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Inhaltsverzeichnis
Pendlerpauschale und Pendlereuro
Allgemeines zu Pendlerpauschale und Pendlereuro
Kriterien für die Zumutbarkeit bzw. Unzumutbarkeit der Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels
Ermittlung der Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsstätte
Zeitliches Überwiegen im Lohnzahlungszeitraum
Kleines und großes Pendlerpauschale
Pendlerrechner
Weiterführende Links
Beantragung
Kilometergeld
Weiterführende Links
Das amtliche Kilometergeld ist eine Pauschalabgeltung für alle Kosten, die durch die Verwendung eines privaten
Kraftfahrzeuges für Fahrten im Zuge einer Dienstreise anfallen, und ist unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei.
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Stand: 18.01.2016
Abgenommen durch:
USP-Redaktion
Unter bestimmten Voraussetzungen besteht jedoch auch der Anspruch auf das kleine oder große
Pendlerpauschale.
HINWEIS Obwohl das Wort "Pauschale" im allgemeinen Sprachgebrauch in der weiblichen Form verwendet wird (die
Pauschale oder die Pendlerpauschale), lautet der gesetzlich korrekte Begriff "das Pendlerpauschale".
Bei Anspruch auf ein Pendlerpauschale steht seit 1. Jänner 2013 auch ein Pendlereuro zu.
Der Anspruch auf ein Pendlerpauschale ist von folgenden Faktoren abhängig:
Bei der Ermittlung der Wegstrecke ist maßgeblich, ob die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels zumutbar
ist oder nicht. Erst dann kann die entsprechende Wegstrecke ermittelt werden.
Das Pauschale vermindert die Lohnsteuerbemessungsgrundlage und von dieser wird dann die Steuer neu
errechnet. Die Steuerersparnis hängt von der Höhe des Grenzsteuersatzes ab.
Der Pendlereuro ist als steuerlicher Absetzbetrag ein Jahresbetrag und wird berechnet, indem die einfache
Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mit "zwei" multipliziert wird.
BEISPIEL Ein Arbeitnehmer pendelt von zu Hause zur Arbeit 27 km, somit beträgt der Pendlereuro 54 Euro.
Der Pendlereuro wird pro Jahr gewährt und direkt von der errechneten Steuer abgezogen.
Wenn Kosten für Fahrten zwischen dem Wohnsitz am Arbeitsort und dem Familienwohnsitz (= Familienheimfahrten)
als Werbungskosten berücksichtigt werden, kann daneben kein Pendlerpauschale für die Wegstrecke vom
Familienwohnsitz zur Arbeitsstätte berücksichtigt werden. Weiters steht Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmern mit
mehreren Arbeitsstätten maximal ein volles Pendlerpauschale (d.h. maximal drei Drittel) im Kalendermonat zu.
Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmern, die ein arbeitgebereigenes Kfz auch für Fahrten zwischen Wohnung und
Arbeitsstätte nutzen können, steht kein Pendlerpauschale zu.
TIPP Einige Bundesländer bieten zusätzliche Förderungen oder Zuschüsse für Pendlerinnen/Pendler an. Informationen
dazu finden sich auf der Seite " Pendlerbeihilfen/Förderungen der einzelnen Bundesländer".
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Die Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist dann nicht zumutbar, wenn
zumindest auf dem halben Arbeitsweg kein öffentliches Verkehrsmittel oder nicht zur erforderlichen Zeit
verkehrt (z.B. Nachtarbeit),
eine dauernde starke Gehbehinderung vorliegt und die Behinderte/der Behinderte einen Ausweis
gemäß § 29b StVO (Straßenverkehrsordnung) besitzt (bzw. eine Befreiung von Kraftfahrzeugsteuer
wegen Behinderung vorliegt).
Die Benützung des Massenbeförderungsmittels ist ebenfalls nicht zumutbar, wenn die Wegzeit zwischen
Wohnung und Arbeitsstätte mehr als 120 Minuten Zeitdauer für die einfache Wegstrecke beträgt.
Beträgt die Zeitdauer für die einfache Wegstrecke zwischen 60 und 120 Minuten (Anmerkung: bis 60 Minuten
ist die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels auf jeden Fall zumutbar), ist auf die entfernungsabhängige
Höchstdauer abzustellen. Diese beträgt 60 Minuten zuzüglich einer Minute pro Kilometer der einfachen
Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, maximal jedoch 120 Minuten. Wird diese
entfernungsabhängige Höchstdauer überschritten, ist die Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln
unzumutbar.
Der Pendlerrechner berücksichtigt bei der Ermittlung der möglichen Verkehrsmittel nur jene Varianten, in welchen
der Arbeitsplatz 60 Minuten vor Arbeitsbeginn erreicht wird, bzw. 60 Minuten nach Arbeitsende auch wieder verlassen
werden kann. Die allfällige Wartezeit vor Arbeitsbeginn oder nach Arbeitsende wird zur Gesamtwegzeit hinzu
gerechnet. Verkehrt in diesem Intervall kein öffentliches Verkehrsmittel, ist die Benützung unzumutbar.
Liegt eine Teilstrecke mit einer Streckenlänge von höchstens 2 km, auf der kein öffentliches Verkehrsmittel verkehrt,
unmittelbar vor der Arbeitsstätte, so ist diese Teilstrecke als fiktiver Gehweg zu behandeln (da weder öffentliches
Verkehrsmittel noch PKW genutzt werden können). Übersteigt diese Teilstrecke die Streckenlänge von 2 km ist
Unzumutbarkeit der Benützung des öffentlichen Verkehrsmittels für die gesamte Wegstrecke gegeben.
Die Zeitdauer umfasst die gesamte Zeit, die vom Verlassen der Wohnung bis zum Arbeitsbeginn bzw. vom
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Zur Ermittlung der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte dient der Pendlerrechner.
Ein volles Pendlerpauschale steht im betreffenden Ausmaß dann zu, wenn die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer im
Kalendermonat an mindestens elf Tagen von der Wohnung zur Arbeitsstätte fährt.
Ab 1. Jänner 2013 besteht auch für Teilzeitkräfte, die nur an einem oder an zwei Tagen pro Woche zu ihrer
Arbeitsstätte fahren, ein Anspruch auf Pendlerpauschale. Diese erhalten ein bzw. zwei Drittel des jeweiligen
Pendlerpauschales.
Legt die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer diese einfache Fahrstrecke Wohnung - Arbeitsstätte an mindestens acht
Tagen, aber an nicht mehr als zehn Tagen im Kalendermonat zurück, steht das jeweilige Pendlerpauschale zu zwei
Drittel zu.
Legt die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer diese Entfernung an mindestens vier, aber an nicht mehr als sieben Tagen
im Kalendermonat zurück, steht das jeweilige Pendlerpauschale zu einem Drittel zu.
Bei der Berechnung des Pendlereuros sind die Bestimmungen hinsichtlich der Aliquotierung des Pendlerpauschales
entsprechend heranzuziehen.
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Auch für Teilzeitkräfte, die nur an einem oder an zwei Tagen pro Woche zu ihrer Arbeitsstätte fahren, besteht ein
Anspruch auf Pendlerpauschale. Diese erhalten ein bzw. zwei Drittel des jeweiligen Pendlerpauschales.
Legt die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer diese einfache Fahrstrecke Wohnung - Arbeitsstätte an mindestens acht
Tagen, aber an nicht mehr als zehn Tagen im Kalendermonat zurück, steht das jeweilige Pendlerpauschale zu zwei
Drittel zu.
Legt die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer diese Entfernung an mindestens vier, aber an nicht mehr als sieben Tagen
im Kalendermonat zurück, steht das jeweilige Pendlerpauschale zu einem Drittel zu.
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Entfernung Betrag/Monat
Das große Pendlerpauschale gilt für Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz ohne Aufrundung
mindestens zwei Kilometer von der Wohnung entfernt ist, denen aber die Benützung eines öffentlichen
Verkehrsmittels nicht möglich oder nicht zumutbar ist:
Entfernung Betrag/Monat
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Seit 25. Juni 2014 steht eine neue, verbesserte Version des Pendlerrechners, der sogenannte Pendlerrechner 2.0,
zur Verfügung. Unter anderem wurde die Einbindung von Park&Ride-Anlagen optimiert. Wenn eine öffentliche
Verbindung unzumutbar ist, wurde die Berechnung auf die schnellste – an Stelle der kürzesten – Strecke umgestellt.
Generell wurde zudem die Reisezeit für Pkw-Routen höher angesetzt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass
Pendlerinnen/Pendler meist zur Hauptverkehrszeit unterwegs sind.
Aufgrund des Ergebnisses aus dem Pendlerrechner erfolgt die Berechnung des Pendlerpauschales und des
Pendlereuros bei der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber. Das bisherige Formular L34 verliert aufgrund der geänderten
rechtlichen Bestimmungen seine Gültigkeit.
Der Pendlerrechner muss sowohl im Rahmen der Lohnverrechnung, als auch im Zuge der Veranlagung durch die
Arbeitnehmerin/den Arbeitnehmer oder die Finanzverwaltung verwendet werden.
Weiterführende Links
Pendlerrechner (BMF)
Service-Folder Pendlerrechner (BMF)
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Beantragung
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Pendlerpauschale gemeinsam mit dem Pendlereuro zu beantragen:
Für den Antrag auf Durchführung einer Arbeitnehmerveranlagung haben Sie fünf Jahre Zeit (z.B. kann der Antrag für
das Jahr 2013 bis Ende Dezember 2018 gestellt werden).
Damit auch Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer mit geringerem Einkommen von der erweiterten Pendlerförderung
profitieren, wurde die Negativsteuer für das Jahr 2015 von 290 Euro auf 450 Euro ( bzw. 36 Prozent der SV-Beiträge)
angehoben. Ab dem Jahr 2016 stehen bei einer Einkommensteuer unter null 500 Euro (50 Prozent der SV-Beiträge)
an SV-Rückerstattung zu.
Bei Anspruch auf ein Pendlerpauschale erhöht sich der Verkehrsabsetzbetrag auf 690 Euro, wenn das Einkommen des
Steuerpflichtigen 12.200 Euro im Kalenderjahr nicht übersteigt. Der erhöhte Verkehrsabsetzbetrag vermindert
sich zwischen Einkommen von 12.200 Euro und 13.000 Euro gleichmäßig einschleifend auf 400 Euro.
ACHTUNG Wurde das Pendlerpauschale bei der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber in unrichtiger Höhe in Anspruch
genommen, ist verpflichtend eine Arbeitnehmerveranlagung durchzuführen.
Stand: 01.01.2018
Abgenommen durch:
Kilometergeld
Das amtliche Kilometergeld ist eine Pauschalabgeltung für alle Kosten, die durch die Verwendung eines privaten
Kraftfahrzeuges für Fahrten im Zuge einer Dienstreise anfallen.
Abschreibung/Wertverlust
Benzin und Öl
Wartung und Reparaturen aufgrund des laufenden Betriebes
Zusatzausrüstungen (z.B. Winterreifen, Schneeketten etc.)
Autoradio, Navigationsgerät
Steuern und Gebühren
Alle Versicherungen (inklusive Kasko-, Insassen-, Rechtsschutzversicherung)
Mitgliedsbeiträge diverser Autofahrerclubs
Finanzierungskosten (Kredit- oder Leasingraten)
Parkgebühren und in- sowie ausländische Mautgebühren
HINWEIS Amtliche Kilometergeldsätze kann die Arbeitgeberin/der Arbeitgeber auch für Fußgängerinnen/Fußgänger,
Radfahrerinnen/Radfahrer sowie Mitfahrerinnen/Mitfahrer steuerfrei auszahlen.
Wer sich für den amtlichen Kilometersatz entschieden hat, kann keine höheren Aufwendungen mehr verrechnen. Wer
jedoch den Nachweis (z.B. Führung eines Fahrtenbuchs) erbringen kann, dass die tatsächlichen Kosten für die
beruflichen Fahrten höher sind als der Kilometersatz, kann die Differenz beim Finanzamt im Rahmen der
Arbeitnehmerveranlagung geltend machen.
HINWEIS Die in der Tabelle angeführten Beträge werden pro gefahrenem Kilometer ausgezahlt. Das amtliche
Kilometergeld kann für maximal 30.000 Kilometer pro Kalenderjahr steuerfrei ausgezahlt werden (Höchstbeträge für
die Jahre 2008: 12.000 Euro; 2009: 12.600 Euro; 2010: 12.600 Euro).
TIPP Falls die Arbeitgeberin/der Arbeitgeber für beruflich gefahrene Kilometer kein oder weniger an Kilometergeld
ausbezahlt, kann die Differenz bei der Arbeitnehmerveranlagung als Werbungskosten abgesetzt werden. Für
berufliche Reisen mit dem Fahrrad können nur 0,38 Euro/km, maximal 570 Euro im Jahr (1.500 km) als
Werbungskosten geltend gemacht werden.
Weiterführende Links
Reisekosten aus Steuersicht (AK)
Stand: 10.01.2017