sinnvolle Reihenfolge beim Einsingen

■ Übung zur Fokussierung der Gruppe (fast immer mit körperlichen und atemtechnischen
Aspekten)
■ Öffnung des Kiefers (kann beim Stressabbau helfen, Verbindung mit Vokalformung möglich)
■ Wecken der Stimme aus einer bequemen Lage heraus (ab diesem Punkt immer verbunden mit
verschiedensten weiteren Themenstellungen je nach Übung)
■ Ausloten des Stimmumfangs zuerst nach unten – profunde Tiefe als beste Basis für eine
gesunde Höhe (Behutsam! Nicht laut!)
■ Registerübergang in die Rand- bzw. Kopfstimmfunktion
■ Ausloten des Tonumfangs nach oben (auf Leichtigkeit achten!)
■ Ggf. mit einer Übung in bequemer Lage abschließen
Das Einsingen – Beispiele
https://service.conbrio.de/service/robert-goestl-faszination-kinderchor/

■ 1. Phase: behutsames Wecken der Stimme


– Glissandoübungen
– Einschwingen und Einhören
– „Schöne weiche Töne“
■ 2. Phase: Erweiterung des Tonumfangs, Registerübergang in die Rand- bzw. Kopfstimme, Energiezuwachs
– Klangbad
– Im Dreiklang marschieren I (Idee: Steigerung der Höhe im Sequenzmodell)
– „Tonpfeile“
– Lockerung & Aktivierung der Sprechwerkzeuge
■ 3. Phase: Training in der Höhe
■ Hoch-Singen als „cool“ darstellen
■ Konkrete Ziele (Tonhöhen)
■ Druck des Scheiterns durch Vergleichen wegnehmen
■ Höhe konsequent vorbereiten
– Im Dreiklang marschieren II
– „Jodeln“
– „Jo-hai-jo-ho-ho“
Das Einsingen
Überblick

■ Körperliche Lockerung: Beine, Schultern und insbesondere die Nackenmuskulatur


■ Körperliche Spannkraft: aufrechter Stand ohne durchgedrückte Knie
■ Atemreflex: starke Ausatmung beabsichtigt Reflexatmung, Artikulationsspiele über
Plosivlaute
■ Kieferöffnung: angestrebt wird die a-Weite (Kiefer lockern, beweglich machen)
■ Stimme wecken in bequemer Lage und mittlerer Lautstärke (nicht zu früh in die Extreme!)
■ Tiefe ohne Druck ausloten (Kinderstimmen kommen nicht allzu tief)
■ Höhe: Übungen im Schwung und im Sprung
■ Register- und Lagenausgleich (Glissandi, Tonleitern o.Ä.)
■ Zum Ende des Warm-Ups in bequeme Mittellage und mittlere Lautstärke zurückkehren

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