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Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten
von Büros
VBG
Ihre gesetzliche Unfallversicherung
w w w. v b g . d e
VBG – Ihre gesetzliche Unfallversicherung
Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit über 30 Millionen Versicherungsver-
hältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte
Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in
berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zu den etwa 750.000
Mitgliedsunternehmen der VBG zählen Unternehmen aus über 100 Gewerbezweigen –
vom Architekturbüro bis zu Zeitarbeitsfirmen.
Die in dieser Berufsgenossenschaftlichen Information (BGI) enthaltenen Lösungen schließen andere, mindes-
tens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in Regeln anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union oder der Türkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschafts-
raum ihren Niederschlag gefunden haben können.
In dieser Publikation wird auf eine geschlechtsneutrale Schreibweise geachtet. Wo dies nicht möglich ist, wird
zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche grammatische Geschlecht verwendet. Es wird hier
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit auch jeweils das andere Geschlecht angesprochen ist.
Wenn in dieser Publikation von Beurteilungen der Arbeitsbedingungen gesprochen wird, ist damit auch immer
die Gefährdungsbeurteilung im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes gemeint.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
VBG-Fachinformation BGI 5050
Version 1.2/2009-06
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten
von Büros
Seite 20: Überarbeitung des Kapitels „Flächen für Verkehrs- und Fluchtwege“ und der Tabelle „Mindestbreite
von Verkehrs- bzw. Fluchtwegen“
Orientierungssystem
Modell der Büroraumplanung
Diese Broschüre orientiert sich an dem unten abgebildeten „Modell der Büroraum-
planung“ (siehe Seite 11). Dieses Modell ermöglicht eine systematische Vorgehens-
weise bei der Planung und Gestaltung von Büroräumen und -gebäuden.
Bürokonzept
Büroraumformen, Organisationsformen
Raumfunktionskonzept
Zuordnung der
Funktionsbereiche
Aufstellung Arbeitsplatzkonzept
der Arbeitsplätze
Funktionalität
Arbeitsumgebung
Ergonomie
Planungsgrundlagen
Arbeitsaufgabe, Beschäftigte, Arbeitsmittel, räumliche
Gegebenheiten, Arbeitsorganisation, weitere wichtige Punkte
Raumfunktionskonzept
Bürokonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 3
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung 5
2.1 Allgemeines 9
2.2 Planungsgrundlage 11
2.3 Arbeitsplatzkonzept 13
2.3.1 Funktionalität 13
2.3.2 Ergonomie 14
2.4 Raumfunktionskonzept 15
2.4.1 Zuordnung von Funktionsbereichen 15
– Allgemeine Hinweise 16
– Bereiche für die Büroarbeit 16
– Kommunikationsbereiche 16
– Technik- und Lagerbereiche 16
– Sozialbereiche 17
– Raumbelegung 17
2.4.2 Aufstellung der Arbeitsplätze im Raum 17
– Flächenbedarf 17
– Infokasten: Flächen am Arbeitsplatz 18
– Anordnung der Arbeitsplätze 21
2.4.3 Gestaltung der Arbeitsumgebung 21
– Akustik 21
– Klima 22
– Sonnenschutz 22
– Beleuchtung 22
– Farbe 23
2.5 Bürokonzept 24
– Einzelbüro 25
– Mehrpersonenbüro 25
– Gruppenbüro 26
– Kombibüro 26
– Großraumbüro 27
– Desk Sharing (Non-territoriales Büro) 28
– Office at Home/Telearbeit 29
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
4 V B G - Fachinformation
Fortsetzung Inhalt
Literatur 60
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 5
Vorbemerkung
Ein entscheidender Einflussfaktor und Treiber Orientierungen, wie Sie die Räume so
für die Produktivität und die Arbeitszufrieden- gestalten, dass Beschäftigte sich in ihnen
heit im Büro ist die Raumgestaltung. Wer sich wohlfühlen und motiviert arbeiten
am Arbeitsplatz wohlfühlt, wer ungestört und Informationen, wie Sie die Anforderungen
konzentriert arbeiten und kommunizieren aus Vorschriften, Regeln und Normen im
kann, der arbeitet produktiv und zufrieden. Bereich der Büroraumgestaltung erfüllen und
Die Planung und die Gestaltung von Büroräu- umsetzen, um die Räume planungs- und
men sind wichtige Faktoren, die über Erfolg rechtssicher zu gestalten und einzurichten
und Motivation in der Büroarbeitswelt mitent- Unterschiedliche Gestaltungsbeispiele, durch
scheiden. die Sie sich bei der Planung und Einrichtung
Ihrer Räume anregen lassen können
Diese VBG-Fachinformation gibt Unterneh-
mern, Führungskräften und Interessenvertre-
tungen Anregungen und Hilfen, wie die räum-
lichen Ressourcen in Unternehmen möglichst
wirkungsvoll geplant, gestaltet und genutzt
werden können. Sie bietet Ihnen:
Kriterien für die Planung und Gestaltung
von Büroräumen
Hilfen, wie Sie die räumliche Umgebung so
gestalten, dass die Arbeitsaufgaben und
Arbeitsprozesse möglichst effektiv verwirk-
licht werden
Sie erreichen uns über unsere Servicenummer 01805 8247728 oder Ihren Berater der
Prävention vor Ort (siehe Telefonnummern auf der Rückseite dieser BG-Information).
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 7
Wie beeinflussen die Planung und Gestaltung der systems spielen zusammen und beeinflussen
Büroräume die Produktivität und Zufriedenheit sich wechselseitig.
der Arbeit im Büro? Die Räume, die Anordnung
der Arbeitsplätze, die Atmosphäre und die Raum- Gebäude und Räume tragen mit dazu bei, dass
belegung fördern oder hemmen die Arbeitsab- Produktivität
läufe und die Zusammenarbeit. Bei Betrachtung Effizienz und Effektivität
des Arbeitssystems (Abbildung 1) werden die Vor- Zuverlässigkeit
teile einer systematischen Planung und Gestal- Innovation und Kreativität
tung deutlich. Alle Komponenten des Arbeits- des Wertschöpfungsprozesses gefördert werden.
Arbeitssystem Büro
Gebäude – Räume
Arbeitsumgebung
Arbeitsmittel/-stoffe
Arbeitsorganisation
Pr
se
oz
es
es
oz
se
Pr
Mensch Mensch
Auftrag/ Arbeitsergebnis
Arbeitsaufgabe Produkt/Leistung
Soziales System Zufriedenheit
Anforderungen
Wertschöpfungsprozess
Unternehmensentwicklung
Kunden/Auftraggeber
Abbildung 1
1.2 Planungsanlässe
Typische Anlässe, sich mit Büroraumplanung Neubau oder Erweiterung eines Gebäudes
zu befassen, sind
Anpassung der vorhandenen Räume Die Gründe hierfür können dabei ganz unter-
Umzug in neue Räume oder Ge bäude schiedlich sein (Abbildung 2).
Planungsanlässe
Anpassung Umzug Neubau
Abbildung 2
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 9
Bürokonzept
Büroraumformen, Organisationsformen
Raumfunktionskonzept
Zuordnung der
Funktionsbereiche
Aufstellung
der Arbeitsplätze Arbeitsplatzkonzept
Arbeitsumgebung Funktionalität
Ergonomie
Planungsgrundlagen
Arbeitsaufgabe, Beschäftigte, Arbeitsmittel, räumliche
Gegebenheiten, Arbeitsorganisation, weitere wichtige Punkte
Abbildung 3
Die Planung und Gestaltung ist als ein ständiger dungen führen können (siehe Abbildung 4). Das
Rückkoppelungsprozess anzusehen. Bei jedem Ablaufschema hilft, systematisch vorzugehen. Je
Schritt kann es zu Problemen kommen, die zum nach Planungsanlass sind die Prozessschritte
Überdenken von schon getroffenen Entschei- jedoch zu modifizieren.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
10 V B G - Fachinformation
Arbeitsaufgabe
Beschäftigte
Arbeitsmittel Planungsgrundlagen
räumliche Gegebenheiten beschreiben
Arbeitsorganisation
...
Arbeitsplatzkonzept
festlegen
Raumfunktionskonzept
festlegen
ja
Probleme
nein
Bürokonzept
festlegen
ja
Probleme
nein
Betrieb
ja nein
Probleme
Abbildung 4
Die Beispiele (siehe Seiten 35 bis 37) zeigen, Die Beschäftigten kennen in der Regel die Pro-
wie unterschiedlich die Reihenfolge der einzel- bleme der konkreten Arbeitsabläufe am besten.
nen Planungsschritte aussehen kann. Sie sollten aber auch hinzugezogen werden,
um sich mit der neuen Planung und Gestal-
Die Beschäftigten sollten bei der Büroraumpla- tung zu identifizieren und um ihre persön-
nung und -gestaltung hinzugezogen werden. lichen Vorstellungen und Erwartungen einbrin-
Dies gilt vor allem für die Planung und Gestal- gen zu können.
tung der individuellen Arbeitsplätze.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 11
Planungsgrundlagen
2.2 Planungsgrundlage
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
12 V B G - Fachinformation
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 13
Arbeitsplatzkonzept
2.3 Arbeitsplatzkonzept
Das Arbeitsplatzkonzept beschreibt die Ge- dass die Beschäftigten sicher und ergonomisch,
staltung der einzelnen Arbeitsplätze hinsicht- also ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen
lich Funktionalität und Ergonomie. Die richtige und Leistungsminderungen arbeiten können.
Gestaltung des Arbeitsplatzes trägt dazu bei,
2.3.1 Funktionalität
Anhand der Arbeitsaufgaben und der erforder- Alle für die Funktionalität des Arbeitsplatzes
lichen Arbeitsmittel den Arbeitsflächenbedarf notwendigen Arbeitsmittel (Software, Rechner,
abschätzen. Bildschirme, Drucker, Kopierer, ...) und Möbel
Den Stauraum am Arbeitsplatz (Bürocontai- (Büroarbeitsstuhl, Arbeitstisch, Schränke, Re-
ner, Sideboards, Schränke, Regale, ...) er- gale, ...) erfassen – gegebenenfalls mit den
mitteln. Es wird umso weniger Stauraum vorhandenen abgleichen.
beansprucht, je mehr der benötigten Doku-
mente und Informationen über Intra- und
Internet verfügbar sind.
Den Bedarf an Besprechungsmöglichkeiten
direkt am Arbeitplatz (Besprechungselemente
am Arbeitstisch), im Büroraum (Bespre-
chungszone) oder gemeinsame Bespre-
chungs-/Konferenzräume für alle Beschäftig-
ten ermitteln.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
14 V B G - Fachinformation
2.3.2 Ergonomie
Die erforderliche Größe und Form der Ar- Berücksichtigen, dass Beschäftigte dazu
beitsfläche bestimmen – zum Beispiel Frei- angeregt werden sollten, nicht nur zu sit-
form, Winkelkombination, Rechtecktisch. zen, sondern auch im Stehen zu arbeiten –
Dazu einen ausreichenden Sehabstand zum Beispiel höhenverstellbare Tische,
zum Bildschirm, eine ausreichende Fläche Stehpulte einplanen.
für die Eingabemittel und deren Bedienung Für Beschäftigte mit Behinderungen pas-
sowie eine günstige Anordnung auch aller sende Arbeitsplätze planen – zum Beispiel
weiteren Arbeitsmittel und Unterlagen Zugänge und Bewegungsfreiheit, Bewe-
beachten. Dabei be rücksichtigen, dass gungsfläche am Arbeitsplatz, Erreichbarkeit
Arbeitsmittel, insbesondere der Bildschirm, von sicherheitstechnischen Einrichtungen.
nicht über den Arbeitstisch in frei zugängli-
che Bereiche hineinragen.
Arbeitsplätze standardisieren und funk- Weitere Informationen der VBG
tionsbezogene Ergänzung festlegen (Typi-
BGI 650 „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze“
sierung von Arbeitsplätzen – zum Beispiel BGI 5001 „Büroarbeit – sicher, gesund und
Chef, Referenten, Sachbearbeitung, Bera- erfolgreich“
tung, Empfang), um ergonomisch ge - INFO-MAP „Büroräume planen“
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 15
2.4 Raumfunktionskonzept
Raumfunktionskonzept
nung von Funktionsbereichen zu Räumen außerdem die Aufstellung der Arbeitsplätze
beziehungsweise Raumflächen im Büro fest. zueinander und im Raum festgelegt.
Es sollte den Bedürfnissen der Beschäftigten
nach Störungsfreiheit, Bewegungsfreiheit Zum Raumfunktionskonzept gehören:
sowie Kommunikations- und Konzentrations- Zuordnung von Funktionsbereichen
erfordernissen gerecht werden. Durch eine Aufstellung der Arbeitsplätze im Raum
gute Gestaltung der Büros können sich die Gestaltung der Arbeitsumgebung
Beschäftigten im Raum und nach außen
Folgende Funktionsbereiche können für eine reiche für Konferenz- und Besprechungs-
gut funktionierende Büroarbeit notwendig sein räume, Meeting-Points, Pausenbereiche,
und müssen dann im Bürogebäude zugeord- Empfang/Wartebereiche
net werden: Technik-, Lagerbereiche – zum Beispiel
Archiv, Registratur, EDV
Bereiche für die Büroarbeit Sozialbereiche – zum Beispiel Sanitärberei-
Kommunikationsbereiche – zum Beispiel Be- che, Ruheraum, Erste Hilfe
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
16 V B G - Fachinformation
® Allgemeine Hinweise
Ausreichend breite Verkehrswege, die die Störungen und umständliche Wege vermie-
Bereiche untereinander verbinden, einplanen. den werden. Wege, durch die Beschäftigte
Eventuell einen abgeschlossenen Raucher- das Sitzen am Schreibtisch unterbrechen
raum für Nichtraucherschutz vorsehen oder können, sind günstig.
eine Regelung für Raucher festlegen. Barrierefreiheit berücksichtigen – zum Bei-
Funktionsbereiche so anordnen, dass die spiel Eingänge, Niveauunterschiede, Auf-
Zusammenarbeit und die Kommunikation züge, Treppen, Verkehrswege, Büroräume.
der Beschäftigten gut funktionieren und
® Kommunikationsbereiche
Die Kommunikationsbereiche für die not- – Räumliche Nähe zu Sanitär- und Pausen-
wendigen formalen Kommunikationsabläufe bereichen vorsehen
Raumfunktionskonzept
sind zu planen und zu gestalten: Beispiele für die Gestaltung siehe Seiten 48-
– für Konferenz- und, Besprechungsräume 51
– Besprechungsraum oder Kommunika- – für interne Besprechungen in den Arbeits-
tionszone mit Tisch und mehreren räumen zum Beispiel Besprechungsbe-
Stühlen reich und Besucherstühle am Arbeits-
– Technische Voraussetzungen für Präsen- tisch, Besprechungsecken vorsehen
tationstechnik wie Beamer, Anschlüsse Beispiele für die Gestaltung siehe Seite 40, 41
für Laptops berücksichtigen Für die informelle Kommunikation sind im
– Gute akustische Bedingungen Raumfunktionskonzept Möglichkeiten ein-
– Gegebenenfalls raumlufttechnische An- zuplanen, wie zum Beispiel
lagen vorsehen – Meeting-Points
– Für Kundenbesprechungen räumliche – spezielle Kommunikationszonen (Sitzecken)
Nähe zu Empfang, entsprechendes – Teeküchen
Ambiente, ... berücksichtigen Beispiele für die Gestaltung siehe Seite 48,
50, 51
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 17
® Sozialbereiche
® Raumbelegung
Bei der Raumbelegung Arbeitsfunktionen Störungen bei der Raum aufteilung mög-
und die erforderlichen Kommunikations- lichst minimieren.
wege berücksichtigen – zum Beispiel Räume so belegen, dass die spezifischen
Beschäftigte und Teams, die viele Informa- Arbeitsweisen der einzelnen Beschäftigten
tionen persönlich austauschen müssen, und Teams berücksichtigt werden – zum
räumlich zusammen platzieren. Beispiel Anforderungen an konzentriertes
Für die Arbeitsmittel die erforderlichen Vor- Arbeiten, an kreatives Entwickeln, an Tele-
aussetzungen des Raums mit berücksichti- fonate und Besprechungen.
gen. Überprüfen, ob bestimmte Arbeitsmittel Die individuellen Bedürfnisse, die Vorstellun-
wie Drucker, Kopierer, Faxgeräte gemeinsam gen und auch die sozialen Beziehungen von
genutzt werden können. Beschäftigten untereinander so weit möglich
Überprüfen, welche Störungen von den ein- bei der Zuordnung von Räumen mit berück-
zelnen Arbeitsplätzen auf andere ausgehen sichtigen.
können – zum Beispiel häufige Besprechun- Gegebenenfalls gemeinsame zentrale Lager-
gen, Kundenkontakte, Telefongespräche, bereiche schaffen.
Wechsel der Arbeitspositionen, Arbeitsplatz- Bei der Aufteilung der Räume die Beschäf-
wechsel, Unterbrechungen, ... Gegenseitige tigten beteiligen.
Raumfunktionskonzept
2.4.2 Aufstellung der Arbeitsplätze im Raum
Die Arbeitsplätze sollen so angeordnet werden, sen sie die Möbel ungehindert öffnen und nut-
dass die Beschäftigten ausreichende Bewe- zen können, ohne dass sie sich dabei verletzen.
gungsfreiheit haben und bei ihren Bewegungs- Dafür sind die notwendigen Flächenabstands-
abläufen nicht behindert werden. Außerdem müs- maße und Flächenüberlagerungen zu beachten.
® Flächenbedarf
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
18 V B G - Fachinformation
Flächen am Arbeitsplatz
Stellfläche
Benutzerfläche
Möbelfunktionsfläche
Verkehrswegefläche
Stellflächen
Benutzerflächen
≥ 800
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 19
Flächen am Arbeitsplatz
00
≥4
Raumfunktionskonzept
00
≥5
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
20 V B G - Fachinformation
Flächen am Arbeitsplatz
Möbelfunktionsflächen
0
50
Beispiel für die Gestaltung siehe Seite 43 ≥
Verkehrswege dürfen nicht verstellt werden oder sich mit Verkehrswegeflächen können die Benutzerflächen der
Benutzerflächen und Möbelfunktionsflächen überlagern. Die von allen Beschäftigten im Raum genutzten
Möbelfunktionsfläche zum Beispiel eines Containers kann sich Schränke überlagern, wenn sie nur gelegentlich
mit der Benutzerfläche oder dem Verbindungsgang des genutzt werden. Jedoch dürfen deren Möbelfunk-
Arbeitsplatzes überlagern, an dem der Container genutzt wird. tionsflächen nicht in den Verkehrsweg ragen.
Überschlägige Flächenermittlung
Bei der Planung von Arbeitsplätzen im Sinne der hier aufge- raumbüros ist angesichts des höheren Verkehrsflä-
führten Anforderungen kann davon ausgegangen werden, chenbedarfs und der größeren Störwirkungen im
dass die Fläche je Arbeitsplatz einschließlich allgemein Mittel von nicht weniger als 12 m2 bis 15 m2 auszuge-
üblicher Möblierung und anteiliger Verkehrsflächen im Mittel hen. Für Besprechungsbereiche kann ein zusätzlicher
nicht weniger als 8 m2 bis 10 m2 betragen wird. In Groß- Flächenbedarf notwendig sein.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 21
Die Anordnung der Arbeitsplätze im Raum Zum Beispiel sollten Türen im Rücken ver-
beeinflusst die Möglichkeiten zur Konzentration, mieden werden.
Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Arbeitsplätze möglichst so anordnen, dass
Gestaltungsvarianten in einem Raum hängen die persönliche Schutzsphäre beachtet
stark von den Voraussetzungen des jeweiligen wird (intime Distanz (bis 500 mm); persönli-
Raumes ab. Allgemein sollten bei der Planung che Distanz (500 mm bis 1300 mm); soziale
der Anordnung der einzelnen Arbeitsplätze fol- Distanz (1300 mm bis 4000 mm).
gende Aspekte berücksichtigt werden: Arbeitsplätze so einrichten, dass man mög-
lichst störungsfrei sprechen oder telefo-
Die Arbeitsplätze im Raum entsprechend nieren kann – gegebenenfalls Raumgliede-
den Arbeitsaufgaben und Arbeitsabläufen rungselemente mit schallabsorbierenden
zueinander anordnen. Eigenschaften einsetzen.
Arbeitsplätze sollten eine Sichtverbindung Den Arbeitsplatz im Büroraum so einrich-
nach außen und ausreichend Tageslicht ten, dass das allgemeine Erscheinungsbild
haben. des Raumes dem Beschäftigten, seinen
Arbeitsplätze möglichst entlang der Fenster- Kollegen sowie Kunden einen angenehmen
front anordnen, weniger in der Raumtiefe. Eindruck vermittelt.
Arbeitsplätze so anordnen, dass die Blick- Für Rollstuhlfahrer Arbeitsplatz rollstuhlge-
richtung parallel zur Fensterfront verläuft, recht einrichten (siehe Seite 20) – zum Bei-
um Blendungen und Spiegelungen auf dem spiel für den Arbeitsplatz mehr Fläche ein-
Bildschirm durch das Tageslicht so gering planen, Schränke anders an ordnen,
wie möglich zu halten. höhen verstellbare Schreibtische für Roll-
Bei der Anordnung der Arbeitsplätze auch stuhlfahrer unterfahrbar einplanen.
berücksichtigen, dass die Beschäftigten
eine angemessene Privatsphäre wahren Beispiele für die Gestaltung siehe Seiten 39
können. und folgende
Raumfunktionskonzept
2.4.3 Gestaltung der Arbeitsumgebung
® Akustik
Bei der Auswahl von Räumen oder der Neu- Von mehreren Beschäftigten benutzte
planung von Gebäuden möglichst Standort Geräte möglichst an einem zentralen Ort in
mit geringer Lärmbelastung wählen. Falls einem separaten Raum aufstellen.
dies nicht möglich ist, zum Beispiel Schall- Für Mehrpersonenräume, in denen es zu
schutzfenster vorsehen. Störungen kommen kann, Möbel oder
Bei der Planung schallschluckende Flächen, zusätzliche Raumgliederungselemente mit
zum Beispiel Deckenelemente und Stellwän- schallabsorbierenden Eigenschaften mit
de sowie Teppichböden, im Raum vorsehen. einer Mindesthöhe von 1400 mm als akusti-
Geräte (Rechner, Drucker, Kopierer, Faxge- sche Abschirmung einsetzen.
räte) mit einer möglichst geringen Ge -
räuschentwicklung einsetzen.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
22 V B G - Fachinformation
® Klima
® Sonnenschutz
Geeigneten Sonnenschutz vorsehen. Dabei ist Größe und Art der Fenster
Folgendes zu beachten: Möglichkeit der Montage (innen/außen)
Windverhältnisse
Geographische Lage des Gebäudes ...
Ausrichtung der Fenster (Himmelsrichtung)
® Beleuchtung
Ausreichend große Fensterflächen für die – Notwendige Flexibilität für die Arbeitsplatz-
natürliche Beleuchtung und für eine aus- anordnung
Raumfunktionskonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 23
® Farbe
Raum farblich entsprechend der psychi- großen Flächen und Akzente im Raum zu
schen und ästhetischen Wirkung gestalten. setzen.
Dabei die empfohlenen Reflexionsgrade Das Zusammenspiel der Farben, der Farb-
(Helligkeiten/Farbe) beachten. kombinationen und der Raumwirkung be-
Große Flächen eher in zurückhaltenden Far- achten.
ben (pastellig) halten. Kleinere Flächen kön- Die Farbgestaltung mit weiteren Anforderun-
nen mit kräftigen Farben gestaltet werden, gen abstimmen – zum Beispiel der Corporate
um einen Kontrast zu den Farben auf den Identity des Unternehmens.
Ästhetik im Raum
Raumfunktionskonzept
Weitere Informationen der VBG
BGI 650 „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze“
BGI 827 „Sonnenschutz im Büro“
BGI 856 „Beleuchtung im Büro“
BGI 5001 „Büroarbeit – sicher, gesund und erfolgreich“
BGI 5128 „Arbeitsstätten sicher planen und gestalten“
INFO-MAP „Büroräume planen“
Büroraumplanung
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24 V B G - Fachinformation
2.5 Bürokonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 25
® Bürokonzept
Einzelbüro
Vorteile Nachteile
Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten ist möglich Flächenaufwändig (Raum und Flure)
Individuelle Arbeitsplatzgestaltung ist möglich – zum Fehlende Flexibilität bei neuen Raumanforderungen
Beispiel Pflanzen, Bilder (feste Wände können nicht schnell an neue organisa-
torische Anforderungen angepasst werden)
Vertrauliche Gespräche können geführt werden
Wichtige Kundengespräche können ungestört ge-
führt werden
Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Sonnen-
schutz und Raumklima ist möglich
Mehrpersonenbüro
Vorteile Nachteile
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
26 V B G - Fachinformation
Gruppenbüro
Gruppenbüros sind Büros mit bis zu circa 20 Arbeitsplätzen. Sie werden meist
für Teamarbeit oder für ganze organisatorische Einheiten genutzt.
Vorteile Nachteile
Gute Koordination der Arbeiten möglich Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten wegen
des höheren Geräuschpegels nicht immer möglich
Gute Abstimmung im Team/Projekt
Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Son-
Vertretung lässt sich einfach organisieren
nenschutz und Raumklima nur im geringen Um-
Flexibilität bei der Umgestaltung der Räume – zum fang möglich
Beispiel Umgruppieren von Arbeitsbereichen
Kombibüro
Das Kombibüro verbindet die Vorteile von Einzel- und Gruppenbüro. Kombi-
büros bestehen in der Regel aus Einzelbürozellen („Kojen“), die entlang der
Fensterfront angeordnet sind, und einer innen liegenden Gemeinschaftszone.
Die Einzelbürozellen haben meist eine kleine Grundfläche und sind zur Gemein-
schaftszone hin ganz oder teilweise, im oberen Bereich auch zu den Nachbar-
bürozellen, verglast. Die Einzelbürozellen dienen dem konzentrierten Arbeiten,
während die Kommunikation zwischen den Beschäftigten hauptsächlich in der
Gemeinschaftszone stattfindet. Die Gemeinschaftszone bietet außerdem Platz
für Kopierer, Drucker und Archive.
Vorteile Nachteile
Einzelbürozelle Einzelbürozelle
Konzentriertes Arbeiten ist möglich Geringe Stellfläche für Regale oder Schränke
Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Sonnen- Visuelle Störungen und Ablenkungen wegen
schutz und Raumklima möglich Verglasung zur Gemeinschaftszone
Individuelle Arbeitsplatzgestaltung möglich – zum Bei-
spiel Pflanzen, Bilder
Geringe akustische Störungen
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 27
Kombibüro
Vorteile Nachteile
Gemeinschaftszone Gemeinschaftszone
Team-/Projektarbeit können gut erledigt werden Meist schlechte Versorgung mit Tageslicht
Großraumbüro
Großraumbüros sind Büros mit einer Fläche ab circa 400 m2. Sie werden
durch Stellwände, Schränke oder Wandsysteme gegliedert und die
Arbeitsplätze beziehungsweise Arbeitplatzgruppen dadurch voneinander
abgeschirmt.
Vorteile Nachteile
Für Arbeiten mit hohem Koordinationsbedarf und Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten nicht
intensiver Zusammenarbeit geeignet immer möglich
Für große Teams oder ganze organisatorische Ein- Störeffekte wegen Geräuschpegel (ständig vor-
heiten nutzbar handener Grundgeräuschpegel)
Gute Abstimmung und Kommunikation im Team In den tieferen Raumzonen schlechte Versorgung
und zwischen Teams sind möglich mit Tageslicht und keine freie Sichtverbindung
Hohe Flexibilität und schnelles Reagieren auf orga- nach außen
nisatorische Umgestaltung – zum Beispiel Umgrup- Hoher Aufwand für Klimatisierung
pieren von Arbeitsbereichen Klimatisierung, Sonnenschutz und Beleuchtung
sind nicht individuell regelbar Bürokonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
28 V B G - Fachinformation
Vorteile Nachteile
Flächen im Büro und Arbeitsplätze werden stärker Keine individuelle Arbeitsplatzgestaltung möglich –
ausgelastet – zum Beispiel Arbeitstische, Büro- zum Beispiel Pflanzen, Bilder
arbeitsstühle, Computer, Bildschirme Dadurch gegebenenfalls fehlende Identifizierung
Flexible Arbeitsgruppenbildung möglich mit der Arbeitsumgebung
Erhöhter Aufwand zur Anpassung der Arbeits-
plätze an unterschiedliche Körpermaße und Tätig-
keiten der Beschäftigten
Bürokonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 29
Office at Home/Telearbeit
Office at Home/Telearbeit ist eine Organisationsform, bei der die Beschäftigten ihre Tätigkeit ganz oder teilweise
außerhalb des Unternehmens mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologie durchführen.
Auch das Büro zuhause (Office at Home) muss allen sicherheitstechnischen und ergonomischen Anforderungen
gerecht werden. Telearbeit kann geeignet sein für Arbeitsaufgaben mit hoher Ergebnisorientierung und Terminge-
bundenheit, bei selbstständiger Projektarbeit – also für Arbeitsaufgaben, die sich von anderen Tätigkeiten im
Unternehmen abtrennen lassen.
Folgende wesentliche Formen der Telearbeit werden angewendet:
Ausschließliche Telearbeit (isolierte Telearbeit) – Beschäftigte arbeiten ausschließlich zuhause am PC und
kommunizieren über E-Mails, Telefon, Fax oder Videokonferenz.
Teilweise Telearbeit (alternierende Telearbeit) – Beschäftigte arbeiten sowohl zuhause als auch im Büro des
Unternehmens. Die Arbeit zuhause sollte nach Möglichkeit nicht mehr als drei Tage pro Woche betragen.
Mobile Telearbeit – Beschäftigte arbeiten beim Kunden, unterwegs im Zug oder im Auto, zuhause oder in
einem Hotel. Die Beschäftigten sollten von außerhalb auf das interne Kommunikationsnetz des Unternehmens
und auf die internen Datensätze zugreifen können.
Vorteile Nachteile
Zeitliche Flexibilität bei der Arbeitsorganisation Soziale Isolierung; die sozialen Kontakte zu Kol-
Ungestörte und konzentrierte Arbeit möglich legen und Führungskräften sind gering
Verlust von Kommunikationsqualität durch Zu -
Motivationsgewinn durch selbstbestimmte Arbeits-
einteilung und hohe Selbstständigkeit nahme technischer Kommunikation
Abkoppelung von gemeinsamen Lernprozessen im
Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work Life
Balance); Steigerung der Lebensqualität Unternehmen durch fehlende kontinuierliche Kon-
takte
Wegfall von Fahrten zum Arbeitsplatz im Unternehmen
Eindringen von Arbeitsproblemen in das Privatleben
Ausschließliche Telearbeit: Hilfreich für behinderte
Gegebenenfalls auch Störung durch Familienange-
Menschen, bei besonderen Situationen wie Erzie-
hungsurlaub, Erkrankungen in der Familie hörige oder familiäre Verpflichtungen
Gefahr der „Selbstausbeutung“ der Beschäftigten
Bürokonzept
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 31
Die Kriterien der Büroraumplanung und -ge- Unternehmens. Erst auf dieser Basis sollte
staltung (wie in Kapitel 2.2 bis 2.4 dargestellt) geplant und gebaut werden. Nur so kann ein
gelten für vorhandene Büroräume. Sie sind Gebäude entstehen, das einen hohen Nutzen
jedoch auch beim Neubau von Bürogebäuden für den Auftraggeber und seinen Wert-
anzuwenden. Beim Neubau sind die Ge- schöpfungsprozess besitzt (Abbildung 18).
staltungsmöglichkeiten nur erheblich größer.
„Die 10 wichtigsten Punkte für den Neubau
Ein Architekt benötigt für die Entwurfspla- von Bürogebäuden“ bieten Bauherren, Archi-
nung neben den Informationen aus den Pla- tekten und Planern wichtige Tipps für eine
nungsgrundlagen auch Informationen über systematische Planung von Bürogebäuden
das Arbeitsplatzkonzept, das Raumfunk- (siehe Seite 32).
tionskonzept und das Bürokonzept des
Planungs-
grundlage
Arbeitsplatz-
konzept
Raumfunktions-
konzept
Gebäudeplanung
und -gestaltung
Bürokonzept
Abbildung 18
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
32 V B G - Fachinformation
B
Die 10 wichtigsten Punkte für den Neubau von Bürogebäuden
Entscheiden, wer bei der Planung des Neubaus hinzugezogen werden soll
1 Zum Beispiel: Führungskräfte, Architekten/Planer, Beschäftigte, Fachberater, Bera-
ter der VBG; gegebenenfalls eine Steuerungsgruppe einrichten
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 33
Achsmaß in Bürogebäuden
Bürogebäude werden meist in Rastern geplant und Für Einzelbüros muss eine weitere Trennwand mit
konstruiert. Durch die Rasterung lassen sich ganze 0,10 m berechnet werden, was eine Raumbreite von
Gebäudeteile in Serie vorfertigen und der Materialein- mindestens 4,60 m zur Folge hätte
satz kostengünstig gestalten. Tragende Bauteile – zum Beispiel Wände, Stützen –
sind in ihrer Dimensionierung (mindestens 0,10 m)
Die Rasterung des Gebäudes wird bestimmt durch die nicht berücksichtigt
sogenannten Achsmaße. Sind die Achsmaße vom Die Integration eines Parksystems im Sockelge-
Architekten günstig gewählt, wird auch die Planung schoss wäre bei solch einer engen Konstruktions-
von Arbeitsplatz-, Raumfunktions- und Bürokonzept weite nicht möglich (Parkplatzbreite ≥ 2,50 m)
des Neubaus unterstützt und erleichtert. Toleranzen im ausgeführten Bauwerk
4,50 m
1,50 m 1,50 m 1,50 m
1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m 1,375 m
4,10 m
4,40 m
Abbildung 19 Abbildung 20
Bei der Planung eines Büroraumes für zwei Personen In der Praxis hat sich ein Achsmaß von 1,375 m als zweck-
ergibt sich eine Maßkette (Abbildung 19). Unter Berück- mäßig erwiesen (Abbildung 20). Bei einem Büroraum für zwei
sichtigung der notwendigen Flächen ergibt sich eine Personen ergibt sich eine Raumbreite von 5,50 m. Bei
Raumbreite von mindestens 4,40 m. Berücksichtigt man Berücksichtigung einer Trennwand mit 0,10 m Wand-
die Stärke der nicht tragenden Trennwände, ergibt sich stärke verbleibt ein lichtes Maß von 5,40 m. Beim Einzel-
eine Breite von mindestens 4,50 m. Daraus lässt sich ein büro mit dem Achsmaß von 1,375 m beträgt die lichte
mögliches Achsmaß von 1,50 m ableiten. Folgende As- Raumbreite 2,65 m.
pekte sind dabei jedoch nicht berücksichtigt:
Ist eine Tiefgarage für das Gebäude vorgesehen, ergibt sich
0,80 m tiefe Arbeitstische sind für LCD-Bildschirme bei Berücksichtigung von 0,50 m für die tragende Konstruk-
ausreichend, für CRT-Bildschirme (Kathodenstrahl- tion ein lichtes Maß von 5,00 m (4 x 1,375 m = 5,50 m). Dies
bildschirme) kann eine größere Tiefe erforderlich entspricht zwei Parkplätzen von je 2,50 m Breite.
sein.
Handelsübliche Schränke und Regale haben eine Ein zweckmäßiges Achsmaß bietet daher auch für die
Tiefe von 0,43 m bis zu 0,64 m. Festlegung von Arbeitsplatz-, Raumfunktions- und Büro-
konzept mehr Möglichkeiten und größere Flexibilität.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 35
Beispiel: In einer Anwaltskanzelei mit 15 Beschäftig- net sind, so dass sich zum Beispiel Fenster in den
ten hat die Fachkraft für Arbeitssicherheit gemeinsam Bildschirmen spiegeln. Gemeinsam mit den
mit dem Geschäftsführer erstmals die Beurteilung Beschäftigten in den jeweiligen Räumen und dem
der Arbeitsbedingungen vorgenommen. Dabei wird Geschäftsführer wird überlegt, wie die Arbeitstische
festgestellt, dass in fast allen Büroräumen die besser angeordnet werden können.
Arbeitstische nicht ergonomisch im Raum angeord-
Planungsanlass Anpassung
Beurteilung der Arbeitsbedingungen
Planungs-
grundlagen
Arbeitsplatz-
konzept Gemeinsam mit dem Beschäftig-
2 ten wird das konkrete Arbeits-
3 platzkonzept festgelegt.
ja
Als Problem stellt sich die Anord-
Pro- 3 nung der Arbeitsplätze im Raum
bleme dar.
Raumfunktions-
4
konzept 5 Die neue Anordnung der einzelnen
Arbeitsplätze wird überprüft und
5 es werden keine Mängel festge-
stellt.
Pro-
bleme Bürokonzept
nein
Betrieb
Der aufgezeigte Weg ist nur ein Beispiel, das Anregungen zu einem möglichen Planungsablauf gibt. Der konkrete Planungsab-
lauf hängt von den jeweiligen Anforderungen im Unternehmen, den Vorstellungen der Beschäftigten, der Unternehmenskultur
und anderen spezifischen Bedingungen ab.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
36 V B G - Fachinformation
Beispiel: Einer mittelständischen Zeitarbeitsfirma wer- kräften gut abstimmen können. Der Empfang ist selten
den die Büroräume gekündigt. Der Geschäftsführer besetzt und so kann immer einer der Führungskräfte
überlegt gemeinsam mit seinen sechs Führungskräften schnell erkennen, wenn Kunden oder andere Personen
(Personalentscheidungsträgern), welche grundlegenden das Gebäude betreten. Der Flächenbedarf (Lager, Archiv,
Anforderungen an das neue Gebäude zu stellen sind. Unterweisungsraum, Toiletten, ...) wird festgelegt.
Dabei wird auch berücksichtigt, wie die Führungskräfte
arbeiten, welche Anforderungen an die Kommunikation Sind neue Räume gefunden, die den Kriterien entspre-
mit Kunden besteht, wo die Unterweisungen der chen, wird ein konkretes Raumfunktionskonzept
Beschäftigten stattfinden können und welche Persön- erstellt. Darin werden die Flächennutzung, die Gestal-
lichen Schutzausrüstungen eingesetzt und gelagert tung der Arbeitsumgebung und die Anordnung der
werden müssen. Danach werden die Anforderungen an Arbeitsplätze festgelegt. Danach wird ein Raumbele-
die Arbeitsplätze beschrieben und es wird überlegt, wel- gungsplan erstellt. Schließlich wird mit jeder einzelnen
ches Bürokonzept sinnvoll ist. Die Führungskräfte ent- Führungskraft genau abgestimmt, wie ihr konkreter
scheiden sich für ein Kombibüro, weil sie so einerseits Arbeitsplatz aussehen soll (Arbeitsplatzkonzept), ehe
die erforderliche Ruhe für komplizierte Kundengespräche der Betrieb in den neuen Räumen aufgenommen wird.
haben, sich gleichzeitig aber mit den anderen Führungs-
Planungsanlass Umzug
Kündigung des Mietvertrages
Arbeitsplatz- 2
Die Anforderungen an die einzelnen be-
konzept 2 nötigten Arbeitsplätze werden festgelegt.
7 Arbeitsflächen, Form der Flächen, An-
forderungen an ergonomische Qualität.
Pro- Pro-
bleme bleme Als Bürokonzept wird ein Kombibüro aus-
nein nein
3 gewählt. Die Funktionsflächen und Kom-
munikationswege werden konzipiert ...
6 Raumfunktions-
konzept 4 ... und der Flächenbedarf ermittelt und
4 5 festgelegt.
Der aufgezeigte Weg ist nur ein Beispiel, das Anregungen zu einem möglichen Planungsablauf gibt. Der konkrete Planungsab-
lauf hängt von den jeweiligen Anforderungen im Unternehmen, den Vorstellungen der Beschäftigten, der Unternehmenskultur
und anderen spezifischen Bedingungen ab.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 37
Neubau
Beispiel: Eine größere Werbeagentur hat gleichzeitig zwei Die Agentur und die Leiter der neuen Projektteams
neue Etats gewonnen, die über mehrere Jahre laufen. Auf setzen sich zusammen, um für das neue Gebäude
dem eigenen Grundstück soll ein zweites Bürogebäude das Arbeitsplatzkonzept und das Raumfunktions-
gebaut werden, um die neuen Aufträge effektiv abwickeln konzept zu überprüfen. Dabei stellt sich heraus, dass
zu können. Für den Neubau werden die Planungsgrundla- sich die Zusammensetzung der Teams zahlenmäßig
gen zusammengestellt. Dann wird für die einzelnen geändert hat, da sich Aufträge verschoben haben.
Arbeitsplätze ein Arbeitsplatzkonzept festgelegt. Anschlie- Das flexible Wandkonzept, das der Architekt realisiert
ßend werden ein Raumfunktionskonzept und ein Bürokon- hat, liefert eine geeignete Lösung. Darauf werden die
zept erstellt. Für die einzelnen Projektteams sollen Grup- Raumbelegungspläne neu erstellt und an die ver-
penbüros entstehen, damit die Kommunikation unter den änderte Teamzusammensetzung angepasst. Danach
Teammitgliedern optimal sein kann. Die Planungsgrund- werden die Arbeitsplätze eingerichtet und die Team-
lage wird mit dem Architekten besprochen. Die Pläne wer- mitglieder können eine Reihe von individuellen
den erstellt und mehrfach korrigiert. Der Neubau wird Wünschen umsetzen.
erstellt.
Planungsanlass Neubau
Neue Prozessorganisation durch neuen Auftrag
Arbeitsplatz- 2
Es werden ein Arbeitsplatzkonzept, ein
6 konzept 3 Raumfunktionskonzept und ein Bürokonzept
auf Basis von Gruppenbüros erarbeitet.
4
Betrieb
Der aufgezeigte Weg ist nur ein Beispiel, das Anregungen zu einem möglichen Planungsablauf gibt. Der konkrete Planungsablauf
hängt von den jeweiligen Anforderungen im Unternehmen, den Vorstellungen der Beschäftigten, der Unternehmenskultur und anderen
spezifischen Bedingungen ab.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
38 V B G - Fachinformation
Die folgenden Beispiele zeigen, wie die in Ab der Seite 56 sind die in den Beispielen
Kapitel 2 beschriebenen Hinweise zur Büro- eingesetzten Arbeitsflächenformen von Ar -
raumgestaltung realisiert werden können. Die beitstischen sowie weitere gebräuchliche
Beispiele geben Anregungen für die Möblie- Arbeitsflächenformen als Anregung für die
rung und die Anordnung der Arbeitsplätze in Möblierung Ihrer Büroräume zu finden.
Büroräumen. Sie werden als Grundriss und
als perspektivische Ansicht (ISO-Ansicht) dar- Die in den Beispielen dargestellten Büroein-
gestellt. richtungen sind nicht an bestimmte Hersteller
gebunden.
In den Grundrissen sind die unterschied- Die Grundrisse der kleineren Büroräume
lichen Flächen farblich folgendermaßen sind im Maßstab 1:50 oder 1:100 ausge-
dargestellt: führt, so dass Maße von Möbeln und
Flächen einfach ermittelt werden können.
Benutzerfläche
Möbelfunktionsfläche 1 : 50 = 1,00 m
Verkehrswegefläche 1 : 100 = 1,00 m
Sie erreichen uns über unsere Servicenummer 01805 8247728 oder Ihren Berater der
Prävention vor Ort (siehe Telefonnummern auf der Rückseite dieser BG-Information).
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 39
Einzelbüro
Grundriss
0
2,90 m
4,60 m
Einzelbüro mit
– Arbeitstisch mit
Ansatzplatte
– Container in
Arbeitstischhöhe
– Schiebetüren-
schrank
– Flügeltürenschrank
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
40 V B G - Fachinformation
Grundriss
2,60 m
– Arbeitstisch mit
einer Ansatzplatte
für Besucher
– Schiebetüren-
schrank
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 41
Grundriss
5,30 m
Die Benutzerfläche
für die Besucher
kann von 800 mm
auf 600 mm Tiefe
reduziert werden, da
sie frei zugänglich ist.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
42 V B G - Fachinformation
B
Zweipersonenbüro Zweipersonenbüro – barrierefrei
Grundriss
4,40 m
B
4,60 m
1,00 m
ISO-Ansicht
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 43
4,40 m
1,50 m
1,50 m
Zweipersonenbüro
4,60 m jeweils mit
– Sitz-/Steharbeits-
tisch
– Container in Arbeits-
tischhöhe
– Regalen
– Schiebetüren-
schränken
Das Zweipersonen-
büro muss so einge-
richtet werden, dass
an einem der Arbeits-
0,90 m
plätze ein Beschäftig-
ter im Rollstuhl arbei-
ten kann. Dazu wer-
= Wendefläche für Rollstuhlfahrer
den die Schreibtische
im Raum versetzt
angeordnet und die
Regale zu den Schie-
betürenschränken an
der Stirnwand aufge-
stellt. Es entstehen
eine ausreichende
Wendefläche für den
Rollstuhlfahrer sowie
eine größere Breite
für den Verkehrsweg
(1200 mm). Die lichte
Breite der Tür beträgt
900 mm (barrierefrei).
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
44 V B G - Fachinformation
B
Zweipersonenbüro Dreipersonenbüro
Grundriss
5,40 m
B
5,30 m
ISO-Ansicht
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 45
5,40 m
Zweipersonenbüro
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
5,30 m Ansatzplatte
– Schiebetüren-
schränken
– Flügeltüren-
schränken
zur gemeinsamen
Nutzung
Dreipersonenbüro
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
Freiformplatten
– Schiebetüren-
schränken
In dem Zweipersonen-
büro muss ein dritter
Arbeitsplatz eingerich-
tet werden. Die CRT-
Bildschirme werden
gegen LCD-Bild-
schirme ausge-
tauscht. Damit kön-
nen die 1000 mm
tiefen Arbeitstische
mit Ansatzplatte durch
800 mm tiefe Arbeits-
tische mit Freiform-
platten ersetzt wer-
den. Auf die Flügel-
türenschränke kann
verzichtet werden,
da viele Dokumente
online verfügbar sind.
Durch diese Maßnah-
men findet ein dritter
Arbeitsplatz aus-
reichend Platz.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
46 V B G - Fachinformation
Gruppenbüro
Grundriss
12,30 m
Arbeitsplätze im
Gruppenbüro 4,35 m
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
Freiformplatte
– Container in
Arbeitstischhöhe
– Querrollladen-
schrank
– Schiebetüren-
schränken zur
gemeinsamen
Nutzung
Ein durchgehender
Bediengang sichert
die Erreichbarkeit der
Bedienelemente
für Heizkörper,
Fenster und Sonnen-
schutz für alle
Beschäftigten.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 47
Grundriss
13,60 m
Gruppenbüro mit
4,68 m CAD-Arbeitsplätzen
jeweils mit
– Sitz-/Steharbeits-
tisch
– Container in
Arbeitstischhöhe
– Hängeregistratur-
schrank
– Beistelltisch
– DIN A0 Konzept-
wand
Ein durchgehender
Bediengang sichert
die Erreichbarkeit der
M = 1 : 100 = Benutzerfläche = Möbelfunktionsfläche = Verkehrswegefläche Bedienelemente für
1,00 m Heizkörper, Fenster
und Sonnenschutz
ISO-Ansicht für alle Beschäftigten.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
48 V B G - Fachinformation
Grundriss
17,75 m
Gruppenbüro mit
Medienarbeitsplätzen
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
Ansatzplatte
Besprechungsbereich
mit großem Bespre-
chungstisch.
10,80 m
Pausenbereich mit
– Teeküche
10,20 m
– Tresen
– Sitzecke
Technikraum mit
– Regalen
– Kopierer
– Plotter
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 49
Grundriss
16,20 m
Arbeitsplätze im
Gruppenbüro
jeweils mit
– Sitz-/Steharbeits-
tisch
– Container in Arbeits-
tischhöhe
– Schiebetüren-
10,70 m
schrank
Empfangsbereich mit
– Empfangstresen
– Schiebetüren-
schrank
– Sitzecke
– Garderoben-
schränken
Chefbüro mit
– Arbeitstisch mit
Ansatzplatte für
Besucher
– Schiebetüren-
schrank
Das Gruppenbüro
= Benutzerfläche = Möbelfunktionsfläche = Verkehrswegefläche
wird durch schallab-
sorbierende Raum-
ISO-Ansicht gliederungselemente
und Schiebetüren-
schränke unterteilt.
Ein durchgehender
Bediengang sichert
die Erreichbarkeit der
Bedienelemente für
Heizkörper, Fenster
und Sonnenschutz
für die Beschäftigten.
Wegen der über Eck
verlaufenden Fenster-
fronten muss be-
sonders auf geeig-
neten Sonnenschutz
zur Blendungsbe-
grenzung geachtet
werden.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
50 V B G - Fachinformation
Kombibüro
Grundriss
2,70 m
3,30 m
Einzelbürozellen
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
Freiformplatte
– Container in
Arbeitstischhöhe
– Schiebetüren-
schrank
Gemeinschafts-
zone mit
– Besprechungstisch
– Schrankwand
– Kopierer/Drucker
mit Beistelltisch
– Teeküche mit
Tresen
Die Einzelbürozellen
sind mit teilverglas-
= Benutzerfläche = Möbelfunktionsfläche = Verkehrswegefläche
ten Wänden von der
Gemeinschaftszone
abgetrennt. In der ISO-Ansicht
Gemeinschafts-
zone wird durch
die Anordnung von
Besprechungs-,
Pausen- und Technik-
bereich die informelle
Kommunikation unter
den Beschäftigten
gefördert. Die Ge-
meinschaftszone
wird durch Raum-
gliederungselemente
und die Schrankwand
unterteilt.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 51
Großraumbüro
Grundriss
40,26 m
Arbeitsplätze im
19,70 m Großraumbüro
jeweils mit
– Arbeitstisch mit
Ansatzplatte
– Container in Arbeits-
tischhöhe
– Schiebetürenschrank
– Schiebetüren-
schränke zur
gemeinsamen
Nutzung
Besprechungs-
bereich mit
Besprechungstisch
Teeküche
Raucherraum mit
= Benutzerfläche = Möbelfunktionsfläche = Verkehrswegefläche Bistrotischen
Die Beschäftigten
ISO-Ansicht können in verschiede-
nen Arbeitsplatzkonfi-
gurationen aus zwei
oder drei Arbeitsplät-
zen arbeiten. Das
Großraumbüro ist
durch schallabsorbie-
rende Raumgliede-
rungselemente, Schie-
betürenschränke und
feste Wände unterteilt.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
52 V B G - Fachinformation
Desk Sharing
Grundriss
Besprechungsbereich
mit Besprechungstisch
Teeküche 5,05 m
Chefbüro mit
– Container in Arbeits-
tischhöhe
– Arbeitstisch mit
Ansatzplatte für
Besucher
– Schiebetüren-
schränken
Sitzecke im
Eingangsbereich
Im Gruppenbüro kön-
nen sich die Beschäf-
tigten, wenn sie ins
Büro kommen, einen
Arbeitsplatz aussu-
chen. Dazu nehmen
sie sich den Caddy mit
ihren persönlichen
Unterlagen aus der
Caddy-Zone mit an
einen Arbeitsplatz. Am
Caddy kann auch im
Stehen gearbeitet wer-
den. Das Gruppenbüro
ist durch schallabsor-
bierende Raumgliede-
rungselemente unter-
teilt.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 53
Archiv
Grundriss
4,32 m
5,40 m
Arbeitsplatz mit
– Arbeitstisch
– Stellplatz für einen
Aktenwagen
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
54 V B G - Fachinformation
B
Konferenzraum Konferenzraum – geteilt
Grundriss
11,73 m
B
7,18 m
ISO-Ansicht
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 55
11,73 m
Konferenzraum mit
– Besprechungstisch
7,18 m aus 8 Trapeztischen
– Büroarbeitsstühlen
– Schiebetüren-
schränken
– Garderoben-
schränken
– Präsentations-
technik (Overhead-
Projektor, Beamer,
Leinwand)
Der Konferenzraum
kann bei Bedarf durch
verschiebbare Wand-
elemente in zwei
kleinere geteilt
werden. Die Trapez-
tische können so auf-
gestellt werden, dass
für die beiden kleine-
ren Räume jeweils
ein separater Bespre-
chungstisch entsteht.
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
56 V B G - Fachinformation
Hier sind einige Formen für Arbeitsflächen von Arbeitstischen abgebildet, die aufzeigen,
welche Möglichkeiten für die Möblierung Ihrer Büroräume bestehen. Einige der abge-
bildeten Formen finden sich auch in den Gestaltungsbeispielen – siehe Seiten 33 bis 55.
1 800
2
80
80
0
870
70
1600
11
80
0
800
3 4
1000 800
440
1600
1800
1000
800
5 6
1800/2000 1800/2000
800
980
1000
7 8
1800/2000 2000/2200
800
11
1000
1000
00
80
0
440
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 57
9 10
1500 1600
0
80
66
800
800
10
80
0
80
0
11 12
1800 1800/2000
0
80
800
800
1000
10
00
440
13 14
1600/1800/2000/2200
00 12
12 00
800
1200
0
80
80
0
600
15 16
1600/1800/2000
2000
800
800
1000
0
100
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
58 V B G - Fachinformation
1 2
900 900
666
1000
80
0
80
0
R 450
3 4
800
1200
666
80
80
0
5 6
1200
800
800
1200
5
56
56
800 800
7 8
800
800
800
5
56
800 800
800
= Verkettungsmöglichkeiten
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 59
9 10
800
800
800
800
11 12
800
800
800
1140
1600
600/800 1140
13 14
1200/1400/1600
1200
800
800
1047
Besprechungsansatz
15
1015
800
1044
Besprechungsansatz
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
60 V B G - Fachinformation
Literatur
Staatliches Recht Medien der VBG
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) BGI 650 „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze“
Bildschirmarbeitsverordnung (BildschArbV) BGI 827 „Sonnenschutz im Büro“
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) BGI 856 „Beleuchtung im Büro“
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) BGI 5001 „Büroarbeit – sicher, gesund und
ASR A1.3 "Sicherheits- und Gesundheits- erfolgreich“
schutzkennzeichnung" BGI 5128 "Arbeitsstätten sicher planen und
ASR A2.3 "Fluchtwege, Notausgänge, gestalten"
Flucht- und Rettungsplan" INFO-MAP „Büroräume planen“
BG-Vorschriften (BGV)
BGV A1 „Grundsätze der Prävention“
BGV A3 „Elektrische Anlagen und
Betriebsmittel“
BG-Regeln (BGR)
BGR 133 „Ausrüstung von
Arbeitsstätten mit Feuerlöschern“
BGR 232 „Kraftbetätigte Fenster,
Türen und Tore“
BGR 234 „Lagereinrichtungen und
-geräte“
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros
V B G - Fachinformation 61
Herausgeber:
VBG
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Deelbögenkamp 4
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0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.