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Andras Jozsef Arday Unterrichtsentwurf zum Thema Größen und Messen

Entwurf einer Unterrichtsstunde im


Fach Mathematik
Größen und Messen (Längen)

BbSt Mathematik 2017/2018

Seminar Fachdidaktik
(Dr. E. Mirwald)

Thema des Unterrichtseinheit: Schätzen von unmitelbaren


und konkreten Gegenstände

Abgabetermin: 18.05.2018

Name: Andras Jozsef Arday


Schule: August-Sander-Schule
Schulleitung: Hr. Gleisberg
Fachlehrerin: Fr. Pittere
Klassenleiter: Hr. Dehmel
Klasse: BQL (Berufsqualifizierender Lehrgang) HO2

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Andras Jozsef Arday Unterrichtsentwurf zum Thema Größen und Messen

Gliederung

1. Kurze Vorstellung der Schule

2. Kurze Vorstellung der Klasse

3. Thema des Unterrichtsversuchs

4. Rahmenplanforderungen

5. Lernausgangsanalyse

6. Ziele des Unterrichtsversuchs

7. Ablauf des Unterrichtsversuchs

8. Auswertung des Unterrichtsversuchs

Literatur
Anlagen

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Andras Jozsef Arday Unterrichtsentwurf zum Thema Größen und Messen

1. Eine kurze Vorstellung der Schule

Durch die zentrale Lage in der Nähe der Oberbaumbrücke und eine gute
Verkehrsanbindung (S- und U-Bahnhof Warschauer Straße) ist die Schule schnell
erreichbar. Am Hauptstandort in der Naglerstraße werden der fachtheoretische,
allgemeinbildende und der Lernfeldunterricht durchgeführt. Außerdem befindet sich
hier die Verwaltung, eine Cafeteria und die Sporthalle.
Die August-Sander-Schule ist eine berufliche Schule mit den Zweigen
Berufsfachschule, Berufsschule und Berufsschule mit sonderpädagogischer
Aufgabe. Ca. 850 Schüler werden durch 97 Lehrkräfte unterrichtet und von drei
Sozialpädagogen in ihrer Entwicklung und in Krisensituationen unterstützt.
Das ASS Bildungsangebot ist breit gefächert und wird dadurch vielen
Berufswünschen gerecht.
Berufsfelder, in denen ausgebildet wird, sind:
 Agrarwirtschaft
 Farbtechnik
 Holztechnik
 Metalltechnik
 Gastgewerbe und Hauswirtschaft
 Sozialwesen
ASS bietet verschiedene berufsvorbereitende und berufliche Bildungsgänge an, in
die die Förderschwerpunkte „Lernen" und „emotional-soziale Entwicklung"
einbezogen werden. In einigen Lerngruppen werden auch Schülerinnen und Schüler
mit dem Förderbedarf „geistige Entwicklung" und „Hören" unterrichtet. ASS
integrieret benachteiligte Jugendliche in allen Belangen des Schulalltags und bieten
in kleinen Klassen einen optimalen Rahmen für die individuelle Förderung von
Schülerinnen und Schülern.
In der Holztechnik werden berufsqualifizierenden Lehrgänge durchgeführt. Im
Rahmen dieser vollzeitschulischen Lehrgänge werden die Schülerinnen und Schüler
14 Stunden pro Woche im Werkstattunterricht in der Bearbeitung von Holz
ausgebildet und erwerben auf diesem Wege Grundkenntnisse, die ihnen bei einem
Start in die Berufsausbildung Vorteile gegenüber Bewerbern aus allgemeinbildenden
Schulen verschaffen. Außerdem werden die Jugendlichen in der Fachkunde und der
Allgemeinbildung unterrichtet.
Mathematik wird mit einer Dopellstunde in der Woche unterrichtet.

2. Eine kurze Vorstellung der Klasse

BQL HO2 ist eine Berufsqualifizierede Lehrgangsklasse im Bereich Holztechnik. Die


Klassegemeinschaft besteht aus 17 Schüler und Schülerinnen, 2 Jugendliche und 15
Jugendlicher, davon sind:
- 7 Schüler aus Flüchtlingsfamilien,
- 5 Schüler mit Förderstatus Lernen (aber diese Schüler bekommen keine
Unterrichtshilfe, weil nach der 10 Schuljahr wird die Förderstatus Lernen
aberkannt),
- 2 Schüler ohne Förderbedarf, aber aus unbekannten Gründen gelingten
ihnen, nach der zehnten Schuljahrbesuch, keine Schulabschluss zu
bekommen,
- 3 Schüler mit Förderstatus geistliche Entwicklung die ich als
Sonderschullehrer unterstütze.

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3. Thema des Unterrichtsversuchs

Schätzen von unmitelbaren und konkreten Gegenstände

4. Rahmenplanforderungen

4.1 Fachbezogenen mathematischen Kompetenzen


[L2] Größen und Messen: Die SuS entwickeln im handelnden Umgang
tragfähige Grundvorstellungen zu Größen und nutzen ihre Einheiten. Die SuS
vergleichen direkt einzene Objekte bezüglich ihrer Länge, schätzen und
schließlich messen diese (RLP S.24).

4.2 Prozessbezogenen mathematische Kompetenzen


[K1] Mathematisch argumentieren: Begründungen nachvollziehen und
zunehmend selbstständig entwickeln (RLP S.19).
[K6] Mathematisch kommuizieren: Eigene Vorgehensweisen beschreiben,
Lösungswege anderer nachvollziehen und gemeinsam Lösungswege
reflektieren (RLP S.21).

5. Lernausgangsanalyse

Wichtige Anmerkungen zur geistlichen Beeinträchtigung:


Die SuS mit dem Förderstatus geistlicher Entwicklung sind besonders.
"Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung zeigen unterschiedliche
Erscheinungsbilder in den verschiedenen Entwicklungsbereichen. Sie benötigen
besondere Hilfen bei der Entwicklung von Wahrnehmung, Sprache, Denken und
Handeln sowie Unterstützung zur selbstständigen Lebensführung und bei der
Findung und Entfaltung der Persönlichkeit. Vielfach wird die Lern- und
Lebenssituation dieser Kinder und Jugendlichen durch körperliche, psychische und
soziale Beeinträchtigungen zusätzlich erschwert." (Drave, Rumpler, Wachtel 2000, S.
266)

Das Lernverhalten:
- eingeengte, situationsverhaftete Aufnahmefähigkeit
- handlungsgebundene Lernfähigkeit
- beeinträchtigte Strukturierungsfähigkeit
- beeinträchtigte Lerndynamik (geringe Zielbezogenheit, wenig
Durchhaltevermögen, erhöhte Ablenkungsbereitschaft, geringe oder
überschießende Spontaneität)

Die Kognition
Die Wahrnehmung
- Tempo der Informationsaufnahme ist reduziert
- eingeschränkter Wahrnehmungsumfang (zu ganzheitlicher Erfassung nicht
oder nur wenig in der Lage)
- bruchstückhafte Wahrnehmung
- Differenzierungsschwäche (schwache bzw. ähnliche Reize werden nicht
hinreichend differenziert)

Das Denken

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- Tempo: langsam, schwerfällig;


- Beweglichkeit: gering beweglich; Haften an Gewohntem, Bekanntem,
Geübtem;
- Neigung zu Stereotypen; wenig fähig umzuschalten; mangelnde
Umstellungsfähigkeit; selbstständige Lösungsstrategien können kaum
aufgestellt werden;
- Selbstständigkeit: unselbstständig (Impulse, Hilfen notwendig); Denken an
Führung gebunden;
- Exaktheit: geringe Exaktheit, oberflächlich;
- Zielstrebigkeit:: mangelhaft (Ziel wird schnell aus den Augen verloren);
- Aktivität: geringe Denkaktivität, Denkträgheit (geistig Behinderte fragen im
jüngeren Alter weniger - z. B. Warum-Fragen, Was-Fragen);
- Denken sehr an niedere Niveaustufen gebunden (praktisch-
gegenständliches Handeln, unmittelbare Anschauung, mittelbare
Anschauung);
- auf sprachlich-begrifflicher Ebene nur in elementarster Weise entwickelbar
- erhebliche Schwierigkeiten vor allem bei höheren geistigen Operationen
(Abstrahieren, Verallgemeinern, Kombinieren, Sinnerfassung, Kritisieren,
Urteilen, Transferleistungen);
- verlangsamte, geminderte Auffassungsfähigkeit;
- stark eingeschränktes Aufgabenverständnis;
- mangelhafte Aufgabengliederung - Unvermögen in selbstbestimmten
Teilschritten vorzugehen.

Das Gedächtnis
- Einprägen: erschwert; Umfang reduziert; erfolgt vor allem mechanisch und
anschaulich;
- Überführen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis bedarf sehr viel Übung und
Wiederholung;
- Behalten: Speicherung neuer Informationen erfolgt ungeordnet; hohe
Vergessensquote ungeordneter Gedächtnisbesitz;
- Reproduktion: ungenau; lückenhaft; bruchstückhaft; ungeordnet; oft wird
Nichtdazugehörendes reproduziert.

Die Sprache
- verzögerter Erwerb der Sprache – Alalie (erhebliche Verzögerung des
Sprachbeginns);
- Verlangsamung des Lernverlaufs, (qualitative Mängel im Gebrauch der
Sprache nach Inhalt und Form);
- Unvermögen oder Beeinträchtigung den Wort- und Begriffsschatz sowie die
Bedeutung altersgerecht zu benutzen;
- mangelhaftes Sprachverständnis (bestimmte Wortarten werden überhaupt
nicht oder ungenügend verstanden – z. B. Verben);
- meist Sprachstörungen: Dysgrammatismus schweren Grades; Dyslalie;
Stottern; Poltern; Echolalie;
- verwaschene Aussprache
- mitunter Erwerb der Lautsprache nicht möglich

Die Motorik
- verlangsamte, schwerfällige, ungeschickte Bewegungen;
- vor allem in der Feinmotorik sehr ungelenk;

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- alle Bewegungen, die Gleichgewichtsbeherrschung erfordern, bereiten


Schwierigkeiten.

Vorerfahrungen der SuS


Die drei Schüler mit Förderstatus geistlicher Entwicklung, die ich betreue, haben
verschiedene Vorerfahrungen über Größen und Messen gesammelt. Die SuS
verbringen 12 Unterrichtstunden pro Woche im Holzwerkstatt wo die SuS
verschiedene Werkstücke mit Unerstützung und selbstständig herstellen. Dadurch
müssen sie die Maße von technischen Zeichnungen auf die zu erstellenden
Werkstücke übertragen. Die SuS müssen die Brätter anreißen, mit dem Stahllineal
messen, mit Bleistifft und Anschlagwinkel anzeichnen, dann sägen, schleifen u.s.w.
Einige Schwierigkeiten, die die SuS haben, sind, unter viele anderen, den Anfang
des Stahllineals richtig an den Anfang des Bretters einzusetzen und von da die
richtige Länge zu markieren. Wenn auf ein Holzbrett die SuS schon eine Markierung
gemacht haben und von diese Markierung eine andere, durch Messung, anstreichen
müssen, dann setzen sie das Stahllineal manchmal falsch ein ( weit von, oder über
die Markierung).
Trotz diesen Schwierigkeiten haben die SuS schon gute erfahrungen mit
Messen von Längen gesammelt, sie sind aber noch brüchig, unbefestigt und
unstrukturiert.
Leider haben die SuS nur ein mal in der Woche eine Doppeltstunde
Mathematikunterricht, dadurch ist meine Mathematiförderung für SuS eingeschränkt.

Lernstadsanalyse
Mit meiner Lernstadsanalyse wollte ich mir klären wie die SuS die Längen
schätzen, was für Strategien beim Schätzen verwenden, ob die SuS überhaupt eine
Strategie nutzen und schließlich was für Representanten für Längen die SuS
benutzen.

Die erste Aufgabe war über ein direktes mentales Vergleich:


Beispiel: das Fußdenkmal für Uwe Seeler in Hamburg. „Unser Uwe“ war
einer der größten deutschen Fußballer aller Zeiten.

Die SuS sollten herausfinden wie hoch ist das


Denkmal etwa und wie sie, die SuS, auf dieses
Ergebnis gekommen sind.

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Erstmal haben wir geklärt was bedeutet, in diesen fall, Schätzen:


Schätzen bedeutet, dass du die ungefähre Länge von irgendetwas
angibst. Dazu vergleichst du das Gesuchte mit einer Länge, die du kennst.

Bahri Can überlegte eine Weile und schrieb: „Das Denkmal ist nicht groß wie
ein Mensch. Ein Mensch ist 1,80 groß. Das Denkmal ist 4 meter groß“. Ich habe ihn
gefragt wie ist er auf dieses Ergebnis gekommen. Er antwortete: „Der Kopf ist das
Maßstab. Ich habe den Kopf gezeichnet über das Denkmal“. Ich war ein bisschen
verwirrt und fragte ich ihn weiter was meint er mit dem Kopf über das Denkmal. Dann
sagte er: „Ich habe gedacht das zwei Uwe, zwei Menschen, sind so groß wie das
Denkmal und ein Mensch ist ungefähr 1,90 meter groß, weil ich 1,90 meter groß bin“.
Dann rechnete er 1,90+1,90=3,80

Bahr Can schrieb 4 meter auf sein Abeitsblatt als Atwort auf die Frage: Wie
hoch ist das Denkmal etwa?
Er zeigte eine gute Schätzstrategie und wählte einen geeigneten
Repräsentant für die Bewältigung dieser Aufgabe.

Aber ich wollte mich erkundigen, ob er auch anderen Repräsentanten für


Schätzen besitzt, wie zum Beispiel eigene Körperlängen.

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Ich habe eine Tabelle erstellt in der die SuS, erstmal durch schätzen und
danach durch direktes Messen, ihren eigenen Körperlängen wie Fingerspanne,
Fingerbreite, Armenspanne, Ellenlänge, Fußlänge und Schrittlänge eintragen sollen.
Neben den Schätzwert mussten die SuS auch ihren Schätzstrategie
beschreiben.

Der Schüler hat der Fingerspanne mit einem Stift verglichen und trotzdem
ungenau geschätzt.
Die Fingerbreite verglich er mit der Hand und erzeugte einen guten
Schätzwert.
Der Schüler wusste ungefähr die Maßen von der Armenspanne, Ellenlänge,
und Schrittlänge, aber eher nicht so genau.
Beim Fußlänge dachte er, dass die Schuhgröße dieselbe ist wie die Fußlänge.

6. Ziele des Unterrichtsversuchs

6.1 Die SuS vergleichen verschiedene konkrete Gegenstände miteinander und


ordnen diese nach größe an.

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6.2 Die SuS schätzen die Länge des kleinsten Gegenstands, beschreiben die
Vorghenweise und ermitteln das Messwert durch dirktes Messen. Danach gehen sie
zum nächst größten Gegenstand und nutzen die Informationen über dem vorigen
Gegenstand um den Schätzwert des zweiten Gegenstands zu ermiteln u.s.w.

6.3

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