Revision: 1
ALGI-Vereinfachte Güteraufzüge Datum: 13.05.03
Behälteraufzug (R 500/750/1000) und Blatt: 1 von 7
Unterfluraufzug (RU 500/750/1000)
Kundenanlage: __________________________
ALGI-Werk-Nr.: __________________________
1. Die Aufzugsanlage ist in betriebssicherem Zustand zu erhalten und ordnungsgemäß, nach den Be-
nutzungsbestimmungen, zu betreiben.
2. Unter Berücksichtigung der Aufzugsart, der technischen Ausführung, Ausrüstung und technischen
Bedingungen sind an der Aufzugsanlage regelmäßig, in angemessenen Zeitabständen und in an-
gemessenem Umfang Inspektions-, Wartungs- und erforderlichenfalls Instandsetzungsarbeiten
durchzuführen.
3. Unfälle und die folgenden Schadensfälle sind der Aufsichtsbehörde unverzüglich anzuzeigen.
- Der Bruch von Bauteilen, der zu einer unbeabsichtigten Aufzugsbewegung führen kann.
- Der Absturz von Fahrkorb oder Gegengewicht (falls vorhanden).
- Versagen der Türsicherungen.
- Brand im Schacht oder Triebwerksraum.
4. Sind an der Aufzugsanlage Mängel vorhanden, durch die Personen, Tiere oder Güter gefährdet wer-
den, so ist sie außer Betrieb zu setzen; gegebenenfalls sind schadhafte Schachtzugänge zu sichern.
5. Bei Schadensfällen nach Punkt 3 darf die Aufzugsanlage erst nach der Prüfung durch einen Sach-
verständigen wieder in Betrieb genommen werden.
6. Die Beförderung von Personen ist verboten.
7. Kabinen mit einer Höhe kleiner als 1,8 m dürfen auch zum Beladen nicht betreten werden!
8. Tiere dürfen nur in geeigneten Behältern befördert werden.
9. Der Fahrkorb muß gleichmäßig belastet und darf nicht überlastet werden.
Die Ladung ist gegen Verschieben zu sichern.
10. Im Schacht und Triebwerksraum dürfen betriebsfremde Gegenstände nicht gelagert sein.
Die Zugänge zum Schacht und Triebwerksraum dürfen nicht verstellt werden.
11. Zugänge und Wartungsöffnungen zur Aufzugsanlage müssen unter Verschluß gehalten sein. Zuge-
hörige Schlüssel und solche für die Steuerungseinrichtungen und die Notentriegelungen müssen
greifbar sein und dürfen an Unbefugte nicht abgegeben werden.
12. Ist der Fahrkorb infolge einer Störung zum Stillstand gekommen, darf er nur mit den dafür vorgese-
henen Einrichtungen (z.B. Notablass) bis zur nächsten Haltestelle bewegt werden.
13. Das Betätigen von Schützen im Steuerschrank von Hand bedeutet Lebensgefahr und ist deshalb
verboten!
14. Der Betreiber muß regelmäßig und im für die Aufzugsanlage angemessenen Zeitabstand prüfen, ob
- der Fahrkorb nicht anfahren kann, solange die Schachttür geöffnet ist.
- verglaste oder verkleidete Schachtwände oder Schachttüren nicht beschädigt sind.
3. Sicherheitshinweise, Restgefahren
Es ist die Pflicht des Betreibers, die Benutzer zum sachgemäßen Gebrauch der Anlage anzu-
halten und sie auf mögliche Gefahren hinzuweisen!
Ist oder wird eine Schachttür geöffnet, ohne dass der Fahrkorb dahinter steht, besteht Absturzgefahr in den
Fahrschacht.
Versuchen Sie vorsichtig, die Schachttür zu schließen, falls dies nicht geht, sichern Sie den Gefahrenbereich
durch Abschranken und legen Sie die Anlage still.
Auch bei geöffneter Schachttür kann es zu Fahrkorbbewegungen kommen (Absinken, Nachholen, siehe
weiter unten). Aus diesem Grund ist es untersagt, mit den Händen in den Spalt zwischen Schachtwand und
Fahrkorb zu greifen. Es besteht Einzugs- und Quetschgefahr!
Bei Unterfluraufzügen besteht während der Fahrt mit angehobenem Hubdeckel Scher- und Quetschgefahr.
Achten Sie beim Bedienen der Anlage darauf, dass Sie den Gefahrenbereich jederzeit einsehen können und
dass sich niemand im Gefahrenbereich aufhält!
Aufzüge mit einer Kabinenhöhe kleiner oder gleich 1200 mm sind nicht mit einer Absturzsicherung ausges-
tattet und durfen auch zum Beladen nicht betreten werden.
Ist eine Schachttür beschädigt, besteht Scher- und Quetschgefahr durch den vorbeifahrenden Fahrkorb.
Sichern sie die Gefahrenstelle durch Abschranken und legen sie die Anlage still!
Bei einem Brand im Fahrschacht oder im Triebwerksraum ist die Benutzung der Aufzugsanlage verboten!
Sind elektrische Anlagenteile (Kabel, Schalter, Signalgeber) beschädigt, besteht die Gefahr eines elektri-
schen Stromschlages. Legen sie die Anlage still!
Bei Stromausfall kann der Fahrkorb durch Leckage im Hydrauliksystem absinken. Achten sie in diesem Falle
besonders darauf, daß die Schachttüren geschlossen sind!
Bei Arbeiten in der Schachtgrube ohne ausreichenden Schutzraum, besteht Quetschgefahr durch den
Der A-bewertete äquivalente Schalldruckpegel am Hydraulikaggregat oder vor dem Aufzugsschacht beträgt
maximal 70 dB (A).
5 Bedienungsanleitung
5.2 Beladen
Der Fahrkorb ist mit Aufsetzriegeln ausgestattet (Ausnahme s. Punkt 1.1), die durch die Fahrkorbschranken
an den Kabinenzugängen betätigt werden. Die Aufsetzriegel dienen als Absturzsicherung während des Be-
ladevorgangs.
Die Aufsetzriegel sind elektrisch überwacht, so daß nur, wenn die Aufsetzriegel zurückgefahren sind, ein
Fahrkommando gegeben werden kann.
Bei Behälteraufzügen hat die Fahrkorbschranke, neben der Betätigung der Aufsetzriegel, die Aufgabe, ein
Verschieben der Transportbehälter zu verhindern.
Das Tableau besitzt für jede Haltestelle einen Taster, mit denen der Aufzug angeholt und zu anderen
Haltestellen gesendet werden kann.
Das Tableau ist jeweils mit einer Besetztanzeigeleuchte ausgestattet. Die Tür darf erst geöffnet
werden, wenn diese Anzeige erlischt. Desweiteren leuchtet der jeweilige Taster (KG; EG), wenn sich der Fahr-
korb in der jeweiligen Etage befindet (Prinzip der Bündiganzeige).
Ein Fahrkommando kann nur gegeben werden, wenn alle Türen und gegebenenfalls die Fahrkorbschranken
geschlossen sind.
Das Tableau besitzt einen Schlüsselschalter mit der Funktion „Steuerung EIN / AUS". Der Schlüssel
kann nur in „AUS"- Stellung abgezogen werden, sowie einen Taster „AUF" und einen Taster „AB"
mit Anzeigeleuchte für die Bündigstellung unten.
Nachdem der Baldachindeckel während der Abwärtsfahrt geschlossen hat, muß der Bediener den „AB“ Taster
weiter betätigen, bis die Bündiganzeige aufleuchtet. Erst dann hat der Aufzug die untere Haltestelle erreicht.
Ein Fahrkommando kann nur gegeben werden, wenn alle Türen und gegebenenfalls die Fahrkorbschranken
geschlossen sind.
5.5 Nachholeinrichtung
Der Aufzug ist, sofern es sich nicht um eine Anlage in Unterflurausführung handelt, mit einer
Nachholeinrichtung ausgestattet. Die Nachholeinrichtung reguliert den Aufzug selbsttätig nach,
wenn er beim Beladen, wegen Undichtigkeiten im Hydrauliksystem oder anderer Ursachen, etwas
abgesunken ist.
5.6 Inbetriebnahme
Die Erstinbetriebnahme oder die Inbetriebnahme nach einer längeren Stillstandzeit sollte von einem
fachkundigen Monteur der Wartungsfirma durchgeführt werden.
Bei einer Betriebsstörung oder bei Stomausfall kann es notwendig werden, den Aufzug nach unten zu bringen,
dafür ist das Notablaßventil am Steuerblock vorgesehen. Dazu muß folgendermaßen vorgegangen werden
• Vor dem Betätigen des Notablaßventils muß unbedingt sichergestellt werden, daß alle Türen
geschlossen sind, und daß sich niemand im Aufzugsschacht aufhält.
• Hauptschalter ausschalten,
• Notablaß betätigen.
Muß ein Unteifluraufzug mit dem Notablaß abgesenkt werden, so muß durch eine zweite Person, die mit dem
instruierten Bediener in Sprechverbindung steht, der Gefahrenbereich überwacht werden!
Zum Reinigen der Aufzugskabine, den Aufzug in die unterste Haltestelle fahren und stillegen.
Zum Reinigen der Schachtgrube, den Aufzug nach oben fahren, den Aufzug mit dem Schalter in der
Schachtgrube stillsetzen und die Abstützeinrichtung(en) einsetzen.
Die Schachttür darf nicht vom Schachtinnern aus geschlossen werden!
6 Montage
Die Montage muß durch eine fachkundige Firma erfolgen. Nähere Informationen zur Montage sind
den, mit der Anlage ausgelieferten, Montageunterlagen zu entnehmen.
7 Wartung
8 Demontage, Entsorgung
Die Demontage muß von einer Fachfirma durchgeführt werden und geschieht in umgekehrter Reihenfolge wie
die Montage. Unterschiedliche Materialien sind entsprechend jeweiliger Bestimmungen getrennt zu Entsorgen
oder dem Recycling zuführen.
Bei der Demontage der Hydraulikkomponenten ist besonders darauf zu achten, daß kein Hydrauliköl
in die Umwelt gelangt.
Hydraulikzylinder müssen ganz eingefahren sein. Beim Lösen von Rohrverschraubungen sind geeignete
Ölauffanggefäße unterzustellen. Ausgetretenes Hydrauliköl ist sofort mit Ölbindemittel aufzunehmen.
Hydraulikzylinder, Hydraulikaggregat und Druckleitung sind nach der Demontage in Einzelteile zu zerlegen,
und von Ölrückständen zu befreien.
Völlig ölfreie Hyfdraulikkomponenten dürfen entsprechend den jeweiligen Bestimmungen, nach Stoffen
getrennt, entsorgt oder dem Recycling zugeführt werden,
Hydrauliköl und Ölhaltige Abfälle müssen gemäß Abfallgesetz v.27.8.1986 nach Abfall-Schlüssel-Nr.54106
gemäß AbfBestV v. 3.4.1990 entsorgt werden.
Abfälle und Reststoffe sind in geeigneten Behältern zu sammeln. Abfälle nicht vermischen. Nicht in den
Ausguß schütten. Anlieferung mit genauer Bezeichnung an die Entsorgungsstelle.