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Das Normen-Handbuch zu

EC 7-1 und DIN 1054

B. Schuppener
BUNDESANSTALT FÜR WASSERBAU Karlsruhe Hamburg Ilmenau
Normenhandbuch zu EC 7-1 und DIN 1054

• Zusammenführung von europäischen


und nationalen Normen
• Eurocode 7 und DIN 1054:2010
– Grenzzustände
– Teilsicherheitsbeiwerte
– Bemessungssituationen
– …….
• Wie geht es weiter?

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Eurocode 7-1:2005 und DIN 1054:2005

Eurocode 7-1 DIN 1054:2005

Nicht Gemeinsame Spez. deutsche


übernommene Regelungen: Erfahrungen: z.B.
Nachweis- z.B. Konzept der aufnehmbare
verfahren und Grenzzustände Sohlpressungen
informative und Teilsicher- und Pfahl-
Anhänge heitsbeiwerte, widerstände
Geotechnische
Kategorien

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Grundsätze zur Zusammenführung von
europäischen und nationalen Normen
• Die Eurocodes sind von allen Mitgliedsstaaten
der EU einzuführen.
• Nationale Normen sind weiterhin zulässig,
aber
• nationale Normen dürfen weder europäischen
Normen widersprechen noch mit ihnen
konkurrieren.
• Nationalen Normen, für die es europäische
Normen gibt, sind nach einer Übergangsfrist
die zurück zu ziehen.
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Nationaler Anhang zu einem Eurocode
Der nationale Anhang enthält:

• Zahlenwerte für Teilsicherheitsbeiwerte,


• Entscheidung über die anzuwendenden
Nachweisverfahren,
• Entscheidung bezüglich der Anwendung
informativer Anhänge und
• Verweise auf nicht widersprechende zusätzliche
Angaben, die dem Anwender beim Umgang mit
dem Eurocode helfen.

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2010-12

Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau


Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-1:2005-10

Ground – verification of safety of earthworks and foundations


Supplementary rules for DIN EN 1997-1:2005-10

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Eurocode 7-1:2005 und DIN 1054:2005

Eurocode 7-1 DIN 1054:2010


Ergänzende
Regelungen zu
DIN EN 1997-1

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DIN EN 1997-1

Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in


der Geotechnik - Teil 1: Allgemeine Regeln;

DIN 1054

Baugrund- Sicherheitsnachweise im Erd- und


Grundbau – Ergänzende Regelungen zu
DIN EN 1997-1:2008-10

DIN EN 1997-1/NA

Nationaler Anhang zu
Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in
der Geotechnik - Teil 1: Allgemeine Regeln;
Deutsche Fassung EN 1997-1:2004

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Normenhandbuch
DIN EN 1997-1:2005-10
Geotechnische
Bemessung -
Allgemeine Regeln
und
DIN 1054: 2009-??
Ergänzende
Regelungen
zu DIN EN 1997-1

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Zukünftige Normenhierarchie in Europa
Eurocode:
Eurocode: Eurocode
Eurocode1:1:
Grundlagen
Grundlagender
der Einwirkungen
Einwirkungenauf
auf
Tragwerksplanung
Tragwerksplanung Tragwerke
Tragwerke

Eurocode
Eurocode2:2: Eurocode
Eurocode3:3: EC 4 EC 5 EC 6 Eurocode
Eurocode7:7: EC 8 EC 9
Bemessung
Bemessungvonvon Bemessung
Bemessungvonvon Bemessung
Bemessungininder
der
Stahlbetonbauten
Stahlbetonbauten Stahlbauten
Stahlbauten Geotechnik
Geotechnik

Nationaler
NationalerAnhang
Anhang Nationaler
NationalerAnhang
Anhang Nationaler
NationalerAnhang
Anhang
zum
zum EC22
EC zum
zum EC33
EC zu
zu EC77
EC

DIN
DIN1054:2010
1054:2010 EAU
DIN
DIN19702
19702 DIN
DIN19704
19704 EAU
Ergänzende
Ergänzende
Standsicherheit
Standsicherheit Stahlwasserbauten
Stahlwasserbauten Regelungen
Regelungenzu
zuEC
EC77 EAB
Massivbauwerke
Massivbauwerke EAB
im
imWasserbau
Wasserbau
DIN
DIN4084
4084Gelände-
Gelände- Merkblatt
Merkblatt
und Böschungsbruch- Standsicherheit
Standsicherheitvon
von
Normen-Handbuch und Böschungsbruch-
berechnung Dämmen an Bundes-
berechnung Dämmen an Bundes-
wasserstraßen
wasserstraßen

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Normen-Handbuch zu EC 7-1 und DIN 1054

• Zusammenführung von europäischen


und nationalen Normen
• Eurocode 7-1 und DIN 1054:2009
– Grenzzustände
– Teilsicherheitsbeiwerte
– Bemessungssituationen
– …….
• Wie geht es weiter?
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Konzept der Eurocodes: Grenzzustände
Ein Grenzzustand ist der Zustand eines Tragwerks,
bei dessen Überschreitung die der Tragwerkspla-
nung zugrunde gelegten Anforderungen über-
schritten werden.
Der Grenzzustand der Tragfähigkeit ist der Zustand
des Tragwerks, dessen Überschreiten zu einem
rechnerischen Einsturz oder anderen Formen des
Versagens führt. (ULS: Ultimate Limit State)
Der Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ist
der Zustand des Tragwerks, dessen Überschreiten
die für die Nutzung festgelegten Bedingungen nicht
mehr erfüllt. (SLS: Serviceability Limit State)
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Grenzzustände der Tragfähigkeit in der
Geotechnik
EQU:Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder des Bau-
grunds als starrer Körper, bei dem Festigkeit weder im
Bauwerk noch im Boden entscheidend ist.
STR: Sehr große Verformungen oder Bruch des Bauwerks
oder konstruktiver Elemente einschließlich Fundamente,
Pfähle usw., bei dem die Festigkeit des Materials
entscheidend ist.
GEO:Sehr große Verformungen oder Bruch im Baugrund, bei
dem die Festigkeit des Baugrunds entscheidend ist.
UPL: Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder des Baugrunds
infolge von Auftrieb oder anderer Vertikalkräfte.
HYD:Hydraulische Grundbruch, innerer Erosion und Piping
im Boden infolge von hydraulischen Gradienten
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Grenzzustände der Tragfähigkeit
EC 7-1 DIN 1054 Beschreibung
Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder des
EQU Baugrunds als starrer Körper, wobei die Festigkeit
weder im Bauwerk noch im Boden entscheidend ist.
GZ 1A Gleichgewichtsverlust des Bauwerks oder des Bau-
UPL grunds infolge von Auftrieb oder anderer Vertikal-
kräfte.
Hydraulische Grundbruch und Materialtransport
HYD
im Boden infolge von hydraulischen Gradienten
Bruch des Bauwerks oder konstruktiver Elemente,
STR
GZ 1B wobei die Festigkeit des Materials entscheidend ist.
GEO-2
Sehr große Verformungen oder Bruch im
Baugrund, bei dem die Festigkeit des Baugrunds
GEO-3 GZ 1C entscheidend ist

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Nachweis von Grenzzuständen der
Tragfähigkeit im Bauwesen

E d ≤ Rd

Ed: Bemessungswert der Einwirkungen oder


der Beanspruchungen
Rd: Bemessungswert des Widerstandes

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Verfahren mit faktorisierten Einwirkungen
und Widerständen (GEO-2)

E d ≤ Rd
Ek ⋅ γE ≤ Rk / γR

Ek: charakteristischer Wert der Einwirkungen oder


der Beanspruchungen
γE: Teilsicherheitsbeiwert für die Einwirkungen
bzw. Beanspruchungen (γG = 1,35, γQ = 1,50)
Rk : charakteristische Wert des Widerstandes
γR : Teilsicherheitsbeiwert für die Widerstände
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Verfahren mit faktorisierten
Scherparametern (GEO-3)
E d ≤ Rd
Ed (ϕ´d, c´d) ≤ Rd (ϕ´d, c´d)
tan ϕ´d = tan ϕ´k/ γϕ cd = c´k/ γc
ϕ´k charakteristischer Wert des Reibungswinkels
c´k charakteristischer Wert der Kohäsion
ϕ´d Bemessungswert des Reibungswinkels
c´d Bemessungswert der Kohäsion
γϕ Teilsicherheitsbeiwert für den Reibungsbeiwert
γc Teilsicherheitsbeiwert für die Kohäsion
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Festlegung der Teilsicherheitsbeiwerte

Grundsatz:
Beibehaltung des Sicherheitsniveaus des
globalen Sicherheitskonzepts
γR ⋅ γG,Q ≈ ηglobal
γR: Teilsicherheitsbeiwert für den Widerstand
γG,Q: Teilsicherheitsbeiwert für die ständigen bzw.
veränderlichen Beanspruchungen
ηglobal: globaler Sicherheitsbeiwert
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Festlegung der Teilsicherheitsbeiwerte

ηglobal = γG,Q · γR γR ≈ ηglobal / γG,Q

Beispiel der Grundbruchsicherheit mit:


ηglobal = 2,0 nach DIN 1054 für LF1 und
γG,Q ≈ 1,40 als Mittelwert von γG = 1,35 und γQ= 1,50
Teilsicherheitsbeiwert des Grundbruchwiderstands:
γGr ≈ 2,0 / 1,40 ≈ 1,40

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Grenzzustand des Verlusts der
Lagesicherheit (EQU, UPL, HYD)

Versagen des Baugrunds ohne dass die Festigkeit


des Baugrunds in Anspruch genommen wird:

Edst,d ≤ Estb,d

Edst,d : Bemessungswert der ungünstigen,


destabilisierenden Einwirkung
Estb,d: Bemessungswert der günstigen,
stabilisierenden Einwirkung

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Grenzzustand des Verlusts der
Lagesicherheit (EQU, UPL, HYD)
Edst,d ≤ Estb,d
EG,dst,k ⋅ γG,dst + EQ,dst,k ⋅ γQ,dst ≤ Estb,k ⋅ γG,stb
EG,dst,k: charakteristischer Wert der ungünstigen,
destabilisierenden ständigen Einwirkung
EQ,dst,k: charakteristischer Wert der ungünstigen,
destabilisierenden veränderlichen Einwirkung
EG,stb,k: charakteristischer Wert der günstigen, stabilisierenden
Einwirkung
γG(Q),dst: Teilsicherheitsbeiwert für die ungünstigen, destabili-
sierenden ständigen (veränderlichen) Einwirkung
γG,stb: Teilsicherheitsbeiwert für die günstigen,
stabilisierenden ständigen Einwirkung
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Bemessungssituationen

• Ständige (persistent) Bemessungssituation (BS-P): ihr


entsprechen die üblichen Nutzungsbedingungen des
Tragwerks (früher Lastfall 1)
• Vorübergehende (transient) Bemessungssituation (BS-T):
ihr entsprechen zeitlich begrenzte Zustände (früher Lastfall
2)
• Außergewöhnliche (accidental) Bemessungssituation
(BS-A): sie bezieht sich auf außergewöhnliche
Bedingungen für das Tragwerk (früher Lastfall 3)
• Bemessungssituation mit Erdbeben (BS-E).

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Ermittlung und Kombination von
Bemessungswerten
Ed = ∑ γ G, j ⋅ E(Gk, j ) + γQ,1 ⋅ E(Qk,1 ) + ∑γQ,i ⋅ ψ0,i ⋅ E(Qk,i )
j≥1 i>1
Ed Bemessungswert der Beanspruchungen
γG,j Teilsicherheitsbeiwert der ständigen Beanspruchungen
E(..) Beanspruchung von (..)
Gk,j charakteristische Wert einer ständigen Einwirkung
γQ,i Teilsicherheitsbeiwert der veränderlichen
Beanspruchungen
Qk,1 charakteristische Wert der Leiteinwirkung der
veränderlichen Einwirkungen
ψ Kombinationsbeiwert
Qk,j charakteristische Wert der Begleiteinwirkungen der
veränderlichen Einwirkungen
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Teilsicherheitsbeiwerte (2005) (2010)
Einwirkung bzw. Formel- LF 1 LF 2 LF 3
Beanspruchung zeichen BS-P BS-T BS-A
Hydraulischen Grundbruch und Aufschwimmen (HYD und UPL)
Destabilisierende ständige γG,dst 1,00 1,00 1,00
Einwirkungen 1,05 1,05 1,00
Stabilisierende ständige γG,stb 0,90 0,90 0,95
Einwirkungen 0,95 0,95 0,95
Destabilisierende veränderliche γQ,dst 1,00 1,00 1,00
Einwirkungen 1,50 1,30 1,00
Versagen von Bauwerken und Baugrund (STR und GEO)
Beanspruchungen aus ständigen γG 1,35 1,20 1,00
Einwirkungen allgemein 1,10
Beanspruchungen aus ständigen γQ 1,50 1,30 1,00
Einwirkungen allgemein 1,10
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Teilsicherheitsbeiwerte bei Pfählen
Widerstand Formel- LF 1 LF 2 LF 3
zeichen BS-P BS-T BS-A
Pfahlwiderstände aus statischen Pfahlprobebelastungen
Spitzenwiderstand γb 1,20 1,20 1,20
1,10 1,10 1,10
Mantelreibung (Druck) γs 1,20 1,20 1,20
1,1 1,10 1,10
Gesamtwiderstand γt 1,20 1,20 1,20
(Druck) 1,10 1,10 1,10
Mantelreibung (Zug) γs,t 1,30 1,30 1,30
1,15 1,15 1,15
Pfahlwiderstände auf der Grundlage von Erfahrungswerten
Zugpfähle (nur in γs,t 1,40 1,40 1,40
Ausnahmefällen) 1,50 1,50 1,50

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Pfahlgründungen

⎧ (Rc,m )mitt (Rc,m )min ⎫


Rc,k = MIN⎨ ; ⎬ (7.2)
⎩ ξ1 ξ2 ⎭
Rc,k charakteristischer Pfahlwiderstand
(Rc,m)mitt Mittelwert der gemessenen Pfahlwiderstände
ξ1 Streuungsfaktor für die Mittelwerte
(Rc,m)min Kleinstwert der gemessenen Pfahlwiderstände
ξ2 Streuungsfaktor für den Kleinstwert

Anzahl der
1 2 3 4 ≥5
Probebelastungen
ξ1 1,35 1,25 1,15 1,05 1,00
ξ2 1,35 1,15 1,00 1,00 1,00
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Kippnachweis in der DIN 1054 (2005)
Nur ständige Ständige und
Grenzzustand Einwirkungen veränderliche
Einwirkungen
DIN Kippen η=1,50 b ≥ 3 ek
1054:2005
Verdrehungen b ≥ 6 ek -

VV
η = MV/MH = 1,50 MH

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Nachweis EQU für stark exzentrisch
beanspruchte Gründungen DIN 1054(2010)
VG
MH

EQU: Edst ≤ Estb => Mdst ≤ Mstb


MH· γQ,dst ≤ Mv · γG,stb
γG,stb = 0,90, γG,dst = 1,10, γQ,dst = 1,50
η = MV/MH = γQ,dst / γG,stb = 1,67
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Grenzzustand der Lagesicherheit EQU

Nur ständige Ständige und


Grenzzustand Einwirkungen veränderliche
Einwirkungen
DIN Kippen b ≥ 3 ek
1054:2005
Verdrehungen b ≥ 6 ek -
DIN Kippen (EQU) b ≥ 2,44 ek b ≥ 3,33 ek
1054:2010
Verdrehungen b ≥ 6 ek b ≥ 3 ek

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Vereinfachter Nachweis in Regelfällen
Tabelle A 6.7: Bemessungswert des Sohlwiderstandes σR,d für
Streifenfundamente auf tonig schluffigem Boden (UM, TL, TM)
Bemessungswert des Sohlwiderstandes σR,d
kleinste Einbindetiefe des kN/m2
Fundamentes
mittlere Konsistenz
m steif halbfest fest
0,50 170 240 390
1,00 200 290 450
1,50 220 350 500
2,00 250 390 560
mittlere einaxiale Druck-
120 bis 300 300 bis 700 > 700
festigkeit qu,k in kN/m2
Achtung: die Werte sind Bemessungswerte des Sohlwiderstandes,
keine zulässigen Sohldruckspannungen!
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Verankerungen

• Enthält Regelungen für alle Ankertypen

• Prüfkräfte für Eignungs- und Abnahmeprüfungen


für Dauer- und Kurzzeitanker:
Pp = 1,1 ⋅ Pd
Pp Prüfkraft
Pd Bemessungswert der Ankerbeanspruchung

• Einzelheiten zur Durchführung von Anker-


prüfungen enthält der Fachbericht zu DIN EN 1537

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Nachweise nach dem globalen Sicherheitskonzept
und dem Teilsicherheitskonzept
Baugrundmodel
• Schichtgeometrie
• Bodenkennwerte
Globales Teilsicher-
Sicherheits- Bodenmechanisches
konzept Berechnungsmodel(le)
heitskonzept

Belastungen Einwirkungen
Lastfall Bemessungssituation
Erforderliche Sicherheit ηerf Teilsicherheitsbeiwerte γR, γG, γQ

Berechnung:
• Beanspruchung E und
• Widerstand R des Bodens

Sicherheitsnachweis: Sicherheitsnachweis:
η = R / E ≥ ηerf EG· γG + EQ· γQ ≤ Rk / γR

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Normenhandbuch zu EC 7-1 und DIN 1054

• Zusammenführung von europäischen


und nationalen Normen
• Eurocode 7 und DIN 1054:2009
– Grenzzustände
– Teilsicherheitsbeiwerte
– Bemessungssituationen
– …….
• Wie geht es weiter?
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International Workshop on the
Evaluation of Eurocode 7
Trinity College, Dublin, 31 March and 1 April 2005

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from Trevor Orr, 2005

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The
Theneed
needfor
forresearch
research
for
forfurther
furtherharmonization
harmonization
of
ofgeotechnical
geotechnicaldesign
design
in
inEurope
Europe

by
by
Subcommittee
Subcommittee 7 GeotechnicalDesign
7 Geotechnical Design
ofofCEN/TC 250 Structural Eurocodes
CEN/TC 250 Structural Eurocodes

Date: 29 June 2007


Date: 29 June 2007

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Forschungsbedarf
• Reduzierung der national zu bestimmenden
Parameter (NDP) und der Nachweisverfahren zur
Angleichung des Sicherheitsniveaus in der EU.
• Harmonisierung der Berechnungsmodelle zur
Ermittlung der geotechnischen Einwirkungen und
Widerstände
• Harmonisierung der Auswertung von Feld- und
Laborversuchen zur Ermittlung geotechnischer
Parameter
• Regeln für die Anwendung von numerischen
Modellen bei der Bemessung mit dem
Teilsicherheitskonzept.
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2. Umfrage des ETC 10
Beispiel Baugrundaufschlüsse
Zentrisch belastetes Bohrungen, CPT-Profile
Streifenfundament in Sand
Streifenfundament mit geneigter Bohrungen, SPT-Profile,
exzentrischer Belastung Wassergehalte
Pfahlgründung in Ton Bohrungen, cu aus Triaxial-
Versuchen, CPT-Profile, SPT-Profile,
Pressiometerversuche

Wasserdruck auf eine Kellerwand Bohrungen mit unterschiedliche


hydrogeologische Bedingungen
Spüldeich auf weichem zersetzen Bohrungen und Profile mit cu aus
Torf Flügelsonderungen

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2nd International Workshop on
Evaluation of Eurocode 7
EUCENTRE,
Pavia, 12-14 April 2010
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Comparison EC7 with previous design
9
Is EC7 - Design Conservative?
8
No. of participants

No. of Participants
8 7
7
6 6
5
4 5
3
2 4
1
0 e 3
e

tiv
iv

iv
ht

2
iv
at

va
at
ig
at
rv

rv

er
tr
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se

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ou
se

1
on

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co
Ab
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C

nc

un
C
ry

ry
Ve

0
Ve

More conservative About the same Less conservative

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2nd International Workshop on Evaluation of Eurocode 7, Pavia, Italy, April 2010
Contributions
by country

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Arbeitsschwerpunkte des SC 7
Ansatz der Wasserdrücke

Verminderung der Nachweisverfahren

Numerische Verfahren
Bewehrte Erde

Wahl der charakteristischen Werte

Verbindung zu EC 8 „Erdbeben“

Harmonisierung der NDP


Teilsicherheitsbeiwerte/ Zuverlässigkeitsklassen

Eurocode 7-2
Auftrieb und Hydraulisches Versagen
100 120 140 160 180 200 220

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Fehmarn
Belt

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3rd International Symposium on Geotechnical
Safety and Risk,
2 – 3 June, 2011, Munich, Germany

• Risiko Beurteilung und Risiko Management


mit Normen und Standards
• Risiko und Zuverlässigkeit von
geotechnischen Bauwerken
• Risiko Beurteilung und Management von
geotechnischen Naturkatastrophen
• Praktische Anwendungen und Fallstudien
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